#Der Zorn der Flut
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Die Grote Mandrenke
“Der Zorn der Flut” von Hendrik Lambertus wurde in diesem Jahr für den HOMER Literaturpreis nominiert. Es ist das vierte Buch der neun nominierten, das ich gelesen habe und bei jedem habe ich bisher gesagt, dass sie völlig zu Recht nominiert wurden. So ist es auch hier. Ich bin froh, dass ich nicht zur Jury gehöre, denn ich könnte nicht entscheiden, welches Buch ich als Sieger auf dem Treppchen…
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#Der Zorn der Flut#Hendrik Lambertus#HOMER - historische Literatur eV#HOMER Literaturpreis 2023#Rowohlt
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Todd Webb Poet/Playwright Bertolt Brecht , New Jersey 1946
I
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: Ich verdiene nur noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)
Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdursteten fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise. In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legte ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit. Die Sprache verriet mich dem Schlächter. Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir doch: Auch der Hass gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
--
I
Truly, I live in dark times! An artless word is foolish. A smooth forehead Points to insensitivity. He who laughs Has not yet received The terrible news.
What times are these, in which A conversation about trees is almost a crime For in doing so we maintain our silence about so much wrongdoing! And he who walks quietly across the street, Passes out of the reach of his friends Who are in danger?
It is true: I work for a living But, believe me, that is a coincidence. Nothing That I do gives me the right to eat my fill. By chance I have been spared. (If my luck does not hold, I am lost.)
They tell me: eat and drink. Be glad to be among the haves! But how can I eat and drink When I take what I eat from the starving And those who thirst do not have my glass of water? And yet I eat and drink.
I would happily be wise. The old books teach us what wisdom is: To retreat from the strife of the world To live out the brief time that is your lot Without fear To make your way without violence To repay evil with good — The wise do not seek to satisfy their desires, But to forget them. But I cannot heed this: Truly I live in dark times!
II
I came into the cities in a time of disorder As hunger reigned. I came among men in a time of turmoil And I rose up with them. And so passed The time given to me on earth.
I ate my food between slaughters. I laid down to sleep among murderers. I tended to love with abandon. I looked upon nature with impatience. And so passed The time given to me on earth.
In my time streets led into a swamp. My language betrayed me to the slaughterer. There was little I could do. But without me The rulers sat more securely, or so I hoped. And so passed The time given to me on earth.
The powers were so limited. The goal Lay far in the distance It could clearly be seen although even I Could hardly hope to reach it. And so passed The time given to me on earth.
III
You, who shall resurface following the flood In which we have perished, Contemplate — When you speak of our weaknesses, Also the dark time That you have escaped.
For we went forth, changing our country more frequently than our shoes Through the class warfare, despairing That there was only injustice and no outrage.
And yet we knew: Even the hatred of squalor Distorts one’s features. Even anger against injustice Makes the voice grow hoarse. We Who wished to lay the foundation for gentleness Could not ourselves be gentle.
But you, when at last the time comes That man can aid his fellow man, Should think upon us With leniency.
—Bertolt Brecht, "An die Nachgeborenen" (To Those Who Come After), translated by Scott Horton, first published in Brecht's political exile in Svendborg, Denmark, in the Svendborger Gedichte (Svendborg Poems), 1939
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Die BLUTGRÄFIN
Eine Ballade
Ein schatten schleicht im tod der nacht Zum brunnen wo der abgrund lacht. Wen drängt der durst so schmachtend rot Und so weit fort vom sichren ort? Es ist ein kind in höchster not!
Das kind es blickt hinab zum born Und greint vor scham vor angst vor zorn Am blanken hemd: Ist blut und kot Das mädchen zart von seltner art Es sieht das blut das schimmernd rot!
Das kind verkennt die weiblichkeit Sie wähnt sich ihrer sterbenszeit Doch plötzlich sind die tränen stumm Es tönt ein horn ganz tief im born Es flüstert leis um sie herum:
'Du musst nicht weinen · armes kind · Die tränen küss ich fort geschwind So wohl du riechst nach roter flut O mädchen! blut! Ist größtes gut Aus ihm erschwillt die lebensglut!' Das kind es blickt hinab zum schlund Und schluchzt zum dunklen tiefen grund: 'Wer ist's der meinen tod besingt? Das blut rinnt viel! O schweige still!' Ich bin ein ding das elend ringt.'
'O hab nicht scheue liebes kind Das rote blut es macht dich blind Komm reine dich in meiner flut Und gib dich hin · der blutgräfin In meiner hut: Wird alles gut!'
Dem kindlein wird es angst und bang Da schwillt der brunnenschacht im sang: 'O kind! O kind! Nur bis zur wad! Das nass ist warm! Und du so arm! Die gräfin wiegt dich sacht im bad!'
Das mädchen so jung und so fein Es springt in den brunnen hinein Die gräfin schlingt das strömend rot Sie saugt das blut zur düstern glut In ihrem arm das kind zu tot.
©️ Ambrose the Poet
#poetambrose#deutsche literatur#dichtkunst#gedicht#lyrik#poesie#poetry#poets on tumblr#ballade#blut#blood#blutgräfin#blood countess
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Bertolt Brecht - An die Nachgeborenen
I
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.) Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.
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Wie der Ammersee entstand
Wie der Ammersee entstand · Deutsche Sage · Bayern
Drei wunderschöne Jungfrauen lebten einst auf einem Burgberg im Voralpenland, dem Schatzberg. Zwei von ihnen waren rein und weiß, die dritte hingegen pechschwarz. Einmal, als ein junger Hirte, der gerade am Hang dieses Berges ein verlorenes Schaf suchte, die pechschwarze Jungfrau hinter einem Strauch stehend erblickte, erschrak er so sehr, dass ihm beinahe die Stimme verloren ging. Große Furcht erfüllte sein Wesen beim Anblick dieser Frau. Doch diese redete ihm freundlich zu und versprach ihm eine reiche Belohnung, wenn er sie vom Fluch ihres schwarzen Antlitzes befreien würde. Die Aufgabe, die sie ihm stellte, war nicht einfach. Er sollte in den Keller der Burg gehen, dort fände er eine Kiste, gefüllt mit Gold und Edelsteinen. Diese würde ihm gehören, wenn er den goldenen Schlüssel dazu aus dem Maul des schwarzen Hundes entnehme, der die Truhe bewache. »Hab keine Angst«, flüstere sie ihm leise ins Ohr, »lass dich nicht von der Erscheinung des Höllenhundes blenden! Es geht keinerlei Gefahr von ihm aus! Bring mir nur den Schlüssel und ich bin erlöst und Du ein reicher Mann.« Mutigen Herzens schritt der Hirte sodann in den Burgkeller. Dort angekommen, erblickte er das wahrhaft entsetzlich aussehende Tier, das ihn mit feurigen Augen anblickte und aus dessen Fell Funken schlugen. Sein Knurren klang so bedrohlich, dass der junge Mann auf und davon lief, so schnell er nur konnte. Die schwarze Jungfrau lief ihm zwar noch nach, doch vergebens, sie konnte ihn nicht mehr einholen. Voller Zorn über die Feigheit dieses jungen Mannes, verfluchte sie den Berg und mit ihm die Burg und das umliegende Land. Daraufhin zerbarst der ganze Berg und eine gewaltige Flut überschwemmte das Land. Menschen und Tiere wurden von den Wassermassen mitgerissen. Übrig blieb nur ein großer See - der heutige Ammersee. Und so blieb bis heute der Schatz im Berg verborgen. Und wenn sich kein mutiger Geselle findet ihn zu suchen, wird er für immer dort verborgen bleiben. Wie der Ammersee entstand · Deutsche Sage · Bayern · Schatzberg Read the full article
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Als Mundfish 2018 ihr Debütspiel Atomic Heart vorstellten, begegnete man dem Projekt mit Zweifeln und Skepsis. Die Vorstellung eines unsteten Shooters aus Osteuropa von einem unbekannten Studio klang vielversprechend, aber auch zu schön, um wahr zu sein. Doch mit der Zeit und weiteren enthüllten Informationen wurde klar, dass Atomic Heart eine einzigartige und faszinierende Bereicherung für die Spielwelt ist. Schnell vorwärts ins Jahr 2023 und es zeigt sich, dass die Zweifel unbegründet waren. Atomic Heart hat sich nämlich als ein Spiel erwiesen, das auf mehreren Ebenen überzeugt und den Spielenden ein rasantes, komisches und komplett verrücktes Erlebnis bietet. Major Nechaev: Ein Normalo in einer abnormalen Welt Eine der herausragenden Eigenschaften von Atomic Heart ist der Protagonist, Major Nechaev, Codename P-3. Nechaev ist zwar ein Superagent, aber was ihn auszeichnet, ist seine Alltäglichkeit als normaler Kerl in einer gänzlich irregulären und surrealen Welt. Im Gegensatz zu vielen typischen Helden in Spielen ist er nicht der hellste Kopf und sein primäres Ziel ist es, einen schönen Tag zu haben und gute Arbeit für seinen Chef zu leisten. Nechaevs emotionales Spektrum schwingt zwischen leichter Irritation und gerechtem Zorn, während er sich durch eine Welt kämpft, die scheinbar darauf aus ist, ihm jeden Schritt zu erschweren, oft mit tödlichen Folgen. Diese Bodenständigkeit zeigt sich auch in seinen Reaktionen auf die Absurdität der Situationen, die er durchlebt. Wenn er vor einer verschlossenen Tür steht, die erst nach dem Sammeln von Gegenständen aus drei unterschiedlichen Teilen einer unterirdischen Einrichtung geöffnet werden kann, kann Nechaev nicht anders, als die Logik hinter diesem Konzept zu hinterfragen. Es ist diese erdverbundene Perspektive, die ihn den Spielenden ans Herz wachsen lässt und zu einer sympathischen und nachvollziehbaren Figur macht. Charles: Der KI-betriebene Sidekick Die Interaktionen von Nechaev mit dem Spielcast sind nicht immer überzeugend, treffen aber ins Schwarze, wenn es um das Verhältnis zu Charles, seinem KI-betriebenen Sidekick, in einer Buddy-Cop-Dynamik geht. Charles ist das genaue Gegenteil von Nechaev – ruhig, gedankenreich und leise. Er dient als Expositionsmechanismus, der den Spielenden hilft, die oft weniger schlüssige Erzählung des Spiels zu verstehen. Doch Charles spielt auch eine entscheidende Rolle, um Nechaevs Menschlichkeit in einer außergewöhnlichen Lage zu unterstreichen. Ihre Dynamik fügt dem Spiel Humor und Tiefe hinzu und macht Nechaev noch liebenswerter. Ein ausgelassenes Actionerlebnis Wo Atomic Heart wirklich glänzt, ist in seinem actiongeladenen Gameplay. Die Erzählung des Spiels entfaltet sich in linearen, abgeschlossenen Bereichen wie Laboren, medizinischen Einrichtungen und unterirdischen Forschungsstätten, die alle in einer offenen Welt verbunden sind, in der unermüdlich Gegner spawnen. Obwohl die anfängliche Flut an Gegnern frustrierend sein kann, wird das Spiel zu einem Vergnügen, sobald die Spielenden geschickter werden, insbesondere, nachdem sie entdecken, dass sie die im ganzen Land verstreuten Lada-ähnlichen Fahrzeuge steuern können. Schnauzbärtige Killerroboter mit unterpowerten Fahrzeugen aus der Sowjetära zu überfahren, erweist sich als unglaublich befriedigend, auch wenn diese Gefährte eine Neigung zum Umkippen bei scharfen Kurven haben. Die spannende Gegenüberstellung von Spaß und Dunkelheit Ein besonders fesselnder Aspekt von Atomic Heart ist der krass Gegensatz zwischen dem albernen, ausgelassenen Gameplay und dem düsteren und ernsten Thema. Je weiter die Spielenden voranschreiten, desto klarer wird, dass in der Sowjetischen Sozialistischen Republik mehr vor sich geht, als es den Anschein hat. Je tiefer man eindringt, desto beunruhigender und störender wird die Geschichte. Dennoch bleibt das Gameplay konstant spaßig, was zu Dissonanzen führt, in denen man sich in berauschenden Kämpfen wiederfindet, während sich die Schrecken der Welt um einen herum entfalten.
Das Überraschungselement: Reiner Genuss Vielleicht das überraschendste an Atomic Heart ist, wie viel Spaß es macht. Während Spiele wie Stalker und Cradle für ihre ernsten und atmosphärischen Töne bekannt sind, schlägt Atomic Heart einen anderen Weg ein. Es schafft es, thematisch zu kontrastieren, und bietet doch von Moment zu Moment ein absolutes Spektakel. Die allumfassende Ästhetik des Spiels ist breit und etwas unkonventionell, aber diese Diskrepanz zwischen Thema und Gameplay trägt nur zu seinem Charme bei. Ob es darum geht, Killerroboter zu überfahren oder mit schrulligen Charakteren wie einem sprechenden Glitzerhandschuh, einem übersexualisierten Verkaufsautomaten oder einer mörderischen Frau in den 70ern, die in einem kybernetischen Baba-Jaga-Haus wohnt, zu interagieren, Atomic Heart weigert sich, Konventionen zu entsprechen. Zusammenfassend hat sich Atomic Heart als eine erfreuliche Überraschung in der Spielwelt erwiesen. Es verbindet Humor, Aktion und eine Spur von Absurdität in einem Paket, das, obwohl thematisch disparat, ein unglaublich genießbares Spielerlebnis bietet. Major Nechaevs nachvollziehbarer Charakter, die Dynamik mit Charles und der Kontrast zwischen Gameplay und Erzählung machen dieses Spiel zu einem Muss für diejenigen, die auf der Suche nach einem einzigartigen und unterhaltsamen Abenteuer sind.
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Hamas ruft zum Terror auf: „Tag des Zorns“ weltweit
Tichy:»Im Zuge des Hamas-Krieges hat die radikalislamische Terrororganisation für diesen Freitag zu einem „Freitag der Al-Aksa-Flut“ aufgerufen – ein Aufruf zu Mord und Anschlägen. Deutschlandweit ist die Polizei verstärkt zum Schutz jüdischer Einrichtungen ausgerückt, Bundeskanzler Olaf Scholz rief am Vorabend die Bürger dazu auf, sich für den Schutz ihrer jüdischen Mitbürger einzusetzen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Der Beitrag Hamas ruft zum Terror auf: „Tag des Zorns“ weltweit erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/SxPhnX «
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AN DIE NACHGEBORENEN – BERTOLT BRECHT
1
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legt ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit Die Sprache verriet mich dem Schlächter Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja: Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
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AN DIE NACHGEBORENEN
1
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legt ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit
Die Sprache verriet mich dem Schlächter
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.
#Bertolt Brecht#an die Nachgeborenen#Exilliteratur#…weil ich letztens so einen post rebloggt habe von wegen was Sprache bzw Poesie alles kann
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Island 2021 - Tag 16 Teil 1
Herrschaften!
Unser letzter Tag in Akureyri startete recht früh, dafür aber mit Bombenwetter. Um 9 Uhr standen wir mit gepacktem Auto an der Rezeption - nur noch den Schlüssel einwerfen und los ging es.
Natürlich war auch wieder ein neues Kreuzfahrtschiff eingetroffen. Dieses war allerdings eher ein gemütlicher “Kutter”.
Wir werden in einem Rutsch von Akureyri bis zur Halbinsel Snaefellsnes durchfahren. Immerhin haben wir heute, mit 420 Kilometern, die längste Strecke unserer Reise vor uns.
Das schöne Wetter änderte sich recht bald. Es wurde trübe, kalt und sehr windig.
Unterwegs fanden wir den Old Man of Storr, oder doch eher seinen Bruder.
Von der Ringstraße aus Nordosten kommend sind wir kurz hinter Lækjamót in die Straße 716 eingebogen und sind diese bis zum Ende gefahren.
Dann nach rechts in die Straße 711, die westlich des Sees Vesturhópsvatn nach Norden führt. Etwa 25 Kilometer sind es, die wir von der Einmündung der Ringstraße zum Hvítserkur fahren müssen.
Wir fahren jedoch nicht direkt dorthin, sondern nehmen die 717 und umrunden den Lake Vesturhópsvatn östlich. Dafür werden wir mit fabelhaften Ausblicken belohnt. Alternativ kann man die Straße 711 im Osten um den See fahren.
Beide Straßen sind Gravel Roads, also nicht asphaltierte, aber befestigte Straßen, die aber von erstaunlich großen Schlaglöchern übersät sind. Entsprechend langsam kommen wir voran und wir hoffen, dass der tapfere Duster auch diese Straßen ohne Achs- und Federbruch übersteht.
Unser erstes Ziel ist der Hvitserkur , ein 15 Meter hoher Basaltfelsen. Schon der Weg dorthin ist unerwartet schön. Leider zieht es sich immer mehr zu.
Der Wind frischt immer mehr auf, es ist rattenkalt. Zu allem Überfluss ist auch noch Flut und der Hvitserkur steht mitten im Wasser, statt malerisch auf schwarzem Sand.
Kurz bevor wir den Hvítserkur erreichen, befindet sich auf der linken Seite das Ósar Hostel mit einem kleinen Geschäft und, auch wichtig, einer öffentlichen Toilette.
Wenige hundert Meter später zweigt rechts die Zufahrt zum Hvítserkur Parkplatz ab. Vom Parkplatz aus gehen wir über einen Pfad nach Nordosten zum Ufer.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir die Küste mit dem 15 m hohen Basaltfelsen. Der Hvítserkur liegt an der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes im Nordwesten von Island.
Eine kleine hölzerne Aussichtsplattform bietet einen schönen Blick auf den Basaltfelsen, der einige Meter unterhalb im Fjord steht.
Er dürfte einer der meistfotografierten Felsen Islands sein, obwohl er weitab größerer Siedlungen steht und die Fahrt zu ihm über schlaglochübersäte Gravelroads schon etwas abenteuerlich ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten den Hvítserkur näher zu betrachten. Der Weg führt zur hölzernen Aussichtsplattform die oberhalb des Felsens liegt. Es soll auch noch einen etwas längeren, aber einfacheren Weg zum Strand und von dort zum Felsen geben, wir wissen aber nicht wo und finden ihn nicht.
Ein gut sichtbarer, aber sehr steiler Pfad beginnt direkt neben der Plattform. Micha ist es schlichtweg zu windig, dort jetzt herunter zu kraxeln. Unten sind allerdings Menschen zu erkennen, die Selfies von sich und dem Felsen im Hintergrund machen.
Ein Breitmaulnashorn? Ein trinkender Drache? Oder - so will es die Sage - ein versteinerter Troll? Wir entscheiden uns für einen Hybriden: ein Breitmaulnashorn-Drache!
Selbstverständlich gibt es auch eine Sage, wie der Hvítserkur vor die Ostküste der Halbinsel Vatnsnes kam, wir sind schließlich in Island:
Vor langer Zeit versuchte ein Troll das Kloster Þingeyrar, das sich etwa vier Kilometer entfernt am anderen Ufer des Húnafjörður befand, mit Steinen und Felsbrocken zu bewerfen.
In seinem Zorn achtete er nicht auf den Sonnenaufgang und so erstarrte er im Sonnenlicht zu Stein. Seitdem steht der arme Troll im Wasser des Húnafjörður.
Sehr zur Freude von Eissturmvögeln und Möven, die den Felsen als Nistplatz nutzen und ihn kräftig mit ihrem weißen Kot vollkacken.
„Hvít-serkur“ soll in etwa „Weißes Hemd“ bedeuten, was man diesbezüglich schon als sachdienlichen Hinweis deuten kann. Das Kloster Þingeyrar, dem der Zorn des Trolls galt, gibt es übrigens nicht mehr, an seiner Stelle steht heute die Kirche Þingeyrakirkja.
Tatsächlich war er einst der Pfropfen eines Vulkans, aber im Laufe der Jahre wichen die Krater, die den Felspfropfen umgaben, dem tosenden Atlantik und hinterließen nur den ungewöhnlichen Felsvorsprung Hvítserkur.
Seltsamerweise wäre auch der Hvítserkur selbst dem Meer zum Opfer gefallen, wenn seine Fundamente nicht vor einigen Jahren mit Beton gesichert worden wären.
Der geologischen Kuriosität wurde 1990 sogar auf einer isländischen Briefmarke gedacht.
Zu viele Leute wird man hier vermutlich nicht treffen, der relativ langen und unbequemen Anreise sei Dank. Auch die Größe des Parkplatzes deutet an, dass hier nicht allzu viele Besucher gleichzeitig sind.
Micha sucht schöne Fotoplätze, doch der Wind wird zunehmend fieser. Ich bin froh, dass ich mir noch im letzten Moment doch mein Stirnband mit den Ohrenschützern übergestülpt habe.
Als Fotomotiv ist der Hvítserkur wirklich toll. Ein Zusammenspiel aus dem ungewöhnlichen Felsen, der weiten Wasserfläche, dem Himmel und der unberührten Landschaft der Ufer.
Anschließend fahren wir weiter und begegnen dick bepelzten Spaziergängern.
Wegen des fiesen Windes fällt unser übliches Picknick heute aus und wir suchen uns eine Einkehrmöglichkeit....
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Cole Young ist ein MMA-Kämpfer und nimmt regelmäßig an Kämpfen um Geld teil. Er weiß nichts über seine Herkunft, außer dass er von Geburt an ein mysteriöses Zeichen in Form eines Drachen auf seinem Körper hat. Als er erfährt, dass der Outworld-Kaiser Shang Tsung seinen besten Kämpfer, Cryomancer Sub-Zero, nach ihm geschickt hat, macht sich Young auf Anweisung von Major Jax von den Streitkräften auf die Suche nach Sonya Blade. Der Held befindet sich im Tempel von Lord Raiden, dem älteren Gott und Beschützer des irdischen Reiches, der den Trägern des Drachenzeichens Schutz bietet. Cole Young muss zusammen mit den Champions der Erde, Liu Kang, Kun Lao und Kano, gegen Feinde aus der Außenwelt kämpfen. Um die Familie zu beschützen und die Außenwelt für immer aufzuhalten, muss der Held die kolossale Kraft erwecken, die in seiner Seele verborgen ist.
Obwohl wir noch etwas länger warten müssen, um Mortal Kombat in vollem Umfang zu sehen, hatten wir das Glück, die erste Prologsequenz zu sehen, insgesamt etwa 13 Minuten. Und ich fand die Erfahrung stumpf, faszinierend gefilmt, sehr gut ausgeführt und vor allem überraschend emotional. Ich habe einige Beschwerden in seinen Bearbeitungsrhythmen, aber im Allgemeinen fand ich diesen ersten Blick eine fesselnde Eröffnung und, um Shang Tsungs Jargon zu verwenden, einen vielversprechenden Geschmack dessen, was kommen wird. Die Fortsetzung dient als Ursprung von Mini-Geschichten für zwei der bekanntesten Charaktere von Mortal Kombat seit dem ersten Spiel: Scorpion und Sub-Zero. Aber hier werden wir ihnen als Hanzo Hasashi (Hiroyuki Sanada) und Bi-Han (Joe Taslim) vorgestellt, zwei Krieger-Ninjas aus rivalisierenden Fraktionen. Und während Bi-Han in dieser Einleitung von Anfang an die magische Kraft des Einfrierens nutzen kann, scheint Hanzos Verwendung des Speers "Komm her" eher auf einer Art Batman Begins zu beruhen. es ist etwas, das er ergreift und schießt, nicht aus seinen höllischen Händen schießt. Aber mehr über deine Waffen und Kampftaktiken gleichzeitig ... Das erste, was wir in Mortal Kombat sehen, ist seltsamerweise Frieden. Eine ruhige Hütte, in der Hanzo sich um seine Frau und seinen Sohn kümmert. Lächelnde, liebevolle und sogar verspielte Gesichter, dargestellt mit Raum und Stille von Regisseur Simon McQuoid, dessen Sinn für effiziente visuelle Erzählung und Beherrschung des Produktionsdesigns im ersten Bild deutlich wird. Ich denke, ehrlich gesagt, ein Mut, eine Fantasie von Kampfkünsten mit großem Budget mit solch häuslicher Einfachheit zu eröffnen, und ich finde es mehr als effektiv, uns auf die emotionale Fürsorge und Reise der Charaktere auszurichten. Aber so lange kann der Frieden nicht dauern. Als Hanzo geht, um Eimer Wasser zu holen, greifen Bi-Han und sein Clan an. Der erste Akt der Gewalt und des Blutvergießens ist nicht Heiserkeit oder Bosheit. Es ist das erbärmliche und erschreckende Bild einer Pistole, die durch ein Papierfenster schneidet und bei deren Abstieg Blut tropft und herausspritzt. Ich bin nicht bewegt von diesem Bild, ich bin schockiert und traurig. Wie bin ich schon von einem Mortal Kombat-Film bewegt? Bi-Han ist hier, um Hanzo und seine Familie zu finden und auszurotten, und die Momente der Spannung und Schurkerei erinnern mich sehr an die Eröffnungssequenz von Inglourious Basterds, in der unser Bösewicht Hans Landa in eine Hütte einbricht, um die jüdische Familie versteckt zu finden die Mitte der Dielen. Aber während diese Szene langsam zu einem Ort fast unerträglicher Spannung ansteigt, bevor sie mit Schüssen explodiert, erreicht diese Szene ihren Moment des Verlustes und der Gewalt viel schneller. Und natürlich explodiert es in Kampfkünsten. Als Hanzo zurückkehrt und feststellt, dass seine Familie ausgelöscht ist, seine Frau auf einem wörtlichen Eisblock, kann die Traurigkeit nur eine Weile für sich allein leben, bevor sie sich dem Zorn zuwendet. Eine Gruppe von Kämpfern ist hier, um den Job zu beenden, und Hanzo muss sich wehren. Dann schnappt er sich diesen Skorpionspeer und vernichtet sie wie die Hölle. Diese Mehrpersonen-Kampfszene ist kinetisch und aufregend, mit viel schrecklichem Kontakt und schönen Choreografie-Beats. Ich mag die Momente, in denen sich die Kamera in längeren Einstellungen um unsere Kämpfer dreht und es Künstlern ermöglicht, schmucklos zu kämpfen. Außerdem haben wir reichlich Gelegenheit, Sanada beim Schlagen beim Emoten zuzusehen. Ich werde sagen, dass die Bearbeitungsrhythmen für mich etwas zu schnell sein können und etwas von der attraktiven Fließfähigkeit und Authentizität des Kampfes in einer Flut von Aufprallschnitten, schockierenden Einfügungen und stressigen Neuorientierungen verlieren. Ich hoffe, dies ist ein einzigartiger Bearbeitungsstil für diesen Eröffnungskampf. Ansonsten befürchte ich, dass einige der besten Momente auf dem Block verwirrt werden. Wenn der Kampf vorbei ist, scheint Bi-Han Hanzo erneut zu besiegen und zu beleidigen. Hier leuchtet die Betonung des Films auf eine authentisch multikulturelle Besetzung hell auf, da die beiden Dialoglinien zwischen Chinesisch und Japanisch abwechseln und sogar kommentieren, wie sie aus so unterschiedlichen Welten kommen und sich nicht verstehen können. Es ist eine weitere überraschende Nutzung von Raum und Charakter, damit der Film gut in eine Zeit des Höhepunkts von Konflikten eintaucht. Und wenn diese Sequenz mit Bi-Han endet (vorerst), erscheint die Titelkarte langsam und ich bin absolut bereit für mehr.
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AN DIE NACHGEBORENEN
1
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legt ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit Die Sprache verriet mich dem Schlächter Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja: Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
Bertold Brecht
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Bertolt Brecht Reading His own Poem “An die Nachgeborenen” (To Those Who Will Come After)
I
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: Ich verdiene nur noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)
Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdursteten fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise. In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legte ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit. Die Sprache verriet mich dem Schlächter. Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir doch: Auch der Hass gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
I Truly, I live in dark times! An artless word is foolish. A smooth forehead Points to insensitivity. He who laughs Has not yet received The terrible news.
What times are these, when to speak of trees is almost a crime For it is a kind of silence about injustice! And he who walks calmly across the street, Is he out of the reach of his friends Who are in danger?
It is true: I still work for a living But, believe me, it is only an accident. Nothing That I do entitles me to eat my fill. By chance I have been spared. (If my luck does not hold, I am lost.)
They tell me: eat and drink. Be glad to be among the haves! But how can I eat and drink When my food is snatched from the starving And my glass of water belongs to the thirsty? And yet I eat and drink.
I would gladly be wise. The old books teach us what wisdom is: Avoid the strife of the world Live out the brief time that is your lot Fearing no one Using no violence Returning good for evil — The wise do not seek to satisfy their desires, But to forget them. But I can do none of this: Truly I live in dark times!
II
I came to the cities in a time of disorder When hunger ruled. I came among men in a time of uprising And I rose up with them. And so passed The time given to me on earth.
I ate my food between slaughters. I laid down to sleep among murderers. I loved with indifference. I looked upon nature with impatience. And so passed The time given to me on earth.
In my time streets led into a swamp. My language betrayed me to the slaughterer. There was little I could do. But without me The rulers sat more securely, or so I hoped. And so passed The time given to me on earth.
The powers were so limited. The goal Lay far in the distance It could clearly be seen although even I Could hardly hope to reach it. And so passed The time given to me on earth.
III
You, who shall emerge from the flood In which we are sinking, Think — When you speak of our weaknesses, Also of the dark time That brought them forth.
For we went, changing our country more frequently than our shoes Through the class struggle, despairing When there was only injustice and no outrage.
We knew only too well: Even the hatred of squalor Makes one’s brow grow stern. Even anger against injustice Makes the voice grow harsh. Alas, We who ho wished to lay the foundation of kindness Could not ourselves be kind.
But you, when at last the time comes That man can at last help his fellow man, Do not judge us Too harshly.
--Bertolt Brecht “An die Nachgeborenen” (To Those Who Will Come After), 1939
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German Version:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legt ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit Die Sprache verriet mich dem Schlächter Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja: Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
Bertolt Brecht, To Those Born Later [from ‘Later Svendborg Poems and Satires 1936-1938’], in Bertolt Brecht: ‘Poems’, Edited by John Willett and Ralph Manheim, with the co-operation of Erich Fried, Eyre Methuen, London, 1976, pp. 318-320
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Donnerstag, 15. Dezember : Buch Jesaja 54,1-10.
Donnerstag, 15. Dezember : Buch Jesaja 54,1-10. :Freu dich, du Unfruchtbare, die nie gebar, du, die nie in Wehen lag, brich in Jubel aus und jauchze! Denn die Einsame hat jetzt viel mehr Söhne als die Vermählte, spricht der Herr. Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen. Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest! Denn nach rechts und links breitest du dich aus. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verödete Städte besiedeln. Fürchte dich nicht, du wirst nicht beschämt; schäme dich nicht, du wirst nicht enttäuscht. Denn die Schande in deiner Jugend wirst du vergessen, an die Schmach deiner Witwenschaft wirst du nicht mehr denken. Denn dein Schöpfer ist dein Gemahl, «Herr der Heere» ist sein Name. Der Heilige Israels ist dein Erlöser, «Gott der ganzen Erde» wird er genannt. Ja, der HERR hat dich gerufen als verlassene, bekümmerte Frau. Kann man denn die Frau seiner Jugend verstoßen?, spricht dein Gott. Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln. Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht in aufwallendem Zorn; aber in ewiger Huld habe ich mich deiner erbarmt, spricht dein Erlöser, der HERR. Wie bei der Flut Noachs soll es für mich sein: So wie ich damals schwor, dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird, so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen und dich nie mehr zu schelten. Mögen auch die Berge weichen und die Hügel wanken – meine Huld wird nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der HERR, der Erbarmen hat mit dir.https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel
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Das besondere Gedicht
An die Nachgeborenen
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legt ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit Die Sprache verriet mich dem Schlächter Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja: Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
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