#aber ich werde dem weiter auf den grund gehen
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i wo! ist so ein underrateter Ausdruck, warum sagen wir das nicht mehr, können wir das bitte wieder in den allgemeinen Sprachgebrauch etablieren?
#ich verbinde das spezifisch mit meiner oma und mit 1931!mädchen in uniform aber letzteres nur so vom gefühl her#das müsste ich nochmal verifizieren#aber beides würde implizieren dass das Jugendsprache aus den 20ern/30ern ist?!#dwds liefert leider nichts hilfreiches#aber ich werde dem weiter auf den grund gehen#edit: es gibt schon belege von 1881#also deutlich älter#tbc#edit edit: nevermind es steht schon im grimmschen wörterbuch#lin
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womansliveblog 1#
Guten Abend,
Das ist mein erster Blog den ich erfasse. Ich bin mir garnicht so sicher was ich genau schreiben, bzw öffentlich hier schreiben werde.
Ich möchte gerne hin und wieder über mich und mein Leben erzählen. Klar könnte ich auch mit Familie und Freunden reden. Mir geht das nur seid Tagen , Wochen im Kopf rum das ich gerne Blogs über mich schtreiben möchte also versuche ich das nun hier. Zu meiner Person ich bin 32 Jahre alt, und habe drei Kinder zwei Mädchen und einen jungen. Ich bin Single und derzeit garnicht interessiert an einrer Beziehung. Ich vermute das liegt an den gescheiterten Beziehungen. Mitlerweile bin ich lieber alleine. Was früher für mich eher ein Kampf war alles alleine zu stämmen. Bei den kleinsten und selbstverständlichsten dingen im Leben hatte ich probleme. Ich weis noch genau meine Mutter sagte mir im kindesalter ich solle selbständig sein. Was ich natürlich nicht als guten Rat aufnahm, sondern eher genervt war selbst Einkaufen gehen zu müssen und über meinen Schatten zu springen. Ich war ein sehr schüchternes Kind. Trotzdem recht beliebt in dem Viertel wo ich aufgewachsen bin. Auch in der Schulzeit waren immer Kinder um mich herum. Klar gab es auch Kinder die mich absolut nicht ausstehen konnten. Damit konnte ich meist gut umgehen. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen wo man entweder auf der beliebten oder unbeliebten Seite war. Wie schon gesagt ich kann mich nicht beschweren. Jetzt wo ich darüber so schreibe und darüber nachdenke kommen viele schönen aber auch schlechte erinnerungen hoch was aber dazu gehört. Ich hatte immer viele Freunde die es ernst gemeint haben. Es gab aber auch Menschen die meine gutmütigkeit ausgenutzt haben. Die mich zutiefst enttäuscht haben. Aber auch das gehört dazu. Man lernt mit der Zeit es nicht mehr so an sich ran zulassen. In der 7. ten Klasse lernte ich den Vater meiner beiden Kinder kennen. Anfangs war er ab und zu dabei als sich unsere Clique getroffen hat die aus meist 10 oder mehr heranwachsenden Jugendlichen bestand. Eines Abends als ich nachhause kam und im meinem Zimmer Fernseh schaute klingelte mein Handy mit einer unbekannten Nummer. Ich nahm ab. Erst war es Still dann sagte ich Hallo am anderen Ende der Leitung kam nur ein leises Hallo zurück. Ich fragte wer dran ist dann sagte er seinen Namen. Ich meinte nur warum er anruft darauf hin bekam ich die Antwort das er nur mal so mit mir reden wollte. Mir war das erst total unangenehm. Und fragte ihn warum er denn reden möchte wir hatten uns doch erst verarbschiedet. Ich gab dem Gespräch eine Chance. Wir redeten den ganzen abend lang über alles mögliche. Die darauf folgenden Tage telefonierten wir fast jeden Abend trafen uns regelmäsig in der Clique. Wir verstanden uns sehr gut. Ich wusste aber von mehreren Leuten das er sich in mich verschaut hat. Er ist mein bester Freund geworden und eine Beziehung konnte ich mir beim besten willen nicht vorstellen. Meine beste Freundin damals hatte sich in ihn verliebt sie schaute meist nur auf das Aussehen kaum kam er in die Schule und hatte eine neue Friseur fand sie ihn toll. Ich muss dazu sagen er sah komplett anders aus die Frisur stand ihm echt gut. Naja da fing für mich das drama an meine beste Freundin und mein bester Freund waren nun ein Paar sehr seltsames Gefühl in dieser Zeit habe ich mich sehr alleine gefühlt. Er meldete sich auch nicht mehr bei mir weil er mit meiner besten Freundin telefonierte. Die Beziehung hielt aber nicht lange den genauen Grund habe ich nie erfahren.
Fortzetzung folgt
Danke das Ihr bisdahin gelesen habt ich mache für heute schluss mir schwirren tausend Gedanken im Kopf herum ich werde in paar Tagen weiter schreiben
bis dann
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und gestern gegen viertel vor acht habe ich gelacht und dann vor freude geweint. ich brauchte etwas gutes. eine gute nachricht in einem moment in dem meine gefühlswelt auf dem kopf steht. ich wollte dich anrufen, wollte meine freude teilen weil ich weiß dass du meine begeisterung geteilt hättest. hättest sie gewürdigt. doch die haken sind blau und das ist gut so. ich habe dir die zeit versprochen um dich und deine gedanken und gefühle zu sammeln. und was ich verspreche halte ich auch. immer. und doch stand ich in der küche, die hände auf die knie gestützt, meine nase die zu kitzeln beginnt und dann tränen die in meine grünbraunen augen schießen weil es gut ist. ich lache dabei. ich bin erleichtert und glücklich. dann denke ich an dich und vermutlich ist das auch der grund der tränen. diese anspannung die deinetwegen in mir ruht. wie ein luftballon in den man so viel luft gepresst hat dass er komplett gespannt ist und kurz davor zu platzen, es aber nicht tut. so fühle ich mich. wie du dich grade fühlst weiß ich nicht. und ich gebe dir auch keine schuld, versteh das nicht falsch und dennoch besteht diese anspannung deinetwegen. du wirst dich entscheiden und wir oder ich werden damit weiter leben. es kommt im leben immer wie es kommen soll. und was zusammen gehört findet zusammen. wenn es nicht sein soll, soll es nicht sein. ich gebe dir jetzt - und werde dir auch in zukunft keine schuld geben. ich werde weinen und vielleicht auch mal die stimme erheben. dich verfluchen. doch nicht um deinet, eher um meinetwillen. und dann geht das leben weiter. ich will zwar nicht ohne dich sein, doch ist diese entscheidung nicht meine allein. was aber klar ist, ist dass meine hoffnung trotz des schützenden pessimismus weiter eingebettet in meinem herzensbett liegt. denn ich hoffe dass deine gefühle reichen. dass dein herz über dein hirn bestimmt und es ruhig in seinen armen wiegt und dir den mut zum risiko gibt. wir können nichts verlieren. das schlimmst mögliche wäre dass wir feststellen dass wir nicht funktionieren und bis dahin eine schöne zeit haben. und dann gehen wir beide. beide an den auslöser meiner tränen. genieße mein leben auf zeit und du deine lebenszeit. und wenn wir glück haben, sogar gemeinsam - die zeit unseres lebens.
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"Onkel Boris, wie ist das eigentlich so, wenn man jemanden … mag?"
Aus der Art, wie Adam auf die Tischplatte schaut und an einem losen Faden seiner Jeans zupft, schließt Boris, dass der Junge damit mehr als nur Freundschaft meint.
"Wieso? Gibt es da ein Mädchen?"
Adam antwortet nicht, aber das Rosa auf seinen Wangen spricht Bände. Verbissen knibbelt er weiter an seiner Hose, etwas, das weder Heide noch Roland zulassen würden, wenn sie hier wären. Boris schiebt sein Bier von sich und legt seine Hand auf Adams, damit er aufhört. Kein Grund sich schlechte Macken anzugewöhnen, nur weil er mal bei seinem Patenonkel übernachten darf.
"Geht sie in deine Klasse?" Adams Finger zucken und Boris muss schmunzeln. Mit sechzehn kann man wohl erwarten, dass die erste Liebe vor der Tür steht. Bei ihm war es ja genauso. (Hey, lassen die Idioten dich nicht in Ruhe? Ich kümmer mich darum.) "Und jetzt willst du wissen, was du tun sollst?"
Adam sieht fast schon erschrocken auf, bevor er energisch den Kopf schüttelt. "Nein, ich- ich will nur wissen, wie sich das anfühlt. Wie man sicher sein kann, dass das wirklich mehr ist."
Boris lehnt sich in seinem Stuhl zurück und seufzt. Er ist vielleicht nicht der Beste, um Adam ausgerechnet das Konzept von Liebe zu erklären, aber er kann auch verstehen, warum der Junge das nicht seine Eltern fragen möchte. Die wenigsten möchten das in dem Alter tun. Nur, wo fängt man da an?
"Freundschaft und Liebe liegen ja gar nicht so weit auseinander", fängt er an. "Vielleicht sind sie deshalb so schwer auseinanderzuhalten. Man will immer in der Nähe der Person sein, möglichst viel Zeit mit ihr verbringen und man bewundert sie." So war es zumindest bei ihm, bis er es verstanden hat. (Halt dich nur an mich und wir bringen es ganz weit.)
Nachdenklich kaut Adam auf seiner Lippe herum und scheint sich das Gesagte durch den Kopf gehen zu lassen. Dann nickt er langsam. "Aber das ist noch nicht alles, oder? Da ist noch mehr."
"Da ist noch mehr", bestätigt Boris. Adam war schon immer ein gescheiter Junge. "Vielleicht kannst du mit der Zeit nicht aufhören, an die Person zu denken. Du willst, dass es ihr gut geht. Und du würdest fast alles dafür tun, damit es so bleibt." (Wir ziehen das gemeinsam durch. Du bist der einzige, dem ich vertrauen kann, Boris.)
Mit der Hand klopft er sachte auf Adams Brust, da wo sein Herz liegt. "Aber mehr als alles andere weißt du es hier. Da fühlst du es, wenn du jemanden wirklich magst." Das Brennen. Die Sehnsucht. Die Wehmut. (Weißt du eigentlich, dass du der beste Kumpel bist, den ich je hatte?)
"Wärme", sagt Adam plötzlich mit einem leisen, kleinen Lächeln auf den Lippen, als ob er genau wüsste, wovon er redet. "Es fühlt sich warm an. Und nach Geborgenheit. Man fühlt sich bei diesem Menschen sicher, richtig?"
Boris gerät ins Stocken, zieht die Hand weg. "… idealerweise. Ja."
So hat er sich zwar nie gefühlt, aber er möchte dem Jungen jetzt noch nicht erklären müssen, dass es so nicht immer im Leben läuft. Dass Liebe unter Erwachsenen weitaus verstrickter, schrecklicher und irrationaler sein kann. Dass man manchmal einer Sache hinterherläuft, die niemals real werden kann. So sollte es nicht sein, aber so ist es manchmal.
"Mir scheint, dann bist du verliebt, mein Junge."
"Hmm, scheint so." Adams Lächeln wird blass, als er wieder auf die Tischplatte schaut. Er wirkt nicht sehr glücklich über die Erkenntnis.
"Nicht gut?" fragt Boris.
"Kompliziert."
Ah ja. Mit kompliziert kennt er sich aus. Er hätte dem Jungen eine einfachere Romanze für den Anfang gewünscht, aber es kann ja nicht jeder wie Heide und Roland sein, die sich gefunden und direkt nach dem Schulabschluss geheiratet haben. (Ich werd sie morgen fragen … du wirst doch mein Trauzeuge sein, oder?) Eine Weile sitzen sie schweigend da, jeder seinen Gedanken nachhängend, während der Fernseher sie leise berieselt.
"Gibt es so jemanden auch für dich, Onkel Boris?" fragt Adam irgendwann und Boris schnaubt leise in sich hinein. Er denkt an Geheimnisse, an Dinge, die für immer unausgesprochen bleiben werden, an Könige und Generäle, an Loyalität. Er denkt daran, was man alles aus Liebe tun würde, und hofft, dass das dem Jungen erspart bleiben wird.
"Hmm", sagt er lächelnd und greift wieder nach seinem Bier. "Sowas in der Art."
+++
"Ist das dein Partner?" fragt Boris.
Adam senkt kaum merklich den Kopf und sein Lächeln wird genauso verkniffen, genauso blass wie damals. Auf einmal wirkt er wieder wie der unglückliche Junge auf der Couch, der nicht wusste, was er fühlen sollte. Ah. Boris' Blick huscht zu Leo Hölzer hinüber. Das ist er also: Adams "Kompliziert". Vielleicht sind sie sich doch ähnlicher als gedacht.
Boris lächelt. Er hat seine Lektion gelernt nach all den Jahren im Knast, nach dem Verrat. Vielleicht wird es an der Zeit, dass auch Adam lernt: wie schrecklich Liebe sein kann, was Loyalität wirklich bedeutet, und was man alles tun würde, um beides zu erhalten.
"Ihr passt gut zusammen", sagt er mit einem Blick zu Hölzer.
In Adams Augen blitzt Angst auf. Er war schon immer ein gescheiter Junge.
#tess is kind of writing#tatort#asdlfjsadlflsa let's write unrequited boris/roland i guess#der general und sein könig#haha see what i did there
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Worte
Ab und zu gefriert der Wind meine Finger. Ganz schleichend zieht sich die Taubheit von meiner Fingerkuppe, direkt ins Herz. Wie versteinert, zieht der Tag an mir vorbei und der Wind pfeift mir die Melodie der Stummheit ins Ohr. Ganz plötzlich hört der Zeiger auf sich zu regen und drumherum beginnt alles zu beben. Gib mir ein Stift und ich blute dir aufs Papier. Tropfen für Tropfen verfärbt sich weiß zu rot. Zeile für Zeile erkläre ich dir meine Wut. Satz für Satz ergreife ich Mut. Wort für Wort, die Hoffnung, alles wird nur wieder gut. Aber ab und zu.. Nur ganz selten friert der Wind meine Finger. Regungslos betäubt die Kälte mich. Ich wusste schon immer, dass ich das Glück in den Worten finde. So kitschig es klingt, bin ich davon überzeugt, dass es nichts mächtigeres in dieser Welt gibt, als die Kunst der Worte zu beherrschen. So viel Halt mir diese Leidenschaft gibt, so beängstigend ist der Abgrund, welcher mit ihr einhergeht. Die Melancholie, die jedes Mal an der Türe klopft, wenn mein Kopf vor Gedanken übersprudelt, heilt und zerstört mich zugleich. Der Druck, das richtige Wort für den richtigen Satz zu finden, mich nicht im Chaos zu winden und niemals von der Bildfläche zu verschwinden, ist die Pflicht, wenn ich das hier zu meinem Lebensmittelpunkt machen möchte. Nicht ohne Grund, rät mir so ziemlich jeder davon ab, mit nem Wort meinen Wocheneinkauf zu zahlen. Was mache ich, wenn der Wind erneut meine Finger gefriert? Ich wochenlang verlerne den Stift zu heben, auf Irrwegen klebe und im Himmel der Wortlosigkeit schwebe? Seit ich denken kann, ist es das höchste Ziel für mich, mit dem Geschriebenen zu bereichern, etwas in dir zu regen, weiter deine Gedankennetze höher zu weben. Komm, verändere etwas in unser allem Leben. Der Startschuss, welcher mich mit der Beendigung der Schule direkt in die Brust getroffen hat, hört nicht auf zu bluten. Ich stehe vor riesigen Entscheidungen, die ich als zerknüllten Notizzettel in meiner Tasche finde. Ist es an der Zeit alles ordentlich abzuschreiben und in die Tat umzusetzen? Wann ist Jetzt und wann ist Bald? Ich bin klein genug um mit dem Großwerden überfordert sein zu dürfen und gleichzeitig zu groß, um Träume weiterhin Träume sein zu lassen. Den ersten Fuß, den ich nun in diese kalte Welt setzen muss, wird mir Türen öffnen, von denen ich geträumt habe, wenn ich die 25-Seiten Deutschklausur auf das Pult gelegt habe. Ich werde durch Türen gehen, hinter denen ich auf mich selbst vertrauen muss. Türen , hinter denen ich auf das Heben des Stiftes angewiesen bin. Hinter denen der Wind meine Finger nicht mehr gefrieren darf. Aber was, wenn doch?
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ist was sich zeigt ist was sich bewegt,
ist was sich bewegt ist was sich zeigt, alex hanimann
Neulettrismus: Alex Hanimann aus der Schweiz. Oben: ein Polobjekt, das in Drehung und als Drehung lesbar ist. Das ist ein Schreiben, dessen Grenzen mitten durch das Schreiben gehen und das Schreiben in dem Sinne zum Halbgeschriebenen machen. Ich würde gerne das Halbgeschriebene als das berücksichtigen, das zwar bei Friedrich Nietzsche auftaucht (und dann bei Peter Goodrich und Mariana Valverde treffend als Teil von Nietzsches Rechtstheorie gedeutet wird).
Genauer gesagt ist das Halbgeschriebene dort Theorie eines Rechts, das auch auf Tafeln geschrieben ist und an dem alles brechen können soll. Das Recht kann zum Beispiel brechen und gebrochen werde. Es gibt nach Nietzsche auch, besonders Edgar Wind greift das auf, den verbrechenden Souverän, den 'criminal god'. Heute entwerfen viele Autoren ihr Schreiben aus der Krise heraus, schon weil sie sagen, dass sie über Krisen schreiben und aus Krisen Schlüsse ziehen. Das ist dann kein Gott, kein Verbrechen im Sinne des Strafrechtes. Aber das ist ein Anstoß, ein Grund, ein anstößiger Grund - und etwas daran und darin soll brechen. Alte Zeiten sollen abbrechen, neue anbrechen - und was das heißt, das soll sprachlich brechen, darum verwendet man auch den Begriff Krise, denn Krise ist Kreischen oder Kreisen (wie der Berg oder die Ellipse kreist).
Das Schreiben kann brechen und gebrochen werden, die Tafeln können brechen und gebrochen werden. Von dort kommt das Halbgeschriebene, man kann sagen, das sei eine Idee von Nietzsche. Ich würde es gerne lösen, auch von Nietzsche ablösen, teils so, wie man jemanden ablöst und teils so, wie man jemandem etwas nimmt. Ich möchte es gerne stärker vom Brechen auf das Wenden, Kehren, Kippen beziehen. Weniger auf das Fragment zielend ziele ich eher auf Polarität.
Dazu passt mir jemand wie Alex Hanimann in den Kram, er arbeitet nämlich das Schreiben technisch und artistisch durch, und das auch noch mit Wörtern, Worten, Schriftbildern und Begriffen, die auch Rechtsbegriffe sind, auch wenn das mal größer und mal kleiner auffällt (weil es mal mehrerer und mal weniger Übersetzungsschritte bedarf).
Zwar zeigen auch Urteile was, manchmal muss das aber über Zeugen gehen, um Zeugen auch als forensischen Begriff oder Begriff der Urteilskraft, des Rechtsgefühls ( der sinnlichen Wahrnehmung des Rechts) oder des Judiz zu bezeugen, um also überzeugend zu zeigen, das Zeigen eine juristische Technik und eine juridische Technik ist).
Manchmal muss man überzeugend zeigen, dass Zeugen und Zeigen verwandt sind - und trotzdem nicht gleich eins, schon weil Differenz vorgeht und weder Kontraktion noch Distraktion stoppt, nur weil an einer Stelle einmal was gezeigt wird und Zeug ist. Selbst wenn das Recht mal einen Ursprung hat, so wie Kunstwerke den haben sollen, dann bleibt damit die Frage nach der Restitution gestellt und weiter auch beantwortbar, als an und durch und mit anderen Stellen beantwortbar.
Mal muss man nur Carl Schmitt zitieren, um deutlicher zu machen, das Bewegung ein rechtshistorischer und rechtstheoretischer Begriff ist, manchmal reicht das nicht, und dann muss man eventuell noch Thomas Hobbes oder Aristoleles oder aus irgendwelchen Urteilen, Akten oder Motiven des Gesetzgebers zitieren (also die Auslegung vorzeigen). Mal reicht Aristoteles Onassis, um zu zeigen, wie er das Recht bewegt hat, mal Aristoteles alleine. Manchmal muss man den Leute noch ein Lexikon vor die Nase halten, um zu zeigen, dass Motive Motivationen sein sollen und beides Bewegungen. Manche Leser sind eben wendiger als andere, andere sind es weniger. Manche wollen auch gar nicht, dass sich was wendet, während es andere ganz ok finden oder geradezu begehren. Manchmal muss man den Leuten was um die Ohren hauen, damit sie endlich mal was wahrnehmen.
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Natalia Ivana „Ich habe meine erste Tochter kurz nach meinem 19. Geburtstag geboren. Sie kam ganz pünktlich an ihrem errechnet Geburtstermin am 14.11. auf die Welt.
Ich hatte bereits die ganze Woche vorher immer mal wieder leichte Wehen, ein leichtes Ziehen im Unterleib und extreme Rückenschmerzen, meinen Geburtstag konnte ich auf Grund dessen nur vom Sofa aus mitfeiern. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag vor ihrer Geburt wurde ich von einem immensen Druck geweckt, ich konnte das ganze überhaupt nicht zuordnen und dachte zu allererst ich müsse nur mal zur Toilette. Als stand ich auf und ging ins Badezimmer, mir fiel auf, wie schwer es mir plötzlich fiel zu laufen. Wieder im Bett ging es mir besser und ich konnte gut weiterschlafen. Freitags morgens war von einer bevorstehenden Geburt gar nichts zu spüren. Ich fühlte mich sogar richtig gut und fit. Also beschloss ich, mit meiner Mutter und meiner Schwester zum Mittagessen in die Stadt zu fahren. Wir bummelten noch ein wenig, ehe ich am frühen Abend wieder zurück nachhause fuhr. Im Auto begannen dann die ersten wirklich schmerzhaften Wehen, zum Glück war der Weg nicht besonders weit. Ich erinnere mich noch, dass ich nicht aussteigen konnte, weil ich das Gefühl hatte, sie plumpst sonst einfach aus mir heraus. Wir haben damals im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses gewohnt und mir graute es davor hochlaufen zu müssen. Die Wehen kamen gut alle zehn Minuten, also wartete ich die nächste ab, um dann hoch zu gehen, im Hausflur platze dann ganz dramatisch, wie im Film meine Fruchtblase.
Völlig erschrocken rief ich meine Mutter an, die wenige Minuten später auch schon bei mir war und mit mir in die Klinik fuhr. Diese Autofahrt war die absolute Hölle, sie dauerte knappe 15 Minuten, fühlte sich aber an wie Stunden. Die Wehen wurden natürlich immer und immer intensiver, ich musste sie richtig veratmen und dachte wirklich, ich schaffe es nicht mehr bis ins Krankenhaus. Laut der Erzählung meiner Mutter waren die Abstände ab hier bei knapp sieben Minuten, weshalb sie auch recht entspannt blieb.
Um 20:23 Uhr kamen wir in der Klinik an, meine Mutter holte einen Rollstuhl um mich in den Kreißsaal zu fahren, dort wurde ich untersucht, mein Muttermund war tatsächlich schon bei acht Zentimetern. Ich spürte immer immenseren Druck und hatte ein starkes Verlangen zu pressen, die Schmerzen waren wirklich kaum auszuhalten. Eine gute Stunde später mussten wir leider feststellen, dass sich mein Muttermund noch nicht weiter geöffnet hatte, also versuchten wir mit Hilfe der Schwerkraft nachzuhelfen. Ich stand nun mit zitternden Knien in diesem Kreißsaal, links hielt mich meine Mutter und rechts mein Partner, der es mittlerweile auch ins Krankenhaus geschafft hatte. Jede Wehe fühlte sich an, als würde mein Körper zerreißen. Ich war der festen Überzeugung, ich werde das nicht überleben.
Doch es zeigte Wirkung, ich durfte endlich mitpressen. Ich lag nun wieder auf dem großen Bett und presste was das Zeug hielt. Immer wieder motivierten mich alle um mich herum, doch meine Kraft war am Ende. Ich tat mein bestes, aber wir kamen einfach nicht voran. Ein Positionswechsel sollte helfen: vierfüßlerstand. Und siehe da, nach einer weiteren halben Stunde, in der ich mit aller Kraft versucht hatte meine Tochter zu gebären, hieß es: noch einmal feste schieben! Und da war sie, um 00.02 Uhr war sie nach fünf Stunden kämpfen endlich da.“
Amalia Weronika
„Meine zweite Tochter kam am 03.07., drei Jahre später zur Welt. Sie fühlte sich in Mamas Bauch einfach zu wohl und wollte, anders als ihre große Schwester nicht von alleine zu uns kommen.
Anderthalb Wochen nach dem errechneten Termin wurde ich daher stationär aufgenommen um die Geburt einzuleiten. Wir begannen mit Tabletten und Wehentropf, mit mäßigem Erfolg. Die Wehen waren um einiges schmerzhafter als die meiner ersten Geburt. Und trotzdem tat sich leider nichts. Mein Körper reagierte nicht wie gewünscht. Drei Tage lang passierte nichts, außer, dass ich unter schmerzen litt. Wir entschieden uns dann für einen Tag Pause, auch in der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch von allein losgeht. Also verbrachte ich diesen Tag damit im Krankenhauspark spazieren zu gehen, die Treppen rauf und runter zu laufen und zu beten. Aber auch das alles war leider vergeblich. Am 01.07. besprachen wir also die Alternative: Kaiserschnitt. Mir graute davor, ich wollte unbedingt eine natürliche Geburt. Also beschlossen wir, es noch einmal mit Medikamenten zu probieren, diesmal zusätzlich mit vaginalen Zäpfchen. Die Wehen kamen darunter tatsächlich auch sehr regelmäßig, aber sie waren leider weiterhin nicht geburtsfördernd. Also entschied ich mich dazu, noch einigen Runden spazieren zu gehen. Die ganze Nacht kamen die Wehen weiter in regelmäßigen Abständen. Die Untersuchung am Vormittag zeigte dann auch endlich Resultate, mein Muttermund öffnete sich. Ich war so erleichtert. Als wir endlich bei guten sechs Zentimetern waren, entschieden wir die Fruchtblase manuell zu öffnen, da dies die Geburt vorantreiben sollte. Gesagt, getan. Die Hebamme öffnete die Fruchtblase und ich schrie die ganze Klinik zusammen, dieser Schmerz war wirklich unerträglich. Aber es half. Die Wehen kamen deutlich schmerzhafter, und die kleine machte sich auf den Weg, zwei Stunden später, nach einer kurzen, sehr heftigen Austreibungsphase war sie dann um 14.14 Uhr bei uns.“
#imagine going into labor#imagine you're pregnant#preggers#pregnancy#pregnant#birth#birthreport#germanwriting#Geburt#Wehen#pressen#geburtsbericht#stell dir vor du seist schwanger
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Lass los. Weine. Schreie. Schluchze. Gib kurz auf und fang dich wieder. Gute Kindheit, schlimme Nächte. Papa schlägt zu, nicht nur einmal. Du vergisst seinen Blick, bevor es weh tut nicht. Gezeichnet von Hass und Wut. Provokation, ich treibe es auf die Spitze und ihn zur Weißglut. Ich will, dass er sich für mich beherrscht, er tut es nie. Er schubst mich, drängt mich in die Ecke, gibt mir keinen Raum zum atmen. Grund für viele meiner kranken Eigenschaften. Geizig, neurotisch, ängstlich, unsicher, verletzt. Aber gute Kindheit. Mobbing? Mobbing. Mein Beweis für die Außenseiterposition, hier bin ich sicher und nur hier. Ein, zwei Freunde, dann wieder keine. Freundelos, alleine. Verliere O, irgendwann völlig aus den Augen, er war der eine Kindheitsfreund, aber keiner fürs Leben. Stell dich gestellt ins Rampenlicht deiner Klasse, gefalle K, der dir später einen Grund gibt nicht mehr in die Schule kommen zu wollen. Ich gehe trotzdem. N meint ich würde bald ganz unten sein. Menschen irren sich oft in mir. Ich bin für alle irgendwie nicht lesbar. Nicht aufregend, ich möchte nur Jemanden, der mich versteht. 2. Beliebtheitswelle als mich J in ihre Sekte aufnimmt. Alkohol und Shisha war jedes Wochenende die Beschäftigung. Mit 14, erstes Bier, während Mama im Krankenhaus liegt. Ganz nach dem Motto "Ertränk den Kummer in 2,5%-haltigem Alkohol". Mach Fehler, verletze A zutiefst. Werde der Statistik gerecht, dass Gemobbte auch zu Mobbern werden. Ekel dich vor dir selbst. Bieg es wieder gerade. Papa hat einen Herzinfakt, liegt im Krankenhaus. Du weißt nicht, wie du seinem Herzem gesunde Liebe schenken sollst. Lerne S kennen, sie versteht mich. Sie versteht mich nicht. Alleine sitzt du im Ankleidezimmer deiner Mutter auf dem pinken Teppichboden, deine Hunde neben dir, Eltern in London, deine Freunde nicht existent. Wenn mir nicht schon vorher das Herz gebrochen ist, dann bricht es dort endgültig. Und trotzdem bleibst du bei S, sie versteht dich. Sie versteht dich nicht. Bemerke immer mehr, wie dein Herz sich von S löst, sie abstößt, wie ein Spenderorgan. Du und S redet, es ist ein warmer Sommertag mit kühlem Abend, ihr guckt einen Film, nachdem ihr euch ohne Resultat ausgesprochen habt. Du versuchst es, aber mir fällt nichts ein, worüber ihr noch reden sollt, schaust den Film zu Ende, fährst nach Hause und weißt, da fährst du nicht mehr hin. Du kannst nichts dagegen tun, dass du S verabscheust und am Ende einer tiefen Freundschaft keine Emotion übrig bleibt, in dem Moment, in dem du S sagst, dass du keinen Sinn darin siehst, diese Freundschaft zu retten. Du verstehst, dass sie dich nicht versteht. Du bist alleine. Ruhig. Friedlich. Hast deine zwei Freunde, die du fast aus den Augen verloren hast. Du hast die besten Monate mit ihnen. Sie sind zwei gute Freunde. Du lebst weiter, S schreibt dir, will reden. Du willst aber nicht mehr reden. Stehst für dich ein, weist sie zurück, lässt sie wissen, dass da nichts übrig ist. S lässt sich in Ruhe, doch es erinnert mich daran, dass ich irgendwie allein bin. Dieses Gefühl verschwindet nicht, bleibt, weil es meine Konstante ist. Ich hänge mich daran, wie an Mamas Rockzipfel. Eine andere A schreibt dir plötzlich. A ist eine flüchtige Begegnung von früher. Es war aber nicht flüchtig genug, um nicht zu merken, dass A keine flüchtige Begegnung sein sollte. Sie blieb es trotzdem, bis A den Zustand brach. Es hat sich nichts geändert und doch so vieles. A nimmt mir das Alleinsein als Konstante weg. Ich brauch es nicht, ich habe meine Freunde, mit denen ich einen Sommer erlebe, wie keinen anderen. Freunde aus sieben, wie die sieben Zwerge, die hinter den sieben Bergen leben. Ich bin angekommen. Keine Tatsache, ein Gefühl, das mich durchzieht. Es ist von der Stärke her so stark, wie der Herzbruch, nur ins Positive hin. Mein Leben war jahrelang im Minus, 2021 war es dann endlich bei 0, heute steigt es weiter ins Plus. H, du bist angekommen. Ich bin angekommen und nun bereit zu gehen. Du hättest nicht gehen können, ohne dort anzukommen. Lass das Minus los. Gib es auf und fang dich wieder ein.
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Klappentext: Einer der beliebtesten Krimis von Agatha Christie Ein Haus. Ein Mord. Viele Verdächtige. Drei Generationen der Familie Leonides leben in dem großen, krummen Haus mit den vielen Giebeln. Doch dann wird der alte Aristide Leonides ermordet. Jeder hatte einen Grund, den alten Tyrannen ins Jenseits zu befördern, aber als Motiv reicht eigentlich keiner dieser Gründe aus. Solange der Mordfall ungeklärt bleibt, weigert sich Sophia, die geliebte Enkelin des Millionärs, ihren Verlobten Charles zu heiraten. Dann geschieht ein zweiter Mord … Kann Charles Scotland Yard helfen, den Mörder zu entlarven? Gelesen von Patrick Roche Rezension: Ein neues Hörbuch von Agatha Christie! Naja, neu ist es eigentlich nicht – das Buch. Dieses erschien bereits 1949 in England und 1951 in Deutschland. Der Stoff ist also nicht neu, aber das Format. Da ich ihre Krimis bereits als Kind sehr gern gelesen habe und auch die Verfilmungen mit Margaret Rutherford liebe, habe ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut. Zu Anfang fühlte ich mich dann allerdings in einen Loriot Sketch versetzt. Können sie sich noch an Evelyn Hamann und die Ansage zur Serie North Cothelstone Hall erinnern? Nein? Dann dringend nachschauen! Wer jetzt herzhaft gelacht hat, kann verstehen, wie der Krimi beginnt. Alle anderen müssen googeln und selber lesen. Dies ist in keiner Weise negativ gemein! Es entspricht dem Stil der Zeit und hat seine absolute Notwendigkeit. Auch wenn man im ersten Moment glaubt, man könne sich Namen und Beziehungen nie merken, kann ich Entwarnung geben. Durch den hervorragenden Lesestil von Patrick Roche fällt es den Zuhörer leicht, sich in der Familie Leonides und ihrem Umfeld zurecht zu finden. Wir haben es hier mit einem klassischen Krimi zu tun, der ohne blutrünstige Details und Horror auskommt, ohne langweilig zu sein. Manchmal reicht es auch, wenn jemand aus dem Nebenzimmer kommt und berichtet, dass das Opfer erstochen oder erhängt wurde, oder wie hier vergiftet. Das macht diese Krimis auch durchaus tauglich für jüngere Leser, denn die Suche nach dem Mörder erfolgt einzig mit Spürsinn und Logik. Ich finde es auch sehr gut, dass hier nicht versucht wurde, die Geschichte in die Gegenwart zu holen. Sie wurde in ihrer natürlichen Zeit belassen. Somit ist es den Ermittlern einfach nicht möglich mal schnell im Netz zu googeln, wo dieses Gift vorkommt, oder wie es um die Finanzen eines Verdächtigen bestellt ist. Statt des Facebook-Accounts muss man noch die Briefe von Verdächtigen lesen bzw. erst mal deren Versteck finden. Die Suche danach finde ich persönlich spannender, als ein Passwort zu knacken. Ein weiterer Punkt der diesen klassischen Krimi von vielen aktuellen unterscheidet ist die Abwesenheit eines Einblicks in die Psyche des Täters oder der Ermittler. Besonders letzteres wird mittlerweile oft schon inflationär verwendet. Jeder zweite TV-Kommissar ist ein psychisches Wrack, hat eine zerrüttete Familie und greift gerne zu irgendwelchen Drogen. Da sind so „saubere“ Ermittler wie Charles Hayward, sein Vater und Chief-Inspektor Taverner echt ein entspannter Lichtblick. Sie machen einfach nur ihren Job. Ohne Rahmenhandlung und Beziehung kann man natürlich keinen spannenden Roman erzählen und so hat hier die Beziehung zwischen Charles und der Enkelin des Toten eine wichtige Rolle, aber sie nimmt nicht überhand und wird auch nicht in epischer Breite vertieft. Sie ist was sie ist – ein Rahmen Ich hatte zwar recht früh eine Vermutung wer der Täter war, musste aber letztlich feststellen, dass ich auf dem absoluten Holzweg war. Die überraschende Auflösung ist Agatha Christie auch hier wieder gelungen. Ich finde es immer wieder schwierig ins Detail zu gehen, ohne die Lösung zu verraten und daher will ich es hierbei belassen. Das Hörbuch ist absolut hörenswert und der Verfilmung werde ich auch noch eine Chance geben. Mal sehen, ob sich der Film auf der Leinwand mit dem in meinem Kopf deckt. Titel: Das krumme HausAutor/in: Chrstie, AgathaSprecher/in: Roche, PatrickLaufzeit: 210 min.ISBN: 9783844528176Verlag: Der HörverlagPreis: 9,99 €Erscheinungsdatum: 26. November 2018 Bei unseren Partnern bestellen: Bei Yourbook.shop bestellen. Bei Genialokal.de bestellen. Bei Hugendubel.de bestellen. Bei Thalia.de bestellen. Die Buchhandlung Freiheitsplatz.de unterstützen! Die Büchergilde FFM unterstützen! Read the full article
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Freitag, 16.08.2024
Annika Moser aka Coin coin bling bling bling girl
Liebes Logbuch,
ich werde alt.
In den letzten zwölf Monaten musste ich gleich drei Fachärzte konsultieren. Wobei ich da eigentlich gleich konkretisieren sollte, dass ich den Ohrenarzt nur besuchte, um feststellen zu lassen, dass mein Gehör mehr als tadellos ist. Dieses Attest benötigte ich händeringend, weil Annika die Meinung vertritt ich höre schlecht. Ich werde nicht müde zu wiederholen, dass Herr Dr. Ohr konstatierte: „Wenn Sie noch besser hören möchten, dann sollten Sie eine andere Spezies werden - ein Delfin vielleicht.“ Aber ich schweife ab!
Die anderen Fachärzte mussten mein Leben oder wenigstens grundlegende Körperfunktionen retten, was ich auf keine andere Ursache als das Altern zurückführen kann. Mein quasi alkoholfreier, nahezu veganer und sportlich-aktiver Lebenswandel lässt im Grunde keine anderen Schlüsse zu. Jedenfalls hatte ich ja letzte Woche diese besorgniserregenden Bauchschmerzen im Bereich des Colon ascendens, was mich dazu bewegt nach unserer Rückkehr mein Testament zu verfassen. Der Verschleiß zeigt sich aber leider nicht nur an gräulichen Barthaaren (wenn ich das mal Bart nennen darf), sondern neuerdings auch an Schlaflosigkeit. Ein trauriger Scherz, oder? Dass wir über Bettland nach Restland reisen, ich morgens um 04:30 Uhr aufwache und nicht mehr einschlafen kann.
Wenn man es andersherum dreht, halte ich es ebenfalls für möglich, dass sich meine Körperzellen schlichtweg meinem Lebenswandel anpassen. Meiner These zufolge verstärken folgende Verhaltensweisen das Altern: Über die Regierung lamentieren, andere Generationen beneiden, Vermeidung von Alkoholexzessen (weil die Angst vor dem Kater den Spaß am Rausch um Zentner überwiegt) und, zuletzt genannt, jedoch am Schwerwiegendsten - fortgeschrittenes Desinteresse am eigenen Erscheinungsbild. Sobald ich das Testament fertiggestellt habe, und das kann nicht besonders lang dauern, da ich wenig besitze und sowieso Annika und die Katzen alles kriegen, werde ich mich der Frage widmen welchem Hobby ich fortan die frühen Morgenstunden ab 04:30 Uhr zuwende. Während Annika noch schlummert könnte ich entweder Modellbau betreiben, oder (und das favorisiere ich) Wutbriefe an Behörden schreiben. Wir werden sehen.
Ich war also bereits unverschämt früh wach und konnte nicht weiter knacken, was einer lupenreinen Unverschämtheit des Universums gegen meine unbescholtene Person gleichkam. Aber es kam noch dümmer, pass auf. Alles begann mit der verkorksten Buffet-Erfahrung auf der Stena Flavia vor zweieinhalb Wochen.
Damals stellten wir fest, dass die Warteschlangen exorbitant lang waren, die sowieso recht eingeschränkte Essenszeit dadurch extra knapp wurde. Wie auf ein totes Pferd redete ich also auf Annika ein: Lass uns früh aufstehen und als erste zum Frühstück, dann können wir in Frieden speisen und uns noch ein zweites, friedliches dampfendes Heißgetränk einverleiben. Über vierzehn Tage war es morgens das Erste und abends das Letzte, was ich Annika mit einem heißen Kuss ins Ohr hauchte. Annika hingegen stellte sich immer die eine Frage: Heiligt der Zweck denn alle Mittel? Frühes Aufstehen ist eigentlich ein Kapitalverbrechen, das Mord nahekommt.
Jetzt geschah das Unglaubliche und Annika zeigte sich einverstanden um 07:45 Uhr aufzustehen und vor dem Duschen zum Frühstück zu gehen - das war eine faustdicke Sensation. Ich will ja nicht angeben, aber aus Annikas Mund kam das einem Liebesbeweis recht nah.
Wie dem auch sei, jetzt wälzte ich mich von vier Uhr dreißig bis sieben Uhr dreißig. Auf der Innenseite meiner Augenlider flackerten Bilder saftiger Frühstückswürste, die im eigenen Fett brutzelten, während spritzige Orangen zu dem Sound einer Dampf ausstoßenden Kaffeemaschine gepresst werden. Um halb acht schlich ich in die Dusche. Während ich mich duschte, hatte meine zunehmende Erregung rein gar nichts mit dem heißen Wasser zu tun, das in empfindliche Regionen prasselte - ich freute mich einfach so sehr auf den ersten Kaffee, die freie Auswahl, das ganze Morgengefühl. Ich war dann viel zu früh fertig angezogen, lief schnurstracks zum Restaurant - es war geschlossen. Frühstück gab es 8 Uhr deutscher, nicht lettischer Zeit. Auf dem Hinweg war das noch andersherum. Offenbar gilt immer die Uhrzeit des Zielhafens, und eigentlich wissen wir das seit unserer Finnlandreise, aber was soll ich sagen? Ich bin alt und vergesslich.
Jetzt ging ich den Gang nach Canossa, also zur Kabine 6119. Entgegen meiner Erwartung war Annika nicht halb so sauer wie ich dachte. So ist das im Leben, wenn man mit Pest rechnet und Cholera bekommt, dann kann man gar nicht wirklich traurig darüber sein.
Endlich saßen wir mit vollen Tabletts im Frühstücksrestaurant. Nach einem Schluck Kaffee, dessen feinbittere Wärme mir wohliges Behagen schenkte, führte ich gerade eine erste Gabel Rührei zum Mund - doch ich wurde von einer Sicherheitsdurchsage unterbrochen. Aufgrund eines medizinischen Notfalls wird ein Arzt gebeten sich bei der Information zu melden, sofern ein Arzt unter den Passagieren sei. Annika und ich schauten uns etwas ratlos an. Ärzte sind wir ja im Grunde genommen nicht. Aber wenn sich sonst niemand meldet…? Im restlos besetzten Speisesaal war Stille eingetreten und alle Gäste beobachteten einander, ob sich endlich jemand erheben und sich als Arzt zu erkennen geben würde. Annika und ich warteten mit den anderen. Schließlich erhob sich eine Dame und marschierte entschlossenen Schrittes in Richtung Ausgang. Die Erleichterung unter den Gästen war spürbar - doch die Dame lief am Ausgang vorbei und steuerte die Kaffeemaschine an, um sich Nachschub schwarzen Golds zu verschaffen. Wieder wechselten wir einen Blick und überlegten, ob wir einer notleidenden Person eher helfen könnten als der durchschnittliche Ersthelfer. Glücklicherweise waren unsere Überlegungen nicht von langer Dauer, da am Nachbartisch ein Ärztepaar saß und sich der Situation annahm. Während der Arzt seinen vollen Frühstücksteller stehen ließ, erzählte die Ärztin (seine Frau) uns dann ganz fröhlich, dass er sich doch so auf das Frühstück gefreut hatte und nun sicherlich ziemlich angesäuert sei. Vermutlich hatte er, genau wie ich, bereits eine Stunde zu früh vor der Tür gestanden. Wir nicht-Ärzte mampfen dann recht erleichtert unser wohl verdientes Schlaflos-Frühstück und starteten koffeinhaltig wie eine Coca Cola in den Tag.
Die Überfahrt verbrachten wir bei Tee und Cappuccino mit Würfelspielen und Literatur. Bei einem Spaziergang über das Schiff blieben wir bei den Spielautomaten hängen. Wir diskutierten, ob wir mit dem Glücksspiel unseren Urlaub auf unbestimmte Zeit verlängern (oder wenigstens ein wenig Langeweile von der Uhr nehmen) könnten. Kurzerhand warf Annika eine 1€-Münze in den einarmigen Bandit. Die Spielregeln waren absolut unverständlich. Annika drückte Knöpfe und zog an Hebeln, aber die Cents liefen durch wie Wasser durch Hände. Spielspaß hatte Annika keinen, und kaum klingelte ein Gewinn in der Kasse, ließ sie sich den Gewinn auszahlen. Mit dem berauschenden Glücksgefühl die Spielautomatenmafia besiegt zu haben (und dem Schwindel erregend hohen Jackpot von sage und schreibe ZWEI Euro) verließen wir die Suchtzentrale.
Wir erreichten Travemünde am Abend und fuhren in einem Rutsch durch zu unserem favorisierten Wohnmobilstellplatz im Schleienweg.
Glückselig schauen wir auf einen tollen Urlaub im Baltikum zurück.
A&S
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Weil man es uns nicht ansieht
TW: in diesem Beitrag geht es um chronische Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, bzw. um meine persönlichen Erfahrungen in diesem Kontext.
Man sieht es mir nicht an. Die meisten Menschen würden mich wahrscheinlich als eine dynamische, positive und fröhliche Person beschreiben. Denn man sieht mir nicht an, dass ich krank bin. Und häufig vergesse ich selbst fast, mit welcher Belastung ich Tag für Tag lebe. Ich gehe meist lächelnd durch mein Leben, denn meine Erkranungen sind zwar ein Teil von mir, doch sie definieren mich nicht. Und auch wenn ich zu kämpfen habe, gibt es keinen Grund für mich, mein Umfeld schlecht zu behandeln. Oft geht es mir wirklich gut, aber dann kommt wieder ein Tag wie heute und jede Positivität ist wie weggewischt.
Gestern war ich noch voller Energie und Tatendrang und habe meine To Do Liste problemlos abarbeiten können. Heute sieht die Welt anders aus. Um 8 Uhr klingelt mein Wecker. Es gibt viel zu tun, ich muss unbedingt meine Hausarbeit weiter schreiben. Aber um kurz vor 11 liege ich immer noch im Bett. Diesmal ist es Migräne. Mein Kopf pocht, das Licht sticht förmlich durch meine Augen in mein Gehirn und stochert darin herum. Mir ist so schlecht, dass ich versuche mit Atemübungen zu verhindern, dass ich mich übergebe. Ich weiß, ich müsste was essen, damit es mir besser geht, aber ich bekomme nichts herunter. Selbst meinen Kaffee kann ich nicht anrühren. Fast drei Stunden liege ich jetzt schon so im Bett, konzentriere mich aufs Atmen und denke drüber nach, was ich heute alles schaffen muss. Um 11 Uhr schleppe ich mich endlich ins Bad, in der Hoffnung, dass eine heiße Dusche hilft. Aber bis in die Dusche komme ich nicht. Mir wird so schlecht, dass ich mich im Bad einfach auf den Boden setze. Atmen, sage ich mir. Einatmen, ausatmen, keine Panik bekommen. Aber wie ich hier so sitze, neben dem Wäschetrockner auf dem Boden, fühle ich mich unfassbar erbärmlich. Schon wieder bin ich an diesem Punkt. Schon wieder geht es mir schrecklich und mein Körper lässt mich im Stich, wie so häufig. Ich breche in Tränen aus. Super, jetzt sitze ich heulend auf dem Badezimmerboden und von hier aus verselbstständigen sich meine Gedanken.
Eigentlich ist es immer die selbe Gedankenspirale. Es fängt an mit "Warum?". Warum ich? Womit habe ich das verdient? Warum ist mein Körper so fragil? Warum kann ich nicht einfach gesund sein? Normal sein? Warum ich? Ich versinke in Selbstmitleid und hasse mich dafür, denn es gibt Menschen, denen geht es so viel schlechter als mir. Aber die Gedanken lassen sich nicht aufhalten. Ich fühle mich wie ein Versager. Schwach, weil ich es nicht hinbekomme, durch einen einfachen Alltag zu gehen. Weil ich so oft meine Aufgaben nicht erfüllen kann. Weil ich meine Freunde vernachlässige, Verabredungen absage und Deadlines nicht einhalten kann. Weil mein Studium sich in die Länge zieht. Weil ich Routinen nicht etablieren kann. Und alles nur, weil mein Körper sich von innen heraus selbst bekämpft, mich nach außen hin nicht schützen kann und mit Belastungen überfordert ist. Ich bin ein junger Mensch und ich habe viele Ziele, die ich in meinem Leben erreichen möchte, aber an solchen Tagen wünsche ich mir, ich würde einfach nicht existieren.
Nach einer halben Stunde schaffe ich es doch, mich unter die Dusche zu stellen, in der Hoffnung, dass meine Tabletten bald wirken. Ich beschließe, meine Aufgaben für heute links liegen zu lassen und einfach wieder ins Bett zu gehen, bis es mir besser geht. Ich weiß genau, dass ich mich morgen dafür fertig machen werde, nichts geschafft zu haben. Dafür, dass ich unproduktiv war und meine Aufgaben vor mir hergeschoben habe. Auch, wenn ich eigentlich weiß, dass ich nichts dafür kann. Dass es wichtig ist, dass ich mich an solchen Tagen um meine Gesundheit und mich selbst kümmere. Dass mein labiler Körper ein Teil von mir ist, den ich akzeptieren muss. Dass ich durch meine Situation überhaupt so geworden bin, wie ich heute bin. Dass meine Erkrankungen mich zu einer starken Person gemacht haben. Dass ich stark bin.
Aber die einzige Person, die mir das sagt, bin ich selbst. Und es fällt nicht immer leicht, sich selbst zu glauben. Von außen h��rt man Dinge wie: "Dabei siehst du so fit aus.", "Du hast Diabetes? Aber du bist doch so schlank!", "Du hast Rheuma? Aber du bist doch noch so jung!", "Ach, beschwer dich mal nicht. Komm du erstmal in mein Alter.", "Warum bist du ständig so müde? Du bist doch noch jung und munter.", "Schon wieder Urlaub? Du arbeitest doch eh nur so wenig."
Und egal wie sehr man weiß, dass diese Menschen falsch liegen, dass sie unwissend sind und kein Recht haben, so zu urteilen, man überträgt diese Dinge auf die eigenen Denkweisen. Also habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich krank melde. Ich fühle mich schlecht, wenn ich Termine absagen muss. Ich fühle mich unfähig, weil ich alltägliche Dinge nicht erledigt bekomme, wie jeder gesunde Mensch. Und ich habe Angst, verurteilt zu werden. Als unzuverlässig oder faul gesehen zu werden. Dabei gebe ich mein Bestes.
Ich will kein Mitleid von meinen Mitmenschen, aber was ich mir wünsche, sind Verständnis und Anerkennung. Für mich und alle anderen Menschen, die mit chronischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Es steckt so viel mehr dahinter, als eine Krankheit. Es ist eine große psychische Belastung. Vor allem in unserer Gesellschaft, die so auf Leistung getrimmt ist. Wir geben alles was wir können, doch um mithalten zu können, müssen wir so viel mehr geben, als gesunde Menschen.
Aber keiner sieht das. Denn man sieht es uns nicht an.
18. Oktober 2024
#adhd#chronic illness#chronic pain#diabetes#rheumatoid arthritis#rheumatism#adhs#type 1 diabetes#living with chronic illness#mental health#mental health awareness
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TOP G(eschichte) 2. Szene Andrews Büro -J
Das Büro des Top G's ist ein Ort, den man nicht so leicht vergisst. Schon beim Betreten fallen einem die zwei nackten, muskelüberzogenen Männerstatuen auf, die neben dem Eingang Spalier stehen. Als Abbild Tate's unermesslicher Maskulinität und sonst nichts wie sich versteht. Man muss kaum weiter gehen, da schlägt einem der hohe Testosterongehalt in der Luft wie eine Hand ins Gesicht. Erst jetzt wird einem klar, mit welchem Mann man sich in dem Moment den Sauerstoff teilt. Obwohl, Nein! Ein Mann ist er nicht! Er ist, was alle Männer gerne sein würden, sich aber nie auch nur zu träumen wagen würden. Er ist der Top G, oder in jenem Moment einfach nur "Mr Tate".
"Mr Tate?", wiederholte die namenlose Sekretärin vorsichtig und warf einen Blick in das Büro, in dem sie nun schon so oft gewesen war und sich doch nie ganz wohl gefühlt hatte. Der Grund dafür saß am Ende eines edlen Schreibtisches aus Buchenholz, seine Miene blieb versteinert, doch mit einer lässigen Handbewegung deutete er ihr, dass er gehört hatte und wer auch immer Audienz erbat, nun eintreten durfte. Missmutig und gelangweilt spielte er mit dem Cognacglas in der rechten Hand, als ein weiterer namenloser Gast sein Reich betrat. Ein schmächtiger Körper, verziert mit dem Kopf eines Löwen auf seinem Shirt, die lockigen, fettigen Haare, die halbherzig zu einem Mittelscheitel geformt waren, Andrew wusste schon, was er da vor sich hatte.
"Ich ähm..." begann die Gestalt, die sich schnell als Beta-Cuck herausgestellt hatte mit viel zu hoher, gebrochener Stimme. Hastig räusperte er sich und setzte noch einmal an: "Ich bin hier für das Ultimate Cobra Giga Chad Alpha Deluxe Training". Nach einer kurzen Pause setzte er fort, als er merkte, dass der Top G nicht reagierte: "Ich habe auch das hier.“ Er kramte nervös einen Zettel aus seiner Hosentasche hervor. "Ich heiße übrigens... "
"Nein!"
"Ähm aber..."
"Nein!" sagte Andrew, lauter und energischer als beim ersten Mal. "Nein, du wirst mir deinen Namen nicht sagen, außerdem kenne ich ihn ohnehin schon!"
Auf eine kurze Pause und einen schiefen Kopf samt verwirrtem Blick bei seinem Gegenüber führte Andrew fort: "Dein Name ist Beta-Soy-Cuck, so wie bei all den anderen Witzfiguren, die mir täglich hier reinkommen", donnerte er. Er hatte sich nun aufrecht hingesetzt und schaute zum ersten Mal auch in die Richtung seines Gasts. "Frauen respektieren dich nicht, du hast keinen Körper, kein Business, du bist wertlos! Du bist kein echter Mann, du bist wertlos!", setzte er fort.
"Na ja also immerhin..."
"Nein, es interessiert mich einen Scheißdreck, was du zu sagen hast. Ich versuche dir gerade etwas zu erklären, also wiederhole, was ich gesagt habe: du bist..."
"Ich wollte ja nur anmerken, dass das nicht ganz stimmt, ich bin gerade dabei mir etwas im E-Commerce Bereich aufzubauen" entgegnete der namenlose Beta-Soy-Cuck mit seinem letzten Rest Selbstbewusstsein.
Das hatte gesessen.
Die Sekunden, die vergingen, in denen Andrew diesen frechen Eindringling in sein Reich sprachlos beäugte kamen ihm wie Stunden vor. Das hatte er nicht erwartet, unterbrochen zu werden. Es war kein Teil seiner Routine, hatte keinen Slot in seinem durchgetakteten Alltag. Doch Andrew war rasch wieder bei sich, er war schlecht aufgelegt gewesen und sein Gesprächspartner war ihm plötzlich eine willkommene Abwechslung. Er wusste schon, wie er auch ihn brechen würde. Nachdem ein paar Sekunden vergangen waren, zog er ein breites Grinsen, wie eine Hyäne, die ihr Opfer erblickt hatte.
"Ok, na gut", lachte er, "dann freue ich mich schon, dich später bei der Gruppeneinheit zu sprechen. Dann kannst du mir ja von deinen großen Geschäften erzählen. Meine Sekretärin wird dir den Weg zeigen, ich muss mich jetzt wieder bedeutenderen Dingen widmen", sprach Andrew und verpasste seinem Gast zur Verabschiedung einen festen Klaps auf die Schulter.
"Den werde ich heute noch schön rannehmen", dachte sich Andrew beim Gedanken an die kommende Einheit seines Ultimate Cobra Giga Chad Alpha Deluxe Trainings.
Er hatte noch keinen blassen Schimmer, wie sehr er damit Recht behalten sollte.
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und gestern gegen viertel vor acht habe ich gelacht und dann vor freude geweint. ich brauchte etwas gutes. eine gute nachricht in einem moment in dem meine gefühlswelt auf dem kopf steht. ich wollte dich anrufen, wollte meine freude teilen weil ich weiß dass du meine begeisterung geteilt hättest. hättest sie gewürdigt. doch die haken sind blau und das ist gut so. ich habe dir die zeit versprochen um dich und deine gedanken und gefühle zu sammeln. und was ich verspreche halte ich auch. immer. und doch stand ich in der küche, die hände auf die knie gestützt, meine nase die zu kitzeln beginnt und dann tränen die in meine grünbraunen augen schießen weil es gut ist. ich lache dabei. ich bin erleichtert und glücklich. dann denke ich an dich und vermutlich ist das auch der grund der tränen. diese anspannung die deinetwegen in mir ruht. wie ein luftballon in den man so viel luft gepresst hat dass er komplett gespannt ist und kurz davor zu platzen, es aber nicht tut. so fühle ich mich. wie du dich grade fühlst weiß ich nicht. und ich gebe dir auch keine schuld, versteh das nicht falsch und dennoch besteht diese anspannung deinetwegen. du wirst dich entscheiden und wir oder ich werden damit weiter leben. es kommt im leben immer wie es kommen soll. und was zusammen gehört findet zusammen. wenn es nicht sein soll, soll es nicht sein. ich gebe dir jetzt - und werde dir auch in zukunft keine schuld geben. ich werde weinen und vielleicht auch mal die stimme erheben. dich verfluchen. doch nicht um deinet, eher um meinetwillen. und dann geht das leben weiter. ich will zwar nicht ohne dich sein, doch ist diese entscheidung nicht meine allein. was aber klar ist, ist dass meine hoffnung trotz des schützenden pessimismus weiter eingebettet in meinem herzensbett liegt. denn ich hoffe dass deine gefühle reichen. dass dein herz über dein hirn bestimmt und es ruhig in seinen armen wiegt und dir den mut zum risiko gibt. wir können nichts verlieren. das schlimmst mögliche wäre dass wir feststellen dass wir nicht funktionieren und bis dahin eine schöne zeit haben. und dann gehen wir beide. beide an den auslöser meiner tränen. genieße mein leben auf zeit und du deine lebenszeit. und wenn wir glück haben, sogar gemeinsam - die zeit unseres lebens.
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240402 1218
ya, alt-tabben geht ja bis jetzt ganz gut. ansonsten werd ich einfach stur dd2 weiterleveln, und der pawn hat ja jetzt sogar 1 griffin gehabt. was auch immer der bedeutet.
ich wollte nur, ja. uU, wenn nichts passiert, werd ich heute und morgen dd2 weiterspielen einfach, wenn nichts passiert, bin ich dann am ende whatever, lvl 60+, und das ist der plan für die nächsten 2 tage, oder diese 2 tage,
ich hab gecheckt, ist ja auch egal, das geld war noch nicht abgebucht, mit einer marge von +-200 euro, nee, irgendwo innerhalb von 0-200 euro zu viel, wird das konto aber gedeckt sein, dementsprechend, ansonsten wär's auch zu spät geworden, und was auch immer.
ich wollte nur nochmal betonen, dass ich mein gehirn ausgehebelt habe, um weiter am leben zu bleiben, und vorher wollten auch schon alle nur, dass ich sterbe, und nachher dann also doppelt, nachdem ich mein gehirn ausgehebelt hatte, weil da sind dann ja 2 zeitinstanzen, die auch beide dann, aber nicht gemeinsam, wollen, nichts weiter, als dass ich sterbe.
so viel zum basic thing. und ansonsten besteh ich nur aus denken und dem versuch, mein gehirn weiter aufrecht zuerhalten, weil kyo nicht verloren gehen darf. und wie auch immer "selbstmord" eine farce ist, eine erfindung der massenmedien, anhand ihrer berühmten mitglieder, wie auch immer, das, in etwa nur die psychiatrie verschleiern wollte, ... aber so oder so,
ist es für mich nahezu unmöglich, selbst, wenn ich meinen könnte, dass das ne gute sache sei, mich umzubringen, spezifisch gesagt, selbst wenn ich das meinen könnte, aber wir hören halt auch die alten massenmedien und den selbstmordkult zur verschleierung der psychiatrie, hören wir im hintergrund da heraus.
aber wenn ich mein gehirn ausgehebelt habe, und wenn dann beide instanzen wahr wären, beide instanzen, die immer nur wollten, dass ich sterbe, während ich nur mein gehirn am leben erhalten will, damit kyo nicht verlorengeht. und das die basis sache, man müsste das, aber auch egal, wohl noch multiplizieren oder exponentieren, oder wie man das nennt, mit diesen lustigen zahlen, wie ²³ usw usf.
ya. die andere frage, ob das besser wäre, gesetzt den fall, irgendwann sollte passieren, wenn ich tot bin, ob das besser wäre, und wie auch immer ich das auch so sehen kann, dass das besser wäre, und dass ich nicht in der lage bin, irgendwo tätig mitzuhelfen, und dass da auch sonstige gefahren seien oder wären,
naja, weiß ich nicht, man kann das thema beliebig ausfahren und einziehen und viele pros sehen und wenige contras, aber wie dem auch sei, aufgrund des in diesem text als "basic thing" benanntes, auf grund dieses basic things .... ja, also ich kann da nichts machen, in etwa.
weil in dem moment ja beide instanzen wahr werden, während ich nur mein gehirn aufrecht erhalten will, aber wenn beide instanzen wahr werden, dann bin ich ja trotzdem nach wie vor alleine und denke das selber, aber ich wollte doch nur mein denken aufrechterhalten.
und so ist das in etwa. das tut mir sehr leid. und ich guck mir halt jetztnochmal das spiel an, aber stimmt auch nicht, weil ich will ja eigentlich nur noch leveln, und das spiel nur im nebenbei sehen, was auch immer das heißt.
abgesehen von der handy sache, und der frage, wem man heute noch einen windows pc empfehlen wollte, und abgesehen von usw usf, und von corona 2020-2024, ein voller krieg, und so kurz nach kriegsende darf ja kein weiterer erklärt werden, weil das ja volksverhetzung ist, denn alles muss sich tierisch wieder weiter aufbauen, bis abermals dasselbe passiert, auch wenn die gegenseite meint, und ihre behauptung davon und die wahrheit davon fallen zusammen, dass das nicht mehr vorkommen wird, während, usw usf.
ja, uU kann ich versuchen, mehr alt-zu-tabben, aber ich weiß auch nicht. ja, weiß ich nicht, was mir einfällt, weil beim spiel bin ich halt auch nicht mehr so involviert, wollte mir nur die karte angucken,
und vielleicht, wär's auch besser gewesen, mit dem, was ich am ersten tag gesehen habe, stehenzubleiben, aber ist ja auch egal, wer spielt das spiel, kann das spiel spielen, außerdem gibt's das wort spiel nicht mehr, und wer hat sich eh je für massenmedien interessiert. mir fällt da nichts mehr ein.
aber ich kann halt noch rumgucken. und leveln. aber schluß wär eigentlich schon, gewesen, beim jadeite orb. ja, auch egal. leider tragen zu dem zeitpunkt, wo ich bin, die stärksten dagger den namen "spite" und ich kann das einfach nicht verantworten, meinem pawn die zu geben. ja, es ist ein mittelmäßiger underleveled superpawn, und desweiteren, ja, aber die hosen aus nameless village hab ich ihm auch gegeben, weil als ich aufhören wollte, nach dem ersten tag, und auf der wiki weiterlesen wollte, war ich natürlich nur daran interessiert, und was soll ich sagen, sie hatten auch eine schöne farbe. schwarz rosa. aber sieht man nicht im spiel, nur im icon im equipment menu. whatever. ya, ein mittelmäßiger, mit nicht allzustarken daggern ausgestatteter, underlevel pawn. und mehr kann ich nicht sagen. wär vielleicht auch dumm, vielleicht kann ich auch nicht widerstehen, falls ich noch bessere dagger finde, die dazu noch einen guten namen hätten, vielleicht kann ich nicht widerstehen, aber so ist er auch noch ganz gut, würd ich sagen.
ya. whatever.
ya, und es ist natürlich traurig, dass mein pawn nicht dabei ist, das ist sehr traurig. aber das erinnert mich wenigstens an den ersten tag, oder auch nicht. ja, und er ist noch ein level aufgestiegen, aber ne chimäre wollt ich nicht noch machen, das wär auch gut gewesen, aber dann wär das ding vielleicht auf level 30 gekommen, und das sieht ja dann eigentlich gar nicht mehr gut aus.
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„Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen.“
Es ist Dienstagabend. Auf dem Tisch stehen zwei Teller Kartoffelbrei, jeweils einer für die Kinder. Lio sagt „Ich möchte ein Nutellabrot.“ Ich sage ihm, dass es doch Kartoffelbrei gäbe. Er möchte davon nichts wissen und fängt an zu weinen und zu betteln. Als Mutter gehört es doch zu meinen Aufgaben, meine Kinder glücklich zu machen, oder?
Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen - ist das wahr?
- Ja
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass es meine Aufgabe ist, mein Kind glücklich zu machen?
- Ja
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich glaube „Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen“?
- Ich sehe Lio weinen und fühle mich wie die größte Versagerin der Welt! Mein Kind ist offensichtlich nicht glücklich, also habe ich absolut versagt! Ich werde traurig. Ich verfalle in Selbstkritik: Was bin ich für eine Mutter, die es nicht einmal schafft, ihr Kind glücklich zu machen? Es tauchen innere Bilder auf von all den lächelnden anderen Müttern mit ihren lachenden und glücklichen Kindern. Dagegen bin ich einfach unfähig! Ich fühle mich mies. Mir ist nach Weinen zumute. Ich werde wütend auf mich selbst, weil ich so missraten bin! Ich vergleiche mich mit meiner Mutter, in den Momenten, in denen sie mich glücklich gemacht hat. In denen wir zusammen Eis gegessen haben oder im Park spazieren waren, all die schönen Erinnerungen kommen hoch und es entsteht ein krasser Unterschied zu meiner Realität. Mein Kind ist absolut unglücklich!
- Ich bekomme einen Kloß im Hals. Mein Bauch spannt sich an, mein Gesicht verzieht sich zu einem schmerzvollen Ausdruck. In meinem Kopf fühle ich einen Druck. Mein Nacken und meine Schultern sind angespannt.
- Es prasseln weitere innere Bilder auf mich ein: Mein Kind wird niemals glücklich werden. Es wird depressiv werden. Es wird mir einen Brief schreiben, in dem es mich beschuldigt, dass ich ihm nie beigebracht habe, wie man glücklich wird. Womöglich nimmt er sich das Leben und ich trage die Schuld. Damit werde ich vielleicht gar nicht fertig! Es scheint mir unmöglich, so eine Schuld auszuhalten.
- Mit diesem Gedanken empfinde ich also Trauer, Wut, Angst, Schuld und Scham.
- Er kostet mich Unmengen an Kraft und macht mich handlungsunfähig!
- Ich sehe keinen friedvollen Grund, diesen Gedanken weiterhin zu glauben.
Wer oder was wäre ich in der Situation ohne diesen Gedanken?
- Ich bin klar. In mir ist es still. Ich bin fähig, Entscheidungen zu treffen und lösungsorientiert zu denken. Meine Gedanken gehen Lösungen durch, Erfahrungswerte, die mir in ähnlichen Situationen schon etwas gebracht haben. Ich bin fähig, abzuwarten, bis sein, seinem Alter entsprechender, Wutanfall sich gelegt hat und er wieder ansprechbar für mich ist. Bei all dem, bin ich fähig, ruhig und bedacht zu agieren.
Umkehrung 1: Es ist meine Aufgabe, mich glücklich zu machen.
- Es stimmt! In der Situation macht es so viel mehr Sinn, die Zeit die er braucht, um seine Emotion auszudrücken, zu nutzen und mich selbst in den Moment zu holen! Mir in Gedanken gut zuzureden und mich darauf zu besinnen, dass ich mein Bestes gebe! Dass ich nicht versagt habe, nur weil er gerade weint! Mich darauf zu besinnen, dass auch ich als Kind manchmal geweint habe, weil ich bestimmte Dinge nicht verstanden habe, die aber aus meiner jetzigen Perspektive sehr wohl damals Sinn gemacht haben.
- Wenn Glück einfach nur die Abwesenheit von Trauer, Wut, Angst, Schuld und Scham bedeutet, dann ist es allemal sinnvoll mich in dieser Situation selbst glücklich zu machen, weil es mich lösungsorientiert und handlungsfähig macht!
- Er kann es nicht, in diesem Moment, weil er selbst gerade von seinen Gefühlen übermannt wird! Und es ja auch zu meinen Aufgaben als Mutter gehört, ihm beizubringen, mit diesen Gefühlen umzugehen. Wobei es auch interessant wäre, den letzteren Gedanken auch zu überprüfen.
Umkehrung 2: Es ist seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.
- Es ist besser gesagt, seine Angelegenheit, in die ich mich nicht einzumischen habe, es sei denn, ich will mich selbst unglücklich machen.
- Aber gerade durch sein Verhalten in dem Moment macht er mich generell glücklicher, weil er stressige Gedanken auslöst, die ich überprüfen kann. Somit hilft er mir, meinen eigenen Handlungsbereich und meine wirkliche Aufgabe in dem Moment wieder zu entdecken!
Umkehrung 3: Es ist meine Aufgabe, mein Kind unglücklich zu machen.
- Manchmal ist es notwendig, das Unglücklichsein unserer Kinder in Kauf zu nehmen, wenn wir damit z.B. zu ihrer körperlichen Gesundheit beitragen - so wie ich in der Situation.
- Wenn das Universum ein freundlicher Ort ist und alles unserem höchsten Wohl dient, dann kann mein Kind von diesen Momenten, in denen ich verantwortlich bin für sein Unglücklichsein, vielleicht sogar in Weisen profitieren, die ich heute noch gar nicht sehen kann! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich viele von ihnen in meiner persönlichen Work schon entdeckt habe und meiner Mutter inzwischen wirklich dankbar bin für all die Momente, in denen sie mutig genug war, mich unglücklich zu machen. Das waren die Momente, die mir gezeigt haben, wie ich mich unbewusst selbst unglücklich mache!
- Weil mir das die Gelegenheit gibt, ihm alles über das Glücklich- und das Unglücklichsein beizubringen, was ich weiß. Und das ist ein riesengroßer Schatz, den ich da meinen Kindern mitgeben kann! Es gehört zu den Feldern, auf denen ich mir eine differenzierte Expertise aufgebaut habe.
- Wenn uns ihr Unglücklichsein wirklich sehr zu schaffen macht, dann ist es an der Zeit, weitere stressige Gedanken zu identifizieren und zu überprüfen!
#byron katie#eckhart tolle#jetzt#ruhe#gelassenheit#klarheit#glück#glücklich#unglücklich#angst#trauma#emotionen#gefühle#stressbewältigung#stress#gedanken
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Zweifel und Entscheidungen
Hey ihr Lieben!
Es gibt so viele Dinge in meinem Leben, die ich noch erleben möchte, so viele Möglichkeiten, bei denen ich verpasst habe, ein weiteres Häkchen auf meiner Bucket List zu setzen. Zum Beispiel war ich wirklich begeistert von den "study with me"-Videos und wollte selbst solche Videos machen, aber ich habe mich einfach nicht getraut, über meinen Schatten zu springen. Vor kurzem habe ich beschlossen, selbst Französisch zu lernen. Ich dachte mir, da meine Freundin und Zimmerkollegin Französin ist, könnte ich sie um Hilfe bitten. Allerdings glaube ich, dass ich diesen Plan wegen der bevorstehenden Abschlussprüfungen vorerst verschieben muss, da mir definitiv die Zeit dafür fehlt.
Große Entscheidungen
Heute möchte ich jedoch über die großen Entscheidungen sprechen, wie man seinen eigenen Weg findet und seine Pläne umsetzt. Es ist im Grunde so einfach wie auch kompliziert, und jeder wird dir den gleichen Rat geben: Mach es einfach! Oft tauchen Zweifel auf. "Schaffe ich das? Bin ich gut genug? Bringt es überhaupt etwas, diesen Weg zu gehen?" Viele dieser Zweifel sind in dir selbst begraben, andere werden von deinen Mitmenschen hervorgerufen.
Meine Zweifel über Schule und Lehre
Bevor ich mich entschieden habe, weiter zur Schule zu gehen, stand für mich völlig außer Frage, jemals mehr zu machen als eine Lehre, obwohl ich zu dieser Zeit überhaupt keine Lust hatte, mit der Arbeit zu beginnen. Damals war ich nicht die beste Schülerin, und es gab einige Leute, die mir geraten haben, ja geradezu gedrängt haben, eine Lehre zu machen, weil sie insgeheim davon überzeugt waren, dass ich in der Schule überfordert sein würde und letztendlich abbrechen würde. Also habe ich ein Jahr an einer polytechnischen Schule verbracht, nur um festzustellen, dass mir der Druck des Arbeitsbeginns einfach zu viel wurde. Also habe ich einen Entschluss gefasst und mich für eine dreijährige Schule angemeldet. Im Nachhinein sicherlich nicht die beste Entscheidung, aber eine, mit der ich besten Gewissens leben kann.
Tja, siehe da, wer hätte gedacht, dass ich fast ein perfektes Zeugnis im ersten Schuljahr nach Hause bringe? Vermutlich wollte ich auch zeigen, dass ich nicht so dumm bin, wie manche dachten, und dass ich es draufhabe. Nur hat das nicht bei jedem funktioniert. Die Freundin meines Vaters beispielsweise, hat meine Schule zu dem Zeitpunkt, als ich anfing gute Noten zu schreiben, einfach als kinderleicht abgestuft. Als wäre die einzige Erklärung dafür, dass ich plötzlich gute Noten schreibe, die, dass die Ausbildung so einfach ist. Aber das habe ich mir nicht zu Herzen genommen. Schließlich haben von den ursprünglich 18 Schülern in unserer Klasse ganze acht abgebrochen. Also kann sie wohl nicht so leicht sein. (Oder etwa doch?)
Es gab jedoch nicht nur Menschen, die mich unterschätzt haben, sondern auch Leute wie meine Mutter. In der Mittelschule hatte sie die Hoffnung, dass ich eine höhere Schule besuchen und die Matura machen würde. Zu der Zeit, mit meinen 14 Jahren und meinen damaligen Noten, war dieser Weg mehr als unrealistisch, und es überforderte mich, dass meine Mutter sich das so sehr wünschte. Wahrscheinlich sah sie in mir die Möglichkeit, das zu tun, was sie in ihrer Jugendzeit verpasst hatte und erst jetzt, nach so vielen Jahren, nachgeholt hatte.
Meine Zukunftspläne und die Angst, meine Entscheidungen mitzuteilen
Inzwischen bin ich 18 Jahre alt und bald fertig mit der Schule. Meine nächsten Schritte sind die Berufsreifeprüfung und ein Studium, das zu meiner Leidenschaft für das Schreiben passt. Keine Ahnung was, keine Ahnung wie und keine Ahnung warum. Das ist im Moment jedoch auch nicht wichtig. Mir ist wichtig, etwas zu tun, was mir Freude bereitet, und dafür auch die notwendige Zeit, Arbeit und Geld zu investieren. Ich bin sicher, dass ich erreichen werde, was ich will, auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, was das ist. Ich werde meinen eigenen Weg gehen. Die Schwierigkeit besteht darin, meinen Mitmenschen meine Ziele mitzuteilen, weil ich befürchte, dass sie wieder Zweifel in mein Herz bohren könnten. Jedoch bin ich 18 und es ist allein meine Entscheidung, welche Schritte ich als nächstes einleite. Es ist meine Verantwortung, etwas Neues zu versuchen. Und wenn es nicht so läuft, wie ich will, dann "Shit happens - Aufstehen, Krönchen richten und einen anderen Weg suchen!"
Und damit danke ich euch fürs Zuhören! Eure Luzelia
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