Tumgik
#warum so viele tagen?
deutschesschreiben · 5 months
Text
Hallo,
das ist mich hier wieder☻
Ich habe seit laaaange hier nicht geschrieben, aber macht euch keine Sorgen, mein Deutsch wird immer besser und besser.
Ich weiß aber leider nicht was ich mit meinem Leben tun sollte.
Das ist aber nichts Neues.
Bis späater
(es kann auch über zwei Jahren sein)
1 note · View note
ilredeiladri · 2 months
Text
Wie vielfach gewünscht, hier mal ein kleiner Einblick in den Text aus dem Funk Pitch, mit dem wir versucht haben, zu vermitteln, warum gerade diese Serie eine absolute Bereicherung wäre. Neben meiner Wenigkeit waren daran übrigens noch drei weitere Personen beteiligt:
@vivi-99x hat sich schon durch den allerersten Entwurf gekämpft, als das Ganze noch super chaotisch war, und geholfen, das Chaos zu sortieren und in eine sinnvolle, lesbare und überzeugende Form zu bringen
@seriesaddict hat dann diese sortierte Fassung mit besonderem Augenmerk auf Lücken und Unstimmigkeiten gelesen und auch darauf geachtet, dass die angeschnittenen Themen trotz der Kürze so sensibel wie möglich behandelt wurden
und @cozycosi hat am Ende nochmal alles auf formale und Rechtschreib-Fehler korrekturgelesen
Danke euch dreien! 👏👏👏
---
Warum Einstein forever? 5 Gründe, warum wir an diese Serie glauben
Schloss Einstein ist eine der am längsten laufenden Serien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Bei anderen Serien, wie z.B. In aller Freundschaft, wird die Beliebtheit erfolgreich genutzt, um Spin offs (In aller Freundschaft - die jungen Ärzte, In aller Freundschaft - Die Krankenschwestern) ins Leben zu rufen, um andere Zielgruppen abzuholen. Dies könnte auch für Schloss Einstein ein Erfolgsmodell sein.
Es besteht bereits eine starke Online-Community zu Schloss Einstein, die sich besonders für den Freundeskreis aus Ava, Colin, Joel, Julia und Noah interessiert. Diese Personen kann man mit einem Spin-off abholen. Eine kurz nach dem Finale der 27. Staffel aus dem Fandom heraus gestartete Online-Petition für ein Spin-off erreichte in wenigen Tagen über 400 Unterschriften und wurde sogar aus dem potentiellen Einstein forever-Cast heraus auf Social Media geteilt.
Seit dem Ende von Druck gibt es kein vergleichbares Format bei funk mehr, das so nah an der Lebensrealität Jugendlicher/junger Erwachsener in Deutschland ist. Internationale Produktionen der letzten Jahre schaffen hier zwar teilweise Abhilfe, können durch das fremde Setting die Lebenswelt hier aber nur in Teilen widerspiegeln. Diese bestehende Lücke kann durch Einstein forever geschlossen werden.
Es gibt noch immer viele Themen, bei denen es wenig authentische Repräsentation in Filmen und Serien gibt, darunter u.a. verschiedene queere Identitäten und Orientierungen, Autismus oder körperliche Behinderungen. Einstein forever kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, für mehr Sichtbarkeit zu sorgen und Identifikationsfiguren zu schaffen.
Gerade in der aktuell politisch schwierigen Zeit ist es wichtig, Geschichten zu erzählen, die jungen Menschen, die nicht in das Weltbild rechter und/oder konservativer Parteien passen, Mut machen, sie selbst zu sein. Gerade vor dem Hintergrund, dass Freiheitsrechte vielerorts eingeschränkt werden und Personen, die nicht heteronormativen, binären und/oder ableistischen Normen entsprechen, sich zunehmend unsicher fühlen, ist es wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie gesehen werden und ihre Erfahrungen Teil unserer Gesellschaft und Kultur sind.
29 notes · View notes
lu-inlondon · 4 months
Text
Adam und Heide
Oder warum die Rückkehr in den Bunker die richtige Entscheidung war
Wie man das halt so macht, habe ich in den letzten Tagen die Spatort-Filme laufen lassen, habe darüber sinniert, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die Entscheidung, Adam zurück in den Bunker ziehen zu lassen, wahnsinnig gut finde.
Nach Kälte der Erde hatte ich eine Reaktion, die vermutlich die der meisten entspricht: Wtf? Warum tut er das? Nach allem, was er da durchmachen musste... 
Denn Adam hat viel durchgemacht. Wir sehen, wie er in seiner Kindheit bzw. Jugend dort unter seinem Vater gelitten hat. Wir sehen, wie Roland mit den Psychospielchen weitermacht, kaum dass er aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Und wir sehen natürlich auch, wie Roland Adam dort foltert und ihn zwingt dabei zuzusehen, wie er sich selbst tötet. 
Welcher vernünftige Mensch würde also an diesen Ort zurückkehren? 
Das ist der eine Punkt. Der andere rührt eher aus der Trauer, dass Adam nicht bei Leo wohnt oder zumindest auf dessen Couch haust.
Ja, ich weiß. Die eigentliche Erklärung ist vermutlich, dass es aus filmtechnischen Gründen einfacher war Adam in den Bunker zu stecken, als noch eine Location für seine Wohnung - oder Leos Couch - zu scouten. Nein, der SR hat sich sicher nicht so viele Gedanken gemacht. Aber auch aus anderen Blickwinkeln ist es eine spannende Entscheidung für Adams Entwicklung und vor allem die Entwicklung der Beziehung zu seiner Mutter.
1 - Heide als Opfer von Missbrauch und häuslicher Gewalt
Wir wissen nicht genau, was Heide unter Roland erleiden musste. Aber persönlich denke ich es ist wahrscheinlich, dass auch sie misshandelt wurde - mindestens emotional, vermutlich auch physisch.
Die Grenze zwischen Mittäterin/Mitwisserin, jemandem, der Adam nicht geholfen hat, und einem weiteren Opfer von Gewalt sind also fließend.
Nun habe ich zum Glück nur selten direkt mit häuslicher Gewalt oder Missbrauch zu tun, aber Adam ist Polizist. Er hat eine ganz andere Ausbildung erfahren - zusätzlich zu seinen eigenen Erfahrungen als Opfer - die ihm eine besondere Sicht auf die Dinge verleihen. Und wir wissen seit seiner ersten Szene in dfL, dass er Mitgefühl mit Opfern zeigt und sie auf unorthodoxe Weise zu schützen versucht.
Ich denke also, dass es nicht zu weit hergeholt ist, dass Adam seine Mutter nicht mehr primär als Mittäterin oder Mitwisserin sieht, sondern nach Jahren des Abstands vor allem als ein weiteres Opfer, dem es zu helfen gilt.
Darum war es für mich auch nie überraschend, dass er in HdW kaum Widerstand leistet, als Heide ihn bittet, nach Hause zu kommen. Ja, dass er in KdE ganz zurück in den Bunker zieht war nicht abzusehen, aber ich kann mit mittlerweile sehr gut vorstellen, dass Heide nicht lange fragen musste, um nicht wieder 15 Jahre alleine zu sein.
2 - Sie ist seine Mutter
Beziehungen sind in der Regel nur selten schwarz und weiß. In den meisten Fällen sind sie vielschichtig und durchzogen von Bunt und Grau. Auch misshandelnde und vernachlässigende Eltern sind nicht zu 100% der Zeit schlecht. Ja, diese Momente prägen stark und stehen im Kontrast zum Hintergrund alltäglichen Graus, aber sie machen eben nicht alle Erinnerungen aus.
Ein bisschen ist es meiner Meinung nach schon zu sehen - bzw. Zu hören - wenn Adam Roland in seinem Flashback mit „Papa“ anfleht. Natürlich kann das daher kommen, dass Roland diesen Namen verlangt hat, aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass es vielleicht mal eine Zeit gab, in der Adam seinen Vater geliebt hat, so schwer das auch vorstellbar ist.
Auch wenn Adams Gefühle hinsichtlich Roland ganz sicher nicht mehr von Zuneigung geprägt und sicher nicht sehr zwiegespalten sind, muss das bei Heide nicht der Fall sein.
(Das ist ein Punkt, den Menschen mit einer guten Beziehung zu ihren Elternteilen nur selten verstehen und der sich mindestens so verwirrend anfühlt, wie er sich erklären lässt.)
Wir wissen nicht, wie Heide mit Adam als Kind war. Aber wir sehen, wie sie mit ihm als Erwachsener ist: Sie umarmt ihn ohne zu zögern, sobald sie ihn erkennt. Sie erinnert sich an Leo, berichtet ihm von der einen Sache, von der sie weiß, dass sie Adam am Herzen liegt. Sie versucht ihm zögerlichen Trost zu spenden, sich zu entschuldigen. Sie lehnt sich sogar gegen Roland auf. 
Es ist nicht viel, vielleicht ist es nicht genug, aber es reicht um sich vorzustellen, wie Heide mit Adam als Kind umgegangen ist. Wie sie sich um seine Verletzungen gekümmert und dabei über Leo gesprochen hat. Wie sie ihm Essen zugesteckt hat, wenn Roland ihn eigentlich hungern lassen wollte. 
Sie ist seine Mama. Und auch wenn es blöd und für manch einen unverständlich klingt, sind diese stillen Momente viel wert und sorgen vielleicht auch mit 30 noch dafür, dass Adam nach Hause kommen will - gerade wenn er in seinem Leben andere Sorgen hat (Leo, das Geld, Boris).
3 - Heilung
Ich glaube einen Teil dieses Punktes, habe ich auch in anderen Erklärungen schon gelesen, weil er doch sehr naheliegend ist: Adam zieht zurück in den Bunker, um sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich Roland gegenüber zu behaupten. Falls die Filmschaffenden sich mehr dabei gedacht haben, dann würde ich fast darauf wetten, dass sie es genau so erklären, warum Adam zurück in den Bunker zieht.
Persönlich denke ich aber, es könnte noch mehr dahinter stecken. Ich würde es gerne als gemeinsames Heilen verstehen.
In den ersten Filmen ist Heide einfach nur grau. Sie verschmilzt in manchen Szenen so sehr mit dem Betongrau des Bunker, dass es mehr als einen Rewatch braucht um zu sehen, dass sie überhaupt da ist. Sie hat keine erkennbare Persönlichkeit, spricht kaum und protestiert nicht. Sie hat 15 Jahre darauf gewartet, dass ihr Mann aus dem Koma aufwacht oder dass ihr Sohn zurückkommt und als es passiert, scheint sie nicht sonderlich viel damit anfangen zu können.
Wie bereits vorhin gesagt wissen wir nicht, wie es Heide unter Roland ging, aber Vermutung legt nahe, dass auch sie misshandelt wurde. Sie muss nicht nur selbst heilen, jetzt, da Roland tot ist. Auch seine Beziehung mit ihr zu kitten kann für Adam ein Schritt sein, mit seiner Kindheit abzuschließen.
Dass heißt nicht, dass alles vergeben und vergessen ist. Ein Teil von Adam wird vermutlich immer wütend sein, dass sie nichts unternommen hat. Das misshandelte Kind in sich wird er nie los werden können. Aber er kann ihm nach Jahrzehnten vielleicht endlich die liebevolle Mutter geben, die es schon immer verdient hat und die vielleicht - in ihrem eigenen Heilungsprozess - auch genau das für ihn sein will.
Ich muss an Heide und die Yogamatte denken, an das Orangefarbene Kleid und die neue Frisur in KdE und der Gedanke, dass Adam in den Bunker zieht, scheint plötzlich ganz und gar nicht mehr abwegig. Er scheint eher wie der nächste Schritt auf dem langen Weg, das Monster Roland in der Vergangenheit zu lassen und die wichtigen Dinge in der Gegenwart zu reparieren. 
Und die Sache ist die: Diesen Ballast abzuwerfen, kann Adam nur helfen. 
Also ja. Nach vielem Gerede und noch mehr Denken, scheint mir Adams Handeln plötzlich sonnenklar und ich jubele ihm zu, dass er diesen Schritt geht und sich nicht nur den Erinnerungen im Bunker stellt, sondern auch dem damit verbundenen Heilungsprozess und der vermutlich ambivalenten Beziehung zu seiner Mutter. 
Und Leos Couch rückt ja deswegen nicht in weite Ferne. Sie ist immer noch da und lädt sicher zum Kuscheln ein, wenn es irgendwann mal besser geht.
35 notes · View notes
Note
ich hab in den letzten Tagen eine paar Beobachtungen gemacht hahah:
Die eine Hälfte der Nolin Fans sind noch voller Zuversicht & glauben ganz fest an ein Happy End und auch das Schloss Einstein, dass noch irgendwie hinkriegt. (So wie’s rüber kommt, vor allem die, die recht viel auf Tiktok unterwegs sind & weniger hier).
Die andere Hälfte der Fans hat mittlerweile jegliche Hoffnung aufgegeben & rechnet wirklich mit dem schlimmsten von schlimmsten. (Würde ich mal behaupten vor allem die, die auch recht viel hier unterwegs sind).
& ich kann nicht sagen warum, aber irgendwie finde ich diesen Kontrast so unfassbar lustig. Das ist wirklich wie Himmel oder Hölle, da gibt’s nichts dazwischen.
Tumblr media
32 notes · View notes
Text
Erzeuger (TW Gewalt ab dem Ausklappen!)
Ich habe nie wirklich darüber geredet, doch es muss raus… Also poste ich es einfach, da ich nicht weiß, wo sonst hin damit....
Seit Tagen, nein sogar seit Wochen, plagen mich die Gedanken, die Fragen... Das Gefühl das es meine Schuld ist...
Du warst so ein guter Vater, hast alles möglich gemacht, um mich zurückzubekommen. Du warst verlässlich. Du bist bis nach Frankreich gefahren, um die Auflage des Jugendamtes zu erfüllen - und das, obwohl dein Bruder am Abend zuvor geheiratet hat. Du hast alles versucht mich zum Lächeln zu bringen, das ich vergessen kann, wer meine Erzeugerin ist. Du hast versucht mir das Gefühl zu geben geliebt zu werden - und du hast es geschafft.
Du hast mich wirklich geliebt, das hat man gemerkt.
Ich sehe Bilder von damals, von mir als Kind mit dir, und ich sehe glücklich aus....
Wir hatten so eine gute Bindung....
Doch dann kam sie und mit jedem Tag, wo sie bei uns lebte, hast du dich von mir entfernt... Du hast zugelassen, dass ich dank ihr die Hölle durchlebe....
(TW ab hier Gewalt!)
Es gibt ein Video von damals.... Ich werde wohl niemals vergessen, wie ich verzweifelt nach dir schrie, in der Hoffnung du beschützt mich - du warst schließlich mein Held, mein Vater, der mich liebt. Warum solltest du es also zulassen, dass sie mir weh tut?
Doch egal wie lange ich schrie.... Du kamst nicht... Du hast es ignoriert... Du hast alles gesehen - die Bissspuren, die blauen Flecken, die Panik in meinen Augen, die Schmerzen, mein Zusammenzucken, die Angst vor Wasser.
Doch du hast alles ignoriert.... Und irgendwann gab ich auf.... Irgendwann rief ich nicht mehr nach dir....
Ich war lange total stolz, dass du bei der Feuerwehr bist - du warst mein Held. Doch nachdem sie in unser Leben kam, habe ich es gehasst... Immer wenn dein Melder ertönte, setzte die Angst ein - jetzt muss ich mit ihr allein sein.
Noch bis heute löst das Piepen eines Melders Herzrasen aus. Ich werde unruhig, bekomme Panik.
Direkt fühle ich mich zurückversetzt. Du wusstest, was mit ihr und mir los ist. Du hast versucht uns nicht allein zu lassen - bei Einsätzen kam ich bei Verwandten unter. So, auch wenn du arbeiten musstest - oder du nahmst mich mit (der Grund, warum der Geruch von Geflügelställen mich heute noch beruhigt).
Doch wenn es nicht anders ging hast du mich allein mit ihr gelassen - egal wie bitterlich ich weinte, flehte das du bleibst, dir sagte ich habe Angst. Ich habe das Gefühl bekommen, andere Sachen seien dir wichtiger - und habe es irgendwann einfach nur noch stumm hingenommen. Schließlich wusste ich, egal was ich tue - du bleibst nicht, um mich zu beschützen.
Das alles beeinträchtigt unsere Bindung bis heute - schließlich haben wir nie darüber geredet.
Was damals bei uns ablief... es war ein offenes Geheimnis. Jeder im Dorf wusste es, keiner sprach darüber und keiner half mir...
Nach etlichen Jahren in dieser Hölle hattest du die Wahl - ich oder sie. Du wähltest sie und ich kam in eine Pflegefamilie. Ich habe dich geliebt.... wirklich geliebt... Ich wollte eigentlich nicht von dir weg.... Doch die Freude in dem Moment aus diesem Haus zu entkommen war so groß.... Du hattest endlich deine Familie - zu der ich nicht gehöre - und ich die Hoffnung auf eine gewaltfreie restliche Kindheit...
Ich weiß noch, wie ich auf dem Rücksitz des Jugendamt-Autos saß, mein Kuscheltier eng an mich gedrückt - schließlich das Einzige, was mich immer unterstützte - mein Blick aus dem Fenster gerichtet und etliche Tränen über meine Wange.
Mir wurde gesagt "Wenn du Lucky Luke auf dem Garagentor siehst, sind wir da" - ich kannte die Zeichnung von Fotos und auch erinnerte ich mich etwas - die Zeichnung war das einzige, woran ich mich erinnerte aus der Familie. Sie war so markant, doch ich so klein.
Es sprudelten so viele Gedanken durch mein kleines Köpfchen, während ich Ausschau, nach dieser Zeichnung hielt. "Warum hat mein Papa mich nicht lieb?" "Warum darf sie bei Papa bleiben und die anderen Kinder, nur ich nicht?" "Was habe ich falsch gemacht?" "Ich will bei meinem Papa bleiben." "Warum will mein Papa mich nicht?" "Was, wenn meine neue Familie mich auch nicht liebhat?" "Was, wenn ich auch da wieder so viel falsch mache?" "Werden die mich auch hauen?" "Werden die mich auch weggeben?" "Kann man mich überhaupt liebhaben?" "Ich muss ganz brav sein, sonst geben die mich auch weg!"
Doch einen bestimmten Gedanken, der durch mein Köpfchen ging, werde ich nie vergessen.... Ich war so jung - war erst 5 - doch ich dachte "Wenn wir jetzt einen Unfall haben und ich in den Himmel komme.... Dann nerve ich niemanden mehr, bin nicht mehr im Weg. Es ist doch sowieso allen egal, niemand hat mich lieb"
Als ich in der Pflegefamilie ankam, war es so anders... Es war liebevoll, niemand schlug mich oder schrie mich grundlos an. Ich hatte nicht an allem Schuld.... Und trotzdem fehltest du mir... Gott, ich habe so oft geweint, weil ich wieder zu dir wollte - weil ich nicht verstand, warum du mich nicht mehr liebhast, was ich falsch gemacht habe.
Inzwischen bin ich 23. Es ist fast 18 Jahre her.... Bis heute fällt es mir schwer, darüber zu reden... Nicht wegen dem, was sie mir antat, damit komme ich klar. Darüber kann ich reden. Viel schlimmer war für mich, was du mir antatst...
17 Jahre nach dem ganzen dann der Schock: "Wir haben uns getrennt." Mit diesen Worten hast du alles bestätigt.... Ich dachte noch mehr kannst du mich nicht enttäuschen, doch in dem Moment hast du es geschafft...
Als ich die Hölle durchlebte, hast du mich lieber weggeben, statt dich zu trennen, doch jetzt war es dir möglich dich zu trennen....
Bitte sag mir was ich falsch gemacht habe....
16 notes · View notes
togeft · 6 months
Text
Fremdgehen
Wann fängt Fremdgehen für euch an? Aus gegeben Anlass sprach ich vor ein paar Tagen mit ein paar Freundinnen (im einzeln) über dieses Thema. (Ich bin was die Thematik angeht etwas sehr sensibel und empfindlich und gewiss auch etwas strenger, aber:) Mein persönliches Fremdgehen beginnt dort, wo der Partner sich aktiv für etwas entscheidet, was mich verletzen könnte. Wenn er wissentlich mit einer anderen Person auf einer nicht akzeptablen Ebene sich unterhält in dem Wissen, dass mir das missfallen würde. Fremdgehen beginnt nicht dort, wo es körperlich wird, sondern in meinen Augen weit aus früher. Eine Freundin warf in dem Gespräch "emotionales Fremdgehen" mit den Raum, das fand ich passend und schön. Das was für mich entscheidend ist, ist das Bewusstsein darüber, was man tut. Natürlich kann es vorkommen, dass man auf die Flirtversuche einer anderen Person eingeht, ohne zu wissen, dass eben mit einem geflirtet wird. So könnte es mir Öfter gehen, wenn ich unter mehr Menschen wäre. Ich bin dafür einfach blind, ich denke, dass die Menschen einfach einen ähnlichen Humor teilen bis mir dann andere Menschen sagen, dass die Person offensichtlich mit mir flirten würde. Das ist logischerweise kein Fremdgehen, es ist nun mal nichts bewusst Aktives. Ich habe in dem Zusammenhang auch über die Grund nachgedacht, warum Menschen Fremdgehen. Ganz einfach ausgedrückt fehlt ihnen in ihrer Beziehung etwas, ob nun Aufmerksamkeit, Intimität, tiefgründige Gespräche, Zuneigung, Zärtlichkeiten oder oder oder. Und oft finden wir die Dinge, die uns fehlen bei anderen Menschen, die stechen uns in solchen Momenten der Sehnsucht besonders ins Auge. Es kann mit den "einfachsten" Sachen anfangen, wenn uns unser Partner nicht ausreichend Aufmerksamkeit gibt und das obwohl wir doch so oft schon drüber sprachen und sich nicht verändert hat, dann suchen wir woanders Zuflucht, jemand der uns das, wenn es auch nur ein Teil der Beziehung beinhaltet, befriedigen kann. Das Problem dabei ist nur, dass das was wir in dem Moment suchen nur einen Teil der Beziehung ausmacht und wenn man dann denkt, dass die "Affäre" uns das bieten könnte, was unser Partner nicht kann und wir Schluss machen in dem Glauben, dass die andere Person uns mehr bieten könnte, nun ja, dann haben wir den Salat. Denn es mag sein, dass der eine Part, sagen wir in Prozenten ausgerechnet 20% ausmacht, dann fehlen uns dennoch 80% um glücklich in einer Beziehung sein zu können. Und die 80% (vom Partner) fallen uns dann erst auf, wenn sie dann wegfallen und nun suchen wieder wieder nach diesen Teilen der Beziehung, ein Teufelskreislauf. So, was machen wir nun? Nicht Fremdgehen, ich denke, dass das auf der Hand liegt. Und weiterhin in die Gespräche mit dem Partner und auch mit sich selbst in den Dialog gehen. Kann ich auf das was mir fehlt verzichten oder ist es für mich in der Beziehung unverzichtbar? Überwiegt der Teil und Wunsch danach so sehr, dass das Führen einer Beziehung nicht mehr möglich wäre? Denn dann heißt es sich zu trennen. Es ist wichtig zu schauen, ob es passt oder eben nicht. Und es ist vollkommen ok, wenn man mitten in der Beziehung feststellt, dass einem dies oder jenes wichtig geworden ist und man innerhalb der Beziehung nicht drauf verzichten kann oder möchte. Kompromisse finden, aber auch den eigenen Wünschen und Bedürfnissen folgen. Über viele Dinge kann man reden und eine Einigung finden und ander sind einfach fester Bestandteil unserer Vorstellungen, die wir brauchen, damit es funktionieren kann. Und dafür das du dir selbst nicht fremd werden und dir fremdgehen. Find den Weg zu dir und bleib dir treu. - togeft
Tumblr media
22 notes · View notes
julel0ve · 7 months
Text
Traumschiff - Karibik IV
Am nächsten Morgen wachte Martin vor Hanna auf und schaute aus den Fenstern auf den Strand. Die Sonne stieg gerade über dem Meer auf und er entdeckte Mila, die gerade aus dem Wasser kam. Schnell machte er sich fertig und lief zum Strand, um sie anzutreffen. Dort saß Mila mittlerweile auf einer Palme und guckte auf das weite Meer.
„Hey Mila, kann ich zu dir setzen?“ Mila blickte sich erschrocken um, diese Stimme war ihr so vertraut und doch so fremd „Papa, was machst du hier?“ sagte sie überrascht „Sollte ich dich das nicht fragen, du bist hier an Bord gekommen.“ sagte Martin wütend und bereute es gleich wieder, hoffte er doch eigentlich endlich nach all den Jahren mit Mila vernünftig sprechen zu können. „Ohh sorry, mein Verlag wurde von der Reederei kontaktiert und es wurde mir eine nette Summe für mein Lektorat geboten. Ich habe nicht daran gedacht zu fragen, ob du auch hier an Bord bist. Es ging mir in erster Linie darum Geld zu verdienen.“ auch Mila merkte wie es in ihr zu brodeln begann.
„Warum hast du dich nicht gemeldet, als du wusstest, dass du auf Schiff kommst?“ „Wozu? Zweimal im Jahr treffen wir uns und das hat doch in den letzten 10 Jahren auch gereicht, etwas Smalltalk und gut ist. Wir sind doch bisher so ganz gut miteinander ausgekommen. Du weißt die wichtigsten Eckdaten meines Lebens und ich deines. Warum willst du das jetzt ändern?“ Mila wurde immer wütender, viel zu lange schon blieben Dinge zwischen ihnen ungesagt und bahnten sich nun ihren Weg an die Oberfläche aber sie könnte nicht aussprechen, was ihr auf der Seele lag. „Mila, lass es raus. Ich weiß das du sauer auf mich bist, du lässt es mich jeden Tag spüren. Ich denke immer an dich und hoffe das wir eines Tages wieder gemeinsam normal miteinander sein können. Ich verstehe nicht was ich getan habe, dass du so unendlich wütend bist.“ Martin wandte sich von Mila ab. „Du hast mich allein gelassen als Mama gestorben ist vor 10 Jahren. Ich weiß das ihr nie richtig zusammen wart, aber du hast mich, deine Tochter, in dieser Situation alleine gelassen.“ Mila standen die Tränen im Gesicht, sie war so wütend auf ihren Vater. Martin sah seine Tochter an, die Worte trafen ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Er konnte die Zeit nicht zurückdrehen, um bei Mila zu sein, als sie ihn am meisten brauchte. Er war mitten auf dem Atlantik mit dem Schiff und es gab keine Möglichkeit schnell nach Hause zu kommen. Erst nach 4 Tagen konnte er zu Mila fliegen aber da war sie schon total abweisend zu ihm. Martin dachte immer Mila bräuchte einfach Zeit, um den plötzlichen Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Schließlich gab es eine logische, rationale Erklärung für seine Abwesenheit. Aber anscheinend brauchte Mila jemanden dem sie die Schuld an der Situation geben konnte und es war leichter jemandem die Schuld zu geben der nicht da war, als ihrer anwesenden Familie.
Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkam ihn, und er senkte den Blick, unfähig, Milas Augen zu begegnen. "Mila, es tut mir so leid", flüsterte er schließlich mit gebrochener Stimme. "Es tut mir leid, dass ich nicht da war. Es gab keine Möglichkeit früher zurückzukehren, wir waren mitten auf dem Wasser, wenn ich gekonnt hätte wäre ich sofort bei dir gewesen und du weißt das es nicht anders ging, wenn ich könnte würde ich einiges anders machen. Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe und dass ich es bereue, aber es ging doch damals alles so schnell von Mamas Diagnose bis zu ihrem Tod. Ich habe alles daran gesetzt, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen aber es ging nicht. Wir waren mitten auf dem Atlantik. Und ich hoffte die Familie würde dir den benötigen halt geben, den du in dieser Situation brauchtest.“
Mila wusste, dass ihr Vater gelitten hatte, genauso wie sie, und dass er sich selbst nicht verzeihen konnte und nichts dafür konnte und trotzdem war sie all die Jahre so wütend auf ihn und ließ ihn das immer noch spüren. Bis zu dem unerwarteten Tod ihrer Mutter hatte sie ein super Verhältnis mit ihrem Vater aber von da an, fühlte sie sich von ihm alleine gelassen und obwohl er alles für sie tun würde. Sie sah ihn an, sah den gebrochenen Mann vor sich, der verzweifelt versuchte, seine Fehler wiedergutzumachen.
"Es ist okay, Papa", flüsterte sie und trat einen Schritt auf ihn zu, umarmte ihn fest. "Ich weiß, dass du dein Bestes gibst. Und ich weiß, dass du mich liebst, genauso wie ich dich liebe. Und es tut mir so unendlich leid, dass ich so zu dir war. Ich weiß dass dich keine Schuld trifft, nur ich war 16 damals und es war so ein großer Schock für mich als Mama verstarb. Ich war so wütend auf alles und dann hatte ich mich so alleine gefühlt, obwohl alle da waren aber ich wollte nur zu dir und du warst nicht da.“ sagte Mila unter Tränen.
Martin hielt seine Tochter in den Armen und fühlte eine tiefe Erleichterung. Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf und wischte sich eine Träne beiseite.
Hanna war mittlerweile aufgestanden und beobachtete aus vom Fenster, wie Martin und Mila miteinander sprachen. Ihr Herz schlug schneller, als sie sah, wie Mila Martin in die Arme schloss und er ihr eine Kuss auf den Kopf gab. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade gesehen hat. Der Mann den sie dachte zu kennen, der die Nacht noch mit ihr verbracht hatte und auf dem Schiff die ganze Zeit sich seltsam verhalten hatte, sobald Mila in Erscheinung trat, sah jetzt so vertraut mit ihr aus. Hanna spürte wie sich ihre Enttäuschung mit Wut mischte und am liebsten hätte sie Martin sofort konfrontiert aber sie fühlte sich wie gelähmt.
Schließlich hörte sie wie Martin die Tür zu ihrem Bungalow öffnete. “Guten Morgen, bist du noch garnicht aufgestanden?” stand Martin freudestrahlend vor ihr während Hanna sich langsam um drehte. Ihre Augen waren gerötet, als hätte sie geweint. “Ich wollte zum Frühstück gehen und dann mit Mila ein Segelboot ausleihen. Willst du mitkommen?” Martin schaute besorgt auf Hanna. In ihrem Kopf drehte sich alles, dass sie nur ein mir geht es nicht so gut rausbekam. “Ich sage Frau Dr. Delgado Bescheid, dass sie mal bei dir vorbeischauen soll. Dann ruh dich erstmal aus.“ Martin wollte gerade noch in Hannas Richtung gehen um sich von ihr zu verabschieden aber da drehte sie sich schon zu Seite. „Bis später.“
Martin und Mila machten sich auf zur den anderen um gemeinsam zu frühstücken. „Wo hast du Hanna gelassen?“ „Ihr geht es nicht so gut, ich werde Frau Dr. Delgado mal bei ihr vorbei schicken.“ „Du magst sie sehr, oder?“ Martin lächelte etwas verlegen, er und Hanna hatten sich darauf geeinigt, niemanden von ihrer Beziehung zu erzählen, damit ihre Professionalität gegenüber ihrer Arbeit gewahrt bleibt. „Du musst nichts dazu sagen Papa, nur Hanna war tatsächlich eine Person, die ich gehofft hatte auf dieser Reise zu treffen. Du hast immer von ihr erzählt, wenn wir gesprochen haben und ich wollte wissen wer sie ist und ich kann verstehen warum du sie so sehr magst.“ sagte Mila, den obwohl sich ihr Verhältnis jahrelang auf das nötigste beschränkte war sie froh, wenn Martin ihr am Telefon von Hanna erzählte und sie wusste, dass er nicht alleine ist. „Ich erzähle dir das alles nachher beim segeln aber bitte sag nichts zu den anderen.“
„Guten Morgen, ist Frau Liebhold garnicht mitgekommen?“ fragte der Kapitän ganz überrascht. „Hanna geht es leider nicht so gut und ich habe ihr versprochen, dass ich sie, Frau Doktor, nach dem Frühstück vorbei schicke.“ „Ja klar, ich werde gleich mal nach ihr schauen.“ und so verschwand die Schiffsärztin Richtung Hannas Bungalow.
„Haben Sie schon Pläne für heute, Frau Wagner?“ fragte der Kapitän „Ja, der Staffkapitän und ich wollen segeln gehen.“ „Das hört sich gut an, ich werde wohl den Wanderweg durch den Regenwald nutzen und zu den Seven Sisters gehen, den sie beschrieben haben. Man bewegt sich viel zu wenig in der Natur auf dem Schiff, da muss man solche Möglichkeiten ja nutzen. Eigentlich wollte Frau Doktor Delgado mitkommen aber mal gucken, wenn es Frau Liebhold schlecht geht ist es wohl besser wenn sie bei ihr bleibt.“
Nach dem Frühstück machten sich Mila und Martin zu ihrem Segelboot auf, es fühlte sich an so wie früher, als Martin mit Mila in den Sommerferien immer Segeln war, und er begann, ihr von Hanna zu erzählen.
Die Schiffsärztin klopfte an Hannas Tür. „Jessica, hat Martin dich geschickt?“ „Ja er meinte es geht dir wohl nicht so gut und ich solle mal nach dir gucken aber auf den ersten Blick siehst du ganz gesund aus.“ Hanna wusste nicht ob, sie Jessica erzählen sollte, was passiert war und wo sollte sie überhaupt anfangen aber Jessica unterstand ja schließlich der ärztlichen Schweigepflicht und vielleicht tat es ja auch gut alles endlich mal los zu werden.
„Mir fehlt auch nichts, ich bin einfach nur enttäuscht und wütend.“ Jessica verstand nicht so recht was Hanna ihr sagen wollte „Wieso?“ Hanna ließ sich aufs Bett sinken und die Tränen, die sie bisher zurückgehalten hatte, rollten nun über ihre Wange. „Martin und ich hatten uns doch damals geküsst und seit dem haben wir uns dazu entschieden eine heimliche Beziehung zu führen. Und eigentlich war das auch nie ein Problem aber heute früh habe ich Martin am Strand gesehen mit Mila, ganz vertraut und dann umarmt sie ihn und er gibt ihr einen Kuss auf den Kopf.” platze es aus Hanna heraus, sie war so wütend auf sich und auf Martin, warum tut er ihr sowas an. Jessica konnte nicht ganz glauben was sie da hörte und irgendwie passte das auch nicht so recht zum Staffkapitän.
"Hanna, das tut mir leid.", sagte Jessica, ihre Stimme klang so sanft und einfühlsam.
“Ich weiß nicht was ich tun soll.” flüsterte Hanna. "Vielleicht gibt es eine Erklärung dafür, warum der Staffkapitän und Mila so vertraut sind. Vielleicht können sie dir eine vernünftige Erklärung geben. Das passt so garnicht zu ihm. Immer wenn man euch zusammen sieht, ist er dir so offensichtlich verfallen, du musst ihn nur einmal angucken und er würde alles für dich tun.” Hanna musst beinahe etwas lächeln aber der Schmerz und ihre Enttäuschung saßen zu tief.
Jessica setzte sich neben Hanna und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter und reichte ihr ein Taschentuch. "Wenn du jemanden zum Reden brauchst oder einfach nur Gesellschaft möchtest, bin ich da." Hanna wischt sich die Tränen aus den Augen. "Danke."
26 notes · View notes
cornchrunchie · 1 year
Text
Der Tatort Münster will vergessen (aber ich lasse ihn nicht)
Vor ein paar Tagen hat @iiiflow diesen wunderbaren Post zum Tatort Münster veröffentlicht, in dem sie ihren Frust über die mangelnde Thematisierung von Nadeshdas Tod im Canon ausdrückt. Tja, und was soll ich sagen?
Tumblr media
Abgesehen davon, dass ich ihre Worte sehr gut nachempfinden kann, hat der Post (und die Reaktionen darauf) in mir das Bedürfnis ausgelöst, ein paar Gedanken zu diesem Thema aufzuschreiben, die schon länger in meinem Kopf herumgeistern.
Vor einiger Zeit habe ich nämlich einen Text des deutschen Medienwissenschaftlers Lorenz Engell gelesen, der sich mit Serien und deren Aufbau, ihrer Zeitlichkeit und (Dis-)Kontinuität beschäftigt. Ausgehend von seinen Überlegungen habe ich viel über den Tatort Münster und seine permanente Gegenwart nachgedacht und darüber, warum sie mich eigentlich so stört.
Dieser Post ist nun also eine pseudo-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Prinzip der permanenten Gegenwart und seinen Auswirkungen auf die Figuren, Handlungen und Zuschauer*innen der Serie. Er ist ziemlich lang geworden, aber am Ende gibt es eine knappe Zusammenfassung.
Wenn ihr euch dafür interessiert, könnt ihr gerne weiterlesen. Ansonsten – don't mind me. <3
Bevor ich loslege, möchte ich kurz anmerken, dass alle Zitate – sofern nicht anders angegeben – von Lorenz Engell stammen. Die kompletten Literaturangaben findet ihr unten. :)
Fangen wir erst eimal von vorne an. Das, was ich gerade als permanente Gegenwart bezeichnet habe, ist das Grundprinzip von Episodenserien. Als solche behandelt der Tatort Münster in jeder Episode eine abgeschlossene Handlung, die nicht an vorangegangene oder nachfolgende Episoden anknüpft und auch keine Voraussetzung dafür schafft. Die permanente Gegenwart bedeutet also nicht zwangsläufig, dass sich nichts verändert, sondern:
Frühere Episoden legen [...] nicht den Grund für spätere und bleiben im Hinblick auf sie völlig konsequenzenlos (S. 77).
So wird es zum Beispiel möglich, dass Thiel und Boerne in den ersten Jahren der Serie regelmäßig ihr Wohnhaus wechseln, ohne dass es in irgendeiner Art und Weise als Teil der Geschichte verhandelt werden würde.
Das ist eigentlich kein ungewöhnliches Prinzip. Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto mehr Serien dieser Art sind mir eingefallen, insbesondere im Bereich der Krimi-Serien – man denke nur an Mord ist ihr Hobby, Monk oder zu großen Teilen auch Wilsberg.
Das Genre bietet sich ja auch an: Es gibt einen Kriminalfall und dazu eine Gruppe von Menschen, die ihn lösen muss. Und wenn es schließlich um den Kriminalfall gehen soll, warum dann die Handlung mit zwischenmenschlichen Beziehungen und aufwändigen Charakterstudien unnötig verkomplizieren?
Nicht nur ist es einfacher, die Episoden über einen Kriminalfall voneinander abzugrenzen, es ist mit Sicherheit auch günstiger. Da man nicht auf folgenübergreifende Geschichten angewiesen ist, gestaltet sich zum Beispiel die Suche nach Drehbuchautor*innen deutlich flexibler. Und es hat noch andere Vorzüge: Die Episoden können in beliebiger Reihenfolge und vollkommen unabhängig voneinander geschaut und trotzdem verstanden und genossen werden. Eine willkürliche Folge vom Tatort Münster reicht, um alle anderen zu verstehen. Für das Format "Tatort" ist das eigentlich perfekt: Du kannst problemlos nur zwei Folgen im Jahr drehen, ohne dir Sorgen darum machen zu müssen, dass die Zuschauenden womöglich schon wieder vergessen haben, was in der letzten Episode vor einem halben Jahr passiert ist.
Und jetzt mal kurz allen Wehmut um versäumte Entwicklungen beiseite, so nachvollziehbar sie auch sind – irgendwie ist es doch ein kleines bisschen cool, oder nicht? Vielleicht geht es nur mir so, aber in Zeiten von Serien, die teilweise mehr als 15 Staffeln (!) haben, genieße ich es manchmal auch, eine Serie kreuz und quer schauen zu können. Bei Fortsetzungsserien – also Serien, deren Episodenhandlungen aufeinander aufbauen – müssen alle Folgen in vorbestimmter Reihenfolge durchgestanden werden. Man kann nichts skippen, zumindest nicht, ohne etwas vom Verständnis einzubüßen. Und vor allem kann man nicht genauso einfach mittendrin einsteigen, nur weil es da gerade eine besonders gelungene Folge gibt. Beim Tatort Münster ist das anders, da geht das. Und Halleluja, war ich dankbar dafür, als ich damals das erste Mal versucht habe, nach und nach alle Folgen anzuschauen. Zu dieser Zeit war ich froh, wenn ich die Filme in 480p auf YouTube gefunden habe. Wenn ich dann auch noch auf eine Reihenfolge angewiesen gewesen wäre? Na, Prost Mahlzeit. Dass es keinen übergeordneten Handlungsstrang gab, kam mir nur gelegen. Und wenn ich jetzt auf Folgen zurückblicke, die aus den Jahren vor "meiner" Zeit im Fandom stammen, ist das ehrlich gesagt noch immer so.
Tumblr media
Anders ist das irgendwie bei den Folgen, die danach kamen. Da kann ich weniger leicht darüber hinwegsehen, dass es zwischen den Folgen kaum Verbindung gibt. Aber warum stört mich das Episodenprinzip bzw. das Prinzip der permanenten Gegenwart bei den Folgen, deren Ausstrahlung ich aktiv miterlebt habe, mehr?
Die Antwort ist, ganz simpel ausgedrückt: Weil ich mich erinnere. Oder konkreter: Weil ich mich dazu entscheide, mich zu erinnern.
Das mag sich im ersten Moment sehr offensichtlich anhören, aber es ist eine wichtige Erkenntnis, wenn es um das Schauen von Serien geht. Engell formuliert in diesem Zusammenhang:
Keineswegs ist die Serie einfach die Summe oder Abfolge der Episoden, sie ist ein eigenes Gebilde mit eigenem Gedächtnis (S. 82).
Denn nur, weil die Folgen einer Episodenserie mit ihrer abgeschlossenen Handlung keine direkte Voraussetzung füreinander schaffen, bedeutet das nicht, dass alles aus ihnen vergessen wird. Im Gegenteil:
Innerhalb der Episoden [...] gibt es ein klares Privileg des Erinnerns. Die Hauptfiguren kennen einander bereits, sie werden weder uns noch einander vorgestellt. Sie sind mit dem Ort der Handlung und wenigstens einigen Nebenfiguren vertraut. Sie wissen, was sie zu tun haben, sie bilden feste, sicher sitzende Handlungsmuster aus (S. 81).
Man stelle sich nur vor, was es für ein Chaos wäre, wenn Thiel und Boerne sich in jeder Folge neu kennenlernen würden (obwohl diese Variante, wenn ich so drüber nachdenke, natürlich auch ihre Vorzüge hätte ...). Klar sind die Hauptfiguren einander ab der zweiten Folge bereits vertraut, kennen ihre Marotten, ihre Stärken und Schwächen. Aber dieses "Privileg des Erinnerns", wie Engell es genannt hat, beschränkt sich auf einen festgelegten Rahmen:
Die Figuren der Episodenserie [...] akkumulieren von einer Episode auf die andere keinerlei Erfahrung. [...] Sie erleben [...] (zumindest strukturell) dasselbe Abenteuer, aber sie begegnen ihm völlig ohne jede Referenz auf frühere Abenteuer. Sie lernen auch nichts hinzu. Ob ihnen etwas bekannt vorkommt oder nicht, das müssen sie bei jedem Vorkommnis neu entscheiden, und wir können nur an ihrem Verhalten ablesen, wie sie sich jeweils entschieden haben. [...] Sie vergessen (S. 81).
Und so ist es auch kein Wunder, dass sich niemand mehr an Nadeshda zu erinnern scheint, nicht einmal Thiel. Dass es nichts gibt, das auf ihre ehemalige Existenz hindeutet, geschweige denn auf Trauer seitens der Charaktere. Engell schreibt in seinem Text sogar wortwörtlich:
Selbst das Ausscheiden einer Schauspielerin [...] und damit mitunter sogar einer Figur [...] bleibt innerhalb des diegetischen Universums der Einzelepisode völlig unbemerkt und für die übrigen Figuren folgenlos (S. 81).
Die Frage, was in der Serie möglich und was nicht möglich ist, was erklärt und was nicht erklärt wird, hängt also grundlegend damit zusammen, was erinnert und was vergessen wird. Für die Handlung einer Serie ist es essentiell, fortlaufend zwischen diesen Operationen – Erinnern und Vergessen – hin und her zu schalten. Und das gilt nicht nur für die Figuren innerhalb der Serie, sondern auch für das Publikum.
Denn die Sache ist die: Damit das Prinzip der Episodenserie funktioniert, müssen nicht nur die Charaktere der Serie zwischen Erinnern und Vergessen umschalten – auch die Zuschauer*innen
müssen vergessen, dass sie jedes Mal in der Woche zuvor bereits ein zum Verwechseln ähnliches Vorkommnis, eine nahezu identische Episode, ein struktur- und verlaufsgleiches Abenteuer angesehen haben (S. 82).
In der Regel tun die Zuschauer*innen das ganz automatisch. Die operativen Vorgänge des Erinnerns und Vergessens gliedern sich ein in eine Reihe von Vorgaben, die ihnen der Film (bzw. das filmische Universum) macht. Wie bereits der französische Philiosoph Étienne Souriau festgehalten hat:
Genau genommen setzt jeder Film sein Universum (mit den Figuren, den Wesen und Dingen, seinen allgemeinen Gesetzen sowie dem Raum und der Zeit, welche ihm eigen sind) (Souriau, S. 142).
Von den Zuschauer*innen werde in diesem Zusammenhang verlangt, sich wohlwollend auf dieses Universum einzulassen. Das passiert, wie bereits gesagt, meistens automatisch und dient laut Engell dem Genuss der Serie.
Aber was, wenn ich als Zuschauerin nicht mehr vergesse? Was, wenn ich nicht mehr bereit dazu bin, zu vergessen?
Bei den älteren Folgen vom Tatort Münster fiel mir das Erinnern und Vergessen im Sinne der Serie leichter. Kein Wunder, habe ich sie schließlich wild durcheinander und in sehr kurzer Zeit gesehen. Bei den neueren Folgen ist das anders.
Beim Schauen wird jetzt eine bestimmte Reihenfolge in meinem Kopf abspeichert. Ich weiß genau, welche Episode mit welchem Inhalt auf welche Episode mit anderem Inhalt folgt. Es wird zu einer klaren Abfolge von Geschichten. Wenn eine vorausgegangene Folge zum Beispiel besondere Erwartungen in mir geweckt hat, dann fällt mir eher auf, wenn in der nächsten Folge jegliche Bezüge dazu fehlen.
Natürlich könnte ich mich trotzdem dafür entscheiden, diese fehlenden Bezüge zu übersehen, die Handlung der vorherigen Folgen zu vergessen. Aber nicht nur, dass es mir deutlich schwerer als bei früheren Folgen fällt – ich will es auch nicht mehr.
Seit fast zehn Jahren bin ich jetzt schon Teil des Fandoms. Zehn Jahre, in denen ich so unendlich viel zum Tatort Münster gesehen, gelesen, geschrieben, geschnitten, gepostet habe. Unzählige Gedanken und Gespräche. In meinem Kopf ist so absurd viel zum Tatort abgespeichert, dass es sich manchmal so anfühlt, als würde die Hälfte meiner Gehirnkapazität nur dafür draufgehen. Du könntest mich nachts um drei Uhr wecken und ich könnte dir genau sagen, in welchen Szenen in welchen Folgen sich Thiel und Boerne länger als drei Sekunden anschauen. Und wahrscheinlich noch den passenden Timestamp dazu. And I'm not even joking.
Tumblr media
Ich würde behaupten, dass mir die Figuren im Tatort vertrauter sind als ein paar der Menschen, die ich jeden Tag sehe. Natürlich will ich mich erinnern.
Natürlich will ich mich erinnern, wenn Thiel und Boerne einander das Du anbieten. Und dann noch einmal. Und noch einmal. Natürlich will ich mich erinnern, wenn Thiel nach etlichen von Jahren mal wieder von seinem Sohn in Neuseeland erzählt. Natürlich will ich mich erinnern, wenn Alberich an Boernes Krankenhausbett steht, wenn Frau Klemm von ihrem Mann beim BKA erzählt, wenn Herbert wegen Spargeldiebstahls in Polizeigewahrsam genommen wird. Und natürlich will ich mich erinnern, wenn Nadeshda plötzlich tot ist. Nicht mehr da ist. Wie könnte ich sie vergessen? Ich kann es nicht. Ich will es nicht.
Der Tatort Münster dreht seine Episoden, als wären sie ein alleinstehender Film, der ohne Kontext durch die unendlichen Fernsehweiten schwebt und sich nur zufällig an den Figuren eines anderen Filmes bedient. Vorher, hinterher, gestern, morgen, heute – das alles gibt es im Tatort Münster gar nicht.
[Die Episoden] sind in ihrem zeitlichen Verhältnis zueinander überhaupt nicht definiert. […] Die eigene Serialität wird von den Primetime-Episodenserien nicht nur nicht verhandelt, sondern geradezu geleugnet (S. 78.).
Und da kommen wir eben nicht mehr so gut zusammen, der Tatort und ich. Denn der Tatort vergisst. Muss vergessen. Und ich erinnere mich. An jedes Detail.
Tumblr media
Und dass die Autor*innen vom Tatort Münster nicht einmal beim Vergessen konsequent sind, macht die Sache wirklich nicht einfacher. Du willst mir erklären, dass sie ein Jahrzehnt später noch mal mit dem selben Täter zu tun haben, aber das Duzen selbst nach 25 Jahren keine Option ist? Dass sie es schaffen, Nadeshda in Boernes Vorhölle einzubauen, aber ein trauernder Gedanke an sie in einer späteren Folge zu viel verlangt ist? Klar.
Es mag vielleicht ein alberner Gedanke sein, aber irgendwie tut es mir auch für die Figuren leid. Sie dürfen nicht lernen, sich nicht weiterentwickeln, haben weder Vergangenheit noch Zukunft.
Jede Hochzeit ist die erste, jeder Todesfall ebenso. Alle Krisen lösen immer dieselben starken Emotionen aus, jeder Rückfall ist der erste Fall (S. 84).
Und ich? Ich sitze da und versuche mich auch beim vierten Mal noch zu freuen, wenn Thiel und Boerne sich das Du anbieten.
TL;DR: Der Tatort Münster ist eine Episodenserie, deren einzelne Folgen und Handlungen in keinem zeitlichen Verhältnis zueinander stehen. Wenngleich grundlegende Elemente erinnert werden (Hauptfiguren, Schauplätze ...), werden Inhalte wie der Kriminalfall oder Entwicklungen in zwischenmenschlichen Beziehungen vergessen. Damit dieses Episodenprinzip funktioniert, müssen nicht nur die Figuren, sondern auch die Zuschauer*innen vergessen. Weil ich in einer Art und Weise in die Serie investiert bin, dass ich weder vergessen kann noch will, bleibt mir am Ende nichts anderes übrig, als mich über die Folgen zu ärgern und tief im Inneren zu hoffen, dass irgendwann doch noch alles anders wird.
Anyways, wer schreibt die Meta-Fanfiction, in der Thiel und Boerne merken, dass sie einem Universum gefangen sind, das sie immer wieder zum Vergessen zwingt?
Und hier noch die versprochenen Literaturangaben:
Engell, Lorenz: Das Schaltbild: Philosophie des Fernsehens, Wallstein Verlag 2021, https://www.nomos-elibrary.de/index.php?doi=10.5771/9783835397392 (zugegriffen am 26.04.2023).
Souriau, Étienne (1997) Die Struktur des filmischen Universums und das Vokabular der Filmologie[1951]. In: Montage AV 6/2, S. 140-157.
82 notes · View notes
lizzyblaack · 3 months
Text
Ein Abend im Wald
Sag mir, warum ist die Vergangenheit so schwergewichtig?
Sie ruht auf meiner Brust und lässt mich nicht los.
Wir haben so viel zusammen erlebt, als wir noch keine Kerben trugen,
noch keine Rinde hatten, die uns von dem Bösen da draußen abschirmt.
Setzlinge in einer Welt, die sie formt, ohne dass sie es merken.
So junge Pflanzen, die sich umeinander winden.
Heute sind sie Bäume.
Irgendwie werden wir diese ewige Umarmung nicht los.
Die Stämme stehen stark in den Boden verwurzelt gegen jedes Wetter an.
Die Baumkronen streicheln sich sanft an Tagen, an denen der warme Sommerwind den Wald beehrt.
Und tief unter der Erde,
wo sich Hase und Igel "Gute Nacht!" sagen,
ist in der Dunkelheit nicht erkennbar,
wie die Wurzeln,
selbst ohne sich Jahre zu sehen,
einem Teppich gleich verwoben sind.
8 notes · View notes
ravianefleurentia · 11 months
Text
Tag 17. Berufliches Risiko (Wriothesly x Neuvillette) Genshin
Langsam blickte Wriothesly von seinem Stapel Papiere auf. Heute war wirklich ein langweiliger Tag. Da er sich an diesem Tag nur durch Akten wühlte und nicht einmal eine einzige Patrouille hatte er heute vor sich. Der einzige Vorteil an solchen Tagen war der pünktliche Feierabend, denn er zu sehr genoss. 
Doch am heutigen Tage war er am Abend mit einer wichtigen Person verabredet. Er wollte sich mit Neuvillette treffen und einfach etwas entspannen. Seine Arbeit war schließlich sehr anstrengend und kräftezehrend. Und auch wenn er seinen Job liebte, konnte ihm diese kleine Auszeit nicht schaden. 
Als der Wärter endlich fertig war stand er auf und streckte sich kurz. Dieses lange sitzen und nach unten gucken war er nicht gewohnt. Darum übernahm er dies Aufgaben nicht gerne aber wenn es um vertrauliche Informationen ging hatte er nun einmal keine Wahl. 
Wriothesly verließ das Gefängnis und atmete tief die frische Luft ein. Bei dem was er gleich machen wollte stahl sich ein Grinsen auf seine Lippen. So brach er in Richtung Neuvillettes private Gemächer auf. Der Schwarzhaarige war der einzige, der den zutritt hatte. Niemand sonst durfte den obersten Richter so privat und ungezwungen erleben. 
Endlich angekommen, klopfte er und wurde sofort hereingelassen. "Guten Abend Wriothesly!" begrüßte ihn der Ältere. "Einen schönen guten Abend, Monsieur Neuvillette!" antwortete er ganz höflich. "Bitte sei doch nicht so förmlich! Schließlich sind wir unter uns! Es wäre etwas anderes, wären wir in meinem Büro aber das sind wir nicht! Also lass bitte diese Höflichkeitsfloskeln!" bat Neuvi und lächelte ihn liebevoll an. 
"In Ordnung, Monsieur!" grinste der Gefängnisleiter frech. Der Wasserdrache schmunzelte und deutete seinem Gast es sich gemütlich zu machen. "Wie kommst du mit den Akten voran?" fragte er nun nach der Arbeit seines Freundes. "Naja, es gibt Beweise die dafür und dagegen sprechen. Noch kann ich nicht viel sagen!" meinte Wrio und setzte sich auf das Sofa. 
Der Richter setzte sich neben ihn und so redeten sie eine ganze weile über alles mögliche. Nach einer Weile hatte Wrio die Augen geschlossen, redete aber weiter mit ihm. Neuvillettes Blick landete auf den Handschellen, welche wie immer an dem Gürtel des Wolfes befestigt waren. 
Vorsichtig versuchte der Weißhaarige sie zu lösen. Und wie durch ein Wunder schaffte er es ohne das Wrio es merkte. Als er sie in den Händen hielt grinste der Richter. Schnell und geschickt legte er seinem Freund nun seine eigenen Handschellen an. 
"Was?" fragte er und realisierte was passiert war. "Erinnerst du dich noch daran, wie du mich in deinen Fängen hattest? Und jetzt bin ich mal am Zug!" sprach Neuvillette und betrachtete seinen Wolf.       
"N...Neuvillette, nein! Bitte nicht!" sprach Wrio und versuchte seine Hände zu befreien. "Warum denn nicht? Ich möchte dich auch mal auf deine Empfindlichkeit testen! Und außerdem, wenn du die Handschellen immer bei dir trägst, ist es quasi dein Berufs Risiko!" kicherte der Richter und machte sich an den schweren Metallstiefeln zu schaffen. "Und außerdem muss es doch total anstrengend sein, den ganzen Tag in dieses schweren Schuhen zu laufen!" fügte er noch hinzu. 
Wriothesly seufzte und nickte. "Ja, es ist teilweise sehr anstrengend aber man gewöhnt sich daran!" sprach dieser nun und wackelte leicht mit seinen Zehen als auch seine Socken ausgezogen waren. Neuvillette nahm diese Einladung mit Freuden an und ließ seinen Zeigefinger sanft über die Fußsohle gleiten. 
Sofort durchzog ihn dieses Gefühl und er konnte nicht anders als einen unmännlichen Laut von sich zu geben. "Du klingst fast wirklich wie ein Wolf!" sprach Neuvi grinsend. Der Schwarzhaarige knurrte und zog seinen Fuß zurück. Doch der Richter packte sanft seinen Knöchel und setzte sich darauf. 
Ganz zärtlich spielte er mit seinem hilflosen Fuß. "Hahahahahahahaha nihihihihihihihihicht hahahahahahahaha..." lachte Wrio und zuckte. "Oh mein Wolfi! Du gehörst mir!" provozierte er frech und genoss diesen Anblick. "Aber weißt du was wir noch probieren können?" fragte er und löste seine gefiederte Haarnadel. 
Als der Wächter sie sah schluckte er und schüttelte den Kopf. Die flauschige Feder umspielte seine zu empfindlichen Füße. Das klare Lachen des Wolfes hallte durch den Raum. "Nihihihihihihihihicht hahahahahahahaha dahahahahahas hahahahahahaha..." lachte er. "Ach? Aber du mochtest meine Feder doch auch!" konterte er nun und lachte leise. 
Wrio wollte eigentlich etwas sagen aber mehr als Lachen brachte er nicht raus. "Hahahahahahahaha bihihihihihihitte hahahahahahaha nihihihihihihicht..." rief er lachend. Nach einigen Minuten hörte Neuvillette auf. "Arme über den Kopf!" befahl er mit sanfter Stimme und grinste. Langsam gehorchte der Gefangene und legte seine gefesselten Arme nach oben.
Neuvi machte sich nun daran das Oberteil seines lieblings Wolfs hoch zu schieben und entblöße eine gut aussehende und vernarbte Brust. Wriothesly war nun einmal ein Krieger oder eher gesagt Wächter. "Diese Verletzungen waren bestimmt sehr schmerzhaft..." meinte der Richter vorsichtig und berührte sanft einige der Narben. "Ziemlich! Aber mittlerweile gehören sie zu mir und meiner Geschichte!" antworte er grinsend. 
"Die Bescheidenheit in Person!" kicherte Neuvillette und fuhr nun mit der Feder die gut sichtbaren Narben nach. Wrio konnte nicht anders, lachte und krallte seine Hände in eines der Kissen. "Sehr gut!" lobte die höchste Instanz Fontaines. "Hahahahahahahaha dahahahahanke hahahahahahaha!" meinte er lachend und zuckte leicht. 
Auch der Richter hatte Spaß an dieser Situation. "Wie hast du dir diese Narbe zugezogen?" fragte er und zog die Feder über eine gekreuzte Narbe an seiner Seite. Der Schwarzhaarige kicherte und versuchte ihm die Geschichte zu erzählen. So ging das eine ganze Weile weiter und Wriothesly berichtete viel von seinen Abenteuern.
Das sanfte Kitzeln wurde irgendwann zum starken Kitzeln seiner Finger. Laut lachend lag Wrio da und bohrte seine eigenen Finger mehr ins Kissen. "HAHAHAHAHAHAHAHAHA NIHIHIHIHIHIHIHIHICHT HAHAHAHAHAHAHAHAHA BIHIHIHIHIHIHIHITTE HAHAHAHAHAHAHA..." rief er nun. "Warum denn nicht? Lass alles los und genieße es einfach!" sprach der Weißhaarige liebevoll und hielt kurz inne. "J...Jahaha!" kicherte er und sah seinem Partner tief in die Augen.    
So kitzelte Neuvillette seinen geliebten Wolf bis tief in die Nacht. Irgendwann waren sie Beide zufrieden und schliefen Arm in Arm ein.
20 notes · View notes
xfeeling-of-emptiness · 6 months
Text
Tumblr media
Hallo liebes Tagebuch...Da bin ich wieder...
2 Tage sind nun wieder vergangen ohne richtigen Schlaf, ohne richtig was im Magen...voller Schmerz & Trauer.
2. April - Es war immernoch "Pause? "
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich da richtig Anfangen soll es war pures Chaos ein hin und her... Ich war mal wieder die ganze Nacht wach, weil ich mich wie fast jede Nacht seit 12 Tagen auf Instagram oder Tiktok verlor...6 Uhr in der Früh (ca um diese Uhrzeit muss Sie immer los zur Berufsschule) schrieb Ich mit ihr: "Ich wünsche dir einen angenehmen Tag. Und bitte pass gut auf Uns auf." – Sie fragte: "Uns?" – Ich erwidert: "Auf Dich und mein Herz." – Sie: "Achso" – Ich: "Ja, es ist deins" – Sie: "mhm. schlaf etwas." – Ich: "was den? Wenn Ich das könnte würde ich das tun..." – Sie: "pass auf dich auf. bis dann mal". – Ich fragte: "Warum auf mich aufpassen? Wir haben doch nur die Pause sagtest du..." – Sie: "Ja". Daraufhin fragte Ich sie ERNEUT: "Wie lange möchtest du die Pause? Ich möchte dir deine Zeit geben deswegen müssen wir schon besprechen wie lange die Pause anhalten wird" Ihre Antwort war für mich echt ernüchternd ich bekam ERNEUT keine richtige Antwort... "Keine Ahnung wie lange. Keine Ahnung wie lange ich brauchen werde klar zu kommen. Keine Ahnung okay?! Mir is das einfach grad alles zu viel und mir wächst alles über den Kopf. Mir is das mit dem telefonieren jeden Tag zu viel aber ohne kann ich nich. Mir ist es zu viel das du mir so viel gibst und ich dir nicht. Ich kann einfach grade nicht mehr.". Ich hab daraufhin ERNEUT eingelenkt und meinte: "Baby es ist alles gut nur bitte reagier nicht gleich so genervt von meiner Frage... Ich kann es ja versteh das in deinem Kopf pures Chaos herrscht & du deine Zeit und Alles brauchst. Nur müssen uns wir aber trotzdem leider bei einer Beziehungspause auf einen Zeitraum festlegen, da es nunmal vom Vorteil ist für beide Beteiligten." Darauf bekam Ich ERNEUT keine richtige Antwort es hieß nur... "Nein verdammt es ist nich alles gut! Versteh es doch endlich alter ich wollte eine zukunft mit dir und jetzt weiss ich nicht mal ob ich eine verfickte Zukunft haben werde alter weil ich ausgebrannt bin. Ich habe darauf mit Einsicht und Mut Zuspruch reagiert... "Ich seh es ein und Respektiere es, dass Du es momentan so siehst. Ich würde dir deshalb auch echt liebendgern gerne dabei helfen, dass Du das nicht mehr so siehst. Und nur weil du dich gerade so ausgebrannt fühlst heißt es doch nicht gleich direkt, dass Du oder Wir keine Zukunft mehr haben können. Ich bin mir sicher, dass Du zu 100% eine Zukunft haben wirst. Natürlich am aller liebsten mit Mir zusammen, dazu müssen wir beide aber wieder richtig an einem strang ziehen und dem anderen seine Hand reichen, so wie WIR es auch sonst immer getan haben. Und wenn du dich so Ausgebrannt fühlst, dann musst du wirklich mal einen Gang runterschalten. Was ich damit sagen möchte, lass es langsamer angehen, versuch dich mal richtig zu entspannen und deinen Körper bewusster wahrzunehmen."
Es folgte keine Antwort geschweige Reaktion darauf, stattdessen wurde vom Thema abgelenkt und über mein Ostergeschenk & ihre Bestellung gesprochen ob Ich sehen möchte was sie sich bestellt hat... Meine Antwort war: "Liebend gerne. aber magst Du dir nicht erstmal meine andere Nachricht durchlesen und darauf antworten?" – Sie: "Hab ich. Kann nicht antworten" – Ich: "Hä? Du kannst darauf nicht antworten aber antwortet mir generell auf die anderen Sachen. Wieso kannst du es den bitte nicht? " – Sie: Darum! Und ERNEUT nehme Ich es so hin und schrieb nur: "Ok... wie gesagt wünsche dir einen angenehmen Tag. Pass gut auf Uns auf. Und...Ich liebe dich über alles vergiss das bitte Niemals♾️"
Danach verliefe die nächste Stunden für mich wie in Zeitlupe...immer und immer wieder erwischte ich mich wie Ich auf Ihren Online Status schaute und hoffte das irgendwas kommt sie einlenkt oder sowas... Es kam aber nur: "tu mir ein gefallen bitte ess und trink." – Ich: "Mal schauen". – Sie: "Nein Versprich es mir". Ich fragte: "Wieso". Und dann kam ne Antwort die mir echt weh Tat ... "Ich möchte das du trotzdem ganz normal weiter machst. Essen trinken einkaufen versuchen zu schlafen deinem Hobby nachgehen. Ich weiss es ist schwer aber es is anfangs immer schwer. Aber es wird besser wirklich. Bitte versprich mir das du dich jz nich hängen lässt und verkummerst. Tu mir bitte den einen gefallen." Ich hab daraufhin meinen Schmerz zum Ausdruck gebracht und meinte zu ihr: "Bitte? Was für ganz normal weitermachen ich dachte es ist eine Beziehungspause und keine Trennung? Also warum redest du hier von anfangs Hm? Ich dachte du willst das mit uns wirklich und hoffst noch auf eine Zukunft mit mir". – Sie: "Weil ich nicht weiss wie lange es geht. Ich rede von keiner Trennung also unterstell es mir nich. Ich will nur nicht das du verkummerst in diesem Raum". – Ich: "Ich unterstelle es dir nicht es klang einfach sehr danach. Außerdem merk ich doch das was ist, das habe Ich dir letztens schon Erklärt wo Ich von deinen Verhältensmustern gesprochen habe". –Ihre Antwort darauf war: "Mehr sag ich nicht mehr." und markierte mir dazu die Antwort die mir so weh tat... Ich sagte dazu dann nur noch: "Ich auch nicht mehr. Wenn du irgendwas von mir möchtest du weißt wie du mich erreichen kannst du hast meine Nummer..."
Und dann Verstrichen 2 Stunde und ich wurde Emotional...worauf Ich ihr mehrere solcher Sachen schrieb: "Wie gesagt... Doch auch wenn alles untergeht und selbst der Mond nicht mehr scheint, werde ich dich lieben selbst wenn es regnet und der Boden weint. Ich werde also so lange warten bis du wieder Heimkehrst. Und bist du dann wieder da, gebe Ich dir alles was du brauchst und noch viel mehr. Ich such einfach in der Zeit den schönsten Ort der Welt für einen Antrag". Sie hatte aber nur auf diesen hier geantwortet und wie autsch... Sie: "Der Heimweg tut sehr weh." – Ich: "Wieso" – Sie"Weil er einfach weh tut. Er is voller dornen und Hindernissen. Ich bleib überall hängen" – Ich: "Dann lass mich doch für dich die Dornen und Hindernisse beseitigen damit dich bei deinem Heimweg nichts mehr aufhält und dir am Ende das ganze Glück der Welt zu Füßen liegt". Und dann folgte eine Reihe von Stichen direkt ins Herz... "Vielleich komm ich erstmal nicht Heim. Vielleicht ist es erstmal besser keinen kontakt zu haben. Vielleicht ist es besser uns vorerst zu trennen. Bis sich alles einpendelt". Alleine diese Aussagen hier niederzuschreiben Schmerz erneut zu tiefst...vorallem weil Ich dann gefragt hatte wieso sie das auf einmal so sieht und was sich doch einpendeln soll ich aber keine Antwort bekam... Sie hatte sich erst nach anderthalb Stunden wieder gemeldet um mir mitzuteilen dass mein Ostergeschenk in den nächsten 15 Minuten ankommen wird. Als es dann ankam war Sie auf einmal voll Liebevoll schickte Herzen und sagte mir das Sie mich Liebt...dann fragte Ich sie: "Apropos du meinst ja du hast das Armband von mir abgemacht hast den Schlüsselanhänger eig auch abgemacht?" - Sie: "Ja aber mache es wieser hin und das armband auch" – Ich war extrem verwundert und schrieb nur: "Hö Ok" - Sie: "Was" – Ich: "Ach alles gut wundert mich gerade nur😅" – Sie: "Wieso" – Ich: "Wegen der Pause die du wolltest?😅 Also nicht dass ich mich jetzt darüber beschweren würde, absolut nich das Gegenteil wäre eher der fall. Wunder mich halt nur" – Sie "Ich hab nachgedacht über uns... und hab eine wichtige sache erkannt…Rufe dich nachher an" - Ich: "Ok"
Und so haben wir wieder den halbe Tag GEFÜHLT geschrieben und Abends erneut Telefoniert obwohl sie diese "Pause" wollte, doch kommen wir nun zum Ende. Wir haben abends beim Telefonieren über uns und die Beziehung geredet (Überwiegend Ich wegen ihrem Verhalten mir gegenüber die 12 Tagen). Es war Ihr am Ende viel zu viel (Selber schuld dachte Ich mir. ich hab es ihr nämlich so oft schon versucht zu erklären in den 13 Tagen) weswegen wir LEIDER nicht alles Ordentlich klären konnten aufgrund von Müdigkeit von ihrer Seite aus. Ich war zwar auch relativ müde aber für solche Sachen bei geliebten Personen würde Ich mir IMMER IMMER IMMER die Zeit nehmen ganz egal wie müde und kaputt ich bin. ich habe sie dann aus Höflichkeit und Verständnis erstmal schlafen gehe lassen, da wir uns darauf geeinigt, dass wir den Rest am Donnerstag besprechen. SIE GAB MIR IHR WORT DARAUF!!
PS: Für mich heißt Liebe kämpfen und nicht aufzugeben. Für mich heißt Liebe, alles, was ich habe, sollst du haben und ich werd' dich immer lieben bis ans Ende meiner Tage - Hörst du V?
6 notes · View notes
spacerhapsody · 2 years
Text
I literally wrote fanfic on my phone because I couldn't focus on anything else anymore before getting at least a small part of this out of my system, this is great. Dafür, dass sich meine Gedanken grade zu 90% um Angst, Drama, Prügeleien, Entführungen, Schießereien und noch mehr Angst und Drama drehen, ist das erstaunlich viel Kitsch geworden. Anyways.
Willst du mit mir gehen?
Später, viel später, als Leo neben ihm liegt – in seinem Bett anstatt auf dem wackligen Gästesofa – und Adam eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, wird ihm langsam bewusst, was das alles bedeutet.
Nämlich spätestens dann, als Leo ihn, ohne seine Hand zurückzuziehen, fragt, wie es denn nun mit ihnen weitergeht. Leos Finger tanzen dabei weiterhin flüchtig durch seine Haare, aber Adam spürt trotzdem das leichte Zittern darin, ganz so, als könnte Leo fühlen, was gerade in ihm vorgeht.
Könnte. Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Leo kennt ihn viel zu gut und viel zu lange, um nicht genau zu wissen, wie Adam auf so eine Frage reagiert:
Schon zum zweiten Mal an diesem Abend unterdrückt er die aufkommene Panik, aber vor allem einen Fluchtinstinkt, der sich so tief in ihn eingebrannt hat, dass Adam sich nicht sicher ist, ob er ohne ihn überhaupt noch funktionieren kann.
Ironischerweise hat dieser jahrelang antrainierte Schutzmechanismus nicht eingesetzt, als Adam sich zwischen Leo und Boris geworfen hat, der eine verdammte entsicherte Knarre in der Hand hatte, von der schon der erste Schuss gefallen war, bevor Adam ihn überhaupt gesehen hatte.
Aber Adam weiß auch wieso. Wieder klarzukommen, ohne direkt abzuhauen und alles und jeden von sich zu stoßen, sobald jemand auf irgendeine Art zu nah an ihn rankommt, ist die eine Sache; ohne Leo klarzukommen ist die andere. Und Adam muss sich gar nicht erst fragen, welche Option davon realistischer ist, erst recht nicht nach den vergangenen Wochen, und schon gar nicht nach den letzten Tagen und Stunden, in denen er sich gefühlt durch alle Kreise der Hölle gedreht hat.
"Also, klar, das war nicht nur 'ne dumme Kurzschlussreaktion, da ist schon mehr", sagt Leo jetzt mit einem leichten Lächeln, und allein die Tatsache, dass er gar nicht erst fragen muss, ob Adam das genauso sieht, lässt ihn für einen Moment zur Ruhe und zumindest ein bisschen runterkommen.
"Aber was genau machen wir jetzt damit?", fragt Leo dann.
"Was, meinst du, wir sollen uns gegenseitig Zettel zustecken, willst du mit mir gehen: ja, nein, vielleicht?"
"Warum nicht?" Leo lächelt ihn immer noch immer so sanft an, dass Adam gar nicht anders kann, als es endlich erwidern.
"Und was würdest du ankreuzen?", fragt er leise.
"Ja, mit so 'nem Herzchen dahinter", sagt Leo sofort, was Adam kurz zum Lachen bringt, obwohl er schon wieder kurz davor ist, die Nerven zu verlieren.
"Und du?" Leos Hand ist jetzt an seiner Wange und er ist ihm – nicht nur auf diese Weise – so nah, dass alles in Adam danach schreit, dass das so nicht geht, dass es niemals gutgehen kann, dass er es beenden muss, solange er überhaupt noch irgendwie die Chance hat, das selbst in die Hand zu nehmen.
Aber eine andere Stimme ist heute noch viel lauter; die nämlich, die ihm sagt, dass Leo nicht nochmal so vor den Kopf stoßen kann; die ihm sagt, dass er ihn weiß Gott schon genug verletzt hat und ihm so was nicht schon wieder antun kann; und die ihm zwar noch leise, aber beständig sagt, dass Leo ihm nicht wehtun wird.
Deswegen läuft Adam nicht weg, sondern sieht Leo stattdessen direkt in die Augen, auch, wenn seine Stimme fast bricht, als er ihm antwortet.
Willst du mit mir gehen? Was für eine dämliche Frage.
"Natürlich ja", sagt er, und dann, weil Leo es verdient hat, das zu wissen, und vor allem, es von ihm zu hören, "Bis ans Ende der Welt."
Und Leo versteht ihn. Natürlich versteht er ihn und was er damit meint, wofür er sich damit entschuldigt und was er ihm im Gegenzug damit verspricht.
Genau wie vor all den Wochen, die Adam inzwischen wie eine Ewigkeit vorkommen, hat Leo Tränen in den Augen, aber dieses Mal eindeutig aus einem ganz anderen Grund – erst recht, als er im nächsten Moment den Kopf in Adams Halsbeuge vergräbt und noch dichter an ihn heranrückt.
Adam ihn fest zu sich; so fest, dass sich das mit der Nähe sowieso endgültig erledigt hat.
Er ist noch lange nicht an dem Punkt, an dem er diesen Abwehrmodus komplett abstellen kann, aber zum ersten Mal seit langem hat er nicht mehr das Gefühl, dass er vor etwas wegrennen muss, sondern, dass es da etwas gibt, auf das er weiter zugehen möchte; um dann mit Leo an seiner Seite weiterzugehen.
Wohin der Weg führt, kann er zwar noch nicht sagen, aber er weiß zumindest, dass es auch völlig okay ist, wenn es bis ans Ende der Welt ist.
64 notes · View notes
jandersub · 1 year
Text
Die Regeln gelten jetzt schon fast zwei Wochen. Ich liebe es und ich bin wirklich glücklich, dass wir es so durchziehen. Trotzdem muss ich sagen ist die geilheit echt eine Herausforderung. Ich würde so gerne kommen aber ich werde jetzt erstmal 30 Tage keusch bleiben müssen. Die ersten zehn Tage waren mega schön aber auch wirklich anstrengend. Anfangs viel es meiner Freundin schwer hart zu bleiben und wirklich die Regeln durchzusetzen aber sie kommt immer mehr rein. Außerdem genießt sie die Macht die sie hat und man merkt wie sie das Spiel an sich immer mehr genießt. Nachdem ich die ersten paar Tage eigentlich machen konnte was ich wollte, mit Ausnahme vom kommen, gibt es jetzt mehr und mehr klare Ansagen. So darf ich mittlerweile weder ihren hintern noch ihre vagina berühren, wenn ich vorher nicht gefragt habe und auch dann bekomm ich meistens ein Verbot. Sollte ich es trotzdem probieren wert sie mich ab und zieht mir an den Haaren oder verdreht und zwickt mir die nippel. Zusätzlich bekomme ich dann noch eine kleine Strafe wie z.B. Liegestützen. Gestern kam sie frisch rasiert aus der Dusche und ich liebe es sie dann zu lecken. Nach längerem betteln durfte ich ihr dann jedoch nur wenige Küsse im Schritt geben. Sie drohte damit, dass wenn ich einmal lecke, ich zusätzlich zu den 30 Tagen noch 10 länger keusch bleiben müsste. Ich war so geil dass es wirklich schwer war mich im Griff zu halten. An den meisten Tagen passiert sonst auch nicht viel, bedingt durch den Alltag. Es gibt ein paar Neckereien und streicheleinheiten aber für viel mehr reicht die Zeit nicht. Was aber bisher noch passiert ist:
- ich lag gedressed und gefesselt auf der Couch. Einmal wurde der stabvibrator an den kg gebunden und auf niedriger Stufe gelassen um mich geil zu machen während sie Sachen erledigt hat. Das andere Mal lag ich so da und sie stand in reizwäsche vor mir und hat gebügelt. Dabei hat sie mich immer wieder geteast.
- wir hatten Sex und ich durfte nicht kommen. Daran hat sie mich währenddessen immer wieder erinnert. Nachdem ich drei mal Pause gemacht habe, hat sie es nach dem vierten Mal beendet und gelacht. Sie meinte, dass das wohl reichen sollte.
- ich durfte nicht auf die Couch und musste im Dienstmädchenoutfit auf dem Boden sitzen.
Sie gibt mir auch immer wieder Aufgaben im Haushalt. Sie meinte früher tat ihr das leid und sie wollte eher den Haushalt selber machen, damit ich mich ausruhen kann, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen gehabt hätte ( ich weiß nicht warum ich versuche eigentlich genauso viel zu machen wie sie). Jetzt fällt es ihr aber leicht und sie findet es toll, dass sie mir einfach Befehle geben kann.
Ich bin gespannt wie es weiter geht. Ich hoffe dass sie noch den strap on testen will und sie noch viel mehr Demütigungen einbaut. Es macht so Spaß und ich bin glücklich dass wir es probieren und ausleben😊
36 notes · View notes
jungmutter · 22 days
Text
NUR Mutter?
Seit vielen Tagen schon wollte ich mal wieder schreiben. Ich hatte genau vor Augen, um was es gehen sollte. Ich wollte erzählen, wie schwer es ist, sich selbst nicht zu verlieren. Weil ich den ganzen Tag in Rolle bin: Mutter. Die Momente, die ich dann für mich habe, verbringe ich meistens mit Aufräumen, To-Dos abarbeiten oder einfach auf Instagram scrollen. Selten habe ich Zeit für Selbstverwirklichung.
Das ist auch der Grund, warum ich diesen Blog erst jetzt schreibe.
Ich war lange mit meinem Baby alleine und hatte keine Energie für irgendwas.
Vielleicht muss ich es mir auch einfach besser aufteilen.
Doch auch das stresst mich manchmal. Neben den ganzen anderen Dingen, die ich TUN MUSS, dann auch noch die Selbstverwirklichung nicht vernachlässigen.
Letztens bin ich fast auf meiner Yogamatte eingeschlafen.
Aber ich habe dann für mich erkannt, dass es auch einfach okay ist, dass ich gerade nicht ganz bei mir bin. Die Zeit gerade gehört meinem Baby und ich stresse mich nur damit, wenn ich die gleichen Ansprüche an mich habe wie vor dem Kind.
Und es gibt sie: Die schönen Momente. Ganz mit mir alleine.
Ganz ungeplant und klein.
Ich saß letztens alleine in einer Bar. Mein Baby Zuhause bei meiner Mutter. Irgendwie war es schön. Ich konnte es richtig genießen. So ganz für mich.
Das wollte ich schon viele Tage davor machen, aber bin dann doch einfach ins Bett gefallen.
Vielleicht darf ich mich auch gerade mal ein bisschen verlieren. Einfach mal nicht alles reflektieren und genau wissen, wer ich gerade bin.
Ich bin nicht verbunden mit meinem Innersten und schreibe fast gar keine Gedichte mehr.
Und wisst ihr was ? Fuck it. Dafür habe ich ein Kind. Und zwar ein ganz kleines, das mich wirklich viel braucht und ich genieße es gerade unfassbar doll mit ihm Zeit zu verbringen.
Und deshalb verliere ich mich jetzt mal kurz. Aber das ist nicht schlimm.
Ich werde mich wiederfinden. Werde die Zeit dafür haben oder es kommt einfach so.
Vielleicht bin ich dann anders. Aber das soll ja auch so.
Ich muss lernen, dass ich auch so geliebt und genug bin. Ich habe Freunde und Familie, die mich kennen, selbst wenn ich mich nicht ganz kenne. Und sie werden offen sein, mich neu kennenzulernen.
Puh. Das tut gut. Und es reicht für heute als Reflektion.
2 notes · View notes
alanrogersen · 23 days
Text
Das Ende aller Sommer
Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler und auch des Tages entscheiden sich manche Mitmenschen bereits für eine Jacke. Die warme Jahreszeit steuert auf ihr unvermeidliches Ende zu und mit ihr beginnt für manche ein Graus vor kalten, wechselhaften Tagen mit unangenehmen Niederschlägen. Kurzum: Die schönste Zeit des Jahres ist vorbei, ab jetzt wird es ungemütlich. Auch ich nahm dem Frühjahr stets das verheißungsvolle Versprechen auf den Sommer ab, dem sonnige, warme, lange Tage, außerhäusliche Aktivitäten aller Art, Fußballspielen, Freibad, Kanal, Park, Grillen, lange aufbleiben und jede Menge Spaß, Party und gesellschaftliche Kontakte innewohnten. Bis etwa Mitte 20 war der Sommer für mich die unbeschwerteste Zeit des Jahres und mit jedem Ende eines solchen ging eine gewisse Melancholie einher, mit dem neuen Frühjahr ein Erwachen, körperlich und mental.
Doch diese Zeit und die damit verbundene Lebenshaltung sind vorbei. Sie sind es schon lange und ich konnte bislang nie wirklich formulieren, wie das kam und warum. Einerseits wird man gewiss älter, manche sagen ruhiger oder erwachsener. Ich würde das von mir nicht sagen. Ich bin nach wie vor rastlos, getrieben, voller Energie, stets mit dem Bestreben, diese konstruktiv zu nutzen. Wie nutzt ein Erwachsener seine Energie konstruktiv? Na klar, in der beruflichen Entwicklung. In den letzten acht Jahren erlangte ich nebenberuflich Meisterbrief und Bachelorabschluss. Die produktivsten Zeiten waren dabei stets Herbst und nach Neujahr bis Frühlingsbeginn. Nur im Sommer wurde ich Jahr für Jahr bleischwer - körperlich und mental. Mit Beginn des Frühlings stellte ich mir jedes Jahr die Frage nach dem Sinn des ganzen. Wozu tu ich mir das an, wo will ich hin, was erreichen und in mir erwachte die Sehnsucht, alles hinzuwerfen. Ich sah als Ziel nur den August, in dem ich vorlesungsfrei und somit die einzig freie Zeit im Jahr für Urlaub und verreisen hatte. Ich schrieb die nötigsten Klausuren, machte ansonsten viel blau und verbrachte die Wochenenden vorwiegend am Tresen. Auf der Arbeit funktionierte ich nur noch, immer den Urlaub vor Augen. Im Urlaub packte ich meinen Rucksack und fuhr durch die verschiedensten Regionen und Orte Deutschlands. Heute drei Nächte hier morgen dort, bis die drei Wochen um waren. Ich wollte einfach nur alleine in einer neuen fremden Welt sein, um mir vorzustellen zu können, wie es wohl wäre, wenn dieses Gefühl zur Normalität würde. Kein Alltag im vertrauten Umfeld, keine bekannten vier Wände zuhause und vor allem nicht die selben langweiligen Gesichter auf der Arbeit. Einfach immer weiterziehen. “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.”, sagt Hesse und ich kenne kein Werk, welches mein Gemüt treffender beschreiben könnte als jenes. Bis Mitte 20 bin ich seit dem Tag meiner Geburt alle zwei bis drei Jahre umgezogen. In der Kindheit gezwungenermaßen, als Alleinwohnender dann aus freier Entscheidung. Denn “kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen. Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.” So ist es bis heute. Je länger ich an einem Ort verweile, desto gelähmter fühle ich mich. Daher nutze ich jede Gelegenheit, weiter zu ziehen. Hier die Zelte abzureißen um sie woanders neu aufzubauen. Es sind bewusst Zelte, ihr Zweck ist es, nach einer absehbaren Zeit abgebaut und verstaut zu werden, bis sie an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Auch wenn diese Zelte bei mir natürlich Mietwohnungen mit festen Gemäuern waren.
Meinen Urlaub verbringe ich heute noch auf diese Art. Das hat einen ganz bestimmten Grund. Ich verbrachte früher meine Urlaube hauptsächlich bei meiner Familie in Bochum. Für mich war es schon Urlaub, nicht zur Arbeit zu müssen. Meine Tante, mit der ich sehr viel Zeit verbrachte, sagte zu mir in einem Urlaub, ich war 25, jene Sätze, die sich bis heute in mir festgesetzt haben. Was machst du in deinem Urlaub eigentlich immer in Bochum? Du bist doch jung, du verdienst Geld. Mach doch mal richtig Urlaub. Pack dir deinen Rucksack und fahr mal weg, nach Barcelona oder so. Guck dir mal ein bisschen von der Welt an. Ich winkte ab, das interessiere mich nicht, Urlaub sei für mich, nichts tun zu müssen. Am 16.04.2009, dem Dienstag nach Ostermontag, starb meine Tante im biblischen Alter von 39 Jahren. Sie hatte mich zwei Tage zuvor zum Gleis gebracht, ich wohnte damals in Essen. Dienstagabend las ich die SMS auf meinem Handy. Stille. Keine Emotion. Nur die Gewissheit, dass hier kein Irrtum vorlag. Die kurze Hoffnung, ein dummer Scherz. Nein. Das wars. Ich hatte Anfang März ein nebenberufliches Bachelorstudium angefangen und, um es zu finanzieren, einen Job als LKW-Fahrer samstags. Ich ging an diesem Dienstagabend zur Uni, den Kopf völlig leer. Ich fuhr jeden Tag zur Arbeit, ging dreimal die Woche abends zur Uni, stand samstagsmorgens um 1:00 Uhr auf, 12 Stunden im Nebenjob, und besoff mich bis zum späten Sonntagabend. Woche für Woche, bis endlich August war. Ich bestand zwei von drei Klausuren des ersten Semesters, für die dritte meldete ich mich gar nicht erst an. Später mal. Ich stand bis zum August neben mir und war dennoch immer unter Volldampf. Keine Zeit für Gedanken oder zum Trauern. Das hatte ich nie gelernt. Es war zuvor niemand gestorben, der mir am Herzen lag. So sollte ich es also lernen. Da war er nun fast, der Urlaub, doch was tun? Ich konnte unmöglich zur Ruhe kommen, davor hatte ich eine tiefsitzende, zu dem Zeitpunkt irrationale Angst. Da erinnerte ich mich an die Worte meiner Tante ein Jahr zuvor. Du bist jung. Pack deinen Rucksack. Sieh dir die Welt an. Das ist es. Ich packte meinen Rucksack und entschied mich für Weimar, Dresden, Lübeck. Geschichte und Meer. Ich bin viel gelaufen und traf viele Leute, wie ich es heute noch tu. Damals hatte ich die Hoffnung, dass irgendjemand sagt: ‘Wir sind auf dem Weg nach Barcelona. Komm doch mit uns.’ Ich wäre sofort mitgegangen. Leider ist das nicht geschehen, so wartete der Alltag wieder auf mich. Doch nach meiner Rückkehr konnte ich mir das nicht mehr vorstellen. Dieses Leben konnte ich unmöglich bewältigen. ich ließ mich eine Woche krankschreiben, ging eine Woche arbeiten, ließ mich wieder krankschreiben. Und dann der totale Zusammenbruch. Ich lag auf der Couch und tat gar nichts mehr. Der Fernseher lief den ganzen Tag, ich aß nichts, trank kaum und meldete mich auch nicht auf der Arbeit. Ich tat einfach nichts. Ich hatte Angst vor dem unausweichlichen Telefonat mit der Firma, weil ich einfach nicht formulieren konnte, warum ich nicht zur Arbeit kam und auch nicht angerufen habe. Nach einer Woche bekam ich doch den Mut zusammen und erklärte mich. Ich begab mich in eine psychotherapeutische Praxis für Kassenpatienten, die mich krankschrieb und mit heftigstem Stoff versorgte, aber sonst absolut nutzlos war. Ende Oktober, zwei Tage vor meinem Geburtstag, fand ich dann die fristgerechte Kündigung zum Ende des Januars in meinem Briefkasten. Wenige Tage später, am 10.11.2009, nahm sich Robert Enke das Leben. 2009 ist bis heute das dunkelste Jahr meines Lebens. Im März des neuen Jahrs fand ich einen neuen Job in Dortmund und zog von Essen in eine WG nach Dortmund, in der ich bis heute meinen Hauptwohnsitz habe. Den Job war ich nach drei Monaten wieder los. Das mit der Trauer war noch nicht vernünftig verarbeitet und ich hab die Pillen einfach abgesetzt. Klassischer Fehler. Wieder dunkle Tage über den Sommer der darin mündete, dass ich am 05.09.2010 für einige Momente aus dem Leben schied, um dann um 15:46 wiedergeboren zu werden. Was ein Jahr. Zum 01.12.2010 stellte mich meine alte Firma wieder ein. Ich begann im Januar mit der Meisterschule. Ich sagte, wenn ich nochmal falle, will ich weich fallen. Ich fiel nicht mehr. Ich wurde Vorarbeiter und schloss 2014 direkt an die Meisterprüfung das Studium an. Ich hatte 2009 ein Semester (mit Ausnahme eines Fachs) abgeschlossen und wollte das nicht unbeendet in der Ecke meines Lebens stehen lassen. Am 16.08.2016 starb meine Mutter dann 58-jährig. Bei derartiger familiärer Mortalität vermute ich mit Mitte 30 meine Lebenshälfte schon längst hinter mir zu haben. Ich war damals in einem recht wichtigen Projekt für die Firma eingespannt und ließ mich, ganz korrekt, für rund zwei Monate krankschreiben. Soff mich in verschiedene Sphären und trauerte anständig. Kein Jobverlust. Mein Studium schloss ich im Februar 2018 ab. Da hatte ich seit Anfang des Jahres bereits einen Führungsposten in einer neuen Stadt inne, in der ich bis heute meinen Nebenwohnsitz bewohne.
Meine Tante starb im April und hatte im Mai Geburtstag. Meine Mutter hatte im Juli Geburtstag und starb im August. Diese Tage lassen mich Jahr für Jahr erneut trauern. In fast jedem Monat ein Datum der Erinnerung. Man sagt, es wird besser mit der Zeit. Aber es ist nicht wahr. Man schiebt es nur beiseite. Wenn man in sich kehrt und lange genug wartet, kommt das Gefühl zurück, als sei alles gerade erst passiert. Mein Herz hat zwei Risse bekommen. Das Leben wird keine Rücksicht nehmen und unweigerlich noch welche hinzuzufügen versuchen. Damit das Herz nicht zerreißt, habe ich es eingeschlossen. Nur im Sommer bricht es sich seine Bahn und macht mich traurig. Es wird jetzt Herbst. Es ist geschafft für dieses Jahr. Ich mag es, wenn es früh dunkel und kalt ist. Ich trage bis Dezember T-Shirt. Wenn ich in Bewegung bleibe, wird mir auch bei 0 Grad nicht kalt. Vielleicht ziehe ich auch bald weiter. “Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden, wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!”
2 notes · View notes
falleraatje · 2 years
Text
@willex-molina ich habe gehört, es besteht mehr Bedarf an ace!Leo?
Weil Leo festgestellt hat, dass es mit Adam nie anders war, sondern dass er sich das in seinem jugendlichen Leichtsinn wahrscheinlich einfach nur eingebildet hat. Er möchte alles Mögliche mit Adam machen, möchte jede Minute des Tages mit ihm verbringen und alles mit ihm teilen – aber nicht sein Bett.
.
Insgeheim hat Leo immer gehofft, dass es bei Adam anders wäre. Wenn er an seine Schulzeit zurückdenkt, waren da so viele verwirrende Gefühle – warum hätten da nicht auch die Dinge sein sollen, die er jetzt vermisst? Wenn er Adam im Unterricht heimlich beobachtet hat und gehofft hat, dass er den Kopf dreht, sodass er Leo anschaut, auf seinem Platz eine Reihe hinter ihm und zwei Tische weiter links. In Leos Bauch hat es schon immer in freudiger Erwartung gekribbelt, auch wenn es nie passiert ist.
Und später, wenn sie zusammen im Baumhaus lagen und Leo dachte, irgendwann passiert das, wovon er in den Büchern gelesen hat, von denen seine Mutter nie wissen darf, dass er sie sich manchmal aus der Stadtbibliothek ausleiht, wenn er alleine dort ist. Nur weil er neugierig ist. Und weil er sich fragt, ob er sich auch so fühlen könnte, wie es dort beschrieben wird – mit Adam.
Leider hatten sie nie die Gelegenheit dazu, oder vielleicht hat Adam sich diese Fragen nie gestellt. Doch Leo hat oft überlegt, ob sein Leben vielleicht anders verlaufen wäre, wenn es damals mit Adam geklappt hätte.
Nach einer Weile hat er sich damit abgefunden. Dass Beziehungen nichts für ihn sind (was gelogen ist) und dass er keinen Sex braucht, um glücklich zu sein (was zwar vielleicht stimmt, wodurch er sich aber auch nicht wirklich besser fühlt).
Spätestens mit Mitte zwanzig hat seine Familie endlich aufgehört zu fragen, wann er denn mal eine Freundin mit nach Hause bringt. Oder doch einen Freund? Wir sind schließlich alle offen hier, Leo. Ob sie immer noch so offen für alles wären, wenn er ihnen die wahren Beweggründe dafür schildern würde, kann er nicht sagen. Versucht hat er es nie.
Und jetzt ist Adam wieder da und Leo verfällt langsam aber sicher in Panik. Weil Adam Fragen stellt, wie zum Beispiel ob Leo alleine wohnt; in einem Tonfall, der gleichzeitig wissen will, ob es da jemanden gibt in seinem Leben. Weil Adam ihn einfach so berührt, wie beiläufig, auf eine Art, die Leo ganz verrückt macht – aber nicht so, wie es wahrscheinlich sein sollte, wenn alles ganz normal wäre.
Weil Leo festgestellt hat, dass es mit Adam nie anders war, sondern dass er sich das in seinem jugendlichen Leichtsinn wahrscheinlich einfach nur eingebildet hat. Er möchte alles Mögliche mit Adam machen, möchte jede Minute des Tages mit ihm verbringen und alles mit ihm teilen – aber nicht sein Bett.
Auf jeden Fall nicht über das hinaus, was sie mittlerweile schon seit sechs Wochen machen und was Leo langsam aber sicher in den Wahnsinn treibt, weil er befürchtet, dass der große Knall kurz bevorsteht.
„Guten Morgen.“
„Morgen“, krächzt Leo zurück. Er spürt immer noch die Wärme an seinem Bauch, wo Adams Arm eben noch lag. Nun liegt er auf dem Bett zwischen ihnen, beinahe unschuldig, als hätte er nicht dafür gesorgt, dass sich nach dem Aufwachen alles in Leo zusammenzieht. Ob auf eine gute oder eine schlechte Art und Weise, weiß er selbst nicht so genau.
Durch die geschlossenen Rollläden dringt nur wenig Licht ins Schlafzimmer, aber Leo kann trotzdem erkennen, dass Adam lächelt. „Heute kommt die Schiene endlich ab.“ Er hebt seinen geschienten Arm, als ob Leo nicht auch so wüsste, was er meint. Immerhin hat er es in den letzten Tagen immer wieder erwähnt.
Bei der Abwärtsbewegung bleiben seine Finger in Leos T-Shirt hängen und streifen leicht seine Seite. Das war garantiert Absicht. Die Berührung ist jedoch genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen ist.
Leo würde sich wirklich gerne für Adam freuen. Ein großer Teil von ihm tut das auch. Der Rest fragt sich, was wohl passiert, wenn Adam wieder alleine zurechtkommt und nicht mehr auf Leos Hilfe angewiesen ist. Dann wird er wohl kaum weiterhin bei Leo wohnen und in seinem Bett schlafen, weil die Couch nicht lang genug ist, um dort bequem liegen zu können.
„Und danach?“ rutscht Leo heraus, obwohl er es eigentlich besser wissen sollte. Sie reden nicht über diese Dinge. Genauso wie sie nicht darüber sprechen, was es bedeutet, dass sie in einem Bett schlafen und dass Adam ihn immer wieder vor dem Einschlafen halb umarmt.
Letzteres liegt aber eindeutig an Leo, weil er auf keinen Fall aus Versehen die Möglichkeit in den Raum werfen will, dass sie mehr daraus machen könnten. Weil Adam mehr garantiert anders sieht als er und sie dadurch nur alles kaputt machen würden.
„Danach? Ich dachte, wir könnten uns zur Feier des Tages vielleicht etwas zu essen bestellen?“
Normalerweise kocht Leo lieber selbst. Aber Adam möchte auch ohne Gips oder Schiene an der Hand wieder herkommen, und er hat so selbstverständlich wir gesagt, dass Leo auf keinen Fall gegen ihn argumentieren kann. „Okay. Ausnahmsweise.“
.
Als Leo von der Arbeit kommt, sitzt Adam auf der Couch, ein Kissen auf dem Schoß und irgendeine Nachmittagsshow auf dem Fernseher. Der Tag war so stressig, dass Leo es kaum geschafft hat, an Adam zu denken und sich zu fragen, wie wohl sein Arztbesuch verlaufen ist. Fragen muss er allerdings gar nicht mehr, weil Adam ihm stolz seinen nackten Arm entgegenhält, was offensichtlich heißt, dass er nun frei von der Schiene ist.
Sofort ist Leo neben ihm und setzt sich auf die Couch sinken, um den Arm zu betrachten. „Wie neu“, verkündet Adam und dreht wie zum Beweis sein Handgelenk hin und her.
„Tut das nicht mehr weh?“ Sicherheitshalber greift Leo nach seinem Handgelenk, um ihn still zu halten. Die Haut hier ist noch blasser als Adam ohnehin schon ist. Er kann Adams Puls spüren, der ein bisschen schneller geht als gewöhnlich. Das ist wahrscheinlich der Aufregung geschuldet darüber, dass es mit seiner Heilung endlich bergauf geht.
Adam schüttelt den Kopf. „Ist alles perfekt verheilt. Na ja, jedenfalls soweit es ging.“ Er dreht seine Hand wieder in Leos Griff, bis sein Handrücken oben ist und Leo die Narben darauf sehen kann.
Am liebsten möchte Leo die feinen Linien mit den Fingern entlangfahren. Stattdessen beschränkt er sich darauf, mit seinem Daumen an Adams Handgelenk entlang zu streicheln. „Ich finde die cool. Das Muster hat was.“
„Leo. Wenn Leute sagen, dass sie Narben cool finden, dann meinen sie nicht solche.“
„Na und? Mir egal, was andere Leute sagen.“ Als er wieder aufschaut, ist Adam viel näher bei ihm als vorher. Er hält immer noch Adams Hand, Adams Gesicht ist wenige Zentimeter vor seinem und Leo hat das Gefühl, dass es ihm die Luftröhre abschnürt. Das hier was doch genau das, was er verhindern wollte.
Er springt auf, bevor er sich richtig überlegt hat, was er als Ausrede anbringen soll. „Ich muss… bin gleich wieder da.“ Er will Adam nicht einfach so sitzen lassen, aber gerade sieht er keine andere Möglichkeit.
.
Leo hätte damit rechnen müssen, dass Adam ihm in die Küche folgt. Schnell nimmt er die Hände von der Arbeitsplatte, wo er sich gerade noch abgestützt hat und öffnet die Schublade mit den Takeaway-Flyern. „Was möchtest du essen?“
Adam schweigt für einen Moment. Er muss mitten in der Küche stehen geblieben sein. Der Raum ist klein genug, dass Leo seine Anwesenheit trotzdem spürt. „Ist alles in Ordnung?“ fragt er leise, als Leo schon das Gefühl hat, dass die Stille zu knistern anfängt.
„Ja, klar.“
„Das sieht aber nicht danach aus.“
Leo holt tief Luft. Adam wirkt ehrlich besorgt. Vielleicht kann er es einfach nicht länger totschweigen und jetzt ist der Punkt gekommen, an dem er es ansprechen muss. Er hat sowieso nicht damit gerechnet, dass Adam viel länger bei ihm wohnt. Ob er schlussendlich aus einem anderen Grund auszieht, ist vielleicht auch egal.
„Ich dachte, du wolltest mich küssen.“ Die Worte hängen viel zu schwer zwischen ihnen in der Luft. Möglicherweise war die Stille vorhin doch besser. Leos Hände zerknittern wie von selbst einen der Flyer. Mexikanisch ist eh nicht so sein Ding. Er kann Adam jetzt auf keinen Fall anschauen.
„Wäre das so schlimm gewesen?“
Am liebsten würde Leo laut auflachen, weil die Unterhaltung genau in die Richtung zu laufen scheint, die er befürchtet hat. „Das Küssen? Nein.“
Mit dem Küssen an sich hat er kein Problem. Er war oft genug in Clubs unterwegs und hat mit irgendwelchen Leuten rumgemacht; Frauen, Männer, egal, immer in der Hoffnung, dass es diesmal funktioniert. Dass er sie nicht wegstoßen muss, bevor es ihm zu viel wird. Küssen war immer okay und am Ende hat er doch jedes Mal dafür gesorgt, dass es zu mehr nicht kommt.
„Was dann? Wenn es nicht so schlimm gewesen wäre, wenn ich dich geküsst hätte? Ich dachte…“ Adam bricht ab und Leo kann sich ziemlich genau denken, was Adam da gedacht hat.
„Weil es nie nur beim Küssen bleibt.“ Wahrscheinlich klingt er verdammt verbittert, aber was sollte er sonst sein? Es ist immer das gleiche und egal, wie sehr er sich das gewünscht hat, Adam ist keine Ausnahme.
„Und das ist schlecht? Wenn es nicht nur beim Küssen bleibt?“
Für die meisten wahrscheinlich nicht. Leo zuckt hilflos mit den Schultern. Am besten wäre es, wenn Adam einfach geht. Erklären kann Leo es sowieso nicht, wenn Adam gleich anfängt, nach dem Warum zu fragen.
Doch von Adam kommt nichts mehr. Jedenfalls keine Worte. Stattdessen sind da Arme, die sich um Leo legen und ihn so eng umfassen, dass sein Rücken mit Adams Brust kollidiert. Sie umklammern ihn, als müsste Adam sich an ihm festhalten.
Adam ist wie ein Heizstrahler und je länger er Leo so von hinten umarmt, desto mehr fühlt Leo die Anspannung von sich abfallen. Ein Rest bleibt aber trotzdem. Adams Kinn bohrt sich in seine Schulter. Er wartet immer noch darauf, dass Adam etwas sagt, wie dass sie ja trotzdem Freunde bleiben können.
„Also ich hätte Lust auf Indisch“, sagt Adam und lässt Leo schließlich nur los, damit er sein Handy holen kann, um beim Lieferservice anzurufen.
.
Nach der Sache auf der Couch hätte Leo nicht gedacht, dass er sich überhaupt noch einmal mit Adam in seinem Bett wiederfindet. Geschweige denn heute Abend. Doch Adam legt sich wie selbstverständlich neben ihn unter die Decke, auf der Seite, die Leo in seinem Kopf schon seit Wochen als Adams Seite des Bettes bezeichnet.
Wie gestern und in den Nächten davor landet Adams Arm quer über seinem Bauch. Nun wo die Schiene weg ist, kann Leo Adams Wärme durch sein dünnes T-Shirt hindurch spüren.
„Adam…“ fängt er an. Sie können doch nicht einfach so weitermachen, oder?
Adams Finger zucken leicht an seiner Seite. „So reicht“ murmelt er.
Bevor Leo nachfragen kann, was das bedeuten soll, kommt Adam näher. Leo hält den Atem an, als Adam einen federleichten Kuss auf seiner Schläfe platziert und danach den Kopf wieder auf dem Kissen ablegt. „Schlaf jetzt.“
In Leo ist noch viel zu viel los, als dass er jetzt so einfach einschlafen könnte. Trotzdem kuschelt er sich etwas tiefer in die Kissen. „Okay“, entgegnet er und zum ersten Mal hat er das Gefühl, dass es vielleicht tatsächlich okay sein könnte.
62 notes · View notes