#oder weil wir ungemütlich sind
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orbeavariegata · 9 months ago
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Die Femizidrate in Österreich macht mich grad so ... sprachlos.
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cleargalaxyunknown · 4 years ago
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09.05.2021, 1:18 Uhr. Happy Birthday, Mama. Vermutlich wirst auch du Texte hier über dich nie lesen. Stelle ich mir für beide Seiten ungemütlich vor.. Nicht real.. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben für dein Geburtstagsgeschenk. Habe eine echt hübsche Torte für dich gemacht. Sie wird wirklich schön.. Alles ist für morgen bereit gestellt. Schön verpackt. Mit glitzernder Schleife.. Ich habe es eben in eine Tüte gepackt, weil ich weiß, dass ich vor Wut nicht schlafen können werde.. Jedes Detail ist durchgeplant. Jeder Gegenstand darin mit einer Erinnerung verknüpft.. An deine Wünsche angepasst. Ich bin nicht der Mensch, der Emotionen so zeigen kann. Das erwarte ich auch nicht von dir. Manche Menschen können das einfach nicht und es ist okay. Doch in diesen Sachen stecken so viele Details, so viel Zeit so viele Gedanken.. Das wirst du nie tun, oder? "Schick mir doch mal deine Amazon-Wunschliste" fragst du vor meinen Geburtstagen immer an.. Ohne Gedanken, irgendetwas, was in deinen Augen sinnvoll erscheint und ca 50 € Verkaufswert hat.. Vielleicht ist es nicht dein neuer Freund, dein neues Leben, das alles verändert hat.. Du hast mit dem Thema unserer Familie abgeschlossen.. Doch weißt mich nicht einzuordnen, oder? Ich unterstelle dir nicht, dass du mich nicht magst.. Da weiß ich, dass das Teil meiner Psyche ist, die mir ab und an einen Streich spielt. Doch ich bin eine schmerzhafte Erinnerung oder? Du bist oberflächlich für mich da. Mütter machen das ja so ab und an.. Du meinst, du hältst dich nur an meine Grenzen. Aber hast du dich mit mir, meiner "Krankheit" oder meinem Leben länger beschäftigt ohne mich in Normen stecken zu müssen? Vielleicht ist das deine Art einfach.. Einfach nach der scheinbaren, alltagstauglichen "Normalität" zu leben.. Da mach ich nur nicht mit. Jetzt bin ich so wütend auf mich, weil ich so viel Nerven in diese Details gesteckt habe und eigentlich weiß, dass es in irgendeiner Ecke landet.. Vor einigen Wochen warst du da, als ich um etwas getrauert habe. Ich wusste nicht weiter.. Jetzt sind wir quitt oder? Jetzt können wir einfach oberflächlich 50 € jedes Jahr austauschen, oder? Ich hoffe nur, das ist was du willst... Denn irgendwann ist das auch für mich Normalität so mit dir umzugehen.. Liebe Grüße Deine biologische Tochter, das Sorgenkind, das schwarze Schaf
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nachtfalterstorys · 4 years ago
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Let the rain wash away...
... all the pain of yesterday. Ich weiß gar nicht mehr als welchem Song diese Zeile stammt.
Es hat angefangen zu regenen in Stockholm, der Sommer ist wohl vorbei, genau wie meine erste Woche hier in Stockholm. Und genau wie der Sommer ist die schneller vergangen als erwartet. Wahrscheinlich weil es einfach so unglaublich viele Eindrücke waren, die diese Woche auf mich eingepasselt sind. Alles neu, aufregend, spannend, überfordernt und anstrengend zu Gleich. Doch so langsam bin ich wirklich angekommen denke ich. In meinem Wohnheimzimmer habe ich mich mittlerweile eingelebt und sogar in unserer Gemeinschaftsküche fühle ich mich mittlerweile wohl. Na gut seit heute - wir haben vorhin mit allen Bewohnern unseres Flurs einen gemeinsamen Küchengroßputz gemacht. Ich würde mich nicht als zart beseitet beschreiben in der Hinsicht aber das war teilweise schön wirklich wiederlich. Ich möchte gar nicht wissen, wann diese Küche zum letzten Mal tatsächlich grund gereinigt wurde. Vermutlich ist es schon Jahre her. Aber jetzt glänzt die Küche sauber und sie riecht sogar gut. Die Küchen-Intervention hat neben dem Offensichtlichen den angenehmen Nebeneffekt gehabt, dass wir uns alle gegenseitg besser kennen gelernt haben. Gemeinsam putzen schweißt wohl zusammen. Meine Flurmitbewohner sind alle super nett und wir haben uns verabredet morgen Abend miteinander zu kochen. Neben meinen Mitbewohnern habe ich auch noch ein paar andere Ersamusstudenten besser kennengelernt. Wir haben Freitag Abend nach einer Stadttour des Erasmus Student Network, die Bars in Stockholm etwas erkundet. Und wie wohl bekannt sein dürfte schweißt gemeinsames Bier trinken mindestens genauso sehr zusammen wie gemeinsam Putzen. Mein Sozialleben in Stockholm ist also gesichert, ich kann ja nicht immer nur Arbeiten, auch wenn es wirklich Spaß macht.
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Der einzige Nachteil am Regen ist, dass es jetzt natürlich deutlich ungemütlicher ist die Gegend zu Erkunden. Wobei laufen - und verlaufen - bei leichtem Regen unglaublich angenehm ist. Das Wetter hat mich auch nicht davon abhalten können mir heute endlich die Innenstadt näher anzusehen. Stockholm ist wirklich schön und gerade die Altstadt Gamla Stan hat einen besonderen Charme. Doch auch der Rest der City ist definitv sehenswert und ich freue mich schon darauf das ein oder andere Museum - zum Beispiel das Fotografiska -  zu Besuchen. Die perfekte Beschäftigung bei Regenwetter würde ich sagen. Und wenn es doch nochmal sonnig wird, dann geht es mit der Fähre auf eine der Inseln vor Stockholm, wandern und selber Fotos machen. Das klingt doch nach einem Plan würde ich sagen. Bis dahin, noch einen schönen Samstag Abend.
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gittainafrika · 5 years ago
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Tag 34 Harte Tage
Vom Forest Camp zum Blue Nile Gorge 88 km, 1.800 HM
Wir übernachteten auf einem sehr schönen Platz im Wald. Jetzt hätte ich meine Hängematte gebraucht, aber die war natürlich im Day Bag.
Da ich bei Tallis im Hilux gefahren bin, war ich als erste da und konnte mir einen schönen Platz aussuchen. Anschließend half ich den Kranken beim Zeltaufbau. Denn einige hatten sich im Hotel oder Restaurant wieder etwas Magen- Darmmäßiges zugezogen und ihnen ging es ziemlich schlecht. Beim Ridermeeting wurden wir schon auf den harten nächsten Tag vorbereitet: 88 km, davon 20 km Berg mit im Schnitt 6% Steigung, teilweise sogar 10% Steigungen. Der blaue Nil bildet 280 km südlich von Bahir Dar einen Canyon, vergleichbar mit dem Grand Canyon. Es gibt eine Straße durch den Canyon. Diese gilt als eine der gefährlichsten der Welt. Wir mussten zunächst runter in den Canyon und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Wir sind also alle früh ins Zelt. Am nächsten Tag hatten wir wieder verabredet, in einer Gruppe zu fahren, da wir bis zum Canyon noch einige Dörfer durchqueren mussten. Als wir los wollten, hatte Pete einen Platten und wir haben beschlossen zu warten. Dann ging es ziemlich hügelig weiter. Bei den Anstiegen verlor ich meist den Anschluss, konnte dann aber immer wieder aufschließen. Schon das war ziemlich anstrengend. Beim zweiten Dorf aber waren die anderen vorneweg und keiner kam auf die Idee, auf mich zu warten. Als die Jungs sahen, dass ich nicht mit der Gruppe mitkam, kamen sie mit Stöcken auf mich zu und versuchten mich von Rad zu reißen. Ich war ziemlich schockiert und musste anhalten, da ich sonst gefallen wäre. Zum Glück kam dann Grace angefahren und den Moment der Ablenkung nutzte ich, um wegzukommen. Ich war ziemlich aufgelöst, nicht nur wegen des Angriffs, sondern vor allem auch, weil die andern mich allein gelassen haben. Den anderen tat es im Nachhinein total leid, und sie haben sich entschuldigt. Ich bin dann mit Team Holland und später vor allem mit Jolin gefahren. Sie hat mich in den Arm genommen und getröstet. Es ging dann auch wieder. Die Straße ist unbeschreiblich. Sie ist voller Schlaglöcher und teilweise nur Sandpiste bzw. Schotterstraße. Zudem herrscht viel Verkehr, vor allem Busse, die mit einem Wahnsinnstempo die Straße rauf oder runter heizen, und voll beladene LKW. Überall am Straßenrand sieht man um gekippte Autos. Die LKW sind teilweise stecken geblieben und der Rest versuchte irgendwie, drum herum zu kommen. Wir sind mit unseren Rädern dagegen gut runter gekommen. Das war bestimmt sicherer, als in so einem Bus. Der Verkehr kam auch immer nur stoßweise, so dass wir in den anderen Abschnitten die Schlaglöcher usw. umkurven konnten. Der Blick war atemberaubend. Der Canyon ist so tief, dass man den Fluss von oben nicht sehen kann, sondern nur, wenn man etwas tiefer gelangt ist. Über den blauen Nil gibt es dann eine Brücke, die aber Militärgebiet ist und nicht fotografiert werden darf. Nach der Brücke ging es dann steil auf der anderen Seite wieder hinauf. Ich habe Jolien, eine sehr starke Bergfahrerin gleich gesagt, sie solle sich auf machen und nicht auf mich warten. Die ersten 3 km bin ich dann in sengender Hitze die ersten 10% Steigungen erklommen. Mein Rad hat vorne nur 2 Scheiben, so dass ich nicht wirklich gut runter schalten kann. Andere mit 3 Scheiben können in einen viel tieferen Gang schalten und haben es daher bei diesen Steigungen wesentlich einfacher. Ich sah dann vor mir Peter und Mike, die ihre Räder schoben und das tat ich dann auch. Ich dachte, irgendwann wird es nicht so steil und ich kann wieder fahren. Es wurde aber nicht flacher. Im Endeffekt habe ich gemeinsam mit Peter und Grace das Rad rd. 10km in sengender Hitze nach oben geschoben. Als dann der Van kam, hieß es bei mir, Daumen runter und ich und mein Rad wurden eingeladen. Grace und Peter haben
tapfer bis zum Camp geschoben. Aber Spass hat das nicht wirklich gemacht. Auch die, die wie Jolien und Cheryl, geradelt sind, kamen nicht viel früher im Camp an. Aber auch die ansonsten eher starken Männer hatten so ihre Probleme. Zum Trost gab es atemberaubende Ausblicke auf den Canyon und zahlreiche Baboons (Paviane), die von den Autofahrern gefüttert werden. Sie sitzen wie die Kinder am Straßenrand und sind ebenfalls nicht ungefährlich. Wir wurden vorgewarnt, nicht unsere Zähne zu zeigen, da das als Agressivität gedeutet werden kann. Alle Affen waren aber friedlich, so dass es keine Zwischenstöße gab.
Zum Glück war das Camp wieder sehr schön mit tollem Ausblick und vor allem mit einem Eimer kalten Wasser für jeden zum Waschen!! Ich bin abends etwas frustriert ins Zelt. Es gibt wenige, die so langsam sind wie ich. Grace ist ein Schatz, mit ihr kann ich es versuchen. Im Grunde aber fahre ich am liebsten allein, dann habe ich keinen Streß. Aber in den Dörfern ist es dann umso ungemütlicher.
Tag 35: Äthiopien schön aber unfreundlich
Von blue Nile Gorge zum Bridge Camp
Auch der nächste Tag sah nach einem Flachstück von rd. 40 km wieder einen Berg von gut 10km vor und dann eine Abfahrt bzw. Flachere Strecke von 40 km. Ich bin früh mit Grace los. Sie blieb aber gleich mehrfach wegen Fotos stehen, so dass ich dann allein weiter bin. Es war ein ziemlicher Horror. Ich wurde mit Steinen beworfen und ein Junge riss an meinem Lenker. Als ich mit Pete, Nayomi und Rachel zufällig zusammen durch ein Dorf radelte, schüttete ein älteres Kind aus einer Schulklasse einen vollen Wasserkanister über mich. Es war morgens und noch nicht besonders warm. Ich war so sauer, dass ich anhielt und die gesamte Gruppe beschimpfte. Ich sagte ihnen, dass es überhaupt nicht lustig wäre. Wir kämen als Gäste in ihr Land und würden mit Steinen beworfen und Wasser übergossen. Ich würde jedenfalls nie wieder nach Äthiopien kommen, weil es offensichtlich Gastfreundschaft nicht kennen würde. Ich habe mich dann auch an die drum herum stehenden Erwachsenen gewandt und gefragt, warum sie das zuließen. Ich weiss nicht, wieviel sie verstanden haben, aber es machte sich eine gewisse Betroffenheit breit. Die nach mir kamen, wurden jedenfalls nicht mehr behelligt und Rita und Jacki beglückwünschten mich zu meinem Mut, anzuhalten und meine Meinung zu sagen. Ich habe das später bei einem Jungen, der versuchte, einen Stock in meine Speichen zu stecken noch einmal gemacht. Ich habe angehalten und ihn beschimpft und ihm zugerufen, dass das nicht lustig sei. Er war so erschrocken, dass er ganz schnell abgehauen ist. Ein Erwachsener ist tatsächlich mal eingegriffen und hat einem Jungen den Hosenboden verhauen. Ansonsten stehen die Erwachsenen drum rum und grinsen blöd. Auch wenn es nur eine Minderheit ist: wir haben von Äthiopien ziemlich die Nase voll!!
Nach dem Ärger in den Dörfern ging es dann an den Berg. Es ging etwas leichter als gestern, es war auch nicht ganz so heiß. Es ging auf den höchsten Punkt unserer Reise bei rd. 3.200 m. Das merkte ich dann auch beim Atmen. Als ich oben beim Lunch Truck ankam, habe ich dann Bescheid gegeben, dass ich mit dem Truck weiterfahre. Ich hatte keine Lust mehr, noch weiteren Ärger mit Kids in den Dörfern zu haben. Außerdem war ich nach dem Berg auch ganz schön am Ende. Ich glaube es war eine gute Entscheidung, denn Rita und Jacki sind später noch einmal ganz böse attackiert worden. Es ist auch hier nichts passiert und ich glaube auch nicht, dass die Kids einem wirklich etwas tun wollen. Sie denken, es ist lustig. Ist es aber nicht.
Ich habe dann auf den Lunchtruck gewartet. Auch hier standen wieder zahlreiche Kinder und auch einige Erwachsene drum rum und schauten, was wir trieben und ob nicht etwas für sie abfällt. Efraim, unser Begleiter aus Äthiopien, hat dann zunächst den Kindern Mangos geschenkt und die Abfälle einem Mann für die Ziegen gegeben, die nebenan grasten. Dann standen aber auf einmal noch drei Hunde da und schauten uns mit großen Augen an. Sie bekamen dann jeder ein Brot zugeworfen, wobei der Anführer seiner Lady das Brot wegfrass. Ich habe ihr dann ein neues zugeworfen, was zu großem Gelächter bei den Umstehenden führte. Am Ende hatten wir noch einen großen Beutel Brötchen über, die gerecht auf alle verteilt wurde. Die Kids haben die gleich mit Heißhunger verzehrt. Unglaublich, alle in diesem Land scheinen Hunger zu haben, von den Straßenkötern über die Ziegen bis zu dem Menschen. Und dennoch: als ein kleiner Junge zu spät kam, und es kein Brot mehr gab, haben zwei andere Jungs ihm je eine Brötchen abgegeben. Äthiopien hat auch seine guten Seiten.
Der Zeltplatz ist wieder sehr schön gelegen, an einem Fluss und einer Wiese mit Kuhmist und Bäumen. Überhaupt ist die Landschaft traumhaft. So ein bisschen Voralpenland, bergig und überall Wiesen und Felder. Der Zeltplatz lag in der Nähe eines Klosters, und einige haben die Energie aufgebracht, dieses noch zu besichtigen. Daneben gibt es wohl auch ein „deutsches“ Camp mit toller Aussicht auf den Canyon. Ich konnte mich aber nicht mehr aufraffen.
Tag 36: schöne Fahrt nach Addis Adebba
107 km 20. Februar
Am nächsten morgen war es eiskalt und Erinnerungen an die Wüste kamen auf. Zudem war alles feucht. Der Zeltplatz liegt auf 2.800 m und daher wird es erst war, wenn die Sonne scheint. Wir haben um 5.15 beim Aufstehen 4 ° gemessen. Ich hatte meine dicke Daunenjacke wieder anbehalten und dann in die Fahrradtasche gestopft. Wir hatten uns gestern lange über die Angriffe unterhalten. Wir, d.h. Wir etwas langsameren Frauen, die vor allem betroffen sind. Eine Gruppenlösung bekommt man nicht hin. Ich hatte daher beschlossen, gemeinsam mit Rita und Jacki zu fahren. Wir wollten dich beieinander bleiben und hatten uns verschiedene Strategien ausgedacht. Nach der Planung sollten wir rd. 65 km bis zum Lunchtruck fahren. Dann sollte es eine größere Steigung geben und danach sollten wir im Konvoi nach Addis reinfahren. Es ging dann gleich mit einer Steigung los, die es ganz schön in sich hatte. Ich muss in der Höhe mit meinem Asthma aufpassen. Normalerweise merke ich davon nichts. Aber bei größeren Steigungen in dieser Höhe muss ich darauf achten, dass der Puls nicht zu hoch geht und ich immer genügend Luft bekomme. Ich fahre daher sehr langsam. Aber Rita und Jacki haben ein sehr angenehmes Tempo, eher langsamer als ich allein fahren würde, aber das ist mir gerade recht. Zu einem Erstaunen hat sich auch Cheryl an mein Hinterrad gehängt. Ich sagte ihr, sie könne ruhig schneller fahren. Aber sie meinte, sie bliebe heute den ganzen Tag hinter mir und würde alle Jungs vertreiben, die sich mir näheren würden. Das war wieder eine sehr liebe Geste von ihr. Tatsächlich hatten wir dann einen sehr schönen Vormittag. Wir radelten in angenehmen Tempo und es gab wieder viele Steigungen. Bis Mittag hatten wir bereits 800 Höhenmeter und der eigentliche Anstieg sollte noch kommen. Die Landschaft war geprägt von Feldern, Hügeln und kleinen Dörfern. Es gab wieder Rundhütten und weniger Menschen. Alles blieb friedlich, die Menschen winkten und die Kinder freuten sich. Keine Angriffe und kein JUJU und Money Money. Ich fragte später Efraim, ob hier eine andere, weniger aggressive Ethnie wohne, da auch die Dörfer anders aussehen. Er meinte aber, das liege daran, dass es hier nicht so viele Kinder gäbe. Die Gegenden an der Straße seien nur schwach besiedelt. Am Vortrag dagegen seien die Hauptwohngebiete an der Straße gelegen. Wir freuten uns jedenfalls über den schönen Morgen. Leider ging es Rita nach einem Coke Stop und einer Fanta wieder schlecht. Zum Glück kam kurz darauf Tallis mit dem Hilux vorbei und hat sie aufgesammelt. Die Organisation ist wirklich vorbildlich. Wir haben fast immer die Möglichkeit, mit einem Fahrzeug weiterzufahren, wenn uns nicht wohl ist. Ich nutzte die Gelegenheit nach dem Lunch und bin die darauffolgenden Steigung mit dem Van gefahren. Das war eine gute Entscheidung. Den Berg hinauf war sehr viel Verkehr und fast kaum Platz für Fahrräder. Unsere Fahrer mussten häufig in den Randstreifen ausweichen, das war nicht ungefährlich. Von den ganzen Abgasen mal ganz abgesehen. Ich meinte zu Rob, er habe nun die Abgase sämtlicher Fahrzeuge eingeatmet, die vor 1990 gebaut worden seien. Oben auf dem Berg hatten wir eine tolle Aussicht auf Addis. Von oben wirkt die Stadt sehr modern mit vielen Hochhäusern. Mal sehen, wie es von Nahem ausschaut. Wir radelten im Konvoi in die Stadt hinein. Viel sehen konnten wir nicht, da wir im Wesentlichen auf einer Hauptverkehrsstraße blieben. Unser Camp ist im Golf Club gelegen. Ich habe mir hier ein Zimmer gebucht. Als wir ankamen, gerieten wir mitten in eine Hochzeitsfeier. Es spielte moderne äthiopische Popmusik und es wurde viel getanzt. Alle waren weiß gekleidet und es wird gemunkelt, es gab Hühner als Opfergabe. Wir wurden freundlich empfangen. Der Club ist sehr schön im grünen gelegen. Die Zimmer sehen auf den ersten Blick ganz schön aus. Aber leider funktioniert nichts. Bei den einen geht das Licht nicht, bei mir das warme Wasser und die Klospülung. Bei 45 USD könnte man das erwarten und wir haben schon Streß gemacht. Wir haben dann noch gemeinsam gegessen und ich bin früh ins Bett (nicht ins Zelt!
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techniktagebuch · 5 years ago
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20. Dezember 2018 und Frühjahr 2019
Die Lampen leuchten zu hell, zu dunkel oder zu langsam, aber Neuerungen auf dem Leuchtmittelmarkt schaffen Abhilfe
Die Lampe über dem Esstisch leuchtet auf eine Weise, die die Mutter nicht zufriedenstellt. Ich hole einige andere Birnen aus dem äußerst reichhaltigen Sortiment im Keller, das sich im Laufe der Leuchtmittelmoden der letzten 50 Jahre angesammelt hat: klassische Glühbirnen, Quecksilber-Energiesparleuchten, Halogenbirnen. Aber während des Birnenwechselns vergesse ich sofort, wie hell oder dunkel es eigentlich vorher war.
Ich installiere eine App namens “Lux Light Meter” und lege das Handy auf den Esstisch. Jetzt kann man bei jeder Birne in Zahlen sehen, wie hell es wirklich wird. So muss ich jede nur einmal ausprobieren und nicht mehrmals wechseln und dabei "oder war es doch vorher besser?" murmeln.
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Screenshot zum Aufschreibezeitpunkt 2019 nachgestellt bei Tageslicht auf dem Büroschreibtisch. Oben eine Anzeige für Google. Vielleicht sollte ich mehr googeln, also nicht nur dreimal, sondern viermal pro Minute.
Eigentlich, sagt die Mutter, hätte sie am liebsten einen Dimmschalter. Denn manchmal ist es am Esstisch zu dunkel, aber manchmal, wenn Besuch da ist, auch wieder zu hell und ungemütlich.
Da ich erst vor wenigen Wochen bei Franziska Nyffenegger eine Treppenhausbeleuchtung mit in der Birne eingebautem Bewegungssensor gesehen habe, bin ich bereit, auch an die Existenz von Leuchtmitteln mit eingebautem Dimmer zu glauben. Und tatsächlich gibt es so etwas.
Am nächsten Tag lerne ich, dass man alles immer bei Amazon bestellen muss und nie die Mutter mit einem Zettel zum örtlichen Elektrokrämer schicken darf, weil man ihr dort einfach irgendwas erzählen und ihr dann das Falsche mitgeben wird. Bei der ebenfalls zu ersetzenden, im Laufe der Jahre wirklich sehr dunkel gewordenen Quecksilber-Energiesparlampe aus der Deckenleuchte in der Küche behaupten sie, so etwas gebe es gar nicht mehr und man müsse gleich eine neue Deckenleuchte kaufen. Und anstatt der von mir auf dem Zettel mit Firmenname und Typ genau benannten LED-Birne mit eingebautem Dimmer haben sie ihr etwas komplett anderes mitgegeben, eine Birne, die zwar dimmbar ist, aber nur in Lampen mit Dimmerschalter. Alles Verbrecher!
Das Problem mit der Küchenlampe kann ich nicht lösen. Zwar gibt es entgegen den Angaben der Elektroladenverbrecher das Originalleuchtmittel noch in zahlreichen Varianten zu kaufen. Schöner wäre es, stattdessen eine ohne Verzögerung leuchtende LED-Lampe zu haben, aber die tragen bei Amazon den Hinweis “Kompatibilität mit Vorschaltgerät muss zwingend überprüft werden!" Wie man das überprüfen soll, außer durch Kaufen und Ausprobieren, steht leider nirgends. Später wird mein Bruder in meiner Abwesenheit das Vorschaltgerät herausoperieren und eine LED-Lampe einbauen. Seitdem hat man in der Küche sofort Licht und nicht erst nach ein paar Wartesekunden.
Als ich irgendwann im Frühjahr wieder zu Besuch komme, führt die Mutter beiläufig die von ihr in der Zwischenzeit selbständig im stationären Handel erworbene Birne über dem Esstisch vor: Man kann sie jetzt dunkler oder heller stellen, indem man den Lichtschalter zweimal schnell hintereinander betätigt. Danach merkt sich die Birne die eingestellte Helligkeit. Persönlich benutzt habe ich dieses neue Fortschrittsfeature zwar seitdem noch nie, und ob es die Mutter tut, wenn ich nicht da bin, weiß ich nicht. Aber wir sind beide sehr zufrieden, dass so etwas existiert.
(Kathrin Passig)
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harleenleybabygirl · 5 years ago
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♥ Hinter Arkham (Part 1)
“Also Dr.Quinzel, kommen wir doch auf den Punkt zu sprechen weshalb sie sich dem Joker unterworfen haben. Was genau ist der Grund dafür? Wir wissen doch alle dass der Joker kein romantisches Interesse an ihnen hat.”, “Blah blah blah!”, erwiderte die Blonde und hockte mit Handschellen in ihrer orangefarbenden Insassenkleidung an dem kleinen Tisch im Behandlungsraum wo der Psychiater sich mit ihr gerade unterhielt. Eine Raum der alles andere als gemütlich war, er war wie eine Zelle, nur dass man hier Gespräche führte, Therapie. Harley hatte ihre Hände auf den Schoß, sie konnte mit ihnen ja eh nicht viel anstellen durch die Handschellen. Die Blonde rollte mit den Augen und war genervt von dem Gerede des kräftigen Psychiaters im reifen Alter in seinem engen grauen Anzug und seiner Halbglatze. Sie lehnte sich darauf leicht nach vorne, sah dem Psychiater in die Augen und grinste verrückt. “Mr.J liebt mich! Das seht ihr alle nur nicht! So wie er mit mir umgeht das ist seine Liebe zu mir! Und er wird mich hier wieder rausholen! So wie immer! So wie auch ich ihm immer wieder bei seiner Flucht verhelfe. Wir brauchen einander!” Harley lehnte sich wieder gelassen zurück und sah den Psychiater weiterhin an. Sie grinste sorglos vor sich her und war sich sicher dass Joker sie aus dem Arkham Asylum wieder befreien würde, das tat er schließlich immer. “Das ist das was sie in ihm sehen wollen Dr.Quinzel.”, “Lassen sie das Dr. weg Doc! Ich bin keine Psychiaterin mehr! Ich bin nur noch, Harley Quinn!”, “Gut, Harley, wie sie wollen.” Er räusperte sich, legte die Akte aus der Hand und rieb sich das Kinn, eh er seine Brille abnahm und ein Taschentuch aus Stoff hervorholte um sich seine Stirn abzutupfen die mit Schweißperlen somit nur besetzt war. Dann setzte er sich seine Brille wieder auf. Harley grinste verrückt. “Ist es das Fett auf ihren Rippen dass sie so schwitzen, oder ist es die Angst die in ihnen weilt weil sie einer Psychopathin gegenüber sitzen?”, amüsierte die Blonde sich. “Nun Harley, du bereitest mir ganz sicher keine Angst. Du solltest eher Angst vor uns haben. Da du nicht zur Vernunft kommen willst und der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken willst, schlage ich eine neue Therapieform für dich vor.”, “Oh und welche ist es? Die Elektroschocktherapie? Dass ihr mich solange unter Strom setzt bis ich klar im Kopf werde oder noch verrückter?”, sie begann kindlich zu kichern. “Die Therapieform wäre auch gut, aber ich habe eine noch bessere Therapieform für dich, damit du die Wahrheit endlich erkennen kannst.”, “Oh ich bin schon gespannt. Wann fangen wir damit an Doc?”, “Morgen früh. Ich werde dich nach dem Frühstück abholen. Schlage dir aber nicht zu sehr den Bauch voll Harley, es kann ungemütlich für dich werden und quallvoll. Wir wollen doch nicht dass das Essen wieder seinen Weg nach oben findet.” Der Psychiater packte seine Akte zusammen, die Therapiestunde war vorbei und er stand auf. Seine blaugrauen Augen sahen kühl in die ihre, ohne Mitgefühl. Harley grinste ihn weiterhin amüsiert an, eh auch sie aufstand und auf ihn zuging. “Kann ich endlich wieder auf meine Zelle? Dort ist es viel besser als hier, kalt und dunkel!”, gab sie gespielt schmollend von sich. “Ja du wirst jetzt wieder auf deine Zelle gebracht und wir sehen uns morgen Früh wieder.”, sagte er und klopfte an die große, schwere Eisentür, welche sich sogleich öffnete. Harley grinste den Psychiater breit an, dann öffnete sich die Tür und ein Wachmann ergriff Harley schon und zog sie aus dem Raum. “Bye Bye Doc, bis morgen.”, sagte sie noch und wurde abgeführt. Ein weiterer Wachmann stand vor dem Psychiater und sah Harley und seinem Kollegen nach. Die Blonde hörte man vom weiten noch kindlich kichern. “Sie wird nie wach werden dass Joker sie nur benutzt. Sie war so eine talentierte Psychiaterin. Es ist ein Jammer dass sie dem Joker zum Opfer gefallen ist.” Der Psychiater tupfte sich erneut die Schweißperlen von der Stirn und sah dann zu dem Wachmann. “Harley wird noch wach werden, dafür werde ich sorgen. Es ist unsere Aufgabe als Psychiater den Verrückten hier zu helfen. Und ich nehme meinen Job ernst. Sie hat sicher eine Schwachstelle die man nur finden muss, ein Ereignis in ihrem Leben dass sie dazu brachte Joker zu folgen. Ich werde solange bohren bis ich jenes Ereignis gefunden habe.”, gab der dicke Mann ernst von sich. “Wenn sie mich entschuldigen ich habe nun den nächsten Patienten.”, gab er von sich und wandte sich ab. Der Wachmann sah dem dicken Älteren hinter her. Er seufzte. “So vielen kann nicht geholfen werden. Wäre dem so, wären sicher einige keine Verbrecher mehr.”, sagte er noch dazu und ging ebenfalls. Der Psychiater machte sich auf den Weg zum Hochsicherheitstrakt. Dort wo die schlimmsten der Schlimmsten waren. Ein weiterer Wachmann öffnete ihn via ID Karte die Tür zu der Zelle des Patienten. Der Psychiater trat in die Dunkelheit der Zelle, nur ein kleines Licht flackerte an der Decke. Hinter ihm schloss die Tür sich wieder. Er blickte kühl zu dem dünnen und halbnackten Mann auf dem Zellenbett. Der Patient sah zu dem Psychiater. “Oh Dr.Ellen, haben wir denn schon wieder eine Therapiesitzung? Ich dachte wir waren für diese Woche durch.”, gab der Mann auf dem Bett von sich. Seine kalten blauen Augen sahen zu dem dicken älteren Mann. “Das sind wir auch für diese Woche. Aber ich habe einen Fall für dich. Du weißt was ich dir versprach wenn du mir hilfst...Crane.”, gab der Psychiater ernst und kühl von sich. Jonathan grinste kühl und setzte sich dann auf die Bettkante. Sein Blick ruhte weiter auf dem Psychiater. Er streckte ihm seine rechte Hand aus, die unglaublich dünn und knochig war. Lange und dünne Finger wie die eines Skelettes, nur mit Haut überzogen. “Zeigen sie mir die Akte, um wen handelt es sich denn Doctor?”, “Du kennst sie. Jokers kleine Freundin. Harley Quinn.” Der Psychiater kam näher auf ihn zu und stoppte vor dem dünnen Mann vor ihm auf dem Bett. Er reichte Jonathan Crane, der als Scarecrow bekannt war Harleys Akte. Jonathan nahm jene Akte an sich und öffnete sie. Er grinste breit. “Wie lange ist es her als ich eine Akte in den Händen hielt. Und dann auch noch die von Harley.” Er strich mit seinen dünnen Fingern über die Blätter, wie vermisste er dieses Gefühl und seine Arbeit als Psychiater. Als Psychiater im Arkham Asylum konnte man die Menschen noch viel besser quälen und foltern. “Wir haben einen Deal. Du hilfst mir und ich helfe dir! Bei einigen Patienten haben wir schon Erfolge erzielt, sie kamen zur Vernunft durch dein Angstserum. Und ich bin dadurch an die Spitze gelangt. Wenn du mir hilfst Harley Quinn wieder zu Dr.Harleen Quinzel zu machen, werde ich dafür sorgen dass du hier rauskommst. So schnell wie möglich natürlich.” Jonathan grinste triumphierend und schloss die Akte. Er reichte sie dem Psychiater wieder. “Ich kann nichts versprechen Doktor! Harley ist schwer einzuschätzen. Bei manchen Dingen fängt sie genauso wie Joker an zu lachen und erfreut sich eher daran. Ich weiß nicht ob mein Angstserum bei ihr wirkt.”, “Ich weiß dass es ein Ereignis in Harleys Leben gab dass sie dazu verleitet hat Joker zu folgen. Du musst an dieses Ereignis nur heran kommen, sie damit konfrontieren, mit ihrer größten Angst!” Jonathan sein Grinsen verwandelte sich in ein kühles und sadistisches Grinsen. “Mit Vergnügen Doktor. Ich werde mein Bestes geben.”, “Gut. Ich werde dich morgen früh nach dem Frühstück abholen und in den Keller bringen. Wo ich auch Harley hinbringen werde. Ich sorge dafür dass uns niemand stört.” Der Psychiater wandte sich darauf wieder der Tür zu. Jonathan grinste breit und lachte amüsiert auf. “Sie schwitzen Doktor. Ist uns etwa jemand auf die Schliche? Oder wovor haben sie eine solche Angst?” Der Psychiater hielt einen Moment inne, eh er sich Jonathan nochmals zu wandte. “Darum kümmere ich mich schon. Du bist schließlich nicht der einzige Verbrecher mit dem ich einen Deal am Laufen habe.” Jonathan lachte wieder kühl. “So waren wir Psychiater schon immer Arkham Asylum. Kaum einer tat was er tun sollte. Jeder von uns hat seine dunklen Geheimnisse. Sie sind auf dem besten Weg Doktor! Auf den besten Weg in die tiefe der Dunkelheit. Verkaufen sie dem Teufel ihre Seele und sie werden sehen, sie sind FREI!” Der Psychiater sah ihn darauf nur kühl an und klopfte wieder an die Tür. Der Wachmann vor der Zelle öffnete sie ihm wieder und der Psychiater verließ die Zelle von Jonathan. Jonathan legte sich wieder auf sein Bett und sah grinsend die Decke an. “Harley Quinn. Wie lange habe ich darauf schon gewartet dich mit deiner größten Angst zu konfrontieren. Mit dir zu spielen. Es ist ungerecht dass nur der Clown das mit dir tun darf.” Jonathan sein Grinsen schwand jedoch von seinen Lippen als er an sie dachte, an jene klaren blauen Augen, die so voller Unschuld und Gefühl sein konnten, etwas was er nicht besaß, was sie sich aber erhalten hatte trotz ihrer Verbrecherkarriere. “Du bist mein und nicht mehr Jokers Eigentum! Ich werde dir dein Gehirn waschen!”, gab er kühl und leicht wütend von sich. Dann aber grinste er wieder kühl und lachte amüsiert auf. Müde und völlig durchgefroren wurde die Blonde in den Speisesaal geführt, der gut bewacht war. Harley seufzte, sie hatte heute keine gute Laune durch die kalte Nacht. Es war schließlich Winter, die Wände kalt und die Decke wärmte kaum. Dadurch konnte sie natürlich kaum schlafen. Die durchgefrorene Blonde holte sich darauf ihr Essen ab und setzte sich dann an einen Tisch zu ein paar anderen Insassen. Müde und frierend aß sie ihre Scheibe Graubrot mit Käse darauf. Gerade als sie jenes Brot hinuntergeschlungen hatte, packten zwei Wachen sie schon an den Armen und zogen sie von der Bank hinauf. “Hey! Ich bin noch nicht fertig! Ich will noch die zweite Scheibe essen.”, “Du kannst bis zum Mittagessen warten. Der Doktor will dich sehen.”, sagte einer der beiden Wachmänner. Harley wurde in Handschellen gelegt, dieses Mal auf den Rücken und abgeführt. Genervt und schlecht gelaunt ging sie schweigend mit, in der Mitte der beiden Männer die sie gut an den Oberarmen festhielten. Sie führten Harley zu dem Aufzug wo Dr.Ellen auf sie schon wartete. “Guten Morgen Harley. Haben sie gut geschlafen?”, “Ohja bestens! Ich wäre fast erfroren!”, pampte sie ihn gereizt an. Die Wachmänner übergaben dem Psychiater die Blonde und gingen wieder davon. Der Psychiater aktivierte den Fahrstuhl und die Türen öffneten sich kurz darauf. Er packte Harley nun am Oberarm und zog sie mit in den Fahrstuhl. Dann drückte er die Taste für den Keller und der Fahrstuhl schloss sich und setzte sich in Bewegung. Genervt stand Harley neben ihm. “Wieso ausgerechnet im Keller? Können wir nicht in einen Raum wo es warm ist? Damit ich mich wieder aufheizen kann? Ich hole mir sonst noch den Tod bei der Kälte!”, “Dann komm endlich zur Vernunft, dann kannst du das Arkham schnell wieder verlassen, als geheilt und hast eine warme Unterkunft.”, “Pahhhh! Ich bin gesund! Ich war noch nie gesünder!”, “Du weißt selbst dass du geisteskrank bist Harley! Das hast du doch gestern selbst gesagt, eine Psychopathin!”, “Ja und? Wer sagt dass Psychopathen krank sind? Das sind die gesündesten Menschen!”, erwiderte sie. In dem Moment öffnete sich wieder die Tür und der Psychiater verließ mit ihr den Fahrstuhl und führte sie den kühlen Gang hinunter, wo nur sie beide sich befanden. Harley sah sich etwas unsicher um, im Keller war sie damals als Psychiaterin nie und als Patientin auch noch nicht, das alles erschien ihr langsam seltsam. Sie sah wieder zu ihm. “Ähm Doc? Wo gehen wir hin? Was ist das für eine Therapie? Langsam ist mir doch etwas flau im Magen.”, “Das sollte es dir auch. Ich habe die wirksamste Therapieform für dich gewählt. Bisher hat es niemand geschafft dich zur Vernunft zu bringen, keiner unserer Therapien zeigten Fortschritte. Doch jene zeigte an einigen Fortschritten und sie kamen zur Vernunft.” Dr.Ellen stoppte mit ihr vor einer weiteren Eisentür die er mit seiner ID Karte öffnete. Der Raum war hellbeleuchtet und in dem Raum roch es stark nach Chemiekalien. In der Mitte des Raumes befand sich ein Behandlungsstuhl an dem man den Patienten fesseln konnte. Harley blickte in den Raum, ihr wurde mulmig zu mute. Und dann erblickte sie Jonathan, welcher gerade sein bekanntes Gift zusammenmischte. Harley ihre Augen weiteten sich. Dann wurde sie wütend und wollte sich losreißen. Doch der Psychiater hielt sie gut fest. “Lassen sie mich los alter dicker Mann! Sie machen also mit Verbrechern Geschäften?! Na wenn das der Direktor rausfindet! Dann sind sie ihren Job schnell wieder los!”, “Es wird niemanden herausfinden, da du kein Wort darüber verlieren willst. Dafür werde ich sorgen.”, erwiderte der Psychiater kühl und schubste sie in den Raum. Er schloss hinter ihr die Tür. Sie war zu und somit verriegelt. Es gab kein Entkommen für sie. Wütend sah sie wieder zu ihm. “Deswegen haben sie gestern so geschwitzt.” Sie grinste frech. “Weil man ihnen auf den Fersen ist! Jemand hat davon Wind bekommen und hat sie im Visier.”, “Auch das Problem werde ich bewältigen.”, erwidte er wieder kühl und ergriff sie erneut und zog sie zum Stuhl. Harley wollte sich wehren, sich nicht mitreißen lassen, doch der dicke ältere Mann war um einiges stärker das musste man ihn lassen. Für so kräftig hielt sie ihn gar nicht durch sein Übergewicht. Der Psychiater schaffte es sie auf den Stuhl zu verfrachten und legte ihr sogleich die Hand und Fußfesseln an. Harley zappelte und sah ihn wieder wütend an. “Jonathan sein Gift wird bei mir nichts auslösen! Ich weiß dass es sich nur um Halluzinationen handelt!”, “Wenn dem so ist wieso hast du dann so eine Angst davor und wehrst dich?” Der Psychiater sah sie kühl an, ohne jegliches Mitgefühl. In ihm weilte selbst ein Monster. Für seinen Ruhm tat er alles, egal wie vielen Menschen er dafür Leid zufügen musste. Jonathan kam darauf zu den beiden. Er stand neben dem Psychiater und hielt die Spritze mit dem gelben Gift in der rechten Hand. Amüsiert grinste er Harley an. Harley erwiderte seinen Blick wütend. “Wieso drückst du es dem Doc nicht einfach in die Halsschlagader und arbeitest stattdessen für ihn?! Du könntest ihn ausknocken dadurch, dir die ID Karte zur Hand nehmen und könntest an Waffen kommen und dir würde die Flucht ohne Probleme gelingen.”, “Weil es mir Freude bereitet Harley deswegen.”, erwiderte er mit einem kühlen und wahnsinnigen Ton und grinste dabei sadistisch. “Gib ihr das Gift und führe sie in ihr Unterbewusstsein.”, gab der Psychiater kühl von sich. Harley sah Jonathan noch immer wütend an und begann zu knurren. “Das wird noch seine Folgen haben Vogelscheuche! Wenn ich erstmal draußen bin und du auch wird Mr.J dich zu Kleinholz machen!” Jonathan kam zu ihr und setzte die Spritze an ihrem Oberarm an. Seine kalten blauen Augen sahen voller Kälte in die ihre. “Joker wird gar nichts tun. Das hat er noch nie getan. Er hat dich nie verteidigt. Du bist die Einzige die ihn immer verteidigt, aber er tut rein gar nichts für dich, außer dich aus dem Arkham befreien und dich die Drecksarbeit machen lassen.”, gab er von sich. Harley sah ihn noch immer wütend an. Dann spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Arm. Jonathan drückte die gelbe Flüssigkeit in ihre Blutbahn. Sein Blick war auf ihrem Arm gerichtet, er konzentrierte sich, dass alles ja in ihre Blutbahn geriet. Auf seine Worte antwortete sie nicht mehr, sie hatte keine Antwort darauf, sie wusste selbst dass seine Worte wahr waren. Joker hatte sie nie verteidigt, sich nie für sie eingesetzt, dennoch war sie im Glauben dass er sie liebte. Warum sonst würde er sie immer wieder aus dem Arkham herausholen? Um sie zu benutzen? Dann spürte sie wie ihr Kreislauf langsam schlapp machte, ihr wurde schwindelig, alles drehte sich, ihr Kopf begann zu dröhnen, die Stimmen im Raum hallten und sie sah Jonathan nur noch verschwommen. Bis er ganz verschwand und sie nur noch tiefste Dunkelheit sah und nichts mehr hörte. Sie war in einer anderen Welt. Jonathan nahm die Spritze wieder aus ihrem Arm hervor. Er sah sie kühl grinsend an. “Zeig uns deine größte Angst die dich dazu brachte dem Clown zu folgen.”, gab Jonathan von sich. Der Psychiater sah gespannt zu Harley. Die Blonde war vollkommen weggedriftet, ihre blauen Augen waren leer und blass, sie strahlten nicht mehr. Ihr Bewusstsein war ausgeschaltet und sie war in ihrem Unterbewusstsein gefangen. In der tiefsten Dunkelheit, in einer Zelle aus Panzerglas. Sie schlug gegen jene Scheiben. “Ist hier wer? Hallo? Hallo?!”, gab sie von sich und hämmerte immer fester gegen die Scheiben. In diesem Zustand konnte sie Realität und Halluzination nicht mehr unterscheiden. Dennoch versuchte sie sich bei klaren Verstand zu halten. Sie bemerkte dass es keinen Sinn hatte das Glas zu brechen und wich von jenen. “Es ist nur eine Halluzination Harley, keine Angst. Du darfst nicht in Panik verfallen. Irgendwann lässt das Gift nach und du bist wieder bei Bewusstsein. Solange musst du das nur aushalten.”, “Harleen.”, vernahm sie dann eine Stimme. Harley erkannte die Stimme und drehte sich um. Sie erblickte einen Mann in einem Kakifarbenden Anzug der mit einem Blumenstrauß auf sie zukam und vor ihrer Zelle stoppte. Harley sah ihn schweigend an. “Das ist nur eine Halluzination! Er ist nicht real! Er ist nicht real! Lass dich nicht beirren Harley!” Der Mann lächelte und kam näher auf sie zu. “Man sagte mir dass du hier bist. Es ist solange her als wir uns sahen. Das letzte Mal sahen wir uns als... .” Harley hielt sich die Ohren zu. “Nein hör auf! Hör auf! Du bist nicht real! Du bist nur eine Projektion meiner Vergangenheit!”, wisperte sie und sah von ihm weg, drehte ihm den Rücken zu. “Aber Harleen Schatz, wieso wendest du dich denn von mir ab? Es tut mir wirklich Leid dass ich dir damals den Laufpass gab. Aber hey, dieses Mal können wir neu anfangen. Schau mal ich habe dir sogar Blumen mitgebracht. Sie sagen du kommst bald wieder raus. Ich werde auf dich warten und dann fangen wir von vorne an. Du und ich, eine neue Chance.” Harley versuchte sich weiterhin zusagen dass er nicht real sei bis sie seine Worte vernahm und verstummte. Ihre Augen weiteten sich. Sie wandte sich ihm darauf wieder zu. “Du hast mir Blumen mitgebracht? Und du willst es doch mit mir versuchen?”, gab sie von unsicher von sich und kam zur Scheibe. Der Mann sah sie freundlich lächelnd an. “Natürlich will ich das Harleen. Ich war damals wirklich dumm dass ich dich habe gehen lassen.”, gab er von sich. Harley ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Hände legten sich auf die Scheibe, sie war so erleichtert. Und in jenem Moment hielt sie die Halluzination für die Realität. “Dann lass uns neufangen.”, “Dann vergiss den Joker und wir fangen neu an, ein normales Leben, so wie du es immer wolltest.” Harley sah ihn erleichtert an und nickte sogleich. Sie lächelte ihn an. “Ja, das war was ich wollte. Ich brauche Mr.J nicht mehr, wenn du mich endlich siehst.” Der Mann vor ihr lächelte noch immer freundlich, bis sein Gesicht sich in das eines Dämons verwandelte und ein finsteres Grinsen auf seinen Lippen erschien. Er warf sie Blumen zu Boden und trat genüsslich darauf. Harley sah schockiert zu den Blumen und dann zu ihm: “Warum tust du das? Mach doch die schönen Blumen nicht kaputt die du mir mitgebracht hast.”, “Die Blumen habe ich dir für dein Grab mitgebracht Harleen! Ich bin doch nicht gekommen um mit dir einen Neuanfang zu starten, für wen hälst du dich eigentlich? Ich werde dafür sorgen dass sie dich zu Tode foltern und dann werde ich vor deinen Grab stehen, dir diese Blumen auf dein Grab legen und mich darüber freuen dass du endlich fort bist. Dich hat noch nie jemand leiden können! Kein Mann wollte dich, bis auf Joker und der will dich auch nicht, aber du denkst dass er dich will. Du bist nützlich für ihn Harleen, so wie du für uns alle nützlich warst! Du bist nichts weiter als ein Spielzeug für uns durch deine dämliche Naivität! Du glaubst alles was man dir sagt und dir vorspielt! Das weißt du selbst nicht wahr? Wie viele Männer hattest du vor mir, wie viele haben dich verarscht? Kein Mann wollte dich Harleen, niemand will dich! Auch nicht Joker!”, gab der Mann dann von sich. Schockiert sah sie ihn an. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, sie konnte sich vor Schock nicht von der Stelle bewegen und war wie gelähmt. Wie lange hatte sie dieses Ereignis gut verdrängt gehabt. Joker war eine Flucht, ein Mann der sie nahm, sie akzeptierte und sie beschäftigte, auch wenn es die Drecksarbeit war, aber er kümmerte sich um sie. “Nein, das ist nicht wahr. Mr.J liebt mich.”, gab sie nur unter Schock von sich. Sie spürte den vollen Schmerz in ihrem Herzen von diesem Ereignis, von ihren Erfahrungen mit der Männerwelt. Der Mann grinste sie noch immer finster an. “Das ist das was du in ihm sehen willst, was du glauben willst damit dein Schmerz weiterhin verdeckt ist Harleen. Der Schmerz den du vergessen wolltest. Der Schmerz den du durch ihn vergessen konntest.” Harley gab kein Wort mehr von sich, sie stand einfach nur geschockt da. Ihr Gesicht wurde blass, ihr Körper zitterte und ihre Beine weich. Sie sank auf die Knie, ihr Herz schmerzte. “Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr! Mr.J liebt mich! Die Männer lieben mich alle! Ich weiß es, ich schlafe schließlich mit vielen von ihnen.”, gab Harley dann in der Realität von sich, während sie sich noch in ihrem Unterbewusstsein befand. Jonathan und der Psychiater sahen zu ihr. Der Psychiater grinste darauf triumphierend. “Sie hat ein Problem mit Männern weshalb sie sich dem Joker untergeordnet hat.”, “Scheint wohl so.”, erwiderte Jonathan kühl und hatte seine Hände hinter den Rücken, wo er eine zweite Spritze von seinem Hosenbund hervorholte. Er sah kühl zu dem Psychiater. “Fantastisch! Dann habe ich endlich den Ansatz den keiner herausfinden konnte! Wenn ich Harley Quinn wieder zu Harleen Quinzel mache werde ich an der Spitze von Arkham stehen.”, “Das denke ich nicht dass sie das noch schaffen werden.”, erwiderte Jonathan kühl und kam auf den Psychiater zu. Der dickere Mann wandte sich ihm fragend zu. Jonathan holte seine Hand mit der Spritze hervor. “Ich war lange genug hier eingesperrt! Harley hat Recht, mit ihrer ID Karte komme ich an alles was ich brauche um zu flüchten und Harley nehme ich gleich mit! Sie haben mich ebenso gut bereichert mit jener Information.”, “Du Bastard!”, gab der Psychiater wütend von sich. “Sie wissen dass sie keine Hilfe holen können. Denn wenn sie jemanden via Funk um Hilfe rufen wird ihr kleines schmutziges Geheimnis auffliegen und ihre Karriere ist am Ende!”, gab Jonathan noch von sich. Der Psychiater wich zurück. Jonathan kam näher auf ihn zu. Wütend sah der Psychiater ihn an. “Ich habe dir gesagt ich sorge dafür dass du schnell hier rauskommst! Du musst mich nur bis an die Spitze bringen.”, “Und wie lange soll das dauern? Wochen? Monate? Jahre? Nein! Sie sollten wissen Doktor, man sollte sich niemals mit einem Verbrecher einlassen! Sie sollten als Psychiater des Arkhams das am besten wissen! Wir interessieren uns nicht für sie, wir interessieren uns nur für uns selbst. Und sie gaben mir was ich wollte.”, sagte Jonathan und stoppte vor ihm. Der Psychiater befand sich an der Wand und hatte keine Chance zu flüchten. Jonathan sah ihn kühl an. Harley kam langsam wieder zu sich. Ihr Kopf hämmerte noch immer, ihr war noch immer schwindelig, doch die Sicht wurde langsam wieder klar, aber war dennoch noch leicht verschwommen. Sie erblickte die beiden Männer und war noch benommen, noch nicht ganz da, eher in einem Dämmerzustand. Jonathan rammte dem Psychiater die Spritze in den Hals. “Du Bastard! Das wirst du bereuen!”, gab der Psychiater noch von sich und stürzte zu Boden. Jonathan sah kühl zu ihm. “Das denke ich nicht. Dazu müsst ihr mich erst einmal wieder einfangen.” Jonathan wandte sich von ihm ab und wandte sich Harley zu. Er befreite sie von dem Stuhl und ergriff sie. Harley realisierte nicht was hier geschah da sie noch nicht wieder ganz anwesend war. Jonathan legte sie über die Schulter und ging nochmals zu dem Psychiater, hockte sich vor ihm und holte seine ID Karte hervor. “Die gehört jetzt mir.”, sagte er kühl und stand wieder auf. Dann verließ er mit Harley den Raum und machte sich auf den Weg zum Treppenhaus. Kühl sah er drein. Harley hing noch immer regungslos über seine Schulter und bekam von alledem kaum etwas mit. “Gehen wir, wir waren beide lange genug hier eingesperrt.”, sagte er kühl und betrat mit ihr das Treppenhaus. Als ehemaliger Psychiater des Arkham kannte Jonathan sich hier bestens aus. Und dadurch dass er selbst hier Experimente durchgeführt hatte, kannte er auch die Schleichgänge. Er ging mit ihr die Treppe hinauf, zum Erdgeschoss wo sich die Waffenkammer befand, wie ein paar Büros der Angestellten. Jonathan schlich sich mit Harley über der Schulter durch die Gänge, leise und auffällig, bis er zu dem Waffenraum gelandete und jene Tür öffnete. Er schnappte sich eine Pistole und lud sie. Vorsichtshalber nahm er noch ein weiteres Magazin mit. Dann verließ er den Raum wieder und machte sich auf den Weg zu einem der Büros, wo er mit der ID Karte auch problemlos hinein kam. Er setzte Harley kurz auf den Schreibtischstuhl ab. Benommen sah sie ihn an. Ihr Kopf dröhnte noch immer. Langsam kam sie immer mehr zurück. “Johnny?”, gab sie verwirrt von sich. Jonathan durchsuchte die Schubladen und fand einen Autoschlüssel. Er sah kühl zu ihr. “Wir haben keine Zeit zum plaudern Harley.”, erwiderte er kühl. Er erblickte die beiden Jacken an der Gardrobe und schnappte sie sich. Einen Mantel warf er ihr zu, den anderen zog er sich über. “Hier, sonst frierst du. Draußen ist es kalt.” Harley fing den Mantel gerade so, ihre Hände gehorchten ihr noch immer nicht, sie zitterten leicht. Dennoch, auch wenn sie verwirrt zog sie sich jenen über. Sie wusste nicht was genau im Keller eben passiert war als sie weg war, aber sie realisierte langsam die momentane Situation, sie waren auf der Flucht. “Also hast du nur so getan damit wir fliehen können?”, fragte sie ihn noch immer leicht im Dämmerzustand. Jonathan kam wieder zu ihr, seine kalten blauen Augen sahen in die ihre. Er stand vor ihr und schwieg. “Wir haben keine Zeit zum Plaudern. Ich trage dich lieber weiter. Dein Körper funktioniert noch nicht wieder.”, sagte er und schnappte sie erneut. Er legte sie wieder über seine Schulter. “Hey! Ich kann laufen!”, beschwerte sie sich, langsam war sie wieder die Alte. “Sei ruhig sonst hört uns noch jemand!”, erwiderte er und ging mit ihr zur Tür, er öffnete sie wieder und sah sich um, niemand war zusehen. Jonathan schlich sich mit ihr wieder hinaus. Er eilte weiter mit ihr durch die Gänge, leise und vorsichtig. Harley war still und hing wehrlos über seiner Schulter. Sie wollte hier ebenso raus wie er, und wenn das ihr Weg aus dem Arkham war, dann er war er das und diese Flucht wollte sie ja nicht verkalgen indem sie ein Theater machte. Jonathan schaffte es zurück ins Treppenhaus. Er lief wieder die Treppen hinunter in den Keller. “Hey wieso sind wir wieder hier?! Lass mich runter!”, gab sie von sich und begann seinen Rücken zu boxen. “Das ist der einzige Weg hinaus Harley! Wenn du gerne hier bleiben willst dann mach nur weiter auf uns aufmerksam und du kannst erneut in deiner Zelle verharren.”, erwiderte er leicht gereizt. Harley wurde darauf still, sie schmollte. “Na schön.”, seufzte sie dann und verstummte wieder. Jonathan trug sie zum Ende des Ganges wo sich eine Tür befand, wo neben sich ein Schild befand für den Notausgang. Jonathan öffnete die Tür mit Hilfe der ID Karte und gelangte mit ihr in einen unterirdischen Schacht welchem er weiterfolgte bis er zu einer weiteren Treppe aus Stein kam die beide nach draußen führte und schließlich zum großen Parkplatz der Angestellten vom Arkham Asylum. Da Jonathan den Angestellten des Arkhams gut kannte welchem er die Autoschlüssel geklaut hatte erkannte er das Auto schnell. Jonathan ging in schnellen Schritten auf das schwarze Auto zu, öffnete es via Fernsteuerung und ging zur Beifahrertür wo er Harley auf den Sitz verfrachtete. Dann ging er auf die andere Seite und stieg ebenfalls an. Er steckte den Schlüssel in die Zündung, startete den Motor und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Jonathan fuhr darauf gemütlich zum großen Tor, er wollte ja schließlich nicht für Aufstehen sorgen, sie sollten denken es handelte sich um einen Angestellten der das Arkham verlassen wollte, so öffnete man ihnen auch das Tor und Jonathan fuhr vom Grundstück. Sie waren frei und die Flucht war ihnen somit geglückt. Harley atmete erleichtert auf und lehnte sich gemütlich zurück. “Puhhh. Endlich raus aus der kalten Zelle. Wo fahren wir jetzt hin?”, “Nicht zu Mr.J.”, erwiderte er kühl und warf ihr einen kurzen kühlen Blick zu. Harley sah ihn fragend an. “Und wohin dann?”, “Zu mir.”, erwiderte er nur und gab noch mehr Gas. Jonathan raste wie ein Rennafahrer durch die Straßen von Gothams und erreichte kurz darauf ein Wohnviertel wo sich einige Apartments befanden. Jonathan hielt vor einem an. Harley sah zu dem Gebäude hinauf und war überrascht. “Du hast dir noch immer ein Apartment erhalten? Wow.”, “Dieses Wohnviertel ist ein Versteckt von dem niemand weiß. Als Verbrecher ein Apartment zu halten ist kein Problem.”, erwiderte er kühl und stieg aus dem Auto. Harley stieg ebenfalls aus. Sie sah nochmals zu dem prachtvollen großen Gebäude, welches gut bestückt war. “Dann hast du sicher eine Heizung.”, “Natürlich, aber sie ist nicht an, schließlich war ich drei Monate im Arkham Asylum. Es wird also einwenig dauern bis es warm wird.”, erwiderte er und betrat mit ihr das Gebäude. Er ging zu seinem Briefkasten wo die Tür hinten nur angelehnt war. Er öffnete sie und holte seinen Wohnungsschlüssel hervor. Dann ging er mit ihr zum Fahrstuhl und setzte jenen in Gang. Er stieg mit ihr ein und beide fuhren in den vierten Stock. Dort angekommen ging er mit ihr zu seinem Apartment und schloss die Tür auf. Er trat mit ihr herein. Harley folgte ihm in die Wohnung. Sie sah sich sogleich im Flur um und war erstaunt wie ordentlich es hier war und recht kühl alles eingerichtet, keine Deko, nur Möbel. “Möchtest du ein Bad nehmen?” Sie sah zu ihm und strahlte ihn wie ein Kind an. “Ohja das wäre toll! Ich habe solange keine Badewanne mehr genossen!”, “Gut.”, erwiderte er kühl und führte sie den Flur entlang zum Badezimmer, wo er die Tür öffnete und sie hineinbat. Er schaltete sogleich die Heizung für sie ein und ließ Wasser in die Badewanne. Auch hier war alles ordentlich und seinem Platz. Jonathan holte zwei Handtücher aus dem Schrank hervor und reichte sie ihr, eins für ihren Körper und eins für ihre Haare. Kühl sah er ihr in die Augen. “Hier. Ich bin im Wohnzimmer.”, erwiderte er wieder kühl und wollte sich abwenden. Harley sah zu ihm. “Danke Johnny. Es tut mir Leid was ich dir an den Kopf warf.”, entschuldigte sie sich. Jonathan hielt inne, er bliebt mit dem Rücken zu ihr stehen. Dann drehte er sich wieder zu ihr um und schenkte ihr ein kühles Lächeln. “Keine Sorge ich kann mit Kritik umgehen. Wir wissen doch beide dass uns solche Beschimpfungen nicht jucken oder Harley?” Seine kalten blauen Augen sahen wieder in die ihre. Harley erwiderte seinen Blick. Noch nie hatte sie ihn lächeln sehen. Sein Lächeln zeichnete auch auf ihren Lippen ein Lächeln. “Ja.”, “Nimm ein warmes Bad und wärme dich auf.”, sagte er und wollte aus der Tür, doch erneut hielt sie ihn auf. “Warte! Ich habe doch gar nichts zum anziehen.” Wieder sah er zu ihr. “Ich hole dir ein Hemd von mir.”, erwiderte er und verschwand aus dem Raum. Er ging in sein Schlafzimmer und holte ihr eins seiner Hemden und brachte es ihr. Er legte es auf den Toilettendeckel. “Hier, Unterwäsche für Frauen habe ich nicht.” Sein Blick fiel wieder zu ihr. Harley lächelte sanft. “Das macht nichts. Ich halte es bis morgen mit der Unterwäsche aus.” Jonathan schwieg und sah sie kühl an bei ihren Worten. “Wir gehen dir morgen Kleidung besorgen.”, “Bei Mr.J habe ich genug.”, “Du solltest zu deiner eigenen Sicherheit nicht sofort zu ihm zurück Harley. Sie werden nach uns suchen und dich bei ihm suchen.”, “Ich weiß mich schon zu verteidigen!”, zischte sie ihn an und wurde grimmig. “Ich gehe morgen wieder zu Mr.J ob es dir passt oder nicht Johnny!” Kühl sah er sie an, wieder schwieg er, bis er auf sie zuging und vor ihr stoppte. “Du weißt dass Joker dich nicht vor ihnen beschützen wird. Das hat er letztens auch nicht getan. Warum bist du im Arkham Asylum gelandet Harley?” Harley sah ihn wütend an, erinnerte sich dann aber an den Vorfall, den Überfall auf das Schiff, welches sie mit Joker übernommen hatte. Sie wurde von Batman gepackt und Joker flüchtete mit einem Uboot und ließ sie alleine zurück. Harley sah ihn wütend in die Augen, ihre Fingernägel vergruben sich in die Handtücher. “Er ist nicht einfach abgehauen! Er hat sicher nur einen Plan!”, “Glaubst du das wirklich Harley? Was hast du gesehen als du unter meinem Angstserum standest? Welche Angst hat dich in Jokers Arme getrieben? Ablehnung von Männern? Weil Joker der Einzige war der dich als Frau wahrnahm? So bist du ihm gleich in die Arme gesprungen nachdem er dir als Psychiaterin Komplimente gemacht hat, dich um den Finger gewickelt hatte, damit er ausbrechen konnte?”, konfrontierte er sie mit der Wahrheit. Harley sah ihm weiterhin in die Augen. Sie wurde noch wütender. Schließlich drückte sie ihm die Handtücher entgegen. “Das geht dich nichts an! Mr.J liebt mich! Und das werde ich euch allen noch beweisen!”, sagte sie und wollte gehen, doch ergriff Jonathan ihr Handgelenk und hielt sie gut fest. Harley wollte sich befreien, wütend sah sie erneut zu ihm. “Lass mich los!”, “Nein. Ich will dich nur vor einem dummen Fehler bewahren! Deine Wut wird dich zurück ins Arkham verfrachten. Nimm jetzt das Bad bevor das Wasser wieder kalt wird. Morgen reden wir weiter.”, gab er ruhig von sich und blieb gelassen. Harley war noch immer wütend, wusste aber dass er Recht hatte, jetzt zu gehen war zu gefährlich, sie würden Gotham nach ihr absuchen. Harley riss ihm die Handtücher wieder aus den Händen, sie streckte ihm wütend wie ein Kind die Zunge heraus. “Morgen gehe ich zurück zu Mr.J und dann siehst du mich nie wieder Johnny Boy!”, warf sie ihm entgegen und wandte sich der Badewanne zu. Jonathan sah sie kühl und schweigend an, sein Blick verharrte einen Moment auf ihr, eh er sich abwandte und zur Tür ging. Er schloss jene und ließ sie alleine. Harley zog sich aus und stieg in die Badewanne. Das Wasser war angenehm warm und wärmte sie sogleich auf. Doch dann bemerkte sie dass das Duschgel sich bei der Dusche befand, somit nicht greifbar. Sie seufzte. “JOHNNY!”, rief sie schließlich. Jonathan vernahm ihren Ruf, er stand gerade vor dem Wohnzimmer als sie nach ihm rief. Er drehte sich wieder um und ging zurück zum Badezimmer, wo er die Tür wieder öffnete. “Was ist?”, gab er kühl von sich. Harley deutete zur Dusche. “Das Duschgel.”, “Ein Bitte wäre auch nicht schlecht.”, erwiderte er kühl und zog eine Augenbraue in die Höhe eh er wieder das Bad betrat und zur Dusche ging um das Duschgel zu holen. Er ging darauf zu ihr und stand vor der Badewanne. Jonathan sah sie kühl an. Harley hielt ihm erwartungsvoll die Hand hin. “Das Duschgel Johnny Boy!”, “Erst wenn du Bitte sagst.” Nun hob auch sie ihre Augenbraue in die Höhe. “Wieso sollte ich?! Du hälst mich hier fest!”, “Ich halte dich nicht hier fest, ich bewahre dich nur vor dem Arkham Asylum.”, “Wie auch immer, gib mir das Duschgel, bitte!”, erwiderte sie und seufzte. Jonathan reichte es ihr darauf, dennoch rutschte der Teppich neben ihn durch seine Bewegung einwenig zur Seite, welcher schon immer gerne wegrutschte und er verlor das Gleichgewicht und fiel zu ihr in die Wanne. Harley stöhnte auf. “Au! Du bist schwer! Geh von meinen Beinen runter!”, gab die Blonde von sich. Jonathan setzte sich darauf erstmal richtig hin und saß dann auf der anderen Seite, mit Kleidung, welche nun klitschnass war und der Mantel war leicht geöffnet, worauf man seinen dünnen Oberkörper erblickte. Harley sah ihn amüsiert grinsend an. “Sag doch wenn du mit mir baden willst Johnny Boy. Zu Zweit macht es doch eh viel mehr Spaß.”, gab sie von sich und setzte sich auf und grinste ihn weiterhin amüsiert an. Jonathan erwiderte kühl ihren Blick und zog erneut eine Augenbraue in die Höhe. “Ich hatte nicht vor zu baden. Den Teppich wollte ich schon die ganze Zeit entsorgen.” Harley grinste ihn weiterhin amüsiert an. Ihr Fuß fand seinen Weg zu seinem Schritt. “Keine Beule? Ihr Männer erregt euch doch so schnell wenn ihr uns Frauen nackt sieht!” Jonathan blieb weiterhin ruhig und gelassen. “Deine Brüste sind vom Wasser bedeckt und ich interessiere mich nicht für solche Dinge. Mich interessiert allein die Angst und die Pharmagologie.”, erwiderte er kühl. “Ach tatsächlich ja? Und wenn ich das hier mache?”, fragte sie ihn und provozierte ihn weiter. Ihr Fuß begann seinen Schritt zu massieren. Es war lange her als sie das letzte Mal Sex hatte. Harley trieb es nicht nur mit Joker, sondern auch mit anderen Männern, was sich eben ergab, somit war diese Situation also nichts ungewöhnliches. Jonathan ergriff grob ihr Fußgelenk und stoppte ihre Aktion dadurch. Kühl sah er sie an. “Stell mich nicht mit diesen Männern auf eine Stufe Harley!” Harley bemerkte dass sie bei Jonathan irgendeinen Punkt getroffen haben musste. “Oho, aufeinmal so gereizt? Wurdest du etwa missbraucht? Als Junge? Ich erzähle es auch keinen weiter.”, “Nein Harley wurde ich nicht.” Er setzte sich darauf auch auf und seine Hand ergriff ihr Handgelenk. Harley konnte gar nicht so schnell reagieren da befand sie sich schon über ihn. Er sah ihr kühl und ernst in die Augen. “Ich habe nur Respekt vor dir. Ich habe mich für all die Dinge nie interessiert.” Er zog nochmals kräftig an ihrem Handgelenk, dass sie direkt auf ihn fiel. Ihr Körper lag direkt auf den seinen, sie spürte seine Haut, seine Knochen. Jonathan seine Lippen befanden sich an ihrem Ohr. Sie spürte seinen Atem. “Du hast was Besseres als den Clown verdient. Ein Mann der dich schätzt, und dich liebt.”, gab er dann ernst von sich. Harley ihre Augen weiteten sich, einen Moment war ihr als würde ihr Herz vor Schreck aufhören zu schlagen. Er sah sie darauf wieder an. Seine andere Hand fand ihren Weg zu ihrem Kinn, seine langen knochigen Finger glitten unter ihr Kinn und hoben es an. Seine kalten blauen Augen sahen voller Ehrlichkeit in die ihre. “Wir kennen beide die Wahrheit darüber warum du Joker gewählt hast. Aus Angst davor keinen Mann zu finden der dich würdigt, dich liebt wie du bist. Aber was ist wenn es diesen Mann gibt der dich so nimmt und liebt wie du bist? Was wäre dann Harley?” Harley war wie weggedriftet, sie konnte nicht mehr klar denken als er jene Worte von sich gab und ihr so Nahe war. Sie war ihm noch nie so Nahe gewesen und sie hätte nie gedacht dass er, der kalt wie ein Eisblock war, ein Sadist, einer der schlimmsten Psychopathen von Gotham so etwas sagen würde. “Ich weiß nicht.”, “Doch du kennst die Antwort Harley. Du weißt was du tun würdest würdest du diesen Mann begegnen.”, “Ich...ich habe keine Ahnung.”, gab sie nervös von sich. Ihr Herz begann aufeinmal schneller an zu rasen und eine angenehme Wärme durchfuhr ihren Körper. Jonathan seine Augen verweilten weiter in den ihren, er wusste er hatte sie. Er hatte was er erreichen wollte. Jonathan beugte sich wieder zu ihrem Ohr. “Ich liebe Dich Harley.”, hauchte er ihr dann ins Ohr. Harley ihre Augen weiteten sich und wieder war ihr als würde ihr Herz einen Moment aufhören zu schlagen vor Schock, ihr Körper wurde von einer starken Hitze erfüllt und dann begann ihr Herz immer schneller an zu schlagen. Was war aufeinmal mit ihr los? Wieso reagierte sie darauf? Sie kannte ihn doch schon eine Weile, sie hatten zwar nie viel miteinander zutun gehabt, aber Jonathan, Scarecrow war doch niemals ihre Liga gewesen. Doch seine Worte, seine Berührungen, so sanft und zärtlich und voller Ehrlichkeit, sie wusste dass jene Worte nicht gelogen waren. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie wusste dass dies keine Manipulation war, dass dies ernst gemeint war. Sie war durcheinander, verwirrt und ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen. “Ich weiß nicht was ich gerade denken oder fühlen soll Johnny.” Er sah sie wieder an. “Sag einfach nichts. Gib dich diesen Gefühlen einfach hin, nur für diesen einen Augenblick, für diesen Abend, diese Nacht. Diese Nacht bist du allein mein!”, gab er von sich und hob ihr Kinn weiter an, seine kalten blauen Augen sahen weiter in die ihre. Harley erwiderte seinen Blick und schwieg. Sie wehrte sich nicht und sagte auch nichts mehr dazu, ihr Herz raste nur noch wie wild und ihr Körper war mächtig erhitzt, von starken Gefühlen umgeben, sie sie noch nie zuvor bei jemanden empfunden hatte. Ein Verlangen in ihr entflammte, ein Verlangen nach seinen Lippen und seinen Körper zu berühren. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Was war aufeinmal mit ihr los? Wieso hatte er eine so starke Anziehung aufeinmal auf sie? Warum jetzt und nicht schon vorher? Jonathan beugte sich zu ihren Lippen, stoppte einen Moment vor jenen eh er seine schmalen, rauen Lippen auf die ihre legte und sie innig und sinnlich küsste, voller Verlangen. Harley erwiderte seinen Kuss. Ein lodernes Feuer entflammte in ihr, ein Gefühl dass sie noch nie empfunden hatte, was sie bei niemanden bisher verspürt hatte, nichtmal bei Joker. Ein Gefühl welches ihr gefiel und sie in die Hingabe zwang, sie konnte sich dagegen nicht widersetzen, sie wollte es nicht es nicht. Somit schloss sie ihre Augen und erwiderte den Kuss, gab sich ihm voll und ganz hin. Jonathan schlang sachte seine Arme um ihren zarten Körper. Harley spürte seine dünnen langen Finger auf ihren Rücken, sie zuckte leicht da seine Finger kalt waren, dennoch störte sie dies nicht lange. Seine Berührungen verursachten ein starkes Gefühl dass sich wie Elektritzät anfühlte und sie nur noch mehr in die Hingabe zwang. Zum allerersten Mal in ihrem Leben hatte sie Angst einen Mann zu berühren, wollte ihm nicht zu Nahe treten. So legte sich zögerlich ihre Arme um ihn und ihre Hände auf seinen Rücken. Sie spürte seine nackte Haut, seinen Rücken, so dünn und knochig und so anziehend für sie. Sie wollte mehr davon erfühlen, ertasten, jede Stelle von seinem Körper, alles an ihm. Harley verlor sich in den Kuss in ihn. Jonathan verlor sich ebenso wie sie und der Kuss wurde immer wilder, immer verlangender. Jonathan drang darauf mit seiner Zunge in ihren Mund ein und umspielte wild die ihre. Harley ging sofort darauf ein und genoss das Spiel als auch die zärtlichen Berührungen. Beide strichen mit ihren Händen über den Rücken des anderen. Harley ließ ihre Hände über seine Schultern und dann über seine Brust gleiten, ganz langsam und zärtlich um jeden Winkel seines Körpers unter ihren Fingerkuppen zu spüren. Eine ganze Weile taten sie dies, beide genossen die innige Zärtlichkeiten miteinander, bis Jonathan den Kuss jedoch löste. Er sah ihr ernst und nachdenklich in die Augen eh er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Er wandte sich ihrem Hals zu und gab ihr dort einen sachten Kuss darauf. “Ich will dich nicht gleich nehmen Harley. Ich will dich mit Würde und Respekt behandeln. Ich will es genießen, in vollen Zügen. Ich will dich genießen wie eine Torte. Immer ein Stück mehr. Erst das küssen, dann das streicheln und zu allerletzt den Sex. Und das nicht an einem Tag, nicht in einer Nacht.”, gab er von sich und sah sie dann wieder ernst an. Er strich ihr erneut eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Harley sah ihn überrascht an, sie bekam kein Wort über die Lippen. Er brachte sie doch tatsächlich zum Schweigen. Ein Mann der es wirklich ernst mit ihr meinte, sie wirklich liebte, was sie immer wollte, und das war ausgerechnet die Vogelscheuche, Jonathan Crane, Scarecrow. “Ich will dir zeigen dass ich nicht wie der Clown bin Harley. Liebe interessierte mich nie und als ich bemerkte was ich für dich empfand versuchte ich dieses Gefühl zu verbannen, über sämtliche Methoden. Doch ich konnte es nicht, ich gestand es mir schließlich ein. Und als ich dann mitbekam dass Joker dich immer korrupter behandelte konnte ich nicht mehr zusehen. Ich wollte dir die Augen öffnen. Ich wollte an deine Angst kommen, den Grund für deine Liebe zu Joker.” Jonathan wurde im Laufe seiner Worte immer nachdenklicher. Harley war einfach nur überrascht. Ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen und Jonathan hatte erreicht was er wollte, er hatte das geschafft was niemand geschafft hatte, sie wurde wach. Harley fiel ihm um den Hals und weinte. Ihr Herz raste wie wild und seine Nähe fühlte sich so gut an, seine Worte noch viel besser. All die Jahre hatte sie danach gesucht, wollte sie das von den Lippen eines Mannes hören, dass es Jonathan sein würde hätte sie nie gedacht. “Ich bleibe eine Weile hier Johnny und dann sehen wir weiter. Mir gefällt das was wir hier gerade tun und ich möchte noch mehr davon spüren. Ich möchte diese Gefühle erkunden die du gerade in mit entfacht hast Jonathan.”, gab sie von sich, schloss die Augen und genoss seinen körperlichen Geruch, welcher zwar nicht gerade angenehm war durch das Arkham Asylum, aber dennoch konnte sie ihn ab. Sie klammerte sich fest an, wollte nicht dass er sie diesen Abend gehen ließ. Sie wollte nicht dass diese schönen Gefühle aufhörten, sie wollte mehr davon, sie wollte nicht dass es jemals wieder aufhörte. Sie hatte gefunden was sie immer gesucht hatte, was sie in Joker gedacht hatte zusehen. Jonathan zögerte einen Moment bis er die Umarmung erwiderte und sie ebenso fest an sich drückte. Beide schwiegen, Stille herrschte im Raum, das Wasser wurde langsam kalt. Jonathan fasste sich dann wieder. “Du solltest das Bad zu Ende nehmen. Wenn du fertig bist machen wir uns was zu essen.”, sagte er. Harley sah ihn an und grinste zufrieden, sie nickte und löste sich von ihm. Jonathan stieg aus der Wanne und zog sich die nasse Kleidung aus, eh er sich ein Handtuch aus dem Schrank hervorholte und es um seine Hüfte legte und aus dem Bad verschwand. Harley sah ihm zufrieden lächelnd hinter her. Sie lehnte glücklich zurück und kicherte. Sie starrte die Decke an und versank nochmals in der Situation von eben, bei seinen Worten und dem innigen Kuss und den zärtlichen Berührungen. Die Gefühle waren so schön. Jonathan ging ins Schlafzimmer, trocknete sich ab und zog sich dann an, wie immer einen Anzug. Er holte seine Brille aus dem Nachtschrank hervor, setzte sie auf seine Nase und richtete sich seine dunkelbraunen Haare, er sah somit aus wie immer, wenn er nicht gerade als Scarecrow aktiv war. Jonathan ging ins Wohnzimmer, ging zu seiner Minibar und holte zwei Gläser und den Whiskey hervor, welche er auf den Wohnzimmertisch stellte. Harley wusch sich mit dem Duschgel noch sauber eh auch sie aus der Wanne stieg, ihre Haut war schon recht schrumpelig. Sie legte das große Handtuch um ihren Körper, das andere band sie als Turban um ihr langes, blondes Haar. Harley trocknete sich ab, zog sich die Unterwäsche wieder an und dann das Hemd welches sie von Jonathan bekommen hatte und ihr einwenig zu groß war. Dann waren ihre Haare dran. Sie rubbelte jene mit dem Handtuch etwas trocken, eh sie jene locker über ihre Schultern hängen ließen. Harley suchte nach der Bürste und fand im Spiegelschrank eine und bürstete sich das Haar. Dann kam sie zu ihm ins Wohnzimmer und grinste ihn glücklich an. Jonathan saß derweil mit überschlugenen Beinen auf dem Sofa, zurückgelehnt und das Glas Whiskey in der Hand. Sie fühlte sich pudelwohl bei ihm und in seiner Wohnung. Harley grinste darauf breit, ihre Augen strahlten voller Freude, voller Glück und sie kam auf ihn zu, setzte sich neben ihn und ergriff das zweite Glas. Die Blonde sah zu ihm und stieß mit ihm an. “Cheers.”, sagte sie und nahm einen ordentlichen Schluck. Sie stellte das Glas wieder auf den Tisch, grinste ihn breit an und ergriff seine freie Hand und legte seinen Arm um ihren Körper, dann kuschelte sie sich an ihn und legte ihre nackten Beine auf das Sofa. Ihr Blick war zu ihm gerichtet und auf ihren Lippen lag noch immer das glückliche Grinsen. Jonathan war einwenig irritiert als sie seinen Arm um sie legte, verstand dann aber was sie wollte. Er stellte das Glas ebenfalls ab und erwiderte ihr Grinsen mit einem kühlen lächeln. Seine dünnen langen Finger legten sich wieder unter ihr Kinn und hoben es an,. Seine kalten blauen Augen sahen in die ihre, voller Ehrlichkeit. “Du bist jetzt mein Harley! Meins und nicht mehr seins!”, gab er ernst von sich und beugte sich wieder zu ihren Lippen, er versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Harley grinste zufrieden in den Kuss. Sie war damit einverstanden, sie war nun wach geworden, sie hatte die Wahrheit erkannt. Was Joker ihr gab war keine Liebe. Liebe war das hier, das was Jonathan ihr in jenem Moment gerade gab. Den Unterschied verstand sie nun. Sie erwiderte seinen Kuss genüsslich und schloss die Augen. Beiden genossen den Kuss, die Zweisamkeit. Und beide wollten es ganz langsam angehen, so wie es sein sollte. Etwas was Harley nicht kannte und auch Jonathan nicht kannte, es war für beide neu und das erste Mal, richtig verliebt zu sein, echte Gefühle zu fühlen. 
continue...
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evam1957 · 5 years ago
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Tag 4
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Beim ersten Augenaufschlag um 7.45 Uhr grüßte schon ein blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Ungewohnte Geräusche drangen zu uns ins WoMo, wurden dann als Müllabfuhr identifiziert. Langsam wurden wir wach, tranken unseren Kaffee und machten uns fertig, um mit dem Fahrrad in den Ort zu fahren und über den Markt zu schlendern um die eine oder andere Leckerei einzukaufen. Schnell war die kurze Strecke bewältigt und wir stürzten uns ins Getümmel. Eine überbordende Farbgewaltigkeit überwältigte uns. Schlagartig wußten wir nicht mehr, was wir kaufen wollten, wir waren überfordert. Und schlenderten dann ohne Kaufabsicht zwischen den Ständen umher. Keramikschalen, Becher, Leinenkleider, Hüte, Taschen, aber auch Tapenade, Öle, Lavendelseifen und -Sträuße, Käse, Obst - ein kunterbuntes Angebot. Schließlich griffen wir doch zu. Tapenade in rot, grün und schwarz wanderte in unsere Einkaufstasche, ebenso am nächsten Stand ein traumhaft leckerer Käse, dessen Preis allerdings schon kreditverdächtig war. Aber soooo gut! Chevre, mit Salzkristallen....Baguette durfte auch nicht fehlen, ebenso Pfirsiche. Bei Carrefour holten wir uns noch eine große Scheibe Pate de Campagne, dann waren wir fertig ausgerüstet. Mittlerweile wurde es auch immer voller auf dem Markt, Zeit für uns, zum Platz zurück zu fahren und einen Brunch zu uns zu nehmen.
Die Leckereien schmeckten hervorragend. So gestärkt, stiegen wir in unsere Motorradkleidung, um eine zweite Tour hier zu unternehmen. Es ist so viel hier zu entdecken, die Örtchen sind ganz wunderbar, dass wir schon jetzt beschlossen haben, im nächsten Jahr die Betriebsferien wieder hier zu verbringen. Heute kostete es etwas mehr Überwindung, sich in die Motorradkleidung zu zwängen, da die Temperatur höher war als gestern. Aber es nutzte ja nichts, Schutz muss sein. Eine Route hatten wir schon ausgesucht, da wir aber eher unterwegs sind, müssen wir sie andersherum fahren, in Bedoin ist noch Markt.
Zunächst orientierten wir uns Richtung Gigondas, einem bedeutenden Weinanbaugebiet. Wieder leere Straßen, gut zu befahren, mit vielen Kurven, ein Traum für Motorradfahrer. Angekommen, fanden wir auch schnell ein Weinkontor mit Verkostung. Eva-M probierte von drei Rotweinen je einen kleinen Schluck, Conrad enthielt sich. Die erste Flasche wurde es dann, sie sollte am Abend geöffnet werden.
Weiter ging die Fahrt zu den Dentelles de Montmirail, ein gezackter Gebirgszug südlich von Vaison-la-Romaine. Am Fuße der Gebirgskette befindet sich ein Einstieg zum Wanderweg. Alles Aktivitäten, die wir uns für die Zukunft vornehmen können. Heute machten wir an dem Parkplatz lediglich eine kurze Pause, bevor wir uns weiter auf den Weg nach Vaison-la-Romaine machten. Leider war die Zeit zu knapp, um uns Seguret, welches auf der Liste der schönsten Dörfer Frankreichs steht, anzuschauen. Es reichte nur für eine Durchfahrt, da Conrad unbedingt nach Vaison-la-Romaine wollte, um einen Cappuccino zu trinken. Eva-M hatte den Hinweis auf eine kurze Route über die Berge gesehen, den Weg wollten wir nehmen. Damit Conrad sich etwas austoben konnte. Daraus wurde allerdings nichts, weil die Beschaffenheit dafür nicht gegeben war, die Straße war voller Rollsplit und musste daher mit aller Vorsicht befahren werden. Es boten sich uns aber teilweise atemberaubende Ausblicke. Schnell erreichten wir das Örtchen Vaison-la-Romaine, welches wir auf der Hinfahrt schon durchfahren hatten. Aber eben nur durchfahren, und das bei Regen. Oder fast Regen... Für das Motorrad ist ein Parkplatz Gott sei Dank auch gar kein Problem. Die Jacken deponierten wir in unserem Motorradkoffer, die Helme nahmen wir mit. Zu Fuß gingen wir über die alte römische Brücke, Conrad vermutete auf der anderen Seite den Ortsmittelpunkt. Dem war aber nicht so, Eva-M hatte Recht.... Wir mussten zurück auf die andere Seite und den Berg hoch durch die schmalen Gassen. Wunderschön!! Aber mit dem PKW möchten wir hier nicht durch fahren... Da es mittlerweile ziemlich warm war, die Motorradkleidung ihr übriges zu unserem Befinden beitrug, schlenderten wir zurück, um in einer Creperie einen Grand Cafe (Conrad), ein Wasser, einen Cidre und jeder einen Crepe mit Apfel zu uns zu nehmen. In der schmalen Gasse saßen wir sehr angenehm, die Crepes schmecken auch. Aber wir mussten ja noch zurück zu unserem WoMo. Also zurück zum Motorrad, die Jacken angezogen, Helme auf und dann los. Am Platz angekommen, mussten wir feststellen, das direkt neben uns, obwohl zwei Drittel des Platzes frei waren, ein weiteres Wohnmobil sich in die Lücke zwischen unserem Nachbarn und uns gedrängt hat. Nicht so toll.... Aber nicht zu ändern, morgen wollten wir ja eh fahren. Nur... aus dem netten Abend vor dem WoMo wurde nun nichts, es war ungemütlich geworden. Also sind wir nach dem Essen ziemlich schnell im WoMo verschwunden. Mal schauen, was der morgige Tag bringt!
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weginsfreie · 3 years ago
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(24) Und die Bilder beginnen zu fliegen...
Erinnerungen an eine Flugsaison mit dem Motorsegler CARAT: Draußen ist es ungemütlich und weil der Mensch ja immer irgendetwas denkt, kreisen meine unruhigen Gedanken heute um das Thema Erinnerungen. Unterdessen schaue ich mir Bilder der letzten Flüge mit meinem Motorsegler CARAT an.
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Wir sind Erinnerung. Stets haben wir das Bedürfnis nach Bilanzierung unserer Erlebnisse oder gar unserer Existenz. Gleichzeitig sind wir geschichtenerzählende Wesen, weil wir uns mit der Hilfe von Geschichten bequem selbst thematisieren können. Um dabei zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen, nutzen wir intuitiv zwei Techniken: die „Verdichtung“ von Lebensereignissen durch die Konzentration auf besonders wichtige Momente. Und Plastizität, also das „umdichten“ des Erlebten.
Vielleicht sollte ich gleich mal die Probe aufs Exempel machen? Wie habe ich das letzte Jahr mit meinem CARAT wahrgenommen? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen? Und wie geht es weiter?
Eigentlich hörte die letzte Saison für mich gar nicht auf. Als CARAT-Pilot hatte ich nach Ende der thermikaktiven Zeit noch ein Ass im Ärmel. Wohin soll es gehen? – das war die einzig notwendige Frage. Und die einzige Einschränkung war die anhaltende Pandemie. Noch sehr spät im Jahr führte mich ein Flug in meine Heimatstadt Würzburg, wo ich bei Minusgraden meinen Bruder und meine Mutter auf einen Kaffee Corona-konform neben dem Tower traf. Zwischen September und April waren tolle Flüge möglich: Stimmungsreich, lehrreich und voller Vorfreude auf mehr. Sicher waren meine Flüge zu den vielen neuen Plätzen keine Weltreisen. Aber mit jedem Flug spürte ich deutlich, wie sich mein fliegerischer Horizont weitete.
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Irgendwann ging dann das kalendarische Jahr zu Ende. Hier und da verlangten die Bodennebel Aufmerksamkeit beim Fliegen, aber stimmungsvoller geht es ja wohl kaum. Und mehr Fliegen muss nicht sein. Lebenskunst besteht auch darin, zu wissen, wann man satt ist.
Ich war richtig verliebt in den neuen CARAT und langsam füllte sich die Zeit mit Ritualen der Vertrautheit. Im Winter las passenderweise ich den dicken Schmöker „Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten“, ein äußerst sperriger Weltbestseller von Robert Pirsig. In einer Art philosophischen Road-Trip klärt uns der Autor darüber auf, dass wir mit Liebe an die Technik herangehen sollten, von der wir abhängen. Klar, dass ich die Erkenntnisse gleich auf meinen Flieger übertrug. Mit einem Unterschied: Wer fliegt, kann nicht einfach rechts ranfahren, wenn etwas nicht stimmen sollte.
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Ein starkes Hochdruckgebiet schenkte mir dann bereits im Februar eine Art Frühlingserwachen. Auf einer schlammigen Wiese baute ich meinen Flieger in Donaueschingen auf. Gemütlich brauste ich nach Mainz und erlebte einmal mehr, dass Fliegen Akzentverschiebungen mit sich bringt. Raum, Zeit und Leben fühlten sich plötzlich anders an. Selbst wenn sich alle Menschen um mich herum einredeten, dass das „normale“ Leben am Boden – in den Städten, den Büros, den Cafés – bald wieder stattfinden könnte, wurde all das mit einem Schlag langweilig und entrückt. Bei überraschenden 20 Grad stieg ich in Mainz mit meiner dicken Daunenweste aus und ließ mich von erstaunten Piloten fragen, ob ich aus Norwegen käme. Mit ein wenig Rückenwind huschte ich später zurück nach Hause. Ein kleiner Ausflug für einen CARAT, aber ein Riesenschritt für einen ehemaligen Segelflieger, der noch nie im Februar so autonom und stressfrei in die Lüfte kam. Auf dem Nachhauseweg glühte sich die Sonne durch einen milchigen Abendhimmel, gerade so, als hätte jemand vergessen, die Herdplatte abzuschalten.
Diese frühen Flüge gaben mir immerhin eine Ahnung davon, was noch alles möglich sein würde. Über der Schwäbischen Alb bildete ich mir ein, ein wenig Blauthermik unter den Flügeln gespürt zu haben. Tatsächlich? Ja, sie wird kommen, die kraftvolle Thermik! Ja, sie werden entstehen, neue gigantischen Wolken und Wolkenstraßen! Und ich werde ganz sicher bereit sein. Denn der CARAT ist zwar ein prima Flieger, um auch mal vier oder fünf Stunden geradeaus zu fliegen. Aber im Grunde dreht sich bei mir alles um das motorlose Fliegen. Noch immer.
Und die Bilder...
Auch Erinnerung wird heutzutage immer rationaler und effizienter gestaltet. Sie lässt sich wie am Fließband produzieren. Noch 2010 lautete die Werbung des kalifornische Computerherstellers Apple: “Mach aus Fotos schöne Erinnerungen. Direkt auf den Mac. Damit Erinnerungen ewig halten.” Mittlerweile werden unsere Erinnerungsspuren immer lückenloser. Aber dafür zahlen wir einen hohen Preis: Je mehr Daten wir besitzen, desto weniger lässt sich interpretieren. Je mehr Fotos wir sammeln, desto weniger Spielraum bleibt für Assoziationen. Und je objektiver wir unsere Flüge dokumentieren, desto weniger „erzählerische Wahrheit“ ist möglich. Dieser mächtige Datenstrom ist gerade kein Zeugnis unseres Lebens mehr. Stattdessen werden wir zu editierbaren Menschen, zu belebten Dokumenten.
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Gruselig schön stand plötzlich das zweite Corona-Ostern vor der Tür. Ich sehnte mich schon seit langem nach den ersten thermischen Osterspaziergängen. An einem Samstag erhielt der CARAT mit großer Geste noch einen neuen roten Haubenfaden und endlich durfte ich wieder Segelflieger sein. Als ich startete, war es auf der Schwäbischen Alb noch blau. Aber wie vorausgesagt ballten sich in einiger Entfernung erste Wolken. Wer nun undogmatisch bleibt, könnte Spaß haben. Gedacht, getan. Nach rund 25 Minuten Anflugweg befand ich mich ohne große Mühe in einem tollen Wetterfenster. Anfangs stieg ich mühsam, dann endlich durfte ich wieder „richtig“ segelfliegen! Aber CARAT fliegen, heißt fliegen. Egal wie. So einfach ließe sich der Erkenntnisgewinn zusammenfassen. Die Basis stieg stetig und mein Gefühl für das Kurbeln kam schnell zurück. Ja, ein wenig mehr Seitenruder brauchte er schon, aber sonst? Ich fühlte sehr gut, was ging und was nicht. Nach fast drei Stunden Kreisen im Steigen war es mit dem Zauber vorbei. Gerade hatte ich noch tolle Bärte genossen, nun startete ich den Motor und tuckerte in Hygge-Manier nach Hause, wo ich nach rund vier Stunden glücklich landete.
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Die Thermiksaison stotterte sich warm – oder kam das nur mir so vor? Immer wieder musste ich aus meinem Arbeitsfenster hinaus zum Himmel schauen. Doch viel zu oft narrte mich das Wetter. Nach drei ungeduldigen Wochen besserte es sich endlich und ich fühlte nun tatsächlich so etwas wie Frühling. Endlich Mai! Endlich fliegen! Mit dem CARAT. Weil ich kein Experte bin, stolperte ich eher in die besten Flugmöglichkeiten. Viel wichtiger aber war, dass ich mir Zeit nahm, um genussfähig zu werden. Denn was nützt das ganze Tun, wenn man es nicht in vollen Zügen genießen kann, weil der Stress mitfliegt?
Endlich kamen auch die magischen Tage, die Momente, die sich auch ohne Fotos und IGC-Datei in die Erinnerung einbrennen. Es gab aber immer wieder auch Augenblicke, in denen die Zweifel zurückkamen: Ist ein CARAT überhaupt das richtige Flugzeug für mich? Doch an einem dieser besonderen Flugtage versöhnte mich das außergewöhnliche Wetter mit meinem Hadern. Am Nachmittag entwickelten sich prächtige Wolken. Bis auf 2.600 Meter katapultierten sie mich hinauf. Dort war es kühl, aber ich fühlte mich wohl, wie schon lange nicht mehr. Schlussendlich flog ich unter ausgeprägten Wolkenstraßen den Schwarzwald entlang – für mich die Königsdisziplin des Genussfliegens. Über weite Strecken glitt ich dahin und war unendlich dankbar dafür, hier oben sein zu dürfen. Rasendes Fliegen ohne Stillstand. Doch niemals sollte sich ein CARAT-Pilot mit schlanken Segelfliegern vergleichen, die vorbeihuschen. Wer vergleicht, verliert immer. Wer hingegen seine Optionen kennt, gewinnt. Dieser Flugtag katapultierte mich auf die Sonnenseite des Lebens. Erst nach sieben Stunden Himmelsturnerei ging er zu Ende. Müde aber tiefenentspannt fuhr ich nach Hause. Nur um gleich am nächsten Montag erneut zu fliegen. Und am Dienstag. Und am Mittwoch. Frei und entspannt.
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So vergingen die Wochen. War das Wetter in meiner Region weniger gut, tankte ich und schnurrte dorthin, wo mich die Luft willig hob. Während andere sich in ruppiger Blauthermik abmühten (wofür ich sie respektvoll bewunderte), gönnte ich mir drei Stunden Segelflug in einer 250 Kilometer entfernten Region. Für den Moment reichte mir das. Aber in mir bohrte die Frage, was der Sommer wohl bringen würde.
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Und die Bilder beginnen...
„Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte“, schreibt der Schweizer Schriftsteller Max Frisch, „die er, oft unter gewaltigen Opfern, für sein Leben hält“. Beim Erzählen spüren wir die Macht, die frühere Erlebnisse über uns Leben haben. Je älter Menschen werden, desto deutlicher nimmt die Neigung zu Zwischenbilanzen und Rückblicken zu. Irgendwie spüren wir dabei, dass sich unser Leben nicht mechanisch abbilden lässt. „Das Leben besteht nicht aus Fakten, sondern aus Geschichten“, so der brasilianische Schriftstellers João Guimarães Rosa. Aber ist das nicht eine gefährliche Verklärung? Nostalgie als Flucht vor der Realität? Nein! Neuere Forschungen zeigen, dass eine nostalgische Haltung bei der Bewältigung von Krisen hilfreich sein kann. Der Soziologe Fred Davis bezeichnet Nostalgie sogar als eine Art Bankkonto, auf das wertvolle Erinnerungen eingezahlt werden und von dem man etwas abhebt, wenn man in die eigene Zukunft investieren möchte.
Wenn das so ist, dann habe ich jetzt ein prall gefülltes Erinnerungskonto, voll mit Szenen, die ich im letzten Jahr mit dem CARAT erleben dufte. Manchmal staunte ich, was alles in einen einzigen Tag passt. Doch dafür musste ich als Pilot einen eigenen Weg einschlagen. Zwar bietet die Herde Wärme und Sicherheit, aber sie verhindert auch den Weg ins Freie.
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Auf diesem Weg wollte ich im August mehrere Tage unterwegs sein. Meine Gepäckstrategie hatte ich zwischenzeitlich verbessert. Schließlich wollte auch ich unterwegs „richtig“ segelfliegen. Leider lautete die Wetterprognose beinahe täglich: Träge Warmluft, mäßige Steigwerte. Dennoch trieben mich die Wolken immer weiter nach Osten. Erst abends landete ich in Giebelstadt, um meine Mutter zu besuchen, die sich von einem Krankenhausaufenthalt erholte. Der CARAT taugt auch für diese Art von Überraschung. Die netten Segelflieger bemühten sich redlich um mich und meinen Flieger. Trotz Windstille schleppen sie Wasserkanister zum Verzurren herbei, dazu Sprit aus Kanistern für den Weiterflug in zwei Tagen.
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Zwar sollte es bald wieder losgehen, doch meine erwartungsvollen Blicke zum Himmel wurden enttäuscht. Die Segelflieger starteten an der Winde und waren nach zwei Kreisen wieder am Boden. Anders als vorhergesagt blieb die Basis niedrig, dafür wurde der Wind stärker. Ich startete und versuchte mich als Segelflieger über Franken. Es war mühsam, weil sich eine dunkelgraue Abschirmung von Westen kommend über den Himmel wölbte und sowohl Licht als auch Euphorie unterdrückte. Gegen 17 Uhr landete ich enttäuscht und zerknirscht – dafür mit mehr Zeit für die Familie. Im Wandersegelflug ging es dann weiter nach Nordosten. Kurs Jena. Neuland. Die Warmluft war das eine, erneut gab mir eine Abschirmung den Rest. Immerhin genoss ich den Thüringer Wald und das Saale-Tal aus einer neuen Perspektive. Am nächsten Tag waren die örtlichen Segelflieger nach dem F-Schlepp schnell wieder am Boden, ich wartete also lieber noch etwas. Die Wolken sahen zwar gut aus, aber wieder einmal war Warmluft mit im Spiel, die ich ab jetzt „Warum-Luft“ taufte – warum bin ich eigentlich hier? Hier und da packte ich einen Aufwind oder gar einen Abschnitt unter einer Wolkenstraße. Aber mit Magie hatte das nur wenig zu tun. Nur wenige Segelflieger begegneten mir. Wenig Segelflieger? Das ist ein schlechtes Zeichen, dachte ich mir. Bald war ich es leid und überlegte sogar, in einem Rutsch wieder in den Schwarzwald zu fliegen. Aufgeben? So schnell dann doch wieder nicht. Denn auf der Agenda stand übungshalber der Einflug in die Kontrollzone von Hof-Plauen. 
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Dort parkte ich den CARAT vor kleinen Airlinern und wunderte mich am nächsten Tag über moderate sieben Euro Landegebühr und fünf Euro Abstellgebühr. So flog ich dann in Etappen zurück, die mich zwar segelfliegerisch nicht verzückten, aber im Kern geht es ja um Freude, um das innere Ja zum äußeren Tun.
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Viel zu spät wurde mir klar, dass dies wohl die letzten Segelflüge mit dem CARAT waren. Noch ein paar Mal lockte mich im August die „Homezone“ über der Alb. Die letzten Überentwicklungen genoss ich in vollen Zügen. Dann begann die Regenzeit, die wir dieses Jahr aus Gewohnheit Sommer nannten.
Leben ist keine Gerichtsverhandlung, bei der es darum geht, die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu berichten. Unser Gedächtnis arbeitet ständig mit dem Erinnerungsmaterial. Interessant an Geschichten ist nicht, was sie beinhalten, sondern was weggelassen wurde. Damit richtet sich die Wahrheit über das eigene Leben ebenso nach innerer Folgerichtigkeit wie nach äußerer Eleganz. Was dabei entsteht sind Motivgeschichten, in denen wir den anderen und uns selbst erkennen können.
Der Sommer ging stetig aber sicher in den Herbst über. Am 13. September zeigte sich dann, dass unerwartete Geschenke die schönsten sind. Es war wahrscheinlich der letzte richtige Thermiktag, wenngleich der Genuss nur kurze Zeit anhielt. Gleichwohl war jede Minute an der Basis unbezahlbar für mich. Noch einmal auf knapp 2000 Meter. Noch einmal dieses Piepsen des Varios im Ohr. Kein Rekord, außer ein Rekord im Genießen. Es war ein Montag. Dort oben traf ich nur Vögel und ein motorisiertes Trike. Zufall? Daran glaube ich nicht.
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Inzwischen bin ich mit dem CARAT als Motorflieger unterwegs, aber das sind Geschichten, die an dieser Stelle keinen Ort haben, wenngleich sie zu meiner Lebensgeschichte gehören. Bei einem Glas Rotwein sitze ich in meinem schweren Ledersessel, in dem ich immer tiefer versinke, denke an die gerade erzählten Episoden zurück und suche mir passende Bilder heraus. Immer tiefer tauche ich in meine eigenen Erinnerungen ein. Noch ein Glas. Noch mehr Erinnerungen. Noch mehr innere Bilder.
Und die Bilder beginnen zu fliegen.
Dieser Artikel wurde im segelfliegen magazin (Ausgabe März 2022) veröffentlicht.
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vornelinksbitte · 3 years ago
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#92 Ein unerwartet langer Radeltag
Aufbruch von Izmir und die Ruinenstadt Ephesus
25. Dezember 2021
Gefahrene Kilometer: 6918
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Der Wecker klingelte morgens um 6:30 Uhr. Es war noch dunkel. Das war aber nicht weiter schlimm, da in Wohnungen Lichtschalter existieren. Außerdem ein Wasserkocher für Kaffee. Lucas sah das ganze aber nicht ganz so entspannt und blieb deshalb noch eine Weile liegen. Am Ende half es aber alles nichts, die Türkei bleibt ein großes Land und wir durften uns nur maximal drei Monate darin aufhalten. Also hieß es aufstehen und Sachen packen. Die ersten vier Wochen waren bald vorbei und wir waren immer noch an der Westküste des Landes. Sozusagen direkt auf der anderen Seite, von dort, wo wir eigentlich hinwollten. Anders als in Griechenland zuvor, mussten wir nun am Ball bleiben. Unser nächstes Etappenziel sollte die Küstenstadt Kas werden. Wir haben immer wieder von anderen Reisenden gehört, dass sich ein Besuch dort lohnen würde. Da wäre das Meer türkisblau und es gäbe wunderschöne Felsküsten. Zum anderen könnten wir dort mit anderen Reisenden, welche wir bereits in Albanien kennengelernt hatten, zusammen Neujahr feiern. Und ganz zuletzt war es auch der südlichste Punkt der Türkei und wir sehnten uns nach Wärme und Sonnenschein.
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Wie bereits erwähnt, hatte die Etappe eine Gesamtstrecke von knapp 500 Kilometern, welche wir in siebenn Tagen zurücklegen mussten. Es war kein völlig unrealistischer Plan für uns gewesen, allerdings definitiv eine Steigerung. Wir sind die letzten Monate etwa 60 – 65 km pro Tag gefahren, nun mussten es mindestens 70 Kilometer sein, eher 75 bis 80 Kilometer pro Tag, um nicht nach Mitternacht in Kas anzukommen. Jeder zusätzliche Kilometer, den wir pro Tag auf dieser Strecke mehr fahren, ist am Ende jeweils ein Kilometer weniger am Tag der Ankunft. Leider funktioniert diese Rechnung auch entgegengesetzt. Das heißt, blieben wir an den Tagen vor der Ankunft unter dem errechneten Durchschnitt, wurde der letzte Abschnitt immer länger. Wir hatten aber mittlerweile gemerkt, dass besonders, wenn die Witterungen ungemütlich und nass sind, wir sowieso unabsichtlich mehr fahren. Wie sagt man so schön, man wächst mit seinen Herausforderungen – ob man will oder nicht. Die Hoffnung, dass hinter der nächsten Kurve sich das Wetter bessern könnte, treibt uns irgendwie an. Außerdem freuten wir uns auf die Aufgabe pünktlich zum 31. Dezember am Strand vor dem Campervan unserer Bekannten zu stehen.
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Der erste Radeltag erwies sich zunächst als überaus unspektakulär. Wir blieben stets auf den breiten Schnellstraßen und ließen die Landschaften an uns vorbeiziehen. In der Ferne sah man Hügel und in direkter Nähe befanden sich Felder. Wir hatten an diesem Tag Glück und die Strecke blieb weitesgehend flach. Es war trocken, aber bewölkt. Wir kamen so gut voran, dass wir gegen 15:00 Uhr bereits über 70 Kilometer gefahren sind. Bald erreichten wir die Stadt Selcuk und mussten schmunzeln. Es sah so aus, als wären wir wieder in Griechenland gelandet. Überall standen Häuser in antikem griechischen Stil. Säulen, Figuren in Gewändern und verzierte Fassaden, jedoch wirkte alles sehr künstlich. Unweit der Stadt befanden sich die Überreste einer antiken Hafenstadt. Durch ihre besondere Lage – umgeben von drei Bergen, sind noch heute sehr viele Überreste erhalten geblieben und wurden eine wahrer Touristenmagnet. Zu recht, wie wir finden. Wir lagen gut in der Zeit und entschlossen uns ebenfalls die Stadtruinen von Ephesus zu besichtigen. Bereits von der Straße aus konnte man überwucherte, verfallene Gebäude erkennen. Wir konnten unsere Räder beim Ticketverkauf beaufsichtigt zwischenparken und betraten anschließend das Gelände. Wir staunten nicht schlecht. Es war riesig und durch die teilweise wieder aufgebauten Gebäude konnte man sich die Ausmaße gut vorstellen. Die ersten Aufzeichnungen reichen wohl bis 5000 Jahre vor Christus zurück. Über die Zeit siedelten dort aber viele unterschiedliche Völker. Unter anderem die Griechen, Römer, Byzthantiner und heute die Türken.
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Wir fühlten uns wie im antiken Las Vegas. Prächtige Straßen, umsäumt von Säulen, ein riesiges Amphitheater mit einem angrenzenden Thermalbad, ein Bordell, mehrstöckige Tempelanlagen und unzählige Überreste schicker Wohnhäuser. Für einen kurzen Moment vergaßen wir das Radeln und ließen uns treiben.
Leider saß uns die Zeit irgendwann doch wieder im Nacken und wir mussten vor Sonnenuntergang noch einen geeigneten Schlafplatz finden. Und so verließen wir auch recht bald Ephesus wieder. Wir fuhren anschließend noch ein Stück Richtung Meer und ließen uns zwischen einigen Felsen nieder. Es kam uns etwas unwirklich vor, dass wir uns morgens noch in unserer Unterkunft befunden hatten und nun bereits eine Ruinenstadt besichtigt haben und 85 Kilometer geradelt sind. Wenn das so weitergehen würde, wären wir viel früher da, als geplant. Mit diesen motivierenden Aussichten, murmelten wir uns in unsere Schlafsäcke ein.
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niveauklatsch-blog · 6 years ago
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Tough Mudder Eifel – das deutsche Saisonfinale
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Was für andere der „Con-Blues“ ist, ist für uns derzeit der Mud-Blues, denn: die Tough Mudder Saison ist -zumindest in Deutschland- für 2018 vorüber. Und ja: es tut weh. Und ich rede nicht von den blauen Flecken, die wir uns (mal wieder) zugezogen haben, sondern davon, dass es uns Adrenalin-Suchtis schwerfallen wird, bis zum kommenden Jahr zu warten. Vor allem auch deswegen, weil Tough Mudder gestern ein neues Formal „Tough Mudder Classic“ vorstellte. 10 neue bzw. überarbeitete Hindernisse auf 14 bis 16 km! Zudem bietet Tough Mudder ab 2019 auch eine „Einstiegsvariante“, den „5K“ auf den Kursen.
Ein Blick zurück – Tough Mudder in der Eifel 2018
Etwas, das uns mit Hinblick auf die vollkommen neue Location in der Eifel sofort auffiel, war die Tatsache, dass das Mudder Village scheinbar zuschauerfreundlicher gestaltet wurde. Musik am Block Ness, viele Hindernisse fußläufig erreichbar. So wurde es auch für unsere Fanbase nicht langweilig. Langweilig war es auch auf der Strecke nicht. Dieses Mal sollte sich das Wetter jedoch als größere Herausforderung erweisen. Denn: 5 Grad sind kalt. Verdammt kalt. Schon bei der Fahrt zur Strecke ließen uns die rauchenden Gullideckel ein wenig erschaudern. Und spätestens beim „Auf den Boden Legen“ beim Aufwärmen denke ich an Omma, die immer meinte: „Kind, du kriegst es an die Nieren!“. So richtig ungemütlich wurde es jedoch bei den Wasserhindernissen, die Ende September wirklich noch einmal deutlich kälter sind als im Sommer. So kalt, dass viele Teilnehmer den Cage Crawl entweder abbrachen oder garnicht erst in Angriff nahmen. Auch beim Sprung ins „Block Ness“ bleibt kurz die Luft weg.
Keine Runden, dafür Teambekanntschaften am laufenden Band
Auch bei diesem Tough Mudder kehrte man mit Hinblick auf die Streckenplanung wieder zu „back to the roots“ zurück. Das bedeutete: keine „Runden“, sondern eine große Runde laufen. Eine Tatsache, für die sich viele Mudder begeistern konnten. Auch die Anzahl der Verpflegungsstände war durchaus ausreichend, so dass das berühmte „Loch im Bauch“ Sendepause hatte. Ungebrochen weiterhin: der Teamspirit der Mit-Mudder. Ab und an trifft man nun wirklich bekannte Gesichter (Grüße an die Weihnachtsmänner!) und tauscht sich kurz aus. Und genau das ist es auch, was den Tough Mudder ausmacht: das Miteinander. Immer wieder. Während die erste Startwelle auf Zeit (und um einen Scheck) läuft, freut sich der Rest, gemeinsam ins Ziel zu kommen… oder (wie in der Eifel): auf einer Matschplane ins Ziel zu rutschen (#genialeidee). Wir möchten uns bei allen Verantwortlichen, allen Mit-Muddern und allen, die uns nach unseren Läufen immer so lieb pflegen für eine krasse Saison bedanken!
Wir sehen uns in 2019!
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korrektheiten · 3 years ago
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Eine Kabarettnummer, oder: Die Infisizierung Österreichs
LePenseur:"von LePenseur Wer vor wenigen Tagen vorhergesagt hätte, daß dieser Nähkoffer aus dem Bundesministerium für Irreres demnächst ÖVP-Führer und ReichsBundeskanzler wird — man hätte es bspw. am 11.11. um 11:11 Uhr bloß für einen absurden Faschingsscherz gehalten! Doch in dieser Alpenrepublik ist eben nichts unmöglich. Aber sehen Sie selbst: Ja, das waren noch Zeiten, als der aalglatte Mundwerker durch einen aristoiden Zügelzieher ersetzt wurde! Aus sonor klingendem Munde vernahmen wir Ankündigungen, den Gentherapieunwilligen das Weihnachtsfest »ungemütlich« zu machen, bzw. jüngst die Einführung ihrer Zwangsspritzung ab dem 1. Februar 2022. Übrigens ein irgendwie verfehltes Datum: der 30. Januar wäre als Beginn einer Diktatur historisch wohl passender gewesen — doch andererseits: Faschingdienstag findet 2022 erst am 1. März statt — für den Fall, daß die Ankündigung sich doch als Faschingsscherz herausstellen sollte. Aber der Zügelanzieher hat nunmehr die Zügel aus der Hand gegeben (oder wurden sie ihm gar entwunden? Wer weiß das schon!), und so folgt auf den kurzen Mundwerker und das noch kürzeere Intermezzo eines freimaurerischen Netzwerkers der echter Handwerker*): ein echter Hammer aus Niederösterreich, aus dem Umfeld des famosen Herrn Sobotka, der nicht nur durch Nibelungentreue zur NÖVP, sondern auch durch sein elastisches Verhältnis zur Wahrheitspflicht öffentlich auffällig wurde. Der Nähkoffer ist die Fleisch gewordene Bestätigung für das Kaus'sche Diktum, daß es nicht reicht, keine Gedanken zu haben — man müsse auch unfähig sein, sie auszudrücken. Und in der Tat: das kann er! Unfähigkeit ist sein Spezialgebiet — war er doch schon bei Coronaampeln überfordert: Wer das alles mit einem achselzuckenden »Aber das sind doch bloß Karabettnummern!« abtut, der soll sich die Auftritte des Original-Nähkoffers ansehen — gruselig, wenn es sowas an die Regierungsspitze Österreichs schafft!  Doch offensichtlich sind die Strippenzieher im Hintergrund der Meinung, daß nach einem Blender es nicht mit der Errichtung bloßer Drohkulissen durch ein auf kultiviert tuendes politisches Leichtgewicht getan ist, sondern härtere Bandagen angebracht sind. Was also lag näher als Polizeiminister Nehammer — dessen intellektuellen Defizite ihn außerdem viel problemloser steuerbar machen ... -----  *) Mein Bruder pflegte zu sagen: »Handwerker heißen Handwerker, weil sie nicht denken, sonst täten sie Kopfwerker heißen ...« ----- P.S.: heute ist auch ein weiteres Blümelein der türkisen Skandaltruppe, die im Auftrag der GroboNostra Österreich zur Übernahme sturmreif schießen sollte, verwelkt. Der Finanzminister zieht die Nähe zu Weib & Kind dem Job im Ministerium vor. Aber vielleicht möchte er auch bloß einem Laptop (den er eigentlich gar nicht hat) näher sein — sicher ist sicher ... http://dlvr.it/SDh0vv "
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4gotogreece · 3 years ago
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Eine Runde durch die runde Ebene
Mittwoch, 13. Oktober 2021
Ein Tagesausflug auf die Lasithi-Hochebene, auf besonderen Wunsch von Gerald. In den kommenden Tagen wird es dort oben ungemütlich, deshalb ist jetzt noch ein guter Termin. Der BMW zeigt beharrlich eine Außentemperatur von minus 40 Grad an, aber wir zuckeln gemütlich auf der Old Road mit geöffneten Fenstern gen Ebene, aus dem Radio dudeln griechische Klänge.
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Wir kommen an der Taverne des "geschäftstüchtigen Manolis Farsaris" vorbei wie der Reiseführer beschreibt. Tatsächlich hat Manolis F hier entlang der Straße ein fantasievolles kleines Reich samt Café, Nippesladen, kleinem Museum und vielen originellen Ideen geschaffen. Und steht auch direkt mit deutschem Infomaterial neben Nicole, die gerade fotografiert. Wir versprechen, auf dem Rückweg einzukehren und eisen uns los. "Lasst euch Zeit, die Höhle ist sowieso geschlossen", ruft er uns noch nach.
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Der nächste Stopp ist das Kirchlein St. Nikita, das stimmungsvoll in der Herbstsonne liegt. Wir finden zwar nirgendwo Informationen darüber, aber der große Festbereich mit langer Tafel und Grills weist darauf hin, dass dort wohl oft gefeiert wird. Weiter geht es durch kleine Dörflein, betagte Frauen in Schwarz schwenken Honiggläser und winken uns zu - wir fahren schmunzelnd und leicht angegruselt weiter.
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Auf der Ebene befinden sich 21 kleine Dörfer, die meisten liegen an der Straße entlang. Hauptsehenswürdigkeit ist die Höhle von Psichro, in der Zeus geboren worden sein soll. Wir hatten sowieso schon diskutiert, ob es sinnvoll ist, ausgerechnet jetzt in eine Höhle zu gehen. Aber diese Entscheidung wurde uns ja zum Glück abgenommen.
Den Parkplatz steuern wir trotzdem an und stellen fest: Normalerweise muss hier die Hölle los sein! Auf dem steilen Fußweg geht es über eine Strecke von einem Kilometer nach oben, normalerweise kann man sich auch von Maultieren tragen lassen. Deren Äpfel und die Zigarettenstumpfe der Führer sind aber noch neben dem Weg zu sehen.
Der Zugang zur Höhle ist versperrt, wegen des Bebens. Auf die Nachfrage, ob die Höhle oft gesperrt wird, schließlich bebt es ja häufiger, gibt es einen sehr ernsten Blick von der Wachfrau, die schon einen dicken Anorak trägt. Nein, das sei das stärkste Beben gewesen, das sie je erlebt habe... Die Reiseleitung dankt ihr ausdrücklich für die Sperrung und genießt danach mit der Reisegruppe die wirklich spektakuläre Sicht.
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Es ist Raubtierfütterungszeit! Doch dann ist die eine Taverne zu leer, die andere zu voll (Reisebus) und auf einmal entdeckt die Reiseleitung, dass da noch ein Kloster noch fast auf dem Weg liegt... Da dieses aber um 15 Uhr schließt, müssen wir erst ins Kloster, dann essen. Zum Glück haben wir ausreichend Wasser und Cracker dabei.
Das Kloster Kera Kardiotissa bietet immerhin eine spannende Geschichte: Die Marienikone war schon mehrfach entführt worden, unter anderem nach Konstantinopel. Doch sie kehrte immer wieder zurück, sogar, als sie an eine Marmorsäule gekettet war. Die flugfähige Säule ist jetzt im Hof zu bewundern, Ikone und Kette im Inneren.
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Danach noch ein Abstecher zu ehemaligen Windmühlen, weil am Wegesrand. Und wir kehren in einer Taverne an der Kreuzung ein. Bodenständige Küchen, unspektakulär, auch kein Raki oder so danach, aber eine sehr nette Wirtin. Auf dem Rückweg machen wir tatsächlich Halt beim Geschäftstüchtigen, Kaffees und Orangensaft kosten satte 17 Euro, aber wir helfen ja gerne, sein Projekt zu finanzieren. Sehr kreativ, sehr nett und irgendwie könnte man sich einen Film zu dem Mann vorstellen. Erst gegen 18 Uhr trudeln wir ermattet wieder in der Anlage ein.
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Achja, während wir unterwegs waren gab es ein Beben der Stärke 2 auf der Ebene. Davon haben wir wirklich nichts gespürt.
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frousimabseits · 3 years ago
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Liechtenstein : Deutschland 0:2
 Schweiz/Kybunpark St. Gallen/WM-Quali/4.Spieltag
 7958 Zuschauer
 Donnerstag, 02.09.2021, 20:45 Uhr
 0:1 (41´) Timo Werner
 0:2 (77´) Leroy Sané
  Fast genau zwei Jahre ist es nun her, als ich das letzte Mal ein Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft besuchte. Genauer gesagt war es der 13.10.2019. Damals spielten die Deutschen in Tallinn (Estland) die EM-Quali und gewannen mit 3:0. Einige Jungs, die damals in Tallinn dabei waren und sich wahrscheinlich noch sehr gut daran erinnern können, als wir das Irish Pub leer gesoffen haben, waren heute auch wieder mit am Start. Somit war die Vorfreude natürlich groß, die ganze Bande mal wieder zu sehen! Scheiß Corona!
Der ursprüngliche Plan war, dass ich am Mittwoch mit Dixie anreise, dann zwei Tage in St. Gallen einen setze, um am Freitag mit Hansi, Scholzi und dem Fürther (er wollte so genannt werden) noch mal Liechtenstein unsicher zu machen. Aber meine Pläne waren in letzter Zeit wie Klopapier - nämlich für den Arsch. Aufgrund von Krankheit eines „Kollegen“, konnte ich mir nur an diesem Donnerstag frei nehmen. Nun ja, es ist, wie es ist und somit galt es, diesen Tag inhaltlich bestmöglich zu füllen. Um 7:30 Uhr fuhr ich erst mal nach Bayreuth um Ferdl einzuladen. Kaltes Dosenbier und fränkische Köstlichkeiten sollten als Reiseproviant dienen. Als ich angekommen war, kam Ferdl sichtlich aufgelöst auf mich zu, drückte mir 50€ Spritgeld in die Hand und sagte, dass er nicht mit kann, weil er seine Frau in die Klinik fahren muss. Ein akuter Notfall. (Am Ende ist alles gut ausgegangen und seiner Frau geht es wieder gut. Die besten Wünsche an dieser Stelle, Patricia!) Nun stand ich erst mal völlig perplex vor meinem Auto und wusste auch erst mal nicht, wo oben und unten war. Ich saß dann noch ca. 5 Minuten in meinem Auto und überlegte, ob ich jetzt fahren soll, oder nicht. Letztendlich trat ich dann alleine die Fahrt an, schließlich sagte ich den anderen ja zu.
Ein Tempomat ist tagsüber auf  deutschen Autobahnen so nützlich, wie Brüste an einer Nonne. Ständig Baustellen, dann irgendwelche Geschwindigkeitsbegrenzungen und zu guter Letzt noch die ganzen Vollidioten, die Ihren Führerschein anscheinend auf einer Rikscha gemacht haben. Dennoch verlief die Fahrt Stau-, und Gott sei Dank Störungsfrei. Um 13:15 kam ich dann im Parkhaus beim Bahnhof an. Unser Treffpunkt sollte, wie in Tallinn, erneut ein Irish Pub sein. Da das Pub erst um 14:00 Uhr öffnete, musste ich die Zeit noch ein bisschen überbrücken; somit schlenderte ich ein wenig umher, was meinen, ohnehin schon vorhandenen Durst, noch verstärkte. Um kurz nach 14 Uhr kam dann auch schon Dixie zum Pub. Ein Bochumer und ein Leverkusener, die aber nicht zu unserer Truppe gehörten, gesellten sich mit dazu. Volker machte den Anfang, danach kamen Antje, Dobre, der Fürther und zum Schluss Hansi und Scholzi. Somit waren die Hauptdarsteller der WhatsApp Gruppe „Vollbrett in St. Gallen“ vollzählig vertreten und man konnte endlich zum gemütlichen Teil übergehen. Was gemütlich für das Wohlbefinden war, war sehr ungemütlich für den Geldbeutel. Schweiz eben. Ein Bier kostete 7,50 CHF und wer uns kennt, der weiß, dass es nicht bei einem Bier geblieben ist. Volker hatte dann die spitzen Idee, sich einen Long Island Ice Tea zu bestellen – für schlappe 17,50 CHF. Kann man mal machen. Aber auch hier blieb es nicht nur bei einem. Und oft wurde heute auf Ossi-Maik* angestoßen. Nach zwei Jahren der Abstinenz auf internationaler Ebene, gab es natürlich viel zu erzählen und zu berichten; somit verging der Nachmittag wie im Flug. Nun mussten wir nur irgendwie zum Stadion kommen. Ein Teil von uns nahm den Bus, während Hansi, Scholzi, Dixie, der Fürther und ich ein Taxi nahmen. Nach ca. 10 Minuten waren wir dann auch am Kybunpark, der Heimstätte des FC St. Gallen - welches im Übrigen das höchstgelegene Stadion im Schweizer Profifußball ist. Doch bevor man so ein Teil betritt, muss man sich logischerweise noch mit Bier eindecken. Circa acht Rostocker, die wir am Nachmittag schon getroffen hatten, tranken mit uns noch ein edles Getränk. Ein ca. 25 Jähriger Polizist, dem es sichtlich die Fragezeichen rausgehauen hat, schaute dem Treiben sehr skeptisch und überrascht zu. Laut FIFA waren nämlich heute offiziell keine Gästefans zugelassen, aber A) ist uns das Scheißegal und B) sind wir ja auch keine Gäste! Wie man jetzt als Gastfan, trotz Gästefan-Verbot, an eine Karte im Gästeblock kommt (wie oft eigentlich „Gast“ und „Gäste“?!) bleibt Berufsgeheimnis. Dixie und Ich machten unserem Namen als „Asoziale Glubbfans“ alle Ehre, in dem wir einfach an der Warteschlange vorbei und direkt zum Einlass marschierten. Ein etwas jüngerer Herr wies uns darauf hin, dass sich auch solche Leute wie wir anzustellen haben. Der Kamerad wurde kurz in die Schranken gewiesen und wir konnten ohne weitere Kritik aus der wartenden Meute das Stadion betreten. First things first, was in dem Fall so viel bedeutet wie: Ab zum Bierstand! Mit den allseits bekannten Pappträgern, in denen das flüssige Gold stand, ging es ab in den Block D3. Bei Scholzi und Hansi ließ ich mich dann nieder.
Das Debüt von Hansi Flick war alles andere als schön anzusehen. Was als „Anfang einer neuen Ära“ durch sämtliche Systemgazetten propagiert wurde, entpuppte sich als ein zäher, lebloser und behäbiger Kick, in dem Liechtenstein ein deutlich besseres Bild abgab. Normalerweise müsste so ein Spiel zweistellig für die Deutschen ausgehen, aber „Die Mannschaft“ (ich kann es nicht mehr hören) hatte anscheinend andere Pläne. Bereits mit seiner Startelf überraschte Flick. Kehrer, Baku, Musiala, Werner und Sané waren von Anfang an auf dem Feld und aus deutscher Sicht waren die beiden Tore auch die einzigen Highlights im Spiel; deswegen gibt es dazu auch nicht viel zu berichten.
Gesehen habe ich aber nur das Tor von Werner. Da Dobre, Antje und ich heute noch fahren mussten und das Spiel zum Kotzen war, entschieden wir uns in der 60. Minute den Block und das Stadion zu verlassen. Mit dem Taxi ging es zurück zum Bahnhof, wo unsere Autos standen. Die anderen beiden zog es nach Stuttgart und mich zog es in die 465 Kilometer entfernte Heimat. Aber eigentlich zog es mir primär die Augen zu. Mit Cola und Tankstellenkaffee aus der Dose hielt ich mich noch ein wenig über Wasser, aber zwischen Heidenheim und Aalen musste ich mal einen Rastplatz anfahren. Ich fuhr nämlich wie ferngesteuert und der Sekundenschlaf war quasi mein „Beifahrer“. Hier habe ich mich dann mal für eine Stunde abgelegt, was es mir dann ermöglichte, die restlichen Kilometer auf mich zu nehmen. Um 4:30 Uhr war ich dann auch endlich zuhause. Mit schlafen wurde trotzdem nicht viel, da ich um 9:00 Uhr einen Friseurtermin hatte und um 14:00 Uhr musste ich schon wieder in der Arbeit stehen. Leben am Limit!
Ein überragender Tag ging leider viel zu schnell zu Ende. Es hat mich gefreut, dass ich die Truppe nach so langer Zeit endlich wieder sehen konnte! Zudem habe ich ein paar neue Leute kennengelernt. Ich ziehe meinen Hut vor allen beteiligten an diesem Tag, ganz besonders vor der „Vollbrett in St. Gallen“ Truppe!! Danke Männer, es war überragend! Wir sehen uns – irgendwo auf der Welt. Wie immer! S.F. (Frouser)
 *Nachtrag: An diesem Donnerstag, dem 02.09. verließ uns Ossi-Maik (Sportpub Tankstelle Hamburg) leider für immer. Viel zu früh. Ruhe in Frieden!          
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writingismytherapie · 4 years ago
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16.10.2020
Es ist Herbst geworden, kalt, grau und ungemütlich. Genauso wie meine Gedanken in den letzten Tagen. Ich dachte, du wärst weg. Ich habe dich doch am 02. Juli wieder in deine Kiste gesteckt und dich wieder auf den Dachboden gestellt - da wo du hingehörst! Zu den Sachen, die zwar zu einem gehören aber nicht lebenswichtig sind. Es war auch alles gut, aber jetzt die letzten Tage, an denen es Herbst wurde, kamst du zurück.  Du weißt sicher nicht mal, dass du zurück bist, weil unsere Geschichte vor über sechs Jahren endete, ohne das sie je begann. Und trotzdem bist du wieder da, in meinen Gedanken, den ganzen verfickten Tag. Du schleichst dich abends in meine Träume und lässt mich den ganzen Tag denken “ach was wäre gewesen, wenn ...” und das lässt mich durch drehen. Ich dachte nach sechs Jahren könnte ich dich abhaken, tja am Arsch. Wir teilten nichts außer eine Umarmung, eine kurze Umarmung - nachdem wir uns bereits 3 Jahren kannten. Wir haben nicht einen Kuss geteilt oder eine Nacht zusammen verbracht. Und doch, bist du der einzige Mann, den ich nicht vergessen kann. Ich habe mich damals auf den ersten Blick in dich verliebt ohne dich zu kennen, nicht einmal deinen Namen kannte ich, ich wusste nichts über dich, wer du bist oder was du magst. Ich wusste nur du bist es. Naja, leider warst du nie meiner Meinung. ich habe damals mit armseligen 13 Jahren in mein Tagebuch, deinen Namen geschrieben, ihn mit einer Million Herzen verziert und dir sicher 50 Briefe geschrieben. An manchen Tagen habe ich dich gehasst und an manchen war ich mir so sicher das du mich auch liebst. Ich habe 39 Bücher über dich geschrieben. Jeden Tag habe ich festgehalten, egal ob ich wieder schlecht in Mathe war oder meine Sportsachen vergessen habe, als du in die Klasse kamst, dich neben mich gesetzt hast und gesagt hast “Schau nicht so blöd, sonst nehm ich meine drei Gummistiefeel und geh wieder nach Hause” - Schub, alles scheissegal. du warst da. Ich habe dir in einem Brief damals geschrieben, dass ich niemals jemanden so lieben werde wie dich. Neun Jahre nach unserem ersten Treffen, muss ich sagen: ich hatte recht. Du warst, bist und bleibst meine erste große Liebe und obwohl ich dir niemals gesagt habe wie ich gefühlt habe oder wie bereits gesagt wir nie einen Kuss teilten, habe ich durch dich gelernt wie beschissen und gleichzeitig schön es sein kann zu lieben.
Dann trennten sich unsere Wege und ich habe dich fünf Jahre nicht gesehen und hatte dich ehrlich gesagt auch schon zu meiner “Vergangenheitskiste” auf den Dachboden gepackt und dann auf einmal habe ich angefangen von dir zu träumen. Keine kitschigen Teenagerträume “als er mich gerettet hatte, sah er mich an und zog mich ganz sanft zu ihm. Ich schloss meine Augen und er küsste mich” - kotz. Nein, ich habe einfach von der Schule und dir geträumt. Klar, hast du mir in meinen Träumen auch gesagt, dass du mich liebst, aber es waren keinen kitschigen Liebesträume. Du hast mich verfolgt jede Nacht. Das Problem an der Sache war, ich wurde süchtig nach den Nächten in denen ich von dir Träumen konnte. In der Hoffnung deinen Namen auf meinem Display zu lesen, wenn ich am Morgen aufwachte. Jedoch vergebens. Warum hoffe ich auf Nachrichten von einem Menschen den ich fünf Jahre nicht gesehen habe? Irgendwann traf ich zufällig einen alten Schulfreund von mir, der mir sagte er sei jetzt sehr gut mit dir befreundet. Jackpot - Einmal Salzbergwerk in die Wunde - Dankeschön. Da ich ja bin wie ich bin, konnte ich meine laute Klappe nicht halten und sagte ihm er solle dir doch einen schönen Gruß von mir bestellen. In dem Moment als ich es aussprach, bereute ich es wieder. Es vergingen zwei Wochen, in denen ich wieder von dir träumte und unseren Kumpel nicht sah. Also schrieb ich dir. Warum habe ich das eigentlich gemacht? Ich wollte einfach nicht mehr nur schlafen um bei dir zu sein. Du schriebst zurück - was mich echt gewundert hat. Wir schrieben. Aber nicht lange. Ich hatte meinen Seelenfrieden gefunden. Alles war gut. Dann, ein paar Tage später, schriebst du wieder. Und es fühlte sich an wie damals - eng und vertraut. Also tat ich dass, was ich schon immer tat: dir mein Herz ausschütten - und wie vor all den Jahren hast du es dir angehört und mir deine Meinung gesagt. Was soll ich sagen? Hätte mir das jemand anders erzählt, hätte ich ihm gesagt er hat keine Ahnung. Nur dir habe ich geglaubt und getan was du gesagt hast: meinen Weg gehen und nicht mehr auf die Meinung anderer hören. Du hast mir viel erzählt von dir und ich auch von mir. Doch dann nach einer Woche brach der Kontakt ab, ich wollte dir so viel sagen, dich Dinge fragen, aber ich habe mich nicht getraut. Ich bin eine sehr selbstbewusste und extrovertierte Person, ich habe keine Angst sagen auszusprechen, die man vielleicht nicht hören möchte, nur be dir habe ich mir immer überlegt was ich sagen kann, darf oder soll. 
Es war okay für mich, dass der Kontakt abbrach, ich hatte meine Antworten: du hast kein Problem mit mir, gibst mir wie damals Tipps und wärst höchstwahrscheinlich immer noch für mich da. Mein Seelenfrieden war wieder eingekehrt. Ich hatte aufgehört von dir zu träumen und war glücklich, dass du endlich deinen Platz auf dem Dachboden gefunden hast. 
Seit letzter Woche bist du wieder da. Hier in meinem Kopf. In meinem Träumen und in meinem Leben. Meine Playlist, die ich vor Jahren gemacht habe. läuft hoch und runter. Ich denke an Dinge, die mir vor Jahren unklar waren. Damals zwei Wochen bevor die Sommerferien zu Ende waren, habe ich dich gefragt, ob wir wieder zusammensitzen in diesem Jahr. Deine Antwort: “Nein, das geht heuer nicht, ich muss mich auf die Schule konzentrieren und das funktioniert neben dir nicht.” - tja, eindeutiger hätte man es nicht sagen können. Genauso wie dein Du-bist-Satz, den du mir als Privatnachricht geschrieben hast. Ich habe diesen Satz sooft gelesen bis ich ihn mir zum Einschlafen vorsagen hab können. Es gab auch von dir so viele Zeichen, dass ich nicht nur deine Beste Freundin war .. Ich weiß nicht wieso ich das nicht gesehen habe oder du es nicht einfach gesagt hast. Die ganze Schule wusste, dass ich so sehr in dich verliebt war, teilweise, wenn ich Leute aus der Schule wieder treffe, dann werde ich mit “du bist doch die, die auf ... stand.” oder “du bist doch die, die mit ... solange zusammen war oder ?” - tja. Wieso hast du nichts gesagt? Hast du dich geschämt? oder warst du zu dumm es zu merken? genau wie ich. Und was wäre wenn ich dir einen meiner Briefe gegeben hätte, hättest du mich ausgelacht oder geküsst? Wären wir dann zusammen gewesen und womöglich heute noch zusammen? Ich weiß es nicht, aber es frisst mich auf. Ich weiß ich bin seit 4 Jahren vergeben und ich liebe meinen Freund über alles, aber ich lebe in letzter Zeit wieder so sehr in der Vergangenheit, dass ich noch wahnsinnig werde. Ich will dich noch einmal sehen, noch einmal mit dir sprechen und dir alles sagen, dich alles fragen und wissen wie du denkst. Wie du jetzt bist, ob du noch so lachst, ob du das komisch-eklig-süße Ding mit deinem Ohr noch kannst und ob deine Kritzlereien in meinem Bioheft mehr zu heißen hatten als “du bist so im Arsch wenn der Lehrer die Hefte einsammelt” Ich habe dich geliebt, mehr als alles andere ich hätte alles für dich getan und würde es heute noch tun. Du könntest mich damals wie heute um 3 Uhr morgens anrufen und ich würde dich vom Ende der Welt holen und würde dich nicht fragen wieso du da bist. Ich weiß, es ist kindisch, aber ich möchte immer noch eine Rolle in deinem Leben spielen und auch dass du es bei mir tust.
Doch dann denke ich daran, was unser Kumpel gesagt hat, dass du betrunken deiner Ex-Freundin fremdgegangen bist und dann bin ich mir sicher, dass ich das nicht ertragen hätte. Damals nicht und heute nicht. Ich könnte dich so sehr lieben, aber dir das niemals verzeihen. Ich muss ehrlich sagen, als ich erfahren habe, dass du eine Freundin hast, war ich enttäuscht und gekränkt aber wieso? Wir waren nie zusammen und hatten nie etwas miteinander. Wir sind alt genug zu lieben, wen wir möchten. Auf dich war ich sauer, weil du sie hast. Aber für sie habe ich mich gefreut, dass sie das erleben darf was ich nie durfte: Wie es ist wenn man von dir geliebt wird. Wie es ist wenn meine Hand von deiner gehalten wird. Wie es ist von dir “ich liebe dich” zu hören. wie es ist von dir geküsst zu werden. wie es ist neben dir aufzuwachen und wie es ist deine Freundin zu sein. 
Dinge, die ich nie erfahren werde und das ist ok. Wir hatten unsere Zeit, wenn auch nicht wirklich. Wir haben so viele Sachen erlebt, dass ich immer noch lachen muss, wenn ich daran denke. Du warst manchmal echt sehr kaputt, aber ich habe es geliebt. Wir werden nie passieren, dass wusste ich damals wie heute und das ist ok. Dass du wieder in meinen Gedanken und Träumen bist, ist wieder nur eine Phase. Ich werde dir nicht schreiben, zumindest versuche ich es. Ich werde dich - hoffentlich - in ein paar Tagen wieder zurück in deine Kiste gebracht haben und dich dort lassen. Ich werde dich wieder vergessen und nicht mehr so an dich denken wie ich es jetzt tue. Es wird mir wieder besser gehen, wenn diese Gedanken an dich nicht mehr so da sind. Mein Leben wird weitergehen, ohne das ich stehen bleibe und mich frage “was wäre gewesen, wenn .. ?” Alles wird wieder seinen gewohnten Gang gehen ohne dich. So wie auch du ohne mich weiterlebst und wahrscheinlich nicht mal mehr an mich denkst. Es wird alles wieder wie es war bevor du dich aus der Kiste geschlichen hast. Da bin ich mir sicher. Es wird alles wieder normal. Bis ich wieder in deiner Stadt bin und ein rotes Auto sehe und du wieder da bist .. 
Du bist mein Geist, du wirst mich immer verfolgen, bis zu dem Tag an dem ich endlich mit dir über alles reden kann und endlich weiß, was wäre wenn ..
vergessen zu vergessen - Luxuslärm 
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Corona, Ethik und unternehmerische Entscheidungen
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Die gegenwärtige Corona-Krise ist eine Herausforderung für viele Menschen und Unternehmen. Sie ist auch eine Herausforderung für die Unternehmer, denn sie müssen die Interessen und Sicherheitsbedürfnisse der Menschen mit der Leistungsfähigkeit und dem Überleben ihres Unternehmens in Einklang bekommen. Dabei waren in den letzten Wochen drei Fragen für mich als Unternehmer besonders wichtig: Welche Ethik sollen wir bei Zielkonflikten verfolgen: Company first? People first? Environment first?Wie verfolgen wir auch in der Krise höhere Ziele für eine bessere Zukunft? Wie führt man das Team in der Krise?
Ethische Zielkonflikte entscheiden
Jedes Unternehmen schreibt in diesen Tagen, dass ihm der Schutz der Mitarbeiter, deren Angehörigen und Kunden und Lieferanten usw. am Herzen liegt und die wichtigste Hauptaufgabe seines unternehmerischen Schaffens darstellt. Das ist nett gesagt, aber greift in Wirklichkeit zu kurz. Man muss ja nicht gleich zu Loriot greifen, aber manche Äußerung klingt schon sehr nach "Verein zur Integration der Begriffe Karneval und Umwelt in die Frau... Das prägt sich auch ein". Wir verspüren momentan bei uns insbesondere zwei Zielkonflikte, für die wir eine Lösung finden mussten: zum einen "Arbeit und Gesundheit" und zum anderen im Bereich "Schutzausrüstung", über die wir gerne beide berichten und erklären, warum wir uns wie entschieden haben. An erster Stelle stand für uns eine Erkenntnis: Wir nehmen an, dass es sich gegenwärtig um eine richtige Krise handelt Dienstleister haben keine Aufträge mehr. Der Anlagenbau hat vielleicht volle Auftragsbücher, bekommt aber keine Neuaufträge. Für Produktionsunternehmen gilt: schicken Sie doch alle Mitarbeiter ins Home-Office und nehmen keine Waren mehr an, dann sinkt Ihr Umsatz ab morgen auf null. Die meisten Unternehmen halten das vielleicht 2-3 Monate aus, dann sind sie pleite. Nehmen wir mal an, und damit muss man ja rechnen, dass diese Krise nicht in 4 Wochen vorbei ist: dann geraten viele Unternehmen in existentielle Schwierigkeiten, Entlassungen werden folgen und neue Märkte kann man wahrscheinlich auch nur schwierig finden, weil es im Zielmarkt genauso abgehen wie hier. Dazu kommt, dass das Wiederanfahren der Liefer- und Prozessketten einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Summa summarum: es wird für viele Unternehmen sehr ungemütlich. Ein großer Zielkonflikt, für den wir eine praktische Lösung finden mussten und dem sich wahrscheinlich alle Unternehmen ausgesetzt sehen, ist: In welchem Verhältnis stehen Gesundheit und Arbeit zueinander? Die einfache Antwort liegt auf der Hand: Gesundheit geht vor - wenn alle krank sind, kann auch in der Zukunft keiner mehr arbeiten. Eine einfache ethische Abwägung also? Ich glaube nicht! Denn es gibt auch noch eine Zukunft, an die man denken muss. Wir haben uns eines einfachen Pearl'schen Kausaldiagramms bedient, um für uns die Zusammenhänge zu verdeutlichen.
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Vereinfachtes Pfeildiagramm nach Judea Pearl zur Corona-Situation Und da zeigt sich, dass es zwei kritische Knoten und zwei kritische Pfade gibt: Die kritischen Knoten: Gesundheit "heute", aber eben auch Gesundheit in 12 Monaten (hier der Einfachheit halber "Gesundheit "morgen" genannt)Die kritischen Pfade: Zur Zukunft führen zwei kritische Pfade; in aller Kürze "Gesundheit" und "Arbeit" - man kann sich vorstellen, was mit beiden gemeint ist. Wir haben also zwei kritische Pfade, das bedeutet, es gilt eine Güterabwägung vorzunehmen zwischen "Gesundheit heute" und "Arbeit". Natürlich kann man (und muss natürlich) alle Möglichkeiten ausschöpfen, den direkten Kontakt zwischen Mitarbeitern zu minimieren (und Homeoffice ist da eine sehr gute Sache), aber für viele Unternehmen gilt es in dieser Krise zugleich, das Überleben des Unternehmens sicherzustellen und damit die Zukunft der Arbeitsplätze. Wir müssen unsere Leistungsbereitschaft aufrecht erhalten, damit es eine Zukunft gibt. Wie wägt man Gesundheit und Arbeit gegeneinander ab? Sie kennen die berühmten ethischen Gedankenexperimente mit der außer Kontrolle geratenen Lore auf Schienen und Sie bedienen die Weiche und entscheiden damit, auf welchem Gleis die Lore eine unterschiedliche Zahl von Menschen töten wird (siehe hier zum sog. Trolley-Problem). Es kann gezeigt werden, dass alle Lösungen intrinsische moralische Probleme aufwerfen und dass das "intuitive ethische Empfinden" oft gute Anhaltspunkte zur Lösung bietet. Die meisten Menschen würden lieber fünf als einen Menschen retten, aber keiner würde einen Menschen aktiv auf die Gleise schubsen, um fünf Leute zu retten. Wie wir das Dilemma "gelöst" haben Wir haben natürlich überhaupt nichts "gelöst" und sind auch nicht schlauer als andere, sondern wir zeigen hier, welche Entscheidungen wir getroffen haben und warum (die klassischen Hygienemaßnahmen und keine Außendienstbesuche mehr, etc. hatten wir natürlich schon eingeführt). Alle Mitarbeiter, die einer konkreten Risikokategorie angehören, bleiben zuhause (und arbeiten je nach Aufgabenbereich aus dem Homeoffice)Wir haben die verbleibende Belegschaft in zwei Teile geteilt (Team A und B), so dass in jedem Team die ganze Firma - wenn auch mit geringerer Produktivität - arbeiten kann.Team B arbeitet für 2 Wochen und geht dann nach Hause und Team A übernimmt dann.Wenn in Team B ein Corona-Fall auftritt, dann geht Team B sofort nach Hause und - nach Desinfektion der Räume - übernimmt Team A Das ethische Dilemma, dass wir Mitarbeiter unter Umständen durch Kontakt mit anderen Mitarbeitern einer Ansteckungsgefahr aussetzen bleibt - es ist abzuwägen damit, dass eine Schließung der Firma auf unbestimmte Zeit die langfristige Zukunft aller zerstören kann. Es gibt keine gute Lösung, wir haben uns entschieden, dass alle Risikogruppen besonderen Schutzes bedürfen und alle übrigen Mitarbeiter 50/50 aufgeteilt werden. Was tun wir, wenn in beiden Teams Corona-Fälle auftreten würden? Wir wissen es nicht. Wir würden den Empfehlungen und Anordnungen der Gesundheitsbehörden Folge leisten, das ist klar. Darüber hinaus müssen wir uns eingestehen: wir haben nicht auf alle Fragen auch gute Antworten.
Höhere Werte verfolgen
Hier nehmen wir doch einfach mal unsere eigene Firmenphilosophie: „Wir machen die Welt besser, lebendig und schön“, so lautet unser Kernsatz. Wie wollen wir als Unternehmen denn die Welt in dieser Krise „lebendig und schön“ machen? Ähnlich dürfte es vielen Unternehmen gehen. Ihre eigenen Werte werden durch die allgemeine Krise in Frage gestellt. Soll man als Produzent billige Rohstoffe einsetzen, um die eigene Marge bei rückläufigen Umsätzen zu sichern? Kann man als Werbeagentur noch Aufträge für Veranstaltungen annehmen, deren Abhalten eigentlich nicht im Sinne der Bekämpfungsmaßnahmen ist? Gebe ich meinen Cafébetrieb auf, wenn ich zur Zeit keinen fairen Kaffee mehr aus Süd-Amerika kaufen kann? Wer auf diese Fragen sofort klare Antworten hat, ist wahrscheinlich nicht betroffen oder kein Unternehmer. Wenn man sich die Fragen hingegen gar nicht stellt, dann werden sie wahrscheinlich für einen beantwortet. Wir haben das im Kleinen neulich am eigenen Leib erlebt: wir setzen bei uns im Betrieb in der Produktion aus hygienischen Gründen Einweghandschuhe ein. Die von uns normalerweise eingesetzten Handschuhe sind derzeit nicht mehr lieferbar, sondern nur noch Handschuhe, wie sie auch im Gesundheitswesen (in einer niedrigen Sicherheitsstufe) eingesetzt werden. Was machen wir nun? Verzichten auf Einweghandschuhe, weil andere sie dringender brauchen könnten? Dann können wir die Produktion stoppen. Oder kaufen wir die verfügbaren Einweghandschuhe und nehmen unter Umständen in Kauf, dass wir sie anderen wegnehmen? Egal, wie wir uns entscheiden, wir werden einen unserer Grundsätze aufgeben müssen (oder zumindest nicht konsequent durchhalten). Zur Abwägung solcher ethischer Fragen bietet sich die in philosophischen Theorie bekannte praktische Konkordanz an. Sie bietet ein praktisches Verfahren, wie man Güterrechtsabwägungen vornehmen kann, wenn Interessen oder Werte kollidieren. In unserem Handschuhfall wäre der Ablauf in etwa so: Verfolgen wir (hier: mit dem Handschuhkauf) einen erlaubten Zweck im Sinne unserer Unternehmenswerte: der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden ist im Rahmen unserer Unternehmenswerte ausdrücklich gewünscht, daher ist der verfolgte Zweck dahingehend erlaubtIst die geplante Maßnahme erlaubt: hier auch einfach: ja. Wir wollen ja nicht klauen, sondern kaufenIst die Maßnahme geeignet: ja, der Handschuh ist das einzige verfügbare Mittel, um die Hygienebedingungen zu erfüllenIst die Maßnahme erforderlich: ebenso ja, da wir viel mit Oberflächen in Kontakt stehen und zum Beispiel Farbgebinde auch durch verschiedene Hände gehen können, ist ein Schutz durch Handschuhe erforderlich. Wenn wir uns die Bestands- und geplanten Beschaffungsmengen anschauen, dann stellen wir fest, dass wir noch für etwa 1-2 Monate Handschuhe im Bestand haben (im allgemeinen Bestellzyklus kaufen wir für etwa 6 Monate im Voraus). Wenn man den minimal erforderlichen Bedarf berechnet, dann kommen wir mit einer Nachbestellung für 2 (statt für 6) Monatsbedarfe auch für einen angemessenen Zeitraum über die Runden.Ist die Maßnahme angemessen: hier liegt der Kern der Güterabwägung. Handschuhe sind erforderlich und geeignet, unsere Mitarbeiter zu schützen. Sie sind aber auch geeignet, ggf. im Umgang mit kranken Menschen als Schutz zu dienen. Es besteht also eine Güterabwägung zwischen "uns" und Teilen der Allgemeinheit. Also, im Ergebnis haben wir uns dafür entschieden, statt für 6 für 1 Monat Einweghandschuhe zu kaufen in der Erwartung, unseren Bedarf in zwei Monaten wieder regulär decken zu können. Das war eine Entscheidung des "sowohl als auch", in der wir zwischen verschiedenen Unternehmenswerten abgewogen haben. Wiederum keine perfekte Entscheidung, aber für uns zumindest vertretbar. Woran kann man bei anderen erkennen, ob deren Werte "real" sind - also durchdacht und vor allem ernst gemeint: Wenn das Unternehmen erzählen will, es könne seine Werte 100% konsequent durchziehen, dann lügt es oder hat so flache Werte, dass sie einfach mit nichts in Konflikt geraten können; schöne Beispiele: "wir glauben an eine bessere Welt"... (dabei kann man auch wunderbar Atommüll nach Nigeria entsorgen)wir glauben, dass Innovation das Geschäft von morgen sichert (glaubt auch mein Bäcker)Absolute Werte sind im Gegensatz dazu ein gutes Zeichen: "Für uns ist Qualität das höchste Gut" (Bosch) ist ein gutes Beispiel. Dieses oberste Ziel kann wunderbar in Konflikt geraten und muss dann verhandelt werden. Was, wenn diese höchste Qualität nur mit Rohstoffen aus Bürgerkriegsländern erreichbar ist. Gilt das Ziel dann auch noch? Aber - und das ist hier unser Punkt - das Ziel kann sich an anderen Zielen reiben und damit ist es der Abwägung zugänglich.Spricht das Unternehmen über Zielkonflikte? Ich bin ein großer Bewunderer der Nachaltigkeitsbeichte der US-amerikanischen Baumarktkette Home Depot. Die berichten auch, wenn sie in ihren Zielen unter Plan liegen (wie zum Beispiel bei erneuerbaren Energien). Das ist fair und mindert deren Glaubwürdigkeit kein Bisschen.
Wie führt man ein Team in der Krise?
Niemand lügt unbewusst so viel wie Unternehmer. Fragen Sie mich mal auf der Straße, wie es läuft. Wahrscheinlich irgendwo zwischen "gut" und "hervorragend". Das liegt in unseren Genen, denn ein positiver Blick auf die Zukunft ist Grundvoraussetzung für das, was wir tun - wir denken die meiste Zeit noch nicht mal darüber nach, was schief gehen könnte, denn wir arbeiten an der Zukunft. Eine Krise wie Corona bringt diese Grundhaltung an ihre Grenzen. Kein halbwegs intelligenter Unternehmer sieht nicht die möglichen katastrophalen Konsequenzen für die Wirtschaft, die drohen, wenn die Krise nur lang genug dauert. Hier geht es auch um die Zukunft der globalen Wirtschaft und deren Zusammenbruch bedroht (mit Ausnahme vielleicht der Arbeitslosen-Fortbildung) jedes Unternehmen. Die Frage ist nur, wie lange man eine Krise durchhält. Auf der anderen Seite geht jede Krise erfahrungsgemäß irgendwann zu Ende und dann ist es wichtig, als Unternehmen a) noch auf dem Markt zu sein (danke übrigens für die gelockerten Insolvenzanmeldefristen, das hilft natürlich ungemein beim Überleben, wenn ich meine Todesanzeige verspätet aufgeben kann) und b) ich muss noch ein Team und ein Produkt am Start haben, das man verkaufen kann. Wie kommuniziert man in einer solchen Situation mit Mitarbeitern*? *) Kunden, Lieferanten, Gesellschaftern, Eltern, Freunden, etc. Die extremen Ausprägungen verbieten sich aus meiner Sicht. Die Unternehmer/Manager-Typen, die bis zum Untergang noch allen Mitarbeitern erzählen, dass die Titanic unsinkbar ist, sind eine Gefahr für die Allgemeinheit. Und das Gegenteil - der weinende Unternehmer, der seinen Mitarbeitern erzählt, dass die Welt sowieso bald untergeht - wird keine stabile Mannschaft in der Krise bauen können. Wenn selbst der Chef aufgegeben hat, ist ohnehin alles zu spät. Beide Extremtypen sind auch emotional kaum auszuhalten. An dieser Stelle bin ich nicht das berufene Organ, größere Wahrheiten zu verkünden. Gerne teile ich aber meine Erfahrungen, die im Moment in unserer Firma gut funktionieren: Ehrlichkeit: ich sage allen Mitarbeitern die Wahrheit: dies ist eine Krise mit unbekannter Dauer und - da Überleben eine Frage der Zeit ist - auch unbekannten Konsequenzen. Wir folgen allen offiziellen Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge und werden das auch tun, sollten wir einen Corona-Fall in der Firma bekommen. Es wird, in Abhängigkeit der Dauer der Krise, zu einer Marktbereinigung kommen und deshalb müssen wir heute schon alles tun, damit wir am Tag X in einer bestmöglichen Position am Start sind. Daher kommuniziere ich auch den 2. Schritt: Umfassende Vorbereitung: Wir bereiten uns darauf vor, dass diese Krise 6 Monate dauert und dass es unter Umständen am Ende der 6-Monats-Frist darauf ankommen wird, als Firma (sorry für die Analogie) noch am Leben zu sein. Daher nutzen wir schon heute alle Antragsmöglichkeiten für Zuschüsse und Förderprogramme, melden Kurzarbeit an und verzichten auf alle nicht notwendigen Ausgaben (keine 20.000 Schreibblocks, keine 50.000 Kugelschreiber, keine Werbegeschenke, etc.). Der Sinn ist es nicht, jetzt um jeden Preis Kosten zu sparen, sondern alle nicht betriebsnotwendigen Kosten zu vermeiden. Hier gilt es, nach Möglichkeit ein Polster aufzubauen. Aktionismus: Es gilt gelegentlich als Untugend, in Krisen in einen oft "hektisch" genannten Aktionismus zu verfallen, aber ich sehe das anders: Ich glaube, dass das Gefühl von Kontrollverlust eine der schlimmsten psychologischen Folgen von Krisen ist. Dieses Gefühl macht depressiv und lähmt - und das ist das Einzige, was man als Mensch und als Unternehmen in einer Krise nicht brauchen kann. Also achten wir darauf, etwas zu tun: wir haben Kurzarbeit angemeldet, obwohl wir sie (noch?) nicht brauchen, haben die Mannschaft in Teams aufgeteilt und Homeoffice-Arbeitsplätze für fast alle Mitarbeiter eingerichtet. Wir organisieren unsere Produktion neu, weil mit halber Mannschaft andere Abläufe greifen müssen als im Normalbetrieb und die Kollegen zuhause haben Aufgaben, mit denen sie den Kollegen vor Ort helfen können. Und wir achten darauf, dass wir viel miteinander kommunizieren (Whatsapp-Gruppe, etc.). Keiner darf das Gefühl bekommen, alleine zu sein. Keiner darf das Gefühl haben, nutzlos zu sein oder nichts ausrichten zu können. Die Rolle des "Chefs": Ich habe die Rede der Bundeskanzlerin gestern bewundert. Ruhig, sachlich aber mit Entschlossenheit - so muss man als Regierungschef wohl auftreten. Aber ich glaube, für Unternehmer gibt es noch eine weitere Aufgabe, die wir im Sinne der Gruppe erfüllen müssen: positiv bleiben. Das ist oft leicht und manchmal sehr schwierig. Ich kenne Unternehmer, die ihren Mitarbeitern über ihre persönlichen Sorgen und Nöte berichten und muss sagen, ich bin da anderer Meinung. Genauso wichtig wie Ruhe, Sachlichkeit und Entschlossenheit ist es, Anker und Orientierungspunkt für die Mitarbeiter zu sein und das bedeutet, positiv zu kommunizieren auch in einer Krise. Meine Mitarbeiter wissen, dass ich auch manchmal negative Gedanken habe, aber ich teile diese Gedanken nicht im Detail. Meine Aufgabe ist es, für meine eigene geistige Gesundheit zu sorgen und der Aufgabe möchte ich solange ich nur kann auch 100% nachkommen. Demut: Diese Krise, wenn man eine positive Seite betrachten möchte, erzeugt ein kritisches Hinterfragen von vielen eingeschliffenen Verhaltensweisen im Unternehmen und persönlich. Unsere Firma hat eine absolute "Wir können alles"-Attitüde und jetzt sind wir mit einer Situation konfrontiert, in der wir nicht mehr alles kontrollieren können. Die richtige Reaktion darauf sind nicht Selbstzweifel, sondern Demut. Man kann eben nicht alles kontrollieren und sich auch nicht darauf verlassen, dass man den richtigen Weg kennt. Diese Form der Demut wird uns guttun, davon bin ich überzeugt.
Warum dieser Blogpost?
Ich habe noch nie so viel und vor allem regelmäßig mit Freunden, Mitarbeitern und befreundeten Unternehmern telefoniert wie in den letzten 10 Tagen. Und ich stelle fest, dass mir das sehr gut tut. Das Gefühl, der Herausforderung nicht alleine begegnen zu müssen und die Erkenntnis, dass - auch wenn jede Branche und jede Situation anders ist - wir viele Probleme, Themen, Sorgen und positive Erkenntnisse gemeinsam haben, ist für mich eine Quelle positiver Energie. Und alle sind sich einig, dass man in einer Krise diesen Ausmaßes viel kommunizieren sollte, weil jede Geschichte und jede unternehmerische Aktion immer Inspiration für das eigene Unternehmen ist. Vielleicht ist diese - unsere - Story ja auch für andere hilfreich. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinen Kollegen. Die Gespräche mit Euch und Eure Ideen, wie wir Themen lösen können, machen mich glücklich. Und dieses Glücksgefühl können wir alle gebrauchen. Über den Autor: Dr. Marcel Pietsch ist studierter Volkswirt und Philosoph. Er führt ein Familienunternehmen, das sich mit der Herstellung und dem Lebenszyklus nachhaltiger Produkte beschäftigt. Read the full article
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myabroadblog-blog · 7 years ago
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The boat to Phi Phi
After many hours of travelling we finally reached the pier of Krabi, where we were supposed to catch the last ferry to our destination, the island Koh Phi Phi.
Which - with us being EXACTLY on time - left without us. That was really unfortunate, because now we either had to take a more expensive alternative to get there or get ourselves another hostel in Krabi for the night and deal with cancellation costs and such.
In the end we took a longtail boat, because it's so typical for Thailand and a nice experience - one of those below. Well, that's what we thought.
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Us at the beginning of the trip - high spirits, looking forward to a nice boat trip.
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After a while it started to rain. Then came the wind and the waves. The rain got much stronger. Sky and water suddenly had the same bland grey colour, increasingly darkening. Before we knew it, we were bouncing on the water in the middle of the ocean, no land in sight, during a nice proper thunderstorm.
That boat shook A LOT, to phrase it lightly.
Our poor captain stood completely in the rain on the slippery boat for a whole 3 hours, trying to navigate us through a storm. With lightening and in the dark, I should probably mention.
We did arrive at the pier savely, but I think I don't wanna know what the chances for that were. Needless to say our captain got a nice tip.
Frustratingly, that was not the end. Now we had to find our hostel in the dark, with POURING rain, running through alleys and on beaches.
It was a bit humiliating arriving at the hostel (which I didn't like) completely drenched and dirty as we were, but we arrived.
That's how one wants to start their holidays, am I right?
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Nach vielen Stunden Reisen haben wir endlich den Bootsanleger von Krabi erreicht, wo wir planmäßig die letzte Fähre zu unserem Ziel, Koh Phi Phi nehmen wollten.
Und obwohl wir genau pünktlich ankamen, ist diese ohne uns abgefahren. Jetzt mussten wir also eine teurere Alternative wählen oder uns ein weiteres Hostel in Krabi nehmen und eventuelle Stonierungskosten bezahlen. 
Wir haben uns für ein Longtail-Boot entschieden, weil das so typisch für Thailand ist und außerdem eine tolle Erfahrung - na ja zumindest dachten wir das.
Wir zu Beginn der Reise (zweites Bild von oben) - gut drauf, alle freuen sich auf eine nette Bootsfahrt.
Nach einer Weile hat es zu regnen begonnen. Dann kamen Wind und Wellen. Der Rege wurde immer stärker. Himmel und Wasser hatten plötzlich dieselbe ungemütliche graue Farbe, und wurden außerdem immer dunkler. Bevor wir uns versahen sprangen wir mitten auf dem Meer umher, kein Land in Sicht, während eines ordentlichen Gewitters.
Das Boot hat ZIEMLICH gewackelt, um mal zu untertreiben.
Unser armer Kapitän stand die ganzen 3 Stunden auf dem rutschigen Deck im Regen, während er versucht hat uns durch den Sturm zu navigieren. Mit Blitzen und in der Dunkelheit, sollte ich vielleicht hinzufügen. 
Wir haben den Anleger sicher erreicht, ich möchte aber glaube nicht wissen wie hoch die Chancen standen. Ich muss wahrscheinlich nicht hinzufügen, dass der Kapitän ein schönes Trinkgeld bekommen hat. 
Leider war das nicht alles. Jetzt mussten wir unser Hostel finden, im Dunkeln, während sich die Sintflut über uns ergossen hat und wir durch Gassen und über Strände gerannt sind. 
Es war etwas demütigend komplett durchnässt und dreckig im Hostel (welches ich nicht mochte) anzukommen, aber immerhin sind wir angekommen.
So möchte man doch seine Ferien anfangen, habe ich recht?
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