#Wir sind die Mehrheit
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mathisoberhof · 10 months ago
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"Nach langer Zeit trage ich wieder Hoffnung“- Gedankensplitter nach einer historischen Zäsur
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shipping1addict · 5 months ago
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"Du kannst sie nicht umerziehen", "Sei die klügere"
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Nationalratswahl 2024: Wen soll ich wählen????
Austrian Sweeties, in etwas mehr als einem Monat ist es soweit und wir dürfen unseren Nationalrat wählen. Wahltag ist der Sonntag, 29. September 2024. Alle, die am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind, dürfen wählen - also auch all jene, die am 29. 9. ihren 16. Geburtstag haben. Wer am Wahltag verhindert ist, kann natürlich auch schon davor per Briefwahl bzw. Wahlkarte wählen, also no excuses!!!
Die Basics
Gewählt werden 183 Abgeordnete zum Nationalrat für die nächsten fünf Jahre. Die Zahl der Stimmen, die jede Partei bekommt, wird in Mandate umgerechnet. Normalerweise zieht die Person als erstes ein, die den ersten Listenplatz hat, also der Spitzenkandidat bzw. die Spitzenkandidatin. Aber Vorzugsstimmen können insgesamt drei vergeben werden: für die Bundes-, Landes-, und Regionalparteiliste. Parteien werden bei der Verteilung der Mandate nur dann berücksichtigt, wenn sie im gesamten Bundesgebiet mindestens vier Prozent der Stimmen oder ein Direkt- bzw. Grundmandat in einem Wahlkreis erreichen. Dazu braucht die Partei in mindestens einem Regionalwahlkreis ganz besonders viele Stimmen. Unmöglich ist es nicht, dass jemand durch Vorzugsstimmen ein Mandat bekommt, obwohl sie bzw. er auf der Liste niedriger gereiht war - jedoch eher selten. Aber bei der EU Wahl 2024 hat z.B. der zweitgereihte Thomas Waitz die Spitzenkandidatin der Grünen Lena Schilling durch Vorzugsstimmen überholt und ist nun Delegationsleiter.
Der Nationalrat übt, gemeinsam mit dem Bundesrat, die Gesetzgebung des Bundes aus. Nicht direkt gewählt werden in Österreich Bundesregierung bzw. Bundeskanzler:in. Aber nach der NR-Wahl bietet die Regierung dem Bundespräsidenten ihren Rücktritt an. Der Bundespräsident vergibt dann den Auftrag zur Regierungsbildung, üblicher Weise an den Vorsitzenden bzw. die Vorsitzende der mandatsstärksten Partei - diese:r wird dann üblicher Weise Bundeskanzler:in. Dann beginnen die Koalitionsverhandlungen, bei denen natürlich auch die Mehrheitsverhältnisse im Nationalrat eine große Rolle spielen. Denn prinzipiell sollten die Regierungsparteien insgesamt die absolute Mehrheit haben.
Der Bundespräsident ernennt, wenn die Koalitionsverhandlungen erfolgreich verlaufen sind, die Bundesminister:innen gemäß der Vorschläge der/des Bundeskanzler:in.
Die Ergebnisse der Nationalratswahl 2024 haben also maßgebliche Auswirkungen auf die Politik in ganz Österreich - für die nächsten fünf Jahre, und auch darüber hinaus. Denn Gesetzgebung wird ja in der Regel nach einer Legislaturperiode nicht wieder Rückgängig gemacht!
Parteien
Aktuell bereits im Nationalrat vertreten sind die Parteien ÖVP (71 Mandate), SPÖ (40 Mandate), FPÖ (30 Mandate), Grüne (26 Mandate) und NEOS (15 Mandate). Diese Parteien treten auch wieder zur NR-Wahl an. Außerdem hat aktuell ein Mandat eine parteilose Person (zuvor FPÖ).
Es treten zusätzlich noch einige kleinere Parteien an. Österreichweit sind das:
Die Bierpartei (BIER)
Keine von denen (KEINE)
Kommunistische Partei Österreichs - KPÖ Plus (KPÖ)
Liste Madeleine Petrovic (LMP)
In Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien tritt außerdem die Liste GAZA - Stimmen gegen den Völkermord (GAZA) an. In Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien tritt außerdem die MFG - Österreich Menschen - Freiheit - Grundrechte (MFG) an. Und im Burgenland noch Die Gelben (BGE).
Entscheidungshilfen
Das sind mal insgesamt 12 Parteien. Natürlich wäre es am gewissenhaftesten, sich von allen Parteien, die für einen potentiell in Frage kommen könnten, das Wahlprogramm durchzulesen (Links unterm Cut). Aber seien wir uns ehrlich: Wer hat dafür die Zeit und/oder Motivation? Es gibt online ein paar Tools als Hilfestellung.
Die Wahlkabine ist zurück! Den Parteien wurden 25 Fragen gestellt. Man kann zwar angeben, wie wichtig ein spezifisches Thema für einen ist, allerdings die Fragen nur mit Ja oder Nein (bzw. keine Angabe) beantworten.
Ein bisschen mehr Nuancen lässt bei der Beantwortung der Standard-Wahlkompass zu. User:innen können bei 30 Statements anhand einer siebenteiligen Skala angeben, wie sehr sie damit übereinstimmen und anschließend bis zu drei Statements als besonders relevant kennzeichnen.
Beide Tools ermöglichen es, nach Beantwortung die eigenen Antworten mit jenen der Parteien zu vergleichen. Die meisten haben auch zu jeder Frage ein kurzes Statement eingereicht. Und das ist eigentlich das Nützlichste daran. Denn nur mit Ja/Nein bzw. einer Skala von 1 bis 7 kann man sich ja kein komplettes Bild machen.
Und beide Tools sollen natürlich keine Wahlempfehlung sein, sondern eine Möglichkeit, halbwegs unkompliziert die Ansichten der Parteien mit den eigenen zu vergleichen.
Ansonsten ist es natürlich immer empfehlenswert, die Nachrichten zu verfolgen, die aktuelle Politik zu beobachten - nicht nur, was im Programm steht, sondern auch, was die Parteien in der letzten NR-Periode auch tatsächlich getan haben. Viele Politiker:innen sind auch auf den Sozialen Medien vertreten. Nicht immer, aber oft, ist das eine gute Möglichkeit, sich über die konkreten Ansichten und Ziele einer Person zu informieren, vor allem, wenn es darum geht, an wen eine Vorzugsstimme vergeben werden soll.
Dies soll ein möglichst neutral gehaltenes Service / Infoposting sein. In einem Reblog folgen meine Meinung und meine Ergebnisse bei Wahlkabine und Wahlkompass.
Quellen
https://www.bmi.gv.at/412/Nationalratswahlen/Vorzugsstimmen.aspx
https://www.oesterreich.gv.at/themen/transparenz_und_partizipation_in_der_demokratie/demokratie-und-wahlen/wahlen/1/Seite.320260.html
https://www.parlament.gv.at/verstehen/nationalrat/
https://www.bmi.gv.at/412/Nationalratswahlen/Nationalratswahl_2024/start.aspx
https://www.parlament.gv.at/verstehen/nationalrat/
https://www.parlament.gv.at/fachinfos/rlw/Wie-fuehrt-der-Weg-zum-Nationalratsmandat
https://www.derstandard.at/story/3000000223862/-nach-eu-wahl-waitz-252bernimmt-delegationsleitung-bei-gr252nen
https://www.parlament.gv.at/verstehen/nationalrat/aufgaben/index.html
https://www.parlament.gv.at/fachinfos/rlw/Wie-wird-eine-Bundesregierung-gebildet
Wahlprogramme
ÖVP: Habe das Programm für die NR 2024 noch nicht online gefunden. ist aber wahrscheinlich demnächst hier zu finden: https://www.dievolkspartei.at/Programme-Statuten-Logos. Dort ist z.b. auch das aktuelle Regierungsprogramm der ÖVP einsehbar SPÖ: https://www.spoe.at/mit-herz-und-hirn-24-ideen-fuer-oesterreich/ FPÖ: https://www.fpoe.at/wahlprogramm-nrw-2024/ GRÜNE: Das komplette Programm wird am 23.8. präsentiert. Wird dann veröffentlicht auf https://gruene.at/ NEOS: https://www.neos.eu/_Resources/Persistent/475593da03440a32bcea3c3bd4cc406c4769aafb/NEOS_REFORMEN%20FUER%20DEIN%20NEUES%20OESTERREICH.pdf BIER: Es ist nicht direkt das Wahlprogramm für die NR, aber wahrscheinlich genug, um sich ein Bild zu machen: https://www.bierpartei.eu/menu/ KEINE: https://keine.at/plan/ bzw. https://www.derwandel.at/unser-plan/ KPÖ: https://www.kpoe.at/wahlprogramm-zur-nationalratswahl-24/ LMP: https://liste-petrovic.at/unsere-politik/ GAZA: https://gaza.vote/wahlprogramm MFG: https://www.mfg-oe.at/nationalratswahl-2024/ BGE: https://die-gelben.at/programm/
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shi1498912 · 2 months ago
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Forderung der Petition:
Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat die AfD rund ein Drittel der Stimmen gewonnen. Wenn die demokratischen Parteien jetzt nicht geschlossen handeln, könnte die rechtsextreme Partei tatsächlich an die Macht kommen – etwa indem sie eine Minderheitsregierung toleriert, also bei Abstimmungen unterstützt. Sogar ein AfD-Ministerpräsident ist möglich. Ein Dammbruch: Die AfD hätte erstmals echte politische Gestaltungsmacht und könnte ihre faschistische Agenda umsetzen. Doch auch wenn die AfD stark abgeschnitten hat: Die Mehrheit der Wähler*innen hat für demokratische Parteien gestimmt. Jetzt sind Sie in der Verantwortung, die Rechtsextremen von der Macht fernzuhalten. Dafür müssen Ihre Parteien die Differenzen überwinden und in beiden Ländern eine stabile Mehrheitsregierung bilden. Minderheitsregierungen dagegen, die um jede Mehrheit kämpfen müssen, sorgen für politische Instabilität und bringen die AfD in eine starke Machtposition. Vor der Wahl haben alle Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Wir fordern: Halten Sie Ihr Versprechen! Keine Gespräche, keine Vereinbarungen, keine Koalitionen mit der AfD und auch keine Duldung durch die Rechtsextremen. Tun Sie alles, um die Faschist*innen in Sachsen und Thüringen von der Macht fernzuhalten.
Falls ihr diese Petition schonmal unterschrieben habt, dann bitte einfach nur rebloggen.
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linilunilumi · 7 months ago
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Statistik-Zeit! Mit allen 26 Folgenbeschreibungen online dachte ich, wir schauen uns noch einmal an, wie oft welcher Charakter erwähnt wird und was uns das (vielleicht) über die Staffel sagt:
Die Schatzsuche nimmt wie erwartet leider den Hauptteil der Staffel ein und somit führen Maxi (15/26) und Joshua (11/26) die Liste an.
Abgesehen davon sind in ihrer ✨main character era✨ diese Staffel Massuda (11/26), Ava (10/26) und Noah (9/26); lieben wir! Und das, obwohl der Junge zwischendurch für 10 Folgen am Stück verschwindet. Aber gut, dass wir so Panik geschoben haben, Leute ahaha
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Das Mittelfeld besteht aus: Karl (7/26), Leon (7/26), Nesrin (7/26) und Tahmina (7/26); Elly (6/26); Annika (5/26) und Reena (5/25); Marlon (4/10) und Simon (4/10).
Nesrin und ihr love quartett werden erstaunlich selten erwähnt... wie schade *hust*
Den Kürzeren ziehen diese Staffel (ohne große Überraschung, aber dafür mit großer Trauer) Chiara (4/10), Joel (3/10) und Mikka (3/10).
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... was noch ein wenig trauriger wird, wenn man den Fakt dazu nimmt, dass Charlotte (6/10), Io (4/26) und Colin (3/26) als Nebencharaktere genauso oft, oder sogar öfter erwähnt werden.
Justice für unsere drei Mäuse!
Reminder: Wir wissen, dass nur weil jemand nicht erwähnt wird, es nicht heißt, dass er/sie nicht auch eine wichtige Rolle in einer Folge spielen kann. Allgemein weiß ich aber nicht, was ich davon halten soll, dass die große Mehrheit von den Charakteren maximal in einem Drittel der Folgen Teil der Hauptstorylines zu sein scheint - viele noch deutlich weniger. (actually, i know how i feel about it. and it's not good.)
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techniktagebuch · 6 months ago
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Herbst 2023
230 Arten, auf einen falschen Link hinzuweisen
Ich arbeite in einem Projekt mit einer höheren vierstelligen Teilnehmerzahl. Regelmäßig verschicken wir dort E-Mails an alle Teilnehmer, in denen wir sie bitten, das eine oder andere zu tun. Oft müssen sie dafür auf Links klicken. Bei einer besonders wichtigen Mail (einer Anmeldung) haben wir Mist gebaut und einen falschen Link verschickt. In den Minuten und Stunden danach haben uns einige hundert Menschen geantwortet, um uns darauf hinzuweisen, dass der Link nicht funktioniert.
So unangenehm die Situation war, so faszinierend fand ich gleichzeitig, wie man anhand der Antworten die unterschiedliche Einstellung von Menschen zum Internet und zu Computern studieren konnte.
Die überwiegende Mehrheit weist einfach darauf hin, dass der Link nicht funktioniert hat, in unterschiedlichen Graden der Höflichkeit. Meist in ganzen Sätzen wie "Der Link funktioniert nicht" oder "Der Link führt auf eine Fehlerseite", manchmal sehr kurz, etwa "Link kaputt" (als ganzer Text der E-Mail).
Eine kleine Gruppe hat wohl schon öfter mit IT-Problemen zu tun gehabt, und kopiert aufmerksamerweise die Fehlermeldung/den Text der Seite, auf der sie gelandet sind, mit in die E-Mail, oder schreibt sogar dazu, welches E-Mail-Programm, Browser, Betriebssystem usw. sie verwenden.
Eine nicht unerhebliche Menge Menschen sucht den Fehler zuerst bei sich, ergo Varianten von: "Ich glaube ich bin zu doof, bei mir funktioniert der Link nicht, helfen Sie mir bitte".
Und eine letzte Gruppe akzeptiert schlicht nicht, dass etwas nicht funktioniert. Sie schreibt Mails mit Text wie: "Der Link hat nicht funktioniert, ich erwarte aber, dass ich trotzdem angemeldet werde, hier sind meine Daten, bitte erledigen Sie das."
Wir haben es geschafft, innerhalb von 120 Minuten eine Korrekturmail mit dem richtigen Link zu verschicken. Außerdem haben wir allen, die uns geantwortet haben, eine Danke-Mail geschickt, dass sie uns auf den Fehler hingewiesen haben.
(Alan Smithee)
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bibastibootz · 11 months ago
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Wir, endlich (auf AO3, 2469 Wörter) eine Tatort Stuttgart Fanfic für den 2023 Tatort & Polizeiruf 110 Adventskalender
Es ist Freitagabend im Dezember und Sebastian ist traurig, weil eigentlich Maja und Henri vorbeikommen wollten für ein gemütliches Adventswochenende, aber ihr Zug fährt nicht wegen heftigem Schneefall (Deutsche Bahn halt). Was Sebastian nicht weiß: Das ist alles nur ein Plan, um ihren Vater zu überraschen. Thorsten ist eingeweiht und auch etwas aufgeregt, weil es der erste Besuch der beiden ist, seit er und Sebastian ein Paar sind.
Sebastian seufzt. Er vergräbt sich so tief wie möglich in der Couch und zieht sich die Decke über die Schultern. So hat er sich diesen Freitagabend definitiv nicht vorgestellt.
Als Thorsten ins Wohnzimmer kommt, fällt sein Blick auf den eingerollten Sebastian, dessen Beine viel zu lang für die Couch sind. In seinen Händen hält er zwei Tassen heißen Kakao, die er vorsichtig auf dem Couchtisch abstellt. Auf der Höhe von Sebastians Bauch findet er genügend Platz, sich auf die Kante zu setzen. Einen kurzen Moment beobachtet er Sebastian nur, dann legt er schließlich eine Hand auf dessen Schulter.
„Tut mir leid, dass nichts aus den Plänen mit Maja und Henri wird.“
Sebastian bleibt in Richtung Rückenlehne gedreht. „Das ist doch einfach nur scheiße. Scheiß Schneechaos“, zischt er die Kissen an, die absolut nichts für das eisige Dezemberwetter können.
Thorsten presst die Lippen zusammen. „Wenn die Züge nicht fahren, dann fahren sie nicht.“
„Dieser blöde Schnee“, flucht Sebastian.
Thorsten drückt seine Schulter und fährt mit der Hand über die Wolldecke, immer Sebastians Arm auf und ab. Es fühlt sich ganz weich und warm an. „Dann holen wir das eben nächstes oder übernächstes Wochenende nach. Bis dahin hat’s aufgehört zu schneien und alles ist aufgetaut.“
„Aber ich hab mich doch schon so gefreut.“
Bei der gebrochenen Stimme, die so völlig untypisch für Sebastian ist, zerbricht es Thorsten ein wenig das Herz. Die ganze Woche über schon hat Sebastian die komplette Wohnung aufgeräumt, von oben bis unten, so als würden Maja und Henri hinter jeden Schrank und auf jedes Regal gucken und nach Staub suchen. Dass die zwei einfach nur ihren Vater wiedersehen wollen nach so vielen Monaten und ihnen der Zustand der Wohnung sowas von egal ist, kann Thorsten Sebastian so oft sagen, wie er will. Für seine Kinder sollte dieses Wochenende eben alles perfekt sein.
Insgeheim hat sich Thorsten schon Sorgen gemacht, ob Sebastians Aufregung und Unruhe mit der Tatsache zusammenhängt, dass sie seit kurzer Zeit zusammenwohnen und das Majas und Henris erster Besuch in der gemeinsamen Wohnung sein sollte. Wie genau Sebastian den beiden gegenüber seine Beziehung zu Thorsten definiert, steht auch noch in der Schwebe. Vielleicht wissen die zwei ja nicht einmal etwas davon.
Vielleicht ist dieses fieberhafte Aufräumen also Sebastians Art, wenigstens diesen Teil seines Lebens zu kontrollieren, sodass niemand etwas dran aussetzen kann. Vielleicht hat er ein kleines bisschen Angst davor, seine Kinder in einem Zuhause willkommen zu heißen, das er sich mit einem Mann teilt. Dass seine Kinder diesen Mann schon seit über fünfzehn Jahren kennen, die Mehrheit davon sogar als den besten Freund ihres Vaters, hilft wohl nicht wirklich bei der nagenden Stimme im Kopf, über die Sebastian viel zu selten mit Thorsten spricht.
Diese blöde Stimme, die öfter in Sebastians Kopf ertönt als er zugibt und die sich manchmal den Weg von seinem Gehirn durch seinen Mund und über seine Lippen bahnt. Thorsten möchte diese Stimme am liebsten zum Schweigen bringen und viel lieber Sebastians Lippen küssen als Ängsten und Zweifeln ausgesetzt zu sein.
Gerade als Thorsten überlegt, ob er kurz tiefgründig werden soll, dreht sich Sebastian auf der Couch um und greift nach seiner Hand. Er legt seine Finger darum und platziert sie auf seiner Brust, direkt über seinem Herz.
„Dann machen wir zwei uns eben ein schönes Wochenende, auch wenn ich gerade am liebsten bis Montag im Bett verkriechen würde“, sagt Sebastian.
„Wäre das nicht langweilig?“
„Ach“, antwortet Sebastian und grinst Thorsten mit erhobener Augenbraue an. „Uns würde da schon was einfallen, um Spaß zu haben, oder nicht?“
Thorsten verdreht mit gespielter Genervtheit seine Augen und atmet laut aus. Dass Sebastian über fünfzehn Jahre jünger als er ist, hat so seine Vor- und Nachteile. Aber um dieses verschmitzte Lächeln auf dem heute so trüben Gesicht zu sehen, würde Thorsten zu allem zustimmen. „Du weißt aber schon, dass ich ein paar Jahre älter bin als du.“
„Dann bleibst du eben auf dem Rücken.“
„Das hättest du wohl gerne.“
Wenn Sebastian nur wüsste, dass aus diesem Plan B gar nichts wird. Thorsten hat nämlich ein Geheimnis – und er versucht es zu ignorieren, dass er Sebastian gerade quasi zum allerersten Mal anlügt.
Als Maja nämlich am Vormittag anrief und ihrem Vater erklärte, dass gerade alle Züge nach Stuttgart ausfallen wegen des Wetters, schrieb sie Thorsten kurz darauf eine Nachricht, die mit Nicht Papa sagen!!! begann. Henri und sie planten nämlich einen Überraschungsbesuch und mussten deshalb für ein paar Stunden ihrem Vater das Herz brechen. Denn die Züge fahren sehr wohl, und Maja hat Thorsten darum gebeten, sie heute Abend heimlich vom Bahnhof abzuholen.
Thorsten spürt, wie Sebastians Daumen immer wieder über seine Hand streift. Dann greift Sebastian mit seiner anderen Hand nach Thorstens Ärmel und zieht ihn zu sich herunter, sodass ihre Oberkörper aufeinander liegen. Thorsten spürt, wie sich Sebastians Brustkorb mit jedem Atemzug hebt und senkt.
„Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“, fragt Sebastian, kaum mehr als ein Flüstern. Sein heißer Atem streicht Thorsten dabei über die Lippen und bringt Gänsehaut auf seine Arme.
Thorsten beugt sich vor und küsst Sebastian. „Ja, das weiß ich“, murmelt er. Sebastians Bart kitzelt auf seiner Haut. Daran muss er sich erst noch gewöhnen, nicht nur an den Bart, sondern auch daran, wieder mit jemandem zusammenzuleben, der einem einfach alles bedeutet.
Wenn Thorsten seinem 45-jährigen Ich sagen würde, dass er später einmal mit seinem neuen Arbeitskollegen zusammenlebt und ihn küssen kann, wann immer er will, dann würde der ihn wahrscheinlich für vollkommen bekloppt halten.
Und für den wohl glücklisten Mann der Welt.
„Ich liebe dich auch“, antwortet Thorsten deshalb, und es wundert ihn nicht einmal mehr, wie einfach ihm diese Worte über die Lippen kommen.
Sebastian kneift seine Augen zusammen. „Ich dich mehr.“
„Das ist kein Wettbewerb, Sebastian.“
Dieses Mal ist es Sebastian, der sich vorbeugt, um Thorsten einen Kuss zu geben. „Ich gewinne aber trotzdem.“
Als Sebastians Magen plötzlich laut knurrt, treffen sich die Blicke der beiden Männer.
„Du hast Hunger“, sagt Thorsten mit einem Blick auf Sebastians Bauch.
„Gute Feststellung, Herr Kommissar“, antwortet Sebastian trocken und lächelt.
Thorsten nimmt sein Handy vom Tisch und winkt damit in der Luft. Irgendwie muss er einen Weg finden, die Wohnung für eine halbe Stunde zu verlassen, um zum Bahnhof zu fahren. „Bestellen wir was?“, fragt er also und ruft die Seite des kleinen Restaurants ein paar Straßen weiter auf, bei dem sie öfter mal Essen bestellen.
„Gerne“, sagt Sebastian, während sein Lieblingsgericht schon längst im Warenkorb bei Thorsten ist.
Thorsten tippt noch ein paar Mal auf seinem Handy rum, dann steht er auf. „So, dann geh ich mal los und hol das Essen gleich ab.“
Sebastian runzelt die Stirn. „Wie, abholen?“
„Das Restaurant ist nicht weit und ich hätte nichts gegen etwas frische Luft.“
Sebastian schiebt seine Unterlippe vor. „Bleib hier bei mir.“
Thorsten seufzt. „Möchtest du mitkommen?“, fragt er und hofft auf ein Nein.
Sebastian zieht sich demonstrativ die Decke über den Kopf. „Ich bleibe auf dem Sofa, bis du zurückkommst.“
„Na gut.“ Thorsten gibt ihm einen Abschiedskuss auf den Wolldecken-Kopf und geht dann Richtung Flur, um sich warm anzuziehen. Als er ins Wohnzimmer zurückblickt, sieht er nur den Wolldeckenberg.
Draußen lässt der kalte Wind Thorsten seinen Schal enger um den Hals wickeln. Er macht sich nicht wie angekündigt auf den Weg Richtung Restaurant, sondern setzt sich ins Auto und fährt zum Bahnhof. Zum Glück dauert es nicht lange, Maja und Henri dort abzuholen, denn ihr Zug ist sogar pünktlich. Als die zwei Thorsten am Bahngleis entdecken, winken sie ihm schon von Weitem zu. Thorsten wird ganz warm ums Herz, als er ihre glücklichen Gesichter sieht. Ein bisschen erschlägt es ihn, wie groß und erwachsen beide geworden sind.
Auf dem Rückweg zur Wohnung halten sie noch schnell bei dem Restaurant an, um die Bestellung abzuholen. Thorsten hat extra die doppelte Menge geordert, wovon Sebastian zum Glück nichts mitbekommen hat.
„Das riecht so gut“, sagt Maja und nimmt Thorsten die zwei Tüten ab und stellt sie auf ihren Schoß. „Wir sind auch schon am Verhungern.“
„Dann wird’s ja doppelt so gut schmecken“, antwortet Thorsten und grinst. Es ist nicht allzu viel los auf den Straßen, also kommen sie zum Glück schnell voran. Aus dem Radio erklingt irgendein Lied aus den 90ern.
„Du, Thorsten?“, fragt Henri, der auf der Rückbank sitzt.
Thorsten trifft seinen Blick für einen kurzen Moment im Rückspiegel, bevor er wieder nach vorne schaut. „Ja?“
Henri legt seinen Kopf schief. „Sind Papa und du jetzt eigentlich zusammen?“
Oh. Die Frage kommt sehr überraschend und Thorsten verfestigt instinktiv den Griff ins Lenkrad. In seinem Nacken kribbelt es und ihm ist auf einmal sehr, sehr warm. Er kann so gar nicht einschätzen, wie dieses Gespräch weitergeht.
„Also“, beginnt er und schluckt einmal kräftig. „Am besten fragt ihr euren Papa.“
„Aber wir wollen das doch von dir wissen, Thorsten“, sagt Maja neben ihm, die ihm von der Seite zulächelt. „Papa ist da immer so verschlossen und verrät uns doch sowieso nie etwas.“
„Okay“, antwortet Thorsten und schaut einmal etwas nervös zu Maja und dann zu Henri. Als sein Blick wieder auf der Straße vor ihm landet, fasst er all seinen Mut zusammen und sagt einfach die Wahrheit. Was soll’s. „Ja, wir sind zusammen.“
Aus dem Augenwinkel heraus sieht er, wie Maja zu grinsen anfängt.
„Cool“, kommt Henris Stimme von der Rückbank.
„Freut mich für euch“, fügt Maja hinzu.
„Ja?“ Thorsten spürt, wie ihm das Blut in die Wangen schießt. Er hat nicht damit gerechnet, heute Abend über dieses Thema zu sprechen und noch dabei so eine positive und liebevolle Reaktion zu bekommen.
„Na klar“, antwortet Maja, laut und sogar etwas vorwurfsvoll. „Das wurde aber auch Zeit, dass ihr euch mal zusammenreißt. Meine Güte.“
Da muss Thorsten lachen. Genau sowas hat er Sebastian vor ein paar Monaten auch gesagt, als sie zum ersten Mal im selben Bett aufgewacht sind. Endlich.
Der Rest der Fahrt verläuft relativ ruhig, alle drei sind in ihren eigenen Köpfen versunken. Als Thorsten vor der Wohnung das Auto parkt, hat er das stärkste Gefühl von Nach-Hause-Kommen, das er seit Jahren hatte. Ihm war gar nicht klar, wie sehr er dieses Gefühl vermisst hat.
Der Schlüssel klirrt, als er die Haustür aufschließt und noch einmal seine Schuhsohlen durch Stampfen von Schnee befreit. Maja und Henri zischen sich hinter ihm ständig an, im Treppenhaus nicht so viel verräterischen Lärm zu machen. Thorsten schaut amüsiert dabei zu, wie sie ihre Taschen zur Wohnung hochtragen und auf Zehnspitzen gehen, so als würde ihr Vater sie allein schon anhand der Schritte erkennen.
Die Wohnungstür quietscht, als Thorsten sie öffnet und seinen Kopf in den Flur steckt, um zu schauen, ob die Luft rein ist.
„Na endlich!“, ruft eine Stimme aus dem Wohnzimmer. „Ich hab dich schon vermisst. Dachte schon, du bist jetzt auch irgendwo eingeschneit.“
Thorsten wird ein bisschen rot, weil Sebastian nicht weiß, dass seine Kinder gerade mithören. Schnell zieht er sich die Schuhe und Jacke aus und trägt die Tüten mit dem Essen ins Wohnzimmer, wo Sebastian ihn schon in der Tür mit einem breiten Grinsen und einem Kuss empfängt.
Dann kann Thorsten nicht anders und er fängt zu grinsen an. Er schaut Sebastian in die Augen. „Ich hab dir etwas mitgebracht.“
Sebastians Blick wandert von Thorsten runter zu den Tüten Takeout, dann wieder hoch zu Thorstens Augen. „Essen?“
„Nein.“
„Hä?“
Da ertönen zwei junge, laute Stimmen von dem Flur her und schallen durch die ganze Wohnung. „Überraschung!“
Wie zwei Wirbelstürme rennen Maja und Henri den Flur entlang und überfallen ihren Vater mit einer Gruppenumarmung. Sebastian fällt beinahe um.
„Was–“ Dass Sebastian überrumpelt ist, ist eine Untertreibung. Seine Haare sind zerzaust von der Wolldecke, und in der Kombi aus Kapuzenpullover und Jogginghose sieht er noch überrumpelter aus. Dann schlingt er seine Arme um Maja und Henri und drückt ganz fest zu.
Über die Köpfe seiner Kinder hinweg trifft er schließlich Thorstens Blick. Für einen Moment wird er zurückkatapultiert an einen längst vergessenen Tag vor vielen Jahren, an dem er auch eine glucksende Maja und einen grinsenden Henri in den Armen hielt, während Thorsten den dreien zuguckte.
Es hat sich alles und nichts geändert.
Als Maja und Henri sich von ihrem Papa lösen und ihre Jacken aufhängen und die Taschen aus dem Weg räumen, geht Sebastian auf Thorsten zu und legt seine Hand auf Thorstens unteren Rücken, da, wo sein Hemd in der Hose verschwindet.
„Du wusstest davon?“
Thorsten zuckt mit den Schultern und verzieht den Mund – die Unschuld in Person. „Irgendjemand musste die beiden ja heimlich vom Bahnhof abholen.“
Sebastian presst die Lippen zusammen und verengt seine Augen. „Das grenzt ja an Quälerei, mein Lieber. Das werde ich dir heimzahlen.“
„Mach das. Aber erst, wenn die zwei wieder weg sind.“
In Thorstens Händen und Füßen kribbelt es jedes Mal, wenn sich Sebastian zu ihm runterbeugt und ihn küsst. Auch wenn das hier nur ein kurzer Kuss ist, sagt er so vieles aus. Dann stößt Sebastian sachte mit seinem Kopf an Thorstens Stirn.
„Danke“, flüstert er.
Thorsten lächelt. „Vielleicht lieb ich dich doch mehr als du mich.“
Sebastian hebt eine Augenbraue. „Das ist umstritten.“
Thorsten legt seine Hand in Sebastians Nacken und gibt ihm noch einen schnellen letzten Kuss. Er würde am liebsten dahinschmelzen, so unsagbar glücklich ist er gerade. Als Maja und Henri dann zurück ins Wohnzimmer kommen, löst er sich von Sebastian und holt Geschirr aus der Küche, damit sie endlich essen können.
Zu viert quetschen sie sich an den Couchtisch, weil es hier einfach am gemütlichsten ist mit all den Kerzen und Lichterketten, die Sebastian vor zwei Tagen ausgekramt hat. Henri hat irgendeine Weihnachtsplaylist angemacht, die nun den Raum mit Musik und einer Stimmung füllt, die nach Tanne und Schnee riecht. Es wird gegessen, geredet und gelacht. Alle strahlen um die Wette.
Gesättigt und zufrieden räumen sie später zusammen auf und versammeln sich dann um das Sofa, um einen Film zu gucken. Thorsten macht für alle eine Tasse heißen Kakao (mit extra Schokostreusel oben drauf) und holt noch eine Packung Lebkuchen dazu, die nicht lange überlebt. Maja und Henri haben sich ein kleines Kissen- und Deckenparadies vor dem Sofa aufgebaut, was sie schon als Kinder immer gerne getan haben. Thorsten und Sebastian teilen sich die Couch, und Sebastian rückt immer näher an Thorstens Seite, bis er schließlich vor ihm liegt und seinen Kopf auf Thorstens Oberkörper legen kann.
Der Abend wird lang und die Augenlider schwerer, doch keiner möchte so wirklich ins Bett gehen und somit die schöne Zeit für heute beenden. Niemand bemerkt es, als Sebastian die Augen zufallen.
Bis er plötzlich schnarcht. Maja und Henri fahren etwas erschrocken herum und schauen von ihrem schlafendem Vater zu Thorsten hoch, der sie ebenso erschrocken anguckt. Er hat Sebastian noch nie schnarchen gehört.
„Da war wohl jemand müde“, flüstert Henri und lächelt Thorsten an. Er lächelt zurück.
Maja muss auch lächeln. „Du tust Papa gut, Thorsten. Das merkt man.“
Thorstens Herz war noch nie so voll.
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jotgeorgius · 2 months ago
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Entscheidungen im Leben.
Ob es in der Unterhaltung ist, im Arbeitsalltag, oder in der Politik, überall habe ich das Gefühl, dass heute flache Hierarchien erwünscht sind. Führungspersönlichkeiten werden argwöhnisch beäugt. Ein guter Bildungslebenslauf bedeutet nicht automatisch, dass man eine gute Führungspersönlichkeit ist. Persönlichkeiten, die über allem stehen, eine gewisse Aura besitzen, findet man nur noch selten. Heute löst zudem der kleinste Widerspruch kollektive Schnappatmung aus. Streit wird nicht mehr als Normalität empfunden, sondern als Ausscheren aus der Norm (über die nie verhandelt wurde). Als Enddreißiger habe ich bereits einige Schlachten geschlagen. Das Leben hat mich geformt. Nun beginnt die Phase, in der man sich entscheidende Fragen stellt. Nebenher bekommt man mit, dass Menschen in meinem Alter bereits verstorben sind. Akteure, die einem beim Heranwachsen begleitet haben. Da sie mich nicht kannten, ich aber sie, wird bereits deutlich, dass sie Teil eines Ausschnittes der Gesellschaft waren - Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Nicht alle würde ich als Vorbilder nennen. Eigentlich würde ich sogar soweit gehen, nur eine Minderheit der Personen des öffentlichen Lebens als Vorbilder zu bezeichnen. Da jeder eine Kamera und Zugang zu öffentlichen Foren hat, kann man heute leichter bekannt werden. Ob das gut oder schlecht ist, will ich hier nicht bewerten. Auch wenn die Mehrheit der Personen öffentlichen Interesses keine guten Vorbilder sein mögen, verfügen sie manchmal über Eigenschaften, denen man nacheifern kann. Gerade wenn es darum geht ein Instrument zu beherrschen, zu malen, ein Fahrzeug zu steuern, oder eine Kampfkunst zu beherrschen, muss man diesen Menschen Respekt zollen. Sie haben jedoch einen hohen Preis gezahlt überregional bekannt zu sein. Die Öffentlichkeit erwartet viel von einem. Fragile Persönlichkeiten - die nicht selten extrem talentiert sind - verlieren sich dann in irgendwelchen Exzessen. Egal in welcher Disziplin, es ist gar nicht möglich keine Vorbilder zu haben.
Interessiert an vielen Dingen, reicht ein Leben gar nicht aus, in jedem ein Experte zu werden. Anmaßend von Leuten, das überhaupt zu glauben. Der Weg, den ich aktuell gewählt habe, wird kein Weg sein, der mich überdauern wird. Als kleines Rädchen in einem Getriebe, werde ich irgendwann verschleißen (sterben) und ausgetauscht. So wie mir ging es bereits zahllosen Menschen. Mögen sie für Angehörige auch von enormen Wert gewesen sein. Was für mich gilt, ist auch eine Botschaft an andere, wählt ihr den Weg des geringsten Widerstandes, ein anonymes Leben und geht keine großen Herausforderungen ein, werdet auch ihr wie ein Stern in der Ewigkeit verglühen. Den Tod zu überdauern, muss man nicht zwingend physisch verstehen, es genügen schon die Taten und individuellen Talente, die man der Nachwelt hinterlässt. Jetzt kann ein jeder für sich selber entscheiden, von wem man heute noch spricht und schreibt. Wer davon ist schon ein guter und integrer Mensch gewesen? Dennoch sind es gerade die integren Menschen, die eine Gesellschaft stabil halten. Jeder trifft im Leben Entscheidungen. Jeder ist auch für seine Entscheidungen verantwortlich. Wer ein Macher sein will, nicht nur ein anonymer Nörgler im Internet, muss im realen Leben danach handeln. Nur die wenigsten werden das tun, da Anonymität auch eine gewisse Lebensqualität bietet. Personen öffentlichen Interesses haben sich gegen die Anonymität entschieden. Doch gerade weil sie das taten, haben sie andere Menschen inspiriert, es ihnen gleichzutun. Und einzelne Errungenschaften sind von so großer Bedeutung, dass man sich noch heute auf sie bezieht, oder sie zumindest als Warnung an die Nachwelt begreift.
Historische Persönlichkeiten wurden irgendwann durch etwas angetrieben, aus ihrer Anonymität herauszutreten. Hätten sie diesen Schritt niemals gewagt, würden wir heute nicht über sie sprechen, da wir sie gar nicht kennen würden. Herausragende Talente konnten mitunter auch durch die gegebenen Umstände und Nöte an die Oberfläche gespült werden. Andere sorgten dann eben dafür Entscheidungen für die entsprechende Person zu treffen. Ob dabei Vorbestimmung eine Rolle spielt, kann ich nicht abschließend beurteilen. Manche Biographien mögen sich so lesen, doch ist das wohl eher dem Handwerk des Biographen zuzuschreiben.
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disorder-rebel-store · 1 year ago
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Breaking the silence! Stop the bombs! Stop the war! Stop occupation! Against the walls! Against all forms of opeession! Against Hate! . Wenn wir free Palestine sagen, sagen wir: Freiheit und Gleichheit und gerechter Frieden für ALLE Menschen die dort leben. Frei von Unterdrückung, Frei von Gewalt, frei von korrupten Machthabern und durchgeknallten Milizen. Frei von Rassismus und Antisemitismus und frei von patriachalen Strukturen!Frei von Militärkontrollen, Mauern, Chackpoints und einem zwei-Klassen System. Frei von Besatzung und Krieg!  Die Mehrheit der werktätigen Menschen auf allen Seiten will Friede, Gleichheit und ein Leben in Würde, das ist übrigens überall auf der Welt so. Und für die, die uns hier die Worte im Mund verdrehen wollen oder absichtlich Falsches in unser Plakat dichten wollen: Kommt mal klar - Free Palestine heißt nicht und niemals „ein Land ohne Jüdinnen und Juden“ sondern gleiche Rechte, gerechter Frieden, Demokratie und Teilhabe für Alle! Und wir stehen bedingungslos an der Seite der Menschen die sich für unteilbare Gerechtigkeit im nahen Osten einsetzen, scheissegal welche Religion sie haben. Das heißt Free Palestine! Eine Auseinandersetzung mit der europäischen Kolonialgesschichte ist dabei unabdingbar! Wer allerdings meint Kritik an der Politik des Staates Israels oder seine Wut auf die Ungerechtigkeiten und den Krieg dadurch äußern zu müssen, jüdische Menschen zu bedrohen oder seinen Protest vor jüdische Einrichtungen zu tragen ist auch unser Feind! Basta! Und wer meint sich bedingungslos an die Seite einer faschistischen Regierung und ihrer Kriegsmaschine stellen zu müssen, hat seine Entscheidung getroffen. Wir stehen an der Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten. Von gerechtem Frieden in der derzeitigen Situation zu sprechen scheint völlig naiv, schon klar, aber das ist ja alles was wir machen - völlig naiv. Wir wollen auch libertäten Kommunismus statt Turbo-Kapitalismus im Endstadium hier zu Lande und zwar jetzt. So naiv sind wir . : Fight Fascism Everywhere! Stop the war on Gaza! Stop the violence in the westbank! Kisses and Hugh’s to all our friends in Haifa, Tel Aviv, Jaffa, Jerusalem, Ramallah, Bethlehem, Herbron we where lucky to meet on our last trip! We are with you and your people!
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www.disorder-berlin.de
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samsi6 · 1 year ago
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Und in einem Moment meines Lebens hielt ich diese Kerze fest. Sie wurde noch entzündet. Viele Menschen hielten solche Kerzen und entzündeten sie. Es leuchtete allenthalben. Es leuchtete nicht lange. Aber es leuchtete lange genug, um ein Gefühl der Gemeinschaft und Gemeinsamkeit zu entwickeln. Was ich sagen will: viele Entwicklungen der Gegenwart irritieren. Kriege, Wetter, Politik. Was ich auch sagen will: 20 % Nazis bedeutet auch 80 % Nicht-Nazis. Manchmal müssen wir Kerzen anzünden, um zu verstehen, wie Dinge auch sind. Es ist nicht nur schön. Nirgends. Aber niemand sollte übersehen, dass Lautstärke, die Hass verkündet, für sich genommen keine Mehrheit ist. Die 20 % sind keine Mehrheit. Schweigend sind die, die pöbeln und brüllen auch nicht. So ist das.
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And in a moment of my life I held this candle. It was still lit. Many people held such candles and lit them. Everywhere shone candles . This didn't last too long. But it shone long enough to create a sense of community and togetherness. What I want to say: many current developments are irritating. Wars, weather, politics. What I also want to say: 20% Nazis also means 80% non-Nazis. Sometimes we have to light candles to understand how things are. It's not just beautiful. Nowhere. But no one should overlook the fact that volume proclaiming hatred is not in itself a majority. The 20% is not a majority. Those who swear and yell are not silent either. That's how it is.
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diaryofalinguist · 9 months ago
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Gestern habe ich die Universität von Cardiff wieder für ein "offer holder day" besucht. Am Donnerstag bekamen wir ein neues Elektroauto. Wir sind nicht reich - wir bekamen es, weil meiner Mutter behindert ist und sie hat spezifische Bedürfnisse, also bekommen wir es einfacher und billiger. Wir hatten noch nie ein Elektroauto, also wussten wir nicht, wie lange es dauert, die Batterie aufzuladen. Wir hatten nicht genug Zeit dafür, und mein Vater und ich waren spät. Jedoch, waren die Professoren extrem sympathisch, und sie haben trotzdem mit mir über den Kurs viel geredet. Ich habe auch in Cardiff einen asiatischen Supermarkt besucht, wo ich viele Zutaten und Snacks gekauft habe. Ich kaufte Lychee Gummi(bärchen? Sie sind nicht Bärchen, aber sie sind gummi...) und ich liebe sie - sie sind SO lecker. Ich habe auch Bubble Milch Tee Mochi gekauft.
Leider bin ich jetzt richtig krank. Ich verbrachte die Mehrheit des Tages ins Bett heute und ich werde auch morgen. Ich müss etwas Hausaufgaben für meine Spanischklasse machen, aber ich kann nicht. Ich weiß nicht, ob ich eigentlich in der Schule am Dienstag gehen werde - Ich gehe nie am Montag, weil ich keinen Unterricht habe.
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aktionfsa-blog-blog · 5 months ago
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Tax the Rich
Europäische Bürgerinitiative für Reichensteuer
... ist der Titel einer Europäischen Bürgerinitiative, die fordert die Reichen höher zu besteuern, um endlich die Mittel bereitstellen zu können, die für die gewaltigen Aufgaben unserer Zeit benötigen. Dass selbst Reiche gern mehr Steuern zahlen möchten, hatten wir vor einem halben Jahr schon mal angemerkt ("Proud to pay more" - wenn man's hat).
Attac, die "association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens", fordert, wie der Name der NGO bereits sagt, ebenfalls höhere Steuern zur Unterstützung der Mehrheit der Menschen. Bei der Gründung von Attac ging es konkret um die sogenannte Tobin Steuer, eine Steuer auf die Spekulation mit Wertpapieren, die inzwischen durch den Computer-gestützten Hochgeschwindigkeitshandel zu einem Krebsgeschwür geworden ist. Wir können uns das Wachstum dieses Krebses durch den Einsatz von KI-Handelstools gut vorstellen ...
Attac schreibt uns zum Thema Reichensteuer:
1% der Weltbevölkerung besitzt fast die Hälfte des gesamten Reichtums und stößt zugleich mehr CO2 aus als die ärmere Hälfte zusammen. Soziale Ungleichheit bedroht nicht nur Demokratien und hält Menschen in Armut; auch der Klimawandel ist eng mit ihr verknüpft. Gemeinsam müssen wir deshalb an beiden Problemen gleichzeitig ansetzen – unterstützt uns unter attac.de/tax-the-rich-spende .
Viele unserer Unterstützer*innen haben bereits die Europäische Bürger*innen-Initiative (EBI) „Tax the Rich“ unterzeichnet, die angetreten ist, eine europäische Steuer auf große Vermögen einzuführen. Das Geld soll zur Bekämpfung von Klimawandel und Ungleichheit in der EU sowie für Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt werden. Von den in Deutschland erforderlichen 67.680 Unterschriften sind dabei schon 75 Prozent zusammengekommen!
Attac hat dazu bereits mit vielen Aktivitäten einen wichtigen Teil beigetragen, Webinare, Veranstaltungen, Hintergrundmaterial, Infostände, Aktionen und nicht zuletzt die aktive Arbeit an umfassenden Konzepten für eine gerechte Steuerpolitik. Mit Eurer Hilfe können wir den Endspurt finanzieren, um die notwendige Stimmenzahl zu erreichen.
Mehr dazu bei https://www.attac.de/kampagnen/tax-the-rich/ebi und https://www.tax-the-rich.eu/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/77 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8823-20240629-tax-the-rich.html
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animesandweed · 6 months ago
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Privilegierte Minderheiten.
Es ist absurd wie eine privilegierte Minderheit an - aktuell Schönheitsidealien entsprechenden - Menschen, Standardwerte erschaffen und Äußerlichkeit Bedeutung geben.
Und vor allem dass eine privilegierte Minderheit - von reichen 10% - der Menschen, Macht über Ressourcen und deren Verteilung haben.
Diese Privilegierten Minderheiten, besitzen den größten - negativen - Einfluss auf diese Welt und dem wohlergehen der Mehrheit.
Doch ist es das allein?
Oder ist dies einfach unser Weg,
dieses System unumgänglich
und vielleicht sogar Menschlich?
Ja vielleicht verdäng' ich,
was wir ursprünglich sind:
Triebgesteuerte Egoisten,
denen Ethik und Moral, im Grunde fremd sind.
Doch dann spür' ich wieder,
die Welt um mich herum,
den Wind auf meiner Haut,
und ich hoff' - ja ich glaub'
wir alle schätzten einst,
- und -
"Was mein ist, ist auch deins"
;
also hoff' ich weiter - ja ich glaub'
dass eine privilegierte Minderheit nicht für immer durchhalten kann.
Denn sollte sie es doch,
ist dass der Grund,
weshalb ein Wir
auf dieser Welt
zerfällt.
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shape · 6 months ago
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>> „Weine jetzt einfach nicht, Gott“, das sind die ersten Worte, die Aden Golan auf dem heiligen Boden in Israel sagte, kurz nachdem sie beim Eurovision Song Contest 2024 den fünften Platz belegt hatte. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ Ich möchte sagen, dass es ein großes Privileg ist, dass ich hier bin und dass ich die Gelegenheit hatte, unser Land zu vertreten, insbesondere in Zeiten wie diesen. Das ganze Land und alle unsere Leute standen hinter mir und ich spürte Ihre Liebe und Unterstützung. Du verstehst nicht, wie sehr es mir geholfen hat und wie sehr es mir Kraft gegeben hat. Mir fehlen einfach die Worte, um Ihnen und allen, die hinter mir standen, zu danken.“
Eden, die direkt nach Ende des Wettbewerbs mit einem El-Al-Sonderflug in Malmö startete, bedankte sich anschließend beim persönlichen Team, das sie begleitete, bei den Tänzern und natürlich bei dem, was wirklich wichtig ist: „Dem Sicherheitsdienst, der uns beschützt hat.“ und brachte uns sicher zurück, das ist das Wichtigste, dass wir uns sicher fühlten. Die Tatsache, dass ich das Land vertrat, war unsere Stimme als Land und jeder, der jetzt nach Hause geschickt werden muss, und heute ist ein trauriger Tag und wir Erinnere dich an alle Seelen, die gegangen sind, und danke dir einfach.“
Aden und Israel belegten, wie bereits erwähnt, den fünften Platz, aber wenn man sich die Spaltung zwischen der Jury und dem Publikum zu Hause ansieht, kann der Abstand nicht größer sein. Während die Juroren Politik machten, stimmte das Publikum zu Hause massenhaft für Israel, als nicht weniger als 16 Länder Aden Golan die meisten Punkte verliehen. Deutschland, Belgien, Frankreich, San Marino, Schweden, Portugal, Niederlande, Luxemburg, Italien, Vereinigtes Königreich, Finnland, Spanien, Schweiz, Australien und „Rest der Welt“. Dies sind die Länder, deren heimisches Publikum keine Politik machte und Eden das gab, was es am meisten verdiente – einen Zweier. In der überwiegenden Mehrheit der oben genannten Länder entschied sich die Jury dafür, Israel 0 Punkte zu verleihen. Im Vergleich dazu erhielt der Sieger Schweiz 12 Punkte von nur einem Land – der Ukraine – und die Jury 22 dos Pois. Ein Rekord im Wettbewerb.
Bei der traditionellen Pressekonferenz gestern verwies Aden Golan bereits auf die Atmosphäre in Malmö in den letzten zwei Wochen und konkret auf den Spott, den sie vom Publikum erhielt: „ Ich habe mich auf mein Ziel konzentriert, uns mit Respekt zu vertreten. Nichts um mich herum hat mich berührt.“ Ich habe mich darauf konzentriert, Liebe und gute Energie zu verbreiten und alle kennenzulernen. Es sind Tränen, weil ich nicht wollte, dass es noch hundertmal auf die Bühne geht und wir repräsentieren Es hat sich so gut angefühlt – mit all dem Spott und all dem Geschrei, sagte ich gestern nach der Probe, es hat mich noch mehr erregt, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, es hat mir die Kraft gegeben, zu zeigen, was für ein wunderbares Volk wir sind Sind."<<
>> Es ist kein Geheimnis, dass Aden einige Feinde hatte, und zwar nicht nur im Publikum und in der Eurovision-Community , sondern auch im Wettbewerb selbst. Der Ire Bambi Thug, die Griechin Marisa, der Schweizer Nemo und der ausgeschiedene Niederländer Yost – sie alle brachten irgendwann vor Aden ihren Protest gegen Israel zum Ausdruck. Sei es das „Einschlafen“ bei einer gemeinsamen Pressekonferenz oder die Ankündigung in einem Interview , dass man geweint hat, als man hörte, dass Israel sich für das Finale qualifiziert hat . Als einer der Journalisten Aden darauf hinwies, dass sie die meisten dieser Kandidaten überholt hatte, antwortete sie elegant: „Karma…“ und als jemand „Möge sie brennen“ warf, zeigte Aden auf sie, lachte und sagte: „Das habe ich nicht.“ etwas sagen...". [...] Auf die Frage, ob es irgendwelche Bruchstellen gäbe, antwortete sie ehrlich: „Nicht wirklich“. Sogar das Weinen nach der Aufführung war reine Freude. Selbst die Verachtung und die allgemein feindselige Haltung hinter den Kulissen spornten sie für sie nur an: „ Ich konzentrierte mich auf mein Ziel: uns mit Respekt zu vertreten. Nichts um mich herum berührte mich. Ich strahlte positive Energien aus. Ich konzentrierte mich darauf, Liebe und gute Energie zu verbreiten und.“ Es sind Tränen, weil ich es nicht wollte . Es ist vorbei, ich möchte noch hundertmal auf diese Bühne gehen und uns vertreten, es fühlte sich so gut an – mit all den Buhrufen und allem Das Geschrei, ich sagte „schreie noch mehr“, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Es gab mir die Kraft zu zeigen, was für ein wunderschönes Volk wir sind. Bei allem, was um uns herum passiert, sind wir von innen heraus irgendwie immer noch hell Wir schaffen es irgendwie, Liebe zu geben und zu zeigen, was für wundervolle Menschen wir sind.<<
Who voted for Israel & How Israel voted:
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bikepackingbalkan · 1 year ago
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Tag 20 - Plowdiw die Gewinnerstadt
Yoa kocht an diesem Morgen einen Kaffee. Der Anlass zu dieser Feierlichkeit liegt auf der Hand: Es wird heute nur 37 Grad heiß und keine 38 wie die letzten beiden Tage.
Wir fahren die ersten Kilometer sehr ländlich und kommen dabei durch ein ziemlich heruntergekommenes Dorf. Die Armut hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei uns. Teilweise leben die Menschen in ruinenartigen Behausungen. Der Geruch von verbranntem Plastik steigt in unsere Nase, Hunde bellen uns an oder streunern ziellos über die schlaglochübersähten Straßen. Es existiert ein spürbarer Unterschied zwischen wenig haben und sehr wenig haben. Die Menschen vor Ort freuen sich, uns zu sehen, winken uns zu und lächeln.
Kurz hinter diesem Dorf haben wir den zweiten Platten der Tour. Diesmal aber zu einem für uns deutlich besseren Zeitpunkt. In der Morgenkühle bauen wir Miras Vorderrad aus und leisten erste Hilfe, lebensrettende Sofortmaßnahmen für den platten Schlauch. Yoa erfreut sich dabei an seiner neuen Luftpumpe, die nach seiner Vorstellung arbeitet. Im Handumdrehen rollen wir wieder auf unserer Route.
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Noch vor der Mittagspause rollen wir in Plowdiw ein, der zweitgrößten Stadt Bulgariens. Plowdiw überzeugt uns von der ersten Sekunde an. Es beginnt schon mit dem toll angelegten Fahrradweg, der sich bis ins Zentrum entlang einer Ruderstrecke und verschiedenen Parkanlagen schlängelt. Die Innenstadt hat einen tollen historischen Kern. Wir wollten uns eigentlich nur kurz ein Bild machen, bekommen dann aber Lust, länger zu verweilen. Im Zentrum essen wir ein Falafel-Yufka für schmeichelhafte 1,60€. Es schmeckt großartig, vor allem weil wir Fan davon sind, dass die Bulgaren Pommes mit in die Rolle packen. Auch auf einen Kaffee lassen wir uns ein. Plowdiw ist für uns die Überraschungsstadt der Reise. Hätten wir die Sonne nicht im Nacken, wären wir sicher länger geblieben. Aber die haben wir nun einmal im Nacken und deshalb geht es nach einer starken Stunde wieder aus der Stadt raus. Plowdiw, wir werden dich in guter Erinnerung behalten!
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Nach Plowdiw wird es blöd. Wir haben ordentlich Gegenwind auf einer vergleichsweise großen Straße. An dieser Stelle nehmen wir es uns einmal heraus, den bulgarischen Fahrstil zu kritisieren. Dieser ist nämlich absolut wild. Die Mehrheit der Bulgaren überholt, wann sie will, wie sie will und Geschwindigkeitsbegrenzungen sind sowieso nur Deko. Es kommt schon mal vor, dass ein Auto, das uns gerade überholt, zum gleichen Zeitpunkt selbst von einem anderen Auto überholt wird. Naja, grundsätzlich wussten wir, auf was wir uns in der Ferne einlassen.
Abends kommen wir wieder in eine ländliche Gegend. Plötzlich sind die Straßen nicht mehr geteert und die Häuser teilweise zerfallen. Ein trockener Wind weht durch das Dorf, in dem wir gerne übernachten würden. Mieke hält einen Traktor samt Fahrer an. Zu unserer Überraschung spricht er ein paar Brocken Englisch. Er gibt uns ein Zeichen, dass wir ihm folgen sollen. An seinem Haus angekommen, macht er uns mit seiner Tochter bekannt. Anni spricht perfekt Englisch. Wir sind glücklich und werden noch glücklicher, als wir die Erlaubnis bekommen, im Hinterhof zu nächtigen. Anni begleitet uns den ganzen Abend über und redet mit uns über das Leben in Bulgarien, die Unterschiede zwischen dem Leben auf dem Land und der Stadt und ihren Plänen für die Zukunft. Sie nimmt gerade Fahrstunden und bestätigt die rudimentäre Fahrweise vieler Bulgaren. Die Bestätigung tut gut. Abends überrascht sie uns noch mit ein paar Wachteleiern von der heimischen Farm. Ein schöner Abend, der von den netten Begegnungen getragen wird.
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Tageserkenntnisse:
1. Plowdiw ist eine Reise wert.
2. Pommes und Falafel harmonieren.
3. Vier Wachteleier entsprechen einem Hühnerei.
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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Workshop: Letter, oder: Objekte, die lassen
In einem der Bände seines Werkes über den Geist des römischen Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung kommt der damals noch nicht vollständig veredelte, nämlich noch nicht geadelte Rudolf Jhering 1865 auf das Alphabet zu sprechen und damit auch Buchstaben oder Letter.
Jhering forscht nach den Grundlagen des Rechts. Er forscht in einem abstrakten Sinnem, in einem idealen Sinnem, in einem bildlichen Sinne, im übertragenen Sinne und wörtlich danach, woraus das Recht besteht, worauf es besteht und welchen Elementen es aufsitzt. Jhering beschreibt diese Forschung als eine Suche nach Anfängen und nach den Techniken des Anfangens. Er beschreibt sie unter anderem als Suche nach Punkten, wohl weil der Punkt geometrisch als kleinstes Element der Linie, einer (Kon-)Sequenz oder eines Zuges gilt. Und er beschreibt das als Suche nach dem Besitz und der (Be-)Setzung einfacher Bestandteile. Das einfache Bestandteil, der begriff ist direkt gewählt, ist das Teil schlechthin, es ist der baustein des Bestandes schlechthin und es auch 'das Eine und Fachliche' schlechthin, also dass, an dem man Recht so dicht und direkt, vor allem aber nicht zusammengesetzt finden soll. In dem Kontext lautet seine These, dass erst das Alphabet gefunden sein musste, bevor man an das Lesen und Schreiben denken konnte. Wir unterstellen, dass Jhering auch davon ausgeht, dass insoweit Letter die einfachen Bestandteile des Rechts sind - und insoweit Grundlagen des Rechts.
Jhering bringt in der Passage, die dem Titel nach der Technik der Analyse, also einer erforschenden und begründenden, nämlich Gründe 'aufstöbernden', juristischen und juridischen Kulturtechnik dient, eine Vorstellung ins Spiel, in der mit der Idee der Elemente oder Bausteine noch einmal Alphabet und Architektur verknüpft werden. Das Alphabet ist die Sammlung von Lettern, die gleichzeitg den Bestand der Bestandteile definiert. Das Alphabet hat eine erste und geteilte Ordnungsfunktion. Es definiert kleinste Elemente und führt damit die Unterscheidung zwischen unten/ oben, zwischen weniger und mehr sowie zwischen Singularität und Mehrheit sein. Damit lässt sich unterscheiden, was nicht zusammengesetzt ist und was zusammengesetzt ist. Das Alphabet ist gleichzeitig gereiht, führt also das Prinzip der Reihung und Abfolge, von Anfang und Ende sowie von vorher/ nachher und damit die Funktion der Richtung ein. Hat man ein Alphabet, weiß man, in welcher Richtung die Buchstaben laufen, nämlich von a nach z. Jhering ist nicht der erste und nicht der letzte, der in seinen Ausführungen zu den Grundlagen des Rechts das Alphabet in die Nähe der Architektur rückt. In den Überlegungen zu Elementen und Bausteinen des Rechts kommen solche Passagen aber wieder vor, Rudolf (von) Jhering ist also nur ein bekanntes Beispiel aus dem Jahr 1865, Beispiel einer Tradition, deren Quellen man bis in den Mythos zurückverfolgen kann.
Unter anderem greifen wir also seine Anregungen auf, wenn wir im Mai einen Workshop zu den Grundlagen des Rechts veranstalten und diesen Workshop den Lettern widmen, demjenigen, ihm nach das einfachste Bestandteil des Alphabetes, damit auch Baustein des Gesetzes und Element juristischer und juridischer Kulturtechniken sein könnte.
Nicht nur Buchstaben sind Letter. Auch das rekantguläre, papierne, beschriebende oder bekritzelte sowie geschickte Feld und damit das, was man mit anderen Worten noch ein kurzes Schreiben oder einen Brief nennt ist berühmtes Beispiel für Letter. Wir sagen mit Bedacht, dass auch das nur ein Beispiel für ein Letter ist. Buchstaben und Briefe verstehen wir nicht als abschließende Aufzählung dessen, was ein Letter ist. Abstarkter definieren wir den Letter als ein minores (auch nur zum Beispiel unteres oder kleineres) Objekt, dem etwas aufsitzt und das insoweit etwas lässt. Abstrakt und als These formuliert: Es sind solche minoren Objekte, die die Elemente oder Bausteine des Rechts sind.
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