#aber ging ja nicht war ja ausverkauft :/
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wie schön und gut gemacht ist das bitte
#mine#ich bereus umso mehr dass ich nicht dabei war#aber ging ja nicht war ja ausverkauft :/#(und sogar mit jassin als support................)#allgemein haut wie pelz als gesamtprojekt ist so so gut gemacht es ist unfassbar#nicht nur die musik und die texte und das album an sich sondern auch die videos#ich hab das gefühl all meine beschreibungen zeigen wie wenig ahnung ich hab aber#es ist so ein rundes gesamtwerk und die einzelteile schließen sich so perfekt zusammen#es ist einfach nur richtig gut okay hörts euch an oder schauts euch an oder macht was ihr wollt#Youtube
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PREMIERE
Niemand kommt ohne Grund nach Saarbrücken. Nicht einmal zwei deutsche Spitzenpolitiker.
Im Vorhinein hätte Christian immer behauptet, dass er das hier ganz genau geplant hat.
Er hat seine Wahlkampfauftritte so gelegt, dass alles passt. Er hat das Abendessen mit irgendwelchen unbedeutenden Lokalpolitikern abgekürzt, damit er möglichst früh gehen konnte. Und dann hat er mit seinen Personenschützern genauestens abgesprochen, wie sie es schaffen würden, ihn unbemerkt in den Kinosaal zu schleusen.
Dieses Problem hat er allerdings nicht bedacht. „Was soll das?“
Einer seiner Mitarbeiter schaut betont an ihm vorbei, als würde er sich nicht trauen, ihm in die Augen zu schauen. „Die Tickets waren innerhalb von zehn Minuten ausverkauft. Wir mussten sehen, dass wir überhaupt noch Plätze kriegen. Das hier war die einzige Option.“
Die einzige Option. Na toll. Wenn die andere Option gewesen wäre, den Film hier heute nicht zu sehen, nimmt Christian natürlich auch das, aber es wäre ihm deutlich lieber gewesen, wenn er sich jetzt nicht auf eine Seite eines verdammten Loveseats setzen müsste.
Er holt tief Luft, rutscht sich ein wenig auf seinem Platz zurecht und stellt mit Erleichterung fest, dass es funktioniert, ohne den neben ihm sitzenden Mann dabei zu berühren. Nur dass er ihn nicht ewig ignorieren können wird. „Herr Habeck. Sie auch hier?“
Habeck dreht sich sofort zu ihm und Christians Erleichterung von vorhin verschwindet genauso schnell, wie sie gekommen ist, als sein Knie dabei Christians streift. „Christian! Was für eine Überraschung.“
Christian ist sich nicht sicher, ob Robert damit eher eine positive oder eine negative Art der Überraschung meint. Was ihn selbst angeht, hätte er darauf auch gut verzichten können. Erst recht, weil Robert ihn immer noch berührt; und auch, weil ihm gerade auffällt, dass er ihn gedanklich doch wieder Robert genannt hat, obwohl sein Ziel eigentlich war, mit dem Bruch der Koalition auch einen Keil zwischen sie beide zu treiben.
Jetzt, wo er Robert wieder so nah ist, ist Christian sich nicht mehr so sicher, ob das so eine gute Idee war. Oder ob es überhaupt jemals die Möglichkeit gegeben hätte, dass er Roberts Nähe damit entgehen könnte. Er hätte allerdings nicht gedacht, dass er Robert ausgerechnet hier zum ersten Mal so richtig wiedersehen würde.
Christian wirft einen Blick nach vorne auf die Leinwand. Dort ist noch nichts passiert, obwohl der Film eigentlich schon vor einigen Minuten losgehen sollte. Wenn er also nicht noch eine Weile in unangenehmem Schweigen hier sitzen möchte, muss er wohl oder übel ein bisschen Smalltalk mit Robert machen. Das sollte doch nicht so schwer sein, oder?
Christian rutscht wieder in seinem Sitz herum. Sein Ellbogen stößt gegen Roberts. Verdammt. „Also… Tatort Saarbrücken?“ fragt er, in einem verzweifelten Versuch, damit irgendein Gespräch anzustoßen.
Robert nickt. „Ich meine, die beiden… wer würde das nicht mal auf der großen Leinwand sehen wollen?“
„Oh, ja.“ Christian versucht, seinen Enthusiasmus nicht allzu sehr durchklingen zu lassen, aber wahrscheinlich versagt er dabei. Es ist zwar dunkel im Kinosaal, aber Robert konnte ihn schon immer ziemlich gut lesen.
Vielleicht ist das auch der Grund, dass Robert noch ein Stück näher an ihn heran zu rücken scheint. Der Loveseat ist zwar nicht besonders breit, aber auch nicht so schmal, dass zwei erwachsene Männer darin keinen Platz finden sollten. Warum also verhält Robert sich so, als hätte er diesen Platz mit Absicht so gebucht, um…?
Christian versucht verzweifelt, den Geruch nach dem vertrauten Aftershave zu ignorieren, aber das wird immer schwieriger. Schon bei den Kabinettssitzungen ist dieser Geruch Christian immer wieder aufgefallen und gegen Ende ist er immer schlechter darin geworden, ihn zu ignorieren. Es ging so weit, dass er fast tatsächlich gewillt gewesen wäre, eine offene Feldschlacht anzuzetteln, weil die Alternative gewesen wäre, seinen Impulsen nachzugeben und Robert einfach dort auf der Stelle zu küssen.
Robert räuspert sich neben ihm. „Dein erstes Mal?“
„Nein!“ Erst nachdem er es ausgesprochen hat, fällt Christian auf, dass Robert wohl kaum das gemeint haben könnte, wohin seine Gedanken gerade abgeschweift sind. Robert hat in Richtung Leinwand genickt. Da wird er wohl kaum meinen…
Nein. Robert hat bestimmt noch nie in diese Richtung gedacht. Robert muss sich auf den Film beziehen. Christian gefällt es zwar gar nicht, mit seiner Antwort zurückzurudern, aber hier hat er wohl keine andere Wahl, wenn er nicht blöd dastehen möchte. „Also, doch. Das erste Mal. Für gestern habe ich leider keine Tickets bekommen. Diese blöden Gewinnspiele… so viel verschwendete Zeit und am Ende kommt doch nichts dabei rum.“
Roberts Lächeln wirkt beinahe verständnisvoll. Hat er etwa auch wie Christian eine ganze Reihe von Bundestagsdebatten lang am Handy gesessen, nur in der Hoffnung, dass endlich diese eine E-Mail bei ihm im Postfach auftaucht, die ihm sagt, dass er gewonnen hat? „Und du?“ hakt er nach.
„Christan.“ Ist es Absicht, dass Robert ihn schon wieder berührt? Oder dass er so seinen Namen sagt, dass es Christian einen warmen Schauer den Rücken hinunterjagt? „Ich bin Kanzlerkandidat. Ich kann nicht einfach am Donnerstagmittag die Arbeit niederlegen und nach Saarbrücken jetten.“
Was soll das denn jetzt bitte implizieren? Immerhin ist Christian hier derjenige von ihnen, der als erster Kanzler werden wollte. Er hat schon eine passende Antwort parat, doch bevor er noch etwas sagen kann, ist eine Frau mit einem Mikrofon auf die Bühne getreten und Christian wird sicher nicht so unhöflich sein, die Anmoderation zu unterbrechen.
Vielleicht sagt sein eisiges Schweigen auch genug, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Robert hat sich jedenfalls endlich von ihm abgewandt.
Christian wirft einen vorsichtigen Blick zur Seite, aber es wirkt so, als hätte Robert ihn komplett vergessen. Sein Bein wippt zwar noch auf und ab, aber das könnte auch daran liegen, dass der Film gleich endlich losgehen muss, was Christian über dieses Gespräch fast schon vergessen hat.
Wenn er Robert so sieht, setzt aber auch seine eigene Aufregung wieder ein. Gleich wird er das zu sehen bekommen, auf das er ein Jahr lang gewartet hat. Da kann er seinen Ex-Kollegen und Vielleicht-mal-Schwarm neben ihm auch gekonnt ignorieren und sich mit Einsetzen der Tatort-Melodie darauf konzentrieren, wofür er wirklich hier ist.
...
Der Film geht so schnell vorbei, dass Christian es kaum fassen kann. Es gibt mehrere Momente, in denen er Roberts Reaktionen neben ihm wahrnimmt und damit Christians eigene Reaktionen spiegelt; wie er scharf einatmet, amüsiert schnaubt und auch die wenigen Augenblicke, wenn er zuckt und sein Bein wieder gegen Christians schweift. Doch die meiste Zeit kann Christian das getrost ignorieren, weil auf der Leinwand wieder etwas passiert, das ihn in seinen Bann zieht.
Nur am Ende nicht. Es passiert ganz automatisch, als die Spannung steigt. Als der Film immer höhere und höhere Wellen schlägt und Christian nicht mehr weiß, wohin mit sich. Seine Hand wandert automatisch nach rechts, packt zu und erwischt Roberts Arm.
Roberts Haut ist warm und weich. Und sie ist vor allem perfekt geeignet, damit Christian sich dort festkrallen kann.
„Christian.“
Nein. Der Abspann flackert über die Leinwand, aber Christian hat sich noch nicht genug gesammelt, um sich irgendwie zu rühren. Wie zum Teufel soll er es schaffen, das hier zu verarbeiten? Und vor allem, wie soll er es schaffen, ein Jahr lang auf den nächsten Film zu warten?
„Christian.“
Fuck. Er realisiert, dass er sich immer noch an Robert festklammert. Er löst seine Finger vorsichtig von Roberts Arm und hofft, dass er ihm nicht allzu sehr wehgetan hat. Eine Klage wegen Körperverletzung durch einen ehemaligen Kollegen kann er im Moment wirklich nicht gebrauchen.
Christian versucht, seine Hand unauffällig zu sich zurück zu ziehen, aber bevor er das tun kann, greift Robert plötzlich nach ihm. Christian hat keine Ahnung, was ihm geschieht. Hat Robert gerade echt seine Hand genommen? Hat er wirklich ihre Finger miteinander verschränkt und ihre verschränkten Hand auf seinem Oberschenkel abgelegt, als wäre das etwas ganz Normales, was sie eben so machen?
In dem Moment ist Christian sehr froh über das gedämpfte Licht im Saal. Wenn es jemand sehen kann, dann höchstens einer von ihren Personenschützern und die sollten hoffentlich diskret genug sein, dass sie hier nie wieder drüber reden. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Christian nicht so tun muss, als wäre das hier nur aus Versehen passiert; nichts als ein Missverständnis, das er möglichst schnell aufklären muss.
Nein, er darf sich erlauben, seine Hand in Roberts liegen zu lassen. Nicht nur für ein paar Sekunden, sondern bis Robert ihn loslässt. Das gesamte Q&A über, von dem Christian kaum etwas mitbekommt, aber von dem er hoffen kann, dass sie sowieso nicht ausgerechnet hier verraten werden, dass Hörk canon wird. Und wenn dann wird er das nachher alles ausführlich in den einschlägigen Kanälen nachlesen können, wenn er nicht mehr neben Robert sitzt und mit ihm Händchen hält.
Es sind wahrscheinlich die schönsten zwanzig Minuten seines Lebens und gleichzeitig geht es viel zu schnell vorbei. Cast und Crew verabschieden sich von der Bühne, der Applaus versiegt und das Licht geht wieder an. Robert lässt ihn los und wischt sich seine Hand an seiner Anzughose ab. „Das war’s dann wohl.“
Christian würde gerne protestieren. Er möchte sagen, dass es das nicht gewesen sein muss. Ein Teil von ihm möchte Robert auch für nachher in sein Hotelzimmer einladen. Doch zum Glück hat er noch genug Gehirnzellen zusammen, um das nicht auch noch laut auszusprechen, sondern sich auf ein Nicken zu beschränken. „Wir sehen uns dann in Berlin?“
Roberts Knie drückt sich ein letztes Mal gegen seins und Christian versucht verzweifelt, sich diese Berührung so gut es geht einzuprägen, damit er sie nachher mitnehmen kann. „Bis bald, Christian.“
...
Nach ihrer Verabschiedung waren sie gezwungen, noch etwas länger sitzen zu bleiben, bis ihre Personenschützer entschieden haben, dass es sicher genug sei, den Saal zu verlassen. Die Stimmung war angespannt, aber Christian wusste auch nicht, was er noch sagen sollte. Es war eben alles gesagt, und was auch immer nach dem Film für eine Stimmung zwischen ihnen aufgekommen war, war verflogen, sobald Robert seine Hand losgelassen hatte.
Selbst als Christian sich im Vorraum des Kinos an den wenigen verbliebenen Gruppen vorbeidrängt, die offenbar noch auf ein Autogramm warten, meint er noch, Roberts Präsenz neben sich zu spüren. Er kann nur hoffen, dass sie seinen abwesenden Gesichtsausdruck darauf schieben, dass er gedanklich immer noch bei dem Film ist, den sie gerade gesehen haben. Das ist er irgendwie auch – den Film wird er noch oft genug analysieren und Szene für Szene anschauen müssen, wenn er endlich in der Mediathek ist – aber gerade dreht es sich in seinem Kopf eigentlich nur um Robert. Insofern sollte er wahrscheinlich eher hoffen, dass ihn einfach niemand erkennt.
Die Anwesenden scheinen sowieso anderes zu tun haben. Warum sollte man auch einem Politiker Aufmerksamkeit schenken, wenn man sich stattdessen mit Tatort-Schauspielern beschäftigen kann? Das würde Christian schließlich ganz genauso gehen, wenn er aufhören könnte, nach einem ganz bestimmten Politiker Ausschau zu halten.
Doch von Robert ist nichts mehr zu sehen. Christian unterdrückt ein Seufzen, aber er wird sich wohl damit abfinden müssen. Er schlägt den Weg zu den Toiletten ein und nimmt sich vor, sich gleich auf direktem Weg nach Berlin zurückfahren zu lassen. Es ist zwar schon spät, aber er wird sowieso nicht schlafen können, sodass er gleich im Auto schon mal anfangen kann, alle anderen Spatort-Filme in Vorbereitung auf Sonntag noch einmal anzuschauen, wenn er diesen endlich noch einmal sehen kann.
Er ist gerade dabei, sich die Hände zu waschen, als er hört, wie eine der Kabinentüren geöffnet wird. Der Blick über die Schulter ist inzwischen mehr ein Reflex geworden. Er hat seine Personenschützer gebeten, draußen zu warten, weil er nicht damit gerechnet hat, hier so spät noch jemanden anzutreffen.
Er hat erst recht nicht damit gerechnet, dass es Robert sein würde, der jetzt ans Waschbecken neben ihm tritt und seelenruhig beginnt, sich die Hände zu waschen.
Christian zupft ein Papiertuch aus dem Spender. Er weiß nicht, ob er etwas sagen sollte. Ob er überhaupt etwas sagen darf in diesem Moment.
Seine Stimme würde ihn sowieso verlassen, als er auf einmal Roberts Wärme noch dichter neben sich spürt. Es wäre wirklich nicht nötig, dass Robert so nah an ihn herantritt, um die Papierhandtücher zu erreichen. Oder vielleicht doch?
Christians Blick wandert automatisch zu Roberts Lippen. „Und? Wie fandst du den Film?“ fragt Robert.
Der Film ist Christian gerade scheißegal. Oder nein, nicht egal, weil er irgendwann sicherlich noch gerne jede kleinste Interaktion zwischen Leo und Adam mit Robert durchsprechen würde. Aber erst, nachdem er ihn geküsst hat.
Der Kuss sollte eigentlich harmlos anfangen. Nur die sanfte Berührung ihrer Lippen – mehr hätte Christian sich sowieso nicht getraut. Doch dann findet er sich plötzlich mit einem Waschbecken im Rücken wieder, mit Roberts Lippen auf seinen und Roberts immer noch feuchten Händen in seinem Haar.
Sie zwingen Christians Kopf nach hinten, sodass Robert ihn noch tiefer küssen kann. Alles fühlt sich heiß und verheißungsvoll an. Christian legt seine Hände auf Roberts Rücken, spürt den weichen Stoff seines Hemds und die festen Muskeln darunter und er überlegt ob er Robert einfach in eine der Kabinen ziehen könnte, um das zu tun, was er sich schon seit Monaten, wenn nicht sogar sein Jahren in seinen geheimsten Träumen vorstellt.
Doch bevor er das tun kann, ist der Kuss plötzlich vorbei. Robert lehnt sich ein Stück zurück, sodass Christian genau sehen kann, wie er sich über die Lippen leckt. Er meint, Robert noch immer in seinem Mund schmecken zu können und er will nicht, dass es schon wieder vorbei ist.
Er will Robert nicht gehen lassen. Jetzt, wo sie einmal damit angefangen haben, möchte er alles haben. Der Ausdruck in Roberts Augen verrät ihm allerdings, dass das nicht passieren wird. „Ich muss zurück nach Berlin.“
Christian schluckt. Er kann nicht glauben, dass das hier so zu Ende gehen soll. Sein Herz schlägt noch heftiger als in den letzten Minuten des Films, und doch muss er nachgeben und seine Hände langsam von Roberts Rücken sinken lassen.
Er kann Robert nicht mehr anschauen. Nicht, wenn er nur dabei zusehen müsste, wie Robert geht und ihn einfach so stehen lässt. Er möchte hier nicht über irgendwelche Parallelen nachdenken; möchte sich nicht so fühlen wie Leo im Krankenhausflur im vorletzten Film, aber irgendwie fühlt es sich trotzdem ein bisschen so an, als er versucht, das Brennen in seinen Augen wegzublinzeln.
„Hey.“ Das hier ist nicht wie im Film. Im Film hat Adam nicht Leos Kinn so angehoben, wie Robert das jetzt bei ihm tut. Christian schaut in seine blauen Augen und er wünscht sich, er könnte Robert einfach das sagen, was ihm gerade auf der Zunge liegt.
Mein Herz gehört sowieso schon dir. Oder irgendwas in der Art. Christian könnte sich bestimmt noch eloquenter ausdrücken, wenn es das wäre, was Robert überzeugt.
Aber das muss er gar nicht. Auch so sind Roberts Lippen unfassbar sanft, als sie noch einmal über seine streifen. Ein letztes Mal, weil Robert danach einen Schritt zurück tritt und der Kontakt zwischen ihnen endgültig abbricht. „Nach der Wahl?“ fragt Robert.
„Ja“, presst Christian hervor. Was auch immer Robert nach der Wahl mit ihm vorhat – Christian würde ihn alles mit sich machen lassen.
„Wenn ich gewinne gebe ich dir einen aus.“
„Klar. Und umgekehrt“, versichert Christian. In seinem Kopf formt sich schon langsam ein Plan. Sie können sich sicherlich nicht in einer Berliner Kneipe verabreden, aber wenn er Robert zu sich nach Hause einlädt…
„Warten wir erst mal ab, ob wir uns dieses Jahr noch weiter im Bundestag sehen.“
Fast würden Christians Gefühle bei diesem Kommentar umschlagen. Natürlich wird er weiter im Bundestag sitzen und diese Spitze war absolut unnötig. Aber leider bringt er es gerade nicht über sich, Robert seine Meinung dazu zu sagen, wenn Robert so spitzbübisch lächelt und Christian sich ihm einfach nur wieder an den Hals werfen möchte. „Wir werden sehen“, ist daher seine Antwort, während er sich darauf konzentriert, das Waschbecken festzuhalten, damit er seine Hände bloß nicht wieder nach Robert ausstreckt.
Was ihm auch nichts gebracht hätte, weil Robert schon die Tür zum Vorraum geöffnet hat. „Auf Wiedersehen, Christian.“
Die Tür fällt hinter ihm zu. „Auf Wiedersehen, Robert“, muss er trotzdem noch sagen. Nur weil er Roberts Namen noch einmal auf seiner Zunge spüren möchte, wenn er schon Roberts Küsse nicht mehr haben darf.
Aber vielleicht bald. Im Bundestag oder anderswo. Bis zur Wahl ist es zum Glück nicht mehr lange hin.
Und vielleicht kann er Robert zwischendurch sogar mal schreiben. Immerhin braucht er jemanden, um sich über seine Hörk headcanons auszutauschen. Und mit wem, wenn nicht mit Robert Habeck, sollte er darüber sprechen, wie es wohl wäre, wenn die beiden sich endlich mal küssen.
#tatort saarbrücken#spatort#mop#fanfiction#robert habeck#christian lindner#german politics#no i am not normal about this why do you ask#keine inhaltlichen spoiler zum film
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SE Staffel 1 Rewatch (Folgen 47-50)
Die Story mit dem geklauten Song find ich tatsächlich richtig spannend. "Wenn Arno wirklich so ein Arsch wäre, dann hätte er doch nicht so einen großen Erfolg." *crying in Till Lindemann* 😭 wenigstens kriegen Alberts Enkel noch die Anerkennung, die sie verdient haben. Aber der blöde Arno hätte für seine Dreistigkeit echt noch ne öffentliche Schelle (metaphorisch) verdient gehabt.
Ich find Linda übrigens inzwischen leider gar nicht mehr so sympathisch wie am Anfang, was ein bisschen schade ist. Ich fände es als Story stärker, wenn sie nicht so sehr mit den Avancen von Olivers Vater kokettieren würde. Denn ich glaub nicht, dass sie wirklich was von ihm will, aber sie mag seine Aufmerksamkeit so sehr, dass sie auch seine Flirterei hinnimmt. Und natürlich ist nicht sie diejenige, die damit Olivers Familie kaputt macht, das ist schon auf Herr Schusters Mist gewachsen, aber sie trägt halt auch nicht dazu bei, die Situation für Olivers Mutter und Oliver leichter zu machen.
Oliver ist zwischendurch leider richtig gemein, v.a. zu Nadine, die wirklich nichts dafür kann und sich total für ihn eingesetzt hat. Dann redet er nicht mit ihr und lässt sie glauben, dass sie irgendwas falsch gemacht hat, obwohl er sich einfach nur hilflos und missverstanden fühlt und das dann bei ihr ablädt. Auch nicht cool, Oliver! 🙁 Aber zum Glück haut er Nadine einen Punchingbag um die Ohren, sie wird bewusstlos, er hat ein schlechtes Gewissen und sie können sich aussprechen. Wär für Nolin vielleicht auch ne gute Lösung gewesen... Noah karatet Colin aus Versehen um, trägt ihn ins Krankenzimmer... ach warte, es gibt kein Krankenzimmer oder irgendjemanden mit medizinischen Kenntnissen mehr auf SE. Doch keine so gute Idee vielleicht 😬
Die Story mit der Dorfgang, wie sie die Eisdiele übernehmen 🥹 das war ja mal mega cute. Und sie haben sich sooooo viel Mühe gegeben, um das richtig gut zu machen (obwohl sie eigentlich gar nichts hätten machen sollen^^). Aber Giovanni ist auch ewig beim Zahnarzt. Die haben in der Zwischenzeit Plakate gemalt und Flyer und sein ganzes Eis ausverkauft. Wie lang hat das bitte gedauert?! Geht's seinen Zähnen gut? 😅
Ich mag Budhi eigentlich gerne, aber er ist echt kein allzu guter Freund, weder für Oliver noch für Marc, der frühzeitig aus Hongkong zurückkommt, weil sein Vater (oton Marc "welcher Vater? Wer sieht hier bitte irgendnen Vater?" 😢) mal wieder ein Arsch ist. Budhi interessiert sich nur dafür, ob Katharina auch nicht fremdflirtet und dann schläft er einfach ein, als Marc von seinen Problemen erzählt. Budhiiiii!!!
Ich find's bisschen witzig, dass Kai, Ole und David immer die unreifen Teenie-Kommentare übernehmen müssen, damit keine der Hauptfiguren allzu unsympathisch wird^^ das ist mir schon aufgefallen, als es um das Kaninchen ging und David (glaub ich) sich drüber lustig gemacht hat, dass es bestimmt lecker schmeckt. Bei der Arbeitslosigkeit von Veras Mutter war es glaub ich Ole, der behauptet hat, dass Arbeitslose selbst schuld sind. Und im Sexualkundeunterricht ist jetzt Kai der Auserwählte, der sagen darf, dass er sich nicht um Verhütung kümmern muss, weil er ja nicht schwanger werden kann. Die kriegen dann alle immer erstmal ne Lektion von den anderen erzählt und sehen dann ein, dass sie falsch lagen. Eigentlich ein gutes Konzept und Bildungsauftrag auf jeden Fall erfüllt 😄
Die Story mit Nadine und Oliver, von denen alle rumtratschen, dass sie schon Sex hatten (oder wie man bei SE sagt: dass sie... na du weißt schon^^) ,und die beiden da irgendwie nicht mehr rauskommen, weil sie es nicht schnell genug abgestritten haben, find ich richtig gut gemacht. Und sehr erfrischend, dass sie dann einfach miteinander drüber reden und sich drüber lustig machen können, anstatt es voreinander geheim zu halten. Cuties ☺️
"Frau Gallwitz kennt einen Jungen, der Tango tanzen kann." ... und dann ist es Wölfchen! (natürlich ist es Wölfchen 😍) Und die beiden kennen sich schon seit dem Referendariat und haben da schon zusammen Tango getanzt. Das war vor... 35 Jahren oder so? Das ist slow burn, liebe Leute!^^ (und die Tanzeinlage war fantastisch! Hätt ich mir auch noch länger angeschaut. Awww, die beiden ❤️ Ich hoffe ja, dass man noch mehr von Frau Gallwitz sieht. Bisher war sie noch nicht so richtig in Stories verwickelt, aber ich mag sie echt gerne, sie soll bitte öfter vorkommen!)
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Raketen am Strand
Urlaubszeit ist Reisezeit, die Menschen zieht es in die Sonne. Meine Frisörin aus Odessa fährt jeden Monat von Berlin nach Hause ans Schwarze Meer, um ihre Eltern und ihre Tiere zu besuchen, Freunde zu treffen und nicht zuletzt, um ihren alten Kunden die Haare zu schneiden. Natali hat in Odessa noch immer ihren Friseursalon für ältere Damen, mit dem Alter fällt ein Wechsel der Friseurin besonders schwer. Sie erzählte neulich, die Strände Odessas seien voll, obwohl der Hafen fast täglich mit russischen Raketen beschossen werde. Die Einheimischen könnten sich ein Leben ohne Meer nicht vorstellen. Bereits im ersten Sommer des Krieges machte ein Strandvideo aus Odessa im Internet die Runde: Der Grenzschutz umzäunte die Zugänge zum Wasser, nachdem die ersten Seeminen nahe an den Stränden gesichtet worden waren. Die Einheimischen schnitten Löcher in das Metallgitter, kletterten durch und gingen baden. Auf dem Video versuchten die Soldaten die Frauen in Badeanzügen zur Vernunft zu bringen. „Krieg hin oder her, wer soll meinem Sohn schwimmen beibringen, Sie etwa?“ wütete eine mollige Blondine und schickte die Patrouille zum Teufel. „Sehen sie die Möwen?“ klärte eine weise Oma die Soldaten auf, während sie versuchten, die Oma aus dem Loch im Zaun zu befreien. „Die Möwen sitzen auf den Wellen! Sie würden doch niemals dort sitzen, wenn da Minen wären, diese Vögel sind klug! Ich springe kurz ins Wasser und schwimme zu den Möwen und zurück, versprochen!“ Die Soldaten schüttelten nur den Kopf.
Dieses Jahr wurden die Strände Odessas nicht einmal umzäunt, meine Friseurin ging zum Strand mit einer Freundin und deren fünfjährigem Sohn. Der Strand war voll, sie hatten Mühe einen Platz zu finden. Kaum hatten sie sich im Sand eingerichtet, kam eine Warn-SMS: Ballistik von der Krim, drei Minuten Anflugzeit. Na ja, dachten die Frauen, na ja. In drei Minuten würden sie es bis zum Schutzbunker sowieso nicht schaffen. Was steht da noch in der SMS? fragte die Frisörin ihre Freundin. „Suchen sie ein Dach über den Kopf oder legen sie sich auf den Boden mit dem Gesicht nach unten.“ Ein Dach war am Strand nicht vorhanden, also beschlossen die Frauen der letzten Anweisung zu folgen und sich über das Kind zu legen. Bevor sie sich mit der Nase in den Sand bohrte, schaute sich meine Frisörin um, der ganze Strand hatte die gleiche Warnung bekommen, aber niemand reagierte. Dann mache ich das auch nicht, dachte Natali. Der ganze Strand schaute nach oben. Dort, am klaren blauen Himmel, weit in der Ferne sah man einen sich nähernden Flugkörper, der auf einen anderen Flugkörper schlug, die Raketenabwehr in Odessa hatte in den vergangenen Jahren viel gelernt. Eine kleine Rauchwolke bildete sich im Himmel. Es lebe die Ukraine! rief der Strand beinahe einstimmig und ging baden.
In der gleichen Woche trafen die Überreste einer ukrainischen Rakete die Urlauber auf der Krim, auch dort sind die Strände überfüllt. Die Russen fahren massenweise in den Urlaub auf die besetze Krim, wohl wissend dass die Halbinsel zurzeit ein stark umkämpftes und täglich von den ukrainischen Geschossen bombardiertes Gebiet ist. Aber Urlaubszeit ist Reisezeit. Alle Ferienhäuser sind bis Ende Oktober ausverkauft, vermietet, verpachtet. Die Hotels sind durch den Krieg nicht einmal preiswerter geworden, ganz im Gegenteil, diese Saison sei die teuerste in der Krimgeschichte, schreiben die örtlichen Zeitungen. Die Menschen schicken ihre Kinder in die Ferienlager auf die Krim und jede Woche findet dort irgendein Musikfestival oder Sportevent unter freiem Himmel statt, obwohl die ukrainischen Streitkräfte permanent Raketen auf die Krim abfeuern. Es gibt für die Russen dieses Jahr wenig Platz unter der Sonne, durch die Sanktionen sind die Strände des Westens aus den Reisekatalogen weggefallen, Thailand schwer erreichbar und in der Türkei spielen die Preise verrückt. Durch den Ansturm der russischen Touristen hat die türkische Riviera die Preise verzehnfacht, Georgien ist zu klein und auch zu teuer, außerdem fühlen sich die Russen dort nicht willkommen. Einige russische Reisebüros versuchen die Urlauber zur Vernunft zu bringen, sie werben für einen Alternativurlaub in Sibirien, mal zur Abwechslung frische Luft in der Taiga zu atmen statt in der Sonne zu schmoren. Die Werbung funktioniert nicht, die Massen wollen auf die Krim und die Regierung ermutigt sogar die Menschen, auf die Krim zu fahren, sich selbst und ihre Kinder in Gefahr zu bringen. Erst letzte Woche war die neunjährige Tochter des stellvertretenden Bürgermeisters von Magadan von den Splittern einer abgeschossenen Rakete am Strand ums Leben gekommen. Böse Zungen behaupten, Putins Regime habe an zivilen Opfern auf der besetzten Krim ein politisches Interesse, damit würden die eigenen Kriegsverbrechen und die Bombardierung der Zivilbevölkerung in Charkiw und Odessa relativiert. Warum aber nun die Menschen ihr Leben bewußt in eine solche Gefahr bringen, eine plausible Erklärung dafür habe ich nicht. Es wäre zu einfach dies mit der voranschreitenden Verblödung der Bevölkerung zu erklären. Nach drei Jahren Krieg sind es die Menschen auf beiden Seiten müde geworden, ständig Angst zu haben. Der Fatalismus beherrscht die Massen. Es kommt, wie es kommt, denken sie und kaufen sich erst mal ein Eis, fallen in den Sand, die Raketen fliegen.
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Tag Sechzehn ¦ Norwegen - Bodø
Heute klingelte bei uns um 8 Uhr der Wecker, denn wir wollten etwa um neun Uhr am Fähranleger von Moskenes sein. Von dort verkehren mehrmals täglich Fähren ans Festland nach Bodø. Tickets kann man online im Voraus buchen, es gibt aber auch darüber hinaus Plätze für spontan Reisende. Die Tage vorher hatten wir schon nach Tickets geschaut, aber die Fähren tagsüber waren alle ausverkauft gewesen und nur für 23 Uhr oder 1 Uhr nachts waren noch Tickets verfügbar. Also hatten wir beschlossen, es ohne Ticket auf die spontane Weise zu versuchen und waren extra zwei Stunden vor Abfahrt am Anleger.
Moskenes Kirkje neben dem Fähranleger
Um 11 Uhr sollte die Fähre kommen und wir waren das fünfte Auto in der Reihe, hatten uns also einen guten Platz gesichert. 11 Uhr kam und ging, es war jedoch kein Schiff in Sicht. Eine halbe Stunde später wurden die Fahrer der Autos um uns herum immer unruhiger, stiegen aus und liefen herum. Ich beschloss, mal die Webseite der Fährgesellschaft zu checken und fand eine Servicemitteilung, dass auf der Strecke wegen technischer Probleme seit dem Vortag keine Fähren mehr fuhren und die nächste heute um 14:45 Uhr kommen sollte. Also hatten wir noch etwa drei Stunden totzuschlagen und wussten nicht mal hundertprozentig, ob wir überhaupt auf die Fähre kommen würden. Denn wenn nun alle mitfahren wollten, die bei den letzten vier ausgefallenen Fähren schon dabei sein wollten würde das niemals auf ein Schiff passen. Aber versuchen mussten wir es und wir hatten ja keinen Zeitdruck, irgendwo hin zu kommen. Also schauten wir ein paar Folgen Breaking Bad im Auto, vertraten uns etwas die Beine und Dennis gönnte sich einen schmackhaften Burrito von einem Foodtruck neben dem Warteplatz, der heute vermutlich den Umsatz seines Lebens machte. Immerhin regnete es nun nicht mehr. Der Platz war mittlerweile beinahe komplett gefüllt mit Autos, Wohnmobilen und Motorrädern, zudem mindestens einhundert Passagiere zu Fuß und Bikepacker, die auch übersetzen wollten. Da waren wir wirklich froh, dass wir einen der vordersten Plätze bekommen hatten und rechneten unsere Chancen als relativ hoch an, einen Platz zu bekommen.
Wenig Hafen für so viele Autos
Als die Fähre dann mit etwa 20 Minuten Verspätung eintraf, fingen die Mitarbeiter an, die Fahrzeuge einzuchecken - das funktioniert hier ganz einfach indem sie ein Foto vom Fahrzeug machen, die Rechnung bekommt später der Fahrzeughalter per Post. Zuerst wurden logischerweise die Fahrzeuge registriert, die ein Ticket hatten, danach waren dann wir an der Reihe. Tatsächlich passten am Ende mehr Fahrzeuge auf die Fähre als gedacht, aber einige Unglückliche würden weitere fünf Stunden warten müssen, bis die Fähre wieder zurück sein würde.
Auf dem Passagierdeck angekommen stellte sich schnell heraus, dass es schwierig werden würde einen Sitzplatz zu finden, denn alle Bereiche mit Sitzgelegenheiten waren bereits fast bis ans Limit gefüllt. Und als die Fähre dann ablegte und aufs offene Meer hinaus fuhr, stellte sich wiederum heraus, dass dies eine holprige Überfahrt werden würde. Der Wind wehte kräftig und produzierte nicht zu verachtende Wellen, was in einem stetigen Auf und Ab des Schiffes resultierte, das einigen Passagieren sichtlich zu schaffen machte.
Einer dieser betroffenen Passagiere hieß Dennis, dem zu Beginn der Fahrt sichtlich die gesunde Farbe aus dem Gesicht wich und der einige Zeit an der frischen Luft brauchte, um sich an das Geschaukel und Geschunkel zu gewöhnen. Die ganze Zeit über regnete es mehr oder minder stark, wir fanden jedoch ein einigermaßen trockenes Plätzchen an Deck im Windschatten des Aufbaus, wo wir die meiste Zeit verbrachten. Nach etwa dreieinhalb Stunden waren wir endlich in Bodø und gingen von Bord.
Tschüss Lofoten
Hallo Festland
Wir suchten noch einen Supermarkt auf, der auch Sonntags geöffnet hatte und deckten uns mit dem Nötigsten ein. Unser Vorrat war komplett aufgebraucht, denn wir hatten auf den Lofoten nicht so viel kaufen wollen. Dort war alles nochmals teurer, als es in Norwegen sowieso schon ist. Danach gings zu einem Parkplatz ein paar Minuten außerhalb, wo wir die Nacht verbringen werden. Dort kochten wir uns noch eine Kleinigkeit und schlossen den Tag mit einer weiteren Folge Breaking Bad ab.
Für morgen haben wir noch keinen Plan.
Bis dahin.
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Leipziger Volkszeitung | Ihre Zeitung aus Leipzig
Kultur Regional „Über sieben Brücken musst du gehn“: Wie der Karat-Song zum Lied für die Ewigkeit wurde
Regisseur Hans Werner im Interview
„Über sieben Brücken musst du gehn“: Wie der Karat-Song zum Lied für die Ewigkeit wurde
Die Band Karat um Ulrich „Ed“ Swillms (Keyboard), Herbert Dreilich (Gesang) und Henning Protzmann (Bass) während eines Konzertes 1977 im Kino Babylon in Berlin.
15:03 11.02.2021
Der Potsdamer Regisseur Hans Werner hat 1977 für seinen Film „Über sieben Brücken musst du gehn“ bei Karat ein Lied in Auftrag gegeben. Den Text schrieb der Leipziger Helmut Richter. Im Interview erzählt Werner, wie der Song zu einem Lied für die Ewigkeit wurde.
Potsdam
Der Filmemacher Hans Werner erzählt, wie der Song „Über sieben Brücken musst du gehn“ in seinen Film – und dann zum Erfolg fand.
„Über sieben Brücken musst du gehn“ ist ein Lied für die Ewigkeit – sind Sie traurig, dass der Song heute bekannter als Ihr Film ist?
Nein, traurig bin ich nicht. Damals hatte der Film eine Rieseneinschaltquote, es kamen während der Sendung erste Anrufe, wo man das Lied kaufen könne. Das Fernsehen hatte dem DDR-Label „Amiga“ die Rechte am Song geschenkt, damit es eine Platte rausbringen konnte. Unter der Bedingung, dass der Song zwei Wochen vor dem Film auf Schallplatte erscheint, um Werbung für den Film zu machen.
Einen besseren Appetithappen kann man sich als Regisseur nicht wünschen…
So einfach war das nicht! Es sollte einen roten Aufdruck auf der Plattenhülle geben: „Musik aus dem gleichnamigen Fernsehfilm“. Ich ging jeden Tag in den Laden und fragte nach der Scheibe. Keiner wusste davon. Irgendwann habe ich mich bei unserer Filmproduktion erkundigt. Es hieß, „die haben Lieferschwierigkeiten“. Die Platten seien gepresst, aber die Druckerei habe die Hüllen noch nicht fertig. Dann lief der Film, und die Hüllen waren immer noch nicht da.
Wie kam das?
Mir hat jemand, der es wissen muss, erzählt: „Hans, es fehlt an roter Farbe, die ist uns ausgegangen. Sie wurde gegen Devisen im Westen eingekauft. Es war kurz nach dem 1. Mai, alles war für Plakate und Winkelemente draufgegangen. Als die Platte endlich in die Läden kam, war sie sofort ausverkauft.
Von Ihrem Film dagegen weiß man nicht so viel.
Ich war 28, als ich ihn drehte, und kam frisch von der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg. Ich musste mich noch erproben. Interessant ist an dem Film vor allem die Frage, wie die DDR mit Ausländern umgegangen ist.
Nämlich wie?
Das ist ja eine deutsch-polnische Liebesgeschichte, ein bisschen wie bei Romeo und Julia. Der Vater des polnischen Jungen war während der Nazizeit in einem Arbeitslager interniert, der Vater des Mädchens dort Aufseher. Traurig ist, dass die Sprüche aus diesem Film von 1977 dieselben sind wie heute. Damals ging es in der Kneipe gegen die Polen, heute gegen die Asylsuchenden. Stammtischgerede, das nicht vergeht!
Warum durfte der Film nach der Erstausstrahlung nicht mehr gezeigt werden?
Er berichtet vor allem von der Zeit, als der visafreie Reiseverkehr mit Polen aufgenommen wurde. Plötzlich waren im Gebiet von Frankfurt bis nach Potsdam und Berlin die Geschäfte leer, weil polnische Bürger dort sehr ausgiebig einkauften. Darum hat man die Visafreiheit aufgehoben. Damit war dem Film die Grundlage entzogen, er verschwand im Archiv.
Wie kamen Sie auf Ulrich „Ed“ Swillms von Karat als Komponist des Liedes, das so berühmt wurde?
Er schrieb den Text: der Leipziger Schriftsteller Helmut Richter (1933–2019) in seiner Leipziger Wohnung. Quelle: André Kempner
Im schönen Alter von 28 Jahren dachte ich, der Film braucht Musik! Helmut Richter hatte ein Gedicht geschrieben, das für den Abspann vertont werden sollte. Ich suchte eine bekannte Band, mit der wir Zuschauer für den Film gewinnen konnten. Heute ist sowas üblich und heißt „Soundtrack“, damals haben es die Chefs nicht verstanden. Die überließen es mir, weil sie kein Interesse daran hatten. ,Was wollt ihr ausgeben?’, habe ich gefragt. ,Na, möglichst wenig’, kam als Antwort.
Nicht einfach, unter diesen Umständen ein Zugpferd zu gewinnen…
Die Puhdys fielen damit schon mal weg. Sie sagten ab, denn ein paar Jahre vorher hatten sie die Songs für „Paul und Paula“ eingespielt, sie waren sehr gut im Geschäft und hatten zu tun.
Der Filmemacher Hans Werner heute Quelle: privat
Wer waren Ihre nächsten Kandidaten?
Ich habe es bei der Stern-Combo Meißen versucht, auch die sagten ab. Das lag nicht zuletzt am Termin für die Aufnahmen, es ging um die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester 1977, an fünf Tagen je um 8 Uhr morgens. Alle Bands haben zwischen den Jahren Konzerte, es ist nicht möglich, um diese Uhrzeit nüchtern eine Platte aufzunehmen. Also habe ich meine Regieassistentin gefragt, die sich mit Bands gut auskannte. Sie sagte: Guck doch mal auf Karat, deren Stern geht gerade auf!
Waren Sie überzeugt von denen?
Die kamen gerade nach Potsdam und spielten in der Sporthalle am Holländischen Viertel. Ich habe mich dazugesetzt. Hat mir sehr gefallen, die hatten gute Rockballaden, die brauchten wir für den Film. Nach dem Konzert ging ich hinter die Bühne, zum Komponisten Ed Swillms, habe die letzte Seite aus dem Drehbuch rausgerissen, auf der unser Liedtext stand, und ihn gefragt: Willst du für den Film ein Stück schreiben? Er sagte: „Sofort!“ Als die Band hörte, dass sie um 8 Uhr morgens aufnehmen sollte, riefen die Jungs: „Ihr spinnt doch!“ Aber Swillms hat sich durchgesetzt. Der Text hat ihm gefallen, er wollte etwas daraus machen.
Zur Person
Der Regisseur Hans Werner wurde am 11. mai 1950 in Weimar geboren, er studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg. Er lebt in Potsdam. Den Film „Über sieben Brücken musst du gehn“ drehte er 1977 fürs Fernsehen der DDR. Danach führte er bisher bei über 70 Filmen und über 150 Folgen verschiedener Serien und Sendereihen Regie, darunter „Polizeiruf 110“, „Tatort“, „Stubbe – von Fall zu Fall“, „Familie Dr. Kleist“ und „Stockinger“. Hans Werner wurde unter anderem mit dem österreichischen Fernsehpreis „Goldener Bildschirm“ ausgezeichnet.
Hatte er schon eine Melodie im Kopf?
Nein. Er saß zwei Wochen über dem Gedicht, ihm fiel nichts ein. Gar nichts. Doch plötzlich küsste ihn die Muse. Den Song hat er innerhalb von wenigen Stunden geschrieben.
In Westdeutschland hat Peter Maffay das Lied gecovert, mit einem Saxofonsolo. Welche Version gefällt Ihnen besser?
Da mich mit der Karat-Nummer so viel verbindet, nehme ich natürlich diese Fassung. Weil ich bei den Aufnahmen dabei war und weiß, was alles schiefgelaufen ist und was man alles ausgebügelt hat. Wir haben noch gesagt, als der Song am Silvestermorgen abgemischt wurde: So ein schönes Lied – schade, dass es kein Erfolg wird, denn im Moment ist Hardrock angesagt.
Ist das der größte Song der DDR für Sie?
Nein, ich finde „Am Fenster“ von City noch stärker. Aber die „Sieben Brücken“ folgen gleich danach.
Von Lars Grote
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[Neujahrskonzert] Stimmungsvoller Start ins neue Jahr
Neujahrskonzert im Stadttheater Gießen ist schon so etwas wie ein Pflichttermin für mich und Heike. Es gibt so eine besondere Energie, die einem nur Musik geben kann. Zudem habe ich das Gefühl, dass dieses Konzert von Jahr zu Jahr noch voller wird. Wobei es nicht möglich ist, denn mehr als ausverkauft geht nun mal nicht. Aber warum ist dies so? Man bekommt doch ein Neujahrskonzert aus Wien im Fernsehen angeboten, warum dann ins Stadttheater, und dann in Gießen? Ich versuche nun, es euch etwas näher zu bringen, denn es gibt einige gute Gründe dafür. Da ist zum einen die Musik mit der man startet. Diesmal ging es mit Franz von Suppè und zwar der Ouvertüre zu „Ein Morgen, ein Mittag und ein Abend in Wien“ los. Da möchte ich vor allem Attila Hündöl erwähnen. Ich liebe so oder so sein Spiel am Violoncello, aber diese kleinen Passagen, in denen er solistisch etwas zum Besten gegeben hat, mit wie viel Gefühl und Hingabe er gespielt hat, waren einfach schon fast zum Niederknien. Dann ist da Andreas Schüller, der Generalmusikdirektor und Dirigent. Er ist einfach ein Entertainer, so wie er diesen Abend moderierte. Mit einer Leichtigkeit erzählte er etwas über Franz von Suppè und schwenkte dann über zur Fledermaus und zwar zum Csàrdàs der Rosalinde „Klänge der Heimat“ von Johann Strauß Sohn. Er erklärt da so ganz nebenbei etwas über die Beziehungen zwischen Ungarn und Österreich und den musikalischen Einflüssen und man muss grinsen, aber man lernt so ganz nebenbei noch etwas. Dass dann Julia Araújo den Csàrdàs singt, und vom Philharmonischen Orchester begleitet wird, macht das Ganze noch runder. Es ist einfach ein Genuss diese kraftvolle Stimme zusammen mit dem Orchester zu hören. Wobei, und dies lag vielleicht an meinem Sitzplatz, ich Julia Araújo stellenweise etwas zu präsent empfunden habe. Nicht ich ihre Stimme nicht gerne höre, aber sie schafft es wirklich mit ihrer Stimme und Klarheit, ein wenig stärker als das Orchester zu sein. Aber dies ist wie so oft Meckern auf verdammt hohem Niveau. Copyright: Daniel Regel Copyright: Daniel Regel Copyright: Daniel Regel Weiter ging es mit Marche hongroise aus „La damnation de Faust“. Ich finde, dieses Stück hat so eine Kraft und eine Harmonie, dass ich wirklich Hector Berlioz zurufen möchte, dass ich es toll finde, wie er dieses Stück der Nachwelt erhalten hat. Franz von Suppè lieferte ja schon das erste Stück des Abends, aber dieses nun folgende Tongemälde “Sieg der österreichischen Volkshymne“ op. 45 ist einfach toll. Dass die Melodie unserer Deutschen Nationalhymne ihren Ursprung in einem kroatischen Volkslied aus dem österreichischen Burgenland hat, war mir vor diesem Abend und dem Musikgeschichtsunterricht von Andreas Schüller überhaupt nicht bekannt. Dieses Gemälde, welches Suppè gezeichnet hat mit der Hymne „Gott erhalte Franz den Kaiser“ - es ist einfach ein Gesamtkunstwerk. Emmerich Kàlmàn steuerte die Arie des Tassilo „Wenn es Abend wird“ aus der Operette „Gräfin Mariza“ bei. Diesmal hat Michael Ha die Arie gesungen. Ich find ihn ja schon länger gut, aber diese Wärme in seiner Stimme heute bei der Arie, war einfach Wahnsinn. Man hat dieses Gefühl der Arie, diese Einsamkeit und dieses Heimweh, mit jeder Note einfach gespürt. Schon zur Pause war klar, dass ist einfach eine Einheit, die da vor einem sitzt. Wie hat es Heike auf den Punkt gebracht? Sehr gute Musiker waren sie schon immer, aber nun spielen sie zusammen als eine Einheit in voller Harmonie. Ich würde sagen, wie ein Körper, ein nahezu perfekter Klangkörper, mit einem Dirigenten, der dieses Orchester einfach richtig gut führt. Es ist einfach Wahnsinn und diese zwanzig Minuten Pause, sind für den Zuhörer nötig, um das Ganze zu verarbeiten aber auch für die Musiker, damit sie sich erholen. Es mag einfach klingen, aber viele Dinge, die einfach klingen, sind kompliziert und schwierig. Das ist nicht nur im musikalischen Bereich so, sondern in vielen Ebenen der Kultur, und vor allem in der Musik. Während der Pause konnte man sich im Foyer ein Bild ansehen, welches von einem Künstler des Stadttheaters gemalt wurde und die Moldau als Thema hat. Es war als Bühnenbild Bestanteil einer Konzertaufführung von Smetanas Moldau für Kinder ab vier Jahren. Dieses Kinderkonzert war der absolute Knaller. Heike war mit ihrer Blockflötengruppe da und die Kinder waren genauso beeindruckt wie sie. Auch diese Veranstaltungen sind extrem empfehlenswert. Eben diese Zeichnung von der Moldau sollte nach der Pause zu Gunsten der Jugendwerkstatt Gießen versteigert werden, welche ja im letztem Jahr einem Brand zum Opfer gefallen ist. Ich finde, das ist eine gute Sache, da wir alle von Einrichtungen wie die Jugendwerkstatt profitieren können. Dort wurden auch schon Möbelstücke für das Stadttheater hergestellt. Copyright: Daniel Regel Copyright: Daniel Regel Gestartet wurde nach der Pause mit Johann Strauß Sohn und der Ouvertüre zu „Der Zigeunerbaron“ wobei mir da besonders die Klarinetten im Ohr geblieben sind. Irgendwie habe ich es momentan mit den Klarinetten und Flöten, denn ich mag diesen Klang und diese Instrumente immer mehr. Warum dies so ist? Ich glaube, es ist diese Zartheit, aber auch diese Klangfarbe in bestimmten klassischen Stücken. Danach kamen die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms für Orchester. Andreas Schüller erklärte, dass sie erst für Klavier geschrieben, und dann nach deren Erfolg für Orchester arrangiert wurden. Das besondere war, dass sie für 4 Hände geschrieben wurden, wodurch ja mehr Noten in kurzer Zeit spielbar wurden. Das klang besonders schwierig, war aber für den einzelnen Pianisten nicht ganz so komplex, wie der Zuhörer dachte, unter anderem deswegen waren diese Tänze damals so populär. Teilweise wurde aber auch über Kreuz gespielt und das ist dann schon wieder nicht mehr ganz so einfach. Und da sind wir wieder bei dem schwierig zu spielenden, was diesmal gar nicht so unbedingt der Fall war, sondern es klang nur schwierig und das einfache kann schwierig sein. Generell haben diese Tänze ein flottes Tempo und somit haben die Finger der Musiker auch einiges zu tun, egal ob in der Klavier- oder Orchesterversion. Dass das Bild danach für über 300 € ersteigert wurde, ist aller Ehren wert und hat sicherlich auch viel mit dem Humor und der Art von Herrn Schüller zu tun, der diese Auktion leitete. Ein besonderer Genuss war dann das Duett zwischen Sylvia und Edwin „Tanzen möcht‘ ich“ aus „Die Csàrdàsfürstin“ von Emmerich Kàlmàn, denn diesmal waren Julia Araújo und Michael Ha auf der Bühne und haben dieses gefühlvolle Stück gesungen. Ein Duett zwischen den beiden im Zusammenspiel mit diesen Musikern ist einfach ein Gänsehautmoment für mich gewesen. Wobei auch die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll von Franz Liszt so ein Moment war. Danach standen große Teile des Theaters und applaudierten. Dies veranlasste die Musiker noch zu der einen Zugabe, auf die wohl jeder gewartet hatte und zwar „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß Sohn. Dass das Konzert dann noch immer nicht zu Ende war, kann man sich denken, aber da es noch ein zweites Neujahrskonzert gibt, will ich dies nun nicht hier hineinschreiben, denn es soll ja auch noch eine Überraschung für das Publikum bleiben. Ich hatte ja am Anfang die Frage in den Raum gestellt, warum man zu so einem Konzert live gehen sollte, und zwar nicht nur bei einem Neujahrskonzert, sondern allgemein. Zum einen freut sich jeder Künstler über eine ausverkaufte Vorstellung, und da ist es vollkommen egal, was es ist. Aber wisst ihr wie das klingt, wenn man in so einem Konzert sitzt, ein Klassisches im Besonderen? Da hat jeder Musiker so seinen Part und mag er noch so klein sein. Es hat so etwas Besonderes, dies in einem Theater oder Konzertsaal zu erleben, zu sehen und zu fühlen. Man sieht, welche Freude diese Musiker daran haben. Diese Hingabe, dieses Lächeln, wenn eine bestimmte Stelle besonders gut gelungen ist, kann man nur live erleben. Da kommt kein Full HD Live Streaming Veranstaltung mit. Man kann sich auf ein besonderes Instrument konzentrieren und kann es besonders erleben. Dies kann man zuhause am Fernseher eher weniger. Es ist etwas Beglückendes dabei. Ich gehe nun mit einem anderen Gefühl in das neue Jahr. Ich fühle mich beschwingt und gut gelaunt. Es ist etwas, was ich früher nicht sehen wollte, oder konnte, was die Klassische Musik ausmacht. Es ist etwas Verbindendes und dies erlebe ich nur, wenn ich direkt vor Ort bin. Dieser Klangkörper, diese Wärme in jeder Minute kann einem nur die Musik geben und ich bin zu 100% der Meinung, dass jedes Konzert anders klingt, da sind die Musiker, da ist der Platz, auf dem man sitzt, da sind die Nachbarn, die neben einem sitzen und mit denen man ins Gespräch kommt, oder auch nicht, dies alles beeinflusst das Erlebnis und das hat man nur live. Es hat immer etwas Besonderes, wie man ein Konzert im Theater erlebt und was man fühlt, weswegen ich auch den Jüngeren immer wieder zurufen möchte, geht ins Theater, geht in ein Neujahrskonzert, versucht es mal. Ihr werdet nicht enttäuscht, vor allem nicht, wenn ihr nach Gießen geht. Lasst euch einfach darauf ein, fühlt und erlebt es. Es ist jeden € wert! Verlasst einfach mal eure Pfade, so wie ich es vor Jahren gemacht habe und ich weiß, dass ich immer wieder nachhause kommen möchte in mein kleines Theater und diese Musiker erleben möchte. Denn nur dann habe ich einen perfekten Start ins neue Jahr, und vielleicht du nun auch im nächsten Jahr, oder bei einem der Konzerte des Philharmonischen Orchesters Gießen. Ich bin mir sicher, dass es sich lohnen wird. Heute waren es fast drei Stunden Musik auf einem verdammt hohen Niveau, nach denen man den Musikern auf der Bühne die Erschöpfung und das Lachen im Gesicht und Augen ablesen konnte, genauso wie den Menschen im Zuschauerraum und da war es egal, ob es nun alte oder junge Menschen waren. Und das ist doch verdammt viel und viel zu selten. Und dies passiert vor dem Fernseher doch noch seltener, oder? Copyright: Daniel Regel Copyright: Daniel Regel Lesen Sie den ganzen Artikel
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Er setzt sich die Schwimmbrille auf und sagt, dass er nicht lange bleiben könne, er müsse wieder ins Theater, ich frage ihn, ob es stimme, dass die Geschwister Pfister nach Wien kämen, er sagt ja, an fünf Terminen, das ist aber nicht viel, doch, für die Geschwister Pfister schon, ich habe es noch nie geschafft, Karten für die zu bekommen, die sind immer ausverkauft, er sagt, doch, es gäbe noch Karten. Mir ist zu heiß geworden, immer mehr Leute sind ins Wasser gekommen, Alla und Tex Rubinowitz auch, ein Mädchen hat Tex die Wende beigebracht, er ist sogar Delphin geschwommen, ich bin noch zehn Längen geschwommen und zu meinem Platz gegangen, es war so angenehm, ich bin ganz leicht geworden und getaucht und nach unten gekommen, dann habe ich gelesen und Photos gemacht, eins von Adam, aber ich glaube manchmal, er kann zaubern, denn als ich den Film heraus nehmen wollte, ist er mir gerissen!
Ich will ihn ja gar nicht photographieren, so wie ich ihn in meinem Gedächtnis aufbewahrt habe, kann ich ihn nicht festhalten auf Photos. Er ist eine Länge gesprintet, es hat wütend ausgesehen, ich habe mir eingebildet, er sei wütend, weil ich ihn photographiert habe, aber er hat es sicher gar nicht bemerkt, dann hat er seine Streckübungen bei den Startblöcken gemacht, dann ist er zurück gesprintet. Er hat sich geduscht, ich saß im Schatten, er ist zum Brunnen gegangen, um Wasser zu trinken, hat beim Brunnen Streckübungen gemacht, habe gehofft, dass er mich besuchen kommt, aber er kommt nicht mehr, er ist an der Seite des Beckens zurückgegangen, da, wo die Duschen sind. Als ich aufs Klo ging, sah ich seine Schuhe unter einem Sessel stehen, das sah so traurig aus. Er hat sich auf einen Gartenstuhl gesetzt, mit dem Gesicht zu mir, vielleicht hat er sich gedacht, ich sei schon gegangen, weil ich im Schatten war, habe weiter gelesen und immer wieder zu ihm hin geschaut, um zu sehen, ob er noch da ist, plötzlich war er angezogen, hat sich vor allen Leuten die Badehose unter dem Handtuch ausgezogen und seine Hose angezogen, ich war eifersüchtig, dann ist er noch herumgeturnt, er hatte wieder einen gelben Rucksack, nicht den alten grünen, ist mit all seinen Dingen über die Steintreppe hinauf gegangen, aber oben hat er sich noch einmal umgedreht und inne gehalten und zu mir hergeschaut, dann ist er davon gegangen. Habe noch ein paar Seiten gelesen, dann bin ich auch gegangen und zufällig auf die Quelle gestoßen, von der Schönbrunn den Namen hat, sie ist vergittert, wahrscheinlich ist die alte Frau schon gestorben, die früher immer Heilwasser aus dem schönen Brunnen verkauft hat. Auf einer Bank saß eine Sandlerin und hat herum geschrieen und in ihrer Tasche gewühlt, ich habe sie schon gestern gesehen, sie scheint im Wald zu wohnen, eine Frau, die vorbeigekommen ist, hat über sie zu mir gesagt: Die hat den gestrigen Tag in der Tasche verloren! Ich habe gesagt: Ich auch! Sie meinte, bei mir sei das ja etwas Anderes. So sicher bin ich mir da nicht.
#ari fink#barbara zanotti#ari fink photography#schwimmtagebuch revisited#schwimmtagebuch#blue#sommer 1999#22.4.2007
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Fundstück
Adele Sandrock Mein Leben
Adele Sandrock als Feodora in dem gleichnamigen Schauspiel von Sardou
Der große Erfolg
Die Tournee ging zu Ende, und als ich kaum wieder in Budapest angelangt war, wurde ich durch ein Telegramm überrascht. Ich sollte, wenn möglich, sofort nach Wien kommen und mich im Theater an der Wien bei der Direktorin Alexandrine von Schönerer vorstellen. In aller Eile packte ich ein paar Sachen ein und setzte mich mit meiner Mutter auf die Bahn. Kaum angekommen, ließ ich mich melden und erfuhr folgendes: »Fräulein Sandrock, Sie sollen in unserer nächsten Premiere, ›Affäre Clémenceau‹, neben Frau Wilbrandt-Baudius eine prachtvolle Rolle spielen: die Iza Dobronowska. Hier ist das Stück, fangen Sie sofort mit dem Studium an. Sie erhalten fünfzehn Gulden pro Tag, die Kostüme werden Ihnen geliefert, Reisespesen und sonstige Unkosten vergütet.« – »Das ist ausgezeichnet«, sagte ich, »denn ich muß noch einmal nach Budapest fahren, um meine Sachen zu holen.« In der Bahn las ich das Stück und war von meiner neuen Aufgabe begeistert. Meine Mutter half mir beim Zusammenpacken, und Wilhelmine suchte in Wien inzwischen eine möblierte Wohnung für mich. Als ich aus Budapest zurückkam, hatte sie sie bereits gefunden: drei Zimmer im ersten Stock des Hauses Getreidemarkt 15. So konnte ich gleich an die Arbeit gehen, denn der Probenbeginn stand dicht bevor. Die Premiere war für den 5. Oktober 1889 angesetzt.
Ich kam mit der fertigen Rolle auf die Bühne, und Direktor Jauner, der das Stück inszenierte, war von meiner Auffassung der Iza begeistert. Es gab für mich nun viel zu tun, auch die Kleider und Perücken mußten ja probiert werden. Den Schmuck, den ich für die Iza benötigte, schenkte mir Wilhelmine: einen schönen Pfeil aus Similibrillanten, der bei der Premiere großes Aufsehen erregte. Zank, Streit und Kampf gab es auch, denn der Kampf blieb bei mir nie aus. Daran war ich schon gewöhnt, bin ich doch unter dem Stern des Löwen, Kampf mit der Jungfrau, geboren. Ruhm, Ehre, Erfolg – aber Kampf.
Die Premiere rückte immer näher, und ich wurde immer aufgeregter, denn ganz Wien war auf diese Vorstellung gespannt. Zu guter Letzt gab es auch noch den in der Theaterwelt so beliebten Probenkrach. Der Schauspieler Tauber entzweite sich mit der Direktion, warf seine Rolle hin und weigerte sich, weiterzuspielen. Als er aber hörte, daß sich ein Ersatzmann für ihn gefunden hatte – mein Leander aus Wiener Neustadt war dafür in Aussicht genommen – nahm er überraschend schnell wieder Vernunft an.
Schon vierzehn Tage vorher war das Theater für Wochen ausverkauft. Endlich kam die Generalprobe heran. Sie dauerte sehr lange und fand vor geladenem Publikum statt. Meine Garderobe wurde von Begeisterten förmlich belagert. Journalisten verlangten Interviews, und Bekannte drängten sich herein, um mich zu meiner Leistung zu beglückwünschen. In einer Ecke des Theaters, ganz versteckt, saß Wilhelmine und zitterte. Ich kann wohl sagen, daß sie viel aufgeregter war als ich. Auch Charlotte Wolter, die große Tragödin des Burgtheaters, wohnte in einer Loge der Probe bei und prophezeite mir nicht nur einen großen Erfolg für diese Premiere, sondern auch eine große Zukunft. Sie hatte mir einen alten Pelz geliehen, den ich für die Iza benötigte, und sagte von mir: »Endlich mal ein wirkliches Talent.«
Nach Beendigung der Probe mußte ich mich erst einmal von allem erholen. Ich fuhr in den Prater, suchte die einsamsten Alleen auf und ging in Gedanken meine Rolle durch.
Am Tag der Premiere wurde um drei Uhr zu Mittag gegessen. Viel aß ich nie, wenn ich abends zu spielen hatte, meist nur ein kleines Hammelkotelett mit grünen Bohnen. Dazu eine Tasse schwarzen Kaffee und eine Zigarette. Dann zog ich mich in mein Zimmer zurück, das ich Wigwam nannte. Meine Mutter war schon vorausgegangen, um die Garderobiere abzurichten. Aufregung im letzten Augenblick konnte ich nicht brauchen. Bei mir mußte immer Ruhe herrschen.
Beim Betreten meiner Garderobe fand ich Frau Wilbrandt-Baudius schon vor. Draußen standen Hunderte und warteten auf Einlaß. Ich war aufgeregt, aber es hielt sich in Grenzen. Jedenfalls gab ich mir Mühe, es nicht zu zeigen. Die Zeit verging rasch. Schon kam das erste, dann das zweite und dritte Zeichen. Das war der Moment, wo der Aff' ins Wasser springt. Der Vorhang ging hoch, mein Herz gab Hammerschläge von sich, als ich aber die ersten paar Worte gesprochen, war alles vorüber, und ich war ruhig. Der Jubel war groß, Beifallsstürme und endlose Hervorrufe nach jedem Akt, und zum Schluß kannte die Begeisterung keine Grenzen. Es war ein beispielloser Erfolg. Vor dem Bühnenausgang warteten Hunderte von Zuschauern und brachten ein Hoch auf mich aus, und als ich am anderen Morgen die Augen aufmachte, war ich die berühmte Sandrock.
Nachdem ich zwei Monate die Iza im Theater an der Wien gespielt hatte, sollte Girardi in einer neuen Operette singen, und das Deutsche Volkstheater bot mir daraufhin einen glänzenden Vertrag an. Direktor Emmerich von Bukowics hatte mich für die Premiere der »Hochzeit von Valeni« angesetzt, die am 30. Dezember 1889 stattfinden sollte, und Ludwig Ganghofer hatte die Rolle der Sanda extra für mich geschrieben. Sie war prachtvoll und brachte mir den zweiten Sensationserfolg. Das ganze Stück war glänzend besetzt. Kutschera, Martinelli, Weiße spielten die Hauptrollen, und das Deutsche Volkstheater hatte damit ein Zugstück, worüber der Direktor sehr erfreut war, denn das Theater ging vordem sehr schlecht.
Nun folgten weitere Premieren: »Eva« von Richard Voß mit Dr. Tyrolt und mir in den Hauptrollen, »Alexandra« von Voß mit Kutschera, »Sophie Dorothea«, »Marcianna«, »Schuldig« von Voß, »Francillon«, »Narziß« mit Mitterwurzer, »Die Waise aus Lowood«, »Das alte Lied«, »Musotte«, »Die Taube der Messalina«, »Rosmersholm« mit Robert Nhil, »Vasantasena«, »Sappho«, »Wilhelm Tell« und schließlich »Kabale und Liebe«, ebenfalls mit Mitterwurzer als Wurm. In den Jahren 1891 bis 1893 spielte ich alle diese Rollen, dazu mit Giampietro die Thekla in der Posse »Kameraden«. Ich spielte die Thekla auch als Abschiedsrolle, als ich vom Volkstheater an das Burgtheater überging. Daß es an Intrigen bei diesem stürmischen Aufstieg nicht fehlte, läßt sich leicht denken.
In diese Zeit fällt noch ein kleines Erlebnis, das mich wieder mit einem alten Freunde zusammenführte. Es fing damit an, daß eines Tages das Telephon läutete und jemand mich zu sprechen wünschte. Ich ging an den Apparat und erkundigte mich, mit wem ich das Vergnügen hätte. »Mit einem armen Komödianten, der nicht nur um eine kleine Gabe, sondern um Rettung aus verzweifelter Lage bittet«, war die Antwort. »Und wer ist dieser arme Komödiant?« fragte ich. Worauf es zurücktönte: »Ein Bekannter aus Moskau, Ferdinand Bonn.« – »Kennen Sie mich denn noch, Adele?« fuhr er fort. »Sie sind doch inzwischen groß und berühmt geworden.« »Na, hören Sie, warum soll ich Sie denn nicht kennen? Sie waren doch ein lieber Freund von mir. Wissen Sie was? Kommen Sie zu mir. Am Telephon lassen sich solche Dinge nicht besprechen. Ich erwarte Sie heute nachmittag um vier Uhr zur Jause.«
Ferdinand Bonn traf pünktlich ein und hatte einen Revolver bei sich, mit dem er sich erschießen wollte. Wie er mir gestand, setzten ihm Frauengeschichten und andere Miseren so zu, daß ihm nur noch die Kugel übrigbliebe. »Aber lieber Ferdinand«, sagte ich, »Sie sind wohl wahnsinnig! Wie kann man nur an so etwas denken! Was würde wohl Ihr Vater, Ihre Familie dazu sagen? Nein, das dürfen Sie nicht. Unter keinen Umständen dürfen Sie Hand an sich legen. Ich werde mit dem Direktor des Deutschen Volkstheaters sprechen, vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
Freudentränen standen in seinen Augen. Ich machte mein Versprechen wahr und erreichte es, daß er auf Engagement gastieren durfte. Drei Rollen waren ihm zugestanden, seine Wahl fiel auf Franz Moor, Narziß und Hamlet. Ich spielte in allen diesen Stücken die weiblichen Hauptrollen, die Amalia, die Pompadour und die Ophelia. Sein Gastspiel hatte jedoch nur einen geteilten Erfolg. Er war ja sehr begabt. Manche nannten ihn ein Genie, manche das Gegenteil. Jedenfalls hatten die Wiener Kritiker Gelegenheit, ihre bekannt scharfen Federn ausgiebig an ihm zu wetzen.
Ein Genie kann auch spinnen, und das tat er. Man darf wohl sagen, daß er ein überspannter, kein ausgeglichener Mensch war. Ich brachte ihn später auch noch ans Burgtheater in Wien, aber er hielt nicht durch, ging nach Berlin und wurde Direktor des Berliner Theaters. Er hatte eine sehr hübsche und liebe Frau, Maria Bonn, die aber durchaus keine Schauspielerin und todunglücklich war, wenn sie Theater spielen mußte. Als Maria Stuart wurde sie buchstäblich ausgelacht. Noch heute höre ich ihre Stimme, als sie mir sagte: »Adele, können Sie meinen Mann, den Ferdinand, nicht dazu bringen, daß ich nicht mehr Theater zu spielen brauche? Ich werde vor lauter Aufregung sicher noch herzkrank.«
Aber es war nichts zu machen. Er wollte es, sie mußte spielen. Er war ein wundervoller Schauspieler. Seinen Franz Moor, Richard III., Loris Ipanow und einige andere Rollen konnte ich aus eigener Erfahrung beurteilen, weil ich in diesen Stücken mit ihm gespielt hatte, und ich freue mich heute noch, dazu beigetragen zu haben, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Er war mir auch stets dankbar dafür und sagte mir immer wieder: »Wenn du dich damals meiner nicht angenommen hättest, Adele, weilte ich längst nicht mehr unter den Lebenden.« Er hatte auch ein Theaterstück geschrieben, eine Römertragödie, wenn ich nicht irre, das er mir mit einer schönen Widmung zum Geschenk machte.
Nach Maria Bonns Tode hörte ich lange Zeit nichts mehr von ihm. Dann tauchte er plötzlich aus der Versenkung auf, spielte in Berlin Theater und filmte auch. Bei einer Begegnung erzählte er mir, daß er sich am Chiemsee in Bayern einen Besitz, das Bonn-Schlößl, gekauft und wieder geheiratet hätte. Er fuhr häufig dorthin, um den Gutsherrn zu spielen. Nun ist er schon lange nicht mehr unter uns. Er ist heimgegangen in die Ewigkeit, in das unbekannte Land, von des Bezirk kein Wandrer wiederkehrt, wie er stets als Hamlet zu sagen hatte.
Berlin 1940
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1. FC Nürnberg : VfB Stuttgart 0:1
Deutschland/Max Morlock Stadion/DFB Pokal/Viertelfinale
50000 Zuschauer (ausverkauft)
Mittwoch, 05.04.2023, 18:30 Uhr (terminiert auf 18:00 Uhr)
0:1 (83´) Enzo Millot
Was im Vorfeld dieser Partie schon für Theorien aufgestellt wurden, war schon kurios; aber auch nicht abwegig! Unter anderem, dass wir nach gewinnen des DFB-Pokals die erste Drittligamannschaft in Deutschland sein würden, die im UEFA-Pokal mitspielt. Zudem wurden schon über mögliche Halbfinal-, oder Finalgegner diskutiert. Frankfurt auswärts im Halbfinale und im Finale dann gegen den FC Hollywood aus Nordösterreich. Nun ja, kam dann doch ganz anders. Zumindest waren wir einen Tag länger im Wettbewerb vertreten, als der FCB!
Spiele unter der Woche sind grundsätzlich Scheiße! Viele mussten Urlaub nehmen, manche sogar zwei Tage. Ich hatte an dem Tag Glück, denn ich hatte frei. Um den Tag richtig zu starten ging es erst mal mit bester Gesellschaft zum Frühschoppen – was auch sonst!? Um 15 Uhr startete dann der Bolide Richtung Nürnberg. Ausnahmsweise parkten wir bei der Messe, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellen sollte. Nicht wegen des Gästeanhangs, sondern weil die Ordner mit dem Ansturm komplett überfordert waren. Dass das Spiel ausverkauft sein würde, kam anscheinend ganz überraschend. In Folge dessen, waren wir kurz vor knapp erst am MMS. Hier standen wir auch noch mal ewig an. Irgendwann kam dann die Durchsage, dass aufgrund des „erhöhten Personenaufkommens“ der Anstoß um eine halbe Stunde nach hinten verschoben wird. Wenigstens etwas. Als wir endlich im Stadion waren gingen wir mal ausnahmsweise sofort in unseren Block, anstatt zum Bierstand, wo dann auch schon der Rest der Oldschool-Rasselbande wartete. Auf der Tartanbahn kam Basti mit seinem Megaphon zu Block 1 und 3 und heizte die Leute vor dem Spiel auch noch mal kräftig an. Hatte ich in meiner Laufbahn als aktiver Fan von Glubb so auch noch nicht erlebt. Die Stuttgarter reisten mit 10000 Mann ins Frankenland und setzten über 90 Minuten non Stop optische Highlights mit unzähligen Bengalos. Stimmung von den Cannstattern kam in der Nordkurve allerdings keine an. Dennoch ein stabiler Auftritt!
Spielbericht von FCN.de:
„Der Bundesligist übernahm erwartungsgemäß von Beginn an die Spielkontrolle und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings: nur in ungefährlichen Räumen. Der Club hatte das Zentrum gut verdichtet, so dass Stuttgart immer wieder abdrehen und quer spielen musste. So kamen die Schwaben im kompletten ersten Durchgang eigentlich nie gefährlich in den Nürnberger Strafraum. Auf der Gegenseite probierte es der FCN nach Ballgewinn immer wieder mit schnellem Umschaltspiel, das der VfB aber seinerseits gut verteidigte. So ging das 0:0 zur Pause in Ordnung.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Geschehen wenig. Stuttgart hatte mehr vom Spiel, der Club stand defensiv aber aufmerksam und fightete um jeden Meter. Nach einer Stunde wurde der Druck des VfB dann größer. Doch der FCN hielt den Angriffen immer wieder Stand und hatte mit Vindahl zudem einen starken Keeper. Knappe zehn Minuten vor dem Ende durchbrach der VfB das Bollwerk dann doch und erzielte damit das Tor, das letztlich für den Einzug ins Halbfinale reichte.“
Nach dem Spiel ging es dann im Stadion auch noch mal heiß her. Der Grund hierfür ist noch spekulativ, aber ausschlaggebend wird wahrscheinlich der besprühte Zug gewesen sein (am Nachmittag fuhr ein Zug am Nürnberger Hauptbahnhof ein, der über zwei Waggons mit „Scheiss Glubb“ besprüht war). Über die Gegengerade gelangten die sportbegeisterten Nürnberger auf der Tartanbahn in Richtung Gästeblock. Die Boxtruppe aus dem Schwabenland ließ sich auch nicht zweimal bitten und so kam es im Innenraum des Stadions zu einem erstaunlich langen Schlagabtausch beider Parteien, ehe die Exekutive mit Pfefferspray und Knüppel die Bühne betrat. Auf jeden Fall ist klar, dass irgendwann eine Antwort aus Stuttgart kommen wird. Man darf also gespannt sein.
Mit Stau im Gepäck, dafür aber ausnahmsweise mal nüchtern, war ich um ca. 23.45 Uhr Zuhause. Obwohl wir ausgeschieden sind, war ich weder enttäuscht noch wütend. Der Fokus liegt eh auf dem Klassenerhalt! Dennoch wäre es schön gewesen, wenn man dann doch auf FFM oder auf die Roten getroffen wäre. Allein aus Fansicht wäre das sehr spannend geworden. S.F. (Frouser)
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Türchen 8 - Der hat doch nen Knax(el)!
Jens Axel war ein vielbewanderter Mann.
Kam er doch ursprünglich von den friedlichen bayrischen Kuhweiden, wohnte er nun zusammen mit seinem Lebens- (und Leidens) genossen Michael Knolle in einer gut besuchten Ecke Berlins. Er war durchaus zufrieden mit dieser Wohnlage. Micha und er mieteten ein eher teureres Apartment mit gutem Ausblick auf die Berliner Stausituation, und wenn er sich vor offenem Fenster auf Durchzug an seinen Partner und seine selbstgestrickte Wolldecke kuschelte, lernte er die Berliner Frischluft immer mehr zu schätzen. Da er in seinem Herzen jedoch würde er für immer ein Kuhjunge bleiben würde, durfte der Michael auch manchmal auf ihm reiten.
Ja, zugegeben, er vermisste die Zeit wenn er für die Bravo mit seiner Lieblingskuh posieren durfte, aber inzwischen hatte es ihn in das Schauspiel verschlagen. Zuerst dienten nur seine Beine als Filmmaterial, waren sie durch das viele Kuhreiten in seiner Jugend doch außergewöhnlich O-förmig und damit ein perfektes Alleinstellungsmerkmal. Doch dann gelang Jens der (semi-erfolgreiche) Durchbruch: Erik Krypta wollte ihn unbedingt als den jungen Dieter in Übernatürlich sehen, einer durchaus realistischen Serie die auf RTL ausgestrahlt werden sollte. Also realistisch in dem Sinne, dass es Engel und Dämonen natürlich wirklich gab, sie waren nur äußerst selten und vermieden den Auflauf von großen Menschenmassen.
Und jetzt war er hier, liiert mit einem Realitätslebens-Engel und im Ja-Zwei-Fallaus mit Jarick Pudeldackel, weil er einmal zu viel seine Frisur beleidigt hatte. Oder so.
Vor allem jedoch war er auf der Suche nach gutem Schmuck für den Weihnachtsbaum, nachdem Micha aus Versehen alle Christbaumkugeln aus dem 16. Stock geworfen hatte. Und das war gar nicht so einfach! Denn der meiste Weihnachtsschmuck war bereits ausverkauft, und der einzige, den Jens bis jetzt noch gesehen hatte, hatte fette Aufdrucke von Jarick, Michael und seinen Gesichtern drauf. Kein Wunder, dass die niemand kaufen wollte, und Jens natürlich auch nicht, war er doch kein Narzisst. Nicht mal im altbewehrten KaDeWe gab es vernünftige Sachen, und so musste Jens sich wohl oder übel daran machen, selbst Schmuck zu basteln. Bewaffnet mit ein paar Stiften, Fäden, und Gerds besten Spreewaldgurken als Imbiss für zwischendurch, krizelte er ein paar wunderschöne Zeichnungen auf Buntpapier. Eine kunstwissenschaftliche Analyse würden diese selbstgemachten Kugeln vielleicht nicht überleben, aber Michael, der die Erziehung einer Waldorfschule genossen hatte, würde Jens Kreativwerk bestimmt erfreuen. Und es ging ja um die Idee, nich?
Als Jens voller Vorfreude sein Apartment betrat, glaubte er seinen Augen kaum. Nicht nur war die ganze Wohnung voller Lametta, nein: Auf der Spitze des Weihnachtsbaumes thronten zwei Mini-Pappaufsteller von Jens und Michael, nur gehalten durch die Kraft von Gaffa-Tape, und auf ihren Gesichtern eine Ruhdolfphsnase.
“Iebrrascha!” rief Michael aus einer Ecke, auf seinem Kopf ein Stoffgeweih. “Des isch se schee wie du.”
Hatte Michael etwa aus Vorwand den ganzen Weihnachtsschmuck aus dem Fenster geworfen um ihn mit dieser Weihnachtsdeko zu überraschen? Damit hatte Jens nun wirklich nicht gerechnet. Manchmal war der Micha doch ein bisschen verrückt. Aber dafür liebte Jens ihn nunmal!
Bonus: Jens selbst-gemalte Christbaumkugel
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Candyman Stream Deutsch Film Ganzer Online 2021
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Der Film ist so etwas wie eine "spirituelle Fortsetzung" des gleichnamigen Hits der 90er. Die Aktion findet im modernen Chicago statt. Das Original erzählt die Geschichte eines Sklavengeistes, der im 19. Jahrhundert auf Plantagen schlimmer Behandlung ausgesetzt war. Nach vielen Jahren kehrt sein Geist zurück und beginnt seine Vergeltung.
So geht es in – und vielleicht auch in die Entstehung – von DaCostas Film ein, in dem Yahya Abdul-Mateen II und Teyonah Parris als Anthony und Brianna zu sehen sind, ein wunderschönes, wohlhabendes Paar aus der Kunstwelt, das in einer Eigentumswohnung lebt, die auf der Asche von was früher Cabrini-Grün war. Er ist ein ehrgeiziger Künstler im kreativen Trott; Sie ist eine vielversprechende Galerieleiterin. Und es ging ihnen gut, bis ihr Bruder (gespielt Nathan Stewart-Jarrett) versuchte, sie mit der Geschichte des Candyman zu erschrecken – der natürlich nicht echt ist, der nur ein Gerücht ist. Bis er es nicht ist. Von dort aus beginnt der Terror, der in dieser Iteration, die DaCosta gemeinsam mit Produzent Jordan Peele geschrieben hat, den Samen einer der sozialen Provokationen des Originalfilms nimmt – der Candyman als kommunaler Mythos, eine Erklärung dafür, warum die Bewohner von Cabrini so von den Alltag, der auch, wenn die Bullen auftauchen, zum unsichtbaren Sündenbock werden kann, der die tatsächlichen Bewohner tadellos lässt – und ihn in eine Reihe neuer, zeitgenössischer Fragen einbettet, über schwarze Künstler und die Ökonomie des weißen Interesses, über den Egoismus der Klassenmobilität , über Polizeigewalt, wie wir, insbesondere im letzten Jahr und im Wandel, dazu neigen, sie heute zu verstehen.
Das heißt: Im Film ist viel los. Zu viel vielleicht, nicht zuletzt, weil der Vorgänger von 1992 – der auf einer Geschichte von Clive Barker basierte – bereits verworren und überladen, anziehend und abstoßend war, mit Ideen, die von Szene zu Szene abprallten, die einen bis heute noch locken können wie Sie den Film auf Armeslänge halten möchten. Es lohnt sich, sich daran zu erinnern, dass dieser Film die Kraft von Tony Todds einzigartiger, schneidender Figur nutzte, die im Bild ragte und köstlich gewagt war, um den Candyman nicht nur zu einem effektiven Filmmonster zu machen – für mein Geld eines der beunruhigendsten charismatischen und verlockendsten seit Bela Lugosis Dracula – aber ein Symbol. Hier war das Jenseits einer verschärften Rassengeschichte, ein Relikt aus der Ära der Sklaverei, so unheimlich, dass seine bloße Anwesenheit in der Gegenwart die Fäden einer glatten, fränkischen Geschichte zu zerreißen schien. Hier war ein rassisierter Bösewicht, der mehr Angst hatte, weil er die Grenzen seines vermeintlichen Platzes in den Projekten überschritten hatte, in weißen Enklaven auftauchte – direkt gerufen – als wollte er sagen, dass das Problem der schwarzen Armut kaum auf die Projekte beschränkt werden konnte; Hier war er, lockte eine weiße Frau in seinen Zirkel der Angst, erschloss sich dieser gewalttätigen Geschichte und zwang uns alle zu erkennen, wie überzeugend und unbequem diese Optik in der Gegenwart war. Die Frage, ob dieser Film genau wusste, was er von dieser Optik halten sollte, ist der Schlüssel zu seinem Unbehagen. Ausschlaggebend war auch sein charakteristisches visuelles Gerät, wieder der Stoff einer urbanen Legende, aber offensichtlich auch ein vorgefertigtes soziales Symbol: ein Spiegel. Wohin gehst du von dort? Was anfangs an DaCostas Film interessant ist, ist, dass sein Held Anthony ein wenig schwer zu mögen ist und dass der charakteristische Spiegel des Franchise für diesen besonderen Mann sowohl eine Gelegenheit ist – schau dir dich selbst genau an, Mann – als auch eine Fluch. Anthony ist kompliziert: ein bisschen von sich selbst erfüllt, ein bisschen zu bereit, den falschen Anforderungen gerecht zu werden. Er ist ein Künstler, dessen Produktion etwas ins Stocken geraten ist, der das, was weiße Galeristen als sein Potenzial sehen, nicht nutzt, bis er effektiv ausverkauft ist und ihnen gibt, was sie wollen: eine Tour durch Black Pain, Kunst über „Rasse“ – a Geschmack von Cabrini-Grün. An der Basis konzentriert sich der Film darauf, was Anthony nach einem Besuch auf dem alten Gelände passiert, das Cabrini-Green teilweise zu einigen Entdeckungen führt, aber vor allem zu einem Bienenstich, der ihn – im Spiderman-Stil – in etwas verwandelt er wäre es lieber nicht. Oder vielleicht um aufzudecken, was er noch nicht weiß, dass er es bereits ist.
Der neue Candyman ist sich der Ironie seiner Prämisse absolut bewusst, aber er schöpft das volle satirische Potenzial dessen, was auf dem Spiel steht, nicht ganz aus, auch wenn er sich in seinem absichtlich sterilen, fast albernen Porträt seinen Weg dorthin bahnt der weißen Kunstwelt, weiße Kritiker, weißer Konsum und Anthonys Bereitschaft, mitzuspielen. Anthony, der sich mit der Geschichte von Cabrini beschäftigt hat, nachdem er vom Candyman gehört hat, macht eine Installation namens „Say His Name“, in der er sein Publikum dazu herausfordert, genau dies zu tun, in eine Spiegeltafel, hinter der sich eine Höhle von Spukstätten befindet und Bilder und, nun ja, das Versprechen einer blutigen Auszahlung.
Anthony weiß zunächst nichts von diesem letzten Teil – es ist nur eine Geschichte, er versucht, die Geschichte der Ungerechtigkeit hervorzuheben, yadda-yadda. Es genügt zu sagen, er wächst an den Konsequenzen. Und Candyman von DaCosta, der konzeptionell (wenn nicht sogar dramatisch) faszinierend ist, findet Wege, diese Konsequenzen mit Anthonys Identität als Künstler zu verbinden. Die Leichtigkeit, mit der Anthony das schwarze Trauma in seiner Kunst ausnutzt, muss einen Preis zahlen, und es spielt sich auf so viele Arten ab, aber am grellsten in den Transformationen, die Anthony selbst zu überholen beginnen.
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VÖLKERBALL @ Köln, Lanxess Arena (06.08.2020)
Aktuell dürften Völkerball wohl zu den umtriebigsten Bands des Landes gehören. Wie kaum ein anderer Act ist die Rammstein-Tribute-Band zu Corona-Zeiten unterwegs. Nach einigen Autokino-Gigs und weiteren kleineren Shows vor Menschen statt Blechbüchsen stand nun ein Auftritt in der größten Eventhalle Deutschlands an. Aktuell ist die Lanxess Arena zu Köln Schauplatz der Reihe “Arena Now”. Hier wird der Oberrang abgehangen, im Unterrang dürfen die Fans jeweils zu zweit auf den Tribünen Platz nehmen (und am Platz dann auch die Maske abnehmen und gegebenenfalls tanzen) und im Innenraum stehen sogenannte “Cubes”. Dabei handelt es sich um Plexiglasboxen, in die bis zu acht Gäste passen. Eine 360-Grad-Bühne wurde extra in der Mitte aufgebaut. Auch mal was Besonderes.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
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Woran man sich in diesen fürchterlichen Zeiten schon gewöhnt hat, ist der Anblick von gähnend leeren Geländen oder Arenen. Und insbesondere für diejenigen, die schon einmal eine ausverkaufte Show in der Lanxess Arena erlebt haben, war es doch gewöhnungsbedürftig, die Riesenhalle derart schwach besucht zu sehen. Doch aktuell muss man ja schon um alles froh sein, was in Sachen Konzert und Kultur irgendwie stattfinden darf. Nachdem sich die mehreren Hundert Zuschauer durch ein Verhaltensregel-Video quälen mussten, in dem die jugendlichen Moderatoren der Güteklasse “100 Prozent Hipster” aber auch auf keinen noch so peinlichen Fremdschäm-Witz verzichteten, ging es pünktlich um 20 Uhr los.
Wie bei Völkerball-Konzerten gewohnt, gab es keine Vorband. Den Startpunkt setzte Ramm 4, ein Stück, dass die Berliner Originalformation als Opener für Livekonzerte in den vergangenen Jahren hier und da mal spielte. Es folgte Feuer frei – und da schossen doch weitaus weniger Flammen durchs weite Rund als üblich. Durch die 360-Grad-Anordnung gestaltete sich die Pyroshow doch ein wenig zurückhaltender. Bei den schwül-warmen Temperaturen, die man von draußen gewohnt war, war das aber gar nicht so schlimm, denn so war es drinnen durchaus erträglich. Nur das brennende Requisiten-Herz bei Mein Herz brennt hätte sicherlich ein wenig mehr Brand vertragen – so richtig wollte das Gerät diesmal nicht Feuer fangen. Abgesehen davon lief aber alles glatt. Und einige unverzichtbare Showelemente waren ja auch wieder mit dabei: Das Grillen des Keyboarders im Kochtopf bei Mein Teil, der Flammenbogen bei Du riechst so gut und der Kinderwagen bei Puppe – ohne geht es eben nicht.
René Anlauff & Co. zockten sich gewohnt mitreißend, kraftvoll und präzise durch ein 19 Songs starkes Set, das Stücke aller sechs Rammstein-Alben berücksichtigte. Der Frontmann zeigte sich auch durchaus redefreudig, forderte immer wieder zum Mitsingen auf und bedankte sich nach dem abschließenden Engel artig bei allen, die dieses besondere Event möglich gemacht haben und dass Völkerball einmal die Möglichkeit hatten, in einer derart prunkvollen Stätte zu spielen. Am Ende bleibt ein unterm Strich einmal mehr überzeugender Konzertabend – und die Hoffnung, dass bei Völkerball-Konzerten im kommenden Jahr wieder richtig aus allen Rohren gefeuert und allen Poren geschwitzt werden kann …
Setlist VÖLKERBALL @ Köln, Lanxess Arena (06.08.2020)
01. Ramm4 02. Feuer frei 03. Zerstören 04. Waidmanns Heil 05. Wiener Blut 06. Haifisch 07. Radio 08. Du riechst so gut 09. Mein Herz brennt 10. Amerika 11. Asche zu Asche 12. Mein Teil 13. Ich will 14. Puppe 15. Du hast 16. Ohne dich 17. Sonne (Z) 18. Deutschland (Z) 19. Engel (Z)
© monkeypress.de - sharing is caring! Autor/Fotograf: Patrick Friedland
Den kompletten Beitrag findet Ihr hier: VÖLKERBALL @ Köln, Lanxess Arena (06.08.2020)
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Bang Your Head - Review 2019
Nach dem Festival ist vor dem Festival. Dies gilt vor allem dann, wenn einem ein Festival ans Herz gewachsen ist. Was bei mir auch fürs Bang Your Head Festival in Balingen zutrifft. Bisher habe ich kein Festival so oft besucht wie das BYH. Dabei geht es nicht einmal immer nur um die Bands, sondern auch um all die Freunde die man hier trifft. Ich bin stolz mittlerweile einige Personen die ich hier kennengelernt habe zu meinen besten Freunden zählen zu dürfen. Mit dem eingangs erwähnten Satz hatte also auch die Ausgabe des Jahres 2019 schon den Start im letzten Jahr. Einen eher ungewissen Start. Vielen dürften die letzten Wort von Horst noch im Ohr nachklingen, ansonsten hilft einmal dieser Klick auf den YouTube Link hier. Es war eigentlich schon Drohung, das beliebte Bang Your Head auslaufen zu lassen. Ich hätte nicht gedacht, dass es in der Folge auf den Foren dann so ruhig blieb und sich nicht noch mehr Trolls eingefunden hatten. Die harten Worte hatten also Wirkung gezeigt. Vor ein paar Monaten war ich mir dann nicht mehr ganz so sicher wo diese Worte mehr Wirkung gezeigt hatten, beim Publikum oder beim Veranstalter selbst. Wie so oft verleiht einem das Dampf ablassen neuen Rückenwind und man kann angestauten Groll loswerden. Ich auf alle Fälle kann mich nicht erinnern, dass schon so früh im Jahr bereits alle Bands für das Billing bestätigt waren wie in diesem Jahr. Alle Slots waren belegt und von der Vielfalt her gab es auch Abwechslung pur. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Chancen dass einem auf Festival alle Bands gefallen sind in etwa gleich gross wie die richtigen Zahlen in der Zahlenlotterie zu tippen. Es waren durchaus grosse Namen bestätigt und mit Avantasia kam ein richtiges All-Star Ensemble auf Balingen, welches in einigen Ländern sogar Chart technisch alles hinter sich lassen konnte mit der letzten Veröffentlichung. Nachfolgend möchte ich für einmal auch nicht auf jede Band einzeln eingehen. Dies mit der Begründung, dass ich mich neben dem Fotografieren in diesem Jahr auch viel mehr mit den Leuten unterhalten habe, als konsequent den Bands zuzuhören, deshalb wäre dies dann auch nicht berechtigt, wenn ich hier meinen Senf dazu abgebe. Es gab aber durchaus einige Truppen die ich mir richtig einverleiben wollte, aber auch einige bei denen ich bewusst weglaufen musste, da gehe ich dann natürlich etwas mehr in die Tiefe.
Der Donnerstag
Die ersten beiden Bands Stormwarrior und Sorcerer lieferten schon gewaltig ab, vor allem hat mir einmal mehr die Ausstrahlung von Sorcerer gefallen. Die Doom Meister aus England schaffen es erneut mich zu fesseln. Richtig ging die Post dann aber ein erstes Mal bei Audrey Horne ab. Die Band aus Norwegen zeigte gleich einmal richtig wie man gebündelte Energie auf das Publikum loslässt. Die nach einer Figur aus der Serie Twin Peaks benannte Band stürmte die Bühne und das Publikum gleich einmal in Orkanstärke. Sänger Torkjell war auch die Bühne nicht gross genug und liess sich eigentlich nur vom Mikrofonkabel in seinem Freiraum begrenzen. Den auf einmal war er mitten im Publikum zu finden, so dass man ihn einem Höhlenforscher zugleich nur noch über das Mikrofonkabel zu finden vermochte. Starke Show, starkes Setlist und ein erster Höhepunkt dieses noch sehr jungen Festivals. Nicht wenige freuten sich auf das Night Flight Orchestra, die Band die rund um den Soilwork Sänger Björn Strid zum ausgelassenen Tanzen auffordert. Gelungener AOR der zum Eintauchen einlädt. Die beiden Stewardessen wurden heute ganz nach vorne befördern, was sicherlich an der Grösse der Bühne liegt. Ihr gelegentliches zuwinken wurde bei uns in der Gruppe zum allgegenwärtigen Gruss. Seltsam wie einfach Gesten sein müssen um dann von allen gleich imitiert zu werden. Aber ich war ein wenig erstaunt als ich mir den Bassisten im Kamerasucher fixierte, dies war doch nicht Sharlee am Bass. Er hatte mit Arch Enemy zwar ein paar Tage frei und musste mit seiner Stammband erst am nächsten Tag in Norwegen wieder ran, aber ich vermute er wollte sich den Reisestress nicht antun. Er zählt zwar zu meinen Lieblingsbassisten aufgrund seiner Vielseitigkeit was aber dem ganzen Vergnügen keinen Abbruch tat. Mit dem aktuellen Soilwork Live Bassisten Rasmus Ehrnborn hatten sie auch einen mehr als adäquaten Ersatz mit auf der Bühne. Die Flugzeugcrew schaffte es aber ohne Zweifel richtig Bewegung in die Kabine zu bringen. Einmal mehr eine überaus überzeugende Vorstellung der Band die mich am Ice Rock noch ein wenig mehr abholen konnten, aber das ist dann wirklich meckern auf einer anderen Flughöhe. Ein Highlight auf dem Billing des heutigen Tages war sicher auch Soulfly. Max Cavalera hat eine riesige Anhängerschaft und auch wenn der Glanz der Anfangstage nicht mehr so stark reflektiert, für einen guten Auftritt reicht es dem Brasilianer noch immer und zwar locker. Er schaffte es im Publikum sogar einen Circle Pit zu initialisieren was doch schon einiges über die Stimmung vor der Bühne aussagt. Für die harten Fans der Anfangstage, wird er ja schon bald mit seinem Bruder Iggor um die Welt ziehen. Die Enttäuschung des Tages lieferte leider Hardcore Superstar ab. Ich habe mich total auf die Band gefreut und konnte sie auch die ersten drei Songs geniessen, danach aber war Schicht im Schacht. Die Band konnte nicht auf ihrem Equipment spielen, da die Fluggesellschaft es verpasst hat, ihre Anlage rechtzeitig abzuliefern. Ob zu spät oder gleich komplett vergessen entzieht sich meiner Kenntnis. Sie tauschten deshalb auch die Bühne mit ihren Landsmännern von Dream Evil, die nun früher auf der grossen Bühne ran mussten. Danach liehen sie dann ihre Anlage in die Halle aus, aber irgendwie wurden HCSS nicht warm damit was letztlich zum Abbruch führte. Für mich hat dieser Abbruch aber einen faden Beigeschmack. Ja, man hatte anfänglich ein paar Probleme mit der Gitarre, was aber, wie ich aus dem Fotograben mitbekommen habe, behoben werden konnte. Klar ist es nicht der gewohnte Arbeitsplatz, aber ein bisschen Improvisation darf man in dieser Liga erwarten. Angeblich sollen Probleme mit dem Schlagzeug zum Abbruch geführt haben. Eigenartig finde ich nur, dass tags darauf ein ausverkaufter Headlinergig gespielt werden konnte. Wieder einen Tag später dann in Norwegen wieder eine Absage, weil die Airline es angeblich erneut nicht geschafft hat, oder immer noch nicht, dass Equipment zu befördern. Da stellt sich die Frage, auf was für Material wurde dazwischen gespielt, war ja dann wohl auch nicht ihres? Hat es die Airline tatsächlich fertig gebracht innerhalb eines Wochenendes das Gepäck von ein und derselben Band zweimal zu verlieren? Da fühl ich mich mit dem Song Titel You Can’t Kill My Rock’n’Roll schon ein wenig versetzt. Aber wie mittlerweile offiziell bestätigt, dürfen sie im nächsten Jahr wieder ran. HCSS haben es nicht so mit dem BYH, war nicht das erste Mal, dass es mit dem ersten Anlauf nicht geklappt hat.
Headliner des ersten Tages war Michael Schenker mit seiner Truppe von Michael Schenker Fest. In seiner Karriere hat er ja schon einige Stationen durchlaufen und war bei einigen Klassikern aus der Rockgeschichte als Schreiberling beteiligt. Dieser Tatsache zollte er gleich zu Anfang Tribut und zählte mal kurzerhand alle Stationen auf die er schon durchlebt hat. Man kann es als Selbstverherrlichung anschauen, anders rum darf er jedoch auch durchaus stolz auf das Geleistete sein. Was aber in meinen Augen gar nicht geht, war die Art wie er dies gemacht hat. Michael Schenker ist Deutscher und der deutschen Sprache durchaus mächtig, er spielt vor einem deutschen Publikum, was also soll diese minutenlange Ansprache auf Englisch. Für mich ein absolutes No-Go. Mit im Gepäck hatte er die Sänger Graham Bonnet, Robin McAuley, Doogie White und Gary Barden. Am besten bei Stimme war für mich aber auch in diesem Jahr der Irländer Robin McAuley, dies war schon beim letzten Mal als ich die Band gesehen habe so. Was ich in der Funktion als Fotograf natürlich cool fand war, das mit Doctor Doctor gleich als erstes gespielt wurde, nach einem kleinen Scorpions Ausflug und Seitenhieb zum Bruder. Da hier schon mal die meisten Sänger auf der Bühne stehen ist es gerade für uns Knipser, die in der Regel nur die ersten drei Songs fotografieren dürfen, natürlich die Gelegenheit alle aufs Bild zu bekommen. Musikalisch gab es einen Streifzug durch seine Karriere die keine Station ausliess, obwohl ich mir natürlich mehr Songs aus der Zeit mit Robin gewünscht hätte, da hätte ich noch ein paar Kracher gehabt die mir echt gefehlt haben. Aber Anytime und Love Is Not A Game waren schon richtige Highlights.
Der Freitag
Kaum eine andere Band hat über das gesamte Wochenende wohl so stark polarisiert wie die finnische Band Beast In Black. Teilweise konnten da schon ganz üble Kommentare gelesen werden. Ich verstehe dies nicht, Battle Beast wird akzeptiert und die Band eines ehemaligen Mitglieds nicht. Dies kann ja nicht nur an der Frontfrau Noora liegen. Schliesslich ist der Hauptsongschreiber aus vergangenen Tagen nun auf der Hauptbühne tätig und klingt mehr nach den frühen Battle Beast als die heutige Ausgabe des «Originals». Hauptkritikpunkt ist jeweils auch der fehlende Keyboarder auf der Bühne, was die Tatsache der eingespielten Samples leider nur zu sehr unterstützt und die Band zu einer Playback Veranstaltung verkümmern lässt. Mir aber ist dies ziemlich schnuppe, denn ich finde das Songmaterial gut und für mich ist es auch durchaus Metal, einfach mit einem poppig melodiösem Anstrich. Zudem hat mich auch die «Live»- Performance überzeugt und ich habe durchaus gefallen gefunden an den mitsingbaren Hymnen der Band, so dass eine leichte Heiserkeit mit Bier bekämpft werden musste, denn mit so einer Stimme wie Frontmann Yannis kann eigentlich kein Mann singen. Mein Highlight des heutigen Tages jedoch waren Dark Tranquility, ihr melodischer Death Metal ist einfach eine Wucht. Zudem verfügen die Schweden mit Mikael Stanne über einen der besten Frontmänner der Szene, was natürlich auch wieder nur meine eigne Meinung ist. Die Setlist war gespickt mit Songs aus der kompletten Karriere und liess keine Wünsche offen. Einziger Kritikpunkt hier geht an die Veranstalter. Wieso spielen Evergrey und Dark Tranquility quasi zur selben Zeit? Beides Bands die man gesehen haben muss, aber es wird einem verunmöglicht dies zu tun. Nur weil beide Bands die gleiche Crew haben kann ich nicht unbedingt gelten lassen. Die Entscheidung fiel bei mir auf Dark Tranquility. Kumpels waren in der Halle bei Evergrey und attestierten auch ihnen einen gewohnt starken Auftritt. Deshalb freue ich mich dann auf nächsten Januar wenn ich Evergrey dann in kleinerer Umgebung am Ice Rock Festival sehen werde. Der Freitag stand wettertechnisch noch ein wenig schlechter da als der Vortag. Es gibt aber kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Da ich aber meinen Regenschutz als gesunder Optimist leider zu Hause in der Schweiz liegen gelassen habe, durfte ich auf den äusserst entzückenden Disneyland Poncho einer Kollegin zurückgreifen, was am heutigen Tag mehrmals nötig war. Es schüttete teilweise so aus Kübeln, dass der Festivalbetrieb sogar kurzzeitig unterbrochen werden musste. Hier auch gleich eine kleine Randbemerkung, resp. ein Verbesserungsvorschlag. Wenn man nicht gleich vor der Bühne steht, kriegt man hiervon nicht wirklich viel mit. Wir waren unter dem grossen Zelt und haben da kaum ein Wort verstanden. Klar es war nur Wasser, dass aus Kübeln runterkam, aber ich frage mich was jetzt hier bei einem Evakuationsfall gelaufen wäre. Wie es eigentlich ziemlich gut funktioniert, habe ich vor einem Monat am Greenfield erlebt, da musste evakuiert werden. Ich hoffe zwar nicht, dass dies jemals am BYH geschehen muss. Auch der Freitag hatte für mich leider eine kleine Enttäuschung bereit.
Heute waren es meine Landsleute Krokus. Sie haben es im Verlauf der letzten Wochen geschafft bei mir die komplette Glaubwürdigkeit zu verspielen (hier könnt ihr nachlesen weshalb). Spielerisch ist die beste AC/DC Coverband der Welt absolut auf der Höhe und der Einstieg mit Headhunter und Long Stick Goes Boom gelingt fantastisch, könnte besser nicht sein. Das AC/DC kommt übrigens nicht von ungefähr, wenn man die Boxen mal ein wenig genauer unter die Lupe nimmt. Wie gesagt, spielerisch absolut Top und auf der Höhe, das Publikum auch fest im Griff und sie werden auch gefeiert wie ein kleiner Headliner. Wenn aber eine Band wie Krokus sich aus einem Fundus von hochklassigen Rocksongs bedienen könnte, jedoch nicht tun, könnte ich Schreikrämpfe bekommen. Wieso greift man immer noch auf Coversongs wie Rockin’ In a Free World oder Mighty Queen zurück? Ich verstehe die Welt nicht warum. Wenn schon Cover dann bitte American Woman, da kennt die Hälfte der Welt das Original eh nicht. Aber Songs die jede drittklassige Coverband auf jedem Frühlingsfest spielt, Songs die zwar jeder kennt, aber keiner mehr hören will, dann sehe ich die Band unter ihrem Wert geschlagen. Schlimmer noch, man lässt Knaller wie ein Screaming in the Night, oder Tokyo Nights aussen vor und gibt diesen Bierzelt Songs den Vorzug. Ich bin echt froh wurde der Gig durch einen Wolkenbruch abrupt beendet, wer weiss was mich noch erwartet hätte. Vielleicht wieder eine 15-minütige Version von Born To Be Wild, wie schon vor ein paar Jahren, ebenfalls hier in Balingen. Der Headliner heute abend liess vorallem die Frauen aufhorchen. Steel Panther gibt sich die Ehre und da bleibt nicht viel über der Gürtellinie hängen, auch nicht unbedingt Dinger die eigentlich darüber bleiben sollten. Sichtlich angetan von der Tatsache, dass sie das Bang Your Head als abschliessende Band auf der Hauptbühne betreten dürfen, schmeissen sie mit Sprüchen nur so um sich. Wenn es genau so viele Songs gewesen wären wie Sprüche, hätte man sogar meinen können, dass es ein Konzert gewesen ist. Steel Panther sind aber nun mal so und sie können es ja auch rüberbringen, zudem haben sie sich so eine Nische aufgetan die von keiner anderen Band so erfolgreich ausgefüllt wird. Ich aber empfand dieses Gesamtkunstwerk eher als billige Anmachbar im Freien mit einem gewissen Unterhaltungswert.
Zwar will man an einem Festival ja unterhalten werden und so hatten Steel Panther sicherlich ihre Berechtigung und haben diesen Part auch (un)anständig gemeistert. Auch die obligatorische Frauenansammlung auf der Bühne fand natürlich wieder statt. Hier frage ich mich jedoch immer wieder, wieso tut Frau sich das an? Das Selbstwertgefühl wird hierbei sicher nicht gesteigert, bestimmt nicht bei einer Steel Panther Show. Wenigstens haben die Mädels auf der Bühne nicht dem blankziehen Folge geleistet und somit weitere Entgleisung der visuellen Art verhindert. So blieb der schlimmste Kopfkino Moment in der ersten Reihe, ich frag mich nur, weshalb gleich hinter mir. Wenn Steel Panther dann aber Songs gespielt haben, dann rockte es amtlich, und der Sound war auch richtig gut. Trotzdem der beste Song war dann aber doch Crazy Train, wo sich Michael Starr als Ozzy Osbourne Doppelgänger auf der Bühne präsentierte.
Der Samstag
In der Halle wollte ich heute nur eine Band unbedingt sehen, Kickin Valentina, dabei spielte mir am heutigen Tag auch nicht eine andere Band in den Plan rein, wie am Vortag bei Dark Tranquility. Die Jungs aus Amerika wären schon ein Jahr früher fürs BYH vorgesehen gewesen, in letzter Minute mussten sie dann aber leider den Auftritt absagen, da man sich mit dem Sänger in letzter Minute vor dem Abflug überworfen hatte.
Mit D.K. ist seit Januar ein neuer Mann am Mikro und er passt wie die Faust aufs Auge zum Rest der äusserst sympathischen Sleaze Band. Ich hatte das Vergnügen die Band noch etwas näher kennenzulernen und was soll ich sagen, ich habe den chaotischen Haufen irgendwie lieb gewonnen. Mal schauen wo der Weg sie noch hinführen wird, mich werden sie auf alle Fälle bestimmt wieder an einem Konzert sehen. Den ihr Auftritt zählt zu den besten über das komplette Wochenende. Ihr schweisstreibende Kick Ass Rock’n’Roll lässt auf alle Fälle keinen ruhig stehen und der Gig wird, trotz anfänglich leichten technischen Probleme am Gitarren Amp, richtig fett runtergerotzt. Kickin Valentina wurden am heutigen Tag, nur noch von einer Band übertroffen. Die Gewinner am heutigen Tag waren für mich Skid Row.
Nicht anders erwartet spielen sie ein sensationelles Programm, angefangen mit Slave To The Grind wird selbst der Übersong 18 And Life schon früh auf die tobende Menge losgelassen. Kein langes Hin und Her zwischen den Songs, einfach nur spielen, genau so habe ich sie vor Jahren in Luzern gesehen und genauso war es heute abend. Skid Row braucht keinen Sebastian Bach (eigentlich wissen dies alle, nur er selbst nicht), ZP bringt das Programm souverän und ich wage nun festzuhalten, singt es auch besser als es Seb Bach aktuell macht, wenn ich mir so die Videos reinziehe. Zudem sind Skid Row die einzige Band über das gesamte Wochenende, die die komplette Meute zwischen Bühne und Mischpult dazu gebracht hat die Horns in die Höhe zu strecken. Dies war ganz grosses Kino da hatte es Avantasia nicht leicht dies zu toppen. Auch wenn Tobi zur Zeit auf einer absoluten Erfolgswelle reitet und der Gig am Festival herausragend gut war, der endgültige Funken sprang irgendwie nicht bis nach hinten rüber. Dies liegt aber bestimmt nicht am Songmaterial, auch nicht an den teils doch recht zynischen Äusserungen eines Frontmannes der kein Blatt vor den Mund nimmt und einfach auch mal sagt was er denkt. Vorne war es richtig gut, da waren aber auch die Avantasia Anhängerschaft fett vertreten. Gegen hinten fehlt es dann halt an den Mitsingsongs die in ihrer Einfachheit oftmals brillieren können. Avantasia hat da aber ganz andere Kaliber im Magazin. Die Band spielt keine Songs, sie spielen epische Nummern die auch gerne mal die 10 Minuten Marke knacken. Tobi hält sich heute auch eher zurück mit dem labbern, hat aber auch ein Sprüche drauf die das Publikum wachrütteln sollten. Alles in allem aber ein, wie ich finde, würdiger Headliner Auftritt aber Tobi habe ich mit Avantasia eh noch nie schlecht gesehen. Auch wenn ich sie lieber in einem Club wie dem Z7 sehen. Es gab heute im Mittelfeld durchaus auch richtig starke Auftritte. Metal Church muss ganz gut gewesen sein, da war ich aber in der Halle. Armored Saint und Flotsam and Jetsam konnten mich ebenfalls begeistern und ihnen folgte ich auch mehr als nur die drei ersten Songs. Aber so richtig packen wollte es mich dann doch nicht.
Nach dem Wochenende hatte ich jetzt ein bisschen Zeit um die Ausgabe 2019 ein wenig zu verdauen. Ein paar Verbesserungsvorschläge, ja, gibt es. Ist zwar Motzen auf hohem Niveau, nichts desto trotz soll konstruktive Kritik erlaubt und angebracht sein. Gerade wenn es um Sicherheit geht finde ich es wichtig, dies hat mir das bisherige Jahr mit seinen Wetterkapriolen gezeigt. Ich habe es im Text schon erwähnt, beim grossen Zelt hat kaum einer vom Unterbruch etwas mitgekriegt und ich weiss nicht wie es bei einem echten Ernstfall aussehen würde. Ich weiss auch dies wäre wiederum mit Kosten verbunden die in meinen Augen jedoch ohne weiteres tragbar wären wenn im Gegenzug das Feuerwerk weggelassen würde. Das Feuerwerk ist so oder so jedes Jahr in meiner Kritik integriert. Wenn es wie in diesem Jahr dann auch noch inmitten des letzten Songs von Avantasia losgeht erst recht, und Horst hat so auch niemand mehr verstanden, schade. Dann bitte öffnet die Gästekasse am ersten Festivaltag etwas früher, wäre cool wenn diese schon um 10:30 öffnen würde. In diesem Jahr hatten sie auch noch Verspätung und öffnete am Donnerstag erst um 11:15h, da braucht es dann schon viel Glück die erste Band noch zu erwischen wenn die Schlange etwas länger ist. Ansonsten alles Top wie immer. Die Fotos der Bands werden jetzt laufend in die Galerie hinzugefügt und auf der Facebook Seite veröffentlicht. Natürlich wird es auch in Zukunft alles zum Bang Your Head auf meiner Festivalseite hier nachgetragen, dort seht ihr auch schon das neue Datum, Achtung eine Woche später.
Bang Your Head – Review 2019 was originally published on The Art 2 Rock
#Audrey Horne#Avantasia#Bang Your Head#BYH#Dark Tranquility#Dream Evil#Evergrey#Hardcore Superstar#Kickin Valentina#Michael Schenker Fest#Review#Rückblick#Skid Row#Soulfly#Steel Panther#The Night Flight Orchestra#theart2rock
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Tag 8
“Sitting in the morning sun...“ Um 7.40 sitzen Conrad und Eva-M nach einer sehr warmen Nacht vor dem WoMo, nur leicht bekleidet, die Sonne brennt vom Himmel. Otis Redding saß in San Francisco, als er die Idee zu dem Lied hatte, an der Bay. Da werden wir nächste Woche auch noch einmal sein. Hier fühlt es sich in der Tat nach Wüste an. Das Handy zeigt als Standort das Mohave-Valley, und 25 ° aktuell, gefühlt 35 °. Um 3.00 Uhr waren es 23 °. Um der Sonne zu entfliehen, setzten wir uns auf die Rückseite des WoMo's und tranken unseren Kaffee. Dann wieder abrödeln, Abwassertanks entleeren und aufräumen.
Nachdem wir noch im Office waren, erfahren haben, dass wir auf dem falschen Platz nächtigten, fiel den Männern ein, noch zu tanken. Vorsichtshalber, wer weiss, wann wieder eine Tankstelle auftaucht. Dafür mussten wir aber einige Kilometer zurück. Die erste Tankstelle war ausverkauft... An der zweiten wurden wir fündig, der Sprit war erfreulich günstig, jedoch konnten wir mit Karte nur für 100,00 $ tanken. Egal, jetzt auf nach Oatman, ab dort können wir laut Gunnar auf der historischen Route 66 fahren. Nach einer kurzen Diskussion, Navi und Udo wollten geradeaus, Eva-M rechts abbiegen, bogen wir rechts (!) ab und fuhren Richtung Oatman. Noch einmal an unserem Campingplatz vorbei. Wenige Kilometer weiter das Schild “Historic Route 66“. Darauf haben wir gewartet. Eva-M war erleichtert, dass sie Recht hatte. Die Strecke war zwar sehr kurvig (für Brigitte eine Herausforderung) aber atemberaubend. Relativ schnell erreichten wir Oatman - und waren begeistert! Kurz zuvor wurden wir vor Maultieren gewarnt, hier standen sie und liefen über die Straße! Und wie viele Souvenierläden hier waren, alle alt und westernlike. Wir fühlten uns in der Tat versetzt in einen Western. Eva-M hatte spontan die Idee, ein T-Shirt hier zu kaufen. Gesagt, getan. Udo machte ein Selfie mit Esel, die anderen shoppten. Schade, dass wir nicht länger verweilen konnten, aber es lagen ja noch etliche Kilometer vor uns. Auch der nächste Abschnitt hatte es in sich. Bevor es Brigitte ganz übel wurde, hielten wir an, bestaunten die Landschaft und machten Fotos. Dann nahmen wir die nächsten Kilometer in Angriff. Bei Kingman führte das Navi uns auf die 40, nach 13 Kilometern verließen wir den Highway, um wieder auf die Route 66 zu fahren. Diese stellte sich als sehr langweilig heraus. Hätten wir nicht die historische Route befahren, wären wir enttäuscht. Allerdings kommen so schneller Kilometer zusammen. In kurzer Zeit waren wir bei Hackberry, dem von Udo sehnsüchtig erwarteten General Store, in welchem er sich sein T-Shirt von der Route 66 kaufen wollte. Die Argusaugen von Eva-M erspähten eine kleine Tasche, nicht teuer und als Souvenir geeignet. Conrad gönnte sich auch noch ein Shirt und Brigitte eine Tasche, alle einen Kaffee und dann ging's weiter Richtung Seligman. In Seligman erwartete uns eine neue Herausforderung: die Auffahrt auf die Interstate 40 war gesperrt. Nach Auskunft eines Straßenarbeiters sollten wir zurück in den Ort fahren, weiter geradeaus und hinter einer Brücke gäbe es eine Auffahrt zur Interstate. Hatte Eva-M jedenfalls verstanden.... Also folgten wir der Erklärung, die sich als korrekt herausstellte. Vor der Auffahrt konnten wir noch einmal volltanken und den Weg weiter fortsetzen. Ellenlange schnurgerade Straßen...aber auch etwas langweilig.
In Williams, wo wir abbiegen mussten Richtung Grand Canyon, bezog sich der Himmel zusehends. Bald kam der Hinweis auf den Grand Canyon National Park. Dort musste unser Nationalparkpass sich erstmals bewähren. Aber alles klappte... Wir folgten der Beschilderung zu unserem Trailerpark, parkten und gingen in die Anmeldung, um zu unserem Platz zu kommen. Dieser ist sehr schön, der schönste bis jetzt. Mitten im Naturpark, die Hirsche (Wapiti? Wir können nicht googeln, kein Netz) laufen frei herum. Wir bauten das WoMo auf, schlossen es an, und machten uns auf den Weg zum Grand Canyon. Die Spannung stieg. Und dann war es so weit: es bot sich ein unglaublicher Anblick...Man kann es gar nicht in Worte fassen, wie grossartig diese Landschaft ist. Leider ließ die Sonne sich erst spät sehen, so dass die letzten Fotos so richtig toll geworden sind. Von einem freundlichen Tourguide sind wir vier fotografiert worden, zu unserem WoMo gegangen, haben Essen gemacht und den Abend ausklingen lassen.
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⚽ Ground Nr. 25 ⚽ Spiel ⚽: FC Bayern München 4:1 SpVgg Greuther Fürth Liga 🏆: Bundesliga Ground 🏟️: Allianz-Arena Eintritt 💰: -€ Zuschauer 👨👨👧👦: 25.000 (ausverkauft) --------------------------------------------- Servus zusammen, heute berichten wir wieder einmal von einem Bundesliga-Trip. Eigentlich war es von unserer Seite gar nicht vorgesehen zu diesem Spiel zu gehen, jedoch hatte ich aus Spaß bei einem Gewinnspiel mitgemacht von Magenta Sport und 2 Freikarten in der 1. Kategorie gewonnen. Nun ja - wie man in Franken so schön sagt: "An gschenktn Gaul schaud mer nedd ins Maul" - ging die Reise am 20.02.2022 gen München. Supportmäßig war nicht so ultra viel geboten, man muss aber auch fairerweise sagen das dies auch ein Stück weit an den damaligen Corona-Regelungen lag. Das Spiel lief für die Bayern bis zur Halbzeit wirklich nicht wie geplant. So lag die Nagelsmann-Truppe zur Halbzeit mit 0:1 gegen den späteren Absteiger Fürth hinten. Zu diesem Zeitpunkt müssen wir uns eingestehen obwohl wir nicht gerade als Fürth-Fans bekannt sind - verdient. Doch wer die Bayern kennt weiß auch - die lassen das nicht auf sich sitzen und so drehten sie das Spiel und gewannen am Ende aber zu hoch mit 4:1. Zu diesem Trip haben wir euch auch ein Video auf YouTube hochgeladen. Wir würden uns sehr freuen wenn ihr dort mal vorbei schauen würdet. Like und Abo da lassen - wär für uns a feina Sach ;) Da Instagram leider keine Web-Links macht müsst ihr euch hierzu den unten angefügten Link kopieren und in den Browser setzen... https://www.youtube.com/watch?v=PW_squtBhqY Bis bald, Eure Frankenhoppers2909 #fcbayern #fcb #bundesliga #oberbayern #franken #fürth #bayern #fussball #groundhopping #groundhopping⚽️ #bier #bratwurst #sonntagnachmittag #magenta #derby #allianzarena #rotweiss #absteiger #meister #futbology #futbologyapp #hauptstadtbayerns #windig #münchen #kleeblatt #kleeblattfürth #fädd (hier: Allianz Arena) https://www.instagram.com/p/Ce0DPPUDw1w/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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