#schneidend
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November legt mir dunkle Schatten
auf die Seele.
Ein Potpourri aus grau in grau
fließt durch den Tag.
Und Melodien in Moll
sie liegen in der Nachtluft,
So daß ich nicht
die Fenster öffnen mag.
*
November macht mich krank.
Ein schwerer Duft aus Frost und Trauer
kommt von den Blättern,
die jetzt totgetreten sind.
Ganz müde gehe ich
dem Rest des Jahrs entgegen,
im Regen und im
schneidend kalten Wind.
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Neujahr
1.
Erster Januar: heute ist Janustag, ein Gegendatum (der gegenüberliegende Pol) zur Nacht der Cardea/ Carne (die auch als Johannisnacht, Hexensabbat oder Midsommernacht gefeiert wird). In seinem Buch zum emblematischen Panoptikum "(Weile in Eile") fügt Thomas Zacharias vier Janusköpfe zu einem Quartett zusammen, das ist ein kosmopolitischer Zug.
Was zusammenführt ist unsicher.
Wer an der Vergangenheit leider, quält sich für die Zukunft.
Wer sich in die Zukunft vertieft, dem zerrinnt die Gegenwart.
Weise wissen alles.
Leider sieht aber man nichts gleichzeitig, man blickt gleichzeitig nichts. Gleichzeitig weiß man gar nichts. Auch alles weiß man, wenn man es weiß, nicht gleichzeitig. Man sieht, blickt und weiß in Reihenfolgen, anders gesagt: man sieht, blickt und weiß reigend, in Schritten, Hüpfern und Stolpern gereiht. Alleswisser wissen rinnend oder rennend, manche sagen das netter und sprechen von laufendem oder aktuellem Wissen.
2.
Embleme sind für Hypochonder nicht wie gemacht, für sie sind sie gemacht. Sie adressieren Hypochonder als die, die das Talent besitzen, sich mit jeder Diagnose zu identifizieren und sich so selbst zum Fall oder Beispiel jeder intensiven Beobachtung (denn das ist eine Diagnose) zu machen. Der Guckkasten von Otto Venius ist dafür da, dass man ihn durchblättert und einen mit jedem Blick ein Huch, so geht es mir! erwischt.
In der zweiten Hälfte des Lebens, die man nicht in Zeitdauer ermisst, sondern daran erkennt, dass man eine erste Katastrophe (oder Apokalypse) hinter sich hat und es seit dem im Modus des Dennoch oder Trotzdem weitergeht, wenn das Leben also bereits einmal mit einem Knacks halbiert wurde, dann feiert man Neujahr anders als in der ersten Hälfte des Lebens. Ich zum Beispiel gehe dann wie im Rest des Jahres früh schlafen, aber nicht, bevor ich weiß, dass alles in meinen Möglichkeiten getan ist, damit meine lebendigen Lieben einen guten Abend haben und gut ins neue Jahr kommen können. Manchmal ist das nur der Moment, an dem ich mir sagen muss, dass ich jetzt nichts mehr tun kann. Dann vertraue ich, dass ich nicht zu laut schnarche oder das für Feuerwerk gehalten wird.
3.
2024: das Jahr, in dem ich mich von meiner Mutter Karin verabschieden musste, Rudolf Wiethölter ist gestorben, liebe Leute sind verunfallt, einige, auch ich, waren im blöden Krankenhaus, wie immer toben Kriege, unter anderem zwei die groß und nahe sind. Die Wünsche werden größer und manchmal auf schneidende Weise schärfer, hoffentlich halte ich sie 2025 besonnener. Ich träume immer noch von allem was mir lieb und teuer ist; was mir am Herzen liegt, klopft an. Immer noch gibt es ab und zu den ganz speziellen, einzigartigen 'chinesischen Gong' in diesen Träumen, dann wache ich manchmal auf und vibriere und summe den ganzen Tag lang. 2024 war es an vielen Stellen und zu vielen Momenten wie in den Jahren davor auch (Zitat Christoph Schlingensief) so schön, wie es im Himmel niemals sein kann.
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Der Atem der Geister
Der Wind war keine Brise, kein Luftzug, sondern ein keuchender Atem, der die Welt verschlang – schneidend, unbändig, undurchdringlich. Er riss die Oberfläche des Meeres auf, als wollte er es zerreißen, bloßlegen, ein Inneres hervorholen, das längst vergessen war: Salz, faulige Gischt, das süßlich-kranke Aroma von Verwesung, das nur das Wasser so mühelos konservieren konnte.
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Geralt von Riv(i)a
Monsterjäger Hexer Schlächter von Blaviken Weißer Wolf Gwynbleidd
Seine hochgewachsene, muskelöse Gestalt war nach wie vor in Leder gehüllt und verdeckte damit die zahlreichen Narben, die er im Laufe der Jahrzehnte über seinen Körper gesammelt hatte. Nur die im Gesicht, die sich quer über sein linkes Auge zog, weckte die Aufmerksamkeit der Menschen um ihn herum und ließen ihre Gedanken in die unterschiedlichsten Richtungen wandern. Warum sah er so aus?
Doch niemand traute sich den Hexer solch persönliche Fragen zu stellen. Außer man kannte seinen Ruf oder seinen Namen. Doch auf der Erde war das kaum möglich – hier war er nur in wenigen Bereichen bekannt und diese Leute hatten massenhaft Geld oder setzten sich für das Gute der Welt ein. Manche auch für das Schlechte.
Wenn das Geld jedoch stimmte, nahm der Mann die Aufträge mit höchster Präzession an und erledigte sie schnell, so wie man es von ihm kannte.
Der Auftrag, den er hier erhalten hatte, war eine Lappalie und nichts, was seine Kräfte äußerst anspannte. Ganz im Gegenteil. Er zog das aus Silber geschmiedete Schwert von seinem Rücken – erst als er die Finger um den Wolfskopf schloss, wurde es sichtbar für alle anderen – und ließ seinen Blick aufmerksam über den Widergänger wandern, dessen Klauen sich in den leblosen Körper eines Mannes gebohrt hatten.
Es lachte hämisch, verspürte keine Angst und auch keine Furcht vor dem Hexer. Mit zwei schnellen Schritten stand der Weißhaarige vor dem Monster und hob seine Klinge hoch empor, um sie mit einer schnellen Bewegung durch den Körper des Wesens zu ziehen und ihn in der Mitte zu teilen. Es gab ein hässliches Geräusch, das man mit nichts vergleichen konnte. Fast würde Geralt es als schneidende Luft betiteln, die auf einen kurzen Widerstand traf und durch geisterhafte Körper strich.
Am Ende lag der Widergänge auf dem Boden. Hätte das Monster sein Gewissen gezeigt, seine Absichten erklärt und nicht nur hämisch gelacht, hätte Geralt Gnade walten lassen können. Doch so war es ihm nicht möglich. Es handelte sich um ein Monster, dessen Kopf nicht mehr arbeitete und nur noch aus Blutlust bestand.
Nur wenige Augenblicke später schob der Mann seine Klinge wieder zurück in die vorgefertigte Scheide auf seinem Rücken, damit diese wieder unsichtbar wurde. Der Mann stieß die kühle Luft nach draußen und betrachtete, wie das Monster sich auflöste und im Land der Toten verstrich
// Serie, Spiele und Bücher bekannt; mit eigener Interpretation und Entscheidungen. semi-active, crossover-friendly.
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Von kleinen Plätzen und Seitenstraßen. Touristen und Studenten drängen in und aus Kneipen, Bars und Souvenirläden. Duft des Abends ist Parfum, hart und schneidend, und der Atem unzähliger Restaurants, ihrer Küchen und Grills, und der Hauch des dünner werdenden Verkehrs. Und immer etwas jener eigentümlicher Geruch, der von alten Mauern und Häusern immer ausgeht. Auf den Weg zurückfinden, Türen schließen, die Schuhe ausziehen. Vor dem Fenster entfalten sich Lichter der Nacht, und für einen Augenblick wird einem schwindelig dabei.
#outerworld #later that day later that night #different concrete same cold
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Fühl (mich)
wie eine Naturgewalt.
Schneidender Wind.
Fege durch dich
hindurch.
Hinterlasse
Überflutungen, Brände,
Perlen am Meeresgrund.
Schneidender Wind, Augen verschlossen,
Schütz dich mit deiner Hand.
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04. November 2023 Berlin Gesundbrunnen
Ein Tag mit Sonnenschein, der, weil man und frau noch nicht richtig an die Jahreszeit gewöhnt sind, den Anschein erweckt, man könne in leichtem Mantel und mit Sonnenbrille im Kiez flanieren. Vielleicht sogar den Kaffee draußen einnehmen. Doch nach einer Viertelstunde verschwindet die Sonne, ein schneidender Wind kommt auf, aber leider sind frau und man schon zu weit von zu Hause entfernt, um schnell die Kleidung zu wechseln und so wird es kein Nachmittag des Flanierens, sondern einer des Fri.....
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8 14 15 25 & 26? 💕
[book asks]
8. the best protagonist u have ever seen in a book and why?
Oh my. This is a hard question okay. Because almost every protagonist has their reason to be exactly the way they are, many of them are just perfect for the story they are in. A few that come to mind specifically are Meggie from the Inkworld books (because what's more relatable to the majority of readers than a book-obsessed girl?), Fetch from the Fetch Phillips novels (he tries so hard to do the right thing. SO HARD. And he usually ends up ruining things further. He has so much hope and he wants to help so much but he's fundamentally flawed it's killing him and it's just perfect for the story Luke is telling there) and Johannes Cabal for purely self-indulgent reasons because I do love a snarky asshole and those don't get to be protagonists way too often.
14. an overrated book?
Hmmm, there are some very mean remarks on the tip of my tongue, but those are very, very subjective and I mostly haven't even read the books in question xD but I think it's very fair to say Shades of Grey here.
15. an underrated book?
Swordspoint. SWORDSPOINT. Will I ever get tired yelling about this book? Doubtful! Beautiful prose, a fascinating world, and characters that claw their way straight into your heart, because there is so much complexity and humanity to them, including the ugly sides, and I love all of them so much. (And Privilege of the Sword just adds to that, and it also adds So Much Pain, sometimes I'm glad I read it before I got my hands on Swordspoint, because I couldn't grasp the fucking scope of the tragedy that is the Mad Duke back then.)
25. a book that had u bawling ur eyes out?
Austin Chant's Peter Darling. This is not a long book. I was fucking bawling my eyes out for roughly the last 100 pages, I cried like an hour straight while finishing this book.
26. ur fav quote from a book?
While cleaning out my room at my parents' place I recently came across tons of little note papers with quotes I copied from books. I have a dedicated document on my external hard drive with quotes. But I'm way too lazy to go look at either right now. So you're just getting one of the stupid pearls Kellerman sometimes drops in the middle of a wholly average-at-best book that I happen to know by heart (might be paraphrased a little. But not much.): "Milo lachte. Doch es war kein schönes Geräusch, sondern schneidend scharf wie ein Schuss." Idk, idk, I just love the atmosphere of sentences like that, also it characterizes both Milo and the investigations he and Alex get caught up in so well. (A related favourite is "Milo's lips curled, but the end product wasn't a smile.") Just. The juxtaposition of something usually cheerful with the "end product" that is everything but.
#thank you for the ask 💕#i'm not sure how well you coulx deal with the swordspoint world tho#because it pretends to be like faux-medieval and idk how much you'd want to yell at it xD#or maybe faux-frühe neuzeit ich kenn mich da ja auch nicht so aus 🙈😄#ask#crazy-walls
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Ebene
Ebene
feminine noun
Gen. Ebene Pl. Ebenen
1 (flaches Land) plain;
in der Ebene on the plain
2 (Geometry, Physics) plane;
zwei sich schneidende Ebenen two intersecting planes
3 (Stufe) level;
auf einer rein wissenschaftlichen Ebene on a purely scientific plane or level;
auf höchster Ebene at the highest level;
s. auch schief A1
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Willkommen im Sarkasmus-Büro, Loser!
Willkommen im Sarkasmus-Büro, Loser! Du stehst vor einem gewaltigen, grau gestrichenen Betonklotz, der nur durch ein grell oranges Schild mit der Aufschrift „Ironie AG – Wo Sarkasmus lebt“ aufgepeppt wird. Schon die Eingangstür wirkt wie ein Maul, das dich gleich verschlingen will. Und warum solltest du auch nicht eintreten? Schließlich hast du dich beworben, um hier zu arbeiten. Als ob dein Lebenslauf je Eindruck gemacht hätte. Die Empfangsdame, nennen wir sie Fräulein Stößrunzel, wirft dir einen Blick zu, der irgendwo zwischen „Du bist schon jetzt gefeuert“ und „Was willst du eigentlich hier?“ liegt. Ihre kurzen Haare sind perfekt gestylt, ihre Brille glänzt wie frisch poliert, und ihre Bluse sieht aus, als hätte sie sich in einer Nähmaschine geprügelt und gewonnen. „Ah, der neue Praktikant?“ fragt sie, ohne wirklich auf eine Antwort zu warten. „Treppen hoch, zweiter Raum rechts. Versuch einfach, nicht zu stolpern.“ Deine neue Hölle: Das Sarkasmus-Büro Du schaffst es in den zweiten Stock, nur um in einen Raum zu treten, der wie ein Albtraum aus den späten 80ern aussieht. Neonfarben explodieren an den Wänden, ein alter Beamer projiziert halb defekte PowerPoint-Präsentationen, und der Geruch von altem Kaffee und gebrochenen Träumen liegt in der Luft. Die Arbeitsplätze? Kleine Schreibtische, zu klein für Menschen, aber perfekt für Hamster mit Burnout. Da sitzt sie, deine neue Chefin: Frau Dr. Kleinerübel. Ihre Haare sind in einem strengem Dutt zusammengebunden, und ihr Anzug ist so makellos, dass er vermutlich Angst vor ihr hat. Ihr Lächeln, wenn man es so nennen darf, strahlt eine Kombination aus Verachtung und höchst professioneller Arroganz aus. Sie mustert dich wie einen Fleck auf ihrem Designer-Schuh. „Schön, dass Sie es trotz Ihrer offensichtlichen Inkompetenz hierher geschafft haben,“ sagt sie mit einer Stimme, die dich an einen Laserstrahl erinnert. „Hier bei der Ironie AG arbeiten wir ausschließlich mit Sarkasmus. Wenn Sie jemanden ansprechen, tun Sie es gefälligst mit schneidender Häme. Kein Platz für Nettigkeiten. Haben Sie verstanden?“ Du nickst unsicher. Natürlich hast du keine Ahnung, worauf du dich eingelassen hast. Aber hey, ein Job ist ein Job, richtig? Dein erster Auftrag: Sarkastische Produktionsstätten „Hier, Ihre erste Aufgabe,“ sagt Frau Dr. Kleinerübel und wirft dir einen Stapel Papiere auf den Tisch. „Erstellen Sie einen Bericht über unsere Produktionsstätten. Aber denken Sie daran: Wenn ich auch nur einen Hauch von Ernsthaftigkeit in Ihrem Text finde, sind Sie raus. Verstanden?“ Also setzt du dich an deinen winzigen Schreibtisch. Dein Computer startet mit einem Soundeffekt, der klingt wie eine sterbende Kaffeemaschine. Du beginnst zu tippen: Produktionsstätte #1: Die Depressionsfabrik Ort: Ein gottverlassener Industriepark irgendwo in Sibirien. Produkt: Pure Verzweiflung. Die Maschinen hier laufen mit den Tränen der Mitarbeiter, und die Wände sind mit motivationalen Sprüchen wie „Gib auf, es wird eh nichts“ dekoriert. Hauptabnehmer? Wahrscheinlich das Kundenservice-Center deiner Handy-Hotline. Produktionsstätte #2: Sarkasmus-Schmiede Ort: Eine stillgelegte Mine in Schottland. Produkt: Fein geschliffener Sarkasmus, in Flaschen abgefüllt. Hier arbeiten nur die zynischsten Menschen der Welt. Bewerbungsvoraussetzung: Mindestens drei gescheiterte Beziehungen und ein abgebrochenes Philosophie-Studium. Produktionsstätte #3: Ironie-Institut Ort: Ein ultramodernes Hochhaus in Tokio. Produkt: Hochwertige Ironie, exportiert in alle Welt. Das Gebäude ist so futuristisch, dass die Angestellten auf Hoverboards von Meeting zu Meeting gleiten. Die Forschung konzentriert sich auf bahnbrechende Themen wie „Wie man sarkastisch bedankt“ und „Die Kunst des Augenrollens.“ Du liest deinen Text noch einmal durch. Perfekt. Frau Dr. Kleinerübel wird begeistert sein. Oder zumindest so begeistert, wie es jemand sein kann, der Gefühle für eine Schwäche hält. Der Tag endet, aber der Wahnsinn bleibt Bevor du gehen darfst, hörst du noch die unvermeidliche Ansprache von Frau Dr. Kleinerübel. Sie steht auf, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und sagt: „Wenn Sie glauben, dass das heute hart war, dann warten Sie mal ab, bis wir Ihnen echte Verantwortung geben. Aber keine Sorge, bis dahin sind Sie bestimmt schon gegangen. Oder gefeuert. Wahrscheinlich beides.“ Du gehst nach Hause, dein Kopf brummt, aber ein kleiner Teil von dir – der Teil, der dunklen Humor liebt – denkt: Vielleicht ist das hier doch nicht so schlecht. Vielleicht ist es genau das Abenteuer, das du gebraucht hast. Oder vielleicht bist du einfach ein masochistischer Idiot. Wer weiß das schon? „Manchmal ist Sarkasmus die einzige Waffe, die bleibt, wenn das Leben zu ernst wird.“ Read the full article
#Arbeitsplatz-Ironie#humorvolleArbeit#Ironie-Arbeitsplatz#lustigeArbeitsplatzideen#Produktionsstätten-Sarkasmus#Sarkasmus-Arbeit#Sarkasmus-Büro#sarkastischerJob#schwarze-Humor-Büro#zynischerArbeitsplatz
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Das sanfte, blaue Leuchten des Hexkristalls erfüllte das Labor mit einer geradezu magischen Atmosphäre. Viktor, mit gebeugtem Rücken und in Gedanken vertieft, justierte die Feinheiten einer mechanischen Vorrichtung, die auf dem Tisch vor ihm lag. Das leise Summen der Apparatur war fast beruhigend, ein Kontrast zu den Schritten, die von der Tür her hallten. Er hatte Besuch erwartet, doch als die schwere Metalltür sich öffnete und die Besucher eintraten, richtete Viktor sich langsam auf. Drei Männer traten ein. An der Spitze ging ein hochgewachsener Mann mit strengem Blick, dessen teurer, maßgeschneiderter Anzug keine Makel aufwies. Die Autorität in seinem Blick war unmissverständlich - er war es gewohnt, Befehle zu geben und sie ausgeführt zu sehen. Hinter ihm folgte ein jüngerer Mann, mit dunklen, neugierigen Augen und einem selbstbewussten Schritt, die Aufmerksamkeit Viktors sofort auf sich zog. Sein schwarzes Haar war ordentlich zurückgekämmt, doch es fehlte ihm die starre Überheblichkeit seines Vaters. Seine dunklen Augen wanderten neugierig durch das Labor, voller Faszination für die fremdartigen Apparaturen.
"Signor Viktor, nehme ich an?", fragte der erste Mann, während er sich offensichtlich nicht die Mühe machte, seinen arroganten Ton zu verbergen. Viktor nickte langsam, seine metallene Hand ruhte auf der Werkbank. "Ja, ich bin Viktor. Und Sie sind?"
Viktor nahm zwar wahr, dass der Mann noch einmal seine arrogante Stimme erhob, doch er selbst nickte nur flüchtig. Seine Augen blieben auf den jungen Mann gerichtet. Weitere Worte drangen an ihn heran. "Mein Sohn Giacomo wird Sie begleiten. Er wird meine Interessen vertreten, während wir.. Ihre Arbeit überprüfen."
Wieder keine Reaktion von Viktor. Stattdessen musterte er Brandon, als würde er einen Schüler beurteilen, der gerade vor ihm stand. Seine Hand glitt in das Griffstück seiner Gehhilfe und er erhob sich leichtfüßig von seinem Stuhl, auf dem er am heutigen Tag schon viel zu lange gesessen hatte. Er trat auf die Männer zu, sein Blick weiterhin auf Brandon fixiert. "Sie scheinen interessiert zu sein," bemerkte Viktor ruhig, seine Stimme eine Mischung aus Neugier und Berechnung. Kurz darauf bewegte sich seine metallene Hand mit unerwarteter Präzision, um den Kristall aus seiner Halterung anzuheben. "Das ist ein Hexkristall. Die Quelle von Energie, wie Sie sie noch nie gesehen haben. Mit ihr können wir Technologie und Magie vereinen. Es ist nicht nur eine Waffe, es ist ein Werkzeug-", plötzlich schnaubte Brandons Vater verächtlich. Die nächsten Worte des Mannes zu ignorieren kostete Viktor viel Kraft und Erfahrung. Vergeblich. "Werkzeuge sind nutzlos, wenn sie nicht in den Händen eines Mannes sind, der weiß, wie man sie einsetzt." Nun war es Viktor, der verächtlich schnaubte. Im nächsten Moment griff der Mann mit einem aggressiven Schritt nach vorn Viktor am Kragen seines abgetragenen Mantels und schob ihn mit überraschender Kraft gegen den Tisch. Er fluchte, verlangte Gehör und Reaktionen auf seine Worte.
Viktor stieß ein leises, fast belustigtes Lachen aus, während er sich langsam aufrichtete, unbeeindruckt von der physischen Bedrohung. Seine metallene Hand schob seinen Griff mit überraschender Leichtigkeit beiseite, als wäre der Mann kaum mehr als ein lästiges Insekt. "Sind Sie immer so theatralisch?" fragte Viktor mit einem leichten Zynismus. "Was ist Ihr wahres Ziel hier? Ist es Neugier? Macht? Oder.." Viktors Blick schweifte von seinem Vater zu Brandon, sein Ton wurde nun schneidend. "Sind Sie einfach nur hier, um zu zerstören, was Sie nicht verstehen?"
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Ich wandere durch einen Nebel,
so dicht, dass die Welt dahinter stirbt.
Jeder Schritt trägt die Last der Leere,
dumpf, schwer, und doch schneidend.
Ich schreie,
doch der Nebel schluckt den Klang.
Nur der Schmerz bleibt hörbar,
wie ein Echo in mir selbst.
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Alles rinnt
Alles rinnt: Die altgriechische Fassung dieses Satzes ("πάντα ῥεῖ/ panta rhei") schreibt man einem Autor namens Heraklit zu.
Rinnen ist ein Wort für eine gleichzeitig flüssige und kantige, damit auch schneidende oder sogar reißende Regung (Bewegung). Einige Leute übersetzten den Satz so: Alles fließt. Die Übersetzung scheint sich an einem Satz zu orientieren, den man bei Ovid findet ("Cuncta fluunt"). Die Übersetzung panta rhei= alles fließt ist, abgesehen von den unauflösbaren Schwierigkeiten der Zuschreibung, nicht ganz unproblematisch. Man muss daraus ja nicht die Konsequenz ableiten, den Rhein fortan Fliessn oder Flussn nennen zu müssen. Dem Verb fließen fehlt aber, das scheint mir das Problem dieser Übersetzung, die Assoziation mit dem Kantigen, damit auch mit mir dem Schneidenden und Reißenden. Eine flüssige, fluide und eine fließende Regung/Bewegung wird doch eher für glatt, geschmeidig oder gewandt gehalten.
Das Rinnen muss nichts davon haben. Es kann schneiden, wie das bei Tränen schon schnell und bei Flüssen erst langsam sich zeigt. Während das Fließen üblicherweise der Vorstellung des Kontinuierlichen assoziiert ist, ist das Rinnen leicht auch diskontinuierlich vorstellbar. Eine Klamm ist eine Rinne, die explizit mit Schrecken oder Bedrängnis besetzt ist. Das Rinnen kann holprig oder zäh sein, kann rauschen, brechen, stocken. Was rinnt hat Öberflächenspannung, es wölbt sich, schiebt, schleift oder gräbt eine Spur, die nach dem Rinnen benannt ist: die Rinne. In der Alltagssprache verbinden einige das Rinnen mit einer Bewegung auf schmaler oder artifizieller Bahn. Das ist uns nur ein Anzeichen dafür, dass das Kantige der Regung deutlich mitgedacht wird, vom übrigen kennen wir breites, natürliches Rinnen. Besser sagt man es so: Rinnen ist das Wort für die Bewegung von Flüssigkeiten, die nicht flüssig sein muss. Alles rinnt: das ist störrisch und geht doch.
Alles rinnt, also rinnt der Rhein (Rhin) auch, aber wem sag' ich's?
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Versuch #782: Stoßlüften
Die frostige Luft fühlt sich anders an, als die laue Sommerluft - fest und stachelig, nicht weich und fließend. Nur dreißig Grad Unterschied, das ist vernachlässigbar im Vergleich zu dem, was möglich wäre, zum Unterschied zwischen einem Kochtopf und einem Glasofen, zwischen der Sonnenseite des Mondes und dessen Schattenseite, zwischen der Oberfläche eines Sterns und eines entfernten Kometen. Dreißig Grad - das ist nichts.
Und doch fühlt sich die Luft anders an, frischer, scharfkantiger, kratziger, wenn sie am nackten Nacken vorbeiströmt. Sie schneidet sich durch die Nase, durch den Hals, feindselig wird sie vom Körper betrachtet, und der Körper bereitet sich automatisch auf einen Angriff vor, zieht die Schultern zusammen, stellt die feinen Haare auf, als wären sie nicht schon vor Hunderttausenden von Jahren zur nutzlosen Erinnerung geworden.
Die Luft strömt ins Zimmer, beschlägt das Fenster, malt einen matten Halbkreis auf die Glasscheibe, fällt auf den Boden, verdrängt die verbrauchte, verweichlichte, verwässerte Luft, die vorher dort war. Es wird kühl, es wird kalt, die Heizung springt wieder an, es rauscht, das heiße Wasser rauscht durch das Rohr, dann wird das Fenster wieder zugemacht, zugedrückt, zugeschlossen, die frostige Luft wird ausgesperrt. Und die, die ihren Weg ins Zimmer gefunden hat, die wird nun aufgewärmt, angefeuchtet, weich und fließend gemacht, sie vermischt sich mit dem Geruch des Duschgels aus dem Badezimmer, mit dem Dampf aus dem Wasserkocher, mit dem Staub aus dem Bücherregal, mit den Schimmelpilzsporen aus der Nordwand. Sie verliert ihre Wildheit, ihre stachelige Kälte, ihre schneidende Frische, und wird gezähmt.
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Die Ägirstöchter sind in der nordischen Mythologie die Töchter der Meeresgöttin Rán und des Meeresriesen Ägir.
Die Namen der neun Ägirstöchter aus der Skáldskaparmál sind: Himinglæva (Himingläfa), Dúfa (Dusa), Blóðughadda (Blödughadda), Hefring (Heffrig), Uðr (Udor) oder Unn, Hrönn (Raun), Bylgja (Bygleya), Dröfn (Dröbna) und Kólga. Andere Namen tauchen zudem bei verschiedenen Skalden auf; sie waren also genauso wenig wie bei den Walküren kanonisiert, im Prinzip kam jedes Wort für „Welle“ als Name in Frage. Sie stellen Personifikationen der Meereswogen dar und haben gemeinsam „am Rand der Erde“ den Heimdall geboren.
Die Bedeutung der einzelnen Namen:
Himinglæva – die, durch die man den Himmel klar sehen kann (Bezug zur Durchsichtigkeit des Wassers),
Dúfa – die Hohe,
Blóðughadda – die Bluthaarige (Bezug zum roten Schaum),
Hefring (oder Hevring) – die Steigende,
Uðr (oder Unn) – die Schäumende,
Hrönn – die Fließende,
Bylgja – die Wogende,
Dröfn – die Schaumbefleckte,
Kólga – die Kühlende.
Andere Namen sind:
Angeyja – die Bedrängerin,
Atla – die Furchtbare,
Atla (altnordisch für „die Streitsüchtige“) ist der Name einer Riesin oder Trollfrau in den Thulur. Gemäß der Völuspá in skamma (Hyndlulióð – Hdl 37) wird sie in der nordischen Mythologie als eine der neun riesischen Mütter des Gottes Heimdallr angeführt, die diesen mit Odin gezeugt und am Rande der Erde geboren haben. Atla ist eine Wassergöttin und die Tochter der Meeresgötter Ägir und Ran.
Atla und ihre acht Schwestern bilden die Wogen des Meeres. Sie halfen ihrem Vater dem Meeresriesen Ägir, das Bier für die Feste der Asen zu brauen.
Die neun Töchter des Ägir werden mit unterschiedlichen Namen angegeben:
Atla, Angeyia, Eistla, Eyrgiafa, Giálp, Greip, Imðr, Iárnsaxa, Úlfrún;
Atla, Angeia, Eistla, Urgeba, Gelf, Greif, Sind, Eisensaxa, Wolfrun;
Bára, Blóðughadda, Bylgja, Dúfa, Hefring, Himinglæva, Hrönn, Kolga, Uðr.
Das heißt die Namen scheinen nicht eindeutig festgelegt gewesen zu sein, sondern jedes Synonym für „Welle“ konnte von den Dichtern benutzt werden.
Eistla – die rasch Dahinstürmende,
Eyrgjafa – die Sandspenderin,
Gjalp – die Brausende,
Greip – die Umkrallende,
Jarnsaxa – die schneidende Kälte,
Jarnsaxa (altnordisch Járnsaxa „Eisenmesser“) ist in der nordischen Mythologie ein Riesinnenname, der nicht klar zugeordnet werden kann. Nach einer Überlieferung ist Jarnsaxa eine der neun Ägirstöchter der Meeresgöttin Rán, die zusammen mit ihren Schwestern Heimdall gebar. Nach anderer Überlieferung (Snorri Sturluson) war "Rivalin Jarnsaxas" eine andere Bezeichnung für Sif, die Frau Thors. Jarnsaxa gebar Thor die Söhne Magni und Modi; Magni war Thors Lieblingssohn.
Imd – die Dunstige,
Ulfrun – die Wölfische.
Diese Töchter sind auch Sinnbild aller Meereswogen, die sich immer wieder erheben und zeigen. Diese Wellenfrauen erscheinen, wie ihre Mutter, auch als Mischwesen mit menschlichem Oberkörper und einem Fischschwanz. Sie sollen für ihre Mutter das Meer zum Tosen bringen, um Schiffe zum Kentern zu bringen. Dann konnte Ran die ertrunkenen Männer wieder in ihrem Netz sammeln. Die Töchter der Ran sollen weiße Kleider und Umhänge tragen, was wahrscheinlich auf die Schaumkronen auf den Wellen hinweist. Oft meint man, Ran auf gefährlichen Klippen zu erkennen, wo sie darauf wartet, dass Schiffe kentern, um neue Bewohner für ihr Reich zu fangen.
#ägirstöchter#hexe#magick#witch community#witchcraft#baby witch#witch tips#beginner witch#pagan witch#witchblr#chaos magick
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