#Sucher
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politik-starnberg · 3 months ago
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Vom Hindernis-Seher zum Chancen-Sucher
Irgendwie so eine Art "Wort zum Sonntag".
Wir brauchen viel mehr Chancen-Sucher als Hindernis-Seher - nicht nur in der (Kommunal)Politik und manchmal auch in unserer Verwaltung.
(Quelle: https://www.xing.com/news/article/vom-hindernis-seher-zum-chancen-sucher-ein-perspektivenwechsel-fuer-mehr-erfolg)
Alles hĂ€ngt vom Fokus ab. Erfolgreiche Menschen erleben nicht weniger RĂŒckschlĂ€ge – sie bewerten sie nur anders. Sie haben nicht mehr Chancen – sie erkennen sie nur hĂ€ufiger und ergreifen sie entschlossener. Wir können die Herausforderungen nicht immer Ă€ndern, aber wir können entscheiden, wie viel Macht wir ihnen in unserem Leben geben.
Fokus auf Chancen statt auf Hindernisse
HĂ€ufig erlebe ich, dass jemand etwas Neues beginnen möchte. Statt jedoch direkt loszulegen, stehen viele erst einmal da und fragen sich: "Geht das ĂŒberhaupt? Ist das realistisch? Was, wenn es schiefgeht?"
Dann gibt es andere, die sehen eine neue Situation und denken: "Cool, eine neue Chance! Die ergreife ich!" Die einen sehen die möglichen Probleme und Gefahren, die auftreten könnten, wÀhrend die anderen die Chancen und Möglichkeiten sehen. Wer von beiden hat wohl mehr Erfolg?
Vielleicht gehörst du zur ersten Gruppe und denkst: "Aber es macht doch Sinn, erst einmal zu ĂŒberlegen, was alles schiefgehen könnte." Wirklich? WĂ€re es nicht sinnvoller, einfach anzufangen und sich erst dann um Hindernisse und Probleme zu kĂŒmmern, wenn sie tatsĂ€chlich auftreten? Schließlich kann niemand die Zukunft vorhersehen. Ohne ĂŒbernatĂŒrliche FĂ€higkeiten ist Hellsehen ein ziemlich unsicherer Plan, oder?
Im Silicon Valley, dem Zentrum der amerikanischen Elektronik- und Computerbranche, werden Produkte zum Beispiel schon nach kurzer Entwicklungszeit auf den Markt gebracht, um zu sehen, ob sie erfolgreich sind oder nicht. Wenn ja, werden sie weiterentwickelt; wenn nein, werden sie verworfen. WĂ€hrend dort oft bereits klar ist, was funktioniert und was nicht, stecken wir hier noch in endlosen Strategieplanungen fest und ĂŒberlegen, ob wir ĂŒberhaupt mit einem Projekt beginnen sollten.
Vom Problem- zum Lösungsfokus
Die Art und Weise, wie wir Probleme und Herausforderungen betrachten, bestimmt maßgeblich unseren Erfolg. Wer sich zu sehr auf mögliche Fehler und Misserfolge konzentriert, lĂ€uft Gefahr, nie wirklich anzufangen. Ja, es ist richtig: Wenn man nie startet, scheitert man auch nicht. Doch ist das wirklich eine erstrebenswerte Strategie?
Kein Kind lernt laufen, ohne hinzufallen. Kein Sportler verbessert sich, ohne bereit zu sein, Fehler zu machen. Kein VerkĂ€ufer erzielt AbschlĂŒsse, ohne vorher immer wieder RĂŒckschlĂ€ge hinzunehmen. Erfolg bedeutet, hinzufallen und wieder aufzustehen, nicht liegenzubleiben.
Es sind nicht die Ă€ußeren UmstĂ€nde, die entscheiden, ob wir erfolgreich sind oder nicht, sondern der Fokus, den wir wĂ€hlen. Wir können die Zukunft oder die UmstĂ€nde nicht kontrollieren, aber wir können kontrollieren, wie wir darĂŒber denken. Es liegt an uns, ob eine Niederlage uns zum Aufgeben bringt oder als Anreiz dient, es erneut zu versuchen.
"Ja, aber
" – Die MentalitĂ€t der Verhinderer
Hast du schon einmal bemerkt, wie oft in Meetings oder Diskussionen SĂ€tze mit "Ja, aber 
" beginnen? Jemand bringt eine Idee ein und sofort folgt: "Ja, aber das Problem ist 
" Diese Einstellung bremst jede Diskussion und jedes Vorhaben aus. Wenn wir immer nur ĂŒber Probleme sprechen, schaffen wir es kaum, Chancen zu erkennen oder zu nutzen. Dieses Verhalten fĂŒhrt dazu, dass wir uns in theoretischen Problemen verlieren, die oft noch nicht einmal existieren.
NatĂŒrlich sollte man nicht blindlings in jede Situation stĂŒrzen, aber wie sinnvoll ist es, sich auf potenzielle Probleme zu konzentrieren, die vielleicht nie eintreten? Mit einer "Ja, aber"-Haltung verhindern wir, dass Ideen zur RealitĂ€t werden. Alles, was heute existiert, war einmal eine Idee, eine Vision. Wenn du etwas erreichen willst, musst du zunĂ€chst die Möglichkeit zulassen, dass es funktionieren könnte.
Die Kraft des Fokus: Was du siehst, das wirst du bekommen
Unser Handeln folgt immer unserem Fokus. Du kannst nicht nach links schauen und nach rechts laufen. Genauso kannst du nicht auf Probleme fixiert sein und gleichzeitig Lösungen finden.
Stell dir vor, du bereitest dich auf ein wichtiges GesprÀch vor. Anstatt dir auszumalen, was alles schiefgehen könnte, visualisiere den bestmöglichen Ausgang. Wenn du dich auf Probleme konzentrierst, wirst du auch nur diese wahrnehmen. Richte deinen Fokus auf die Chancen und die positiven Ergebnisse, die du erreichen möchtest.
Es gibt ein einfaches, aber wirkungsvolles Gesetz: Unser Handeln wird immer von unserem Fokus bestimmt. Wenn wir nicht wollen, dass unser Fokus uns unbewusst steuert, mĂŒssen wir ihn bewusst lenken. Das bedeutet, wir mĂŒssen uns umprogrammieren – weg vom Problemfokus hin zum Lösungsfokus. Vom Hindernis-Seher zum Chancen-Sucher. Von dem, was schiefgehen könnte, zu dem, was wir erreichen wollen.
Fazit
Wir haben die Wahl, wie wir auf die Herausforderungen des Lebens reagieren. Ein Perspektivenwechsel – vom Hindernis zur Chance – kann uns helfen, mehr Erfolg und ErfĂŒllung zu finden. Wir sollten uns darauf konzentrieren, was wir erreichen wollen, anstatt uns von möglichen Problemen entmutigen zu lassen.
Lass uns anfangen, Chancen zu sehen und zu ergreifen, anstatt nur ĂŒber Hindernisse zu sprechen. Denn letztlich hĂ€ngt unser Erfolg davon ab, worauf wir unseren Fokus legen.
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alles-ist-anders · 2 years ago
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emma23 · 1 month ago
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Headcanon y/n birthday: reaction of Oscar Issac characters:
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Today is my birthday so I thought of this headcanon. I hope you like it !!! 💕
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Marc Spector:
Marc isn’t one for big gestures, but he knows how important your birthday is to you. He surprises you by taking you to a hidden spot in the city, a rooftop with a view of the skyline. It’s quiet, just the two of you, and he gives you something small but meaningful—a keepsake tied to his past as a mercenary, showing he trusts you with it.
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Jake Lockley:
Jake is more impulsive and unpredictable. He’ll whisk you away in his cab for an adventurous night. Maybe he takes you to a bar he frequents or somewhere a little dangerous but thrilling. He’s not great with words, but the way he looks at you throughout the night says it all.
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Steven Grant :
Steven plans your birthday down to the tiniest detail. He buys you thoughtful gifts related to Egyptian mythology or something niche you mentioned once in passing. He probably writes you a long, heartfelt letter expressing how much he appreciates you, though he’s shy when he gives it to you.
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Anselm Vogelweide:
Anselm makes your birthday weird but memorable. He’d throw together some bizarre but artistic celebration, like organizing a poetry reading in your honor or giving you an odd, homemade invention. It’s quirky, and maybe not exactly what you wanted, but you appreciate his eccentric effort.
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Blue Jones:
Blue acts possessive on your birthday, insisting on controlling the entire day. He organizes everything—what you wear, where you go, and who you see. He gets jealous of anyone else trying to make the day special for you and reminds you constantly that he’s the one who knows you best.
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Poe Dameron:
Poe’s birthday surprise is exciting and full of energy. He takes you on a joyride in his X-wing, giving you an incredible view of the galaxy. Later, he throws a big party with the Resistance, complete with drinks, laughter, and maybe even a little dancing.
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Santiago "Pope" Garcia:
Santiago is practical but thoughtful. He gets you something useful, like a new piece of gear or equipment, but there’s a sentimental note to it. He organizes a low-key celebration with just close friends, but there’s an intensity in his eyes when he hands you your gift, as if it means more than he’s letting on.
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Nathan Bateman:
Nathan doesn’t do “emotional” birthdays. He gifts you something high-tech and experimental, probably something you don’t even know how to use. He teases you about it, but there’s a glimmer of affection in his sarcasm. He likes pushing your boundaries, so expect something intellectual or provocative as part of the celebration.
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Jonathan Levy:
Jonathan is thoughtful but reserved. He plans a quiet dinner, just the two of you, and cooks your favorite meal. He’s not overly emotional, but the way he listens to you and the meaningful conversations you share show how much he values you. He might also offer a small, symbolic gift that reflects your relationship.
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Duke Leto Atreides:
Leto is noble and composed, treating your birthday with the utmost respect. He gifts you something grand, perhaps a precious item from the royal house of Atreides or a rare artifact. The celebration is elegant, yet intimate, and he makes sure to convey how honored he is to have you by his side.
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amsukebe · 1 year ago
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Jin Sakai, Ghost of Tsushima
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opera-ghosts · 2 months ago
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The German dramatic soprano Rosa Sucher (1849-1927) was the first Isolde at the Bayreuth Festival. She celebrated triumphs on several continents, especially in the Wagner repertoire. She spent her final years impoverished and completely paralyzed, dependent on outside support.
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dragansilvia · 11 months ago
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Entfesselte Vielfalt-Deutschlands Bordelle fĂŒr jeden Geschmack neu definiert
Am oberen Ende des Spektrums stehen Luxusbordelle, die Opulenz neu definieren (http://tinyurl.com/4r98kpxt). Diese Einrichtungen zeichnen sich durch großzĂŒgige InnenrĂ€ume, diskrete EingĂ€nge und einen Fokus auf die Bereitstellung eines High-End-Erlebnisses aus. GĂ€ste können eine Mischung aus Komfort, Eleganz und Genuss erwarten, was diese Veranstaltungsorte zu einem Zufluchtsort fĂŒr diejenigen macht, die ein raffiniertes und luxuriöses Erlebnis suchen.
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uhohdad · 2 months ago
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(18+) König x Reader - Jealous of Your Sex Toys
WARNING: Implied Toxic Relationship Dynamic
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You’re a grown woman. You are allowed to have sex toys - it’s expected even. And yet, you feel guilty. Caught doing something you shouldn’t have been. Body locked up and eyes wide as you stare down at the brightly-colored silicone sex toys resting in the flat of König’s massive palm.
“You don’t need these. I’m enough for you, ja?”
It’s a simple question - a yes or no question - but you both know there was enough strings attached you could spool it into a ball of abrasive twine.
You weigh your options.
‘Yes’ - No more sex toys for you. A life of relying purely on your fingers and him, clit never knowing the buzz of a vibrator again. Giving into his will and letting him control you to a degree that you know isn’t healthy.
‘No’ -
Well, you can’t say no.
Aside from how soul crushing you understand the weight of that word would be coming from you - it’s far from the truth. He is enough for you. More than enough - too big, even. Too insatiable. Too much of an ego to not leave you whimpering and covered in the evidence of finish after finish until you were begging him to stop.
Your hesitance is somehow worse than either of your impossible options. You should have just blurted the first answer that came to mind.
His brow quirks as his gaze continues to bore into you with sly, half-lidded eyes.
“No?” He asks, with a quirk of his brow and a thrilling glint of mischief in his eye.
You still can’t bring yourself to confirm or deny.
He nods in understanding, his giant hands wrapping around your sex toys, so little in his palms.
“That’s okay, mein Nervenkitzel Sucher,” He purrs, “I can share.”
Your shoulders brace instinctively, insides coiling as tight as that ball of abrasive twine, those attached strings getting more and more tangled with every silken word that rolls from his tongue. He says it’s okay - but it sure doesn’t feel like he means it. Choking you with those tricky strings.
The fistful of your sex toys - your misdeeds, your dirty, shameful little secrets - falls to his side. He approaches with precise steps until he’s between your knees, looming over you.
“I’ll show you,” He says with a dangerous crinkle in his eyes, a sickeningly sweet smile surely hidden underneath that mask.
You unintentionally shrink in on yourself in the shadow of his hulking, commanding figure. A calculated move. Not-so-subtly reminding you of just how small and defenseless you are in his presence. His voice drops, and those brows furrow, that smile surely faded behind the black fabric obscuring his face as he stares down at you intensely.
Your mouth has gone dry, your attempt at words - an apology, a flirt, a joke, anything - leaves you as nothing but a dried out squeak lodged deep in the back of your throat.
“I’ll show you how I share.”
-
“Kmph-Kmph!”
“Sh, sh. Isn’t this what you wanted, BlĂŒmchen? To keep both?”
You let out a truly pathetic whine, throwing your head back on the mattress. How many times have you cum?
You lost count, lost your very rationality, lost to him - the gift of bittersweet pleasure twisted into something unbearable.
“Greedy, greedy girl.”
Plugged, stuffed, and spread open. Your vibrator buzzes ruthlessly on your abused, swollen, throbbing clit at a torturous speed. Restrained by your own handcuffs, secured tightly to the headboard and keeping you from putting up the fight that would be useless anyway. There’s surely a metaphor hidden somewhere within this detail - but your thoughts are so clouded with arousal there’s no way you’d be find it.
Too much, too much, König, too much!
And while you know he knows exactly what you’re pleading, your mouth will never form the words - stifled by the drool-covered gag nestled between your lips.
His pumps in and out of you at a punishing pace, thick cock soaked with your arousal and disciplined hips snapping against the back of your thighs, ignoring the tears of pure overstimulation streaking down your temples.
He studies you with narrowed, unreadable eyes, watching you writhe. His stare lingers on your chest, arching and twisting beneath him as you fight the cruel pleasure between your legs. His stare is eerily cold for a man whose cock is being pleasured by a warm, tight cunt. You’re not even sure if he’s enjoying it, or if this is purely a lesson he must teach you in his eyes.
You know he’s trying to prove a point - to show you that you only need one or the other. Can’t you see? Both is just too much for a little girl like yourself to handle.
So choose wisely, little one.
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♡ KÖNIG DRABBLE MASTERLIST ♡
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whereifindsanity · 2 months ago
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viewbug.com
Margaret Sucher
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mariacallous · 2 months ago
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A far-right party founded by former Nazis whose leader has adopted a moniker used by Adolf Hitler won in Austria’s national elections on Sunday.
The showing by the Freedom Party, known by the acronym FPO, is unprecedented there since the end of World War II and adds to a wave of support for far-right parties across Europe.
FPO took 29% of the vote on Sunday, twice its tally from the last election in 2017, according to early results. The center-right party that currently leads the government came in second, with center-left and left-wing parties posting historically poor results.
Whether the FPO is actually able to form a government remains to be seen. Leaders of the other parties have sworn not to enter a coalition with its leader, Herbert Kickl, who has said he wants to be seen as “Volkskanzler,” a term meaning “people’s chancellor” that Hitler used to describe himself. FPO was founded in the 1950s by former members of the Nazi SS paramilitary group.
Just before the election, top-ranking FPO leaders attended the funeral of a longtime party politician, Walter Sucher, where attendees sang a song popularized by the Nazis that praises the “holy German Reich.” Sucher, who was 90 when he died, himself drew criticism two decades ago when, as a party representative, he saluted a meeting with the word “heil,” which is largely associated with Hitler.
In the lead-up to the election, the Austrian Jewish Students Union protested against FPO, saying that the group’s rise augured danger for Jews and others in the country.
“As young Jews, we often confront the tragic question of who would have hidden us during the Nazi era,” Alon Ishay, the group’s president, said in a statement shared by the European Jewish Congress. “The FPÖ leader’s response is brief and chilling: Herbert Kickl would have deported us.”
The wave of far-right successes across Europe are driven largely by rising anti-immigrant sentiment and discontent with the governing parties; the parties are typically fiercely nationalist and, in many cases, pro-Russia. A far-right politician, Geert Wilders, won the Netherlands’ national election in December, not long after a politician once photographed wearing a Nazi armband won Italy’s election. The far right in France posted stronger-than-expected results in the country’s surprise elections this summer. And earlier this month, a far-right party won a state election in Germany for the first time since World War II.
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oldsardens · 4 months ago
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Jurgen Klauke - Sucher
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babybatgrimm · 2 years ago
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Patchwork and Platforms | Simon 'Ghost' Riley X Medic!Reader {Chapter 1, Page 1}
Current|Page 2|Page 3|Page 3.5|Page 4|Page 5
Summery: Ghost, ever vigilant, is caught off guard by the reality of who the 141's new medic is outside of work.
Warnings: fem!reader, goth!reader, canon injuries, swearing, needles, stitches, use of she/her/her's, reader call sign is Stitch/Stitches
A/N: this is my first story on here, and my first in awhile, so I apologise if I'm rusty 😅 I had this (very self indulgent) idea awhile ago, decided it was time to make it a reality, enjoy!
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It had been a long one, but the mission was finally over. However, Ghost, along with a few others, had managed to get injured somewhere along the way.
As the chopper touched down back at base, Ghost half stepped, half fell, out of the door onto the tarmack, steadying himself before, slowly but surely, limping his way to the infirmary. He'd never been one to let someone else take care of him, but something about the experience was easier when it was her.
Stitches. A rather short medic, though who isn't compared to him? Her eyes sparkled as she looks up at him, wearing her usual lab coat and long scrub pants, smiling sweetly at the much larger man in her doorway. Her smile quickly fades to an upset pout as she noticed his leg, bloodstained pants covering what she ssumes are bullet holes.
As she rises from her desk, she gives a small huff, gently leading Ghost to the table before grabbing the necessary tools; scissors, a needle, sucher, gauze, disinfectant, and cotton swabs. Making her way back over to his side, looking up at him before she spoke.
"I need to see your leg, can I cut this?" She asks with a velvet voice, gently moving the fabric of his pants when he nods, she began delicately snipping the fabric to make the wounds visible. A short sigh leaves her lips at the sight of two holes, one in the lower thigh, the other in the middle.
"This is gonna sting." She warns, gently soaking the cotton swabs in disinfectant. "Ready?" Her soft eyes met his, Ghost giving a short nod, followed by a soft wince as the disinfectant starts to do it's job. Gently wiping the blood away and disinfecting the wounds, she grabs the needle to start stitching him up.
"What'd I do withou' ya'?" Ghost chuckles softly, watching her steady hands effortlessly stitch his leg closed. She smiles softly, her eyes not leaving her task as she replies.
"You'd all be long gone without me," she giggles, snipping the end of the sucher twine and placing them to the side. "Especially you and Soap" she teases, gently sticking the gauze over the stitches before wrapping his leg in a bandage.
"Suppose you can't leave us then" Ghost replies, looking at his leg before sitting up slowly, watching her take off her gloves and throw them in the bin.
"You lot wouldn't last five minutes if I left" she teased, giggling as she turns back to looks at him "so I guess not" she smiles up at him as he stands up "good as new" she gestures to his leg.
Ghost chuckles low in his chest, barely more than a rumble like stones in a cave. "Thanks Stitch" he says before starting to walk away, something telling him to pause and turn around. He takes a moment to compose himself before he speaks again. "Hey Stitches?"
Hearing his voice again, she turns back to him from her desk, a soft, confused, mildly concerned look on her face "yes, Ghost?" She asks, her voice sweet as honey.
His breath hitches in his throat at her saying his name. He forces a deep breath. "I was wondering if you'd wan' ta' come out with Johnny an' I. We're going to a pub 'e found in town and won't shut up abou'" he tries to sound calm, but there's a hint of nervousness in his voice.
Much to his surprise, he watches the corners of her mouth quirk up into a soft, sweet smile "what's the dress code?" She asks with a hint of amusement at his nervousness.
Ghost can't help but blink in surprise 'i didn't think that'd work' realising that he's staring, he clears his throat in an attempt to compose himself. "Uh.. well, just.. whatever you'd usually wear out with friends?" He asks more than says it, feeling the heat build behind his mask.
"sure, I'll meet you there then?" She smiles at him, as if oblivious to his nervousness. He was a bit thankful for it, but also somewhat disappointed, though he wasn't sure why.
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Ghost is slumped in a booth, sitting beside Soap, who's in the middle of the curved seat. Intently listening to soaps rambles, he scans the room.
Minutes pass by, Soap continuing to drone on as ghost slowly lost track of what he was saying as he keeps an eye out for her, waiting for her small figure to come into view.
After about an hour, he's looking between his glass and Soap, given up on her coming when Soap shoves his elbow. Ghost shoots him a glare before realising Soap is staring at something, or rather, someone. Turning his head to follow Soap's gaze, his own landing on her. No longer the soft, cute medic he'd come to know.
Before him, making her way to the table, he can't help but take in every detail. The black, platform boots that make her almost his height, the ripped skinny jeans, the cropped hoodie that meets the hem of her jeans with chains resting over her hip. Her lips stained black with lipstick, the sharp cateye eyeliner, paired dark red eyeshadow. It was like a dream striding toward him.
His eyes continue to linger as she smiles at the two men, taking a seat in the booth, across the table from Ghost. He only realises he's been staring when Soap kicks his shin, greeting her and striking up a conversation as she flags down the bartender to order.
After a few minutes, Soap announces he needs to use the bathroom, fumbling as he climbs out of the booth, trotting off to the bathroom in the corner. Ghost stares down at his glass before his breath hitches at the sound of her voice.
"you just gonna stare at me all night, or are you gonna say somethin'?" She asks, sipping her drink as she eyes him, watching his reaction. He takes a deep breath, lifting his eyes to meet hers. He swallows the lump in his throat, toying with his glass as he speaks.
"jus' wasn't expectin' ya' to look like... This" he gestures to her, feeling his chest ache as he watches her smile twist into a frown
"you don't like it?" She pouts slightly, he quickly shakes his head, waving a hand in defence. "No no, I do, I just.. wasn't what I expected is all." He mumbles, his voice low as his eyes drop back to his glass, drinking the rest and flagging the bartender for another.
"well?"
"well what?"
"do you like it?" She asks, her voice filled with curiosity and something else Ghost can't quite pinpoint. He gazed back up at her, meeting her questioning eyes as he takes a moment.
"I do."
"really?"
"yes." He says bluntly, nodding to the bartender as he's given another glass, before looking back at her "I just expected something... Softer." He states simply, sipping his drink.
"why, cause I'm a medic?"
"no, just seemed like you'd rather something like that. But I ain't complainin'" he chuckles, low, almost inaudible amongst the noise of the pub, especially when Soap makes his way back to the table, yelling something, but it only fell on deaf ears as Ghost watched her, examining every detail of her face the way it is, noting the way her nose scrunches as Soap makes her laugh, the small crease on her cheekbone that come out when she smiles.
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Hours, many drinks, and laughter pass before the three decide it's time to head back to base.
Ghost has Soap's arm draped over his shoulder, carrying him as he stumbles, slurring his words as he looks up at the larger man "you teh' best LT!" he grins before hiccuping and almost falling if it weren't for Ghost's hold on him.
Soft thuds follow along beside Ghost, keeping an eye on Soap as she keeps up with Ghost's walking pace. She shakes her head and giggles as Soap professes how much he appreciates the two as they walk back onto base, ghost quickly taking Soap to his room, leaving Stitches to wonder back to her own.
After about an hour however, Stitch hears a solid, but soft, knock on her door. She paused in confusion before walking over to the door, as she opens it, she's met with the chest of Ghost, who she looks up at and smiles.
Ghost pauses, taking in her smile, examining her now plain face and clothes. 'she looks a lot more comfortable' he thinks to himself before speaking. "I uh.. I jus' wanted to tell ya, I.. thought you looked really good. Earlier. I mean, not that you don't now, I just-" his nervous rambles are interrupted by her sweet giggle.
He looks down at her, the tension in his shoulders easing as she smiles at him. "Thank you, Ghost." He paused for a moment before replying. "My names Simon."
"Thank you, Simon." She says softly, soon closing the door once again. Ghost stands there for a moment, smiling softly to himself as he makes his way back to his room.
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PT 2?
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emma23 · 22 days ago
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headcanon y/n and Oscar Isaac characters during Halloween:
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Happy Halloween guys 🎃
Hope u enjoy it đŸ’•đŸ€—
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Steven Grant:
Halloween brings out Steven's passion for mythology, and he suggests a night tour of the museum to explore its more mysterious artifacts. As he eagerly guides you through the Egyptian exhibits, he starts sharing stories.
“Did you know the ancient Egyptians believed the dead lived in a world parallel to ours?” Steven’s eyes light up as he whispers. “They thought, on certain nights, like All Hallows' Eve, the boundary thins.”
You raise an eyebrow, intrigued. “You mean like... they could just walk back into our world?”
Steven laughs nervously. “Yeah, but don’t worry! They’re friendly spirits, mostly.” He leans closer, eyes wide with excitement. “Although, if we see anything out of place
 just, uh, pretend you don’t notice it.”
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Marc Spector:
Marc isn’t one for costumes or spooky stories, but he’s all in for protecting you during a Halloween adventure. He ends up taking you to an abandoned warehouse turned haunted house. You’re both wandering through dark corridors when he notices you jump at a sudden sound.
“You alright?” Marc’s voice cuts through the dark, firm but soft.
You laugh, catching your breath. “Yeah, just
 wasn’t expecting that.”
Marc smirks, moving in closer. “You’re safe with me. Besides,” he adds, “those fake ghosts have nothing on the things I’ve seen.”
“Care to share any horror stories?” you tease.
His smile fades, turning into a mock-glare. “Nah. Some things are better left in the dark, trust me.”
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Jake Lockley:
Jake insists on taking you for a wild ride through the city at midnight, where the two of you watch costumed crowds roam the streets. You pull out your phone to capture the scene, but he nudges it down.
“Forget the photos,” he says, one hand resting casually on the steering wheel. “Some things, you gotta see for yourself.”
You raise an eyebrow. “What, like you?”
Jake chuckles, eyes flicking to you. “Exactly.” He slows down, the car idling under a streetlight. “Want to do something that’ll really give us a thrill?”
Your eyes widen. “What do you have in mind?”
He smirks, tapping the steering wheel. “Trust me. I’ve got a few tricks.”
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Anselm Vogelweide:
Anselm has his own idea of Halloween—a bit unconventional. He takes you to a dingy jazz club, far from any typical Halloween crowd. As you both settle in, he orders two drinks and raises his glass.
“To... not being anywhere near a bunch of fake monsters,” he murmurs dryly.
You clink glasses, laughing. “So, not a fan of Halloween?”
He shrugs, a faint grin pulling at his lips. “Why pretend to be something you’re not? Reality’s scarier than any costume.”
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Blue Jones:
Halloween with Blue is an extravagant affair. He insists on going to an exclusive masquerade ball, and you find yourself in an elegant costume that he’s carefully chosen.
“You’re quite the mystery tonight,” you tease, as you both dance in the candlelit hall.
He smirks, his eyes glinting behind his mask. “Tonight, all eyes are on you, sweetheart.”
As you dance, he leans in close. “Tell me, do you really think anyone else here can match up to me?”
You laugh, knowing exactly what he’s doing. “You really don’t have to worry.”
“I know,” he replies smoothly, his arm tightening around your waist. “But it’s more fun to make sure.”
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Poe Dameron:
Poe is all about the thrill of Halloween, and he suggests a late-night ghost tour at a supposedly haunted location. As you walk through the eerie surroundings, he stays close by, casting playful glances your way.
“Alright,” he grins, “if you see anything spooky, just scream, and I’ll heroically save you.”
You roll your eyes. “Pretty sure I could handle a ghost myself, Poe.”
He laughs. “Oh, so you’re the tough one tonight?”
“Guess so,” you reply, smirking. “Maybe I’ll be the one saving you.”
Poe’s laughter echoes in the quiet as he wraps an arm around you. “Alright, hero, lead the way. But I reserve the right to hide behind you if things get intense.”
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Santiago Garcia:
Pope keeps it low-key, but he suggests exploring an old, rumored-to-be-haunted trail. Walking side by side under the moonlight, he keeps you talking, subtly checking the surroundings.
“So, what’s your take on ghosts?” he asks, giving you a sideways glance.
You shrug. “I think they’re probably out there
 somewhere.”
He nods, pretending to be deep in thought. “You know, if we see one, you’ve got to be the brave one.”
You laugh. “What, the tough ex-soldier needs protection?”
“Hey, I never said I was scared,” he teases, nudging you. “Just wouldn’t want them getting in the way of our night.”
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Nathan Bateman:
Nathan’s Halloween style is an intellectual one. He invites you over to his house for a horror movie marathon, accompanied by his very strong opinions on everything you watch.
During a jump scare, you flinch, and he raises an eyebrow. “Scared?”
You play it off. “No, just
 surprised.”
He chuckles, leaning back. “Look, most of this stuff is laughable if you think about it. The real horror? The way humans mess with things they don’t understand.”
You smirk. “Like you?”
“Exactly,” he replies, a devilish glint in his eye. “Welcome to the scariest place of all—my mind.”
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Jonathan Levy:
Jonathan is surprisingly sweet about Halloween. He plans a cozy night in with you, pumpkin carving and Halloween treats included. As he carefully carves a pumpkin, you try to match his focus but end up making a mess.
He laughs, shaking his head. “Here, let me help. You’re... definitely not doing this right.”
You hand over your pumpkin. “Fine, but don’t judge my carving skills.”
He grins, working quickly. “Wouldn’t dream of it. But next time, maybe we’ll pick something less
 complicated.”
You both laugh as he finishes the pumpkin, the warm glow of the candle inside casting shadows across the room.
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haikuckuck · 1 month ago
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Das Foto habe ich mit einer Àlteren canon bridge camera gemacht,ohne Sucher,nur display hat sie.So erkannte ich die Nacktschnecke erst auf dem leicht ausschnittvergroesserten Bild!
Wohl ein Schnegel,ist es eine Tigerschnecke???
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opera-ghosts · 1 year ago
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„WALKÜRE“ R. Wagner / SECOND ACT Some Sieglindes, Siegmunds and Walkyries
Henriette Gottlieb (BrĂŒnnhilde), ? Friechrichs and others, Berlin, ?
Walkyries: E. Overgaard (Gerhilde), M. Rassmussen (Ortlinde), E. Leisner (Waltraute), A. Maucher (Schwertleite), L. Hoffmann (Helmwiege), M. Schreber-Sattler (Siegrune), I. Dörwald (Grimgerde) and I. Sarauw (Rossweise). Bayreuth, 1925
N. Larsen-Todsen (BrĂŒnnhilde), Charlotte Müller, Ingeborg Holmgren, and others, Bayreuth, 1927
Walkyries and Sieglinde. No informations
Walkyries - No informations
Walkyries - No informations
Walkyries - Toulouse, 1920es
Anny Konetzni (BrĂŒnnhilde) and Walkyries, with ? Vienna Volksoper (Backstage), 1926
Alois Burgstaller (Siegmund), Rosa Sucher (Sieglinde) and Ellen Gulbranson (BrĂŒnnhilde)Bayreuth, ?
Heinrich Vogl as Siegmund. Bayreuth, ?
? as Siegmund, Strassbourg, ?
? as Sieglinde, Köln, ?
Hanni Weber as Sieglinde. ?, ?
WĂ€lsungspaar: ? and ? No informations (probably Toulouse or a french opera house)
Dr Horst Wolf (Siegmund) and Anny Prell (Sieglinde).Dessau, 1955
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justagalwhowrites · 1 year ago
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You made me cry with "The Watch". I love how you write! The 12k words had my heart squashed with that beautiful angst you wrote. I couldn't stop reading. As much as I tend to prefer to read lighter pieces, I'm a sucher for the angst you wrote. Although, all that angst was so worthy just to read that feralJoel, lol!đŸ€Ł He was lost as soon as he spent some time with Baby Doll. At his core, he's a protector, an aloof, unhinged, and sometimes scary one, but at the end of the day, it's what he's. And for someone who gives him some hope and brings light into his life, he would scorch the whole QZ if needed. Thank you so much for sharing this! I wouldn't mind it at all if you decided to write a second part of this.♄♄♄
Ahhh thank you so much, Bestie!
I'm so glad you're on board for my angst lol QZ Joel feels so angsty to me, I can't with him. I love him so much but he's such a tortured soul, there's so much internal conflict that he has to be angsty. And then we get Feral!Joel out of it so... lmfaooooo FERAL JOEL FERAL JOEL FERAL JOEL God he's so fun to write and watch and just have in the world. Love him!!
Thank you so much for reading!! Love you!!
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just-another-star-47 · 6 months ago
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Wenn sich Schatten zu Dunkelheit wandeln
Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3
Lies die Geschichte auf AO3 oder Wattpad
English version
Erfahre mehr ĂŒber Leander und Garreth, triff Poppy und das Slytherin Trio zum ersten Mal und finde mehr ĂŒber Luscinias Familie heraus.
~ 11 400 Wörter
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Erstaunt blickte Luscinia am nĂ€chsten Morgen auf die Krawatte in den Hausfarben hinunter, die sich ohne ihr Zutun zu ihrer Schuluniform gesellt hatte. Als sie mit den Fingern ĂŒber den Stoff fuhr, wie um zu prĂŒfen, ob ihre Augen sie nicht trugen, trat Nellie neben sie.
„Die House elves haben sie ĂŒber Nacht dazu gelegt. Das machen sie bei jedem Neuankömmling. Sieh es als Willkommensgeschenk."
„House elves?", verwundert ließ Luscinia sich den Namen auf der Zunge zergehen, ĂŒberlegend, ob sie ihn schon einmal gehört hatte.
„House elves, ja. Diese kleinen Geschöpfe mit den großen Ohren, die an eine Familie oder einen Ort gebunden sind und im Haushalt helfen."
„Wichtel?", Luscinia legte den Kopf schief, „wenn man sie nett behandelt und ihnen Haferbrei mit Honig, oder anderes SĂŒĂŸes hinstellt, beschĂŒtzen sie das Haus und erledigen Dinge, die man am Tag nicht geschafft hat."
FĂŒr einen Moment sahen sich die beiden jungen Frauen stumm an.
„Nein, ich denke das ist etwas anderes."
„Ich kannte auch keine House elves, bevor ich hierher gekommen bin", trug Natty bei, bereits vollkommen angekleidet und auf ihre Zimmergenossen wartend, ihre Beine von der Kante ihres Bettes baumelnd „anscheinend gibt es sie nur in Großbritannien."
Auf dem Weg hinunter in die Große Halle begegneten sie Leander und Garreth, die mit dem Rest der FĂŒnftklĂ€ssler bereits ĂŒber ihre StundenplĂ€ne diskutierten. Der gesamte Jahrgang war in verschiedene Gruppen unterteilt worden, sodass nicht mehr als 20 SchĂŒler in einem Kurs saßen und jeder von ihnen hatte seinen Plan am Morgen vom PrĂ€fekt des Hauses ausgeteilt bekommen. Nun wurde fleißig verglichen, wer mit wem den Unterricht bestreiten wĂŒrde und WĂŒnsche und Hoffnungen kommuniziert, welche SchĂŒler aus den anderen HĂ€usern willkommen wĂ€ren.
Überfordert von dem Essensangebot auf dem Tisch, hörte Luscinia nur mit halben Ohr zu, ihre Finger unsicher nach einer SchĂŒssel Haferbrei greifend, die Leander austeilte.
„Es scheint mir der FrĂŒhstĂŒcksdienst hat jeden Morgen reichlich zu tun."
Die FĂŒnftklĂ€ssler starten sie an, bis Nellie mit einem sanften LĂ€cheln das Wort ergriff: „Oh Liebes, du wirst hier deine Freude haben. Die Mahlzeiten werden ebenfalls von den Hauselfen zubereitet. Und putzen mĂŒssen wir auch nicht."
„Wir sind einzig und allein hier, um uns auf das Aneignen von Wissen und das Lernen zu konzentrieren"; Garreth lehnte sich mit einem breiten Grinsen zurĂŒck und streckte seine Glieder.
„Da spricht der Richtige."
Nattys Einwand ließ Garreths Grinsen nur noch breiter werden.
Lange ĂŒber das Gesagte nachdenken konnte Luscinia jedoch nicht, denn Nellie und Natty planten bereits, wie sie ihre neue Schulkameradin am besten zwischen den einzelnen Klassen begleiten und ihr Hogwarts und die Umgebung nĂ€her bringen wollten. Dabei wiesen sie auch die anderen FĂŒnftklĂ€ssler an, sich bei ihren Überlegungen zu beteiligen.
„Die ErstklĂ€ssler werden am ersten Tag durch das gesamte Schloss gefĂŒhrt, ich denke, das wĂ€re ein guter Anfang."
„Lasst ihr doch noch etwas Luft zum atmen", warf Garreth ein, wĂ€hrend er zwei weitere Brote mit KĂ€se belegte, und erntete dafĂŒr ein dankbares LĂ€cheln von Luscinia.
Wie von den beiden GryffindorschĂŒlerinnen beschlossen, begleiteten die anderen FĂŒnftklĂ€ssler sie die nĂ€chsten Tage zu den verschiedenen UnterrichtsfĂ€chern und sorgten dafĂŒr, dass sie sich im verwinkelten Hogwarts nicht verlief.
Natty erzĂ€hlte dabei gerne von ihrer alten Heimat und ihren Erlebnissen in der neuen, Nellie klĂ€rte darĂŒber auf, wie an der Schule Quidditch gespielt wurde und offenbarte, dass sie letztes Jahr endlich als Sucher in das Team der Gryffindors aufgenommen worden war und hoffte, diese Position das neue Schuljahr halten zu können.
Mit Garreth unterhielt sie sich viel ĂŒber seine Bestrebungen in der Brauererei und Backkunst, was ihn dazu veranlasste ihr am zweiten Tag Kekse zum Probieren mitzubringen, die er mit einem speziellen Brennnesselsud verfeinert hatte, um sie bei ihrer frĂŒhmorgendlichen Abgeschlagenheit zu unterstĂŒtzen. Sie halfen nur mĂ€ĂŸig, aber dafĂŒr roch der Gemeinschaftsraum noch Tage danach nach frischen Teig und Brennnesseltee – Dinge, an die die anderen SchĂŒler bereits gewöhnt waren.
Leander verhielt sich von allen am zurĂŒckhaltendsten, unterhielt sich höflich mit Luscinia, ohne zu viel ĂŒber seine Person preiszugeben, stetig einen gewissen Abstand wahrend. DafĂŒr beobachtete er viel, vornehmlich die SchĂŒler der anderen HĂ€user, und wenn Luscinia an Klatsch und Tratsch interessiert gewesen wĂ€re, hĂ€tte sie in Leander eine unerschöpfliche Quelle gefunden.
DarĂŒber hinaus versuchte sie den Kontakt mit den anderen SchĂŒlern so gering wie möglich zu halten, denn sie konnte auf Fragen zu ihrer Herkunft und dem Grund ihres Schulwechsels gerne verzichten. Trotzdem spĂŒrte sie immer wieder die Blicke der anderen SchĂŒler auf sich ruhen, versuchte sie aber weitestgehend zu ignorieren, oder warf böse Blicke zurĂŒck.
NatĂŒrlich war es Leander, der sie bereits am ersten Tag in Zauberkunst auf ihren Cousin aufmerksam machte. Mit vor der Brust verschrĂ€nkten Armen saß er auf der Bank ihr schrĂ€g gegenĂŒber, seine pechschwarzen Haare zurĂŒckgegelt, die fein gearbeiteten Knöpfe an der Manschette seiner Uniform ein Versuch sich gegen die anderen SchĂŒler abzuheben. Sein starrer Blick verdunkelte sich, als er dem ihren begegnete und Luscinia lief ein Schauer ĂŒber den RĂŒcken, als sie die grauen Augen ihrer selbst und ihrer BrĂŒder erkannte – nur kĂ€lter und erbarmungsloser.
Sie erfuhr seinen Namen – Accipiter – und konnte nicht umhin festzustellen, dass er wahrhaft etwas habichtartiges an sich hatte.
Nach dieser Begegnung rauschten die nĂ€chsten Klassen an ihr vorbei, was zum GlĂŒck wenig schlimm war, denn die Lehrer begnĂŒgten sich die ersten Tage damit, ihre SchĂŒler willkommen zu heißen und Altes zu wiederholen. Viele Zauber waren Luscinia bekannt, sodass sie nicht unangenehm auffiel, jedoch merkte sie bald, dass in Hogwarts viel mehr Wert auf die Theorie der Dinge wert gelegt wurde, als in Durmstrang.
Gedankenlos blĂ€tterte sie durch eines der SchulbĂŒcher, die Informationen darin nicht wirklich in sich aufnehmend, das Englisch um sie herum nur noch ein unverstĂ€ndliches Gemurmel. Mit einer Feder begann sie auf den Rand ihres Pergament zu kritzeln, in dem Versuch ihre Konzentration auf das Gesagte wieder zu erlangen, doch ihre Augen flogen bald durch den Raum, statt sich auf Professor Weasley zu konzentrieren.
Sie erfassten die gotischen Fenster mit ihren Verstrebungen und bannten sie mit Tinte auf das Papier. Das sanfte Licht, welches sich im milchigen Glas fing und sanft in den Raum gelenkt wurde, beleuchtete die kleinen Staubkörnchen und ließen sie in seinem Dunst tanzen.
UnwillkĂŒrlich unterbrach sie ihre Beobachtungen mit einem Stirnrunzeln und schwenkte den Blick, dunkle, abschĂ€tzende Augen beobachteten sie.
Der SchĂŒler, zu dem sie gehörten, fĂŒhlte sich nicht im geringsten ertappt, sondern schien sie nur noch interessierter zu analysieren, sein Kopf zur Seite geneigt, seine Fingerspitzen auf das Holz des Tisches vor ihm trommelnd.
Luscinias Augen verengten sich und sie starrte zurĂŒck, den Blick ihres GegenĂŒbers stillschweigend herausfordernd. Seine Finger kamen zum Stillstand und er verlagerte sein Gewicht, lehnte sich ĂŒber den Tisch, die Ellbogen aufgestĂŒtzt. Ihr stummes Duell wurde von dem hellen Glockenspiel unterbrochen, welches das Ende der Klasse bedeutete und Luscinia scherte sich nicht darum zurĂŒckzubleiben und herauszufinden, ob der SchĂŒler ein GesprĂ€ch suchen wĂŒrde.
Nellie begleitete sie noch ein StĂŒck, doch in der Zentralen Halle, in der der Kampf Einhorn gegen Werwolf immerwĂ€hrend weiterging, trennten sich schließlich ihre Wege.
Luscinia hatte es sich zur Aufgabe gemacht, nach dem Unterricht das umliegende GelĂ€nde um ihre neue Schule zu erkunden. Zum einen konnte sie so den Gemeinschaftsraum zu seinen vollsten Stunden vermeiden, zum anderen fĂŒhlte sie sich zwischen dem Heidekraut, nahe der WasserlĂ€ufe und -fĂ€lle und im Dickicht der WĂ€lder etwas mehr wie Zuhause.
Dieses Mal stieg sie einen Turm hinauf, der etwas abseits des Schlosses erhöht am Rande eines Berges stand und schon bald ertönte FlĂŒgelschlagen ĂŒber ihr.
Dunkel glÀnzende Augen verfolgten sie, als sie die letzten Stufen erklomm und tief atmete Luscinia den ihr vertrauten Geruch nach Eulengefieder ein.
„Hallo, dort oben", sie grinste einen der Vögel an, der sie mit schrĂ€g gelegten Kopf beobachtete, nur um gleich darauf festzustellen, dass er sie wohl nicht verstehen konnte. Sie wiederholte ihren Gruß in Englisch und blieb danach stumm, mit einem LĂ€cheln auf den Lippen die Eulen fasziniert betrachtend.
Es waren unterschiedliche Arten, einige von ihnen schlafend, andere mit neugierigen Augen durch die Umgebung und zu ihr hinunter blinzelnd.
Ein schales GefĂŒhl bereitete sich in Luscinia aus und sie schluckte schwer, das LĂ€cheln in ihrem Gesicht wie weggewischt, als sie in die direkt ĂŒber ihr liegenden Nischen blickte. Ein kleiner Waldkauz hatte ihre Aufmerksamkeit gefangen, so Ă€hnlich zu ihrer kleine Freundin Rosalie, die sie gezwungen worden war Zuhause zurĂŒckzulassen.
Rosalie war ein frecher kleiner Kauz, den ihr Ă€lterer Bruder ihr zum Schulbeginn geschenkt hatte, sein erstes, erarbeitetes Geld dafĂŒr ausgebend.
Schwer stĂŒtzte sich Luscinia gegen die Steinmauer des Turmes, der Drang ihn schleunigst zu verlassen immer stĂ€rker werdend. Mit dem Klumpen in ihrer Brust stieg sie die Treppen wieder hinunter, sich auf die Lippe beißend, weil sie keine Lust hatte, schon wieder zu weinen.
Ihr Kummer fĂŒhrte sie immer weiter vom Schloss fort und zog sie in die unberĂŒhrte Natur.
Hinter einer Baumgruppe tauchten die zahmen Thestrale auf, als hĂ€tten sie Luscinias Sorgen gespĂŒrt und behutsam folgten sie ihr weiter hinein in das wiegende Gras und die immer dichter werdenden BĂ€ume.
Als der Boden sumpfig wurde, kletterte Luscinia auf einen hohen Findling und beobachtete von dort ihre Begleiter, die neugierig zu ihr heraufschauten, bevor sie sich ihrer Umgebung widmeten. Spielerisch knabberten sie sich gegenseitig an den ledernen FlĂŒgeln, oder jagten sich einige Meter, ihre gespaltenen Hufe ließen schmatzende GerĂ€usche ertönen, wann immer sie an einer feuchten Stelle des Sumpfes aufkamen.
Ihr Verhalten ließ Luscinia schmunzeln, auch wenn sich ihre Freude falsch und hohl anfĂŒhlte. Mit einem Seufzer entließ sie die warme Sommerluft aus ihren Lungen und blinzelte in den blauen Himmel ĂŒber ihr. War dieses Land nicht eigentlich dafĂŒr bekannt, dass es stĂ€ndig regnete? Sie schob die Ärmel ihres Leinenhemdes noch weiter ihre Arme hinauf und suchte auf dem Findling die schattigen Stellen, an denen die Sonne die KĂŒhle des Steins noch nicht vertrieben hatte.
Als die Thesrale ihr Spiel unterbrachen und wie dunkle Statuen in eine bestimmte Richtung starrten, richtete sich Luscinia ebenfalls auf. Eine zierliche Gestalt kam ĂŒber das Moor auf sie zu, ihr Weg fĂŒhrte sie hĂŒpfend von einer sicheren Grasnarbe zu nĂ€chsten, bevor sie auf einem schmalen Pfad die nĂ€chsten Meter in gerader Linie zurĂŒcklegte. Als sie die GryffindorschĂŒlerin auf dem Findling bemerkte, blieb sie abrupt stehen und schien zu ĂŒberlegen, ihr Blick zwischen Luscinina und den Thestralen hin und her fliegend. Ihre Schritte waren weitaus unsicherer, als sie sich erneut in Bewegung setzte und ihr Gesichtsausdruck wirkte seltsam verkniffen, als sie eine Hand auf die OberflĂ€che des Findlings legte.
„Du befindest dich weitab vom Schloss."
„Das ist der Sinn meines Spazierganges gewesen."
Die jungen Frauen blickten sich still an, bis Luscinias Aufmerksamkeit auf die Thestrale gelenkt wurde, die an den Neuankömmling herangetreten waren und mit ihren knöchernen MĂ€ulern die Rocktaschen durchsuchten und ungeduldig gegen ihre HĂŒfttasche stupsten.
„Es scheint mir, dass sie davon ausgehen du hĂ€ttest Leckereien dabei."
Die Augen der Angesprochenen weiteten sich: „Du kannst sie sehen?"
„WĂ€re es sonst nicht ein seltsamer Zufall, dass wir uns so nahe beieinander befinden?"
FĂŒr einen Moment blieb Luscinia stumm, ĂŒberlegend, ob ihre Worte zu harsch gewesen waren.
„Also ja, ich kann sie sehen", es war nicht mehr als ein Murmeln, „sie begleiteten mich bis hierher, wofĂŒr ich sehr dankbar bin."
„Auch wenn viele es nicht glauben, so sind Thestrale doch sehr feinfĂŒhlige Wesen", dem Betteln der nachtschwarzen Geschöpfe nachgebend, zog die junge Frau ein mit Wachs bestrichenes Leinentuch aus ihrer Tasche und enthĂŒllte StĂŒcken der Fleischpastete, die es an diesem Tage zum Mittag in Hogwarts gegeben hatte, „zudem sind sie sehr fĂŒrsorglich und liebevoll."
Sie teilte die Pastete in gleichgroße StĂŒcke und verfĂŒtterte sie an die Thestrale, sodass jeder eines abbekam. Luscinia beobachtete das Geschehen um sich herum ruhig, bis die junge Frau ihr etwas abgab und sie so in die FĂŒtterung mit einbezog.
„Mein Name ist ĂŒbrigens Poppy."
Mit einem tiefen Atemzug kniff sich Luscinia in den NasenrĂŒcken und schloss fĂŒr eine Moment die Augen, nur um mit einem deutlich vernehmbaren Ausatmen ihren Blick auf die sich bewegenden Treppen zu heften. WillkĂŒrlich Ă€nderten sie ihre Richtung, fĂŒhrten mal zu einem Gang im dritten Geschoss und dann wieder hinab in den Keller. Mit einem kaum wahrnehmbaren Knirschen machten sie auf ihre anstehende Bewegung aufmerksam; meist, wenn man direkt auf ihnen stand.
Luscinias eigentlicher Frust bezog sich jedoch auf die Tatsache, dass sie nicht einmal an diesem Ort sein sollte, nicht schon wieder.
„Das kann doch nicht wahr sein", murmelte sie zwischen zusammengebissenen ZĂ€hnen zu sich selbst.
„Wieder falsch abgebogen?", eine Person in dem Portrait neben ihr, konnte ihre Schadenfreude nicht mehr zurĂŒck halten, verstummte jedoch augenblicklich, als Luscinia ihr einen Blick zuwarf, in dem sich ihr Frust und ihr Ärger deutlich spiegelten.
Mit hastigen Schritten folgte sie der Rundung einer Treppe und hoffte instĂ€ndig, dass sie dieses Mal in einem Gang landen wĂŒrde, der ihr bekannt vorkam. Sie hatte ihren Hauskameraden versichert, dass sie es alleine schaffen wĂŒrde, zu ihrer abendlichen Unterrichtsstunde zu kommen, doch ihr noch immer andauerndes herumirren, strafte ihre Aussage LĂŒge.
Ihre Mundwinkel zogen weiter verbissen nach unten, als sie einen spĂ€rlich erleuchteten Gang erreichte, der weiter hinab in die Tiefe fĂŒhrte. Zu trotzig, um umzukehren und sich dem erneuten Spott des PortrĂ€tiertem zu stellen, folgte sie den Windungen, um schließlich vor einer weiteren Abzweigung unschlĂŒssig zum stehen zu kommen.
„Entschuldigen Sie", die Anspannung in ihrer Stimme verbergend, wandte sich Luscinia an eine der RĂŒstungen, die ihr soeben zugenickt hatten, „wissen Sie, wo es zum Unterrichtsraum fĂŒr Astronomie geht?"
Scheppernd richtete sich die RĂŒstung zu voller GrĂ¶ĂŸe auf und deutete mit dem ausgestreckten Arm in eine der GĂ€nge.
„Danke, Sir", knickste Luscinia, ein schmales LĂ€cheln auf den Lippen, als die RĂŒstung ihre Geste ausladend erwiderte.
Als sie in die ihr gegebene Richtung davoneilte, erzitterte plötzlich der Boden unter ihren FĂŒĂŸen und das GerĂ€usch von Stein schabend auf Stein, drang an ihr Ohr. Sie wusste, dass es besser wĂ€re, dem nicht nach zu gehen, wollte sie doch schließlich pĂŒnktlich zum Unterricht erscheinen. Trotzdem lugte sie um die Ecke, folgte ihrer Neugier und prallte gegen einen SchĂŒler, dessen Gesicht ihr auf unerfreuliche Weise bekannt war.
„Du hast hier nichts verloren!", keifte der junge Mann sogleich, der wĂŒrzige Geruch seines ParfĂŒms so bissig wie der Ton seiner Worte.
„Es ist mir ebenfalls eine Freude, dich kennen zu lernen, Cousin", Luscinias Stimme troff vor kĂŒhler Höflichkeit, wĂ€hrend ein feuriger Schleier ihre Augen bedeckte.
Der SlytherinschĂŒler schnaubte verĂ€chtlich und trat einen Schritt auf sie zu, seine Gestalt bedrohlich ĂŒber die ihre beugend: „Versuche dich nicht vor mir aufzuspielen, MĂ€dchen. Jedermann aus meiner Familie und den anderen großen Zaubererfamilien Großbritanniens weiß, was fĂŒr ein dreckiges Gesindel ihr BlutsverrĂ€ter seid."
„Es war mir nicht bekannt, dass die Elite der gesamten Zaubererschaft auf solch eine charmante Ausdrucksweise zurĂŒckgreift"; spottete Luscinia und verschrĂ€nkte die Arme vor ihrer Brust, unbewusst eine Mauer zwischen sich und ihrem Cousin bildend.
„Ich schwöre dir, WeibsstĂŒck, wĂ€ren wir an einem anderen Ort, wĂŒrde ich dir zeigen, wie ĂŒberlegen meine Familie der deinen ist."
„Nur nicht zu schĂŒchtern, Accipiter, diene meiner Erheiterung, indem du klĂ€glich scheiterst."
„Du arrogante, dreckige Hure!", mit vor Wut verzerrten Gesicht schnellte der SlytherinschĂŒler auf Luscinia zu und schubste sie von sich, „glaube ja nicht, dass du hierher kommen kannst, um alle unsere jahrelangen BemĂŒhungen zunichte zu machen, unser Blut von dem Dreck reinzuwaschen, den Hirundo hineingetragen hat. Mein Blut und das meiner VĂ€ter ist rein"; er ergriff ihren Arm, seine Finger sich in ihr Fleisch bohrend, wĂ€hrend er sie ruckartig nĂ€her zog, „daher steht es mir zu, auch so behandelt zu werden. Und wenn du mir im Weg stehst, genau das zu erreichen, schrecke ich nicht davon zurĂŒck einen Auswurf zu beseitigen, der sich mit dreckigen HalbblĂŒtlern verbĂŒndet!"
„Somit ist das ehrenlose Anbiedern bei den Gaunts und Blacks also nicht genug?", mit einem Ruck versuchte sie sich aus dem Griff ihres Cousins zu lösen, doch er verkrampfte sich nur noch schmerzhafter, „jetzt stĂ¶ĂŸt du sogar Drohungen aus, die du in keinster Weise umzusetzen in der Lage bist. Nenn mich nur weiter eine Hure, wĂ€hrend deine Familie zu den FĂŒĂŸen der alten Familien Englands kriecht wie ein rĂ€udiger Köter. Wie lebt es sich von den hingeworfenen AbfĂ€llen zu leben, die ihr bekommt, wann immer ihr brav ein KunststĂŒckchen fĂŒr die feinen Herren und Damen vollfĂŒhrt?"
Die grausam stechenden Augen Accipiters blitzen auf, doch bevor er ihr eine schallende Ohrfeige verpasste, richteten sie sich hinter sie und seine Hand verharrte angespannt in der Schwebe.
„Ich denke, dass ist genug"; Luscinias Blick flog zur Seite, als der SchĂŒler neben sie trat, mit dem sie in Verwandlung ein Blickduell ausgefochten hatte. In dem schwachen Licht des Ganges wirkten seine dunklen Augen fast schwarz, starrten in Accipiters helle, ohne dass auch nur ein Muskel in seinem Gesicht zuckte.
Der Angesprochene schnaubte, der Schein der Fackeln in seinen Pupillen flackernd, als er seinen Hauskameraden mit Blicken maß: „Misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen, Sebastian."
Dieser zuckte nur mit den Schulter, ruhig seine Ärmel hochkrempelt, wĂ€hrend sich Accipiters Adamsapfel eine Spur zu deutlich auf- und ab-bewegte.
Erneut blickte er in den Gang hinter Luscinia: „Ich wage es zu bezweifeln, dass du deinen Wachhund fĂŒr solch eine Kleinigkeit eine Strafe riskiere lĂ€sst, Ominis?"
„Ich weiß nicht wovon du sprichst, mein Lieber, ich habe nichts gesehen."
Sein nĂ€chster Laut glich einem Knurren, als er Luscinias Arm widerstrebend losließ, nicht ohne sie jedoch nochmals krĂ€ftig zurĂŒckzustoßen.
„Was fĂŒr ein erbĂ€rmlicher Feigling zu bist.", zischte Luscinia ihrem Cousin zu, als sie zurĂŒck stolperte.
„Ich glaube, ein Danke fĂŒr unsere Hilfe wĂ€re angebrachter in dieser Situati.."
„Faszinierend, ich hörte, dass ist es, was sie deinen nichtsnutzigen, jĂŒngeren Bruder rufen."
Mit einem Knacken brach Accipiters Nase und aufkeuchend taumelte er zurĂŒck, Luscinia aus weit aufgerissenen Augen anstarrend, bevor er sich auf sie stĂŒrzte.
„Du verdammte, wahnsinnige Furie!", Blut rann ihm ĂŒber Lippen und Kinn, spritzte bei seinen Worten in Sebastians Gesicht, als er ihn davon abhielt zu seiner Cousine zu gelangen.
„ErwĂ€hne nie wieder einen meiner BrĂŒder mit deiner unwĂŒrdigen Zunge!"
Erschrocken fuhr Luscinia herum, als sie plötzlich jemand erneut am Arm packte und blickte in die gleichen dunklen Augen wie die des SlytherinschĂŒlers, der Accipiter gerade versuchte ruhig zu stellen.
„Es wĂ€re mir lieb, wenn du dich jetzt beruhigst, ich sehe es nicht gerne, wenn sich mein Bruder prĂŒgeln muss."
„Ich denke es ist an der Zeit, dass wir uns alle beruhigen", der Tonfall des blassblonden jungen Mannes, der nun nach vorne trat, war herrisch, auch wenn Luscinia eine zittrige Unruhe heraushören konnte, „wenn ihr so weitermacht, wird der ganze Tumult nicht unentdeckt bleiben und ich habe absolut keine Lust diese Angelegenheit mit Black klĂ€ren zu mĂŒssen."
„Und ob ich es Black wissen lassen, was hier passiert ist!", Accipiter befreite sich aus Sebastians Griff, seine Nase haltend, „damit er dieses MiststĂŒck wieder dahin zurĂŒckschicken kann, wo sie hergekommen ist."
„Dann wĂŒnsche ich dir viel Spaß dabei deiner Familie zu erklĂ€ren, wie eine junge Frau dich so zurichten konnte, die dir nicht einmal bis zum Kinn reicht."
„Sie ist auf mich losgegangen wie eine tollwĂŒtige.."
„Nur zu, ĂŒberlege dir eine Version, ich berichte meine."
Angespannte Stille bereitete sich aus, die Accipiter mit einer bedrohlich herabgesenkten Stimme durchbrach: „Du kannst nicht alle Versager beschĂŒtzen, Ominis."
Er kniff die Augen zusammen, lodernd richteten sie sich nochmals auf Luscinia, bevor er sich an ihnen vorbeischob, um eine der Ecken des Ganges verschwindend, seine VerwĂŒnschungen in keinster Weise mit dem Bild ĂŒbereinstimmend, das er von sich prĂ€sentieren wollte.
„Ich bedanke mich fĂŒr eure UnterstĂŒtzung", murmelte Luscinia schließlich, unangenehm berĂŒhrt davon, dass sie Hilfe benötigt hatte, „doch das nĂ€chste Mal ist es nicht nötig, dass ihr eingreifen mĂŒsst."
Sebastian schnaubte und schĂŒttelte den Kopf, die neblig blauen Augen Ominis zuckten in die Richtung ihrer Stimme und die junge Frau starrte sie unglĂ€ubig an.
„Glaube mir, mir ist es auch lieber, wenn sich niemand von uns in eure Familienangelegenheiten einmischen muss."
Sie ergriff den Arm des blonden Mannes und nach einigen Schritten den ihres Bruders, zog ihn mit sich, bevor Luscinia sich vergewissern konnte, dass ihm nichts passiert war.
Sie schluckte schwer und versuchte mit einigen tiefen AtemzĂŒgen ihr wild hĂ€mmerndes Herz zu beruhigen.
Warum hatten die Drei ihr geholfen? Sie kam gut allein zurecht und war durchaus in der Lage, ihre eigenen Konflikte auszufechten.
Ihr Körper verkrampfte sich, fĂŒr einen Moment  blickte sie wie erstarrt in die Flammen eines den Gang beleuchtenden Feuers, bevor sie sich daran erinnerte, dass sie an einem anderen Ort zu sein hatte.
Ihre hastigen Schritte waren nach diesem Zwischenfall nicht ausreichend, um pĂŒnktlich zu kommen und unangenehm berĂŒhrt, stand sie im TĂŒrrahmen, eine Entschuldigung stammelnd, als sich alle Augen an sie hefteten.
Professor Shah begutachtete sie von oben bis unten: „Sie mögen zwar neu an der Schule sein, Miss Plonbraw, trotzdem sind Sie alt genug dafĂŒr Sorge zu tragen, dass sie ihren Weg finden und rechtzeitig zum Unterricht erscheinen. Zehn Punkte Abzug fĂŒr Gryffindor."
Sie wandte sich den restlichen SchĂŒlern zu und Luscinia schlĂŒpfte so unauffĂ€llig wie möglich auf den freien Platz neben Garreth. WĂ€hrend sie Tinte, Papier und Feder bereit legte, beugte sich Leander zu ihr hinĂŒber: „Gratulation. In der ersten Woche Hauspunkte zu verlieren, muss ein neuer Rekord sein."
„Ich weiß noch nicht einmal, was diese Hauspunkte ĂŒberhaupt sind"; zischte Luscinia zurĂŒck und tauchte ihre Feder energisch ins Tintenglas.
„Nichts weiter von Bedeutung", wisperte Garreth ihr versichernd zu und erntete damit einen bösen Blick.
„Vielleicht nicht fĂŒr dich. Ich allerdings möchte dieses Jahr Zeuge werden, wie Gryffindor den Hauspokal aus Slytherins HĂ€nden entringt."
Garreth schĂŒttelte nur den Kopf, unwillig inmitten des Unterrichts eine Diskussion zu beginnen und so richtete auch Luscinia ihre Aufmerksamkeit auf die AusfĂŒhrungen Professor Shahs.
Wie in den anderen FĂ€chern handelte es sich grĂ¶ĂŸtenteils um eine Wiederholung alten Stoffes, sodass die GryffindorschĂŒlern bald schon ihren Blick durch den Raum schweifen ließ.
Er war blau gehalten wie der Himmel, nachdem die Sonne vollstĂ€ndig versunken war. Selbst das letzte Licht des Tages kĂŒhlte durch die gefĂ€rbten Fenster ab. Es waren neun, jedes von ihnen stellvertretend fĂŒr eine Mondphase, die im Mittelpunkt der Verzierungen stand. Umringt wurden sie von einem kĂŒnstlichen Sternenhimmel, gemalte Sterne auf blauen Grund, die an der Decke mit Magie zum Funkeln und Leuchten gebracht worden waren. Unter ihnen drehte sich ein Perpetuum Mobile um seine eigene Achse, bronzefarbene Ringe in eine Gewebe verflochten, welches an die Ringe des Saturns erinnerten und sie durch ihre ineinander gewobene Art doch seltsam abstrahierten. Gebannt beobachtete Luscinia die immerwĂ€hrenden Bewegungen, vollstĂ€ndig vergessend, wo sie sich befand. Ihre Gedanken kehrten zu dem Zwischenfall mit ihrem Cousin zurĂŒck und ihr Puls beschleunigte sich. Sie hatte erahnen können, dass eine Begegnung der beiden sich fremd gewordenen Familienzweige kĂŒhl und distanziert ablaufen wĂŒrde, aber mit solch einem Hass hatte sie nicht gerechnet. Sie spĂŒrte die leicht vor Schmerz pochenden Knöchel ihrer Hand, wusste aber, dass er bald verfliegen wĂŒrde. Hoffentlich hatte der SchĂŒler mit den dunklen Augen keine Verletzungen davon getragen. Sebastian war sein Name, richtig? Altgriechisch..
Blinzelnd kehrte sie in den immer dunkler werdenden Raum zurĂŒck, als die Laternen aufleuchteten, die von festen Streben um das Perpetuum Mobile baumelten.
Dies als ein Zeichen nutzend, scheuchte Professor Shah alle SchĂŒler auf das angrenzende Aussichtsdeck des Astronomieturms.
Die kĂŒhle Luft des Abends umstrich ihre Nase und Luscinina richtete ihren Blick in den sich schnell von azurblau zu mitternachtsschwarz verfĂ€rbenden Himmel und begrĂŒĂŸte die ersten aufleuchtenden Sterne mir einem LĂ€cheln, bemĂŒht das Gejammer Leanders ĂŒber die KĂ€lte zu ignorieren. Kurzzeitig verstummte es, wĂ€hrend Professor Shah ihnen ihre Aufgabe erklĂ€rte, nur um neu aufzufachen, als ihn eine Windböe erfasste. Kurzerhand ĂŒberreichte Luscinia ihm ihren Umhang, den er vehement verneinte, selbst als ihm die ZĂ€hne begannen zu klappern.
„Ein Gentleman wĂŒrde niemals die Jacke einer Dame annehmen."
„Nur zu gut, dass es sich hierbei um eine Umhang handelt."
Leander funkelte sie wĂŒtend an.
„Miss Plonbraw und Mister Prewett, ich lasse gewiss keine zwei GryffindorschĂŒler zusammenarbeiten, das endet nur im Chaos."
Energisch bugsierte sie Leander zu einer SchĂŒlerin mit einer gelben Krawatte und Luscinia zu einem SchĂŒler in blau.
„Mein Name ist Amit Thakkar", stellte sich dieser vor und zeigte seiner MitschĂŒlerin wie sie das Teleskop richtig einstellen konnte, welches sich vor ihnen befand.
„Miss Plonbraw sollte durchaus dazu in der Lage sein die Einstellungen alleine vorzunehmen"; die Professorin warf einen kritischen Blick in ihre Richtung, „und wenn sie Angst um ihr Teleskop haben, Mister Thakkar, fordere ich Sie hiermit dazu auf eines der Schule zu benutzen."
Nach ihrer scharfen Aussage trat Amit unbeholfen einen Schritt zurĂŒck und begutachtete Luscinia, wie sie durch das Okkular hinauf in den Sternenhimmel blickte und versuchte die Himmelskörper scharf zu stellen. Sie zuckte kurz zusammen, als sie ihre linke Hand benutzte, die Haut um ihre Knöchel leicht geschwollen und aufgeschĂŒrft, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Wie die Aufgabe es von ihr verlangte, suchte sie nach Sternen und Planeten, die ihr bekannt waren und schrieb sie auf, wenn sie sie am Firmament gefunden hatte. FĂŒr einen kurzen Moment verweilte ihr Blick am Polarstern, bevor sie einen Schritt zurĂŒcktrat und Amit bedeutete, dass er an der Reihe war.
„Was hast du mit deiner Hand gemacht?"
Die Frage war beilĂ€ufig gestellt und trotzdem zupfte Luscinia den Stoff ihres HemdĂ€rmels ĂŒber ihre Knöchel.
„Eine kleine, familiĂ€re Unstimmigkeit."
„Oh?", der RavenclawschĂŒler schien nicht zu begreifen und Luscinia nutzte die Gelegenheit, um das Thema zu wechseln, was ihn noch mehr zu verwirren schien.
„Dann möchtest du nicht ĂŒber deine Verletzung reden?"
Luscinia schĂŒttelte den Kopf: „Nein. Sie ist unwichtig und nicht weiter schlimm."
Behutsam tippte sie gegen Amits Klemmbrett, das befĂŒllt war mit beschriebenen Seiten.
„Du scheinst sehr zuversichtlich zu sein, wenn du die Himmelskörper bereits aufschreibst, ohne sie gefunden zu haben."
„Oh, ich weiß genau, was heute am Himmel zu sehen ist. Und wo ich es finde."
„Dann bist du wohl ein wahrer Astronom", amĂŒsiert ĂŒber Amits Selbstvertrauen, lĂ€chelte sie ihn an.
„Noch nicht, schließlich brauche ich erst einen Abschluss", er blickte auf und nickte zu ihren Klemmbrett, „allerdings kann ich trotzdem erkennen, dass du einige Sterne vergessen hast."
„Vergessen?", mit gerunzelter Stirn sah Luscinia hinab auf ihre Aufzeichnungen, doch noch ehe sie lange ĂŒberlegen konnte, nannte Amit ihr all jene Sterne, die zwischen den Konstellationen zu finden waren und die sie nicht aufgeschrieben hatte.
Beeindruckt ließ sie ihn in seinem Eifer gewĂ€hren, seine Augen begannen mit jedem Wort mehr zu leuchten und glichen bald den Sternen selbst.
Als sie am Ende der Stunde Papier und Feder bei Professor Shah abgab, rauschte ihr der Kopf von all den neuen Informationen, Namen und Dingen, von denen sie nicht wusste, wie sie sie einordnen sollte.
WÀhrend sie dem Eingang zustrebte, blieb Amit an Ort und Stelle, ein in Papier eingewickeltes Brot aus der Tasche seines Umhanges ziehend, nur um weiter den Nachthimmel zu beobachten, wÀhrend er davon abbiss.
„Das macht er fast jeden Tag", beruhigte Garreth sie, als sich Luscinia erneut umdrehte. Er und Leander hatten auf sie gewartet, wahrscheinlich weil sie ihr nach ihrem letzten Malheur nicht zutrauten allein den Weg zurĂŒck zum Gemeinschaftsraum zu finden.
„Mein Beileid", Leander drĂŒckte ihr ihren Umhang mit einer Dringlichkeit zurĂŒck in die Hand, als wĂ€re er ein lebendiges Wesen, welches es darauf abgesehen hatte, ihn mit Haut und Haaren zu verschlingen. ZusĂ€tzlich dazu vermied er es, Luscinia in die Augen zu sehen, „ eine Stunde Amit anhören zu mĂŒssen, grenzt an Folter."
„Ich empfand es als weitaus interessanter, als deine Bemerkungen ĂŒber das Wetter", schleuderte Luscinia zurĂŒck und ließ damit die Ohren und Wangen des Hauskameraden rot erglĂŒhen, wĂ€hrend Garreth auflachte.
Durch die spĂ€te Wiederkehr schlĂŒpfte Luscinia nach dem Unterricht sogleich ins Bett, konnte aber keine Ruhe finden. Langsam öffnete und schloss sie die noch immer schmerzende Hand, von der der Geruch nach Arnika und Ringelblume ausging. Vielleicht war es dieser Geruch, der sie wachhielt, erinnerte er sie doch an ihren Ă€lteren Bruder. Seit er in der 'Aurorengruppe zur BekĂ€mpfung gefĂ€hrlicher Bestien und anderen Risiken' aufgenommen worden war, war der Balsam sein treuer Begleiter, sein geschundener Körper stetig bedĂŒrftig nach einer Wundsalbe.
Luscinia fĂŒhrte ihre Hand zu ihrer Nase, zog gedankenverloren den Geruch tief ein.
Im Moment befand sich Corvus irgendwo in den Tiefen Russlands, half dabei einen Drachen von einer Mugglestadt wegzulocken und in einem geschĂŒtzten Gebiet neu anzusiedeln. Wie er wohl reagieren wĂŒrde, wenn er Heim kam und sie nicht mehr da war? Ihr fiel der Drache ein, der sie auf dem Weg nach Hogwarts in der Kutsche attackiert hatte, das leuchtend gelbe Auge, dass sie anstarrte, die schlitzförmige Pupille auf sie fixiert. Wenn dieser Drache mehr Ärger bereitete, vielleicht wĂŒrde dann seine Einheit hierher beordert? Ein warmer Funken flackerte in ihrem Herzen auf und unruhig drehte sie sich auf die Seite.
Doch wo der Gedanke an ihren Ă€lteren Bruder war, blieb auch der Gedanken an ihren jĂŒngeren nicht fern. Und somit war an Schlaf nicht mehr zu denken. Heimlich kleidete sie sich an und ergriff ihren Besen, sich auf leisen Sohlen die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter schleichend.
FĂŒr einen Moment stand sie unschlĂŒssig im Raum, ĂŒberlegend, wie sie unbemerkt an dem GemĂ€lde der rosa Dame vorbeikommen sollte. Auf ihrer Unterlippe kauend, sah sie sich um, nach einem anderen Ausgang suchend.
„Du schaust, als wĂ€rst du plötzlich im falschen Gemeinschaftsraum gelandet und mĂŒsstest nun herausfinden, wie genau das passieren konnte."
Zusammenzuckend drehte sich Luscinia ruckartig zu der Stimme um. In einem Sessel, halb vor ihrem Blickfeld verborgen, saß ein junger SchĂŒler und beantwortete seine Briefe. Ein Verband war um seine Stirn und SchlĂ€fen gewickelt und einer seiner Augenbrauen wirkte versenkt; trotzdem sah er sie mit einem schelmischen Grinsen an.
„Sprachlos?"
„Ich ĂŒberlegte, ob es noch eine weitere Möglichkeit gibt, diese RĂ€ume zu verlassen, außer dem offensichtlichem.", Luscinia Stirn zog sich bei dem frechen Tonfall des SchĂŒlers skeptisch zusammen.
Interessiert hob der Bursche seine Beine von der Armlehne des Sessels und setzte sich aufrecht hin: „TatsĂ€chlich tauchen immer wieder GerĂŒchte auf, dass es einmal einen Balkon gab. Aber niemand weiß nĂ€heres darĂŒber."
Sein LĂ€cheln verbreitete sich noch, als sein Blick zu ihrem Besen glitt.
„Nicht jedermann fliegt gerne bei Dunkelheit. Spielst du Quidditch?"
„Ja..", die unerwartete Frage ließ Luscinias Antwort unsicher erklingen, doch den Burschen scherte es nicht, er legte sein Briefzeug zur Seite und trat auf sie zu.
„Ich auch", er streckte seine Hand aus", Lucan Brattleby, einer der Treiber unseres Teams."
„Luscinia", die neue SchĂŒlerin schĂŒttelte die ihr angebotene Hand, ein interessiertes Funkeln in ihren Augen aufleuchtend, „Zuhause spielte ich stets in der Position des JĂ€gers."
„Deinen Namen wusste ich schon", Lucan klopfte ihr lachend auf die Schulter, „aber schön etwas mehr ĂŒber dich zu erfahren, als nur den Umstand, dass du aus Durmstrang kommst. Vielleicht begegnen wir uns öfter, falls du in unser Team aufgenommen wirst. Einiger der besten Flieger haben uns letztes Jahr verlassen und ihre PlĂ€tze mĂŒssen aufgefĂŒllt werden."
„Nellie berichtete mir bereits davon."
„Ah, natĂŒrlich", er nickte eifrig, sein LĂ€cheln noch immer nicht aus seinem Gesicht verschwindend, „sie hat lange dafĂŒr trainiert, ins Team aufgenommen zu werden."
FĂŒr einen Moment verstummte er, doch nicht fĂŒr lange: „Ich hoffe dir ist bewusst, dass unsere werte Aufpasserin dich nicht wieder in den Gemeinschaftsraum hineinlassen wird, sobald du erst einmal draußen bist?"
„Das ist kein Problem,", Luscinia zuckte mit den Schultern und klopfte mit einem Grinsen gegen ihre HĂŒfttasche, „ich habe alles dabei, um die Nacht ohne Schwierigkeiten zu ĂŒberstehen."
„Das ist der Geist Gryffindors!", erneut klopfte Lucan ihr auf die Schulter, bevor er sich wieder zurĂŒck zu seinem Sessel umwandte, „dann lass dich bloß nicht erwischen."
Verwundert sah Luscinia den jĂŒngeren SchĂŒler hinterher, bis er es sich wieder auf seinem Sessel bequem gemacht hatte und erneut zu seinem Briefzeug griff. FĂŒr einen Moment lag ihr die Frage auf der Zunge, warum er sie so spĂ€t in der Nacht beantwortete, doch mit einem Schulterzucken hielt sie sie zurĂŒck, verbarg ihre Gestalt unter einem Zauber und schlĂŒpfte schließlich durch den Ausgang. Sie ignorierte das Gezeter der rosa Dame, die mit allen möglichen Strafen und Schulverweisen drohte, manche davon offensichtlich aus einer Zeit, in der mit den SchĂŒlern nicht zimperlich umgegangen worden war.
Als Luscinia die sich windenden Treppen des Gryffindorturms hinunter eilte, verklang die wĂŒtende Stimme schließlich und nur noch ihre leisen Tritte auf dem Steinboden waren zu hören.
Zumindest bis sich Gemurmel und Schritte nÀherten.
Eilig ließ sie den Gang hinter sich, von dem der Turm abzweigte, in dem die RĂ€ume der meisten Lehrer untergebracht waren, und huschte die letzten Treppenstufen hinunter. Beunruhigenderweise konnte sie die Schritte hinter sich nicht abschĂŒtteln und entschloss sich kurzerhand hinter einem Schrank Zuflucht zu suchen.
Geschulten Augen war es möglich hinter den Schleier des Desillusionierungs-Zauber zu blicken und ihre verborgene Gestalt zu erkennen und sie war sich sicher, dass Lehrer und PrÀfekte durchaus zu diesen Personen gehörten.
„Vielleicht ist die Person in Richtung Große Treppe gelaufen?"
„Dann ist es nicht mehr unser Problem. Diesen Bereich kontrollieren George und Emily."
Den Atem anhaltend, spĂ€hte Luscinia an der Schrankwand vorbei in den Gang und wartete, bis die beiden VertrauensschĂŒler an ihr vorbei geschritten waren. UnglĂŒcklicherweise blieben sie jedoch nicht weit entfernt ihres Verstecks stehen.
„Teilen wir uns auf. Du wirfst einen Blick in die Toiletten und durchsuchst alles bis zum DaDa-Turm und ich sehe im Uhrenturm nach."
Innerlich fluchend drĂŒckte sich Luscinia weiter in den Spalt zwischen Schrank und Wand hinein, als einer der Ă€lteren SchĂŒler an ihrem Versteck vorbei schritt und hinter einer TĂŒr verschwand.
HĂ€tte sie sich endlich die verschiedenen Abzweigungen und Wege durch das Schloss gemerkt, hĂ€tte sie lĂ€ngst durch eben jeden TĂŒr entkommen können und sich die Gefahr erwischt zu werden, erspart, denn sie fĂŒhrte auf einer der zahlreichen BrĂŒcken Hogwarts. Perfekt, um mit dem Besen abzuheben und sich aus dem Staub zu machen.
Langsam zĂ€hlte sie bis 300, um dann genau diesem Plan nachzukommen. Sie stĂŒrzte hinab in die Schlucht, bis ihre FĂŒĂŸe beinahe das Wasser berĂŒhrten, ehe sie ihren Besen nach oben zog, als sie die ruhige OberflĂ€che des Schwarzen Sees erreichte. In Schlangenlinien umflog sie SchlosstĂŒrme und verharrte kurz in der Luft, als sie die Fenster ihres Gemeinschaftsraumes erkannte. Langsam nĂ€herte sie sich, ihre Augen auf eine ummauerte Plattform oberhalb des DachfĂŒrsten gerichtet. Der Balkon!
Aufgeregt zischte sie ĂŒber ihn hinweg und umrundete ihn, bevor sie schließlich auf den bemoosten Steinen landete. Der ehemalige Balkon war komplett leer und verwildert, die Sicht auf das Umland durch andere TĂŒrme grĂ¶ĂŸtenteils versperrt, nur an einer der kurzen Seiten konnte man einen Blick auf das Quidditchfeld erhaschen, dahinter das BirkenwĂ€ldchen und die vom Mond beschienenen Berge. Stirnrunzelnd marschierte Luscinia auf und ab, nicht verstehend warum der Balkon nicht mehr zugĂ€nglich war. In zwei PflanzkĂŒbeln vegetierten Pflanzen vor sich hin, die der fehlenden Pflege versuchten mit aller Kraft zu strotzen. Luscinia war sich sicher, dass SchĂŒler vor ihr diesen Ort entdeckt haben mussten, doch letztendlich hatte sie wohl das selbe Problem abgehalten weiter zu explorieren, welches Luscinia veranlasste, auf den Besen gestĂŒtzt, mit schrĂ€g gelegten Kopf, eine der WĂ€nde anzustarren.
Es gab keine TĂŒr ins Innere. Nicht einmal eine Spur davon.
Vorsichtig strich sie an den Steinen entlang, presste ihr Ohr gegen sie und klopfte ein paar Mal mit den Fingerknöcheln dagegen. Doch nichts tat sich. Ihren Zauberstab aus der Tasche ziehend, wirkte Luscinia Revelio und einige andere Zauber, die verborgenes enthĂŒllten und als der Mond hinter einer Wolke verschwand, schimmerten einige der Steine plötzlich in einem blĂ€ulichem Glimmer, kaum mit dem bloßem Auge wahrzunehmen. Luscinias Augen weiteten sich und hektisch suchte sie in den herumliegenden Kieseln und Steinchen nach einem, der in der Lage war eine kreideweiße Spur an der Wand zu hinterlassen. Als sie endlich einen passenden gefunden hatte, war der Mond wieder hinter seiner Wolke aufgetaucht, der blĂ€uliche Schimmer in seinem Schein unmöglich auszumachen. Mit einem frustrierten Seufzen setzte sich Luscinia im Schneidersitz auf den Boden, ihre Augen starr auf die Wand vor sich gerichtet, so als könne sie nur mit ausreichend Willenskraft ihr Geheimnis entlocken. Einige Zeit musste sie warten, ihre Gliedmaßen unruhig zuckend, abwiegend, ob sich das Herumsitzen wirklich lohnte, bis der Mond wieder verschwand.
In der pechschwarzen Dunkelheit markierte Luscinia jene Steine mit der Kreide, die sich von den anderen abhoben und ließ sich danach wieder auf den Boden fallen, ĂŒberlegend was nun zu tun sein. Die weißen Markierungen formten einen TĂŒrrahmen in der Mauer, der aber noch immer unpassierbar war. Sie schĂŒrzte die Lippen, die Umrisse immer wieder nachziehend, als ihr dĂ€mmerte, dass sie den Eingang zum Gemeinschaftsraum womöglich entdeckt, aber noch weit entfernt davon war, ihn öffnen zu können.
„Ach verdammt", ihre Stimme war belegt mit Ungeduld, doch schließlich musste sie einsehen, dass sie in diesem Moment nichts an der Situation Ă€ndern konnte.
Noch immer unbefriedigt grummeln, schwang sie sich schließlich auf ihren Besen und stieg in die LĂŒfte. Sie war unzufrieden, doch umso weiter sie sich von den Lichtern des Schlosses entfernte, desto ruhiger wurde ihr GemĂŒt, abgelenkt von der Szenerie, die die umgab.
Die Nacht umhĂŒllte sie erneut mit einem Mantel aus dunkler Geborgenheit, vernĂ€ht mit einem schimmernden Faden aus silbrigen Mondschein. Die schwarzen Umrisse der BĂ€ume und Berggipfel zogen sie magisch an und sie stieg weiter hinauf, trĂ€umend, die Natur unter ihr wĂ€re die selbe wie Zuhause.
Der Wind griff nach ihrer Kleidung und rauschte ihr in den Ohren, doch sie fokussierte sich allein auf das ihr vertraute Wiegen ihres Besens und den mehr spĂŒr- als hörbaren, summenden Ton, immer dann, wenn sie sich nach vorne lehnte, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Die kleine Schellen am Besenstiel klingelten und sanft ergriff sie sie mit einer Hand, strich mit den Fingerkuppen ĂŒber das kĂŒhle Metall, um sie mit einem LĂ€cheln wieder neu erklingen zu lassen.
Sie flog bis sich die Geborgenheit der Nacht zu KĂ€lte wandelte, die in ihr Gesicht und ihre Finger stach und landete schließlich auf einer Klippe, von der sie das Schloss und den dahinter liegenden See ĂŒberblicken konnte. Noch immer ragten die TĂŒrme dĂŒster in den Himmel empor und Luscinia versuchte zu entschlĂŒsseln, welcher der Lichtpunkte zu ihrem Gemeinschaftsraum gehörte, gab aber schließlich auf.
Verborgen hinter Fichten, fand sie einen schmalen Pfad, dem sie folgte, angezogen von dem Rauschen eines nahes Wasserfalls. Seine Gischt schlug ihr ins Gesicht, als sie ĂŒber eine kleine SteinbrĂŒcke wanderte und fĂŒr einen Moment schloss sie die Augen, die Feuchte auf ihrer Haut wahrnehmend, den Geruch nach klarem Wasser, Moos und nassem Stein.
Bis auf den Klang von vereinzelten Grillen, drang kein Laut an ihr Ohr und sie ĂŒberlegte, ob dieser Ort auch bei Tag so ruhig und verlassen war.
Langsam spĂŒrte sie die MĂŒdigkeit in ihre Glieder fahren und fĂŒr einen Moment war sie versucht zum Schloss zurĂŒckzukehren und ihr Lager nahe seiner Mauern aufzuschlagen. Doch wenn es ihr nicht erlaubt war, des Nachts durch die GĂ€nge zu spazieren, war eine Übernachtung in einem der Innenhöfe oder GĂ€rten wohl ebenso ungern gesehen. Und auf noch mehr Ärger konnte sie durchaus gerne verzichten. Sie beschloss sich hier, oberhalb der Klippe, inmitten des WĂ€ldchens einen geeigneten Platz zu suchen und verließ den Pfad.
Zusammen mit den anderen SchĂŒlern Durmstrangs hatte sie die NĂ€chte des kurzen Sommers oft draußen verbracht, eingewickelt in WollmĂ€ntel und Decken, dem Blinken der Sterne zusehend, bis ihnen die Augen zufielen. Gebettet auf Moos, ihr Körper umhĂŒllt von der WĂ€rme ihres Umhanges, lauschte sie schließlich dem Gute Nacht Lied des Wasserfalls und schloss die Augen. FĂŒr einen Moment gaukelten ihre Sinne ihr vor, sie wĂŒrde die salzige Luft nahe ihrer alten Schule riechen, den tiefen, immergrĂŒnen Wald nahe des Herrenhauses, in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte. Ein LĂ€cheln stahl sich auf ihre Lippen und sie zog ihren Umhang enger um ihre Schultern, kurz darauf tief schlafend.
Der Schmerz war groß, als Amseln und Rotkehlchen sie am nĂ€chsten Morgen weckten und sie erkennen musste, dass sie sich noch immer in Schottland befand.
Den Schlaf aus ihren Augen reibend, setzte sie sich langsam auf, Oberkörper zusammengesackt, Kopf gesenkt. Langsamer als sonst entkleidete sie sich, ihr Körper bald in das kĂŒhle Nass nahe des Wasserfalls tauchend, fĂŒr einen Moment die Welt um sich herum vergessend, wĂ€hrend die Dumpfheit des Wassers ihre Sinne betĂ€ubte. Nach Luft schnappend, tauchte sie wieder auf, fĂŒr einen Moment an der OberflĂ€che treibend, den Blick auf den pastellfarbenen Himmel gerichtet, der sich noch nicht entscheiden konnte, welches Kleid er heute tragen wĂŒrde. Leicht fröstelnd ließ sie die Wassertropfen auf ihrer Haut trocknen, als sie ihre Kleidung auf Flecken absuchte und mit dem Quellwasser reinigte, Falten glattstrich und ihre Haare neu flocht und zurecht steckte.
Mit ihrem Besen in der Hand schlenderte sie schließlich den kleinen Pfad, den sie des nachts entdeckt hatte, entlang, die sanfte, morgendliche Brise begann ihre Haare zu trocknen, ließ einige StrĂ€hnen um Luscinias Gesicht tanzen und sich um Ohren und entlang der SchlĂ€fen krĂ€useln.
Der mit Nadeln bedeckte Waldboden wich einem steinigen Sandweg und das Knirschen ihrer Schritte mischte sich in die Sinfonie aus Vogelstimmen, die sie den Berg hinunter begleiteten. Es war nicht schwer, ihren Weg zu finden, die im diesigen Dunst umhĂŒllten TĂŒrme des Schlosses direkt vor ihr. Aufmerksam beobachtete sie das wiegende Gras zu ihrer Seite, schreckte kurz zusammen, als ein Birkhuhn direkt neben ihr aufflog und eilig das Weite suchte. Eine Entschuldigung lag ihr auf der Zunge, doch stattdessen runzelte sie die Stirn und hob den Blick.
„Dir ist schon bewusst, das man mit einem Besen fliegen kann, Gryffindor?"
Ein Windstoß erfasste sie, als eine junge Frau auf einem Besen knapp ĂŒber ihr in der Luft zum Stehen kam. Luscinia musste den Kopf in den Nacken legen, um zu ihr aufzuschauen und mit verengten Augen blinzelte sie gegen die Morgensonne an.
„Und dir ist bewusst, dass man einen Besen auch dafĂŒr nutzen kann an einer Person schlicht vorbeizufliegen, sollte man nichts freundliches zu sagen haben? Slytherin?"
Die Augen der jungen Frau verdunkelten sich und sie verschrÀnkte die Arme vor der Brust, ihren Besen dabei trotzdem im perfekten Gleichgewicht haltend.
„Kein Grund so gehĂ€ssig zu reagieren."
„Ich habe meinem Ton nur dem deinen angepasst."
Die SlytherinschĂŒlerin schnaubte und verdrehte die Augen: „Wie auch immer. Ich hatte gehofft neue Konkurrenz in dir zu finden. Von den alten SchĂŒlern kann mir keiner das Wasser reichen und ich brauche dringend eine Person, die mich herauszufordern vermag, damit ich besser werden kann. Wenn du so gut bist, wie dein Besen vermuten lĂ€sst, fordere ich dich hiermit zu einem Rennen heraus, Gryffindor!"
UnglÀubig runzelte Luscinia die Stirn, ihre Finger verkrampften sich um ihren Besenstiel.
Es kam selten vor, dass Personen in der Lage waren, von der fein gearbeiteten Machart ihres Besens, auf seine ausgezeichnete Flugleistung zu schließen. Noch dazu ohne ihn in der Luft gesehen zu haben. Es hatte Luscinia einige MĂŒhen gekostet, das Geld fĂŒr ihn aufzubringen, starrköpfig darauf bedacht nicht den minderwertigsten Knut von dem Vermögen ihrer Eltern auszugeben. Die LĂŒgen, die sie hatte erfinden musste, um zu versichern, dass jede MĂŒnze ehrlich verdient war, wurden zu verschlungenen ErzĂ€hlungen, die sie nimmer mehr in der Lage war zu wiederholen. Doch war es besser zu lĂŒgen, als zur Strafe einmal mehr etwas beraubt zu werden, an dem sie schmerzlich hing und das ihr zumindest fĂŒr einen Moment ein GefĂŒhl von Freiheit und GlĂŒck zu schenken vermochte.
„Ich kann deine Herausforderung nicht annehmen"; antwortete Luscinia schließlich, „da ich zum Unterricht muss."
„Dann eben nachdem der Schultag vorbei ist"; die SlytherinschĂŒlerin ließ ihren Besen höher steigen, „frag einfach nach Imelda Reyes."
Noch immer mit zusammengekniffenen Lippen blickte Luscnina ihr nach. Als ob sie ihr fremde SchĂŒler nach einer Person fragen wĂŒrde, die sie womöglich nur erneut anfahren wĂŒrde.
Langsam setzte sie ihren Weg fort, und die KlĂ€nge der Natur hĂŒllten sie erneut ein.
Die meisten der FĂŒnftklĂ€ssler konnten an diesem Tag ausschlafen und nur wenige der restlichen SchĂŒler befanden sich um diese Uhrzeit außerhalb der Schloßmauern, sodass Luscinia die friedliche Stille des Alleinseins genießen konnte, bis sie die HĂŒtte erreichte, in der die Pflege magischer Wesen gelehrt wurde.
„Hast du bereits einen Spaziergang gemacht?", Leander sah sie mit hochgezogener Braue an, bevor sein Blick zu ihrem Besen wanderte, seine Neugier seine ĂŒbliche Reserviertheit ĂŒbertrumpfend,
„Oder bist du so ehrgeizig, dass du fĂŒr die Aufnahme in unser Quidditchteam trainiert hast?"
„Weder noch", Luscinia schĂŒttelte den Kopf und bewegte sich an ihm vorbei, was diesen nur veranlasste Ă€rgerlich sein Gesicht zu verziehen und unzufrieden vor sich hin zu murmeln:
„Wenigstens bist du nicht wieder zu spĂ€t."
Nur eine Handvoll von SchĂŒlern fanden sich unter dem hervorstehendem Dach der HĂŒtte ein, unter dem SitzbĂ€nke, eine Tafel und GlĂ€ser befĂŒllt mit Federn, Krallen, ZĂ€hnen und anderen Körperteilen verschiedener Tierwesen aufgereiht standen.
Zum eine lag dies wahrscheinlich daran, dass die Verlockung an einem Freitag Morgen ausschlafen zu können, zu groß war, zum anderen wohl daran, dass die Versorgung und das Wissen magischer Wesen nur einen geringen Nutzen mit sich brachte. Es verwunderte Luscinia daher, dass ausgerechnet Leander sich fĂŒr dieses Fach entschieden hatte. Auf ihre Frage danach, kratzte er sich nur verlegen am Kopf.
„Wir haben zwei Hunde Zuhause und ich mag ihre Gesellschaft sehr gerne. Auch wenn diese Wesen hier magisch sind, so fĂŒhle ich mich doch zwischen ihnen sehr Ă€hnlich."
Er rÀusperte sich verlegen, doch auf Luscinias Gesicht breitete sich ein LÀcheln aus.
„Das klingt doch wunderbar. Um was fĂŒr Hunde handelt es sich?"
„Es sind Terrier. Sie helfen meinem Vater MĂ€use und Ratten aus seiner Holzwerkstatt fernzuhalten."
Ein warmer Glanz zog sich ĂŒber seine GesichtszĂŒge, als er auf seine Familie zu sprechen kam und erst das Eintreffen Professor Howins, ließ ihn in seinen ErzĂ€hlungen inne halten. Luscinia erfuhr, dass seine jĂŒngsten Schwestern die Hunde Salt und Pepper genannt hatten, da einer vollkommen weiß und der andere ein schwarz gesprenkeltes Fell hatte; dass sie die Welpen oft mit sich herumgetragen hatten und die erwachsenen Hunde ihren KinderhĂ€nden nun um jeden Preis versuchten zu entgehen und dass seine Großmutter es nicht lassen konnte, ihnen die Haut auf der abgekĂŒhlten Milch zu geben – den Hunden, nicht seinen Schwestern.
WĂ€hrend sie Leander lauschte, beschlich Luscinia das selbe dumpfe, unwohle GefĂŒhl, das sie vor einigen Tagen verspĂŒrt hatte, als sie sich mit Amalia unterhalten hatte. War es UnverstĂ€ndnis? Oder gar Neid? Ein unbeholfenes GefĂŒhl immer dann, wenn sie die Unbefangenheit und Leichte in den Worten spĂŒrte, mit denen das Zusammenleben der Prewett Familie beschrieben wurde.
Zum GlĂŒck lenkten sie die AusfĂŒhrungen der Professorin bald von jenen GefĂŒhlen ab, sodass sie sie nicht weiter ergrĂŒnden musste.
Sie lernte die englischen Begriffe der Tiere, die sie bereits in ihrer Muttersprache zu benennen in der Lage war und saugte begierig die Informationen zu jenen Wesen auf, die ihr noch gÀnzlich unbekannt waren.
Fasziniert beobachtete Poppy, die sich zum Beginn der Stunde mit einem schĂŒchternen LĂ€cheln neben sie gesetzt hatte, wie Luscinia mit Feder und Tinte die Gestalten der Tierwesen ĂŒber ihre Pergamentseiten skizzierte und berichtigte flĂŒsternd die Kleinigkeiten, die Luscinia nicht wusste, immer dann, wenn die Professorin ihnen den RĂŒcken zukehrte.
Nach der Theorie waren die SchĂŒler dazu angehalten, sich um die Geschöpfe in den Gehegen zu kĂŒmmern. Es waren Jungtiere, die wieder aufgepĂ€ppelt werden sollten, um zurĂŒck in die Freiheit entlassen zu werden, verletzte Tiere, die von umherstreifenden SchĂŒlern aufgelesen worden waren und einige zahme Wesen, deren Fell, Federn oder Schnurrbarthaare die Vorratskammer von Professor Sharp, dem Lehrer fĂŒr ZaubertrĂ€nke, regelmĂ€ĂŸig auffĂŒllten.
Mit einem hellen Lachen wedelte Luscinia einen langen Grashalm vor die durch die Luft fahrenden Tatzen eines Kniesels. Etwas grĂ¶ĂŸer als eine Hauskatze, mit weitaus struppigerem Fell, spitz zulaufenden Ohren und Löwenschwanz, teilten sie doch die gleiche Vorliebe fĂŒr das Jagdspiel mit ihren nicht magischen Verwandten. Mit einem Satz nach vorne hechtend, versuchte das Kniesel den Grashalm zu erwischen, die Quaste seines Schwanzes hin und her sausend, als es mit den Krallen nach der Beute angelte.
„Meine Oma setzt Besuchern immer ihren Kniesel auf den Schoß. Bleibt sie sitzen, sind sie vertrauenswĂŒrdig, aber springt sie hinunter, möchte Oma nichts mit ihnen zu tun haben", erklĂ€rte Poppy mit leiser Stimme, wĂ€hrend sie eines der Wesen am Hals kraulte.
„Das klingt fast nach einem Orakel."
Die HufflepuffschĂŒlerin schĂŒttelte den Kopf: „Kniesel sind in der Lage böse Absichten zu erspĂŒren. Mehr noch als jedes andere Tier. Das ist ihre wunderbare Gabe."
„Dann scheint die Gabe dieses hier defekt zu sein", beschwerte sich Leander und lieferte sich ein Blickduell mit einem der Kniesel", ich habe wirklich absolut nichts böses geplant."
„Justus ist nur verwirrt, weil du ihn nicht streichelst, obwohl du es doch gerne möchtest."
Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Leander Poppy, als wĂŒrde er sie zum ersten Mal wirklich wahrnehmen, bevor er sich nach allen Seiten umsah. Zaghaft streckte er danach die Hand aus und tĂ€tschelte das Tier vor sich unbeholfen, der Versuch sein Gesicht unberĂŒhrt wirken zu lassen scheiternd, als das Kniesel zu schnurren begann.
„Schaut, er mag mich!", durch seine Begeisterung wurde sein Akzent noch breiter.
Nach ihrem ĂŒblichen Spaziergang durch das nahe GelĂ€nde des Schlosses, schritt Luscinia eine der Treppen hinunter zur Bibliothek. Schon als sie die mit Gold verzierte TĂŒr öffnete und den ersten Blick erhaschte, stockte ihr der Atem. Zweigeschossig erhob sich ein Saal vor ihr, erhellt von einem gewaltigen Kronleuchter, das warmgold glĂ€nzende Metall in fein gearbeiteten Schnörkeln verschlungen. Zwei schmale Wendeltreppen kringelten sich hinauf in das obere Geschoss, in ihrer Mitte das GemĂ€lde eines Mannes. So hoch, dass es selbst vom Eingang aus gut zu erkennen war, hob man nur den Blick. Gerahmt wurde es von zwei BĂŒcherregalen, die in der Höhe des Saales normal groß wirkten, obwohl sie doppelt so hoch und ĂŒber die gesamte Wand reichten.
Luscinia schritt an den abgenutzten Aufstellern in der Mitte des Saales entlang, ihre Schritte auf dem Steinboden leise widerhallend. Es war spĂ€t, die meisten SchĂŒler bereits in ihren GemeinschaftsrĂ€umen, die Tische zum Studium entlang der Mitte der Saales leer. Vielleicht Ă€nderte sich dies, wenn das Schuljahr wirklich begann, und es nötig war fĂŒr Tests zu lernen und Hausaufgaben vorzubereiten.
Neugierig fuhr sie mit Augen und HĂ€nden ĂŒber die ausgestellten BĂŒcher neben den lĂ€nglichen Tischen. Es schienen SchulbĂŒcher zu sein, EinfĂŒhrungen in Basiszauber und ZaubertrĂ€nke, ein Lexikon der heimischen Heilpflanzen und ihrer Pflege.
Sich an den eigentlichen Grund fĂŒr ihren Besuch erinnernd, blickte sie sich mit geschĂŒrzter Lippe um. Es wĂŒrde schwer werden, hier etwas ĂŒber so etwas spezielles wie das Verschwinden des Gryffindorbalkons zu finden.
In Gold schimmernden Lettern waren verschiedene Themengebiete in Latein benannt, deutlich ĂŒber den einzelnen Torbögen verewigt, die in die abzweigenden GĂ€nge fĂŒhrten. Scienta naturalis, astronomica. Luscinia schritt einiger der Bögen ab. Fabulae, oder vielleicht historia?
„Kann ich Ihnen helfen?"
Luscinia wirbelte herum und blickte in die Augen einer streng dreinschauenden Dame mit einem Stapel BĂŒcher auf dem Arm.
„Nein, danke", stotterte sie und straffte ihre Schultern, „ich sehe mich nur etwas um."
Die Dame beĂ€ugte die SchĂŒlerin vor sich ĂŒber den Rand ihrer Brille hinweg und trat einen Schritt nĂ€her.
„Sie sind die neue FĂŒnftklĂ€sslerin, nicht wahr?"
Als Luscinia nickte, bedeutete die Frau ihr, ihr zu folgen. Sie legte die BĂŒcher auf einen Schreibtisch, der vor einer eingelassenen Nische stand und öffnete einige der Schubladen, um verschiedene Pergamente und Papiere hervorzuholen und vor der SchĂŒlerin auszubreiten.
„Mein Name ist Madame Scribner, ich bin die hier zustĂ€ndige Bibliothekarin und Ansprechpartnerin fĂŒr Sie."
Sie schob einen schmalen Stapel Pergamente zu der neu Studierenden.
„Lesen Sie die Regeln und bringen Sie mir die Papiere wieder mit, wenn Sie fĂŒr Ihre FĂŒhrung wiederkommen."
„Eine FĂŒhrung?", ungeduldig trat Luscinia von einen Fuß auf den anderen.
„Um Ihnen das System dieser Biblothek nĂ€her zu bringen. Zudem mĂŒssen wir sie in das Register eintragen, damit Sie BĂŒcher ausleihen können."
Sie legte einen weiteren Stapel auf den bereits vorhandenen.
„FĂŒllen Sie die Unterlagen doch bereits aus, dann geht es schneller."
„Dann ist es mir bis dahin untersagt, die Bibliothek zu benutzen?", Luscinia konnte nicht verhindern, dass ihre Worte in Unmut gefĂ€rbt waren.
„Sie können sich umsehen, so viel sie möchten", Madame Scribner warf ihr erneut einen prĂŒfenden Blick zu, „bis Sie jedoch im magischen System der Bibliothek vermerkt sind, ist es Ihnen nicht möglich, BĂŒcher auszuleihen und von hier zu entfernen.
„Verstanden", mit einem unterdrĂŒckten Seufzer ergriff Luscinia die vor ihr liegenden Stapel.
„Gut, dann sehe ich Sie bald zu einer frĂŒheren Stunde. Und vergessen Sie nicht, dass die Sperrstunde auch fĂŒr die Bibliothek gilt."
Sie ergriff die BĂŒcher, die sie zuvor abgelegt hatte und marschierte mit ihnen zu den Aufstellern, um sie aufzufĂŒllen.
Stirnrunzelnd, die HÀnde voller Papier, sah Luscinia ihr nach, um dann Formulare und Regelwerke in den Tiefen ihrer Tasche verschwinden zu lassen. Danach tauchte sie in einen der SeitengÀnge unter. Die decken hohen Regale schirmten sie ab vor weiteren, neugierigen Blicken.
Die HĂ€nde in die HĂŒften gestemmt, sah sie mit einem tiefen Atemzug nach oben, fĂŒr einen Moment hoffnungslos, das eine Buch zu finden, welches ihr weiterhelfen wĂŒrde. Mit den Fingern ĂŒber das Holz der Möbel und Torbögen fahrend, schlenderte sie von einem Gang zum nĂ€chsten, den Duft von Pergament und Tinte in sich aufnehmend. Als sie durch den nĂ€chsten Bogen trat, begegnete sie dem Blick dunkler Augen und blieb abrupt stehen.
Den Umgang achtlos ĂŒber einen der StĂŒhle geworfen, HemdĂ€rmel zurĂŒckgeschoben und Tinte an den Fingerspitzen klebend, sah Sebastian sie an.
„Ah, ich dachte fĂŒr einen Moment du wĂ€rst Scribner."
Er schlĂŒpfte erneut aus seinen Schuhen und legte seine FĂŒĂŸe zurĂŒck auf den Stuhl ihm gegenĂŒber, bevor seine Augen ĂŒber die Zeilen des vor ihm liegenden Buches flogen, eine Schreibfeder zwischen Zeige-und Mittelfinger der linken Hand hin und her wippend.
Luscinia blieb eine Antwort schuldig und drehte sich ab. NatĂŒrlich musste ausgerechnet er in der Abteilung seine Zeit absitzen, die ihr am vielversprechendsten erschien.
WĂ€hrend sie ihre Suche in dem Regal begann, welches vom SlytherinschĂŒler am weitesten entfernt stand, hingen ihren Gedanken an der fließenden Aussprache Sebastians fest. Sein Wortfluss hatte eine gewisse Melodie, ein sanftes Auf und Ab im Einklang mit der Tiefe seiner Stimme, wobei das rollende r sie besonders faszinierte. Den Kopf schĂŒttelnd, ĂŒberflog sie die BuchrĂŒcken direkt vor sich, anschließend auf eine Leiter kletternd, um die Titel zu inspizieren, die sie vom Boden aus nicht erkennen konnte. Wann immer Hogwarts erwĂ€hnt wurde, blĂ€tterte sie durch einige Kapitel, doch die geschichtlichen Fakten waren nicht darauf ausgelegt, etwas ĂŒber einen verbotenen Balkon preis zu geben.
Frustriert stĂŒtzte sie sich mit dem Ellenbogen auf die Leiter und blickte die BuchrĂŒcken vor sich nachdrĂŒcklich an. Es musste doch eine bessere Möglichkeit geben das zu finden, was sie suchte. Ihr Eifer war gedĂ€mpft, mutlos kletterte sie wieder hinab und zog nur noch Ă€ußerst vielversprechende BĂŒcher aus dem Regal. Immer hĂ€ufiger blieben ihre Augen an interessanten Stellen hĂ€ngen, bis sie schließlich mit gerunzelter Stirn die Chroniken eines der umliegenden Dörfer las, Finger fest im den Buchdeckel verkrampft, nicht einmal bemerkend, dass sie noch immer stand.
„In zwanzig Minuten beginnt die Sperrstunde, Sie sollten sich nun zurĂŒck in ihre GemeinschaftsrĂ€ume begeben. Und nehmen Sie Ihre FĂŒĂŸe vom Stuhl, Mister Sallow!"
Es war nicht nur Luscinia, die zusammenfuhr, Sebastian riss beinahe das Tintenfass mit sich, leise FlĂŒche murmelnd, wĂ€hrend er sich aufsetzte und anschließend seine Sachen zusammensuchte, dabei Luscinia konsequent den RĂŒcken zukehrend.
„Und Sie interessieren sich fĂŒr die Geschichte Pitt-upon-Fords?"
Kurz verwirrt blinzelnd, starrte Luscinia die Bibliothekarin an: „Ich?"
Sie blickte auf das Buch in ihren HĂ€nden hinab und schloss es, um den Titel zu lesen.
„Scheinbar."
Das kurze Auflachen Sebastians ließ sie hochfahren, ihr Gesicht verzog sich, als er an ihr vorbei zum Ausgang lief, die beschriebenen Pergamentseiten lose in das Buch geklemmt, welches er unter dem Arm trug.
„Ich wĂŒnsche Ihnen einen wunderbaren Feierabend, Madame Scribner."
Mit einem Schnauben verdrehte Luscinia die Augen und stellte ihr Buch wieder zurĂŒck. Was fĂŒr eine elender Schmeichler.
Als sie die Treppen der Haupthalle auf dem Weg zurĂŒck zu ihrem Gemeinschaftsraum emporstieg, grĂŒbelte sie darĂŒber nach, was Sebastian noch so spĂ€t in der Bibliothek zu tun gehabt hatte. Hausaufgaben waren nicht aufgegeben worden, zumindest nicht in den FĂ€chern, die sie teilten. Vielleicht in einem seiner WahlfĂ€cher? Erneut schĂŒttelte sie den Kopf und begann die Stufen zu zĂ€hlen, um ihre Gedanken auf das Hier und Jetzt zu fokussieren.
Sie erreichte den Gryffindorturm und begegnete auf den sich nach oben windenden Stufen Garreth.
„Mir scheint, du lĂ€ufst in die falsche Richtung."
„Keinesfalls", ihr Hauskamerad grinste sie an, „ich bin auf dem Weg in die KĂŒche."
„Um diese Uhrzeit?"
Garreth zuckte mit den Schultern, als er an ihr vorbei trat: „Ich habe Hunger, was soll man machen?"
Einige Stufen unter ihr, drehte er sich zu ihr um: „Möchtest du mitkommen?"
Es war unmöglich, diesem Angebot zu widerstehen, zu groß die Neugier und zu verlockend die Aufregung des Verbotenen. Zu ihrer Überraschung wanderte Garreth ohne Vorkehrungen durch das spĂ€rlich beleuchtete Schloss, ab und an eine schiefe Melodie summend.
„Du hast wohl keine allzu großen Sorgen erwischt zu werden."
Luscinia hielt sich neben ihm, ein amĂŒsiertes Grinsen zuckte um ihre Mundwinkel.
„Meintest du nicht, deine Tante hat ein besonders wachsames Auge auf dich gerichtet?"
Garreth grinste erneut: „Um diese Uhrzeit liegt meine Tante im Bett und die PrĂ€fekte der verschiedenen HĂ€user versammeln sich im Lehrerturm, um von dort ihre Runden zu beginnen. Die Wahrscheinlichkeit, von ihnen erwischt zu werden, ist zu dieser Uhrzeit Ă€ußerst gering."
„Du scheinst eine Schwachstelle in ihrem System erkannt zu haben."
„Ich bin eben weitaus schlauer, als meine akademischen Leistungen es erwarten lassen."
Luscinia lachte leise auf: „Das sind mir die Liebsten."
Sie ĂŒberquerten die ViaduktbrĂŒcke in der Stille der Nacht, nur das Wasser des Baches weit unter ihnen rauschte hohl in ihren Ohren.
Vor der Großen Halle, zu den FĂŒĂŸen der Statue des Architekten Hogwarts, bog Garreth nach rechts ab und fĂŒhrte sie einige Stufen hinab zu einem Treppenaufgang, an dem sich steinerne Weinranken emporwanden, ihre grau melierten BlĂ€tter durch das GelĂ€nder und an den WĂ€nden entlang sprießend. Ein leichtes Schaben und Poltern zeigte an, dass die sich bewegenden Treppen in ihrem RĂŒcken auch wĂ€hrend der Ausgangssperre ihrem Schabernack nachgingen, doch unbeirrt davon folgten sie den Ranken und Trauben, bis sie sich im Weinkeller des Schlosses befanden.
„Es gab Mönche in Hogwarts?", erstaunt stand Luscinia vor einem GemĂ€lde an der Wand, in dem eine Gruppe Kirchdiener fröhliche lachend das von ihnen Gebraute verköstigten. Garreth zuckte mit den Schultern und stellte sich neben sie: „Hast du den Hausgeist von Hufflepuff noch nicht kennengelernt? Er redet nicht gerne darĂŒber, aber nach seinem Tod ist er nach Hogwarts zurĂŒckgekehrt, weil der damalige Schulleiter ihm und einigen seiner Freunde Unterschlupf gewĂ€hrt hat. Mehr weiß ich nicht."
Er wandte sich ab und schritt an einigen WeinfĂ€ssern vorbei, hin zu einem mannshohen GemĂ€lde einer Obstschale: „Wenn du dich dafĂŒr interessierst, frag Leander oder Sebastian. Oder bring den Hufflepuffmönch dazu, dir nĂ€heres zu erlĂ€utern."
Luscinias Kiefer verspannte sich. Da war er wieder, dieser Name. Doch sie beschloss ihn geflissentlich zu ignorieren.
„Woher weiß Leander ĂŒber solche Geschehnisse Bescheid? Im Geschichtsunterricht war er einer der ersten, die einschliefen."
„Er unterhĂ€lt sich oft mit dem Mönch ĂŒber ihren geteilten Glauben. Da wird er bestimmt das eine oder andere aufgeschnappt haben."
Ihre Stirn in Falten gezogen, trat Luscinia neben ihren Hauskameraden, in ihren eigenen Gedanken versunken, als sie beobachtete, wie Garreth seine Hand ausstreckte und die in Öl gemalte Birne an der Rundung ihres fruchtigen Leibes kitzelte. Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe, als eben jene Birne zu kichern begann, ihre Gestalt in dem GemĂ€lde vibrierend, bis sie sich zu einem TĂŒrknauf verwandelt hatte.
„Wie bist du auf so etwas gekommen?", beeindruckt beugte sich die GryffindorschĂŒlerin hinunter und strich ĂŒber den Knauf aus Messing, der nun aus der Obstschale ragte.
„Man muss nur wissen, wen man zu fragen hat und mit was man diese Person bestechen kann."
„Oh, Garreth, ich sehe ich sollte mich vor dir in Acht nehmen."
Er lachte als Antwort und schĂŒttelte den Kopf, geleitete sie in die KĂŒche des Schlosses.
Noch immer hing der Geruch nach gekochten Speisen in der Luft, als sie durch die TĂŒr traten. Das wĂŒrzige Aroma eines Bratens, geröstete Kartoffeln und GemĂŒsebrĂŒhe. Selbst die gesĂ€ttigsten MĂ€gen wĂŒrden hierbei mehr fordern. Ein riesiger Kessel stand in ihrem Blickfeld, eine gewundene Leiter fĂŒhrte hinauf zu seiner Öffnung. Das Feuer unter ihm war gelöscht worden, doch die Hitze, die es den Tag ĂŒber ausgestrahlt hatte, hing noch immer im Raum, die verbliebenen Aschepartikel kitzelten Luscinias Nase.
WĂ€hrend Garreth aus ihrer Sicht verschwand, zielstrebig die Stufen zur Vorratskammer hinunter stapfend, sah sie sich in der KĂŒche genauer um. KrĂ€uter und GewĂŒrze hingen in PflanzenbĂŒndeln von der Decke des Gewölbes, trockneten in der NĂ€he eines dreiseitig geöffneten Ofens, dessen Steine von der stĂ€ndigen Benutzung im Innern komplett schwarz gefĂ€rbt waren. SchrĂ€nke entlang der WĂ€nde enthielten Stapel voll Geschirr. Teller aus Keramik, Porzellan und Messing, silberne Löffel, blank poliert, ÉtagĂšren, Schalen und Saucieres. Ein Wasserbassin nahm eine gesamte Ecke ein, SchwĂ€mme, Lappen und Seife rings auf die steinerne Umrandung abgestellt.
Den Abwasch zu erledigen, war eine Strafe in Durmstrang gewesen und Luscinia erinnerte sich noch genau daran, wie wund ihre HĂ€nde nach der Arbeit gewesen waren.
Sie schritt vorbei an einen Schrank befĂŒllt mit Teezubehör und konnte nicht umhin, eine der Tassen in die Hand zu nehmen. Erworben ĂŒber Jahrzehnte hinweg, schien jede von ihnen anders als die neben ihr stehende zu sein. Blumen, abstrakte Muster und Schnörkel, Runen, Landschaften und Tiere, jedes mögliche Motiv war vorhanden.
Im hinteren Bereich der KĂŒche entdeckte Luscinia eine Ansammlung verschieden großer FĂ€sser, Stofffetzen hingen an Leinen direkt vor ihnen, verziert waren sie mit Fenstern und TĂŒren, einige mit Schornsteinen.
FĂŒr Wichtel zu groß, fĂŒr Kobolde zu klein.
Mit leicht zur Seite geneigtem Kopf kniete sich Luscinia vor die FĂ€sser, beobachtete wie sich das Licht der Kerzen und Laternen im Glas der Miniaturfenster spiegelte.
„Sieh an, ein SchĂŒler zu dieser Zeit in der KĂŒche. Hast du Hunger?"
Die GryffindorschĂŒlerin zuckte beim Klang der piepsigen Stimme zusammen und verlor das Gleichgewicht, als sie sich schreckhaft zum Ursprung herumwarf. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete sie die kleine Gestalt, die direkt neben ihr aufgetaucht war, sich dabei vom Boden erneut in eine kniende Position hievend.
„Wo kommst du denn plötzlich her?"
Das Wesen, kniehoch, blinzelte ihr aus großen, runden Augen freundlich zu: „Feenky hat sich draußen um den Kompost gekĂŒmmert und ist nun zum schlafen zurĂŒckgekehrt. Immerhin muss sie morgen sehr frĂŒh wieder aufstehen."
„Aber wie.. wie konntest du so plötzlich neben mir erscheinen?"
„Ich bin appariert, Miss SchĂŒlerin."
Noch immer kniend, starrte die Angesprochene die in Lumpen gehĂŒllte Kreatur an.
„Luscinia..."
„Miss Luscinia?"
„Nein, nein, nur Luscinia..."
Sie wurde in ihren verwirrten AusfĂŒhrungen von einer erheiterten Stimme unterbrochen: „Guten Abend, Feenky."
„Guten Abend, Mister Garreth. Ich hoffe Ihnen schmeckt das Brot? Der Weizen dieses Jahres hatte eine fantastische QualitĂ€t."
Vor sich hin kauend, nickte der SchĂŒler und nahm den nĂ€chsten Bissen.
„Ausgezeichnet", murmelte er mit vollem Mund, „und die Wurst ist ebenso schmackhaft."
Einige Zeit spĂ€ter schlichen die beiden SchĂŒler zurĂŒck zu ihrem Gemeinschaftsraum, Luscinia konnte noch immer den Geschmack des sĂŒĂŸen Brötchens, welches Feenky sie nötigte zu nehmen, auf ihrer Zunge schmecken.
Als sie das GemĂ€lde der rosa Dame erreicht hatten, hielt Garreth der PortrĂ€tierten die Weinflasche entgegen, die er aus dem Vorratsraum der KĂŒche entwendet hatte. Mit verkniffenem Gesicht und verschrĂ€nkten Armen sah die Bewacherin des Gryffindor Gemeinschaftsraumes auf die beiden Herumtreiber herab und nahm ohne weitere Worte die Flasche entgegen, die Garreth durch einen Zauber mit den Farben des GemĂ€ldes verschmelzen ließ. WĂ€hrend sie das Etikett der Flasche begutachtete, öffnete sie den Zugang und ließ beide SchĂŒler passieren.
„Ich hoffe wirklich, dass ich niemals bei dir in Ungnade falle."
„Solange du nicht alle meine Geheimnisse meiner Tante vortrĂ€gst, sollst du nichts zu befĂŒrchten haben.", lachte Garreth und verabschiedete sich, bevor sich ihre Wege trennten. Luscinia stieg die Treppe zu den GemĂ€chern der MĂ€dchen hinauf, Garreth die zu den SchlafsÀÀlen der Buben.
Die Vorkommnisse des spĂ€ten Abends gingen Luscinia noch immer im Kopf herum, als sie am nĂ€chsten Morgen an der FrĂŒhstĂŒckstafel saß, des Gemurmel und Geplauder der anderen SchĂŒler wie das stete GeplĂ€tscher eines Baches beilĂ€ufig an ihr Ohr dringend, wĂ€hrend sie an ihrem Tee nippte. Ihre Klassenkameraden hatten innerhalb der ersten Woche gelernt, sie am frĂŒhen Morgen in Ruhe zu lassen, sodass sie ungestört ihren Gedanken nachhĂ€ngen konnte. Die Faszination ĂŒber die sogenannten Hauselfen war geweckt, beeindruckt betrachtete sie all die Speisen auf dem Tisch mit erneut erwachtem Interesse. Von Haferbrei, frisch gebackenen Brötchen, die noch warm in der Hand lagen, zu RĂŒhr-und Spiegelei, warmgehalten unter silbernen Hauben und angeschmortem GemĂŒse und Pilzen, verfeinert mit allerlei KrĂ€utern. Der Duft nach Speck und WĂŒrstchen hing ĂŒber der Tafel, dazu gab es Haggis, bubble and squeak, black pudding und verschiedene Sorten Brot. Die meisten SchĂŒler tranken Schwarztee mit Milch und Zucker, es wurden jedoch auch andere KrĂ€uter- und FrĂŒchtetees gereicht und sogar Kaffee stand in KĂ€nnchen bereit. Luscinia konnte sich nicht vorstellen, wie lange es gedauert haben musste dieses FrĂŒhstĂŒck, noch dazu in der gegebenen Menge, zuzubereiten. Die in Lumpen gehĂŒllte Gestalt Feenkys geisterte erneut vor ihrem inneren Auge und hinterließ einen faden Beigeschmack, als sie ihre Teetasse erneut zu ihren Lippen fĂŒhrte.
WĂ€hrend die anderen SchĂŒler ihre PlĂ€ne fĂŒr das Wochenende besprachen, tippte jemand Luscinia auf die Schulter und als sie sich ĂŒberrascht umsah, blickte sie in das freundliche Gesicht Professor Figs.
„Einen wunderschönen, guten Morgen", er nickte zu den FĂŒnftklĂ€sslern hinĂŒber, bevor seine Augen erneut auf seinem SchĂŒtzling verweilten, „wenn Sie gestatten, wĂŒrde ich Sie gerne in mein BĂŒro entfĂŒhren, Miss Plonbraw. Zusammen mit Professor Weasley habe ich etwas fĂŒr Sie vorbereitet, das Ihnen helfen soll, zu den anderen Ihres Jahrgangs aufzuschließen und Ihnen das erfolgreiche Abschließen der PrĂŒfungen zu erleichtern."
Die interessierten Fragen und Bemerkungen des Professors brachen nicht ab, als sie von der Großen Halle zu seinem BĂŒro liefen. Er erkundigte sich nach ihrem GemĂŒtszustand, wie sie sich eingelebt hatte und ob ihre Hauskameraden sie gut aufgenommen hĂ€tten.
„SchĂŒler des Hauses Gryffindors erscheinen vielleicht auf den ersten Blick egozentrisch und wild, doch zumeist liegt ihnen ein großes Herz zugrunde."
Sie betraten das Klassenzimmer fĂŒr Magical Theory, ein außerschulisches Fach, das in den Nachmittagsstunden angeboten wurde. Durch hohe Fenster fiel das Licht der Morgensonne in den Raum, als sie an den SchulbĂ€nken hindurch zu einer Treppe schritten, an deren Ende sich die TĂŒr zu Professor Figs BĂŒro befand. Er war keine ordentliche Person, das wurde Luscinia bewusst, als sie eintraten. BĂŒcher stapelten sich auf Tischen und dem Boden, bedeckten den Schreibtisch und lagen aufgeschlagen auf dem Kaminsims. Der Professor huschte an ihr vorbei, sortierte einige der BĂŒcher von seinem Arbeitsplatz auf einen der gepolsterten StĂŒhle und lud Luscinia mit einer Handbewegung ein, Platz zu nehmen.
„Ich war die letzten Tage damit beschĂ€ftigt, mich mit den neuen Erkenntnissen zu einer politisch heiklen Situation zu befassen", er ergriff einige Briefe und ließ sie in einer Schublade verschwinden, „aber das soll nicht Ihre Sorge sein. Obwohl wir vielleicht einiges von dem Umgang Ihrer Regierung mit den Zwergen lernen könnten."
Er ließ sich auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch fallen und tappte die Fingerspitzen beider HĂ€nde zusammen, in Gedanken versunken.
Ruhig beobachtete Luscinia ihn, die scharf in die Stirn schneidenden Falten, der bewegte Blick, und faltete die HĂ€nde in ihrem Schoß, ruhig wartend.
„Ach ja, das Buch!"
Zerstreut stand der Professor auf, um in einem Haufen Papieren zu suchen. Schließlich kramte er in dem Stapel BĂŒcher, die er zuvor vom Schreibtisch auf einen der StĂŒhle verfrachtet hatte und zog schließlich einen dicken WĂ€lzer hervor, um ihn vor Luscinia auf den Tisch zu wuchten.
„Professor Weasley und ich haben die anderen Lehrenden gebeten zu notieren, was sie in den letzten Jahren unterrichtet haben."
Er schlug einer der Seiten auf, das Rascheln des dicken, gelblichen Pergaments entblĂ¶ĂŸte die schörkelige Handschrift Professor Ronens, der fein sĂ€uberlich all die Zauber aufgelistet hatte, die die FĂŒnftklĂ€ssler in seinem Fach beherrschten. Darunter waren die BĂŒcher vermerkt, in denen die Theorie zu den einzelnen SprĂŒchen zu finden war.
„Die Professoren sind dazu angehalten Ihnen eine EinschĂ€tzung zu Ihren FĂ€higkeiten zu geben."
Er blĂ€tterte weiter zu einer leeren Seite, vorbei an Notizen ĂŒber BĂŒcher, die es fĂŒr Luscinia zu lesen galt und Zauber und Wissen, die sich sich aneignen musste.
„Schreiben Sie dazu gerne Ihre Fortschritte auf, sodass sie nicht den Überblick verlieren und wissen, worauf es sich zu konzentrieren lohnt."
Mit einem LÀcheln schlug Eleazar Fig weitere Seiten um, bis sich eine detaillierte Karte vor Luscinia öffnete.
„Wir hielten es fĂŒr das Beste, Ihnen auch etwas ĂŒber die Umgebung anzuvertrauen, die nun ihre neue Heimat werden wird. Miss Onai gab Professor Weasley im letzten Jahr die RĂŒckmeldung, dass ihr dieses Wissen sehr dienlich war."
„Dann hat sie auch solch ein Buch?"
Der Professor nickte: „Es ist uns wichtig neue SchĂŒler angemessen vorzubereiten und sie nicht sogleich zu ĂŒberfordern."
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurĂŒck und legte erneut die Fingerspitzen aneinander: „Ich denke, Miss Onai wird Ihnen eine hilfreiche und herzensgute Ansprechpartnerin sein. In Hinsicht des Wissens, welches sie womöglich aufzuholen haben, aber auch in zwischenmenschlicher Hinsicht."
Luscinia nickte, versuchend ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf die Worte des Professors gelenkt zu halte und nicht auf das Buch direkt vor ihr.
Doch die Verlockung ihre Finger in die Seiten zu graben, das raue Papier unter ihrer Haut zu fĂŒhlen und herauszufinden, welche Inhalte auf ihnen verborgen waren, wurde immer grĂ¶ĂŸer. Zu ihrem GlĂŒck entließ der Professor sie bald darauf und sie konnte sich in eine ruhige Ecke des Schlosses zurĂŒckziehen, um es genauer zu untersuchen.
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