#heutige zeit
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Und ich erwische mich selbst dabei
erschöpft nach getaner Arbeit
blitzen mir gestresste Augen entgegen
Maschinen helfen, doch sie können uns keine Entscheidungen nehmen, von denen wir dachten es sind die richtigen
#Stress#erschöpft#Maschinen#Arbeit#Menschen#heutige Zeit#zu viele Gedanken#Entscheidungen#carrylpia#german
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Ha. Haha. Hahaha. Was 'ne Nacht. Oh fuck. Lol.
Um es irgendwie ansatzweise zusammenzufassen:
I vibed with the guys - heartfelt shoutouts to that 'hit me baby one more time' duet with my sunnyboy at the bar, to my dancing king in his iconic mesh and to my fav blonde gay with his room-crossing grin and his denim shorts that just ... look so familiarly good on him, sigh.
I crushed on a few girls, had a few laughs and a few drinks here and there and then it kinda ... escalated outta nowhere, oopsie-daisy 😂
Habe den Satz "Kenn den Laden besser als meine Westentasche" gesagt und fühl mich jetzt irgendwie 20 Jahre älter. Oder wie aus einem deutschen Filmskript entsprungen. Wann darf ich offiziell in diesem berüchtigten Sonntagabendformat anfangen? :D
#um queen zu zitieren: is this the real life? is this just fantasy?#(or is one inspiring the other amd vice versa?)#meine beziehung zu 'unholy' hat jetzt um ungefähr 38482 ebenen gewonnen#und ich liebe jede einzelne davon#wie ich halt einfach dachte dass die raucherpause mit yas das heutige highlight werden würde#aber dann kam die erst um 3 mit ihren leuten und ich musste mir vorher irgendwie die zeit vertreiben#mission accomplished würd ich sagen :D#ok sorry for rambling imma go home and grin into my pillow now :')#personal#jo lebt
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Wenn ich mich dem Glück nicht in den Weg stellst, wird es mich auch nicht treffen. Hierzu gehe ich manchmal Risiken ein, auch wenn ich die meiste Zeit daran scheitere, aber hin und wieder trifft mich das Glück dann doch.
Mein Dank für das heutige Bild geht an Linda 🙏
#akt#aktfotografie#weiblicher akt#woman artist#blackandwithephotography#fotography#bw portrait#bwphotography#art#artistic nude
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Food, food, fooooooooooooood!!!!
…Essen in Japan - zumindest vegan - war in meiner (Evas) Vorstellung irgendwie einfacher 😅🥕 ABER happy cow (App für Vegetarische/Vegane Restaurants) und Oreo (internationale Veganer Keks-Geheimwaffe) sei dank, gab es bisher immer was zu essen für mich/uns :) …und Mochi sind auch relativ gut verfügbar bzw. hat Flo sich auch schon durch das große Onigiri Sortiment der Märkte gekostet :)
Bisheriges kulinarisches Highlight war der Besuch eines veganen Izakaya-Restaurants in Kyoto, in das mich Flo ausgeführt hat. Wir hatten Glück und mussten nur ca. 25 min warten, um zwei der insgesamt sieben Sitzplätze in dem Mini-Restaurant zu ergattern (danach hat man ca. 1h Zeit die 7 Gänge zu genießen bis alle Plätze für die nächsten 7 Personen in der Schlange vor dem Restaurant frei gemacht werden…).
Wir haben in Japan bisher die besten gegrillten Sojaspieße unseres Lebens gegessen - und von der köstlichen kalten Reisnudel-Sojamilch-Suppe läuft uns jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Vieles, was wir hier probieren, ist nicht so leicht in Worte zu fassen aber einfach extrem gut :)
Generell haben wir den Eindruck, dass die Menschen hier weniger Gemüse und Obst und mehr Fisch/Fleisch essen, aber Google ist anderer Meinung, anscheinend essen die Japaner viel Obst und Gemüse… Aber zumindest irgendwelche Fisch-/Fleisch-Essenzen und Brühen sind leider in sehr vielen Snacks (in denen man es nicht vermuten würde) und Gerichten vorhanden.
Unser heutiges Hotelfrühstück hat übrigens nochmal ein massives Upgrade mit einem superguten getoasteten Edamame-Aufstrich Brot bekommen - da kann sich jedes Hipster-Frühstückslokal eine Scheibe abschneiden. …vor allem, da wir die allerersten Veganer sind, die hier bewirtet werden und somit das Frühstück für uns neu adaptiert wird - heutige Vegan-Frühstücks-Quote: 100% 😅🙀
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SE Staffel 2 Rewatch (Folge 80-83)
Wir haben unsere ersten drei Neuen jetzt ein bisschen kennen gelernt und meine Highlights sind:
- Immer wenn Elisabeth auftaucht, läuft höfische Musik. Gustav würde es lieben 😂
- Sebastian zitiert Hamlet und versagt dann im Sportunterricht. Fühle mich sehr abgeholt und repräsentiert. Bitte mehr davon! 😅
- Franz ist derjenige mit der tragischen Backstory und zwar: Seine Eltern sind tot, weil sie einen Autounfall hatten und das Auto keinen Airbag hatte 😱 1. Das war erlaubt?! 2. SE so: Ja, beide Eltern. Ja, sie könnten noch leben, wenn das Auto nicht so alt gewesen wäre und Franz weiß das. Ja, er ist absolut traumatisiert und sucht verzweifelt nach irgendjemandem, der auf ihn aufpasst, aber keiner kann damit umgehen. Ja, er kann mit niemandem so richtig über die Sache reden und wird immer entweder von anderen angekackt oder benimmt sich selbst daneben. Bin irgendwie nicht überzeugt...
Nadja is such an icon ❤️ sie will alleine eine Weltreise mit ihrem Bus machen, aber der bleibt natürlich grade in Seelitz liegen und die Einsteinern zeigen sich von ihrer besten Seite und helfen, den Bus in die Werkstatt zu bringen. es ist Liebe auf den ersten Blick 🤩 Natürlich crashen sie und Wolfert erstmal total aneinander. Kein Wunder, die sind ja so ungefähr die gegensätzlichsten Charaktere, die man sich vorstellen kann. Wie sie sich gegenseitig beleidigen und Guppy nur daneben sitzt und nicht weiß, wen er jetzt als erstes in die Schranken weisen soll XD Beide haben sich aber auch total kindisch verhalten, keine Ahnung, was das sollte. Ich würde mit einer fremden Person nie so reden, wie die beiden miteinander, egal ob mir deren Einstellung passt oder nicht (außer mit Nazis. fuck them). Aber am Ende wird Nadja trotzdem als neue Erzieherin eingestellt und entschuldigt sich auch brav bei Wolfert (er sich aber nicht bei ihr, das hat der Herr Doktor offenbar nicht nötig…) Und die "Schnepfe" von einer Mitbewerberin wurde von den Kids auch erfolgreich vergrault. Friede Freude Eierkuchen, dann kann der Spaß ja jetzt losgehen! 🥳
Einziger Bauchweh-Punkt an der Nadja-Story: Die Indianersache. Einerseits versucht Nadja schon zu differenzieren, also erzählt von verschiedenen Stämmen und dass die Realität nicht so ist wie die Filme (und ich hab dadurch von Wilma Mankiller erfahren - googelt die mal, ist spannend!), aber andererseits wird auch viel pauschalisiert und es gibt eben auch so Momente, wo die Schüler*innen im Kreis sitzen und "hejaheja" singen, damit Nadja ihnen dazu Indianertänze zeigt. Schwierig. Ich muss sagen, dass ich als Kind viel auf Indianer-Zeltlagern war. Wir haben in Tipis gelebt und Indianerschmuck gebastelt und Indianerlieder gesungen. Aus heutiger Perspektive problematisch, aber damals gab's das Bewusstsein dafür noch nicht. Ich denk daran auch mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Ich weiß heute, dass das kein sensibler Umgang war, aber ich hab das damals sehr geliebt und die Erinnerungen daran sind nach wie vor sehr nostalgisch und sehr schön. Ich glaub, man muss sich da sehr bewusst machen, dass das einfach eine andere Zeit war und man sich positiv daran erinnern darf, weil man es damals eben nicht besser wusste, solange man in der Lage ist, das eben klar in der Vergangenheit zu verorten und heute nicht mehr zu reproduzieren. Bin aber gespannt auf andere Takes, falls ihr das anders seht.
Aber zurück zu weniger schwerer Kost: Pasulke lernt von Alexandra, wie man sich mit Hilfe von Tieren besser Sachen merken kann. Also z.B. anstatt sich "Butter" zu merken, merkt er sich "der Affe springt in die Butter". Wieder mal super cute die beiden. Ich fands aber auch ziemlich fies, wie vorher alle den armen Pasulke angepampt haben, weil er irgendwelches Zeug machen sollte, bei dem ich nicht mal sicher bin, ob er als Hausmeister dafür zuständig ist? Also Maler bestellen, klar, aber auf Zuruf irgendwelche Sachen für einen Versuch bestellen? Weiß ja nicht…
Franz und Sebastian brechen einfach in eine verlassene, aber noch komplett eingerichtete und offenbar auch noch mit Strom versorgte Lagerhalle ein und benehmen sich dann so, als ob alles dort ihnen gehört. Na, wenn das nicht noch ein böses Erwachen gibt 😬 Aber ihre geheime Geheimhalle bleibt nicht lange geheim, weil immer, wenn bei Schloss Einstein jemand schwört, dass er/sie ein Geheimnis für sich behalten kann, weiß es ein paar Stunden später die ganze Schule. Jedes. Mal.^^ Und dann wird die Halle erstmal von den Dorfkids eingenommen und Wolf macht ein bisschen auf Obergangster und nimmt Sebastian in den Schwitzkasten... warum bist du auf einmal so wütend, Wolfi? wer hat dir wehgetan?
Alexandra erklärt Iris ausführlich, wie man ins Internet geht und dass man ein Passwort eingeben muss und sich dann das Modem verbindet. Bildungsauftrag für damals erfüllt - heute eher nicht mehr so hilfreich 😅 und natürlich nutzt Iris das Internet nur für Unfug! Sie schreibt in einem "Flirtcafe"-Chat mit irgendeinem random Dude. Iris, nein! (Ich bin aber auch ehrlich gesagt ein bisschen traurig, dass Iris nie eine Lovestory bekommen hat. Sie ist die größte Romantikerin von allen und redet am meisten darüber, dass sie soooo gerne eine Beziehung hätte - und SE hat das einfach immer ignoriert. Die Arme... Aber vielleicht fällt sie auch in diese "für viele Storys geeignet und daher nicht für eine Lovestory vorgesehen"-Kategorie wie Rieke, Alma etc. Würde bei ihr auch Sinn machen.)
Philipp ist da! Und sein Vater ist ja schon wieder so ein liebenswerter Kerl. Nicht. SE hasst Väter, glaube ich^^ Und obwohl er ordentlich ausholt, um Philipp eine Ohrfeige zu geben (obwohl der nichtmal gemacht hat, was Wolfert ihm vorwirft), scheint das für keinen der Anwesenden ein problematisches Verhalten zu sein. Can someone save him, please???
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niehler straße // köln nippes
the garage looks like it has fallen out of time and you can imagine what nippes was like as a neighbourhood 20-30 years ago or even earlier before it became hip and chic.
die autowerkstatt wirkt irgendwie wie aus der Zeit gefallen und man kann erahnen wie nippes wohl als stadtteil war vor 20-30 jahren oder noch früher, bevor es hip und schick wurde.
das ist das köln von dem mir kolleg*innen geschichten erzählen wenn es um ihre kindheit oder jugend ging. manchmal frag ich mich ob auf dem weg in die heutige zeit nicht einiges verlorenging von der ursprünglichen seele der stadt.
#nippes#cologe#design#garage#urban#photography#street#street photography#germany#nrw#architecture#architecture photography#nachkriegsarchitektur#post war architecture#cologne post war architecture#rheinland post war architecture#german post war architecture#deutsche nachkriegsarhitektur#nachkriegsarchitektur köln#nachkriegsarchitektur rheinland#tile#garage design
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Südengland 2024 - Tag 4
Ladies and Gentlemen!
Auf unser heutige Hauptattraktion wurden wir ebenfalls wieder durch einen Fernsehbeitrag aufmerksam. Es wurde dabei als das schönste Schloss Englands beschrieben: Leeds Castle.
Dabei liegt das Castle gar nicht in Leeds, sondern in Kent - gerade einmal eine gute 3/4 Stunde entfern von unserem Weingut. Die Burg liegt dicht an der Autobahn M20, die zum Eurotunnel führt.
Mit dem beeindruckenden Wassergraben und der Architektur im mittelalterlichen Stil kann man leicht erkennen, warum.
Am Ticket Shop, der ein ganzes Stück von dem Castle entfernt ist, wurden wir erst einmal £ 35 pro Person los - also rund 41 Euro - ein ganz schön happiger Eintrittspreis.
Die freundliche Dame an der Kasse sagte uns aber, dass die Tickets ein ganzes Jahr lang ihre Gültigkeit behalten und so dass man damit so oft man mag, Leeds Castle besuchen kann. OK, das relativiert den Ticketpreis etwas und wir beschließen auf unserer Rückreise hier noch einmal vorbei zu schauen.
Auf dem Geländes des Leeds Castles findet der Besucher alles, was man von einer vernünftigen alten englischen Burg erwartet: Pfauen, die mit ihrem Kreischen für eine besondere Atmosphäre sorgen, ein Irrgarten, Schwäne, die auf dem River Len ihre Bahnen ziehen, schön anzusehende Gärten und Vorführungen mit Falken.
Zur Burg kann man entweder zu Fuß, über gewundene Wege durch den Park, gehen oder mit einer kleinen Bimmelbahn fahren. Selbst an die fußkranken Besucher ist gedacht und man hat einen Mobility Transporter im Einsatz, der die Leute von A nach B chauffiert.
Nach dem ausgiebigen Studium des Planes, beschließen wir spontan, wegen des herrlichen Wetters, uns heute nur mit den Außenanlagen zu befassen. Das Castle selbst machen wir dann beim nächsten Besuch, da muss das Wetter auch nicht ganz so prächtig sein.
Alles, was hier geboten wird, würden wir an einem Tag sowie niemals schaffen. Und so schlendern wir gemächlich durch den Park bis zum Schloss.
Dann biegen wir ab zu den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden und besichtigen dort das Dog Collar Museum. Ein Hundehalsband-Museum, das sich sich mit dem Thema Hundehalsbänder beschäftigt.
Hund und Mensch haben eine lange Geschichte – ebenso wie Hundehalsbänder. Einer der ersten Beweise dafür, dass ein Mann ein Halsband benutzte, stammt aus der Zeit um 3500 v. Chr.
Seit viereinhalb Jahrtausenden verwenden wir Halsbänder, um unsere Hunde festzuhalten, zu schützen und zu identifizieren. Das Museum wurde 1977 gegründet, als Gertrude Hunt 62 historische Hundehalsbänder der Leeds Castle Foundation schenkte.
Die Sammlung ist auf über 130 Halsbänder aus fünf Jahrhunderten angewachsen und erzählt die Geschichte der sich entwickelnden Beziehung des Hundes zum Menschen.
Die ersten Hundehalsbänder der Kollektion sind Furcht erregende Stachelhalsbänder, die Hunde vor Wölfen und Bären schützen sollten, wenn sie auf der Jagd waren.
Im 15., 16. und 17. Jahrhundert waren die Wälder Europas voller Raubtiere, die gerne den Jagdhunden, die in ihr Revier eindrangen, die Kehle herausrissen.
Um ihre treuen Begleiter zu schützen, statteten Jäger die Hunde mit dicken Eisenhalsbändern aus, die mit eindrucksvollen Stacheln besetzt waren.
In der Renaissancezeit zeigen die Halsbänder, dass Hunde zu wertvollen Besitztümern geworden waren und immer noch häufig für die Jagd verwendet wurden.
Zu diesem Zeitpunkt war dies jedoch in erster Linie ein Sport der Reichen und Adligen. Ihre besten Jagdhunde trugen enorm zum Ansehen des Besitzers bei und trugen sehr dekorative und kunstvolle Kragen.
Halsbänder aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind nach wie vor dekorativ, unterscheiden sich jedoch zunehmend in der Größe, was die Mode widerspiegelt, kleinere Rassen als Schoßhunde und Begleiter zu verwenden.
Mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurden die Halsbänder dekorativer und weniger funktional – barockes Leder, verziert mit Metallarbeiten und Samt, manchmal mit den Wappen königlicher Besitzer.
Mit neuen Technologien konnten wunderschöne Halsbänder aus Silber, Gold und Messing gefertigt und geprägt oder graviert oder Lederhalsbänder mit Glöckchen verziert werden.
Für die Auskleidung von Hundehalsbändern werden verschiedene Materialien verwendet, darunter Leder, Samt und Wollfilz. Auf Halsbändern sind oft Aufschriften angebracht, die Besitzern helfen sollen, vermisste Hunde wiederzufinden.
Bei den meisten dieser Inschriften handelt es sich um eine einfache Aufzeichnung des Namens des Besitzers, aber einige sind ausführlicher geschrieben. Auch deutsche und österreichische Lederhalsbänder werden ausgestellt, die reich verziert sind.
Das Museum ist täglich geöffnet und der Eintritt ist im Ticket für Leeds Castle enthalten.
Anschließend geht es durch den ehemaligen Küchengarten hindurch und hinten wieder hinaus.
Dort befinden sich das Labyrinth und die Grotte. Jedes vernünftige Castle muss zwingend über ein Labyrinth verfügend. Irrgärten sind speziell in England sehr beliebt und so manches stattliche Heim bietet so eine Anlage für seine Besucher an, die sich dann mehr oder weniger anstrengen müssen, den Weg wieder hinauszufinden.
Die Geschichte der Irrgärten und Labyrinthe erstreckt sich über viele tausend Jahre. Die ersten urkundlichen Zeugnisse eines Labyrinths sind in die Wände prähistorischer Höhlen auf Sardinien eingraviert.
Ein im 19. Jahrhundert v. Chr. erbautes Labyrinth bestand aus zwölf Labyrinth Innenhöfen! Irrgärten und Labyrinthe werden aufgrund ihrer fast mystischen Eigenschaften mit Ritualen, Legenden und Märchen in Verbindung gebracht.
Die Labyrinth-Designs wurden auch als eine Form der Verteidigung gegen Invasionen oder böse Geister verwendet. Früher war es üblich, labyrinthartige Formen an die Türschwellen anzubringen, um Hexen fernzuhalten!
Das bekannteste Labyrinth der Geschichte ist natürlich das vom Minotaurus. In der griechischen Mythologie war der Minotaurus ein Wesen mit einem Stierkopf auf dem Kopf Körper eines Mannes. Er wurde vom kretischen König Minos in der Mitte des Labyrinths gefangen gehalten.
Das heutige Heckenlabyrinth ist eine neuere Entwicklung, die während der Tudor-Zeit als niedrige Labyrinthe aus Sträuchern oder Kräutern begann.
Das Labyrinth im Leeds Castle wurde erst 1987 aus 2.400 Eiben angelegt. Verantwortlich dafür ist Gilbert Randoll Coate (1909-2005).
Coate liebte es, diese „Mazes“ zu entwerfen und seine Spezialität war es, Irrgärten in symbolischer Form anzulegen. Insgesamt über 50 Irrgärten soll er gestaltet haben.
Es ist in einem Quadrat angeordnet, und dennoch ist das Muster vom Hügel oder aus der Luft gesehen kreisf��rmig. Dies ist einzigartig und erhöht die Schwierigkeit, es zu lösen. Zig mal endeten wir in einem Dead End, bis wie endlich wieder heraus fanden.
Die in der Mitte liegende Grotte und der durch sie führende Tunnelausgang sind der Preis für die Lösung des Leeds Castle-Labyrinths und gelten als eine einzigartige Kombination.
Die meisten Grotten haben ein klassisches Thema. Diese hier hat Ovids Metamorphosen zum Gegenstand. Eine ganze Wand nimmt das Gesicht von Typhoeus ein, der in der griechischen Mythologie ein Riese mit 100 Köpfen, furchteinflößenden Augen und einem furchteinflößenden Wesen war.
Wenn man nach oben schaut, sieht man direkt unter dem Oberlicht rechteckige Paneele, die zwei der Symbole von Leeds Castle zum Vorschein bringen – Schwarze und weiße Schwäne.
Für die Darstellung wurden viele natürliche Materialien verwendet, darunter Steine, Muscheln, Lava, Achate, Holz und Knochen. Am Ende befindet sich die Höhle des Einsiedlers, die ursprünglich leer war, da sie sich auf Ovid bezieht, der sein Leben im Exil beendete.
Die Höhle ist nun vom Grünen Mann bewohnt, eine Ergänzung aus den späten neunziger Jahren.
Hinter dem Maze (Labyrinth) befindet sich das Greifvogelzentrum. Das Greifvogelzentrum von Leeds Castle beherbergt Vögel verschiedener Arten, von der kleinen Prärieeule bis zu einem Russischen Steppenadler.
Natürlich würdigen wir den Pale Chanting Goshawk entsprechend, denn schließlich kennen wir den Singhabicht aus dem südlichen Afrika.
Hier wird er ausschließlich nach Südafrika verortet, das ist allerdings nur semi-korrekt. Tatsächlich kommt er auch in Namibia, Botswana und den angrenzenden Ländern vor.
Dafür scheint dieses Exemplar hier sehr Tennis begeistert zu sein, denn er hält einen Tennisball mit einem Fuß immer ganz fest und gibt den auch nicht her.
Jeden Tag (je nach Wetterlage) sind die Vögel auf dem Übungsgelände und in ihren Volieren öffentlich zu sehen. Für jeden Vogel gibt es ein Informationsschild mit Namen, Art, Alter, Herkunft und sein Lieblingsfutter.
Die Flugshow der Greifvögel findet in den Sommermonaten täglich um 14 Uhr statt. Gefolgt von einem Meet & Greet jeweils um 15.30 Uhr. So auch heute. Dafür treffen sich alle Interessierten in einer Arena ähnlichen Anlage. Alles macht auf uns einen sehr gepflegten Eindruck.
In dem gleichen Bereich befindet sich der Knight’s Stronghold Playground. Ein Spielplatz mit dem Thema "Mittelalter". Vom Burgturm und der Zugbrücke bis hin zu Tunneln und Klettergerüsten ist für jedes Kind etwas dabei.
Der Abenteuerspielplatz verfügt über Sitzbereiche für Familien und natürlich auch über einen Shop, in dem die Eltern gerne ihr Geld für Mittelalter-Spielzeug loswerden können.
Sehr angenehm fallen uns überall die Picknick Plätze auf, die jeder Besucher mit selbst mitgebrachten Speisen & Getränken nutzen kann. Niemand ist hier auf die hauseigene Gastronomie angewiesen.
Denn selbstverständlich sind die Preise knackig. Wir gönnten uns ein Eis: 2 Kugeln im Hörnchen macht 4,50 Pfund! Also, insgesamt 9 Pfund für die beiden Eis.
Mit dem Eis in der Hand ging es dann auch zurück zum Auto, denn wie mussten noch eine ganze Strecke fahren .Anschließend machen wir uns noch auf den Weg nach Portsmouth, das wir nach rund 4 Stunden Fahrt um 19.30 Uhr erreichten, dem Berufsverkehr sei dank.
Wir werden im altehrwürdigen The Ship Leopard Boutique Hotel übernachten. Das Hotel liegt fußläufig zum Historic Dockyard.
Good Night!
Angie, Micha und Mr. Bunnybear (der Hasenbär)
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2024 und früher
Eine Zeitreise, aber in echt
N nähert sich dem Ende seiner Schulzeit, und zu der Gelegenheit hat er eine Zeitreise gemacht und Post aus einer Zeitmaschine bekommen. Das lief so ab, dass die Schule, in der er zur Grundschule ging, alle Kinder damals, in der vierten Klasse, vor vielen vielen Jahren, einen Brief an sich selbst bzw an ihr späteres Ich schreiben ließ. Die Schule hat alle diese Briefe der Schüler:innen an ihr späteres Ich verwahrt und schickt jedem seinen Brief zum Abschluss der Schulzeit wieder zu, so richtig als Brief auf Papier.
N zeigt mir den Briefumschlag, der kürzlich im Briefkasten lag.
Darauf unverkennbar seine eigene Handschrift, aber in kindlicherer Form, ein Brief von sich selber an sich selber adressiert. Dazu Briefmarken, die er selber wohl vor vielen Jahren mal draufgeklebt hat, ergänzt um Marken, die die Schule vermutlich wegen zwischenzeitlicher Portoerhöhungen zugefügt hat. Was in dem Brief steht, der diese Zeitspanne überbrückte, was N also damals seinem späteren, heutigen Ich mitteilenswert fand, gehört hier nicht rein, aber es geht natürlich um Gedanken und Wünsche und Vorstellungen vom späteren, also heutigen, Leben und so.
Der Brief ist eine richtige kleine Zeitkapsel, die durch die Jahre gereist ist. Und ich finde das eine total süße und ganz wundervolle Idee von der Schule und den Lehrer:innen dort und staune ein klein wenig und freue mich sehr darüber, wie die das offenbar für alle Kinder und alle Klassen organisiert bekommen, diese Briefe dann auch aufzubewahren (Schülerakten, nach so vielen Jahren? Hallo, Datenschutz?) und tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt abzusenden. Wie viele der Briefe ihren ursprünglichen Absender wieder erreichen, weiß ich natürlich nicht; bei N hat es geklappt, weil er noch an derselben Adresse wohnt wie in der vierten Klasse.
Etwas bedaure ich natürlich, dass diese Übermittlung von Nachrichten durch die Zeit bis heute nur in diese Richtung funktioniert: von früher in die Zukunft. Wie gerne würde ich in die andere Richtung, aus heutiger Sicht, meinem damaligen Ich einen Brief schreiben! Dafür haben aber meines Wissens bisher weder Schulen noch Post oder Internet einen Weg gefunden.
(Molinarius)
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"Was suchst du hier?"
Hilflosigkeit. Ein Wort, das es in Jascha’s Sprachgebrauch eigentlich nicht geben sollte. Zumindest nicht, wenn es er derjenige war, der Hilfe brauchte. Er war ein starker, unabhängiger Mensch, der seine Probleme meistens alleine auf die Kette bekam und dafür keine anderen Leute brauchte. Zumindest sagte er sich das meistens. Denn in der Realität war meistens er derjenige, der die Probleme schuf, während andere eben diese ausbaden mussten. Er war kein guter Mensch, aber er war auch kein Schlechter. Zumindest wenn man den Wenigen Glauben schenken wollte, die ihm nahe standen und die ihm immer helfen würden, selbst wenn er abblockte und sich zurück zog. Und eben jetzt, als eine nennenswerte Menge an Blut seinen Körper verließ und den vom blauen Mondlicht erhellten, mit Laub bedeckten Waldboden beträufelte, war er soweit, jedwede Hilfe anzunehmen, die ihm über den Weg lief. Ganz gleich von wem. Der Plan des heutigen Abends war gehörig schief gelaufen.
“Geh nach Schottland”, hatten sie gesagt. “Die Mission ist ein Kinderspiel”, hatte man ihm neben den Orden versprochen, die man ihm anstecken würde, wenn er wieder zurück nach Russland kam, doch da hatte man ihm nicht dazu gesagt, dass der britische SAS ihnen schneller auf die Schliche kommen würde, als angenommen. Destabilisierung der Europäischen Union hatte das übergeordnete Motiv dieser Mission gelautet, bei dem man ihn mit einem kleinen Team in das frisch vom Brexit wirtschaftlich gebeutelte Land geschickt hatte, in dem nicht jeder Bürger mehr zufrieden war. Die Speznas des russischen GRU hatten Unruhen auslösen sollen, hatten einer neu gegründeten schottischen Widerstandsgruppe im Untergrund den Rücken gestärkt und ihre Motive befeuert. Sie waren der Teufel, der auf ihren Schultern saß und ihnen zuflüsterte, dass es an der Zeit war zu rebellieren, zu kämpfen, zu terrorisieren. Zwei Anschläge hatten in den letzten Monaten mit der Hilfe der Russen das Land gebeutelt, bei denen es zwar keine Toten, dafür aber gut zwei Dutzend verletzte gegeben hatte. Einer in Inverness, der Zweite in Edinburgh und einige Stimmen, die nach Bürgerkrieg riefen, wurden immer lauter. Alles war nach Plan verlaufen. Bis die britische Antiterroreinheit ihren Stiefel in die Tür gesetzt hatte. Eigentlich hätte es heute Nacht in der Nähe des beschaulichen Ortes Sundawn nur zu einem Austausch kommen sollen. Alistair McGreedy, Anführer der schottischen Befreiungsfront, wollte seinen Bürgerkrieg haben. Er wollte Schottland unabhängig vom Rest des britischen Empires sehen und dafür musste er größere Geschütze auffahren, als vereinzelte Terroranschläge, die bei den Politikern kein Gehör fanden. Er brauchte Waffen, um eine Armee auszurüsten, die darauf wartete, aufgestellt zu werden. Die heutige Nacht, nahe eines Waldrandes hätte ein Waffendeal werden sollen. Jascha und sein Kamerad Juri hatten Calum, Alistair’s rechte Hand begleiten sollen, während der Handel abgewickelt wurde. Für die Schotten waren die beiden Aussteiger, Veteranen, die aus Russland ausgewandert waren und die in ihrem Widerstand jetzt andere Leute im Umgang mit Waffen und Sprengstoff ausbilden konnten oder bei Planungen mitwirkten. Dass sie beide aktive Soldaten im Dienst der russischen Föderation waren, ahnte keiner. Dass es innerhalb des schottischen Widerstandes offenbar eine Sicherheitslücke gab, war ebenso keinem klar gewesen. Der Deal hatte noch nicht einmal richtig begonnen, da war die Hölle über sie herein gebrochen. Kugeln waren geflogen, menschliche Leiber waren zu Boden gefallen. Wer zuerst geschossen hatte, konnte Jascha nicht sagen, doch er wusste es, wenn er es mit einer Spezialeinheit zu tun hatte und Gerüchte darüber, dass der SAS ihnen auf den Versen war, machten schon länger die Runde. Man hatte ihn getroffen. Schwer. Vermutlich war die Schusswunde an seiner linken Schulter gar nicht mal so schwerwiegend im Vergleich zu der, die seinen Oberschenkel zierte und aus der es stark blutete. Trotzdem war er gelaufen. Immer tiefer in den Wald hinein, dessen Dunkelheit ihm eine sichere Flucht zu versprechen schien, während die Lichter von Taschenlampen hinter ihm durch die Scherenschnitte schwarzer Baumstämme tanzten. Und tanzen tat bald auch das Mondlicht vor seinen Augen. Es waberte und war Zeuge seines Blutverlusts, während ihm klar wurde, dass er immer wackeliger auf den Beinen wurde. Er stolperte, stürzte, rappelte sich wieder auf und lief weiter, ohne zu wissen, ob er seine Verfolger überhaupt abgeschüttelt hatte, bis er erneut fiel und sich im weichen Laub des Waldbodens wiederfand. Außer Atem, während das Adrenalin in seinem Körper nachließ und Platz für den Schmerz ließ, der sich unmittelbar mit der kurzen Zwangspause einstellte. Stöhnend drehte er sich, stützte sich ab und schaffte es zumindest wieder auf die Knie, während er eine Hand auf die blutende Wunde an der Schulter drückte und schmerzerfüllt die Augen zusammenkniff, nur um sie unmittelbar wieder zu öffnen, als er direkt vor sich ein Geräusch ausmachte. Und eine Stimme hörte.
“Was suchst du hier?”
Der Typ, der vor ihm stand war blond, dünn und groß gewachsen und hatte mit seinen hohen Wangenknochen vermutlich ebenso gute Chancen bei den Frauen wie Jascha, wenn der nicht gerade blass und halb verblutend im Wald saß, während der verfluchte SAS hinter ihm her war. Jetzt gerade fühlte er sich geschwächt, sein Herz raste und versuchte damit den Blutverlust auszugleichen, der ihn gemächlich, aber sicher dahinraffen würde, wenn nichts passierte. Ihm war kalt, seine Atmung ging hastig und sein Blick wurde immer glasiger. Er wollte leben. Er musste verdammt nochmal leben. "Du...?" Es hatte einen zweiten Blick gebraucht und einen Schritt nach vorne ins Mondlicht, damit er den Fremden erkannte, dessen Gesicht er schon einmal gesehen hatte. Flüchtig, ohne groß Worte miteinander zu wechseln in einem Geschäft in Sundawn. Er erinnerte sich nicht mehr an den Namen, nur noch dass er furchtbar kompliziert gewesen war und er den Laden nur kurzfristig aufgesucht hatte, um normal zu wirken, als er das Gefühl gehabt hatte, verfolgt zu werden. “Hilfe”, sagte er schließlich mit der ihm noch verbliebenen Kraft, wenngleich er den Mann vor sich nicht kannte und nicht wusste, ob er ihm vertrauen konnte. “Ich brauche Hilfe…” Erneut fiel er nach vorne, konnte sich jedoch wieder abstützen, um nicht Gesicht voran im Dreck zu landen, während er spürte, wie der Fremde an seine Seite trat. “Keine… Polizei…” fügte er dann noch hinzu, denn die war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
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Nachdenkliche Worte zur heutigen Moral und Menschlichkeit in Deutschland
Salam,
ich möchte einige Gedanken mit euch teilen, die mich in letzter Zeit tief bewegen. Wenn wir uns Deutschland ansehen, scheint es oft so, als ob die heutige Moral und das Verständnis von Menschenrechten und Menschenwürde nur noch von den Interessen der Zionisten abhängen. Wir werden belogen und betrogen, und dabei biegen sich die Balken, so sehr werden die Tatsachen in Gaza und der Westbank verdreht.
Es ist erschreckend, wie wenig das Leben eines palästinensischen Menschen wert zu sein scheint, wenn es nicht den Interessen Benjamin Netanjahu, den Zionisten oder Terrorregieme Israel dient.
Ob ein Kind oder 40 tausend Menschen sterben, scheint keine Rolle zu spielen, solange es nicht unseren unmittelbaren Interessen entspricht. Das Leben, das uns alle miteinander verbindet, wird oft zugunsten von Macht und Profit geopfert.
In dieser Welt, in der Geld und Macht den Vorrang vor Menschlichkeit haben, ist es an uns, innezuhalten und darüber nachzudenken, was wirklich zählt. Es liegt an uns, die Augen zu öffnen und uns nicht länger von oberflächlichen Interessen leiten zu lassen. Denn letztlich sollte der Mensch und seine Würde das höchste Gut sein, das wir schützen.
Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass Menschlichkeit und Mitgefühl wieder die Werte sind, die unsere Gesellschaft prägen.
Mit nachdenklichen Grüßen,
Y.Al Wahid
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"Aber von allen gemeinen Fraun / war es Dir nicht zuzutraun/ Lola Montez verzeih ich Dir nie"
Der heutige Blogeintrag widmet sich unserem Song "Nelida" oder - besser gesagt - jener Lola Montez, die nicht nur der Nagel zum Sarg in der Beziehung von Franz Liszt und Marie D'Agoult gewesen ist, sondern auch der der Regentschaft von Ludwig I. von Bayern.
Und bei letzterem haben wir sie auch das erste Mal kennengelernt. Die Spanierin, die keine war, sondern Irin, die zu Lebenszeiten kein perfektes Spanisch sprach, was aber kaum jemand aufgefallen zu sein schien, machte sie doch fehlende Sprachkenntnisse durch ihr Temperament und ihren eigenartigen feurigen Tanzstil einfach dem Erdboden gleich. Es gibt viele Geschichten über Lola. Sehr viele. Nicht alle sind wahr, aber man mag vermuten, dass die aufbrausende, zickige und stolze Lola wahrscheinlich schon nicht die einfachste Dame unter der Sonne war. Und es dürfte ihr gefallen, dass ihr Image (Reitgerte, Polizisten ohrfeigen, auf Tischen tanzen usw) noch heute alle Register eines perfekten Marketings spiegelt. Ihre eigenartige wie sinnliche Tanzart (wie z.B. später ihr "Signature"- Spinnentanz), die uns heute wahrscheinlich extrem harmlos vorkommen würde, aber zu ihrer Zeit der Gipfel der Verruchtheit war, war genauso ihr Markenzeichen, wie der Skandal mit dem bayerischen alten König, der zur Staatsräson wurde.
Und dann begegnen wir ihr wieder, in Liszts Biografie. Denn noch lange bevor Lola sich Ludwig zum Untertan gemacht hat, 1844, kursieren Gerüchte über eine Affaire mit Franz in Dresden. Der - so will es die Legende - dem Hotelier Geld zugesteckt hat, um Lola für eine gewisse Zeit im Hotelzimmer einzusperren, damit er weit genug flüchten kann.. und auch um die Möbel zu bezahlen, die sie in einem Wutausbruch zertrümmern würde. Für diese Legende gibt es keinerlei Quellen, aber die Skandalmeldungen der damaligen Zeitungen waren Grund genug, dass Liszts Lebensgefährtin (und Mutter seiner 3 Kinder) endgültig das Handtuch warf. Affairen okay, aber bei der Montez hörte der Spass auf.
Später schrieb Marie einen fiktiven Roman über ihre Zeit mit Liszt, Nélida, den sie unter dem Namen Daniel Stern veröffentlichte und der Liszt (trotz anderweitiger Aussagen in Briefen an seine Freunde) sehr zugesetzt haben muss.
Und wir können Marie irgendwie verstehen. Denn als wir das erste Mal von Lola in der (tollen!!!) Liszt-Biographie von Burger lasen, war auch unser erster Gedanke: "Franz. Echt jetzt. Kannste nicht bringen. Nicht Lola, ey."
Auch auf ihrem Bildnis in der Nymphenburger Schönheitengalerie fanden wir Lola, vielleicht ob ihres "resting bitch- faces", schon immer suspekt (und in der Galerie ist auch Charlotte von Hagn dabei, die Liszt wahrscheinlich auch getackert hat! Die war hot! Und die Sedlmayer!) ...und wenn man sich so die späteren Fotos von ihr ansieht, naja. Lola halt.
Dabei haben wir echt versucht, Lola zu verstehen. Marita Krauss' Buch über sie gelesen. Besser wurde es nicht. Belassen wir es dabei. Der Songtext hat sich auf jeden Fall fast selbst geschrieben, das passiert selten.
Echt Franz, ey.
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Die heutige Nacht Bach langer Zeit auch mal wieder in Windel verbracht...Betterdry hat gute Arbeit geleistet..
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Lellinger: The way I Love you - Part 8 / 10
Masterpost | AO3 | FF | Prev | Next
With a hand on their shoulder, a song on your lips, or a carton of their favorite ice cream in the freezer. | 1.1k
März 2017, Lahti
Andreas' Blick huscht unruhig zwischen seinen Teamkollegen und dem Scoreboard hin und her. Rational gesehen weiß er, dass sein letzter Sprung nicht ausreichen wird, um ihr Team doch noch auf einen Medaillenplatz zu bringen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er dennoch darauf hofft. Nicht für sich, denn er selbst hat bei dieser Weltmeisterschaft bereits drei Mal auf dem Podest stehen dürfen. Der heutige Tag sollte seine Bilanz krönen, zumindest haben das die Jungs beim heutigen Frühstück selbstbewusst verkündet. Allen voran Stephan, der ihn voller Zuversicht und Vorfreude angelächelt hat. Von diesem Lächeln ist allerdings jetzt, gut acht Stunden später, nichts mehr übrig. Stephans Lippen sind zu seinem schmalen Strich verzogen, seine Augen starr auf die Ergebnistafel gerichtet. Dann lässt Stephan seinen Kopf hängen. Er schluckt schwer und Andreas weiß, dass es nicht gereicht hat, ohne dass er das Ergebnis auch nur eines Blickes würdigt.
Er klatscht dennoch mit ihrem Team ab, seine Augen verlassen Stephan dabei keine Sekunde, aber der starrt an ihm vorbei und murmelt nur ein leises „Sorry”, als sich ihre Hände kurz berühren. Andreas will ihm sagen, dass er sich nicht entschuldigen muss. Dass er weiß, welches Windpech Stephan bei seinem Sprung hatte und sie als Team gewinnen und als Team verlieren, dass sein letzter Sprung auch weit weg von perfekt war und es am Ende nicht hat sollen sein. Dazu kommt er allerdings nicht, weil sie den Auslauf schnell verlassen und sich dann direkt auf den Weg zu ihrem ersten Interview machen müssen.
Stephans Körperhaltung wirkt geduckt, er vergräbt sein Kinn immer wieder in seinem Jackenkragen und beißt sich auf die Lippen. Andreas weiß, dass er sich die alleinige Schuld an ihrem undankbaren vierten Platz gibt, und vor allem weiß er, wie unangenehm Stephan die ganzen Fragen sein werden, die er gestellt bekommen wird. Stephan mag es ohnehin nicht sonderlich, im Fokus zu stehen, aber nach diesem Wettkampf wird sich das kaum vermeiden lassen. Er spürt den Drang in sich aufsteigen, Stephan genau davor beschützen zu wollen. Ohne darüber nachzudenken, platziert er sich dicht neben Stephan, als sie in der Interviewbox des ZDF ankommen. Er setzt sein breitetes Lächeln auf und versucht, die Aufmerksamkeit so gut es geht auf sich zu ziehen. Eigentlich ist er nicht der Typ, der lang und breit über sich und seine Erfolge spricht, aber wenn das der Preis dafür ist, dass Stephan neben ihm etwas durchatmen kann und Zeit bekommt, sich zu sammeln, dann ist das in Ordnung. Natürlich sprechen sie auch über den heutigen Teamwettkampf und Stephan wird nach seinem verpatzten Sprung auf gerade einmal 103,5 Meter befragt, aber die Reporterin hält sich nicht lang damit auf, weil Andreas’ drei gewonnenen Medaillen am Ende doch interessanter sind. Andreas ist allerdings nicht entgangen, wie glasig Stephans Augen geworden sind, als er kurz und knapp auf die Frage eingegangen ist. Instinktiv hat er seine Hand währenddessen auf Stephans Rücken platziert, eine stumme Versicherung, dass Stephan nicht so allein ist, wie er sich gerade fühlen muss.
Es dauert nicht lange, bis die Reporterin das Team schließlich verabschiedet und sie sich auf den Weg zurück in ihr Hotel machen können. Stephan schweigt die gesamte Zeit, sein ganzer Körper ist vollkommen angespannt. Andreas muss den Impuls, ihn zu berühren und ihm zu sagen, dass alles okay ist, krampfhaft unterdrücken. Jetzt gerade ist Stephan tief in seinen Gedanken versunken und Andreas weiß, dass er ihn lassen muss.
Als sie am Hotel ankommen, verschwindet Stephan als Erster und Andreas lässt ihn gehen. Anstatt ihm in ihr gemeinsames Zimmer zu folgen, quartiert er sich bei Markus und Karl ein. Sie fragen nicht nach, stattdessen beginnt ein belangloses Gespräch über ihre morgige Abreise, gefolgt von drei Runden Schafkopf. Eine Stunde schlägt Andreas bei ihnen tot, bis seine innere Unruhe zu groß wird und er sich zügig von ihnen verabschiedet. Die wissenden Blicke seiner Kollegen ignoriert er dabei. Anstatt direkt in sein Hotelzimmer zu gehen, macht einen kurzen Umweg über die Hotelrezeption, wo er die junge Rezeptionistin mit Hilfe seines Charmes schnell davon überzeugen kann, ihm einen Pfefferminztee – Stephans Lieblingssorte - aus der Küche zu bringen. Er bedankt sich mit einem ehrlichen Lächeln und macht sich mit der dampfende Tasse auf den Weg zu seinem Zimmer. Vor der Zimmertüre angekommen atmet Andreas tief durch und hofft, dass er Stephan genug Zeit gegeben hat. Er öffnet die Tür und wird von Stille und Dunkelheit willkommen geheißen. Leise tritt er in den Raum und schaltet das Licht an – sein Blick fällt auf Stephan, der sich in seiner Decke vergraben hat, lediglich sein Kopf lugt hervor. Vorsichtig schlüpft er aus seinen Schuhen und der Jacke, während er die Teetasse ruhig in seiner Hand hält. Dann umrundet das Bett, stellt die noch immer dampfende Tasse auf sein eigenes Nachtkästchen und legt sich kurzerhand neben Stephan. Der liegt auf seinem Bauch, mustert Andreas und den Tee kurz und seufzt schwer.
Andreas schiebt sich in eine halbsitzende Position und blickt an die Decke. Ehe er dazu kommt, Stephan den Tee ungefragt vor die Nase zu halten, bewegt der sich neben ihm. Er schiebt seine Decke von sich, überbrückt den letzten Abstand zwischen ihnen und drängt sich an Andreas’ Seite. Sein Kopf liegt auf Andreas’ Brust, den Arm hat er eng um ihn geschlungen. Erleichtert atmet Andreas auf, legt Stephan seinerseits einen Arm um und beginnt, sanft dessen Rücken auf- und abzufahren. Stephans Atem geht gleichmäßig und Andreas drückt ihm einen sanften Kuss auf den Schopf. Eine angenehme Stille legt sich über sie und Andreas stellt mit Wohlwollen fest, dass Stephan sich langsam entspannt. Seine Schultern sinken etwas ab, der Griff um seine Mitte lockert sich und er bemerkt, wie Stephan beginnt, seine Fingerspitzen sacht über Andreas' Seite gleiten zu lassen.
Es fühlt sich gut an, warm und vertraut und Andreas spürt, wie Stolz in ihm aufsteigt. Bei ihm kann Stephan sich fallen lassen. Er lässt ihn, nur ihn an sich heran. Andreas darf an seiner Seite sein, ihn halten, für ihn da sein. Vor ihm versteckt sich Stephan nicht, obwohl das immer sein erster Impuls ist. Andreas weiß, wie Stephan tickt, was er braucht. Er kennt ihn, genauso wie Stephan Andreas kennt, und allein dieser Umstand führt dazu, dass sich ein feines Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitet.
Stephan streckt sich etwas, um an die Teetasse auf dem Nachtkästchen zu kommen und setzt sich mit der Tasse in der Hand vorsichtig auf. Er nimmt einen kleinen Schluck, ehe er sie in seinen Schoß sinken lässt und Andreas zum ersten Mal seit dem Wettkampf richtig ansieht.
„Danke.”
Stephans Stimme ist voller Wärme und ehrlicher Zuneigung. Andreas schluckt, sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. Er könnte so viel sagen – dass das doch selbstverständlich ist. Dass er sich bedanken müsste, weil er weiß, wie schwer es Stephan fällt, andere an sich heranzulassen. Dass er unglaublich stolz auf ihn ist. Dass er das gern macht und Stephan sich auf ihn verlassen kann. Dass er ihn mag, er ihm wichtig ist – wirklich wichtig. Wichtiger als jede Medaille dieser Welt. Seine tatsächliche Antwort fällt allerdings deutlich kürzer aus.
„Immer.”
Stephan wird ihn auch so verstehen, da ist Andreas sich sicher.
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Ausflug ins Blumenparadies
Der heutige Tag beginnt wieder sehr früh. Um 7 Uhr geht es los, nach einem kurzen Spaziergang am Ufer des Mekong-Kanals entlang teilt sich unsere Gruppe auf zwei Boote auf, die uns dann durch den Kanal fahren. Nach einer Weile tauchen links und rechts von uns die ersten Boote des „schwimmenden Marktes von Cần Thơ“ auf. Dabei handelt es sich um Boote, auf denen Händler ihre Produkte zum Verkauf anbieten. Wer selbst Produkte kaufen möchte, fährt selbst mit einem kleinen Boot zu einem der „Verkaufsboote“ hin und erledigt seinen Einkauf. Die Palette reicht von Kürbissen über Ananas, Zwiebeln, Kokosnüssen bis hin zu Blumen und Salaten. Welche Produkte auf einem Boot erhältlich sind, ist weithin sichtbar: Auf einer langen Stange sind die jeweiligen Produkte zu sehen, so kann sich jeder rasch ein Bild vom Angebot machen. An Bord werden wir mit frischen „Gipfelen“, Brot, Marmelade und Obst verwöhnt, dazu serviert das Bordpersonal uns Kaffee, Tee und frisch gepressten Fruchtsaft. Von den schwimmenden Marktständen verkosten wir Ananas und Kokossaft.
Nach einer Weile steigen wir aus und betreten ein kleines Haus am Ufer. Im oberen Stock erwartet uns eine ganz neue Erfahrung: Wir lernen, wie Reisnudeln produziert werden – jene Beilage, die uns seit Tagen bei fast jedem vietnamesischen Gericht begleitet. Der Prozess ist ganz einfach: Erst wird eine dünne Schicht Teig (bestehend aus Reismehl, Tapioka-Mehl, Wasser und Salz) auf eine heiße Platte aufgetragen. Nach kurzer Zeit wird diese gebackene Masse erst auf-, dann wieder ausgerollt. Die dünnen Scheiben werden zum Trocknen ins Freie gelegt und nach einigen Stunden mit einer eigenen Maschine in dünne Streifen geschnitten. Durch die Beigabe von gemahlenen Früchten zur Teigmischung erhalten die Reisnudeln unterschiedliche Farben. Zum Verkosten erhalten wir die Nudeln auch in frittierter Form. Das Feuer für den Ofen wird übrigens mit getrockneten Reisschalen am Brennen gehalten. Bei der ohnehin herrschenden Hitze (schon am Morgen über 30 Grad bei fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit) ist diese Arbeit eine ganz besondere Herausforderung. Im selben Haus erfahren wir zudem noch, wie karamellisierte Kokosbonbons hergestellt werden.
Wir verlassen unsere Boote und fahren mit dem Bus Richtung Norden. Unterwegs machen wir Halt an einem alten vietnamesischen Haus aus dem 19. Jahrhundert. Quang erzählt uns, wie das Mekong-Delta ab dem 18. Jahrhundert von Vietnamesen und Flüchtlingen aus China allmählich besiedelt wurde. Die ersten Familien, die damals hier sesshaft wurden, leben zum Teil heute noch hier, einer von ihnen gehört das Haus, das wir besichtigen können. Wir erfahren einiges über die Lebensgewohnheiten der Vietnamesen aus dieser Zeit.
Nach einer zweistündigen Busfahrt erreichen wir das Städtchen Sa Đéc. Unser erster Programm ist hier die Besichtigung des örtlichen Marktes. Den chaotischen Ablauf und das unfassbar vielfältige Angebot dort kennen wir ja schon, erstmals entdecken wir hier auch die Vielfalt von verschiedenen Reissorten und für uns ungewohnte Tiere wie Ratten. Die Auswahl an Obst ist beeindruckend. Quang berichtet uns von einigen Sorten, die wir unbedingt noch verkosten müssen. Auch einen chinesischen Tempel besichtigen wir im Zentrum von Sa Đéc.
Bekannt ist diese Stadt aber vor allem für ihre Blumenpracht: Einige Kilometer vom Zentrum entfernt züchten und pflegen über 2000 Familien auf 500 Hektar unzählige Blumenbeete. Das Ganze sieht aus wie eine gigantisch große Gärtnerei. Nachdem wir ein wenig herumspaziert sind und dabei auch Pfefferbäume entdeckt haben (wir erinnern uns: Vietnam ist da, wo der Pfeffer wächst), treffen wir eine Frau, die uns durch einige Gewächshäuser führt und die Anlage erklärt. Die Blumen- und Pflanzenwelt von Sa Đéc gibt es seit rund 100 Jahren, die schönsten Exemplare werden draußen an die Straße gestellt. Interessierte Käufer betreten die Anlage und kaufen dann die gewünschten Pflanzen. Produziert wird ausschließlich fürs Inland, einige Pflanzen werden auch aus dem Ausland importiert. Als Dünger werden vorwiegend Reisschalen und Reisstroh verwendet.
Abschließend erklärt uns Quang noch einmal die Bonsaikultur: „Es geht wie immer im Buddhismus um den Ausgleich: Das Haus ist im Kosmos und der Kosmos soll auch im Haus sein. Das heißt, dass die Welt draußen auch im Haus zu finden sein sollte. Das geht nur, wenn es Bäume im Kleinformat gibt. Bonsais eben …“ Mit diesem Wissen fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Cần Thơ und freuen uns über den ausgefüllten Tag.
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Nach leider nur 2 Tagen in Sofia, die wir so kurz geplant hatten, weil uns alle *Kenner*innen" von der Stadt abrieten, fühlen wir uns quasi verpflichtet zur Ehrenrettung dieser oberstnetten Stadt beizutragen: Wie man am Schwenk von unserm Balkon erkennt liegt die Stadt wunderschön zwischen Gebirgen und aus zahlreichen öffentlichen Brunnen wie aus den Wasserhähnen sprudelt einsA Thermal& Mineralwasser. Mit ein Grund warum die fünftälteste Stadt der Welt so lange besiedelt ist. Das älteste benutzte Gebäude ist die heutige Sveti Georgi Kirche/Rotunde im Innenhof des ehemals stalinistisch prunkenden Präsidentenamtssitzes, die "erst" 300 nach Christi unter Kaiser Constantin zur Kirche wurde. Die Mischung aus türkischen Einflüssen, spätem 19. Jhdt. (zur Staatsgründung) und vergleichsweise dezenten bis halbwegs hübschem pseudosozialistischem Einschlag plus einem, besonders im Vergleich zu Bukarest, weitaus gelassenerem Tempo machen die Stadt symphatisch. Sollten wir nochmals in die Gegend kommen, werden wir Sofia definitiv mehr Zeit widmen.
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Vermächtnis eines Traums
Zusammenfassung: Eines Nachts spornt eine Vision des Karmesindrachen Crow an, Pearsons Tod zu untersuchen. Als sein Schüler hat er das Gefühl, dass er die Wahrheit herausfinden sollte. Wird er am Ende herausfinden, wie er Pearsons Erbe weiterführen kann?
Kapitel: 1/4
Crow wälzte sich unter der Bettdecke hin und her. Eine Albtraumversion seiner Erinnerung an Pearsons Tod spielte sich in seinen Träumen ab.
Er rannte in das brennende Gebäude. Es war keine exakte Eins-zu-eins-Wiederholung des Ereignisses. Pearson war nirgends zu finden. Inmitten der Flammen war Lachen zu hören. Eine schattenhafte Gestalt schwebte umher und verursachte einen Aufruhr. Crow konnte nicht ausmachen, was es war. Der Versuch, ihr zu folgen, war zwecklos, da die Flammen den Weg versperrten. Das Feuer wurde immer heftiger und brachte einen Teil des Gebäudes zum Einsturz.
Crow schoss hoch und atmete schwer. Schweißperlen rannen ihm über das Gesicht. Das Schwanzzeichen auf seinem Arm glühte hell auf, bevor es erlosch. Das Letzte, was er wollte, war, eine der schlimmsten Zeiten seines Lebens noch einmal zu erleben, während er schlief. Er wollte sich nicht mehr richtig daran erinnern, wenn er wach war.
„Was war das für ein Traum …?“ Er schaute auf seinen Arm.
-
Der Tag begann relativ normal. Crow stand auf und machte sich für die Arbeit fertig. Kurz vorher sah er in der Post nach. Es war ein Brief an ihn adressiert.
Hey, Crow! Ich habe herausgefunden, dass du es in die Stadt geschafft hast! Ich kenne nur eine Person, die so einen Namen wie 'Blackbird Delivery' haben könnte. Also habe ich ein bisschen rumgeschnüffelt. Ich hoffe, es macht dir nichts aus. Es ist gut zu wissen, dass es Ihnen gut geht. Ich weiß, es ist lange her, dass wir uns kennengelernt haben, deshalb kommt das vielleicht etwas plötzlich. Als ich meine Firma zum Laufen brachte, bekam ich ein Grab für Pearson. Ich weiß, wie viel er Ihnen bedeutet hat, deshalb wollte ich es Sie wissen lassen.
Von, Bolton.
Am Ende des Briefes stand eine Wegbeschreibung zur Grabstelle. Es ist schon lange her, dass er an seinen Mentor und Bolton gedacht hat. Er notierte sich, das Grab irgendwann einmal zu besuchen.
Allerdings wunderte er sich über das tadellose Timing dieses Briefes. Direkt nach diesem Traum.
Crow gähnte und bereitete sich auf die heutige Arbeit vor.
In dieser Nacht wiederholte sich die Erinnerung. Als er hereinkam, sah er Pearson. Er wusste, dass es ein Traum war, aber er wollte seinen Mentor trotzdem retten. Als Crow sich näherte, flog die schattenhafte Gestalt vom letzten Mal zwischen sie. Sie fachte die Flammen an, so dass sich das Feuer ausbreitete und größer wurde. Ein Stück der Decke stürzte auf Crow herab.
Crow rüttelte sich wach. Er schnappte nach Luft. Sein rechter Arm glühte wieder in einem schwachen Licht. Wollte der Karminrote Drache ihm etwas sagen? Es musste so sein, denn die einzige andere Möglichkeit war, dass Pearson versuchte, ihn vom Tod aus zu erreichen. Für normale Menschen wäre das ein verrückter Gedanke. Aber für Crow musste das möglicherweise eine Überlegung sein. Nach zwei aufeinanderfolgenden Nächten mit prophetischen Träumen dachte er sich, dass es an der Zeit war, einem alten Freund einen Besuch abzustatten.
-
Er kam auf dem Friedhof an und folgte den Anweisungen, die Bolton ihm in dem Brief gegeben hatte. Es gab viel, was er seinem alten Freund zu sagen hatte. Er hatte nicht daran gedacht, Blumen mitzubringen, also kam er mit leeren Händen.
„Crow, bist du das?“ Als er eine vertraute Stimme hörte, blickte Crow auf und sah einen anderen langjährigen Freund.
„Bolton!“ rief Crow aus.
Die beiden begrüßten sich.
„Crow, Mann, es ist so lange her. Ich bin froh, dass mein Brief dich erreicht hat.“ sagte Bolton.
„Was führt dich hierher?“ Fragte Crow. „Ich hätte gedacht, dass ein CEO wie du zu beschäftigt für so etwas ist.“
„Ach, sei doch nicht so.“ Im Gegensatz zu Crow brachte Bolton Blumen mit. Er legte sie auf das Grab. „Lass uns eine Weile reden.“
Das Duo unterhielt sich über die Vergangenheit und ihr neues Leben.
„Du trittst also der WRPG bei?“ fragte Bolton. „Wenn ja, kann ich euer Team sponsern. Ich kann euch brandneue Motoren und alles andere besorgen, was ihr braucht.“
„Huh, das wäre toll!“ Aufgeregt stimmte er fast zu, ohne dies mit seinem Team zu besprechen. Das könnte ihrem Motorenproblem ein Ende setzen. „Lassen Sie mich zuerst mit meinen Freunden reden.“
Bolton blickte in die Richtung von Blackbird. „Ich will alles tun, was ich kann, um euch zu helfen.“
„Danke, Bolton. Ich melde mich so schnell wie möglich wieder bei Ihnen.“
„Ich sollte jetzt gehen.“
„Ähm Bolton … konntest du … vor seinem Tod noch mit ihm sprechen?“ fragte Crow. Es herrschte Schweigen zwischen den beiden. Bolton konnte sehen, dass dies Crow schwer traf.
„Ich war unterwegs und habe mein eigenes Ding gemacht. Ich weiß nicht einmal mehr, was ich zu ihm gesagt habe, bevor er starb.“ Bolton legte eine Hand auf Crows Schulter. „Lass uns hart daran arbeiten, das fortzusetzen, was Pearson wollte.“
Die beiden trennten sich für den Moment. Crow blickte in den Himmel. Sein Tag hatte gerade erst begonnen. Sein nächstes Ziel war die Fabrik.
Diese Träume waren Erinnerungen an den Tag, an dem er Pearson lebendig verbrannt vorfand. Der entscheidende Unterschied zwischen seiner Erinnerung und dem Traum war der Schatten. Er konnte sich nicht an einen Schatten während des Ereignisses erinnern. Er blickte auf seinen rechten Arm hinunter. Was wollte er ihm damit sagen? Das war das Rätsel.
Er kam bei der verlassenen Fabrik an. Sie stand kaum noch. Dieser ganze Ort war eine Gefahrenzone. Überall heruntergefallene Balken. Schlechte Luftqualität. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als hineinzugehen. Er musste hoffen, dass das Zeichen ihm einen Hinweis geben würde. Crow ging mit vorsichtigen Schritten über die verbrannten Trümmer hinein. Weiter drinnen erinnerte er sich an all die Erinnerungen, die er an diesem Ort hatte.
Das Zeichen begann zu leuchten, als er eine bestimmte Stelle erreichte. Das Gebiet begann sich zu verwandeln. Die Wände wurden fest und es gab keine Anzeichen von Brandstiftung. In der Vision griff das Schattenmonster das Monster von Crow an. Es war ein Schwarzflügel, der zu Pearson gehört. Als das Monster angriff, warf es eine Öllampe um und löste damit das Feuer aus. Daraufhin kehrte die Umgebung in die Gegenwart zurück und das Zeichen hörte auf zu leuchten.
„Was war das?“ Crow hatte mehr auf das Monster geachtet als auf die Person, die es kontrollierte. Eines war sicher: Das war kein verrückter Unfall. Pearson wurde ermordet. Crow wollte herausfinden, wer es getan hatte.
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