#mehr sein am Meer sein
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Der Bursche sehr gerne schlemmte, und sich während des Urlaubs enthemmte. So schauten wir ihm staunend zu, wie er sich fraß zu einem Ball im nu. Schließlich ist er uns ins Meer gerollt. Ehrlich, das haben wir nicht gewollt. Dort wurde er mit einer Boje verwechselt. So er die Strafe für all seine Völlerei erhält. Von seinem Heulbojendasein ihn niemand mehr rettet, wenn er da so schwimmt am Meeresgrund angekettet.
#ai generated#fatty piggy#overweight#fatso#male obesity#overfed guy#porky porker#pot belly#fatten himself
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Aarón Mendoza, 30 Jahre alt, lebt in der paradiesischen, aber gefährlichen Küstenstadt Cancún, Mexiko. Mit seinen braunen Haaren und braunen Augen, die oft mehr erzählen, als er selbst preisgibt, ist er nicht nur ein charismatischer Anführer, sondern auch eine unberechenbare Figur in der Unterwelt. Er ist der einzige Sohn eines der mächtigsten Mafia-Bosse Mexikos. Sein Vater baute ein Imperium auf, das sich von den Straßen Mexikos bis in internationale Netzwerke erstreckte. Aarón wurde früh in diese Welt eingeführt, wo Loyalität über Leben und Tod entscheidet. Obwohl er in Luxus aufwuchs, wurde er von seinem Vater streng erzogen, um Härte und Disziplin zu lernen. Sein Vater glaubte daran, dass nur Stärke das Überleben in der gnadenlosen Welt des Verbrechens sichern konnte. Er bewunderte seinen Vater, aber er wusste auch, dass diese Welt ihm kaum Raum für Schwächen ließ. Aarón hatte auch eine enge Bindung zu seiner Cousine, die wie eine Schwester für ihn war. Der Konflikt mit ihr, der aus einem Geschäftsstreit resultierte, belastet ihn stark. Die Beziehung zu ihr liegt ihm am Herzen, und er setzt alles daran, das verlorene Vertrauen wiederherzustellen. Die Familie war ein zentraler Bestandteil seines Lebens. Cancún, eine Stadt voller Gegensätze, ist Aaróns Basis. Während Touristen von der Schönheit der Strände angezogen werden, ist die Stadt auch ein Zentrum für Schmuggel und illegale Geschäfte. Aarón nutzt die Anonymität des Touristenstroms und die strategische Lage der Stadt, um sein Netzwerk zu erweitern. Sein Anwesen liegt abgelegen an der Küste, umgeben von hohen Mauern und gesichert durch seine loyalen Männer. Hier plant er seine Operationen, empfängt Geschäftspartner und genießt in den seltenen Momenten der Ruhe den Ausblick auf das türkisfarbene Meer.
Persönliche Daten
• Name: Aarón Mendoza
• Geburtsdatum: 24.02
• Alter: 30 Jahre
• Geburtsort: Cancún, Mexiko
• Wohnort: Cancún, Mexiko
• Familienstand: Ledig
Persönlichkeit
Aarón ist ein Mann voller Widersprüche:
• Charismatisch, aber gefährlich: Mit seiner charmanten Art gewinnt er das Vertrauen anderer, doch sein scharfer Verstand und seine Unnachgiebigkeit machen ihn zu einem gefürchteten Gegner.
• Familienbewusst: Trotz seines Lebens als Kartellboss hat Familie für Aarón oberste Priorität. Die Beziehung zu seiner Cousine liegt ihm besonders am Herzen, und er ist entschlossen, den Konflikt mit ihr beizulegen.
• Kaltblütig, aber reflektiert: Aarón kann gnadenlos sein, wenn es um den Schutz seines Imperiums geht. Gleichzeitig ist er jemand, der sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst ist und oft mit seiner Rolle hadert.
Familiäre Beziehungen
• Vater: Ehemaliger Boss des Kartells, dessen Tod Aaróns Leben grundlegend veränderte.
• Cousine: Enge Verwandte, mit der ein schwieriges Verhältnis besteht, das Aarón jedoch unbedingt reparieren möchte. Der Konflikt entstand durch Differenzen bei einem geschäftlichen Deal.
Charaktereigenschaften
• Entschlossenheit und Leidenschaft, das Erbe seines Vaters zu bewahren.
• Loyalität gegenüber der Familie trotz persönlicher und geschäftlicher Konflikte.
• Ehrgeizig und strategisch, mit einem ausgeprägten Sinn für Macht und Kontrolle.
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Part two
Zurück an Bord der MS Amadea fand sich Hanna in ihrem Kabine wieder, in Gedanken versunken über den Tag im Hudson Valley. Es hatte etwas Magisches gehabt, doch Martins trauriger Blick verfolgte sie noch immer.
Währenddessen war auch Martin zurückgekehrt und starrte auf das endlose Meer. Er fühlte sich leer und seine Gedanken kreisten weiter um Hanna.
Am nächsten Morgen auf der Brücke “Staffkapitän, wie war Ihr Tag gestern? Sie sind ja doch noch losgefahren.” fragte der Kapitän freundlich. Martin zuckte die Achseln. “Es ging so. Habe versucht, den Kopf frei zu bekommen.”
Kapitän Parger war wenig zufrieden mit der Antwort und auch ihm war heute früh schon Martins Traurigkeit aufgefallen, die ihn etwas besorgte “Sie sollten meinen Rat befolgen. Sie brauchen einen klaren Kopf, und das Schiff kann es sich nicht leisten, dass Sie mit den Gedanken woanders sind.”
Martin nickte nur stumm und blickte wieder auf das Radar.
Als Hanna die Brücke betrat um mit dem Kapitän über den heutigen Tag zu sprechen, war Martin kühl und distanziert. Sie versuchte ein Gespräch zu beginnen, aber Martin hielt sich zurück. Hanna verstand Martins Reaktion gegenüber ihr nicht ganz, aber sie war sich sicher, dass sie das noch herausfinden wird.
Hanna stürzte sich in Arbeit, am Abend fand Alexanders letzte Lesung statt und auch sonst hatten die Passagiere etliche Anliegen, um die sie sich kümmern konnte.
Ihre Gedanken wanderten jedoch immer wieder zu Martin und seinem abweisenden Verhalten auf der Brücke. Sein distanzierter Blick und seine kühle Art hatten sie mehr getroffen, als sie zugeben wollte.
Der Abend brach schließlich an, und die Lesung auf dem Sonnendeck begann. Der Himmel war klar, und die Abendsonne tauchte das Schiff in ein goldenes Licht, während Alexander seine Zuhörer mit seiner samtigen Stimme in den Bann zog. Die Passagiere lauschten aufmerksam, lachten an den richtigen Stellen und klatschten begeistert nach jeder Passage. Hanna stand abseits, das Lächeln auf ihren Lippen wirkte etwas gezwungen. Während Alexanders Worte über Liebe und Schicksal in die Nacht hinausgetragen wurden, dachte sie an Martin. Den hatte sie nämlich seit heute Morgen nicht mehr gesehen und sie hatte das Gefühl, dass er ihr aus dem Weg ging.
Als die Lesung endete, versammelten sich die Passagiere um Alexander, um Autogramme zu ergattern und Fotos zu machen. Schließlich kam Alexander zu ihr “Das hast du wirklich fantastisch vorbereitet. Danke nochmal Hanna und auch danke das du ehrlich warst. Kann ich dich trotzdem noch auf einen Drink an der Bar einladen?” Hanna lächelte schwach “Danke, aber ich werde wohl auf meine Kabine gehen, es war ein anstrengender Tag heute.”
Hanna ging an Deck zurück, um den Kopf frei zu bekommen. Die warme Sommernacht umhüllte sie und das sanfte Rauschen des Meeres beruhigte ihre aufgewühlten Gedanken.
Dann sah sie Martin an der Reling stehen. Ihre Blicke trafen sich aber Martins Blick war weiterhin hart und kühl während Hanna versuchte ihn anzulächeln. Er nickte ihr nur zu und ging schließlich an Hanna vorbei.
„Martin, können wir reden?“ fragte sie vorsichtig. Er drehte sich um. „Natürlich, Hanna. Was gibt es?“ „Ich… Ich wollte mich entschuldigen, dass ich die letzten Tage so beschäftigt war und dich ständig abgewiesen habe. Es war nicht meine Absicht.“ Martin schüttelte den Kopf, seine Stimme war kalt. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast deine Arbeit gemacht und Alexander Winter ist ein wichtiger Gast.“ Sie trat näher an ihn heran. „Was ist los mit dir? Du bist seit New York so distanziert. Habe ich etwas falsch gemacht?“ Martin zögerte einen Moment, bevor er tief Luft holte „Es ist nichts, Hanna. Ich… hatte nur ein paar Dinge im Kopf.“ „Martin, bitte. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt“, drängte sie sanft „Du bist normalerweise nicht so, und ehrlich gesagt, macht es mir Sorgen.“ Er sah sie an, und für einen kurzen Moment flackerte ein Schmerz in seinen Augen auf. “Hanna, lass es einfach gut sein.” sagte Martin schärfer als von im beabsichtigt. Er drehte sich um und ging.
Hanna blieb einige Minuten regungslos stehen, während Martins schroffe Worte in ihrem Kopf widerhallten. Die warme Sommerluft fühlte sich plötzlich kühl an. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie spürte, dass etwas zwischen ihnen stand, doch sie verstand nicht, warum er es nicht aussprach. Eigentlich konnte sie doch mit ihm hier an Bord über alles reden.
Sie dachte an die letzten Tage, an die Blicke, die er ihr zugeworfen hatte, die unausgesprochenen Worte zwischen ihnen, die zärtlichen Momente, die nie wirklich eine Chance hatten, sich zu entfalten. Sie erinnerte sich an die leichten Berührungen, die sich immer vertraut und richtig angefühlt hatten. Der Kuss.
Und dann war Alexander aufgetaucht, mit seiner charmanten Art, seinem Lächeln und seinen galanten Gesten, und für einen Moment hatte sie sich in der Aufregung seiner Welt verloren.
Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging zur ihrer Kabine.
Martin war auf der Brücke und starrte hinaus auf das endlose Meer. Seine Gedanken waren immer noch bei Hanna, bei dem Blick in ihren Augen, als er sie so abrupt abgewiesen hatte. Er wusste, dass er sie verletzt hatte, aber es fühlte sich an, als wäre es der einzige Weg gewesen, sich selbst zu schützen. Er konnte nicht ertragen, wie nah sie Alexander gekommen war, und obwohl er wusste, dass er sie damit vielleicht noch weiter von sich wegdrängte, konnte er einfach nicht anders. Er dachte an den Kuss und all seine verpassten Chancen Hanna endlich zu sagen, dass er sie liebt. Aber die Angst ihre Freundschaft könne daran zerbrechen war einfach zu groß und jetzt hatte sie sich für jemanden anderes entschieden.
Der nächste Tag verging wie im Flug. Martin war distanziert und formell, und Hanna versuchte, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, obwohl ihre Gedanken ständig zu Martin abschweiften. Sie fühlte sich erschöpft, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Abends fand das traditionelle Captain’s Dinner zum Ende jeder Reise statt. Aber auf Grund der aktuellen Situation, fühlte sie sich nicht wirklich in der Stimmung.
Hanna spürte eine innere Unruhe, während sie an der Eingangstür zum Restaurant wartete. Sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie es mit Martin klären musste, bevor die Reise zu Ende ging. Der Saal begann sich zu füllen, die Passagiere plauderten fröhlich, und das sanfte Klirren von Gläsern und Besteck erfüllte den Raum.
Plötzlich spürte sie, wie sich jemand neben sie stellte. Als sie aufblickte, war es Martin, der mit ernster Miene neben ihr stand. „Hanna,“ begann er, „können wir kurz sprechen?“ Seine Stimme war leise, aber bestimmt.
Hanna nickte nervös, und gemeinsam verließen sie den festlich geschmückten Saal und traten auf das stille Außendeck hinaus.
Hanna und Martin lehnten sich an die Reling, den Blick auf den Atlantik gerichtet, wo die Sonne gerade im Meer versank und den Himmel in ein rosarotes Farbenmeer verwandelte.
Schließlich fragte Hanna fast flüsternd “Warum hast du nicht mit mir gesprochen?” Mit brüchiger Stimme antwortete Martin „Weil ich Angst habe,“ er amtete tief ein „Angst, dass ich etwas kaputt mache, was nicht reparierbar ist. Und jetzt… jetzt weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll.“
Hanna schloss die Augen und seufzte. „Ich hatte immer gehofft, dass du irgendwann etwas sagen würdest.“ Martin drehte sich schließlich zu Hanna und ihre feuchten Augen glitzerten leicht in der Abendsonne. “Ich weiß das es zu spät ist. Ich habe dich mit Alexander auf dem Weingut gesehen. Und du sahst so glücklich mit ihm aus.” Hanna wurde nun klar, warum Martin nach dem Landgang so zu ihr war. “Du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf Alexander.” „Vielleicht, aber das spielt keine Rolle Hanna. Ich will nur das du glücklich bist. Als ich dich mit Alexander gesehen habe, war mir klar, dass ich zu lange gewartet habe.” Seine Stimme zitterte leicht “Ich liebe dich, Hanna. Schon lange.“
Hanna nahm Martins Hand und drückte sie sanft. “Du bist so ein Idiot. Wann verstehst du endlich, dass du mich glücklich machst. Alexander ist nett und seine Art hat mir sehr geschmeichelt aber er ist nicht du. Ich liebe dich auch, schon lange, nur nach dem Kuss und deiner Reaktion, war ich der Meinung, dass du den nächsten Schritt machen musst.” sprudelte es aus Hanna heraus.
Martin zog Hanna langsam näher zu sich und umarmte er sie fest, ihre Nähe fühlte sich wie eine lang ersehnte Erleichterung an. “Ich habe dich vermisst.” flüsterte Martin Hanna ins Ohr bevor er ihr einen leidenschaftlichen Kuss gab.
#das traumschiff#traumschiff#hanna liebhold#martin grimm#hanna x martin#okayyy that‘s it ich hoffe es gefällt euch und wir sehen uns dann hier wieder am 26.12#die Beschreibung ist ja mal wirklich viel versprechend also Fingers crossed#Spotify
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ostende // belgium
part I
if you want to get to know a city that is shaped by the sea, you should always do it from the sea. once you have felt, breathed and listened to the sea around you, you are ready to get to know the city that lives with and through the sea. be it as a port for fishing and trade or as a summer resort for the tourists who come and go like the tides.
for us, it was our first visit to ostende, deliberately in winter, to be closer to the original city and not have to fight for every inch of space on the beach and in the alleyways. so the weather only influenced our walks to get to know the art, the beach, the architecture and the cuisine, and to capture our impressions in our favourite media, be it photography or painting.
um eine stadt, die vom meer geprägt ist kennenzulernen, sollte man dies immer vom meer her tun. denn wenn man das sie umgebende meer gespürt, eingeatmet und angehört hat, so ist man bereit auch die stadt kennenzulernen, die mit und durch die see lebt. sei es als hafen für fischerei und handel oder als sommerfrische für die touristen, die kommen und gehen wie die gezeiten.
für uns war es der erste besuch in ostende, mit absicht im winter, um mehr der ursprünglichen stadt nah zu sein und sich nicht am strand und in den gassen, um jeden fußbreit boden balgen zu müssen. so beeinflusste nur das wetter unsere spaziergänge um kunst, strand, architektur und kulinarik kennenzulernen und unsere eindrücke in den uns liebsten nedien festzuhalten, sei es fotografie oder malerei.
#ostende#oostende#belgium#europe#beach#north sea#urban#urban photography#winter#sea#ocean#meer#water#urban nature#photograpy#architecture#architecture photography
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WIP It's time again Es ist mal wieder ein Mittwoch eingetroffen. Was lässt euch gerade nicht Los an Storyd, OC pder anderen Konzepten.? Tell us about your current WOrk in progresses #sharewhatintheworks #ffmmff #workinprogress #fanfiction.de #sharingiscaring
Ich hatte dazu ja bereits einige Fake-Teaser und was soll ich sagen, vom 'fake' habe ich mich nun gelöst. Wiedergeburt aus Blut und Asche ist mittlerweile so weit in meinem Kopf vorangeschritten, dass ich tatsächlich begonnen habe, daran zu arbeiten und mir einige Gedanken dazu gemacht habe, doch ob es wirklich das Licht der Veröffentlichung je erblicken wird, ist so eine Sache. Im Moment tröstet es mich darüber hinweg, dass ich eines meiner Projekte Divine Blood abbrechen musste und durchaus spiegelt sich meine Vorliebe für Götter, besondere Fähigkeiten und Anti-Heros (or better Villains) in diesem Projekt wieder.
Sollte ich es je hochladen, wäre es eine Prosa-MMFF.
Plot.
Dreihundert Jahre. Dreihundert Jahre lang hallte das Echo des letzten Schreis, des letzten Herzschlags von Mortalis, dem Gott der Ewigkeit, durch die Annalen von Equinratha. Dreihundert Jahre lang wogte das Aetherium, die göttliche Essenz, genährt durch dieses Opfer, wie ein silberner Lebensatem durch die Welt. Doch der Verfall, dieser Welt, es war bereits zu vernehmen. Das Silber des Ateheriums, es begann zu trüben, sein Glanz zu verblassen.
Die Götter Equinox und Neratha, Schöpfer von Equinratha, hatten einst geglaubt, eine Lösung gefunden zu haben, einen ewigen Kreislauf des Lebens. Doch den Preis, den mussten andere zahlen. Nicht hundert, nein, tausende Sterbliche hatten ihre Leben auf dem Altar der Ewigkeit geopfert, ihre Seelen und ihr Blut dem Aetherium einverleibt, um die Welt am Leben zu erhalten. Jeder einzelne Tod, ein Tropfen im Ozean der Ewigkeit, jener Tropfen, der nun zu verdunsten drohte.
Die Götter sahen mit wachsender Verzweiflung, wie ihr Werk zu zerfallen drohte. Die üppigen Wälder welkten, die kristallklaren Flüsse versiegten, die Luft selbst schien dünner zu werden. Die Hoffnung, einst so greifbar, entglitt ihnen wie Sand durch die Finger.
Doch dann wurde ein neues Gefäß für die Ewigkeit geboren, ein neuer Mortalis - der Gott der Ewigkeit kehrte in die Welt zurück. Die Prophezeiung sprach klar: Sein Opfer würde Equinratha für weitere dreihundert Jahre bewahren, den Kreislauf des Lebens erneuern, den drohenden Verfall aufhalten. Die Götter atmeten auf, die Hoffnung keimte erneut auf.
Die Zeit für das Ritual nahte. Die Vorbereitungen waren getroffen. Doch da, wo Mortalis stehen sollte, klaffte nur Leere. Der Gott der Ewigkeit, bestimmt zum Sterben, zur ewigen Wiederkehr verdammt, war verschwunden. Dies war der Vorbote des drohenden Untergangs.
Mortalis, er war müde. Müde vom ewigen Kreislauf des Sterbens, müde vom Vergessen, müde von der Undankbarkeit der Götter und der Ignoranz der Sterblichen. Mortalis, der unzählige Male für diese Welt gestorben war, weigerte sich, erneut zum Opferlamm zu werden.
Nicht für die Götter, die ihn wie eine Spielfigur benutzten, ihn in den Abgrund stießen und dann den Ruhm für seine Taten ernteten. Nicht für die flüchtigen Sterblichen, deren Erinnerungen an ihn wie Sand durch ihre Finger glitten, die seinen Namen im Wind verstreuten und seine Opfer als selbstverständlich hinnahmen. Nicht für diese Welt, die verrottete und verdorben war, eine Bühne für den ewigen Tanz des Leids, wo sein Tod nur ein weiterer Tropfen in einem Meer des Vergessens war.
Nein. Mortalis wollte nicht mehr sterben. Der süße Ruf des Nichts lockte ihn nicht mehr. In seinem Herzen, gehärtet durch Jahrtausende des Schmerzes, brannte ein neues Feuer. Ein Feuer der Rache. Jeder seiner unzähligen Tode, jeder Stich des Verrats, jede vergessene Heldentat - all das hatte sich zu einem Sturm der Wut zusammengebraut, der nun drohte, die Welt zu verschlingen.
Er war nicht mehr der geopferte Gott. Er war der Racheengel. Seine Schritte hallten schwer auf der Erde, jeder Fußabdruck ein Zeichen des kommenden Unheils. Seine Augen, einst voller Mitgefühl, glühten nun mit der eisigen Kälte der Vergeltung. Er sah die Welt nicht mehr mit den Augen eines Märtyrers, sondern mit dem Blick eines Richters.
Er sucht nicht nur Vergeltung für sich selbst, sondern für alle Vergessenen, alle Geopferten, alle, die im Schatten der Götter und Helden namenlos vergingen. Er ist ihre Stimme, ihr Zorn, ihre Rache. Die Welt, die ihn und die anderen so lange benutzt und vergessen hatte, würde nun die Konsequenzen tragen. Die Götter, die ihn als Werkzeug benutzten, würden seine Macht spüren. Die Sterblichen, die ihn vergaßen, würden sich an seinen Namen erinnern.
Die Welt würde zittern. Und aus den Trümmern, aus diesem Chaos würde sich eine neue Welt formen.
Doch Mortalis wusste, dass seine einsame Rebellion gegen diese kalte, ungerechte Welt zum Scheitern verurteilt war. Wie ein einsamer Wolf, der gegen ein Rudel hungriger Löwen antritt, würde er zerfleischt und vergessen werden, bevor sein Aufbegehren überhaupt ein Echo erzeugen konnte. Er benötigte Verbündete, Seelen, die vom gleichen Feuer der Verzweiflung gebrandmarkt waren, die die bitteren Früchte der Ungerechtigkeit selbst gekostet hatten. Und er fand sie.
Nicht in den glänzenden Hallen der Macht, nicht unter den Privilegierten und Selbstgefälligen, sondern in den vergessenen Gassen, in den schattenhaften Winkeln der Welt, wo die Verzweiflung wie ein giftiger Nebel hing. Dort, in den gebrochenen Herzen der Ausgestoßenen, der Verdammten, der Vergessen, fand Mortalis die Glut, die er brauchte, um seinen Aufstand zu entfachen.
Diese Seelen, gezeichnet von den Narben des Schicksals, kannten die Grausamkeit der Welt nur zu gut. Sie waren Opfer von Verrat, von Ungerechtigkeit, von dem kalten, gleichgültigen Blick der Götter. In ihren Augen loderte das Feuer der Rache, ein verzehrender Hunger nach Vergeltung. Sie hatten alles verloren, was ihnen lieb und teuer war, und nun hatten sie nichts mehr zu verlieren.
Und Mortalis versprach ihnen mehr als nur Rache. Er bot ihnen die Macht, die ihnen so lange verwehrt geblieben war. Er offerierte ihnen die Möglichkeit, sich von den niederen Würmern zu erheben, zu etwas… Mehr. Er versprach ihnen Göttlichkeit, eine Macht, die die Welt erzittern lassen würde. Er flüsterte ihnen von einer unbekannten Kraft, die in ihren eigenen gequälten Seelen schlummerte.
Im Gegenzug verlangt er ihre absolute, unerschütterliche Loyalität. Er verlangte ihre Seelen. Sie sollten zu seinen Klingen werden, zu seinen Schilden, zu seinen Augen und Ohren in einer Welt, die sie verraten hatte. Sie sollten für ihn leben, und, wenn nötig, für ihn sterben.
Und so, in der Dunkelheit schlossen sich diese gebrochenen Seelen Mortalis an. Geboren aus Verzweiflung und geschmiedet im Feuer der Rache, entstand eine Allianz, bereit, die Welt in Schutt und Asche zu legen, um ihre eigene Gerechtigkeit zu finden. Die Welt würde bald erfahren, dass die Verzweifelten, die Ausgestoßenen, die Vergessenen, eine Macht besaßen, die man nicht unterschätzen sollte. Sie waren nicht länger Opfer. Sie waren die Rache selbst. Sie waren die Phönixflamme.
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Die Nacht war still. Ein Windhauch trug den Duft von Regen und verwelkten Blättern durch die Straßen. Victor stand am Rand der Stadt, wo das alte Gemäuer seiner Galerie sich erhob wie eine Festung gegen die Zeit. Die hohen Fenster waren dunkel, nur eine einzige Kerze flackerte in seinem Büro – ein Zeichen seines wachen Geistes. Seine Hände umfassten ein Glas, der tiefrote Inhalt schimmerte im Schein des Lichts, doch er hatte nicht getrunken. Noch nicht.
1500 Jahre waren eine lange Zeit. Länger, als ein sterbliches Herz begreifen konnte. Victor war kein Mensch mehr, obwohl er sich oft nach der Unschuld jener Tage sehnte. Damals, bevor die Dunkelheit ihn gefunden hatte. Bevor er den Fluch angenommen hatte, der ihn zu einem Schatten seiner selbst machte.
Er bewegte sich durch die Galerie wie ein Gespenst, seine Schritte lautlos auf dem alten Holz. Die Kunstwerke an den Wänden erzählten Geschichten von Vergänglichkeit, von Schönheit, die dem Verfall trotzen wollte – und doch scheiterte. Victor fühlte sich diesen Bildern verbunden. Er verstand sie, wie er sonst nichts verstand. Sie waren ein Spiegel seiner Existenz.
In einer Ecke blieb er stehen. Vor ihm hing ein Gemälde, das er selbst vor Jahrhunderten in Auftrag gegeben hatte: ein stürmisches Meer, über dem ein einzelner, gequälter Mond stand. Er konnte sich nicht erinnern, was ihn damals dazu bewegt hatte, doch jetzt erschien es ihm wie eine Offenbarung. „Ich bin das Meer“, murmelte er leise. „Ruhelos, endlos, verschlingend.“
Seine Stimme hallte in dem leeren Raum wider. Keine Antwort kam. Er war allein. Immer allein.
In den frühen Jahren hatte er versucht, Nähe zu finden. Menschen geliebt, Freundschaften geschlossen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, einen Anker gefunden zu haben, riss ihn die Dunkelheit wieder fort. Seine unsterbliche Existenz ließ keine Bindungen zu. Vertrauen war ein Luxus, den er sich nicht erlauben konnte. Seine Macht – die Magie, die durch ihn floss – war ebenso ein Segen wie ein Fluch. Sie gab ihm die Fähigkeit, Welten zu erschaffen, doch sie zehrte auch an ihm. Sie flüsterte von Chaos, von Zerstörung.
Victor legte die Hand auf das Gemälde. Die Leinwand fühlte sich kalt an. Er schloss die Augen, und für einen Moment konnte er das Salz des Meeres riechen, das Brausen der Wellen hören. Bilder aus der Vergangenheit blitzten in seinem Geist auf – Gesichter, Namen, Stimmen. Menschen, die er geliebt und verloren hatte. Die er zerstört hatte, als die Dunkelheit in ihm die Kontrolle übernommen hatte.
Ein schwerer Seufzer entkam seinen Lippen. Er war müde. Nicht körperlich, denn sein Körper war makellos, zeitlos. Es war die Seele, die schwer wog. Der Wunsch nach Ruhe, nach einem Ende. Doch Victor wusste, dass er keinen Frieden finden würde. Nicht so lange, wie die Dunkelheit ihn durch die Jahrhunderte trug.
Ein Geräusch ließ ihn aufblicken. Es kam von draußen, ein Flüstern im Wind. Seine Sinne schärften sich, und er spürte die Präsenz von etwas – oder jemandem. Langsam ging er zur Tür und öffnete sie. Die kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, und mit ihr der Geruch von Magie.
„Zeig dich“, sagte er mit einer Ruhe, die nur aus Erfahrung geboren werden konnte.
Im Schatten eines Baumes bewegte sich eine Gestalt, doch sie sprach nicht. Victor spürte die Dunkelheit in ihr, eine, die seiner eigenen ähnelte. Es war nicht das erste Mal, dass ihn etwas aus der Finsternis suchte. Doch anders als früher verspürte er keinen Drang, die Macht zu beweisen, die ihn umgab.
„Du suchst mich“, sagte er. „Aber du weißt nicht, was du dir damit einhandelst.“
Ein Lächeln – kalt, beinahe grausam – spielte auf seinen Lippen. Er wusste, dass die Dunkelheit nie Ruhe gab. Sie fand immer einen Weg, ihn herauszufordern, ihn zu locken. Doch Victor war nicht mehr der Mann, der er einst gewesen war. Die Dunkelheit konnte ihn nicht brechen, nicht wirklich.
„Komm zurück, wenn du bereit bist zu verlieren.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ die Nacht wieder in ihrer Stille verharren.
Victor drehte sich um, sein Blick fiel erneut auf das Gemälde. Er konnte spüren, wie die Dunkelheit in seinem Inneren pochte, ein stiller, stetiger Rhythmus. Sie war ein Teil von ihm, so sehr wie das Blut, das seine Adern füllte. Er konnte sie nicht besiegen, aber vielleicht konnte er sie kontrollieren.
Er hob das Glas, das immer noch unberührt in seiner Hand lag, und nahm einen Schluck. Der Geschmack war vertraut, beruhigend. Ein weiterer Tag würde kommen. Eine weitere Nacht. Und Victor würde bleiben, wie er immer gewesen war – ein Wächter, ein Fluch, ein Schatten, der gegen sich selbst kämpfte.
P.S.
Er steht absolut überhaupt nicht auf Drama, Stress, Hass, Hetze oder ähnliches. Er ist keine 24/7 da. Antworten können durchaus dauern. Wen das stört der braucht sich nicht zu melden.
Beziehung nur wenn du es schaffst mich zu absolut 100 % davon überzeugen kannst das du die richtige Person bist.
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Lieber Sunghoon,
ich hoffe du vertraust mir, dass ich keine Erinnerung mehr an unsere gemeinsame Zeit habe. Zweifel nicht an mir. Das würde mich sehr traurig machen… Du musst mir helfen beim nächsten Vollmond all unsere Kameraden am schwarzen Meer wieder zum Leben zu erwecken. Nur dann können wir für immer glücklich sein. Sunghoon… ich hoffe du kannst mit vertrauen.
Deine Sooha
Translation
Dear Sunghoon,
I hope you can trust me that I have no memories of our time together anymore. Please don’t doubt me. That would make me very sad… You have to help me bring all of our members back to life by the Black Sea at the next full moon. Only than can we be happy forever. Sunghoon… I hope you can trust me.
Yours truly, Sooha
(Hope the translation isn’t to vague. I tried my best to decipher everything)
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Treiben im Schmerz
Es fühlt sich an, als ob ich im offenen Meer verloren bin, ohne Anker, ohne Richtung. Die Wellen sind unbarmherzig, reißen an mir, tragen mich fort – immer weiter weg von ihm, den ich so sehr liebe.
Ich strecke meine Hände aus, versuche ihn zu erreichen, doch er ist so fern, als wäre er ein Schatten am Horizont, der langsam verblasst. Meine Worte, so voller Sehnsucht, prallen an unsichtbaren Wänden ab, ungehört, unbeachtet. Der Schmerz kriecht durch jede Faser meines Seins, wie kaltes Wasser, das mich erstarren lässt.
Ich ertrinke in dem, was ich fühle – in der Stille zwischen uns, in dem Raum, den ich ihm gebe, und doch, der Raum wird zu einer Schlucht, die ich nicht überwinden kann. Ich frage mich, ob er meinen Schmerz sieht, ob er meine Rufe hört. Doch er schweigt. Und in seinem Schweigen finde ich nur mehr Dunkelheit.
Ich liebe ihn, so tief und so rein, dass ich bereit bin, in dieser Stille zu verweilen, so lange er es braucht. Aber mit jedem Tag treibe ich weiter weg, verliere den Boden unter den Füßen, verliere mich in der Leere.
Wie lange kann ich noch schwimmen? Wie lange halte ich mich über Wasser, bevor ich einfach aufgebe und mich treiben lasse – nicht mehr kämpfend, sondern nur noch wartend? Wartend auf ein Zeichen, einen Blick, ein Wort, das mich zurückholt.
Doch bis dahin bleibe ich hier. Im Schmerz. Im Schweigen. In der Liebe.
#gebrochenes herz#ich liebe dich#ich liebe ihn#liebe#liebes zitat#liebeskummer#ein gedanke#gedanke des tages#herzschmerz#herz#gedachten#gedanken#gedicht#tumblr fyp#fypシ#fyp#fypage#fypツ
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Shakespeare's DAS WINTERMÄRCHEN ist eines dieser Stücke, bei dem einen die Leute blöd anschauen, wenn man versucht ihnen den Plot zu erklären.
Die Geschichte dreht sich rund um den sizilianischen König Leontes, der in irrer Eifersucht seine Frau Hermione ins Gefängnis werfen lässt, plant seinen Kumpel-König (von Böhmen... am Meer!) Polyxenes zu ermorden und seine neugeborene Tochter Perdita im Wald aussetzen lässt. Nach 16 Jahren Drama kommt es dann zur Versöhnung: Perdita und Florizel, der Sohn des böhmischen Königs, verlieben sich ineinander und führen so alle zum Happy End! Zwischendurch werden noch Leute beklaut, Schafe geschoren und ein Typ von einem Bären gegessen. Alles in allem simpel wie verworren, ein bisschen random und naja was genau hat das jetzt mit dem Titel zu tun? Und warum liegt Böhmen am Meer??
Lily Sykes hat DAS WINTERMÄRCHEN jetzt am Staatsschauspiel Dresden inszeniert - und mich damit mehr als positiv überrascht.
Wir beginnen mit einem kindergeburtstagsartigen Stuhlkreis - oder besser gesagt einer Stuhllinie - bei der vom gesamten Cast, der mit farbigen Papierkrönchen und Bettlaken-Umhängen kostümiert ist, eine Auskunft über Ausgangssituation und ihre Charaktere gibt. Anschließend nimmt das Drama seinen Lauf.
Während sich die Schauspieler auf der Bühne noch umziehen zeigt König Leontes schon erste Anwandlungen von Eifersucht, während seine Frau Hermione und sein bester Kumpel Polyxenes - klassisch böhmischer Name btw - umeinander herumtanzen wie frisch Verliebte. Nach einem Diner, bestehend aus bunten Luftschlangen und allgemeiner Heiterkeit, eskaliert die Situation weiter: Leontes ordnet an Polyxenes ermorden zu lassen und verprügelt dabei einen Diener mit einem Ballon, Polyxenes flieht vor dem schnöden Mordversuch, der sizilianische König lässt seine Frau ins Gefängnis werfen und befiehlt ihre neugeborene Tochter - die an dieser Stelle noch ein Ballon ist, mit dem allseitig extrem liebevoll umgegangen wird - im böhmischen Wald aussetzen zu lassen. Anschließend folgt ein emotionaler Gerichtsprozess gegen Hermione, bei der das Orakel von Delphi mit einer etwas unnötigen Gesangseinlage verkünden lässt das Hermione und Polyxenes unschuldig und Leontes ein eifersüchtiger Hornochse ist. Vor Schock sterben vor Ort noch Leontes erstgeborener Sohn und anschließend seine Frau. Der Typ der Perdita derweil im Wald aussetzt wird von einem Teddy-Bären in absurden Kostüm zerfleischt.
Nach der Pause teilt uns die personifizierte Zeit via Gesangseinlage mit, dass nunmehr 16 Jahre vergangen sind und das sich Perdita, die von einem Schäfer und seinem Sohn großgezogen wurde, und Florizel ineinander verliebt haben. Es folgt ein Fisting-Joke feat. ein Schaf, eine Primärfarbenschlacht und mehrere Disse gegen Olaf Scholz, das Grüne Gewölbe und böhmische Knödel. Florizel und Perdita fliehen nach Sizilien, denn König Polyxenes hat gar keinen Bock darauf das sein Sohn eine Schäferstochter heiratet. Hui. In dem Stück passiert ne Menge. Im Hintergrund haben ein paar Schafe Sex.
Die vorletzte Szene, die bereits durch Shakespeare stark gekürzt wurde, in dem er das Geschehene einfach durch ein paar dritte Personen zusammenfassen lässt, wird wieder im Stuhlkreis vorgetragen - und das mit einer Menge Akwardness und allgemeiner Verwirrung der Spielenden. Leontes erkennt in Perdita seine verlorene Tochter, alle sind glücklich und dürfen heiraten, es gibt eine große Versöhnung zwischen den Königshäusern (wobei Polyxenes immer noch etwas pissig scheint) und es folgt ne krasse Party.
Zum Schluss trifft König Leontes dann noch auf seine Frau Hermione in Form einer Statur, die dann zum Leben erwacht - Hermione ist nämlich gar nicht Tod, die hatte nur einfach 16 Jahre keinen Bock auf ihn. Verständlich, irgendwo. Und während die Königin langsam schreitend von ihrem Podest tritt, schwillt die Musik im Hintergrund zu einem ohrenbetäubenden Lärm an, Leontes sinkt fast wie besiegt auf die Knie, während seine Frau ihn niederstarrt, und streckt ihr - fast entschuldigend - die Hand entgegen. Schwarz. Ende.
Die Inszenierung arbeitet mit einer relativ modernen, aber trotzdem sehr melodischen Version des Shakespeare Textes, übersetzt von Angelika Gundlach, was der doch sehr überladen Geschichte fürs allgemeine Verständnis sehr guttut.
Auch das man sich an das klassische Konzept gehalten hat auf extrem aufwühlende, emotionale Szenen ein paar kleine oder große Comedy-Einlagen folgen zu lassen kommt der Dynamik des Abends wirklich zugute.
Was diese recht klassische Shakespeare Inszenierung meiner Meinung nach alles in allem dann doch so besonders macht ist die absolut großartige Besetzung, die dafür sorgte, dass ich mehr als einmal wie ein Karpfen mit offener Kinnlade da saß. Sei es wie sanft und liebevoll sämtliche Charaktere mit dem Baby-Perdita-Ballon umgehen, wie genuinely verliebt Florizel und Perdita während der Farbschlacht wirken oder wie gequält Leontes sich durch die erste Hälfte und wie reumütig durch die zweite schleppt - emotional eine totale Achterbahn.
Das Viktor Tremmel mir als König Leontes gefallen würde, war mir vom Anfang an klar. Das war einfach ne Topbesetzung für die Rolle, deren wahnsinnige Eifersucht er spielt wie ein tollwütiger Hund, dann aber trotzdem besorgt und fast liebevoll um seinen kränklichen, erstgeborenen Sohn herumtanzt.
Auch gefallen hat mir Jonas Holupirek in den verschiedensten Nebenrollen vom sizilianischen Lord bis hin zum fucking Schaf, die mit ordentlich Dynamik und viel Witz dargestellt wurden.
Absolutes Highlight des Abends waren jedoch definitiv Betty Freudenberg als Paulina und Fredericke Ott als Königin Hermione. Stichwort: Female Rage.
Was mir in der 2021er Adaption von King Lear noch so ein bisschen gefehlt hat, wird hier absolut fantastisch umgesetzt: Die Wut, die Verzweiflung, die Frustration als Frau in den jeweiligen Situationen absolut nichts tun zu können und im besten Fall auch noch als hysterisch eingestuft zu werden.
Wenn eine Paulina also lautstark brüllend und um sich schlagend von drei Lords zurückgehalten werden muss oder wenn eine Hermione während ihres Gerichtsprozesses voller Wut ihre Unschuld beteuert, sich aber dabei effektiv schon aufgegeben hat, dann verzweifelt man selbst im Publikum mit ihnen.
Abschließend kann man sagen: Alles in allem erfindet die Inszenierung das Rad nicht neu - aber das muss manchmal auch gar nicht sein, wenn man einen so guten Cast hat wie hier. Definitiv eine Empfehlung!
#sunnys theater rambles#sunnys theater review#staatschauspiel dresden#das Wintermärchen#deutsches zeug#german stuff#deutsches theater zeug#staatsschauspiel dresden
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Auszeit nehmen… oder doch nicht? Teil1
Da war es wieder, dieses Gefühl ausgelaugt zu sein. Durch die Wechselschicht im Beruf und vielen Terminen für diverse Vereine im Ehrenamt bin ich mal wieder an meine Grenzen gekommen. Also, was tun dachte ich und ging in mein Büro wo ich eine große Deutschlandkarte mit den angrenzenden Ländern an der Wand hängen hatte. Wo will ich hin? Was will ich erleben? Will ich überhaupt etwas erleben? Ich wusste es nicht. Wenn ich ehrlich bin, ich bin einem Abenteuer sexueller Art in der Regel nicht abgeneigt. Aber mir stand da im Moment nicht der Kopf nach. Nicht nachdem was in den letzten Wochen bei mir alles passiert ist. Ich brauchte einfach nur ein paar Tage himmlische Ruhe und Entspannung durch ein paar schöne Massagen, Saunagänge und gutes Essen mit einem Absacker an der Bar. Ich zog an meinem Schreibtisch eine Schublade auf und griff mir einen Dartpfeil. Auf dem Dart Flight, das ist der Flügel am hinteren Ende des Pfeils, schaute mich ein grimmiger Wolf an. Für die einen nur eine Spielerei, für mich aber viel, mein Totem. Ich stand also vor der Karte an der Wand und warf mit geschlossenen Augen den Dart Richtung Karte, in der Hoffnung das ich etwas gescheites treffen würde. Aber egal wo er stecken blieb, ich würde dorthin fahren, sofern der Dart nicht im Meer landete. Ich hörte wie der Dart in der Wand stecken blieb und keine Sorge, die Wand ist auf der Seite mit Holz verkleidet. Langsam öffnete ich meine Augen und musste lachen. In der Tat hatte ich das Meer nur um wenige Zentimeter verfehlt. Es ging nach….
EMDEN!
Echt jetzt? Ok, dann soll es so sein. Es war zwar nicht gerade um die Ecke aber in ca. vier bis viereinhalb Stunden zu schaffen. Ein Hotel hatte ich schnell gefunden, das Nova-Hotel etwas nördlich von Emden. Ich hatte Glück und meine Onlineanfrage wurde schnell bestätigt. Ein Wellnesswochende mit Vollpension und kostenloser Spa-Benutzung, was wünscht sich Wolf...äh, wünscht man sich mehr. Ein Anruf auf der Arbeit und ich hatte am Freitag die Möglichkeit von meinen reichlich vorhandenen Überstunden abzubauen und auch den Montag gleich mit dran zuhängen. So startete ich am Freitag nach dem Frühstück gemütlich und ohne Zeitdruck Richtung Norden. Gegen 13 Uhr fuhr ich auf den Parkplatz des Nova-Hotels und lud meine Tasche aus. Viel Gepäck brauchte ich für die drei Tage ja nicht, aber ich hatte natürlich auch diverse „wichtige“ Dinge eingepackt. Man hat ja so seine gewissen Vorlieben für etwas andere Spielsachen.
Vor mir an dem Empfangstresen standen zwei Damen und checkten ebenfalls gerade ein. Auch sie hatten ein Angebot des Hotels genutzt. Kunst und Genuss haben sich die beiden gegönnt. Bestimmt auch ganz interessant, da der Begriff Genuss ja unterschiedlich zu interpretieren ist. Ihr Gepäck war etwas umfangreicher, Frauen halt und ich musste grinsen. Eine der Damen weckte mein Interesse. Ich schätzte sie auf Ende 40 bis Anfang 50 und sie trug eine schwarze Lederhose mit kniehohen Stiefel mit Absatz. Die Kombination brachte ihren wohlproportionierten Po sehr schön zur Geltung. Dazu ein rotes Bolero Jäckchen und darunter vermutete ich ein Mieder-Korsett in schwarz, welches an den Seiten leicht transparent war. Sie war für meinen Geschmack genau richtig, schön curvy und ihr Körper war eine perfekte Sanduhr. Ihren Hals zierte ein zartes und unauffälliges schwarzes Lederhalsband welches für den zufälligen Betrachter nur als Schmuck zu werten war, nicht aber für das aufmerksame Auge eines erfahrenen Wolfes. Was mich aber am meisten faszinierte war ihre Stimme und ihre Frisur. Ihre Stimme war sehr präsent, aber gleichzeitig angenehm in ihrer Klangfarbe. Als ich sie sprechen hörte stellten sich bei mir die Nackenhaare auf. Und das im positiven Sinne. Dann noch ihre Haare…. ich muss gestehen das ich Frauen mit etwas längeren Haaren mag. Da kann man im richtigen Moment schön zupacken und führen. Aber diese Frau, ihr Name war Jana wie ich aus dem Anmeldevorgang heraus gehört hatte, trug graumelierte Haare mit kurzen gestylten Locken. Dazu links und rechts einen Undercut mit angedeuteten Kratzspuren eines Raubtieres, drei auf jeder Seite. Die Frisur machte das Gesamtbild perfekt. Dann drehte sie sich herum, nahm ihren Trolley und rannte mich fast um.
Sie hob ihren Blick und schaute mich direkt an. „Entschuldigung…“ stammelte sie, brachte kein Wort mehr heraus. Sie war ca.15cm kleiner als ich und stand da wie paralysiert. Ich musterte sie von oben bis unten und bemerkte die kleine Öse vorne an ihrem Ledercollar. Das wurde ja immer interessanter. Dann schaute sie irritiert zu ihrer Freundin die schon länger auf sie einredete: „Bodenstation an Jana, bitte kommen! Was ist los? Hast Du noch nie einen Mann gesehen? Meine Güte, das ich dich mal sprachlos erlebe… Komm, lass uns aufs Zimmer gehen und auspacken!“ Sie, ihr Name war Silvie, packte Jana am Arm und zog sie Richtung Aufzug. Sie ging wortlos mit und blickte sich nochmal nach mir um. Ich grinste und zwinkerte ihr zu. Schnell schaute sie wieder weg und ich sah das sie den Aufzug für die zweite Etage riefen. Ich trat vor und stellte mich höflich vor. „Guten Tag, mein Name ist Holger S. Ich habe vor zwei Tagen online reserviert.“ Die Concierge begrüßte mich freundlich und musste auch schmunzeln über das was sie gerade beobachten konnte. „Willkommen Herr S. Sie haben die Suite 2-69. Leider gab es bei der Onlinebuchung einen Fehler unsererseits und sie bekommen ein kostenloses Upgrade auf eine Suite. Ich hoffe sie sind damit einverstanden“ sagte sie freundlich und nicht gekünstelt.
„Oh… da freue ich mich aber…“ antwortete ich überrascht „...da bin ich mal gespannt was mich oben erwartet und bedanke mich bei Ihnen.“
„Hier ist ihre Schlüsselkarte. Halten Sie sie einfach vor die Schließanlage und die Tür wird entriegelt. Das gleiche gilt für die Haupteingangstür hier unten, falls sie etwas später ins Hotel zurück kommen.“ Sie händigte mir die Schlüsselkarte aus und fügte hinzu „Und wenn sie einen Wunsch haben rufen sie mich einfach an. Mein Name ist Caro und ich versuche es möglich zu machen…“ und sie schaute mir dabei intensiv in die Augen während sie mit ihrer Zunge über ihre Oberlippe strich… das konnte ja noch was werden... von wegen Auszeit nehmen...
Mit wohlwollen registrierte ich das ich ebenfalls auf der zweiten Etage untergebracht war wie die interessante Dame die eben fast in mich hineingelaufen war. Ich schnappte mir meinen Koffer und ging die Treppe hinauf. Ja, ich nahm nicht den Aufzug weil die Bewegung gut tat nach der langen Fahrt. Vor der Treppe war ein Gang, ah... dort geht’s zu Hotelbar und die Hinweisschilder zum Spa-Bereich sah ich auch. Auf der zweiten Etage angekommen fand ich auch am Ende des Flurs meine Suite 2-69. Wieder musste ich grinsen... 69… das ist nicht nur ein exzellenter Jahrgang sonder auch eine meiner Lieblingsstellungen. Die Suite war… wie soll ich sagen… sie was einfach mega schön und sehr großzügig ausgestattet. Das Bett war mehr als ausreichend und hätte auch Platz für drei geboten. Im Badezimmer blieb ich erst mal staunend stehen. In der Mitte stand eine große Badewanne und dominierte den Raum. Die Dusche war barrierefrei, was mir sehr gefiel, auch wenn ich noch gut zu Fuß war. Außerdem war sie sehr, sehr groß…. Und mein Kopfkino lief… mit einer gewissen Dame als Hauptdarstellerin. Ich stellte meine Hygieneartikel auf das Waschbecken und machte mich frisch. Im Spiegel sah ich einen Mittfünfziger der sich echt gut gehalten hatte. Ich hatte kurze graue Haare auf dem Kopf und ein gepflegter grauer Bart zierte mein Gesicht. Ich war nicht dick, aber auch nicht dünn. So wie ich jetzt war fühlte ich mich einfach wohl. Aber das war nicht immer so. Es war harte Arbeit der zu werden der ich jetzt war. Auch wenn der Weg schmerzhaft war. Deshalb war ich auch sehr Stolz auf mich das ich jetzt so hier stand...
Ende Teil 1
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Lange Tage am Meer
Die Luft war schwer an diesem Morgen, wie eine alte Jacke, die man nicht mehr ausziehen konnte. Ich saß auf dem kleinen Balkon unseres Zimmers in Moguéran, ein halb leerer Kaffee vor mir, und zündete mir die dritte Zigarette des Tages an. Es war erst acht. Der Rauch schlängelte sich träge in die kühle Brise, vermischte sich mit dem Geruch von Salz und feuchtem Holz.
Marie hatte die Balkontür weit offengelassen, eine ihrer Angewohnheiten, die mich gleichzeitig irritierten und beruhigten. Sie sagte immer, sie brauche Luft – mehr Luft, als ein Raum bieten könne. Jetzt schlief sie noch, quer über dem Bett, das weiße Laken locker um ihre Hüften geschlungen, als hätte sie es im Schlaf nur aus Gewohnheit festgehalten. Ihre Reizwäsche war irgendwo in der Nähe der Stuhllehne gelandet, halb verdeckt von ihrer roten Bluse, die ich gestern noch mit einer Mischung aus Lust und Frustration ausgezogen hatte.
Das Meer rauschte im Hintergrund, ein dumpfer, gleichmäßiger Klang, der sich anfühlte wie ein Herzschlag, nur langsamer, schwerfälliger. Es machte mich nervös. Ich wusste nicht genau, warum. Vielleicht, weil es mich immer wieder daran erinnerte, dass die Zeit hier anders floss. Langsamer, aber irgendwie auch unaufhaltsam.
„Du rauchst schon wieder“, murmelte Marie hinter mir, ihre Stimme rau vom Schlaf. Sie streckte sich, die Decke rutschte ein Stück tiefer, und ich zwang mich, den Blick auf die Tasse vor mir zu richten.
„Es ist morgen“, sagte ich, als wäre das eine Erklärung. „Da darf man rauchen.“
„Man darf nie rauchen.“ Sie stand auf, griff nach meiner Tasse, nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Kalter Kaffee. Schön.“
Ich sagte nichts, beobachtete nur, wie sie sich in Zeitlupe über den kleinen Tisch lehnte, um meine Zigaretten zu nehmen. Sie zündete sich eine an, zog tief ein und blies den Rauch in meine Richtung. „Heuchlerin“, murmelte ich.
„Ich rauche nicht. Ich schmecke.“ Sie grinste, ließ sich auf den wackeligen Stuhl neben mir fallen und starrte auf die Bucht, die sich unter uns ausbreitete. Der Sand glitzerte im schrägen Morgenlicht, kleine Wellen plätscherten ans Ufer, wo ein alter Mann in kurzen Hosen angestrengt versuchte, sein kleines Boot ins Wasser zu schieben.
„Wir sollten ihm helfen“, sagte ich, ohne es ernst zu meinen.
„Wir sollten frühstücken.“ Sie schloss die Augen, lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Ihre nackten Füße berührten meine, und ich überlegte einen Moment, ob ich sie wegziehen sollte. Ich tat es nicht.
„Ich hab nichts gekauft.“
„Natürlich nicht.“ Sie öffnete ein Auge, sah mich mit einem Blick an, der gleichzeitig Vorwurf und Nachsicht war. „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“
„Ich beobachte. Das Meer, die Leute, dich.“ Ich schnippte die Asche meiner Zigarette in die halb leere Tasse und lehnte mich zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. „Das reicht.“
„Du bist unmöglich.“ Aber sie lächelte dabei, und ich wusste, dass sie mich nicht ändern wollte. Sie wollte nur, dass ich so tat, als würde ich mich ändern. Für sie. Für einen Moment.
„Komm“, sagte sie plötzlich, stand auf und zog mich am Arm hoch. „Wir gehen zum Markt.“
„Der Markt hat noch zu.“
„Dann gehen wir später.“ Sie ließ meine Hand los, drehte sich um und verschwand im Zimmer. „Ich dusche zuerst!“
Ich blieb einen Moment auf dem Balkon stehen, lauschte dem Wasser, das jetzt aus der alten Dusche im Badezimmer rauschte, und zündete mir noch eine Zigarette an. Es war eine seltsame, flüchtige Harmonie zwischen uns. Als wäre jeder Moment mit ihr ein Balanceakt zwischen Chaos und Frieden. Sie brachte das Meer mit, dachte ich, und alles, was dazugehörte – die Gezeiten, die Stürme, die stillen Tage.
Als sie fertig war, kam sie mit nassen Haaren und einem breiten Grinsen zurück. „Du bist dran. Und mach schnell.“
„Wohin gehen wir überhaupt?“ fragte ich, während ich an ihr vorbeiging. Sie antwortete nicht. Ich wusste, dass sie es noch nicht wusste. Und das war Teil ihres Plans – immer in Bewegung bleiben, nie lange genug irgendwo stehen, um Wurzeln zu schlagen.
Der Markt in Moguéran war eine Ansammlung von Holzständen, schiefen Sonnenschirmen und lautem Stimmengewirr. Es roch nach frischem Brot, nach Fisch und nach Zitrusfrüchten, die in der Sonne glänzten wie kleine Goldstücke. Marie zog mich durch die engen Gassen, ihre Hand fest um meine, und ich ließ mich einfach mitziehen.
„Schau mal!“ Sie blieb an einem Stand mit Stoffen stehen, fuhr mit den Fingern über einen türkisfarbenen Schal. „Der würde dir stehen.“
„Ein Schal? Im Sommer?“ Ich hob eine Augenbraue, aber sie ignorierte mich, kaufte ihn und wickelte ihn mir um den Hals, bevor ich protestieren konnte.
„Perfekt“, sagte sie, trat einen Schritt zurück und betrachtete mich, als wäre ich eine Art Experiment. „Du siehst jetzt fast wie jemand aus, der sich um etwas kümmert.“
„Und das wäre schlecht?“
„Nein.“ Sie zog mich weiter, ihre Augen suchten immer nach dem Nächsten, dem Aufregenden. Ich folgte ihr, wie ich es immer tat, und fragte mich, wie lange das so weitergehen würde. Wie lange sie hierbleiben würde. Oder bei mir.
Als wir zurückkamen, war die Sonne schon tief über dem Meer. Wir setzten uns wieder auf den Balkon, diesmal mit einem Teller voll Brot, Käse und Oliven zwischen uns. Marie trank Rotwein direkt aus der Flasche, ihre Füße ruhten auf meinem Schoß, und ich fragte mich, ob das jetzt Glück war – dieses banale, kleine Szenario, das in keinem Buch stehen würde, weil es nichts zu erzählen gab. Kein Drama, keine Enthüllung, nur das leise, gleichmäßige Rauschen des Meeres und ihre Stimme, die alte französische Lieder summte.
„Und, hast du daran gedacht, wegzuziehen?“ Sie sprach es aus, als wäre es eine beiläufige Frage, aber ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie es nicht war.
„Von hier?“ Ich biss in ein Stück Brot, kaute langsam und sah sie dabei an.
„Von dir.“ Sie lächelte, aber es war eines dieser Lächeln, die mehr verschwiegen, als sie zeigten.
„Vielleicht.“ Ich lehnte mich zurück, starrte auf das Meer und spürte, wie das Gewicht ihrer Worte langsam einsickerte.
Wir schwiegen eine Weile, und das Schweigen fühlte sich an wie etwas, das größer war als wir. Etwas, das nur das Meer erklären konnte, wenn man lange genug hinhörte.
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Strandurlaub
Sebastian weiß nicht, welches Geräusch er gerade am liebsten mag – die freien Schreie der Möwen, das aufbrausende Rauschen der brechenden Wellen oder die Stille von fehlenden Automotoren. Vielleicht ist es aber auch der Mix aus all diesen Dingen, der Sebastian seit viel zu langer Zeit mal wieder so richtig entspannen lässt.
Urlaub am Meer war Thorstens Idee. Als er noch in Hamburg gewohnt hat, hat er öfter mal Ausflüge ans Meer gemacht. Er hat’s ein bisschen vermisst. Und jetzt kann er alles Sebastian zeigen.
Sebastian hat sofort Ja gesagt zu diesem Urlaub. Er hätte zu allem Ja gesagt, wenn Thorsten ihn nur gefragt hätte.
Seit vier Monaten sind sie nun schon ein Paar, und Sebastian ist immer noch so verliebt wie am ersten Tag vor fast zwanzig Jahren. Sein Herz macht immer noch einen Salto nach dem anderen, wenn er Thorsten sieht.
So wie jetzt gerade. Sebastian sitzt in einem von diesen klapprigen kleinen Holzstühlen, die sie von ihrer Ferienwohnung an den Strand mitnehmen konnten. Er hat also eine perfekte Aussicht auf das Meer.
Und auf Thorsten, der gerade vom Schwimmen zurückkommt. Und der direkt auf ihn zugeht. In Badehose. In dieser gottverdammten dunkelgrünen Badehose.
Die Sonne glitzert in den kleinen Wassertropfen wie kostbare Diamanten auf Thorstens Haut.
Sebastian lässt seinen Blick von Thorstens nassen Haaren über seine Brust und Bauch (ein, zwei Sekunden gönnt er sich hier) bis runter zu den Beinen wandern. Warum Thorsten sich immer unter Anzügen versteckt, ist ihm wirklich ein Rätsel.
Als Thorsten vor ihm steht und nach seinem blauen Handtuch greift, guckt Sebastian ihn immer noch unverschämt offen an. Und Sebastian weiß, dass er starrt, was bestimmt auch trotz der Sonnenbrille klar ist.
Soll Thorsten doch sehen, dass er guckt. Darf er ja jetzt, so ganz offiziell.
„Na, durstig?“, fragt Thorsten mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Er hebt das Handtuch von seinen Schultern und rubbelt sich damit ein paar Mal durchs Haar, wobei einzelne Wassertropfen auf Sebastians warmen Beinen landen und kribbeln.
Aber Sebastian lässt sich nicht anmerken, was das mit ihm macht. Später vielleicht.
Thorsten schmeißt das Handtuch über die Lehne seines kleinen Stuhls und zieht sich sein T-Shirt über, was Sebastian mit einem enttäuschten Seufzer kommentiert. Dann greift Thorsten nach seiner Sonnenbrille. „Möchtest du ein Eis?“, fragt er und holt noch einen Geldschein aus der Tasche. „Oder soll ich dir was anderes mitbringen, Pommes oder so?“
Sebastian lächelt. „Eis klingt gut. Such mir was Erfrischendes aus.“
„Okay“, antwortet Thorsten und beugt sich zu einem Kuss herunter, bevor er sich Richtung Promenade dreht. „Bis gleich.“
„Bis gleich.“ Sebastian guckt Thorsten kurz nach und lehnt sich dann zurück, sodass sein Kopf im angenehmen Schatten unter dem Sonnenschirm ist und seine Beine im warmen Sand in der Sonne. Und wahrscheinlich liegt es an der Meeresluft und dem konstanten Rauschen, dass ihm kurz darauf auch schon die Augen zufallen.
So ist das eben, wenn man glücklich und zufrieden ist.
Bis ihn etwas aufweckt.
Plötzliche Kälte an seinem Hals lässt Sebastian aufschrecken und panisch um sich schauen. Doch Thorstens zufriedenes Lachen verrät ihn eher, als sich Sebastians Augen an die grelle Sonne gewöhnen und Thorstens Gesicht ausmachen können.
Sebastian greift nach dem Eis, das Thorsten gegen die nackte Haut an seinem Hals gehalten hat. Er packt es aus und enthüllt ein bunt gedrehtes Wassereis, das schon ein wenig schmilzt und in orangenen Tropfen auf Sebastians Badehose fällt. „Danke“, sagt er noch schnell, bevor er seine Hose vor noch mehr Flecken rettet.
Thorsten setzt sich neben ihn, eine kleine Portion Pommes in der einen Hand, eine Flasche Wasser in der anderen. Eine sachte Brise weht über den Strand und wirbelt losen Sand auf, der sich wie ein dünner Teppich auf ihre Handtücher niederlässt. Genüsslich verschlingen beide ihr Essen. Sebastian hat sein Eis als Erstes auf und bekommt von Thorsten noch die letzten Pommes angedreht.
„Gehen wir gleich noch eine Runde zusammen Schwimmen?“, fragt Thorsten nach einem kurzen Moment, in dem beide Männer einfach mal durchgeatmet haben.
Sebastian wischt sich die fettigen Finger an einem Taschentuch ab und dreht sich zu Thorsten um. „Wir warten aber schon noch eine halbe Stunde nach dem Essen, oder?“
Thorsten seufzt, aber er nickt. „Klar. Wir sind ja im Urlaub, wir haben Zeit.“
Dann legt sich Sebastian auf das große Handtuch neben Thorsten, wo er nach dessen Hand greift und mit seinem Daumen über den Handrücken fährt. Als sich ihre Blicke treffen, geblendet von der Sonne und von einander, müssen beide Männer lächeln. Sebastian beugt sich rüber und küsst Thorsten, einfach, weil er kann und will. Und weil er gerade so unglaublich glücklich ist.
Thorstens Hand in seiner, Sand zwischen den Zehen, der künstlich-fruchtige Geschmack von Wassereis auf der Zunge und die scheinbare Unendlichkeit des rauschenden Meeres vor ihnen – das ist Urlaub, wie er ihn sich schon lange gewünscht hat.
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Strand
1.
Woran wir dachten
im Wagenraddonnern,
auf rissigen Polstern,
die Koffer im Rücken
und Knie am Kinn,
kann nicht das Gleiche gewesen sein.
Du, Faust an der Brust
und hinter den Rippen ein Donnern,
mit fluchtglatten Sohlen und wortleeren Händen
und Knochen voll Furcht
warst mit dem Verstehen beschäftigt
und ich, noch zu jung genug,
von keinem Verständnis beschwert
die Grenze passierend,
die Erde der Datscha noch unter der Sohle,
ich dachte nur an den Strand.
An Sandwall und Salzluft und Bernstein
und Wellen, die tragen,
und Hitze und Eis
und nichts ausnahmsweise
und nichts zur Belohnung
und alles verdient,
an Asphalt auf endlosem Festland
hinter der Grenze, an Schwerkraft,
und vor meinen nackten Füßen die Küste
nichts als Fliehkraft und Möglichkeit.
2.
Der Donner blieb länger.
Die Wolken trugen
nur Wasser, kein Meer,
die Pfützen die Erde der Datscha und mich
nur noch deutsche Sohlen über den deutschen Asphalt.
Und du wolltest zum Strand
und du wolltest und wolltest
und ich trug einen Donner
und furchtschwere Knochen
und schwarzen Stoff über jeder Versehrung,
auf rissigen Gliedern wie Birken, wie russische.
Und du wolltest und wolltest
mich wollend machen
und ich dachte und dachte und war
zu sehr mit dem Verstehen beschäftigt.
Sand und Salzluft und Wellen,
die tragen, was uns zu schwer
an den Gliedern zerrt und versehrt:
uns, uns selbst, verstehst du es, Mascha,
und Hitze und Eis und nur ausnahmsweise
zu deinem immer wieder nächsten Geburtstag,
du alternd und ich alt genug
und verdient hat das keine von uns.
3.
Meine Birkenrisse sind blass
und an Sonne gewöhnt
und ich, alt genug,
werfe Festland zwischen uns auf, deutschen Boden,
und das Heimkommen wird ein Besuch,
und das Meer wieder möglichkeitstief,
wenn es fern ist.
Du gehst längst allein
zu den deutschen Gewässern, die tragen
viel leichter an deiner Furcht.
Ich lebe aus Koffern,
in Zügen, den leiseren,
ohne Donnerverheißung,
wo niemand Grenzen durchbricht.
Ich wetze mir fluchtglatte Sohlen
und kenne jedes Sandkorn beim Namen
- Datscha, Schwerkraft, Grenze, граница -
ich spreize die Finger
und sie verrinnen wie Zeit.
Was ich verstehe, das bleibt
übrig als Bernstein
auf wortleerer Hand,
von meiner in deine,
nur Birkenharz muss es sein.
Wir dachten
niemals das Gleiche
wir denken
nicht mehr daran
wir werden
uns etwas dabei gedacht haben.
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Traumschiff - Karibik III
Auf Grenada angekommen fuhr die Crew zu einem Hotel, was etwas abseits der Hauptstadt lag, jeder bekam seine Zimmerkarte und man verabredete sich abends zum Essen. Die Bungalows von Hanna, Martin und Mila lagen in einer Richtung mit Blick auf den Strand und das wunderschöne türkise Meer.
Als Mila in ihrem Bungalow war, umgab sie ein mulmiges Gefühl. Eigentlich wollte sie diesen Job hier nie antreten und jetzt wurde sie vom Kapitän auch schon als Teil der Crew gesehen. Sie sah aus dem Fenster auf den weißen Strand, ihr Blick traf Hanna und Martin. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie fast gedacht, dass die zwei schon seit Ewigkeiten ein Paar sind, so vertraut wie sie miteinander wirkten.
“Wie schön es hier ist Martin. Ich weiß garnicht mehr, wann ich das letzte mal hier richtig an Land war.” sagte Hanna. Sie hoffte irgendwie noch aus Martin heraus kitzeln zu können, was seine Stimmung zeitweise so drückte aber Martin ließ sich nicht in die Karten schauen. “Das stimmt.” antwortete er nur kurz aber lächelte Hanna dafür umso mehr zu. In diesem Moment berührten sich ihre Hände und ihre Finger verschlungen sich. Die beiden gingen noch ein Stückchen schweigend am Strand entlang und Hanna lehnte sich a Martin, bevor sie sich zurück zum Bungalow und Abendessen mit der restlichen Crew machten.
Die Stimmung beim Essen war ausgelassen. Mila erzählte von den anderen Inseln, die sie auf dieser Reise noch erwarteten und sogar Martin schien in Milas Anwesenheit gelassener. Schifferle schlug vor das sie noch etwas näher zur Tanzfläche gehen sollten, um diesen schönen Abend gebührend zu beenden.
“Ich denke ich werde schon mal aufs Zimmer gehen.” sagte Hanna zu Martin “Warte ich komme mit, ich sag den anderen noch Bescheid.” und die beiden machten sich auf in Richtung ihres Bungalows. “Das war doch ein gelungener Abend und du sahst mal wieder richtig glücklich aus.” sagte Hanna auf dem Weg, sie hoffte insgeheim immer noch das Martin ihr sagt warum er auf dem Schiff so war. “Ich bin glücklich wenn du an meiner Seite bist.“ sagte Martin etwas verlegen und die beiden verschwanden in Hannas Bungalow.
Schon seit dem sie auf dem Schiff war, war Mila aufgefallen, dass zwischen Hanna und dem Staffkapitän mehr zu sein schien als nur Freundschaft und ihre ungewollte Beobachtung heute am Strand bestätigte ihren Verdacht.
„Jessica, was läuft da eigentlich zwischen Hanna und dem Staffkapitän?“ fragte Mila etwas zu direkt und Jessica war etwas verwundert „Ehhhmm … Gute Frage, so genau weiß das hier keiner von uns. Anscheinend wissen sie es selber nicht. Hanna wurde wohl ab und zu beim verlassen von der Kabine vom Staffkapitän gesehen. Ob das stimmt, keine Ahnung. Allerdings muss ich sagen, seit dem ich die beiden kenne, bin ich der Meinung, dass sie extrem gut zueinander passen. Wieso fragst du?“ Jessica hatte das Gefühl etwas zu viel über Hanna und Martin gesagt zu haben und Mila überlegte ob sie ihre Beobachtungen von heute Nachmittag teilen soll „So geht es mir auch und ich dachte vielleicht das sie dies aus Professionalität nicht an die große Glocke hängen. Soll ich uns was zu trinken besorgen?“ und Mila verschwand mit der Schiffsärztin in Richtung Bar.
#das traumschiff#traumschiff#hanna x martin#hanna liebhold#martin grimm#btw ich glaube es werden 5 Kapitel#fingers crossed dass das zdf eines Tages eine Folge mit der Aufklärung zu Hanna & Martin dropped weil in den letzten 2 Folgen gaben die#solche married couple vibes
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Zwischen Muscheln, Tofu und Tieren
(19. November) Unser nächster Campingplatz ist in Eden. Die Fahrt dorthin ist lang, aber wir machen uns nichts draus und halten an, wo wir wollen. Ein Stopp war an einem kleinen Bauernhof, der Käse und Eiscreme verkauft. Nachdem wir uns durch verschiedene Eissorten probiert haben, sind wir noch ein paar Schritte gelaufen und haben unfassbar süße Kälbchen gefunden. Ich streichelte sie ein bisschen, und dann sind wir auch schon weiter in Richtung Eden gefahren. Wir merken schon, dass unser Magen heute nicht ganz zufrieden mit uns ist, da wir hauptsächlich nur Süßes gegessen haben.
In Eden angekommen, spazieren wir an einem See entlang, in dem einige schwarze Schwäne hausen. Wir laufen bis ins Dorf hinein, und uns fällt auf, dass hier quasi niemand ist. Es ist wie ausgestorben hier. Schlussendlich fanden wir ein Restaurant, in dem Cat ihre heiß ersehnte Muscheln essen kann. Sie ist jetzt schon traurig, dass die Muschelsaison in Tasmanien vorbei sein wird, wenn wir dort ankommen.
Der nächste Tag beginnt bekanntlich mit Porridge. Wir machen einen gemütlichen Ausflug in ein Orca-Museum. Es ist sehr interessant, die Geschichte der Menschen von damals und das Zusammenleben mit den Orcas zu entdecken.
Im Anschluss fanden wir eine coole Bar/Restaurant/Brauerei/Gärtnerei, in der wir richtig lecker essen konnten und uns einen leckeren Gin bestellt haben. Natürlich probieren wir etwas Besonderes, und ich bestelle einen Gin, der mit Muscheln hergestellt wurde. Ehrlich gesagt, sticht der Geschmack nicht besonders hervor, und es schmeckt wie ein guter Dry Gin. An dieser Stelle muss ich das Essen unfassbar loben. Ich hatte einen Salat und gebratenen Tofu mit Erdnusssoße, ich träume jetzt noch davon. Mit einer kurzen Kuschelrunde mit der Katze der Gärtnerei endet der Tag.
Nächster Stopp: Bairnsdale. Das Wetter erinnert mich immer mehr an Deutschland, da es fast nur noch bewölkt ist oder regnet. Trotzdem versuchen wir, das Beste daraus zu machen, und fahren eine Runde ans Meer. Hier mutieren wir plötzlich zu Kindern; es fühlt sich an wie ein Spielplatz. Die Steine, Muscheln, das Meer und alles drumherum – bei jedem Schritt entdecken wir etwas Neues. Cat rettet sogar einen Seestern vor dem Austrocknen. Unser Abend verläuft dann gediegen auf unserem Zeltplatz.
Der nächste Morgen beginnt mit einem Schock. Tatsächlich kommt die Sonne raus, und wir kochen wie zwei Kartoffeln im Wasser in unserem Zelt. Ich benötige ein paar Minuten, um abzukühlen, nachdem ich aus dem Zelt gesprintet bin. Mit voller Energie machen wir uns auf den Weg, um Raymond Island zu besuchen. Ich bin wieder ganz beeindruck weil ich einige Schwarze Schwäne finde, in Deutschland habe ich diese noch nie gesehen. Nach einer ca. 3-minütigen Fährenfahrt sind wir auch schon angekommen und machen uns auf eine Wanderung über die Insel, dabei darf ein kühles Getränk natürlich nicht fehlen. Ich entscheide mich für eine Eis Schokolade, sehr köstlich da diese mit einem sehr guten Schokosirup gemacht wurde. Wir finden unfassbar viele Koalas – mehr als auf der bekannten Koala-Insel. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Auch finden wir eines meiner neuen Lieblingstiere, ein Echidna. Ich bin begeistert, wie süß diese Tiere laufen – sehr tollpatschig. Das Ende der Wanderung ist ein kleiner Strand, an dem wir so gut wie alleine waren. Wir machen dort eine große Pause und springen auch ins Meer, um uns abzukühlen. Hier merken wir, wie kalt das Wasser geworden ist im Vergleich zum Norden Australiens.
Nach einem langen, heißen Rückweg und der 3-minütigen Fähre finden wir ein Restaurant mit einem Schild, das besagt, dass eine Muschel nur 3 Dollar kostet. Natürlich setzen wir uns rein. Cat isst ihre Muscheln, und ich bestelle Stracciatella mit Tomaten. Auch das ist sehr köstlich.
Auf dem Heimweg fahren wir eine Straße entlang, an der Bäume wachsen, die aussehen wie ziemlich große Blumenkohlköpfe. Am Zeltplatz machen wir uns dann noch etwas Richtiges zu essen, da wir doch noch etwas Hunger verspüren.
Bevor wir hier aus Eden abreisen, machen wir uns noch einmal Porridge. Dieses Mal denke ich, dass es das beste bisher ist, da wir ziemlich gute Birnen mit Passionsfrucht hinein schneiden. (23. November)
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Schattenseiten eines boomenden Landes
Mittlerweile sind wir gut in Cần Thơ, der größten Stadt im Mekong-Delta, angekommen. Schon der erste Schritt vom Flughafen-Gebäude ins Freie macht uns klar: Hier herrscht ein anderes Klima. Nicht, dass wir im Norden und in der Mitte des Landes erfroren wären, aber über 30 Grad Celsius und eine so hohe Luftfeuchtigkeit haben wir bislang noch nicht erlebt.
Quang erklärt uns auf der Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt die Bedeutung des Mekong-Deltas für Vietnam. Beim Anflug ist uns bereits aufgefallen, dass es hier Reisfelder gibt, soweit das Auge reicht. „Mekong heißt Mutter. Der Mekong ist die Mutter, die alle ernährt“, sagt Quang. Im Südwesten Vietnams teilt sich der Mekong, der durch sechs asiatische Länder fließt, in neun Arme (da haben wir sie wieder, die Zahl der Ewigkeit) und viele kleinere Nebenarme sowie Kanäle. Das Mekong-Delta ist ein Gebiet mit einer landwirtschaftlichen Anbaufläche von rund 40.000 Quadratkilometern, das entspricht immerhin der Hälfte der Fläche Österreichs. Was hier außer Reis noch alles angebaut wird, werden wir in den kommenden Tagen erfahren.
Erstmal kämpfen wir uns aber durch den wie üblich chaotischen vietnamesischen Feierabendverkehr zu unserem Hotel, das direkt an einem kleinen Kanal des Mekong gelegen ist. Man sieht auf den ersten Blick, dass der Tourismus in Cần Thơ noch nicht so eine große Rolle spielt wie etwa in Hoi An. Die Menschen sind auch hier von einer unbändigen Freundlichkeit und freuen sich über jedes kleine Trinkgeld wie ein kleines Kind vor dem Christbaum, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Hotel diesmal leider kleinere Mängel gibt und dass der Blick aus dem Fenster nicht mit dem vom Schiff in der Ha Long Bucht mithalten kann.
Die Tatsache, dass wir nach den Traumwelten von Ha Long und Hoi An wieder in der Realität angekommen sind, erinnert uns auch daran, dass wir uns in einem Land befinden, das trotz aller Schönheit auch mit Problemen zu kämpfen hat. Eins ist der Verkehr, der einen zwar auch zum Schmunzeln bringt (wenn man im sicheren Bus sitzt und sich als Fußgänger mal dran gewöhnt hat, sich am Straßenrand zwischen parkenden und hupenden Mopeds hindurchzuschlängeln), der aber natürlich vor allem in den Städten auch für eine massive Luftverschmutzung sorgt. Dass die Leute im Straßenverkehr oft Masken tragen, wie wir in Europa sie erst seit der Pandemie kennen, dient zwar laut Quang vor allem dem Schutz vor der Sonne, aber auch dem vor den Abgasen. Ein anderes Problem ist die Umweltverschmutzung. Wenn in Hanoi vor unseren Augen Essensreste ins Wasser gekippt werden, dann wird das möglicherweise auch andernorts mit anderen Dingen geschehen. Das Wasser (ob Fluss oder Meer) ist ein bequemer Mülleimer: Was da mal drin ist, ist aus dem Blickfeld und liegt nicht mehr auf der Straße herum. Das Bewusstsein, dass das auch für die Vietnamesen selbst ein Problem wird, muss sich hier noch in den Köpfen durchsetzen.
Das dritte Problem sind wohl wir selbst – bzw. sind wir ein Teil des Problems: Dass Vietnam ein wunderschönes Land mit vielen Attraktionen ist, hat sich auf der Welt längst herumgesprochen, und der Tourismus boomt seit Jahren. Mit allen Vorteilen fürs Land (Touristen bringen viel Geld), aber auch mit allen Schattenseiten. Was geschieht, wenn immer mehr Touristen ins Land strömen, muss man uns Südtirolern nicht erzählen. Ob die Kommunistische Einheitspartei Vietnams die Menschen im Land in diese Entwicklung mit einbezieht und sie nach ihrer Meinung fragt, sei dahingestellt. Ob die Menschen in Vietnam für immer so freundlich zu Touristen wie uns sein werden, auch.
Wer die Blogs unserer früheren Leserreisen kennt, weiß, dass wir hier keine Tourismuswerbung betreiben, sondern das Land so zeigen wollen, wie wir es erleben – mit den vielen schönen Seiten ebenso wie mit den Dingen, die uns zu denken geben. Es sei mir daher verziehen, wenn dieser Eintrag mal nicht so überschwänglich positiv war wie die bisherigen. Ich bin zuversichtlich, dass sich das bald wieder ändern wird.
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