#maybe i could write more trans fips stuff and give him a proper role in the next one ??
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mono-socke · 2 months ago
Text
part 2 to the trans fips story, this time ft. zeke and rhun
Zeke starrte perplex auf deren Fund, welchen dey gerade gemacht hat, im Bad des jĂŒngsten der BrĂŒder. Warum hatte er
?
Nachdem Klaus dey ĂŒber mehrere Tagen hinweg so gut wie stĂŒndlich genervt hatte, dey sollte doch bitte mal nach Fips schauen, da dieser ihm seit einiger Zeit nicht mehr auf jegliche Art geantwortet hat, hatte Zeke schlussendlich nachgegeben.
Zwar hatte dey absolut keinerlei Interesse, was denn schon wieder fĂŒr ein Streit zwischen deren BrĂŒdern abging, da es dey auch nicht wirklich etwas anging, und hatte erst versucht Klaus zu ĂŒberzeugen doch selber vorbeizuschauen, jedoch war dieser, laut eigener Aussage, zu sehr im Weihnachtsstress um sich Zeit dafĂŒr zu nehmen, und Rhun war ebenfalls zu beschĂ€ftigt, weshalb Zeke nun dazu verdonnert wurde.
Fauler Sack. So besorgt war er dann wieder auch nicht, was?
Eigentlich hĂ€tte Zeke auch nie zugestimmt, da dey normalerweise Besseres zu tun hatte, aber nach einer unnötig langen Diskussion gab dey schließlich nach. Warum auch die Zeit mit Klaus’ Dickköpfigkeit verschwenden? Es brachte doch eh nichts.
Genervt machte Zeke sich also spĂ€t in der Nacht auf den Weg zu dem jĂŒngsten der BrĂŒder. Wonach sollte dey ĂŒberhaupt schauen? Ob Fips noch lebt? Bock darauf, ihn auszuquetschen, warum er sich nicht meldet, hatte Zeke jetzt nicht unbedingt. War schließlich auch nicht deren Angelegenheit. Dey selbst hatte sich in all den Jahren vielleicht ein oder zwei Mal bei Fips gemeldet, ihr Kontakt miteinander war schon immer etwas brĂŒchig.
Dass Klaus sich regelmĂ€ĂŸig bei ihm meldete, war fĂŒr Zeke keine wirklich große Überraschung. Immerhin bekam dey selbst öfters Nachrichten von den Älteren. Und, ganz ehrlich, wenn Fips einfach aus Genervtheit nicht mehr antwortete, hĂ€tte Zeke ihn auch gut verstehen können.
Als dey bei Fips ankamen, lag dieser schon im Bett am Schlafen. Wenig verwunderlich, da es schon extrem spĂ€t in der Nacht war. Zeke beobachtete ihn eine kurze Zeit lang beim Schlafen, fragte sich erneut wonach dey ĂŒberhaupt suchte, bevor dey mit den Schultern zuckte und den Raum verließ.
Jep. Lebt noch. Job erledigt.
Da Zeke ohnehin den langen Weg schon fĂŒr sinnlos fand, dachte dey sich, dey könnte sich zumindest noch etwas zu essen mitnehmen. Jetzt, wo Zeke schon hier war. Damit es sich zumindest etwas lohnen wĂŒrde.
Zu deren EnttĂ€uschung, jedoch nicht Überraschung, war der Großteil, den dey fand einfach nur Karotten. Karotten und Instant Ramen. Was auch sonst? Wenig begeistert von den ganzen Möhren, begann Zeke die Regale nach etwas brauchbarem zu durchsuchen, passte dabei jedoch nicht ganz auf wo dey hingriff und ließ versehentlich ein paar Eier auf den KĂŒchenboden fallen. Scheiße.
Das war jetzt nicht so geplant.
Fips hatte einiges an Chaos in seinem Haus, zumindest in letzter Zeit, da er noch nie unbedingt Meister der Ordnung war, und Zeke bezweifelte, es wĂŒrde groß auffallen, wenn dey einfach wieder gegangen wĂ€ren, jedoch wollte dey mal kein komplett rĂŒcksichtsloser Idiot sein. Zudem war es ja deren eigener MĂŒll, und wenigsten den könnte Zeke schon wegrĂ€umen. Ausnahmsweise.
Also sah dey sich um, diesmal auf der Suche nach TĂŒchern zum aufwischen, doch etwas wie eine KĂŒchenrolle fand dey nicht. Leicht genervt ging Zeke ins Bad, um dort die Suche nach PapiertĂŒchern fortzusetzen. Doch erneut, Fehlanzeige.
Hatte der Typ denn ernsthaft nichts da? Kann doch nicht sein.
Auf die Idee, einfach Toilettenpapier zu nutzen, kam Zeke in dem Moment nicht, weshalb dey begann, jegliche Schubladen im Bad zu öffnen. Wirklich viel war in ihnen nicht, und der meiste Krimskrams weckte auch kein großes Interesse in deren. An einem anderen Tag hĂ€tte Zeke vielleicht aus Neugier sich alles genauer angeschaut, um möglicherweise etwas zum drĂŒber lustig machen zu finden. Aber momentan war Zeke nur danach, einfach wieder zu verschwinden.
Eine Sache weckte jedoch schlussendlich doch deren Aufmerksamkeit. In einer der untersten Schubladen war nĂ€mlich im Grunde genommen nichts, außer einer Sache. VerbĂ€nde. Und zwar einige.
Was? WofĂŒr zum Teufel wĂŒrde Fips denn VerbĂ€nde brauchen? Geschweige denn, gleich so viele?
Wenn er sich irgendwie verletzt, konnte er sich doch wieder heilen? Komisch.
Sollte dey aber erstmal nicht weiter kĂŒmmern. War, immernoch, nicht deren Angelegenheit, weshalb Zeke extrem froh war, endlich TaschentĂŒcher zu finden, die Eier vom Boden zu wischen und abzuhauen.
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Im Nachhinein schienen die ganzen VerbÀnde Zeke doch etwas mehr zu verunsichern, als dey gerne zugegeben hÀtte. Denn gerade mal am nÀchsten Tag fing dey erneut an, den Sinn dieser zu hinterfragen.
Waren sie nur aus Prinzip da? Als Vorsichtsmaßnahme? Falls doch mal etwas passieren sollte?
Aber warum dann gleich so viele, als wĂŒrde Fips sie regelrecht lagern. Als wĂŒrde er sie regelmĂ€ĂŸig brauchen und benutzen. Aber wofĂŒr?
Hatte er Verletzungen? Woher denn? Dey bezweifelte, dass es etwas in Fips’ Leben gab, von dem dieser lang anhaltende Verletzungen davontrug. Noch mal, wenn er verletzt war, konnte er sich doch selbst heilen.
NatĂŒrlich machte Zeke sich keine Sorgen oder so. Warum sollte dey auch? Vorallem nicht um Fips. Als ob. Und selbst wenn, was natĂŒrlich niemals der Fall sein wird, wĂŒrde Zeke es nicht laut aussprechen.
Dass dey in der darauffolgenden Woche ab und zu nachts vorbeikam, war selbstverstÀndlich ebenfalls rein zufÀllig. Nur um sicherzugehen, dass Fips gescheit schlÀft, und um deren Job zu erledigen. Reine Routine. Nicht um nach offensichtlichen, potenziellen Verletzungen oder Wunden zu schauen, die Fips möglicherweise haben könnte.
Welche er ĂŒbrigens nicht hatte. Und das, obwohl der Verband trotzdem von Besuch zu Besuch weniger zu werden schien.
Was Zeke natĂŒrlich auch nur rein zufĂ€llig aufgefallen ist. Und nicht, weil dey jedes mal absichtlich nachsah. Das wĂ€re ja absurd. Warum sollte es dey auch interessieren? Sorgen machte sich Zeke sicher nicht. Mm. Absolut nicht.
Das dey wenige Tage spÀter Rhun einen Besuch abstatteten hatte ebenfalls nichts damit zu tun. Zeke wollte einfach nur mal wieder mit xier plaudern, wie es denn so bei Rhun lÀuft und wie es xier geht und so. Dass Fips dabei als Thema aufkam war zwar wirklich nicht geplant gewesen, doch lehnte Zeke es auch nicht ab.
Neben den ĂŒblichen kleinen Sticheleien und Witzen, erwĂ€hnte dey ganz nebenbei etwas ĂŒber die VerbĂ€nde die dey gefunden hatte, was von Rhun jedoch nicht ganz so lĂ€ssig abgewunken wurde.
“Bandagen? FĂŒr welchen Zweck denn?”
Zeke zuckte nur mit den Schultern.
“Seh ich aus, als hĂ€tte ich ‘ne Ahnung? Was weiß ich denn, was der Hase wieder anstellt.”
Rhun rollte mit den Augen und schwieg fĂŒr einen Moment, doch an xiers Gesichtsausdruck konnte Zeke erkennen, dass xier gerade ungefĂ€hr hundert mögliche Antworten durchging.
“Hat er irgendwelche Verletzungen?” fragte Minty plötzlich, und erst dann realisierten die beiden BrĂŒder, dass sie scheinbar schon lĂ€nger bei ihnen stand und mitgehört hat. Rhun starrte sie kurz grimmig an, als wollte xier ihr mitteilen, dass sie sich nicht einmischen sollte, schĂŒttelte danach aber leicht den Kopf.
Minty ließ sich nicht von dem Blick abschrecken, sondern blieb weiter standhaft neben den beiden WĂ€chtern stehen und ĂŒberlegte wohl ebenfalls.
“Ist er trans?”
Zeke und Rhun tauschten beide sofort einen raschen, verwirrten Blick aus.
Ja, war er. Aber Minty konnte nichts davon wissen. Woher denn? Es war eins der Themen, die so gut wie nie thematisiert wurden, geschweige denn, vor anderen Leuten. Und die paar Male, die Fips sie getroffen hat, war es unwahrscheinlich, dass sie es von ihm weiß. Fips hatte es noch nie jemandem von sich aus erzĂ€hlt, außer seinen BrĂŒdern. Damals, im Kloster noch.
Und vorallem, warum spricht sie das ausgerechnet jetzt an? Weiß sie etwas darĂŒber? Hatte sie eine Vermutung?
“Warum fragst du?” hakte Rhun nach und blickte sie an mit reiner KuriositĂ€t und Neugier, allerdings auch mit leichtem Zögern. Misstrauen schon fast.
“Naja, viele TransmĂ€nner benutzen VerbĂ€nde, um sie sich um die Brust zu wickeln. Damit diese flach wirkt. Ist aber extrem gefĂ€hrlich,” erklĂ€rte Minty, ignorierte Rhuns Augen die sie immer noch durchbohrten und entweder tat sie nur so als bemerkte sie die Reaktionen der anderen nicht, oder sie bekam die ernsthafte Verwirrung wirklich nicht mit.
“Was weißt du darĂŒber?” fragte Rhun erneut, diesmal schon etwas drĂ€ngender. Als hĂ€tte das Wort ‘gefĂ€hrlich’ etwas in xier ausgelöst, eine ganz neue Stufe der Neugier, allerdings war auch kaum merklich Sorge in xiers Blick. Zumindest soweit Zeke es beurteilen konnte.
Minty wirkte ein wenig perplex, woher denn dieses plötzliche Interesse von der Zahnfee kam, gab ihre Antwort jedoch relativ schnell. “Äh, also, wenn die VerbĂ€nde zu eng sind, können sie einem das Atem erschweren oder sogar blockieren. Und die Haut an sich wird anfĂ€lliger fĂŒr blaue Flecken oder Infektionen im schlimmsten Fall. Außerdem kann es sein, dass-”
Zu diesem Zeitpunkt hörte Zeke ihr schon nicht mehr zu. Dieses rĂŒcksichtslose Verhalten klang extrem nach Fips. Einfach zu handeln, ohne sich groß Gedanken ĂŒber die Konsequenzen zu machen. Typisch.
Und obwohl Zeke gerne so getan hĂ€tte, als wĂ€re es dey egal und einfach das Thema zu wechseln, konnte dey nicht leugnen, dass irgendein merkwĂŒrdiges GefĂŒhl in deren aufkam. Warum wĂŒrde Fips so etwas machen? Dass er hĂ€ufiger unĂŒberlegte und spontane Entscheidungen traf, die im Nachhinein extrem rĂŒcksichtslos waren, war nichts Neues.
Aber das war nicht unĂŒberlegt. Wenn man den regelrechten Vorrat an VerbĂ€nden bedenkt, könnte man meinen, dass Fips das geplant haben muss, dass er das voll und ganz absichtlich tat.
Aber wieso? Warum wĂŒrde er denn freiwillig seinen Körper so beschĂ€digen? Und das auch noch wissentlich?
Zeke schĂŒttelte den Kopf. Sollte Gedanken wollte dey gar nicht haben. Sollte Fips doch machen, was er will. Wird schon sehen, was er davon hat. Rhun schien ebenfalls in Gedanken versunken zu sein, da xier mehrfach von Minty gerufen werden musste, um auf sie zu reagieren.
“Zahnfee? Alles okay bei dir?”
Xier starrte sie fĂŒr wenige Augenblicke wieder intensiv an, bevor Minty aufgefordert wurde, sich wieder um ihre Aufgaben zu kĂŒmmern, wobei sie natĂŒrlich schnell gehorchte und verschwand. Sobald sie wieder allein standen, beziehungsweise saßen in Zekes Fall, murmelte Rhun, ïżœïżœIch muss mit ihm sprechen.”
Obwohl Zeke sich relativ sicher war, dass xier mehr mit sich selbst geredet hat, antwortete dey trotzdem. “Ach was. Um den Hasen musste dir doch keine Sorgen machen. Wer sagt denn, dass das was deine Helferin gesagt hat, ĂŒberhaupt eintrifft?”
“Ob es der Fall ist oder nicht, die Möglichkeit besteht dennoch. Und wenn da wirklich etwas dran ist, bedeutet das nichts Gutes.”
Zeke rollte nur mit den Augen und ließ sich etwas weiter im Sessel zurĂŒcklehnen, was von deren Bruder mit einem weiteren, grimmigen Blick kommentiert wurde.
“Selbst wenn, der kann sich doch selbst heilen. Wo ist das Problem?”
“Das Problem, mein lieber Bruder, ist warum Fips das ĂŒberhaupt macht. Es muss ja einen Grund geben. Nicht mal er ist so rĂŒcksichtslos.”
Den Witz der Zeke auf der Zunge lag, dass er vielleicht heimlich Masochist geworden ist, brachte dey lieber nicht. Einen Streit mit Rhun wollte dey jetzt nicht unbedingt erreichen.
“Ugh
 Okayyyy. Was hast du vor?”
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Als Fips aufwachte mitten in der Nacht, war es um ihn herum noch dunkel, bis auf das leichte Mondlicht, das durch eins der Fenster schien. Warum genau war er aufgewacht? Ausgeschlafen war er sicher nicht, da er sich vor gerade mal zwei oder drei Stunden hingelegt hatte. Es war auch nicht so, als hÀtte er einen Alptraum gehabt, der ihn vom Schlafen abhielt.
Es fĂŒhlte sich an, als hĂ€tte ihn etwas, oder jemand, absichtlich aus dem Schlaf gerissen.
Zwar wollte Fips einfach nur sich umdrehen und weiterschlafen, doch als er leise GerÀusche, die wie Schritte klangen, knapp neben ihm hörte, öffnete er vorsichtig die Augen. Es war gerade so hell, dass seine Augen sich so gut wie direkt an die Helligkeit gewöhnten.
Das Erste was er sah, war das Gesicht eines seiner BrĂŒder.
Zeke?!
“Was zum Fick?!”
Fips rutschte schnell weg von deren, und wÀre Zeke nicht von sich aus direkt weg gesprungen, hÀtte Fips dey wahrscheinlich aus Reflex geschlagen.
“Dir auch guten Morgen,” meinte Zeke gelassen, wartete nicht einmal auf die Reaktion des Anderen bevor dey die TĂŒrklinke unterdrĂŒckte um die TĂŒr zu öffnen.
“Was zum Teufel machst du hier?!” schrie Fips ihn fast an, immer noch verdattert und verwirrt. Seine Frage wurde gekonnt ignoriert, als Zeke sich schon bereit machte zu gehen. “Bin nur der Weck-Service. Viel Spaß euch,” antwortete dey, wobei der letzte Satz wohl an jemanden gerichtet war, der sich noch außerhalb von Fips' Sichtfeld befand.
Bevor er etwas erwidern konnte, war Zeke bereits verschwunden, und um die ganze Situation noch komischer zu machen, tauchte Rhun an deren Stelle auf.
“Und was machst du jetzt hier? Wollt ihr mich verarschen?” Langsam wurde Fips genervt. War das alles ein Traum? Schlief er noch? Was wollten die beiden denn jetzt von ihm? Dass Klaus ab und zu mal vorbeikam, ohne jeglichen Grund oder AnkĂŒndigung, war er schon gewohnt. Aber die zwei? Die meldeten sich doch sonst nie bei ihm.
“Auch schön dich wieder zu sehen,” sagte Rhun in kompletter Gelassenheit, und stellte sich neben das Bett, um den Anderen besser betrachten zu können.
Fips rollte nur mit den Augen. “Wenn das irgend ‘ne blöde Verarsche sein soll, hab ich da jetzt echt keinen Bock drauf.”
“Keine Verarsche. Keine Tricks. Ich wollte mit dir reden,” stellte Rhun fest, und bevor Fips widersprechen konnte holte xier etwas hinter xiers RĂŒcken hervor. VerbĂ€nde.
Wo zum Teufel hatte xier die her?? War xier seine Sachen durchgegangen? Was wollte xier damit? Oh fuck. Hatte Rhun etwas mitbekommen? Bitte nicht. Xier konnte doch eh nicht wissen, wofĂŒr er sie brauchte. Dann wiederum, was sollte er xier denn sagen? Wenn Rhun den Vorrat gesehen hat, wird xier ihm definitiv Fragen stellen. Oh Gott, nein.
Auch wenn Fips nichts sagte, um sein Erstaunen und seine Überraschung so gut es geht zu verbergen, konnte Rhun trotzdem die Bedeutung seiner geweiteten Augen deuten. Etwas so gut fĂŒr seinen Geschmack. Rhun gab ihm einige Momente, um selbst ein GesprĂ€ch anzufangen oder eine ErklĂ€rung abzuliefern, an welchen Fips jedoch offensichtlich kein Interesse hatte.
“WofĂŒr brauchst du die Bandagen?” fragte xier ruhig.
Fips gab seinem BrĂŒder die erste Antwort die ihm einfiel, die auch einigermaßen logisch klang. “WofĂŒr braucht man denn Bandagen? Schon mal was von Schnitten oder Prellungen gehört?”
“Ausgerechnet du brauchst doch dafĂŒr keine VerbĂ€nde. Und wir wissen beide, dass du lieber Wunden durch Magie heilst, statt sie natĂŒrlich verheilen zu lassen.”
Shit. Hatte xier recht.
“Ja und? Ne Notation kann nie schaden,” versuchte Fips abzuwinken. Leider ohne großen Erfolg.
“Ich bezweifle, dass ein halbes Dutzend an Verbandsrollen als ‘Notration’ zĂ€hlt.” Rhun hob leicht eine Augenbraue, wechselte aber schnell zurĂŒck zu einem neutralen Gesichtsausdruck. Fips beruhigen tat dies allerdings nicht.
“Warum juckt dich das ĂŒberhaupt? KĂŒmmer dich doch um deinen eigenen Kram,” kam von ihm zurĂŒck und er verschrĂ€nkte die Arme, seinen Kopf lehnte er an die Wand hinter sich.
“Fips, ich frage dich das nicht, um dich zu Ă€rgern. Ich möchte nur sichergehen, dass du keinen Mist anstellst. Sag mir bitte, warum du diese Bandagen brauchst.”
“Geht dich ‘n Scheißdreck an.”
Rhun starrte ihn nur böse an, was als Reaktion mehr als reichte.
FĂŒr eine Weile weigerte Fips sich zu antworten und saß nur stillschweigend da. Warum zum Teufel mussten seine BrĂŒder ihn um diese Uhrzeit schon auf die Nerven gehen. Basierend auf Rhuns erwartungsvollen Blick, wusste xier doch eh schon, was xier hören wollte. Warum sollte Fips es dann noch aussprechen? Als wollte xier ihn foltern

“Aus
 privaten GrĂŒnden,” murmelte er irgendwann, und seine Augen wandte sich ab von Rhun, nicht mehr fĂ€hig xiers Blicks standzuhalten. Und erneut ein Zeichen, wie schwach er doch eigentlich war. Hatte er denn vor ĂŒberhaupt irgendwas keine Angst?!
“Haben diese ‘privaten GrĂŒnde’ rein zufĂ€llig etwas mit dem Abflachen deiner Brust zu tun?” fragte xier nach und Fips hĂ€tte xier gerne geschlagen. Warum fragte Rhun ihn ĂŒberhaupt?
“Wenn du's eh schon weißt, frag doch nicht nach.”
“Ich möchte deine BestĂ€tigung hören, um keine unnötigen Vermutungen aufzustellen.”
Mit zusammen gebissenen ZĂ€hnen und eng gekreuzten Armen gab Fips eventuell nach. Wenn auch extrem widerwillig und nicht im gewĂŒnschten Wortlaut.
“Und wenn's so wĂ€re? Warum interessiert's dich?”
Rhuns Blick wurde sofort sanfter, und hÀtte Fips hingeschaut, hÀtte er möglicherweise sogar Anzeichen von Sorge erkannt.
“Warum sollte es mich nicht interessieren? Du bist immer noch mein Bruder und ich möchte nicht, dass du dich selbst diesen Schmerzen unterziehst,” fing xier an zu erklĂ€ren.
“Mir geht's gut, keine Sorge,” wies Fips xier schroff zurĂŒck und warf endlich mal die Decke von seinem Körper, da es langsam warm wurde. Ob wegen der Temperatur oder aus in ihm brennender Scham, konnte er nicht definieren.
Rhun setzte sich langsam ans Ende seines Bettes, um Fips genĂŒgend Platz zu lassen und ihm trotzdem vorsichtig nĂ€her zu kommen. “Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du kein guter LĂŒgner bist?”
Normalerweise hĂ€tte der leicht amĂŒsierte Ton seines Bruders Fips ebenfalls zum Schmunzeln gebracht, aber in dem Moment war ihm einfach nicht danach. Er wollte ĂŒber dieses Thema nicht reden. Weder mit Rhun, noch mit irgendwem anders. Und der Fakt, dass Rhun auch noch so interessiert tat, machte es nicht besser. Die hatten sich doch noch nie fĂŒr ihn groß interessiert, warum jetzt auf einmal?
“Musst nicht einen auf möchtegern besorgt machen, mir geht's wirklich okay.”
Doch Rhun blieb standhaft, und je lĂ€nger xier ihn so intensiv ansah, desto mehr kam Fips das GefĂŒhl, dass Rhuns Sorge möglicherweise doch echt sein könnte.
“Geht es dir wirklich gut? Wenn alles in Ordnung wĂ€re, wĂŒrdest du nicht willentlich leiden,” stellte Rhun fest, und setzte xiers ErklĂ€rung fort, nachdem Fips’ Gesichtsausdruck leicht verwirrt wurde. “Deinen Rippen und Lungen geht es sicherlich nicht gut, mit wie viel Druck du auf sie ausĂŒbst.”
“Mir passiert schon nichts, ich trag schon keine heftigen SchĂ€den davon.”
“Dass du dich selber heilen kannst, weiß ich. Was ich nicht weiß ist, warum du dass ĂŒberhaupt machst.”
Fips rollte erneut mit den Augen, der Drang, sich diesem GesprÀch zu entziehen, hatte ihn nicht verlassen, war aber nicht mehr ganz so prÀsent. Seine PrioritÀt war gerade, Rhun abzuwimmeln, um seine Ruhe zu bekommen.
“Was glaubst du, warum ich als Mann meine BrĂŒste verdecken will?" fragte er nach, eine Spur Ironie in seiner Stimme, als wĂ€re die Beantwortung dieser Frage so oder so unnötig und offensichtlich.
“Deswegen musst du dich allerdings nicht rund um die Uhr mit diesen schĂ€dlichen Methoden quĂ€len. Zu lange die VerbĂ€nde zu tragen ist extrem schĂ€dlich, außerdem gibt es ohnehin bessere Optionen.”
Fips traute seiner Stimme nicht, nicht zu brechen, weshalb er erneut nur schwieg. Aus welchem Grund auch immer, schien der Gedanke an seinen Körper allein, ihm schon zuschaffen zu machen. War ja klar, dass Rhun da keinerlei MitgefĂŒhl oder Empathie hat.
VerhĂ€tschelt oder bemitleidet zu werden, wollte Fips erst recht nicht, aber diese komplette Emotionslosigkeit und Ignoranz fĂŒhlte sich einfach nur nach Abweisung an. Als wĂ€re es xier scheißegal. Dass xier mehr auf Logik als auf GefĂŒhle fokussiert war, war ihm ja bekannt. Schließlich war das schon immer so. Und dennoch wirkte es in diesem Moment besonders kalt.
Entweder das, oder Fips selbst war zu emotional. Konnte natĂŒrlich auch gut möglich sein. Ein weiterer Aspekt, den Fips an sich nicht leiden konnte, war, dass er seine GefĂŒhle oft nicht so unter Kontrolle hatte, wie er es gerne hĂ€tte. Aber auch dafĂŒr schien er zu schwach zu sein. Konnte er denn irgendwas?
Und obwohl er jegliche Andeutungen von TrÀnen direkt weg geblinzelt hat, in dem Moment, in dem seine Augen anfingen zu brennen, schien Rhun doch irgendwie etwas bemerkt zu haben. Xiers Stimme wurde sanfter als zuvor, fast vorsichtig.
“Fips, wenn dir das so zu schaffen macht, hĂ€ttest du uns Bescheid sagen sollen.”
“Wieso? Damit ihr euch drĂŒber lustig machen könnt? Ne danke,” blaffte er xier angespannt an.
“Das hĂ€tten wir nicht getan. Nicht bei so einem ernsten Thema.”
NatĂŒrlich wusste Rhun auch, dass dieses Gerede eher Wunschdenken als der RealitĂ€t entsprach, da Zeke sich herzlich wenig kĂŒmmerte, wann Witze und Kommentare angebracht sind und wann nicht. Allerdings wusste Rhun auch, dass es zumindest von xiers Seite aus, ein ehrliches GestĂ€ndnis war.
Nach ein paar weiteren Minuten, die in drĂŒckender Stille vergingen, forderte Rhun xiers jĂŒngsten Bruder auf, “Komm. Nimm bitte die VerbĂ€nde ab.”
“Wieso sollte ich?” kam von Fips zurĂŒck.
“Deine Rippen haben eine Pause verdient. Und wenn du sie nicht abnimmst, nehm ich sie dir eigenhĂ€ndig ab.”
Allein, dass Rhun ihm diese ‘Drohung’ machte, zeigte, dass xier es ernst meinte. Und xier wĂŒrde nicht davor zurĂŒckscheuen, die eben genannten Worten in die Tat umzusetzen, so viel war sicher.
Fips seufzte, gab sich aber geschlagen. Überraschend schnell, fĂŒr seine VerhĂ€ltnisse. Auf einen Streit hatte er keine Lust. DafĂŒr war er dann doch noch zu mĂŒde.
“...Guck weg,” murmelte er nur, achtete genau darauf, dass Rhun auch ja wegsah, bevor er sich die VerbĂ€nde langsam abnahm. Und Rhun hatte Recht, sein Brustkorb fĂŒhlte sich tatsĂ€chlich direkt besser an. Kam wohl davon, diesen unzĂ€hlige Jahre am StĂŒck durchgehend viel zu eng zusammen zu schnĂŒren.
Rhun war mindestens genauso perplex wie Fips selbst, ĂŒber die Geschwindigkeit seines EinverstĂ€ndnisses, war aber respektvoll und schaute mit nach unten gerichtetem Blick auf xiers eigene Schuhe, bis keinerlei Bewegung mehr von Fips bemerkbar war.
Und tatsÀchlich hatte er den Verband abgenommen. Der lag nÀmlich nun vor ihm auf der Decke und wurde mit Verachtung von ihm angestarrt. Wenn Blicke töten könnten, wÀre der jetzt definitiv tot, obwohl es nur ein Gegenstand war. Fips Blick hÀtte alles und jeden umgebracht, so sicher war Rhun sich.
Bevor Fips auf dumme Ideen kommen konnte, nahm xier die Bandagen schnell an sich und stopfte sie in eine von xiers Taschen.
“Besser?”
“Mh.”
Körperlich war es eine Art Erleichterung, klar. Allein seine Atemwege waren freier und er konnte sich auch um einiges leichter bewegen. Aber gleichzeitig spĂŒrte Fips jetzt auch wieder dieses Ă€tzende Gewicht an seiner Brust, das er seit Jahrhunderten verabscheut.
Rhun meinte es nur gut, und das wusste er auch. Aber das hieß nicht, dass er sich nicht unwohl fĂŒhlte. In seinen Augen wirkte seine Brust so viel bemerkbarer und Fips hĂ€tte sich am liebsten unter der Decke versteckt, um nicht von irgendwem gesehen zu werden.
“Falls es dich glĂŒcklich macht, in meinen Augen wirst du immer mein Bruder sein. Egal wie du aussiehst,” versuchte Rhun ihn aufzumuntern. Und dieses Mal schien es zu wirken, denn irgendwie schafften es diese Worte, ein LĂ€cheln auf Fips’ Lippen zu bringen. Mehr als das Wort ‘Danke’ stumm zu formen, brachte sein Mund allerdings nicht heraus.
“Trotzdem bitte ich dich, mehr RĂŒcksicht auf deinen Körper zu nehmen. Diese VerbĂ€nde sind sowieso schĂ€dlich, den ganzen Tag damit herumzulaufen ist keine gute Idee. Wenn du reden willst, kannst du immer zu mir kommen. Wenn ich aber nochmal mitbekomme, dass du diese Dinger nicht rechtzeitig abnimmst, sorg ich persönlich dafĂŒr, dass du's bereust. Oder ich hetze Klaus auf dich.”
Kurzzeitig war Fips davon ĂŒberzeugt gewesen, wenn Rhun und Zeke schon da sind, wĂ€re Klaus auch keine Überraschung mehr. Allerdings war er nicht da, was Fips daraufhin deutete, dass ihm ĂŒberhaupt nicht Bescheid gesagt wurde. Wahrscheinlich wollte Rhun in Ruhe mit ihm sprechen, und Klaus war jetzt nicht unbedingt die Ruhe in Person.
“Ich pass schon auf,” antwortete Fips, und obwohl seine Stimmlage nach wie vor leicht genervt klang, verriet seine Körpersprache, dass er nicht mehr ernsthaft genervt war. Nur, dass er dieses GesprĂ€ch ungern weiterfĂŒhren wollte, was Rhun jedoch einigermaßen verstehen konnte.
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Als Zeke deren irgendwann zu ihnen ins Schlafzimmer gesellt und prompt auf Fips’ Bett fallen gelassen hatte, legte dey einen Arm um Fips’ Schultern um ihn zu deren zu ziehen und ihm grob die Haare zu verwuscheln. Zwar waren deren Handlungen nicht gerade sanft, aber ausnahmsweise auch mal nicht von Hass oder Sticheleien getrieben.
“Na, kleiner Bruder?”
Fips versuchte relativ schnell sich aus Zekes Griff zu befreien, welcher ihn aber nicht losließ und einfach nĂ€her zog.
“Was fĂŒr ‘kleiner’? Ich bin grĂ¶ĂŸer als du,” gab er dey als Antwort.
“Ja und? Ich bin Ă€lter.”
Zeke war schon immer stolz gewesen, diese paar Minuten Ă€lter zu sein als Fips. Somit war dey nĂ€mlich nicht ganz der JĂŒngste. Der kleinste von allen fĂŒnf war dey trotzdem.
“Ne NervensĂ€ge, das bist du.”
“Tja. Immerhin bin ich der Einzige von uns, der eine Frau hat.”
“Wie viel du der gezahlt hast, das die bei dir bleibt, ist mir immer noch rĂ€tselhaft
”
Als er das halb beleidigte Gesicht seines Bruders sah, konnte Fips nicht anders, als zu grinsen.
“Hey!”
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