#Privatheit
Explore tagged Tumblr posts
Text
Der Gott der Privatheit ist die Liebe. Wir Leben im Zeitalter des real existierenden Schlagertextes. Die Romantiker haben gesiegt, die Therapeuten kassieren.
Beck/Beck-Gernsheim: „Das ganz normale Chaos der Liebe“, S.21
#Ulrich beck#Elisabeth Beck-gernsheim#Das ganz normale Chaos der liebe#Privatheit#Liebe#romantik#therapie#schlagertexte
7 notes
·
View notes
Text
Mama
1.
Mit dieser Erinnerung tritt sie für mich in einen, wie man sagt, öffentlichen Raum, der dem Kind zuerst ein fremder Raum ist. Plötzlich muss man teilen, was man vorher nicht geteilt hat. Das ist insoweit die frühste Erinnerung, in der ich Mama nicht im vertrauten Raum, nämlich nicht in meinem Zimmer sehe. Wir stehen beide in einer Schlange. Sie steht links von mir, hält mich an der Hand, das heißt: ich muss meinen Arm hochrecken, deutlich über Kopfhöhe greifen die beiden Hände ineinander. Wir stehen also gemeinsam in der Schlange, das ist ein Schulgebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde (" Auer Schulstraße"), also stehen wir auf einem Institutionenflur, dessen Boden das Licht grob geschliffen reflektiert und die Figuren vor uns zu Schatten macht. Wir stehen an, um Kasperletheater zu sehen.
Es sind exakt, scharf getrennt, zwei Gefühle, an die ich mich erinnere: Ein leicht verwundertes Staunen, warum sie denn mitgekommen ist, um für so ein Kasperletheater in der Schlange zu stehen und gleichzeitig Dankbarkeit, dass sie mitgekommen ist. Diese zwei Gefühle, die zwar nicht ambivalent sind, aber doch aneinanderstossen und zum Gegensatz werden könnten, mögen dafür gesorgt haben, dass ich mich an diesen Tag erinnere. Das eigentliche Ding, das Objekt, der Gegenstand, vielleicht auch das Herz dieser Erinnerung ist aber ihre Geste: Karin begleitet, sie hält und führt; ich könnte dort zappeln, auf jeden Fall hänge ich an ihr wie ein Fisch an einer Angel. Sie ist stumm in dieser Erinnerung; es kommt zu keinem Satz. Die Geste ist es, weil diese Geste ihre stumme Routine der Begleitung war, mit der sie hielt und führte.
Mit dieser Geste begleite ich sie auch früh durch Städte: vor der Bordsteinkante zieht sie mich dann hoch, ich schwebe einen Moment lang über die Kante, dann setzt sie mich wieder ab. Ihr Geste ist flüssig. In dieser Flüssigkeit ist die Erinnerung auch einer weiteren, ebenfalls frühen Erinnerung verbunden, die Gesten entsprechen sich: Karin begleitet wieder, hält und führt. Nur stehen wir diesmal weit oben in den französischen Alpen. Ich kann schon mehr oder weniger sicher laufen , also werde ich auch zum Skifahren mitgenommen. Karin nimmt zu allen Pisten mit, nur wenn es Schwierigkeiten gibt, nimmt sie mich zwischen ihre Skier, steht hinter mir, beugt sich leicht über mich, hält und führt mich 'so so': Als ob wir beide fahren würden, hält sie und führt mich zwischen ihren Skiern, sie schwingt dabei mit ihren fliessenden Bewegungen den Berg runter. In dieser zweiten Erinnerung gibt es auch eine Kante, nicht am Bürgersteig; wir stehen jetzt auf einem ausgesetzten Plateau, an der Kante fällt der Hang ab; der Blick öffnet sich auf eine steile, sogenannte Buckelpiste. Karin hält, sie führt: aber erst einmal kippt man gemeinsam über diese Kante hinab, man fällt erst einmal gemeinsam. Ich kann mich nicht daran erinnern, in dem Moment von Angst irgendwie bedrängt zu werden. Eher meine ich, für mein Alter erstaunlich gut skifahren zu können; das macht sie mir vor, illusorisch hier und jetzt, aber in Zukunft mit Hoffnung. Die stumm routinierte Geste ist das eine, das andere: im Stil kombinierte Karin, wie Freundin Cilla sagt, Eleganz mit Bodenständigkeit. In diesen Erinnerungen, das macht sie so typisch, belehrt und beurteilt, erklärt sie nicht, sagt nicht, was man zu tun und was zu lassen habe. Es sind routinierte und stumme Gesten, die sie vormacht und die sie wiederum zu einem lebendigen Zeugnis, einem Beispiel und einem Vorbild dafür machen, wie man durch das Leben kommt.
2.
Sie ist aus einem großen, zwar großzügigen, aber auch zu großen Haus gekommen. Das stand in einem Park, der schon zu unserer Kindheit verwildert war - und auch weil das Haus nicht mehr von den Funktionen her, für die es gebaut wurde, genutzt wurde, fortan nur Anlass bot, Privatheit und Öffentlichkeit zu verwechseln, hatten die Räume darin ihre Dunkelheit auspielen können; lindwurmartig und wirklich verflucht war die Architektur geworden. Mit 25 Jahren (sie trug Anfang der sechziger Jahre kurzes Haar und von einem längeren Aufenthalt in London hatte sie Swing und Popkultur mitgebracht) hat sie sich einen geselligen, witzigen, schnellen und stürmischen Mann gewählt, unseren Vater, den Düsenknallanwalt. Das war eine Kurve, die sie gemacht oder bekommen hat, vielleicht weitreichend bewußt. Das ist zur Bedingung unseres Lebens, das ihrer Kinder, geworden. Was soll man also dazu sagen? Auch wenn man sagt, dass diese Entscheidung gut oder die sogar die beste war, bleibt das eine Verkürzung.
Es gab in den letzten 45 Jahren vier Momente, die sie bereits vier Mal zu einer Überlebenden gemacht hatten. In der Hälfte des Lebens erwischt sie eine Krankheit. Sie besiegt diese Krankheit. Gleich darauf hat sie einen schweren Reitunfall, nachdem sie wochenlang zwischen Leben und Tod flirrt. Sie kehrt wieder. Ungefähr zehn Jahre später hat sie mit unserem Vater einen schweren Autounfall, bei dem unser Vater auch stirbt, sie kehrt wieder. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Schlaganfall, sie findet zurück und lebt wieder zuhause. Ihr hilft, dass sie kein Aufgeben kennt. Immer wieder lebte sie danach auch in Leichtheit und strahlender Zuversicht. Mama hat das Leben mit allem angenommen und mit Tatkraft das angegangen, was dann auch Hindernis sein kann. Zum 70. sind wir auf den Piz Languard gestiegen und haben am Gipfel übernachtet, mit 78 Jahren überholt sie bei einer Fahhradtour mit schon blauen Lippen mich und Markus Krajewski, wir beiden reden nämlich zu viel, das verschafft ihr bergauf einen Vorteil. Karin sah in allem immer das, was richtig ist. Würde sie auch viel reden, dann könnte sie der Rabbiner aus der bekannten Geschichte sein, in der ein Rabbiner zwei streitenden Parteien jeweils vollkommen Recht gibt und auf den Einwand eines Dritten, das ginge nicht, auch dem Dritten noch vollkommen Recht gibt. Der (!) eine oder andere hat ihr das als Schwäche ausgelegt. Das Gegenteil ist der Fall.
Wenn sie meinte, etwas sagen und dafür Sprache nutzen zu müssen, dann schrieb sie fantastische und liebevolle Briefe. Die schrieb sie selten, nur dann, wenn etwas so sehr Salto geschlagen hatte, dass ihre die stummen Routinen nicht mehr ausreichend erschienen, um diejenigen zu lenken, die ihr wichtig waren. Diese Briefe waren dann allerdings klare und präzise Interventionen, von einer Bestimmtheit, die man nicht gleich vermuten würde, eben weil sie sich auf alles einlassen, alles annehmen konnte und in allem das Richtige sah, sie allen, auch allen Streitenden rechtgeben konnte. Als Botschaft sprachlich formuliert lautet ihre Moral, dass nichts, was auf einen einstürzt und nichts, was einem zustösst, einen zerstören oder verderben kann; Verderben kann nur durch das geschehen, was man selber in die Welt setzt. Ich habe sie kein böses Wort hören sagen, keine Handlung gegen andere ausführen sehen, nichts verhindern und nichts zerstören sehen. Allergisch reagierte sie allerdings auf böse Worte über andere. Ich werde das (besser) beherzigen und einfach nachmachen müssen. Mama gab und vergab grosszügig, immer und schnell.
3.
Mama hat Tagebuch geführt, auch das wie einen Brief, diesmal an sich und an ihre Kinder - und dieses andauernde und bis ins letzte gehende Schreiben, mit dem sie auch ein Tradition der Brandis weiterführte, hat sie sogar dankenswerterweise dafür genutzt, um nun einmal davon zu erzählen, was die liebevollen Mamas noch so alles parat und in petto haben, auch in Bezug auf die Liebe, auch wenn man sagt, sie seien nur für die Familie da. Man schließt in seinem Leben etwas in sich ein; sie auch. Dieses Tagebuch ist nicht nur begreifbar, nicht nur metaphorisch, es sogar auch ein Objekt, das ein Schloss hat, was sonst? Der Schlüssel lag dabei. Kinder wissen um so etwas, denn jeder Mensch hat mehr Überraschungen und überhaupt immer mehr parat, als andere an an ihm wahrnehmen können und er an sich wahrnehmen kann. Auch die Kinder und so auch die Eltern. Das, was sie da schreibt, ist in dieser Hinsicht keine Mitteilung von Neuigkeiten. Was genau die Geheimnisse des Lebens einem Menschen so bedeuten, das bleibt ohnehin Geheimnis, jeder behält seine Lebensgeheimnisse für sich, jede Weitergabe tastet nämlich etwas an und verfälscht es schon. Selbst wenn man sich selbst etwas über sich selbst sagt passiert das. Es ist nur ein Geschenk, wenn mit einem letzten und offenen Brief, wie dieses Tagebuch einer ist, noch einmal so großes Vertrauen geschenkt wird.
Wir haben, so wie sie mit ihrem Vater Klaus zusammen gerne Schallplatten gehört hatte, die Passionen zusammengehört. Dann, in der Karwoche, waren wir manchmal zusammen irgendwo am Fuß irgendwelcher Berge, der Schnee ist geschmolzen und das Leben ging mit großen Überraschungen weiter. Mama ist an so einem Freitag, in so einem Frühling gegangen. Die Römer feiern das Opfer, den Tod und die Verlassenheit in dem Moment, in dem mir großer Wucht wiederkehrt, was vergangen war, sagen seit inzwischen bald 2000 Jahren, sie würden es wegen der Auferstehung tun. Anders herum: sie feiern die wichtige Wiederkehr an den Tagen eines Opfers uns Todes. In welcher Richtung das Scheiden und das Wiederkommen verbun den ist, was hier Grund und was Datum ist, das ist bei solchen Kehrmomenten bestimmt sekundär, die Biegung könnte es sein. An so so einem Freitag, so einem Frühling.
Alle gelben Blüten sind Mama verbunden, das waren sie, sind sie und bleiben sie. In ihnen allen, den Forsythien, den Narzissen, der Schafsgarbe, dem Goldsturm, der Sonnenblume, dem Sonnenhut, der Sonnenbraut und den Mädchenaugen ist auch ihr Auftauchen. Manchmal muss man sich das laut sagen, um es zu können: Lieben heißt auch, gehen zu lassen.
9 notes
·
View notes
Text
Jahreskonferenz der Plattform Privatheit
Freiheit in digitalen Infrastrukturen
... war der Titel der diesjährigen Jahreskonferenz der Plattform Privatheit am letzten Donnerstag und Freitag in der Berliner Villa Elisabeth. Aktion Freiheit statt Angst e.V. war mit mehreren Aktiven dabei. Für das viele Forschungsgebiete umfassende Programmheft verweisen wir dorthin.
Ziel der Plattform ist es ja gerade, die aus der Digitalisierung entstehende Probleme auf die verschiedenen Gebiete Jura, Soziologie, Politik, Psychologie herunterzubrechen und die Experten von dort mit einzubinden.
Im Folgenden wollen wir keine Inhaltsangabe versuchen, sondern beschränken uns auf einige Highlights, die uns ins Auge gesprungen sind.
Keynote: Pay or Okay
In seinem Vortrag berichtet der österreichische Datenschützer Max Schrems (NOYB – Europäisches Zentrum für digitale Rechte) über die Probleme, wenn man vor die Wahl gestellt wird, einem Web Auftritt mit Werbung oder als Abo zuzustimmen. Die Frage nach der Datenschutzgrundverordnung ist dann nämlich, ist das noch eine freiwillige Zustimmung?
Österreichische Gerichte hatten entschieden, dass von einer Freiwilligkeit auszugehen ist, wenn dies günstiger ist als ein Print Abo. Fragt man jedoch die Menschen nach der Freiwilligkeit, so ergibt sich, dass
3-10 % mit der Werbung einverstanden wären,
aber 50-70 % darauf hereinfallen,
und im Endergebnis 99 % bei den umständlichen Fragen zum Abschluss eines Abonnements (Name Adresse Bankverbindung, weitere Zustimmungen und Einwilligungen) aufgeben.
Die Preise für Abonnements variieren in verschiedenen europäischen Staaten, so wären es für eine Familie in Österreich 35 € im Monat, in Deutschland nur 12,50 €. Allein ein Abo für die 100 Top Webseiten (Zeitungen/Zeitschriften) würde eine deutsche Familie mit 150 € im Monat belasten. Sozial schwache Menschen können sich dies nicht leisten – ist das noch freiwillig? Gleichheit verlangt auch gleiche Teilhabe.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist seine Feststellstellung, dass die wichtigen Print Verlage durch das Verfahren durchschnittlich nur 0,8 % mehr an Einnahmen generieren. Für die Verlage ist dies eigentlich unwesentlich, aber sie wollen mit einem Abo „den Fuß in die Tür des Kunden bekommen“.
Wir müssen nun das Urteil des EuGH zum Fall "Zustimmen oder Abo" abwarten. Eine weitere Erkenntnisse die bei seinen Untersuchungen heraus kam war, dass entweder die Einwilligung bei einige Webseiten DSGVO-widrig nicht abgefragt wird oder sogar trotz eines „nein“ getrackt wurde.
Panel „Freiheit mit allen Mitteln?“
In dem Panel „Freiheit mit allen Mitteln?“ ging es ebenfalls um GAFAM, die 5 großen Internetkonzerne, deren Umsatzgröße die Haushalte vieler europäische Staaten übertrifft. Ein wichtige Frage war beim Thema Smart Home wer in einer Familie den Admin spielt, beziehungsweise die Entscheidungen über die Überwachung der restlichen Familienmitglieder trifft.
Zur Unterscheidung zwischen analog und digital wird festgestellt, dass man in der analogen Welt circa fünf Verträge pro Jahr abschließt, während es in der digitalen Welt einige 100 pro Jahr sein können. Damit sind die Menschen völlig überfordert und lesen nicht in was sie einwilligen (AGB).
Entgegen getreten wird auch der Auffassung "meine Daten gehören mir". Das ist falsch, da Daten nie normales Eigentum sind. Daten dürfen keine Handelsware sein, denn auch nach dem Verkauf sagen Sie weiter etwas über mich aus - sie bleiben „meine Daten“ (Alexander Roßnagel). Nur physische Dinge können Eigentum sein, die Kommunikationsordnung ist keine Eigentumsordnung, auch wenn der Data Act dies eventuell anders sieht.
Zu den erfolgreiche Klagen gegen große Internetkonzerne und die verhängten Bußgelder wird angemerkt: Zehn Jahre wurde gegen META geklagt, am Ende war der Prozess gewonnen. Doch es nützt nichts, denn META behauptet, dass inzwischen bei ihnen alles anders geregelt wäre. So bleibt uns nur übrig, erneut zu klagen.
Keynote: Digitale Infrastrukturen und Geopolitik
Frau Ingrid Schneider von der Uni Hamburg untersuchte in ihrem Projekt die Globalisierung des Internets. So hat sie in verschiedenen Ländern vor allem des Südens die dortige Datenschutzgrundlagen untersucht. Dabei hat sie teilweise erschreckende Erkenntnisse über die Lebensrealität und das Gebaren der großen Internetgiganten gewonnen. Positiv ist zu vermerken, dass die Länder der BRICS Staaten ebenfalls das Ziel haben, wie die EU, gegen GAFAM vorzugehen. Allerdings ist ihre Durchsetzungskraft noch geringer als die der EU. Negativ ist zum Beispiel die Erkenntnis, dass in Südafrika viele Menschen bis zu 9 Stunden pro Tag online sind, 4-5 Stunden täglich sind dort normal. Erklärlich ist dies dadurch, dass das Handy der einzige Internetzugang ist und fast sämtliche Bezahlvorgänge damit geschehen.
In Südafrika gibt es seit 2021 den POPI Act als Grundrecht für den Datenschutz. Die Bußgelder sind für GAFAM allerdings viel zu niedrig. Fazit: Der Datenschutz ist schwach aber vorhanden.
In Brasilien haben viele Menschen einen zeitlich, bzw. datenmäßig limitierten Zugang zum Internet, so dass bereits Mitte des Monats bei Vielen ihr Datenvolumen erschöpft ist. Meta hat bei den brasilianischen Telekommunikationsunternehmen durchgesetzt, dass der Zugang zu Meta in diesem Limit nicht berechnet wird. Die Folge ist, dass für viele Brasilianer das Internet praktisch nur aus den Diensten von Meta (Facebook, WhatsApp, Instagram) besteht.
In Indien gibt es seit 2017 ein Grundrecht auf Privatheit. Allerdings gehen indische Gerichte bei Klagen regelmäßig von einer „angenommenen Zustimmung“ aus. China: So wie wir gegen GAFAM kämpfen, so geht der chinesische Staat gegen BAT vor (Baidoo, Alibaba, Tencent), um die Macht der eigenen Internetkonzerne gegenüber der Staatsführung in Grenzen zu halten. Die EU ist unberechtigter Weise stolz auf den so genannten Brüssel-Effekt. Danach werden die Regeln in der EU von den großen Internet Konzernen in Teilen bei ihren Implementationen übernommen, da die EU versucht hat die EU-Datenschutzregeln auch in internationale Handelsverträge einzubringen. Allerdings haben die Internetkonzerne ihre Software inzwischen modularisiert, so dass sie je nach lokalen Datenschutzregeln diese entweder ein- oder ausschalten können.
Fazit von Frau Schneiders Vortrag: 82 % der Staaten auf der Welt haben Regeln zum Datenschutz, Lediglich die USA und Iran haben überhaupt keine. In den USA gilt seit den neunziger Jahren die Section 206, die die Anbieter von Internetdiensten von jeglicher Haftung frei stellt.
Aufbau eines EU-weiten Offenen Web Index
Das Projekts über den Aufbau eines EU-weiten Offenen Web Index (PRIDI) wird unterstützt von der Open Search Foundation und ist sehr wichtig, um die fast 100%-ige Dominanz von Google zu brechen. Die Aufgaben des Web Index umfassen das Crawling, die Speicherung, die Analyse und die Aufbereitung der Information. Das ist ein sehr umfangreiches Unterfangen. Auch die geplante Nutzung des Web Index geht von der Suchanfrage über den Abgleich mit dem Index, dem Setzen einer Rangfolge und der Anzeige der Ergebnisse einen weiten Weg.
Da Google für den Aufbau seiner Suchmaschine viele Milliarden investiert hat und mehr als zehn Jahre gebraucht hat, wäre der Offene Web Index zwar sehr wünschenswert, wird aber bei den begrenzten Mitteln der EU dafür (einige 10 Millionen Euro) kaum durchsetzbar sein.
Privatheit versus individuelles Nutzerverhalten
1,8 Milliarden Bilder werden pro Tag auf Instagram hochgeladen. Es sind meist idealisierte Körper und damit Fake Bilder des Menschen. Hinzu kommen nun KI generierte Bilder, die ebenfalls nicht das reale Menschenbild wiedergeben. Es bleibt der Kampf zwischen „Freedom versus Liberty“ (Freiheit gegen Unternehmensfreiheit). Fazit: Der Staat muss Standards definieren.
Natürlich gab es viele weitere Erkenntnisse aus den beiden Tage zu gewinnen. Die Vorträge und Diskussionen werden als Text und auch als Videos auf den Webseite der Plattform Privatheit sichtbar bleiben.
Mehr dazu bei https://plattform-privatheit.de/p-prv/jahreskonferenzen/jahreskonferenz-2024.php
Kategorie[26]: Verbraucher- & ArbeitnehmerInnen-Datenschutz Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Do Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8939-20241020-jahreskonferenz-der-plattform-privatheit.html
#PlattformPrivatheit#Forum#GAFAM#BAT#Meta#Instagram#Brasilien#Indien#Südafrika#BRICS#Datenpannen#Datenskandale#Verbraucherdatenschutz#Verhaltensänderung#Persönlichkeitsrecht#Privatsphäre
1 note
·
View note
Text
Der freiheitliche Rechtsstaat ist nicht vom »Populismus« bedroht
Tichy:»Gesinnungsprüfungen sind in einem freiheitlichen Rechtsstaat grundsätzlich problematisch. Der Zugriff des Staates auf die Gesinnungen seiner Bürger widerspricht dem Prinzip, daß allein Handlungen von Gesetz wegen reguliert werden dürfen – Gedanken und Gesinnungen dagegen sind frei. Da diese aber auch ihren Ausdruck in Meinungsäußerungen finden müssen, um nicht zu bloßer Privatheit verdammt zu sein, muß Der Beitrag Der freiheitliche Rechtsstaat ist nicht vom »Populismus« bedroht erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/T8bdlt «
1 note
·
View note
Text
Zu viele Menschen haben sich angesichts der Vielzahl der Krisen der letzten Jahre zunehmend zurückgezogen, um sich den belastenden Erfahrungen, die damit zusammenhängen, zu entziehen. Während das verständlich ist, und temporär auch konstruktiv sein kann, ist es doch m.E. nicht der ideale Umgang mit sich Selbst und der Welt: Die Krisen verschwinden nicht dadurch, dass man sie ignoriert und man selbst weiß irgendwo auch, dass man sie letzten Endes nur verdrängt hat. Was wirklich hilft ist gelassenes Engagement, dass auf die Krisen zugeht und seinen eigensten Teil zu tun bereit ist, um ein klein wenig Gutes zur Welt beizutragen - und diese Haltung macht auch glücklicher, weil sie offener und weiter ausgreifend ist als der Rückzug in die eigene abgeschottete Privatheit.
0 notes
Text
Zur Kritik von Schmitt an Hobbes
Woran macht Schmitt das Scheitern von Hobbes' Theorie fest? Zunächst einmal lautet die weitgehende Theorie dahingehend, dass bei Hobbes nicht Rechthaberei zu Frieden führt, sondern vielmehr der gesetzliche Zwang, durch Eingliederung der Menschen in das Rechts- und Exekutivsystem. Durch die Einführung dieses Legalitätssystems innerhalb des Staates geht Hobbes jedoch von der Koexistenz dieses Systems innerhalb der Staatlichkeit aus. Und hier sieht Schmitt die zentrale Kritik: Hobbes stülpt den Menschen ein System über, welches die Gehorsamkeit dieser sicherstellen soll. Dieses jedoch nur äußerlich existente System vernachlässigt die Tatsache, dass ein Staat auch durch die Privatheit gekennzeichnet wird. Wenn nun innerhalb der Privatheit Widerstand gegen das System stattfindet, so kann dies nicht durch das äußere Legalitätssystem kompensiert werden. Vielmehr ist eine Macht, die nur äußerlich greift, "hohl" (Schmitt 94), weil sie die Vulnerabilität des Staatsäußeren durch Angriffe/Widerstand im Staatsinneren verkennt. Die Zerstörung, die Aushöhlung des Staates von innen, aus einer nicht mitgedachten Privatheit heraus, ist das zentrale Moment der Leviathan-Kritik von Schmitt.
0 notes
Text
Tag 6
Auf geht es in den Tag mit der Frühschicht im Salle des Fêtes, um dort Jugendliche zu betreuen, deren Gastgeber schon früher zur Arbeit müssen und daher nicht bis zur Abfahrt des Busses warten können. Dieser erfolgt heute um 9.00 h, und vorher erscheint eigentlich auch niemand. Egal. Corinna fährt noch einmal zurück zum Haus, Angelika erkundet derweil Trévignin. Viel gibt es da nicht, Kirche, Friedhof, Kindergarten, Grundschule und Gemeindeverwaltung, doch noch einige Ferienunterkünfte (wir haben due beste), eine sehr interessante, aber dauernd geschlossene Bäckerei,
sehr sinnvolle Müllsammelstellen, Denkmäler zu den Jubiläen der Verschwisterung (die Monumente aus Sandstein sind sicher mühsam herbeigekarrt worden). Es gäbe sicher noch mehr zu entdecken, aber dann ist es schon 9.00 Uhr und das Programm startet. Pünktlich setzt Regen ein, an den man nach dem gestrigen Tag gar nicht mehr geglaubt hatte. Er hätte uns heute durchaus noch verschonen dürfen... Es geht zunächst zu den Gorges du Fier. Der Fier ist ein Fluss, der in der Nähe von Annecy, bei der Burg Montrottier,
im Laufe der Zeit eine tiefe Schlucht in das Kalksteingebirge gegraben hat. Die Schlucht ist über einen sehr engen Steg begehbar, auf dem sich die Besuchermassen aneinander vorbeidrängen. Der immer stärker werdende Regen macht Gesteinspassagen glitschig, und so sucht man einen schnellen Abgang aus der Schlucht.
In der Hoffnung auf nachlassende Niederschläge wird das nächste Ziel angesteuert, der Jardin secret in Vaulx.
Eine Familie mit mehreren Generationen hat sich hier, zunächst vielleicht aus Heimweh, ein arabisches Paradies aus unterschiedlichsten Materialien, Pflanzen und Farben geschaffen, das irgendwann aus der Privatheit heraus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Hinter jeder Ecke bieten sich hier neue fantastische Motive für Fotografien. Es wäre noch viel schöner, hier im Sonnenschein sitzen zu können, aber na ja, we need rain. Ein bisschen erinnert der Ort an den idealen Palast des Briefträgers und Autodidakten Ferdinand Cheval, der im 19. Jh in mehr als dreißig Jahre südlich von Lyon seinen Lebenstraum eines Märchenschlosses umsetzte. Es gibt eine tolle Verfilmung seines Lebens! Und ein bisschen erinnern die Projekte auch an das Gite Les prés aux clercs, unserem Feriendomizil, das von unserer Vermieterin Anne in achtjähriger Detailarbeit geschaffen worden ist. Lebensprojekte eben!
Wir flüchten vor dem Regen naclh Aix les Bains, tanken, gehen in den Supermarkt mit soooo vielen Sachen, suchen in der Innenstadt nach einem tabac für Victor - ja, in Frankreich werden Tabakwaren immer noch nur in begrenzten Geschäftsstellen verkauft, trinken schnell einen Cafė crème und fahren zurück nach Trévignin zur Jugend, die sich dort im Dorfgemeinschaftshaus die Zeit vertreibt, zwischen der vereinbarten Abholung durch die Gastfamilien um 17.00 h, die sich bis um 19.00 hinziehen kann. Aber es gibt eine Tischtennisplatte,
Chips und Erfrischungsgetränke. Von letzteren landet ein volles Exemplar auf dem Boden und platzt dort auf. Eine einmalige Gelegenheit für einen Kevin und Angelika, in Frankreich Putzaktionen durchzuführen. Die Chance kriegt nicht jeder.
0 notes
Text
Strafbarkeit des Filmens von Polizeieinsätzen? Ein Blick in die USA
Strafbarkeit des Filmens von Polizeieinsätzen? Ein Blick in die USA
Die Diskussion über die Strafbarkeit des Filmens von Polizeieinsätzen ist nicht zuletzt nach einer Sendung bei panorama im ARD wieder aufgeflammt. Ich habe bereits hier meine grundsätzliche Meinung dazu geäußert. Zuvor schon hatte ich anlässlich eines Vorfalls in Köln mich dieser Problematik angenommen gehabt. Photo by Tracy Le Blanc on Pexels.com Die Debatte, die sich hieran anschloss, zeigt…
View On WordPress
#Art. 5 GG#Aufzeichung#Beamt:innen#Informationsfreiheit#Meinungsfreiheit#Polizei#Polizeigewalt#privacy#privat#Privatheit#Privatleben#social media#SocialMedia#Strafbarkeit#Strafrecht#USA#Verfasungsrecht#Video
0 notes
Quote
Solange die Wirklichkeit kaum Anstalten macht, sich derart zum Gedanken zu drängen [im Sinne des Zustands, ‘in dem man ohne Angst verschieden sein kann’], alles vielmehr schlimmer zu werden droht, ohne jemals besser gewesen zu sein, ist der Pessimismus des Kritikers keine – wie ihm häufig vorgeworfen wird – selbstgerechte Pose, kein gemütliches Sich-Einrichten in Resignation, sondern notwendiger Ausdruck einer Realitätsgerechtigkeit, die wiederum – und das gilt auch für den wahren, jedoch zur Formel erstarrten Ausspruch Adornos 'Es gibt kein richtiges Leben im Falschen’ – privaten Genuss und Momente von Erfüllung keinesfalls ausschließt.
Thomas Maul
#thomas maul#darum negative dialektik#adorno#vorrang des objekts#pessimismus#kritik#privatheit#glück#genuss
17 notes
·
View notes
Link
0 notes
Text
Mittwoch, 12.1.2022
AUSWERTUNG DER BODYCAM
Halbdunkle Morgen. Das Erste, was ich sehe: das Rot der Ziffern auf dem Grundig®-Radiowecker, und der graue Himmel, wie ein ungewaschenes Duvet, an die Decke genagelt.
Wie auch die Farbe als Material selbst, schieb ich bisschen Mikrofrustrationen hin und her. Ich habs Joachim so erklärt: hab mich viel informiert, viel Neues angepumpt, und jetzt habe ich, auch irgendwie kindlicherweise, das Bedürfnis, all dies neue “Wissen” auch sofort und alles auf einmal anwenden zu können. Eine gewisse Ungeduld, die wohl einerseits meine eigenen Ansprüche an mich selbst darstellen sollen, als auch andererseits dem Welttempo geschuldet ist, weil alles immer schnell und heute und jetzt und sofort usw.
Großen Spaß hats mir gemacht, Thomas und Joachim beim Livesenden zuzusehen. Zwei Stunden vergehen wie im Fluge, nein, wie BEIM SENDEN, und obwohl ich manchmal dachte, ich würds gern hören, wie es alle anderen hören, ohne visuals, war ich doch auch froh, als Körper unter Körpern zu sein, denn so konnte ich sehen, wie zB Joachim einige Male sogar hoppste vor Freude, oder wie alle, wir alle, ganz automatisch zu Schweigen anfangen, wenn schöne Musik gespielt wird, vielleicht sogar die schönste Musik. Später kehrten wir noch in eine Lokalität ein, für ein letztes Getränk. Und jedes Mal, wenn man in dieser neuen und ewigen Ausnahmesituation eine bestimmte Zeitschwelle überschritten hat, fühlt es sich an, als sei man trotz Fliegeralarm noch draußen, während alle anderen den Schutz der Privatheit in ihren gewaschenen Duvets suchen. Und als die beiden schon die nächste konzeptuelle Sendung planten, sah ich, wie am Tisch hinter Joachim, sich eine junge, unterarmamputierte Frau den Stumpf eincremte, dabei selbst in ein Gespräch vertieft.
“Nackter Kampf gegen Rassismus! Linda Nobat ziert das Cover der Februar-Ausgabe des deutschen Playboy” Auch das ist ja Weltwissen, im Sinne von Orientierungswissen. “W e l t heißt, dass ich mir vorstellen kann, was mich erwartet, wenn ich aus diesem Raum herausgehe und die Tür hinter mir ins Schloss fällt.” (Dirk Baecker)
5 notes
·
View notes
Text
3000 Einträge!
Schon wieder?
Einmal, das verlangte polare Wahrheit, habe ich hier die Beiträge aus drei Jahren in den privaten Zettelkasten verschoben. Da zählte Tumblr 7.000 Einträge. Die habe ich alle bis auf Weiteres vollständig privatisiert.
Das Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ist überall porös, polar und verschlungen, aber immer anders, an anderen Stellen also anders als in einem Wissenschaftsblog, der das Subjektive auch dann ausspielt, wenn das Subjekt ein Denken des Außen außen durchläuft und der das Objektive ausspielt, wenn es dem Subjekt durchgeht.
Die Kritik am Dogma der großen Trennung soll nicht behaupten, dass etwas nicht getrennt oder nicht zu trennen sei. Das Schreiben auf diesem Blog zielt nicht darauf, das Private und das Öffentliche nicht zu trennen. Die Kritik zielt auf die Maße. Wenn man so will: sie richtet sich nicht an das, was Rudolf von Ihering die Scheidekünste nennt. Scheiden muss man sowieso, von Anfang an und bis auf weiteres, immer weiteres, weil Differenz nicht ausgeht. Die Kritik richtet sich ans Schichten und Mustern.
Wie dem auch sei, jetzt sind es doch schon wieder 3000 Beiträge: Veröffentlichungen, kleiner, minderer und niederer Art. Schreibt man die alle ins Verzeichnis der Veröffentlichungen, wird man vermutlich für verrückt erklärt, was ja nicht falsch sein muss.
14 notes
·
View notes
Text
"Wie genau wir lieben, welche Regeln, Institutionen und Wünsche wir mit einer Liebe zu einem Menschen verbindest uns heute weitestgehend freigestellt. Wir können heiraten oder nicht, Kinder zeugen oder nicht, uns gegenseitig Frühstück ans Bett bringen oder 1000 Kilometer getrennt voneinander wohnen, jeden Samstag zusammen ins Stadion oder sonntags in die Kirche gehen, unser Lied (von Jimmy Buffet oder Slayer) im Duett auf Mandolinen vorspielen oder es uns auf die Pinnwand posten, wir können Händchen oder Abstand halten, uns küssen oder lecken oder beißen oder kratzen oder streicheln oder alles gleichzeitig. Oder nichts von alledem. Das alles können wir vom Partner einfordern und bereit sein zu geben. Ohne dass es rechtliche oder andere soziale Normen gäbe, die uns das, zumindest in der Privatheit unserer eigenen Heime, verbieten würden.
Wer seine Leibe ausdrückt, indem er den Partner mit ihr überschüttet, der kann es tun. Wer gern Gedichte schreibt, die der andere dann laut in der U-Bahn vorlesen muss, darf auch das. Wer seinem Partner gern Schmuck schenkt, Blumen, Unterwäsche, Dildos, Kinder, Haustiere oder einen Dreier mit einem Stripper, der als Polizist verkleidet ist, nur zu. Jede Form der Zuneigung ist okay, und wenn der andere ihr zustimmt ist sie genau das, was diese zwei Menschen ihre Liebe nennen. Mag sie Außenstehenden auch seltsam erscheinen. Wie Kosenamen, die für sich genommen peinlich, kindisch, tierisch oder auch paradox erscheinen, findet Liebe heute so viele Ausdrücke, wie Menschen lieben. Auch, was das Teilen der Liebe oder nur des Körpers des Partners angeht. Wichtig sind die Wahlmöglichkeiten hinsichtlich des Modells der Gestalt der Liebe."
- Wie wir lieben, Friedemann Karig
Seite 158
#liebe#Partner#Gestaltung#Teilen#Monogamie#polygamy#Polyamorie#LGBTQ#Wie wir lieben#Vom Ende der Monogamie#Friedemann karig#Kosenamen
4 notes
·
View notes
Text
Open-Source-Verschlüsselung
Schutz vor Überwachung
Seit heute ist bei BoD (Books on Demand) die Sonderausgabe des Buchs von Theo Tenzer "Open Source Verschlüsselung - Quell-offene Software zur Demokratisierung von Kryptographie" erhältlich. Ab der nächsten Woche wird es auch über die Buchkataloge erhältlich sein. Aktion Freiheit statt Angst e.V. hat für diese neu erschienene Sonderausgabe ein Vorwort geschrieben, um auf die Wichtigkeit der Verschlüsselung für die Privatsphäre der Menschen hinzuweisen. Essentiell ist dabei, dass die dafür benötigten Programme eine unabhängige "Qualitätskontrolle" durchlaufen haben, wie sie nur Open Source Programme durch tausende Freiwillige auf der Welt täglich erfahren.
Verschlüsselung ist zentral
In dem Vorwort heißt es u.a.: Verschlüsselung ist zentral, um Bürgerinnen und Bürgern einen Schutz vor Überwachung sowie eine Perspektive zur Absicherung des Briefgeheimnisses und ihrer Privatheit zu ermöglichen. Das Buch "Super Secreto - Die dritte Epoche der Kryptographie" von Theo Tenzer enthält im dritten Teil, so wie es auch in der drei Bände-Ausgabe vorgelegt wurde, eine Übersicht an quelloffenen Software-Programmen und Projekten zur Verschlüsselung. In Kooperation mit ihm und dem Verlag legen wir eine Sonderausgabe dieses dritten Bandes als kostengünstige, quasi zum Selbstkostenpreis verlegte Taschenbuchausgabe vor, die wir Interessierten bei unseren Aktionen empfehlen möchten. Wir danken Theo Tenzer für diese Zusammenarbeit und die Möglichkeit des Re-Print des Bandes als Sonderausgabe. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Informieren über die modernen Techniken der Verschlüsselung, um gegenüber einer Angst durch Überwachung auch ein Stück Freiheit wieder zu gewinnen.
Geht's nicht auch ohne?
Oft wird uns die Frage gestellt, ob "dieser Aufwand" der Verschlüsselung in einem demokratischen Rechtsstaat überhaupt nötig ist und gipfelt oft in der unbedachten Äußerung "Ich habe doch nichts zu verbergen". Diese falsche Einschätzung wird durch die inzwischen vielen Hunderte von Datenpannen und -skandale, über die wir in den letzten Jahren berichten mussten, widerlegt. Im Vorwort heißt es dazu:
Überall in der Welt werden seit Jahren Massen-Überwachung und zentralisierte Massen-Datenspeicherung durch den Staat ausgebaut und verstärkt. Die Überwachungsmaßnahmen umfassen die präventive und anlasslose Speicherung von Kommunikation, Bewegungsprofilen, Steuer- und Finanztransaktionen, persönlichen Beziehungen und individuellem Verhalten, Krankheitsdaten und mehr. Begründet werden diese Maßnahmen in der Regel mit dem "Kampf gegen den Terrorismus" und der „Bekämpfung der Kriminalität“. Daten werden jedoch nicht mehr gezielt über Verdächtige gesammelt, sondern pauschal von jedem Menschen – ohne irgendeinen begründeten Verdacht. Durch die anlasslose Speicherung von Daten aus allen Lebensbereichen werden alle Menschen unter einen Generalverdacht gestellt. Der Ausbau der Sicherheitsarchitektur mittels Massenüberwachung bedeutet also eine faktische Abschaffung des Unschuldsprinzips, welches ein wesentlicher Grundpfeiler des demokratischen Rechtssystems ist. Wir wollen keine Gesellschaft der Angst, wir wollen keine Gesellschaft des Misstrauens. Wir wollen eine friedliche und freie Gesellschaft, die allen Menschen gleiche Chancen einräumt, in der niemand ausgegrenzt wird, in der niemand den allwissenden Staat fürchten muss, und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten bleibt, Mitverantwortung zu übernehmen.
Die gleiche Gefahr gilt auch durch die Verfahren der Bespitzelung durch die großen Internetkonzerne (Big5/GAFAM), die unsere Handlungen im Internet durchleuchten und diese Erkenntnisse für ihre Profitinteressen nutzen. Deshalb ist die Nutzung von verschlüsselter Kommunikation ein zentraler und einfach zu realisierender Baustein, um diese Gefahren ohne großen Aufwand zu minimieren. Und natürlich müssen die zu nutzenden Programme "Open Source" sein, um sicherzustellen, dass keine Angreifer über Hintertüren von Staat oder Wirtschaft in unsere Privatsphäre eindringen können.
Das nun vorliegende Buch von Theo Tenzer gibt einen Überblick über 30 verschiedene Programme und stellt auch solche vor, die es erlauben neue Verschlüsselungsmethoden, wie den McElice Algorithmus zu nutzen, der auch gegenüber den kommenden Fähigkeiten von Quantencomputern bestehen kann.
Mehr über die Bücher von Theo Tenzer https://buchshop.bod.de/catalogsearch/result/?q=Theo+Tenzer und zu Möglichkeiten von Open Source und Verschlüsselung bei uns unter https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4185-privatsphaere-schuetzen-was-kann-ich-tun.html und Gründe für eine Verschlüsselung unter https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/3885-20131001-was-ist-neu-an-prism-tempora.html und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7898-20220118-persoenliche-daten-sollen-privatangelegenheit-bleiben.html
Kategorie[26]: Verbraucher- & ArbeitnehmerInnen-Datenschutz Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3ze Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8697-20240229-open-source-verschluesselung.html
#OpenSource#Verschlüsselung#TheoTenzer#BoD#BooksonDemand#Selbstkostenpreis#SuperSecreto#Kryptographie#quelloffen#Software#Überwachung#Freiheit#Datenpannen#Datenskandale#Messenger#Big5#GAFAM#McElice#Lauschangriff#Unschuldsvermutung#Verhaltensänderung
1 note
·
View note
Text
EINE REISE IN DIE TOSKANA
Torre a Cona – Die Ankunft
Nichts bereitet den Besucher auf den unvergleichlichen Anblick von Torre a Cona vor. Weder der fahle Umriss eines Turms aus der Ferne noch die Schemen sonnenbeschienener Zinnen zwischen dunklen Zypressen. Hoch hinauf in die Hügel von Florenz führt der Weg und es scheint, als kokettiere das fast 300 Jahrealte Schloss zunächst mit einem Versteckspiel, bevor es schließlich doch seine Aufwartung macht. Gleich nach der ersten Kurve - hat man das Dorf San Donato in Collina erst hinter sich gelassen – ragt es plötzlich golden und prächtig vor einem auf. So frontal, als stünde es mitten auf dem Weg.
Schon damals bei unserer ersten Begegnung war das von atemberaubender Wirkung und hat auch jetzt, beinahe zwanzig Jahre später, nichts davon verloren. Zehn Tage dürfen wir bleiben. An diesem weltentlegenen, schönheitstrunkenen Ort, der wie kein anderer das Gefühl vollkommener Privatheit zu vermitteln weiß.
Vor uns liegt eine traumwandlerische Zeit, in der ein olivenbaumgesäumter Pfad, ein rotes Haus und der Welt schönster Pool die Hauptrollen spielen. Von all diesen Eindrücken wollen wir in den nächsten Wochen erzählen. Und von dem unbestreitbaren Gefühl, nicht nur Urlauber, sondern selbst ein bisschen Herr über dieses Stück Land gewesen zu sein.
©
Fotos: Werner Stanger
Text: Marie Velden
#torreacona #photographer #photography #toskana #toscana #tuscany #italia #italy #italybestplace #bestplace #placestogo #lovelyplace #travelmood #lifestyle #landscape #landscapephotogeaphy #beautyfull #beautyfulplace #travelblogger #mood #travelgram #travel #travellover #traveltheworld #travelphotography#luxurydesign #luxurytravel#interieur#Interior
@exquisite_hotels
@europe.vacations
@europestyle_
@voyaged
@living_europeofficial
@travelandleisure
@cntraveler
@luxurytravelanhotels
@hoommagazine
@falstaff.magazin
@visittuscany
@ig_tuscany_
@tuscanyguide
@castle_photogroup
instagram
13 notes
·
View notes