#erzählung
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mythical-art · 8 months ago
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Cinderella with her Fairy Godmother, c.1911 by French School (colour lithograph)
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sammeldeineknochen · 1 year ago
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Mittels Storytelling eignet sich der Kapitalismus die Erzählung an.
Byung-Chul Han: "Krise der Narration", S.12
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wos-world-of-stickers73 · 2 months ago
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(MikaSonnin)
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dieplaudertasche · 3 months ago
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Das Café am Rande der Welt von John Strelecky
Das Buch habe ich nicht gesucht, aber es hat mich gefunden. Ich bin jetzt Mitte 40, die Kinder sind erwachsen und die zwei ältesten Kinder wohnen nicht mehr zu Hause. Spätestens da ist glaube ich der Moment, an dem man sich Gedanken macht. Gedanken was jetzt die Aufgabe ist, wenn es nicht mehr die Erziehung der Kinder ist. Ich persönlich mache mir aber schon lange Gedanken über den Sinn des…
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bspoquemagazine · 5 months ago
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Tanz im August 2024 - Das Festivalprogramm und Highlights
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Am Donnerstag, den 15. August 2024, startete die 36. Edition von Tanz im August mit der Deutschlandpremiere von „umuko” von Dorothée Munyaneza um 20 Uhr. Zuvor sprachen Annemie Vanackere, Intendantin des HAU Hebbel am Ufer, Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, und Ricardo Carmona, der künstlerische Leiter von Tanz im August, vor dem Premierenpublikum im…
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dominic-memmel · 6 months ago
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Festival am Morgen
Ein Festival besteht nicht nur aus lauter Musik und wilder Party, es hat auch seine stillen, zeitlosen Momente. Einen dieser Momente (Fusion Festival 2024) findest du hier in literarische Form gegossen. Die Zelte lagen eng beieinander auf dem Feld und endeten irgendwo zwischen Dunstgrenze und Horizont. Sie erinnerten in ihrer schwerfälligen und doch anmutigen Hügeligkeit an die Rücken einer…
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anfang-zwanzig · 7 months ago
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Der einzige Grund warum ich mich in diesem Moment normal fühle, sind die verdammten Beruhigungsmittel. Wenn ich sie nicht nehme, bekomme ich schwere Entzugserscheinungen. Das ist absolut verdammt beschissen.
Ich habe nun Panikattacken. Vor allem Angst, dass ich nochmal einen Krampfanfall erlebe. Letze Woche war diese Angst so präsent, dass ich kurz dachte ich sterbe gleich.
Heute habe ich J.L getroffen. Am Bahnhof in Trudering. Zufällig. Er hat mir sofort angesehen, dass ich in keiner guten Verfassung bin. Ich war ehrlich zu ihm. Ich meinte ich habe ein Suchtproblem und es geht mir nicht gut. Ich hoffe ich kann mich bald dazu aufraffen, ihn mal spontan zu besuchen. Denn er ist eine Seele die mir gut tun würde.
Sowie so, isoliere ich mich mal wieder von all meinen anderen Freunden.
Wenn man süchtig ist, dann ist man einsam. Aber ich kann das noch gut vertuschen.
Morgen besuche ich eine Freundin in der Entzugsklinik.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich es einmal soweit kommen lassen würde, aber ich werde kämpfen. Ich möchte gesund werden.
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taunuswolf · 9 months ago
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Teil II
„Ich bin aber zu schwach,“ stammelte er verlegen. „verdammt schwach, verstehst du?“ Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine innere Uhr längst abgelaufen ist, dass ich bereits tot bin und nur noch als lebender Kadaver herumlaufe. Ich glaube, dass die meisten Selbstmörder durch ihre Tat nur noch das erfüllen und vollenden, was die ganze Zeit schon ein Istzustand darstellt. Durch den Suizid wird nur ihr seelischer Tod durch einen körperlichen vollendet.“
„Du hast einen echten Knall. Das bildest du dir doch nur ein,“ entgegnete Ute beinah amüsiert. Sie nestelte bedächtig an ihrem Bademantel herum, bis ihre Blöße vollständig bedeckt war und fuhr dann in belehremden Ton fort: „Niemand ist schwach. Es liegt nur an dir selbst dich schwach oder stark zu fühlen. Wenn du dich dauernd so bemitleidest, ist es kein Wunder, dass niemand bei dir bleiben will. Ich könnte auch nicht mit jemand Zusammenleben, der sich ständig bemitleidet, herumnörgelt und ständig sagt. Wie kaputt er ist. Das hält niemand aus.“
„ja, ja,“ sagte Lothar mit abgeklärter Gelassenheit zu den orchestralen Klängen von „Lucky man“. „Das kommt mir alles so bekannt vor. Als würden alle die gleichen Scheibe auflegen. Jeder sucht einen Halt und einen Menschen, der ihm in gewisser Weise überlegen ist, und das Fatale daran ist, dass es niemand zugeben will. Jeder ist darauf bedacht, sein Versteckspiel mit dem anderen zu treiben. Ich habe Typen gekannt, die haben abends am Tresen den großen Mann markiert, um sich die Chancen eine neue Freundin zu angeln nicht zu verderben. Und nach Mitternacht, wenn die Stühle hochgestellt wurden, sie immer noch allein rumhockten, der abgestandene Bier- und Zigarettengeruch durch die geöffneten Fenster in die Nacht entwich, haben sie auf dem Klo gehockt und wie die Kettenhunde gejault und ihren Hass mit Filzstiften an die Toilettenwand geschmiert.
„Bravo! Du könntest zum Theater gehen!“ rief Ute und klatschte in die Hände. „Bravo! Das war wirklich eine Glanzleistung. Nur mit jemand leben könntest du nicht. Und mir schein, du willst es auch nicht.“
„Dann kann ich mir ja endlich meinen Sarg zimmern lassen,“ entgegnete Lothar, so als habe er diesen Satz seit langem einstudiert. Die Antwort kam prompt und wie erwartet ohne Umschweife: „Deinen Sarg zimmern? Das kannst du schon die ganze Zeit. Ich wundere mich, warum du es noch nicht getan hast. Du bist doch angeblich handwerklich begabt. Das wäre doch mal eine Abwechslung.“  Sie stand abrupt auf, stemmte die Fäuste in die Hüften, wobei sie ihr Becken ein wenig aufreizend nach vorne schob und sagte dann in gewohnter Nassforschheit: „Aber weißt du was? Ich muss dich jetzt rausschmeißen. Peter ist soeben gekommen und wir wollen ins Bett gehen. Komm andermal vorbei. Aber dann etwas früher. Ich hoffe, dass du dich bis dahin geändert hast, sonst brauchst du doch überhaupt nicht mehr bei uns sehen lassen. Wir sind nämlich nicht scharf auf Leute, die nur rumjammern und uns die Laune vermiesen.“
Ihre letzten Worte verebbten im lauten Gezeter eines buntbemalten VW-Busses, der nach mehreren vergeblichen Einparkversuchen endlich zwischen einer Mercedes-Limousine und einem Ford-Mustang mit US-amerikanischen Besatzungs-Kennzeichen seinen Stellplatz gefunden hatte. Anschließend fiel die Haupteingangstür ins Schloss. „ich will noch etwas mit Peter besprechen“, sagte Lothar und seine Stimme bekam auf einmal eine ungewöhnliche Kälte. „Ich will ihm nur zwei Fragen stellen.“ „Aber nicht länger als fünf Minuten.“ sagte se gereizt. „Es dauert noch nicht einmal fünf Minuten.“ Beruhigte er sie.
Peter kam hereingeschneit. Breitschultrig, groß, sehnige ein wenig muskulöse Oberarme, die langen gewellten Haare wie Robert Plant in die Stirn gekämmt, stand er im Türrahmen und hob zwei Finger zum Gruß. Der lange bis zum Hals reichende Backenbart umrahmte ein edel geschnittenes Gesicht, das einerseits ausgeprägt männliche Züge aufwies, andererseits um Mund und Wangen auffallend androgyne wirkte, was nicht zuletzt daran lag, dass Peter diese Gesichtspartien stets sorgfältig ausrasierte. Vor allem Ute zuliebe, die Schnurrbärte und Kinnbärte verabscheute. Er roch nach Zigarettenrauch, ein wenig nach Gras und billigem Kneipen- Apfelwein. Ein Geruch, vor dem sich sogar der Sandelholzqualm der Buddhafigur zu fürchten schien und sich augenblicklich verflüchtigte. Der Heimkehrer war etwas überrascht Lothar so spät anzutreffen. Trotz Utes lautstarken Protestes lud er Lothar zu einer Tasse Tee und einem kleinen Joint ein. Nur ein bisschen Grüner. Nichts Aufregendes.  Lothar dankte für diese großzügige Geste und winkte ab: „Nein, ein andermal vielleicht. Du magst mich für verrückt halten, vielleicht bin ich es auch… ich will dir nur eine Frage stellen, für die ich die Antwort eigentlich schon parat habe. Halte mich nicht vor vorwitzig oder neugierig, aber es stimmt doch, dass du früher bei der Fußballmannschaft deiner Klasse der Kapitän warst? Habe ich recht. Du warst doch Kapitän und durftest die Mannschaft zusammenstellen?“
Peter starrte zuerst ungläubig ins Leere dann rief dann beinah fassungslos: „Mein Gott, Mann! Das stimmt! Ich war tatsächlich der Mannschaftskapitän, nicht nur in der Schule. ich habe sogar bei uns im Dorf in der Jugendmannschaft gespielt. Sag mal, kannst du Gedanken lesen?“ „Ich kann noch viel mehr,“ entgegnete Lothar, Dinge, die ich nicht erahnen und erträumen kann, erfahre ich durch Beobachtung und Kombination. Manchmal leide ich unter meinem Wissen wie unter einer schweren Last.“ Ute lachte belustig auf: „Jetzt sind wir aber neugierig!“ Statt ihr zu antworten, schaute Lotar dem Musikstudenten direkt in die Augen und sagte leise, als spräche er zu sich selbst: „Sie erwartet ein Kind von dir, nicht wahr?“
Für einen Moment sah es so aus, als wären beide überrascht. Mehr noch: geschockt, aber nicht so sehr über Lothars Worte, als über die plötzliche Offenlegung eines Geheimnisses, über das beide versprochen hatten, Stillschweigen zu wahren, so lange bis ihr exakter Zeitplan, den sie sich auferlegt hatten, beendet und in Form einer gemeinsamen Erklärung zunächst einem engeren Bekanntenkreis zugänglich gemacht werden sollte, also jenen, die Peter und Ute – allesamt Paare - zu ihrer Verlobungsfeier auf einem Rheingauer Schloss eingeladen hatten. Dass nun Lothar, den sie gar nicht eingeladen hatten, ihnen zuvorkam, rief Verärgerung hervor. Seine Sätze klangen einerseits wie Verrat, andererseits konnte sich Peter nicht vorstellen, dass Ute, die Lothar schon früher verachtet hatte, ausgerechnet ihm ihre bislang streng verheimlichte Schwangerschaft mitteilen würde. Er fand daher schnell zu seiner gewohnten legeren Abprall-Oberflächlichkeit zurück und fragte seine Partnerin ein wenig belustigt, beinah sarkastisch: „Hast du ihm das erzählt? 
„Nein“ sagte Lothar, ohne Utes Antwort abzuwarten. „Das habe ich mir zusammenreinem können. Ich bin ein Bücherwurm. Habt ihr schon einen Namen für das Kind, das „gewaltlos“ zur Welt kommen soll? Früher wurden die Inseln nach ihren Entdeckern genannt… Aber das wäre ja auch wirklich zu viel verlangt. Ein Kind nach einem Verlierer wie mich zu nennen. Das wäre beinah ein Todesurteil.  Es ist schon gut, so wie es ist. Machts gut ihr beiden.“ Bei diesen Worten ergriff Lothar die Klinke und drückte sie zögerlich herunter. Für einen Moment sah es so aus, als ob ihn die Türe festhielt, schließlich öffnete er die Hand, beinah so wie jemand der einem gefangenen Vogel die Freiheit schenkt. Lothar verschwand, ohne den Treppenlichtschalter zu betätigen in der Dunkelheit. Er hatte beim Verlassen der Wohnung keine Angst zu stolpern. Als Nachtwächter hatte er sich in der letzten Zeit angewöhnt Rundgänge ohne eingeschaltete Taschenlampe zu absolvieren. Ich bin doch ohnehin schon tot, was soll mir noch passieren. Lautete seine Losung. Die Nacht ist mein Freund. Unten in der Eingangshalle fiel die schwere wilhelminische Eichentür ins Schloss….
Sieben Monate nach Lothars Besuch gebar Ute ein Mädchen. Damit hatte sich die Frage der Namensgebung im Zusammenhang mit dem Schwangerschaftsentdeckers schlagartig erledigt. Dank ihrer guten körperlichen Konstitution gebar sie das Kind in nur wenigen Minuten zu Hause, in der Hocke ohne Arzt und Hebamme. Nur Peter, der inzwischen das bahnbrechende Fachbuch über sanfte Entbindungen gelesen hatte, war bei ihr. Wie eine Geburt ohne medizinisches Fachpersonal in der Praxis funktioniert, hatte das Paar auf einer Reise durch Afrika an der Elfenbeinküste mit eigenen Augen gesehen. In einer Hütte, vor der sie ihren mit Matratzen ausgelegten VW-Bus geparkt hatten, kam die vierte Frau eines Viehzüchters gerade mit ihrem fünften Kind nieder. „ICH will auch ein Kind“, hat sie daraufhin zu Peter gesagt, „Gleich jetzt. Heute Nacht. Wenn die Sonne rauskommt, ist es zu heiß.“ Sie fuchtelte hektisch mit einem Fieberthermometer herum, rollte sich auf den Rücken und schob ihre üppigen, fleischigen Schenkel auseinander. „Hier riech mal“ sagte sie und hielt Peter die feuchten von frischen Körpersäften verklebten Finger unter die Nase.  „ICH habe gerade meine fruchtbaren Tage.“ Wenig später wälzten sie sich in einem kurzen wortlos abgesprochenen Kampf, der für Außenstehende nicht nach einem Liebesvorspiel sondern nach einer vergewaltigung aussah auf den ausgebreiteten Schlafsäcken, und während Peter hitzig und erregt xxxxxxx und  Utes schweißnasser Kopf bei jedem Stoß unsanft gegen die Rückseite des harten Beifahrersitzes stieß – was beiden offenbar große Lust bereitete - flüsterte sie benommen und orakelhaft, von gelegentlichem Keuchen unterbrochen in die stickige, fliegengeschwängerte Luft des Wageninnern: „Wenn MEIN KIND nicht leben will, wird es bei der Geburt sterben. Dann will es sich nicht inkarnieren. Diese Freiheit muss man dem Kind lassen. Freiheit von Anfang an, so wie auf dem Plakat „Deine Kinder sind nicht deine Kinder“. Hier in Afrika gibt es auch keine Geburtskliniken. Alles geht seinen karmischen, natürlichen Gang…“  Zur Unterstreichung ihrer Worte taufte sie später das Mädchen SHIVA. Ein Name, der von einem indischen Gott abgeleitet wird, der gleichzeitig Schöpfung und Neubeginn aber auch Tod und Zerstörung verkörpert.
Zwei Monate nach der „gewaltfreien Geburt“, in einer feuchtkalten nebligen Winternacht – die Koks-Zentralheizung im Keller glühte Gelb-weis im Dauerbetrieb und entfaltete dabei eine wahre Höllenhitze - kam der GOTT und Namensgeber persönlich vorbei, um nach der kleinen Shiva zu sehen. Peter und Ute schliefen in dieser Nacht besonders fest. Sie hatten nach einer aus gynäkologischen Gründen auferlegten Pause sich zum ersten Mal wieder den körperlichen Freuden hingegeben. Der Musiker hatte Shiva zuliebe zwei Tage vor der Geburt aufgehört zu rauchen, aber die Zimmer rochen immer noch bis zu den hohen Stuckdecken hinauf nach Gras, Tabak und Räucherstäbchen. Das Kind lächelte im Schlaf und streckte dem Herrn der Schöpfung ihre kleinen Ärmchen entgegen. Shiva fand die Kleine so reizend, dass er sie sanft aus dem Bettchen hob und mit ihr, besser gesagt mit ihrer Seele – den Körper ließ er zurück – verschwand…             
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danielanoitz · 10 months ago
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Unsere Reise nach Ravenna: Brief 8
Für Dich, der Du in mir die Neugierde weckst, indem Du nicht abläßt zu hinterfragen! Es gibt wohl etwas, was ich bis jetzt unerwähnt ließ, und was mir damit offenbar bisher nicht der Erwähnung wert schien, doch diesmal ist es das. Ich habe, wie Du bereits weißt, in Udine genächtigt. Und wie ich bereits bei vielen anderen Gelegenheiten feststellen konnte, ist es nicht schlecht sich vom Schicksal…
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blog-aventin-de · 11 months ago
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Schildbürger bauen ein Rathaus
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Schildbürger bauen ein Rathaus · Erich Kästner · Nacherzählung
Vorwort: Erich Kästner erzählt hier die Geschichte der Schildbürger nach. Im Mittelalter gab es einmal eine Stadt, die Schilda hieß. Deshalb nannte man deren Bewohner auch die Schildbürger. Das waren sehr merkwürdige Leute. Denn alles, was sie machten, war verkehrt. Und alles, was man ihnen sagte, nahmen sie wörtlich. Das brachte manche Kaufleute, die durch Schilda kamen, in schiere Verzweiflung, andere hingegen lachten sich über die Dummheiten der Schildbürger fast kaputt. Einmal bauten sie so zum Beispiel ein Rathaus ohne Fenster. Damit sie jedoch im Rathaus auch etwas sehen konnten, schaufelten sie den Sonnenschein in Eimer und Fässer und trugen ihn wie Wasser hinein. Als ihnen dann beim Kochen das Salz knapp wurde, wollten sie auf ihren Äckern Salz aussäen. Doch statt Salzkraut wuchsen dann dort nur noch Brennnesseln. Ein anderes Mal veranstalteten die Schildbürger einen Wettstreit, um einen neuen Bürgermeister zu wählen. Derjenige, der am besten reimen konnte, sollte Bürgermeister werden. Und das geschah dann auch. Als sie dann eines Tages ihre Stadt aufgaben, wanderten sie in alle Himmelsrichtungen aus um sich im ganzen Land niederzulassen. Auch heute noch leben Urenkel und Ururenkel der Schildbürger. Zur Geschichte: Der Plan, das neue Rathaus nicht viereckig, sondern dreieckig zu bauen, stammte vom Schweinehirten. Er hatte, wie schon gesagt, den schiefen Turm von Pisa erbaut, der mittlerweile eine Sehenswürdigkeit geworden ist, und erklärte stolz: »Ein dreieckiges Rathaus ist noch viel sehenswerter als ein schiefer Turm. Deshalb wird Schilda noch viel berühmter werden als Pisa!« Die anderen hörten das mit großem Behagen. Denn auch die Dummen werden gerne berühmt. Das war im Mittelalter nicht anders als heute. So gingen also die Schildbürger schon am nächsten Tag morgens um sieben an die Arbeit. Und sechs Wochen später hatten sie die drei Mauern aufgezogen. In der dem Marktplatz zugekehrten Breitseite war ein großes Tor ausgespart worden. Es fehlte nur noch das Dach. Nun, auch das Dach kam bald zustande, und am Sonntag darauf fand die feierliche Einweihung des neuen Rathauses statt. Sämtliche Einwohner erschienen in ihren Sonntagskleidern und begaben sich, mit dem Schweinehirten an der Spitze, in das weiß gekalkte, dreieckige Gebäude. Doch sie waren noch nicht an der Treppe angelangt, da purzelten sie auch schon durcheinander, stolperten über fremde Füße, traten irgendwem auf die Hand, stießen mit den Köpfen zusammen und schimpften wie die Rohrspatzen. Die drin waren, wollten wieder heraus. Die draußen standen, wollten unbedingt hinein. Da gab es ein fürchterliches Gedränge! Endlich landeten sie alle, wenn auch stark zerschunden und mit Beulen und blauen Flecken, wieder im Freien, blickten einander ratlos an und fragten aufgeregt: »Was war denn eigentlich los?« Da kratzte sich der Schuster hinter den Ohren und sagte: ��In unserem Rathaus ist es finster!« »Stimmt!« riefen die anderen. Als aber der Bäcker fragte: »Und woran liegt das?«, wussten sie lange keine Antwort. Bis der Schneider schüchtern sagte: »Ich glaube, ich habe es«. »Nun?« »In unserem neuen Rathaus,« fuhr der Schneider bedächtig fort, »ist kein Licht!« Da sperrten sie alle Mund und Nase auf und nickten zwanzigmal. Der Schneider hatte wirklich recht. Im Rathaus war es finster, weil kein Licht drin war! Am Abend trafen sie sich beim Ochsenwirt, tranken ein Bier und beratschlagten, wie man nun Licht ins Rathaus hineinschaffen könne. Es wurde eine ganze Reihe Vorschläge gemacht. Doch sie gefielen ihnen nicht besonders. Erst nach dem fünften Glas Braunbier fiel dem Hufschmied das Richtige ein. »Das Licht ist ein Element wie das Wasser«, sagte er nachdenklich. »Und da man das Wasser in Eimern ins Haus tragen kann, sollten wir es mit dem Licht genauso machen!« »Hurra!« riefen sie alle. »Das ist die Lösung!« Am nächsten Tag hättet ihr mal auf dem Marktplatz sein müssen! Das heißt, ihr hättet gar keinen Platz gefunden. Überall standen Schildbürger mit Schaufeln, Spaten, Besen und Mistgabeln und schaufelten den Sonnenschein in Eimer und Kessel, Kannen, Töpfen, Fässer und Waschkörbe. Andere hielten große, leere Kartoffelsäcke ins Sonnenlicht, banden dann die Säcke geschwind mit Stricken zu und schleppten sie ins Rathaus. Dort banden sie die Säcke dann auf, schütteten das Licht ins Dunkel und rannten wieder auf den Markt hinaus, wo sie die leeren Säcke von neuem aufhielten und die Eimer und Fässer und Körbe wieder voll schaufelten. Ein besonders Schlauer hatte eine Mausefalle aufgestellt und fing das Licht in der Falle. So trieben sie es bis zum Sonnenuntergang. Dann wischten sie sich den Schweiß von der Stirn und traten gespannt durch das Rathaustor. Sie hielten den Atem an. Sie sperrten die Augen auf. Aber im Rathaus war es genauso dunkel wie am Tag zuvor. Da ließen sie die Köpfe hängen und stolperten wieder ins Freie. Wie sie so auf dem Marktplatz herumstanden, kam ein Landstreicher des Weges und fragte, wo es denn fehle. Sie erzählten ihm ihr Missgeschick und dass sie nicht ein noch aus wüssten. Er merkte, dass es mit ihrer Gescheitheit nicht weit her sein konnte, und sagte: »Kein Wunder, dass es in eurem Rathaus finster ist! Ihr müsst das Dach abdecken!« Da waren sie sehr verblüfft. Und der Schweinehirt meinte: »Wenn dein Rat gut sein sollte, darfst du bei uns in Schilda bleiben, solange du willst«. »Jawohl«, fügte der Ochsenwirt hinzu, »und essen und trinken darfst du bei mir auch umsonst!« Da rieb sich der Landstreicher die Hände, ging ins Wirtshaus und bestellte gleich eine Kalbshaxe mit Kartoffelsalat und eine Kanne Bier. Tags darauf deckten die Schildbürger das Rathausdach ab, und oh Wunder! mit einem Male war es im Rathaus sonnenhell! Jetzt konnten sie endlich ihre Ratssitzungen abhalten, Schreibarbeiten erledigen, Gemeindewiesen verpachten, Steuern einkassieren und alles übrige besorgen, was während der Finsternis im Rathaus liegengeblieben war. Da es damals Sommer war und ein trockener Sommer obendrein, störte es sie nicht weiter, dass sie kein Dach überm Kopf hatten. Und der Landstreicher lebte auf ihre Kosten im Gasthaus, tafelte mittags und abends, was das Zeug hielt, und kriegte einen runden großen Bauch. Das ging lange Zeit gut. Bis im Herbst graue Wolken am Himmel heraufzogen und ein Platzregen einsetzte. Es hagelte sogar. Und die Schildbürger, die gerade in ihrem Rathaus ohne Dach saßen, wurden bis auf die Haut nass. Dem Hufschmied sauste ein Hagelkorn, groß wie ein Taubenei, aufs Nasenbein. Der Sturm riss fast allen die Hüte vom Kopf. Und sie rannten durchnässt nach Hause, legten sich ins Bett, tranken heißen Fliedertee und niesten. Als sie am nächsten Tag mit warmen Tüchern um den Hals und mit roten, geschwollenen Nasen wieder zum Ochsenwirt kamen, um den Landstreicher zu fragen, was sie nun tun sollten, war er verschwunden. Da sie nun niemanden hatten, der ihnen hätte helfen können, versuchten sie es noch ein paar Wochen mit dem Rathaus ohne Dach. Als es dann aber gar zu schneien begann und sie wie die Schneemänner am Rathaustisch hockten, meinte der Schweinehirt: »Liebe Mitschildbürger, so geht es nicht weiter. Ich beantrage, dass wir, mindestens für die nasse Jahreszeit, das Dach wieder in Ordnung bringen«. Sein Antrag wurde von allen, die sich erkältet hatten angenommen. Es waren die meisten. Und so deckten sie den Dachstuhl, wie vorher, wieder mit Ziegeln. Nun war es im Rathaus freilich wieder stockfinster. Doch diesmal wussten sich die Schildbürger zu helfen. Sie steckten sich einen brennenden Holzspan an den Hut. Und wenn es auch nicht sehr hell war, so konnten sie einander doch wenigstens ungefähr erkennen. Leider begannen die Späne nach einer Viertelstunde zu flackern. Nach einer halben Stunde roch es nach angebrannten Hüten. Und schon saßen die Männer, wie vor Monaten, wieder im Dunkeln. Es war sehr still geworden. Sie schwiegen vor lauter Erbitterung. Plötzlich rief der Schuster aufgeregt: »Da! Ein Lichtstrahl!« Tatsächlich! Die Mauer hatte einen Riss bekommen, und durch ihn tanzte ein Streifen Sonnenlicht! Ganz gebannt starrten sie nun alle auf den goldenen Gruß von draußen. »Oh wir Esel!« brüllte da der Schweinehirt. »Wir haben ja die Fenster vergessen!« Dabei sprang er auf, fiel im Dunkeln über die Beine des Schmiedes und schlug sich an der Tischkante drei Zähne aus. So war es. Sie hatten tatsächlich die Fenster vergessen! Sie stürzten nach Hause, holten Spitzhacken, Winkelmaß und Wasserwaage, und noch am Abend waren die ersten Fenster fix und fertig. So wurden die Schildbürger zwar nicht wegen ihres dreieckigen Rathauses, sondern vielmehr wegen ihrer vergessenen Fenster berühmt. Es dauerte nicht lange, so kamen auch schon die ersten Reisenden nach Schilda, bestaunten die Einwohner, übernachteten und ließen überhaupt ein gutes Stück Geld in der Stadt. »Seht ihr«, sagte der Ochsenwirt zu seinen Freunden, »als wir gescheit waren, mussten wir das Geld in der Fremde verdienen. Jetzt, da wir dumm geworden sind, bringt man uns das Geld direkt ins Haus!« Schildbürger bauen ein Rathaus · Erich Kästner · Nacherzählung Read the full article
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arcimboldisworld · 11 months ago
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Jon Fosse - Ein Leuchten.
Jon Fosse - Ein Leuchten. #literatur #winter #rowohltverlag #buch #lesen #lesejahr2024 #literaturnobelpreisträger #leselust #text
Ein neuer Text von Jon Fosse. Literatur-Nobelpreisträger 2023. “Ein Leuchten” ist sehr speziell, aber auch sehr schön. Ein schmales Bändchen mit nur 80 Seiten. Ungewöhnlich… Continue reading Jon Fosse – Ein Leuchten.
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der-saisonkoch · 1 year ago
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apebook · 1 year ago
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rwpohl · 1 year ago
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leukothea84 · 1 year ago
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Es ist so sehr ermüdend wenn man IMMER den ganzen Tag, Jeden Tag für andere Menschen lebt.
Immer alles für andere tut. Und kaum mehr dazu kommt irgendetwas für sich selbst zu tun !
Mein Wecker klingelt um 4:10 Uhr.
Dann raffe ich meinen Müden Körper hoch, um mich für den Tag fertig zu machen und frage mich dabei im stillen, was heute wohl alles passieren mag ?
Wenn ich dann aus dem Bad komme geht es los. Hat die Katze Futter & Wasser ?
Ich schenke meinem Mann und mir den Kaffee ein. Dann kostbare 10 Minuten in denen mein Mann und ich uns kurz fragen wie der andere geschlafen hat. Und was heute vielleicht ansteht.
Dann packe ich auch schon meine Arbeitstasche um um 5:25 Uhr mit meinem Mann ins Auto zu steigen.
Um kurz vor 6:00 Uhr lässt er mich vor dem Gebäude meines Arbeitgebers aussteigen.
Dann bin ich 7 1/2 Stunden damit beschäftigt meine verschiedenen arbeiten unter einen Hut zu bringen und meinen Kollegen dabei zuzuhören wie Toll Sie doch alle sind. Wie Krank sie sind oder manchmal auch was für sonstige Probleme Sie haben...
Sollte ich mich jedoch dazu hinreißen lassen, jemandem zu Erzählen wie es mir gerade geht.
Werde ich meist einfach überhört oder übergangen. Denn Ihre Probleme sind stetes wichtiger…
Also erzähle ich sehr selten etwas wichtiges von mir. Gehört werden lediglich, lustige Anekdoten aus meinem leben, alles ander interessiert Sie nicht.
Dann um 14.15 Uhr habe ich endlich Feierabend.
Meistens nimmt mich eine Kollegin mit. Dann bin ich ungefähr um 14.35 Uhr Zuhause.
Und da ich möglichst schnell mit allem fertig werden will, mache ich gleich mit dem Haushalt weiter…
Tasche auspacken, Waschmaschine anstellen. Spülmaschine ausräumen.
Mein Mann kommt so um 15.00 Uhr nachhause. Da bin ich dann bereits bei den essens vorbereitungen. Er erzählt mir von Seinem schlimmen oder Stressigen Arbeitstag,
Während ich wieder Kaffee für uns koche. Meinen Kaffee trinke ich im Stehen während dem Kochen.
Wenn wir dann gegessen haben, räume ich die Küche auf. Kümmere mich ums Wäsche aufhängen.
Oder was dann sonst noch so anfällt. Danach gehe ich dann endlich mal ins Bad.
Was mein Mann macht fragt Ihr euch vielleicht? Er kümmert sich um Sich selbst und seine Angelegenheiten, denn er ist Rollstuhlfahrer und hat immer mit sich selbst zu tun. Sehr selten versucht er mir dann hier und da mal zu helfen. Meistens mit mäßigem erfolg… Kritik darf ich an Ihm aber niemals üben, egal wie nett ich Sie ausdrücke denn dann hilft er mir garnicht mehr. Und darüber hinaus habe ich dann auch noch einen Mürrischen Mozbrocken zu ertragen !
Also auch wenn etwas was er getan hat mir nicht gefällt, besser ( zumindest erstmal ) den Mund halten !
Meistens bin ich mit Haushalt und was sonst noch so anfällt, zwischen 18:00 Uhr - 19:00 Uhr fertig.
Dann haben wir noch zwei stunden „Feierabend“ meistens vor dem TV weil wir da eigentlich schon nicht mehr aufnahmefähig sind. Und um 21:00 Uhr geht es dann ins Bettchen um meine mindestens 7 Stunden schlaf zu bekommen. Damit das ganze dann am nächsten Tag um 4:10 Uhr wenn der Wecker klingelt wieder von vorne losgehen kann… Was für ein „fantastisches“ leben.
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adem-kirbas · 1 year ago
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Hallo #Alle! Mein #Podcast "Erzählungen" ist auf #Spotify und auf euren Lieblingspodcastapps! Hör zu!
#deutsch #erzählung #beziehung #beziehungen #migration #begehren https://anchor.fm/adem-kirbas71/episodes/Beziehungsziele-Teil-4-e274qnp
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