#h.c. artmann
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Da lag er nun, dieser zierbengel, dieser salontiroler, dieser stadtfrack, dieser reithosenbesudler, dieser roßapfelschnüffler, dieser furzkistengandhi, dieser blaugrüne nasenpoppel, dieser pensionierte schimpanse, dieser mehlsiebscheißer, dieser fußkranke doppelnurmi, dieses wabbelweiche sülzknie, diese steißgeburt in reinkultur, diese lagunenleiche, dieser milchmann im strandbad, dieser rinnäugige pissoirwurm, dieser geifernde astlochpimperer
H.C. Artmann - How much, schatzi?
#Artmann#H.C. Artmann#Wien#lol#Beschimpfung#schimpfen#Fluchwörter#fluchen#zetern#Zeter & Mordio#Literatur
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#der keller#thomas bernhard#erzählung#1976#residenz verlag#wien#2010#die kälte#beton#frost#kein pfeffer für czermak#edwin zbonek#h.c. artmann#konzerthaustheater#wiener konzerthaus#orf#1971#books
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#wienschrift#vienna#wien#typography#fonts#letters#stadtschrift#alphabet#h.c. artmann#breitensee#29.12.2022#handykamera
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Old Vienna
Das Cafe Hawelka... eine Wiener Instutution!
In der Wiener Innenstadt gehört mit Sicherheit zu den bekanntesten Gastro-Institutionen weit über die Grenzen der Bundeshauptstadt hinaus.
Bekanntgeworden ist das gut 70 Jahre alte Kaffeehaus in den 1960er- und 1970er-Jahren als Treffpunkt angesagter Künstlerpersönlichkeiten.
Mittlerweile laben sich weniger Vertreter der heimischen Avantgarde, sondern vielmehr Touristen an den legendären Buchteln in der Dorotheergasse 6.
Seit dem Sommer bemühte sich das Cafe, aufgrund seiner kulturhistorischen Bedeutung um Denkmalschutz.
Das Bundesdenkmalamt lehnte den Antrag jedoch ab.
Betrieben wurde das prominente Hawelka Jahrzehnte lang von dessen Gründer, Wiens Cafetier-Methusalem Leopold Hawelka, der am 11. April seinen 100. Geburtstag feierte. Am 29. Dezember 2011 starb er in Wien.
Großartig unterstützt wurde er dabei von seiner Gattin Josefine Hawelka(geborene Danzberger), * 12. Oktober 1913 Kirchdorf an der Krems, † 22. März 2005 in Wien). Ihre Buchteln wurden legendär…
1911 im niederösterreichischen Mistelbach geboren, heiratete Hawelka 1936 seine Frau Josefine, mit der er knapp 70 - bis zu deren Tod 2005 - ein Paar blieb. Bereits im Jahr ihrer Trauung eröffneten die beiden mit dem ‚Cafe Alt Wien‘ in der Bäckerstraße ihren ersten Betrieb. Drei Jahre später wechselten sie den Standort und zogen in die Dorotheerstraße.
Die dortigen Räumlichkeiten wurden 1906 als "Je t'aime"-Bar eröffnet, Liveband und "Chambre separee" inklusive. Dieser Raum dient jetzt als Lager. Wirklich große Veränderungen nahmen die Hawelkas aber nie vor: Die Innendekoration, die von einem Schüler Adolf Loos' stammen soll, wurde in ihrem Originalzustand belassen.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 wurde das Cafe Hawelka geschlossen und Leopold eingezogen. Den Krieg überstand das Cafe wie dessen Besitzer relativ unbeschadet, und so folgte bereits im Herbst 1945 die Wiedereröffnung. Berühmtheit erlangten bald Josefines Buchteln, die heute von Sohn Günter gebacken werden.
Die Geschäftsführung haben mittlerweile die Enkel Amir und Michael übernommen.
Ab den 1960er Jahren erlebte das nur rund 100 Quadratmeter große Lokal seine Blütezeit. Als erstes entdeckten die Schriftsteller, darunter Friedrich Torberg und Heimito von Doderer, das Cafe.
Es folgten die Vertreter der bildenden Kunst wie Friedensreich Hundertwasser und Ernst Fuchs. Passend zur Profession der Gäste ließ Leopold Hawelka eine Wand seines Etablissements mit Postern bedecken, die die neuesten Veranstaltungen in Wien bewarben - eine Innovation, die sich heute in der Gastronomie breit durchgesetzt hat.
Nach und nach entwickelte sich das Hawelka zu einem Brennpunkt der Wiener Szene. Neben den Protagonisten des "Phantastischen Realismus" fanden sich unter den Stammgästen H.C. Artmann, Gerhard Rühm und Helmut Qualtinger ebenso wie Oskar Werner, Nikolaus Harnoncourt und Andre Heller.
Musikalisch verewigt wurde das kleine Kaffeehaus damals von Georg Danzer. In seinem Flitzerlied "Jö schau" heißt es: "Jö schau, so a Sau, jössas na, was macht a Nackerter im Hawelka?"
Verschlagen hatte es die Künstlergilde in das kleine Kaffeehaus mitunter auch wegen dessen Wohnzimmeratmosphäre - dicke Rauchschwaden inklusive.
Das Hawelka wird von den Erben im Sinne des Gründerehepaares weitergeführt….
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Problemjäger! mysteriöser Fall von Lykanthropie erschüttert Tirol
Die sommerliche Medien-Hysterie über gerissene Weidetiere auf Tirols Almen nimmt eine unerwartete Wende: der teuflische Problemwolf entpuppt sich als mit neuartigem Lykanthropie-Virus infizierter Jäger
[...] mitleidlos, da im augenblicke seiner taten ohne seele, phantastisch schlau, da ein mischding aus verständigem mensch und instinktgelenktem tier, unverwundbar nahezu, da unterm schutze des mondes und dessen dunkeler idole, so geht er, der were wolf, grünaugs, gesträubten fells und unheiliges im sinne, ins gäu. mensch und jäger, hüte dich, gib acht, sieh dich für! [H.C. Artmann: Tök ph´rong süleng oder notwendiger beitrag zur erlegung eines werwolfes. München 1967]
Wenn ein streunender Wolf unvorsichtigerweise grenzüberschreitend Tirol betritt und sogar das Queren einer Schnellstrasse überlebt, wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit erschossen bzw. "entnommen" wie es das an Euphemismen so reiche Jägerlatein ausdrückt. Denn Jäger und Bauern sind sich einig: "Es geht nur das Eine: Unserem Vieh die Almen, dem Wolf die Wildnis!" (www.almohnewolf.at). Wildnis steht hier euphemistisch für die ewigen Jagdgründe, denn jene dem Wolf gnädig zugestandene Wildnis existiert in Tirol nicht. Bleibt nur die endgültige Ausrottung eines einst einheimischen Säugetiers in einem Land, wo es keinen Berg und kein Tal ohne wirtschaftliche Interessen gibt. Wo nicht Tourismus, Alm- oder Forstwirtschaft betrieben wird, befindet sich zumindest ein Jagdrevier für Millionäre. Und so gibt auch schon lange keine Wölfe, Bären oder Luchse mehr. Lästige Raubtiere wurden längst entnommen. Das Tötungsmonopol liegt beim Mensch, denn nur der kann in Form des grünberockten Weidmanns beurteilen was leben darf und was tot sein muss.
Als im Lauf dieses Sommers dennoch einige Schafe auf Tirols Almen offensichtlich von einem Raubtier gerissen wurden, war die Aufregung maßlos und der Täter unverzüglich ausgemacht: Da muss ein Isegrim das Queren der Autobahn überlebt haben und sich im Weidegebiet herumtreiben! Dass solch ein Problemwolf umgehend entnommen werden muss, stand außer Debatte. Die Jägerschaft kroch bereits mordlustig durchs Gehölz, als seltsame Befunde aus der Veterinärmedizinischen Univerität Wien ans Licht der Öffentlichkeit drangen. Umweltterroristen hatten Proben an den Bisswunden der gerissenen Schafe entnommen und übermittelt. Die DNA - Analysen waren jedoch "ambivalent". Die isolierten Speichelproben konnten keiner bekannten Caniden-Art zugeordnet werden, vielmehr verwiesen bestimmte Abschnitte gar auf einen menschlichen Ursprung. Die Fachwelt tat diese Unstimmigkeiten umgehend als Verunreinigung bei schlampiger Entnahme ab. Einzig prof. carl j. w. handenoeck, fiktiver Charakter aus H.C. Artmanns 1967 erschienenem Schauerroman Tök ph´rong süleng oder notwendiger beitrag zur erlegung eines werwolfes wurde hellhörig. Als anerkannte Koryphäe der Lykanthropologie, jener von der konventionellen Veterinärmedizin schmählich vernachlässigten, ja mitunter belächelten Disziplin, beschloss er der Sache tiefer auf den Grund zu gehen. Seine langjährigen Beziehungen ermöglichten es ihm eines Teils der Probe habhaft zu werden, welche er umgehend einer eigenen Analyse unterzog. Sein dunkler Verdacht erhärtete sich, als er im Speichel des Beißers Spuren einer bislang unbeschriebenen Mutation des Rabies lyssavirus, gemeinhin auch Tollwutvirus genannt, nachweisen konnte! "tökph´rong!" entfuhr es dem stillen alten gelehrten "aber wie? und wer?" Es galt nun die Spuren menschlichen Erbguts mit diversen DNA-Datenbänken abzugleichen. Zum Glück bezahlen ja heute viele Leute gutes Geld dafür, dass ihre DNA in einer Datenbank landet.
Wenige Tage später fand mortimer grizzleywold de vere, seinerseits der Feder H.C. Artmanns entsprungen, folgendes kleines Dossier im Anhang eines Mails von seinem alten Freund und Kollegen handenoeck:
Alois Garou, Jäger und Tierpräparator aus Weer in Tirol, im Dorf allgemein als "Lou" oder auch "Jaga-Lou" bekannt, hat den Ruf eines der besten Tierpräparatoren im gesamten Tiroler Unterland. Kaum ein Haushalt in Weer, den nicht eines seiner liebevoll ausgestopften Murmeltiere, Eichhörnchen oder Wiesel ziert und nicht Wenige bringen ihre verstorbenen Hunde, Katzen und Meerschweinchen zum Jaga-Lou, um sich an deren kunstvoll präparierten Umrissen auch nach deren Ableben noch zu erfreuen. Einzig seinen französisch klingenden Nachnamen hat Lou Garou zeitlebens als Makel empfunden, war er doch schon in Kindheitstagen Quelle von Spott seitens seiner Kameraden, wenn sie ihn als Schneckenfresser oder Froschschenkelbeißer bezeichneten. Deshalb schickte er vor einigen Jahren eine Blutprobe an ancestry.com, um endgültig Aufschluss über seine Herkunft zu erhalten. Seitdem verkündet er stolz, dass er zwar französischstämmig sei, dass sein Urahn jedoch von den napoleonischen Truppen desertiert sei, um sich dem Aufstand der Tiroler anzuschliessen, da er ebenfalls gegen die Aufklärung, miederlose Weibsbilder und die Einführung der teuflischen Erd-Knolle aus dem heidnischen Übersee war. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Tierpräparator ist Lou Garou als Jäger für die Familie Swarovski tätig. Die Hersteller von Präzisionsoptik für Jagdwaffen, Panzer und andere Waffensysteme sind Pächter zahlreicher Jagdreviere in Tirol und so mancher Geschäftsabschluss wird mit Schnaps über dem Kadaver eines erlegten Hirschs oder Steinbocks begossen. Wer Hirsch und Bock gern killt, der will auch deren Kopf im Chalet hängen haben, und der Lou Garou ist die erste Adresse, wenn es ums Präparieren von Jagdtrophäen geht. So kann er neben der Freude am Töten, die sein Jägerjob mit sich bringt, noch zusätzlich so manchen Auftrag aus der illustren Runde internationaler Geschäftspartner lukrieren. Erst kürzlich soll ihm aus Kuala Lumpur ein prächtiges Exemplar eines Kalongs eines malaiischen Flughundes (petropus vampyrus) zur Präparation geschickt worden sein ... (hier sei mir folgender Querverweis erlaubt: handenoek c.w. : lykanthropy as zoonotic viral disease: tracing rabies within chiropterae of southeast asia. international lykanthropic journal, Münster 2021)
alle wetter! entfährt es mortimer grizzleywold an dieser stelle, alle wetter, sollte es möglich sein ...
... er trinkt den letzten Schluck Whiskey ex, tritt zum Waffenschrank, nimmt das Etui mit den silbernen Kugeln heraus und murmelt in seinen gezwirbelten Schnurrbart: Tirol also diesmal! alsdann ...
Wie es weitergeht erfahren Sie in der neuen Serie Wolf vom Weerberg (Staffel 1) demnächst auf NETFLIX
Pressestimmen:
"Hilarious and spooky: The Piefke Sage meets TwinPeaks!" (New York Times)
"Eine schamlose Vernaderung unserer Heimat!" (Österreichische Bauernzeitung)
"Der Bergdoktor auf Gothic: als hätten Mary Shelley und Bram Stoker Urlaub in Tirol gemacht und Steven King erzählt ihnen eine Gute Nacht Geschichte!" (FAZ)
"Ein düsterer Blick auf die Abgründe hinter den touristischen Hochglanzkulissen" (derStandard)
"Verleumdung, Ruf- und Kreditschädigung: unsere Anwälte sind bereits eingeschaltet" (Presseaussendung der Fa. Swarovski)
Tireisias Münchhausen
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wenn im öflein’s feuer kracht,
winter durch das fenster lacht,
wenn die flocken lustig toben,
sollst den lieben werwolf loben.
fröhlich streunt er durch das feld,
fühlt den frieden dieser welt,
sträubt sein fellchen voller wonne,
frank und frei von aller sonne.
liebe kinder, nichts wie raus!
hurtig aus dem vaterhaus,
nehmt vom süßen weihnachtskuchen,
geht mit ihm den werwolf suchen.
-H.C. Artmann
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I am doing some heavy reading:-) got #peterwaterhouse book for #Xmas and it is a huuuge book! Lol..over 600 pages! #prosperosland Peter Waterhouse (March 24, 1956) is an Austrian writer and translator. Born in Berlin of a British father and an Austrian mother, he studied German and English literature at the University of Vienna, and later in Los Angeles, where he completed a PhD on Paul Celan. He has won a number of important literary prizes, including the manuskripte prize (1990), the Heimito von Doderer Prize (1997), the Austrian State Prize for Translation (2002), the H.C. Artmann Prize (2004), and the Erich Fried Prize (2007). He translates poetry into German from both English and Italian. A very interesting writer...in norwegian, the book is called #warandtheworld #krigogverden War and the world, Krig og verden https://www.instagram.com/p/B6iJgINl0s2/?igshid=1bp1jx4ojb3o8
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mein herz
mein herz ist das laechelnde kleid eines nie erratenen gedankens mein herz ist die stumme frage eines bogens aus elfenbein mein herz ist der frische schnee auf der spur junger voegel mein herz ist die abendstille geste einer atmenden hand mein herz liegt in glaenzend weissen kaestchen aus mosselin mein herz trinkt leuchtend gelbes wasser von der smaragd- schale mein herz traegt einen seltsamen tierkreis aus zartestem gold mein herz schlaegt froehlich im losen regnen der mitterwintersterne - h.c. artmann -
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MEIN HERZ
mein herz ist das lächelnde kleid eines nie erratenen gedankens mein herz ist die stumme frage eines bogens aus elfenbein mein herz ist der frische schnee auf der spur junger vögel mein herz ist die abendstille geste einer atmenden hand ( H.C. ARTMANN )
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Die heimische Literaturnobelpreisträgerin hat folgenden Text Artmanns Witwe Rosa Pock zum Geschenk gemacht – die ihn an den STANDARD weitergab
(...)
Ich habe, zumindest am Anfang meines Schreibens, von keinem Autor soviel gelernt wie von H.C. Es könnte gut sein, dass er mich überhaupt zur Literatur gebracht hat, obwohl ich schon in der Schule geschrieben habe. Was ich ihm verdanke, ist, dass man alles schreiben kann mit allem, mit allen Zutaten, und dass nichts zuviel und nichts zuwenig ist, denn alle Worte, die es gibt, stehen einem zur Verfügung. Ich würde es ein akkumulatives Verfahren nennen. Die Sprache ist irgendwo angrennt, und sie rennt weiter, etwas benommen, weil sie zu so vielen daherkommt, dass das einzelne Wort kaum Luft schnappen kann. So, weiter gehts!
(...)
(via Hommage von Elfriede Jelinek: "Artmanns Sprache gibt alles her" - Literatur - derStandard.at › Kultur)
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Das leben ist eine tapete, wo man hintritt ein muster, so ist es, wer könnte das leugnen?
H.C. Artmann, Unter der Bedeckung eines Hutes
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Walter Vogt: «hani xeit»
E vrgässene Schatz wird öffentlech: d Mundart-Täggschte vom Walter Vogt.
Hans Jürg Zingg
Der Walter Vogt (1927-1988) ghöört zu de bekannte u bedütende Schwyzer Outoore vom 20. Jarhundert. Leider list me ne hütt zweni me, aber sys Prosawärk het e feschte Platz ir Literaturgschicht vom dütsche Schpraachruum, me dänk numen a Büecher wi «Wüthrich», «Der Wiesbadener Kongress», «Schizogorsk», «Booms Ende», «Vergessen und Erinnern», «Altern» oder «Metamorphosen». Sy letscht Verlag, Nagel & Kimche, het nach Vogts Tood sogaar e zääbändigi Wärkusgaab publiziert, i dere sy o Tagebüecher u essayartigi Arbeite enthaute. Was aber bis hütt gfääut het, sy em Vogt syner Mundart-Täggschte. Di het itz dr Fredi Lerch im Schwyzerische Literaturarchiv erschlosse u voorbiudlech ediert, chronologisch ggoordnet u mit zaaurychen Aamerkige vrsee. Publiziert het se – aus Band 25 vo dr Reye «spoken script» – dr Verlag «Der gesunde Menschenversand» under em lapidaare Titu «hani xeit». Zitaat us däm Band wärde drum hie mit «hx» u Sytezaau aaggää.
Spoken word?
Bereits het d SRF1-Mundartsändig «Schnabelweid» uf das Buech reagiert, der André Perler het s am 22. März 2018 voorgschteut u di Würdigung mit verschidene Toondokumänt aaggrycheret, unter anderem em nen Interview mit dr Elisabeth Vogt, Walters Witfrou, u ne re Vrtoonig vom Titutäggscht hani xeit dür e Guy Krneta mit syr Bänd «Louisen».
We me die ghöört, het me taatsächlech dr Ydruck, dr Vogt heig Schprächtäggschte gschribe wi hütt byschpiuswys dr Beat Sterchi, mit Fätzen us Autags-Dialooge, wo sech zu säubschtändige schpraachmusikaalische Gebilde uswyte: «do hani xeit herr diräkktr, hani xeit, dr hirzel hegxeit, herr diräkktr, hani xeit, dr gresly hegxeit, hetter xeit, hani xeit, herr diräkktr – da hanimms aber de xeit, hani xeit …» (hx 40).
U sofort chläbt uf däm Buech di modischi Etiggette «spoken word». Da wird mängen u mängi chly skeptisch u dänkt: Hmm? – Spoken word? I de schpääte Sächzger?
Das wei mer itz grad ungersueche!
«modern mundart»
Aus Pioniere vo dr «modern mundart»-Literatur ir Schwyz gäute mit Rächt dr Kurt Marti u dr Äärnscht Eggimaa. Denen iri Gedichtbänd sy aus eigeschtändigi Wärk erschine u hei ir Schwyzer Mundartszeene u drüberusen e Riisen-Yfluss ghaa. Der Walter Vogt ghöört o i dä Zämehang, aber nid aus publizierende Mundart-Schriftschteuer, sondern aus eigewiuige Prööbler, Aareger u Idee-e-Gäber.
Der Vogt isch e Voorlöifer vor Spoken-Word-Bewegig, nid wüu äär grooss uf sen y-gwüürkt hätt, sondern wüu er säuber öppis Äänlechs weue u aasatzwys usprobiert het. Är isch es nämmlech gsy, wo 1967 d Idee zu me ne «modern mundart»-Läsiaabe het ghaa, dä isch am 22. Mai z Bäärn im chlyne Theater am Zytglogge es eerschts Maau düregfüert u am 26. Juni z Züri i me ne Clublokaau am Nöimäärt widerhout woorde. Der Vogt het o d Idee vom Titu «modern mundart» ghaa; eis vo syne wichtige Voorbiuder isch der Öschtrycher H.C. Artmann gsy, berüemt dür ne Gedichtband uf Wienerisch «med ana schwoazzn dintn» (1958), däm het der Vogt o etlechi Prinzip vor Mundart-Schrybig abgchupferet.
«Är mach’s itz grad umgekeert wi süsch üeblech, het der Vogt i syr Ygangsreed zu däm Läsiaabe gseit, är bring d’Eröffnig uf hoochdütsch, nächäär wäärd aber nume no Mundart ggläse, u zwaar vrschtöngen äär u syner Koleege äbe d Mundart aus Kunschtschpraach» (hx 36 ff). Eigeti Täggschte ggläse hei näbem Vogt dr Kurt Marti, dr Äärnscht Eggimaa, dr Sergius Golowin und – aus einzigi Frou – d Gertrud Wilker. Dr Peter Bichsel het Übersetzige vo H.C.Artmann-Gedicht i ds Solothurnische bygschtüüret.
Schaad, git’s vo däm Aabe kener Ufnaame, süsch wüsste mer, wi Spoken word vor füfzg Jaar töönt het!
Walter Vogt (1927-1988). Bild: derbund.ch
«bäärndütschi thägxte»
Vereinzelti Mundart-Täggschte vom Vogt sy de i Anthologie oder Literaturzytschrifte erschine, zum Byschpiiu ds «unservater», wo dr Psychiater Vogt usdrücklech sym Dichter-Koleeg, em Pfarer Marti, gwidmet het:
(Das Unservater ins Berndeutsche übersetzt für Kurt Marti, der sagt, das kann man nicht)
vattr im himu häb zu diim imitsch soorg üüs wäärs scho rächt wett azz ruedr chäämsch und alls nach diim gringng giengng im himel obe-n-und hie bi üüs … (hx 49)
Vo äänlecher Wääri wi di zwe bereits zitierte Täggschte sy zum Byschpiu ds herrleche Proosaschtück bäärn, vou vo lokaaupatriotischer Ironie: «bäärn isch e schööni allti schtatt. bäärn isch e schtiilloosi hässlechi agglomerazioon. bäärn isch kolossal hischtoorisch. bäärn isch es unnterentwikklez gebiet. …» (hx 42 f). Wyter dr ibiganzschtuurmumpferlooreblues, wo eine nüüt weder dä vrzwyflet Satz ibiganzschtuurmumpferloore repetiert u ir Mitti einisch bättet «dr herrgott söll mr hällffe» (hx 50). O daas cha me sech durchuus aus Voorlaag zu ne re Performance à la «Louisen» voorschteue. Oder dr wunderbaar-absuurd Abschtächer i ds Züridütsch:
D Chatz (hx 31): «… also dänn hämmer und dänn simmer gange und dänn simmer gsii, wüssezi also: öiseri Chatz nöd oder …» Inhaut praktisch null, aber dr Zürcher Schpraachgestus perfekt preicht!
Unger de Gedicht hingäge gits chuum eis, wo a die vom Kurt Marti wüürd härelänge, di meischte sy Ougeblicks-Ygäbige wo der Erläbnisghaut no schtarch düreschynt oder wo eifach e luschtige Schpruuch zum Inhaut hei:
zmuetti chochchet niggäärn u gliich chochchetz guett – daas bruucht auwää hunger! (hx 47)
Aus güutigs Gedicht wüürd i vilicht eis vo de früechen aaluege, o we s geng no schtarch argumäntiert u mee em nen Aforismus glychet:
éducation permanente
we üser froue die zit u di energie wo si derfür bruuche irer manne z’erzieh
derfür würde verwände ihri söhn z’erzieh de müesste-n-üsi töchtere nümm soviel zit und energie aawände zum ihrer manne z’erzieh
(hx 21)
Schliesslech git s o no e dramatische Täggscht, Tinnkwisizioon («Inquisition») vo 1972 (hx 86 ff), es Zwöipärsooneschtück, wo 1972 aus Höörschpiiu u 1977 aus Fernseeschpiiu isch usgschtraaut woorde. Für ne Diskussioonssändig am Radio, es isch um Dialäkt u Schriftschpraach aus Kunschtschpraache ggange, het dr Outoor zuesätzlech e hoochdütschi Fassig gschribe. I däm Dialoog laat dr Vogt e Psychiaater mit e re nöj i d Klinik yggliferete Patiäntin la rede. Zeersch gseehts e soo uus, wi we mit dere gaar nüüt wäär, me dänkt, di syg auä zu unrächt ir Psychi gglandet, so fescht betüüret di Frou, si syg es unbeschribes Blatt, u beschteit uf irem Rächt, itz äntlech töörffe z telefoniere. Aber je lenger di «Inquisizioon» duuret, descht mee erfaare mer über ires Schicksaau, iri Vergangeheit, sy aber glychzytig nie sicher, ob mer dänen Informazioone töörfe troue. Zletscht, wo de di Rosa Probst äntlech iri Muetter am Telefoon het, weis me definitiv nümm, wäär itze schpinnt. U dert ändet dä faszinierend Dialoog.
Zur Mundart uf Dischtanz
Das dr Vogt nie ds Bedürfnis gha het, säuber e Band i Mundart z veröffentleche, isch warschynlech e richtigen Entscheid gsy, we me das doch rächt heterogeene Täggschtmatriaau vo däm Band kritisch sichtet. Soo isch äär en ydrücklechi, prägnanti Randfiguur vor Bäärner Mundart-Szeene bblibe. U das isch äbe o nid nüüt!
Ufschlussrych i däm Zämehang isch e Brief vo 1978 a ne Schtudäntin vo Basu, wo dr Vogt nach syr Hautig zum Dialäkt befragt het. Dertdrinn erkläärt er under anderem, werumm äär sech nach dene par Täggscht-Experimänt dezidiert vo dr Mundart aus Schriftschpraach verabschidet het: «… weil mir die heutige Dialektwelle, der Dialektterror, der da herrscht, einfach graust» (hx 199). Was sieg er ächt zur hüttige helveetische Dialäktkultuur, wen er sy Meinig drzue chönnt üssere?
Morgebetrachtige für ds Radio
Dr chly umfangrycher Teil vo däm nöje Sammuband bietet itz aber nid literarischi Täggschte, sondern beschteit us Manuskript, wo dr Walter Vogt zwüsche 1970 u 1979 aus Grundlaag für Radiosändige (dennzmaau no DRS1) gschribe het, hütt heisst das «Morgegschichte» (mir kenne re vom Pedro Lenz, vom Guy Krneta, vom Walter Däpp u anderne). Denn het’s «Zeitraster» gheisse, schpeeter «Zum neuen Tag». Insgesamt chöi mer acht Serie à sächs Churz-Essays läse, das heisst, o am Samschtig isch so ne Bytraag gsändet woorde, auerdings mit chlynerem Publikum, wi mer i der Abschiids-Serie vom 4. u 5. Mai 1979 erfaare.
Dr Vogt het sech hie zum Ziiu gsetzt (oder vilicht het daas zum Uftraag ghöört), jedi Wuchen es beschtimmts Theema z behandle. U das isch hüüffig saisonaal präägt gsy: I de zwo Dezämber-Serie zum Byschpiiu geit s um chrischtlechi Gloubensinhaute bzw. um d Bedütig vom Advänt. Dr Vogt het sech daa aber bi wytem nid aus chrischtleche Prediger la yschpanne, sondern het en offeni, kritischi, liberaali, aber glychzytig über e Gloube informierti Hautig bekundet. U was ne bi au syne Morgebetrachtige uszeichnet, ja eigetlech charakterisiert: Är wird geng wider seer pärsöönlech, vrwyst uf eigeti Erfaarige, syg s us dr Chindheit, syg s us em Pruef aus Psychiater, syg s us dr Familie, u würkt dadrmit üsserscht outhentisch. Soo chunnt er de Zuehöörende – u hütt dr Läserin, em Läser – seer naach. Di philosophisch intressantischte Passaasche sy vilicht die, won er sy momäntaani Situazioon aus Raadio-Redner reflektiert u drby berücksichtiget, das di Sändige ja eersch zu de Höörer chöme, nachdäm si ufgnoo sy woorde, auso mit Vrzöögerig, un äär, dr Redner, denn äbefaus under de Höörer isch. U bsunders eklatant isch de di Zyt-Schpatzig, we no ne groossi Oortsvrschiebig drzue chunnt, nämmlech im März 1978, wo d Ufnaame sy gmacht woorde, chuurz bevor dr Vogt uf Los Angeles abgflogen isch. U vo dere Schtadt handlet de o di ganzi Juli Serie 1978, eini vo de schpannendschte u «modeernschte» i mynen Ouge.
«spoken script»?
Wen i am Aafang über di eender problematischi Etiggette «spoken word», wo men em Walter Vogt aachläbt, myni Zwyfu ha ggüsseret, mues i daas itz o no chly relativiere: Zmingscht dr Begriff «spoken script», wo di Reje ja drunder louft, isch aus Chlammere für sämtlechi Täggschte berächtiget, denn o d Radio-Typoskript sy ja usschliesslech für ds Voorläse gmacht gsy. U dr Theaatertäggscht «tinnkwisizioon» isch spoken script puur. Bi de Gedicht u Chuurzproosatäggschte taarf men aanää, das der Outoor se sech äbefaus lut ggläse, auso schpraachmusikaalisch, voorgschteut het. Aber si syn im aaschynend zweni wichtig gsy für sen aus säubschtändigs Opus z veröffentleche. U das isch itz äntlech gschee, u mir wei froo sy drüber.
Merci, Mönschevrsand, merci, Fredi Lerch!
Buchtaufe & «modern mundart»-Hommage
Kurt Marti: «wo chiemte mer hi?» und Walter Vogt: «Hani xeit» mit Andreas Mauz und Fredi Lerch (Herausgeber) sowie Meret Matter und Guy Krneta.
Buchhandlung Stauffacher Neuengasse 25-37, 3011 Bern 24. April, 20 Uhr
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Sprachlandschaften: Konzert-Lesung im <b>Kloster</b> Bentlage in der...
Das Kloster Bentlage lädt am Sonntag, den 15. April zu einem literarischen Spaziergang durch die Sprachlandschaften von Friedrich Hölderlin und H.C. Artmann, musikalisch unterbaut von Tangoklängen. So entsteht eine außergewöhnliche Musik-Text-Collage, die Publikum und Interpreten ... from Google Alert – Kloster https://ift.tt/2pNXhN3 via IFTTT
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Interview with Katharina Copony
Deutsches Haus co-presents together with Anthology Film Archives, Erste Bank, and the Austrian Cultural Forum two screenings of Moghen Paris – And All Come Along (2016), on Wednesday, January 10, and Thursday, January 11, at 7:30 pm. Katharina Copony will be present following the screenings for an audience Q&A and to discuss her work.
You won the Viennale Mehrwert Filmpreis in 2016 for your film Moghen Paris – und sie ziehen mit, a documentary about a carnival procession in a Sardinian mountain village. What led you to make a film about this subject? Why did you choose the documentary format?
While doing research for a short film in cooperation with Lina Launhardt, I attended a number of carnival rituals in Sardinia. Valentina Piredda, who comes from Barbagia and subsequently was the production manager for Moghen Paris, accompanied us. But most impressive for me were the Ash Wednesday celebrations in Ovodda. Located on the fringe of public awareness, this is not a tourist event or spectacle, it is a local festival in which each and everyone takes part. This grants all the participants—including animals and everyday objects—a universal experience and an openness to multifaceted readings. It goes without saying that an egalitarian freedom like this is also redolent with politics and collectivism. While the faces of people and animals alike are blackened with a mixture of ashes and oil, the objects are subjected to new, syncretic uses. A temporary interregnum of exaltation and transition holds sway, in which givens transmute and familiar things may reveal themselves as unknown and unexpected. A transition such as this also has something eerie and ghostly about it, a kind of transference. My main concern was to translate this experience into a cinematic form that would instantly grab the viewer, awaken memories, and move them.
Can you tell us a bit more about Andreas Hofbauer’s text that is part of the film? How did you work together on creating this image-text constellation?
Andreas L. Hofbauer wrote the text alongside the footage. We watched the rough cut together without any audio. Subsequently, we talked about what becomes visible in this material. We thought about a „phantom logbook,“ records of an indefinite subject. The text speaks from differing perspectives and is polyphonic as it buzzes gently through the film. The whisperings are in two tongues, both spoken and in asynchronously staggered subtitles that fade in and out and stand by themselves. The German text was then translated into Sardinian and Italian, another form of multifacetedness and transmission. The Sardinian translation was done by a poet from Ovodda. I liked her voice so much that I had her do the tone fragment in the film. By the way, Ovoddian has its own dictionary. Every village has not only its own dialect, but also its own procession.
How do you approach making a documentary? Are you attempting to document something that speaks for itself, or do you see yourself bringing your own aesthetic interpretation to the subject
I usually work with documentary material or choose a starting point that is rooted in reality. Often I start from places, their atmosphere, and their vibe. Or I take people I am interested in or who are on my mind. As I see it, every documentary is also fiction and always involves interpretation or intervention. Every film is an ephemeral condition cast into a form; a space which perhaps would never have become visible or even exist without this intervention. For each film, I try to find the corresponding form. With Moghen Paris the aim was thus not about casting an ethnographic, documentary eye on this procession in Sardinia, but to develop a choreography spanning the contrasting rhythms and moods in the material. Without being explanatory, the text written by Andreas L. Hofbauer allows a further dimension to be experienced. Out of the original, cacophonous audio, we isolated individual elements and rearranged them so that the soundtrack also corresponds to an experience, as opposed to a recording of reality.
Can you tell us a bit more about your background? How did you get into filmmaking? What impact did growing up in Austria and living in Berlin have on your art?
I studied media design with Peter Weibel in Vienna. I only began making films after my studies, although I was already passionate about films as a teenager. My first active experience with film was in Berlin, where I was the second assistant director of „Berlino“ by Valeska Grisebach. For me, that was the initial spark to produce my own films. My first film was a portrait about my uncle H.C. Artmann. And my current film project deals with autobiographical aspects: family, generation, memory, and girls who grow up in a south Styrian barracks housed in a 16th century castle .
I can’t judge what impact Austria and Berlin have had on my art. The people who I always like to work with live in both places. In the 1990s, I experienced Berlin as an exciting, extraordinary city. Today it’s a city where I can live and work very well. It’s spacious, open, international, and for its size relatively relaxed. It’s also very green with a lot of water. Only the incessant grey of winter bothers me.
You are now in New York as the filmmaker-in-residence at Deutsches Haus at NYU. What do you hope to accomplish during your time here? Are you working on any new film projects? Aside from your artistic endeavors, is there anything in particular you hope to take advantage of in New York?
I am especially happy about the two screenings at the Anthology Film Archives and being able to stay in a spacious apartment in the middle of downtown Manhattan! It’s a fantastic opportunity to spend a month here, to meet people, and to explore the city. The last time I was in New York was in 2004, and that was only for a few days. I also lived in Little Italy for a whole month in the 90s, which I have strong memories of. Now things look quite different.
Recently, we have started with the editing of my new film. New York gives me the opportunity to gain a little distance and a fresh look (which is very important for the montage). Furthermore, I can dedicate my time here to writing. Clear, sunny, winter days are great for extensive walks. As I’m walking the best ideas come to me. And, last but not least, New York has this wonderful light!
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Bibliothek: Dois autores de língua alemã incontornáveis
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Bibliothek: Dois autores de língua alemã incontornáveis
Dois dos meus escritores germânicos favoritos estão entre os mais longevos e prolíficos da literatura do pós-guerra: a austríaca Friederike Mayröcker e o alemão Hans Magnus Enzensberger.
Nascida em 1924, Mayröcker caminha para os 93 anos de idade, e segue produzindo. No ano passado, a editora Suhrkamp lançou o volume fleurs (Berlin: Suhrkamp Verlag, 2016). Ela vem publicando um livro quase todo ano desde o começo deste século, marcado pela perda de seu grande companheiro, Ernst Jandl, também austríaco e um dos mais populares escritores de língua alemã, morto no ano 2000.
Enzesnberger, por sua vez, nasceu em 1929 e caminha para os 88 anos de idade. Seus últimos lançamentos foram o volume em prosa Immer das Geld!, em 2015, e a coletânea de poemas Blauwärts, em 2013, ambos pela Suhrkamp.
Mayröcker e Enzesnberger colecionam os prêmios mais importantes da língua alemã, como o Georg-Büchner-Preis, concedido a ele já em 1963, aos 34 anos de idade, e a ela, em 2001.
Enzensberger faz parte da geração que teve que lidar com uma língua marcada pelo regime nazista, um país e uma sociedade em frangalhos. Foi uma geração um pouco distinta da que viveu os horrores da guerra como adultos e produziu a chamada Literatura dos Escombros, como o poeta Günter Eich ou o romancista Wolfgang Koeppen.
A geração de Enzensberger, à qual poderíamos unir o dramaturgo e poeta Heiner Müller, também nascido em 1929, teria que lidar com a história do país de outra forma, e passaria a destrinchar de forma crítica o passado em seus poemas, peças e romances. O trabalho desses autores concentrava-se talvez menos em relatar o período nazista do que em investigar o que restava dele na sociedade afluente da Alemanha do pós-guerra.
Enzensberger atingiria o sucesso e se tornaria uma das estrelas literárias das décadas de 1950 e 60 já com sua estreia, a coletânea de poemas die verteidigung der wölfe (1957). Seu Der Untergang der Titanic (1978) talvez seja o mais importante poema longo da língua alemã no pós-guerra, e o autor, um dos poucos a arriscar-se na forma.
Enzensberger pode ser de certa forma comparado, na geração equivalente no Brasil, ao poeta Ferreira Gullar, nascido em 1930, com sua obra marcada pelos embates políticos da Guerra Fria, tendo um análogo na forma do poema longo em seu Poema sujo (1976).
No Brasil, foram lançados alguns volumes de Enzensberger. Entre eles estão a antologia poética Eu Falo Dos Que Não Falam (Editora Brasiliense, 1985), com seleção e tradução de Kurt Scharf e Armindo Trevisan, e a tradução completa do poema longo de 1978 pela Companhia das Letras, com o título O Naufrágio do Titanic, traduzido por José Marcos Mariani de Macedo.
Já Mayröcker é praticamente desconhecida no Brasil. Não há volumes lançados. Figura marginal do chamado Grupo de Viena, com H.C. Artmann, Gerhard Rühm e outros, a austríaca é uma pessoa discreta que jamais reivindicou para si a posição de intelectual pública como foi o caso de Enzensberger. Como ele, Mayröcker lançou prosa e poesia, mas as obras dos dois contemporâneos são radicalmente diferentes.
Se por vezes a voz lírica da austríaca pode ser tão acessível quanto a do alemão, sua escrita em geral é marcada por um vocabulário sofisticado e especializado, tirado em muitos casos da botânica, uma de suas paixões. Lendária hoje entre os poetas de língua alemã, ela vive em Viena em dois apartamentos abarrotados de manuscritos e livros, e raramente faz leituras públicas. Quando o faz, percebe-se visivelmente como ela detesta fazê-lo.
Um pouco de sua intimidade foi devassada em 2008 pelo documentário Das Schreiben und das Schweigen, de Carmen Tartarotti, no qual é possível ver seu lendário apartamento-depósito e acompanhá-la pelas ruas de Viena.
Considero tanto o alemão quanto a austríaca autores incontornáveis da literatura contemporânea em língua alemã. Encerro este texto convidando-os a conhecê-los ou relê-los, com duas pequenas amostras, traduzidas por mim.
Manchmal bei irgendwelchen zufälligen Bewegungen streift meine Hand deine Hand deinen Handrücken oder mein Körper der in Kleidern steckt lehnt fast ohne es zu wissen einen Augenblick gegen deinen Körper in Kleidern diese kleinsten beinahe pflanzlichen Bewegungen dein abgewinkelter Blick und dein Auge absichtlich ins Leere wandernd deine im Ansatz noch unterbrochene Frage wohin fährst du im Sommer was liest du gerade gehen mir mitten durchs Herz und durch die Kehle hindurch wie ein süszes Messer und ich trockne aus wie ein Brunnen in einem heiszen Sommer
(Friederike Mayröcker):
Às vezes por quaisquer movimentos acidentais roça minha mão sua mão o dorso de sua mão ou meu corpo enfiado em roupas encosta-se quase sem saber um piscar-de-olhos em seu corpo de roupa estes minúsculos movimentos quase vegetais seu olhar de ângulos e suas pupilas de propósito vagam no vazio sua pergunta logo de início interrompida aonde você viaja no verão o que você está lendo atravessam-me o peito em cheio e através da garganta como uma doce faca e eu resseco por completo como um poço num verão escaldante
Die Dreiunddreißigjährige Hans Magnus Enzensberger
Sie hat sich das alles ganz anders vorgestellt. Immer diese verrosteten Volkswagen. Einmal hätte sie fast einen Bäcker geheiratet. Erst hat sie Hesse gelesen, dann Handke. Jetzt löst sie öfter Silbenrätsel im Bett. Von Männern läßt sie sich nichts gefallen. Jahrelang war sie Trotzkistin, aber auf ihre Art. Sie hat nie eine Brotmarke in der Hand gehabt. Wenn sie an Kambodscha denkt, wird ihr ganz schlecht. Ihr letzter Freund, der Professor, wollte immer verhaut werden. Grünliche Batik-Kleider, die ihr zu weit sind. Blattläuse auf der Zimmerlinde. Eigentlich wollte sie malen, oder auswandern. Ihre Dissertation, Klassenkämpfe in Ulm, 1500 bis 1512, und ihre Spuren im Volkslied: Stipendien, Anfänge und ein Koffer voller Notizen. Manchmal schickt ihr die Großmutter Geld. Zaghafte Tänze im Badezimmer, kleine Grimassen, stundenlang Gurkenmilch vor dem Spiegel. Sie sagt: Ich werde schon nicht verhungern. Wenn sie weint, sieht sie aus wie neunzehn.
Ela, aos trinta e três
Ela imaginara tudo bem diferente. Ainda este Volkswagen enferrujado. Certa vez, quase casou-se com um padeiro. Antes, costumava ler Hesse, depois, Handke. Agora ela prefere resolver charadas na cama. De homens, não tolera abusos. Por anos foi trotskista, mas à sua maneira. Jamais tocou num cupom de racionamento. Quando pensa no Camboja, passa mal. Seu último namorado, o acadêmico, gostava de apanhar. Vestidos de batique esverdeados, largos demais para ela. Parasitas nas plantas à janela. Na verdade, queria pintar, ou emigrar. Sua tese, Luta de classes em Ulm, 1500 a 1512, e suas marcas no cancioneiro: bolsas, começos, e uma maleta cheia de notas. De vez em quando, a avó manda-lhe dinheiro. Danças acanhadas no banheiro, caretas, horas de hidratante ao espelho. Ela diz: pelo menos não morrerei de fome. Quando chora, fica com cara de dezenove.
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