#anfängerübung
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fabiansteinhauer · 11 days ago
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Anfängerübung
Gelungene Gründungen kommen, so Vismann, immer zweimal vor. Man kennt das Phänomen, das zur Phänomenologie jenes Subjektes gehört, das betrachtet und betrachtet ist, sich auf etwas bezieht und bezogen ist, aus dem Alltag. Kaum fängt ein solches Subjekt an, sich mit etwas zu beschäftigen, trifft es das, auf dessen Inexistenz es eben noch hätte schwören können, im Alltag überall. Et in Bockenheim de Andrade.
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fabiansteinhauer · 22 days ago
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Allgemeine Rechtslehre
Die allgemeine Rechtslehre besteht in einer und nur aus einer Aussage, einer einzigen, nämlich der: Das Recht soll zu allem etwas sagen und sich von allem etwas sagen lassen, soll zu allen etwas sagen und sich von allen etwas sagen lassen. Diese mal triviale, mal nicht-triviale Wahrheit ist nicht ihr Kern, sie ist ihr gesamter Bestand, mehr hat sie nicht, weniger aber auch nicht.
Wir kommen heute im Forschungskolloquium u.a. (vermittelt über einen Text von Melanie Merlin de Andrade und Ricardo Spindola) auf einen Text von Oswald de Andrade zu sprechen, der Jura studiert hat und damit Kollege von Frederick Wiseman (dem Macher von Monrovia, Indiana) ist. Grundlagenforschung soll man nicht nur als Forschung für die Berufsbilder betreiben, für die man zum Beispiel in Deutschland das Staatsexamen mit dem Modell eines Amtes eingerichtet hat. Im Staatsexamen kann es schon Argument für ein Scheitern sein, wenn sich Kandidaten nicht wie ein Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Richter oder Minister verhalten. Das ist aber nur ein Teil einer überdrehten Beklopptheit des Staatsexamens, sie soll die Grundlagenforschung nicht groß ablenken. Wer mit den Grundlagen der Rechtswissenschaft (etwas) anfängt, der soll auch ein anthropofages Manifest schreiben oder lesen, soll auch Monrovia, Indiana drehen oder betrachten. Wer weiß, wofür es gut ist? Niemand oder Odysseus. Grundlagenforschung ist es nicht, wenn man schon weiß, welche Berufsausübung mit ihren Verhaltensanforderungen, Fähigkeiten und ihrem eingerichteten Habitus man damit ausbildet.
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Frederick Wiseman - Monrovia, Indiana (2018)
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airbrushlife · 2 years ago
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Airbrush Übung Schlingen brushen ist eine Anfängerübung zum üben
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healthandbeauty7 · 7 years ago
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Workout für Zuhause - 20 Min HIIT für Anfänger & Fortgeschrittene - Ganzer Körper trainieren
Workout für Zuhause – 20 Min HIIT für Anfänger & Fortgeschrittene – Ganzer Körper trainieren
Heute gibts das zweite Workout zu Reihe “Abnehm und Fitness Guide 2017”. Hier gehts zu den anderen Videos dieser Reihe: Bei den Übungen die keine Einblendung der Anfängerübung haben gibt es keine Anfängerversion, diese Übung kann auch von Anfängern so ausgeführt werden. Kommt in das BodyShape-Team ►►► http://www.Team-BodyShape.de…
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fabiansteinhauer · 17 days ago
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Anfängerübung
1.
Als Anfängerübung bezeichne ich eine Lehrveranstaltung, die für alle und keinen Juristen stattfindet. In ihr findet vermittelt Forschung und Lehre zu den Grundlagen des Rechts und seiner Wissenschaft statt. Zu solchen Grundlagen zähle ich die Geschichte sowie die Theorie und Philosophie. Schon weil es eine Anfängerübung ist, ist nichts abschließend, auch die Aufzählung von Grundlagen kann schon deswegen nicht abschließend sein.
Diese Anfängerübung ist für alle und keinen Juristen. Das ist unter anderem deswegen so, weil ich sie über die Jahre hinweg entwickelt habe. Machmal haben nur Juristen, ein andern mal hat kein einziger Jurist teilgenommen. Sie hat sich über Jahre hinweg an juristischen Fakultäten und Fachbereichen entwickelt, hat sich zum Beispiel aber auch an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität, wo keine Juristen studieren, entwickelt. Diese ganze Fakultät ist nur den Medien gewidmet, daran erkennt man, wann sie ungefähr gegründet wurde. Das Bauhaus ist schon relativ alt, diese Fakultät muss irgendwann in den Neunziger Jahren gegründet worden sein (exakt war es zum Wintersemester 1996). Ab den frühen Achtziger Jahren entwickelt der Begriff des Mediums ein besondere Konjunktur in den Wissenschaften. In der juristischen Literatur taucht zum Beispiel plötzlich (als eine erklärungsbedürftige Wortschöpfung, die damals so neu war, wie es früher einmal der Begriff der Waldeinsamkeit war), der Begriff der Medienverfassung auf. Das hat dort auch mit der Privatisierung des Rundfunks und jenem aufkommenden Abgrenzungbedarf zu tun, der neue Begriffe fördert. Indem Fall betrifft das unter anderem die Abgrenzung vom Begriff der Kommunikation. Mittler (ein Medium) ist bei Goethe, in den Wahlverwandtschaften, als Figur eingeführt, die so gut verbinden kann, wie sie trennen kann und die Kommunikation so ermöglichen wie sie Kommunikation verunmöglichen kann. In der Hochphase der Moderne ist Medium etwas, was angeblich mit Geistern oder sogar Toten spricht, darum verdächtig ist und Humbug sein könnte. Kommunikation ist zu der Zeit schon lange als würdige Figur eingeführt, die der Gemeinschaft affin bis verwandt, damit auch Öffentlichkeit affin bis verwandt ist. Jürgen Habermas und Niklas Luhmann ist der andere Begriff so wichtig, also derjenige der Kommunikation (der ungefähr ab Ende der Sechziger Jahre Konjunktur hatte), wie es der Begriff des Mediums in den Achtziger Jahren für andere wird. Die Konjunktur, die der Medienbegriff in Deutschland entwickelt, wird auch mit den Namen Friedrich Kittler in Zusammenhang gebracht, der in diesen Jahren seine Habilitation in einem aufwendig umkämpften Verfahren abschließt, dann gegen beträchtlichem Widerstand einerseits und mit berührendem Engagement andererseits auf eine Weise Professor wird, dass man sagen möchte: Trotz allem, vor allem auch trotz der doch traditionell gut aufgestellten Verhinderer und Abratgeber, die sich immer finden, wo Institutionen auch Organisationen sind.
Schon einen geraumen Zeitraum lang, sagen wir mal spätestens seit 30.000 Jahren und seit jener Zeit, als man Höhlen bemalte, nimmt man allerdings Medien wichtig. Seit langer Zeit, sagen wir mal seit spätestens 2100 Jahren, sagen (wieder allerdings) auch Leute, die man heute als Rechtswissenschaftler bezeichnet, etwas darüber, was Medien sind. Zum Beispiel sagen sie, was tabula picta (Tafelbild) oder was eine Signatur sein soll. Zu behaupten, über etwas habe bisher niemand, vor allem kein Jurist, nachgedacht und geschrieben, das ist entweder mutig, unbedacht oder ein fauler Trick. Man versteht auf klassisch und modern gewordene Weise Medien als Massenmedien, also als das, was Zeitung, Kino und Rundfunk, dazu noch Buchmarkt sein soll. Man nimmt sie wichtig, spricht auch gerne von ihrer Macht und gerne auch davon , sie seien mehr als Medien. Das Bundesverfassungsgericht spricht in den Sechziger Jahren davon, sie seien Medium und Faktor der Meinungsbildung. Kittler verwendet den Begriff des Mediums mit einer Schärfe, Dichtheit und Aktualität , die ihn damals in die Herzen der Auseinandersetzungen spült.
Medien sind als Massenmedien darin involviert, Öffentlichkeit, Tatsachen und Meinungen erscheinen zu lassen, darin auch Faktoren zu sein, das alles also nicht nur wiederzugeben, sondern überhaupt erst hervorzubringen. Sie sind auch darin involviert Privates wiederzugeben und sogar hervorzubringen. Was sie alles wiedergeben, hervorbringen oder sogar verschwinden lassen können, inwieweit das zum Beispiel die Wirklichkeit, der Mensch, die Gesellschaft oder die Welt sei, das wird in der Zeit also diskutiert. Kittler regt damals auf und an.
Eine Anfängerübung, die inzwischen extra für alle und keinen Juristen veranstaltet wird, die damit auch das Schwanken zwischen dem, was Juristen wissen, und dem, was keine Juristen wissen, nicht vermeiden und nicht als unvermeidliche, am besten nicht zu beachtende Nebenwirkung verstehen will , sondern als exakt dasjenige versteht, was man üben sollte, wenn man sich mit Grundlagen und Recht beschäftigen will, muss an Kittler schon deswegen erinnern, besonders weil Cornelia Vismann bei ihm in Freiburg auftauchte, studierte und mit ihm arbeitete. Sie wiederum ist die Rechtswissenschaftlerin, die als erste dem Begriff des Mediums für die Forschung und Lehre zu Grundlagen und Recht eine zentrale Stellung reservierte und ihren Berufsweg daran ausrichtete. Sie hat später in den Neunziger Jahren am MPI in Frankfurt (damals noch für europäische Rechtsgeschichte) ihre Dissertation über Akten, Medientechnik und Recht geschrieben. Kittler ist auf keinen Fall Jurist, damit auf jeden Fall kein Jurist. Immerhin sind Juristen bereit, ihn als Rechtssubjekt, Person und Beamten zu bezeichnen. Vismann hat sich auf jeden Fall als Juristin und sogar als Staatsrechtslehrerin qualifiziert. Andreas Fischer-Lecano beschreibt sie aus Spannungen heraus als Querdenkerin, die zu den Nachbarwissenschaften abgeschoben worden sei. Man muss das als Beleidigung Vismann lesen, um einen Sinn für die Auseinandersetzung zu bekommen, denn Fischer-Lescano hat diese Beschreibung nicht gegen Vismann, sondern gegen die deutsche Rechtswissenschaft geschrieben. Einen Lehrstuhl an einer juristischen Fakultät hat sie nicht bekommen. Diese Anfängerübung will erstens unentschieden halten, ob es dafür Gründe gab und inwieweit sie tragen. Sie will auch unentschieden halten, ob das, was sich damals so entwickelte, repräsentativ oder symptomatisch war. Eins von beidem wird es mindestens gewesen sind. Thomas Vesting hat Vismann im Verfahren ihrer Habilitation (2006) kennen gelernt. Sein Studienbuch zur Rechtstheorie und die vier Bände zu den Medien des Rechts sind auch Folgen der Arbeit von Cornelia Vismann.
2.
Einerseits hat sich die Anfängerübung an den Fakultäten und Fachbereichen entwickelt, die sich über Konjunkturen kaum Gedanken machen müssen, es sei denn, sie haben zuviel damit zu tun. Sie genießen (soweit es geht) den Luxus, der darin besteht, sich über Nachwuchs und Nachfrage keine Gedanken machen zu müssen. Anderseits hat sie sich an einem jener Orte entwickelt, wo genau das der Fall ist, wo also Sorgen bestehen, ob es den Ort dieser Wissenschaft morgen noch gibt, weil der Nachwuchs und die Nachfrage auf berufsbedrohliche Weise erst kommen und dann wieder gehen. Die Anfängerübung hat sich mit großen und kleinen Phantasien zur Beständigkeit und zum Alter von Wissenschaften, zu seinen Neuheiten und seinen Vergänglichkeiten entwickelt.
So, wie die Anfängerübung inzwischen 'in Formeln' in meinem wissenschaftlichen Apparat vorliegt, hat sie zum aktuellen Stand eine Form angenommen, die das erste mal 2024 auf eine Initiative von Felix Hanschmann hin an der Bucerius Law School in Hamburg angeboten wurde. Eine Besonderheit besteht auch darin, Grundlagen und Recht als Anfängerübung und nur als Anfängerübung zu vermitteln. Ich will den Kollegen nichts wegnehmen, aber im Rahmen dieser Veranstaltung steht keine zweite Veranstaltung wie bei jenen Veranstaltung, wo die Übung eine Vorlesung und die Vorlesung eine Übung begleitet. Alles das, was sonst auf zwei Stellen verteilt ist, soll an einer Stelle stattfinden. Wenn das einmal höheres Wissen, zum Beispiel höhere Wissenschaft, an andere Stelle aber niedriges Wissen, zum Beispiel mindere Technik ist, dann ist das nicht gut so, dann ist es perfekt für diese Veranstaltung. Ich gehe nämlich auch insoweit davon aus, dass das Schwanken, das hier möglich ist, von Anfang an geübt werden sollte. Die Übung muss schwanken, man sollte aus Tiefe oberflächlich sein und mit Knien denken können. Wie bei der Frage, ob man es mit Recht oder etwas anderem als Recht zu tun hat, so wird auch hier unterstellt, dass sich Grundlagen dadurch auszeichnen können, elementar fraglich, fragwürdig und umstritten zu sein. Grundlagen des Rechts müssen sich nicht ehrwürdig, schon gar nicht ministrabel geben, müssen nicht wie wie so manche Pfannen mit Teflon beschichtet werden.
3.
An der Bucerius Law School wurde die Anfängerübung 2024 als erste Vermittlung von Recht und Grundlagen (Geschichte, Theorie, Philosophie) durchgeführt. Sie wurde durchgeführt, indem ich dort ein aktuelles Forschungsprojekt, nämlich das zu Aby Warburgs Staatstafeln exemplarisch entfaltet habe. Das heißt, dass ich sie unter anderem an einem Objekt entfaltet habe, von dem umstritten ist, ob dieses Objekt auch nur irgendetwas mit Recht zu tun hat. Das ist ein Grenzobjekt. Es handelt sich um das Objekt eines Wissenschaftlers, der sich nicht so für die Rechtswissenschaft qualifiziert ahat wie man das besser tut, wenn man eindeutig und unumstritten Rechtswissenschaft zu seinem Beruf machen und damit sogar Juristen fabrizieren will. Aby Warburg hat sich nicht für Rechtswissenschaft eingeschrieben, in dem Fach auch nicht promoviert oder habilitiert. Leuten, die ihm sagen wollen, er wisse doch gar nicht, wovon er rede, wenn er über Recht und Wissenschaft rede, ist er großzügig entgegen gekommen. Er hat die sonst äußerst hilfreiche Verbeamtung, die staatliche Lehrbefugnis und einen Lehrstuhl nicht einmal angestrebt. Er hat es nicht einmal für nötig befunden, sich darum auch vom Staat distanzieren und sich so stellen zu müssen, also stünde er statt dessen ganz unbefangen auf der Seite der Gesellschaft. Das trifft man schon mal, dass diejenigen, die zu Grundlagen und Recht arbeiten, dann vom Staat distanzieren, wenn sie verbeamtet und Staatsrechtslehrer sind, sogar so, dass sie die Verbindung zwischen Staat, Amt und Wissen als besondere Blockade und eventuell durch Hegel oder durch Savigny, auf jeden Fall seit Anfang des 19. Jahrhunderts verschuldetem Getue typisch deutscher Wissenschaft schildern. Warburg strebt das Amt eines Rechtswissenschaftlers nicht an, er legt aber die Summe und das Manual seiner Wissenschaft um die Lateranverträge vom Februar 1929 herum an. Mit diesen Verträgen wurde immerhin ein neuer römischer Staat gegründet, der Staat der Stadt Vatikan. Warburg gibt der Summe und dem Manual dieser Wissenschaft sogar eine Form, die es anbietet, sie als Staatstafeln (einem älterem Begriff von Gottfried Wilhelm Leibniz) zu bezeichnen. Statt zu behaupten, er habe die Orientierung am Staat hinter sich gelassen, führt er eine Seite des Wissens vor, mit der er treffend behaupten kann, die Rechtswissenschaftler wüssten überhaupt nicht wovon sie reden, wenn sie vom Recht reden, und die Staatsrechtslehrer wüßten überhaupt nicht, wovon sie reden, wenn sie vom Staat reden. Man kann das als Verfremdung oder als Aneignung sehen. Die Ausgangslage ist symmetrisch. Ob man im Recht mehr über das Recht weiß als man von außen über das Recht weiß, das wird hiermit bestritten. Dass sowohl die Autonomie des Rechts als auch die seiner Wissenschaft bestritten wird, wie schließlich die systemtheoretische Idee der Autopoiesis, das ist gewünscht. Das hat damit zu tun, dass Autonomie allenfalls dadurch zu gewinnen ist, dass sie bestritten wird. Etwas zu bestreiten heißt nicht, es zu widerlegen, auch wenn man mit Widerlegung etwas zu schaffen hat. Dazu kommt eine Aufmerksamkeit für das, was heteronom, heteorogen, was eine Heterotopie oder eine Heterochronie sein kann. Das, was reine Rechtslehre als unrein betrachten könnte, ist interessant, das heißt: forschungsleitend und leitend für die Lehre. Dafür ist es wichtig, Unterscheidungen wie die zwischen rein und unrein, zwischen Autonomie und Heteronomie oder zwischen Heterogenität und Homogenität auf eine bestimmte Weise in Frage zustellen. Unterscheidungen, deren Unmöglichkeit sogar schon belegt wurde, an denen ist zu arbeiten. Unterscheidungen, die man nicht leugnen kann, mit denen man sich aber auch nicht begnügen kann, an genau denen ist zu arbeiten. So gesagt, dass es nicht zur Schmeicheln taugt: Die Dinge, an denen wir uns abarbeiten, die sind genau das Richtige für uns, zumindest sind sie die das, was wir uns verdient haben. Man kann auf seinen Kränkungen beharren, mehr noch: man kann es und man soll es, die Kränkungen sind das , an dem wir uns abarbeiten.
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fabiansteinhauer · 21 days ago
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Rechtsphilosophie
Wieso nicht mal die Rechtsphilosophie beim Wort nehmen und davon ausgehen, dass es Grundlinien gibt? Anfängerübungen sind eine Möglichkeit, das zu tun.
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fabiansteinhauer · 1 month ago
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Anfängerübung
Wir üben uns in vergleichender Meteorologie, in dem wir auch üben, selbst zu schweben oder auf andere Weise meteorologisch zu operieren. Die Vulkane sind ein Gegenstand der Meteorologie, wir können also auch üben, auszubrechen oder zu erlöschen. Der Tau ist ein Gegenstand der Meteorologie, wir können also auch üben, zu kondensieren. Die Schneeflocken sind ein Gegenstand der Meteorologie, wir können also auch üben, zu wirbeln, zu sinken, zu senken oder zu schmelzen. Die Boliden sind ein Gegenstand der Meteorologie, wir können also auch üben, in eine Atmossphäre einzutreten, aufzuglühen und zu verglühen. Nicht zuletzt sind Meteore ein Gegenstand der Meteorologie, wir können also auch üben, weitschweifig zu sein, langfristig wiederzukehren und ab und zu überraschend einzuschlagen.
Der schwebende Wissenschaftler wirkt noch arg verkrampft, der muss noch üben, üben, popüben.
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fabiansteinhauer · 1 month ago
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Übung, Versuch, Experiment
1.
Man kann Übung, Versuch und Experiment unterscheiden. Muss man aber nicht. In Übungen, Versuchen und Experimenten kann man Übung, Experiment und Versuch zusammenführen, falls sie getrennt sein sollten, man kann sie trennen, falls sie verbunden sein sollten. Vergleichbar sind sie in ihrem Umgang mit ungesichertem, unbeherrschtem oder unbeständigem Wissen und Fähigkeiten. Das Unsichere, Unbeherrschte und Unbeständige ist nicht da, wo keine Sicherheit, keine Beherrschung und kein Bestand ist. Es ist in den Falten des Sicheren, der Beherrschung und des Bestandes, da wo die drei rascheln, rauschen oder nöseln. Das Unbeständige, an dem Aby Warburg arbeitet, ist die Schlange an der Tafel, das Unbeständige ist sTable, es hat die Qualität einer Ladung, einer Prägung: der Bestand ist damit getränkt und davon durchzogen.
2.
Die letzte Anfängerübung hat in Recife stattgefunden, das war der Minikurs (die kleine Lehre) zur Geschichte und Theorie unbeständig-polaren Rechts. Im Video sieht man, wie die Teilnehmer an der Tafel sitzen und von Anfang an versuchen, teilzunehmen. Die nächste Anfängerübung findet in Hamburg statt.
Man sieht gewiss eine Ungewissheit im Raum. Eine Unruhe ist in den Falten, im leisen Rascheln und in jenen Gesten, die typischerweise in Schulen und Universitäten entwickelt werden, wenn man in klammen Momenten sich darum sorgt, was nun als nächstes passiert und schon darum sich beschäftigt gibt. Etwas ist im Raum, wenn es ein Elephant ist, dann soll es Dumbo sein. Ich erkenne auf jeden Fall die Tasche eines Fußballvereins, de Castros kannibalische Metaphysiken liegen dort und Adeodato sitzt dort. Ich würde diesen Moment eine Situation nennen. Von einer Lage zu sprechen, wäre mir zuviel gesagt. Wie eine Zunge streckt sich der Tisch in den Raum, das folgt dem Modell des Wissenschaftstheaters (teatro scientifico), wie es dank Bibbiena in Mantua sein Vorbild gefunden hat. Die Situation ist das beste Feld für Übung, Versuch und Experiment. Vielleicht sogar so: wenn überhaupt etwas anfängt, dann in Situationen.
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fabiansteinhauer · 1 month ago
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Anfängerübung
Wir üben, anzufangen: in groben Zügen gründlich, also ziemlich, aber nicht total gründlich.
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fabiansteinhauer · 4 months ago
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História e teoria de uma lei inconstante e polar
1.
Jede Lehrveranstaltung, die ich mache, ist eine Anfängerübung. Etwas anderes als Anfängerübung kann ich nämlich nicht. Die Vorlesung in Recife, die Pedro Parini so zauberhaft treffend einen Minicurso getauft hat, ist ein Kurs im Minimalen und für die Kleinen, oder aber, wie es in Dirty Rotten Scoundrels heißt: for the children, only for the children, also für Wesen, deren Augenhöhe allenfalls die Tischkante ist.
2.
Ich komme darum mit Cornelia Vismanns Dissertation über Akten, Medientechnik und Recht zurück, weil das ein Buch ist, das anfängt und das auf jeder Seite, von der ersten bis zur letzten, anfangen lässt, mithin selbst dadurch instituiert, in dem es Anfangen (etwa lancieren / dämmern, zaubern/ kippen/ überschreiten oder Züge machen) als Kulturtechnik wahrnehmen und (aus-)üben lässt. Der liebe Karl-Heinz Ladeur äußerst seine Kritk an Texten manchmal höflich, sagt schlicht, da würde jemand etwas über- oder unterschätzen, ohne gleich seine Maßstäbe der Schätzung und seine Kriterien mitzuliefern und damit anderen aufzudrängen. Lieber lässt er die eigene Argumentation schwach aussehen, statt die Kritisierten mit Gründen zuzuschütten. Er teilt etwas mit und eine Mitteilung ist noch keine Erfahrung, das ist höflich, weil der Kritisierte die Kritik nicht erfährt, auch nicht am eigenen Leib, es bleibt ja bei der Mitteilung. Und so liest man bei Ladeur ab und zu, dass jemand die Anfänge überschätzen würde (zum Beispiel Derrida oder die 'Leute um Kittler', zu denen Vismann gehört). Das gibt einem noch genug Spielraum, sie zu schätzen. Ich tue es.
Vismann Buch lässt anfangen. So kann man inzwischen, nach den mehr 25 Jahren, die seit dem Schreiben dieses Textes vergangen sind, ihre Überlegungen zu den Akten in Überlegungen übersetzen, die eine objektorientierte Rechtswissenschaft zu den boundary-objects, den Grenzobjekten anstellen kann oder die eine Rechtswissenschaft zu diesem Buch über Kinder anstellen kann (ich zeige gleich einmal die übersetzte Version des französischen 'Quelltextes'):
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2.
In seinen Überlegungen zum kindischen Denken benutzt Henri-Wallon den Begriff der Ultra-Dinge, die (wie Akten oder aber Grenz-Objekte) mit Fassungen, mit der Kulturtechnik des Fassens (nicht aber dem Verfassen) zu tun haben. Sie haben damit zu tun, Dinge nicht unbedingt passen zu lassen, aber passieren zu lassen, also auch durchgehen zu lassen.
Ultra-Dinge sind auch scharf und bestimmt konturiert, exakt limitiert und 'liniert', werden dabei aber von den Kinder in magischen und mantischen Praktiken verwendet - und magisch gedacht. Wallons Begriff der Ultra-Dinge taucht bei Merleau-Ponty wieder auf, also auch in Oliver Prechts Buch über den roten Faden, daher weiß ich das alles auch erst. Wie immer dort und dann, wo die Gesetze der guten Nachbarschaft wirken (also in meiner Umwelt und in meinem Milieu), stosse ich genau dann darauf, als Sabine Müller-Malls Entwurf eines juridischen Urteilens in Frankfurt diskutiert wird.
Das ist wie seit babylonischen Zeiten: Leute wie Sie, Frau Doktor, fragen nach dem, was passt. Leute wie ich fragen danach, was passiert.
Die Frage nach dem Passieren und Durchgehen taucht nicht erst mit Vismann Buch zu den Akten, nicht mit Wallons Ultra-Dingen oder Susan Leigh-Stars boundary-objects auf. Die Archäologie führt noch an den rhetorischen Institutionen,an einer Passage bei Quintilian vorbei, nämlich jener Passage, in der er seine Kriterien zum Angemessenen und Passenden ausgeschöpft hat und schlicht anmerkt, dass ab dem Augenblick, an dem eine Schöpfung an so etwas wie die Grenze der Akte und Aktionen, damit auch der Passionen gerät, beinahe, fast, schnell oder leicht Sämtliches durchgeht oder Sämtliches passiert: Paene omnia decent. Ich gebe allerings zu, dass mir schwer fällt, paene zu übersetzen und nicht leicht fällt, omnia zu übersetzen. Beinahe passt fast. Sämtliches geht allerdings. Das kindisch zu denken, also im Hinblick auf eine bemessende Zeit, die immer noch kindisch und anfänglich bleibt, die also nicht bloß deswegen, weil sie erwachsen, ist aufgibt, auch kindisch bleiben zu können, das ist ja auch nicht ganz einfach.
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fabiansteinhauer · 7 months ago
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Legale Theorie
Theory! Que legal! Schauen, wie es ein Schauer tut.
1.
Rechtstheorie kommt in Büchern vor, die relativ häufig aus Texten bestehen, die auf andere Bücher verweisen. Diese Bücher berichten von Schulen und werden in Schulen gelesen, an Universitäten (nicht in Versitäten). Die einen lesen rechtstheoretische Bücher als Verdichtungen, die anderen als Verdünnung, so trifft man sich manchmal sogar an Tischen, um darüber zu diskutieren. Das Studium der Rechtstheorie ist in der Vorbereitung darauf, später einmal angeregt diskutieren zu können, ein bisschen so, als würde man anstehen, manchmal erscheint es einem, als bade man in einem Meer von Weiterreichungen: Man schlägt ein Buch auf und wird weiterverwiesen. The Blackwell Guide to the Philosophy of Law and Legal Theory empfängt einen mit dem Bild, das in der frühen Neuzeit Argument genannt wurde und eine Gliederung darstellt: Man überschaut kapitelweise und überhaupt weise Schulen, fängt zum Beispiel (wie der Blackwell Guide) bei einer Schule an, die dort Natural Law Theory genannt wird und mit dem Namen von Thomas von Aquin verknüpft wird. Man kann, ganz falsch wäre es nicht, den Eindruck bekommen, das Rechtstheorie etwas ist, das in Büchern steht und dort auf andere Bücher verweist. Why not? (Joseph Raz) Die Summa, so scheint es, muss man nicht mehr lesen, tut man es doch, muss man sie nicht mehr übersetzen, wenn doch, dann nicht bolisch, also nicht durch eine kartographische und kalendarische Ausbreitung dessen, was am Schreiben der Summa Aquins unbeständig, meteorologisch und polar ist. Hoffentlich einfacher gesagt: Man muss zur Summa keinen Atlas erstellen. Es reicht, weitergereicht zu werden.
Rechtstheorie aus dem Geist der Kulturtechnikforschung: Recht ist eine Technik der Gutmachung, der Vergütung oder Veredelung, des Passenden und Passierenden. Damit geben und nehmen die Leute Worte, sie versprechen sich und anderen etwas, schließen Verträge, geben sich und anderen Gesetz, sie schwören und fluchen, bezeichnen sich, alle und alles damit. Damit, mit dieser Technik, nehmen und geben die Leute Bilder. Sie orientieren sich und andere, sie handeln und händeln die Welt, geben ihrem Tun Gründe und Richtungen - nicht nur in Form von Sätzen, sondern auch in Form von Sitzen, Städten und Häusern - die Richtungen kommen auch als Leitungen, Rohre, Wege und Kabel, sogar durch Satelliten vor. So ziehen die Leute um, manche ziehen umher. So rücken die Leute vor und zurück, sogar in Ländern rücken sie damit ein, bringen sich und ihre Rechte mit. Theorie schaut sich das, spätestens seit ca. 3000 Jahren an: schaut dabei so, dass manche dachten, es wäre eine Göttin, die schaut, ein höheres oder tieferes Wesen, daher soll die Theorie sogar ihren Namen haben. Aus dem Geist der Kulturtechnikforschung: Am besten schaut man wie ein Schauer, nimmt Details wahr, noch wie ein meteorologisches Geschehen.
2.
2024 habe ich einen Kurs über Grundlagen des Rechts (Geschichte und Theorie) an der Bucerius Law School in Hamburg gegeben. Die Idee war, von Anfang an Grundlagen des Rechts advanced, also fortgeschritten bis avantgardistisch zu lehren. Dieser Kurs war eine Anfängerübung und nahm sich Grenzobjekte (boudary objects) vor. Statt kanonische Texte mitzubringen, habe ich etwas mitgebracht, von dem nicht sicher war und weiterhin nicht sicher ist, ob es überhaupt Recht oder Rechtswissenschaft oder keines von beidem, ob es legal oder illegal ist, ob es rational oder Wahnsinn ist.
Die Anfängerübung adcanced, avantgardistisch geht nicht davon aus, dass wir unser Leben lang bei Null anfangen, ganz im Gegenteil: Sie geht davon aus, dass wir unser Leben lang einem achronologisch geschichteten Material aufsitzen, dem wir triebhaft verflochten sind: Wir nehmen es wahr, sind in gewisser Hinsicht Perzeptoren des Materials, dem wir aufsitzen. Dabei haben wir mit Illusionen eine unsicher Zukunft. Kulturtechniken 'lassen uns umgehen': Sie instituieren, wie Cornelia Vismann gesagt hat. Mit ihnen richten sich die Leute ein und aus. Darauf fokussiert sich die Anfängerübung avanced, avantgardistisch - sie adressiert Anfänger, aber auch alte Partisanen, Senior Partner und noch Direktoren Futsch. Das Unangenehme der Anfängerübung advanced, avantgardistisch: man wird ernst genommen und wie ein Erwachsener behandelt. Das Schöne daran: Die Teilnehmer werden begleitet, Recht äußerst gründlich zu fabrizieren. Wir üben zu formieren, Form zu nehmen und zu geben: Form, die Wort, Bild oder Geste sein kann, aus der man Städte, Landschaften und Gärten sogar Staaten machen kann. Wir üben, uns und andere zu orientieren, zu handeln und zu händeln. Form, die zügig ist, ist auch Trakt, Stab, Letter und Lanze.
2025 wird die nächste Veranstaltung an der Bucerius Law School stattfinden, diesmal möchte ich sie 'Übung vor Orginalen' durchführen: Die Teilnehmer wählen sich ein Subjekt (eine Person oder ein Thema), ein Objekt oder eine Handlung aus (diese Auswahlmöglichkeiten orientieren sich an Institutionen des römischen Rechts, dort an der Unterscheidung zwischen persona, res und actio.). Wir behandeln das, was sie auswählen, als Original. Die Teilnehmer sollen darlegen, was problematisch ist, was einem Fragen stellt und darlegen, was daran Recht, Geschichte und Theorie ist - und was nicht. Diese Veranstaltung ist nicht gegen Bücher, widerlegt keine anderen Rechtstheorie, schlüpft eventuell durch Nebeneingänge in den Kosmos des Recht hinein und wieder hinaus.
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fabiansteinhauer · 8 months ago
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Wozu Rechtstheorie?
Wozu Rechtstheorie? Um mit dem Recht etwas anfangen zu können.
Rechtstheorie liegt nicht erst dann vor, wenn man einen Text vor sich liegen hat, dessen Autor als Rechtstheoretiker gilt, ein Wort wie Rechtstheorie in einem Text auftaucht oder wenn in diesem Text über Rechtstheorie nachgedacht wird. Rechtstheorie fängt schon an, wenn an einen Kanon noch nicht gedacht wird und wenn noch niemand den ersten Schritt gemacht hat, eine Quelle zu fassen.
Sobald man etwas betrachtet und diese Betrachtung mit Recht assoziert, liegt ein rechtstheoretisches Objekt vor, das ist die Betrachtung.
Rechtstheorie kann ein Text sein, muss aber kein Text sein. Rechtstheorie kann ein Objekt sein, muss aber kein Objekt sein. Cornelia Vismann hat sich ein Bild genommen, das in der Hamburger Kunsthalle hängt und eine nackte Frau vor ihren Richtern zeigt. Damit fängt bei Vismann schon Rechtstheorie an, nicht erst, wenn Rawls, Kelsen, Hegel oder Kant signiert haben.
Man kann jetzt auch die Kunsthalle, das Kunstwerk und alle anderen bürgerlichen oder höflichen Wertmarkierungen weglassen: Rechtstheorie beginnt nackt und bar, beginnt auch dann, wenn man nackten Menschen nicht im Museum begegnet, beginnt sogar schon, wenn man sich selbst nackt betrachtet. Rechtstheorie fängt aber auch dann an, wenn man eine alte Pizza am Bahnhof mampft oder die Sterne betrachtet. Sogar dann, wenn man die Sterne sieht und nicht sieht, was vor der eigenen Nase liegt, dann ist das ein Ursprung von Theorie. Nach Hans Blumenberg ist dabei eine Thrakerin, ein Frau hilfreich, die über Thales lacht, weil er in die Sterne schaut und nicht zu dem, was ihm vor der Nase liegt.
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fabiansteinhauer · 8 months ago
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Zeige deine Wunde
Das ist nicht protestantische Staatsrechtslehre, das ist katholische Staatsrechtslehre: Beuys' Installation Zeige Deine Wunde im Lenbachhaus, zu der ich während des Studiums in Passau einmal eine sogenannte Übung vor Originalen machen musste.
Ulrich Bischoff, der später Direktor der Gemäldegalerie in Dresden wurde, hatte einen Lehrauftrag. Der führte uns dann nach München. Übung vor Originalen ist ein Teil sogenannter Anfängerübungen, bereitet aber nicht auf die Anfänge preußischer Klausuren vor. Die Übung vor Originalen bereitet darauf vor, Bilder, Objekte, Möbel und Architekturen in urbanen Räumen händeln zu können, sie betrachten und vertragen, mit ihnen etwas anfangen zu können. Die Aufgabe besteht darin, vor einem Publikum zu beschreiben, was man im Rücken hat: das sogenannte Werk. Das waren meine liebsten Anfängerübungen, die mache ich noch heute gerne, auch mit Jurastudenten und Jurastudentinnen (ab Januar 2025 das zweite Mal an der Bucerius Law School). Gezittert habe ich da auch, mache ich auch heute gerne. Man beschämt weder sich noch das Publikum noch das Werk und die Welt im Rücken gerne, muss irgendwie die Loyalitätskonflikte balancieren. Ich mache das gerne, weil Bischoff mich dort immer mit Zucker gefüttert hat, der hat mich immer mit Zensurzucker gefüttert, was gut tat neben dem karge bemessenen Belohnungbrei in den preußischen Klausuren. Eine Frau nahm an den Anfängerübungen teil, die so schön war, dass ich lange nicht wagte, nach ihrem Namen zu fragen. Ich sah, dass sie direkt oberhalb beider Fersen kleine Pflaster trug, was mich nicht mutiger machte, aber dem Mythos empfänglicher.
Zeige Deine Wunde zeigt einen Raum, man sieht alles doppelt, wie diejenigen, die zuviel getrunken haben, sei es Alkohol, Heiligkeit oder politische Theologie. Man sieht besonders gut doppelt, wenn man im Rausch ist. Pathologische Fahrzeuge stehen wie Barren, beiseite geschoben im Eck, das sind nur Bahren. Im Raum scheint sich etwas zu beschleunigen, an anderen Stellen als dort, wo sich gerade etwas verlangsamt. An manchen Stellen wird etwas zum Knoten, an anderer Stelle löst sich etwas. Die Tafel ist ein dogmatisches Medium, die Zeitung titelt dazu auf der linken Seite des Saals Lotta Continua. Man soll auf seinen Titeln beharren und die Kurven kratzen. Dieter Grimm, über den in Scherz und Ernst geschrieben wird, hat mal in Berlin (s)eine Wunde gezeigt, sprich: Als ihm von einem Hörsturz erzählt wurde, erzählte er von einem Hörsturz, in der amtlichen, höflichen, herzlichen und präzisen Art, die sein Stil ist. Von diesem Gespräch über zurückliegendes Fiepen habe ich mehr über die Zukunft der Verfassung gelernt als von den beiden Büchern über die Zukunft der Verfassung bei Suhrkamp. Das liegt nicht an Grimm, es liegt daran, dass ich lieber Anfängerübungen vor Originalen mache als dass ich preußische Klausuren schreibe. Schreiben tue ich gerne, aber weder preußisch noch in Klausur. Das Schreiben ist immer befangen, immer schamvoll, immer unbefangen und schamlos, aber nie für alle gleich. Ich habe gesehen, wie türkische Mädchen in mündlichen Examen vor preußischen Staatsrechtslehrern und vom decorum gerissen wurden, damit triumphierten oder scheiterten, alles kommt vor, sogar in Klausuren. Darum halte ich juridische Kulturtechnik für eine Angelegenheit.
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Was ist dein Gehäuse?
Das von Hieronymus ist bekannt und bewährt. Meines ist das Zugabteil, da kann ich mindestens so gut arbeiten wie Hieronymus in seinem.
Das Flachland steht unter Wasser und ist vereist. Wo ist meine Kamera? Dabei! Wann hätte ich Zeit, das zu fotografieren? Nicht jetzt und dann ist es weg.Gemein! Nie kann ich alles haben!!!!! Den Apparat habe ich dabei, um in der Kunsthalle zu fotografieren. Muss ich auch. Aber alles hätt' ich schon auch gern, also auch gern die Zeit, vereistes Flachland im Januarmorgen zu fotografieren.
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Krümel und Lulatsch erklären 'Hier und Da'.mp4
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Distanzschaffen
Anfängerübung, Aby Warburg und juristische Grundlagenforschung. Bevor Christoph Möllers in seinem 2015 erschienen Buch über die Möglichkeit der Normen den Begriff der Distanznahme als Kern seiner Rechtstheorie oder seiner Theorie der Normen definiert hat, hat Aby Warburg das getan. Alle diejenigen, die den Begriff der Norm an den des Symbols knüpfen, tun ähnliches, also nicht nur Möllers und Warburg. Das Symbol ist ein Bruchstück, eine Scherbe, es ermöglicht Entfernung, zum Beispiel über Entfernung zu kommunizieren. Man kann sich trennen und wieder verbinden, weil die Bruchkante der Scherben so verbunden werden können, das eine Identifizierung des Anderen möglich ist: sie passen zu- und aneinander. Dieser Vorgang der Trennung und Bindung kennzeichnet das Bruchstück, das man man Symbol nennt.
Aby Warburgs Entwürfe zu einem früheren Text tragen den Titel "Grundlegende Bruchstücke". Der Titel ist zweideutig. Er kann sich auf eine Schreibeweise Warburgs beziehen, er schreibt dort nämlich Zettel und macht kleine Skizzen, das wirkt für manche Leser auch ohne Auseinanderbrechen (den zusammengefügt war es ja nie) 'fragmentarisch', ihre Erwartung auf das Ganze bleibt ihnen unerfüllt. Der Titel "Grundlegende Bruchstücke" kann sich aber auch darauf beziehen, dass Warburg über Symbole schreibt, und zwar solche, die Gründe legen oder Gründe geben, wie das auch Normen tun können, etwa wenn sie in Verträge, Verfassungen oder Urkunden sich finden.
2.
Den Begriff Distanznahme streicht Warburg in seinen Notizen zu der Einleitung in den Atlas wieder aus und notiert statt dessen Distanzschaffen. Das Distanzschaffen, so begreife ich den Begriff bei Warburg, legt die Distanz, die es schafft, nicht ab und nicht zurück. Das Distanzschaffen richtet einen Umgang mit Kontraktion und Distraktion ein, mit Anziehung und Abstoßung, es lässt Distanz verkleinern und vergrößern und so sogar die Richtung ändern, lässt also von Annäherung zur Vergrößerung einer Entfernung umwenden oder umkehren. Sternenbilder dienen zum Beispiel dafür, eine Orientierung in Zeit und Raum zu bekommen und u.a. eine Vorstellung zu entwickeln, ob ein Termin näher rückt oder ob er schon wieder in die Ferne rückt. Dringlichkeiten werden messbar, sowohl in Bezug auf vorbereitende als auch nachbereitende Maßnahmen. Das Distanzschaffen soll pendeln lassen
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Bilderstreit
Es gibt die Behauptung Worte und Bilder würden sich dadurch unterscheiden, dass Worte demjenigen, was sie bezeichnen nicht ähnlich sehen würden und das Bezeichnete darum auch nicht abbilden würden, während Bilder beides täten. Das Wort Baum sei keinem Baum ähnlich und bilde keinen ab; ein Bild von einem Baum sehe aber einem Baum ähnlich und bilde ihn ab.
Mitchells Fußnote Nr. 10 aus dem Aufsatz "Was ist ein Bild?" geht auf diese Frage ein und verbindet sie mit den Inventionen des byzantinischen Bilderstreites, also mit dem Formen, Begriffen und Konzepten, die sich um 800 herum entwickelt haben. Der Begriff des Ikonodulen und der des Ikonoklasten beziehen sich auf diese Auseinandersetzung, in deren Verlauf auch juristische Gutachten geschrieben wurden.
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