#anfang Zwanzig
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Mein Leben hat eine Wendung genommen. Vom verkorksten Dasein und Drogenexzessen zu einer jungen Frau, die langsam klare Ziele in sich trägt.
Das Universum hat mir einen wundervollen Menschen zugeschickt. Er ist zweiundzwanzig Jahre alt, wunderschön und warmherzig. Seine Küsse fühlen sich an wie ein Feuerwerk. Wir lieben uns.
Ich bin an mir gewachsen. Ich habe den Entzug geschafft und meine stationäre Therapie bald beendet. Dieses Jahr endet voller Glückstränen und Dankbarkeit.
Ich hoffe jeder, der an sich zweifelt, bleibt dabei zu lernen sich selbst zu lieben. Ich hoffe die Freude überwiegt dem Leid. Solange ich kann, werde ich leuchten, möchte meine Liebe zum Leben weitergeben. Es wird nicht leichter, aber es wird besser. Versprochen.
In Liebe,
Ich, eine junge Frau, Anfang zwanzig
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Warum nicht? Why not?
Ich lese öfter das viele der Meinung sind das Vaiana/Moana und Maui nie ein Paar werden weil Maui ein 3000 Jahre alter Kerl ist oder weil es nicht zur emanzipierten Heldin passen würde.
I often read that many people are of the opinion that Vaiana/Moana and Maui will never be a couple because Maui is a 3000 year old guy or because it wouldn't suit the emancipated heroine.
Aber mal im Ernst/ But seriously:
Maui wirkt und handelt nicht gerade so wie ein weiser alter Greis, eher wie ein Ende zwanziger der das Ende der popatät verpennt hat.
Und wenn man bedenkt das der Prinz von Schneewittchen Anfang 30 war und sie 14... schlechtes Argument warum es nicht gehen sollte.
Maui doesn't look or act like a wise old man, but rather like a man in his late twenties who missed the end of popularity.
And when you consider that Snow White's prince was in his early 30s and she was 14... that's a poor argument why it shouldn't work.

Und warum sollte eine selbstbewusste Frau keinen selbstbewusst Partner haben? Maui und Vaiana / Moana sind von Beginn an ein Dou, bei dem sich keiner von beiden verstecken muss. Ich persönlich habe vor Ihr sogar noch mehr Respekt als vor Elsa, Raya oder Merida die einfach einzelt auftreten und einfach keinen Raum für einen Partner haben, der ebenwürdig ist. Gut Anna (meiner Meinung nach die Heldin der Filme) hat Kristoff aber er steht meist eher am Rand und wird als Witzfiguer dargestellt.
Ich würde es sehr gut finden, wenn in dieser Filmreihe in der es ja um selbstfindung geht, eine Entwicklung von zwei am Anfang gezwungenermaßen zusammen gewürfelten Personen, mit großen unterschieden, zu besten Freunden und zu letzt zu einem Paar werden würden.
Und mal im Ernst, wirkte Vaiana/Moana jemals wirklich von Maui eingeschüchtert?
And why shouldn't a confident woman have a confident partner? Maui and Vaiana / Moana are a duo from the start, where neither of them has to hide. Personally, I have even more respect for her than for Elsa, Raya or Merida, who simply appear alone and simply don't have room for a partner who is equal to them. Well, Anna (in my opinion the heroine of the films) has Kristoff, but he is usually on the sidelines and is portrayed as a joke figure.
I would really like it if this film series, which is about self-discovery, showed the development of two people who were initially thrown together out of necessity, with major differences, and then became best friends and finally a couple
Seriously, did Vaiana/Moana ever seem truly intimidated by Maui?

Mal im Ernst warum nicht? Seriously, why not?

#moana 2#disney moana#moana waialiki#vaiana#maui#hooked wayfinder#moana 2 spoilers#moaui#moana of motunui#moana/maui
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https://www.tumblr.com/opheliagreif/763488699502772224/fragen-auf-eigene-gefahr-ich-bel%C3%A4stige-jeden-mit?source=share
Ich gehe die Gefahr ein und hätte gerne drei Funfacts zur Anatomie. Was dir beim schreiben besonders schwer oder leicht gefallen ist, was dich überrascht hat, sowas 😄
-Koenigssohn (Sam)
Hallöchen Sam! 🌻
Erstmal vielen lieben Dank dir fürs Fragen. Und alles klar!
*Knöchel knack*
*Ärmel hochkrempel*
*Brille aufsetz*
Los geht's. Ich pack es aber mal unter einen Cut, weil...lang, ne?
Drei Acht Funfacts
Der Titel "Anatomie einer Erpressung" war einer der schnellsten Titel, die ich jemals für eine meiner Geschichten gefunden habe. Ich krepel sonst immer herum und finde nichts (schlussendlich schon, auch gerne mit Nachhilfe, aber grundsätzlich...)
Die meisten Szenen, die ich damals vorgeschrieben habe, weil ich Bock auf die Szenen hatte, sind heute komplett geändert oder weggefallen. Trotzdem habe ich sie gerne geschrieben und noch aufbewahrt.
Zarah und Rahel gibt es wirklich. Sie heißen im wahren Leben anders, aber ich habe einen Heidenrespekt vor ihnen und möchte ihnen hiermit auch ein kleines "Denkmal" setzen.
Leo sollte eigentlich gar keinen Hund bekommen, aber irgendwie hat sich Herbert mit einem Mal hineingemogelt und ist da geblieben.
Das generelle Outline habe ich innerhalb von zwei Tagen gehabt. Umgeschmissen habe ich es mittlerweile zum drölften Mal. Ich nenne das fluides Schreiben. XD
Ich hatte kurz mal überlegt, die Anatomie als Blaupause für ein Buch zu nehmen und das zu veröffentlichen. Das hätte bedeutet, dass ich sie hätte löschen müssen und habe mich dagegen entschieden. Sie ist als Fanfic gut so und soll es auch bleiben.
Ganze 203 Mal kommt in der Geschichte eine Form von "grollen" vor, meist bei Leo. Auf meiner To-Do-Liste steht, dass ich es noch ändern muss, was ich auch werde. Nach Oktober.
Ich habe letztens ein Lied gehört und hatte eine spontane Idee zu einer Fortsetzung zur Anatomie dazu. Seitdem haue ich mir tatkräftig auf die Finger mit dem Hinweis, dass doch bitte erstmal diese Monstergeschichte zuende geschrieben werden sollte. Und dass es dann auch erstmal gut sein sollte.
Was mir besonders schwer gefallen ist
Den Break zu machen, bei dem Adams Verhalten Leo gegenüber einen Kehrtwende macht. Es hat irre viel Spaß gemacht, einen bösen Adam zu schreiben und die beiden in den Enemies to Lovers-Trope zu bringen. Da musste ich mich schon ein bisschen disziplinieren, Adam nicht noch böser sein zu lassen, sondern nach ca. 10 Kapiteln dann die Umkehr einzuläuten.
Gerade eben fällt es mir auch schwer zu begreifen, dass die Geschichte auch in weniger als zwanzig Kapiteln zu Ende sein wird (denke ich). Dadurch, dass sie mich jetzt schon zwei Jahre und vier Monate begleitet, ist es, als würde man eine wohl bekannte Person gehen lassen und das ist schon manchmal seltsam.
Schwer gefallen sind mir auch die Sexszenen zwischen den Beiden. Da habe ich mehrfach dran herum experimentiert, weil ich mit den Zwischenergebnissen nicht zufrieden war.
Der Umbruch zwischen dem Glücklich sein der Beiden und der jetzt passierten Katastrophe. Da gab es zu Anfang eine Logiklücke, weil ich eine Szene unbedingt drinbehalten wollte. Die konnte ich aber zunächst nicht logisch verknüpfen, bis mir dann die rettende Idee kam.
Die Szenen zwischen Roland und Adam zu schreiben. Die finde ich immer noch ganz schlimm.
Vincent und Adam R. zu schreiben. Da hat mich der Polizeiruf einfach viel zu früh meiner Inspirationsquelle beraubt. Ich hätte gerne mehr über die Beiden gesehen, um sie besser miteinander einschätzen zu können.
Was mir besonders leicht gefallen ist
Adam als böse zu schreiben. Goooosh. Ich liebe einen bösen Adam. Ich liebe es, wenn unter der dunklen Schale ein doch guter Kern steckt. Simples Rezept, aber ich bin eine einfache Frau und damit hat es das ziemlich leicht gemacht zu schreiben.
Was mir auch leicht gefallen ist, ist die Beziehung der Beiden ins Gute zu verkehren. Das hat Stück für Stück mehr Spaß gemacht, weil sie sich noch herrlich abgestoßen haben, aber schon zueinander gefunden haben.
Ebenfalls fällt es mir leicht, aus der quälenden Seele Adam eine gequälte Seele zu machen und dessen Hintergründe Stück für Stück offen zu legen. Das hat aber auch Spaß gemacht.
Besonders leicht waren im Übrigen auch die Date-Szenen zwischen den Beiden bzw. den Dreien. Sie in diesen Kontext zu bringen und damit den Grundstein für eine gute Beziehung zu legen, war schon schnell(er) geschrieben.
Dinge aus dem Canon einzubauen. Das macht ohnehin viel Spaß, aber sie hier in einen anderen Kontext zu setzen, ist schon das Salz in der Suppe.
Was mich überrascht hat
Die Resonanz. Zum Einen ist mir schon klar, dass ein böser Adam auch andere Leute als mich reizt, aber dass es dennoch so viel Zuspruch gibt und das auch noch nach zwei Jahren ist bewundernswert und toll.
Ebenso hat es mich überrascht, dass es Lesende gibt, die sich die Geschichte gegenseitig vorlesen. Das finde ich großartig.
Was mich auch überrascht hat, ist die Zeit, die ich brauche, damit die Beiden zusammenkommen. Ganz am Anfang hat jemand angemerkt bzw. kritisiert, dass es zulange dauern würde - die Person wusste da noch nichts von den weiteren 40+ Kapiteln, die kommen würden. So Recht sie auch hatte, dass manches gestrafft hätte werden können, so sehr stehe ich aber dazu, dass es notwendig war, Adam und Leo den Raum und die Zeit zu geben, sich zu entwickeln, damit sie auch eine gute Verbindung haben, die gewisse Stürme übersteht.
Sowas (oder auch...und sonst?)
Ich liebe die Abkürzung AeE, was auch daran liegt, dass mir der Titel immer noch sehr gut gefällt und ich auf Wörter mit A stehe, dabei eine besondere Vorliebe für das Wort Anatomie habe.
Ich liebe die Geschichte und lese mir auch jetzt noch immer wieder die einzelnen Teile durch: zum Einen, um mir den einen oder anderen Informationsstand vor Augen zu rufen und Dinge nachzuschlagen, zum Anderen aber, weil ich viele Szenen darauf einfach gerne mag.
Ich infodumpe gerne auch in den Kommentaren - vermutlich gibt es deswegen auch Leute, die sich jeden einzelnen der Kommentare mit meinen Antworten dazu durchlesen.
In AeE geht Adam zum Jugendamt um sich Hilfe zu holen und wird danach von seinem Vater dafür bestraft. In "Kälte der Erde" erzählt er Manuela Baron, dass er sich an die Polizei gewandt hat um Hilfe zu bekommen und wurde danach von seinem Vater schlimm verprügelt. Die Ähnlichkeit hat mich sehr glücklich gemacht (macht sie heute noch).
Das Dokument ist mittlerweile so groß, dass Google Drive sich weigert es zu öffnen. Ich muss es daher immer herunterladen, wenn ich es von unterwegs bearbeiten will.
Ich habe über die Geschichte tolle Leute kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte.
So. Das war es erst einmal. 😁 Es sei denn, du stellst noch mehr Fragen, dann kann ich weiterschwafeln. Vielen Dank für dein Interesse. ❤️
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Anfang April 2025
Auf der Suche nach einer Alternative zu Google Docs
In Google Docs habe ich seit Ende 2006 alle meine Texte geschrieben, ich war zufrieden damit, die Zusammenarbeit mit anderen ging sehr einfach und Google hat in fast zwanzig Jahren keinen meiner Texte verloren. Ich habe Tausende von Dokumenten dort liegen.
Im Rahmen der Demilliardärisierung habe ich im Februar angefangen, stattdessen in meiner eigenen Nextcloud zu schreiben. Das funktioniert, ich bin aber unzufrieden damit. Die Dokumente bleiben nicht offen, vor dem Schreiben muss ich immer Dinge neu laden, insgesamt fühlt sich alles störrisch an. Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber ich sehne mich nach gefühlt reibungslosem Schreiben. Schreiben ist schon mühsam genug, wenn sich das Schreibwerkzeug willig oder wenigstens unauffällig benimmt. Außerdem gibt es in den Markdown-Textdokumenten der Nextcloud keine Möglichkeit für meine Redakteurinnen, Änderungswünsche an den Text dranzukommentieren. Ich mache mich auf die Suche nach anderen Möglichkeiten.
Die Anforderungen
Ich muss Redakteur*innen in die Dokumente einladen können, und diese Redakteur*innen (oder anderen Mitschreibenden) müssen dann sofort unangemeldet loseditieren können. So wie bei Google Docs eben.
Diese Redakteur*innen dürfen nicht lange Einarbeitung in etwas brauchen, das ganz anders funktioniert als das, womit sie sonst arbeiten. Sie müssen meine Texte ohne Umstände und ohne Formatierungsverlust in ihr Redaktions-CMS copypasten können.
Es wäre schön, wenn sich das neue Ding geschmeidiger anfühlen würde als die Nextcloud.
Ich möchte mich einigermaßen darauf verlassen können, dass meine Texte nicht eines Tages plötzlich weg sind.
Es muss Versionskontrolle geben, also die Möglichkeit, zu älteren Versionen eines Textes zurückzugehen. Das brauche ich oft, wenn ich irgendwas versehentlich gelöscht habe oder wissen möchte, was ich geschrieben habe, bevor es von einer Redaktion geändert wurde.
Ich hätte gern, dass es optisch nicht zu mir sagt "Du arbeitest in einer Behörde und brauchst sicher ständig die Serienbrieffunktion sowie weitere 1000 Funktionen." Ich möchte beim Schreiben so wenig Zeug wie möglich um meinen Text herum sehen.
Es gibt Schreibwerkzeuge, die für ihre Schönheit und Geschmeidigkeit berühmt sind, zum Beispiel Scrivener. Damit kann man aber nicht mit anderen zusammenarbeiten.
Am liebsten wäre es mir, wenn ich mein neues Notizen-Tool Obsidian für alles verwenden könnte, denn darin halte ich mich sehr gern auf. Markdown reicht für meine Formatierungsbedürfnisse eigentlich völlig aus. Obsidian eignet sich aber (offenbar auch mit Plugins) nicht wirklich zum Kollaborieren mit Menschen außerhalb des Obsidian-Systems.
Proton Docs
Als ich Proton Docs entdecke, bin ich erst mal begeistert: Es ist ein Schweizer Produkt, aber alles ist genau wie bei Google Docs / Drive vor etwa fünf Jahren (ein paar neuere Features fehlen). Gerade will ich schon auf die Bezahlversion umsteigen und alles nur noch damit machen, da verlinkt mir Angela Heider-Willms diesen Screenshot von Äußerungen des Proton-CEO. Ein Firmensitz in der Schweiz schützt nämlich gar nicht davor, Trump-Anhänger zu sein. Da kann ich auch gleich bei Google bleiben und mir die Umzugsmühen sparen. Ich kündige meinen Testaccount wieder.
Docs
Bei Mastodon wird mir eine "neue Open-Source-Alternative zu Google Docs und Notion" empfohlen, unterstützt von der französischen und deutschen Regierung. Unter impress-preprod.beta.numerique.gouv.fr kann man es ausprobieren (mit den Login-Daten [email protected] / I'd<3ToTestDocs). Es sieht ganz gut aus und scheint das zu können, was ich suche.
Aufgeräumte Dokumentansicht, keine 12 Millionen Formatierungsmöglichkeiten ständig im Bild
Aber was müsste ich tun, wenn ich damit arbeiten wollte? "You can easily self-host Docs (check our installation documentation)." wirbt die Seite. Der Dokumentations-Link führt ohne weitere Erklärungen zu GitHub, und eine dort liegende Datei namens installation.md fängt so an:
Welchen Teil von "easily" haben diese Leute nicht verstanden? Ich glaube inzwischen, dass es "easily self-host" überhaupt nicht gibt. Es ist immer irgendwas mit Dockercontainer hier und Tieropfer um Mitternacht da.
Collabora Online
Erst jetzt finde ich heraus, was in meiner Nextcloud die Punkte "Neue Textdatei" und "Neues Dokument" voneinander unterscheidet. "Neue Textdatei" bedeutet Markdown, das habe ich bisher verwendet und war zufrieden, nur konnten die Redakteurinnen eben nicht kommentieren. "Neues Dokument" bedeutet, dass ich 2,50 pro Monat extra bezahlen muss und dann Collabora Online benutzen kann. Darin könnten die Redakteurinnen dann kommentieren, es ist aber in Firefox so unbenutzbar langsam, dass ich sofort wieder aufhören werde, dafür zu bezahlen. Außerdem finde ich es extrem hässlich, ich möchte in so was keine Texte schreiben, das Auge schreibt doch mit.
Erträgliche Markdown-Dokument-Ästhetik in Nextcloud:
Collabora Online in Nextcloud, optisch eindeutig ein Nachkomme von Microsoft Word:
Ergänzung: Dan weist mich bei Mastodon darauf hin, dass man in Collabora Online via → Ansicht → Kompaktansicht die Oberfläche ändern kann. So sieht das dann aus:
Erträglichere Ansicht von Collabora Online, die mir zwar nichts nutzt, weil es eben in Firefox viel zu langsam ist, aber vielleicht ja anderen.
OnlyOffice
Hinter OnlyOffice scheint eine russische Firma zu stehen. Andererseits setzen viele eher Bürgerrechts- und Privatsphäre-interessierte Organisationen darauf. Ich lese ein bisschen bei Reddit herum, und habe den Eindruck, dass der russische Einfluss überschaubar ist und man es wahrscheinlich trotzdem verwenden kann. Ich melde mich an, es sieht fast genauso hässlich aus wie Collabora Online und noch überladener, ist aber schneller. Insgesamt ist meine Begeisterung gering.
OpenDesk
OpenSource und gefördert von der Bundesregierung, darin steckt aber auch wieder nur Collabora Online, deshalb probiere ich es gar nicht erst aus.
Update: Später will ich noch mal nachsehen, ob Collabora dort vielleicht besser funktioniert als in meiner "Managed Nextcloud" bei Ionos. Aber OpenDesk scheint gar nichts zu sein, was man als Privatperson überhaupt benutzen kann, oder falls doch (mit der selbst zu hostenden "Community Edition") sieht es zu kompliziert für mich aus.
CryptPad
Als ich bei Mastodon herumnörgele, bekomme ich von sehr vielen Seiten CryptPad empfohlen. Und tatsächlich habe ich verpasst, dass das gar nicht mehr das alte Etherpad aus den Nullerjahren ist, wie der Name andeutet, sondern inzwischen viel mehr Optionen bietet:
Wenn man auf "Document" klickt, gelangt man wieder zu einer OnlyOffice-Installation. "Rich Text" führt zu so was Ähnlichem, aber ohne OnlyOffice und mit einem etwas weniger behördigen Interface.
Sharing mit unangemeldeten Personen scheint möglich zu sein. Es gibt zwei kostenlose Nutzungsmöglichkeiten und eine kostenpflichtige. Als Begründung, warum man bezahlen soll, steht da "Help CryptPad to become financially sustainable". Das heißt, dass es jetzt nicht sustainable ist. Werden sie da meine Texte auch zwanzig Jahre ohne Datenverlust aufbewahren können? Es macht mich ein bisschen skeptisch.
HedgeDoc und Typst
Zwei eigentlich (für andere Anwendungszwecke) wahrscheinlich ganz gute Werkzeuge. Leider für mich nicht brauchbar, weil die Arbeitsweise mit einer Markdown- und einer "so sieht dann das Layout aus"-Spalte nicht redaktionskompatibel ist, das erfordert zu viel Erklärung und Umgewöhnung.
Ellipsus
Ein eigentlich ganz gut aussehendes Gemeinsam-Schreib-Ding, aber es verlangt, dass ins Dokument Eingeladene sich erst mal einen Account zulegen müssen. (Viele andere Tools tun das auch, sagen es aber so frühzeitig, dass ich sie gar nicht erst ausprobieren musste.)
Nuclino
Molinarius weist mich auf die Existenz von Nuclino hin, "A modern, simple, and blazingly fast way to collaborate – bring knowledge, docs, and projects together in one place." Ich melde mich an, es sieht auf den ersten Blick ganz gut aus. Aber für die Zusammenarbeit mit anderen müssen diese anderen sich auch wieder erst mal einen eigenen Account zulegen und damit scheidet es aus.
Murena
Murena Workspace begrüßt mich gleich mit dem Hinweis "Murena Workspace will be back fully soon! Please read this guide to know more." Der verlinkte Guide beginnt mit "Backup my files after the Murena Workspace outage" gefolgt von "The Recovery Process". Dieser Recovery-Prozess wirkt umständlich. Ich verliere das Vertrauen in Murena, was die langfristige Aufbewahrung meiner Texte angeht, und verlasse die Seite wieder, ohne herauszufinden, ob Kollaboration mit Unangemeldeten hier überhaupt möglich gewesen wäre.
Infomaniak kDrive
Die Schweizer Firma Infomaniak wirbt mit "Store, share and synchronise your data in an ethical cloud." Ich melde mich an, blicke aber nicht durch. Irgendwie bieten sie alles auf einmal an und wollen als Erstes von mir, dass ich mir eine neue Mailadresse bei ihnen zulege. Ich will aber gar keine neue Mailadresse und gehe wieder.
Update: Via Mastodon erreicht mich der Hinweis von Hotzenplotz: "infomaniak experimentiert die letzten Monate äusserst mühsam mit unterschiedlichem Einstieg in ihr k-suite-Angebot. Bei meinem letzten Versuch konnte ich zuerst einen Account anlegen und danach ohne neue Mailadresse mit der k-suite loslegen. Die funktioniert dann insbesondere für Zusammenarbeit mit newbies ganz nett (sehr granulares Teilen, bearbeiten/lesen ohne Login, Kommentarfunktion, Versionsgeschichte, Zugriff via Mobile)".
Ich versuche es daraufhin noch mal. Der Weg hinein ist wirklich sehr verworren. Ich muss mich zwei Mal über einen per SMS zugeschickten Code identifizieren und dann noch eine spezielle App, "infomaniak Check" installieren, die mir einen dritten Code per SMS zuschickt. Aber dann kann ich tatsächlich ohne neue Mailadresse das kDrive verwenden. Auch hier gibt es wieder die nicht besonders intuitive Auswahl zwischen "Neues Dokument" und "Neuer Text". Bei "Neues Dokument" wird eine .docx-Datei angelegt, bei "Neuer Text" eine .txt-Datei. Beim .docx-Dokument steht zwar "infomaniak" oben links, die Oberfläche ist aber exakt die von OnlyOffice, es wird also wohl OnlyOffice unter infomaniak-Branding sein. Die txt-Datei ist eine nackte Textdatei, ohne Formatierungsmöglichkeiten, ohne Sharing. Finde ich insgesamt immer noch nicht überzeugend, sehr lustiges Feature aber die Preisgestaltung: Lebenslang kostenlos, DANN 1,58 pro Monat.
Framapad
(ein Tipp von X-tof bei Mastodon): Framapad ist einer von den vielen Etherpad-Klonen, die entstanden sind, nachdem das Original-Etherpad Ende 2009 von Google aufgekauft und stillgelegt wurde. Ich habe einige davon benutzt und wahrscheinlich durch nichts so viele Dokumente verloren wie durch die Nutzung dieser Angebote, die entweder selbst sehr kurzlebig waren oder die Dokumente irgendwann gelöscht haben, um Speicherplatz zu sparen. (Ein paar traurige Geschichten hier und hier.) Mach ich nicht noch mal.
Overleaf
Ich mag LaTeX und habe auch mit Overleaf (einem LaTeX-Editor im Browser) schon gearbeitet. Man kann damit Dokumente gemeinsam bearbeiten. Vielleicht, denke ich, kann ich ja das LaTeX vor den Redaktionen verstecken, so dass sie es beim Kommentieren gar nicht merken? Aber leider verlangt auch Overleaf, dass alle Eingeladenen sich erst mal dort einen Account zulegen, und damit endet mein Experiment.
Fazit
Ich werde CryptPad mal vorsichtig ausprobieren, aber wahrscheinlich bei Nextcloud bleiben, bis sich was an der Gesamtsituation ändert. Zehn von den zwanzig Jahren, die alles immer dauert, sind ja vielleicht schon rum.
Update einige Tage später: CryptPad ist wirklich angenehmer als Nextcloud, ich bin jetzt zahlende Kundin dort (ist nicht nötig, man kann auch viel gratis machen; ich bin es nur aus Begeisterung) und erwäge, dafür die kostenpflichtige Nextcloud wieder abzuschaffen.
(Kathrin Passig)
#Kathrin Passig#Demilliardärisierung#CryptPad#Nextcloud#Collabora Online#OnlyOffice#Proton#OpenDesk#Markdown#schreiben#Google Docs#infomaniak kDrive#Etherpad#Framapad#Murena#Nuclino#Ellipsus#HedgeDoc#Typst#Overleaf
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Kapitel 3 von Copaganda ist online...
In dem Adam und Leo undercover ermitteln müssen... und dabei so einiges an die Oberfläche kommt. 🌊
„Nein, also– So hab’ ich das nicht gemeint! Du siehst... ich meine...“ Er gestikuliert hilflos, während er nach den richtigen Worten sucht und dabei gleichzeitig viel zu laut wird. „Aber Leo… so gehen wir doch nie als Väter durch.“ Wo sie sich befinden und was er gerade gesagt hat, wird ihm erst bewusst, als er aus dem Augenwinkel eine Gruppe anderer Konzertbesucher*innen wahrnimmt, die gerade an ihnen vorbeiläuft. Ein junger Mann, schätzungsweise Anfang zwanzig, lässt seinen Blick über Leo gleiten und grinst frech. „Also ich kann dich gerne Daddy nennen, wenn du willst, Hübscher“, ruft er im Vorbeigehen und zwinkert Leo zu.
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Schön, wie Minninger seit, was, zwanzig Jahren? für DDF schreibt und offenbar trotzdem keine Ahnung hat, wie genau es sich mit den Zugängen zur Zentrale verhält. Hab mich am Anfang schon gewundert, warum Bob durchs Kalte Tor geht und dahinter auf allen Vieren weiterrutscht, aber jetzt sagt Bob gerade "[...] Sie beobachteten dort, wie ich mit der Pappschachtel geradewegs durch die Kühlschranktür in unsere Zentrale verschwand. Als ich diese später ohne Karton wieder verließ, nahm ich aber die Wohnwagentür, die ich hinter mir abschloss."
Das Kalte Tor führt zur Wohnwagentür! Tunnel II muss durchkrochen werden und endet in der Bodenluke, aber der hat seinen Eingang in der Freiluftwerkstatt! Himmelherrgott, Minninger.
#drei fragezeichen#kaj rambles#andré minninger#die zentrale ist schon seit hundert folgen wieder versteckt!#und das kalte tor ging seitdem immer zur wohnwagentür!#🤦♂️🤦♂️🤦♂️#to delete later#es ist immer noch spur der toten but i'm not tagging it on purpose
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WAS ZUM FICK IST BITTE WOYZECK. W I L D
Ich gehe mit mehr Fragen raus als ich reingegangen bin. Es wird mir helfen die Vorstellung in Dortmund zu verstehen.? Aber was zur Hölle did i just read?
Der Hauptmann mag irgendwie Woyzeck nicht. Hat allerdings große Angst vor Pferden, weil die überall zu Fuß hingehen. Der Arzt gibt ihm noch vier Wochen bis zur geistigen Lähmung.
Ein Professor schmeißt eine Katze aus dem Fenster, anscheinend ist Woyzeck auch eine, weil er mit seinen Ohren wackeln kann.
Auf Kommando kann Woyzeck nicht an die Wand pissen, obwohl der Doktor ihn dabei gesehen hat.
Ein Messer ist günstiger als eine Pistole. Zudem lässt sich damit mehr machen als Brot schneiden. Zum Beispiel kann Woyzeck damit den Mond abstechen. Oder seine Frau/Freundin. Weil die mit dem Tambourmajor gefickt hat??
Die kurzen Szenenfragmente wirken wie ein Drogentrip. Aber so beginnt die Reclamausgabe mit den Freimaurern ja auch.
WHAT DID I JUST READ???
Büchner war eindeutig Anfang zwanzig als er das zu Papier brachte. Was ein riesiger Shitpost.
#Ich brauch ein paar Tage/Wochen um das zu verarbeiten#Woyzeck#Büchner#Georg Büchner#Deutsches Zeug#Theater#BTT
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História de uma lei inconstante e polar
Bricolage/ Gestellschieberei/ Ameisenwege
1.
Das Gesetz, das kann ein lesbares Objekt sein oder ein Objekt, das lesen lässt (und damit aus den Mahlen und klammen Sendungen sich bildet, die man auch Letter nennt, weil sie Objekte sind, die lassen).
Es gibt eine Formulierung von Walter Benjamin, die auch auf Aby Warburg bezogen wird, und zwar aus den Anstössen heraus, die Walter Benjamin Mitte der zwanziger Jahre (wieder einmal scheiternd) dazu getrieben haben, Anschluss an die Bibliothek Warburg zu bekommen. Diese Anstösse erwähnt, Walter Benjamin in Passagen des Haufens flatternder Blätter, den man seine geschichtsphilosophischen Thesen nennt . Er erwähnt die Anstösse, zensiert das aber und streicht die Passage wieder durch. Er hatte diese Anstösse als magische und mantische Praktiken bezeichnet. Zensieren ist auch eine magische und mantische Praktik, vor allem vor der 'Enteignung der Wahrsager': zur Zeit der Censoren (die insoweit Sensoren sind) geht die juridische Kulturtechnik mit Divinationen, Schätzungen, Messungen und Musterungen einher. Die Bronzeleber von Pienza, die Warburg am Anfang des Atlasses abbildet, ist ein instituierendes Objekt der Censur, mit ihm übte man, Wahrheit zu sagen.
Walter Benjamin teilte insoweit mit Aby Warburg ein Interesse an demjenigen Teil des römischen Rechts, der so unterschwellig ist, dass manche bestreiten, dass es sich hierbei überhaupt um römisches Recht handelt. Auch Marie Theres-Fögen, von der die Geschichte und Theorie der Enteignung der Wahrsager stammt, bestritt mit einer Vorstellung, nach der auch das römische Recht schon System und ausdifferenziert gedacht wird, dass es sich bei der magischen und mantischen Praxis, also auch bei den juridischen Kulturtechniken der römischen Censoren und der ratgebenden Wahrsager um Recht handelt. Zum Recht soll das erst geworden sein, als es verboten wurde. Das sehe ich anders. Was die Rechtswissenschaft davon brauchte, hat man später teilweise vorsorglich zur Hilfswissenschaft erklärt, heute spricht man teilweise auch (in speziell deutscher Großzügigkeit und Gastlichkeit) von Nachbarwissenschaften (also mit Tschühüss-Vorbehalt).
Mit der Forschung zur Multinormativität bei Thomas Duve und um Thomas Duve sowie in der Forschung zur Multidisziplinarität bei Marietta Auer und um Marietta Auer herum wird eine solche Praxis glücklicherweise auch wieder Gegenstand der Rechtsgeschichte und Rechtstheorie. Was daran marginal oder peripher sein soll, zieht sich kapillar mitten durch das Recht, durch alle seine Stellen und Passagen, denn dieses Recht ist elementar zeitlich und gemessen. Neben dem Forschungsprojekt zu Warburgs Staatstafeln sind in Bezug auf das MPI auch die Forschungsprojekte von Karolyne Mendes Mendonca Moreira ("Incarnated Spirits") zu afrikanischen Praktiken und und Hoachen Ku (u.a. zu customs oder in Warburgscher Lesart: Trachten) zu erwähnen, die beide ebenfalls magischen und mantischen Praktiken nachgehen.
2.
Warburg ist durch seine Kenntnis dieses Teils des römischen Rechts berühmt geworden: das betrifft seine Arbeiten zur Messung und Verwaltung von Zeit, seine Kenntnisse der Kalendergeschichte. Er hält einen berühmten und legendären Vortrag von Rom (nicht nur Lacan), den hält er 1912 in der Bibliothek, die heute zum Max-Planck-Gesellschaft gehört und die den ehrwürdigen Titel Hertziana trägt. Ihm gelingt aufgrund seiner Kenntnisse über die Messung und Verwaltung von Zeit, aufgrund seiner Kenntnisse der Kalendergeschichte eine Entzifferung des ikonographischen Programms im Palazzo Schifanoia Ferrara (das einer Synopse und Umrechnungstabelle gleicht). Diese Kenntnis geht mit einer Kenntnis in Astronomie und Astrologie einher, weiter mit einer Kenntis der Geschichte der Alchemie und Hermetik - und immer mit einer Kenntnis magischer und mantischer Praxis. Aus einer Begegnung mit magischer und mantischer Praxis heraus, dem Reigen, das unter dem Begriff Schlangenritual bekannt geworden ist, hat Warburg überhaupt erst angefangen, seine Geschichte und Theorie römischen Rechts oder aber eines Rechts, in dem Antike nachlebt, zu entfalten. Auf die Idee, deswegen Kunst und Irrationalität aufeinander zu verpflichten und insoweit Recht und Kunst zu ausdifferenzieren, auf die Idee kommen weder Warburg noch Benjamin, aber beide gehören ja auch nicht zur Kritischen Theorie Frankfurter Schule Abteilung Nichtbenjamin und Benjamin ist ja sogar der Gründer der Kritischen Theorie Frankfurter Schule Abteilung Benjamin.
3.
Es gibt also eine Formulierung, die von Walter Benjamin stammt und die Georges Didi-Huberman in seinem Buch über den Atlas oder die unruhige fröhliche Wissenschaft auf Aby Warburg bezogen hat. Lesen, was nie geschrieben wurde: das sei etwas, zu dem Benjamin und Warburg Routinen, Rechniken oder Verfahren entwickeln würden. Lesen, was geschrieben nie steht, auch so weit gedehnt will ich das deuten. Die magischen und mantischen Praktiken haben es mit einem Lesen jenseits der Begriffe der Schrift, jenseits des Schreibens und jenseits des Stehens zu tun. Lesbar werden hier auch andere Graphien und andere Choreographien, solche, die nicht allein begriffen werden und damit nicht im Begriff aufgehen, die nicht Schrift sind und die auch etwas anderes tun als zu stehen und darin (be-)ständig zu sein.
Die Kenntnisse solcher magischen und mantischen Praktiken werden unter anderem im römischen Recht in einem Material archiviert, das unterschwellig oder minor ist. Nach Cornelia Vismann: Das Material ist nicht verfasst, ist keine Verfassung römischen Rechts und bietet dem römischen Recht keine Verfassung, nur Fassungen, nur Versionen und damit Drehungen und Verdrehungen, nur Verkehr und Verkehrungen. Dieses Material verwaltet nur und ist nur verwaltet, sortiert laufend um ohne jemals die Ordnung zu sein. Es ist aktenförmig, wird teilweise zwar mit dem verwechselt, was ein Buch sein soll, ist und bleibt aber Aktenmaterial, voller Listen, Tabellen und Bildern. Das Material ist so unbeständig, das es ab dem 19. Jahrhundert mit dessen nationalen und universitären Bemühungen um Homogenisierung, Systematisierung , Authentifizierung und Aneignung als zu zwielichtig gilt, um ernsthaft am Stolz des Wesens römischen Rechts teil zu haben. Eventuell überlässt Mommsen sogar darum seinem Schüler Otto Seeck die Edition des unbeständigen und damit zwielichtigen Materials. Insofern ist schon fraglich, ob diese Material, das weder auf Heterogenität noch auch Homogenität verpflichtet werden kann, Text ist. Fabrikat ist es. Das berühmteste Material ist die notitia dignitatum (jenes Material, das auch als Atlas lesbar ist und lauter Tafeln auf Tafeln zeigt). Was die Zeitmessung und die Kalender anbetrifft interessiert sich Warburg explizit in seinem Atlas für den Kalender von 354, den Kalender des Filocalus (er bildet Auszüge daraus ab und nutzt für Tafel 78 noch die kalendarische Struktur, um das diplomatische Protokoll eines diplomatischen Protokolls zu entfalten).
4.
Für eine Geschichte und Theorie unbeständigen und polaren Rechts schlage ich vor, einmal den Affinitäten zwischen demjenigen nachzugehen, was Aby Warburg Gestellschieberei nennt, demjenigen, was Lévi-Strauss bricolage nennt und was Jesper Svenbro in seiner Geschichte und Theorie der Kulturtechnik Lesen Ameisenwege nennt. Südamerika bietet sich an, dann das ist ein Ort, an dem die Ameisen mit dem Laub abhauben, dauernd (vermutlich, weil hier eine Flat-Rate-Sommerlichkeit noch die anderen drei Jahreszeiten belegt). In Deutschland wird saisonal stoßgelüftet, in Brasilien hauen die Ameisen mit dem Laub ab: Das sind Reihenfolgen, Sequenzen, denn alles was hier vorkommt, kommt auch dort vor, nur in anderen Reihenfolgen.
Solche Ameisenwege sind Dienstwege der bricolage, auf ihnen werden Gestelle geschoben - und auch die sind zu den gründlichen und vorgeschobenen Linienzügen zu zählen: Das wäre eine Arbeitsthese. Ameisen, die mit dem Laub abhauen, erlauben auch was, dazu entlauben sie allerdings. Ameisen sortieren auch, selbst wenn sie die Blätter so sortieren, wie es auf den Blättern von Benjamins Thesen nicht nur beschrieben wird, sondern wie es Benjamins Blättern passiert ist, also auch wenn darin Kippen, Kehren und Wenden vorkommen, die mit katastrophalen und apokalyptischen Wirbeln oder Ventilierungen einhergehen.
#história e teoria de uma lei inconstante e polar#Gestellschieberei#bricolage#ameisenwege#Die Ameisen hauen mit dem Laub ab
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Forever young
Diesen Song von Alphaville spielten wir auf unserem Abiball. Wir glaubten daran. Für immer jung zu sein, erschien uns damals als absolut machbar. Das ging auch eine ganze Weile lang gut und ich weiß nicht, was dann plötzlich passiert ist. Meine Kinder wissen jedenfalls nicht, wer oder was Alphaville ist und das ist definitiv ein Zeichen dafür, dass ich nicht mehr jung bin. Aber was ist eigentlich jung? Meine Älteste jammert rum, weil sie dieses Jahr achtzehn wird. Sie findet das alt. Wenn meine Mutter von „der Jugend“ spricht, dann meint sie damit Menschen in meinem Alter. Kann ich jung sein, wenn meine Tochter schon alt ist? Ist Alter eine Frage der Perspektive? Oder ein Gefühl? Wenn es ein Gefühl ist, dann bin ich vermutlich sechzehn. Wobei ich mich neulich wie 90 gefühlt habe. Ich war Wasserski fahren. Das hatte ich Anfang zwanzig schon mal gemacht, man fällt ein paar Mal fies ins Wasser, aber dann fährt man. Genau so war es diesmal auch, nur mit dem Unterschied, dass ich danach zehn Tage lang Schmerzen überall hatte. Es ist auch nicht so hilfreich, wenn man sich jung fühlt, aber älter aussieht. Auf Fotos frage ich mich manchmal, wer da heimlich mein Gesicht ausgetauscht hat. Ich sehe nämlich ganz und gar nicht so aus, wie ich mich gefühlt habe. Mein Gefühl war jung und blühend gewesen und garantiert nicht mittelalt mit Augenringen. Meine 14-jährige Tochter Lilly beschwerte sich letztens, dass sie beim Mexikaner, bei dem wir seit Jahren essen gehen, nichts mehr zum Malen hingestellt bekommt. Die lustige bunte Karte mit den Dinosauriern, die sie früher immer ausgemalt hatte, bekam jetzt die Sechsjährige am Nebentisch. Altwerden fängt also schon ganz früh an und es hat ganz viel mit Loslassen zu tun. Wenn wir loslassen, schaffen wir Platz für neue Dinge. Lilly bekommt keine Karte mehr mit Dinosauriern, aber dafür stellt die Kellnerin ihr jetzt extra scharfe Soße zu ihren Nachos. Ich überlege, was ich dazugewinne in meinem Alter. Ich werde ernst genommen in Besprechungen, weil alle wissen, ich mache den Job nicht erst seit gestern. Ich rege mich nicht mehr allzu viel über Kleinigkeiten auf, die ich nicht ändern kann. Ich überfresse mich nur noch in Ausnahmefällen an Mousse au Chocolat. Und ich traue mich, nach Dinosaurierkarten für die ganze Familie zu fragen. Während wir unsere Dinos bunt ausmalen, geht mein Jüngster an die Bar und redet mit dem Barkeeper. Kurze Zeit später schallt „Forever Young“ durch das Restaurant. Verwundert schaue ich ihn an. „Du kennst Alphaville?“ Vielleicht bin ich doch nicht so alt. „Ist voll old school, aber das ist dein Lied, Mama!“ Ich streiche ihm über die Haare, obwohl er dafür zu alt ist. Ich bin old school und forever young und alles auf einmal. Ich denke, das bleibe ich auch ein Leben lang!
Judith Pinnow ( aus: ma vie September/Oktober 2019)
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" leg die Waffe weg. "
Warning: this is not a funny text at all. in fact it's f****** dark.
“Leg die Waffe weg.” Artjom’s Stimme klang ruhig, als er das sagte, obwohl Jascha zu wissen glaubte, wie angespannt er war. Sie alle waren das. Jeder hier draußen spürte diese Nervosität, die das Herz fast zum Stillstand brachte, während keiner wagte, sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu rühren. Alle hatten den Atem angehalten, nur eine traute sich, seinen zu verbrauchen, indem er redete und behutsam bis zu einer bestimmten Stelle einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte. Die Körperhaltung des Offiziers wirkte beschwichtigend, vorsichtig. Er näherte sich dem Mann vor ihnen mit der Absicht, dass dieser kaum bemerkte, wie nah er ihm mittlerweile eigentlich schon war. Die Gefahr, die von ihm ausging, musste er dabei wohl vollkommen ignorieren, um nicht selbst die Flucht anzutreten. Doch für Flucht waren Männer wie er ohnehin nicht gemacht. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Ein Spruch, der zu DDR-Zeiten die Propaganda im von der Sowjetunion kontrollierten Teil Deutschlands geziert hatte und der heute von den früheren Besatzern im eigenen Land indirekt doch noch immer an die jüngere Generation weiter gegeben wurde. Sieh nach vorne, nicht zurück. Mach weiter, auch wenn jede Hoffnung bereits verloren ist. Fortschritt, kein Rückschritt. Auch wenn die Grenzen von Letzterem wohl miteinander verschwammen, wenn man Disziplin und Ordnung mit den selben Methoden in die Köpfe der Rekruten zu prügeln versuchte wie in der damaligen Zeit. Nicht jeder war fürs Militär gemacht. Noch weniger eigneten sich für Spezialeinheiten. Und nicht alle hatten das Zeug dazu, zu tun, was notwendig war, um im Realeinsatz das Richtige für das eigene Land zu tun. Zu folgen, immer weiter. Immer nach vorne, ohne zurück auf die Konsequenzen zu sehen und das Leid, das man bringen und das einen selbst hemmen könnte.
Jascha kannte den Typen, auf den Artjom beschwichtigend einredete und der hier mit ihnen am Hindernisparkour der Kaserne stand. Es war Anfang März, doch von Frühling schien Russland noch nicht viel zu halten, sodass sich das Überwinden der Hindernisse wie in den letzten fünf Monaten auch schon wie ein gottverdammter Gewaltmarsch anfühlte. Doch es musste sein. Sie mussten da alle durch. Sie mussten ihre Zeiten verbessern, sonst hätte ihre Gruppe wohl nie eine Chance, um für die Spezialeinheit in Erwägung gezogen zu werden. Das Auswahlverfahren war hart, nur die Besten wurden genommen und Jascha wollte einer von eben jenen sein. Dafür tat er alles, was er konnte, so wie jeder anderen hier auch. Doch das brachte ihnen alles nichts, wenn es ein schwaches Glied in der Kette gab, das dafür sorgte, dass die ganze Gruppe schwächelte und auf den letzten Rang brachte. Immer und immer wieder. Und damit schieden sie automatisch von allen Gruppen aus, obwohl es einige von ihnen vermutlich weit bringen könnten. Kostja war dieses schwache Glied. Und er wusste einfach nicht, wann genug war. Jascha hatte sich schon von Anfang an gefragt, wie es dieses halbe Hemd überhaupt geschafft hatte, die Grundausbildung zu bestehen. Jetzt wollte er ein Speznas werden, auch wenn dieses Vorhaben einer Utopie glich. Fiktion. Nichts, was jemals realisierbar war. Trotzdem gab er nicht auf und zog sie dadurch alle mit sich in den Abgrund. Sie hatten jetzt schon drei Mal das Auswahlverfahren nicht bestanden, weil dafür alle bestehen mussten. Kostja hatte zwar was im Kopf, konnte sich Strategien merken, doch die körperlichen Faktoren brachte er absolut nicht mit, keuchte schon nach zwanzig Metern Laufen mit voll beladener Ausrüstung und sorgte bei der Hindernisbahn immer wieder für Aufsehen, weil die Ausbilder ihn anbrüllten, damit er weiter machte, seinen Kopf in den Schlamm drückten, damit er versuchte genau das zu verhindern und ihn dazu zwangen das selbe Hindernis, das er nicht schaffte immer und immer wieder zu machen, bis es gelang. Und das konnte manchmal ewig dauern. Letztendlich wurde immer die ganze Gruppe für sein Versagen bestraft. Ausnahmslos. Das hatte für Unmut gesorgt und anfangs hatten manche noch versucht, ihm zu helfen. Doch selbst die hatten irgendwann aufgegeben, als sie bemerkt hatten, dass Kostja ein hoffnungsloser Fall war, der nicht verstand, dass er hier nicht richtig aufgehoben war. Unmut wandelte sich irgendwann in Hass um und spätestens ab diesem Zeitpunkt hatte es der Junge auch abseits des Drills nicht leicht gehabt. Man hatte erst versucht, ihn mit Worten davon zu überzeugen, freiwillig das Handtuch zu werfen. Sowohl seine Kameraden, als auch die Offiziere hatten auf ihn eingeredet, ihm wurden sogar Vorschläge unterbreitet, wie man ihn anderweitig im Militär unterbringen könnte. Doch Kostja schien einen unerschütterlichen Willen zu haben. Fast so, als ob er jemandem etwas beweisen wollte. Jascha wusste, dass er aus einer Militärfamilie stammte. Dass sein eigener Vater einer Spezialeinheit angehört hatte und vermutlich war das der ausschlaggebende Punkt dafür, dass er von hier nicht weg wollte. Zumindest nicht freiwillig.
“Kostja… Mach keinen Scheiß. Gib mir die Waffe.” Artjom versuchte es noch einmal, tat vorsichtig einen Schritt nach vorne, was zur Folge hatte, dass der Auszubildende die Handfeuerwaffe, die er plötzlich gezogen hatte, noch fester an seinen eigenen Schädel drückte. Es war aus dem Nichts geschehen. Hier, am Platz wo seine Demütigungen begonnen hatten, hatte Kostja heute keine Hindernisse überwinden wollen. Während alle anderen hier her gekommen waren, um ihre Zeiten zu verbessern, war Kostja heute mit dem Willen aufgewacht, zu sterben. Vor aller Augen. Er wollte, dass sie alle sahen, was sie mit ihm angerichtet hatten. Er sah fertig aus, verzweifelt und am Ende. Sein Gesicht war verschmiert von Tränen und Rotz, seine Atmung ging hastig und zittrig, sodass die feine Wolke der kalten Luft vor seinem Gesicht kaum Zeit hatte zu verschwinden. Ein Moment der Unachtsamkeit hatte gereicht, sodass Kostja die Dienstwaffe seines Vorgesetzten genommen und sein Vorhaben daraufhin sehr deutlich gemacht hatte. Und doch zögerte er viel zu lange, sodass der erste Schreck mit zunehmend verstreichender Zeit immer weniger wurde und man in ihm zwar einen unberechenbaren Irren sah, aber doch nicht das, was er gerade andeutete zu tun. “Wir finden eine Lösung. Du musst nur die Waffe weglegen.” sprach der Offizier weiter auf ihn ein, doch Kostja schluchzte auf und schüttelte den Kopf. “Eine Lösung?! Es gibt keine Lösung! Es gibt nur diesen einen Weg. Ich kann nur dieses eine Ziel haben. Ich kann meinem Vater nie wieder unter die Augen treten, wenn ich das hier nicht schaffe!” spie er ihm im Wahn entgegen. Nach der Aktion wirst du ihm auch so nicht mehr unter die Augen treten können, dachte sich Jascha, der immer weniger daran glaubte, dass Kostja tatsächlich den Mumm hatte den Abzug zu betätigen. Beim Überlebenstraining in Kamtschatka hatte er es ja nicht einmal hinbekommen einem Hasen das Genick zu brechen. “Es gibt immer eine Lösung, Kostja. Das hier ist allerdings kein Ausweg. Das hier wird deine Probleme nicht lösen können.” Artjom versuchte es noch einmal mit einem weiteren Schritt nach vorne. Jascha wusste, dass wenn er nur nah genug an ihm dran war, er ihm die Waffe mit Leichtigkeit abnehmen konnte. Doch Kostja wollte das scheinbar nicht zulassen. Noch ehe sie sich versahen, richtete er die Waffe plötzlich auf den Offizier. “Nicht näher kommen!” rief er schrill. “Keinen Schritt weiter!” “Davai…” Der Offizier erhob wieder die Arme etwas mehr, trat wieder einen Schritt zurück. “Alles gut. Ich komme nicht näher.”
Vermutlich war der Druck, den die Gruppe auf ihn ausgeübt hatte zu groß geworden. Wer nicht freiwillig ging, der wurde dazu gebracht. Wer nicht selber einsah, dass er am falschen Ort war, dem wurde das sehr deutlich gemacht. Kostja war zum Opfer von Gewalt geworden, körperlicher und psychischer Natur. Jeder war frustriert wegen ihm, keiner erreichte das Ziel, weswegen er da war und so hatte man irgendwann im Kollektiv zu härteren Maßnahmen gegriffen. Die Offiziere machten nichts. Sie kannten diesen Verlauf schon und wussten, dass das schwächste Glied sich von alleine lösen würde, wenn der Druck, den man darauf ausübte zu groß wurde. Das Problem erledigte sich also von alleine, sodass alle anderen weiter machen konnten, statt auf der Stelle zu treten, so wie sie es gerade taten. Jascha hätte gelogen, wenn er gesagt hätte, dass er nicht auch einer von denen war, die Kostja nicht ausstehen konnten für das, was er ihnen antat. Schon von mehreren Seiten hatte Jascha gehört, dass er fähig war, das Auswahlverfahren zum Speznas zu bestehen und der einzige, der ihm dabei im Weg stand war Kostja. Er hielt alle um sich herum auf, weil er so egoistisch war zu glauben, dass er ein nicht machbares Ziel doch noch durch ein Wunder erreichen könnte. Irgendwann hatte Jascha bei den täglichen Eskapaden gegen den Jungen mitgemacht. Er war so verdammt sauer auf ihn gewesen, dass er die Erniedrigungen einfach zugelassen hatte. Es stumpfte ab, das zu sehen und zu wissen, dass man niemals so enden wollte wie Kostja. Dass man die Gruppe ausbremste und nicht wusste, wann Schluss war. Und irgendwann hatte Jascha kein Mitleid mehr mit ihm gehabt. Auch er hatte sich der Gruppendynamik gefügt und wollte in seinen eigenen Lebenszielen weiter kommen. Trotzdem hätte er sich niemals vorgestellt, dass dieser Typ dafür den Tod verdient hatte. Und die Vorstellung, dass gerade dieser Kerl, der am Abend noch wimmernd in den Duschräumlichkeiten gehockt war und sich nicht mal mehr traute, auch nur einem von ihnen in die Augen zu sehen, sich eigenhändig das Leben nehmen wollte, fühlte sich absurd an. Jascha glaubte nicht daran, dass er das wirklich ernst meinte. Dazu hatte Kostja nicht den Mumm.
“Versteht ihr es denn nicht?” Kostja's manischer Blick wandte sich zu seinen Kameraden, die ihn schon lange nicht mehr als einen solchen bezeichneten. “Ich kann nicht mehr hier weg. Ich hab keine andere Wahl. Ich sterbe lieber durch eine Kugel, als aufzugeben!” Kostja's Blick streifte den von Jascha und ganz kurz wurde ihm dabei anders. Es fühlte sich wie ein direkter Vorwurf an, den er gedanklich sofort mit all dem zu überlagern versuchte, was Kostja selbst getan hatte, um sich in diese Lage zu bringen. Der Typ war durchgeknallt und gehörte nicht ins Militär. Jetzt zeigte sich auch, dass er viel zu unberechenbar dafür war. Und Jascha schien auch nicht der einzige zu sein, der dem Schauspiel da vor sich nicht ganz Glauben schenkte. Niemand nahm Kostja ernst und das, was er gerade tat wirkte eher wie eine Farce, ein verzweifelter Hilfeschrei, dem diejenigen, die er mit seinem Verhalten verärgert hatte nicht ernst nahmen. Lediglich Artjom schien dem Ganzen ein gutes Ende setzen zu wollen. “Wird das heute noch was?” zog dann auch tatsächlich Ilya Bogdanov die Aufmerksamkeit auf sich. Jascha hatte schon selbst Probleme mit dem Hünen gehabt, bei dem Kostja ganz oben auf der Abschussliste stand. Von allen Anwärtern war er der, der den Jungen von Anfang an am meisten wie Dreck behandelt und sich über ihn lustig gemacht hatte. Und auch jetzt nahm er nicht ernst, was Kostja da veranstaltete. “Du traust dich doch eh nicht. Also hör auf mit den Spielchen und geh nach Hause.”
Die Worte schlugen ein. Jascha sah es in den Augen von Kostja, aus denen der Glanz einen Augenblick lang zu weichen schien. Dann blickte er zu Jascha, der von allen anderen außer Artjom am nähsten bei ihm stand. Lange und unangenehm spürte er, wie seine Augen auf ihm weilten, obwohl er keine Ahnung hatte, weshalb. Warum sah Kostja ausgerechnet ihn an? Was erhoffte er sich von ihm? Der Blick war stechend, bohrte sich in Jascha hinein, wie es der unausgesprochene Vorwurf zuvor bereits getan hatte und als Reaktion darauf, wandte Jascha instinktiv den Blick ab und trat einen Schritt zurück. Weg von ihm. Raus aus der Situation. Ein symbolisches Zeichen dafür, dass er ihm nicht helfen würde, obwohl sie alle zu weit gegangen waren. Viel zu weit. Mit einem Mal wurde Kostja ganz still, Jascha nahm wahr, wie er nun selbst zurück trat und die Waffe wieder auf sich selbst richtete. “Ich gehe niemals zurück nach Hause.” Seine Stimme glich einem Flüstern, das schon im nächsten Moment durch das Knallen der Jarygin durchbrochen wurde, gefolgt von dem dumpfen Geräusch eines zu Boden fallenden Körpers. Blut benetzte den Boden, Totenstille breitete sich aus, ebenso wie Fassungslosigkeit. Jascha stockte der Atem, Kälte breitete sich auf seiner Haut aus.
Vorwärts immer, rückwärts nimmer.
Sie waren zu weit gegangen.
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Mir war lange nicht nach Schreiben zumute. Das Leben hat mich in stürmischen Wellen davon getragen. Sich seinen Ängsten zu stellen bedarf viel Geduld. Ein Ende von all dem Schmerz ist noch immer nicht in Sicht, zumal sich der Schmerz hinter Wolken versteckt und im dicken Nebel gar unsichtbar erscheint. Nur diffuse Symbole geben mir den Weg vor. Körperliche Erscheinungen, die mich auf den unterdrückten Schmerz hinweisen.
#schmerz#schreiben#gedanken#poesie#leben mit sucht#anfang zwanzig#tagebuch#mentale krankheit#gedicht#fantasie#müde
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Montag, 15.01.2024
Heute möchten wir gemeinsam mit einem im Damaraland heimischen Guide die Spitzkoppe besteigen. Die Spitzkoppe hebt sich mit 700 Metern deutlich vom Umland ab und weist am Hauptgipfel eine Höhe von 1728 Metern auf.
Die Warnung des Mitarbeiters an der Rezeption am Vorabend "To the Spitzkoppe it's a terrible way up and a terrible way down." spornte uns nur noch mehr an. Um es in Dörtes Worten zu formulieren "Go bigger, go home."
Treffpunkt ist um 07.00 Uhr an der Rezeption. 07.00 Uhr in namibischer Zeitrechnung.
Also eher ne halbe Stunde später.
Zwei Deutsche mitte zwanzig, Nico und Leander, kommen ebenfalls mit. Auf den ersten Metern des Aufstiegs sammeln wir noch ein niederländisches Paar ein. Das Paar wollte auf eigene Faust den Berg erklimmen.
Da der Aufstieg jedoch eher einen Klettersteig darstellt, bei dem man den Weg gut kennen muss, um die passierbaren Wege zu finden, schließen sie sich unserer Gruppe an.
Die Granitsteinblöcke der Spitzkoppe bilden zum Teil steile glatte Flächen, zum Teil wirken sie jedoch auch wie von Riesenhänden gestappelte Spielsteine. Manche Gesteinsbrocken bilden nahezu runde Kugeln, während andere wiederrum kantige Quader formen.
Diese Vielfältigkeit der Felsformationen erfordert ganz unterschiedliche Techniken. Manche Passagen können wir aufrecht gehen. Andere sind so steil, dass wir uns an in den Stein geschlagene Ketten festhalten müssen. An anderen Stellen wiederum ist wahres Klettergeschick gefordert. Wie es Nico beschreibt: "Eigentlich ist es ein bisschen wie bouldern. Bloß in einer anderen Höhe. Und ohne Matte." Ok, also irgendwie doch nicht ganz das selbe wie Bouldern. Wenn auch die griftigen Granitsteine so guten Halt wie Bouldergriffe bieten.
Für die Tipps und Tricks unseres Guides, der den Berg in und auswendig zu kennen scheint, sind wir sehr dankbar. Ohne ihn, hätten wir hier und da sicherlich nicht gewusst, wie Füße und Hände setzen. Wir versuchen uns darin, ein paar Worte in der Sprache der Damara zu lernen. Da diese allerdings aus einer schnellen Abfolge aus Wortlauten sowie Schnalz- und Klickgeräuschen besteht, die wir nur schwer nachahmen können, geben wir schnell wieder auf. Wie gehts können wir noch sagen ("Madisa"). Antworten klappt schon nicht mehr.
Zur allgemeinen Erheiterung hat unsere misslungene Aussprache jedenfalls beigetragen.
Unser Guide selbst erklimmt die Spitzkoppe so leichtfüßig wie eine Gazelle. Manchmal kommen wir uns vor wie bei der Geschichte von Igel und Hase. War der Guide gerade noch hinter uns, um sicherzugehen, dass alle eine schwierige Pasage meistern, nimmt er plötzlich blitzschnell eine Abkürzung und steht wieder am Anfang der Gruppe, um uns die richtige Richtung zu weisen.
Als Bergtruppe wachsen wir schnell als Team zusammen. Mit Humor und gegenseitiger Unterstützung sind die 700 Höhenmetern nach einigem Schweiß und ca. zwei Stunden überwunden. Auf dem Gipfel werden mitgebrachte Snacks geteilt und Reiseerlebnisse ausgetauscht.
Die neue Energie können wir gut gebrauchen. Denn was beim Aufstieg bereits anstrengend war, ist nun beim Abstieg nochmal um einiges herausfordernder. Insbesondere die steilen und rutschigen Passagen. Unser Guide führt uns sicher den Weg, den wir gekommen sind, zurück ins Tal. Nachdem die Kräfte innerhalb des dreistündigen Abstiegs spürbar nachlassen und zudem die Sonne nun immer heißer vom Himmel brennt, sind wir froh anzukommen.







Wir verabschieden uns von unseren Wegbegleitern und erfrischen uns mit einer kalten Dusche. Nach einem stärkenden Picknick fahren wir weiter in den Norden des Damaralands.
Hier wollen wir im Madisa Camp, das Dörte bereits von ihrer vorangegangenen Namibia-Reise mit Familie, kennt, zwei Nächte verbringen.
Erschöpft und zufrieden fallen wir abends ins Bett.
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März 2025
Immer offene Browsertabs, der späte Beginn einer Chronik (XII)
Das letzte Update dieser Chronik war im Mai 2024. An den dort beschriebenen Zuständen hat sich nichts geändert, ich habe weiterhin zwischen 200 und 300 Tabs offen. Die meisten davon dienen der Erinnerung an Pläne, und ich schließe sie, wenn ich das Geplante erledigt oder aufgegeben habe. Ein paar sind aber dauerhaft, von oben nach unten, also in der ungefähren Reihenfolge ihrer Wichtigkeit, sind das:
Das Google Spreadsheet mit dem Gemeinschaftstagebuch (seit April 2020)
Meine neue Notizen-App Notesnook (seit Anfang Februar 2025)
Discord (seit ca. 2020, vorher auch schon mal). 2024 schrieb ich in dieser Serie, dass ich es mehr nutze als bisher, und jetzt nutze ich es ständig wegen des Techniktagebuch-Redaktionschats.
Telegram (nutze ich seit Januar 2015, scheint sich aber als separates Tab erst später etabliert zu haben; in dieser Beitragsserie taucht es im Juni 2016 zum ersten Mal auf)
Tumblr (seit Februar 2014), wegen des Techniktagebuchs
ChatGPT (seit September 2024)
Goodreads und daran hängend ein Storygraph-Tab, weil ich gelesene Bücher seit Anfang 2024 bei beiden parallel eintrage.
Mastodon (seit Sommer 2022)
Mastodon Robot Gernhardt (seit September 2024, aber voraussichtlich nur bis September 2025, denn dann werde ich 365 Gedichte geschrieben haben und das Tab schließen)
Mastodon Techniktagebuch (seit irgendwann nach März 2023)
Nextcloud (meine eigene, seit Februar 2025) Bisher nutze ich dieses Tab noch eher widerwillig. Nextcloud ist wahrscheinlich objektiv ungefähr genauso unbequem wie Google Drive, aber die Unbequemlichkeiten sind andere, und ich muss mich erst noch an sie gewöhnen. Es ist jedenfalls nicht so eine Umstellung, durch die alles schöner und einfacher wird.
Google Drive (seit etwa 2006). Trotz der Demilliardärisierung werde ich dieses Tab voraussichtlich noch lange nicht schließen können, allein wegen der Texte aus fast zwanzig Jahren, die dort liegen. Außerdem arbeite ich an einem Projekt mit, in dem alles über Google Drive läuft.
Als Unter-Tabs des Google Drive Tabs: der Google-Chat, Google Photos. Beides brauche ich zwar nicht so oft, aber da ich alles, was ein Google-Login erfordert, schon seit ein paar Jahren durch "Firefox Container Tabs" vom Rest meiner Tabs trenne, ist es einfacher für mich, sie dauerhaft geöffnet zu lassen.
Slack (wegen meiner Mitarbeit an der Open Library)
Verschwunden im Vergleich zum letzten Update sind:
Google Keep (Juli 2015 bis Anfang Februar 2025, siehe oben)
Durch den Umzug des Techniktagebuch-Redaktionschats konnte ich das seit Mai 2015 dauerhaft geöffnete Facebook-Messenger-Tab schließen. Das war zwar gerade erst beim Schreiben dieses Beitrags, aber nur, weil ich dabei entdeckt habe, dass es ja noch da ist.
WhatsApp (Anfang 2021 bis Anfang 2025) Ich bin mit den paar Leuten in meinem Alter, die es nutzen, zu Signal umgezogen. Der Rest sind (wieder wie früher) vor allem Freundinnen meiner Mutter, die aus Altersgründen niemals wechseln werden. Ich schreibe ihnen nur wenig und vermisse keine Tastatur, deshalb reicht dafür die App am Handy.
Über Gmail schrieb ich 2024: "Eigentlich hatte ich das Tab 2016 geschlossen, und offenbar hatte ich danach bis 2023 keines. Jetzt ist es wiedergekommen, ohne dass ich sagen könnte, warum." Inzwischen ist es wieder verschwunden, weil ich im Februar 2025 nach ungefähr 17 Jahren mit Gmail zu Thunderbird zurückgegangen bin.
Mastodon botsin.space, der Server wurde stillgelegt und meine Bots sind zur gleichen Mastodon-Instanz umgezogen, auf der ich auch selbst bin.
(Kathrin Passig)
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#18.Jahrhundert#19.Jahrhundert#Aristokratie#Degen#deutsch#Duell#Frankreich#Gefängnis#Insel#Kerker#Napoleon#Pistole#Rache#Reichtum#Säbel#Schatz#Segelschiff
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16.04.2025
Der Morgen war bis jetzt ganz angenehm. Der Wecker hat um sieben geklingelt, aber ich kam gar nicht hoch. Um acht bin ich dann aufgestanden, habe mir einen Kaffee gemacht und war mit der kleinen Fellnase draußen.
Mit meiner Mitbewohnerin habe ich mich dann ein bisschen verquatscht, weil wir uns über ein Buch unterhalten wollten, dass wir beide gerade gelesen haben - es war gut, aber das Ende war sehr enttäuschen und wir sind uns nicht sicher wie wir die Charaktere finden.
Ich habe mich dafür entschieden wieder mit Sport anzufangen, dafür habe ich mich bei einem Programm angemeldet. Ziel: Jede Woche drei Mal ein Workout und für den Anfang erstmal nur entspannte Kurse von zuhause a zwanzig bis dreißig Minuten. Früher war ich sehr sportlich, habe Handball gespielt, Thaiboxen gemacht und habe sogar einen kurzen Triathlon mitgemacht (400m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5km Laufen). Nach der Schule ist mir das aber irgendwie abhanden gekommen und ich bin nie wieder so richtig ins Sport machen reingekommen. Das ist jetzt neun Jahre her.
Auf jeden Fall habe ich heute morgen mein erstes Workout gemacht und es hat sich gut angefühlt. Weil die Motivation am Anfang doch immer ziemlich hoch ist, war die Überwindung auch wirklich nicht groß.
Was will ich aber heute jetzt schaffen:
Den Fragebogen überarbeiten (Anmerkungen meiner Dozentin einarbeiten)
Nach Geschichten für meine Untersuchung suchen (ich brauche zwei Kurzgeschichten)
Grobentwurf für die Unterrichtstunde entwerfen
Fressnapf mit J. (mein kleines Mädchen brauch einen Maulkorb für ihre OP am Ende den Monats)
Zimmer saugen
Einkaufen gehen
Wolldecken waschen
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Was ist eine Krise?
Krise ist, was kreist oder kreischt.
1.
Husserl, ein Zeitgenosse Warburgs, trägt ab 1935 zu Krisen vor und macht daraus eine Altersschrift, eine Art De senectute, nur anders. Die beiden Staatstafeln sind Warburgs Summen und auch Altersschriften, zumindest was seine über dreißigjährige Beschäftigung mit dem Recht betrifft.
Warburg ist immer noch damit beschäftigt, Krisen zu bewältigen, sowohl diejenigen, die ihm eigen als auch diejenigen, die ihm fremd sind. Und so sind beide Tafeln auch als Krisengraphiken lesbar. Krisen zu zeichnen heißt dort zuerst, das Schreiben kreisen oder kreischen zu lassen, im Schreiben zum Beispiel nicht alles auf Schrift oder Sprache oder Bild zu verpflichten, sondern als Choreographie auch ins Begehren, Verkehren und Verzehren, in Krach oder Noise oder ins Rauschen zu lassen - und Warburg verliert darin seine Präzision nicht, wie auch Husserl seine Mitteilungen von Krisen nicht zur Abbruch der Mitteilbarkeit werden lässt.
2.
Krise ist Pathologie, die bringt Warburg in Form und lässt durch die Form Bewegung gehen, u.a. mit seinen Pathosformeln, mit Tabellen und anderen Polobjekten. Warburg zieht zwar nicht auf Tafel 78 Kreise, nicht im geometrischen Sinne, aber auf Tafel 79 (und nutzt schon die ins Bild geratene Architektur der Stanzen im Vatikan, um Bilder elliptisch kreisen zu lassen, also sprung- und schubhaft sowie gehemmt zu bewegen). Damit kreischen die Bilder so, wie die Säuglinge kreischen, also zwar vague und fagierend (zum Verzehren) und doch bestimmt und präzise. Das macht die Graphik wie die Choreographie anfänglich, macht sie kindisch, macht sie in jenem Sinne nietzscheanisch halbgeschrieben, sogar halbgraphisch, der nicht auf das Fragmentarische und nicht auf die Totale zielt, sondern auf Wechselbarkeit. Das Halbgeschriebene und Halbgraphische ist in sein Anderes oder das Übrige übergehbar. Warburg ist nicht Nietzsche, ich will nur auf Affinitäten und Übersetzungen hinweisen.
3.
Wie komm ich gerade darauf? Gabriel de Brito, einer unsere Gäste, hat ein Projekt zu Krisen in den Zwanziger Jahren, in dem Fall zu den Leuten, die am Anfang der kritischen Theorie sich dem Recht widmeten. Weil ich an der Kritischen Theorie Frankfurter Schule Abteilung Benjamin hänge, nicht an der Abteilung Nichtbenjamin, und weil mit die Vermittler der Kritischen Theorie nicht die Frankfurter Institutionen, sondern weil das Alexander Kluge, Bazon Brock und Cornelia Vismann waren, will ich Gabriel de Brito ein bisschen Warburg oder überhaupt ästhetische Praxis unterjubeln.
Darum prepariere ich gerade, was ich unter Krise verstehe. Kurz gesagt: Säuglinge zum Beispiel, die saugen wollen. Oder aber: Warburgs Staatstafeln, zumindest zeigen sie Krise krisenhaft und doch gar nicht so katastrophal oder apokalyptisch, eher alltäglich und als etwas, was nicht nur mitten im Alltag, sondern mitten in der Welt ist und zu ihr gehört, seitdem sie aus den Fugen und auch flüchtig und fügend ist.

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