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Jon Fosse - Ein Leuchten.
Jon Fosse - Ein Leuchten. #literatur #winter #rowohltverlag #buch #lesen #lesejahr2024 #literaturnobelpreisträger #leselust #text
Ein neuer Text von Jon Fosse. Literatur-Nobelpreisträger 2023. “Ein Leuchten” ist sehr speziell, aber auch sehr schön. Ein schmales Bändchen mit nur 80 Seiten. Ungewöhnlich… Continue reading Jon Fosse – Ein Leuchten.
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Vor 20 Jahren - Literaturnobelpreisträger Imre Kertész bei der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung in Hamburg
Literaturnobelpreisträger Imre Kertész bei der Eröffnung der Ausstellung “Verbrechen der Wehrmacht” in Hamburg am 28.1.2004 Literaturnobelpreisträger Imre Kertész bei der Eröffnung der Ausstellung “Verbrechen der Wehrmacht” in Hamburg am 28.1.2004 Literaturnobelpreisträger Imre Kertész bei der Eröffnung der Ausstellung “Verbrechen der Wehrmacht” in Hamburg am…
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#kehrtest#Literaturnobelpreisträger#Porträt#Reemtsma#Schriftsteller#Verbrechen der Wehrmacht#wehrmacht
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Anatomie des Unsichtbaren
Manova: »Macht ist eine Konstante des menschlichen Zusammenlebens, die sich in ihrer Urform als Überlebensfrage stellt. Zu dieser Einschätzung gelangt der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Elias Canetti in seinem Hauptwerk „Masse und Macht“ von 1960. Sinnbild der vollendeten Machtausübung ist im Kontext seiner kulturgeschichtlichen Forschungen derjenige Augenblick, in dem ein Lebender über einen Toten triumphiert. Doch Macht hat unendlich viele Facetten. Es ist ihre unbegrenzte Anpassungsfähigkeit, die sie dazu prädestiniert, in all unseren sozialen Beziehungen eine prägende Rolle zu spielen. Von der physischen und/oder psychischen Gewalt, die notwendig ist, um das Streben nach Herrschaft durchzusetzen, ist sie deshalb nicht zu trennen. Sich die Strukturen von Macht und Unterwerfung bewusst zu machen, ist der erste Schritt, um der destruktiven Wirkung dieser Dynamik etwas entgegenzusetzen. http://dlvr.it/TGdFGT «
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das versteinerte herz
roman von abdulrazak gurnah
erschienen 2024
im penguin verlag
isbn: 978-3-328-60267-5
(von tobias bruns)
als salim noch klein ist, verlässt der vater von heute auf morgen die familie und verschwindet aus deren leben um gebrochen und traurig sein leben eremitisch im selben dorf zu verbringen. salim hat nun seine mutter und seinen onkel, die sich um ihn kümmern. der junge liebt es zu lesen und sich in bücher zu vertiefen und er besucht auch jeden tag seinen vater, dem er immer etwas von seiner mutter für ihn zubereitetes essen bringt, was salim etwas komisch findet, hat der vater doch die familie im stich gelassen. sein onkel amir wird erfolgreicher diplomat und zieht nach london. trotz widerwillen seine heimat sansibar zu verlassen, muss salim ihm in die englische hauptstadt folgen um etwas aus seinem leben zu machen und etwas vernünftiges studieren. sein studium wird ihm aufgezwungen und er fügt sich der tradition des gehorsams und der dankbarkeit, tun sein onkel und seine tante doch alles für ihn. doch es geht nicht gut - nachdem salim seinem onkel beichtet, mit dem studium zu brechen und das zu studieren, was er wirklich möchte, er liebt die literatur, wirft ihn sein onkel raus und streicht ihm die unterstützung. da er sich in london inzwischen recht wohl fühlt, obwohl rassismus allgegenwärtig ist und er trotz aller anstrengungen nicht wirklich in der gesellschaft aufgenommen wird, kehrt er trotzdem nicht in die heimat zurück, doch er fragt sich immer mehr, warum sein onkel sich so verpflichtet fühlte sich um ihn zu kümmern, und warum er so eine macht über ihn und seine mutter ausüben konnte. und langsam kommen dinge ans licht, die er nicht für möglich hielt.
ein wahnsinnsroman, den der literaturnobelpreisträger hier vorlegt! mit salim als protagonist schafft gurnah nicht nur eine unglaublich spannende, in sich zerrissene persönlichkeit, sondern dazu eine biographie die die geschichte der ehemaligen kolonien und der postkolonialen gesellschaft spiegelt. die erwartungen, die gestellt werden, der rassismus, der ihm entgegenschlägt, das finden des eigenen weges. der junge salim bildet sich ein, auf irgendeine art und weise mitschuld daran zu sein, dass der vater die familie verliess, er fühlt sich verantwortlich für seine mutter, fügt sich den entscheidungen, die für ihn getroffen werden und merkt doch immer wieder, das da irgendetwas in der familie vorgefallen ist, von dem er nichts weiss, das aber auslöser von so vielem, sein leben bestimmenden entscheidungen gewesen sein muss. es dauert lange, bis er sich emanzipiert, seinen eigenen weg zu gehen versucht und es so irgendwann schafft, doch hinter die kulissen schauen zu können. auf diesem weg entdeckt er seine eigene identität - ähnlich wie mit den briefen an seine mutter, in denen er ihr alles anvertraut was ihn beschäftigt, was er erlebt, die er aber niemals abschickt. ein wunderbares, sehr mitreißendes buch mit einprägsamem protagonisten und ein weiterer beleg dafür, das der literaturnobelpreis 2021 mit abdulrazak gurnah an den richtigen "geschichtenerzähler" gegangen ist!
#das versteinerte herz#abdulrazak gurnah#penguin verlag#penguin#philosophenstreik#rezension#roman#lesenmachtglücklich#literatur#kritik#literaturkritik#literaturnobelpreis
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Winston Churchill: No comment
“I think ‘no comment‘ is a splendid expression. I am using it again and again. ” ~Winston Churchill Winston Churchill, Prime Minister of the United Kingdom from 1940 to 1945 and from 1951 to 1955. Deutsch: Winston Churchill, 1940 bis 1945 sowie 1951 bis 1955 Premier des Vereinigten Königreichs und Literaturnobelpreisträger des Jahres 1953. (Photo credit: Wikipedia)
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Am 27. März 2024 wird zum 62. Mal der Welttheatertag gefeiert, und die Botschaft kommt in diesem Jahr von Literaturnobelpreisträger Jon Fosse: "Kunst ist Frieden"
Alljährlich am 27. März ist Welttheatertag. Ein Tag, an welchen ich stets denke. Auch heute noch, wo ich als ehemaliger, langjähriger Beleuchter längst in Pension bin. Das hat vorwiegend auch damit zu tun, dass ich aus der DDR komme. Da wurde der Welttheatertag stets engagiert und auf vielfältige Weise begangen. Die Kulturinstitute warteten in diesem Zusammenhang mit vielen Veranstaltungen auf.…
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Erster Wochenendgruß mit Buchzitat im März
Das Buch-Sonar schickt euch auch heute mit einem Zitat über Bücher ins Wochenende. Diesmal kommt wieder Hermann Hesse (1877-1962) zu Wort: „Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.” (Hermann Hesse) Weil Hermann Hesse weder Innenarchitekt noch Raumausstatter war, sondern Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger,…
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#1655#1657#Adlige#Aufstand#Deluge#Frauen#Kosaken#Leidenschaft#Liebe#Litauen#Macht#Mord#NordischerKrieg#Polen#Rache#Ritter#Russen#Schlacht#SchwedischeInvasion#Verbrechen
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Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk:
‚Es ist sehr schwierig, Menschen zu fotografieren‘ (NZZ)
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Sorry to disagree: Das macht total Sinn?!?!
Es geht nicht um Thomas Mann und Budenbrooks (auch Jubiläum btw und Mega Blockbuster-Verfilmung) oder Zauberberg (2024, really, you couldn’t escape it) —
sondern die alte Tradition, die es bei The Three Investigators gab, seitdem William Arden dafür schrieb… was, wenn man Hörspiele zählt, die ja eher in Deutschland „die Zielgruppe“ sind… seit Fall 2 der Fall ist.
Fall 2: Phantomsee. Fast 60 Jahre her.
Weil alle Klassiker-Autoren hatten ein Profil, und bei Arden war es „Historical fiction“. Der hat immer historische Begebenheiten mit DDF Fällen verwoben.
Und jetzt in 2025 wird einfach die reale (!) historische Begebenheit — nämlich Thomas Mann war im EXIL in Kalifornien — verwoben mit einem DDF Fall.
Und let’s be real? In der heutigen Zeit? Kann gar nicht schlecht sein, dass sie ein paar mehr Menschen erinnern, wieso der „große Literaturnobelpreisträger Thomas Mann“ in Kalifornien (USA) war — und nie mehr nach Deutschland zurück gekehrt ist.
Das Thomas Mann Haus existiert übrigens immer noch. Da kann man vom fiktiven Rocky Beach hinfahren (1h Fahrtzeit!).
Und wieso Zielgruppe? DDF altern nicht… vermutlich macht man heute noch Referate zu Thomas Mann in Schulen. Das geht super für den Unterricht (danke sagen die Lehrkräfte!). Passt ins Profil von DDF seit 60 Jahren — und es gab und gibt eher die Phantomsee-Liebhaber*innen. Und die drei Fragezeichen gibt’s heute als Mittel der Literarisierung und Alphabetisierung: für Erstleser*innen, für Legasthenie-Betroffene, etc. Extra Ausgaben für diese Menschen… what’s better than to teach and empower?
Und wer weiß? Vielleicht ist die Folge dann auch mal wieder Übersetzung würdig.
I don’t know you. Aber ej, ich hätte das auch gemacht. Ist doch Mega win-win:
Kinder und Jugendliche machen es eh in der Schule… mit DDF macht es vielleicht mehr Spaß? Lebensrealität der Schüler*innen usw. Dann Eltern, die es kaufen — und was ist mehr Bildungsbürgertum als Thomas Mann?! Und für ältere? Viele DDF sind älter, und wollen die nicht auch mal etwas Anspruch? Und anspruchsvoller als Thomas Mann? Und ist Marco Sonnleiter nicht auch Gymnasiallehrer in Bayern? Boah, das wird das noch lehrplankonform.
Ich muss es als Fan nicht gut finden — aber buchwissenschaftlich? Von Kosmos? EPIC. Und ja, womöglich hätte mich die Meta-Variante von Andrè Marx auch interessiert. Aber wirtschaftlich? Jede*r hätte die Marco Sonnleiter und Thomas Mann Variante gewählt. Ist einfach logisch.
Und ja, hell YA, ist das ne Zielgruppe. Das ist gefühlt die beste Zielgruppe seit Toteninsel. Ob OB die es auch finden wird, who knows. Aber von Kalkulation? I bet die ersten Schulverlage drucken und Lehrkräfte-Handreichung und press release für Medien, für KiJu Empfehlung rund ums Jubiläum. Goethe-Institut? Das verkauft sich bestimmt auch gut als Drittverwertung für Theater (in theory). Helikopter-Eltern und twenty-somethings Studis… Kosmos sees you.
Das interview mit André lässt sich mir die Augen auskratzen. WARUM muss man in eine Amerika-zentrische Geschichte den Geburtstag von Thomas Mann shoehornen? Abgesehen davon dass der den Fragezeichen am Arsch vorbei geht interessiert sich auch von der Leserzielgruppe niemand dafür.
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Existentialismus in der Provence
Lourmarin, Département 84, Vaucluse, Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich
Anfang Juni, ein Mittwoch, kurz vor zwölf Uhr mittags. Als erstes fällt das Schloss auf, wenn man von den Höhen des Luberon herunterkommt. Als nächstes ein gut besetzter Parkplatz, auf dem hauptsächlich auswärtige Autos stehen, viele mit ausländischen Kennzeichen. Ein Reisebus aus Belgien hat vor ein paar Minuten rund dreißig ältere Herrschaften zu einem Bummel durch das Städtchen entlassen.
Lourmarin, Avenue Philippe de Girard
In der schmalen Straße, die zur Ortsmitte führt und die etwas großspurig Avenue Philippe de Girard heißt, gibt es Andenkenläden, Cafés, Boutiquen und Sandwicheries für den kleinen Mittagshunger. Ziemlich viel los für einen eher unscheinbaren Ort mitten in der Provence, der gerade mal um die tausend Einwohner zählt. Ich frage mich, wer von den Besuchern wegen Albert Camus hierhergekommen ist, der in Lourmarin seine letzten Lebensjahre verbrachte und hier begraben ist.
Überhaupt wird der Name Camus den wenigsten noch etwas sagen. Existentialismus? Die Welt, an sich absurd, gewinnt an Sinn nur durch die schiere Existenz des Individuums, deren Sinnhaftigkeit per se, es sei denn im absoluten Jetzt, schon wieder anzuzweifeln wäre. Der Existentialismus geriet bereits zur Attitüde mit schwarzen Rollkragenpullovern, gedämpft modernem Jazz und großen Brillengestellen, als Camus und Jean-Paul Sartre im Philosophenstreit noch die Klingen kreuzten.
Die Sonne scheint an diesem Junitag steil in die engen Gassen und der Himmel leuchtet in einem unverschämten Blau. Die jüngeren Urlauber, die hier mit ihren Kindern an der Hand entlangspazieren, waren noch nicht geboren, als Camus schon längst tot war. Romancier, Theaterdichter, verkannter Journalist, Philosoph des Absurden und der Unentrinnbarkeit aus dem, was nicht Vorbestimmung heißen durfte. Kind des mediterranen Lichts. Sisyphos als Mythos, weil er in seiner redundanten Ausweglosigkeit doch eigentlich als glücklicher Mensch zu gelten habe. Der Fremde und Die Pest. Wie lange ist das her, dass ich diese Bücher in der Hand hatte? Das Unentrinnbare als Fanal persönlicher Freiheit. Die Pest schenkte mir eine Bekannte, der das Buch zu düster war. Literaturnobelpreisträger. Wann? 1957. Wer wüsste ohne nachzusehen, wer im Jahr zuvor oder darauf den Preis bekam?
Es fehlt jeder Hinweis, auch die Souvenirläden halten keine Ansichtskarte mit dem Portrait des einst berühmten Einwohners bereit. Zum Friedhof, um das Grab zu besuchen, müsste man weit hinaus und sähe wenig mehr als eine roh behauene, schlichte Steinplatte. Auch ich will da nicht hin. Wozu auch? Zu weit entfernt ist jene Zeit, die Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts gehören längst einer anderen Epoche an.
Und dann, Camus und Lourmarin, das war nur eine kurze Episode, er ist kein berühmter Sohn der kleinen Stadt, wie der erwähnte Philippe de Girard, der 1810 eine Maschine zum Spinnen von Leinenfäden erfand. 1958 kaufte Camus hier vom Literaturpreisgeld ein Haus, weil er, der grauverregneten Hauptstadt und der ständigen Auseinandersetzungen mit den Pariser Intellektuellenzirkeln müde geworden, zurück ins Licht des Südens wollte. Im zurückgesehnten Algerien, wo er geboren und aufgewachsen war, tobte zu der Zeit erbittert der Kolonialkrieg. Lourmarin gab ihm die Ruhe, um Bilanz zu ziehen. In Le Premier Homme erzählt er die Geschichte des Algerienfranzosen Jacques Cormery, von dessen Schwierigkeiten, Identität und damit eine Existenz zu finden in der aufgewühlten Zeit zwischen den Weltkriegen – und schrieb damit die Geschichte seines eigenen Lebens nieder. Er formulierte hastig, oft ohne Punkt und Komma, manches blieb in der Handschrift unentzifferbar, die Sätze schachteln sich mitunter über eine halbe Seite. Erzähldrang, eine Flut, ein Ausbruch, als hätte er geahnt, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Und doch ist alles voll von klarsichtigen Erinnerungen, detailreich geschildert sind Erlebnisse, Eindrücke und Bilder. Zwischen den Zeilen schwingen Emotionen, gelegentlich spürt man ein bisschen Wehmut.
Jacques Cormery begibt sich in Algerien auf die Suche nach den Spuren seiner Vergangenheit und fördert nach und nach das Bild einer harten, aber reichen Kindheit zutage. Cormery, die Romanfigur, führt seinem eigenen Autor vor Augen, wie glücklich jene Zeit gewesen war, da doch Camus, der Dandy, der berühmte Autor, der Existentialist, den kleinen Albert und seine Familie vor Zeiten allzu rasch im ärmlichen Quartier Belcourt in Algier hinter sich gelassen hatte. Vielleicht wollte Camus den intellektuellen Pariser Gegnern mit diesem hingekritzelten Bilderbogen noch einmal den Unterschied verdeutlichen, den er in Diskussionen und fruchtlosen schriftlichen Kontroversen nicht zu erklären vermochte. Das hier ist meine Herkunft, aus kleinen, kleinsten, ärmlichen Verhältnissen stamme ich, hier gründet meine Existenz, mein Existentialismus, der genau deshalb mit dem euren nichts zu tun haben kann.
Die handgeschriebenen Seiten des noch unvollendeten Manuskripts fand man am Unfallort in der Nähe von Villeblevin. Knapp hundert Kilometer wären es noch gewesen ins ungeliebte, kalte Paris, zu Gallimard, der es verlegen sollte. Camus hatte die Mappe mit den Blättern in der Hand, als das Auto an einem Baum zerschellte. Es war der Nachmittag des 4. Januar 1960. Das Buch erschien erst vierunddreißig Jahre später, als Camus bereits im Nebel der Literaturgeschichte diffusierte.
Es braucht nicht viel Zeit für einen Rundgang durch den Ort, der weiter hinten immer stiller wird. Bei der Kirche zweigt nach links die Rue Albert Camus ab. Mittagsstille, Mittagsruhe, kein Mensch zu sehen, schon gar kein Tourist. Hier lebt, noch immer in demselben Haus, Cathérine, die Tochter, und achtet auf das literarische Erbe des Vaters. Wir wenden uns nach rechts, durch schmale Gassen mit geschlossenen Fensterläden zurück zum Schloss.
Das halb beschattete Sträßchen, das die Stadt von den ausgedehnten Wiesen vor dem Schloss trennt, heißt Avenue Raoul Dautry. Der Namensgeber ist auch kein berühmter Eingeborener, ein Politiker der Dritten Republik, der nur hier starb. Jenseits grasen friedlich Esel.
An einer Imbissbude verlangt man für einen double café im Pappbecher stolze zwei Euro fünfzig, was an die Preise in Saint-Germain-des-Prés denken lässt, wo allerdings Camus und Sartre vor mehr als sechzig Jahren weit kostengünstiger in ihren Kaffeetassen rührten.
An der Avenue Raoul Dautry gibt es Kaffee zu pariser Preisen, dafür mit gutem Blick auf Schloss und grasende Esel
Es dauert mit dem Auto keine Viertelstunde hinunter nach Cadenet. Die Hügel des Luberon und die beeindruckenden Landschaften des Vaucluse liegen hinter uns. Im Tal der Durance ist es heiß und stickig. Auf der D 973 reißt uns der Verkehr mit sich.
Was wollte ich in Lourmarin? Albert Camus suchte das Licht, die Sonne, die Wärme und vor allem Ruhe, die nicht länger als zwei Jahre dauern sollte. Fünfundfünfzig Jahre später, an einem sonnigen Junitag, ist das nachvollziehbar. Wenig mehr. Ein weiteres gemütliches Städtchen unter den vielen, die in der Provence zu finden sind, vielleicht nicht ganz so malerisch wie manches andere. Wer Spuren von Camus sucht, muss nicht dorthin reisen, sondern lesen.
Was all die Touristen dort wollten, weiß ich nicht.
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Zum 125. Geburtstag: Zum 125. Geburtstag Erinnerungen an Ernest Hemingway: Als der Mann ein Held sein durfte
Die JF schreibt: »Journalist, Abenteurer, Geschichte(n)macher: Der US-amerikanische Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway entwickelte eine neue Art des Erzählens zur Meisterschaft. Eine Würdigung von Matthias Matussek. Dieser Beitrag Zum 125. Geburtstag Erinnerungen an Ernest Hemingway: Als der Mann ein Held sein durfte wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/T9szxn «
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Peter Handke: Eine Hassfigur der Linken ist 80 geworden
Peter Handke, später Literatur-Nobelpreisträger und wegen seinen Sympathien für das orthodoxe Serbien angefeindete Schriftsteller wurde am 6. Dezember 1942 als Kind einer Slowenien stämmigen Mutter und eines deutschen Wehrmachtsoffiziers in Griffen/Kärnten geboren. Mit dem Roman „Die Hornissen“ früh zu literarischem Ruhm gelangt, mischte er bereits 1966 als Enfant terrible auf einer Tagung der Gruppe 47 in den USA die alte Garde der links intellektuellen Nachkriegsschreiber – allen voran Günter Grass - tüchtig auf und warf den etablierten Herren „Beschreibungsimpotenz“ vor. Ein Vorwurf den Handke später im Fall des RAF-Verstehers Heinrich Böll präzisierte. Startschuss für eine Schriftsteller-Kariere, die abseits der salonkommunistischen Hofschreiberzunft, schubladenfrei und vor allem ideologiefrei bis heute funktioniert.
2019 ging eine Welle der Entrüstung fast durch die gesamte Riege der Feuilletonisten. Während das linke Bildungsbürgertum mit Böll kein Problem hatte, der in seinem Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ und weiteren Essais zum Thema RAF eine zumindest versteckte Sympathie für das terroristische Umfeld erkennen ließ, und die antisemitischen Plattitüden des SS-Mannes Grass 2012 mit Alterssenilität entschuldigte, bekam Peter Handke nach der Verleihung des Nobelpreises den gesamten Zorn des gleichgeschalteten Kultur- und Pressebetriebes zu spüren. Einer dieser Protagonisten, der Publizist Dr. Richard Herzinger, sieht in Handke sogar einen „Pionier der Autokraten-Versteher“. Ein Wort, dass in abgewandelter Form inzwischen all jene zu hören bekommen, die im Ukrainekrieg einseitige Sichtweisen kritisieren.
"Ein Apologet von Kriegsverbrechen - Peter Handke als Literaturnobelpreisträger unzumutbar?“ textete der Tagesspiegel und lies Jennifer Egan, Präsidentin des linkslastigen amerikanischen PEN zu Wort kommen, der den bei Paris lebenden weltoffenen Österreicher quasi als Sympathisant von Kriegsverbrechern vorführte, nur weil er an der Beerdigung von Slobodan Miloševi teilgenommen hatte. Dabei sind die Gründe sehr einfach. Handke ist überzeugter Antifaschist. Seine slowenisch-österreichische Familie war während des 2. Weltkrieges mehr oder weniger zwischen die Fronten geraten. Als Freund des alten, inzwischen tödlich angefeindeten und verdammten Jugoslawiens, hatte er nie vergessen, dass 1943/44 unter der Anleitung der Hitlerwehrmacht islamische, bosnische SS-Einheiten, die sogenannten „Handschar“ tausende orthodoxen Serben, darunter viele Priester und Mönche massakrierten. Scharfsinnig hatte er früh erkannt, dass der Balkan, nach der Zerschlagung Jugoslawiens zum Einfallstor radikaler Islamisten werden könnte, die bereits 1992 im Bosnienkrieg als gut trainierte Kämpfer der „muslimanska brigada“ blutig mitmischten. (Wikipedia). Solche, von der gleichgeschalteten Presse größtenteils verschwiegenen Tatsachen, müssen bei Handke regelrechte Déjà-vu-Gefühle ausgelöst haben.
Ein Anwalt für verfolgte christliche Minderheiten
Eigentlich hätte der Tagesspiegel es besser wissen müssen, denn in einem anderen Artikel beschreibt er anschaulich welchen Schikanen die zurückgebliebenen christlichen orthodoxen Minderheiten im muslimischen Kosovo ausgesetzt sind. Welches Martyrium serbische Soldaten erlebten, die von den kosovarischen „Dschihadisten“ der UCK bei lebendigem Leib ausgeweidet wurden. Indirekt sogar mit NATO-Unterstützung. Keine Frage, dass sich Peter Handke ohne Wenn und Aber hinter die serbische orthodoxe Kirche stellte. Ostern 2007 spendete er das Preisgeld des „Berliner Heinrich-Heine-Preises“ der serbischen Enklave Velica Hoca im Kosovo (Spiegel). In seinem Roman „Die morawische Nacht“ hat Peter Handke diesem von albanischem Hass umzingelte Dorf ein literarisches Denkmal gesetzt. Der Autor beschreibt wie serbische Auswanderer in einem gelben Postbus mit kyrillischen Buchstaben, von Steinwurfhagel und bösen Blicken begleitet – eine versteckte Anspielung auf die Intifada? - Richtung Belgrad fahren, vorbei an Militärposten und Kontrollstellen.
Peter Handke gehört zusammen mit Michel Houellebecq zu den wenigen großen Schriftstellern der Gegenwart, die sich offen zum Christentum und abendländischen Kultur bekennen. In einigen Erzählungen besucht der Autor oder seine Romanfigur eine Messe. In Handkes Wahlheimat der Banlieue von Paris sind es meist die Kirchen griechischer, armenischer oder russischer Einwanderer, aber auch seine Verbindung zum Katholizismus und den verehrten Heiligen, wie etwa Theresa von Aquila, ist ungebrochen. In Handkes Seele hat es nie ein Schisma gegeben. Sein Christentum ist geprägt von Scholastik, Humanismus, Tradition und gleichzeitig Weltoffenheit. Auch Muslime wie der „kleinliche Prophet“ in der „Niemandsbucht“, haben darin ihren Platz, wenn sie sich als tolerante Weltbürger erweisen. Handkes Verständnis, ja sogar Liebe für Multikultur ist keine verhüllte feindselige Parallelgesellschaft.
Die Heldin im Mann
Handkes Rollenverständnis der Geschlechter müsste so manchem linksgrünen Querfeministen zu denken geben. Bereits in seinem Frühwerk „Die linkshändige Frau“ stellt er die gängigen Rollenklischees gehörig auf den Kopf. Er beschreibt darin die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, die von ihrem Mann verlassen sich als Übersetzerin durchschlagen muss. Unschwer zu erkennen, dass bei der detailreichen Beschreibung des einstigen Wohnortes Kronberg/Taunus, nur Handke selbst gemeint sein kann, der als alleinerziehender Vater – in den 70ziger Jahren eine Pionierleistung – sich liebevoll um seine kleine Tochter kümmerte, während seine Frau als Schauspielerin eigene Wege ging. Eine mutmaßliche Emanze war darüber so erbost, dass sie den Autor Monate lang stalkte und ihn schließlich später in Salzburg sogar auf offener Straße körperlich attackierte, wie Malte Herwig in seiner gelungenen Biografie „Meister der Dämmerung“ anschaulich beschreibt. Handkes zahlreiche weibliche Romanfiguren, die nach genauerem Hinsehen eigentlich Teil seines Ichs sind, konterkarieren die gesamte unsägliche Geschlechter Trans- und Gender Diskussion und münden in der einfachen schon von C. G. Jung definierte Anima-Animus-Formel, dass jeder Mann auch weibliche Anteile besitzt, wie umgekehrt auch Frauen sprichwörtlich ihren Mann stehen können. Der junge Handke wurde 1966 wegen seiner langen Haare, den femininen Gesichtszügen und seinem spärlichen Bartwuchs auf dem Schriftstellerkongress der Gruppe 47 spöttisch „Das Mädchen“ genannt.
Immer noch gegen den Strom
Peter Handke ist mutmaßlich der letzte traditionelle Vertreter des alten bürgerlichen Entwicklungsromans, der wie seine Pionierwerke Goethes „Wilhelm Meister“ und Eichendorffs „Taugenichts“ als eine Wanderung und Reisebeschreibung zugleich eine Reise nach innen ist. Tatsächlich ist Handke alle in seinen Erzählungen beschriebenen Landschaften, Gebirge, Wälder bis hin zu tristen Banlieue- und Industriegebieten komplett abgewandert. Seine Routen in „Die Obstdiebin“ oder „Der Bildverlust“ lassen sich sogar mit Google Maps nachprüfen und bestechen durch brillanten Detailreichtum. Auch im vorgerückten Alter ist der umtriebige Autor und Wanderer zwischen den Welten immer noch gerne zu Fuß unterwegs. Schreiben und Bewegung gehören zusammen. Während der Corona-Ausgangssperre wurde der betagte immer noch gegen den Strom schwimmende Schriftsteller von der französischen Polizei außerhalb seines Hauses, ja sogar außerhalb seines Departements aufgegriffen und zu einer Strafe von 135 Euro verdonnert. Sein Kommentar laut NZZ: „Da hab ich mir gedacht: Scheiss drauf.“
Klaus Lelek
Quellen:
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