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Ignazio Silone · Schriftsteller

Ignazio Silone · Schriftsteller Politiker Sozialist · Antifaschismus
Ignazio Silone - eigentlich Secondino Tranquilli (* 01.05.1900 in Pescina, Italien; † 22.08.1978 in Genf) war ein politisch engagierter italienischer Schriftsteller. Zudem war er Journalist, Politiker, Essayist und Dramatiker. Seine Werke gehörten zu den meistgelesenen der damaligen Zeit. Sie wurden in unzählige Sprachen übersetzt und zwischen 1946 und 1963 erhielt er zehn Nominierungen für den Literaturnobelpreis. Als Sohn von Paolo, einem Kleinbauern und Ex-Emigranten und Marianna Delli Quadri, einer Weberin, verbrachte Secondino seine Kindheit in seiner Heimatstadt Pescina in den Abruzzen in der Gegend von Marsica. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der erworbene Nachname (Pseudonym) Silone seine Wurzeln in der Antike des Volkes der Marsi hat, die als Erinnerung an antike Charaktere gelten. Als sein Vater (1911) starb, übernahm der älteste Sohn Domenico die mühselige Aufgabe seinen Vater bei der harten Arbeit auf den Feldern zu ersetzen. Seine Mutter arbeitete als Weberin und der kleine Secondino besuchte das Gymnasium. Er war im örtlichen Diözesanseminar untergebracht. Das Studium musste Secondino allerdings wegen der schlechten Lebensumstände seiner Familie bald wieder aufgeben. Am 13. Januar 1915 geschah ein schreckliches Erdbeben in der Gegend, das allein in der Heimatstadt des Schriftstellers mehr als 3.500 Opfer forderte. Seine Mutter und zahlreiche andere Familienmitglieder starben unter den Trümmern. Secondino selbst konnte sich nur mit Mühe mit seinem kleinen Bruder Romolo retten. Dieses persönliche Drama des noch nicht fünfzehnjährigen Secondino hat ihn sein ganzes Leben lang geprägt und kommt in seinem literarischen Schaffen immer wieder zum Vorschein. Richard WB Lewis sagte einmal: «Die Erinnerung an das Erdbeben bricht aus Silones Werken mit derselben Macht und Bedeutung hervor, wie es für Dostojewski eine Erfahrung war, gerade noch in letzter Minute der Hinrichtung entkommen zu sein.« Als langjähriger Antifaschist nahm Silone aktiv an verschiedenen Phasen des politischen Lebens in Italien teil und belebte das kulturelle Leben des Landes. Er war Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei Italiens. Später wechselte er wegen Dissidenz zu Positionen des demokratischen Sozialismus. Der Bruch mit der Kommunistischen Partei Italiens führte dazu, dass er von italienischer Kritik hart bekämpft und erst spät rehabilitiert wurde. Im Ausland dagegen wurde er immer sehr geschätzt. Das war eine sehr dunkle Zeit für Silone. Außerhalb der Partei, für die er so viele Jahre verbracht hatte, krank, als Exilant gejagt, gesucht und ohne Unterhaltsmittel. Dann findet er unerwartet einen Ausweg aus seinem Zustand der Niederwerfung, in die er gefallen war. Er wurde Schriftsteller und widmete sich der Literatur. Von 1929 bis 1930 hielt er sich in der Schweiz, in Davos und in Ascona, auf. 1931 verbrachte er einen guten Teil des Jahres zwischen Davos und der Comologno. Im Sommerhaus »La Barca« eines Schweizer Ehepaares erfreute er sich wie andere antifaschistische Exilanten auch der Gastfreundschaft. Für die Hauseigentümer, Anwalt Vladimir Rosenbaum und Pianistin, Übersetzerin und Schriftstellerin Aline Valangin, schrieb er in wenigen Monaten sein großes literarisches Meisterwerk »Fontamara«. Dies ist der Name eines imaginären Dorfes in den Abruzzen, den Kindheitserinnerungen des Autors entnommen, das die Geschichte einfacher Bauern, der Cafoni erzählt. Silone schreibt: »Ich dachte, ich hätte nicht mehr lange zu leben und so fing ich an, eine Geschichte zu schreiben, der ich den Namen Fontamara gab. Ich habe mir aus dem Stoff bitterer Erinnerungen und Einbildungen ein Dorf gemacht, und ich selbst habe begonnen, darin zu leben. Das Ergebnis war eine ziemlich einfache Geschichte, tatsächlich mit ehrlich gesagt groben Seiten, aber aufgrund der intensiven Nostalgie und der Liebe, die sie belebte, bewegte sie Leser aus den verschiedensten Ländern in einem für mich unerwarteten Ausmaß.« Von 1931 bis 1933 leitete er einen Verlag, die »Zeitschrift«, um die er über siebzig illustre Namen aus Literatur und Kunst versammelte. Dies erlaubte ihm auch, sich für neue Strömungen in Architektur und Design-Avantgarde zu interessieren und mit Künstlern des Bauhaus-Stils in Kontakt zu kommen. Während seines Aufenthaltes in Zürich war Silone kulturell ebenfalls sehr aktiv. Er arbeitete mit dem Verlag (Le nuove Edizioni di Capolago) zusammen, der hauptsächlich Schriften von Emigranten veröffentlichte. 1934 veröffentlichte Silone »Der Faschismus - Entstehung und Entwicklung«, ein politisches Essay und im Folgejahr »Eine Reise nach Paris«, eine für eine Schweizer Zeitung verfasste Sammlung satirischer Erzählungen. 1936 wurde von ihm der Roman »Pane e vino« veröffentlicht, in dem der Schriftsteller eine höchst emblematische Geschichte präsentiert, die zahlreiche autobiografische Kontakte aufzeigt. »Ich bin Sozialist ohne Partei und Christ ohne Kirche« »Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.« »Freiheit ist die Möglichkeit zu zweifeln, Fehler zu machen, Alternativen zu suchen, zu experimentieren und nein zu sagen zu jeder Autorität, egal ob literarisch, philosophisch, religiös, sozial oder politisch.« Ignazio Silone · Schriftsteller Politiker Sozialist · Antifaschismus Read the full article
#Antifaschismus#Erinnerung#Faschismus#Gegend#IgnazioSilone#Italien#Literatur#Partei#Person#Politiker#Schriftsteller#Sozialist
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Circus Maximus · Rom

Circus Maximus · Im Süden der Stadt Rom · Topographie
Wenn im Circus Renntag ist, sei jedes Mal zur Stelle! Denn weil der Raum viele Menschen fasst, ergibt sich hier manch Nettes. Geheime Fingerzeichen brauchst du nicht zu schicken, die Antwort fällt hier klarer aus, und ist kein bloßes Nicken. Setz dreist dich zu einer Dame - daran hindert dich niemand -, so dass ihre Seite möglichst eng neben deiner ist. Und wenn sie ab rückt, rücke ihr einfach nach! Die Bank hat schließlich auch ein Ende. Dort fällt sie dir dann spätestens in die Hände. Zum Zwiegespräch such irgendeinen Anlass ohne Zögern. Erzähle, wovon ein jeder heute spricht, das bringt euch schnell ins Plaudern. Du kannst sie dann auch höflich bitten, dir einen Wett-Tipp zu geben. Dann setze, egal wer es ist, auf ihren Favoriten. Hinterher, wenn sich die Sieger im Festzug reihen, dann juble der Frau Venus zu und zeig dich ihr ergeben. (Ovid) Ovid gab damals den Besuchern des Circus Maximus Ratschläge zur erfolgreichen Liebesanbahnung. Die Liebe zum Circus und den darin stattfindenden Wagenrennen war den Römern praktisch in die Wiege gelegt. Bereits zur Zeit der Stadtgründung war das Vallis Murcia zwischen dem Palatin und dem Aventin Schauplatz von Wagenrennen. Das Rennen, mit denen wohl auch Romulus die Sabiner samt Frauen und ihren Töchtern nach Rom lockte, soll ebenfalls hier stattgefunden haben. Anfangs saßen die Zuschauer auf der Erde oder auf mitgebrachten Sitzgelegenheiten. Später wurde auf fest verbauten Holzsitzen Platz genommen, welche im Lauf der Zeit durch Steinstufen ersetzt wurden. Ende des vierten Jahrhunderts v. Chr. baute man hölzerne Boxen (carcares) an der nördlichen, geraden Schmalseite, in denen die Wagen auf den Start des Rennens warteten. Um diese Zeit muss wohl auch die Spina angelegt worden sein, der schmale Streifen in der Mitte der Rennbahn, der die beiden Bahnen voneinander trennt. 196 v. Chr. wurde das Tor an der gebogenen Schmalseite durch einen Triumphbogen ersetzt und 174 die ersten gemauerten Carcares errichtet. Gleichzeitig installierte man auf der Spina sieben Marmoreier, mit deren Hilfe (durch das Umkippen) die Runden gezählt wurden und die 33 v. Chr. durch Agrippa um sieben silberne Delphine ergänzt wurden. Augustus ließ 10 v. Chr. einen Obelisken von Ramses II. aus Heliopolis auf der Spina aufstellen, der heute auf der Piazza del Popolo steht. Eine zweite Sonnennadel stellte 357 n. Chr. Constantius II. auf, die heute vor San Giovanni in Laterano steht. In der augustineischen Zeit war der Circus rund 621 Meter lang, 118 Meter breit und fasste bereits 150.000 Zuschauer. 36 n. Chr. kam es zu einem Brand, der umfangreiche Arbeiten nötig machte. Caligula und Claudius bauten neue Carcares aus Marmor und installierten goldene Metae (konische Gebilde, die die Wendepunkte an beiden Enden der Rennbahn markierten. Im großen Feuer zu Neros Regierungszeit wurde erneut fast alles vernichtet. Der Brand war an der gebogenen Seite des Circus Maximus ausgebrochen. Nero ließ den Circus wieder aufbauen und wohl auch etwas vergrößern. Plinius spricht nun von 250.000 Sitzplätzen. Vespasian und Titus ersetzten später den alten Triumphbogen. Bis in die Spätantike gab es immer wieder Umbauten und im 4. Jahrhundert ist von etwa 385.000 Sitzplätzen die Rede. Der Bau war zuletzt etwa 600 Meter lang und 200 Meter breit. Die Spina maß etwa 340 Meter, war 5,80 Meter breit und 1,75 Meter hoch. Die Doppeltore der zwölf Startboxen ließen sich exakt durch einen Mechanismus gleichzeitig öffnen. Die Zuschauer nahmen auf den drei jeweils von Arkaden getragenen Rängen Platz, wobei die obersten Reihen aus Holz bestanden. Im Circus Maximus fanden vor allem Wagenrennen statt, die sehr beliebt waren. Die wichtigsten Rennserien waren die »Ludi Romani«, die zwei Wochen dauerten und jährlich vom 4. bis zum 18. September stattfanden. Meistens hatten die zwei- vier- oder sieben-spännigen Wagen sieben Runden zurückzulegen. Schreckliche Unfälle an den Wendemarken und/oder spektakuläre Überholmanöver sorgten immer für aufregenden Nervenkitzel. Viele Rennen wurden pro Tag abgehalten, und wer als Fahrer Erfolg hatte, der konnte auch sehr reich und berühmt werden. Ein gewisser Diokles soll so an einem einzigen Tag zweimal 40.000 Sesterzen gewonnen haben. Die vier rivalisierenden Factiones (Rennställe) der Weißen, Roten, Grünen und Blauen (Albata, Russata, Prasina, Veneta) traten gegeneinander an. Sie verfügten über gut organisierte und nicht selten fanatische Fans. Wer wollte, der konnte damals bereits auf seine Favoriten wetten. In der Spät-Antike gesellte sich zu den Rivalitäten zwischen den Factiones auch noch eine politische Dimension hinzu, und es kam nach den Rennen häufig zu regelrechten Straßenschlachten zwischen den unterschiedlichen Parteien. Heute ist der Circus Maximus noch gut zu erkennen und wird von den Römern als Jogging-Bahn, zum Spaziergang oder zum Ausführen von Vierbeinern genutzt. Von den Tribünen und der Architektur selbst ist nicht mehr viel übrig. Nur an der gebogenen Schmalseite im Süden sind noch Überreste zu erkennen, die von einem Wiederaufbau unter Trajan stammen. Der Turm, der dort zu sehen ist, stammt aus dem Mittelalter. Der Rest der Anlage liegt unter einer dicken Erdschicht begraben und kann, wegen des hohen Grundwasserspiegels, derzeit nicht freigelegt werden. Circus Maximus · Im Süden der Stadt Rom · Topographie Read the full article
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Der Affe und die Uhr

Der Affe und die Uhr · Magnus Lichtwer · Dilettantismus
Ein Affe fand einst eine Uhr; Die band er fest an einer Schnur; Darauf besieht er sie und spricht: »Wo fehlt's nur dieser Uhr? denn richtig geht sie nicht.« Er macht sie auf und stellt sie zurück; Doch in dem anderen Augenblick Rückt er sie wieder vor. Jetzt meistert er am Zifferblatt, Hält sie ein wenig an das Ohr Und spricht: »Der Schlag ist falsch!« Nimmt noch einmal sie sich vor Und künstelt an dem Kettchen; Stößt in die Räderchen und drückt und dreht So lange, bis sie stille steht. Es ging ihm, wie es Jedem geht, Der Etwas meistern will, Wovon er Nichts versteht. Der Affe und die Uhr · Magnus Gottfried Lichtwer · Dilettantismus Read the full article
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Leviathan der Tyrann

Leviathan der Tyrann · Jeffrey A. Tucker · Glaube Ethik und Moral
Die letzten Jahre waren ein Lehrstück in Tyrannei. Ein mächtiger Hegemonie aus Regierungen, Medien, Technologie-Konzernen und medizinischer Elite übernahm die Kontrolle über die meisten westlichen Nationen und setzte sich einfach über Gesetze, Traditionen und Bräuche von Milliarden von Menschen hinweg. Am Ende dieses großen Experiments ist nichts als Niedergang und Zerstörung zu sehen. Alles in allem waren die letzten Jahre eine große Machtausübung auf globaler Ebene. Aber was hier mit Machtausübung gemeint ist, ist der Transfer des Reichtums vom Mittelstand zu den Eliten, Cancel Culture - Zerstörung alter Werte - und die Kontrolle einer herrschenden Klasse über die gesamte Bevölkerung. Institutionen, auf die wir uns bei der Verteidigung unserer Freiheiten und Rechte verlassen haben – gemeinnützige Organisationen, Gerichte, Intellektuelle, Wissenschaft, Technik und Medien – haben alle auf spektakuläre Weise versagt. Deshalb brauchen wir dringend institutionelle Reformen. Man spricht zwar davon, vieles reformieren zu wollen, aber vergessen Sie das. Einige Institutionen sollten vollständig aus der Finanzierung gestrichen werden. Viele sind durch und durch korrupt. Es gibt keine Hoffnung mehr. Außerdem bedarf es einer drastischen Gesetzesreform. Wir Bürger hatten keine Ahnung, wie viele Institutionen schon seit langer Zeit gefangen genommen worden sind. Wir wussten nicht, dass Leviathan tief in Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn verwurzelt ist. Wir wussten nicht, dass Medien und Nachrichtenseiten nur zu Werkzeugen des Regimes geworden sind. Die Idee der Freiheit selbst, die Mutter dessen, was wir Zivilisation nennen, reicht weit in unsere Geschichte zurück. Die Botschaft ist klar: Es gibt Rechte, wie die Menschenrechte, die eine Regierung unter keinem Vorwand abschaffen kann. Aber sogar dieser Anspruch wird seit mehreren Jahren grundsätzlich infrage gestellt. Noch gibt es Gemeinschaften, die Widerstand leisten. Dies sind nicht die säkularen Eliten und schon gar nicht die Akademiker oder die Wirtschaft. Es sind meist kleine religiöse Gemeinschaften: die Chassidim, die Amish, die Mormonen, die Muslime, die Buddhisten, die Daoisten, und die Christen. Es stellte sich heraus, dass das Festhalten an einen festen Glauben, Werte und das Leben in einer Gemeinschaft von Menschen, die sich ebenfalls zu diesem Glauben bekennen, der beste geistige und intellektuelle Schutz gegen die Ansteckung mit den Mythen ist, die uns der Leviathan täglich auftischt. Alles deutet darauf hin, dass wir, wenn wir dem »Great Reset« widerstehen wollen, eine ganz andere Weltanschauung brauchen. Eine Weltanschauung, die tief in unseren Herzen und Seelen verankert ist, und eine Struktur von Überzeugungen, die weit über das bloße Geldverdienen und Konsumieren hinaus geht. Mein bescheidener Vorschlag lautet daher: Wer keinen Glauben und/oder keine Spiritualität besitzt, der sollte sich deshalb sofort dergleichen zulegen. Der Mensch bracht so etwas, um sich vor den Lügen der säkularen Eliten zu schützen, die nur ihre eigene falsche Version von Religion bzw. Ethik verkaufen wollen. Aber Vorsicht, auch aus fundamentalistischen Glaubensrichtungen kann ein Leviathan entstehen. Zur Zeit herrscht wirklich ein Notfall, den wir haben und den keiner von uns wollte. Aber er ist da und wir müssen handeln, bevor es zu spät ist. Wenn Sie jetzt noch Zweifel haben, denken Sie einfach darüber nach, was in den letzten Jahren so alles geschehen ist. Das Ganze war offensichtlich kein Versehen. Das Ganze ist der bewusste Versuch, alles, was wir lieben, was uns wichtig und wertvoll ist, zu demoralisieren und zu zerstören. Leviathan der Tyrann · Jeffrey A. Tucker · Glaube Ethik und Moral Read the full article
#Brauch#Bürger#Essay#Ethik#Freiheit#Gesetz#Glaube#Hegemonie#Institut#JeffreyA.Tucker#Leviathan#Moral#Spiritualität#Tradition#Tyrann#Weltanschauung
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Schlange und Landmann

Schlange und Landmann · Aesop Fabel · Erinnerung
Eine Schlange, welche ihren Verschlupf im Vorhof eines Landmannes hatte, tötete dessen kleines Kind, worüber die Eltern in tiefe Trauer gerieten. In seiner Betrübnis ergriff der Vater ein Beil und wollte die Schlange, sobald sie aus ihrer Höhle hervor käme, totschlagen. Wie sie nun den Kopf ein wenig herausstreckte, wollte er schnell auf sie loshauen, allein er verfehlte sie und traf nur die Öffnung ihres Schlupfwinkels. Nachdem sich die Schlange wieder in ihr Loch zurückgezogen hatte, glaubte der Landmann, sie denke nicht mehr an die Beleidigung, nahm Brot und Salz und setzte es ihr wohlwollend vor die Höhle. Die Schlange aber zischte ganz fein und sprach: »Nie und nimmer kann Zutrauen und Freundschaft zwischen uns beiden bestehen, solange ich den Stein sehe und du das Grab deines Kindes.« Lehre: Die Fabel lehrt, dass niemand Hass und Rache vergisst, solange er ein Denkmal dessen, was ihn in Betrübnis versetzte, vor Augen hat. Schlange und Landmann · Aesop Fabel · Erinnerung und Denkmal Read the full article
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Der Riese · Fabel

Der Riese · Fabel · Hass und Hetze · Gotthold Ephraim Lessing
Ein rebellisch rasender Riese schoss einst einen vergifteten Pfeil weit über sich senkrecht in den Himmel hinauf, um niemand Geringerem als Gott aus Hass das Leben zu nehmen. Der Pfeil wurde vom ihm mit solcher Wucht abgeschossen, dass er in unermessliche Ferne flog. Der Pfeil erreichte eine so große Höhe, dass ihm sogar der scharfe Blick des Riesen nicht mehr folgen konnte. Schon glaubte der Rasende sein Ziel getroffen zu haben und fing auch gleich an, ein gotteslästerliches Lied des Triumphes zu singen, zu jauchzen und zu tanzen. Endlich aber verließ den Pfeil die mitgegebene Kraft des Bogens und er verlor an Schnelligkeit; er fiel dann wieder mit stets wachsenden Wucht hinab auf die Erde --- und traf und tötete den frevelnden Schützen. Lehre: Wer nach den Sternen spuckt, den wird sein Auswurf ins eigene Gesicht treffen. Der Riese · Fabel · Hass und Hetze · Gotthold Ephraim Lessing Read the full article
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Falun Gong · Wahrheit Güte Nachsicht

Falun Gong · Wahrheit Güte Nachsicht · Meister Li Hongzhi
Warum gibt es die Menschheit? Meister Li Hongzhi ist der Begründer der spirituellen Praxis Falun Gong. Dieses Verfahren verbindet Meditation und sanfte körperliche Übungen mit einer Philosophie, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Nachdem Meister Li die Lehre Falun Gong (Falun Dafa) Anfang der 1990er Jahre in China der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, begannen schätzungsweise 100 Millionen Menschen mit deren Ausübung. Seitdem hat sich die Lehre in über 100 Ländern der Welt verbreitet. Meister Li Hongzhi wurde vier Mal für den Friedensnobelpreis nominiert und vom Europäischen Parlament für den Sacharow-Preis für geistige Freiheit vorgeschlagen. Der folgende Artikel: »Warum gibt es die Menschheit« wurde von ihm zum chinesischen Neujahr 2023 veröffentlicht. Zuallererst möchte ich die Gelegenheit des chinesischen Neujahrs nutzen, um alle zu grüßen! Zum Neujahrsfest sollte man eigentlich ein paar Begrüßungsworte sagen, die jeder gerne hört. Doch die Gefahren, die ich sehe, nähern sich den Menschen Schritt für Schritt. Deshalb haben mich die Gottheiten und Buddhas gebeten, allen Lebewesen in der Welt ein paar Worte zu sagen, welche ihnen die Gottheiten sagen wollen. Jeder Satz bezieht sich auf himmlische Geheimnisse. Der Zweck ist, den Menschen die Wahrheit zu offenbaren und ihnen eine weitere Chance zur Rettung zu gewähren. Warum gibt es die Menschheit? Der Kosmos durchläuft von seiner Entstehung bis zu seinem Ende vier langwierige Phasen: Entstehen, Bestehen, Verfall und Vernichtung. Sobald der Kosmos das Ende der letzten Phase, also die Phase der Vernichtung erreicht hat, wird sich alles im Himmelskörper, einschließlich des Kosmos, in dem wir leben, im Nu ganz auflösen! Alle Lebewesen werden ausgelöscht! Beim Tod eines Menschen ist nur sein Körper auf der Oberfläche gealtert und verfallen. Doch sein Urgeist (sein wahres Selbst ist nicht gestorben) wird im nächsten Leben reinkarnieren. Der Kosmos durchläuft die Phasen Entstehen, Bestehen, Verfall und Vernichtung, und Menschen durchleben Geburt, Altern, Krankheiten und Tod. Das gehört zu den Gesetzmäßigkeiten des Kosmos. Auch Gottheiten durchleben diesen Prozess, nur dauert er länger, und je höher die Gottheiten sind, desto länger dauert dieser Prozess. Für sie ist Leben und Tod frei von Schmerzen, und sie durchleben diesen Prozess mit ihrem klaren Bewusstsein, so als ob sie eine andere Jacke anziehen würden. Das heißt, dass ein Lebewesen unter normalen Umständen nicht sterben wird. Wenn sich aber der Kosmos und die Himmelskörper während der letzten Phase im Prozess von Entstehen, Bestehen, Verfall und Vernichtung auflösen, gibt es für die Lebewesen keine Wiedergeburt mehr. Alle Lebewesen und Gegenstände werden nicht mehr existieren, sondern zu Staub zerfallen. Alles kehrt in den Zustand der Leere zurück. Im Augenblick erlebt die Menschenwelt gerade die Endphase der Vernichtung im Prozess von Entstehen, Bestehen, Verfall und Vernichtung. In der Endphase ist alles nicht mehr gut und steht deshalb vor der Vernichtung, und deswegen ist die gegenwärtige Gesellschaft so chaotisch. Zu den chaotischen Missständen gehören der Mangel an gütigen Gedanken bei den Menschen, Promiskuität, Psychopathie, Drogenmissbrauch und die Ablehnung des Glaubens an Gottheiten und so weiter. Das ist unvermeidlich, wenn der Himmelskörper in die Endphase kommt; er ist nun mal an diesem Punkt angelangt. Der Schöpfer schätzt die Gottheiten und die vielen gütigen und wunderbaren Wesen sowie die wunderbaren Schöpfungen im Himmelskörper. Deshalb nahm er zu Beginn der Phase des Verfalls einige Gottheiten und kam mit ihnen in die äußerste Schicht des Himmelskörpers (das sogenannte Jenseits der Welt des Fa), wo es keine Gottheiten gab, und erschuf dort die Erde. Die Erde konnte allerdings nicht allein existieren; es muss eine entsprechende Struktur von Himmelskörpern geben, um ein Kreislaufsystem für das Leben und die biologischen Organismen zu bilden. Erst dann kann die Erde existieren. Deshalb schuf der Schöpfer einen großen Bereich außerhalb der Erde, welche die Gottheiten die Drei Weltkreise nennen. Bevor die Zeit der Errettung im letzten Stadium kommt, dürfen keine Gottheiten, egal wie hoch sie auch sind, die Drei Weltkreise ohne die Zustimmung des Schöpfers beliebig betreten oder verlassen. Der Bereich der Drei Weltkreise ist aufgeteilt in drei Hauptebenen: Die Ebene, auf der alle Lebewesen auf der Erde einschließlich der Menschheit leben, heißt Welt der Begierde. Darüber ist die zweite Ebene, die Welt der Form. Und noch weiter oben ist die Welt der Formlosen. Jede Welt ist höher und schöner als die andere, aber keine kann sich mit den vielen Himmelreichen in der Welt des Fa und über der Welt des Fa vergleichen. Der Himmel, von dem die Menschen oft sprechen, ist in Wirklichkeit der Himmel in der Welt der Form und der Welt der Formlosen. Da jede Welt aus zehn Ebenen besteht, haben die Drei Weltkreise insgesamt 33 Ebenen (einschließlich der Drei Weltkreise selbst). Die Menschheit befindet sich in der Welt der Begierde, der untersten Ebene, in der die Umwelt am rauesten ist. Das menschliche Leben ist bitter und kurz, und das Grauenhafteste ist, dass es in der Menschenwelt keine rechtschaffenen Grundsätze gibt. Die Grundsätze der Menschen sind umgekehrt zu denen im Kosmos (mit Ausnahme der Grundsätze der kosmischen Gesetze, welche die Gottheiten den Menschen vermitteln). Beispielsweise sind Ideen wie der Sieger wird zum König, die Welt mit Gewalt erobern und die Starken sind Helden in den Augen der Gottheiten keine rechtschaffenen Grundsätze, da alle diese Erfolge durch Töten und Rauben gewonnen werden. Der Kosmos und die Gottheiten werden nicht so handeln, doch in der Menschenwelt ist es notwendig und umsetzbar. Das sind die Grundsätze der Menschenwelt, die im Vergleich zu den kosmischen Grundsätzen umgekehrt sind. Deshalb muss sich ein Mensch nach den rechtschaffenen Grundsätzen kultivieren, um in den Himmel zurückzukehren. Manche Menschen halten es schon für sehr gut, wenn es ihnen ein bisschen besser geht als anderen. Das ist ein Vergleich zwischen den Menschen in dieser Welt. In Wirklichkeit leben alle auf dem Müllhaufen des Kosmos. Die Drei Weltkreise sind auf der äußersten Schicht des Kosmos errichtet, die aus den niedrigsten, gröbsten und schmutzigsten Teilchen, wie Moleküle und Atome, besteht. In den Augen der Gottheiten ist dies der Ort, wo der Abfall des Kosmos entsorgt wird. Deshalb betrachten die Gottheiten die Teilchen dieser Ebene, also die Moleküle, als Erde, und deren Ebene als den niedrigsten Ort. So war auch ursprünglich der Spruch aus der Religion »Gott schuf die Menschen aus Erde« gemeint; also Gott hat in Wirklichkeit Menschen mit den Substanzen aus der Ebene, die aus Molekülen besteht, erschaffen. Im Auftrag des Schöpfers haben die Gottheiten Menschen erschaffen. Unterschiedliche Gottheiten sollten unterschiedlich aussehende Menschen nach ihrem Ebenbild erschaffen. So sind unterschiedliche Rassen, also die weiße, die gelbe, die schwarze und so weiter entstanden. Sie sehen zwar äußerlich anders aus, haben jedoch ihr substanzielles Leben vom Schöpfer bekommen, und deshalb teilen sie die gleichen Werte. Der Zweck, warum der Schöpfer die Gottheiten beauftragte, Menschen zu erschaffen, liegt darin, sie in der Endphase bei der Errettung aller Lebewesen im Kosmos, einschließlich der Gottheiten, einzusetzen. Wieso hat der Schöpfer dann die vielen Gottheiten beauftragt, Menschen in solch einer niedrigen und schlimmen Umgebung zu erschaffen? Denn hier ist die niedrigste Ebene des Kosmos und der leidvollste Ort. Nur durch Leiden kann man sich kultivieren und nur durch Leiden kann man sein sündhaftes Karma abbauen. Wenn ein Mensch auch im Leiden gütig bleiben kann, dankbar ist und versucht, ein guter Mensch zu sein, dann ist er dabei, sich zu erhöhen. Außerdem geht der Prozess der Erlösung von unten nach oben; er muss an der untersten Stelle beginnen. Das Leben hier ist hart. Zwischen den Menschen könnte es Interessenskonflikte geben. Hinzu kommt die raue natürliche Umwelt. Und Menschen müssen geistig und körperlich hart arbeiten und so weiter, um zu überleben. All das bietet den Menschen die Gelegenheit, sich zu erhöhen und ihr sündhaftes Karma zu beseitigen. Es ist sicher, dass man im Leiden sein Karma beseitigen kann. Wenn ein Mensch auch im Leiden und bei Konflikten gütig bleiben kann, wird er Tugend ansammeln, sodass sich die Ebene seines Lebens erhöht. In der jüngsten Zeit, zu welcher der Schöpfer die menschlichen Körper benutzt, um die Lebewesen im Kosmos zu erretten, sind viele Gottheiten als Menschen inkarniert, und die meisten Seelen, die sich ursprünglich in den menschlichen Körpern befunden haben, sind durch sie ersetzt worden. Mit menschlichen Körpern können sie Leid ertragen und dadurch ihr sündhaftes Karma beseitigen. Gleichzeitig können sie sich erhöhen, wenn sie an dem Ort, wo es keine rechtschaffenen Grundsätze gibt, trotzdem an den von Gottheiten gelehrten rechtschaffenen Grundsätzen festhalten und gütig bleiben können. Die Endzeit ist angekommen; das Himmelstor der Drei Weltkreise hat sich geöffnet. Und der Schöpfer wählt schon diese Art von Menschen aus, um sie zu erretten. Im Prozess von Entstehen, Bestehen und Verfall ist alles im Kosmos nicht mehr rein und nicht mehr so gut wie zu Beginn seiner Entstehung. Das ist der Grund, warum er in die Phase der Vernichtung eingetreten ist. Mit anderen Worten ist alles innerhalb des Himmelskörpers verfallen. Alle Lebewesen sind nicht mehr so gut wie am Anfang, und alle Leben sind nicht mehr rein und tragen sündhaftes Karma, und deshalb sollten sie vernichtet werden. In der Religion wird das Erbsünde genannt. Um den Kosmos zu retten, ließ der Schöpfer nun viele Gottheiten, viele Herren in die Menschenwelt hinabsteigen, damit sie in dieser Umgebung Menschen werden, Leiden ertragen, sich erhöhen, das Karma beseitigen, sich selbst wiederaufbauen und wieder in den Himmel zurückkehren. (Denn während der Schöpfer Menschen errettet, baut er gleichzeitig den Kosmos neu auf.) Der neue Kosmos ist absolut rein und schön. Wenn ein Mensch trotz dieser schwierigen Umgebung gütige Gedanken bewahren kann, wenn er sich gegen den Ansturm der modernen Anschauungen behaupten und an traditionellen Werten festhalten kann, wenn er angesichts der aggressiven Wirkung des Atheismus und der Evolutionstheorie noch an das Göttliche glaubt, dann wird dieser Mensch gerettet. Er wird das Ziel erreichen und in den Himmel zurückkehren. Alle chaotischen Missstände, die sich jetzt in der Welt abspielen, wurden letzten Endes von Gottheiten arrangiert. Ihr Ziel ist, alle Lebewesen zu prüfen, um zu sehen, ob sie errettet werden können. Gleichzeitig können Menschen in diesem leidvollen Prozess ihr Karma abtragen. Und all das geschieht, damit die Menschen gerettet werden und in die himmlische Welt zurückkehren können. Das bedeutet also, Menschen sind nicht auf diese Welt gekommen, um irgendwelche Erfolge in der Gesellschaft zu erreichen. Der Kampf und das Ringen im Leben; der Versuch, Dinge zu erlangen, gleich mit welchen Mitteln – all das kann die Menschen nur zu schlechten Menschen machen. Das Ziel, in die Menschenwelt hinabzusteigen und als Mensch zu leben, liegt darin, Karma zu beseitigen und sich selbst gut zu kultivieren. Menschen sind auf diese Welt gekommen, um gerettet zu werden. Sie kamen und nahmen die Gestalt des Menschen an, um auf den Schöpfer und seine Errettung zu warten, damit sie wieder in die himmlische Welt zurückkehren können. Beim Warten erwerben sie Leben für Leben Verdienste und sammeln Tugend. Das ist der Sinn und Zweck der Reinkarnation der Menschen. Die chaotischen Missstände in der Welt dienen dazu, aus den Lebewesen etwas Großes zu machen. Allerdings gibt es auch solche Fälle: Manche standen vor Schwierigkeiten und baten die Gottheiten um Hilfe; doch als ihre Wünsche nicht in Erfüllung gingen, fingen sie an, die Gottheiten zu hassen, sodass sie sich gegen sie stellten, sogar auf dämonische Wege gerieten und neues Karma erzeugten. Diejenigen, auf die das zutrifft, sollten sich schnellstmöglich davon abwenden und die Gottheiten um Vergebung bitten. Wenn sie Buße tun, können sie gerettet werden. Alles, was in dem Leben eines Menschen geschieht – ob es nun gerechtfertigt erscheint oder nicht – ist in Wirklichkeit die karmische Folge von dem, was er in seinem Vorleben getan hat, und zwar im Guten wie im Schlechten. Wie viel Tugend ein Mensch in seinem Vorleben gesammelt hat, bestimmt, wie viel Glück er in diesem oder im nächsten Leben bekommt. Wenn er viel Tugend gesammelt hat, dann könnte er die Tugend im nächsten Leben gegen ein hohes und gut bezahltes Amt eintauschen. Er könnte sie auch gegen unterschiedliche Formen von Reichtum und Glück eintauschen. Dazu gehört, ob die Familie glücklich ist, was für Kinder er bekommt und so weiter. Das ist also die grundlegende Ursache, warum manche Menschen reich und andere arm sind und warum manche Menschen ein hohes Amt innehaben und andere obdachlos sind. Die gleichmäßige Umverteilung des Reichtums zwischen Armen und Reichen, welche die bösartige Kommunistische Partei propagiert, ist teuflischer Unsinn. Es stimmt nicht. Der Kosmos ist fair. Diejenigen, die Gutes tun, werden dafür gesegnet, während diejenigen, die Böses tun, dafür büßen müssen – wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten. Denn das ist ein unabänderliches Gesetz des Kosmos! Der Himmel, die Erde, die Gottheiten und der Schöpfer sind barmherzig gegenüber allen Lebewesen. Himmel, Erde, Menschen sowie Gottheiten sind alle vom Schöpfer erschaffen, und er wird niemals einige Lebewesen bevorzugen und andere benachteiligen. Die grundlegende Ursache, warum manche Menschen ein glückliches Leben führen und andere nicht, liegt am Karma. Gewinn und Verlust zeigen sich in der Realität als eine normale Erscheinung in der Gesellschaft. Doch im Grunde liegt es an den karmischen Konsequenzen, die ein Lebewesen selbst verursacht hat. Ob ein Mensch etwas besitzt oder nicht besitzt, etwas bekommt oder verliert, zeigt sich in der Menschenwelt im Einklang mit den Zuständen der menschlichen Gesellschaft. Deshalb soll ein Mensch, ganz gleich, ob er reich oder arm ist, unbedingt Gutes tun und Schlechtes unterlassen. Er soll gütig bleiben, den Himmel und die Gottheiten respektieren und hilfsbereit sein. So wird er Tugend sammeln und im nächsten Leben ein glückliches Leben führen. In der Vergangenheit sagten die älteren Leute in China oft, dass man sich nicht über das Leiden im jetzigen Leben beklagen soll. Wenn ein Mensch mehr Gutes tut, sammelt er mehr Tugend, und dann wird es ihm im nächsten Leben besser gehen. Mit anderen Worten bedeutet das, wenn ein Mensch in seinem Vorleben nichts Gutes getan hat, hat er keine Tugend gesammelt. Und auch wenn er dann Gottheiten um Hilfe bittet, wird es nichts bringen. Der Kosmos hat seine Gesetze, und selbst Gottheiten müssen diese befolgen. Wenn eine Gottheit etwas getan hat, was sie nicht tun soll, wird sie auch bestraft. Es ist nicht alles so einfach, wie sich die Menschen das vorstellen. Sollen die Gottheiten alle deine Wünsche erfüllen? Die Voraussetzung ist, dass du im früheren Leben Tugend gesammelt hast, gegen die du das, was du dir wünschst, eintauschen kannst! Das ist im kosmischen Gesetz vorgeschrieben. Aber tatsächlich ist das nicht das grundlegende Ziel, warum ein Mensch Tugend sammeln soll. Das Ziel, viel Tugend im irdischen Leben zu sammeln, liegt darin, den Weg zurück in den Himmel zu bahnen. Es geht nicht darum, sie gegen Glück in einem Leben einzutauschen! Falun Gong · Wahrheit Güte Nachsicht · Meister Li Hongzhi Read the full article
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07 · Krämer gib die Farbe mir

07 · Krämer gib die Farbe mir · Carmina Burana · Carl Orff Lieder
Krämer gib die Farbe mir Krämer gib die Farbe mir, Meine Wangen rot zu malen, Dass ich so die jungen Männer, Ob sie wollen oder nicht, zur Liebe zwinge. Seht mich an, junge Männer! Lasst mich euch gefallen! Liebet, rechte Männer, Liebenswerte Frauen! Liebe macht euch hochgemut Und lässt euch in hohen Ehren prangen. Seht mich an, junge Männer! Lasst mich euch gefallen! Heil dir, Welt, dass du bist an Freuden so reich! Ich will dir sein Untertan Deiner Güte wegen immer sicherlich! Seht mich an, junge Männer! Lasst mich euch gefallen! Chramer gip die varwe mir Chramer gip die varwe mir, die min wengel roete, damit ich die jungen man an ir dank der minnenliebe noete. Seht mich an, jungen man! Lat mich iu gevallen! Minnet, tugentliche man, minnecliche frouwen! minne tuot iu hoch gemout unde lat iuch in hohen eren schouwen. Seht mich an, jungen man! Lat mich iu gevallen! Wol dir, werlt, daz du bist also freudenriche! ich will dir sin undertan durch din liebe immer sicherliche. Seht mich an, jungen man! Lat mich iu gevallen! 07 · Krämer gib die Farbe mir · Carmina Burana · Carl Orff Lieder Read the full article
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Rede im Twilight Club 1883

Rede im Twilight Club 1883 · John Swinton · Redakteur · New York
John Swinton war ein US-amerikanischer Journalist, Zeitungspublizist und Redner schottischer Herkunft (1829–1901). Berühmt wurde John Swinton besonders durch eine Rede, die er am 12. April 1883 im Twilight Club in New York hielt. Anlass war ein Treffen von Journalisten, bei dem das Thema »Einige Dinge, die ein Herausgeber nicht zu besprechen wagt« diskutiert wurde. Swinton bezog Stellung zur scheinbaren »Unabhängigkeit der Presse« und erklärte in seiner berühmten Rede, dass es eine unabhängige Presse seiner Ansicht nach nicht gebe – zumindest nicht in den Städten. Er bezeichnete Journalisten als »Sklaven« und »intellektuelle Prostituierte«, die gezwungen seien, die Meinungen und Interessen ihrer Geldgeber zu vertreten: »There is no such a thing in America as an independent press, unless it is out in country towns. You are all slaves. You know it, and I know it. There is not one of you who dares to express an honest opinion. If you expressed it, you would know beforehand that it would never appear in print. I am paid $150 for keeping honest opinions out of the paper I am connected with. Others of you are paid similar salaries for doing similar things. If I should allow honest opinions to be printed in one issue of my paper, I would be like Othello before twenty-four hours: my occupation would be gone. The man who would be so foolish as to write honest opinions would be out on the street hunting for another job. The business of a New York journalist is to distort the truth, to lie outright, to pervert, to villify (sic!), to fawn at the feet of Mammons, and to sell his country and his race for his daily bread, or for what is about the same – his salary. You know this, and I know it; and what foolery to be toasting an »Independent Press«! We are the tools and vassals of rich men behind the scenes. We are jumping-jacks. They pull the string and we dance. Our time, our talents, our lives, our possibilities, are all the property of other men. We are intellectual prostitutes.« »So etwas wie eine unabhängige Presse gibt es in Amerika nicht, außer in abgelegenen Kleinstädten auf dem Land. Ihr seid alle Sklaven. Ihr wisst es und ich weiß es. Nicht ein einziger von euch wagt es, eine ehrliche Meinung auszudrücken. Wenn ihr sie zum Ausdruck brächtet, würdet ihr schon im Voraus wissen, dass sie niemals im Druck erscheinen würde. Ich bekomme 150 Dollar dafür bezahlt, dass ich ehrliche Meinungen aus der Zeitung heraushalte, mit der ich verbunden bin. Andere von euch bekommen ähnliche Gehälter um ähnliche Dinge zu tun. Wenn ich erlauben würde, dass in einer Ausgabe meiner Zeitung ehrliche Meinungen abgedruckt würden, wäre ich vor Ablauf von 24 Stunden wie Othello: Meine Anstellung wäre weg. Derjenige, der so verrückt wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, wäre auf der Straße um einen neuen Job zu suchen. Das Geschäft des Journalisten in New York ist es, die Wahrheit zu verdrehen, unverblümt zu lügen, sie zu pervertieren, zu schmähen, zu Füßen des Mammon zu katzbuckeln und das eigene Land und Volk für sein tägliches Brot zu verkaufen, oder, was dasselbe ist, für sein Gehalt. Ihr wisst es und ich weiß es; Was für ein Unsinn, einen Toast auf die »Unabhängigkeit der Presse« auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Leben, unsere Möglichkeiten sind alle das Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.« Rede im Twilight Club 1883 · John Swinton · Redakteur · New York Read the full article
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Werdegang des Menschen

Werdegang des Menschen · Nikolai Gogol · Entwicklung
Der heutige Mensch lacht über den Unverstand der Vorfahren und beginnt mit stolzem Selbstvertrauen eine Reihe von neuen Verirrungen, über die dann wieder die Nachkommen lachen werden. Der russische Schriftsteller kleinrussischer Herkunft, Nikolai Gogol, hinterließ ein großes Vermächtnis. Er ist bekannt für Bücher wie »Taras Bulba«, »Viy«, »Abende auf einem Bauernhof bei Dikanka« und viele andere klassische Werke. Bemerkenswert ist seine Korrespondenz mit den besten Köpfen seiner Zeit. So schrieb er 1841, während er in Rom war, an den Publizisten Konstantin Aksakov über die schlimmsten Eigenschaften des russischen Volkes. Der Russe hat einen Feind, einen unversöhnlichen und gefährlichen Feind, ohne den er ein Riese wäre. Dieser Feind ist die Faulheit. Werdegang des Menschen · Nikolai Gogol · Entwicklung Read the full article
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Bernard Palissy · Parabel

Bernard Palissy · Parabel · Leben Aufgabe Weg und Ziel
Bernard Palissy, der berühmte und gefeierte Töpfer, wollte das verloren gegangene alte Geheimnis der Herstellung von wunderschönem, in leuchtenden Farben glasiertem Porzellan wiederentdecken. Über Monate und Jahren hinweg betrieb er unermüdlich seine Experimente. Seine Versuche, die richtige Glasur zu finden, blieben aber immer wieder erfolglos. Er opferte alles, was er hatte, seiner Suche. Tage- und nächtelang saß er vor dem Brennofen, den er selbst gebaut hatte, und probierte ohne Ende neue Bearbeitungs- und Brennmethoden bei seinen Porzellan-Artikeln aus. Nicht nur, dass er dabei von niemandem Hilfe oder Ermutigung erhielt, nannten ihn seine Freunde und Nachbarn auch noch einen Verrückten, und sogar seine eigene Frau machte ihm heftige Vorwürfe. Mehrmals musste er seine Experimente aus Mangel an Geld unterbrechen. Sobald er aber konnte, nahm er seine Versuche mit neuem Schwung wieder auf. Schließlich hatte er eines Tages nicht einmal mehr genügend Holz, um seinen Brennofen zu beheizen, so warf er ungeachtet der Schreie und Drohungen seiner Frau seine eigenen Möbel bis zum letzten Stück Holz ins Feuer. Und als alles verbrannt war, öffnete er den Brennofen und fand darin eben jenes leuchtend glasierte Porzellan, das ihn schließlich so berühmt machte. Bernard Palissy · Parabel · Leben Aufgabe Weg und Ziel Read the full article
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Adler und Dohle · Aesop Fabel

Adler und Dohle · Aesop Fabel · Arroganz und Hochmut
Ein Adler stürzte sich hoch aus der Luft auf ein Lamm, fasste es mit seinen Krallen und trug es mit Leichtigkeit davon. Eine Dohle hatte dies mit angesehen, und da sie sich ebenso stark glaubte und fühlte wie der Adler, flog sie geradewegs auf einen Widder zu. Aber vergeblich bemühte sie sich, ihn fortzubringen. Sie verwickelte sich zudem in die Wolle des Tieres und konnte nun auch nicht wieder davonfliegen. Als ein Hirte sie so jämmerlich zappeln sah, haschte er sie, beschnitt ihr die Flügel und nahm sie seinen Kindern als Spielzeug mit nach Hause. »Ei! Ei!« riefen da die Kinder hocherfreut, »wie nennt man diesen Vogel?« »Vor einer Stunde noch«, antwortete der Vater, »hielt er sich für einen Adler. Aber bald musste er einsehen, dass er nur eine kleine Dohle ist.« Lehre: Wage dich nicht an Dinge, die deine Kräfte übersteigen; es gibt sonst zum Schaden auch noch Spott dazu. Adler und Dohle · Aesop Fabel · Arroganz und Hochmut Read the full article
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76 · Wandlung des ICH

Wandlung des ICH · Alltagspsychologie · R.M.F
Wir würden die meisten Maskeraden und Räusche nicht richtig verstehen, wenn wir in ihnen nur bewusstes ästhetisches Spiel sehen würden und nicht die Sehnsucht nach wirklicher Wandlung erkennen wollten. Eine Wandlung, die das ICH in seinen Tiefen umformt, so dass der »alte Adam« (Martin Luther) abgetan, man wiedergeboren und erlöst wird, wie es fast alle Religionen erhoffen, wie es die Sittlichkeit fordert, deren Sinn ja nicht bloß äußeres Befolgen ihrer Gebote, sondern innere Umbildung des Menschen ist. Also dass es nicht mehr zu heißen braucht, du sollst nicht töten, sondern dass es heißt: du kannst nicht töten! Letzten Endes sind alle Masken und alle Räusche nur unzulängliche Mittel, deren Unzulänglichkeit schmerzlich empfunden oder resigniert hingenommen wird, Versuche, zu wirklicher Wandlung zu gelangen. Wir lesen in religiösen Schriften oft von plötzlichen Bekehrungen, die den ganzen Menschen gleichsam für immer umgeformt, die aus einem Saulus einen Paulus gemacht hätten. Sicherlich ist für das Bewusstsein jener Personen dieses Erlebnis echt, ein Erlebnis, das blitzartig gleichsam eine neue Seele in den alten Leib hinein senkt. Die Frage ist nur, ob auch die unterbewusste seelische Struktur damit anders geworden ist und ob diese durch solchen Zauberschlag eine neue Form erhalten kann. Und hier müssen wir Zweifel anbringen. Jenes blitzartige Erlebnis ist in der Regel nur der Durchbruch einer langen bereits vorbereiteten Wandlung, ja oft ist die innere Struktur ganz die gleiche geblieben, sie hat sich nur neuen Inhalten zugewandt. Saulus war schon lange ein Paulus, ehe er nach Damaskus ging, und er ist auch als Paulus stets der eifernde und leidenschaftliche Saulus geblieben, nur dass er jetzt für Christus und nicht gegen Christus seine tiefe, eifernde Religiosität betätigte. Wer Schriften von Tolstoi liest, die er vor seiner Bekehrung verfasst hat, sieht, dass sich darin schon seit langem die Bekehrung anbahnt, er sieht aber auch, wenn er die späteren Schriften liest, dass der frühere Tolstoi nicht tot ist, sondern nur in anderer Richtung weiterlebt. Man darf Richtungsänderung nicht mit Wesensänderung verwechseln. Und doch ist Wandlung auch des Wesens möglich, ja sie geschieht immer und überall. Wir wandeln uns täglich, ja stündlich, in so unendlich kleinen Schritten, dass sie uns nur selten bewusst werden. Jede Tat, die wir tun, ist der Ansatz zu einer Gewohnheit, jedes Erlebnis, das wir haben, wirkt irgendwie dispositionsbildend; es kommt nur darauf an, wie tief solche Gewohnheiten und Dispositionen hinabreichen in die Struktur der Seele, diese Struktur, die ja auch nichts anderes ist als ererbte Gewohnheit und Disposition. Alle diese infinitesimalen Änderungen (zum Grenzwert hin unendlich klein werdend), gehen tief unter der Schwelle des Bewusstseins vor sich, und das Bewusstsein selbst täuscht sich oft genug über diese dunklen Wandlungen, bis es ihrer plötzlich inne wird. Soweit diese Wandlungen vom bewussten Willen geleitet werden, und das ist ja der Sinn aller Ethik, geschieht das am besten, indem das Ziel der Änderungen sich in einem Idealbild verdichtet, dem das ICH sich anzunähern sucht. Die Wirkung dieses Idealbildes aber ist die, dass das ICH alles ablegt, was jenem widerspricht, dass es in sich zu verwirklichen sucht, was zum Wesen dieses Ideals gehört. Das gelingt nicht mit einem Schlag, sondern will langsam erobert werden. Und zwar geschieht das in der Weise, dass man die fremde ICH-Rolle zunächst als solche übernimmt und sich immer mehr in sie hineinlebt und schließlich aus ihr herauslebt. Das ist ja der Sinn der christlichen Forderung, dass man Jesu in sich aufnehmen soll. Eine solche übernommene Rolle ist Maske nur dann, wenn sie nur gelegentlich, zum Zweck der Irreführung anderer getragen wird, sie kann aber auch zur Wiedergeburt führen, wenn das alte ICH sich ihr ganz und dauernd unterordnet. Wie schwer das Ganze ist, lehrt die Lebensgeschichte jedes frommen Menschen, und doch zeigen solche Lebensläufe auch, in wie hohem Grad es ernstem Willen gelingt, eine dauernde Wandlung zu erzielen und dem Ideal sich wenigstens anzunähern, wenn es auch niemals ganz erreicht wird. Wandlung des ICH · Alltagspsychologie ⋆ R.M.F Read the full article
#Alltagspsychologie#Änderung#Gewohnheit#ICH#Maske#Menschen#Psychologie#Rolle#Seele#Spiel#Struktur#Wandlung
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Wenn der Himmel winkt

Wenn der Himmel winkt · Curt Emmrich · Tempo und Zeit
Tempo und Geschwindigkeit sind der Stolz unserer Zeit. Wenn einer mit weit über hundert Kilometer über die Straße braust, so bläht er sich auf, als ob es sein Verdienst wäre, dass es so schnell geht. Freilich, wenn sich ein Ochse über den Weg stellt, dann ist es aus mit dem Stolz, und die zwei- bis dreihundert Pferde müssen dann vor dem einen Ochsen anhalten. Autofahrer fangen dann gerne an, über den Ochsen zu schimpfen. Sie ahnen nicht, dass der Ochse aber nur ein Wink des Himmels ist, der sie an die Unvollkommenheit nicht nur der Straße, sondern auch des Lebens erinnern soll. Man möchte meinen, wenn der Himmel mit einem Ochsen winkt, so müsste das zu sehen sein. Aber die Menschen sind blind bis zu dem Baumstamm, an welchem Hoffart und Geschwindigkeit so leicht in einem Haufen Blech und Knochen ihr Ende nehmen. Der Zeitgenosse, der mit dem Schnellzug über die Schienen eilt, ist da schon besser daran. Irgendwo zwischen Marktredwitz und Weiden kreischen plötzlich die Bremsen, und der Schnellzug hält an. Der Reisende liest noch sieben Zeilen Leitartikel, dann sieht er auf. Es ist halb sieben Uhr abends. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass die Sonne sich soeben anschickt, über blauen, fernen Hügelketten unterzugehen. Ein weißer Streifen Abendnebel zieht langsam vom Bach herauf. Eine Kuh blickt mit ihren großen, seelenvollen Augen still und nachdenklich den Schnellzug Berlin-Rom an und wedelt mit dem Schwanz. Man braucht nicht anzunehmen dass sie sich bewusst ist, zwischen Rom und Berlin zu stehen, so wenig wie sie weiß, dass ihr Schwanz zwischen Paris und Moskau hin und her pendelt. Sie steht nur auf einer Wiese, welche älter ist als Rom, Moskau und Paris zusammen. Sie steht schlechthin. Der Zeitgenosse, der bis zum Kreischen der Bremsen nur ein lächerlicher Partikel der Zivilisation war, erblickt aus dem haltenden Zug plötzlich eine uralte Wiese. Er blickt auf die Gardenie im Garten des Bahnwärterhauses. Er sieht eine Katze, einen Mann, ein Kind. Er sieht Rauch aus einem Schornstein steigen und riecht Bratkartoffeln. Sofern er das nur alles wirklich bemerkt, ist er schon ein Mensch. Es ist ein Moment musical der Philosophie. Wenn der Himmel mit einer Gardenie winkt, dann möchte jedermann Bahnwärter werden. Der Mann, der später die Bratkartoffeln essen wird, gibt die Strecke wieder frei, die Strecke nach Rom. Vielleicht ist er hungrig. Die Bremsen lockern sich. Der Zug rollt an. Der Mensch wird aus der Stille der Betrachtung wieder in den rasenden Strom der Geschwindigkeit hinein gerissen. Wenn der Himmel winkt · Curt Emmrich · Tempo Zeit · Essay Read the full article
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Stanze · Jambischer Fünfheber

Stanze · Jambus · Huitain · Strophenform · Wissen
Die Stanze (ital. stanza, Raum im Sinne von: Gedanken Raum geben), auch: Oktave (ital. Ottava rima), ist eine aus Italien stammende Strophenform. Eine Stanze besteht aus acht Endecasillabi und hat das Reimschema ; im Deutschen wird als Vers der jambische Fünfheber verwendet. Der jambische Fünfheber (auch steigender Fünftakter) ist ein aus fünf Jamben bestehendes Versmaß. In Literaturen mit akzentuierendem Versprinzip ist er ein sehr verbreitetes Versmaß. Er tritt im Deutschen ungereimt als Blankvers vornehmlich in der Bühnendichtung und seltener auch als gereimter Vers auf. Das Huitain (Achtzeiler) ist eine aus Frankreich stammende Sonderform der Stanze in acht Versen zu jeweils 8 oder 10 Silben. Die Verse sind durch drei Reime verbunden, von denen einer viermal auftritt gemäß dem Schema: ababbcbc oder abbaacac. Das Huitain wurde in der französischen Literatur vor allem im späten Mittelalter und in der Renaissance (14. bis frühes 16. Jahrhundert) gepflegt, zum Beispiel von Alain Chartier, François Villon oder Clément Marot. Plus ne suis ce que i'ay esté Et ne le sçaurois iamais estre. Mon beau printemps & mon esté Ont faict le sault par la fenestre. Amour, tu as esté mon maistre, Ie t'ay seruy sur tous les Dieux; O si ie pouuois deux foys naistre, Comme ie te seruiroys mieux! Plus ne suis ce que j’ai été Et ne le saurois jamais être. Mon beau printemps et mon été Ont fait le saut par la fenêtre. Amour, tu as été mon maître, Je t’ai servi sur tous les dieux; O si je pouvois deux fois naître, Comment je te servirois mieux! Der ich einst war, ich bin's nicht mehr, und nimmer werd ich's wieder sein. Durchs Fenster schwand von ungefähr die Blumenzeit, der Sommer mein. Als Herrin fandst du, Liebe, her, dir dient' vor andren ich allein, würd', wenn ich neu geboren wär, getreuer noch zu Diensten sein. Stanze · Jambus · Huitain · Strophenform · Wissen Read the full article
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Accademia del Cimento - Akademie

Accademia del Cimento · Akademie des Experiments
Die Accademia del Cimento war eine wissenschaftliche Gesellschaft, die 1657 in Florenz gegründet wurde. Sie gilt als die erste europäische Akademie, die sich ausschließlich der Wissenschaft widmete. Gegründet wurde sie von Schülern Galileo Galileis, darunter Giovanni Alfonso Borelli und Vincenzo Viviani. Wichtige Merkmale der Accademia del Cimento waren: - Finanzierung durch die Medici-Familie, insbesondere Großherzog Ferdinando II. und Kardinal Leopoldo de' Medici. - Fokus auf experimentelle Methoden mit dem Motto »Provando e riprovando« (Versuchen und wieder Versuchen). - Forschung in verschiedenen Bereichen wie Physik, Chemie, Biologie und Medizin. - Entwicklung und Nutzung spezieller Laborinstrumente. - Standardisierung von Messverfahren und Instrumenten. Die Akademie bestand nur etwa zehn Jahre, bis 1667. In dieser Zeit führte sie zahlreiche Experimente durch, insbesondere in den Bereichen Thermometrie, Barometrie und Pneumatik. Ihre Arbeit wurde in dem Werk |Saggi di naturali esperienze» zusammengefasst, das zu einem wichtigen Laborhandbuch im 18. Jahrhundert wurde. Die Accademia del Cimento spielte eine bedeutende Rolle in der wissenschaftlichen Revolution des 17. Jahrhunderts und trug dazu bei, die experimentelle Methode als Grundlage der modernen Wissenschaft zu etablieren. Die Accademia del Cimento führte eine Vielzahl von Experimenten in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen durch. Die Forschungen der Accademia del Cimento erstreckten sich auf viele Gebiete der Physik, Chemie, Biologie und Medizin. Einige der wichtigsten Experimente waren: - Luftdruckmessung mit Quecksilberbarometern - Vakuum-Experimente, basierend auf der Arbeit von Robert Boyle - Untersuchungen zur künstlichen und natürlichen Kühlung - Studien über die Auswirkungen von Hitze und Kälte auf verschiedene Objekte - Experimente zur Kompressibilität von Wasser - Untersuchungen zum Verhalten von Rauch im Vakuum - Forschungen zu Magnetismus und Bernstein - Studien zur Farbenlehre - Experimente zur Schallgeschwindigkeit - Demonstrationen der Fallgesetze, die Galileo diskutiert, aber nicht experimentell bewiesen hatte. Die Accademia legte großen Wert auf die Entwicklung und Nutzung präziser Messinstrumente wie Thermometer, Hygrometer und Pendel für Zeitmessungen. Die Accademia del Cimento wurde nach nur etwa zehn Jahren Bestehen im Jahr 1667 aufgelöst. Es gibt mehrere Gründe für die relativ kurze Lebensdauer dieser frühen wissenschaftlichen Gesellschaft: - Weggang wichtiger Mitglieder: Als Kardinal Leopoldo de' Medici, einer der Hauptförderer der Akademie, 1667 nach Rom übersiedelte, verlor die Gesellschaft einen ihrer wichtigsten Unterstützer. - Interne Streitigkeiten: Es kam zu Konflikten zwischen den Mitgliedern, was zur Auflösung beitrug. - Mangelnde formale Struktur: Die Akademie hatte keine offizielle Satzung und war nur locker organisiert, was ihre Langlebigkeit beeinträchtigte. - Individuelle Interessen: Einige Mitglieder, insbesondere Giovanni Alfonso Borelli, wurden der Zusammenarbeit überdrüssig, die keine individuelle Anerkennung zuließ. - Veränderung der Forschungsinteressen: Die Hauptmitglieder wandten sich nach Durchführung ihrer bevorzugten Experimente anderen Aufgaben zu. Es ist wichtig zu beachten, dass die Accademia del Cimento nie offiziell geschlossen wurde. Trotz ihrer kurzen Existenz hatte die Akademie einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der experimentellen Methode in den Naturwissenschaften. Accademia del Cimento · Akademie des Experiments · Wissen Read the full article
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Mein Kind sprach der Teufel
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