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der indigene kontinent
eine andere geschichte amerikas
sachbuch von pekka hämäläinen
erschienen 2023
im verlag antje kunstmann
isbn: 978-3-95614-564-3
(von tobias bruns)
in einem ersten teil gibt der autor einen kurzen abriss über all das, was geschehen ist, bevor die europäer sich anschickten den vermeintlich neu entdeckten kontinent zu erobern. ebenso geht er auf schöpfungsgeschichten ein, die in der "neuen" welt herrschten. die folgenden sieben teile beschäftigen sich mit der langsam voranschreitenden und keineswegs leichten eroberung Nordamerikas durch die europäer und die immer weiter voranschreitende verdrängung der ursprünglichen bevölkerung, die bei weitem nicht so einfach vonstatten ging, wie es häufig den eindruck erweckt. aufgeteilt werden die kapitel in zeitlicher folge, von einem jahrhundert zum nächsten, von der ahnungslosigkeit der neuankömmlinge ob der schieren größe der nordamerikanischen landmasse, ihrer arroganz gegenüber der bewohner des kontinents, über lange kämpfe um landstriche, die sklaverei, die emanzipation der englischen kolonien vom mutterland, den dauernden konkurrenzkampf zwischen den "weltmächten" um land und einfluss in dieser "neuen" welt und deren unterschiedliche formen des kolonialismus oder das verständnis desselben bis hin zu den zwangsumsiedlungen der mitglieder der verschiedenen nationen, die auf dem kontinent seit jeher zuhause waren...
man hat das gefühl hämäläinen wirft die bisherige geschichtsschreibung nordamerikas über den haufen und redet einmal tacheles. er hebt hervor, wie weit die gesellschaft fortgeschritten war, wie sich verschiedenste nationen lange vor der ankunft der europäer gebildet haben - die zwar anders aufgebaut waren, doch deshalb nicht schlechter funktionierten, nur das dieses system für europäer mit ihrem feudalismus und eroberungshunger, ihrem glauben der überlegenheit, ihrer igno- und arroganz nicht zu verstehen war - es ging über ihren horizont hinaus... und was dem europäer damals fremd und unverständlich war, konnte nur unterlegen und primitiv sein... ebendiese unterschätzung, wie mehrfach deutlich wird, machte es aber für die eroberer so schwer, zu erobern - noch dazu, dass sie keine ahnung hatten, was eigentlich hinter den küstenregionen im hinterland auf sie warten würde. in seiner im vergleich zu den indigenen nationen, die viele jahrhunderte mit ihren reichen nordamerika dominierten - und das noch lange, nachdem die europäer ihren fuß auf diese erde setzte - ist die geschichte der vereinigten staaten sehr kurz aber dafür gerade in ihren anfangsjahren, wie man in diesem buch auf dramatische weise (da sehr gut erzählt) erfährt, geprägt von massakern und genoziden an der indigenen bevölkerung, die bis heute, ebenso wie die sklaverei leider nicht nur in der us-amerikanischen, sondern oft auch allgemein in der westlichen geschichtsschreibung ein recht blinder fleck sind... doch erzählt man die geschichte einmal eher aus der perspektive der indigenen bevölkerung, wie hämäläinen es versucht, so kann es hier keinen blinden fleck geben und plötzlich wird alles aufgedeckt und all das, die wahre geschichte fällt wie schuppen von den augen... sehr interessant ist auch die unterschiedliche herangehensweise des kolonisierens der spanier, franzosen und engländer gegenüber der indigenen bevölkerung und wie die verschiedenen nationen die neuankömmlinge mit ihrer diplomatie die neuankömmlinge gegeneinander ausspielen, wie für die europäer überhaupt der zugang zum kontinent nur durch die kooperation mit dessen nationen überhaupt möglich wurde und wie worte einen diskurs in eine komplett andere richtung lenken können, wenn beispielsweise plötzlich nicht mehr von nationen, sondern einfach nur noch von stämmen die rede ist... - plötzlich wird ein bisher vorhandenes staatswesen durch einen worttausch weggewischt und aus augenhöhe wird unterlegenheit.
wenn auch beim lesen manchmal leicht der rote faden verloren gehen kann ob der nennung so vieler verschiedener namen wie lakota, dakota, powhatan, choctaw, yamasee, shawnee, irokesen, illini, odawa und vielen anderen mehr und all der beziehungen der indigenen nationen untereinander und familiärer bindungen, ist es ein großartiges werk über die geschichte nordamerikas, welches eine neue perspektive ermöglicht und mit der bisherigen teilweise schönfärbenden geschichtsschreibung aufräumt. doch des lobes genug, gibt es einen kritikpunkt, der unbedingt angebracht werden muss: das kartenmaterial ist häufig so klein abgebildet, dass man legenden und beschriftungen nur mit hilfe einer lupe erkennen kann...
#der indigene kontinent#eine andere geschichte amerikas#pekka hämäläinen#verlag antje kunstmann#philosophenstreik#rezension#sachbuch#geschichte#amerika#nordamerika#sioux#Illini#Lakota#dakota#cherokee#comanchen#five nations#metacom
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Pekka Hämäläinen – Der indigene Kontinent. Eine andere Geschichte Amerikas
Die indianischen Völker Nordamerikas erscheinen in den gängigen Darstellungen meist nur in einer Opferrolle, und ihre Unterwerfung in der Kolonisierung durch europäische Siedler gilt als zwangsläufig. Doch inzwischen haben Historiker damit begonnen, ihre wahre Geschichte zu erforschen.
5 Min Audio herunterladen (4,3 MB | MP3) Indigene Völker haben Jahrhunderte lang den amerikanischen Doppelkontinent beherrscht. Sie haben Hochkulturen geschaffen wie die Azteken in Nordamerika und große Reiche gegründet wie die Inkas in Südamerika. Dann fielen europäische Kolonisatoren in ihrer Gier nach Reichtümern und Bodenschätzen über sie her, zerstörten ihre Gemeinwesen, versklavten sie, sperrten sie in Reservate oder vernichteten ganze Völkerschaften. Sie waren sozusagen dem Untergang geweiht und die Europäer zur Übernahme des Kontinents bestimmt. So lautet die weit verbreitete Auffassung von der historischen Entwicklung der beiden Amerikas. Bemühungen um eine andere Geschichte des amerikanischen Kontinents Doch seit einiger Zeit bemüht sich eine Gruppe von Historikern, eine andere Geschichte des Kontinents zu schreiben, in deren Fokus die indigenen Völker und ihr 400-jähriger Kampf gegen die Kolonisierung stehen. Zu ihnen gehört der finnische Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität Oxford Pekka Hämäläinen. Seit seiner Studie Das Imperium der Comanchen von 2008 widmet er sich der indianischen Historie in den USA und Kanada und hat sich zu einem mehrfach ausgezeichneten Experten entwickelt. 2022 hat er die Ergebnisse seiner Forschungen in dem umfänglichen Werk „Der indigene Kontinent“ zusammengefasst. Denn „die hier erzählte Geschichte der überwältigenden und anhaltenden indigenen Macht“ – so schreibt Pekka Hämäläinen – „ist nach wie vor weitgehend unbekannt und ist zugleich der größte blinde Fleck im gemeinsamen Verständnis der nordamerikanischen Vergangenheit.“ Der Autor taucht tief in die Jahrtausende alte Historie Nordamerikas ein, bis hin zum Schöpfungsmythos der ersten indianischen Völker und ihrer Besiedlung des Riesengebiets, das wir als USA und Kanada kennen. Denn es geht ihm darum, das von der Kulturindustrie deformierte Bild dieser sogenannten Indianer und ihre von Historikern einseitig beschriebene Entstehungsgeschichte durch eine historisch angemessene Version zu konterkarieren.
Indigene Völker haben lange vor den Vereinigten Staaten Nationen gebildet.
Die Navajos, Oglalas oder Shoshonen, die uns früher lediglich als „Stämme“ begegneten, haben lange vor den Vereinigten Staaten bereits Nationen gebildet, große Siedlungen angelegt, eigene Kulturen entwickelt und auch Nachbarvölker bekriegt und unterworfen. Gegen die Kolonialisten haben sie sich lange behauptet, denn „der enormen Ausbreitung der indigenen Nationen und der Vielfalt ihres Widerstands“ – so Hämäläinen – hatten diese zunächst wenig entgegenzusetzen. Die indigene Macht erreichte Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Doch dann traten die Vereinigten Staaten mit ihrem imperialen Anspruch auf den Plan. Sie hielten „die Unterwerfung der unabhängigen indigenen Nationen durch den Einsatz ihrer überwältigenden militärischen Macht für leicht zu erledigen“ – so der Autor – ja für notwendig. Das Ergebnis dieser „genozidalen Kampagne der USA“: Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur noch 250.000 Native Americans. Sie reichten jedoch für eine Wiederbelebung in einem zähen Widerstand mit demokratischen Mitteln, so dass in Nordamerika heute wieder zahlreiche indigene Nationen existieren.
Fülle neuer Erkenntnisse über den „indigenen Kontinent“
Auf 650 Seiten breitet Pekka Hämäläinen seine andere Geschichte des indigenen Kontinents in einer Fülle von sorgfältig erforschten Fakten und neuen Erkenntnissen aus. Sie ist spannend zu lesen, ein Standardwerk, das jeder konsultieren muss, der die wahre Historie dieser indigenen Völker kennen will. Er sollte sich allerdings vom Untertitel des Buchs Eine andere Geschichte Amerikas nicht täuschen lassen. Es geht hier ausschließlich um Nordamerika, wie der Autor das ja auch selbstverständlich benennt, aber das Verlagslektorat verfiel leider dem gängigen, omnipräsenten Sprachgebrauch. Davon abgesehen: unbedingt lesenswert! Originalartikel
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Johnny Depp Surprises Oklahoma With Native American Parade Look at him! He's just so happy to be there! Actor Johnny Depp, who is portraying Tonto in The Lone Ranger, coming to theaters in 2013, made an unannounced appearance on Saturday at the Comanche Nation Fair in Lawton, Oklahoma. In May, Depp was adopted into the Comanche Nation by LaDonna Harris, president and founder of Americans for Indian Opportunity, who sat next to Depp in the back of a convertible that cruised the parade route. Gil Birmingham, Comanche, who also appears in The Lone Ranger, was on hand as well. According to a report at TMZ, Depp served as grand marshal of the parade. As an honorary member, Johnny waved and smiled at the Oklahoma residents who lined the streets to watch the parade. #oklahoma #nativeamericanparade #comanchenation #ladonnaharris #adopted #johnnydepp #deppheadforever♥️ https://www.instagram.com/p/B91qmKxJt0Y/?igshid=1fc6gy3w3xjn0
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The Comanche National Museum and Cultural Center has a small and free display of the tribe's history and culture. . #comanchenation #museum #culturalcenter #lawtonok #travelok #culture (at Comanche National Museum and Cultural Center) https://www.instagram.com/p/CPgD9SUB3en/?utm_medium=tumblr
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#comanche #comanchenation (at Nebo, North Carolina) https://www.instagram.com/p/CBv-YOkg3cF/?igshid=s1xv9wxke2si
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Tomie DePaola retells a Comanche folk tale. #greatbooksgreatmemories #slickcatbooks #tomiedepaola #tomiedepaolabooks #thelegendofthebluebonnet #oldtaleoftexas #texas #texas🇨🇱 #comanche #comanchenation #comanchefolktales #nativeamerican #native #nativeamericanbooks #folktales #folktale #indian #indianamerican https://www.instagram.com/p/CATfVEVgE2F/?igshid=nldr9h7xiz2f
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With the things that are going on and the time I have ; I have been going thru boxes and found this beautiful picture of my Granddaddy. He was a amazing man very quiet easy going. Had a way with animals and nature. I never thought about his ways til I got older and he would talk about being one with your surroundings. I miss him so much. He was Comanche and Irish. Would love to talk to him again 🌹 #ancestors #oldways #indiginous #comanche #comanchenation #irish #besthorsemanever #horsewrangler #naturalways #naturalhealing #stayhome #nativebeauty #nativeamerican #celtic #irishroots #rootsrundeep (at Indigo Mermaid LLC) https://www.instagram.com/p/B-L8VbBHIpi/?igshid=112y860n16csd
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In 2016, there 322,263 women missing in the U.S. Of that number, 9,989 were Indigenous women. #mmiw #nomorestolensisters #notonemore #comanchenation #indigenouswomen
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#Repost @coppercolored1876 • • • • • • "Modesto Schonchin, Citizen of Comanche Nation and affiliated Klamath/Modoc/Paiute, ÒTubitsi (real truthful) Ó," Date: 2016 (Courtesy of the Artist ©Will Wilson) . . . #modestoschonchin #comanchenation #comanche #klamath #Modoc #Paiute #ÒTubitsi #dinéphotographer #nativeamerican #indigenous #indigenousamerican https://www.instagram.com/p/B6q_epYFwfQ/?igshid=1474w6bq311qb
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Indianer - Die großen Stämme Nordamerikas
Diesen und viele weitere tolle Filme findet ihr kostenlos und legal auf unserem YouTube Channel weloadtv global!
Schaut mal rein!
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Herman Lehmann – Ein deutscher Apache und Comanche
Herman Lehmann – Ein deutscher Apache und Comanche
Buchvorstellung von Thomas Thelen Der schmale Taschenbuch-Band Herman Lehmann – Ein deutscher Apache und Comanche des Ethnologen Rainer Kottmann ist das Sachbuch zum autobiografischen Erinnerungsbuch Indianer der Trilogie Indianer, Outlaws, Texas Ranger von eben jenem Herman Lehmann. Der Band ordnet sachlich qualifiziert die Lebenserinnerungen des deutschstämmigen Jungen Herman ein, der im…
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Fünf Native American Filme, die Sie 2023 streamen sollten
Ryan Winn, der am Liberat Studies Department des College of Menominee Nation unterrichtet, stellt hier die - seiner Meinung nach - unbedingt schauen sollten: Es gibt einen Film, den meine Studenten immer dann zitieren, wenn unsere Kursdiskussionen zu schwer werden: Paddling on Both Sides. Der Kurzfilm von Blake Angeconeb (Anishinaabe) und Buffy Sainte-Marie (Cree) aus dem Jahr 2021 erinnert uns daran, dass wir uns zwar mit dem Trauma auseinandersetzen müssen, das den Ureinwohnern zugefügt wurde, dass wir aber auch "all die guten Dinge feiern sollten, die von den Ureinwohnern Amerikas erfunden wurden". Sainte-Marie erklärt: "Wenn wir nur an die eine oder die andere Seite denken, drehen wir uns nur im Kreis. Denken Sie also daran, auf beiden Seiten des Kanus zu paddeln. Nur so kommt man weiter." Die Filme auf der diesjährigen Liste verkörpern alle die Wahrheit, die in Angeconebs und Sainte-Maries Aufruf zum "Gleichgewicht zwischen Wahrheit, Tragödie und Triumph" steckt. Ob Spiel- oder Dokumentarfilm, jeder Film erforscht einige der Herausforderungen, mit denen die Ureinwohner konfrontiert sind, und zeigt gleichzeitig die inhärente Weisheit, die den traditionellen Werten innewohnt.
Buffy Sainte-Marie: Carry it On
(PBS Passport) Seit fast sechs Jahrzehnten setzt Buffy Sainte-Marie (Cree) ihre Stimme ein, um Veränderungen zu bewirken. Als Opfer des berüchtigten "Scoop", bei dem indigene Kinder in Kanada ihren leiblichen Familien weggenommen und in nicht-indigene Familien gesteckt wurden, entdeckte Sainte-Marie die Musik und lernte in ihrem Adoptivheim in Maine Durchhaltevermögen. Sainte-Maries unbestreitbares Talent brachte sie ins Zentrum der Folkmusikszene der sechziger Jahre, wo sie mit ihren Texten gegen Patriarchat, Kriegstreiberei und den Völkermord an ihren indigenen Brüdern anging. Der Dokumentarfilm berichtet über ihre zahlreichen Errungenschaften, aber was seine Botschaft zum Klingen bringt, ist Sainte Maries unerschrockene Gewissheit, den Modus Operandi der populären Medien neu zu erfinden und indigene Künstler und Lebensweisen einzubeziehen. Mit Sätzen wie: "Ich habe gelernt, dass man die Medizin manchmal lange mit sich herumtragen muss, bevor man sie verabreichen kann", erinnert dieser Film die Zuschauer daran, warum Buffy Sainte-Marie ein internationaler Schatz ist.
Prey
(Hulu) Als Vorfilm zu Predator von 1987 stellt sich dieser Film vor, was passieren würde, wenn der außerirdische Killer die Comanchen im 18. Jahrhundert angreifen würde. Naru, dargestellt von Amber Midthunder (Fort Peck Assiniboine), ist eine Heilerin, deren Effizienz im Umgang mit der Wurfaxt eine Vorahnung auf den Jäger ist, der sie werden muss. Der Titel des Films bezieht sich auf die Praxis des Raubtiers, jeden abzuschlachten, den es jagen kann, wobei es fortschrittliche Waffen einsetzt, um Siedler und Comanchen gleichermaßen zu töten. Angeführt von Narus Bruder Taabe, dargestellt von Dakota Beavers (Ohkay Owingeh Pueblo), versuchen die Comanchen, ihr Land von dem bösen Wesen zu befreien, und erweisen sich dabei als furchterregende Gegner, obwohl die Chancen gegen sie stehen. Während die Kampfsequenzen fesselnde Action bieten, ist das Herzstück des Films Narus Reise, auf der sie sich sowohl als Kriegerin als auch als Anführerin ihres Volkes beweisen muss.
Montford: Der Chickasaw-Rancher
(Netflix) Inspiriert von einer wahren Geschichte, folgt dieser Film Montford Johnson, der das Leben eines indianischen Ranchers während des Bürgerkriegs und des Wiederaufbaus meistert. Montford, dargestellt von Martin Sensmeier (Tlingit/Koyukon-Athabascan), muss mit ansehen, wie sein Vieh von Unionssoldaten beschlagnahmt, von unehrlichen Viehzüchtern beansprucht und von rassistischen Kopfgeldjägern begehrt wird. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen, nimmt Rückschläge in Kauf und verlässt sich auf seine Hartnäckigkeit und seine Ehre. Der von der Chickasaw Nation finanzierte Film schildert den Kampf der Ureinwohner nicht gegen andere Cowboys, sondern gegen Vertreter der Bundesregierung, die das Gegenteil der Stammeswerte darstellen. Sowohl George Armstrong Custer als auch Richard Henry Pratt treten in Szenen auf, in denen sie sich als fehlerhafte Verkörperungen eines falschen Gefühls kultureller Überlegenheit entpuppen. Die wichtigsten Szenen des Films sind jedoch die, in denen die Bande der Familie, der Freundschaft und der gemeinsamen Menschlichkeit gestrafft werden.
Love and Fury
(Netflix) Der Dokumentarfilm der Seminolen-Filmemacherin Sterlin Harjo folgt indianischen Künstlern bei ihrer Arbeit in der heutigen Zeit. Zu Harjos Protagonisten gehören Talente wie der Chickasaw-Musiker Micah P. Hinson, der Cheyenne- und Arapaho-Autor Tommy Orange, die White-Mountain-Apache-Komponistin Laura Ortman und die Nez-Perce-Jazzsängerin Julia Keefe, die an Orten auf der ganzen Welt gedreht wurden. Der Film schwankt zwischen Gesprächen und Darbietungen und enthüllt die Komplexität, die hinter der Inspiration und Motivation der einzelnen Künstler steht. Der Film, der sich manchmal poliert und manchmal roh anfühlt, hat den Vorteil, dass er die wunderschöne Komplexität der Kunst der amerikanischen Ureinwohner hervorhebt. Während er seine Kamera auf einige wenige konzentriert, fängt Harjo die Realität ein, dass moderne indianische Künstler sich von Natur aus Versuchen widersetzen, ihre Arbeit in eine bestimmte Kategorie einzuordnen.
Slash/Back
(Amazon Prime) Dieser Film spielt in der Stammesgemeinschaft von Pangnirtung, Nunavut, und stellt sich vor, was passieren würde, wenn ein Trio außerirdischer Skinwalker eine Gruppe von Mädchen im Teenageralter herausfordert, die es nicht gewohnt sind, klein beizugeben. Die Inuit-Schauspielerinnen Tasiana Shirley, Alexis Vincent-Wolfe, Nalajoss Ellsworth und Chelsea Prusky spielen in dem Film mit. Regie und Drehbuch stammen von Nyla Innuksuk (Inuk), und die Geschichte dreht sich um eine Gruppe indigener Freundinnen, die sich mit Freundschaft, Jungs und einem Sommer am Polarkreis auseinandersetzen, als ein besessener Eisbär ihre jüngste Mitschülerin angreift. Während die Erwachsenen entweder durch einen Gemeinschaftstanz abgelenkt sind oder dem unstillbaren Appetit der Angreifer erliegen, hecken die jungen Frauen einen Plan aus, um sich zu verteidigen. Dieser Film ist voll von jugendlichen Ängsten, Witz und Loyalität und zeigt das Potenzial eines Stammesfilms, der das Vertraute mit dem Fantastischen verbindet. *** Die Filme auf der diesjährigen Liste bieten einen Treffpunkt für Gespräche, die auf beiden Seiten des Kanus stattfinden, und geben den Zuschauern einen Raum, um über die vorherrschenden Weisheiten nachzudenken, die in den Geschichten der Stämme enthalten sind. Ich hoffe, dass Sie sich von den "guten Dingen" inspirieren lassen, die sie alle bieten. Lesen Sie hier den Originalartikel. Read the full article
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Prey
Story: Es ist der Beginn des 17. Jahrhunderts: Naru gehört dem Stamm der Comanchen an. Naru wird eine Kriegerin, obwohl das in ihrer Kultur für Frauen untypisch ist. Für sie steht außer Frage, dass sie genau so gut, wenn nicht sogar besser als die jungen männlichen Krieger ist. Ihr Bruder Taabe soll der neue Anführer des Stammes werden und lernt eine Menge von seiner Schwester. Als der Stamm…
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#10 Cloverfield Lane#Action#Amber Midthunder#Arnold Schwarzenegger#Beute#comanche#Dakota Beavers#Dan Trachtenberg#Dane DiLiegro#Franchise#Franzosen#Great Plains#Indigen#Jagd#Jeff Cutter#Jhane Myers#John Davis#Julian Black Antelope#Körperkino#Mark L. Lester#Michelle Thrush#Native#Patrick Aison#Predator#Ray Strachan: Ralu#Sarah Schachner#Science-Fiction#Sprachfassung#Stamm#Stefany Mathias
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Prey (O-Ton)...
...zeigt auf bravouröse Weise, wie eine Fortsetzung einer Reihe, die ähnlich wie "Terminator" ums Verrecken nicht Franchise-geeignet ist, doch funktionieren kann: anstatt ausuferndes Worldbuilding und extravaganten "Dezenz ist Schwäche"-Habitus zu pflegen geht Regisseur Dan Trachtenberg wie schon bei seinem "Cloverfield"-Kammerspiel in die Reduktion und besinnt sich darauf, was die ersten beiden "Predator"-Filme so einzigartig machte: sie waren klare Genrestreifen, die die Regeln des Actionkriegsfilmes und des Copdramas sehr genau beachteten, um dann irgendwann einen außerirdischen Killer ins Getümmel zu werfen, welcher ebendiese altbekannten Regeln gerne auch mal ad absurdum führte - wie revolutionär es sich angefühlt haben mag, dass der Äktschn-Oahni mit seiner großen Wumme nicht mehr weiterkommt und ausnahmsweise mal das Hirn bemühen muss, um zu überleben, können wir heute nur noch erahnen.
"Prey" ist zu Beginn eine berührende Coming of Age-Geschichte, ein melancholischer Blick auf die Welt der Comanchen-Natives kurz vor ihrer Vertreibung und Ermordung durch die weißen Eindringlinge, ein Abenteuerfilm in wunderschöner Kulisse, in welchem eine junge Jägerin die Herausforderungen sucht, für die sie nach Ansicht der gleichaltrigen Herren nicht geeignet ist. Und klar, natürlich musste sich die Altherren-Rechte auf Social Media einschießen auf das ach so woke Weltbild dieses Filmes - und das teilweise Jahre, bevor "Prey" überhaupt herauskam. Eine Native-Frau als Heldin, als final girl, welche es am Ende mit einem waschechten Predator aufnehmen kann - was für ein Skandal!
Nun bin ich ganz allgemein kein Fan von grundlos übermächtigen Heldenfiguren jenseits des derzeit alles dominierenden Super-Genres - eine Methode, die übrigens zuerst bei Männern angewandt wurde, sei es der den fantastischen ersten Film kaputtballernde John Rambo in den Folgefilmen oder ein Bruce Willis, der in seinem "Die Hard"-Franchise irgendwann so gar nichts mehr gemein hatte mit dem blutenden, leidenden Normalotypen aus dem immer noch alles überragenden Original. Das Ding ist nur, dass "Prey" ebendiesen Fehler überhaupt gar nicht begeht: Amber Midthunders mit immenser Sogwirkung gegebene Heldin baut bis zum Schluss so viel Mist und Anfängerfehler, dass sie weder von den geneigten Zusehenden noch vom bösen Alien, dass sie jagt, für voll genommen wird. Aber in ganz klassischer "Predator"-Tradition ist sie lernfähig und nutzt all das, was sie durch Scheitern lernte im großartigen Finale, welches anders als bei so ziemlich alle anderen Blockbusterfilmen der letzten Jahre der Versuchung widersteht, ein konfuses, ermüdendes Effektfeuerwerk zu zünden, sondern sich auch weiterhin auf die bewehrte "weniger ist mehr"-Formel verlässt, was dazu führt, dass ich zum ersten Mal seit langer Zeit in einem Showdown wieder richtig mitfieberte.
"Prey" ist das volle Paket: natürlich irgendwann packender Actionreißer mit einer Prise Horror, aber eben auch ein großartiger Abenteuerfilm, ein anrührendes Heranwachsenden-Drama und nicht zuletzt eine lange überfällige Native-Huldigung mit den Mitteln der Popkultur, die annähernd komplett ohne Klischees auskommt.
Sehr begeistert.
D.C.L.
#prey#dan trachtenberg#amber midthunder#filmkritik#kritik#d.c.l.#spielfilm#scifi#action#horror#chronicles of d.c.l.#disney plus
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Klonovsky: Was gibt es Grässlicheres als die Natur?
PI: Die Indianer waren so brutal und „unmenschlich” wie die Weißen auch; welcher heutige Antirassist wäre, sagen wir um 1700 einem Trupp Irokesen oder um 1800 einem Reiterschwadron der Comanchen gern in die Hände gefallen? Aber sie lebten im Einklang mit der Natur!, werden sofort unsere Öko-Esoteriker und Spät-Rousseauisten rufen. Aber was gibt es Grässlicheres als […] http://dlvr.it/S4gFYk
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Ahhhh home. 😃 Enjoy the Comanche Fancy Dancers love...🤙 #comanchenation #fair #comanche #nativeamerican #dance #travel #artlife #fancydancers #beautiful #instagood #instadaily #love #peace #freedom #veteran (at Comanche Nation Fair)
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