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#rechtsphilosophie
raum-e · 4 months
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Ich liebe ihn. https://www.youtube.com/watch?v=9m4Wm8GzamQ und auch der ist sehr gut: https://www.youtube.com/watch?v=vMJ2ykSecUE
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fabiansteinhauer · 10 months
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Rechtstheorie und Rechtsphilosophie
1.
Man kann die Theorie und Philosophie des Rechts als akademische und systematische Beschäftigung mit der kanonischen und einschlägigen Literatur betreiben. Muss man aber nicht. Man kann sie auch als Arbeit am juristischen und juridischen Objekt betreiben - und das Objekt kann alles mögliche, sogar eine Person oder ein Mensch, ein Chemieunfall oder Tauben in einem französischen Park sein. Zwei Tafeln, Staatstafeln zum Beispiel, können das auch sein.
2.
Ich empfehle, zu zaudern, mein römischer Name gebietet mir das. Man kann durch die Massen an Literatur eilen und im Jahresrythmus ein Buch veröffentlichen, das die letzten 450 Publikationen zu einschlägigen und abstraken Begriffen wie etwa dem Begriff Rechtstheorie systematisch verabreitet. Man kann aber auch an einem Objekt stehen bleiben und ungefähr 10 Jahre sich nur mit diesem einen Objekt befassen. Mehr oder weniger ist dies das Verfahren, das ich seit meiner letzten größen Publikation, der Antrittsvorlesung unter dem Titel Vom Scheiden durch dick und dünn befolgt habe.
3.
10 Jahre für zwei Tafeln, die eine Doppeltafel bilden, 10 Jahre für Warburgs Staatstafeln. Langsame Forschung ist möglich, wenn auch die Universitäten nahezu alles in ihrer Macht Stehende tun, um das zu verhindern. Wenn ich den Professoren Abratgebern gefolgt wäre, gäbe es das Projekt Warburgs Staatstafeln nicht. Wenn ich nur einmal den Rat befolgt hätte, den mir die Redaktion der Zeitschrift "Der Staat", also die gewichtigen Herren mit ihren allbekannten Namen befolgt hätte (in einem Brief eines Direktors, den ich wie einen Schatz hüte klang der Rat unheimlich freundlich und nett), wenn ich nur einmal ihren Erwartungen entsprochen hätte, gäbe es dieses Projekt nicht. Nur man selbst und dasjenige und diejenigen, die einen negieren, treiben einen voran. Die Engelchen sind da, wenn man am Boden liegt, die Teufelchen sind da, wenn man stolpert, rast, läuft oder geht.
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stu-dying-fox · 2 years
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hxlinn · 1 year
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„Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muss gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift.
Die Theorie ist fähig, die Massen zu ergreifen, sobald sie am Menschen demonstriert, und sie demonstriert am Menschen, sobald sie radikal wird.
Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen."
Karl Marx, Kritik zur Hegelschen Rechtsphilosophie
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aetheriusgirl · 1 year
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“Religion is the sigh of the oppressed creature, the spirit of a heartless world and the soul of soulless situations. Religion is the opium of the people. The abolition of religion, as the illusory happiness of men, is the requirement of their happiness real.”
Karl Marx, Critique of Hegel's Philosophy of Right, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie.
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xonethousandcriesx · 6 years
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Hegel weist in seiner Rechtsphilosophie nach, dass die moderne bürgerliche Gesellschaft ab einem bestimmten geschichtlichen Moment ihrer ökonomischen Entwicklung nicht länger in der Lage ist, ihr eigenes Prinzip widerspruchsfrei aufrechtzuhalten. Gilt für jedes Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, dass es seine eigene Subsistenz durch je eigene Arbeit zu erwerben hat, dann lässt sich Hegels Diagnose grundsätzlich so verstehen, dass die bürgerliche Gesellschaft in den Widerspruch gerät, dass sich in ihr alle durch eigene Arbeit erhalten können sollen oder mehr noch: müssen, sie jedoch zugleich verunmöglicht, dass sich alle durch Arbeit erhalten können. Kurz: die bürgerliche Gesellschaft bringt Armut hervor. Armut bestimmt Hegel als Zustand in dem alle Vorteile der bürgerlichen Gesellschaft verloren gegangen sind, alle Bedürfnisse aber weiterhin Bestand haben. ... Armut ist ein notwendiges Produkt der geschichtlich sich spezifizierenden und ausdifferenzierenden Bewegung der bürgerlichen Gesellschaft - und damit nicht individuellem Verschulden geschuldet, auch wenn sie dies im Einzelfall sein kann. Armut gibt es, so Hegels weitreichende Pointierung, weil die Gesellschaft eben so funktioniert, wie sie funktioniert. Fredric Jameson hat kürzlich - in einer genauen Lektüre des ersten Bands von Marx' Kapital - nachgewiesen, dass Hegel damit recht hat, indem er gezeigt hat, dass das Problem kapitalistischer Gesellschaften gerade das der Arbeitslosigkeit ist, d.h. ein Problem, das sich daraus ergibt, nicht die Subsistenzsicherung aller sichern zu können, obwohl dies ihr expliziter Anspruch ist. Dies ist bereits Hegels Einsicht.
Ruda, Frank (2014): Recht ohne Recht. Hegel als Theoretiker universaler Empörung, in: Rosa, Hartmut & Klaus Vieweg (Hrsg.) (2014): Zur Architektonik praktischer Vernunft – Hegel in Transformation: 48-65: 54f.
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Warum Künstliche Intelligenz vor Menschen geschützt werden muss und nicht umgekehrt
Die Angst vieler Menschen vor intelligenten Maschinen ist berechtigt. Sie können ununterbrochen arbeiten, stellen keine Ansprüche, verursachen keinen Streit und brauchen kaum Ressourcen. Mit den seit ständig weiterentwickelten maschinellen Lernverfahren bei gleichzeitig weiter rasant steigender Rechenleistung  sind zudem die Möglichkeiten, bis dato nur dem menschlichem Intellekt zugeschriebenen Output zu produzieren enorm gewachsen. So können Algorithmen beispielsweise Sprachdialoge bis hin zu Argumentationen analysieren und als selbst produzieren - dabei spreche ich ganz bewusst nicht von "verstehen", weil dazu die Meta-Ebene fehlt ("Der Mensch [ist] mit seiner sich selbst bewussten Wahrnehmung und reflektierten Erfahrung der Außenwelt ein autonomes, selbstreferenzielles oder autopoietisches System" Klauß, Mierke “Szenarien einer digitalen Welt - heute und morgen, Hanser 2017, S. 115):
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Auch künstlerisch anmutende Sprach- oder Bildproduktionen aus Algorithmen (vgl Blogbeiträge “Wenn mensch und Maschine gemeinsam zum Künstler werden” und “Kunstraubdruck”) können die allermeisten Rezipienten kaum noch von denen unterscheiden, denen der Odem eines Künstlers die Aura eines menschlichem Genius eingehaucht hat.
Zum Selbsttest kann jeder beispielsweise auf der Website bot-or-not.de versuchen, künstlich generierte Gedichte von echten zu unterscheiden.
Doch war das vor dem Aufkommen maschinenproduzierter Bilder und Texte grundsätzlich anders? Was unterscheidet den Kunstwert einer handwerklich gut gemachten Bildkopie oder eines in leicht abgewandelter Form abgeschriebenen Textes von einer algorithmischen Produktion? Ist das Kopieren oder Nachmachen nicht per se algorithmisch? Ist die Kopie durch einen Menschen, der das Werk oder den Text nicht wirklich durchdrungen, verstanden hat  etwas so grundsätzlich anderes, als eine auf mathematischen Analysen fußende, maschinelle (Re-)Produktion?
Liegt der grundlegende Unterschied nicht weniger in der Herstellungsart der (Re-)Produktion, also deren Technik oder Algorithmus, als vielmehr in der Motivation?
Maschine leisten pure Auftrags Arbeiten ohne jegliche Eigenmotivation (s. "Können Algorithmen Bewusstsein generieren?" aus der Computerwoche). Nach allem, was wir heute sagen können, werden Maschinen auch keine nach menschlichen Maßstäben als solche zu bezeichnende Eigenmotivation entwickeln können - Ihnen fehlt dazu einfach die biologische Form, das psychosoziale Wesen und die autopoetische Meta-Ebene (siehe die beiden obigen Quellen).
Menschliches Handeln ist aber primär durch genau dadurch motiviert! Den Homo Rationalis gibt es genauso wie den Homo Ökonomicus (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_rationalen_Entscheidung und  https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus) nur als Zwitterwesen. Ein Hirnforscher hat zur bildlichen Beschreibung, inwieweit der Mensch von rationalen oder har vernünftigen Überlegungen gesteuert ist,  folgendes Bild gezeichnet: Der Verstand sitze auf dem Gefühl wie ein Reiter ohne Sattel auf einem Pferd. Solange das Pferd mitmacht, kann er führen, aber wenn es nicht mehr will, hat er keine Chance (Gerhard Roth: "Verstand und Gefühle").
Leider ist die vorherrschende Motivation der meisten Menschen nicht Empathie/Mitgefühl oder auf das Gemeinwohl gerichtetes Engagement - was es zum Glück aber gibt -, sondern Egoismus.
Das liegt einerseits in der Natur des Menschen begründet, andererseits aber auch am ökonomischen Gesellschaftssystem, das egoistische Verhaltensweisen zumindest finanziell  weitaus mehr belohnt, als altruistische.  Ohne das hier weiter ausführen zu wollen, sei nur auf die Verdienstmöglichkeiten in bestimmten Berufsgruppen oder die Aufmerksamkeit, die jeglichen Ranglisten (von Sport über Bildungseinrichtungen, Bestsellerlisten u.v.a.m.) verwiesen.
Hier kommen wir zum Titel dieses Beitrags: Die Schwäche von Algorithmen, keine menschlichen Motivationen haben zu können ist genau deren Stärke - entsprechend umgekehrt gilt das für Menschen.
So gesehen wäre es vernünftig, Algorithmen dort einzusetzen, wo handelnde und betroffene Menschen vor irrationalen, egoistischen Motivationen geschützt werden müssen. Dementsprechende Bereiche finden sich in der Medizin, Politik und in Führungspositionen generell. Bitte nicht missverstehen, das bedeutet nicht, dass die dort handelnden Menschen von Algorithmen ERSETZT werden! Vielmehr sollten Algorithmen den Handelnden einen Rahmen aus einem demokratisch gesetzten Regelwerk setzen, der nur in besonderen Ausnahmefällen umgangen werden kann. Im Prinzip wäre der algorithmische Rahmen ein programmiertes und damit weitaus schwerer zu missachtendes, rechtliches Regelwerk.
Sinnbildlich für die Art des Zusammenwirkens stehen Operationen unterstützende Systeme (CAS - Computer Assisted Surgery): Hier führt der Chirurg hauptverantwortlich das Operationsbesteck, wird aber durch computergesteuerte Mechanismen vor Fehlschnitten - etwa durch ein kurzes Zittern - gehindert (Beispiel Co-Advocatus siehe Buch S. 122).
Ähnlich verhält es sich mit Steuersystemen in autonomen Fahrzeugen, die anhand gesellschaftlich festgelegte Werte und Kriterien den Fahrer bzw. die Fahrerin daran hindern fatale Verhaltensfehler zu gehen.  Denn auch im Straßenverkehr passieren mehr als 90% aller Unfälle mit Personenschaden aufgrund menschlichen Fehlverhaltens (vgl. Statistisches Bundesamt).
In anderen Fällen machen Algorithmen durch automaische Vorverarbeitung die Durchsetzung von Rechten überhaupt erst möglich - etwa bei  der Ausfilterung von Hetzbeiträgen auf Social Media Plattformen. In solchen Bereichen, wo die Durchsetzung von Rechten durch legitimierte Menschen und Institutionen nicht (mehr) praktikabel ist, könnten Algorithmen für ein Mehr an Rechtssicherheit, Gerechtigkeit und Sicherheit sorgen.
Die Entwicklung solcher Algorithmen darf nicht unkontrolliert privaten Firmen überlassen werden, sondern muss durch demokratisch legitimierte Institutionen vor nicht im Sinne des Gemeinwohls lautenden Verfahrensweisen und Kriterien geschützt werden.
So entwickelte und geprüfte Software und Services könnte ein neues Label (ähnlich dem TÜV) erhalten, bspw.  "Compliant Design"
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virutasdelapiz · 6 years
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Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusion über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusion bedarf.
Karl Marx - Zur Kritik der Hegelschen Rechstphilosophie. Einleitung
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linketheorie · 3 years
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Wir schauen uns heute die abhängige Klasse an: Das Proletariat. Dabei gehen wir unter anderem darauf ein, was die besondere Lage des Proletariats ausmacht und inwiefern heute noch von ihm gesprochen werden kann.
Hört außerdem rein in linketheorie – der Podcast! Wenn euch gefällt was wir tun, könnt ihr uns unterstützen indem ihr uns folgt, teilt oder über kofi mit einer kleinen Spende: http://ko-fi.com/linketheorie Danke!
Weiterlesen: Arbeitsgruppe “Klassenanalyse”: “Ich kenne keine Klassen mehr, ich kenne nur noch Deutsche” Kubi, M.: Zur Geschichte der Sowjetunion.  Engels: Grundsätze des Kommunismus.  Holz: Kommunisten heute. Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie.  Marx: Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850.  Marx/Engels: Die heilige Familie.  Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei.  Mau: Stummer Zwang. 
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fundgruber · 4 years
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[...] nicht die mechanisch durch die Schwere der Gesellschaft niedergedrückte, sondern die aus ihrer akuten Auflösung, vorzugsweise aus der Auflösung des Mittelstandes, hervorgehende Menschenmasse bildet das Proletariat, obgleich allmählich, wie sich von selbst versteht, auch die naturwüchsige Armut und die christlich-germanische Leibeigenschaft in seine Reihen treten.
Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung
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maerchenstund · 5 years
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"[...] Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.
Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks: Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist. [...]"
Karl Marx in Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, 1843-44
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georg-meier-blog · 8 years
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Gerechtigkeit im Wandel der Philosophie
Ein Essay in Anlehnung an den Podcast Im Wandel der Philosophie vom 13. Oktober 2015 im Bayrischen Rundfunk.
Gleichheit
Jeder Mensch hat einen grundlegenden Gerechtigkeitssinn, wie das Ultimatum - Spiel zeigt. Dies behauptete auch schon der antike griechische Philosoph Platon. Er unterteilte die Seele in einen denkenden, einen muthaften und einen begehrenden Teil. Um nicht in den Zwiespalt zu geraten hält die übergeordnete Tugend der Gerechtigkeit die Balance. Den Ursprung der Gerechtigkeit sieht er somit in der Seele des Menschen und nicht in einer göttlichen Ordnung oder der Vorsehung  des Schicksals. In seinem Werk Politeia überträgt Platon dieses Modell auf den Staat: Die Herrscher assoziiert er mit dem denkenden, die Wehrschaft mit dem muthaften und das Volk (Bauern, Arbeiter & Gewerbetreibende) mit dem begehrenden Teil. Die Gerechtigkeit dient der Gesellschaft und sorgt für ein konstruktives Zusammenleben. Um sie fair auszulegen unterscheidet Platon zwei Arten der Gleichheit:
Die arithmetische Gleichheit sieht jeden Menschen als identisch an und wird vor Gericht angewandt, da es keinen Unterschied macht ob etwa ein reicher Mensch einen Armen Schaden zufügt oder umgekehrt - es zählt einzig und allein das Maß des Schadens, wie schon Aristoteles behauptete.
Die geometrische Gleichheit erkennt Unterschiede zwischen den Individuen. Sie mag schwerer zu ermitteln sein, ist laut Platon aber auch gerechter. So ist bei der staatlichen Verleihung von Auszeichnungen der hart Arbeitende vor dem Taugenichts zu bevorzugen. Platon fasste dies in seiner berühmten Definition der Gerechtigkeit: „Das jeder das Seinige und Gehörige hat und tut“ zusammen. Es steht also nicht jedem das Gleiche, sondern das ihm Angemessene zu.
Der römische rechtsgelehrte Domitius Ulpianus fasste die Überlegungen der antiken Philosophie in drei Grundsätze zusammen. Diese gelten als Basis der abendländischen Gerechtigkeit:
Lebe ehrenhaft
Tue niemandem unrecht
Gib jedem das seine
Wenn jeder diese beachten würde, bräuchten wir keine Polizei und keine Gerichte, leider ist aber der Mensch des Menschen Wolf, wie der englische Philosoph Thomas Hobbs im 17. Jahrhundert schrieb.
Recht & Gerechtigkeit
Zur grundlegenden Gerechtigkeit ist der Gemeinwille, der sich aus logischen Gesetzgebungen im Willen aller ergibt und niemanden benachteiligen sollte, im Gesellschaftsvertrag erfasst und in der Verfassung eines Staates festgehalten. Der private Wille wird dem untergeordnet und die persönliche Gewalt an den Staat abgegeben, so hat jeder gleiches Recht über den anderen, wie der über ihn - jene Situation bezeichnet der französische Aufklärer Jean-Jacques Rousseau als wahre Freiheit. Dies ermöglicht, dass auch ein schwacher Mensch, mit dem Rückhalt der Gesellschaft und weiter der Legitimation der staatlichen Gerichte, sich gegen einen stärkeren, ihm Leid zufügenden Menschen durchsetzten kann, sofern dies den gesellschaftlichen Regeln entspricht.
Weitere grundlegende Rechte wurden in der europäischen Menschenrechtskonvention von 1950 festgehalten und sprechen jedem Individuum voraussetzungslos folgende Rechte zu:
Recht auf Leben und Unverletzbarkeit der Person
Recht auf freie Ausübung der Religion
Recht auf freie Meinungsäußerung
Recht auf Schutz vor fremder Willkür
(auszugsweise)
Verfahrensgerechtigkeit
Um Verfahrensgerechtigkeit zu gewährleisten gibt es bestimmte Richtlinien und Gedankenmodelle. Ein einfaches Beispiel, ist dass eines Kindes, welches einen Kuchen aufschneiden darf, diesen aber teilen muss. Wenn man dem Kind sagt, dass es erst das letzte Stück nehmen darf und sich die anderen Kinder ihr Stück zuerst aussuchen dürfen, so wird es versuchen alle Stücke gleich groß zu schneiden um selbst nicht zu kurz zu kommen. So ist eine faire Aufteilung garantiert ohne auf moralische Grundsätze zurückgreifen zu müssen.
Zwei Theorien zu diesem Thema haben sich in den letzten Jahren besonders hervorgehoben:
Die Gerechtigkeit als Fairness - Theorie des US Amerikaners John Rawls, welche eine fiktive Nullposition voraussetzt, bei der alle Beteiligten nicht wissen in welcher Rolle sie später im Leben stehen werden und so faire Regeln für alle aufstellen. Diese Unwissenheit bezeichnet er als Schleier des Nichtwissens, da dies aber in der Realität nicht immer so umsetzbar ist, ist diese Theorie eher zur Überprüfung von bestehenden Gesetzgebungen geeignet.
Zur praktischen Anwendung eignet sich die Diskursethik des deutschen Philosophen Jürgen Habermas, die besagt, dass, wenn etwas zu regeln ist, alle Beteiligten einen Diskurs unter folgenden Regeln führen sollten um zu einer Lösung zu kommen die jede Partei zufrieden stellt:
Alle beteiligten Personen müssen anwesend oder vertreten sein
Jeder darf sein Anliegen frei aussprechen
Jedes Anliegen der anderen Parteien muss ernst genommen werden
Jedes Anliegen muss auch die wirkliche Meinung des Vortragenden widerspiegeln
Aussagen dürfen sich nicht selbst widersprechen
Nur der zwanglose Zwang soll im Diskurs gelten
Schließlich soll eine Lösung stehen der alle Teilnehmer freiwillig zustimmen. Dieser einstimmige Konsens legitimiert den Beschluss. Weiters ist die Diskursethik nicht an Moralvorstellungen gebunden und somit in allen Kulturkreisen vertretbar.
Ganz besonders Habermas Diskursethik sollte realpolitisch dringen mehr Einsatz finden, sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene. Ein wichtiger Faktor ist dabei allerdings, dass alle Parteien bereit zu solch einem Diskurs, beziehungsweise grundlegend bereit für Gespräche, sein müssen.
Doch auch wenn der Mensch, heute noch nicht bereit für eine Welt, die ihre Konflikte mit Worten löst ist, bin ich in Anbetracht unserer Geschichte optimistisch zuversichtlich, dass es einst soweit sein wird.
© Georg B. Meier 2017
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fabiansteinhauer · 10 months
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In der Wanne seiner Macht
Rubens malt Seneca in der Wanne (einem kleinen pool) seiner Macht, einem Bottich. Seneca steht da, die Knie sind nicht durchgedrückt, er ist leicht gebeugt . Er steht da in entfernter Ähnlichkeit zu dem berühmten Schwimmer auf der Staatstafel 79 von Aby Warburg.
Dieser Schwimmer, der auf Tafel 79, steht nicht in der Wanne seiner Macht, sondern in der Wonne seiner Macht. Er präsentiert sich mit mit stolz aufrechter Haltung, das Hamburger Fremdenblatt nahm das zum Anlaß, das Foto des siegreichen und preiswürdigen Schwimmers sogar über dasjenige eines im und am Möbel knienden Papstes zu montieren, es also oberhalb des anderen Fotos und das Photos des Papstes vom Fronleichnamsfest teilweise überdeckend zu platzieren. Die Technik ist normativ, das ist ein Schichten, eine Weise stratifikatorischer Differenzierung. Die Hamburger, Protestanten, so sinze! So sieht das Detail auf den Staatstafeln aus:
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Das ist eines der bekanntes Details von Tafel 79. Es ist eines nämlich eines der wenigen Details, die Aby Warburg selbst öffentlich kommentiert hat. Bei einer Doktorandenfeier [sic!], dem Ende des betreuten Promovierens, hat er diese Stelle mit einem Witz kommentiert, der durch eine Pathosformel funktioniert, also durch den Verkehr einer Formel. An dieser Stelle, so Warburg, würde aus dem Hoc est corpus meum der Kommunion das Hoc meum corpus est des modernen Menschen. Horst Bredekamp hat darum einen ganzes Buch angelegt, das Buch über den schwimmenden Souverän, Pflichtlektüre der prinzipiell kleinen Staatsrechtslehrer.
2.
Damit ist das Thema alles andere als erledigt. Die entfernten Ähnlichkeiten bleiben nämlich immer. Es bleiben Ratgeber des Souväns in der Entfernung und es bleibt in der Entfernung die Möglichkeit, dass wieder einmal ein o mit einem a verwechselt wird und aus der Wonne der Macht eine Wanne der Macht wird.
Was dann? Seneca lesen, De providentia zum Beispiel. Viel davon lesen muss man nicht. Antike Literatur hat den Vorteil, stellenweise zu sein: Man muss nur eine kleine Passage lesen, die ist ohnehin schon 2000 Jahre verkehrt und faltig geworden. Ich schlage folgende sekundäre Passage vor, also die in den Editionen mit Nummer 2 markierte Passage aus De providentia, weil sie De providentia als Beitrag zur vergleichenden Meteorologie vorführt und damit die sekundäre Passage schlechthin ist:
Supervakuum est in praesentia ostendere non sine aliquo custode tantum pos stare, nec hunc siderum coetum discursumque fortuiti impetus esse; et quae casus incitat saepe turbari et cito arietare, hanc inoffensam velocitatem procedere aeternae legis imperio, tantum rerum tarre marique gestantem, tantum clarissimorum luminum etex disposito relucentium; non esse materiae errantis hunc ordinem, nec quae temere coierunt tanta arte pendere ut terrarum grauissimum pondus sedeat immotum et circa se properatnis caeli fugam spectet, ut infue vallibus maria molliant terras nec ullum incrementum fluminum sentiant, ut ex minimis seminibus nascatur ingentia.
3.
Hausaufgabe: Diese Passage, sie ist nur ein Satz, übersetzen. Laufzeit: 30 Jahre. Kosten: keine. Die Antike lebt nach, in allem dem, was hier übersetzbar ist und das sich doch als erstaunlich dichte Fassung einiger aktueller rechtsphilosophischer und rechtstheoretischer Fragen gibt. Was ist ein Supervakuum, seit wann reicht es dem Vakuum denn nicht mehr, Vakuum zu sein? Ist das Supervakuum das, wohin Kants Taube aus der Metaphysik der Sitten fliegen will?
Justus Lipsius ist einer aus der Geschichte des öffentlichen Rechts, der Regierende und Maler beraten hat, er war ein Senecaleser und Ratgeber von Rubens. Eventuell hat er dem Rubens dieses Bild empfohlen. Unter Rechtstheorie und Rechtsphilosophie kann man bei Lipsius sowohl die Lektüre entfernter Texte als auch den Rat zu Bildakten verstehen. Bildung ist bei Lipsius sowohl praktisch als auch theoretisch, Bilder sind das auch - wie etwa das Bild von Seneca in der Wanne seiner Macht. Ihm wird gerade auf Vorschlag von Kaiser Nero seine Hauptarterie aufgeschnitten, er soll auf Vorschlag von Kaiser Nero verbluten und sterben in der Wanne dieser Macht, etwas zwanghaft unentschieden sagt man, das sei ein erzwungener Selbstmord gewesen. Das Bild hängt natürlich auch heute in einer Staatsgemäldesammlung, der Pinakothek in München, wo sonst?
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stu-dying-fox · 3 years
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hey ich bin neugierig, was ist / war denn dein schwerpunkt ??
Hi!
Mein Schwerpunkt ist Grundlagen des Rechts, also Rechtsgeschichte/Rechtsphilosophie. ^^
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fabulous5k · 5 years
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Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur |Ehrenpunkt|, ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
Zur kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie -  Karl Marx
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meinfototagebuch · 2 years
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7 Stunden am Stück Rechtsphilosophie lernen ist nicht empfehlenswert
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