#schwarzes Papier
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estefanyailen · 10 months ago
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Es brennt immer noch und ich kann es nicht kontrollieren.
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dannysoil · 4 months ago
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sigalrm · 1 year ago
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Liniert und gefaltet
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Liniert und gefaltet by Pascal Volk
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pumpkidgrove · 1 year ago
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"Vintage Papiergirlande"⁠ "Vintage paper garland"⁠
⁠Halloween 2011:⁠ Einer nach dem Anderen⁠ One after the other
https://www.pumpkidgrove.de⁠⁠⁠
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maria-koralle · 4 months ago
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Gedenken
Es pfeift ein Wind um leere StÀnde,
und an dem Zaun vom FestgelÀnde,
da weht ein schwarzes Seidenband.
Wo gestern noch die Tanne stand.
*
Der Platz verwaist, es fliegt Papier.
Der Turnschuh liegt noch immer hier.
Die schwarzen Vögel flogen fort.
Und Trauer senkt sich auf den Ort.
*
Kein Glaube, keine Hoffnung ist,
weil man das eigne Volk vergißt.
Und wenn man uns nicht schĂŒtzen kann,
stehn‘ wir zusammen, Frau und Mann.
*
Das Fest versinkt in tausend TrÀnen.
Kein Mensch glaubt heute ans Versöhnen.
Das Weihnachtsfest in diesem Jahr
wird anders sein, als es mal war

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trauma-report · 10 months ago
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I N T E R R O G A T I O N
P A R T T W O
starring: @thisis-elijah , Alexia Morales, Anastasiya Nazarov
Als Agent Barnet den Verhörraum betrat, fĂŒhlte es sich an, als wĂŒrde ihn der Blick des Russen durchbohren. Dolche, die aus dem Blau seiner Augen traten und ihr Ziel nicht verfehlten, denn darin lag so viel Abneigung, so viel Hass, dass ein normaler BĂŒrger wohl sofort den Kopf gesenkt hĂ€tte. Doch der geschulte Beamte hielt dem stand, legte seine Papiere auf dem Tisch vor sich ab und setzte sich dann dem Mann gegenĂŒber, der sich zur Zeit in Untersuchungshaft befand. Im Gegensatz zu Anastasiya Nazarov hatte man Jakow Chernykh’s HĂ€nde in Handschellen gelegt, die zusĂ€tzlich noch am Tisch befestigt waren. Selbst an seinen Knöcheln hatte man eine Fußfessel angebracht, fĂŒr den Ă€ußersten Fall der FĂ€lle, dass es ihm aus irgendeinem Grund gelang, das Metall an seinen Handgelenken loszuwerden. Man ging hier von einem Ă€ußerst gefĂ€hrlichen Individuum aus. Er war fluchtgefĂ€hrdet und schreckte vor nichts zurĂŒck. Nicht einmal vor kaltblĂŒtigem Mord. Das hatte er bereits bewiesen kurz bevor man ihn geschnappt hatte.  Jakow Chernykh’s Kleidung war noch nicht ausgetauscht worden. Seitdem er hier war hatte er diesen Raum nicht verlassen, hatte kein Tageslicht gesehen und nicht viel Schlaf bekommen. Er trug einen schwarzen Kapuzenpulli, ironischerweise mit der Aufschrift “New York is calling and I must go!”, die einen Kartenteil der Stadt umrandete, den er mit Sicherheit in irgendeinem Souvenirshop gekauft hatte. Getrocknetes Blut klebte auf dem Aufdruck.  Josiah schloss die TĂŒr des Raums hinter sich und ließ sich auf dem Stuhl neben Simon nieder, blickte den Mann vor sich ausdruckslos an, der bisher kaum ein Wort gesagt hatte. Zumindest nichts, was fĂŒr die Behörden in irgendeiner Weise hilfreich gewesen wĂ€re. Denn nicht nur Agent Simon Barnet war geschult in Verhörsituationen. Der Mann vor ihm war es ebenfalls. Vielleicht sogar auf eine noch brutalere Art und Weise, als das in seiner Ausbildung der Fall gewesen war. 
“Sie wissen, warum wir hier sind”, sagte er nur. Wissend, dass er nicht der erste Agent war, der versuchte mit dem Russen zu reden, der nun einen tiefen Atemzug tat, sich zurĂŒcklehnen und Nacken und Schultern etwas bewegte. Es knackte ungesund, zeugte von der langen Sitzzeit in diesem Raum.  “Ihr wollt Antworten”, antwortete er mit starkem russischen Akzent.  “Richtig. Sie wissen hoffentlich auch, was Ihnen vorgeworfen wird und was das fĂŒr Konsequenzen nach sich ziehen kann. Sie haben zwei Police Officer der New Yorker Polizei unter Zeugen getötet, nachdem Sie einen Beamten des amerikanischen MilitĂ€rs gefoltert und schwer verletzt haben. Ihnen wird außerdem die EntfĂŒhrung von Alexia Morales, in dem Zuge auch Körperverletzung, die illegale Einreise in die USA und MilitĂ€rspionage vorgeworfen. DafĂŒr könnten Sie in unserem Land lebenslĂ€nglich kriegen, mein Freund. Es sei denn, Sie kooperieren mit uns und geben uns schwarz auf weiß, wer Ihnen die Befehle gegeben hat.”
Stille. Chernykh schĂŒttelte den Kopf, lachte leise auf und beugte sich dann schließlich nach vorne, auch wenn er seine HĂ€nde wegen den Handschellen nicht einmal auf dem Tisch ablegen konnte.  “Das klingt ja wie aus ‘nem Action-Thriller, was Sie mir da vorwerfen, Agent
?” Simon verriet ihm nicht seinen Namen. Sein Ausweisschild hielt er nicht ohne Grund unter seinem Anzug versteckt. Denn wenn die Informationen, die Williams ihnen bisher hatte geben können, bevor dieser Typ ihn ausgeknockt hatte, stimmten, dann hatten sie vor sich einen Spetsnaz des GRU sitzen. Einen Soldaten, der in einer der gefĂŒrchteten Spezialeinheiten des russischen MilitĂ€rnachrichtendienstes diente. Ein Meister des Einschleusens, Untertauchens, Sabotierens und des Tötens. Typen wie er hatten AnschlĂ€ge auf ĂŒbergelaufene Agenten wie Sergei Skripal oder politisch verfolgte FlĂŒchtlinge wie Nikolai Gluschkow. Und jetzt lag die Vermutung nahe, dass es wieder geschehen war. Mit einem amerikanischen Operator, der fĂŒr eine streng geheime Mission nach Russland eingeschleust worden war. Und Russland kannte darauf nur eine Antwort.  “Glauben Sie nicht, dass Sie uns verarschen können”, schaltete sich Josiah mit ein. “Wir wissen, weshalb Sie hier sind und wir wissen, was Sie getan haben. Wir wissen, wer Sie sind.”  “Ach wirklich? Wer bin ich denn Ihrer Meinung nach, Agent?” 
Machte er sich ĂŒber sie lustig? Da war der Anflug eines spitzbĂŒbischen Grinsens in seinem Gesicht. Fast so, als sei es ihm vollkommen egal, was ihm eigentlich vorgeworfen wurde.  “Wir glauben Sie sind ein Spetsnaz des GRU. Geschickt von Ihrer Regierung, um einen Anschlag auf einen unserer MĂ€nner zu begehen. Einer von vier Inidivuden, die illegal eingereist sind, um sich dieser Sache anzunehmen. Und vermutlich wollten Sie, wenn Sie eh schon dabei sind, die Tochter Ihres Bosses gleich wieder mit zurĂŒck nach Hause nehmen.” Rede nicht zu viel, Josiah
 Er ist der, der den Mund aufmachen sollte, dachte sich Simon, der weiterhin neutral blieb, auch wenn die Abneigung dem Russen gegenĂŒber weiterhin wuchs. 
“Steile These, Agent. Was, wenn Sie sich irren? Vielleicht hab ich den Bastard ja auch nur erschossen, weil ich geglaubt habe, dass er nicht gut fĂŒr Anastasiya ist. Weil ich genau das Monster bin, was Sie in mir sehen”, antwortete Chernykh, wenig gerĂŒhrt von den Anschuldigungen. Dass er ein Monster war, da war Simon sich fast sicher. So kaltblĂŒtig, wie er von seiner Tat erzĂ€hlte, die er in Anbetracht der Zeugenlage schlecht leugnen konnte, wusste der FBI-Agent, dass er einen eiskalten Killer vor sich hatte.  “Oder aber Sie haben Befehle befolgt”, schaltete sich Simon wieder selbst ein. “Genauso wie der Rest mit den Leuten, mit denen Sie zusammen gearbeitet haben.” Chernykh lehnte sich wieder zurĂŒck, den Fokus wieder auf Simon geheftet. “Ich habe alleine gearbeitet.” behauptete er.  “Alexia Morales sagt etwas anderes.” “Dann lĂŒgt die Schlampe.”  “Sie ist eine glaubwĂŒrdigere Zeugin, als Sie es sind.” “Wollt ihr nicht gerade Informationen von mir? Woher wĂŒrdet ihr wissen, dass ich euch die Wahrheit erzĂ€hle?”  “Das Wissen wir nicht.” Simon wurde nachdenklicher. Man konnte Jakow nicht trauen, in keinster Weise und doch war er die einzige verbleibende Möglichkeit, abgesehen von Anastasiya, die ebenfalls dicht hielt. Auch wenn ihre Motive wohl eher aus tiefgehender Angst entsprangen. Doch wie war das bei ihm? “Aber wenn Sie nicht freiwillig mit uns reden, mĂŒssen wir vielleicht andere Methoden anwenden.”
Das Lachen, das aus der Kehle des Russen schallte, war laut und freudlos. “Was wollt ihr machen, hm? Mich foltern? Nur zu. Ich hoffe, ihr habt Freude dabei.” Der Kerl blieb eine harte Nuss. Klassische ZermĂŒrbungstaktiken wĂŒrden bei ihm nicht funktionieren, die Androhung von Gewalt vermutlich noch weniger. Diese Menschen waren darin ausgebildet worden, Schmerzen ĂŒber ein normales Maß hinaus zu ertragen und trotzdem den Mund zu halten.  “Tatsache bleibt immer noch, dass Sie des zweifachen Mordes und der gefĂ€hrlichen Körperverletzung in zwei FĂ€llen angeklagt sind und Konsequenzen erfahren werden. Kooperieren Sie und erzĂ€hlen Sie uns, wer die anderen sind und wo sie sich aufhalten, dann kann man Ihr Strafmaß vielleicht mildern.” Erneut wurde der Russe still. Etwas verĂ€nderte sich in seinen GesichtszĂŒgen, die Kiefer spannten sich an, sein Blick wurde starrer, wieder kĂ€lter. “Zweifacher Mord? Dann lebt Williams noch?” 
Simon schwieg, auch Josiah sagte kein Wort. Jakow Chernykh sah aus, als wĂ€re er enttĂ€uscht und wĂŒtend gleichzeitig. Weil es ihm nicht gelungen war, Elijah Williams zu töten? Man sah ihm an, dass da mehr dahinter steckte, als ein reiner Befehl. Die Sache war persönlich. Vielleicht zu persönlich? Er schien zu versuchen, seinen Zorn runter zu schlucken, Fassung zu bewahren, um seiner Wut nicht freien Lauf zu lassen und kam auf ein anderes Thema, als ihm die beiden Beamten nicht antworteten. 
“Wo ist Anastasiya?”  “... Dazu werden wir Ihnen aus ermittlungstaktischen GrĂŒnden keine Auskunft geben”, antwortete Simon, der dem Blick des Russen standhielt, der ihn nun wieder direkt fixierte. War sie vielleicht sein wunder Punkt? Kam man durch sie vielleicht an ihn heran?  “Ihr werdet das bereuen”, murmelte Chernykh, nun wieder deutlich ruhiger, auch wenn er innerlich zu brodeln schien. Dieser Mann war unvorhersehbar. 
“Drohen Sie uns, Mr. Chernykh?” 
“... Nein. Ich nicht.” 
Aber vielleicht bald schon jemand anderes.
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perfektunperfekte · 11 months ago
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du bist wort und schrift, du bist silbe fĂŒr silbe zu buchstaben verwandelt, du bist text an text und seite an seite zu geschichten gesammelt. du bist festgehalten in kullifarbe, durch digitale codes, tinte und druckerfarbe. du bist mal blau, mal schwarz, mal grĂŒn, du bist stetig neu und neu entdeckt, bist festgeschrieben auf dem fleck, auf diesem blatt, das sich mein leben nennt. sicher und sicherlich unsicher, denn computer stĂŒrzen ab und tinte auf papier brennt,- doch seelenschriften sterben nicht. doch bist du so ein sichrer ort, wie ich sicherheit in der vergĂ€nglichkeit, dem tode finde. der mich besser spĂ€t als jetzt, so sicher wiegt wie nichts dergleichen. das klingt zwar dunkelschwarz gemalt doch ist es schön. bist grĂŒner wald, bist frische luft, auf dem papier geschrieben, denn sicherlich stirbt alles hier, doch du bist mir geblieben.
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kunstplaza · 7 months ago
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blackteastorm · 10 months ago
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Zweisam
Zusammengekuschelt sitzen wir vor dem Feuer. Du lÀsst deine Gedanken in allen Farben auf dem Papier widerspiegeln, wÀhrend ich mit Schwarz auf Weiss schreibe. Vielleicht weil ich es gerne einfach halte, vielleicht auch weil ich keine Farben kenne. Doch du hast deine Farben immer dabei. Immer bereit, der Welt einen neuen Anstrich zu verpassen, wenn sie mal wieder viel zu grau erscheint.
Ich dagegen verliere mich viel zu gerne im Dunkel der Nacht. Eine nimmer endende Suche, welche mich durch die Finsternis treibt. Doch meine Orientierung ist zu schlecht und meine Notizen, in schwarz geschrieben, kann ich im Dunkeln nicht entziffern. So bin ich froh, wenn du ein KnĂ€uel mit Garn hervor nimmst, damit ich einen roten Faden habe, welcher mir wieder den RĂŒckweg weist.
Du, strahlend leuchtend wie eine Laterne, weisst, dass ich nicht jeden Weg bei Licht gehen will. Manchmal muss man durch die Dunkelheit irren, um neue Wege zu entdecken und um die Angst vor der Nacht zu verlieren. Und auch wenn jeder fĂŒr sich ist, sind wir nicht einsam. Wir sprechen vielleicht verschiedene Dialekte, doch im Grunde dieselbe Sprache.
Du machst meine Einsamkeit zu Zweisamkeit...
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homunculex · 3 months ago
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Die Angst hat Furcht vor Katzen
Die Holzdielen quietschten, als die Kellnerin mit meinem Iced Latte auf mich zu kam – ebenso wie der uralte Holztisch, als ich diesen nĂ€her an mich heranzog und die gepolsterte Bank, auf der ich saß, knarzte bei jeder Bewegung. Sie stellte mein GetrĂ€nk mit einem LĂ€cheln vor mir ab und ging zum nĂ€chsten Tisch. Als sie einen Stuhl zurechtrĂŒckte, schoss eine schwarze Katze unter dem Tisch hervor und huschte unter den nĂ€chsten.
Ich liebte alles an diesem CafĂ©. Die WĂ€nde wirkten durch ihre großen, kĂŒhlen Steine mittelalterlich. Hier und da waren sie grell blau oder orange ĂŒbermalt worden. Die Tische und StĂŒhle wurden im Laufe der vielen Jahre wohl bunt zusammengewĂŒrfelt. Ein riesiges, graues Tuch mit Mandalamustern zierte die niedrig gewölbte Decke. Auf den Sofas und BĂ€nken ruhten bunte Kissen und alte Schafsfelle. Überall leuchteten Lichterketten, Laternen und schief geschmolzene Kerzen. Es roch nach kaltem Stein, nach Holz, Polstern voller Staub und allerlei SĂŒĂŸgebĂ€ck. Heute Abend schien die halbe Stadt hier zu sein. Das Orchester aus fröhlichen GesprĂ€chen, Musik und klirrenden Tassen ĂŒbertönte sogar den ruhigen Trubel auf dem Marktplatz.
Allein der AtmosphĂ€re wegen hat es sich gelohnt, zum Schreiben hierherzukommen. Die letzten beiden Male kehrte ich Nachmittags zum Verschnaufen hier ein, nachdem ich die Altstadt Tallinns erkundet hatte. Heute wollte ich mir bewusster Zeit fĂŒrs Schreiben nehmen – Was mir leichter fallen wĂŒrde, wenn ich mir dabei nicht stĂ€ndig selbst im Weg stĂŒnde. Ehe ich den Kuli ansetzte, passierte es: Eine lĂ€hmende Überforderung schlĂ€ngelte in meiner Brust umher. Ich saß wie versteinert da, wollte den Kuli plötzlich weder halten noch ansehen. Was machte ich hier ĂŒberhaupt? Was brachte mich dazu, mich bei einem Schreibworkshop anzumelden? Wie sollte ich jemals etwas erreichen, wenn ich schon aufgab, ehe ich anfing? Dabei hegte ich kaum Ambitionen, Autor zu werden oder groß raus zu kommen. Ich hatte nur schon immer diesen Drang, meine Gedanken, Erfahrungen, Ideen und Geschichten zu Papier zu bringen. Im Reden war ich nie besonders gut. Beim Schreiben hingegen konnte ich am besten ausdrĂŒcken, was ich dachte, fĂŒhlte und wie ich die Welt um mich herum wahrnahm. Zumindest solange mein innerer Kritiker schwieg. Ich lehnte mich seufzend zurĂŒck und nippte an meinem Latte, der plötzlich bitter statt sĂŒĂŸ zu schmecken schien. Ich fĂŒhlte mich klein, nackt, fehl am Platz. Anstatt zu schreiben, begann ich im Notizbuch herumzublĂ€ttern. Ich blĂ€tterte zu den Aufzeichnungen vom ersten Tag des Workshops, fĂŒr den ich nach Tallinn gereist war. Look at your writing with love, kindness, curiosity and patience. Mhm. Als wĂ€re das so einfach. Ich ĂŒberflog die SchreibĂŒbungen, die wir machten, sowie meine morgendlichen EintrĂ€ge. Eine der Übungen bestand darin, frei vor sich hin zu schreiben und im Anschluss alles zu unterstreichen, was uns ins Auge sprang, was uns gefiel – von einzelnen Worten bis hin zu besonders gelungenen Passagen, die wir aus dem Nichts niederschrieben. Ich sah, dass ich einige EintrĂ€ge fast komplett unterstrichen hatte. Unter einem der Texte hatte ich noch eine Notiz in die letzten Zeilen gequetscht. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mir das Lob der Autorin und der Gruppe niedergeschrieben hatte.
Meine Texte laut vorzulesen, war zu Beginn extrem unangenehm, als wĂŒrde ich mich vor allen anderen ausziehen mĂŒssen und darauf warten, dass all meine Makel, alle UnzulĂ€nglichkeiten, bemerkt und kommentiert werden wĂŒrden. Nach Außen hin las ich souverĂ€n, ohne mich zu verhaspeln. Im Inneren aber pumpte mein Herz im Panikmodus, meine HĂ€nde schwitzten und vor lauter Vorlesen, hatte ich das Atmen vernachlĂ€ssigt, sodass mir danach etwas schwindelig war. Dann kam das Feedback der Gruppe. Reihum sagten alle Teilnehmenden etwas dazu. Der jĂŒngste war ein 16-jĂ€hriger Transjunge aus Warschau, die Ă€lteste eine Autorin in Rente aus England. WĂ€hrend alle reihum ihre Meinung Ă€ußersten, musste ich mich sehr darum bemĂŒhen, nicht loszuheulen. Mir kamen viel Lob und Begeisterung ĂŒber das entgegen, was ich spontan in der Übung hervorbrachte.
Noch nie hatte jemand so meine Schreibe kommentiert – was vor allem daran lag, dass ich selten jemanden etwas von mir lesen ließ. Es blieb immer nur zwischen mir und meinen Zetteln. In der Schule war es nie genug gewesen. WĂ€hrend andere fĂŒr ihre BandwurmsĂ€tze und Hypotaxen gelobt wurden, hieß es bei mir, ich wĂŒrde zu wenig oder zu schlicht schreiben. Bis heute verstehe ich nicht, warum man Komplexes komplizierter macht, indem man komplizierter schreibt. Dabei ist doch alles Geniale einfach. Im Grunde genommen hatte ich das Schreiben an der Uni neu gelernt. Dort waren Klarheit und VerstĂ€ndlichkeit plötzlich wĂŒnschenswerte Eigenschaften. Doch meine Unsicherheit blieb. Meine Eltern trugen auch nicht wirklich dazu bei. Anstatt das Geschriebene auch mal zu lesen, beschwerten sie sich immer ĂŒber meine Handschrift und rissen fluchend die Seiten aus meinen Heften, damit ich es nochmal „in Schön“ abschrieb und wehe, die Seite wĂŒrde durch meine TrĂ€nen verunstaltet werden – „gleich nochmal!“ Lange Zeit schrieb ich gar nicht mehr per Hand – schon gar nicht in NotizbĂŒcher. Sie waren mir zu schade, um sie mit meiner ‚hĂ€sslichen‘ Schrift zu verunstalten – lĂ€cherlich, ich weiß. Wenn ich schrieb, dann nur auf lose BlĂ€ttern, die ich wegwerfen konnte. Danke Mama, fĂŒr diesen inneren Kritiker, den du zwanzig Jahre lang in mir herangezĂŒchtet hast.
Meine Gedanken wanderten in die AbgrĂŒnde. Warum bin ich so? Ich ĂŒberlegte, mein GetrĂ€nk in mich hineinzukippen, zu gehen und mich im Bett unter die Decke zu verkriechen. Noch bevor ich diesen Gedanken in die Tat umsetzen konnte, ließ ein entsetzliches Quietschen, das an einen schiefen, kratzigen Ton einer Violine erinnerte, den gesamten Trubel verstummen. Die massive HolztĂŒr wurde aufgestoßen, alle wandten sich um und blickten neugierig zum Eingang. Eine Gruppe von Menschen stiefelte herein. Ihre Jacken und Schirme tropften, als wĂ€ren sie gerade durch einen Wasserfall marschiert. FĂŒr einen Augenblick hörte man nur das tosen und prasseln des Regens auf der Straße. Das Rauschen spĂŒlte meine Gedanken davon und beförderte meinen Geist wieder ins Jetzt. Dann muss ich wohl doch noch hier bleiben, stellte ich mit zusammengepressten Lippen fest. Die Scharniere der TĂŒr sollten dringend mal geölt werden, dachte ich mir, aber fĂŒr den Regen war ich dankbar. Er beruhigte mich. Die TĂŒr fiel genauso quietschend wieder zu, das Prasseln verschwand, der Trubel ging weiter und ich bemerkte, dass ich nicht mehr alleine war.
Die schwarze Katze hatte sich neben mich auf die Bank gesetzt. Im gedimmten Licht wirkte sie wie ein flauschiger Schatten mit gelben Augen, die mich prĂŒfend musterten. Als wĂŒrde sie etwas an oder in mir sehen, was ich selbst nicht sah. Um sie nicht zu verscheuchen, tat ich so, als wĂŒrde ich sie kaum beachten. Und als ich mich wieder meinem Notizbuch zuwenden wollte, stieg sie auf meinen Schoß, vollzog eine halbe Drehung, murmelte sich auf meinen Oberschenkeln ein und fing an zu schnurren. Ich grinse in mich hinein, nahm einen Schluck von meinem Latte und betrachtete wieder den Trubel um mich herum.
Was von meinem Unwohlsein ĂŒbrigblieb, wich dem Schnurren des FellknĂ€uels auf meinen Beinen, als wĂŒrden ihre Schwingungen alles Negative vertreiben. Die Angst hatte wohl Furcht vor Katzen. In mir regte sich wieder der Drang, die Zeilen zu fĂŒllen. Um die Katze nicht aufzuschrecken, beugte ich mich behutsam in Zeitlupe vor und griff nach meinem Kuli. Sie murrte kurz auf, passte ihre Lage an und schnurrte weiter, wĂ€hrend ich anfing zu schreiben – solange mein Geist ruhig und die Angst abgelenkt war. Ich schrieb, ohne den Stift abzusetzen, ohne zu zögern, ohne Zensur. Es kamen noch mehr durchnĂ€sste Menschen von draußen. Um mich herum wurde es immer voller, die lauter werdenden Stimmen und das GelĂ€chter vermischten sich zu einem gemĂŒtlichen Hintergrundbrummen, das mich an das gemeinsame Summen von Bienen in ihrem Stock erinnerte.
Aber mich störte das nicht. Zwischen mir und meiner Umgebung breitete sich eine Art Schleier aus, durch den ich die Welt beobachten konnte, ohne dass mich die Menge an Reizen ĂŒberforderte. Es hatte etwas Magisches, wie der Stift im Kerzenlicht ĂŒber das Papier tanzte. Zeile um Zeile fĂŒllten sich die Seiten mit Tinte. Ich schrieb von meinen EindrĂŒcken im CafĂ©, ich schrieb ĂŒber meine Ängste, ĂŒber das Schreiben, ĂŒber die Katze, die mir Gesellschaft leistete, ĂŒber den Duft von Pfeifenrauch, der mir in die Nase stieg. Den Verursacher sah ich nicht, aber der Qualm duftete nach Wald und GemĂŒtlichkeit. Nach einigen Seiten lehnte ich mich zufrieden zurĂŒck, nahm den letzten Schluck meines inzwischen kalt gewordenen Latte und kraulte die Katze hinter den Ohren, die ihren Kopf schnurrend gegen meine Finger stemmte. War doch gar nicht so schwer, dachte ich mir. Warum fĂŒhlt es sich dann oft so schwer an?
Ich mochte es nie, im Mittelpunkt zu stehen. Aber genauso wenig mochte ich es, zu schweigen, mich zu verbiegen und zu verstecken – das tat ich viel zu hĂ€ufig. Bloß nicht auffallen, nicht anecken. Trotz allem wollte ich aber auch wahrgenommen und gehört werden – so wie ich bin, wie ich denke und fĂŒhle. Ich möchte „nackt“ sein dĂŒrfen, mich verletzlich zeigen. Ich wollte aufhören, mich stĂ€ndig unter den Felsen meiner Ängste und Sorgen zu verkriechen.
Anstatt einfach nur Angst zu haben, fing ich an, ĂŒber die Angst zu schreiben. Sie in Worte zu fassen, machte sie (an)greifbar, als hĂ€tte ich sie mit der Tinte zeitweise aus mir heraus aufs Papier gebannt. Ganz verschwunden ist sie nicht. Ich habe immer noch Angst – vor der Zukunft, vor FehlschlĂ€gen, allen voran davor nicht gut genug zu sein. Aber sie hatte zumindest weniger Macht ĂŒber meine KreativitĂ€t und meine Schreibroutine. Ich behielt die Gewohnheiten bei, die ich mir wĂ€hrend des Schreibworkshops und meiner Reise aneignete. Seitdem schrieb ich fast tĂ€glich. Manchmal waren es mehrere Seiten, manchmal nur einige Zeilen. Das Notizbuch wurde zu einem sicheren RĂŒckzugsort – zu meinem kleinen Königreich.
Ein Jahr spĂ€ter, nach dem Workshop und meiner Backpacking-Reise, hatte ich mehrere NotizbĂŒcher gefĂŒllt. Und jedes neue Notizbuch weihe ich ein mit einer Passage wie dieser:
Verboten sind lediglich Perfektionismus und Selbstzensur. Außer dieser gibt es keine Regeln. Ich darf alles schreiben, was ich möchte und wie ich es möchte – schön und hĂ€sslich, hastig und gemĂŒtlich, unverblĂŒmt und unzensiert.
Jeder noch so alberne Gedanke, jede noch so hirnrissige Idee, Erlebnisse und Abenteuer, Geschichten, die der Alltag schreibt, Hoffnungen, TrĂ€ume, FehlschlĂ€ge, dĂŒstere AbgrĂŒnde, GlĂŒcksmomente, banale Erleuchtungen, der letzte Sex den ich hatte... Alles. Jede Facette meines Lebens, meines Ichs hatte hier ihren Platz. Hier darf ich sein, wie ich bin – menschlich, nackt, verletzlich. Hier darf ich frei im Rhythmus meiner geschriebenen Worte tanzen.
Im Laufe der Zeit kramte ich Ă€ltere Notizen und abgebrochene Projekte aus meinen Schubladen, Blöcken und Zetteln – Ich hatte sie nie weggeworfen. Wie viel ich schon – wenn auch nur sporadisch – geschrieben hatte! Nun ernte ich die FrĂŒchte all dieser AnfĂ€nge und der Überwindung beim Workshop mitzumachen, meine Texte vorzutragen und trotz aller Ängste und Zweifel aus mir herauszukommen. Hin und wieder wĂŒnschte ich mir, dass ich schon sehr viel frĂŒher an diesem Punkt angelangt wĂ€re. Dennoch bin ich froh, dass es ĂŒberhaupt dazu kam.
WĂ€hrend ich frĂŒher immer wieder an meinen Blockaden scheiterte, tĂ€nzle ich heute leichtfĂŒĂŸig ĂŒber meine inneren Barrieren, wie eine Katze, die geschmeidig auf einem Zaun balanciert. Selbst wenn ich mal vor lauter Unsicherheiten, Perfektionismus und Selbstkritik ins Straucheln komme, abrutsche und stĂŒrze, lande ich doch stets irgendwie zwischen den Zeilen.
Alex Noah
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estefanyailen · 10 months ago
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Ich verstehe nichts, ich werde verruckt
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eos-mondblume · 2 months ago
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Der Schattenkristall - eine AU JCU WĂ€chter FF
“Das Erwachen des Schattenkristalls”
Die Nacht hatte sich wie ein dichter Nebel ĂŒber die Stadt gelegt, wĂ€hrend die WĂ€chter – Rhun, Klaus, Eos, Zeke und Fips – sich im Versteck versammelten. Ein unscheinbares Lagerhaus, von außen kaum von Bedeutung, diente ihnen seit langer Zeit als geheimer Treffpunkt. Doch heute war die AtmosphĂ€re anders. Etwas Unheimliches lag in der Luft.
Rhun, der ruhige und geheimnisvolle AnfĂŒhrer der WĂ€chter, stand vor einer alten Karte, die auf einem großen Holztisch ausgebreitet war. Seine Augen leuchteten in einem schwachen Blauton, als er die Linien und Symbole auf dem Pergament betrachtete. Neben ihm stand Klaus, der muskulöse und etwas grobe KĂ€mpfer, der sich mehr auf seine FĂ€uste als auf Magie verließ. Mit verschrĂ€nkten Armen schaute er zu Rhun hinĂŒber.
„Also, was haben wir hier?“, fragte Klaus ungeduldig, wĂ€hrend er mit dem Finger auf die Karte zeigte. „Das sieht aus wie irgendein verfluchtes StĂŒck Papier.“
„Es ist mehr als das“, antwortete Eos, die lichtbegabte WĂ€chterin, und trat nĂ€her. Ihr langes, goldenes Haar schimmerte im Schein der kleinen Laterne, die den Raum erhellte. „Dies ist eine Karte zum Schattenkristall. Er soll unvorstellbare KrĂ€fte haben, aber auch das Böse in sich tragen.“
„Der Schattenkristall?“ Zeke, der junge und neugierige Technomancer, richtete sich auf. „Ich dachte, das wĂ€re nur eine Legende!“
„Legenden haben immer einen wahren Kern“, antwortete Rhun und blickte in die Runde. „Und wir sind nicht die Einzigen, die davon wissen. Ich habe erfahren, dass Dunkelwesen auf der Suche nach dem Kristall sind. Wenn er in die falschen HĂ€nde gerĂ€t, wird das Chaos ĂŒber die Welt hereinbrechen.“
„Das klingt ja fantastisch!“ rief Fips, der winzige, fliegende WĂ€chter, der gerne fĂŒr Unterhaltung sorgte, sich aber oft unterschĂ€tzte. „Endlich mal wieder ein Abenteuer! Ich werde meine FlĂŒgel polieren, damit ich auch blendend aussehe, wenn wir das Böse besiegen!“
Klaus lachte und klopfte Fips auf den RĂŒcken. „Du und deine FlĂŒgel. Mach dich nĂŒtzlich, Kleiner.“
Doch Rhun blieb ernst. „Wir mĂŒssen schnell handeln. Der Kristall befindet sich in den tiefen Ruinen von Mortovia, und die Dunkelwesen könnten schon auf dem Weg dorthin sein. Wir mĂŒssen verhindern, dass sie ihn finden.“
Eine Reise in die Tiefe
Die WĂ€chter machten sich auf den Weg, das alte Portal zu aktivieren, das sie nach Mortovia bringen wĂŒrde. Die karge Landschaft der vergessenen Ruinen war eine dĂŒstere Erinnerung an vergangene Zeiten, als dunkle MĂ€chte das Land regiert hatten. Der Wind heulte durch die verlassenen GĂ€nge, wĂ€hrend die WĂ€chter sich vorsichtig vorwĂ€rts bewegten.
„Ich spĂŒre etwas“, sagte Eos leise. „Etwas Dunkles. Es ist nah.“
Plötzlich stĂŒrzte sich ein Schattenwesen auf sie, seine Augen leuchteten in einem krĂ€nklichen GrĂŒn. Mit einem lauten Kampfschrei trat Klaus nach vorne und zerschmetterte das Wesen mit einem mĂ€chtigen Schlag. Doch mehr dieser Kreaturen tauchten aus der Dunkelheit auf, und die WĂ€chter kĂ€mpften Seite an Seite.
„Fips! Zeke! Haltet ihnen den RĂŒcken frei!“ rief Rhun, wĂ€hrend er seine HĂ€nde hob und eine mĂ€chtige Welle magischer Energie auf die Angreifer schleuderte.
„Verlass dich auf mich, Boss!“ rief Fips und schwirrte um die Schattenwesen herum, um sie abzulenken, wĂ€hrend Zeke mit seinen technischen Spielereien Blitze und Schockwellen entfesselte.
Die WÀchter kÀmpften tapfer, doch sie wussten, dass dies nur der Anfang war.
Das Herz des Schattens
Schließlich erreichten sie die zentrale Kammer, wo der Schattenkristall auf einem Podest inmitten eines kreisförmigen Raumes schwebte. Seine schwarze OberflĂ€che schimmerte bedrohlich, und eine spĂŒrbare Macht ging von ihm aus.
„Da ist er“, flĂŒsterte Eos, als sie den Kristall erblickte. „Wir dĂŒrfen ihn auf keinen Fall berĂŒhren.“
Doch bevor sie etwas tun konnten, erklang ein bedrohliches Lachen aus dem Dunkeln. Ein hochgewachsener Mann in dunkler Robe trat hervor, seine Augen funkelten böse.
„Ihr seid zu spĂ€t“, sagte er und hob die Hand. „Der Kristall gehört mir!“
„Das werden wir sehen“, antwortete Rhun entschlossen.
Der Kampf entbrannte, und die WĂ€chter stellten sich dem mysteriösen Mann, dessen Macht durch den Kristall verstĂ€rkt wurde. Doch gemeinsam, mit ihrer Mischung aus Magie, Technologie und Mut, gelang es ihnen, seine Angriffe abzuwehren. WĂ€hrend Rhun und Eos mit magischen KrĂ€ften den Kristall neutralisierten, war es schließlich Klaus, der mit einem letzten kraftvollen Schlag den Mann zu Boden warf.
Der Kristall zerbarst in einem grellen Lichtblitz, und die Dunkelheit, die ihn umgab, löste sich auf.
Ein neuer Morgen
Die WĂ€chter standen erschöpft, aber sie hatten gesiegt. Die Gefahr war gebannt, und das Böse, das in Mortovia geschlummert hatte, war fĂŒr immer verschwunden.
„Das war knapp“, sagte Zeke, wĂ€hrend er sich den Staub von den HĂ€nden wischte.
„Knapp ist gut“, grinste Klaus. „Aber hey, wir leben noch!“
„Ja, dank mir“, rief Fips stolz und ließ sich auf Klaus’ Schulter nieder. „Ohne meine glĂ€nzenden FlĂŒgel wĂ€ren wir verloren gewesen.“
Rhun lĂ€chelte sanft und blickte in die Ferne. „Wir haben das Richtige getan. Aber die Dunkelheit wird nie vollstĂ€ndig verschwinden. Wir mĂŒssen wachsam bleiben.“
Die WĂ€chter machten sich auf den Weg zurĂŒck, wissend, dass dies nur eines von vielen Abenteuern war, die noch auf sie warteten.
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aimaileafy · 1 year ago
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Der Fußkettenwalzer
Wie zelebrieren die Charaktere aus No Kiss for the Dauphin weihnachten....? Come in and find out~!
„Nocturn. Du nervst.“
Mit den unschuldigsten, grĂ¶ĂŸten Augen hob Nocturn den Blick, als wĂŒsste er nicht genau, dass seine Fußschellen den oh so hart arbeitenden Kronprinzen tierisch auf die Nerven ging. Der Kronprinz der Dunkelheit und eigentliche Erbe des dĂ€monischen Throns saß in weiß gekleidet an seinem Schreibtisch, mit einer schicken Feder mit goldener Spitze, weit weg von seinem eigentlichen Thronsaal im Tempel und tippte mit seiner Schreibfeder auf das feine Papier. Seine schwarzen Augen durchbohrten den Schuldigen, aber dieser freute sich einfach ĂŒber die Aufmerksamkeit und klapperte, wie zum Dank fĂŒr diesen herrlichen Blick noch einmal mit den Fußschellen – welche ganz neu waren. Die schwarzen Ketten funkelten fast; immerhin hatte noch nie jemand sie vor Nocturn angehabt. Ein Geschenk von Hizashi! Hoch magisch, schwer, hĂ€sslich und unmöglich zu brechen; wie gemacht fĂŒr einen DĂ€mon von Nocturns Kaliber. Nocturn hatte natĂŒrlich verstanden sie als Kompliment zu nehmen.
„Ich nerve? Aber mit was denn?“ Nocturn konnte das spitzbĂŒbische Grinsen gar nicht zurĂŒckhalten als er die Kette zwischen seinen FĂŒĂŸen zum Klirren brachte; ein lautes, unangenehmes GerĂ€usch, dass schon bestens dafĂŒr geeignet war, um sich in jedermanns Ohren zu schneiden. Praktisch waren sie aber natĂŒrlich dennoch: die schwarze Kette zwischen seinen FĂŒĂŸen verlĂ€ngerte sich nach Bedarf, um ihn nicht allzu sehr einzuschrĂ€nken
 außer die werden ElementarwĂ€chter fanden, dass er eine Gefahr war natĂŒrlich. Dann zogen sich auch diese neuen Fußschellen zusammen und hinderten ihn am Gehen.
„Ich bewege doch nur meine FĂŒĂŸe!“
„Könntest du das ein wenig leiser machen?“
„Jegliche Beschwerden richtet der Herr Yami bitte an Hizashi-samaaa.“ Nur beim ErwĂ€hnen von Hizashis Namen verzog Youma das Gesicht. Der Herr Doktor war wirklich wie eine bittere Medizin, fĂŒr jeden, der ihn traf. Man musste nur von ihm reden und schon hatte jeder schlechte Laune, fĂŒhlte sich bedroh und angeklagt. Youma ließ sich davon aber natĂŒrlich nicht beirren; Nocturn wusste, dass er schon mehr als einen Kampf mit Hizashi aufgenommen hatte, im Rat und außerhalb, meistens fĂŒr und wegen Nocturn. Aber gegen die Fußschellen war jedes Argument abgeprallt
 es war ja so oder so einer der Auflagen dafĂŒr, dass Nocturn ĂŒberhaupt im Tempel leben durfte; jetzt waren sie nur einfach sichtbar und fĂŒr jeden offensichtlich; ja, jeder der Nocturn sah, wusste, dass er es hier mit einem ĂŒberaus gefĂ€hrlichen DĂ€mon zu tun hatte
 der dennoch mit einem LĂ€cheln durch den Tempel spazieren ging und jeden mit der Kette zwischen seinen FĂŒĂŸen nervte. Der Spaziergang heute Morgen war wunderbar gewesen, oh ja.
„Aber jetzt wo ich die Aufmerksamkeit meines Prinzen schon mal habe
“ Nocturn tĂ€nzelte durch Youmas Arbeitszimmer, dessen skeptische Augen seine Tanzschritte verfolgten bis Nocturn vor dem Schreibtisch angekommen war.
„Du hast hier doch sicherlich irgendwo ein Datum hingeschrieben, oh fleißiger Prinz, huh?“
„NatĂŒrlich habe ich da-“
„Ohja da.“ Nocturn zeigte mit seinem langen spitzen Finger auf das Datum in der obersten Ecke eines vollgeschriebenen Dokuments.
„Es ist der 24.12.“
„
“
„Weiß mein Prinz denn was das fĂŒr ein Datum ist?“ Wenn er es nicht wusste, dann wĂ€re Nocturn zutiefst beleidigt – und unzufrieden mit sich selbst. Dann hatte er nĂ€mlich darin versagt Youma diese schönste aller menschlichen Traditionen auf die liebenswerteste Art nahe zu legen
 mit dem Schenken eines Schlittens zum Beispiel.
Aber nein, Youma wurde rot. Und er sah auch zur Seite. Sehr gut.
„Ich bin mir bewusst, dass die Menschen heute Weihnachten feiern“, antwortete Youma, strich sich beilĂ€ufig einer seiner langen HaarstrĂ€hnen hinters Ohr – sie wurden endlich wieder lang! – und sah dabei so ernst aus, als sprĂ€che er vor den Hikari im Rat. Aber seine Wangen waren immer noch etwas rot.
„Ich habe auch versucht einen kleinen Tannenbaum zu organisieren
“ Mit mĂ€ĂŸigem Erfolg offensichtlich, denn hier war nirgends ein Baum zu sehen. Doch alleine die Tatsache, dass er es versucht hatte
 brachte Nocturn innerlich ein wenig zum Lachen. Dabei hatte Youma genau diese Tradition doch immer am schlimmsten gefunden! Die arme Umwelt! Die armen BĂ€ume! Und dann hing man auch noch etwas daran! Was fĂŒr ein Unding! Menschen!
„Was fĂŒr MĂŒhe sich mein Prinz gemacht hat
 und das nur fĂŒr mich. Ich bin geehrt.“ Nocturn wusste nicht genau, warum Youma da noch einmal etwas röter geworden war. War es sein Tonfall gewesen?
„Aber nein, ich brauch keinen Baum. Wenn ich heute Abend vor Mitternacht zwei Stunden mit dir alleine bekomme, als Geschenk, dann ist das fĂŒr mich gut genug.“ Nocturn war sich bewusst, dass er dabei eigentlich schon ein wenig zu viel forderte, denn da war heute irgend so ein wichtiges Meeting im Jenseits, fĂŒr dessen Inhalt er sich ĂŒberhaupt nicht interessiert hatte. Das einzige, woran er sich festgebissen hatte, als Youma ihm davon berichtete war das Datum. Der 24igste Dezember. Wer legte denn bitte wichtige Termine auf den Abend des heiligsten Abend ĂŒberhaupt
 das konnten nur die ach so heiligen Hikari, die sich ĂŒberhaupt nicht fĂŒr die Traditionen anderer interessierten.
Deswegen zögerte Youma wohl auch. Er wollte ja der beste WÀchter der Dunkelheit sein, den es jemals gegeben hatte und dazu gehörten auch alle Termine einhalten.
„Ich weiß, dass du beschĂ€ftigt bist. Aber wer weiß
~“ Taktisch und absolut treffsicher nestete Nocturn ein wenig an seiner roten Schleife, zog ein wenig am Band

„
 vielleicht habe ich ja auch etwas, was du auspacken darfst
~“ Youma wurde auf der Stelle rot. Kerzengerade saß er plötzlich im Stuhl und vergaß sogar kurzzeitig das Atmen. Nocturn zupfte noch ein wenig an seiner Schleife, aber innerlich verdrehte er die Augen: Wesen, die sich sexuell erregen ließen waren so leicht zu manipulieren. Es war schon fast bemitleidenswert.
„Ich
 werde sehen was sich machen lĂ€sst.“ Ahja, ganz plötzlich. Nocturn hatte plötzlich keine Lust mehr und die gute Laune war auch verschwunden. Na, vielleicht hatte er Youma jetzt auch schon etwas zu lange nichts mehr
 auspacken lassen. BĂ€h.
„Tu das“, antwortete Nocturn dennoch und ließ seine Schleife gehen, um sich kurzerhand auf den Schreibtisch zu setzen – wobei er allerdings nett und höflich genug war nichts umzuwerfen oder etwas zu zerknittern. Er schwang das eine Bein ĂŒber das andere und löste damit wieder einen ekeligen Ton aus, den er dieses Mal sogar ein wenig nervig fand. Aber er ließ sich davon nicht abbringen:
„Fille ist ja heute auch nicht da.“
„Ist sie nicht?“
„Non. Sie ist mit ihrem gesamten Gefolge – womit ich natĂŒrlich Blue, Silver und Firey meine – nach Hok
 Hok
 aid
“ Nocturn hatte das GefĂŒhl, dass seine Zunge sich verknotete, als er versuchte Hokkaido auszusprechen.
„Bah, das kann ich nicht ĂŒber meine französische Lippen bringen. Irgendwo in den Norden Japans. Fille und Silver haben da vor Wochen schon eine HĂŒtte gemietet. Im Schnee. Weihnachten im Schnee. Wie romantisch! Ich werde fast eifersĂŒchtig. NatĂŒrlich ist der Schnee nichts fĂŒr unsere Hikari, aber sie wird sicherlich ordentlich gewĂ€rmt von ihren lieben Freunden und natĂŒrlich von Blue. Er war dagegen, natĂŒrlich, unvernĂŒnftig und was sendet denn das fĂŒr ein Signal
 aber Fille hat ihren Willen bekommen. Sie sind schon aufgebrochen und sind zwei Tage weg.“
„Woher weißt du das?“ Die Frage war doch eher warum wusste Youma das nicht?
„Du hast viel zu tun und ich habe nicht mehr viele Hobbies, vergessen?“ Nein, das hatte er natĂŒrlich nicht vergessen und Nocturn war sich klar, dass er das eigentlich nicht hĂ€tte sagen sollen – aber es war nun einmal die Wahrheit.
„Ganz großes Drama, denn natĂŒrlich kommt Saiyon nicht mit, obwohl er ja der Getreue von unserer Hikari ist, weshalb Blue auch dagegen war. Wieder, falsches Signal. Aber Grey und White haben Fille den RĂŒcken gestĂ€rkt und gemeint, es sei gut fĂŒr ihre mentale Gesundheit und fĂŒr das Strahlen ihres Lichts
 Wenn sie sich heute Mal keine Gedanken darĂŒber machen muss, so schnell wie möglich schwanger zu werden.“ Schon wieder etwas, was Nocturn eigentlich nicht hatte sagen wollen, aber er redete wie immer zu schnell und schon war dieses Thema auch zwischen ihnen im Raum. Der nicht vorhandene Erbe des Elements der Dunkelheit
 und der Tatsache, dass Nocturn Youma mit dieser Angelegenheit nicht helfen konnte. Er hatte es eigentlich nicht ansprechen wollen, obwohl er wusste, dass Silence ihn erst vor wenigen Tagen an seine Pflicht als letzter Lebender Yami erinnert hatte – und Youma war pflichtbewusster als Green.
Egal, darĂŒber wollte Nocturn jetzt verdammt nochmal nicht nachdenken. Es war Weihnachten; das einzige Kind, an das er heute denken wolle, war ein nicht existierendes, heiliges Gotteskind, das einfach nur als Ausrede genommen wurde fĂŒr gute Musik und Festessen. Oh gute Musik! Ein Gottesdienst in der Notre Dame, oh das wĂ€re so wunderbar
 Nein, nein, nicht daran denken, daran erst recht nicht. Wenn er an Paris dachte, fing er gleich an zu weinen.
Und das wĂ€re nicht gut, denn genau da klopfte es an der TĂŒr. Youma horchte auf und wollte den Besucher schon herein bitten, aber da öffnete dieser schon von sich aus die TĂŒr, als wĂ€re dies sein Arbeitszimmer – und herein kam wahrlich ein Gotteskind
 nĂ€mlich Hizashi, mit Reitzel im Schlepptau, der einen entschuldigenden Eindruck machte.
„Ah, Reitzel hatte recht! Hier ist ja unser DĂ€mon.“ Nocturn hatte viele DĂ€monen getroffen, dumme, gefĂ€hrliche, mĂ€chtige. FĂŒrsten von hohen Kaliber; Ri-Il unter anderem, dessen LĂ€cheln einem auch nicht gerade Freude verspĂŒren ließ. Aber Hizashis LĂ€cheln
 Es gab keines, mit dem man es vergleichen konnte. Sein LĂ€cheln war wie das einer alten Engelsstatue, in dessen Körper der Teufel gefahren war; genauso gefĂ€hrlich und genauso ewiglich. Hizashi war einer der wenigen Wesen, mit denen auch Nocturn am liebsten so wenig wie möglich zu tun hatte – leider musste er ihn aber jeden zweiten Tag sehen.
„Das HĂŒndchen ist bei seinem Besitzer, wie niedlich“, sagte Hizashi und legte lĂ€chelnd die HĂ€nde zusammen. Er verbeugte sich natĂŒrlich nicht – verbeugte er sich vor ĂŒberhaupt jemanden? Vor seinen Göttern vielleicht? – aber Reitzel grĂŒĂŸte höflich. Youma richtete sich sofort auf, alarmiert und verĂ€rgert.
„Nocturn ist nicht beim Besitz“, antwortete Youma mit ernster, resoluter Miene. Nocturn spĂŒrte wie eine komische WĂ€rme sich auf seinen Wangen ausbreitete. Also eigentlich mochte er es ja, wenn Youma sagte, dass er „sein war“, aber das war wohl nicht der richtige Moment um das anzumerken.
„Wie Sie meinen, Yami-san.“ Hizashi drehte sich zu Reitzel herum und sein LĂ€cheln war sofort weg.
„Du kannst jetzt gehen, Reitzel“, sprach er mit der Strenge eines Lehrers, der seinen SchĂŒler wegschickte, nachdem dieser seinen Zweck erfĂŒllt hatte. Doch Reitzel blieb stehen, wofĂŒr Nocturn ihm Respekt zollte.
„Geh“, sagte er nun mit etwas mehr Nachdruck und tatsĂ€chlich auch mit einer abweisenden Handbewegung.
„Du hast deinen Zweck erfĂŒllt.“
„Aber Hizashi. Ich sagte dir doch, dass ich etwas mit Youma-san zu besprechen hĂ€tte.“ Nocturn lachte beinahe in sich hinein; da hatte das kleine Lamm von einem Hikari aber gut gekontert! Hizashi hatte Tonfall eines Lehrers benutzt, aber Reitzel den eines Psychiaters, der mit seinem Patienten sprach. Etwas was dem kalten Hikari nicht unbemerkt geblieben war, denn er verzog kurz angewidert das Gesicht.
„Gut“, zischte Hizashi und legte plötzlich seinen Zeigefinger auf Reitzels Brust, der ein wenig Abstand nahm, aber Hizashi bohrte seinen Finger noch tiefer hinein. Doch irgendwie fand Nocturn nicht, dass Reitzel danach aussah als wĂŒrde es ihm missfallen
?
„Aber der kleine Reitzel sollte auf sein Taten und Schritte ein wenig besser achten
“ Er pikste ihn nun förmlich:
„
 und auf seinen Tonfall.“ 
 jeder andere hĂ€tte wohl das Gesicht verzogen, aber Reitzel
 Nocturn legte den Kopf schief. Sah er hier etwa die einzige Person fĂŒr die Hizashi keine bittere Medizin war?
Dann wandte sich eben bittere Medizin allerdings Nocturn zu:
„Komm, DĂ€mon, ich will nicht mehr als nötig meine Zeit mit dir verschwenden. Es ist ohnehin ein Unding, dass ich dich finden muss.“ Youma warf Nocturn einen besorgten Blick zu, den Nocturn nicht ganz verstand. Es war doch nicht das erste Mal, dass er alleine war mit Hizashi. Oder glaubte er, dass er seine schlechte Laune an ihm auslassen wĂŒrde? Hm, gut, das wĂŒrde er sicherlich. Aber nach dem ganzen Drama mit Fille wĂŒrde Hizashi ihn wohl kaum töten.
„Verzeiht meine Unhöflichkeit, Hikari-Hizashi-sama“, antwortete Nocturn und verneigte sich elegant, nachdem er vom Schreibtisch herunter gerutscht war.
„Dann lasst uns zur Tat schreiten, damit ich Euch nicht lĂ€nger behellige.“ Er warf Youma sein Zwinkern zu, dass er selber sehr kokett fand und von dem er hoffte, dass Youma das „bis nachher“ verstanden hatte.
Und dann war Nocturn alleine mit Hizashi – und Youma mit Reitzel, der die TĂŒr schloss, wĂ€hrend Youma ein Seufzen ĂŒber die Lippen rollte.
„Entschuldigt bitte die UmstĂ€nde, Reitzel-san“, sagte der Yami und massierte sich die SchlĂ€fen.
„Ich habe nicht auf die Uhrzeit geachtet, ansonsten hĂ€tte ich Nocturn zu Hizashi gebracht. Ich hoffe sie hatten keine allzu große Unannehmlichkeiten deswegen.“
„Machen Sie sich darĂŒber keine Sorgen, Youma-san. Ich habe keinerlei Unannehmlichkeiten erlebt.“ Youma runzelte die Stirn, denn genau wie Nocturn hatte er natĂŒrlich auch eben gesehen, wie Hizashi Reitzel nicht nur mit den Finger durchbohrt hatte, sondern auch mit seinem Blick – als wĂ€ren sie bei einem Kreuzverhör gewesen. Warum wirkte Reitzel dann so, als hĂ€tte er
 gute Laune? Seine Wangen waren rot und seine Locken schienen zu tanzen, als er sich ihm mit einem LĂ€cheln zuwandte.
„Ich habe das bekommen, worum Sie mich gebeten haben.“ Umgehend holte er ein kleines, in rotem Papier eingepacktes Geschenk aus seiner braunen Tasche, die zu seiner menschlichen Kleidung passte, in die er seinen EciencĂ©-Körper gehĂŒllt hatte: einen warmen, gestrickten Pullover in hellen Farben, mit passendem Schal und hellbraunen Mantel, der von feiner QualitĂ€t war. Die Tatsache, dass Reitzel sich ab und zu in menschliche Kleidung begab, sorgte bei den anderen Hikari fĂŒr Unmut und auch Youma hatte schon einige LĂ€stereien ĂŒber ihn gehört, aber er fand, dass Reitzel sich immer sehr vornehm kleidete. Ohnehin
 seitdem Reitzel Youma bei der Rettung Nocturns geholfen hatte, war Reitzel
 beinahe so etwas wie Youmas Freund geworden, wenn Hikari und Yami denn befreundet sein konnten. Aber er mochte ihn, das konnte er sich wohl eingestehen – und das nicht nur, weil er hĂŒbsch anzusehen war, mit seinem sanften LĂ€cheln und den weichen Locken, von denen Green mal gesagt hatte, dass sie sie zu gerne anfassen wollte. Er war freundlich und unvoreingenommen
 und einer der wenigen, der von Youmas und Nocturns geheimer Beziehung wusste und ihm dafĂŒr niemals auch nur einen schiefen Blick zugeworfen hatte.
„Ich habe mir die Freiheit herausgenommen es einpacken zu lassen. Hier oben auf unseren Inseln wĂ€re es schwer geworden passendes Einpackpapier zu finden.“ Er reichte Youma die kleine Schachtel.
„Ich danke Ihnen, Reitzel-san. Das war ĂŒberaus freundlich von Ihnen.“ Trotz allem blieben sie aber beim Sie.
„Ich weiß, dass meine Bitte, sie auf den Eiffelturm zu schicken, etwas frech war. Ich hoffe, dass ich mich in Zukunft erkenntlich zeigen kann.“ Reitzel winkte mit der Hand ab.
„Ah, ich habe den Ausflug genossen. Das letzte Mal, dass ich auf dem Eiffelturm war, war 1900, kurz nach seiner Eröffnung. Es hat mir Spaß gemacht in Erinnerungen zu schwelgen und nun zur Weihnachtszeit
“
„Ein Graus nicht wahr? Paris ist furchtbar schrill im Dezember und viel voller als sonst. So viele Menschen!“ Die Worte Youmas brachten Reitzel zum Lachen:
„Oh, ich wollte eigentlich sagen, dass ich es sehr schön fand.“ Schön? Hatte Youma sich da gerade verhört? Schön?! Es gab doch kaum eine Jahreszeit zu der Paris schlimmer war als im Dezember! Nun gut, Hochsommer war auch grauenhaft gewesen, mit den vielen Extra Menschen
 manchmal verstand Youma wirklich nicht, warum Nocturn sich so sehr nach der Stadt sehnte, aber gut, es war sein Zuhause, dachte Youma und betrachtete das rote Geschenk gedankenverloren, bis Reitzel ihn aus diesen herausholte:
„Doch darf ich mir eine Anmerkung erlauben, Youma-san?“
„Oh ja, natĂŒrlich.“ Youma sah auf, etwas verwirrt – doch auf das, was Reitzel da sagte, wĂ€re er nicht gekommen:
„Das Geschenk ist sehr schlecht gewĂ€hlt.“

 was?
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meisterdrucke · 1 year ago
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Sonnenbaum by Egon Schiele (1910, Schwarze Kreide, Gouache auf Papier)
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hsp-gedankenblumen · 11 months ago
Text
Sie nennen uns heute manchmal verĂ€chtlich lĂ€chelnd "die Ollen, die Ältesten oder Senioren und Generation X ...“
Wir wurden in den 60ern und 70ern geboren.
Wir sind in den 70ern und 80ern aufgewachsen.
Wir haben in den 70er-80ern gelernt.
Wir waren zusammen in den 70er-80er-90ern zusammen ausgegangen.
Wir haben geheiratet und die Welt in den 70er-80er-90ern entdeckt.
Wir haben uns in die 80er-90er gewagt.
Wir haben uns in den 2000ern stabilisiert. Ab ca.
2010 sind wir dann fast alle weiser geworden.
Und wir gehen nun schon stark ĂŒber die 2020 hinaus.
FĂŒhlt sich nicht nur an, als wĂŒrden wir in verschiedenen Jahrzehnten gelebt haben, in ZWEI verschiedene Jahrhunderten als
ZWEI Millennials gleichsam und doch auch getrennt.
Wir sind vom Telefon mit einem Fernanrufer zu einem Videoanruf ĂŒberall auf der Welt ĂŒbergegangen.
Wir sind von Dias zu YouTube ĂŒbergestiegen, von Vinylplatten zu Online-Musik, von handgeschriebenen Briefen zu Fax, E-Mails, WhatsApp und Viber.
Vom Live Game Radio, zum Filme Apparat, Fotokassetten und Polaroid Kameras, vom Schwarz-Weiß TV bis zum Farbfernsehen ĂŒber den Beamer und das Autokino und nun auch noch bis zum 3D HD Plasma TV sind wir auch gekommen.
Wir waren im Plattenladen, im Kassetten und VC Store und können jetzt Netflix oder z B. Prime gucken.
Wir haben die ersten Computer angetroffen, kennen noch Lochkarten, Disketten und jetzt haben wir Gigabytes und Megabytes auf unseren Smartphones.
Wir haben in Tante Emmas Laden alles bekommen was man zum Leben im Alltag oder fĂŒr Schule, KĂŒche, Garten und Beruf brauchte, gingen spĂ€ter in SupermĂ€rkte oder kauften per Teleshop und Katalog. Heute kaufen wir innerhalb weniger Stunden oder in 2-3 Tagen im Internet auf Verkaufsplattformen, auch weltweit ein.
Wir lasen spannende oder lehrreiche BĂŒcher und verschiedene Comics, dafĂŒr lassen wir uns jetzt per KI und Hörbuch oder Podcast berieseln, oder gleich mit 3 D Brillen und Heimkinos in andere Welten als Holodeck Illusion entfĂŒhren.
Wir trugen Shorts und Strumpfhosen, Gummistiefel und Moonboots, Jesuslatschen und Ballerinas, vor allem aber auch Lederhosen und blutige Knie durch die gesamte Kindheit und dann folgten Hosen als sexy Shorts, Oxford, Raketen, Karotten, Satin bis hin zur glitzernden Klamotte mit Shirt, Stiefeln, Röcken eng, weit, lang kurz auch fĂŒr MĂ€nner, oder Wickel-TĂŒcher als Strand Klamotte oder asiatischen bis orientalischen Winterschal, heute BabytĂŒcher als Tragen.
Cord, Knautschlack, Leder und Pelze, Teddyflausch oder Papier und Frottée als Stoffe und meist in schwarzen, selten farbigen oder gemusterten, aber immer wieder in jeglichen blauen Jeans liefen wir herum.
Wir haben Polio, Meningitis, Mumps, Masern, Röteln, Scharlach Windpocken, Ringelröteln, Kopf-Hand-Fuß Krankheit, Allergien, Tuberkulose, Schweinegrippe und sogar COVID-19 so gut es ging meist vermieden - und bis jetzt zumindest *ĂŒberlebt*!
FrĂŒher sind wir Schlittschuhe, DreirĂ€der, FahrrĂ€der, Mopeds, Benzin- oder Dieselautos gefahren und jetzt fahren manche Hybride oder Elektro, oder heben gleich mit Schnellzug, Helikopter oder Drohnen, sogar Raketen, U-Boot Kapseln und Fliegern ab in nahe Orte und ferne LĂ€nder.
Ja, wir haben viel erlebt, und was fĂŒr ein prallvolles Leben mit und ohne Familien oder mit Kindern und/oder Kleintieren jeder Art gehabt.
âœŒïžđŸ˜›đŸ’Ș
Der Rest der Menschheit könnte uns tatsĂ€chlich als „vorbildlich“ und auf unsere Weise „speziell und talentiert“ bezeichnen, Menschen, die in dieser Welt der „Sechziger“ geboren wurden, die eine komplett analoge Kindheit und ein digitales Erwachsensein kreativ erlernt, entwickelt und verknĂŒpft gelebt haben.
Du und wir alle irgendwie so:
"Ich habe fast alles erlebt und gefĂŒhlt und gesehen"!
Unsere Generation hat buchstÀblich mehr als jeder andere in allen Lebenslagen gelebt, erlebt und geholfen zu erleben.
Es ist unsere Generation, die sich buchstĂ€blich an "VERÄNDERUNG" stets flexibel angepasst hat.
Ein großes Lob an alle Mitglieder dieser ganz besonderen Generation, die auch fĂŒr immer EINZIGARTIG sein wird!
Ich so:
„Ja, wir sind etwas SEHR BESONDERES und werden es immer BLEIBEN und sein!“
Fragt sich nur, ob wir es wie frĂŒher im BushĂ€uschen, der Telefonzelle oder im Jugendclub feiern, oder doch jeder einsam fĂŒr sich auf seinem PC oder Fernsehsessel mit uns allen verbunden?!
Ich bin fĂŒr ein BushĂ€uschen Treffen und dann mal wieder die Radios ĂŒber die Schulter als Big-Musikbox getragen, oder den Walkman ins Ohr geschraubt und dann:
„Feeeeeeeeeteeeeeeee!“
(unbekannter Autor) *** Netzfund ***, aber von mir - CWG - verschlimmbessert.

. Vorher aber schon fĂŒr sehr gut befunden, kopierend gemoppst und fĂŒr euch aufgehĂŒbscht, ergĂ€nzt und hier gepostet!
AUF UNS, DIE GOLDEN BOYS SND GIRLS - oder heute eben einfach die
GOLDENE ZEITALTER-TYP:INNEN!
đŸ„‚â˜•ïžđŸ«¶đŸœđŸ”đŸ«–đŸ’•đŸ§ƒđŸșđŸ––đŸœđŸ·đŸ„›
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olgalenski · 1 year ago
Text
Tatort Kiel - Borowski und das unschuldige Kind von Wacken
ich persönlich bin ja immer noch enttÀuscht dass es nich am wacken wochenende lief. is doch egal dass da noch sommerpause war. die hÀtte da auch schon zu ende sein können. naja
diese musik kommt eher selten in tatorten vor
warum dachte ich grad in der flasche wÀr sprudelwasser? das wÀre n interessanter kaffee geworden
MILA hallo i missed you
ohhhhh der vollmond is super schön
warum hat schladitz ihn ĂŒberhaupt angerufen wenn er im urlaub is?
der foodtruck nach wacken war eher nich so ne gute idee?
musste auch grad dran denken, dass das ja letztes jahr zu wacken gedreht wurde, und dieses jahr war das so ja also hier is alles schlamm und keiner kommt mehr rauf sorry
waltraute is mir schonmal sympatisch
wer hat sei grad angerufen? wer soll wo durch kommen?
dann kauf ihm halt schwarze klamotten?? und keine teuren? man kann auch welche kaufen die schon kaputt sind
ah die janela das ergibt sinn da hab ich auch kurz dran gedacht, aber fand es dann wiei abwegig weil ich dachte das wird wenn dann gezeigt... naja
ich stell mir auch immer nen sarg als deko hin....
ich mein gut nach dem was sie ĂŒber ihren job gesagt hat si sie wahrscheinlich irgendwei beeridungsinstitut oder sowas aber dann is das doch keine deko... naja
ahhhh das is nicht die die sie dachten suchen sie das ergibt viel mehr sinn jetzt
es heißt der wald steht schwarz und schweiget nicht still und schweiget. still und schweiget is doch auch voll doppelt gemoppelt.
ok wieso macht es mich jetzt so glĂŒcklich dass sie ihrem sohn beim nĂ€gellackieren hilft?
hat sein podcast auch inhalt oder is das nur bald is wacken
ganz unauffÀllig wegzufahren wenn er kommt
ich glaube keiner von denen hat was mit dem kind zu tun
ihr kripo ausweiß is laminiertes papier? das sieht so aus wie von vor 15 jahren oder sowas...
verdammt
andererseits is es erst 21:14
okay leihmutterschaft? so like warte die sarah is gar nich schwanger?
leihmutterschaft is ja okay also meinetwegen macht das halt wenn alle einverstanden sind, aber rĂŒckgaberecht????? bei nem kind?????????????????????????????????????
uff
[unheimliche Version von Der Mond ist aufgegangen] ich liebe untertitel
yoooooooo
schladitz was tust du
also ich hĂ€tte allerdings besser gefunden wenn die werte sarah sich direkt mit dem hammer umgedreht hĂ€tte. statt sich umdrehen ihn anschreien und dann nach dem hammer greifen... warum lag der da ĂŒberhaupt rum?
anyway kann bitte jemand christina und iwan umarmen danke schön
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