#mehr sein am Meer sein
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Der Bursche sehr gerne schlemmte, und sich während des Urlaubs enthemmte. So schauten wir ihm staunend zu, wie er sich fraß zu einem Ball im nu. Schließlich ist er uns ins Meer gerollt. Ehrlich, das haben wir nicht gewollt. Dort wurde er mit einer Boje verwechselt. So er die Strafe für all seine Völlerei erhält. Von seinem Heulbojendasein ihn niemand mehr rettet, wenn er da so schwimmt am Meeresgrund angekettet.
#ai generated#fatty piggy#overweight#fatso#male obesity#overfed guy#porky porker#pot belly#fatten himself
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ostende // belgium
part I
if you want to get to know a city that is shaped by the sea, you should always do it from the sea. once you have felt, breathed and listened to the sea around you, you are ready to get to know the city that lives with and through the sea. be it as a port for fishing and trade or as a summer resort for the tourists who come and go like the tides.
for us, it was our first visit to ostende, deliberately in winter, to be closer to the original city and not have to fight for every inch of space on the beach and in the alleyways. so the weather only influenced our walks to get to know the art, the beach, the architecture and the cuisine, and to capture our impressions in our favourite media, be it photography or painting.
um eine stadt, die vom meer geprägt ist kennenzulernen, sollte man dies immer vom meer her tun. denn wenn man das sie umgebende meer gespürt, eingeatmet und angehört hat, so ist man bereit auch die stadt kennenzulernen, die mit und durch die see lebt. sei es als hafen für fischerei und handel oder als sommerfrische für die touristen, die kommen und gehen wie die gezeiten.
für uns war es der erste besuch in ostende, mit absicht im winter, um mehr der ursprünglichen stadt nah zu sein und sich nicht am strand und in den gassen, um jeden fußbreit boden balgen zu müssen. so beeinflusste nur das wetter unsere spaziergänge um kunst, strand, architektur und kulinarik kennenzulernen und unsere eindrücke in den uns liebsten nedien festzuhalten, sei es fotografie oder malerei.
#ostende#oostende#belgium#europe#beach#north sea#urban#urban photography#winter#sea#ocean#meer#water#urban nature#photograpy#architecture#architecture photography
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WIP It's time again Es ist mal wieder ein Mittwoch eingetroffen. Was lässt euch gerade nicht Los an Storyd, OC pder anderen Konzepten.? Tell us about your current WOrk in progresses #sharewhatintheworks #ffmmff #workinprogress #fanfiction.de #sharingiscaring
Ich hatte dazu ja bereits einige Fake-Teaser und was soll ich sagen, vom 'fake' habe ich mich nun gelöst. Wiedergeburt aus Blut und Asche ist mittlerweile so weit in meinem Kopf vorangeschritten, dass ich tatsächlich begonnen habe, daran zu arbeiten und mir einige Gedanken dazu gemacht habe, doch ob es wirklich das Licht der Veröffentlichung je erblicken wird, ist so eine Sache. Im Moment tröstet es mich darüber hinweg, dass ich eines meiner Projekte Divine Blood abbrechen musste und durchaus spiegelt sich meine Vorliebe für Götter, besondere Fähigkeiten und Anti-Heros (or better Villains) in diesem Projekt wieder.
Sollte ich es je hochladen, wäre es eine Prosa-MMFF.
Plot.
Dreihundert Jahre. Dreihundert Jahre lang hallte das Echo des letzten Schreis, des letzten Herzschlags von Mortalis, dem Gott der Ewigkeit, durch die Annalen von Equinratha. Dreihundert Jahre lang wogte das Aetherium, die göttliche Essenz, genährt durch dieses Opfer, wie ein silberner Lebensatem durch die Welt. Doch der Verfall, dieser Welt, es war bereits zu vernehmen. Das Silber des Ateheriums, es begann zu trüben, sein Glanz zu verblassen.
Die Götter Equinox und Neratha, Schöpfer von Equinratha, hatten einst geglaubt, eine Lösung gefunden zu haben, einen ewigen Kreislauf des Lebens. Doch den Preis, den mussten andere zahlen. Nicht hundert, nein, tausende Sterbliche hatten ihre Leben auf dem Altar der Ewigkeit geopfert, ihre Seelen und ihr Blut dem Aetherium einverleibt, um die Welt am Leben zu erhalten. Jeder einzelne Tod, ein Tropfen im Ozean der Ewigkeit, jener Tropfen, der nun zu verdunsten drohte.
Die Götter sahen mit wachsender Verzweiflung, wie ihr Werk zu zerfallen drohte. Die üppigen Wälder welkten, die kristallklaren Flüsse versiegten, die Luft selbst schien dünner zu werden. Die Hoffnung, einst so greifbar, entglitt ihnen wie Sand durch die Finger.
Doch dann wurde ein neues Gefäß für die Ewigkeit geboren, ein neuer Mortalis - der Gott der Ewigkeit kehrte in die Welt zurück. Die Prophezeiung sprach klar: Sein Opfer würde Equinratha für weitere dreihundert Jahre bewahren, den Kreislauf des Lebens erneuern, den drohenden Verfall aufhalten. Die Götter atmeten auf, die Hoffnung keimte erneut auf.
Die Zeit für das Ritual nahte. Die Vorbereitungen waren getroffen. Doch da, wo Mortalis stehen sollte, klaffte nur Leere. Der Gott der Ewigkeit, bestimmt zum Sterben, zur ewigen Wiederkehr verdammt, war verschwunden. Dies war der Vorbote des drohenden Untergangs.
Mortalis, er war müde. Müde vom ewigen Kreislauf des Sterbens, müde vom Vergessen, müde von der Undankbarkeit der Götter und der Ignoranz der Sterblichen. Mortalis, der unzählige Male für diese Welt gestorben war, weigerte sich, erneut zum Opferlamm zu werden.
Nicht für die Götter, die ihn wie eine Spielfigur benutzten, ihn in den Abgrund stießen und dann den Ruhm für seine Taten ernteten. Nicht für die flüchtigen Sterblichen, deren Erinnerungen an ihn wie Sand durch ihre Finger glitten, die seinen Namen im Wind verstreuten und seine Opfer als selbstverständlich hinnahmen. Nicht für diese Welt, die verrottete und verdorben war, eine Bühne für den ewigen Tanz des Leids, wo sein Tod nur ein weiterer Tropfen in einem Meer des Vergessens war.
Nein. Mortalis wollte nicht mehr sterben. Der süße Ruf des Nichts lockte ihn nicht mehr. In seinem Herzen, gehärtet durch Jahrtausende des Schmerzes, brannte ein neues Feuer. Ein Feuer der Rache. Jeder seiner unzähligen Tode, jeder Stich des Verrats, jede vergessene Heldentat - all das hatte sich zu einem Sturm der Wut zusammengebraut, der nun drohte, die Welt zu verschlingen.
Er war nicht mehr der geopferte Gott. Er war der Racheengel. Seine Schritte hallten schwer auf der Erde, jeder Fußabdruck ein Zeichen des kommenden Unheils. Seine Augen, einst voller Mitgefühl, glühten nun mit der eisigen Kälte der Vergeltung. Er sah die Welt nicht mehr mit den Augen eines Märtyrers, sondern mit dem Blick eines Richters.
Er sucht nicht nur Vergeltung für sich selbst, sondern für alle Vergessenen, alle Geopferten, alle, die im Schatten der Götter und Helden namenlos vergingen. Er ist ihre Stimme, ihr Zorn, ihre Rache. Die Welt, die ihn und die anderen so lange benutzt und vergessen hatte, würde nun die Konsequenzen tragen. Die Götter, die ihn als Werkzeug benutzten, würden seine Macht spüren. Die Sterblichen, die ihn vergaßen, würden sich an seinen Namen erinnern.
Die Welt würde zittern. Und aus den Trümmern, aus diesem Chaos würde sich eine neue Welt formen.
Doch Mortalis wusste, dass seine einsame Rebellion gegen diese kalte, ungerechte Welt zum Scheitern verurteilt war. Wie ein einsamer Wolf, der gegen ein Rudel hungriger Löwen antritt, würde er zerfleischt und vergessen werden, bevor sein Aufbegehren überhaupt ein Echo erzeugen konnte. Er benötigte Verbündete, Seelen, die vom gleichen Feuer der Verzweiflung gebrandmarkt waren, die die bitteren Früchte der Ungerechtigkeit selbst gekostet hatten. Und er fand sie.
Nicht in den glänzenden Hallen der Macht, nicht unter den Privilegierten und Selbstgefälligen, sondern in den vergessenen Gassen, in den schattenhaften Winkeln der Welt, wo die Verzweiflung wie ein giftiger Nebel hing. Dort, in den gebrochenen Herzen der Ausgestoßenen, der Verdammten, der Vergessen, fand Mortalis die Glut, die er brauchte, um seinen Aufstand zu entfachen.
Diese Seelen, gezeichnet von den Narben des Schicksals, kannten die Grausamkeit der Welt nur zu gut. Sie waren Opfer von Verrat, von Ungerechtigkeit, von dem kalten, gleichgültigen Blick der Götter. In ihren Augen loderte das Feuer der Rache, ein verzehrender Hunger nach Vergeltung. Sie hatten alles verloren, was ihnen lieb und teuer war, und nun hatten sie nichts mehr zu verlieren.
Und Mortalis versprach ihnen mehr als nur Rache. Er bot ihnen die Macht, die ihnen so lange verwehrt geblieben war. Er offerierte ihnen die Möglichkeit, sich von den niederen Würmern zu erheben, zu etwas… Mehr. Er versprach ihnen Göttlichkeit, eine Macht, die die Welt erzittern lassen würde. Er flüsterte ihnen von einer unbekannten Kraft, die in ihren eigenen gequälten Seelen schlummerte.
Im Gegenzug verlangt er ihre absolute, unerschütterliche Loyalität. Er verlangte ihre Seelen. Sie sollten zu seinen Klingen werden, zu seinen Schilden, zu seinen Augen und Ohren in einer Welt, die sie verraten hatte. Sie sollten für ihn leben, und, wenn nötig, für ihn sterben.
Und so, in der Dunkelheit schlossen sich diese gebrochenen Seelen Mortalis an. Geboren aus Verzweiflung und geschmiedet im Feuer der Rache, entstand eine Allianz, bereit, die Welt in Schutt und Asche zu legen, um ihre eigene Gerechtigkeit zu finden. Die Welt würde bald erfahren, dass die Verzweifelten, die Ausgestoßenen, die Vergessenen, eine Macht besaßen, die man nicht unterschätzen sollte. Sie waren nicht länger Opfer. Sie waren die Rache selbst. Sie waren die Phönixflamme.
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Treiben im Schmerz
Es fühlt sich an, als ob ich im offenen Meer verloren bin, ohne Anker, ohne Richtung. Die Wellen sind unbarmherzig, reißen an mir, tragen mich fort – immer weiter weg von ihm, den ich so sehr liebe.
Ich strecke meine Hände aus, versuche ihn zu erreichen, doch er ist so fern, als wäre er ein Schatten am Horizont, der langsam verblasst. Meine Worte, so voller Sehnsucht, prallen an unsichtbaren Wänden ab, ungehört, unbeachtet. Der Schmerz kriecht durch jede Faser meines Seins, wie kaltes Wasser, das mich erstarren lässt.
Ich ertrinke in dem, was ich fühle – in der Stille zwischen uns, in dem Raum, den ich ihm gebe, und doch, der Raum wird zu einer Schlucht, die ich nicht überwinden kann. Ich frage mich, ob er meinen Schmerz sieht, ob er meine Rufe hört. Doch er schweigt. Und in seinem Schweigen finde ich nur mehr Dunkelheit.
Ich liebe ihn, so tief und so rein, dass ich bereit bin, in dieser Stille zu verweilen, so lange er es braucht. Aber mit jedem Tag treibe ich weiter weg, verliere den Boden unter den Füßen, verliere mich in der Leere.
Wie lange kann ich noch schwimmen? Wie lange halte ich mich über Wasser, bevor ich einfach aufgebe und mich treiben lasse – nicht mehr kämpfend, sondern nur noch wartend? Wartend auf ein Zeichen, einen Blick, ein Wort, das mich zurückholt.
Doch bis dahin bleibe ich hier. Im Schmerz. Im Schweigen. In der Liebe.
#gebrochenes herz#ich liebe dich#ich liebe ihn#liebe#liebes zitat#liebeskummer#ein gedanke#gedanke des tages#herzschmerz#herz#gedachten#gedanken#gedicht#tumblr fyp#fypシ#fyp#fypage#fypツ
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Lieber Sunghoon,
ich hoffe du vertraust mir, dass ich keine Erinnerung mehr an unsere gemeinsame Zeit habe. Zweifel nicht an mir. Das würde mich sehr traurig machen… Du musst mir helfen beim nächsten Vollmond all unsere Kameraden am schwarzen Meer wieder zum Leben zu erwecken. Nur dann können wir für immer glücklich sein. Sunghoon… ich hoffe du kannst mit vertrauen.
Deine Sooha
Translation
Dear Sunghoon,
I hope you can trust me that I have no memories of our time together anymore. Please don’t doubt me. That would make me very sad… You have to help me bring all of our members back to life by the Black Sea at the next full moon. Only than can we be happy forever. Sunghoon… I hope you can trust me.
Yours truly, Sooha
(Hope the translation isn’t to vague. I tried my best to decipher everything)
#ʚɞ celine talks#enhypen#enhypen comeback#orange blood#orange blood enhypen#enhypen theory#enhypen comback theory#enhypen sooha#enhypen concept trailer#enhypen imagines#enhypen fluff#enhypen drabbles#lee heeseung#yang jungwon#park jay#sim jaeyun#park sunghoon#kim sunoo#nishimura niki
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Shakespeare's DAS WINTERMÄRCHEN ist eines dieser Stücke, bei dem einen die Leute blöd anschauen, wenn man versucht ihnen den Plot zu erklären.
Die Geschichte dreht sich rund um den sizilianischen König Leontes, der in irrer Eifersucht seine Frau Hermione ins Gefängnis werfen lässt, plant seinen Kumpel-König (von Böhmen... am Meer!) Polyxenes zu ermorden und seine neugeborene Tochter Perdita im Wald aussetzen lässt. Nach 16 Jahren Drama kommt es dann zur Versöhnung: Perdita und Florizel, der Sohn des böhmischen Königs, verlieben sich ineinander und führen so alle zum Happy End! Zwischendurch werden noch Leute beklaut, Schafe geschoren und ein Typ von einem Bären gegessen. Alles in allem simpel wie verworren, ein bisschen random und naja was genau hat das jetzt mit dem Titel zu tun? Und warum liegt Böhmen am Meer??
Lily Sykes hat DAS WINTERMÄRCHEN jetzt am Staatsschauspiel Dresden inszeniert - und mich damit mehr als positiv überrascht.
Wir beginnen mit einem kindergeburtstagsartigen Stuhlkreis - oder besser gesagt einer Stuhllinie - bei der vom gesamten Cast, der mit farbigen Papierkrönchen und Bettlaken-Umhängen kostümiert ist, eine Auskunft über Ausgangssituation und ihre Charaktere gibt. Anschließend nimmt das Drama seinen Lauf.
Während sich die Schauspieler auf der Bühne noch umziehen zeigt König Leontes schon erste Anwandlungen von Eifersucht, während seine Frau Hermione und sein bester Kumpel Polyxenes - klassisch böhmischer Name btw - umeinander herumtanzen wie frisch Verliebte. Nach einem Diner, bestehend aus bunten Luftschlangen und allgemeiner Heiterkeit, eskaliert die Situation weiter: Leontes ordnet an Polyxenes ermorden zu lassen und verprügelt dabei einen Diener mit einem Ballon, Polyxenes flieht vor dem schnöden Mordversuch, der sizilianische König lässt seine Frau ins Gefängnis werfen und befiehlt ihre neugeborene Tochter - die an dieser Stelle noch ein Ballon ist, mit dem allseitig extrem liebevoll umgegangen wird - im böhmischen Wald aussetzen zu lassen. Anschließend folgt ein emotionaler Gerichtsprozess gegen Hermione, bei der das Orakel von Delphi mit einer etwas unnötigen Gesangseinlage verkünden lässt das Hermione und Polyxenes unschuldig und Leontes ein eifersüchtiger Hornochse ist. Vor Schock sterben vor Ort noch Leontes erstgeborener Sohn und anschließend seine Frau. Der Typ der Perdita derweil im Wald aussetzt wird von einem Teddy-Bären in absurden Kostüm zerfleischt.
Nach der Pause teilt uns die personifizierte Zeit via Gesangseinlage mit, dass nunmehr 16 Jahre vergangen sind und das sich Perdita, die von einem Schäfer und seinem Sohn großgezogen wurde, und Florizel ineinander verliebt haben. Es folgt ein Fisting-Joke feat. ein Schaf, eine Primärfarbenschlacht und mehrere Disse gegen Olaf Scholz, das Grüne Gewölbe und böhmische Knödel. Florizel und Perdita fliehen nach Sizilien, denn König Polyxenes hat gar keinen Bock darauf das sein Sohn eine Schäferstochter heiratet. Hui. In dem Stück passiert ne Menge. Im Hintergrund haben ein paar Schafe Sex.
Die vorletzte Szene, die bereits durch Shakespeare stark gekürzt wurde, in dem er das Geschehene einfach durch ein paar dritte Personen zusammenfassen lässt, wird wieder im Stuhlkreis vorgetragen - und das mit einer Menge Akwardness und allgemeiner Verwirrung der Spielenden. Leontes erkennt in Perdita seine verlorene Tochter, alle sind glücklich und dürfen heiraten, es gibt eine große Versöhnung zwischen den Königshäusern (wobei Polyxenes immer noch etwas pissig scheint) und es folgt ne krasse Party.
Zum Schluss trifft König Leontes dann noch auf seine Frau Hermione in Form einer Statur, die dann zum Leben erwacht - Hermione ist nämlich gar nicht Tod, die hatte nur einfach 16 Jahre keinen Bock auf ihn. Verständlich, irgendwo. Und während die Königin langsam schreitend von ihrem Podest tritt, schwillt die Musik im Hintergrund zu einem ohrenbetäubenden Lärm an, Leontes sinkt fast wie besiegt auf die Knie, während seine Frau ihn niederstarrt, und streckt ihr - fast entschuldigend - die Hand entgegen. Schwarz. Ende.
Die Inszenierung arbeitet mit einer relativ modernen, aber trotzdem sehr melodischen Version des Shakespeare Textes, übersetzt von Angelika Gundlach, was der doch sehr überladen Geschichte fürs allgemeine Verständnis sehr guttut.
Auch das man sich an das klassische Konzept gehalten hat auf extrem aufwühlende, emotionale Szenen ein paar kleine oder große Comedy-Einlagen folgen zu lassen kommt der Dynamik des Abends wirklich zugute.
Was diese recht klassische Shakespeare Inszenierung meiner Meinung nach alles in allem dann doch so besonders macht ist die absolut großartige Besetzung, die dafür sorgte, dass ich mehr als einmal wie ein Karpfen mit offener Kinnlade da saß. Sei es wie sanft und liebevoll sämtliche Charaktere mit dem Baby-Perdita-Ballon umgehen, wie genuinely verliebt Florizel und Perdita während der Farbschlacht wirken oder wie gequält Leontes sich durch die erste Hälfte und wie reumütig durch die zweite schleppt - emotional eine totale Achterbahn.
Das Viktor Tremmel mir als König Leontes gefallen würde, war mir vom Anfang an klar. Das war einfach ne Topbesetzung für die Rolle, deren wahnsinnige Eifersucht er spielt wie ein tollwütiger Hund, dann aber trotzdem besorgt und fast liebevoll um seinen kränklichen, erstgeborenen Sohn herumtanzt.
Auch gefallen hat mir Jonas Holupirek in den verschiedensten Nebenrollen vom sizilianischen Lord bis hin zum fucking Schaf, die mit ordentlich Dynamik und viel Witz dargestellt wurden.
Absolutes Highlight des Abends waren jedoch definitiv Betty Freudenberg als Paulina und Fredericke Ott als Königin Hermione. Stichwort: Female Rage.
Was mir in der 2021er Adaption von King Lear noch so ein bisschen gefehlt hat, wird hier absolut fantastisch umgesetzt: Die Wut, die Verzweiflung, die Frustration als Frau in den jeweiligen Situationen absolut nichts tun zu können und im besten Fall auch noch als hysterisch eingestuft zu werden.
Wenn eine Paulina also lautstark brüllend und um sich schlagend von drei Lords zurückgehalten werden muss oder wenn eine Hermione während ihres Gerichtsprozesses voller Wut ihre Unschuld beteuert, sich aber dabei effektiv schon aufgegeben hat, dann verzweifelt man selbst im Publikum mit ihnen.
Abschließend kann man sagen: Alles in allem erfindet die Inszenierung das Rad nicht neu - aber das muss manchmal auch gar nicht sein, wenn man einen so guten Cast hat wie hier. Definitiv eine Empfehlung!
#sunnys theater rambles#sunnys theater review#staatschauspiel dresden#das Wintermärchen#deutsches zeug#german stuff#deutsches theater zeug#staatsschauspiel dresden
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es ist geschafft: eine woche auckland liegt hinter mir!! und was für eine woche es war:
angefangen bei den startschwierigkeiten (mehrere nervenzusammenbrüche auf den flügen und an flughäfen, der letzte davon vor der armen frau in der wechselstube am flughafen von auckland- sie ist sehr lieb damit umgegangen das ich vor ihr in tränen ausgebrochen bin). erster tag in der stadt: jetlagged, alleine, müde und immernoch den tränen nah, jetzt aber nicht nur metaphorisch sondern auch physisch nah am wasser!
nach einer guten nacht schlaf wendet sich dann das blatt: um 5:00 morgens im hostel bad lerne ich nele kennen! sie stellt mir sadi vor und zusammen meistern wir die nächsten zwei tage. es stellt sich heraus: das leben kann doch ganz schön sein!! ziele beinhalten das kunstmuseum, restaurants am hafen, die insel wakitoto und eine bartour, bei der mir zum ersten mal bewusst wird was wirklich wässeriges bier ist. die mäuse verabschieden sich am 31. und alleine sein ist nicht mehr so scary!
es geht also solo weiter: stadtwanderungen, das maritime und historische museum auckland (wo mich gerüchten zufolge ein herzenslieber mitarbeiter reingeschmuggelt hat weil wir beide den eintrittspreis zu teuer fanden-grüsse gehen raus an den namenlosen museumsverkäufer!! ich werde dich nie vergessen!!!)
und jetzt schreibe ich das hier am hafen:) morgen geht es weiter nach tauranga, dann gisborne und roturua, und dann mal schauen! die sonne scheint, das meer riecht nach meer, und ich habe einen sonnenbrand an den waden der die linie meiner hochgezogenen Socken exakt abbildet.
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Kroatien 🇭🇷, Insel Rab 🏝️ – wir kommen wieder!
Im Mai ist es endlich soweit: Wir dürfen wieder auf die wunderschöne Insel Rab reisen, wo uns nicht nur traumhafte Landschaften, sondern auch unsere lieben Bekannten das dort ermöglichen. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich vor Freude lache und weine – sicher gehalten im Arm meines Mannes.
Warum bedeutet mir das so viel?
Weil die Kombination aus Meersalz-Aerosolen, Kiefernwald-Tanninen und mildem Sonnenwetter mir jedes Mal hilft, meinen Körper zu stärken und neue Energie zu sammeln. Meine Mitochondrien, mein Immunsystem – alles scheint dort besser zu arbeiten.
Während ich hier mühsam oft nur kurze Strecken sicher mit dem Rollator bewältigen kann, ermöglicht mir die saubere Luft, die milde Sonne und die Liebe meines Mannes mit den beiden Senior Hunden auf Rab so viel mehr. Und ich freue mich auch auf die drei Hauskatzen dort, die ich arg vermisse!
Unser Tandem wird uns auch wieder begleiten, und mit ein bisschen Mithilfe schaffe ich es vielleicht wieder von einer traumhaften Bucht zur nächsten mitzufahren. Dieses Glücksgefühl – der Wind, das Meer, die Kräuter der Naur, die Düfte, die Aussicht, das Essen, die Klänge, die Farben – es ist einfach unbeschreiblich.
Um die Vorfreude mit Euch zu teilen, hat mir meine Freundin Karin schon ein paar wunderschöne Eindrücke von der Insel geschickt. Ich hoffe, diese Ausblicke verzaubern auch Euch.
Mit einer Zwischenübernachtung auf halbem Weg etwa mit unseren beiden Senioren Zwergpudeln und Antizecken Prophylaxe für sie und der liebevollen Unterstützung meines Mannes werde ich es schaffen – und die Adria wird mich wie immer stets aufs Neue verliebt komplett verzaubern. 🌊
Oh, die Vorfreude steigt! 🥰
Ich kann es kaum erwarten, wieder die köstliche und günstige Marenda in Rab-Banjol Richtung Rab in der Gostionica Luna zu genießen – einfach himmlisch! Und abends in Supetarska Draga direkt am Hafen im Buffet Pinia, wo der hervorragende Koch Antonio Gvaćić seine Magie wirken lässt. Beide Orte sind einfach ein Geschmackserlebnis!
Aber eines steht fest: Diese sündhaft leckeren, hausgemachten großen Hamburger mit den frischesten Süßkartoffel-Fritten im Buza, versteckt in einer kleinen Gasse in der Altstadt von Rab, lasse ich mir definitiv auch nicht entgehen. Danach noch eine köstliche typische Rabska Torta oder kleine Pistaziencreme Kuchen Stücke. Oh joj, boze,
🤤 ich habe jetzt schon Hunger!
#Marenda #InselRab #Kulinarik #KroatienLiebe #FoodieTräume
#Kroatien #InselRab #Urlaub #Dankbarkeit #florianatopfblume #mecfs #oculiauris #cwg64d #LebenMitChronischerKrankheit #Adria #Vorfreude
©️®️CWG, 26.01.2025.
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Auszeit nehmen… oder doch nicht? Teil1
Da war es wieder, dieses Gefühl ausgelaugt zu sein. Durch die Wechselschicht im Beruf und vielen Terminen für diverse Vereine im Ehrenamt bin ich mal wieder an meine Grenzen gekommen. Also, was tun dachte ich und ging in mein Büro wo ich eine große Deutschlandkarte mit den angrenzenden Ländern an der Wand hängen hatte. Wo will ich hin? Was will ich erleben? Will ich überhaupt etwas erleben? Ich wusste es nicht. Wenn ich ehrlich bin, ich bin einem Abenteuer sexueller Art in der Regel nicht abgeneigt. Aber mir stand da im Moment nicht der Kopf nach. Nicht nachdem was in den letzten Wochen bei mir alles passiert ist. Ich brauchte einfach nur ein paar Tage himmlische Ruhe und Entspannung durch ein paar schöne Massagen, Saunagänge und gutes Essen mit einem Absacker an der Bar. Ich zog an meinem Schreibtisch eine Schublade auf und griff mir einen Dartpfeil. Auf dem Dart Flight, das ist der Flügel am hinteren Ende des Pfeils, schaute mich ein grimmiger Wolf an. Für die einen nur eine Spielerei, für mich aber viel, mein Totem. Ich stand also vor der Karte an der Wand und warf mit geschlossenen Augen den Dart Richtung Karte, in der Hoffnung das ich etwas gescheites treffen würde. Aber egal wo er stecken blieb, ich würde dorthin fahren, sofern der Dart nicht im Meer landete. Ich hörte wie der Dart in der Wand stecken blieb und keine Sorge, die Wand ist auf der Seite mit Holz verkleidet. Langsam öffnete ich meine Augen und musste lachen. In der Tat hatte ich das Meer nur um wenige Zentimeter verfehlt. Es ging nach….
EMDEN!
Echt jetzt? Ok, dann soll es so sein. Es war zwar nicht gerade um die Ecke aber in ca. vier bis viereinhalb Stunden zu schaffen. Ein Hotel hatte ich schnell gefunden, das Nova-Hotel etwas nördlich von Emden. Ich hatte Glück und meine Onlineanfrage wurde schnell bestätigt. Ein Wellnesswochende mit Vollpension und kostenloser Spa-Benutzung, was wünscht sich Wolf...äh, wünscht man sich mehr. Ein Anruf auf der Arbeit und ich hatte am Freitag die Möglichkeit von meinen reichlich vorhandenen Überstunden abzubauen und auch den Montag gleich mit dran zuhängen. So startete ich am Freitag nach dem Frühstück gemütlich und ohne Zeitdruck Richtung Norden. Gegen 13 Uhr fuhr ich auf den Parkplatz des Nova-Hotels und lud meine Tasche aus. Viel Gepäck brauchte ich für die drei Tage ja nicht, aber ich hatte natürlich auch diverse „wichtige“ Dinge eingepackt. Man hat ja so seine gewissen Vorlieben für etwas andere Spielsachen.
Vor mir an dem Empfangstresen standen zwei Damen und checkten ebenfalls gerade ein. Auch sie hatten ein Angebot des Hotels genutzt. Kunst und Genuss haben sich die beiden gegönnt. Bestimmt auch ganz interessant, da der Begriff Genuss ja unterschiedlich zu interpretieren ist. Ihr Gepäck war etwas umfangreicher, Frauen halt und ich musste grinsen. Eine der Damen weckte mein Interesse. Ich schätzte sie auf Ende 40 bis Anfang 50 und sie trug eine schwarze Lederhose mit kniehohen Stiefel mit Absatz. Die Kombination brachte ihren wohlproportionierten Po sehr schön zur Geltung. Dazu ein rotes Bolero Jäckchen und darunter vermutete ich ein Mieder-Korsett in schwarz, welches an den Seiten leicht transparent war. Sie war für meinen Geschmack genau richtig, schön curvy und ihr Körper war eine perfekte Sanduhr. Ihren Hals zierte ein zartes und unauffälliges schwarzes Lederhalsband welches für den zufälligen Betrachter nur als Schmuck zu werten war, nicht aber für das aufmerksame Auge eines erfahrenen Wolfes. Was mich aber am meisten faszinierte war ihre Stimme und ihre Frisur. Ihre Stimme war sehr präsent, aber gleichzeitig angenehm in ihrer Klangfarbe. Als ich sie sprechen hörte stellten sich bei mir die Nackenhaare auf. Und das im positiven Sinne. Dann noch ihre Haare…. ich muss gestehen das ich Frauen mit etwas längeren Haaren mag. Da kann man im richtigen Moment schön zupacken und führen. Aber diese Frau, ihr Name war Jana wie ich aus dem Anmeldevorgang heraus gehört hatte, trug graumelierte Haare mit kurzen gestylten Locken. Dazu links und rechts einen Undercut mit angedeuteten Kratzspuren eines Raubtieres, drei auf jeder Seite. Die Frisur machte das Gesamtbild perfekt. Dann drehte sie sich herum, nahm ihren Trolley und rannte mich fast um.
Sie hob ihren Blick und schaute mich direkt an. „Entschuldigung…“ stammelte sie, brachte kein Wort mehr heraus. Sie war ca.15cm kleiner als ich und stand da wie paralysiert. Ich musterte sie von oben bis unten und bemerkte die kleine Öse vorne an ihrem Ledercollar. Das wurde ja immer interessanter. Dann schaute sie irritiert zu ihrer Freundin die schon länger auf sie einredete: „Bodenstation an Jana, bitte kommen! Was ist los? Hast Du noch nie einen Mann gesehen? Meine Güte, das ich dich mal sprachlos erlebe… Komm, lass uns aufs Zimmer gehen und auspacken!“ Sie, ihr Name war Silvie, packte Jana am Arm und zog sie Richtung Aufzug. Sie ging wortlos mit und blickte sich nochmal nach mir um. Ich grinste und zwinkerte ihr zu. Schnell schaute sie wieder weg und ich sah das sie den Aufzug für die zweite Etage riefen. Ich trat vor und stellte mich höflich vor. „Guten Tag, mein Name ist Holger S. Ich habe vor zwei Tagen online reserviert.“ Die Concierge begrüßte mich freundlich und musste auch schmunzeln über das was sie gerade beobachten konnte. „Willkommen Herr S. Sie haben die Suite 2-69. Leider gab es bei der Onlinebuchung einen Fehler unsererseits und sie bekommen ein kostenloses Upgrade auf eine Suite. Ich hoffe sie sind damit einverstanden“ sagte sie freundlich und nicht gekünstelt.
„Oh… da freue ich mich aber…“ antwortete ich überrascht „...da bin ich mal gespannt was mich oben erwartet und bedanke mich bei Ihnen.“
„Hier ist ihre Schlüsselkarte. Halten Sie sie einfach vor die Schließanlage und die Tür wird entriegelt. Das gleiche gilt für die Haupteingangstür hier unten, falls sie etwas später ins Hotel zurück kommen.“ Sie händigte mir die Schlüsselkarte aus und fügte hinzu „Und wenn sie einen Wunsch haben rufen sie mich einfach an. Mein Name ist Caro und ich versuche es möglich zu machen…“ und sie schaute mir dabei intensiv in die Augen während sie mit ihrer Zunge über ihre Oberlippe strich… das konnte ja noch was werden... von wegen Auszeit nehmen...
Mit wohlwollen registrierte ich das ich ebenfalls auf der zweiten Etage untergebracht war wie die interessante Dame die eben fast in mich hineingelaufen war. Ich schnappte mir meinen Koffer und ging die Treppe hinauf. Ja, ich nahm nicht den Aufzug weil die Bewegung gut tat nach der langen Fahrt. Vor der Treppe war ein Gang, ah... dort geht’s zu Hotelbar und die Hinweisschilder zum Spa-Bereich sah ich auch. Auf der zweiten Etage angekommen fand ich auch am Ende des Flurs meine Suite 2-69. Wieder musste ich grinsen... 69… das ist nicht nur ein exzellenter Jahrgang sonder auch eine meiner Lieblingsstellungen. Die Suite war… wie soll ich sagen… sie was einfach mega schön und sehr großzügig ausgestattet. Das Bett war mehr als ausreichend und hätte auch Platz für drei geboten. Im Badezimmer blieb ich erst mal staunend stehen. In der Mitte stand eine große Badewanne und dominierte den Raum. Die Dusche war barrierefrei, was mir sehr gefiel, auch wenn ich noch gut zu Fuß war. Außerdem war sie sehr, sehr groß…. Und mein Kopfkino lief… mit einer gewissen Dame als Hauptdarstellerin. Ich stellte meine Hygieneartikel auf das Waschbecken und machte mich frisch. Im Spiegel sah ich einen Mittfünfziger der sich echt gut gehalten hatte. Ich hatte kurze graue Haare auf dem Kopf und ein gepflegter grauer Bart zierte mein Gesicht. Ich war nicht dick, aber auch nicht dünn. So wie ich jetzt war fühlte ich mich einfach wohl. Aber das war nicht immer so. Es war harte Arbeit der zu werden der ich jetzt war. Auch wenn der Weg schmerzhaft war. Deshalb war ich auch sehr Stolz auf mich das ich jetzt so hier stand...
Ende Teil 1
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Lange Tage am Meer
Die Luft war schwer an diesem Morgen, wie eine alte Jacke, die man nicht mehr ausziehen konnte. Ich saß auf dem kleinen Balkon unseres Zimmers in Moguéran, ein halb leerer Kaffee vor mir, und zündete mir die dritte Zigarette des Tages an. Es war erst acht. Der Rauch schlängelte sich träge in die kühle Brise, vermischte sich mit dem Geruch von Salz und feuchtem Holz.
Marie hatte die Balkontür weit offengelassen, eine ihrer Angewohnheiten, die mich gleichzeitig irritierten und beruhigten. Sie sagte immer, sie brauche Luft – mehr Luft, als ein Raum bieten könne. Jetzt schlief sie noch, quer über dem Bett, das weiße Laken locker um ihre Hüften geschlungen, als hätte sie es im Schlaf nur aus Gewohnheit festgehalten. Ihre Reizwäsche war irgendwo in der Nähe der Stuhllehne gelandet, halb verdeckt von ihrer roten Bluse, die ich gestern noch mit einer Mischung aus Lust und Frustration ausgezogen hatte.
Das Meer rauschte im Hintergrund, ein dumpfer, gleichmäßiger Klang, der sich anfühlte wie ein Herzschlag, nur langsamer, schwerfälliger. Es machte mich nervös. Ich wusste nicht genau, warum. Vielleicht, weil es mich immer wieder daran erinnerte, dass die Zeit hier anders floss. Langsamer, aber irgendwie auch unaufhaltsam.
„Du rauchst schon wieder“, murmelte Marie hinter mir, ihre Stimme rau vom Schlaf. Sie streckte sich, die Decke rutschte ein Stück tiefer, und ich zwang mich, den Blick auf die Tasse vor mir zu richten.
„Es ist morgen“, sagte ich, als wäre das eine Erklärung. „Da darf man rauchen.“
„Man darf nie rauchen.“ Sie stand auf, griff nach meiner Tasse, nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Kalter Kaffee. Schön.“
Ich sagte nichts, beobachtete nur, wie sie sich in Zeitlupe über den kleinen Tisch lehnte, um meine Zigaretten zu nehmen. Sie zündete sich eine an, zog tief ein und blies den Rauch in meine Richtung. „Heuchlerin“, murmelte ich.
„Ich rauche nicht. Ich schmecke.“ Sie grinste, ließ sich auf den wackeligen Stuhl neben mir fallen und starrte auf die Bucht, die sich unter uns ausbreitete. Der Sand glitzerte im schrägen Morgenlicht, kleine Wellen plätscherten ans Ufer, wo ein alter Mann in kurzen Hosen angestrengt versuchte, sein kleines Boot ins Wasser zu schieben.
„Wir sollten ihm helfen“, sagte ich, ohne es ernst zu meinen.
„Wir sollten frühstücken.“ Sie schloss die Augen, lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Ihre nackten Füße berührten meine, und ich überlegte einen Moment, ob ich sie wegziehen sollte. Ich tat es nicht.
„Ich hab nichts gekauft.“
„Natürlich nicht.“ Sie öffnete ein Auge, sah mich mit einem Blick an, der gleichzeitig Vorwurf und Nachsicht war. „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“
„Ich beobachte. Das Meer, die Leute, dich.“ Ich schnippte die Asche meiner Zigarette in die halb leere Tasse und lehnte mich zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. „Das reicht.“
„Du bist unmöglich.“ Aber sie lächelte dabei, und ich wusste, dass sie mich nicht ändern wollte. Sie wollte nur, dass ich so tat, als würde ich mich ändern. Für sie. Für einen Moment.
„Komm“, sagte sie plötzlich, stand auf und zog mich am Arm hoch. „Wir gehen zum Markt.“
„Der Markt hat noch zu.“
„Dann gehen wir später.“ Sie ließ meine Hand los, drehte sich um und verschwand im Zimmer. „Ich dusche zuerst!“
Ich blieb einen Moment auf dem Balkon stehen, lauschte dem Wasser, das jetzt aus der alten Dusche im Badezimmer rauschte, und zündete mir noch eine Zigarette an. Es war eine seltsame, flüchtige Harmonie zwischen uns. Als wäre jeder Moment mit ihr ein Balanceakt zwischen Chaos und Frieden. Sie brachte das Meer mit, dachte ich, und alles, was dazugehörte – die Gezeiten, die Stürme, die stillen Tage.
Als sie fertig war, kam sie mit nassen Haaren und einem breiten Grinsen zurück. „Du bist dran. Und mach schnell.“
„Wohin gehen wir überhaupt?“ fragte ich, während ich an ihr vorbeiging. Sie antwortete nicht. Ich wusste, dass sie es noch nicht wusste. Und das war Teil ihres Plans – immer in Bewegung bleiben, nie lange genug irgendwo stehen, um Wurzeln zu schlagen.
Der Markt in Moguéran war eine Ansammlung von Holzständen, schiefen Sonnenschirmen und lautem Stimmengewirr. Es roch nach frischem Brot, nach Fisch und nach Zitrusfrüchten, die in der Sonne glänzten wie kleine Goldstücke. Marie zog mich durch die engen Gassen, ihre Hand fest um meine, und ich ließ mich einfach mitziehen.
„Schau mal!“ Sie blieb an einem Stand mit Stoffen stehen, fuhr mit den Fingern über einen türkisfarbenen Schal. „Der würde dir stehen.“
„Ein Schal? Im Sommer?“ Ich hob eine Augenbraue, aber sie ignorierte mich, kaufte ihn und wickelte ihn mir um den Hals, bevor ich protestieren konnte.
„Perfekt“, sagte sie, trat einen Schritt zurück und betrachtete mich, als wäre ich eine Art Experiment. „Du siehst jetzt fast wie jemand aus, der sich um etwas kümmert.“
„Und das wäre schlecht?“
„Nein.“ Sie zog mich weiter, ihre Augen suchten immer nach dem Nächsten, dem Aufregenden. Ich folgte ihr, wie ich es immer tat, und fragte mich, wie lange das so weitergehen würde. Wie lange sie hierbleiben würde. Oder bei mir.
Als wir zurückkamen, war die Sonne schon tief über dem Meer. Wir setzten uns wieder auf den Balkon, diesmal mit einem Teller voll Brot, Käse und Oliven zwischen uns. Marie trank Rotwein direkt aus der Flasche, ihre Füße ruhten auf meinem Schoß, und ich fragte mich, ob das jetzt Glück war – dieses banale, kleine Szenario, das in keinem Buch stehen würde, weil es nichts zu erzählen gab. Kein Drama, keine Enthüllung, nur das leise, gleichmäßige Rauschen des Meeres und ihre Stimme, die alte französische Lieder summte.
„Und, hast du daran gedacht, wegzuziehen?“ Sie sprach es aus, als wäre es eine beiläufige Frage, aber ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie es nicht war.
„Von hier?“ Ich biss in ein Stück Brot, kaute langsam und sah sie dabei an.
„Von dir.“ Sie lächelte, aber es war eines dieser Lächeln, die mehr verschwiegen, als sie zeigten.
„Vielleicht.“ Ich lehnte mich zurück, starrte auf das Meer und spürte, wie das Gewicht ihrer Worte langsam einsickerte.
Wir schwiegen eine Weile, und das Schweigen fühlte sich an wie etwas, das größer war als wir. Etwas, das nur das Meer erklären konnte, wenn man lange genug hinhörte.
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Strandurlaub
Sebastian weiß nicht, welches Geräusch er gerade am liebsten mag – die freien Schreie der Möwen, das aufbrausende Rauschen der brechenden Wellen oder die Stille von fehlenden Automotoren. Vielleicht ist es aber auch der Mix aus all diesen Dingen, der Sebastian seit viel zu langer Zeit mal wieder so richtig entspannen lässt.
Urlaub am Meer war Thorstens Idee. Als er noch in Hamburg gewohnt hat, hat er öfter mal Ausflüge ans Meer gemacht. Er hat’s ein bisschen vermisst. Und jetzt kann er alles Sebastian zeigen.
Sebastian hat sofort Ja gesagt zu diesem Urlaub. Er hätte zu allem Ja gesagt, wenn Thorsten ihn nur gefragt hätte.
Seit vier Monaten sind sie nun schon ein Paar, und Sebastian ist immer noch so verliebt wie am ersten Tag vor fast zwanzig Jahren. Sein Herz macht immer noch einen Salto nach dem anderen, wenn er Thorsten sieht.
So wie jetzt gerade. Sebastian sitzt in einem von diesen klapprigen kleinen Holzstühlen, die sie von ihrer Ferienwohnung an den Strand mitnehmen konnten. Er hat also eine perfekte Aussicht auf das Meer.
Und auf Thorsten, der gerade vom Schwimmen zurückkommt. Und der direkt auf ihn zugeht. In Badehose. In dieser gottverdammten dunkelgrünen Badehose.
Die Sonne glitzert in den kleinen Wassertropfen wie kostbare Diamanten auf Thorstens Haut.
Sebastian lässt seinen Blick von Thorstens nassen Haaren über seine Brust und Bauch (ein, zwei Sekunden gönnt er sich hier) bis runter zu den Beinen wandern. Warum Thorsten sich immer unter Anzügen versteckt, ist ihm wirklich ein Rätsel.
Als Thorsten vor ihm steht und nach seinem blauen Handtuch greift, guckt Sebastian ihn immer noch unverschämt offen an. Und Sebastian weiß, dass er starrt, was bestimmt auch trotz der Sonnenbrille klar ist.
Soll Thorsten doch sehen, dass er guckt. Darf er ja jetzt, so ganz offiziell.
„Na, durstig?“, fragt Thorsten mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Er hebt das Handtuch von seinen Schultern und rubbelt sich damit ein paar Mal durchs Haar, wobei einzelne Wassertropfen auf Sebastians warmen Beinen landen und kribbeln.
Aber Sebastian lässt sich nicht anmerken, was das mit ihm macht. Später vielleicht.
Thorsten schmeißt das Handtuch über die Lehne seines kleinen Stuhls und zieht sich sein T-Shirt über, was Sebastian mit einem enttäuschten Seufzer kommentiert. Dann greift Thorsten nach seiner Sonnenbrille. „Möchtest du ein Eis?“, fragt er und holt noch einen Geldschein aus der Tasche. „Oder soll ich dir was anderes mitbringen, Pommes oder so?“
Sebastian lächelt. „Eis klingt gut. Such mir was Erfrischendes aus.“
„Okay“, antwortet Thorsten und beugt sich zu einem Kuss herunter, bevor er sich Richtung Promenade dreht. „Bis gleich.“
„Bis gleich.“ Sebastian guckt Thorsten kurz nach und lehnt sich dann zurück, sodass sein Kopf im angenehmen Schatten unter dem Sonnenschirm ist und seine Beine im warmen Sand in der Sonne. Und wahrscheinlich liegt es an der Meeresluft und dem konstanten Rauschen, dass ihm kurz darauf auch schon die Augen zufallen.
So ist das eben, wenn man glücklich und zufrieden ist.
Bis ihn etwas aufweckt.
Plötzliche Kälte an seinem Hals lässt Sebastian aufschrecken und panisch um sich schauen. Doch Thorstens zufriedenes Lachen verrät ihn eher, als sich Sebastians Augen an die grelle Sonne gewöhnen und Thorstens Gesicht ausmachen können.
Sebastian greift nach dem Eis, das Thorsten gegen die nackte Haut an seinem Hals gehalten hat. Er packt es aus und enthüllt ein bunt gedrehtes Wassereis, das schon ein wenig schmilzt und in orangenen Tropfen auf Sebastians Badehose fällt. „Danke“, sagt er noch schnell, bevor er seine Hose vor noch mehr Flecken rettet.
Thorsten setzt sich neben ihn, eine kleine Portion Pommes in der einen Hand, eine Flasche Wasser in der anderen. Eine sachte Brise weht über den Strand und wirbelt losen Sand auf, der sich wie ein dünner Teppich auf ihre Handtücher niederlässt. Genüsslich verschlingen beide ihr Essen. Sebastian hat sein Eis als Erstes auf und bekommt von Thorsten noch die letzten Pommes angedreht.
„Gehen wir gleich noch eine Runde zusammen Schwimmen?“, fragt Thorsten nach einem kurzen Moment, in dem beide Männer einfach mal durchgeatmet haben.
Sebastian wischt sich die fettigen Finger an einem Taschentuch ab und dreht sich zu Thorsten um. „Wir warten aber schon noch eine halbe Stunde nach dem Essen, oder?“
Thorsten seufzt, aber er nickt. „Klar. Wir sind ja im Urlaub, wir haben Zeit.“
Dann legt sich Sebastian auf das große Handtuch neben Thorsten, wo er nach dessen Hand greift und mit seinem Daumen über den Handrücken fährt. Als sich ihre Blicke treffen, geblendet von der Sonne und von einander, müssen beide Männer lächeln. Sebastian beugt sich rüber und küsst Thorsten, einfach, weil er kann und will. Und weil er gerade so unglaublich glücklich ist.
Thorstens Hand in seiner, Sand zwischen den Zehen, der künstlich-fruchtige Geschmack von Wassereis auf der Zunge und die scheinbare Unendlichkeit des rauschenden Meeres vor ihnen – das ist Urlaub, wie er ihn sich schon lange gewünscht hat.
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Strand
1.
Woran wir dachten
im Wagenraddonnern,
auf rissigen Polstern,
die Koffer im Rücken
und Knie am Kinn,
kann nicht das Gleiche gewesen sein.
Du, Faust an der Brust
und hinter den Rippen ein Donnern,
mit fluchtglatten Sohlen und wortleeren Händen
und Knochen voll Furcht
warst mit dem Verstehen beschäftigt
und ich, noch zu jung genug,
von keinem Verständnis beschwert
die Grenze passierend,
die Erde der Datscha noch unter der Sohle,
ich dachte nur an den Strand.
An Sandwall und Salzluft und Bernstein
und Wellen, die tragen,
und Hitze und Eis
und nichts ausnahmsweise
und nichts zur Belohnung
und alles verdient,
an Asphalt auf endlosem Festland
hinter der Grenze, an Schwerkraft,
und vor meinen nackten Füßen die Küste
nichts als Fliehkraft und Möglichkeit.
2.
Der Donner blieb länger.
Die Wolken trugen
nur Wasser, kein Meer,
die Pfützen die Erde der Datscha und mich
nur noch deutsche Sohlen über den deutschen Asphalt.
Und du wolltest zum Strand
und du wolltest und wolltest
und ich trug einen Donner
und furchtschwere Knochen
und schwarzen Stoff über jeder Versehrung,
auf rissigen Gliedern wie Birken, wie russische.
Und du wolltest und wolltest
mich wollend machen
und ich dachte und dachte und war
zu sehr mit dem Verstehen beschäftigt.
Sand und Salzluft und Wellen,
die tragen, was uns zu schwer
an den Gliedern zerrt und versehrt:
uns, uns selbst, verstehst du es, Mascha,
und Hitze und Eis und nur ausnahmsweise
zu deinem immer wieder nächsten Geburtstag,
du alternd und ich alt genug
und verdient hat das keine von uns.
3.
Meine Birkenrisse sind blass
und an Sonne gewöhnt
und ich, alt genug,
werfe Festland zwischen uns auf, deutschen Boden,
und das Heimkommen wird ein Besuch,
und das Meer wieder möglichkeitstief,
wenn es fern ist.
Du gehst längst allein
zu den deutschen Gewässern, die tragen
viel leichter an deiner Furcht.
Ich lebe aus Koffern,
in Zügen, den leiseren,
ohne Donnerverheißung,
wo niemand Grenzen durchbricht.
Ich wetze mir fluchtglatte Sohlen
und kenne jedes Sandkorn beim Namen
- Datscha, Schwerkraft, Grenze, граница -
ich spreize die Finger
und sie verrinnen wie Zeit.
Was ich verstehe, das bleibt
übrig als Bernstein
auf wortleerer Hand,
von meiner in deine,
nur Birkenharz muss es sein.
Wir dachten
niemals das Gleiche
wir denken
nicht mehr daran
wir werden
uns etwas dabei gedacht haben.
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Zwischen Muscheln, Tofu und Tieren
(19. November) Unser nächster Campingplatz ist in Eden. Die Fahrt dorthin ist lang, aber wir machen uns nichts draus und halten an, wo wir wollen. Ein Stopp war an einem kleinen Bauernhof, der Käse und Eiscreme verkauft. Nachdem wir uns durch verschiedene Eissorten probiert haben, sind wir noch ein paar Schritte gelaufen und haben unfassbar süße Kälbchen gefunden. Ich streichelte sie ein bisschen, und dann sind wir auch schon weiter in Richtung Eden gefahren. Wir merken schon, dass unser Magen heute nicht ganz zufrieden mit uns ist, da wir hauptsächlich nur Süßes gegessen haben.
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In Eden angekommen, spazieren wir an einem See entlang, in dem einige schwarze Schwäne hausen. Wir laufen bis ins Dorf hinein, und uns fällt auf, dass hier quasi niemand ist. Es ist wie ausgestorben hier. Schlussendlich fanden wir ein Restaurant, in dem Cat ihre heiß ersehnte Muscheln essen kann. Sie ist jetzt schon traurig, dass die Muschelsaison in Tasmanien vorbei sein wird, wenn wir dort ankommen.
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Der nächste Tag beginnt bekanntlich mit Porridge. Wir machen einen gemütlichen Ausflug in ein Orca-Museum. Es ist sehr interessant, die Geschichte der Menschen von damals und das Zusammenleben mit den Orcas zu entdecken.
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Im Anschluss fanden wir eine coole Bar/Restaurant/Brauerei/Gärtnerei, in der wir richtig lecker essen konnten und uns einen leckeren Gin bestellt haben. Natürlich probieren wir etwas Besonderes, und ich bestelle einen Gin, der mit Muscheln hergestellt wurde. Ehrlich gesagt, sticht der Geschmack nicht besonders hervor, und es schmeckt wie ein guter Dry Gin. An dieser Stelle muss ich das Essen unfassbar loben. Ich hatte einen Salat und gebratenen Tofu mit Erdnusssoße, ich träume jetzt noch davon. Mit einer kurzen Kuschelrunde mit der Katze der Gärtnerei endet der Tag.
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Nächster Stopp: Bairnsdale. Das Wetter erinnert mich immer mehr an Deutschland, da es fast nur noch bewölkt ist oder regnet. Trotzdem versuchen wir, das Beste daraus zu machen, und fahren eine Runde ans Meer. Hier mutieren wir plötzlich zu Kindern; es fühlt sich an wie ein Spielplatz. Die Steine, Muscheln, das Meer und alles drumherum – bei jedem Schritt entdecken wir etwas Neues. Cat rettet sogar einen Seestern vor dem Austrocknen. Unser Abend verläuft dann gediegen auf unserem Zeltplatz.
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Der nächste Morgen beginnt mit einem Schock. Tatsächlich kommt die Sonne raus, und wir kochen wie zwei Kartoffeln im Wasser in unserem Zelt. Ich benötige ein paar Minuten, um abzukühlen, nachdem ich aus dem Zelt gesprintet bin. Mit voller Energie machen wir uns auf den Weg, um Raymond Island zu besuchen. Ich bin wieder ganz beeindruck weil ich einige Schwarze Schwäne finde, in Deutschland habe ich diese noch nie gesehen. Nach einer ca. 3-minütigen Fährenfahrt sind wir auch schon angekommen und machen uns auf eine Wanderung über die Insel, dabei darf ein kühles Getränk natürlich nicht fehlen. Ich entscheide mich für eine Eis Schokolade, sehr köstlich da diese mit einem sehr guten Schokosirup gemacht wurde. Wir finden unfassbar viele Koalas – mehr als auf der bekannten Koala-Insel. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Auch finden wir eines meiner neuen Lieblingstiere, ein Echidna. Ich bin begeistert, wie süß diese Tiere laufen – sehr tollpatschig. Das Ende der Wanderung ist ein kleiner Strand, an dem wir so gut wie alleine waren. Wir machen dort eine große Pause und springen auch ins Meer, um uns abzukühlen. Hier merken wir, wie kalt das Wasser geworden ist im Vergleich zum Norden Australiens.
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Nach einem langen, heißen Rückweg und der 3-minütigen Fähre finden wir ein Restaurant mit einem Schild, das besagt, dass eine Muschel nur 3 Dollar kostet. Natürlich setzen wir uns rein. Cat isst ihre Muscheln, und ich bestelle Stracciatella mit Tomaten. Auch das ist sehr köstlich.
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Auf dem Heimweg fahren wir eine Straße entlang, an der Bäume wachsen, die aussehen wie ziemlich große Blumenkohlköpfe. Am Zeltplatz machen wir uns dann noch etwas Richtiges zu essen, da wir doch noch etwas Hunger verspüren.
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Bevor wir hier aus Eden abreisen, machen wir uns noch einmal Porridge. Dieses Mal denke ich, dass es das beste bisher ist, da wir ziemlich gute Birnen mit Passionsfrucht hinein schneiden. (23. November)
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Schattenseiten eines boomenden Landes
Mittlerweile sind wir gut in Cần Thơ, der größten Stadt im Mekong-Delta, angekommen. Schon der erste Schritt vom Flughafen-Gebäude ins Freie macht uns klar: Hier herrscht ein anderes Klima. Nicht, dass wir im Norden und in der Mitte des Landes erfroren wären, aber über 30 Grad Celsius und eine so hohe Luftfeuchtigkeit haben wir bislang noch nicht erlebt.
Quang erklärt uns auf der Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt die Bedeutung des Mekong-Deltas für Vietnam. Beim Anflug ist uns bereits aufgefallen, dass es hier Reisfelder gibt, soweit das Auge reicht. „Mekong heißt Mutter. Der Mekong ist die Mutter, die alle ernährt“, sagt Quang. Im Südwesten Vietnams teilt sich der Mekong, der durch sechs asiatische Länder fließt, in neun Arme (da haben wir sie wieder, die Zahl der Ewigkeit) und viele kleinere Nebenarme sowie Kanäle. Das Mekong-Delta ist ein Gebiet mit einer landwirtschaftlichen Anbaufläche von rund 40.000 Quadratkilometern, das entspricht immerhin der Hälfte der Fläche Österreichs. Was hier außer Reis noch alles angebaut wird, werden wir in den kommenden Tagen erfahren.
Erstmal kämpfen wir uns aber durch den wie üblich chaotischen vietnamesischen Feierabendverkehr zu unserem Hotel, das direkt an einem kleinen Kanal des Mekong gelegen ist. Man sieht auf den ersten Blick, dass der Tourismus in Cần Thơ noch nicht so eine große Rolle spielt wie etwa in Hoi An. Die Menschen sind auch hier von einer unbändigen Freundlichkeit und freuen sich über jedes kleine Trinkgeld wie ein kleines Kind vor dem Christbaum, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Hotel diesmal leider kleinere Mängel gibt und dass der Blick aus dem Fenster nicht mit dem vom Schiff in der Ha Long Bucht mithalten kann.
Die Tatsache, dass wir nach den Traumwelten von Ha Long und Hoi An wieder in der Realität angekommen sind, erinnert uns auch daran, dass wir uns in einem Land befinden, das trotz aller Schönheit auch mit Problemen zu kämpfen hat. Eins ist der Verkehr, der einen zwar auch zum Schmunzeln bringt (wenn man im sicheren Bus sitzt und sich als Fußgänger mal dran gewöhnt hat, sich am Straßenrand zwischen parkenden und hupenden Mopeds hindurchzuschlängeln), der aber natürlich vor allem in den Städten auch für eine massive Luftverschmutzung sorgt. Dass die Leute im Straßenverkehr oft Masken tragen, wie wir in Europa sie erst seit der Pandemie kennen, dient zwar laut Quang vor allem dem Schutz vor der Sonne, aber auch dem vor den Abgasen. Ein anderes Problem ist die Umweltverschmutzung. Wenn in Hanoi vor unseren Augen Essensreste ins Wasser gekippt werden, dann wird das möglicherweise auch andernorts mit anderen Dingen geschehen. Das Wasser (ob Fluss oder Meer) ist ein bequemer Mülleimer: Was da mal drin ist, ist aus dem Blickfeld und liegt nicht mehr auf der Straße herum. Das Bewusstsein, dass das auch für die Vietnamesen selbst ein Problem wird, muss sich hier noch in den Köpfen durchsetzen.
Das dritte Problem sind wohl wir selbst – bzw. sind wir ein Teil des Problems: Dass Vietnam ein wunderschönes Land mit vielen Attraktionen ist, hat sich auf der Welt längst herumgesprochen, und der Tourismus boomt seit Jahren. Mit allen Vorteilen fürs Land (Touristen bringen viel Geld), aber auch mit allen Schattenseiten. Was geschieht, wenn immer mehr Touristen ins Land strömen, muss man uns Südtirolern nicht erzählen. Ob die Kommunistische Einheitspartei Vietnams die Menschen im Land in diese Entwicklung mit einbezieht und sie nach ihrer Meinung fragt, sei dahingestellt. Ob die Menschen in Vietnam für immer so freundlich zu Touristen wie uns sein werden, auch.
Wer die Blogs unserer früheren Leserreisen kennt, weiß, dass wir hier keine Tourismuswerbung betreiben, sondern das Land so zeigen wollen, wie wir es erleben – mit den vielen schönen Seiten ebenso wie mit den Dingen, die uns zu denken geben. Es sei mir daher verziehen, wenn dieser Eintrag mal nicht so überschwänglich positiv war wie die bisherigen. Ich bin zuversichtlich, dass sich das bald wieder ändern wird.
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12.10.2024
Gestern Abend hat sich die kleine Maus (Steffen) noch ein Schaumbad eingelassen… bei 30 grad Außentemperatur.
Ja okay, na klar.. #kannmanmachen
Mir war danach jetzt eher nicht. Also hab ich lieber eine Drachenfrucht genascht. Hatte ich mal in Deutschland probiert und hat nach nix geschmeckt aber hier… mmmmh 🤤
Die Nacht war für uns beide irgendwie unruhig. So richtig viel geschlafen haben wir nicht.
Entweder wegen Kopfweh oder weil das Bett unbequem ist. Ich weiß, mi mi mi mi mi 😅 Aber mit dem Alter wird man bei solchen Dingen halt empfindlicher. Also hab ich gehört…
Für den nächsten morgen hatten wir eigentlich einen Bootsausflug geplant, den aber dann auf Sonntag verschoben und erstmal lecker frühstücken gegangen. Das Frühstück ist hier inbegriffen und es gibt allerlei Leckereien.
Unser 1. voller Tag im Paradies - Unfall Edition:
Da wir gestern eher im Meer und unserem eigenen Pool geplantscht haben, wollten wir unbedingt die restliche Anlage erkunden. Auf los ging’s los!
Wahnsinnig schön hier, an jeder Ecke. Sie bauen hier sogar eigenes Gemüse und Kräuter an. Im Teich konnten wir einige Fische bestaunen und dann haben wir die verschiedenen Restaurants und den großen Pool gefunden. Zu unserer Anlage gehören zwei Hotels: das Paradise (hier sind Kinder und Familien willkommen) und unseres das Treehouse (adults only). Die Restaurants und der Strand können von beiden Hotels in Anspruch genommen werden und wir dürfen auch zu deren Pool, sie aber nicht zu uns.
Am Strand passierte der erste „Unfall“, denn die verstellbare Lehne an der Liege machte sich beim Verrutschen in den Schatten selbstständig und knallte Steffen direkt ans links Handgelenk. Oh shit.. 😰
Da es am Strand super heiß war und wir kaum Schatten gefunden haben, sind wir nach dem Baden in unsere eigene kleine Oase. So lässt es sich leben!
Mehr und mehr zogen sich die Wolken zusammen - Regenzeit eben ⛈️ und auf einmal begrüßte uns mit lautem wumms ein Gewitter. Dann lieber schnell raus aus dem Wasser und in die obere Etage.
Ein kurzes Nickerchen später sah der Himmel schon wieder besser aus. Dann konnten wir ja jetzt duschen und uns fürs Abendessen fertig machen. #gesagtgetan
Ich öffnete die Türe und sah eine Spinne, die vergnügt ihr Spinnennetz vor unserem Eingang drapierte. Na toll!
Steffen war so lieb und machte sie weg und lief die Treppen hinunter. An der Hängebrücke kam ein Mitarbeiter des Hotels und wollte fragen, ob er unser Fliegennetz am Bett schon mal runter machen sollte. Doch in dem Moment passierte es schon. Steffen wollte ihm ausweichen und ist auf dem nassen Holz ausgerutscht und volle Kanne hingefallen. 🫣
Wie seine beige Hose nun aussieht brauche ich glaube ich nicht zu sagen aber das war absolute Nebensache. Er hatte Schmerzen und meinte es ist sicher verstaucht oder geprellt. Gott sei dank nichts Schlimmeres. Der Arme.. 😭 Tat mir so leid für ihn!! Im Paradies ist eben auch nicht alles immer Friede Freude Eierkuchen.
Der Weg zum Restaurant war nicht unbedingt Invaliden-geeignet, daher gingen wir ganz langsam. Noch einen Unfall brauchen wir wirklich nicht.
Das Essen war super lecker und durch die wunderbare Atmosphäre mit live Musik haben wir uns richtig wohlgefühlt. So kann man den Abend doch ausklingen lassen.. 🥰
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História a teoria de uma lei inconstante e polar
1.
Man wird jeden Morgen mit spektakulären Schichten geweckt. In der Morgendämmerung ( die ab vier Uhr nicht mehr zu leugnen ist) treten die Wolkentürme vom Atlantik über. Sie rücken über den Strand und das Land, oft landen sie sofort, indem sie sich einfach fallen lassen, sobald sie sich nur vollständig über dem warmen Sand oder Asphalt, den tropischen Blätter, den hohen Häusern und anarchistischen Baus der Stadt befinden.
Um vier Uhr herum also beginnt die weit aufspannende Irisierung, die Dämmerung und ihre chromatische Abberation. Die erkläre ich mir magisch, schon weil sie magisch ist. Ich denke, dass die Magie dieser Irsierung daran liegt, dass Recife an zwei Kanten liegt, eine zum Meer hin (das Riff?), die am Morgen das Licht so weit aufbricht. Die andere Kante liegt zum Sertão, Richtung Caruaru und Bacurau hin, läuft auf einer Linie nicht weit von dem Städtchen Gravatá, an der die Küstenzone endlich (endlich!) auf 500 Meter aufgestiegen ist, die allmählich trocken werdende Hochebene beginnt und die Halbwüste wächst. Diese Kante, so stelle ich mir das vor, macht das Selbe am Abend, bricht am Abend das Licht auf.
Darum ist Recife die Zweikantige, eine Art Janus bifrons oder Jurisprudentia bifrons, ist nicht nur die Hauptstadt der Schiffbrüchigen, sondern auch die Hauptstadt der Lichtbrüchigen. Das sind Wesen, an denen sich das Licht bricht, schon weil sich in deren Milieu das Licht bricht.
2.
Apropos Kanten. Auf der Tagung zu Sabine Müller-Malls Buch über verfassende Urteile konnte ich leider nur kurz sein, habe aber auch in der Kürze etwas mitgenommen, unter anderem den Umstand, dass sich der Kantianismus eingebürgert hat.
Jemand sagte das so in bezug auf eine berühmte Unterscheidung, die man mit Kant assoziiert. Welche Unterscheidung eingebürgert ist, darauf kommt es jetzt nicht an, nur darauf, dass sie sich eingebürgert hat. Ich glaube, dass das stimmt. Das stimmt meines Erachtens sogar exakt, also genau lokalisierbar und zeitlich bestimmbar an und in dem Denk-, Zeit- und Spielraum, der eine gegenwärtig reichende, deutsche Rechtswissenschaft bestimmt.
Ich glaube, dass das auch nicht nur metaphorisch verstanden werden sollte. Die Letter (Mahle und klammen Sendungen) dieser Wissenschaft sind nicht nur metaphorisch wie Leute, die erst als Flüchtlinge oder ausländische, fremde Kräfte zu einem kommen, in dem Moment noch keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, auch nicht bürgerlich sind, aber später dann durch ausgestellte Papiere eingebürgert und dann sogar der Gesellschaft und dem Staat eigen sind. Ich glaube, dass die Bemerkung etwas über die Metapher hinweg begreift, nämlich dass die Rechtswissenschaft in Deutschland auch nach den Prinizipien eines Nationalstaates funktioniert und ihr Wissen teils einbürgert, teils abschiebt, teils duldet, teils Asyl gewährt, teils gastlich fördert und insoweit sogar für bis zu zwei mal drei Jahre Stipendien für ausländische Staatsangehörige gewährt. Die ganze Rechtswissenschaft? Nein, aber die, der ihre Unterscheidungen eingebürgert sind.
3.
Ich glaube auch, dass das in Brasilien anders ist. Die Asymmetrie ist nicht so direkt, denn in der Regel ist es auch so, dass deutsche Rechtswissenschaftler in Brasilien kurz auftauchen, in der Regel drei, vier Tage (die berühmt-berüchtigte Zeit, einen Ehrendoktor oder Orden abzuholen, einen Vortrag zu halten und am Abend einmal Caipirinha zu trinken), aber dass Brasilianer in Deutschland sich länger als Gast aufhalten können.
Wann genau also etwas sich ändert und die Asymmtrie so wenig zu leugnen ist, wie das aufbrechende Licht in Recife ab 4.00 Uhr, das ist nicht an einem entsprechend einmaligen Zeitpunkt zu klären, selbst wenn eingebürgerte Epistemologien exakt Daten sammeln. Man kann versuchen, die brasilianische Epistemologie über andere Formen der Suche und des Besuchens, des Aufenthaltes und vorübergehend haltbaren Wissens, vor allem über andere Entfernung, das heißt auch Annäherung (Schaffung großer und kleiner Distanz) zu erklären, als es die staatliche, bürgerliche und nationale Epistemologie mit ihren Einbürgerungen tut. Die Anthropofagie, um das berühmteste Beispiel zu nennen, bürgert nichts ein. Sie verleibt ein. Se verschlingt, statt Papiere auszustellen.
Brasilien ist ein Denk-, Zeit- und Spielraum, in dem auch Unterscheidungen zwischen dem Nationalen und dem Fremdem, der Alienation eine Rolle spielen oder aber die Unterscheidung zwischen Inklusion und Exklusion. Aber ich glaube, das solche Unterscheidungen sich in Brasilien nicht konstant halten, nicht beständig sind und nicht zum Metacode gerinnen, nicht lange für ein Dogma großer Trennung taugen und damit gar nicht für dieses Dogma taugen. Als Code, der sich überall anheften kann, aber darin nicht zum Leitcode oder prima Code aufsteigt, so kann ich mir das vorstellen. Das macht Brasilien nicht sanfter oder ruhiger, aber die deutsche Gesellschaft wird durch ihre Vorstellungen von dem, was eingebürgert sein soll, auch nicht ruhiger. Schon die sogenannten Nachkriegszeit ist nur dann als Ruhephase träumbar, wenn man beide Augen zudrückt und alles von den verschieden temperierten Auseinandersetzungen mal kurz vergisst und die blühenden Kooperationen mal kurz vergisst.
Brasilien ist anders modelliert, im übrigen gilt die anthropologische Lehre: alles was hier vorkommt, kommt auch dort vor, nur in anderen Reihenfolgen, damit auch in anderen Schichten, Mustern oder Maßen, taucht zum Besipiel in Tabellen an anderen Stellen auf und bei Tischgesprächen zu späteren oder früheren Zeitpunkten.
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