#heutige zeit
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Und ich erwische mich selbst dabei
erschöpft nach getaner Arbeit
blitzen mir gestresste Augen entgegen
Maschinen helfen, doch sie können uns keine Entscheidungen nehmen, von denen wir dachten es sind die richtigen
#Stress#erschöpft#Maschinen#Arbeit#Menschen#heutige Zeit#zu viele Gedanken#Entscheidungen#carrylpia#german
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Ha. Haha. Hahaha. Was 'ne Nacht. Oh fuck. Lol.
Um es irgendwie ansatzweise zusammenzufassen:
I vibed with the guys - heartfelt shoutouts to that 'hit me baby one more time' duet with my sunnyboy at the bar, to my dancing king in his iconic mesh and to my fav blonde gay with his room-crossing grin and his denim shorts that just ... look so familiarly good on him, sigh.
I crushed on a few girls, had a few laughs and a few drinks here and there and then it kinda ... escalated outta nowhere, oopsie-daisy 😂
Habe den Satz "Kenn den Laden besser als meine Westentasche" gesagt und fühl mich jetzt irgendwie 20 Jahre älter. Oder wie aus einem deutschen Filmskript entsprungen. Wann darf ich offiziell in diesem berüchtigten Sonntagabendformat anfangen? :D
#um queen zu zitieren: is this the real life? is this just fantasy?#(or is one inspiring the other amd vice versa?)#meine beziehung zu 'unholy' hat jetzt um ungefähr 38482 ebenen gewonnen#und ich liebe jede einzelne davon#wie ich halt einfach dachte dass die raucherpause mit yas das heutige highlight werden würde#aber dann kam die erst um 3 mit ihren leuten und ich musste mir vorher irgendwie die zeit vertreiben#mission accomplished würd ich sagen :D#ok sorry for rambling imma go home and grin into my pillow now :')#personal#jo lebt
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Wenn ich mich dem Glück nicht in den Weg stellst, wird es mich auch nicht treffen. Hierzu gehe ich manchmal Risiken ein, auch wenn ich die meiste Zeit daran scheitere, aber hin und wieder trifft mich das Glück dann doch.
Mein Dank für das heutige Bild geht an Linda 🙏

#akt#aktfotografie#weiblicher akt#woman artist#blackandwithephotography#fotography#bw portrait#bwphotography#art#artistic nude
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Namibia, Botswana, Simbabwe 2024/25 - Tag 6
Herrschaften und Oukies!
Früh raus aus den Federn! heißt es heute für uns. Das heißt 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr frühstücken, alle Mann/Frau noch einmal auf Klo und um 8.00 Uhr werden wir zu unserer „Little-Five-Tour“ vor unserer Haustür abgeholt.

Schon vor dem Besuch in Swakopmund war uns klar, dass wir wieder einmal eine geführte Tour durch die Wüste mitmachen möchten. Nur so kann man all die kleinen Bewohner mit einem erfahrenen Führer entdecken, an denen man sonst ahnungslos vorbeilaufen würde.
Dieses Mal haben wir bei Chris Nell gebucht, beim letzten Mal - vor 12 Jahren - waren wir mit Tommy unterwegs. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anbietern in Swakopmund, die unterschiedliche Touren in die umliegende Wüste durchführen.

Tommy Collard und Christopher Nel fingen gemeinsam mit einer Firma an und trennten sich irgendwann im Streit. Beide Unternehmen bieten nahezu das gleiche Programm.
Inzwischen hat Tommy seine Firma, aus gesundheitlichen Gründen, an einen seiner vertrauenswürdigen Mitarbeiter verkauft und sich aus dem Geschäft komplett zurückgezogen. Gerüchte über sein Ableben haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.

Die Swakop Tour Company von Georg Erb gibt es ebenfalls nicht mehr. Die wurde nach der dunklen Corona Zeit an Charly´s Desert Tours verkauft. Leider haben wir mit Charly´s keine guten Erfahrungen gemacht und von daher buchen wir dort nichts mehr.
Wer nach Swakopmund kommt, sich für die Natur interessiert und diese Tour nicht mitmacht, der hat wirklich etwas versäumt. Wer mehr auf Action aus ist und bei Discovery-Dokumentationen im Fernsehen eher wegschaltet, der wird sich hier vielleicht langweilen - aber vielleicht wird die Neugier auf die kleinen Dinge erst geweckt.

Die Veranstalter führen ihre Tour fast immer am Morgen durch, denn dann herrscht an den meisten Tagen noch der Nebel an der Küste vor und es ist entsprechend kühl. Logisch, dass sich gerade Reptilien dann auch besser beobachten lassen, da sie ihren Stoffwechsel erst aufwärmen müssen.
Die Tour startet nur wenige Meter außerhalb von Swakopmund im Flussbett des trockenen Swakop River. In den angrenzenden Dünen leben die "Little Five", dazu zählt man das Namaqua Chamäleon, die Sidewinder Schlange, den Shovel-Snouted Lizard, die Radspinne oder besser als Dancing White Lady bekannt und der Palmato Gecko.

Die meisten hier lebenden Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um in der Hitze und Trockenheit überleben zu können. So gibt es einen endemischen Nebeltrinker-Käfer, der seinen Hinterleib nach oben streckt, den Nebel daran kondensieren lässt und das so gewonnene Wasser trinkt.
Die Fauna in der Wüste ist, wie die Flora, sehr vielfältig und man bemüht sich, den Gästen möglichst viel davon zu zeigen und zu erklären.

So eine wandernde Sanddüne ist nicht auf allen Seiten gleich. Die Beschaffenheit des Sandes ist auf der dem Wind zugewandten Seite fester als auf dem windgeschützten Rutschhang, in dem man bei jedem Schritt fast knietief einsinkt.
Es gibt es eine erstaunliche Artenvielfalt mit unglaublichen Anpassungen im Kleinen und den meisten Besuchern bleibt dies ohne Führer völlig verborgen.

Es gibt zuerst ein wenig Theorie, wo uns erklärt wird, wie das Leben in den Dünen funktionieren kann. Das alles geschieht mit einer anschaulichen „Karte“, die einfach in den Sand gezeichnet wird. Wir erfahren vom „Käfermüsli“ und anderen interessanten Informationen.
Danach geht die Suche los. Es wird ein Stück gefahren, gehalten und Kevin, unser heutiger Guide, steigt aus und macht sich auf die Suche.

Wir haben richtiggehend Glück mit unser Tour: nur ein einziges Fahrzeug mit gerade einmal 6 Gästen, die alle aus dem deutschsprachigen Raum kommen.
Tommy´s Tour ist mit insgesamt 3 Autos unterwegs. Einmal 2 Autos, die zusammen fahren und dann noch 1 Einzelfahrzeug. Alle sind bis auf den letzten Platz belegt.

Tiere, wie Geckos oder Eidechsen, leben eher auf der weichen Seite der Düne, denn hier sammeln sich auch die durch den Wind angewehten Gräser und Samen.
Wir stoppten auf einer Ebene am Fuß der Dünen. Hier waren einige kleine Dollarbüsche verteilt, die Kevin systematisch untersucht.

Wasser in der Wüste: der Million-Dollar-Busch (deutsch Talerbusch). Und damit ihm keiner an seine Wasserreserven geht, ist er salzig und somit ungenießbar.
Kevin zeigt auf eine Stelle im Sand im Dollarbusch. Was ist da? Was soll da sein? Wir sehen zunächst einmal gar nichts. Auch nicht auf den 2. Blick… und auch nicht, als Kevin mit dem Stock auf die „Stelle“ weist…

Wie man solche gut getarnten Augen im Sand findet, verstehe ich bis heute nicht. Denn die Augen sind alles, was von der Schlange zu sehen ist. Der Rest des Körpers ist komplett eingegraben, um vor der potentiellen Beute gut getarnt verborgen zu bleiben.
Weiter geht die Tour. Wo wir höchstens ein kleines Häufchen im Sand sehen, gräbt Kevin gezielt drauf los.

Der Bewohner des unauffälligen Sandbaus wird sich besonders farbenprächtig präsentieren. Ein wunderschöner, durchscheinender und filigraner Palmato-Gecko kommt zum Vorschein!
Das fast durchsichtige Tierchen sitzt dann auf seiner Hand und wir können es in unserem Körperschatten von allen Seiten betrachten und fotografieren.

Jetzt wird auch verständlich, warum er auch „Schwimmfußgecko“ genannt wird. Er hat tatsächlich kleine „Flossen“ mit Schwimmhäuten als Füßchen.
Danach wird jedes Tierchen wird mit aller Vorsicht in sein Gebiet zurückgesetzt und wir haben gewartet, bis es sich wieder in den kühlen Sand eingegraben hat. Die heiße Sonne würde ihn ruckzuck austrocknen.

Wir steigen wieder ein und Kevin bugsiert uns mit ca. 0,8 Bar auf den Reifen sicher durch die Dünen. Wir schauen natürlich ganz aufmerksam ob wir auch etwas entdecken können. Tun wir natürlich nicht, außer hier und da mal eine andere Desert-Tour.
Währenddessen hält er immer mal an, um die geschäftigen Wüstenferraris zu beobachten, die „Schaufelschnauzen-Eidechse“. Lustig ist es anzusehen, wie sie immer abwechselnd die Beine zum kühlen in die Luft strecken, da ihnen der Sand nun zu heiß ist.

Kevins Augen schweifen weiter über einen kleinen Sandhügel, ein gekonnter Griff hinein und schon hat er dieses kleine, beinlose Geschöpf in der Hand, das er dann zum genaueren Anschauen weiterreicht.
Es ist ein besonders Erlebnis, einen Fitzsimmon´s Burrowing Skink auf der Hand zu halten und seine wachsartige Haut zu spüren. Ein Skink ist eine beinlose Echse (das Äquivalent zu unserer Blindschleiche).

Die nahezu blinden Tiere leben in den Dünen, wo sie quasi durch den Sand schwimmen und kleine Insekten jagen.
Schließlich gibt Kevin mit unserem Fahrzeuge nochmal ordentlich Gas und es gibt eine rasante Achterbahnfahrt durch die Dünen, bevor noch einmal gehalten wird.

Man hat unterwegs ausreichend Zeit, um oft anzuhalten und Fotos von den Dünen und der Umgebung zu machen. Im Sonnenlicht schimmern sie teilweise rot.
Der Ausblick ist einfach atemberaubend und auch die verschiedenen Färbungen des Sandes werden hervorragend von Kevin erklärt: Je nach Gewicht bleiben unterschiedlich schwere Materialen oben auf der Düne liegen oder werden vom Wind fortgeblasen und sammeln sich im Tal.

Man erklärte uns, dass das Eisen der Grund für die Rotfärbung der Dünen im Landesinneren sei: die Dünen rosten, da das im Sand enthaltene Eisen durch die Wirkung der Küstennebel oxidiert.
Am Fuß der Dünen holt Kevin direkt einmal einen Magneten hervor. Er fährt damit über den Sand und sammelt tatsächlich eine beachtliche Menge Eisenpartikel ein.

Wie ein dichtes, schwarzes Fell stehen dann die Eisenspäne darauf. Auch wenn sie auf dem Arm liegen, bringt sie ein darunter gezogener Magnet zum Stehen, das fühlt sich toll an.
Wir kennen die Demonstration des Eisengehaltes im Wüstensand schon vom letzten Mal und lassen deshalb jetzt meine Mutter ran.

Wieder geht es ein Stückchen weiter. Plötzlich steuert Kevin und auf eine Stelle an einen kleinen Dünenkamm zu. Ich kneife die Augen zusammen und versuche, wie alle anderen in unserem Wagen, irgendetwas zu erkennen. Ist da was? Ich sehe natürlich zuerst wieder nichts …
„Da, ein Chamäleon!“ Jetzt sehe ich es auch. Und groß ist es… Wir steigen aus dem Wagen aus und folgen Chris ungefähr 30 Meter bis wir vor einem ungefähr 20 Zentimeter großen Wüstenchamäleon stehen. Respekt!

Dieses hier beobachtet uns genau, so scheint es und setzt sich langsam in Bewegung. Interessant ist die Gangart des Chamäleons. Leicht vor und zurück wippend marschiert es durch den Sand. Dabei simuliert das Chamäleon lediglich ein Blatt, das im Wind hin- und her geweht wird, die perfekte Tarnung und Schutz vor Raubvögeln.
Dass sich ein Chamäleon seiner Umgebung farblich anpassen kann stimmt grundsätzlich, jedoch ist die Färbung eher auf die jeweilige Stimmung zurückzuführen. Als wir ankommen ist das Tier zunächst schwarz.

Bestens vorbereitet hat Kevin natürlich ein paar Maden dabei, die er dem Chamäleon anbietet.
Beim Anblick der Made und der Aussicht auf eine reichhaltige Mahlzeit steigt die Stimmung schlagartig und es färbt sich in Sekundenschnelle in einen hellgrauen Farbton.

Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich die Farbe von einem dunklen Grau zu Hellgrau mit gelb-und rosenholzfarbigen Anteilen verändert, je näher es kommt.
Es sind wohl genug Würmer für alle da und alle Beteiligten scheinen sich (aus) zu kennen. So können wir beobachten, wie die Zunge herausschnellt und die Beute im Maul des Tieres verschwindet.

Leider haben wir es nicht geschafft, die sehr schnelle Zunge voll ausgefahren zu fotografieren. Trotz Serienbild war die Zunge mit 18/100 Sekunden für den Schnapp zu schnell gewesen.
Zu dem todsicheren Auffinden der Chamäleons bei diesen Touren erfahren wir heute noch interessante Dinge von unseren Gastgebern: Der Erfinder dieser Touren soll sich zu Hause immer Chamäleons gehalten und unter seinem Fahrersitz mitgeführt haben.

Nur für den Fall, dass die wildlebenden Exemplare nicht mitspielen wollten. Und sollte einmal das Sichtungsglück ausbleiben, so konnte er das mitgeführte Tierchen geschickt unauffällig in einem beliebigen Busch platzieren und der staunenden Kundschaft präsentieren. Däh! Wieder was gelernt!
An einer Stelle passieren wir die ehemalige Bahnlinie, die die Küste mit dem Inland verband. Kevin erzählt uns, dass noch bis in die 80er Jahre hinein hier Züge fuhren. Heute haben die Sanddünen alles zerstört.

Die Fahrt führt durch den schönen Wüstengürtel zwischen Swakopmund und Walvis Bay. Die Gegend ist geschützt und die Naturschützer achtet sehr darauf, die Geröllflächen nicht zu beschädigen um dem Öko-System keinen Schaden zuzufügen.
Neue Fahrspuren sieht man hier noch Jahrzehnte später. Herumliegender Müll wird, soweit es eben geht, eingesammelt. Dafür haben alle Fahrzeuge eine "Trash Bag" hinten am Reservereifen hängen.

Der Weg zurück nach Swakopmund führte mitten durch den Dünengürtel. Kevin, unser Fahrer, fuhr gekonnt die vorgegebene Strecke durch die hohen Sandberge.
Wir schossen in großen Bögen an den Dünen entlang, um dann die Richtung zu ändern und auf die nächste Düne zu wechseln. Es war eine aufregende Fahrt, die wir für einen kurzen Stopp inmitten der hoch aufragenden Dünen unterbrachen.

Zum Abschluss der Rundfahrt fährt man eine hundert Meter hohe Düne herauf und auf der windabgewandten Seite wieder herunter. Dabei macht der Sand ein dumpfes, röhrendes Geräusch. Von der letzten Düne aus hatten wir dann einen freien Blick auf weitere Dünenkämme und den Atlantik.
Nach dieser informativen Tour ging es zurück in unsere Wohnungen im Stadtteil Kramersdorf, benannt nach der Familie Kramer, deren Haus das Erste war, das hier erbaut wurde.
Swakopmund ist ein wunderbarer Ort, um sich durch das atlantische Angebot zu schlemmen. Für den Abend hatten wir wieder im altehrwürdigen Hansa Hotel reserviert. Wir lieben das gediegene Restaurant des ältesten noch aus der Gründerzeit existierenden Hotels in Swakopmund ganz besonders.
Und wie immer, wenn wir dort speisen, gibt es zum Abschluß für uns den guten, alten Colonial Coffee - der dort mit viel Tradition zelebriert wird.
Besonders stolz ist der Oberkellner auf den Eierlikör aus Deutschland, der da unter anderem mit rein kommt.
Übrigens heißt der Colonial Coffee nicht mehr Colonial Coffee, wie oben auf dem Bild noch zu sehen, sondern jetzt politisch-korrekt: Classic Hansa Hotel Coffee. Die Aufschrift der Tassen wurden selbstverständlich entsprechend angepasst.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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"Wehe, der Himmel über diesem Lande ist finster geworden."
Dieser, von mir viel zitierte Satz, stammt aus Klaus Manns 1936 im Querido-Verlag erschienenem Exilroman "MEPHISTO", in dem sich der Schauspieler Hendrik Höfgen (der der deutschen Schauspiellegende und Klaus Manns Ex-Schwager Gustav Gründgens nicht nur zufällig ähnelt) nach der Machtergreifung Hitler den Nazis anbiedert, um seine Schauspielkarriere zu fördern und damit schlussendlich zum ultimativen Karrieremenschen und Mitläufer der NS-Zeit wird.
Der doch recht umfangreiche Roman wird an den Wuppertaler Bühnen in Regie von Nicolas Charaux nun mit sechsköpfiger Besetzung und ordentlich Tempo aufgeführt.
Auf der minimalistisch eingerichteten Bühne spielt man eine Version des Stücks die texttechnisch kaum von der Romanvorlage abweicht. Man lässt den Text für sich sprechen, egal ob im Dialog oder in den kurzen, abwechselnd vom Ensemble vorgetragenen Passagen aus der Erzählperspektive, die mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Die hier und da eingeworfen, modernen Passagen, die sich auf Popkultur oder aktuelle Theaternachrichten beziehen, sind beinahe belanglos und für den Abend nur dahingehend wichtig, das sie das Ganze zeitlos wirken lassen - befinden wir uns jetzt in Nazi-Deutschland, im Hier und jetzt oder irgendwo dazwischen? So ganz klar wird das nicht, was einem einmal mehr die Aktualität des Texts vor Augen führt.
Klaus Manns Roman lebt vor allem von einem: Von der schon beinahe absurd wirkenden Überzeichnung der Charaktere. In Wuppertal scheint man davon Anfangs nicht viel zu merken - irgendwie fehlt hier der Biss. Schnell wird jedoch klar: Die Charaktertypen, wenn auch aufgrund der kleinen Besetzung in Zahl vermindert, sind geschickt modernisiert und an die heutige Zeit angepasst, so das einem zu jedem Charakter eine vergleichbare Person aus dem Bekanntenkreis einzufallen scheint. Allein dem Hauptcharakter Hendrik fehlen meiner Meinung nach das ganze Stück über die doch stark pathetischen Züge, die für sein Wesen eigentlich sehr wichtig sind.
Im Ensemble besondere hervorzuheben sind meiner Meinung nach besonders Stefan Walz, der einen besonders eindrucksvollen und Gänsehaut verursachenden Ministerpräsident/Fliegergeneral spielt und Alexander Pfeiler der in der Doppelrolle Hans Mikals, ein junger Schauspieler mit nationalsozialistischer Gesinnung/Julian Marten, Hendriks Liebschaft, (bei dem ich stark vermute, dass die Rolle aus ensembletechnischen Gründen umgeschrieben wurde) den ganzen Abend über unangenehm über die Bühne creept.
Das Stück hat eine Spieldauer von 1 Stunde und 30 Minuten - das ist für die im Schnitt 300 Seiten lange, vor Plot fast überquellende, Romanvorlage, ziemlich sportlich. Es ist also kaum verwunderlich das einige der kleineren, aber entwicklungstechnisch eigentlich wichtige Szenen kurzum unter den Tisch fallen müssen.
Mit einem extrem schnellen Pacing wird die Handlung verständlich erklärt. Das ist bei der kurzen Dauer zwar eine beachtliche Leistung, aber leider leidet der allgemeine Tiefgang hier ein bisschen darunter. Die Plotpunkte folgen Schlag auf Schlag, man hat kaum Zeit zum Luftholen und sacken lassen. So verschwindet der großartige Einleitungstext "Wehe, der Himmel ist finster geworden, über diesem Land." aus Kapitel VI (Der Pakt mit dem Teufel) beinahe unbeachtet und ohne Atempause in der nächsten Szene, der Tod der kommunistischen Schauspielerin Anna Ulrichs (im Original: Otto Ulrichs) wird beinahe nebenbei erwähnt und ob Hans Miklas, dessen große Träume von einem nationalsozialistischen Reich sich als falsches Trugbild im Nichts auflösen, jetzt tatsächlich gestorben ist oder weiterlebt, kann ich nicht mal genau sagen. Eine halbe Stunde an weiterer Spieldauer wäre hier vielleicht angebracht gewesen.
Kurz vor Ende nimmt man sich dann aber doch noch mal Zeit: Nach seiner erfolgreichen 'Hamlet'-Premiere wird Hendrik in seiner durch Holzscheite angedeutete Villa im Grunewald von einigen Parteikollegen der verstorbenen Anna Ulrichs besucht und mittels kryptischer Warnungen bedroht. Im gedimmten Licht steht unser Hauptcharakter allein im Zentrum, während der Rest der Spieler ihn bedrohlich minutenlang umkreist. "Was wollen die Leute denn von mir? Ich bin doch nur ein einfacher Schauspieler!" ruft Hendrik noch verzweifelt ins Nichts, dann verschluckt ihn die Dunkelheit und sowohl die Romanvorlage als auch das Stück enden an dieser Stelle eindrucksvoll.
Die Wuppertaler Bühnen erfinden das Rad mit dieser Inszenierung von MEPHISTO nicht neu, stellen den Plot aber mit viel Dynamik und Geschick vor. Einen Besuch (inklusive Anreise via Schwebebahn) ist es allemal wert!
"Wenn es sich um ihre Lieblinge handelt, da ist die Hölle nicht geizig."
#sunnys theater rambles#sunnys theater review#Mephisto#klaus mann#wuppertaler bühnen#deutsches zeug#deutsches theater zeug#german stuff
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Food, food, fooooooooooooood!!!!
…Essen in Japan - zumindest vegan - war in meiner (Evas) Vorstellung irgendwie einfacher 😅🥕 ABER happy cow (App für Vegetarische/Vegane Restaurants) und Oreo (internationale Veganer Keks-Geheimwaffe) sei dank, gab es bisher immer was zu essen für mich/uns :) …und Mochi sind auch relativ gut verfügbar bzw. hat Flo sich auch schon durch das große Onigiri Sortiment der Märkte gekostet :)
Bisheriges kulinarisches Highlight war der Besuch eines veganen Izakaya-Restaurants in Kyoto, in das mich Flo ausgeführt hat. Wir hatten Glück und mussten nur ca. 25 min warten, um zwei der insgesamt sieben Sitzplätze in dem Mini-Restaurant zu ergattern (danach hat man ca. 1h Zeit die 7 Gänge zu genießen bis alle Plätze für die nächsten 7 Personen in der Schlange vor dem Restaurant frei gemacht werden…).
Wir haben in Japan bisher die besten gegrillten Sojaspieße unseres Lebens gegessen - und von der köstlichen kalten Reisnudel-Sojamilch-Suppe läuft uns jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Vieles, was wir hier probieren, ist nicht so leicht in Worte zu fassen aber einfach extrem gut :)
Generell haben wir den Eindruck, dass die Menschen hier weniger Gemüse und Obst und mehr Fisch/Fleisch essen, aber Google ist anderer Meinung, anscheinend essen die Japaner viel Obst und Gemüse… Aber zumindest irgendwelche Fisch-/Fleisch-Essenzen und Brühen sind leider in sehr vielen Snacks (in denen man es nicht vermuten würde) und Gerichten vorhanden.
Unser heutiges Hotelfrühstück hat übrigens nochmal ein massives Upgrade mit einem superguten getoasteten Edamame-Aufstrich Brot bekommen - da kann sich jedes Hipster-Frühstückslokal eine Scheibe abschneiden. …vor allem, da wir die allerersten Veganer sind, die hier bewirtet werden und somit das Frühstück für uns neu adaptiert wird - heutige Vegan-Frühstücks-Quote: 100% 😅🙀










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Gewiss – bei den derzeitigen Temperaturen fällt es schwer, an Schnee zu denken, aber das ist nun kein Grund, Euch weitere Bilder meiner, man könnte sagen, „Dresden im Schneezauber“-Reihe vorzuenthalten. Im heutigen Fokus steht das Kronentor – ein Motiv, welches ich, kaum zu glauben, in über 300 Beiträgen bisher noch gar nicht behandelt habe. Das Kronentor ist für mich der Gipfel des barocken „Unsinns“, und das im positiven Sinne! Ein Bau, der einfach nur für sich selbst da ist und aus heutiger Perspektive keine Funktion zu erfüllen scheint. Er steht in der Tradition der meist nur provisorisch errichteten Ehrenpforten und anderen Staffagen zur Umrahmung hoher Festlichkeiten. Doch während diese sonst meist nur aus Holz errichtet wurden und nur kurze Zeit bestanden, ließ August der Starke sie hier im wahrsten Sinne in Stein meißeln. Das Tor wirkt wie eine Antithese auf die mittelalterlich befestigten Stadttore, die Dresdens Silhouette noch bis ins 19te Jahrhundert hinein prägen sollten. Es war Symbol der Transformation einer Stadt, an deren Ende anstelle der Festungsanlagen mondäne Parks und Villenviertel entstehen sollten. Dazu diese absurde Architektur, eine fast groteske Masse an Skulpturen, Vasen, Bögen, Säulen, diese extravagante zwiebelförmige Haube – Herrlich! Es macht eine Freude beim Hinsehen, denn trotz dieser Überfülle stimmt alles. Es ist ein architektonisches Meisterwerk, das genau SO sein muss und nicht anders. Beinahe hätte der Zwinger einen noch umso phantastischeren Kaskadenturm erhalten und sollte eigentlich auch nur ein kleiner Vorhof werden. Eben diese Verrücktheit, dieser wunderbar eigensinnige Absolutismus ist im Kronentor auf Jahrhunderte in Stein festgehalten und das ist eine der schönsten schöpferischen Leistungen des Menschen überhaupt! . . #dresden #skd #skdmuseum #architecture #architektur #zwinger #zwingerdresden #dresdencity #dresdengram #dresdenaltstadt #dresdencastle #zwingercastle #oldtown #altstadt #classicalarchitecture #castle #europeancastles #winterwonderland #baroque #baroqueofficial #baroquearchitecture #bellotto #canaletto #dresdenliebe #kronentor | by notenwert
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SE Staffel 2 Rewatch (Folge 80-83)
Wir haben unsere ersten drei Neuen jetzt ein bisschen kennen gelernt und meine Highlights sind:
- Immer wenn Elisabeth auftaucht, läuft höfische Musik. Gustav würde es lieben 😂
- Sebastian zitiert Hamlet und versagt dann im Sportunterricht. Fühle mich sehr abgeholt und repräsentiert. Bitte mehr davon! 😅
- Franz ist derjenige mit der tragischen Backstory und zwar: Seine Eltern sind tot, weil sie einen Autounfall hatten und das Auto keinen Airbag hatte 😱 1. Das war erlaubt?! 2. SE so: Ja, beide Eltern. Ja, sie könnten noch leben, wenn das Auto nicht so alt gewesen wäre und Franz weiß das. Ja, er ist absolut traumatisiert und sucht verzweifelt nach irgendjemandem, der auf ihn aufpasst, aber keiner kann damit umgehen. Ja, er kann mit niemandem so richtig über die Sache reden und wird immer entweder von anderen angekackt oder benimmt sich selbst daneben. Bin irgendwie nicht überzeugt...
Nadja is such an icon ❤️ sie will alleine eine Weltreise mit ihrem Bus machen, aber der bleibt natürlich grade in Seelitz liegen und die Einsteinern zeigen sich von ihrer besten Seite und helfen, den Bus in die Werkstatt zu bringen. es ist Liebe auf den ersten Blick 🤩 Natürlich crashen sie und Wolfert erstmal total aneinander. Kein Wunder, die sind ja so ungefähr die gegensätzlichsten Charaktere, die man sich vorstellen kann. Wie sie sich gegenseitig beleidigen und Guppy nur daneben sitzt und nicht weiß, wen er jetzt als erstes in die Schranken weisen soll XD Beide haben sich aber auch total kindisch verhalten, keine Ahnung, was das sollte. Ich würde mit einer fremden Person nie so reden, wie die beiden miteinander, egal ob mir deren Einstellung passt oder nicht (außer mit Nazis. fuck them). Aber am Ende wird Nadja trotzdem als neue Erzieherin eingestellt und entschuldigt sich auch brav bei Wolfert (er sich aber nicht bei ihr, das hat der Herr Doktor offenbar nicht nötig…) Und die "Schnepfe" von einer Mitbewerberin wurde von den Kids auch erfolgreich vergrault. Friede Freude Eierkuchen, dann kann der Spaß ja jetzt losgehen! 🥳
Einziger Bauchweh-Punkt an der Nadja-Story: Die Indianersache. Einerseits versucht Nadja schon zu differenzieren, also erzählt von verschiedenen Stämmen und dass die Realität nicht so ist wie die Filme (und ich hab dadurch von Wilma Mankiller erfahren - googelt die mal, ist spannend!), aber andererseits wird auch viel pauschalisiert und es gibt eben auch so Momente, wo die Schüler*innen im Kreis sitzen und "hejaheja" singen, damit Nadja ihnen dazu Indianertänze zeigt. Schwierig. Ich muss sagen, dass ich als Kind viel auf Indianer-Zeltlagern war. Wir haben in Tipis gelebt und Indianerschmuck gebastelt und Indianerlieder gesungen. Aus heutiger Perspektive problematisch, aber damals gab's das Bewusstsein dafür noch nicht. Ich denk daran auch mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Ich weiß heute, dass das kein sensibler Umgang war, aber ich hab das damals sehr geliebt und die Erinnerungen daran sind nach wie vor sehr nostalgisch und sehr schön. Ich glaub, man muss sich da sehr bewusst machen, dass das einfach eine andere Zeit war und man sich positiv daran erinnern darf, weil man es damals eben nicht besser wusste, solange man in der Lage ist, das eben klar in der Vergangenheit zu verorten und heute nicht mehr zu reproduzieren. Bin aber gespannt auf andere Takes, falls ihr das anders seht.
Aber zurück zu weniger schwerer Kost: Pasulke lernt von Alexandra, wie man sich mit Hilfe von Tieren besser Sachen merken kann. Also z.B. anstatt sich "Butter" zu merken, merkt er sich "der Affe springt in die Butter". Wieder mal super cute die beiden. Ich fands aber auch ziemlich fies, wie vorher alle den armen Pasulke angepampt haben, weil er irgendwelches Zeug machen sollte, bei dem ich nicht mal sicher bin, ob er als Hausmeister dafür zuständig ist? Also Maler bestellen, klar, aber auf Zuruf irgendwelche Sachen für einen Versuch bestellen? Weiß ja nicht…
Franz und Sebastian brechen einfach in eine verlassene, aber noch komplett eingerichtete und offenbar auch noch mit Strom versorgte Lagerhalle ein und benehmen sich dann so, als ob alles dort ihnen gehört. Na, wenn das nicht noch ein böses Erwachen gibt 😬 Aber ihre geheime Geheimhalle bleibt nicht lange geheim, weil immer, wenn bei Schloss Einstein jemand schwört, dass er/sie ein Geheimnis für sich behalten kann, weiß es ein paar Stunden später die ganze Schule. Jedes. Mal.^^ Und dann wird die Halle erstmal von den Dorfkids eingenommen und Wolf macht ein bisschen auf Obergangster und nimmt Sebastian in den Schwitzkasten... warum bist du auf einmal so wütend, Wolfi? wer hat dir wehgetan?
Alexandra erklärt Iris ausführlich, wie man ins Internet geht und dass man ein Passwort eingeben muss und sich dann das Modem verbindet. Bildungsauftrag für damals erfüllt - heute eher nicht mehr so hilfreich 😅 und natürlich nutzt Iris das Internet nur für Unfug! Sie schreibt in einem "Flirtcafe"-Chat mit irgendeinem random Dude. Iris, nein! (Ich bin aber auch ehrlich gesagt ein bisschen traurig, dass Iris nie eine Lovestory bekommen hat. Sie ist die größte Romantikerin von allen und redet am meisten darüber, dass sie soooo gerne eine Beziehung hätte - und SE hat das einfach immer ignoriert. Die Arme... Aber vielleicht fällt sie auch in diese "für viele Storys geeignet und daher nicht für eine Lovestory vorgesehen"-Kategorie wie Rieke, Alma etc. Würde bei ihr auch Sinn machen.)
Philipp ist da! Und sein Vater ist ja schon wieder so ein liebenswerter Kerl. Nicht. SE hasst Väter, glaube ich^^ Und obwohl er ordentlich ausholt, um Philipp eine Ohrfeige zu geben (obwohl der nichtmal gemacht hat, was Wolfert ihm vorwirft), scheint das für keinen der Anwesenden ein problematisches Verhalten zu sein. Can someone save him, please???
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niehler straße // köln nippes
the garage looks like it has fallen out of time and you can imagine what nippes was like as a neighbourhood 20-30 years ago or even earlier before it became hip and chic.
die autowerkstatt wirkt irgendwie wie aus der Zeit gefallen und man kann erahnen wie nippes wohl als stadtteil war vor 20-30 jahren oder noch früher, bevor es hip und schick wurde.
das ist das köln von dem mir kolleg*innen geschichten erzählen wenn es um ihre kindheit oder jugend ging. manchmal frag ich mich ob auf dem weg in die heutige zeit nicht einiges verlorenging von der ursprünglichen seele der stadt.
#nippes#cologe#design#garage#urban#photography#street#street photography#germany#nrw#architecture#architecture photography#nachkriegsarchitektur#post war architecture#cologne post war architecture#rheinland post war architecture#german post war architecture#deutsche nachkriegsarhitektur#nachkriegsarchitektur köln#nachkriegsarchitektur rheinland#tile#garage design
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Immer wieder einmal werde ich dafür kritisiert, dass meine tumblr-Posts so twitter-lastig sind. Ich verstehe diese Kritik voll und ganz und überlege auch immer mal wieder, wie ich diese Belege auch ohne Zitate aus Unsozialen Hetzwerken hinbekäme. Eine Lösung ist mir aber noch nicht eingefallen.
Wer glaubt, eine zu haben, schickt mir gerne ein oder mehrere PN.
In diesem Fall geht es um die heutige Attacke in Haifa. Bei Twitter gibt es dazu (natürlich) endlose Tweets, weshalb ich mir nur die oberste Stunde angesehen habe. Die enthielt genau 3 deutschsprachige Tweets. Zwei davon stammten von bekannten Hetzaccounts, die sich KEINE Gelegenheit nehmen lassen würden, gegen "Ausländer", wie sie sie verstehen und/oder Moslems zu hetzen.
Der oben (nebst Screenshot vom Avatar) ist der dritte und ich finde das extrem aussagekräftig. Und nur für die, die es interessiert, poste ich es hier.
Mensch muß schon genau lesen: EIGENTLICH geht es ANGEBLICH um Mannheim! Bildet euch eure Meinung!
Das bekannteste Beispiel für Antisemitismus in der FDP aus der neueren Zeit ist Jürgen W. Möllemann. Aber er meinte, damit Wahlen (in NRW) gewinnen zu können. Mag sein, dass das geklappt hätte, wenn nicht andere den Antisemitismus erkannt und nach vorne geschoben hätten.
Wer sich für das Thema wirklich interessiert, findet hier den eigentlichen Stichwortgeber und eine der in diesen Kreisen "üblichen" "Diskussionen".

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2024 und früher
Eine Zeitreise, aber in echt
N nähert sich dem Ende seiner Schulzeit, und zu der Gelegenheit hat er eine Zeitreise gemacht und Post aus einer Zeitmaschine bekommen. Das lief so ab, dass die Schule, in der er zur Grundschule ging, alle Kinder damals, in der vierten Klasse, vor vielen vielen Jahren, einen Brief an sich selbst bzw an ihr späteres Ich schreiben ließ. Die Schule hat alle diese Briefe der Schüler:innen an ihr späteres Ich verwahrt und schickt jedem seinen Brief zum Abschluss der Schulzeit wieder zu, so richtig als Brief auf Papier.
N zeigt mir den Briefumschlag, der kürzlich im Briefkasten lag.
Darauf unverkennbar seine eigene Handschrift, aber in kindlicherer Form, ein Brief von sich selber an sich selber adressiert. Dazu Briefmarken, die er selber wohl vor vielen Jahren mal draufgeklebt hat, ergänzt um Marken, die die Schule vermutlich wegen zwischenzeitlicher Portoerhöhungen zugefügt hat. Was in dem Brief steht, der diese Zeitspanne überbrückte, was N also damals seinem späteren, heutigen Ich mitteilenswert fand, gehört hier nicht rein, aber es geht natürlich um Gedanken und Wünsche und Vorstellungen vom späteren, also heutigen, Leben und so.
Der Brief ist eine richtige kleine Zeitkapsel, die durch die Jahre gereist ist. Und ich finde das eine total süße und ganz wundervolle Idee von der Schule und den Lehrer:innen dort und staune ein klein wenig und freue mich sehr darüber, wie die das offenbar für alle Kinder und alle Klassen organisiert bekommen, diese Briefe dann auch aufzubewahren (Schülerakten, nach so vielen Jahren? Hallo, Datenschutz?) und tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt abzusenden. Wie viele der Briefe ihren ursprünglichen Absender wieder erreichen, weiß ich natürlich nicht; bei N hat es geklappt, weil er noch an derselben Adresse wohnt wie in der vierten Klasse.
Etwas bedaure ich natürlich, dass diese Übermittlung von Nachrichten durch die Zeit bis heute nur in diese Richtung funktioniert: von früher in die Zukunft. Wie gerne würde ich in die andere Richtung, aus heutiger Sicht, meinem damaligen Ich einen Brief schreiben! Dafür haben aber meines Wissens bisher weder Schulen noch Post oder Internet einen Weg gefunden.
(Molinarius)
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Sehr viel später, selber Tag und gefühlt doch nicht. Batteriebetrieb, Restladung, unsortierte Posteingänge, und jede Menge offene Fragen. Die Kerzen versagen mittlerweile ihr warmes Licht, gegenüber sitzt der Student wieder reglos hinter seinem Schreibtisch, jenseits der Fenster daneben zeichnen die gewohnt verstörenden Nachrichtenbilder kantige Schatten an die bleiche Wand. Noch keinen richtigen Ausstieg aus den Stunden gefunden, keinen richtigen Einstieg in die heutige Zeit nach dem Takt. Warten, bis sich der Staub setzt oder die Nebel weich und dicht genug werden. (Have a calm night wherever you are.)
#outerworld #concrete city #later that day later that night #where we are we are
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Guten Abend zusammen.
Mein heutiger Tag war bisher noch nicht von Erinnerungen geplagt, könnte daran liegen das Montag ist und ich Arbeiten war, weshalb ich keine Zeit hatte zum nachdenken. Grade liege ich auf dem Sofa und Schaue Supernatural, das haben sie und ich früher immer zusammen geschaut und natürlich auch zuende geschaut. Ich beschloss nach der Trennung die Serie noch einmal zu schauen.
Haltet die Ohren steif.
#texte#home#trauer#herzschmerz#liebeskummer#gebrochenes herz#sprüche#tränen#arbeiten#chill#supernatural#sofa
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Namibia, Botswana, Simbabwe 2024/25 - Tag 30
Herrschaften und Oukies!
Und schwupps schon ist unsere Zeit auf der wunderbaren Farm Otjikaru zu Ende.

Ein letztes Mal frühstücken wir zusammen mit unseren zauberhaften Gastgebern.

Wir brechen um kurz nach 10 Uhr auf, fahren aus dem Farmtor hinaus und schleichen über die asphaltierten C 22.
Doch die Freude währt nur extrem kurz, denn wir überqueren sie nur und fahren statt dessen auf der D 2476 weiter.

Die Planung sieht heute vor von Richtung Waterberg kommend, dann über Osire, Hochfeld, Steinhausen und Omitara bis zur Farm Heimat zu fahren.

Die Strecke ist tiptop in Schuss und nach etwa 45 Minuten erreichen wir die C 30.

Dieser werden wir nun erst einmal bis in die Ortschaft "Hochfeld" folgen, wo wir zu Mittag einkehren wollen.

Für unsere heutige Tour freuen wir uns natürlich über den strahlenden Sonnenschein, aber für die geplagten Farmer ist das schöne Wetter alles andere als erfreulich.

Das auserkorene Ziel heißt heute zunächst: Die Skuur Coffee Shop und liegt direkt neben dem Kaap Agri Hochfeld Depot, also dem örtlichen Landhandel.

Viel los ist hier heute nicht, aber dafür ist dieser Coffee Shop wieder einmal bemerkenswert gut sortiert.

Wir gönnen uns ein paar Leckerchen (Todays Special: Bratwurst & Chips) und erstehen noch das Eine oder Andere für zu Hause und für unterwegs.
Anschließend fuhren wir weiter über die Dörfer, immer in Richtung Süden.


In Steinhausen biegen wir auf die C 29 ab. Dieser folgen wir für rund 80 Kilometer bis zur B 6, dem Trans-Kalahari-Highway.
Wir kommen ein Stückchen hinter dem Flughafen raus und genießen für ein paar Kilometer die Teerstraße.
Hinter der Ortschaft Seeis biegen wir dann sofort rechts wieder auf die Schotterpiste ab.
Wie hat sich die Landschaft durch den Regen verändert! Unglaublich, wie grün jetzt alles ist. Hier wächst ja sogar Gras!
Meine Güte, was ist das Land jetzt grün und wie hoch steht das Gras. Eine Wohltat für die Augen. Kein Vergleich zu der Zeit, als wir ankamen.
Man kann die Regenzeit auch an den Warzenschweinen erkennen, je mehr Warzis unterwegs, neben der Pad/Straße herumflitzen, umso mehr hat es geregnet. Am Anfang konnten wir überhaupt keine oder äußerst selten die “Antenne Namibia” sehen.
Überhaupt sehen alle Tiere, Wildtiere als auch Nutztiere, sehr gut genährt aus: alle sind gut im Futter. Wie schön!
Um 16.15 Uhr kamen wir auf der Farm Heimat an. Hui, was war das heute ein Ritt!
Diese Gästefarm wird wieder für die nächsten Tage unsere Unterkunft sein - dieses Mal zum Abschluss unserer Reise.

Uns wurden wieder die gleichen Zimmer, wie beim letzten Besuch, zugewiesen.
Wie von uns "befürchtet" hat Rainer Seifart, der Hausherr der Farm Heimat, gleich wieder ein umfangreiches Programm geplant. Also, schnell Kaffee getrunken, ab auf die Zimmer, Gepäck abladen und fertig machen.

Es geht wieder raus zu Rainers 1000-Sterne-Restaurant, das etwa 2 Kilometer von der Farm entfernt liegt.
Ein Teil der Gäste wird per Donkey-Karre gefahren, aber wir ziehen den 1957er Chevy vor.

Ich sitze zusammen mit der alten Dackelhündin "Bessi" vorne. Die restliche Gästeschar sitzt hinten auf der Ladefläche und Rainer fährt.

Im 1000-Sterne-Restaurant angekommen, legt Rainer sofort los.

Helfen darf niemand!

Die Gäste müssen Sundowner genießen und anschließend das gebrutzelte Essen verputzen.

Die anderen Gäste sind alles Camper und alles Männer in mittlerem Alter.

Sie wollen von Namibia bis nach Tansania zum Kilimanjaro fahren, haben allerdings Null-Komma-Null Plan und sind auch genauso vorbereitet. Noch nicht einmal ein Auto haben sie bis jetzt ...

Ich sag es ja immer wieder: nirgendwo sind Sonnenuntergänge schöner als in Afrika!

Gegen 22 Uhr geht es für alle zurück zur Farm. Die Einen gehen zu den Zimmern und die Anderen zu ihren Campsites.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Hier könnte ihr geschmackloser Witz über große Nasen stehen!
Im Jahr 1897 schrieb Edmond Rostand die romantische Komödie CYRANO DE BERGERAC die, anders als zu dieser (und heutiger) Zeit populär, nicht in Prosa, sondern komplett in Vers-Form verfasst wurde.
Im Stück geht es um den titelgebenden Held Cyrano de Bergerac - einen hitzköpfigen Soldaten und Dichter mit leichtem Aggressionsproblem und... einer großen Nase. Cyrano ist in seine Cousine Roxane verliebt, traut sich aber aufgrund seines Äußeren nicht ihr seine Liebe zu gestehen. Roxane wiederum findet den jungen Soldaten Christiano ganz schnuckelig und dieser findet sie ebenfalls ziemlich super. Da Cyrano ja ein Ehrenmann ist tut er sich schließlich mit Christiano zusammen und verfasst in seinem Namen Liebesbriefe an die von beiden vergöttert Roxane - denn Christiano sieht zwar super aus, viel im Kopf hat er aber nicht. Nach einigen Hin- und Her heiraten Christiano und Roxane (die ihren Mann mittlerweile nicht mehr nur wegen seines Äußerem, sonder auch wegen seines Intellekts (der ja eigentlich der von Cyrano ist) liebt. Wir erkennen das Problem), aber das Glück hält nicht lang: Christiano und Cyrano werden in den Krieg beordert und während unser dichtender Soldat Cyrano eine krasse Plotarmor hat, stirbt Christiano basically instant. Nach einem Zeitsprung von 15 Jahren taucht Cyrano dann noch mal random bei Roxane auf, die immer noch in Trauer ist, um ihr zu erzählen, dass er ja eigentlich für die ganzen Briefe verantwortlich war. Und während sie sich noch fragt, was zum Fick das jetzt soll und ob das nicht allgemein ein bisschen assi ist, stirbt Cyrano in ihren Armen - denn er ist kurz vorher tödlich verwundet worden.
Am Staatsschauspiel Dresden inszeniert Nikolai Sykosch den ursprünglichen von Edmond Rostand geschriebenen CYRANO DE BERGERAC in der modernen Überschreibung von Martin Crimp, die das klassische Liebesdrama in die Moderne holt. Oder wie meine Oma sagen würde: "Moderne Theaterstücke find ich ja ganz schlimm."
Die Inszenierung, die mit dem Bühnenbild im Comic-Look, den Requisiten aus Autoreifen und dem recht einheitlichen Kostümen aus Pufferjacken, Tracksuits und Cowboy-Boots einen hyperspezifischen, amerikanischen Vibe abgibt, schafft es gekonnt einen deutlichen Kontrast zwischen Moderne und Klassik zu ziehen - nur, um diese dann spielerisch ineinander zu vereinen.
Die klassische Storyline rund um unseren Titelhelden bleibt bestehen und wird dabei mühelos mit dem brandaktuellen Text, aus dem sich Einwürfe gegen Zensur und für Kulturförderung ergeben, vermischt, ohne dass das an irgendeiner Stelle unpassend wirkt. Degenkämpfe aus dem Original werden zu Rap-Battles, aus der berühmten Balkonszene wird eine Skaterampenszene und auch auf Referenzen aus Star Wars und Titanic kann nicht verzichtet werden.
Die allgemeine Stimmung des Stücks ist das was ich mir so unter dem Begriff "linkes Berliner Kulturmillieu" vorstellen würde. Irgendwo zwischen Konditoreien und Poetry-Slam Wettbewerben trifft sich die literarisch interessierte Szene und lebt ihr Leben und Drama, bevor wir in der zweiten Hälfte des Stücks durch mein geliebtes gelbes Licht in eine bedrückende, schwarz-weiße Kriegsszenerie geworfen werden.
Das Ganze lebt dabei natürlich durchweg vom wundervollen, viel erwähnten Vers-Text, der mit viel Mimik, energischer Betonung und Situationskomik vorgetragen dafür sorgt, das man immer am Ball bleibt und eigentlich weder Zeit noch Lust hat geistig Abwesend zu sein. Untermalt wird der Abend durch Live-Musik von David Kosel, die im Hintergrund für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgt.
Besonders hervorzuheben ist die unfassbar energiegeladene Dynamik die Jannik Hinsch und Sahra Schmidt als Cyrano und Roxane an den Tag legen. Es ist fast schmerzhaft diesen beiden dabei zuzusehen wie ihre so gut miteinander funktionierende Charaktere immer wieder aneinander vorbeirauschen und schlussendlich nie zueinander finden.
Auch der Rest des Ensembles ist fantastisch! So fantastisch, dass man sie vielleicht sogar noch ein bisschen besser und öfters hätte nutzen können. (Wobei ich mir hier nicht sicher was der Text (den ich bisher nicht gelesen habe) dafür hergibt.)
Ist CYRANO DE BERGERAC das tiefsinnigste was ich je gesehen habe? Nein. Es ist eine romantische Komödie, das erklärt sich schon fast von selbst.
Durch die herrliche Sprache und den fantastischen Cast, sowie die ganzen kleinen Details im Schauspiel schafft es das Stück trotzdem nicht unspektakulär oder irrelevant zu wirken, wie das bei ähnlichen Inszenierungen manchmal vorkommt, sondern sorgt über die 2 1/2 Stunden Laufzeit für eine solide Abendunterhaltung, die man sich bestimmt mehr als einmal gönnen kann. Ich würde sogar versuchen meine Oma mitzunehmen!
#cyrano de bergerac#edmond rostand#deutsches zeug#german stuff#Staatsschauspiel Dresden#staatschauspiel dresden#sunnys theater review
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"Was suchst du hier?"
Hilflosigkeit. Ein Wort, das es in Jascha’s Sprachgebrauch eigentlich nicht geben sollte. Zumindest nicht, wenn es er derjenige war, der Hilfe brauchte. Er war ein starker, unabhängiger Mensch, der seine Probleme meistens alleine auf die Kette bekam und dafür keine anderen Leute brauchte. Zumindest sagte er sich das meistens. Denn in der Realität war meistens er derjenige, der die Probleme schuf, während andere eben diese ausbaden mussten. Er war kein guter Mensch, aber er war auch kein Schlechter. Zumindest wenn man den Wenigen Glauben schenken wollte, die ihm nahe standen und die ihm immer helfen würden, selbst wenn er abblockte und sich zurück zog. Und eben jetzt, als eine nennenswerte Menge an Blut seinen Körper verließ und den vom blauen Mondlicht erhellten, mit Laub bedeckten Waldboden beträufelte, war er soweit, jedwede Hilfe anzunehmen, die ihm über den Weg lief. Ganz gleich von wem. Der Plan des heutigen Abends war gehörig schief gelaufen.
“Geh nach Schottland”, hatten sie gesagt. “Die Mission ist ein Kinderspiel”, hatte man ihm neben den Orden versprochen, die man ihm anstecken würde, wenn er wieder zurück nach Russland kam, doch da hatte man ihm nicht dazu gesagt, dass der britische SAS ihnen schneller auf die Schliche kommen würde, als angenommen. Destabilisierung der Europäischen Union hatte das übergeordnete Motiv dieser Mission gelautet, bei dem man ihn mit einem kleinen Team in das frisch vom Brexit wirtschaftlich gebeutelte Land geschickt hatte, in dem nicht jeder Bürger mehr zufrieden war. Die Speznas des russischen GRU hatten Unruhen auslösen sollen, hatten einer neu gegründeten schottischen Widerstandsgruppe im Untergrund den Rücken gestärkt und ihre Motive befeuert. Sie waren der Teufel, der auf ihren Schultern saß und ihnen zuflüsterte, dass es an der Zeit war zu rebellieren, zu kämpfen, zu terrorisieren. Zwei Anschläge hatten in den letzten Monaten mit der Hilfe der Russen das Land gebeutelt, bei denen es zwar keine Toten, dafür aber gut zwei Dutzend verletzte gegeben hatte. Einer in Inverness, der Zweite in Edinburgh und einige Stimmen, die nach Bürgerkrieg riefen, wurden immer lauter. Alles war nach Plan verlaufen. Bis die britische Antiterroreinheit ihren Stiefel in die Tür gesetzt hatte. Eigentlich hätte es heute Nacht in der Nähe des beschaulichen Ortes Sundawn nur zu einem Austausch kommen sollen. Alistair McGreedy, Anführer der schottischen Befreiungsfront, wollte seinen Bürgerkrieg haben. Er wollte Schottland unabhängig vom Rest des britischen Empires sehen und dafür musste er größere Geschütze auffahren, als vereinzelte Terroranschläge, die bei den Politikern kein Gehör fanden. Er brauchte Waffen, um eine Armee auszurüsten, die darauf wartete, aufgestellt zu werden. Die heutige Nacht, nahe eines Waldrandes hätte ein Waffendeal werden sollen. Jascha und sein Kamerad Juri hatten Calum, Alistair’s rechte Hand begleiten sollen, während der Handel abgewickelt wurde. Für die Schotten waren die beiden Aussteiger, Veteranen, die aus Russland ausgewandert waren und die in ihrem Widerstand jetzt andere Leute im Umgang mit Waffen und Sprengstoff ausbilden konnten oder bei Planungen mitwirkten. Dass sie beide aktive Soldaten im Dienst der russischen Föderation waren, ahnte keiner. Dass es innerhalb des schottischen Widerstandes offenbar eine Sicherheitslücke gab, war ebenso keinem klar gewesen. Der Deal hatte noch nicht einmal richtig begonnen, da war die Hölle über sie herein gebrochen. Kugeln waren geflogen, menschliche Leiber waren zu Boden gefallen. Wer zuerst geschossen hatte, konnte Jascha nicht sagen, doch er wusste es, wenn er es mit einer Spezialeinheit zu tun hatte und Gerüchte darüber, dass der SAS ihnen auf den Versen war, machten schon länger die Runde. Man hatte ihn getroffen. Schwer. Vermutlich war die Schusswunde an seiner linken Schulter gar nicht mal so schwerwiegend im Vergleich zu der, die seinen Oberschenkel zierte und aus der es stark blutete. Trotzdem war er gelaufen. Immer tiefer in den Wald hinein, dessen Dunkelheit ihm eine sichere Flucht zu versprechen schien, während die Lichter von Taschenlampen hinter ihm durch die Scherenschnitte schwarzer Baumstämme tanzten. Und tanzen tat bald auch das Mondlicht vor seinen Augen. Es waberte und war Zeuge seines Blutverlusts, während ihm klar wurde, dass er immer wackeliger auf den Beinen wurde. Er stolperte, stürzte, rappelte sich wieder auf und lief weiter, ohne zu wissen, ob er seine Verfolger überhaupt abgeschüttelt hatte, bis er erneut fiel und sich im weichen Laub des Waldbodens wiederfand. Außer Atem, während das Adrenalin in seinem Körper nachließ und Platz für den Schmerz ließ, der sich unmittelbar mit der kurzen Zwangspause einstellte. Stöhnend drehte er sich, stützte sich ab und schaffte es zumindest wieder auf die Knie, während er eine Hand auf die blutende Wunde an der Schulter drückte und schmerzerfüllt die Augen zusammenkniff, nur um sie unmittelbar wieder zu öffnen, als er direkt vor sich ein Geräusch ausmachte. Und eine Stimme hörte.
“Was suchst du hier?”
Der Typ, der vor ihm stand war blond, dünn und groß gewachsen und hatte mit seinen hohen Wangenknochen vermutlich ebenso gute Chancen bei den Frauen wie Jascha, wenn der nicht gerade blass und halb verblutend im Wald saß, während der verfluchte SAS hinter ihm her war. Jetzt gerade fühlte er sich geschwächt, sein Herz raste und versuchte damit den Blutverlust auszugleichen, der ihn gemächlich, aber sicher dahinraffen würde, wenn nichts passierte. Ihm war kalt, seine Atmung ging hastig und sein Blick wurde immer glasiger. Er wollte leben. Er musste verdammt nochmal leben. "Du...?" Es hatte einen zweiten Blick gebraucht und einen Schritt nach vorne ins Mondlicht, damit er den Fremden erkannte, dessen Gesicht er schon einmal gesehen hatte. Flüchtig, ohne groß Worte miteinander zu wechseln in einem Geschäft in Sundawn. Er erinnerte sich nicht mehr an den Namen, nur noch dass er furchtbar kompliziert gewesen war und er den Laden nur kurzfristig aufgesucht hatte, um normal zu wirken, als er das Gefühl gehabt hatte, verfolgt zu werden. “Hilfe”, sagte er schließlich mit der ihm noch verbliebenen Kraft, wenngleich er den Mann vor sich nicht kannte und nicht wusste, ob er ihm vertrauen konnte. “Ich brauche Hilfe…” Erneut fiel er nach vorne, konnte sich jedoch wieder abstützen, um nicht Gesicht voran im Dreck zu landen, während er spürte, wie der Fremde an seine Seite trat. “Keine… Polizei…” fügte er dann noch hinzu, denn die war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
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