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#der junge karl marx
enibas22 · 4 months
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TOM WLASCHIHA BEIM COMICPARK"Im Osten hießen die Superhelden Karl Marx und Sigmund Jähn"
link: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/game-of-thrones-tom-wlaschiha-comicpark-100.html
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TOM WLASCHIHA BEIM COMICPARK"Im Osten hießen die Superhelden Karl Marx und Sigmund Jähn"
25. Mai 2024, 13:22 Uhr
Mit der Rolle des gesichtslosen Mannes "Jaqen H'ghar" aus Bravos in der Erfolgsserie "Game of Thrones" wurde Tom Wlaschiha weltberühmt. Nun ist der ostdeutsche Schauspieler der Stargast beim Comicpark 2024, wo ihn Fans am 25. und 26. Mai treffen können. Im Interview mit MDR THÜRINGEN spricht er über seine Jugend (fast) ohne Comicbücher, seine Theateranfänge in der Wendezeit und darüber wie "Game of Thrones" seine Karriere veränderte.
von Andreas Kehrer, MDR THÜRINGEN
MDR THÜRINGEN: Herr Wlaschiha, zum Comicpark kommen viele Leute im Cosplay-Kostüm. Wenn Sie privat hingehen würden, was wäre Ihr Kostüm?
Wlaschiha: Ich gehe ja quasi privat hin, weil ich eben kein Kostüm anziehen muss (lacht). Ich verkleide mich beruflich die ganze Zeit, deswegen bin ich ganz froh, wenn ich mal ein normales T-Shirt tragen kann.
Sie sind als Kind der 1970er-Jahre in der DDR aufgewachsen, welche Verbindung haben Sie denn zum Kulturgut Comic?
Früher gab es sehr wenige Comics. Wir hatten das Glück, eine Tante im Westen zu haben, und da wurden ab und zu mal ein "Lustiges Taschenbuch" geschmuggelt. Wenn jemand sowas dann in der Schule hatte, war das natürlich Gold wert und ging einmal durch die ganze Klasse. Ansonsten finde ich diese ganzen Comic-Universen faszinierend, habe da aber selbst nur ein gefährliches Halbwissen.
Also bis auf ein paar Lustige Taschenbücher nie ein Comic gelesen?
Also richtig gelesen... sehr, sehr wenig - früher vielleicht mal ein paar "Mosaik"-Comics.
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19 min
INTERVIEW"Caster und Regisseure sehen in mir das Zwielichtige"
Konnte man sich mit den "Digidags" und den "Abrafaxen" im "Mosaik" als DDR-Kind identifizieren? Waren das Ihre Superhelden?
Also im Osten ... da hießen die "Superhelden" Karl Marx und Sigmund Jähn, nicht "Abrafaxe" (lacht). Also unter dem Helden-Gesichtspunkt habe ich das nie gesehen. Das war nur ein Spaßfaktor.
Das Besondere am Comicpark ist ja auch, dass da Manga-Figuren und Superhelden zusammenkommen. Es trifft also die amerikanische auf die japanische Comic-Kultur. Ist Ihnen eine von beiden näher?
Da kann ich mich nicht entscheiden. Als Letztes habe ich "Der Junge und der Reiher" (ein jap. Anime, Anm. d. Red.) gesehen, ein ganz toller Film. Aber auch amerikanische Comics kenne ich hauptsächlich als Real-Life-Verfilmung und weniger die Comic-Vorlagen.
Ich hätte erwartet, dass Sie zum amerikanischen Comic tendieren, weil Sie vor Kurzem in der Audible-Podcast-Reihe "Wastelanders" mitgemacht haben, wo Sie der Marvel-Figur "Peter Quill" alias "Starlord" Ihre Stimme geliehen haben. In der Story ist Quill aber schon alt geworden und taugt nicht mehr richtig zum Helden ...
... da habe ich mich auch gewundert, warum ich ausgerechnet dafür besetzt wurde! (lacht) Das soll wohl ein Zeichen sein ... Also nein, das hat Spaß gemacht. Die Geschichte bassiert ja auf dem "Guardians of the Galaxy"-Universum und als die Anfrage kam - es ist ja die deutsche Fassung zum amerikanischen Original-Hörspiel, wo wir jetzt gerade die letzte Staffel aufgenommen haben - das war toll. In so einer Comic-Geschichte kann man als Schauspieler auch mehr machen. Da kann man ab und zu auch mal den Naturalismus verlassen, ein bisschen mehr auf die Kacke hauen und das macht natürlich Spaß.
Weil Comic-Helden ohnehin oft überzeichnet sind?
Nicht unbedingt überzeichnet, aber weil es da mehr Action gibt. Da gibt es Schlägereien, die fliegen durchs Weltall, da explodieren die ganze Zeit Sachen und das muss man dann natürlich alles mit der Stimme spielen.
Als Schauspieler hat man ja gegenüber den Fans eine große Verantwortung, einer Rolle gerecht zu werden. Gerade bei einem Helden wie "Starlord", wo es dann schon Comics und Filme gibt. Wie bereitet man sich auf so eine Figur vor? Frisst man dann sozusagen die ganze Hintergrundgeschichte zu dieser Figur, um sich die Rolle anzueignen?
Ein bisschen, ja. Aber eigentlich muss die Geschichte in sich funktionieren. Jede Staffel dieser Marvel-Geschichte besteht ja aus zehn Folgen und das ist dann schon relativ vielschichtig. Innerhalb dieser Geschichte kenne ich mich natürlich gut aus, aber ich habe jetzt nicht jeden "Peter Quill"-Comic und -Moment der Filmgeschichte parat. Man darf auch als Schauspieler nicht den Fehler machen, irgendwas, was ein anderer vorher zu dieser Rolle gemacht hat, nachzumachen. Man muss seinen eigenen Zugang und eine eigene Interpretation finden.
Sie spielen ja auch am Theater viele klassische Stücke, die nun auch schon Hunderte Male aufgeführt wurden. Was sind denn die Rollen, die am meisten Spaß machen? Die, die eine Vorgeschichte haben, der man gerecht werden muss und wo es die Herausforderung ist, seine eigene Interpretation herauszuschälen. Oder sind es die Rollen, die wie ein unbeschriebenes Blatt sind und wo man sich komplett ausleben kann?
In Deutschland gibt es ja das berühmt-berüchtigte "Regietheater", wo jeder Regisseur den Anspruch hat, auch einen Klassiker nochmal ganz anders zu machen. Das geht manchmal gut, meistens nicht. Das Wichtige ist, dass die Geschichte stimmt und Klassiker sind ja deswegen Klassiker, weil sie über viele Jahre gespielt wurden und die Geschichte Substanz hat. Da macht es natürlich Spaß, die Figuren für sich selber auszuloten. Aber genauso toll ist es, wenn man ein neues Stück hat und ganz ohne Vorbilder rangehen kann. Aber wie gesagt, das Wichtigste ist immer, dass die Geschichte gut erzählt ist und die Figuren vielschichtig sind.
Vielschichtige Figuren haben Sie häufig gespielt. Viele Ihrer Figuren waren zwielichtig, manchmal auch mysteriös - gerade wenn man an die Serien "Game of Thrones" und "Stranger Things" denkt. Wie kommt das eigentlich, wird man da von der Filmbranche auf einen Rollentypus festgelegt oder kann man das als Schauspieler beeinflussen, indem man Rollen annimmt oder ablehnt?
Also das weiß ich nicht. Das, was Caster und Regisseure in mir sehen, ist wahrscheinlich das Zwillichtige. Und Rollen auswählen ... ich bin jetzt seit vielleicht zwei, drei Jahren in der glücklichen Lage, dass ich tatsächlich Rollen auswählen kann, dass also mehr Angebote kommen, als ich zeitlich machen kann. Ansonsten sieht die Realität des Schauspielerberufs anders aus. Da ist man in der Regel froh, wenn überhaupt ein Angebot kommt, und dann kann man sich gar nicht leisten, das abzusagen.
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Tom Wlaschiha als "Jaqen H'ghar" in "Game of Thrones"Bildrechte: IMAGO / Mary Evans
Dass Sie die Rollen jetzt auswählen können, hängt maßgeblich mit dem Erfolg von "Game of Thrones" zusammen. Wie hat die Serie Ihre Karriere verändert?
Das war natürlich ein Riesenschritt. Das war eines von mehreren Castings, die ich über meine Agentur in England bekommen habe. Die Agentur hatte ich mir gesucht, weil es in Deutschland eben nicht so lief, wie ich mir das gewünscht hatte. Dass dann ausgerechnet dieses Casting geklappt hat, war natürlich Glück. Und dass das so eine Riesenerfolg wird, wusste am Anfang natürlich auch keiner.
Film und Fernsehen sind in erster Linie ein Geschäft. Da geht es wenig um Kunst. Wenn man dann das Glück hat und in so einer erfolgreichen Produktion dabei ist, dann landet man automatisch auf den Zetteln von ganz vielen Castern. Die benutzen das dann auch gern als Credit, weswegen da dann immer steht vom "Director of" oder so. Auch in deutschen Firmen wird dann immer deine halbe Vita zitiert ... aber ich beschwere mich nicht. Das hilft ja auch.
Zugleich wird man dann auf diese wenigen Rollen festgenagelt ...
Ja, da versucht man dann irgendwie gegenzusteuern. Also ich bin ja Schauspieler geworden, weil ich möglichst viele unterschiedliche Sachen spielen will. Klar besteht die Gefahr, dass man in die Schublade gesteckt wird. Nach "Game of Thrones" sind mir noch drei weitere geheimnisvolle Priester angeboten worden, die ich dann absagen musste. Aber es müssen natürlich auch die entsprechenden Angebote kommen, weil irgendwann muss man seine nächste Miete zahlen. Und im Zweifel muss man dann eben doch wieder den geheimnissvollen Prieser spielen.
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Als geheimnisvoller Priester der gesichtslosen Männer von Bravos ist Jaqen H'ghar Begleiter, Beschützer und später Ausbilder Arya Stark (Maisie Williams).Bildrechte: picture alliance / AP Photo | Helen Sloan
Trotz Ihrer internationalen Erfolge arbeiten Sie größtenteils in Deutschland. Sie machen viele Film- und Fernsehproduktion, spielen Theater, gehen auf Conventions und machen Lesungen. Dabei sind Sie auch oft noch in Sachsen. Erst kürzlich moderierten Sie den Semperopernball in Dresden. Wie verbunden fühlen Sie sich dem Osten noch?
Ich bin in der Nähe von Dresden geboren, das ist natürlich meine Heimat und da fühle ich mich verbunden. Da habe ich ein emotionales Gefühl, das sind meine Wurzeln. Leider ist es viel zu selten so, dass ich Zeit habe, da mal wieder hinzufahren, aber wenn so eine Anfrage kommt, dann fühle ich mich geehrt und habe da natürlich eine zusätzliche Motivation, das zu machen.
Sie haben in einem Interview schon mal gesagt, dass Sie eine sehr glückliche Kindheit in der DDR hatten, dass Sie ohne die Wende aber auch nicht da wären, wo Sie heute sind. Inwiefern hat die Wende Ihre Entscheidung beeinflusst, Schauspieler zu werden?
Das war schon vorher ein Wunsch. Ich glaube in der siebten oder achten Klasse wurde danach in der Schule gefragt, was man mal werden will, und das wurde dann ins Klassenbuch eingetragen. Ich habe damals den Spott der ganzen Schule auf mich gezogen, als da dann da stand: Schauspieler. Hätte es die Wende nicht gegeben ... keine Ahnung - dann würde ich vielleicht Theater spielen oder in irgendwelchen Defa-Filmen, wenn es die noch gäbe. Aber das ist hypothetisch.
Woher kam das Interesse fürs Schauspiel?
Ich wusste schon ganz lange, dass ich was Künstlerisches machen wollte. Ursprünglich hatte ich an Musik gedacht. Aber da muss man wahnsinnig gut sein, wenn man als Solist Karriere machen will. Außerdem muss man dann jeden Tag stundenlang alleine mit seinem Instrument verbringen und üben. Das erschien mir nicht so attraktiv.
Irgendwann kam ich dann auf Theater, da war ich 14 oder 15. Ich habe dann einfach den drei Schauspielschulen, die es in der DDR gab, einen Brief geschrieben, dass ich Schauspieler werden will. Die Leipziger Schule schrieb mir zurück. Damals gab es F��rderkurse für junge Leute. Da konnte man dann hinfahren und den Unterricht der Studenten angucken, hat ein paar Hausaufgaben gekriegt und wurde Schritt für Schritt auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet. Und zwischendurch kam dann die Wende, aber das hat mich dann nicht davon abgehalten, trotzdem Schauspieler zu werden.
Was glauben Sie, wie dieser Systemwechsel sich dann auf den Schauspielberuf und dementsprechend auch auf Ihre Zukunft ausgewirkt hat? Es kam dann ja die Reise- und Redefreiheit - ganz existenzielle Sachen für Künstler.
Klar, das ist natürlich jetzt was ganz anderes. Das macht es aber nicht unbedingt einfacher. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, an die Wendezeit. Da war ich sehr oft in Dresden im Theater und das hatte eine ganz eigene Atmosphäre. Damals musste jede Aufführung abgenommen werden, sie musste durch die Zensur und trotzdem wurde versucht, da irgendwelche Kleinigkeiten einzubauen, die vom Publikum erkannt und dann beklatscht wurden. Das hatte eine elektrisierende Atmosphäre, weil man natürlich auch gegen etwas angehen konnte. Da gab es Widerstände und ja, da musste man mutig sein! Heute darf man alles sagen und dadurch brennst du dann nicht mehr so für die Stücke.
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2022 spielte Wlaschiha auch in der vierten Staffel des Netflix-Hits "Stranger Things" mit.Bildrechte: IMAGO / Future Image
Im Osten stehen wir gerade vor Wahlen. In Sachsen, Thüringen, Brandenburg wird ein Landtag gewählt. Viele befürchten einen Rechtsruck. Ich habe gelesen, dass Sie sich 2019 einmal in Görlitz dafür eingesetzt haben, dass dort kein Oberbürgermeister der AfD gewählt wird. Beschäftigt Sie das?
Da bewegen wir uns zwar vom Comicpark sehr weit weg, aber ich sage da trotzdem gern etwas dazu. Das mit Görlitz - daran kann ich mich nicht erinnern. Ich halte mich von so etwas eigentlich fern. Ich will nicht als Schauspieler aus Berlin heraus in der Zeitung oder im Fernsehen Leuten Ratschläge erteilen, was sie wählen sollen.
Ich bin über die Situation, wie sie jetzt ist, natürlich auch nicht unbedingt glücklich. Ich glaube, dass es dafür sehr viele Ursachen gibt und dass wir darüber reden müssen, warum so viele Leute Parteien wählen, die sich von der demokratischen Grundordnung verabschieden. Leute pauschal in eine Ecke zu stellen und zu sagen "Ihr dürft das nicht", das hat aber noch nie funktioniert! Es ist auch zu komplex, als dass ich das hier in zwei Minuten im Interview beantworten kann, aber wir müssen die echten Probleme angehen und den Leuten zuhören.
Vielen Dank für das Interview!
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fish-in-the-aquarium · 4 months
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Tagged by: @phenikas thank you for the opportunity to demonstrate my poor English🎉🎉🎉
Last song: The honest answer is Britney Spears - Ooh Ooh Baby (this is such a good stuff for work??) but I'd be more delighted if my answer was Canine - Sweet Sway (good music for work too!! a very religious song for me actually /j)
Currently watching: Dark (2017)
Three ships:
for now:
rhack... I'm so horrified by the radical positions in Jack discourse ("he's just a Normal Guy(tm) in the pre-sequel" vs "he deserved to all suffer and die") so the idea of a very corrupt person actually encounters someone (I mean... Jack just can't escape the knowledge that Rhys is real) AND FINALLY UNDERSTAND SOMEYHING??? Wait, I need to wipe the sweat off my forehead
Rhysothy. I don’t know how it happens in your lands but in mine all (💀💀💀) good relationships work only because the traumas complete each other (in a good way). MORE THAN THAT! I see their overcoming trauma so beautiful and realistic… give me time, I'll draw my vision of them.
uhh... I want it to be cassarric (yeah, da:i) and I can finish a comic based on them, hah
Favorite color: base sad ginger palett: terracotta, brick, rust, dirty yellow and black
Currently consuming: discounts on yarn
First ship: the big one? whouffaldi
Relationship status: in the most wonderful relationship of my life
Last movie: I rewatched Der junge Karl Marx (2017)... Still the a stunningly enjoyable romcom and it's still everything that socialist realism wanted to be but failed cos it forgot what a living person was.
Currently working on: fuuuck I have so many ideas but time… I has almost completed the prompts! The second part of my rhack comic, of course (mb I'll make a third part, cos there was gold in reposts). And a couple of rhysothy arts In general I’m currently rewriting one terrible book (an evil that I can fight) in my native language. But... I have a document where I write a video for English-speakers about the book (spoiler: the author of the book was so outraged by one fanfic that she wrote her own homophobic mpreg). Hopefully someday I'll finish it.
I also almost finished a cardigan for my partner! (under the spoiler)
Tagging: I'm quite shy? anyone who would like to do this! (and @kindlynx)
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strassensonne · 2 months
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karl-marx-allee
weicher wind weht durch weite schneise
altherrlich grauer stalinprunk
gewaltige kästen rechtwinklig gestampft
warmes rauschen linealgerader straße
zwei alte männer stehen plaudernd
eine junge mutter im innenhof
unter stählernen stasilaternen
blühen die gärten der menschlichkeit
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criphd · 2 years
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an alternative marxist literary criticism reading list by me...
the young karl marx (der junge karl marx) (2017) directed by Raoul Peck
john berger's four part series 'ways of seeing'
miss marx (2020), whilst this film is a mixed bag it does [not purposefully ?] show some of the tensions between women of different classes attempting to be in solidarity with eachother & it's also intertextual & foregrounds the idea that literature is a vital part of expressing and cultivating revolutionary struggle, (u can see one of those key scenes here)
this essay about marxism and postcolonial theory
time is away: john berger nts special
the various lectures on marx & benjamin by dr andrew stones which can be accessed here along w a whole bunch of others + readings & powerpoints
the article ‘willa cather and “the storyteller”: hostility to the novel in my ántonia' by richard millington (message me & i can send u a pdf) which takes up benjamin's essay the storyteller & pleasingly uses his work to think about the novel
newsies the musical (1992) lmao .. the christian bale version ofc
for a short [like less than 80 pages short!) intro to marxist literary criticism i think terry eagleton's marxism and literary criticism (1976) is good
& also this article by daniel hartley which is pretty thorough but also pretty clear i thought about marxist thought & the different concepts etc
i am also a benjamin fangirl so i would also include the work of art in the age of mechanical reproduction, which is collected in the book illuminations (1955)
diane di prima's revolutionary letters .... what can poetry do for revolution?? di prima answers this is many beautiful ways
ideas for a new art world, zm, the white pube
the fury archives: female citizenship, human rights, and the international avant-gardes by juno jill richards (2020)
red rosa: a graphic biography of rosa luxemburg by kate evans (2015)
a few bonus novels to read & think about ....
victoria benedictsson's money, trans. sarah death (1885)
gingerbread by helen oyeyemi (2019)
conversations with friends by sally rooney (2017)
the employees by olga ravn (2018) trans. martin aitken
lote by shola von reinhold (2020) obviously !!
attainment by edith ellis (1909)
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wardrobeoftime · 2 years
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Movies
A Castle for Christmas
A Royal Affair
A Royal Night Out
Aladdin (2019)
Angélique (2013)
Angelo
Assassin’s Creed
Baron Münchhausen
Beauty and the Beast (2017)
Belle (2013)
Berlin ‘36
Cinderella (2015)
Cinderella (2021)
Clara Immerwahr
Corsage (2022)
Crimson Peak
Das Attentat - Sarajevo 1914 (2014)
Das kalte Herz (2016)
Das weiße Haus am Rhein (2022)
Death on the Nile (2022)
Der Club der singenden Metzger
Der junge Karl Marx
Descendants 3
Die geliebten Schwestern (2014)
Effie Gray (2014)
Elizabeth (1998) & Elizabeth: The Golden Age (2007)
Emma (2020)
Enola Holmes & Enola Holmes 2
Fallen (2016)
Five Feet Apart
Geliebter Johann, Geliebte Anna
Gosford Park (2001)
Grace of Monaco (2014)
High School Musical Trilogy
House of Gucci (2021)
I, Tonya
Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder (2014)
Kaisersturz
Katharina Luther
Käthe Kruse
Kronprinz Rudolf (2006)
Lady Macbeth (2016)
Les Miserables (2012)
Little Women (2019)
Lotte am Bauhaus
Love and Friendship (2016)
Ludwig (1972)
Ludwig II (2012)
Madame Bovary (2014)
Marie Antoinette (2006)
Mary Queen of Scots (2013)
Mary Queen of Scots (2018)
Marvel Cinematic Universe*
Mata Hari - Tanz mit dem Tod
Mozart's Sister (2010)
Mr Malcom's List (2022)
Mulan (2020)
My Cousin Rachel (2017)
My Fair Lady (1964)
Nacht über Berlin
Oceans 8
Ophelia
Ottilie von Faber-Castell - Eine mutige Frau
Romeo and Juliet (2013)
Rosaline (2022)
Ruby Red Trilogy
Sisi (2009)
Sissi Trilogy
Spencer
Sternstunde ihres Lebens
The Countess aka Bathory (2009)
The Current War (2017)
The Duchess (2008)
The Exception
The Favourite
The Girl King
The Greatest Showman
The Green Knight (2021)
The Hunger Games Trilogy
The King (2019)
The Last Duel
The Madness of King George
The Pagan Queen (2009)
The Personal History of David Copperfield (2019)
The Princess (2022)
The Princess Switch Trilogy
The Scandalous Lady W
The School for Good and Evil
The Twilight Saga
The Wolfman (2010)
The Young Victoria
Three Thousand Years of Longing
Till Eulenspiegel
Trenck - Zwei Herzen gegen die Krone
Tulip Fever
Vampire Academy (2014)
Viceroy���s Home
Victoria and Abdul
Vorwärts immer
W.E. (2011)
Wendezeit
____________________
*I don't have files for everything, so this depends on a case to case basis. I watched the movies and the Disney+ series but not most of the series produced by ABC, Freeform, Netflix etc.
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cad-iksodas-tsenre · 6 months
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Chemnitz ztinmehC ednukrU Urkunde für beste Schrutzkäufer und Schundwarenkäufer
Die BRD ist zufrieden mit der dummen Stadt Chemnitz
eztorsgnudielkeB-drB-eiD Chemnitz ztinmehC Die BRD Bekleidungsrotze, die die BRD der DDR Karl-Marx-Stadt Chemnitz aufgezwungen hat. Einmal im Schwarzverkauf und BRD-Spitzel-Spionage Verkauf vor Anno 1990 und im Nachhinein nach Anno 1990 direkt Verkauf im von der BRD militärisch besetzten Chemnitz. Mit Prügel und Schlagtrupps, Andersdenkende bedroht und eingesperrt.
Billige Lappen, Herstellung und Verkauf anderwo 0,50 Cent. werden im Galeri Kaufhof Schreier Richter u.a. sich exklusive Bekleidungsläden und Erlebnis und Kaufen-Exorbitant und Extraordinär bezeichnend: für 180,- EUR und sogar 600,- EUR verkauft. Nur weil eine Aufschrift mit dem Namen einer sich als Exklusiv-Darstellende Firma, aufgedruckt angenäht ist. -- Solche Pfeifen, die sich auch Loser und Gewinner und Größte und Hochwerhobene fühlend, solchen Rotz kaufen. Werden betrogen von vorne bis hinten. Und ziehen noch junge und unbedarfte und Kinder und Schul-Sport-klubs Mundsagen und Weitersagen in der Bevölkerung in Kaufen und dann gebraucht weitervekaufen wie Ebay mit erneuten Reklame Verbreitungen all des Schrutzes vom Konzern Staat'schef und Kirche!
Solche Rotzer-Namen wie Boss Hechter usw.. das sind Abwaschlappen und Chemieschleudern und Einquetsch-Kompressionen oder einfach Lumpen, die als Höchst-Qualitativ und Exzellent aussehnde nur von den höchsten Männern und Frauen getragene Kleidungen dargestellt und beschrieben und geworben und reklamiert werden.
Wer intelligent ist, druckt in Großschrift seinen eigenen Namen drauf, und macht Werbung für sich!!! Für sich selbst und für den Familiennamen seiner Familie und seinen eigenen Ambitionen. bekannt zu werden in der Welt.
Die Bekleidungsrotzen, die vom Verkäufer mit hochtrabenden Gefühlen ausgestattet werden, laufen dann Werbung für die großen Firmen und zwar kostenlos und haben noch viel Geld bezahlt , um den Großunternehmen noch als Werbeträger zu dienen.
So saublöd sind die Rotzkleidung vom Firma Konzern Lappen Hersteller kaufenden Größenwahnsinnig gemachten.
caD ztaD ikswodaS iksodaS tsenrE .ddsse
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rzvera · 10 months
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watching der junge karl marx. already drawing many parallels between them and steban and ulixes, namely liking getting punched in the face
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befreiungsbewegung · 2 years
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Mit der Religion zurück in Faschismus?
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Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. Karl Marx Es gab einmal eine Theologie der Befreiung, die aber von der vatikanischen Politik weitgehend bekämpft und ermordet wurde: Das Aufkommen der Theologie der Befreiung in Lateinamerika ist nach meiner Meinung das wichtigste Ereignis der Theologiegeschichte in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts. Falls jemand dies für eine allzu steile These hält, will ich mit meiner noch steileren Vermutung nicht hinter dem Berg halten: Was in der Dritten Welt heute religiös und theologisch geschieht, sollte mit der europäischen Reformation des 16. Jahrhunderts verglichen werden. Dorothee Sölle: Rüstung tötet auch ohne Krieg. zeitschrift für befreiende pädagogik 17 - 18 / 1998 © bei den Verfassern Theologische Kontexte der Befreiung, Befreiungstheologie in Deutschland. http://joker-netz.de/befreiungstheologie.htm Die Einen hatten ihre Religion mit magischem Glauben und Mythen festgehalten, die Anderen sehen weiter ihre Privilegien und Sicherheit in ihrer gemeinschaftlichen und persönlichen Verbindung zu ihrem Gott. Der Rest nutzt die nostalgischen Gefühle der Feiern, der Essen und Geschenke, der Musik. Die Theologie der Befreiung oder auch Befreiende Theologie war zuerst eine südamerikanische Bewegung des Selbst-Ermächtigen in Kritischem Denken bei gleichzeitiger gegenseitiger Stärkung in einer dort oft indigenen Gemeinde, die das Evangelium in die Tat umzusetzen bereit war: Ihre Ausbreitung wurde durch den Antikommunismus der reaktionären Kräfte im Vatikan wie Opus Dei durch Folter, mit Zustimmung der Päpste zu Militärregierungen und durch zahlreiche Morde bekämpft, wird aber nicht aufzuhalten sein: Dom Helder Camara, Oscar Romero, Ernesto Cardenal … Religion ist aber auch der Untergrund des Chauvinismus, der vermeintlichen Höherwertigkeit, die mit den schlechten Gewohnheiten des Kapitalismus, die anderen für sich arbeiten zu lassen und den Mehrwert abzuschöpfen, exklusiv zu privatisieren, zum Faschismus werden kann, der sich selbst überhöht und mit Ausgrenzung und Rassismus die Welt kolonial beherrschen will. Unser NATO-Kriegszustand erzählt, wie früher auch in allen Kriegen, von der Bosheit der Anderen, verschweigt das eigene kriegerische Treiben und stellt sich unschuldig dar: Die Religionen dienen mit den Theologie-Künsten der Kleriker, der vor allem männlichen Priesterschaft, den Feind- und Unschuldsbildern, die alten Schriften der Bibel produzieren einen Weltuntergang, den die Ökologie ohne Auto- und Rüstungswirtschaft nicht bräuchte. Schulden: Die letzten 5000 Jahre Durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld: Die Erbsünde der Bibel wächst sich über das Börsen- und Zins-System zum kapitalen Faschismus der Verwirtschaftung aus, die den Konsum der Güter der Erde als vermeintlichen Besitz zum Müllberg macht. Mythos Aufklärung - Mythos Westen ein lesenswertes Buch, meint Wolfgang Goede, David Graeber ist auch Autor des Bestsellers DAWN/ANFÄNGE. Dazu eine Veröffentlichung im FREITAG: Dass Indigene die Aufklärung erfanden und damit die Französische Revolution inspirierten. https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/montesquieu-john-locke-rousseau-die-aufklaerung-stammt-von-den-indigenen Schuld(en) sind ein Thema, das sich durchzieht:
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Papa-Francisco-Nagasaki Wer ist schuld an, wer ist wem was schuldig, selber schuld, dass DIE verhungern, verdursten, an der Hitze verrecken … Othering nennen das junge Soziolog*innen, Kolonialismus- und Rassismus-Kritisierende, wenn sich Menschen von den Gefühlen für andere abwenden, abgrenzen, sie zu Feinden oder Fremden erklären, wie wir es gerade bei primitiven Mitmenschen zu russisch Sprechenden erleben. David Graeber hatte mit „Schulden, die ersten 5000 Jahre“ eine Grundlage beschrieben, wie uns mit den Religionen die „Erbsünde“ bei gebracht wurde, die uns dann in den Kapitalismus getrieben hat. Read the full article
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echoe-l · 3 years
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jonny-august · 6 years
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The Young Karl Marx (2017)
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veganvenom · 6 years
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[ID: Gifs from the opening scene of the film Le Jeune Karl Marx (2017).
Men, women and children dressed in rags are gathering fallen branches from a peaceful woodland clearing. Uniformed police on horseback charge in without warning, causing the people to drop their gathered wood and run screaming, but the police slaughter them with swords and clubs.
Overlaid is the voiceover from that scene in red text. This is a paraphrasing and translation of an excerpt from Karl Marx’s Debates on the Wood Theft Law (1842), warning the ruling class to expect revenge from the people. /end ID]
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virutasdelapiz · 6 years
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Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusion über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusion bedarf.
Karl Marx - Zur Kritik der Hegelschen Rechstphilosophie. Einleitung
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ddr-reklame · 4 years
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Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, benannt nach dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) Ernst Thälmann, war in der DDR die politische Massenorganisation für Kinder. Ihr gehörten seit den 1960er/1970er Jahren fast alle Schüler vom ersten bis zum siebenten Schuljahr als Jung- oder Thälmannpioniere an. Die Pionierorganisation, die der Freien Deutschen Jugend (FDJ) angegliedert war, wurde am 13. Dezember 1948 gegründet und im August 1990 aufgelöst. Vom Gründungstag abgeleitet, wurde der 13. Dezember deshalb in der DDR als Pioniergeburtstag begangen. Die Pionierorganisation der DDR war vollständig nach sowjetischem Vorbild aufgebaut und organisiert. . Die Pionierorganisation war als politische Kinderorganisation und Teil des einheitlichen sozialistischen Schulsystems in der DDR fest in die Schulen integriert. Sie bildete die Vorstufe zur Mitgliedschaft in der FDJ. Die Organisation stellte stets das Kollektiv in den Mittelpunkt, Individualismus war wenig erwünscht. Das Tragen des Halstuches war in den Schulen an den Tagen mit Fahnenappell und an solchen, an denen sich die Pioniergruppe nach der Schule regelmäßig traf (den Pioniernachmittagen), sowie einigen sozialistischen Feiertagen, wie dem Pioniergeburtstag mit Nachdruck erwünscht. . Neben den üblichen Pioniernachmittagen fanden auch größere Feste und Veranstaltungen für die Jung- und Thälmann-Pioniere statt. So gab es in unregelmäßigen Abständen von 1952 bis 1988 insgesamt acht zentrale Pioniertreffen in verschiedenen Städten der DDR. Auf diesen wurden die teilnehmenden Pioniere auf das Vermächtnis Ernst Thälmanns, den Sozialismus und die Sowjetunion eingeschworen. (via #Wikipedia) . #Aufkleber #Pioniertreffen #KarlMarxStadt #Pioniere #Jungpioniere #Thälmannpioniere #ErnstThälmann #Pionierorganisation #Kinder #Organisation #FDJ #DDR #GDR #Ostalgie #EastGermany (hier: Karl Marx Stadt - Karl Marx Denkmal) https://www.instagram.com/p/CAmk3apCE5a/?igshid=ub1z95ui5kfe
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benkaden · 4 years
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Ansichtskarte
Karl-Marx-Stadt. Stadthalle und Interhotel "Kongress"
BILD UND HEIMAT Reichenbach (Vogtl)
Foto: Hoffmann (Oelsnitz (Erzgeb.)
1983
Annotation aus der FG Ostmodern
Philokartie am Freitag: Ein Blick in Karl-Marx-Stadt
Es ist noch nicht ganz so weit im Jahr im Park vor der Stadthalle Karl-Marx-Stadt. Zackig streckt sich das Bettenhaus des Interhotels den Wolken entgegen, ein etwas sonderbarer Fächer, als hätte man aus dem Lineal des Aufzugschachts ein paar Lamellen gezogen. Im 26sten Stockwerk als Stichkante die Fenster, hinter denen die Jalta-Bar die Hotelgäste in die Sitznischen lädt, “mit Blick bis ins Erzgebirge”, teilweise ein bisschen kitschig eingerichtet, denn bei der Innenarchitektur wurde man anscheinend unsicher, wenn es um eine konsequente Durchsetzung der Moderne ging. Von Außen aber lässt Rudolf Weißers Prachtbau keine Zweifel wohin er gehören möchte: Ostmoderne höchster architektonischer Klasse, nun auch für bislang eher nachgeordnete Städte.
Die Formenvielfalt dieser zweiten Welle wirkt, als hätte man das Fenster, dass die Berliner Ostmoderne angeklappt hat, umgehebelt und aufgestoßen: der Deltakindergarten in Halle-Neustadt, die neue Dresdner Schwimmsporthalle, die Milch-Eis-Mokka-Bar für Cottbus, das neue Lotsenhaus in Rostock. Ein Geometriebaukasten wurde in den Architekturstudios der Republik ausgeschüttet. Vermutlich nie wieder als in diesem Zeitfenster schien die gebaute Umwelt der DDR so zukunftsgerichtet. Dass die Interhotels und ihre Speisebars und Tanzgaststätten und Restaurants mit Namen, die an östliche Aufbruchsstädte wie Irkutsk oder Warschau erinnern, für die meisten Menschen in der Republik tatsächlich nur als eindrucksvolle Baukörper erfahrbar sind, scheint zunächst nachgeordnet. Die georgisch-thüringische Fusion-Küche von Küchenchef Kurt Drummer können sie zum Trost ja auch im DFF bewundern. Man ist stolz, besonders auf das INTER, denn das klingt nach weiter Welt und Menschen aus Ländern, die man vermutlich nie bereisen können wird. Und zum Interhotel “Kongress” entstand ja auch eine zugänglichere Stadthalle, verkleidet mit regional gewonnenem Gestein, rotschimmernder Porphyrtuff, der Marmor der DDR und Materialbrücke durch die gesamte deutsche Geschichte von der Burg Kriebstein bis zum Grassi Museum. Zermahlen bedeckte er die Laufbahn der Olympischen Spiele 1936, in Mittweida lebte das Andenken Ernst Thälmanns in einem frühen Denkmal ab Februar 1947 in Porphyr geschlagen fort, in Berlin-Lichtenberg liegt die Elite der deutschen Sozialisten in ihrer stillen, schönen Gedenkstätte unter diesem Material begraben.“
Und sie bewegt sich doch!” setzt Fritz Cremer seine technisch vielleicht innovativste Arbeit als Kunst dazu, ein Galilei für das Stadthallen-Foyer, auch in der Form Brecht’scher Prägung, der, “schaut her und schaut auf meine Hand” die Erde rotieren lässt, als wäre sie ein übergroßer Basketball. Und während sich in der Stadthalle Erich Honecker, Horst Brasch und Paul Roscher auf die Schulter klopfen, können die Karl-Marx-Städterinnen und Karl-Marx-Städter den kleinen Begleitpark in Benutzung übernehmen. Nachvollziehbar wird auch der junge Gartenarchitekt Karl Wienke vom VE Wohnungsbaukombinat “Wilhelm Pieck” kurz darauf dafür mit dem Nationalpreis II. Klasse bedacht, wie Rudolf Weißer und seine Projektanten natürlich ebenfalls.
Auch als sich einige Jahre später, mutmaßlich in den frühen 1980er Jahre, der Oelsnitzer Fotograf Werner Hoffmann in Position um die viel abgelichtete Motivkonstellation für eine weitere BILD-UND-HEIMAT-Karte zu fotografieren, verbringen einige Menschen ein paar ruhige Minuten in der Sonne vor dem noch blütenfreien Rosenrondell. Sie halten es, im Unterschied zu der Gruppe im Scherenschnitt am Ende des Parkweges, mit der Idee der sozialen Distanz. Eine Dame verlässt eilig das Bild. Aber nicht schnell genug. Und diese Reihe der Parkbesucher, diese vier Menschen sind es, die die Karte in die Reihe meiner Favoriten heben. Man sieht zwar auf den Ansichtskarten der DDR recht häufig Personen aber doch seltener wirklich die Gesichter, die Motivgruppe der strahlender Kinder einmal ausgenommen. Und ganz selten solche. Wenn ein Passant die Stadtlandschaft belebt, dann gewöhnlich wie zufällig seiner Wege gehend ohne den Fotografen zu beachten. Hin und wieder findet man eine interessierten Blick. Hier jedoch schlägt Werner Hoffmann offenbar unverholen Ablehnung entgegen. Bewusster als die beiden älteren Damen am linken Bildrand kann man einen Fotografen nicht ignorieren. Die Geste des außerordentlich modischen jungen Mannes signalisiert dagegen pure Ablehnung. Zu höflich oder gehemmt, um sich zu verbitten, als Staffage in einer Postkartenfotografie verarbeitet zu werden, bleibt nur die Flucht in die eigene Hand. Unsensible Straßenfotografen haben in der Regel dutzende solcher Aufnahmen auf ihren Speicherkarten. Im Ansichtskartenalbum sind sie dagegen eher rar. Aber hin und wieder findet man solche Abwehrbekundungen doch verewigt. Diese Motivgruppe gezielt zum Sammelschwerpunkt zu erwerben ist allerdings eher etwas für wirklich ausdauernde und ambitionierte Philokartist*innen. Hier sei immerhin mit der Druckvermerksnummer A 1/B 528/83 IV-14-483 01 14 31 351 ein erster Startpunkt registriert.
(Berlin, 27.03.2020)
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monohedron · 7 years
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