Tumgik
#geboren um für immer tot zu sein
germansuicideclub · 5 months
Text
youtube
GERMAN SUICIDE CLUB AUFERSTEHUNG
0 notes
Ich sitze gerade am 15. Kapitel und kann nicht aufhören, zu weinen. Justus Kindheit als Medium zu beschreiben, tut so unfassbar weh. Und ich muss euch jetzt alle mit in die Scheiße ziehen.
Justus Segen ist ein klarer, übersinnlicher Segen, der dafür sorgt, dass er mit guten Geistwesen reden, sie sehen und anfassen kann. Später (nach der Duality-Ausbildung) kann er ihnen helfen, ins Jenseits zu wandern.
Sie präsentieren sich mit einem leuchtenden, blauen Schein auf der Haut. Geistwesen, deren Leichen unauffindbar sind oder die nicht verstehen können/wollen, dass sie tot sind, wandeln in unserer Welt. Sie haben ein hohes Mitteilungsbedürfnis und werden von Medien, die als Einzige mit ihnen reden können, magisch angezogen.
Nach dem Tod seiner Eltern ist sein Segen ausgebrochen und seine Fähigkeiten haben ihm plötzlich all diese "Menschen mit dem blauen Schein" gezeigt. Der kleine Justus wusste aber nicht, dass die Leute tot sind. Er war zu jung, um das zu verstehen, und niemand in seiner Nähe hatte denselben Segen, deshalb konnte ihm das auch keiner so richtig erklären.
Justus hat geglaubt, dass manche Menschen einfach mit diesem blauen Schein geboren werden. Mathilda hat sich Sorgen gemacht und Titus meinte, dass Justus nur eine blühende Fantasie hatte. Ab und zu waren sie etwas verwundert, weil er von verstorbenen Kindern oder sehr kryptisch von Unglücken in Rocky Beach erzählt hat, die er in seinem Alter gar nicht kennen konnte.
Justus und die "Kindern mit dem blauen Schein" haben auf der Straße gespielt, bis Mathilda ihn voller Sorge auf den Bürgersteig gezerrt hat. Die Kinder sind damals bei einem Autounfall gestorben.
Die Kinder mit dem blauen Schein waren immer freundlich. Sie haben immer gelacht, gespielt oder die Erwachsenen geärgert. Sie haben ihr Spielzeug mit ihm geteilt, ihm ihre Geheimnisse verraten und ihm ihre streng geheimen "Zentralen", ihre Treffpunkte gezeigt. Sie haben ihn nie dafür schikaniert, dass er dicker war oder dass er auf dem Gelände des Gebrauchtwarencenters gewohnt hat. Sie waren seine Freunde.
Die Erwachsenen mit dem blauen Schein waren oft ganz traurig oder wütend. Und Justus hat das nie verstanden, weil seine Eltern immer lieb zu ihm waren.
Tante Mathilda hat ihn ins Bett gebracht und trotzdem saßen seine Eltern jahrelang an seinem Bettrand. Mit diesem blauen Schein, der so warm war, dass Justus sich pudelwohl gefühlt hat. Sie strichen ihm durch die Haare und erzählten ihm die Geschichten ihrer Reisen. Ihre Berührungen und Nähe fühlten sich echt an.
Für Justus verging eine lange Zeit, bis er endlich verstand, dass seine Eltern tot waren. Dass seine Freunde in der Nachbarschaft von Autos erfasst oder in Schwimmbecken ertrunken waren.
Bob und Peter trugen nie einen blauen Schein. Sie haben ihn auf der Straße spielen sehen - ganz allein. Er hat mit sich selbst geredet und alle anderen Kinder fanden das immer komisch.
Peter und Bob haben ihn eingeladen, in Peters sicherem Vorgarten auf der Veranda zu spielen. Sie haben mit Actionfiguren gespielt und sie waren immer Detektive.
Und Justus war immer der erste Detektiv, weil seine Freunde das so wollten. Seine ersten Freunde ohne den blauen Schein.
8 notes · View notes
caput-galeatum · 1 year
Text
Târgu Mureș, Siebenbürgen, 1526
"Ich habe Hunger."
"Ich weiß, mein Kind." Raluca umgriff Camils Hand fester. Er sah zu seiner Mutter auf, bevor er auch schon wieder jammerte. Sie hatte das Tempo angezogen und schleifte ihn geradezu hinter sich her. Es war nicht mehr auszuhalten für seinen ausgehungerten und müden Körper. Ihre Schritte waren viel zu groß, als dass er mithalten konnte. Immer wieder stolperte er und fiel in den Dreck. Seine Mutter fluchte dann auf einer Sprache, die er nicht verstand, und sah sich hektisch um. Camil versuchte, ihren Blicken zu folgen, aber er wusste nicht, was sie sah. Außerdem war bei ihm alles von einem Tränenschleier verschwommen. Er konnte wirklich nicht mehr. Wieso verstand sie das nicht?
"Reiß dich zusammen. Das ist kein Grund zum Weinen. Wir sind ja bald zu Hause."
Camil zog den Rotz durch die Nase und wischte den Rest mit seinem Ärmel ab. Er hatte genug von diesem Krieg. Selbst wenn sie bald zu Hause waren, war das noch lange kein Versprechen, dass es dort auch etwas zu essen gab. Inzwischen erkannte er die Anzeichen in der Stimme seiner Mutter. Heute würde er wieder hungrig ins Bett gehen müssen.
Als der kleine Hof in Sicht kam, auf dem sie wohnten, fühlte Camil keine vollendete Erleichterung. Das einzig gute war, dass er sich bald ausruhen konnte. Seine Beine wurden leichter, doch seine Mutter hielt ihn mit einem Mal zurück. Ihr Griff um Camils Hand wurde so fest, dass er am liebsten geschrien hätte, aber er biss sich auf die Zunge, damit er nicht abermals Ärger bekam.
Ein Mann kam aus der Richtung des Hofs, aber es war nicht sein Vater. Camil wusste nicht, wann er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Doch diesen Mann hier hatte er schon einmal gesehen. Heute erst. Ein Bettler aus der Stadt.
„Was wollt Ihr hier?“ Raluca zog Camil halb hinter sich, sodass ihm die Sicht auf den Bettler versperrt wurde. Wieder benutzte sie die Sprache, die er nicht verstand. Ungarisch war es nicht.
„Ich denke, Ihr wisst sehr wohl, was ich abholen möchte.“ Der Mann zog einen Mundwinkel kurz nach oben, ansonsten veränderte sich nahezu nichts in seinem Gesicht. Camil hatte das Gefühl, dass seine Mutter größer wurde, als sich der Bettler vor sie stellte.
„Ich habe nichts, was ich Euch geben könnte. Überzeugt Euch doch selbst. Auf diesem Hof hat nicht mal das Vieh genug zu fressen.“
„Oh, bitte, Raduca. Macht Euch nicht lächerlich. Wir wissen beide, was ich will. Glaubt Ihr wirklich, nur weil Ihr Rumänien verlassen und einen Ungarn geheiratet habt, wüsste ich nichts von dem Jungen? Und von der Căiță, mit der er geboren wurde? Ihr wisst, was das bedeutet.“ Der Bettler reckte die Hand etwas nach vorn, als würde er um etwas bitten. Raduca schlug die Hand weg. Camil schnappte nach Luft, weil er dem Gespräch nicht folgen konnte.
„Ihr befindet Euch auf ungarischem Grund! Eure rumänischen Bräuche interessieren hier niemanden!“ Raduca biss die Zähne zusammen und zischte ihre Worte dem Bettler ins Gesicht, ohne auch nur einen Zentimeter von Camil zu weichen.
„Glaubt Ihr allen Ernstes, das hier wäre noch Ungarn? II. Lajos ist tot und die Osmanen rücken immer näher.“
„Ihr werdet ihn nicht zu einem Handlanger des Teufels machen. Verpisst Euch von diesem Hof und seht zu, dass Ihr Land gewinnt, elender Heide.“
Der Bettler lachte.
„Ich sehe, der ungarische Katholizismus schlägt Wurzeln. Selbst in Euch.“ Er betrachtete Camil kurz, bevor er wieder unsichtbar für ihn wurde. „Wie ich höre, verschleppen die Osmanen ihre Kriegsgefangenen und um Euren Hof steht es schrecklich. Eurem Jungen würde es an nichts fehlen. Ihr könnt Ihn doch kaum ernähren. Ich kann es. Und denkt nur daran, welchen Dienst ich Euch erweisen könnte.“ Der Bettler legte eine Pause ein. Raduca blickte Camil an und schluckte. „Ich könnte Euch gutes Wetter anbieten. Genug, damit Ihr Euch um die Ernte für Jahre keine Gedanken mehr machen müsstet.“
Raduca schloss die Augen und drückte Camils Hand. Sie hockte sich neben ihn und strich ihm über die Wangen und den Schopf.
„Es tut mir so leid.“
Endlich verstand Camil sie wieder, auch wenn er nicht begriff, was es zu bedeuten hatte. Zwei feste Hände packten ihn an den Schultern und zerrten ihn von seiner Mutter weg, die die Hände vor den Mund schlug und damit trotzdem nicht das Schluchzen verstummen lassen konnte. Camil schrie los, als der Bettler ihn mit sich zog. Er trat und schlug um sich, um zurück zu seiner Mutter zu kommen, aber schon die nächste Berührung des Bettlers genügte, dass er zusammensackte. Dann umhüllte ihn nur noch gähnende Schwärze.
8 notes · View notes
das-wissen-1 · 1 month
Text
Mann greift sturzbetrunken Polizisten an Die Szenen, die sich Anfang Januar 2024 in einem Lidl-Supermarkt in Spaichingen abspielten, werfen ein grelles Licht auf die dringenden gesellschaftlichen Probleme von Alkoholabhängigkeit und psychischen Erkrankungen bei Asylbewerbern. Ein Mann, den betroffene Polizisten und Richter bereits gut kannten, sorgte erneut für Aufsehen. Früherer Strafregister Der 35-Jährige war bereits wegen verschiedener Delikte, darunter Brandstiftung und Diebstahl, bekannt. Ein psychiatrisches Gutachten im Jahr 2021 bestätigte bei ihm eine Borderline-Störung, suizidale Tendenzen sowie Alkoholabhängigkeit. Trotz dieser Diagnose wurde seine Schuldfähigkeit nicht beeinträchtigt angesehen. Die Rückfallgefahr sei jedoch hoch, warnte der Gutachter seinerzeit. Diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten. Verhaftung im Supermarkt Knapp zehn Monate nach seiner letzten Haftstrafe versuchte der Mann, eine Flasche Whiskey in einem Lidl in Spaichingen zu stehlen. Er wurde dabei von den Sicherheitskräften erwischt, wehrte sich jedoch vehement gegen seine Festnahme. Laut Polizeibericht beleidigte er die Beamten und bedrohte einen von ihnen mit den Worten: „Ich mach dich tot für immer.“ Die zuständige Richterin ließ den stark alkoholisierten Mann in Gewahrsam nehmen, wobei dieser sich laut Zeugenaussagen weiterhin aggressiv verhielt. Psychische und physische Belastung Während der Sicherheitsüberführung zur Helios Klinik eskalierte der Mann weiter. Auf dem Boden liegend griff er eine Polizistin sexuell an, eine Erfahrung, die der Beamte als „die widerwärtigste Handlung“ in seinen sieben Jahren bei der Polizei bezeichnete. Trotz mehrfacher Aufforderung seitens der Richterin, sich respektvoll zu verhalten, war der Mann offensichtlich außer Kontrolle. Prozess ohne Verteidigung Der Vorfall mündete in einen Gerichtsprozess, in dem der Angeklagte ohne Verteidiger, jedoch mit einer englischen Übersetzerin vor Gericht stand. Während der Verhandlung gab der Mann bereitwillig, aber widersprüchlich Aussagen, die ihn teilweise weiter belasteten. Beim Verlesen der Anklageschrift brach der Mann in Tränen aus und flehte, nicht wieder ins Gefängnis zu müssen, da sein einziges Problem der Alkohol sei. Ein trauriges Leben Die Lebensgeschichte des Mannes ist geprägt von Umzügen und schwierigen Umständen. Geboren in Indien, wanderte er mit 18 nach Italien aus und ging schließlich nach Deutschland. Ein Versuch, sich in Spanien niederzulassen, scheiterte an einem gefälschten Pass. Seither pendelte er zwischen verschiedenen Ländern, stets auf der Suche nach einem festen Platz und einer besseren Zukunft. Sein Asylantrag in Deutschland wurde jedoch abgelehnt, und eine Abschiebung scheitert an fehlenden Papieren. Unzureichende Unterstützung Der Fall verdeutlicht die Lücken im System, wenn es um die Betreuung psychisch kranker und suchtkranker Asylbewerber geht. Obwohl der Mann erkannte, dass Alkohol sein größtes Problem ist, scheiterten mehrere Versuche, davon loszukommen. Solche Fälle erfordern eine verstärkte und individualisierte Unterstützung sowie ein besseres gesamtgesellschaftliches Konzept zur Prävention von Rückfällen und Straftaten. Politische Verantwortung Die Politik könnte maßgeblich dazu beitragen, solche Ereignisse zu verhindern, indem sie gezielte Programme zur Suchtbekämpfung und psychischen Gesundheitsunterstützung für gefährdete Gruppen finanziert und umsetzt. Zudem sollten Asylverfahren beschleunigt und besser auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden, um langwierige Unsicherheiten und die damit einhergehenden psychischen Belastungen zu verringern. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Justiz, Sozialdiensten und Gesundheitseinrichtungen könnte präventiv wirken und künftige Eskalationen verhindern.
0 notes
Text
[Rezension] Prince of my dreams von Kate Dark
Tumblr media
Werbung Sinner City: Prince of my Dreams | Kate Dark | Selfpublishing | 332 Seiten | ISBN 978-3754352984 | ASIN B09HXT89VD | erschienen am 28. Oktober 2021 | 2,89€ E-Book | 11,00€ Taschenbuch |
Tumblr media
Die Sinners trauern um Cutter. Während sie versuchen, ihrem Leben wieder Normalität zu geben, gerät Hailey immer tiefer in eine Spirale aus Wut und Schmerz. Sie will nicht glauben, dass Cutter tot ist und stößt bei ihren Nachforschungen auf José, den Paten des mexikanischen Kartells. Der neue Geschäftspartner der Sinners hütet ein prekäres Geheimnis, das sowohl Hailey als auch die Welt der Sinners zu zerbrechen droht. Sie reist nach Mexiko, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und ahnt nicht, dass sie dadurch mehr als nur ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt. amazon.de
Tumblr media
Kate wurde 1986 an der schönen Ostseeküste geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Ihr Herz schlägt jedoch für die Berge und in den Highlands fühlt sie sich genauso Zuhause wie im restlichen Schottland. Sie liebt das geheimnisvolle Flair des Landes. Nichts ist schöner, als bei leicht aufsteigenden Nebelschwaden durch die Highlands zu fahren und sich von der Schönheit der Landschaft inspirieren zu lassen. Ihre eigenen Geschichten handeln von Frauen, Männern und der großen Liebe – nur ein bisschen schmutziger und gemischt mit einer Prise Spannung und Tod. Das Schreiben braucht sie wie die Luft zum Atmen. Sie liebe es, in ihrer eigenen Welt einzutauchen und die Protagonisten lieben und leiden zu lassen. Das ist für sie Entspannung. Seit Januar 2020 ist sie Mitglied der Mörderischen Schwestern. amazon.de
Tumblr media
Bei “Sinner City: Prince of my Dreams” handelt es sich um Band 3 der Sinner City Reihe. Dieser Teil schließt fast nahtlos an Band 2 an. Ließ uns Band 2 mit trauriger Stimmung zurück, gibts in diesem Teil dann doch wieder genügend Spannung und auch knisternde Stimmung. Um nicht zu spoilern, gehe ich hier nicht weiter auf den Inhalt ein. Der Klappentext des Buches gibt euch schon eine gute kleine Zusammenfassung, ohne dass er auch zu viel verrät. In diesem Band begleiten wir Hailey und ihre Trauer um Cutter. Doch sie ist der festen Meinung, dass dieser weiterhin lebt und stellt Nachforschungen an. Auf diesem Weg begleiten wir sie als Leser:in. Man spürt in diesem Teil regelrecht Hailey ihre Trauer und ihre Verzweiflung nach dem Verlust von Cutter. Aber auch über Cutter erfährt man hier einiges, wie er in der Vergangenheit so war und was für ein Kerl in ihm steckte. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf das mexikanische Kartell und begegnet dabei auch den Paten. Schnell wird ihr klar, dass auch er ein Geheimnis trägt. Was Hailey hier herausfindet und was mit Cutter geschehen ist, solltet ihr dann doch selbst lesen. Da es sich um einen Band der Reihe handelt, trifft man hier auch auf die Protagonisten der ersten beiden Bände und erfährt in der Nebenstory immer noch ein wenig mehr, wie es ihnen ergeht. Der Schreibstil war wieder flüssig und einfach zu lesen. Kate Dark versteht es, die Spannung aufrechtzuerhalten und bringt auch Spice gut in die Geschichte unter.  Es war schön wieder bei den Sinners zu sein und zu lesen, wie es ihnen ergeht. Daher bin ich für mich bereits auf Band 4 gespannt, welches endlich gelesen werden möchte. Ich kann euch die Sinner City Reihe wirklich empfehlen.
Tumblr media
erstellt mit Corel PaintShop Pro X5
Tumblr media
Foto: eigene Aufnahme | © Cover: Kate Dark Read the full article
0 notes
madamefragile · 7 months
Note
Hi Everlasting, du schreibst , das die meisten die du folgst, teilweise schon Tod sind und hier werden auch nur die sehr dünnen Frauen gezeigt, was ich noch schlimmer finde sind diese extremen fettleibigen Frauen, oder Männer. Von der Fresssucht wird hier kaum geredet. Es werden hier Frauen gezeigt die sich Tod hungern, das sind nicht wenige, aber die ,die sich quasi Tod fressen, davon gibt es mehr, es geht halt langsamer. Ich rede hier nicht von Frauen deren BMI bischen drüber ist, jeden Tag wenn ich mit den öffentlichen fahre, kommen mit Menschen entgegen die total fett sind, kaum laufen können und nach 200 Meter gehen, anfangen zu pumpen wie ein Maikäfer. Von denen sehe ich doppelt so viele, wie von schlanken Frauen
Aber wo fängt der normale Körperbau einer x beliebigen Person an? Wo hört er auf? Tatsache ist, so bin ich der Meinung, ist schlank immer ein Zeichen bei Frauen von Eleganz, erotischem, zierlichen Anmut. Süß zärtlich. Sein sollte. Es gibt aber auch Frauen bei denen es besser aussieht wen sie gut gebaut ist. Das ist auch der Person im ganzen anzurechnen. Dazu gehört die Gestik die Mimik und das allgemeine auftreten Im gesamten dazu.
Beim Mann sollte es schon was kräftiges sein. Das was hier meist mit anorexie in Verbindung gebracht wird, ist in meinen Augen eine generelle psychische Störung, vor allem weil sich unsere heutige Jugend keine Belastungen mehr stellen kann, bei jeder absage oder einmal einer Ablehnung gleich das ritzen anfangen .etc. das ist Irgend wie total überzogen und eigendlich nur wichtig machen. So sehe ich es beim größten Teil unserer jungen Menschen. Ein Gesellschaftsproblem das auch gerne von Ärzten gezüchtet wurde, um ja viele Patienten zu bekommen.. so sehe ich zum Teil das ganze. Was meinst du dazu
Grüße Alex
Hey, nein, ich schrieb nicht direkt das die Blocks bzw die Menschen denen ich folgte tot sind. Eher das es eine Vermutung ist. Bzw vielleicht auch nur ihr Passwort vergessen haben. Vielleicht haben die Personen auch einen neuen Blog. Wer weiß das schon.
Da hast du tatsächlich recht, man sieht hier bei Tumblr mehr 'schlanke oder abgemagerte ' Frauen. Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Vielleicht weil 'schlank/abgemagert' eher als Schönheitsideal gesehen wird, als 'fette (200kilo)' Frauen. Aber das es mehr Fresssüchtige als Magersüchtige gibt, wage ich zu bezweifeln. Viele können es so gut verstecken.
Und das es beim Mann etwas kräftiger sein kann wage ich auch zu bezweifeln. Jeder sollte ein gesundes äußeres haben. Manche können natürlich nichts dafür, manche nehmen ab oder zu durch Medikamente, Krankheiten oder Autoimmunerkrankungen. Da ist es immer noch was anderes. Aber alles sollte einen gesunden Rahmen haben, meiner Meinung. Sonst ist es wie du beschrieben hast eine psychische Störung. Ich habe selbst Jahre mit Anorexie gelebt. Ich habe es selbst nach all den Jahren immer noch nicht ganz abgelegt. Körperlich zugenommen Dank autoimmunerkrankung. Aber der Kopf schreit nach anderen Zahlen auf der Waage. Dennoch kann ich wieder normal essen. Alles ein wenig tricky mit einer psychischen Erkrankung.
Ich kann für die junge Generation nicht sprechen. Da ich in den 90er Geboren wurde. Also könnte ich nur über diese Generation sprechen. Kenne viele in meinem Alter mit psychischen Problemen die sich nicht gleich sofort selbstverletzen. Erstmal liegt es daran, dass man einfach nicht weiß wohin mit seinen Gefühlen oder wohin mit der Leere. Wenn man psychische Probleme hat ist das ein grad auf Messers schneide. Wenn fühlt man viel zuviel auf einmal oder rein gar nichts. Der Druck der sich Tag für Tag ansammelt, man lebt nicht mehr, man überlebt. Man existiert gerade so. Diese Menschen brauchen Hilfe. Von Menschen die sie lieben und Ärzten. Ich glaube kaum das Ärzte gezüchtet wurden, dass ein Mensch der zb Depressionen hat sich selbst verletzt. Da versteh ich deine Aussage nicht. Eine Person die psychische Probleme hat sollte man nicht einfach abstempeln. Klar wenn man direkt merkt das sie Aufmerksamkeit braucht, ist es was anderes. Aber viele brauchen Hilfe. Wie schon beschrieben. Aber ich kann wiegesagt für die jüngste Generation nicht mit sprechen. Over and Out.
1 note · View note
julianchalabi · 1 year
Text
Der Tod und die Befreiung
Wenn man alle Verbrechen, welche Personen der vermeintlich einzigartigen Art der sogenannten Menschen aneinanderreiht, und daraus eine Brücke baut, so würde man mehrere Male darauf von der Erde bis zum Mond und zurück reisen können. Warum aber Verbrechen begangen werden, warum Personen scheinbar ohne Ende darüber nachdenken, Verbrechen zu begehen, warum es im Verlauf der Menschheitsgeschichte immer wieder zu unterschiedlichen Verbrechen gekommen ist - dies alles sind dabei offene Fragen.
Nun gibt es ein Leben, das wir alle leben, zu dem wir verdammt sind, es zu leben, unabhängig davon, wie es sich ausspielen wird. Diese einzigartige Situation wurde durch die scheinbar zufällige Mischung von genetischen Materialien herbeigeführt, deren Endresultat unsere Geburt an einem bestimmten Zeitpunkt zu sein scheint. Diese Geburt ist ein Ereignis, auf das wir keinen Einfluss haben. Wir können uns nicht dazu entscheiden, geboren zu werden und wir können uns auch nicht dazu entscheiden, wann wir geboren werden. Dies schafft eine einzigartige Situation, die man oft die "existenzialistische" Situation der Menschen nennt. Denn nebst der Geburt gibt es nur noch ein anderes Ereignis, von dem wir mit Sicherheit wissen, dass es eintreffen wird. Dieses andere Ereignis ist der Tod.
Über den Tod wurde viel gesagt und viel geschrieben. Für viele Personen ist der Tod so weit weg, dass er ihnen eigentlich völlig fremd erscheint. Man weiss aber nie, ob ich zum Beispiel heute Nacht einschlafe und morgen tot sein werde. Oder ob mich morgen ein Blitzschlag oder ein Attentäter umbringen wird. Oder ob ich stolpere beim Rennen, ob ich einen Hang hinunterstürze, oder ob mein Hund mich beisst, woraufhin sich meine Wunde entzündet, ich ins Krankenhaus reise um dann dort durch antibiotikaresistente Bakterien zu sterben.
Wir haben natürlich einen klaren Einfluss darauf, wann wir sterben werden, insofern wir dies wünschen. Es ist praktisch zu jedem Zeitpunkt eine reale Möglichkeit, sich selbst das Leben zu nehmen. Dazu braucht es oft auch nicht viel. Die Gesellschaft hat viel unternommen - und unternimmt immer noch viel - um Personen davon abzuhalten, sich das Leben zu nehmen. Vor allem Jugendliche, die durch die Absenz von Erfahrungen in ihrem Leben dazu neigen, rasche und impulsive Entscheidungen zu treffen, werden oft zusätzlichem Schutz unterworfen, damit sie sich nicht das Leben nehmen. Gemäss diesen Schutzmassnahmen, scheint es so zu sein, dass der Suizid ein negativ konnotiertes Ereignis ist, das es zu vermeiden gilt. Aber weshalb ist das eigentlich so?
Wie schon erwähnt, ist es reiner Zufall, ob ich geboren werde. Dabei ist selbst diese Aussage seltsam. Denn was heisst es, dass genau ich geboren werde oder geboren wurde? Klar ist, dass ich selbst nur in der Form, die mir derzeit gegeben ist, existiere. Wenn zum Beispiel bei der Meiose das genetische Material meiner Eltern anders zusammengewürfelt worden wäre, wäre ich nicht so entstanden wie ich jetzt bin. Es hätte kein Bewusstsein, schon gar kein Selbstbewusstsein gegeben, das die exakte Kombination von Körper und meinem Selbstgefühl darstellt. Mein Selbstgefühl oder mein Selbstbewusstsein ist natürlich nicht an meinen Körper in seiner Gesamtheit gebunden. Wenn ich zum Beispiel ein Bein amputiere, oder sogar wenn ich eine Hälfte meines Gehirns amputiere, dann lebe ich fort. Mein Selbstbewusstsein ist also nicht gebunden an ein spezifisches Körperteil, wobei das Gehirn immer noch der logischste Kandidat für eine solche Lokalisation darstellt (und siehe da, es hat sich eine ganze wissenschaftliche Disziplin entwickelt, welche diesen Zusammenhang untersucht und quantitativ fassbar zu machen versucht).
Wie entsteht also die Form, die ich derzeit "okkupiere"? Die Antwort ist der genetische Prozess der Meiose: Jeweils 23 Chromosomen der Elternpaare kommen zusammen und mischen sich in einzigartiger Weise - so wird das genetische Material meiner Eltern an mich weitergegeben. Sexuell reproduzierende Organismen haben dadurch einen Vorteil gegenüber sich asexuell reproduzierenden Organismen, weil das genetische Material, das weitergegeben wird, sich von Generation zu Generation ändern kann. Durch die einzigartige Rekombination des genetischen Materials entstehe ich in meiner primitivsten Form. Mein genetisches "Ich" ändert sich in meinem Leben nicht - das heisst, habe ich zum Beispiel gewisse Genfehler, so bleiben diese mein ganzes Leben lang bestehen. Nun ist es aber auch so, dass Neues aus meinen genetischen Prädispositionen entstehen kann. Wenn zum Beispiel bei der ständig stattfindenden Replikation der DNA Fehler passieren, so ist das eine mögliche Erklärung dafür, weshalb wir Menschen altern und irgendwann - sterben.
Die Zufälligkeit meiner Form nun gibt mir paradoxerweise grosse Freiheiten. Denn nur durch das, dass ich mir nicht aussuchen kann, als was ich geboren werde, wird mir die Macht gegeben, diese "Urform" zu formen, wie ich es wünsche. Es ist also so, als hätte man mir eine Zeichnung gegeben, die ich jetzt nach meinem Belieben weiter verändern und weiterführen kann. Oder - ich kann die Zeichnung vernichten.
Der Selbstmord ist in einer Art eine ultimative Schadensbegrenzung für Organismen, die zu einem Zustand fortgeschritten sind, an dem es ihnen unmöglich erscheint, die Kosten des Lebens weiter auf sich zu nehmen. Durch den Akt des Selbstmordes wird allem Leid, das man verspürt hat oder je verspüren wird, auf einmal der Boden entzogen - genau so aber jeder Freude auch. Da - vordergründig - nur ich Einfluss auf den Akt der Selbsttötung ausübe, ist der Suizid ein ultimativer, befreiender Akt. Es ist die ultimative Befreiung meiner selbst von meiner selbst.
Die negative Konnotation des Selbstmordes beruht vor allem auf der positven Konnotation des Lebens selbst. Man erachtet das Leben als eine positive Zeitspanne welche, im Falle des Menschen zumindest, trotz seiner Kürze (im Vergleich mit kosmischen zeitlichen Einheiten) eine Bedeutung hat, die sich vor allem aus sich selber schöpft. Das Leben hat nur darum Bedeutung, weil man dem Leben selbst im Leben Bedeutung zuspricht. Es ist also ähnlich mit dem Leben, wie mit dem Individuum, in dem Sinne, dass es sich bei dem Leben um ein Phänomen zu handeln scheint, das sich selbst zu erhalten scheint und sich selbst Bedeutung und Form verleiht.
Um nun den Bogen zum Anfang zu schlagen: Das Phänomen des Verbrechens scheint auf zwei scheinbaren Tatsachen beruhen, die sich aus dem Erleben während des Lebens ergeben: Da ist einerseits die Tatsache, dass wir wissen, dass wir eines Tages sterben werden. Und es kann sein, dass wir sterben werden, ohne gewisse Erlebnisse gemacht zu haben, die wir als zentrale Eigenschaften eines uns erfüllenden Lebens zu erachten scheinen. Die andere Tatsache ist die Zufälligkeit unserer Gegebenheiten: Durch das, dass mir die Wahl nicht gegeben worden, in welcher Form und unter welchen Umständen ich geboren werde, ist das Verbrechen eine Art, sich dieser Wahl retrospektiv zu entziehen und sich vom Leben das zu nehmen, dessen Wahl im Vornherein gar nicht möglich gewesen war.
In diesem Sinne ergibt sich die Frage der Ethik, also der Frage, wie man leben sollte, gar nicht direkt. Die Geburt selbst nämlich überträgt durch ihre Zufälligkeit und ihr sich-Entziehen unserer Sphäre der Wahl und Entscheidung nämlich gar nicht zwangsweise eine Art zu leben. Sondern Ethik gibt es nur im grundsätzlichen Sinne, dass ich, insofern ich das Leben schätze, das Leben auch in anderen schätzen könnte. Ethik ergibt sich also erst, wenn das Individuum bereits eine Freiheit erlangt hat, die es ihm ermöglicht, in einer Gemeinschaft zu leben, die die Freiheit aller zur Vorbedingung der Freiheit des Einzelnen gemacht hat.
0 notes
nunc2020 · 2 years
Text
Der Bürger und sein Gegenteil
von A. Klib
Michel Piccoli hat siebzig Jahre lang vor der Kamera und auf der Bühne gestanden, er hat mit Hitchcock, Luis Buñuel und fast allen bedeutenden französischen Regisseuren seiner Zeit gedreht. Mit seinem Tod endet eine Epoche des Kinos.
Man muss aufpassen, dass man von diesem Tod nicht überwältigt wird. Denn mit ihm verglüht ein ganzes Arsenal von Erinnerungen, Bildern, Momenten, Abenden im Kino, Nächten vorm Fernseher, Begegnungen, Träumen. Eine Zeit wird versiegelt, ins Museale entrückt, die eben noch greifbar war, lebendige Vergangenheit, mit uns verbunden durch die Gegenwart seines Spiels. Trauernde neigen zu Übertreibungen, aber wenn wir irgendwann, wieder mit kühlem Kopf, gefragt werden, ob es den einen großen europäischen Filmschauspieler je wirklich gegeben hat, dann wird die Antwort lauten: Ja, es gab ihn. Sein Name war Piccoli, Michel Piccoli.
Als er die Bühne des Kinos betritt, liegt Brigitte Bardot nackt vor ihm auf dem Bett und fragt ihn ihre Körperteile ab: „Liebst du meine Brüste, meine Schenkel, meinen Bauch, meine Schultern...?“, und er antwortet: „Ja, ich liebe sie.“ Es ist 1963, der Film heißt „Die Verachtung“ und ist von Jean-Luc Godard, und Piccoli spielt, als hätte er nie etwas anderes als Hauptrollen gehabt.
Er ist der Drehbuchautor Paul, der von Camille alias Bardot für einen amerikanischen Produzenten verlassen wird, aber er ist auch das Alter Ego des Regisseurs und des Zuschauers, er ist, wie sein italienisches Pendant Marcello Mastroianni, von Anfang an alle Männer in einem Mann. Die Selbstverständlichkeit, die er ausstrahlt, kann man nicht lernen, aber sie hat dennoch mit Erfahrung und Routine zu tun, mit Selbstkontrolle, sie ist, wie jede menschliche Aura, ein Bewusstseinsakt. Eine Art, „ich“ zu sagen, heller und deutlicher als alle anderen.
Damals ist er achtunddreißig. Als Sohn einer Musikerfamilie in Paris geboren, hat er schon in vierzig Filmen und zwei Dutzend Theaterstücken mitgespielt, fast immer in kleinen Rollen: ein Offizier, ein Inspektor, ein Konsul, ein Cowboy, ein Kommunist. Die eine Ausnahme ist der Priester, Pater Lizardi, den er 1956 in Buñuels „Der Tod in diesem Garten“ spielt: eine zweideutige Figur, zerrissen zwischen Entsagung und Befreiungstheolog ie, ein erster Vorschein des Ambivalenzzauberers Piccoli. Mit Buñuel wird er noch fünf weitere Filme drehen, immer in Rollen, die zwischen dem Bürgerlichen und dem Abgründigen changieren: In „Belle de jour“ ist er der Hausfreund, der Catherine Deneuve in das Luxusbordell einführt, in dem sie ihr Unbewusstes ausleben kann, in „Die Milchstraße“ dann, noch passender, der Marquis de Sade.
Lächeln mit einem Anflug von Schmerz
Nach der „Verachtung“ aber ist Piccoli ein Riese seines Berufs. Er hat der nackten Bardot standgehalten, jetzt wird er mit Ikonen bombardiert: Jeanne Moreau (in Buñuels „Tagebuch einer Kammerzofe“), Anita Pallenberg (in Marco Ferreris „Dillinger ist tot“), Karin Dor und Claude Jade (in Hitchcocks „Topas“), Françoise Dorléac und abermals Catherine Deneuve (in Jacques Demys „Mädchen von Rochefort“). Aber sie alle sind nur Übergänge, Brücken auf dem Weg zu der Begegnung, die sich tiefer als jede andere in seine Karriere einschreiben wird, der Begegnung mit Romy Schneider.
Als Claude Sautet die beiden für „Die Dinge des Lebens“ zusammenbringt, ist Achtundsechzig gerade vorbei, die Universitäten brodeln noch, Godard dreht jetzt für die Weltrevolution. Aber Sautet erzählt, als gäbe es das alles nicht, von einem Mann zwischen zwei Frauen, der Geliebten (Romy) und der Ehefrau (Lea Massari). Das Leben ist zum Fürchten leicht in diesem Film, nur dass es, als er einsetzt, gerade endet, denn der Mann liegt nach einem Autounfall sterbend im Gras, und die Momente des Glücks ziehen wie Sternschnuppen vor seinem Auge vorbei. Er lächelt – so, wie es nur Piccoli konnte: mit einem Anflug von Schmerz, in dem der Genuss des Daseins ebenso aufgehoben ist wie das Wissen um seine Flüchtigkeit. Der Brief, mit dem er der Geliebten Lebewohl sagen wollte, steckt in seiner Jackentasche. Sie wird ihn nie bekommen.
Seine Ruppigkeit war eine Art des Trauerns
In jenen Jahren war Michel Piccoli mit der Sängerin Juliette Gréco verheiratet, aber auf der Leinwand war Romy Schneider seine Frau. In „Das Mädchen und der Kommissar“ ist sie die Prostituierte und er der Flic, der mit ihrer Hilfe eine Gangsterbande fangen will, aber als sie miteinander allein sind, kehren sich die Rollen um, und er hat Mühe, die Fassung zu wahren. „Magie“ ist ein hilfloses Wort für das, was in solchen Szenen im Kino passiert, eher müsste man von Sinfonik reden, von einem Gleichklang, der über die Addition von Instinkt und Können hinausgeht. Sechs Filme hat Piccoli bis zu ihrem Tod mit Romy gedreht, und wenn man sieht, wie er in Jacques Rivettes Maler-Modell-Drama „Die schöne Querulantin“ mit Emmanuelle Béart umspringt, kann man auf den Gedanken kommen, dass seine kühle Ruppigkeit auch eine Art des Trauerns ist.
Was Sautet 1970 nicht zeigen wollte, hat Louis Malle zwanzig Jahre später in „Eine Komödie im Mai“ erzählt, und wieder steht Michel Piccoli im Mittelpunkt. Er ist das alt gewordene Kind Milou, das in einem Landhaus die Wirren der Zeitgeschichte verschlafen hat, aber als dann wirklich die Revolution ausbricht (oder das, was die Bourgeoisie dafür hält), behält er als Einziger der vielköpfigen Familie die Nerven. Diese Bonhomie ist die andere Seite des Shakespeare- und Thomas-Bernhard-Schauspielers und Gelegenheits-Anarchisten Piccoli: Wenn er wollte, konnte er sich in eine Inkarnation jenes französischen Bürgertums verwandeln, das seine Außenseiterfiguren wie der Anstreicher aus „Themroc“ oder der Serienmörder Sarret aus „Trio infernal“ am tiefsten verachteten.
Er stand immer auf beiden Seiten des Grabens, der die Arrivierten von den Nonkonformisten trennt, das Establishment von der Avantgarde. Eben deshalb konnte er das Kino als Ganzes verkörpern, die breite Skala einer Kunst, die von den Skurrilitäten eines Marco Ferreri oder Michel Deville bis zu den klassischen Filmen von Chabrol, Sautet und Malle reicht.
Michel Piccoli, der, wie jetzt bekannt wurde, letzte Woche in Saint-Philbert-sur-Risle gestorben ist, wurde vierundneunzig Jahre alt. Die Erfahrungen, die sich in einem so langen Leben verdichten, kann das Kino nicht aufbewahren, es kann nur einen Abglanz davon wiedergeben, einen Widerschein, der sich in Gesten und Worten ausdrückt und in dem, was man, aus Mangel an besseren Begriffen, Präsenz nennt. In seiner letzten großen Rolle, in Nanni Morettis „Habemus Papam“, hat Piccoli einen Papst gespielt, der an seinem Glauben irre wird und den Vatikan verlässt, um ihn wiederzufinden. Wir aber haben immer an Michel Piccoli geglaubt.
1 note · View note
jankhead · 2 years
Text
31/12/2022
selbst wenn ich plane mich umzubringen, wiege ich mein essen ab. Ist das nicht grotesk? Der Mensch ist so ein Gewohnheitstier. Bis zur letzten Minute wird er das tun was er immer getan hat. Egal welche Türen im offen stehen. Sein ganzes Leben ist er auf der Suche nach Sicherheit. Obwohl es genau die ist die ihn nicht weiter bringen wird. Selbst ein Gefangener sehnt sich nach der Entlassung zurück zugehen, einfach nur weil es eben das ist was er kennt. All die neuen Eindrücke überfordern ihn. 
Ich wusste das es schlimm wird. Aber heute ist definitiv einer der schlimmsten Tage. Vielleicht weil es genau ein Jahr her ist das die schlimmste Zeit meines Lebens begonnen hat. Genau weiß ich es nicht. Ich frage mich nur bis zu welchem Punkt sich Leben wirklich lohnt. Ich bin ehrlich und kann Menschen nicht verstehen die sich ihr Leben lang abrackern obwohl sie nichts haben. Ist das die Depression die aus mir spricht? Habe ich einfach nicht genügend Überlebensinstinkt? Aber ich bin noch hier also muss ich ja welchen haben? Oder ist es Glück? Für mich persönlich geht die Kraft dem Ende zu. Genau wie der Wille. Jeder Tag scheint unerträglich und auch die kurzen guten Momente wiegen nichts mehr auf. Warum ist Suizid verboten? Warum müssen Menschen zum Leben gezwungen werden? Welcher Drang der Gesellschaft ist das? Natürlich wäre es schlimm für mich wenn meine Freundinnen sich umbringen würde. Klar für alle anderen sind diese Ereignisse echt beschissen. Zwingt man sie daher aus Egoismus? Gerade in meinem Fall ist es quatsch. Meine Freundinnen sind kaum für etwas gut. Melden sich absolut nie bei mir. Können meinen Schmerz nicht nachvollziehen aber wenn sie es könnten würden sie mir auch unheimlich leid tun. Die einzigen Menschen für die ich Leben möchte sind Be. und Al. Ich glaube das sie mich wirklich mögen. Leider leben sie in einem anderen Land und ich sehe sie nie. Der Rest der Welt hat mir abgeschlossen. Und ich mit Ihnen. Mir ist alles scheiß egal. Mir geht alles hier so auf den Sack! Jeden Tag der gottverdammte gleiche Scheiß. Am liebsten würde ich mir einfach die Pulsadern aufschneiden. Ich hab aber keinen Bock das andere Leute sich darauf Filme schieben. “Oh nein wie konnte sie uns das antun blablabla”. Aber meinen Schmerz fühlt niemand. Wenn es mir nicht eh schon scheiße genug geht blicke ich mich um und hasse mich noch mehr. Ich gehöre zu den reichsten 10% der Welt und hab nichts anderes übrig als darüber zu reden wie scheiße es mir geht. Und erwarte dann auch noch Verständnis? Ich denke wenn ich in einem armen Land geboren wäre, wäre ich jetzt tot. Da gibt es keine staatliche Hilfe. Da gibt es nur den Suizid. Ich fühle mich wie ein festgeketteter Mensch am Tropf. Jeder hundertste Tropfen ist Lebenswillen. Der Rest ist Gift. Es ist nicht so als würde ich meinen Reichtum nicht schätzen. Ich habe selbst kein fließend Wasser gehabt die geschenkten abgelegten Klamotten von anderen getragen. Ich kenne das. Vielleicht schätze ich es und hasse mich deswegen umso mehr? Kann mich kaum in Selbstmitleid suhlen, wie es mir vielleicht gut tun würde. Warum ist mein Kopf krank? Die von Therapeuten aufgezählten Gründe erscheinen mir invalide. “Nicht schlimm genug”. Bin ich so schwach das mich diese Gründe gebrochen haben? Komische Eltern? Oder war ich nie zum Leben bestimmt? Warum bin ich dann hier? Die Menschheit hat keinen Sinn, auf diese Frage gibt es keine Antwort. Das ganze leben sind ein paar Würfel in einer Box. Habe ich nicht ein Recht auf Tod? Warum ist mein Kopf krank. Was sind die Dinge die uns tatsächlich reich machen? Ich bin 25 langsam wird es peinlich. Ich lebe wie ein kleines Tumblr Girl während andere Karriere machen und Familien gründen. Ich kann das nicht. Ich werde nie einen Partner haben weil ich so toxisch bin. Und selbst wenn doch, nie eine Familie. Ich kann kein Wesen in diese Welt setzen das meine Gene hat. Das wäre schlimmer als mich auf einem Marktplatz in die Luft zu sprengen. RÜCKSICHTSLOS. Es wäre genauso krank wie ich und ich würde es dazu zwingen dieses Leben ebenfalls zu leben.
Was genau ist jetzt der Ausweg? Wo genau ist der Spalt in der Matrix den ich übersehen habe? 
1 note · View note
tempe-corals · 2 years
Text
Auszüge von Jules Michelet : La mer
Kapitel : La génèse de la mer / Die Genese de Meeres III. Atomes / Atome
S. 124 -129
Ein Fischer hatte mir einmal den Grund seines Netzes gegeben, drei fast sterbende Kreaturen, einen Seeigel, einen Seestern und einen anderen Stern, eine hübsche Ephiure, die noch zappelte und bald ihre zarten Arme verlor. Ich gab ihnen Meerwasser und vergaß sie zwei Tage lang, weil ich mit anderen Dingen beschäftigt war. - Als ich zurückkam, war alles tot. Nichts war mehr zu erkennen: Die Szene war neu. Auf der Oberfläche hatte sich ein dickes, gallertartiges Bläschen gebildet. Ich nahm ein Atom mit einer Nadel heraus und das Atom unter dem Mikroskop zeigte mir Folgendes: Ein Wirbel von Tieren, kurz und stark, gedrungen und feurig (Kolpoden), kamen und gingen, trunken vom Leben, - ich würde sagen, entzückt, geboren zu sein, und feierten ihr Geburtsfest mit einem seltsamen Bacchanal. Im Hintergrund wimmelte es von winzigen Schlangen oder mikroskopisch kleinen Aalen, die weniger schwammen als vibrierten, um sich nach vorne zu stürzen (sie werden Vibrionen genannt).
Tumblr media
Das Auge bemerkte jedoch bald, dass nicht alles beweglich war. Es gab Vibrionen, die noch steif waren und nicht vibrierten. Sie hatten sich nicht gelöst und schienen auf den Moment der Erlösung zu warten. In dieser lebendigen Gärung von noch unbeweglichen Wesen tobte, tobte und fraß die unordentliche Meute der großen, stämmigen Kolpoden, die sie zu fressen schienen, sich an ihnen ergötzte und sich an ihnen mästete.
Das große Spektakel entfaltete sich innerhalb eines Atoms, das mit einer Nadelspitze auf dem Film festgehalten wurde. Wie viele ähnliche Szenen hätte der gelatinöse Ozean bieten können, der so schnell über den Schlamm gekommen war! Die Zeit war wunderbar genutzt worden. Die Sterbenden oder die Toten hatten aus ihrem entgangenen Leben sofort eine Welt gemacht. Für drei verlorene Tiere hatte ich Millionen gewonnen; diese waren so jung und lebendig, von einer so heftigen, absorbierenden Bewegung mitgerissen, von einer wahren Lebensfurie!
Diese unendliche Welt, die so sehr mit unserer vermischt ist, die überall um uns herum und in uns ist, war bis zu diesem Zeitpunkt fast unbekannt. (…). Viel später, im Jahr 1830, wurde sie von dem Magier Ehrenberg erwähnt, aufgedeckt und klassifiziert. Er studierte die Gestalt dieser Unsichtbaren, ihre Organisation, ihre Sitten und Gebräuche, er sah sie absorbieren, verdauen, navigieren, jagen und kämpfen. Ihre Entstehung blieb ihm verborgen. Was sind ihre Liebschaften, haben sie Liebschaften? Ist die Natur bei so elementaren Wesen für eine komplizierte Zeugung verantwortlich? Oder würden sie spontan entstehen, wie die Ernte einer Pflanze? Die Menge sagt: "Wie ein Pilz."
(…)
126 Zu allen Zeiten, in allen Nationen, bei den Weisen und im Volk sagte man: "Der Tod macht das Leben." Man nahm speziell an, dass das Leben der Unwahrnehmbaren unmittelbar aus den Trümmern hervorgeht, die der Tod ihm hinterlässt. Selbst Harvey, der als erster das Gesetz der Generation formulierte, konnte diesen alten Glauben nicht widerlegen. Indem er sagte: Alles kommt aus dem Ei, fügte er hinzu: oder aus den aufgelösten Elementen des vorhergehenden Lebens. (…)
S. 127 ff
Wie auch immer man über ihre Entstehung denken mag, unsere einmal geborenen Atome bieten eine unendliche, bewundernswert vielfältige Welt. Alle Lebensformen sind darin bereits ehrenhaft vertreten. Wenn sie sich kennen, müssen sie glauben, dass sie untereinander eine vollständige Harmonie bilden, die wenig zu wünschen übrig lässt. Sie sind keine verstreuten, gesondert geschaffenen Spezies. Es ist offensichtlich ein Reich, in dem die verschiedenen Gattungen eine große Teilung der Lebensarbeit organisiert haben. Sie haben kollektive Wesen wie unsere Polypen und Korallen, die noch engagiert sind und die Unannehmlichkeiten eines gemeinsamen Lebens auf sich nehmen. Sie haben kleine Mollusken, die sich bereits mit niedlichen Schalen bekleiden. Sie haben flinke Fische und zappelnde Insekten, stolze Krustentiere, Miniaturausgaben der zukünftigen Krebse, die wie sie bis an die Zähne bewaffnet sind, Atomkrieger, die harmlose Atome jagen. All dies in einem enormen und entsetzlichen Reichtum, der die Armut der sichtbaren Welt erniedrigt. Ganz zu schweigen von den Rhizopoden, die mit ihren kleinen Mänteln die Appenninen überzogen und die Kordilleren überhöht haben. Man findet sie als Zeitgenossen aller Erdzeitalter. Sie sind immer noch in verschiedenen Tiefen in unseren dreißig Krisen der Erde zu finden, variieren ein wenig in ihren Formen, bleiben aber als Gattung bestehen und sind identische Zeugen des Lebens auf dem Planeten. Heute schickt der kalte Strom des Südpols, den die Spitze Amerikas zwischen seinen beiden Ufern teilt, unparteiisch vierzig Arten nach La Plata und vierzig nach Chile. Aber die große Manufaktur, in der sie entstehen und sich organisieren, scheint der warme Meeresstrom zu sein, der von den Westindischen Inseln ausgeht. Die Strömungen aus dem Norden töten sie. Der große väterliche Strom trägt sie tot nach Neufundland und durch unseren ganzen Ozean, dessen Boden sie bilden.
Was bei ihnen unbestreitbar und bewundernswert ist, ist die Lebendigkeit der Bewegung. Viele von ihnen haben den Anschein einer frühen Individualität. Sie bleiben nicht lange dem kommunistischen, polypenartigen Leben unterworfen, das ihre unmittelbaren Vorgesetzten, die echten Polypen, führen. Viele dieser Unsichtbaren sind auf den ersten Blick Individuen, d.h. Wesen, die in der Lage sind, allein und nach Belieben zu kommen und zu gehen, freie Weltbürger, die in der Richtung ihrer Bewegungen nur von sich selbst abhängen. Alles, was man sich an verschiedenen Fortbewegungsarten, an Arten, sich in der höheren Welt zu bewegen, vorstellen kann, ist gleich, wird von den Infusorien im Voraus übertroffen.
Tumblr media
polyp weichkoralle
Der ungestüme Wirbel eines mächtigen Gestirns, einer Sonne, die die Schwachen, denen sie begegnet ist, wie ihre Planeten mit sich reißt, der weniger regelmäßige Lauf des zerzausten Kometen, der auf seinem Weg Wellenwelten durchquert oder zerstreut, die anmutigen Wellen der schlanken Natter, die dem Wasser folgt oder an Land schwimmt, das schwankende Boot, das sich rechtzeitig zu drehen weiß, um weiter zu treiben, um weiter zu ziehen; schließlich das langsame und umsichtige Kriechen unserer Bärtierchen, die sich an alles anlehnen und festhalten - all diese verschiedenen Gangarten finden sich bei den Unmerklichen. Aber mit welch wunderbarer Einfachheit der Mittel! Der eine ist selbst nur ein Faden, der, um voranzukommen, sich wie ein Korkenzieher durchbohrt. Ein anderer hat nur einen wippenden Schwanz oder vibrierende Wimpern, um zu rudern und zu steuern. Die reizenden Vorticellen, die wie Blumenurnen aussehen, docken gemeinsam an einer Insel an (eine kleine Pflanze, eine kleine Krabbe) und isolieren sich dann, indem sie ihren zarten Stiel abtrennen.
Tumblr media
bärtierchen
Un pecheur 'avait donne un jour le fond de son filet, trois creatures presque mourantes, un oursin, une etoile de mer et une autre etoile, une joli ephiure, qui agitait encore et perdit bientot ses bras delicats. Je leur donnai de l'eau de mer, et les oubliai deux jours, occupés par d'autres soins. - Quand j'y revins, tout était mort. Rien n'etait reconnaissable : la scène était renouvelée. Une péllicule épaisse et gélatineuse s'était formée à la surface. J'en pris un atome au bout d'une aiguille, et l'atome, sous le microscope me montra ceci : Un tourbillon d'animaux, courts et forts, trapus et ardent (des kolpodes), allaient, venaient, ivres de vie, - j'oserais dire, ravis d'etre nées, faisant leur fete de naissance par une étrange bacchanale. Au second plan fourmillaient de tout petit serpentaux ou anguilles microscopiques qui nageait moins qu'ils ne vibraient pour se darder en avant (on les nomme vibrions). Las d'un si grand mouvement, l'oeil pourtant remarquait bientot que tout n'etait pas mobile. Il y avait des vibrions encore roides qui ne vibraient pas. Il y en avait des liès entre eux, enlacés, groupés en grappes, en essaims, qui ne s'étaient pas détachés et qui avaient l'air d'attendre le moment de la délivrance. Dans cette fermentation vivante d'etres immobiles encore, se ruait, rageait, fourrageait , la meute désordonnée de ces gros trapus (les kolpodes), qui semblaient en faire pature, s'en regaler, s'y engraisser, vivre à la discretion. Notez que ce grand spectacle se deployait dans l'enceinte d'un atome pris a la pointe d'une aguille sur la pellicule. Combien de scene pareilles aurait offertes cet ocean gelatineux, si promptement venu sur le vase! Le temps avait été merveilleusement mis a profit. Les mourants ou le morts, de leur vie échappée, avaient sur-le-champ fait un monde. Pour trois animaux perdus j'en avait gagné des millions; ceux-ci, si jeunes et si vivants, emportés d'un mouvement si violent, si absorbant, d'une vraie furie de vivre !
Ce monde infini, tellement melé au notre, qui est partout autour de nous-memes, en nous, etait a peu pres inconnu jusqu'à ce temps. (…). Bien tard, en 1830, le magicien Ehrenberg l'evoqua, le revela, le classa. Il étudia la figure de ces invisibles, leur organisation, leurs moeurs, les vit absorber, digerer, naviguer, chasser, combattre. Leur géneration lui resta obscure. Quels sont leurs amours ? ont-ils des amours? Chez des etres si élémentaires, la nature fait-elle les frais d'une génération compliquée ? Ou naitraient-ils spontanément, comme telle moissisure végétale ? La foule dit : "comme un champignon."
(…)
126 De tout temps, chez toute nation, chez les sages et dans le peuple on disait : "La mort fait la vie." On supposait spécialement que la vie des imperceptibles surgit immédiatement des débris que la mort lui lègue. Harvey meme, qui le premier formula la loi de génération, n'òsa démentir cette ancienne croyance. En disant : Tout vient de l'oeuf, il ajouta : ou des élément dissous de la vie précédente. (…)
127 f Quoi qu'en pense de leur naissance, nos atomes nés une fois offrent un monde infiniment, admirablement varié. Toutes les formes de vie y sont déjà représentées honorablement. S'ils se connaissent, ils doivent croire qu'ils composent entre eux une harmonie complète qui laisse peu à désirer. Ce ne sont pas des éspèces dispersées, créées à part. C'est visiblement un règne, ou les genres divers ont organisé une grande division du travail vital. Ils ont des etres collectifs comme nos polypes et nos coraux., engagés encore, subissant les servitudes d'une vie commune. Ils ont de petits mollusques qui s'habillent déjà de mignonnes coquilles. Ils ont de poissons agiles et de frétillantes insectes, des fiers crustacés, miniature des crabes futurs, comme eux, armés jusqu'aux dents, guerriers atomes qui chassent des atomes inoffensifs. Tout cela dans une richesse énorme et epouvantable qui humilie la pauvreté du monde visible. Sans parler de ces rhizopodes qui de leur petits manteaux ont fait leur part des Appennins, surexhaussé les Cordillières, les seuls foraminifères, cette tribu si nombreuse d'atomes à coquilles, comptent jusqu'à deux milles especes. On les trouve contemporains de tous les ages de la terre. Ils se représentent toujours à diverses profondeurs dans nos trente crises du globe, variant quelque peu de formes, mais persistant comme genre, restant témoins identiques de la vie de la planète. Aujourd'hui le froid courant du pole austral que la pointe de l'Amérique divise entre ses deux rivages en envoie impartialement quarante espèces vers la Plata, quarante vers le Chili. Mais la grande manufacture ou ils se créent et s'organisent parait etre le fleuve chaud de la mer qui part des Antilles. Les courants du Nord les tuent. Le grand torrent paternel les charrie morts a la Terre-Neuve et dans tout notre ocean, dont ils composent le fond.
(...)
Ce qui est incontestable at admirable chez eux, c'est la vigeur du mouvement.
Plusieurs ont toute l’apparence d’une précoce individualité. Il ne restent pas longtemps asservis à la vie communiste et polypière ou trainent leurs supérieurs immédiats, les vrais polypes. Beaucoup de ces invisibles, de prime saut, sont individus, c’est-à-dire des etres capables d’aller, venir seuls, a leur fantaisie, de libres citoyens du monde qui ne dependent que d’eux memes dans la direction de leurs mouvements.
Tout ce qui pourra s’imaginer de locomotions différentes, de manières d’aller dans le monde supèrieur, est égale, surpassé d’avance par les infusoires
Le tourbillon impéteux d’un astre puissant, d’un soleil qui entraine comme ses planètes les faibles qu’il a rencontrés, la course moins régulière de la comète échevelée qui traverse ou qui disperse des mondes vagues sur son passage, la gracieuse ondulation de la svelte couleuvre qui suit l’eau ou nage à terre, la barque oscillante qui sait tourner à propos, dériver pour passer plus loin ; enfin la reptation lente et circonspecte de nos tardigrades, qui s’appuient, s’attachent à tout, toutes ces allures diverses se trouvent chez les imperceptibles. Mais avec quelle merveilleuse simplicité de moyens ! Tel n’est lui-meme qu’un fil qui, pour avance, se darde, comme un tire-bouchon éastique. Tel, pour rame et gouvernail, n’a qu’une queue ondulante ou de petits cils qui vibrent. Les charmantes vorticelles comme des urnes de fleurs s’amarrent ensemble sur une ile (une petite plante, un petit crabe), puis s’isolent en détachant leur délicat pédoncule.
0 notes
eindeutig2deutig · 2 years
Text
Ein geliebter Mensch ist tot
wie geht man mit dieser Nachricht um? Wie fühlt sich diese Art von Schmerz an? Ist es sehr schlimm? Und wie geht man mit den Angehörigen um? Was soll man sagen? Soll man überhaupt was sagen? Oder doch lieber still sein? Soll man sie in den Arm nehmen? Oder reicht es einfach nur “da” zu sein?
Wir haben Mitte November. Um genau zu sein schreibe ich diese Zeilen in der Nacht von dem 22 auf den 23. Ich bin 21 Jahre alt und musste mich bis jetzt noch nie von einem geliebten Menschen verabschieden. Ich weiß, dass es schlimm sein wird. Sehr schlimm sogar. Aber wie schlimm es tatsächlich ist, werde ich erst wissen, wenn uns die Nachricht überbracht wird, dass du tot bist. Denn eins steht fest: du wirst diese Nacht sterben. Da gibt es keine Zweifel, kein hoffen auf ein Wunder. Es ist die bittere Wahrheit. Der Werdegang des Lebens. Man wird geboren, lebt eine zeitlang & dann stirbt man. Die einen früher, die anderen später. Du gehörst zu denjenigen, die früher von uns gehen werden. Letzten Monat, den 10.. da wurdest du 48 Jahre. Vor zwei Monaten.. den 25. da brachte ich deine Enkelin zur Welt. Gerade mal 2 Monate konntest du es genießen Opa zu sein. Dieses kleine zarte Wesen in deinen Armen halten zu dürfen.. ich sehe deine stolzen Blicke genau vor meinem Auge. Immer wenn du sie auf dem Arm hattest, hast du sie so verliebt angeschaut. Es gab nur dich & sie. Diese Momente, die werde ich nie vergessen. Genauso wie die Momente als wir: Jan, du & ich Spieleabende hatten. Wir haben jedesmal „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Und wer hat sich am meisten geärgert? Natürlich du. Du warst noch nie ein guter Verlierer. Umso trauriger ist es, dass du diesen Kampf nun auch verlieren wirst.
Versprich mir, dass es dir besser gehen wird. Dass du glücklicher sein wirst.
Dann kann ich dich gehen lassen.
Im Gegenzug verspreche ich dir, gut Acht auf deinen Sohn und deine Enkelin zu geben. Ich verspreche dir, deinen Sohn in der Trauerzeit zu begleiten, für ihn da zu sein. Zu schweigen, wenn er stille braucht. Zu sprechen, wenn er eine andere Stimme als die seiner Gedanken hören muss. Ich verspreche dir, ihn nicht im Stich zu lassen.
Ich wünsche dir eine gute Reise.
Komm gut an, stoße mit deinem schon längst verstorbenen besten Freund an. Hab Spaß, schau auf uns hinunter und sieh zu, wie Lia mit den Jahren älter wird. Gib acht auf sie, sei ihr Schutzengel.
Wir werden uns irgendwann wieder sehen.
Mach‘s gut.
In Liebe
Christin
0 notes
germansuicideclub · 5 months
Text
youtube
GERMAN SUICIDE CLUB GEBOREN UM FÜR IMMER TOT ZU SEIN
1 note · View note
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Willkommen am Wochenendstarttag!
Mistress Kenways Gedanken wandern heute gleich zu zwei Herren, welche in ihr einen unendlichen Hass heraufbeschwören. Der Eine ist eigentlich hier noch nicht geboren, aber in Alex´ Zeit bereits tot und der andere Mann sitzt in einem Londoner Gefängnis und wartet auf seine Entlassung. Letzterer wird aber für einen kleinen "Ausflug" für heute aus seiner Zelle geholt!
Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bleibt gesund.
LG MrsHEKenway
Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - London - Master Lees Lehrstunde beginnt! (on Wattpad) https://www.wattpad.com/1277372685-von-schicksalhaften-zeitreisen-und-dem-ruf-der?utm_source=web&utm_medium=tumblr&utm_content=share_reading&wp_uname=Mrs_H_E_Kenway&wp_originator=2ADSTT5WRUVH1HNs%2BG6DmLNUub74qe2TdL6vcaUmfn866qIEgbKkvoFow%2BblEX7lkutcD5tti3TuwSEJKU2BclmSVO0colXFYI6lcQ0R%2BMuyHdG1umIp%2FkcmM8ARle2m ~~~ (Fortsetzung zu "Even when your kind appears ... Part4") Im Juli 1764 trifft die Familie Kenway in Calais, Frankreich ein und setzt damit ihre Europareise fort. Immer mehr drängen die nordischen Götter in den Vordergrund, oder seltsame Szenerien spielen sich im Geiste der Eheleute ab. Je tiefer die Erinnerungen gehen, desto mehr wird die Welt um Alex und Haytham herum aufgedeckt und erleuchtet. Sie treffen auf neue Gefährten, alte Bekannte und gleichzeitig wächst die Familie weiter! Verluste, Rachegelüste, der Unabhängigkeits- und Revolutionskrieg sind nicht mehr weit! ~~~
0 notes
24.01.2022: Emmas Tagebucheintrag V
Lieber Bruce,
es ist Teestunde. Seit Julian und ich in England leben, versuchen wir, uns das Konzept der Teestunde anzueignen, obwohl ich, wie du bereits weißt, mein Koffein lieber in Form von Schokolade zu mir nehme. (Im Gegensatz zu Cristina, die buchstäblich süchtig nach Kaffee ist.) Schokokekse, Brownie-Riegel, Eis – jede Form von Schokolade ist willkommen und akzeptabel, und in England gibt es ausgezeichnete Schokolade. Ich bin schon ganz süchtig nach Galaxy-Riegeln.
Julian unterhält sich draußen mit den Bauunternehmern – ich kann sehen, wie Round Tom wegen irgendetwas mit den Armen herumfuchtelt – , also dachte ich, ich nehme mir einen Moment Zeit, um dir zu erzählen, was seit meinem letzten Eintrag passiert ist.
Wenn du dich erinnerst, haben wir in der Devil Tavern einen silbernen Flachmann gefunden, der so ziemlich alle Alarme von Tys Geisterdetektor ausgelöst hat. Es war ein wunderschöner Flachmann … verziert mit Blumen und Schmetterlingsflügeln und den Initialen MF. Wir brachten ihn zurück nach Blackthorn Hall und sahen ihn uns bei Tageslicht an, wo ich mich sofort daran erinnerte, wo ich das Schmetterlingsmuster schon einmal gesehen habe.
Auf dem Familienring der Fairchilds.
Ich weiß das wegen Clary. (Ich verbringe nicht viel Zeit damit, auf ihren Schmuck zu starren, Bruce, aber Schattenjäger stehen im Allgemeinen ziemlich auf Familiensymbole. Und dann war da noch das eine Mal, als ich mir im Feenreich ihre Jacke geliehen habe und dann nach Thule gegangen bin und alle dachten, sie wäre tot, weil ihr Ring in der Jackentasche war ... aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal. Ich habe in der Gegenwart genug aufzuschreiben.) Jules und ich waren uns also einig, dass dieser Flachmann wahrscheinlich einem Fairchild-Familienmitglied gehört haben musste, das einem mit M beginnenden Vornamen trug. Sherlock wäre stolz auf uns, ich weiß. Bei einem Mittagessen von getoasteten Käsesandwiches beschlossen wir, dass es besser wäre, etwas sorgfältiger zu recherchieren, als gleich loszulegen und den Geist zu fragen: BIST DU EIN FAIRCHILD, J/N? Also schickten wir eine Flammenbotschaft an Helen und Aline. Es gibt mehrere alte Schattenjägerfamilien-Annalen in der Bibliothek des L.A. Instituts, und wir baten sie, nach Fairchilds zu suchen, deren Vornamen mit dem Buchstaben M beginnen. Helen muss wohl früh wach gewesen sein, weil sie uns ziemlich schnell eine kurze Liste mit infrage kommenden Personen schickte: Medea Fairchild, Myles Fairchild und Matthew Fairchild. Aus den Unterlagen ging nicht hervor, ob jemand von ihnen mit Clary verwandt ist, aber ich bin neugierig! (Ich persönlich hoffe, dass Medea es ist, denn das ist ein krasser mythologischer Name.) Jedenfalls haben wir nicht lange gebraucht, um einen Kandidaten als den Besitzer des silbernen Flachmanns zu nominieren. (Trommelwirbel, bitte, Bruce.) Der Kandidat ist ... Matthew Fairchild!
Wir kamen zu diesem Schluss, weil Medea 1802 im Alter von achtundsiebzig Jahren starb und Myles 1857 im Alter von neunundfünfzig Jahren. In Anbetracht des Zeitrahmens, den wir uns ansehen – Jem sagte, dass seine Freunde zu Beginn des letzten Jahrhunderts in der Devil Tavern abhingen – ist Matthew, geboren 1886, der einzige von ihnen, der in Frage kommt. (Es gab offenbar kein Sterbedatum für ihn, was nicht bedeutet, dass er ewig gelebt hat oder bei der Geburt gestorben ist; Aufzeichnungen aus dieser Zeit sind oft lückenhaft).
Kurzerhand kehrten wir ins Esszimmer zurück, um mit unserem mysteriösen Geist Kontakt aufzunehmen. Ich schwöre dieser Raum scheint immer staubiger zu werden, obwohl wir ihn schon mehrmals gefegt haben. Ich hatte einige Papiere aus den Blackthorn-Archiven (was eine nette Umschreibung für den Haufen Gerümpel ist, in dem gelegentlich interessante Dinge auftauchen) auf dem Esstisch gestapelt, und sie waren alle durcheinandergeraten. Ich fragte mich, ob der Geist versucht hatte, sie in unserer Abwesenheit zu lesen. Julian räusperte sich. „Aufgepasst, Geist“, fing er an. „Vielleicht mögen sie es nicht ‚Geist‘ genannt zu werden“, zischte ich leise. „Vielleicht sollten wir sie lieber ‚Verstorbene‘ nennen.“ „Das klingt klinisch“, sagte Julian, „Als ob wir in einem Leichenschauhaus wären.“
Der Gedanke, in einem Leichenschauhaus zu sein, entmutigte uns beide. Nach kurzem Überlegen fragte Julian: „Wie wäre es mit Gespenst oder Phantom?“ Die Vorhänge bewegten sich, obwohl die Fenster geschlossen waren. Anscheinend war „Phantom“ die beliebtere Wahl. „Matthew?“, fragte ich vorsichtig. „Matthew Fairchild?“ Das ist ein schöner Name, Matthew. Ich dachte an Matthew Fairchild, geboren 1886, und fragte mich, wie er wohl gewesen war. Ich fragte mich, ob alles, was von ihm übrig war, ein Lufthauch war, der die Vorhänge in unserem Esszimmer bewegte.
Aber die Vorhänge bewegten sich jetzt nicht. Sie waren vollkommen still. „Bist du Matthew Fairchild?“ fragte Jules, der eindeutig der Meinung war, dass wir etwas genauer sein mussten. Die Vorhänge gaben etwas von sich, das ich nur als verärgertes Schütteln beschreiben kann. Dadurch wurde noch mehr Staub aufgewirbelt, der die Luft diesig machte. Ich hörte ein Geräusch hinter mir und fuhr herum. Der Papierstapel auf dem Tisch kippte um. Die Papiere wurden von einer unsichtbaren, wütenden Hand in alle Richtungen geschleudert. „Du bist also nicht Matthew Fairchild?“, fragte ich und kämpfte gegen den Niesreiz an. „Es ist in Ordnung, wenn du es nicht bist – wir wollen nur helfen – wir werden weiter suchen …“ Die Papiere hörten auf umherzufliegen. Das Zimmer war wieder ruhig. Still sogar, wie im Inneren eines Instituts. Ich vermutete, dass unser Phantomfreund gegangen war, und mir wurde klar, dass ich enttäuscht war. Ich hatte wirklich gehofft, dass wir eine Antwort finden würden ...
Dann legte Julian seine Hand auf meinen Arm. Und deutete auf etwas. Ich bekam eine Gänsehaut. In den Staub auf dem Boden schrieb ein unsichtbarer Finger Worte – in der altmodischen Schreibschrift, die uns seit unserer Ankunft in Blackthorn Hall vertraut ist. Eins nach dem anderen erschienen die Worte, die Buchstaben zittrig und spitz, als sei der Geist aufgeregt. Lest das Tagebuch Das Bild von Tatjanas Tagebuch kam mir in den Sinn. Irgendwie wusste ich, dass es das Tagebuch war, auf das sich der Geist bezog. Weitere Worte tauchten auf: LEST DAS TAGEBUCH LEST DAS TAGEBUCH LEST DAS TAGEBUCH „Aber das habe ich“, sagte ich, ohne nachzudenken. „Ich habe das Tagebuch gelesen.“ Julian drehte sich zu mir um und sah mich an, ein leerer Ausdruck der Überraschung breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Emma“, sagte er. „Welches Tagebuch?“
Originaltext: © Cassandra Clare
Deutsche Übersetzung: © Cathrin L.
17 notes · View notes
farnwedel · 4 years
Text
Die Nebel von Avalon 11 - Der Apfel fällt nicht weit vom...Pferd
Viviane kommt in Caerleon an. Uther ist da, was sie nicht besonders freut. Er hält nämlich nicht viel von den Druiden, verfolgt sie aber immerhin nicht.
Die Burg scheint sich auf eine Belagerung vorzubereiten, aber haltet nicht den Atem an, das ist eine unwichtige Nebenbemerkung. Ein Kämmerer will Viviane auf ihr (Gemeinschafts-)Zimmer bringen. Die Königin und die Dame Morgaine hätten gerade keine Zeit, weil Klein Gwydion vom Pferd gefallen sei.
Viviane erschrickt und verlangt, ihn sehen zu dürfen. Lasst mich durch, ich bin Arzt in den Heilkünsten bewandert!
Offenbar nur eine Gehirnerschütterung. Ja, wäre auch seltsam, wenn König Artus im ersten Siebtel des Buches vom Pferd stürzen und sterben würde.
Vivi zerft sich mit dem Priester, nimmt dann Iggy mit nach draußen und fragt sie, was passiert ist. Der Junge ist wohl auf Uthers Hengst gestiegen. Igraine glaubt natürlich, sie werde göttlich für ihren Ehebruch bestraft (weil sie mit Uther, als noch nicht klar war, dass Gorlois tot,…ne). Viviane schickt sie erst mal auf ihr Zimmer. Sie solle mal was essen.
In Vivis Kammer erwartet sie Morgaine, die uns des Weiteren erzählt, dass der Hengst Thunder heißt (Wendy, bist du das?) und Gwydion nur deshalb abwarf, weil eine rossende Stute auftauchte. Da kann so ’n viriler Hengst natürlich nicht widerstehen. Ich sehe schon, warum das Uthers Pferd ist.
Dann aber zurück zu den wirklich wichtigen Dingen! Morgaine, mittlerweile elf Jahre alt, perfektes Novizinnenalter, hilft Viviane beim rituellen Waschen und Umziehen.
Spannende Recherche übrigens zu Waid (Isatis tinctoria), der Pflanze, mit der Viviane ihre Klamotten grün färbt:
Gebietsweise ist er eine Charakterart des Echio-Melilotetum aus dem Verband Dauco-Melilotion, doch kommt er in Mitteleuropa auch in Gesellschaften der Verbands Convolvulo-Agropyrion oder der Klassen Festuco-Brometea oder Thlaspietea rotundifolii vor.
Alles klar? :‘D
Dann meint Viviane „beiläufig“, sie wüsste gerne, wer die rossige Stute losgebunden hatte. Morgaine begreift, dass jemand Artus nach dem Leben trachten könnte.
„Hast du immer noch das Gesicht, Morgaine?“
Hat sie. Viviane bietet an, ihr zu zeigen, wie sie damit umgeht. Sie starten also eine kleine Session mit Wasser, Kräutern und ohne Klamotten.
Morgaine sieht:
die Barke von Avalon
einen Mann mit Hirschgeweih, der stürzt
Gwydion, der erwachen wird
Morgause mit vier Söhnen, die alle Kronen tragen
Einer mit Dolch, der „ihn“ töten will
Das beunruhigt Viviane nun doch. Wenn Uther ohne Nachkommen stürbe, wäre Lot der nächste Anwärter auf den Thron. Könnte also sein, dass er Artus/Gwydion töten will.
Beim Abendessen sitzen nur Vivi und Uther. Es geht um lustige Dinge wie Uthers Abneigung gegen Zauberei und Igraines Fehlgeburten. Uther will nämlich noch einen Sohn, weil Gywdion zu früh geboren ist.
Ungeachtet der Tatsache, dass Gorlois damals ebenfalls monatelang nicht auf Tintagel gewesen war und gar kein Kind mit Iggy hätte zeugen können. Aber gut.
Es gibt ein bisschen Gelaber über Christentum und Avalon und welcher Teil der Bevölkerung nun wie von welchem King Igraines denkt, wenn es zu A, B oder C geschickt wird. Das Ende vom Lied ist, dass Gywdion als Page zu irgendeinem unauffälligen Vasallen geschickt werden soll und Morgaine nach Avalon geht.
„Ihr seid klug“, sagte [Uther], blickte auf und sah sie mit unverhülltem Hass an. „Ich wünschte, Ihr wärt ein närrisches Weib, und ich könnte euch verachten und verdammen!“ „Wenn Eure Priester recht haben“, entgegnete Viviane gelassen, „bin ich bereits verdammt, und Ihr könnt Euch die Mühe sparen, mich zu verfluchen.“
Tumblr media
3 notes · View notes
leselichtschaubar · 4 years
Text
Existentialismus in der Provence
Lourmarin, Département 84, Vaucluse, Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich
   Anfang Juni, ein Mittwoch, kurz vor zwölf Uhr mittags. Als erstes fällt das Schloss auf, wenn man von den Höhen des Luberon herunterkommt. Als nächstes ein gut besetzter Parkplatz, auf dem hauptsächlich auswärtige Autos stehen, viele mit ausländischen Kennzeichen. Ein Reisebus aus Belgien hat vor ein paar Minuten rund dreißig ältere Herrschaften zu einem Bummel durch das Städtchen entlassen.
Tumblr media
Lourmarin, Avenue Philippe de Girard
   In der schmalen Straße, die zur Ortsmitte führt und die etwas großspurig Avenue Philippe de Girard heißt, gibt es Andenkenläden, Cafés, Boutiquen und Sandwicheries für den kleinen Mittagshunger. Ziemlich viel los für einen eher unscheinbaren Ort mitten in der Provence, der gerade mal um die tausend Einwohner zählt. Ich frage mich, wer von den Besuchern wegen Albert Camus hierhergekommen ist, der in Lourmarin seine letzten Lebensjahre verbrachte und hier begraben ist.
   Überhaupt wird der Name Camus den wenigsten noch etwas sagen. Existentialismus? Die Welt, an sich absurd, gewinnt an Sinn nur durch die schiere Existenz des Individuums, deren Sinnhaftigkeit per se, es sei denn im absoluten Jetzt, schon wieder anzuzweifeln wäre. Der Existentialismus geriet bereits zur Attitüde mit schwarzen Rollkragenpullovern, gedämpft modernem Jazz und großen Brillengestellen, als Camus und Jean-Paul Sartre im Philosophenstreit noch die Klingen kreuzten.
   Die Sonne scheint an diesem Junitag steil in die engen Gassen und der Himmel leuchtet in einem unverschämten Blau. Die jüngeren Urlauber, die hier mit ihren Kindern an der Hand entlangspazieren, waren noch nicht geboren, als Camus schon längst tot war. Romancier, Theaterdichter, verkannter Journalist, Philosoph des Absurden und der Unentrinnbarkeit aus dem, was nicht Vorbestimmung heißen durfte. Kind des mediterranen Lichts. Sisyphos als Mythos, weil er in seiner redundanten Ausweglosigkeit doch eigentlich als glücklicher Mensch zu gelten habe. Der Fremde und Die Pest. Wie lange ist das her, dass ich diese Bücher in der Hand hatte? Das Unentrinnbare als Fanal persönlicher Freiheit. Die Pest schenkte mir eine Bekannte, der das Buch zu düster war. Literaturnobelpreisträger. Wann? 1957. Wer wüsste ohne nachzusehen, wer im Jahr zuvor oder darauf den Preis bekam?
   Es fehlt jeder Hinweis, auch die Souvenirläden halten keine Ansichtskarte mit dem Portrait des einst berühmten Einwohners bereit. Zum Friedhof, um das Grab zu besuchen, müsste man weit hinaus und sähe wenig mehr als eine roh behauene, schlichte Steinplatte. Auch ich will da nicht hin. Wozu auch? Zu weit entfernt ist jene Zeit, die Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts gehören längst einer anderen Epoche an.
   Und dann, Camus und Lourmarin, das war nur eine kurze Episode, er ist kein berühmter Sohn der kleinen Stadt, wie der erwähnte Philippe de Girard, der 1810 eine Maschine zum Spinnen von Leinenfäden erfand. 1958 kaufte Camus hier vom Literaturpreisgeld ein Haus, weil er, der grauverregneten Hauptstadt und der ständigen Auseinandersetzungen mit den Pariser Intellektuellenzirkeln müde geworden, zurück ins Licht des Südens wollte. Im zurückgesehnten Algerien, wo er geboren und aufgewachsen war, tobte zu der Zeit erbittert der Kolonialkrieg. Lourmarin gab ihm die Ruhe, um Bilanz zu ziehen. In Le Premier Homme erzählt er die Geschichte des Algerienfranzosen Jacques Cormery, von dessen Schwierigkeiten, Identität und damit eine Existenz zu finden in der aufgewühlten Zeit zwischen den Weltkriegen – und schrieb damit die Geschichte seines eigenen Lebens nieder. Er formulierte hastig, oft ohne Punkt und Komma, manches blieb in der Handschrift unentzifferbar, die Sätze schachteln sich mitunter über eine halbe Seite. Erzähldrang, eine Flut, ein Ausbruch, als hätte er geahnt, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Und doch ist alles voll von klarsichtigen Erinnerungen, detailreich geschildert sind Erlebnisse, Eindrücke und Bilder. Zwischen den Zeilen schwingen Emotionen, gelegentlich spürt man ein bisschen Wehmut.
   Jacques Cormery begibt sich in Algerien auf die Suche nach den Spuren seiner Vergangenheit und fördert nach und nach das Bild einer harten, aber reichen Kindheit zutage. Cormery, die Romanfigur, führt seinem eigenen Autor vor Augen, wie glücklich jene Zeit gewesen war, da doch Camus, der Dandy, der berühmte Autor, der Existentialist, den kleinen Albert und seine Familie vor Zeiten allzu rasch im ärmlichen Quartier Belcourt in Algier hinter sich gelassen hatte. Vielleicht wollte Camus den intellektuellen Pariser Gegnern mit diesem hingekritzelten Bilderbogen noch einmal den Unterschied verdeutlichen, den er in Diskussionen und fruchtlosen schriftlichen Kontroversen nicht zu erklären vermochte. Das hier ist meine Herkunft, aus kleinen, kleinsten, ärmlichen Verhältnissen stamme ich, hier gründet meine Existenz, mein Existentialismus, der genau deshalb mit dem euren nichts zu tun haben kann.
   Die handgeschriebenen Seiten des noch unvollendeten Manuskripts fand man am Unfallort in der Nähe von Villeblevin. Knapp hundert Kilometer wären es noch gewesen ins ungeliebte, kalte Paris, zu Gallimard, der es verlegen sollte. Camus hatte die Mappe mit den Blättern in der Hand, als das Auto an einem Baum zerschellte. Es war der Nachmittag des 4. Januar 1960. Das Buch erschien erst vierunddreißig Jahre später, als Camus bereits im Nebel der Literaturgeschichte diffusierte.
Tumblr media
   Es braucht nicht viel Zeit für einen Rundgang durch den Ort, der weiter hinten immer stiller wird. Bei der Kirche zweigt nach links die Rue Albert Camus ab. Mittagsstille, Mittagsruhe, kein Mensch zu sehen, schon gar kein Tourist. Hier lebt, noch immer in demselben Haus, Cathérine, die Tochter, und achtet auf das literarische Erbe des Vaters. Wir wenden uns nach rechts, durch schmale Gassen mit geschlossenen Fensterläden zurück zum Schloss.
   Das halb beschattete Sträßchen, das die Stadt von den ausgedehnten Wiesen vor dem Schloss trennt, heißt Avenue Raoul Dautry. Der Namensgeber ist auch kein berühmter Eingeborener, ein Politiker der Dritten Republik, der nur hier starb. Jenseits grasen friedlich Esel.
   An einer Imbissbude verlangt man für einen double café im Pappbecher stolze zwei Euro fünfzig, was an die Preise in Saint-Germain-des-Prés denken lässt, wo allerdings Camus und Sartre vor mehr als sechzig Jahren weit kostengünstiger in ihren Kaffeetassen rührten.
Tumblr media
An der Avenue Raoul Dautry gibt es Kaffee zu pariser Preisen, dafür mit gutem Blick auf Schloss und grasende Esel
   Es dauert mit dem Auto keine Viertelstunde hinunter nach Cadenet. Die Hügel des Luberon und die beeindruckenden Landschaften des Vaucluse liegen hinter uns. Im Tal der Durance ist es heiß und stickig. Auf der D 973 reißt uns der Verkehr mit sich.
   Was wollte ich in Lourmarin? Albert Camus suchte das Licht, die Sonne, die Wärme und vor allem Ruhe, die nicht länger als zwei Jahre dauern sollte. Fünfundfünfzig Jahre später, an einem sonnigen Junitag, ist das nachvollziehbar. Wenig mehr. Ein weiteres gemütliches Städtchen unter den vielen, die in der Provence zu finden sind, vielleicht nicht ganz so malerisch wie manches andere. Wer Spuren von Camus sucht, muss nicht dorthin reisen, sondern lesen.
   Was all die Touristen dort wollten, weiß ich nicht.
3 notes · View notes