#verzogen
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shadowvalkyrie · 6 months ago
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Ich: Hmmm, müsste eigentlich vor dem TüV noch das Auto aussaugen. Ob ich das wohl vor den Nachbarn verantworten kann, obwohl Sonntag ist?
Die Schützenfestblaskappelle: *springt um die Ecke wie Monty Pythons Spanische Inquisition, nur lauter*
Ich: Okay, das beendet die Rechtfertigungsdebatte. Aber um welchen Preis.... :(
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daughterofhecata · 2 years ago
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7 oder 8 (oder beide👀) von den Fake Dating Prompts für Cotta/Goodween, weil ich immer noch über diese Klassentreffen Idee nachdenke.....ich bin aber mit jedem anderen Szenario ganz genauso glücklich!!!!🙌🏻✨
Danke für den Prompt! Auf 7 habe ich verzichtet (ngl ist mir ein bisschen zu kitschig 🙈😄), aber dafür habe ich mal die Klassentreffen-Idee aufgegriffen! (Vielleicht mache ich da irgendwann noch mal ne richtige fic draus, aber für den Anfang muss es das hier tun 😄)
8. “It’s just going to be for one night and there will be so much food and drinks and it’s all free, you just need to say yes and maybe take my hand a few times that night.” + Cotta/Goodween
Dreimal war Cotta jetzt schon an dem kleinen Schreibraum vorbei gegangen, in dem Goodween saß und leise vor sich hin fluchend immer noch an einem Bericht über eine Festnahme tippte, obwohl seine Schicht schon seit einer guten Stunde zuende war.
Beim vierten Mal sah er, wie Goodween gerade den Rechner herunter fuhr.
Jetzt oder nie.
Also holte er tief Luft und betrat den Raum.
„Ich hab nen Anschlag auf dich vor“, brachte er heraus.
Goodween grüßte ihn mit einem müden Lächeln. „Solange es nicht mit der Festnahme zu tun hat oder ein Drei Fragezeichen-Einsatz ist, immer heraus damit.“
Das führte zumindest dazu, dass Cottas Mundwinkel ebenfalls zuckten.
Er verfluchte sich, dass ihn diese Sache so nervös machte, aber er war noch nie gut darin gewesen, Schwäche einzugestehen. Aber wenn er jemanden gegenüber so etwas zugeben konnte, dann war es Goodween, sagte er sich.
Erneutes Durchatmen. Möglichst lässig winkte er mit dem Brief, den er in der Hand hielt.
„Ich bin nächsten Monat zum Klassentreffen eingeladen“, begann er. Konnte die Frage, was das mit ihm zu tun hatte, quasi auf Goodweens Gesicht sehen. „Und… naja, ich wollte dich fragen...“ Schon begann er, herumzudrucksen. Dabei hatte er sich das alles so gut zurecht gelegt. „Hast du zufällig Lust, mitzukommen und so zu tun, als wären wir ein Paar?“, zwang er heraus. „Es wäre nur für einen Abend und es gibt gratis Essen und Trinken, du brauchst nur ja zu sagen und vielleicht ein paar Mal meine Hand halten“, fügte er schnell hinzu.
Wartete beinahe mit angehaltenem Atem auf Goodweens Reaktion.
Zumindest fing der nicht direkt an zu lachen.
Stattdessen musterte Cotta fast unangenehm aufmerksam.
„Warum gehst du nicht einfach alleine?“, wollte er wissen, nicht ablehnend, eher an Cottas Motiv interessiert, und genau das hatte Cotta befürchtet.
So gelassen, wie es ging, zuckte er mit den Schultern. „Wäre schön, wenigstens eine Person da zu haben, die ich leiden kann.“
Goodween lachte. „Ich bin immer davon ausgegangen, dass du in der High School super beliebt warst.“
Cotta verzog das Gesicht. „Die meisten meiner Freunde waren im Jahrgang über oder unter mir. Ich hatte zwar auch eine Freundin in meiner Klasse, aber ich glaube, das war bloß, weil wir damals die einzigen Nicht-Heteros waren, die es nicht verstecken konnten, und wir haben keinen Kontakt mehr, seit sich herausgestellt hat, dass sie nicht nur republikanisch wählt, sondern auch für die aktiv ist.“
Jetzt war Goodween an der Reihe, das Gesicht zu verziehen. „Ich sehe das Problem“, stimmte er zu. „Aber du bist auch neugierig und deswegen willst du eigentlich schon hingehen?“
Zielsicher hatte Goodween ihn durchschaut.
Ihm blieb nicht viel anderes übrig, als zu nicken. „Also, wie siehts aus, hättest du Lust, vor meinen alten Klassenkameraden, die garantiert alle entweder immer noch als Baseball-Coach an der Schule arbeiten oder irgendeinen hochbezahlten Job haben, mit dem sie angeben wollen, meinen gutaussehenden Lebensgefährten zu spielen?“
Immer noch lag ihm die Nervosität im Magen, doch diesmal ließ Goodween ihn zum Glück nicht länger zappeln.
Stattdessen grinste er. „Okay, warum eigentlich nicht. Solange du das Hotel bezahlst.“
Erleichtert lachte Cotta. „Das geht in Ordnung.“
Damit war es beschlossene Sache.
Und während sie noch ein bisschen über Nichtigkeiten plauderten, sich dann an der Treppe verabschiedeten, wo Goodween nach unten zur Umkleide und Cotta nach oben zurück in sein Büro ging, dachte Cotta, es würde schon alles gut gehen.
Goodween würde sicherlich nicht merken, dass es ihm ein wenig zu leicht fallen würde, seine Hand zu nehmen, ihn als seinen Freund vorzustellen. Dass er die Gelegenheit nutzen würde, wenigstens für einen Abend so zu tun als ob.
~*~
Einen Monat darauf stand Cotta im Hotelzimmer, wartete darauf, dass sie losgehen konnten. Als Goodween aus dem Bad kam, in ausgewaschenen, viel zu gut sitzenden Jeans, einem violetten Hemd und fucking Eyeliner und ihm schlagartig die Luft wegblieb, musste er sich der Tatsache stellen, dass er vielleicht einen Fehler gemacht hatte.
Keine Chance, dass er Goodween nicht den ganzen Abend mit viel zu offensichtlichem Verlangen anstarren würde. So ein guter Schauspieler war er nicht.
Vier Stunden später wurden sie von seinem ehemaligen High School-Schwarm – bei dem er wirklich nicht wusste, was er jemals an ihm gefunden hatte – dabei erwischt, wie sie im Klassenzimmer neben der Aula herumknutschten, und Cotta fand, dass es gar nicht besser hätte laufen können.
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muns0nslov3r · 1 year ago
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I’m Trying But He’s Hot.
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König has been your bodyguard for a week now, and hes gotten on your nerves already. Hes told your father about every little thing, like when you snuck out, or when you snuck your boyfriend in.
You were just sick of it, you sulked on the couch as you quietly groaned.. könig giving you an unimpressed look as he sighed before looking away.
"Verzogenes Gör.." he grumbled under his breath as you shot him a glare, going back to sulking as you fixed your hair.. it was one thing to be stuck with dude for a couple hours but a whole damn day? God it was like your dad was trying to torture you.
You stared at the tv, just thinking of a way to get out of here.. as you sighed. “i’m gonna go to the restroom” you said as you got up, he just gave you a grunt of approval as you walked away.
instead, you went to your room.. got changed as you snuck out the window, and called up your friends as you walked down to the gas station near by. screw könig, he wasn’t so smart as you thought he was.. or yet you thought.
see after a while, königs suspicion grew as he knew what you were doing. sense your dad had an apple tag on you so he could see where you were, yeah.. so guess who showed up to your friends house. meanwhile, you and your boyfriend were fucking up in one of the guest rooms.
as könig forced his way into the house before going upstairs, his boots making his footsteps loud. he stormed into the room as he looked at you, you let out a gasp as you covered yourself. “what the fuck is wrong with you?!”
you shouted at him, as he just scoffed before going over to you and grabbing your arm harshly, getting you out of the bed as you got on your clothes quickly before he brought you downstairs. “i’m sorry everyone but you’ll be without her presence for the rest of the day.”
he grumbled to your friends before bringing you to the car, getting you in as you scoffed. crossing your arms as he got into the other side. “your acting like a spoiled brat, your not a little kid.” könig said harshly as he glared at her before starting to drive back home, the silence being heavy.
once you guys got back, you rushed inside as könig grumbled. “ Verdammter kleiner Scheißer.. get back here now.” he said harshly as he went inside before slamming the door, looking at you.
“you fucking embarrassed me you pervert!” you shouted, clenching your fist. “i’m just following your fathers orders.” könig sighed, rubbing the bridge of his nose. “if you wanna keep acting like a brat, fucking go ahead.” he glared at you as he walked towards you. “just fucking know who’s in control here.”
he harshly said as he looked down on you, your heart doing flips at how he sounded.. how he fucking looked? god he looked like a wet fucking dream. “fuck off.” you scoffed, looking into his eyes as his pupils blown wide, he chuckled fakely for a second as he looked away before harshly grabbing your chin to force you to look at him.
“ Du weißt nicht, wozu ich fähig bin, Liebling.” his words rushing straight to your core as you felt your face heat up, feeling the warmth of his hand through his glove against your skin made you shiver with arousal. “you wouldn’t do shit, your a pussy.”
you spat out as you smirked, watching as his eyes scanned across your face before grabbing you by the wrists hard.. bringing you towards your room as you softly moaned at the harshness, he grabbed both of your wrists and pushed you down onto the bed.
planting his hands by your head as he stared down at you, forcing his knee between your thighs. “wanna try that again..Liebling?” he looked at your face, before softly saying something in your ear. “are you okay with this.?” you felt your heart melt with admiration for how gentle he was no matter what, as you nodded.
“words.. i need words.” he said, as you wrapped your arms around his neck. “yes.. i’m okay with this..” you smiled, slightly lifting up his mask as you pressed a kiss to his jaw.. hearing his breath hitch and his thigh go more up against your pussy as you softly moaned.
feeling a shockwave run through your body as you shivered, keeping his mask up and deeply kissing him. he groaned as he kissed you back, his hand going down to softly cup your breast.
running his thumb against your hardening nipple as you softly whimpered, him swallowing down each moan and whimper from your mouth. “fuck liebling..” he moaned, his hardening dick pressing against your thigh.. he grinded his dick against your thigh as he kissed you deeply, you reached your hand down to cup his crotch.
giving it a soft squeeze, fuck.. his dick felt fucking big. he removed your shirt as he softly groaned, pressing kisses along your neck.. then your breasts.
pressing a kiss to your nipple as it hardened under his touch, you softly moaned as you bit your lip grinding your cunt down against his thigh. "i need you könig.." you moaned as you tugged at his hair, he softly groaned as he kissed down to your clothed cunt, pulling your pants and panties down together as he moaned at the sight of your wet cunt.
you shuddered at the coldness of the air hitting your cunt, clenching around nothing from the look in königs eyes.. you felt a warm wetness go against your cunt as you arched your back at the sudden pleasure.
königs eyes searched your face as he swirled his tongue around on your clit, watching you squirm and moan in pleasure as your hands went to his shoulders when he started to suck onto your clit. "oh fuckk!" you cried out as you clamped your thighs against königs head, hearing him let out a muffled groan against your clit which made you gasp.
sure your boyfriend ate you out, but not as good as könig.. it was heavenly. "So eine hübsche Muschi, Liebling.." he mumbled against your clit as he brought his fingers to your entrance, prodding the tip of his middle finger against your cunt as a blush rose onto your cheeks.
feeling his digit sink into your wet cunt as you moaned, his finger moving slowly as he curled it. doing a come here motion with his finger against your g-spot as you felt like you were melting under his touch, his finger fucking into you and his tongue swirling against your clit made you dizzy as you whimpered.
already close, your legs got little bit shaky as you bit your bottom lip. "fuck- im gonna- can i cum..?" you whined, as könig gave you a nod of approval.
so you let go, cumming hard around his finger as you moaned, gripping his hair harshly as you buried his face more into your cunt. your cunt clenching and unclenching around his digit as he slowly pulled his finger out, you whining at the overstim.
he looked at you as his pupils were blown wide, heavy breathing, his aching dick straining against his pants. "Schatz..i need to fuck you." he took off his shirt, then his pants and boxers, exposing his hard dick.. his sticky tip already leaking.
getting on top of you as he slowly stroked his dick, lifting his fingers to your mouth. "spit." he said as you shuddered, gathering all the spit in your mouth before spitting down onto his fingers. "Braves Mädchen."
he mumbled, before bringing his fingers down to swipe the spit on your cunt before the rest onto his dick as he slowly stroked his dick while lining his tip up to your entrance, and thrusting his dick into your cunt. a groan leaving his lips and a moan leaving yours, your nails digging into his back as you looked down at where you two were connected.
his dick stretching out your cunt as you whimpered tilting your head back, he gave a little thrust as he grunted. holding your thighs as he put your legs on his shoulders, beginning to thrust more as the sounds of skin on skin filled the room.. as well with your moans.
the wet sounds of his dick sliding in and out of your pussy was intoxicating as you gripped the sheets so hard, you were afraid you were gonna tore them.
struggling to keep eye contact with him as he moved his hand to your lower stomach, your eyes fluttering as you groaned quietly. “oh könig.. i- i love your dick.. so fucking- ngh.. much..”
you whined as you looked up into those baby blues, as he huffed out a shaky breath. tilting his head back, as his dick fucked your cunt more. your cunt clenching around him, milking him for all he’s worth as you whimpered. “Liebling..” he groaned, his muscles flexing a bit as you ran your hands down his back.
he leaned down so your knees were sorta up to your chest, putting his hands onto both sides of you as he began to thrust more harder, whimpers being pulled out of your mouth as you dug your nails into his back.
hearing his quiet and shaky moans, feeling his tip bump against your g-spot with each and every thrust. “fuck- i’m gonna.. i’m gonna cum!”
you cried as you arched your back a bit, feeling his thumb go down and rub your clit. you cried out and squirmed a bit as you came hard around his dick, from you gripping the fuck out of his dick.. caused him to cum with you.
feeling his dick twitch inside you as he let out a long groan, burying his face into your neck as he carefully rested on top of you but being careful not to harm you.
pressing soft kisses to your collarbone as you softly sighed, running your fingers through his hair and softly scratching his scalp.. hearing him shiver as you chuckled quietly.
“are you okay?” he softly said, sitting up as he fixed your hair out of your face. “i’m okay.. don’t worry.” you smiled as you sighed, pressing a kiss to his cheek.
he pulled out of you as he quietly groaned at the sensitivity, before taking off to go grab a wash cloth.. soon coming back as he cleaned you off, then cleaned himself off. his eyes scanning over your face, and your body.. but in a innocent way this time.
he got on his boxers and got you into your shirt and a pair of shorts, and just cuddled up against you. you didn’t mind this.. hell you could cuddle with him forever, having him lay his head on your chest.
maybe, just maybe.. he wasn’t so bad after all.
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meolog · 9 months ago
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Nebelstille
Die Orte sind nach unbekannt verzogen. Die Pfade verlassen ihren Weg. Das Verborgene wird selbst getrogen. Und alles Hohe verliert sein Privileg.
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susen70 · 2 months ago
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“Ausflug zum Abenteuer- und Skaterpark” ⛺ (Teil 12 von 12)
Am Nachmittag haben sich die Wolken verzogen und die Sonne strahlt vom tiefblauen Himmel. 🌞
Die Kinder zögern jede Minute hinaus, um noch ein wenig hier zu bleiben. Sie lassen sich doch tatsächlich noch etwas einfallen und toben auf dem Klettergerüst herum. 🤸
Kearon soll ein Foto machen, aber bei dem Rumgezappel der Kinder ist das gar nicht so leicht. Trotzdem drückt er immer wieder auf den Kameraauslöser. Später wird er dann die besten Fotos auswählen, um sie den Kindern zu geben.
Dann wird es doch endlich Zeit und die Kinder nehmen schweren Herzens Abschied vom Park. 🙁
Posen by @simmerianne93 (tyvm)
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blackteastorm · 2 months ago
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Das Wetter ist gerade etwas milder geworden, aber in meinem Kopf toben schon die heftigsten Herbstwinde. Blätter wirbeln umher und Bäume werden samt Wurzeln aus dem Boden gerissen.
Ich war schon oft in dieser Situation: Immer wieder in Scherben zerbrochen und immer wieder alles mit Sekundenkleber fein säuberlich zusammengeklebt. Wo alles hingehört, weiss ich nicht, und so hat das entstehende Mosaik immer wieder ein anderes Muster. Mit verzogener Miene stehe ich dann, wenn alles fertig ist, wieder vor dem Spiegel und schaue meinem neuen Ich in die Augen. Ein Fettfleck, welcher sich Ölgemälde schimpft, weiter nichts.
Ich werde nie so sein, wie du mich haben willst, und ich weiss nicht, was ich selbst sein will.
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perfektunperfekte · 10 months ago
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Wenn ich es dann abends ins Bett geschafft habe, mit dem Ballast des Tages in den Haaren. Wenn ich die Augen schließe und dieses Dunkel genieße, fängt es an. Dann kriechen die Gedanken aus den Haaren, Hand in Hand, eines meiner liebsten Verbildlichungen - das ist bekannt - in mein Gehirn und fangen an. Sie klopfen an Türen und machen sie auf "War ich in diesem oder jenem Gespräch zu laut?". "Was bedeutete sein verzogenes Gesicht?" und "Eigentlich mag diese Person mich nicht!". Scheiße, "Das hab ich vergessen!" und "Das leider auch!", ja, so nimmt die Gedankenparty ihren Lauf. Ich meine ehrlich, du weißt nicht wie, das hört nicht auf! Dann fang’ ich verzweifelt an, meine Gedanken zu lenken, verzweifelt einfach an, an rein gar nichts zu denken. Dann drehen sie sich um und sehen mich an. Fangen im Kollektiv lautstark zu lachen an. Ich seh an ihnen vorbei, fang an den Boden zu fixieren, sich nur nicht in ihren Blicken verlieren. Denn haben sie dich ein Mal in ihrem Bann, fängt das ganze Karussell von vorne an. Es geht ins Büro meiner Erinnerungszellen. Wenn man sich mit ihnen gut stellt, durchaus sehr nette Gesellen. Nur eines, das hassen sie wirklich zutiefst. Wenn du ihnen nicht in die träumerischen Augen siehst. So nehmen sie dich gefangen und zerren an den Schellen. Öffnen die Akten, die netten Gesellen. Zwingen dich, all dein Vergangnes zu lesen. Aber das ist ja noch nicht einmal alles gewesen. Hier fehlt es an Rhythmus, fehlt an der Struktur, mal ein Bild aus der Kindheit, dann von einer Tortour. Eine Tour, die mit Alkohol du sehr hast begossen, von der du zuerst jede Sekunde genossen. Doch dann leider feststellst in der Röte der Scham. Das Ganze kam nicht bei jedem - so gut an. "Wann hat Sie Geburtstag?", "Sag wird's morgen warm?" - "Alexa, stell bitte den Wecker an!". "Was ziehe ich morgen an?", "Wie war die letzte Klausur?" Halt Stopp, warte, ich döse langsam ein. Aber hey, da fällt mir der perfekter Anfang für ein Geschreibsel ein. Mal schreib ich 'nen Text, mal eher ein Gedicht. Ein Schema, bei Gott - gläubig bin ich nicht - fehlt mir, und passt nicht in meine Lebenssicht. Ich geh nach Gefühl, gern nach Emotion. Drum Augen auf, meine Notizen, wissen es schon. Zu egal welcher Zeit, egal welche Emotion, die Uhrzeit gibt sie nicht an, den Ton. Kurz begonnen, jetzt weg, mit dem Displaylicht. Das schreibe ich morgen, ja morgen schreib ich das Gedicht. Ich schließe die Augen, sieh an, sieh an. Fängt das Ganze schon wieder von vorne an.
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nebelhaar · 1 year ago
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( ʟɪᴇᴠᴇ ᴘᴇᴇᴛᴇʀꜱ ⸻  27 Jährige Werwölfin, im Alter von sechs Jahren ihrem Clan und Rudel entrissen. Profil und Blog in Bearbeitung. )
some days I am more 𝔀𝓸𝓵𝓯 than woman and I am still learning how to stop apologising for my 𝔀𝓲𝓵𝓭.
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„Wie ist dein Name?“
Bedrohlich bäumte sich der Mann über ihrem zierlichen Körper auf, das Augendual dunkel funkelnd, die Lippen spöttisch verzogen. Er wurde ungeduldig, das konnte sie spüren.
„Greetje.“
Sie hatte den Namen noch nicht einmal vollständig aussprechen können, als der nächste Peitschenhieb auf ihren Rücken hinab sauste. Schmerzerfüllt schrie sie auf, die Unterlippe zitternd und die Wangen feucht von bereits geflossenen Tränen.
„Wie ist dein Name, Mädchen?“
Greetje war verängstigt. Seit bereits mehreren Monaten wurde sie nun schon gefangen gehalten. Gefangen, allein und in einer fremden Umgebung. Es war kalt, sie fröstelte beinahe ununterbrochen und oft wünschte sie sich das wärmende Fell eines Wolfes herbei. Schneeweiß, rein, zwischen ihren Fingern seidenweich. „Ich habe dir eine Frage gestellt!“ donnerte seine Stimme auf sie nieder. Ihr Haupt wurde schwer. Greetje wusste, wer sie war und wie sie hieß. Das hatte man ihr immer eingetrichtert. War es törichte Dummheit, die sie dazu veranlasste, die Frage immer falsch zu beantworten oder schlichtweg die Angst, die unerbittlich ein Zuhause in ihrem zierlichen Körper gefunden hatte?
Ihre Lippen bebten, während ihr kindlicher Verstand versuchte sich eine Erklärung aus all dem hier zu reimen. Wo war ihre Familie? Wieso kannte sie hier niemanden und wieso tat man ihr weh, wenn sie doch nur die Fragen beantwortete, die man ihr stellte?
„Noch ein letztes Mal: dein Name ist Lieve Peeters, du bist sechs Jahre alt. Deine Eltern sind tot.“ Er wollte, dass sie ihm nachsprach. Doch bevor sie auch nur ein Wort zwischen dem Schluchzen hervorbrachte, wurde die Tür aufgestoßen.
„Was zur Hölle machst du mit ihr? Ich sagte, du sollst dich um sie kümmern und nicht sie misshandeln.“ Im Gegensatz zu der dunklen Männerstimme klang die weibliche Stimme wohlwollend, sanft, dennoch verärgert. Greetje kroch von den zwei Personen weg, bis ihr wunder Rücken auf eine kalte Wand stieß und sie ein Jammern von sich gab, was zur Folge hatte, dass beide sie anblickten. „Komm‘, ich bringe dich in Sicherheit.“ Die Frau bot ihr ihre Hand an, doch Greetje ergriff sie nicht. Das würde sie noch eine Zeit lang bitter bereuen. Selbst dann noch, wenn sie akzeptiert hatte, dass ihr Name Lieve Peeters war und nicht Greetje Verhoeven. Selbst dann bereute sie es noch, nicht nach dieser Hand gegriffen zu haben, die sich ihr anbot.
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( Interessiert an spannenden Gesprächen, die sich auf den Charakter beziehen. Texte haben bei mir im Normalfall Vorrang, aus diesem Grund können Smalltalk Antworten manchmal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Open for plotting. )
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wie-sagt-man-noch · 9 months ago
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Lellinger: The way I Love you - Part 8 / 10
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With a hand on their shoulder, a song on your lips, or a carton of their favorite ice cream in the freezer. | 1.1k
März 2017, Lahti
Andreas' Blick huscht unruhig zwischen seinen Teamkollegen und dem Scoreboard hin und her. Rational gesehen weiß er, dass sein letzter Sprung nicht ausreichen wird, um ihr Team doch noch auf einen Medaillenplatz zu bringen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er dennoch darauf hofft. Nicht für sich, denn er selbst hat bei dieser Weltmeisterschaft bereits drei Mal auf dem Podest stehen dürfen. Der heutige Tag sollte seine Bilanz krönen, zumindest haben das die Jungs beim heutigen Frühstück selbstbewusst verkündet. Allen voran Stephan, der ihn voller Zuversicht und Vorfreude angelächelt hat. Von diesem Lächeln ist allerdings jetzt, gut acht Stunden später, nichts mehr übrig. Stephans Lippen sind zu seinem schmalen Strich verzogen, seine Augen starr auf die Ergebnistafel gerichtet. Dann lässt Stephan seinen Kopf hängen. Er schluckt schwer und Andreas weiß, dass es nicht gereicht hat, ohne dass er das Ergebnis auch nur eines Blickes würdigt.
Er klatscht dennoch mit ihrem Team ab, seine Augen verlassen Stephan dabei keine Sekunde, aber der starrt an ihm vorbei und murmelt nur ein leises „Sorry”, als sich ihre Hände kurz berühren. Andreas will ihm sagen, dass er sich nicht entschuldigen muss. Dass er weiß, welches Windpech Stephan bei seinem Sprung hatte und sie als Team gewinnen und als Team verlieren, dass sein letzter Sprung auch weit weg von perfekt war und es am Ende nicht hat sollen sein. Dazu kommt er allerdings nicht, weil sie den Auslauf schnell verlassen und sich dann direkt auf den Weg zu ihrem ersten Interview machen müssen.
Stephans Körperhaltung wirkt geduckt, er vergräbt sein Kinn immer wieder in seinem Jackenkragen und beißt sich auf die Lippen. Andreas weiß, dass er sich die alleinige Schuld an ihrem undankbaren vierten Platz gibt, und vor allem weiß er, wie unangenehm Stephan die ganzen Fragen sein werden, die er gestellt bekommen wird. Stephan mag es ohnehin nicht sonderlich, im Fokus zu stehen, aber nach diesem Wettkampf wird sich das kaum vermeiden lassen. Er spürt den Drang in sich aufsteigen, Stephan genau davor beschützen zu wollen. Ohne darüber nachzudenken, platziert er sich dicht neben Stephan, als sie in der Interviewbox des ZDF ankommen. Er setzt sein breitetes Lächeln auf und versucht, die Aufmerksamkeit so gut es geht auf sich zu ziehen. Eigentlich ist er nicht der Typ, der lang und breit über sich und seine Erfolge spricht, aber wenn das der Preis dafür ist, dass Stephan neben ihm etwas durchatmen kann und Zeit bekommt, sich zu sammeln, dann ist das in Ordnung. Natürlich sprechen sie auch über den heutigen Teamwettkampf und Stephan wird nach seinem verpatzten Sprung auf gerade einmal 103,5 Meter befragt, aber die Reporterin hält sich nicht lang damit auf, weil Andreas’ drei gewonnenen Medaillen am Ende doch interessanter sind. Andreas ist allerdings nicht entgangen, wie glasig Stephans Augen geworden sind, als er kurz und knapp auf die Frage eingegangen ist. Instinktiv hat er seine Hand währenddessen auf Stephans Rücken platziert, eine stumme Versicherung, dass Stephan nicht so allein ist, wie er sich gerade fühlen muss.
Es dauert nicht lange, bis die Reporterin das Team schließlich verabschiedet und sie sich auf den Weg zurück in ihr Hotel machen können. Stephan schweigt die gesamte Zeit, sein ganzer Körper ist vollkommen angespannt. Andreas muss den Impuls, ihn zu berühren und ihm zu sagen, dass alles okay ist, krampfhaft unterdrücken. Jetzt gerade ist Stephan tief in seinen Gedanken versunken und Andreas weiß, dass er ihn lassen muss.
Als sie am Hotel ankommen, verschwindet Stephan als Erster und Andreas lässt ihn gehen. Anstatt ihm in ihr gemeinsames Zimmer zu folgen, quartiert er sich bei Markus und Karl ein. Sie fragen nicht nach, stattdessen beginnt ein belangloses Gespräch über ihre morgige Abreise, gefolgt von drei Runden Schafkopf. Eine Stunde schlägt Andreas bei ihnen tot, bis seine innere Unruhe zu groß wird und er sich zügig von ihnen verabschiedet. Die wissenden Blicke seiner Kollegen ignoriert er dabei. Anstatt direkt in sein Hotelzimmer zu gehen, macht einen kurzen Umweg über die Hotelrezeption, wo er die junge Rezeptionistin mit Hilfe seines Charmes schnell davon überzeugen kann, ihm einen Pfefferminztee – Stephans Lieblingssorte - aus der Küche zu bringen. Er bedankt sich mit einem ehrlichen Lächeln und macht sich mit der dampfende Tasse auf den Weg zu seinem Zimmer. Vor der Zimmertüre angekommen atmet Andreas tief durch und hofft, dass er Stephan genug Zeit gegeben hat. Er öffnet die Tür und wird von Stille und Dunkelheit willkommen geheißen. Leise tritt er in den Raum und schaltet das Licht an – sein Blick fällt auf Stephan, der sich in seiner Decke vergraben hat, lediglich sein Kopf lugt hervor. Vorsichtig schlüpft er aus seinen Schuhen und der Jacke, während er die Teetasse ruhig in seiner Hand hält. Dann umrundet das Bett, stellt die noch immer dampfende Tasse auf sein eigenes Nachtkästchen und legt sich kurzerhand neben Stephan. Der liegt auf seinem Bauch, mustert Andreas und den Tee kurz und seufzt schwer.
Andreas schiebt sich in eine halbsitzende Position und blickt an die Decke. Ehe er dazu kommt, Stephan den Tee ungefragt vor die Nase zu halten, bewegt der sich neben ihm. Er schiebt seine Decke von sich, überbrückt den letzten Abstand zwischen ihnen und drängt sich an Andreas’ Seite. Sein Kopf liegt auf Andreas’ Brust, den Arm hat er eng um ihn geschlungen. Erleichtert atmet Andreas auf, legt Stephan seinerseits einen Arm um und beginnt, sanft dessen Rücken auf- und abzufahren. Stephans Atem geht gleichmäßig und Andreas drückt ihm einen sanften Kuss auf den Schopf. Eine angenehme Stille legt sich über sie und Andreas stellt mit Wohlwollen fest, dass Stephan sich langsam entspannt. Seine Schultern sinken etwas ab, der Griff um seine Mitte lockert sich und er bemerkt, wie Stephan beginnt, seine Fingerspitzen sacht über Andreas' Seite gleiten zu lassen.
Es fühlt sich gut an, warm und vertraut und Andreas spürt, wie Stolz in ihm aufsteigt. Bei ihm kann Stephan sich fallen lassen. Er lässt ihn, nur ihn an sich heran. Andreas darf an seiner Seite sein, ihn halten, für ihn da sein. Vor ihm versteckt sich Stephan nicht, obwohl das immer sein erster Impuls ist. Andreas weiß, wie Stephan tickt, was er braucht. Er kennt ihn, genauso wie Stephan Andreas kennt, und allein dieser Umstand führt dazu, dass sich ein feines Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitet.
Stephan streckt sich etwas, um an die Teetasse auf dem Nachtkästchen zu kommen und setzt sich mit der Tasse in der Hand vorsichtig auf. Er nimmt einen kleinen Schluck, ehe er sie in seinen Schoß sinken lässt und Andreas zum ersten Mal seit dem Wettkampf richtig ansieht.
„Danke.”
Stephans Stimme ist voller Wärme und ehrlicher Zuneigung. Andreas schluckt, sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. Er könnte so viel sagen – dass das doch selbstverständlich ist. Dass er sich bedanken müsste, weil er weiß, wie schwer es Stephan fällt, andere an sich heranzulassen. Dass er unglaublich stolz auf ihn ist. Dass er das gern macht und Stephan sich auf ihn verlassen kann. Dass er ihn mag, er ihm wichtig ist – wirklich wichtig. Wichtiger als jede Medaille dieser Welt. Seine tatsächliche Antwort fällt allerdings deutlich kürzer aus.
„Immer.”
Stephan wird ihn auch so verstehen, da ist Andreas sich sicher.
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bychertryntheatyr · 3 months ago
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Gehen wir jetzt? - Wir können nicht. Wir warten auf Godot.
Und Bochum hat mich tatsächlich warten lassen. Die mehrfach verschobene Premiere hat mich ja erst hier hingebracht und dennoch hat sich der Beginn noch um 6 Minuten verzogen. Da wollten immer noch Menschen auf ihren Platz. Welch ein metastiöser Witz.
Anyways, die nächsten mehr als 3 Stunden sah ich nun Estragon und Vladimir, zur Abwechslung auch mit Pozzo und Lucky, stetig gegen die Laufrichtung der zweigeteilten Drehbühne schreiten. Mal um die Stelle zu halten, mal um auf sich zuzukommen, mal von sich weg. Immer weiter dreht sich der Teller. Immer weiter trommelt es im Takt aus der Nebelwand im Hintergrund. Hier haben sich drei Musiker*innen mit Schlagzeug, Synth und Posaune versteckt und das immerwährende Geschreite melodiös untermalt. Fantastisch. Mal nur seicht um den Takt zu halten, mal laut und kraftvoll um die Szene zu untermauern. Das Bühnenbild abgeschlossen von einer großen schwebenden Softbox, ungefähr so groß wie der innere Drehteller, die sich ganz langsam in ihrer Ausrichtung bewegt. So langsam, man merkt es erst wenn die Szene plötzlich anders ausgeleuchtet ist.
Sollen wir uns aufhängen? - Dann bekommen wir noch einen Steifen.
Ein bisschen Mitleid für Thymian und Rosmarin. Die beiden stehen immer noch in der Provinz und warten den nächsten Tag auf Godot. Zum Zeitvertreib wird über das Leben sinniert. Werden wir es bereuen werden? - Was denn? - Geboren zu sein. Godot ist immer noch nicht da. Welcher Evangelist lügt denn? - Worüber? - Nur in zweien wird von Zwei Gaunern erzählt die mit Jesus gekreuzigt wurden. Und nur in einer Geschichte wird einer der Beiden erlöst. Auch der Gedanke an den Selbstmord scheitert. Neben Godot ist kein Strick da. Und so stabil sieht der einzige Baum im Umkreis auch nicht aus. Ich finde einen Kurzen pro Godot wäre ein aushaltbares Trinkspiel.
Könnt ihr aufhören zu reden? Das macht ihn nervös.
Zur Auflockerung der Stimmung kommt Pozzo auf dem Rücken von Lucky hereingedreht/laufen. Ungefähr 500 Augenpaare schauen ca. 3 Minuten genau hin. Trägt Lucky einen farblich passenden Lendenschurz, oder gibt es gleich, die ganze Szene lang, einen Penis zu sehen? Es war dann doch der Lendenschurz... Ein bisschen Kinkshaming der beiden Wartenden, Lucky trägt einen festen Strick um seinen Hals, die Augen halb herausquillend und generell in der Erscheinung Halbtot, und Gerede von Pozzo er wolle Lucky auf dem Markt verkaufen, Es passiert gar nichts. -Langweilen Sie sich? - Gewiss. dürfen sich beide etwas aussuchen. Früher da konnte Lucky noch Tanzen, und Denken, ja sogar Rezitieren! Sein Getanze ist miserabel, aber das Denken. Der Monolog. Abgehakt. Schwerwiegend. Irgendwas über Gott. Und die Welt. In einzelnen. Silben. Silben. Die mit Pause. Nur noch Fragmente. Ihrer selbst. Sind. Sind dir die beiden Bekannt? - Ich tat so als würde ich Sie nicht kennen. Wo ist eigentlich Godot?
Die Pause geht 40 Minuten. Die Brezel hat kein Salz und der Rotwein schmeckt mir hier auch beim zweiten mal nicht.
Nachdem sich alle noch dagebliebenen, es gab nun einige Lücken im Saal, sich wieder versammelt haben, kamen unsere beiden slawischen Gewürze wieder auf der sich weiterhin drehenden Scheibe hinter der nun praktisch aufliegenden Softbox hervor. In Anzügen die mit Babypuder, genau wie die Bühne, getränkt waren. Hot Stuff. Ist das son Ding in Bochum? Ich werds bei Frankenstein und Fabian sehen. Es geht nun um einen Hund der vom Koch zu Brei verkloppt wird und von anderen Hunden beerdigt wird und auf dem Grabstein steht was von einem Hund der vom Koch zu Brei verkloppt wird und Crazy? I was crazy once!.. Aber beide sind sich einig Glücklich zu sein. Und was machen wir jetzt wo wir Glücklich sind? - Wir warten. Auf Godot. Nach einem Ausflug in ein Gebeinhaus, ich habs nicht ganz verstanden tbh, kommt die Frage auf, ob die beiden nicht gestern schon hier waren. Allerdings hat das Warten auf Godot immer noch Vorrang.
Ich bin Blind! - Vllt sieht er in die Zukunft?
Zum weiteren Zeitvertreib spielen bei beiden Pozzo und Lucky. Bloß weiß einer der beiden nicht wer das sein soll. Aber Anschnauzen passt gut zur Gesamtsituation. Speaking of D/s Pärchen. Die beidem kommen wieder auf die Bühne. Nur im Lendenschurz und nun beiderseind verwirrt. Hier folgt nun ein mehrminütiges auf der Stelle laufen. Im Takt und Synchron. Großartige Leistung. Irgendwo fiel der Satz Sippschaft vertreten in dieser Fuge wir zu unserem Leiden gefangen sind. Ich kann meine Notizen auch nicht so ganz zuordnen. Jedenfalls hing Pozzo ein fetter Sabberfaden aus dem Mundwinkel. Beide Halbtot, einer Blind, der andere Stumm, verlassen in bekannter Rollenverteilung nun die Bühne. Morgen nehm ich einen Strick mit. - Einen Strick? - Dann können wir uns aufhängen. Gehen wir dann jetzt? - Wir gehen. Doch Sie warten weiter auf Godot.
Vorhang. Klatschen. Jubel. Bravo.
So ungefähr 15 Minuten lang. Es sind seit Beginn der Vorstellung nun fast VIER STUNDEN vergangen. Ab zur Garderobe, Tasche holen. Meinen Zug zurück kann ich vergessen. Aber der Abend war als Saisonstart fantastisch!
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skyetenshi · 2 years ago
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Ich möchte eine Folge in der sich Justus als der Sohn von Hugenay ausgibt. Am besten gegen Hugenays Einverständnis aber mit leichten französischen Akzent. Am besten wird hugenay ein vor vollendete Tatsache gestellt und muss plötzlich Vater spielen.
Und wenn dann auch noch Justus nicht nur den Sohn von Hugenay spielt sondern ein verzogenes, stark pubertierendes Scheidungskind, das seinen Vater immer peinlich findet, würde ich sterben vor lachen.
Stellt euch Justus mit so einem richtig genervten Teenagertonfall vor.
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z428 · 5 months ago
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Aufstehen, schließlich, nachdem der Schlaf schon merklich früher brach. Eingeschwungen irgendwo zwischen Müdigkeit und der vertrauten Unruhe, die durch die ersten hellen Stunden schleicht. Gähnen. Mehrfach. Hineinlauschen in Tag, Stadt, Seele, ob alles halbwegs gewohnt klingt, ist die letzte Musik des Abends erst einmal verzogen. Erste Schritte über harten Stein, erste Begegnungen, erste Wortlosigkeiten. Von den Herausforderungen sozialer Interaktionen, am frühen Samstag vor dem ersten Kaffee. Habt es mild heute!
#outerworld #waking to the day #early morning
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finsterherz · 2 years ago
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𝑴𝒂𝒕𝒕𝒉𝒆𝒐 𝑴𝒂𝒓𝒗𝒐𝒍𝒐 𝑹𝒊𝒅𝒅𝒍𝒆, born in November 1979 and child to Tom Marvolo Riddle Voldemort and Bellatrix Lestrange (née Black). Theo was raised in London amongst his fathers beloved Death Eaters, never experiencing parental love. As his parents before he attened Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry as a proud Slytherin, living up to his last name and reputation. After his parents death he now is the one to lead the Death Eaters, always on the run.
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𝑲𝑼𝑹𝒁𝑬𝑹 𝑨𝑼𝑺𝑺𝑪𝑯𝑵𝑰𝑻𝑻 𝑨𝑼𝑺 𝑫𝑬𝑹 𝑽𝑬𝑹𝑮𝑨𝑵𝑮𝑬𝑵𝑯𝑬𝑰𝑻:
Schwerfällig hob sich seine Brust in unregelmäßigen Abständen. Es fiel ihm schwer zu atmen oder einen klaren Gedanken zu fassen. Mattheo war die Qualen unter der Hand seiner Mutter – oder viel eher Erzeugerin – schon gewohnt. Nichts neues, dass sie einen Fluch auf ihn abfeuerte, als wäre er kein Kind und dazu auch noch ihr Sohn. Vermutlich hatte sie genauso viel für ihn übrig, wie für jedes andere Kind auf dieser Welt. Nichts. Elterliche Liebe war nichts, das Theo in seinem Leben erfahren durfte. Weder sein Vater noch seine Mutter waren im Stande dazu auch nur einen Hauch von Empathie, geschweige denn Liebe zu empfinden. Er war keineswegs ein Kind der Liebe. Viel mehr war er aus der Obsession entstanden, die seine Mutter für Tom Riddle empfand. Voldemort.   Ein Name, der jedem Zauberer und jeder Hexe mit einem normalfunktionierenden Verstand einen Schauer über den Rücken jagte. Selbst die dunkelsten Zauberer und Hexen unter ihnen fürchteten sich vor ihm. Sie beugten sich seinem Willen, als stünden sie unter dem Imperius Fluch. Dabei taten sie es willentlich, wissend, dass sie Unschuldige ermordeten und folterten, ohne dafür Konsequenzen tragen zu müssen.
Mattheo trug Konsequenzen für sein Verhalten. Er wurde mit einer Strenge erzogen, die man selbst seinem schlimmsten Feind nicht wünschte. Gehorchte er nicht, traf ihn der Cruciatus Fluch. War er nicht schnell genug, traf ihn der Cruciatus Fluch. Oder war irgendjemanden aus den Reihen seiner Eltern langweilig… traf ihn der Cruciatus Fluch. Und jedes Mal aufs Neue trafen ihn diese Höllenqualen in der tiefsten Ecke seiner kindlichen Seele, sodass diese mit jedem Mal mehr zerbrach und schlussendlich irreparabel splitterte und zersprang. Mit sechs Jahren wurde er das erste Mal Opfer seiner Mutter. Auch davor schon schubste sie ihn herum, als sei er ein Klotz am Bein. Sein Vater schenkte ihm kaum Beachtung bis er alt genug war, um selbst jemanden zu töten. Sie richtete ihren Zauberstab auf ihn, die schwarzen Locken türmten sich in einem wilden Chaos um ihr blasses, ausgemergeltes Gesicht, während ihre Lippen zu einem manischen, beachtlich breiten Grinsen verzogen waren. Es war schrecklich. Mattheo verspürte keine Angst, das trieb man ihm früh schon aus. Aber Hass. Hass war die Emotion, an die er sich mit aller Kraft klammerte. Schon als Kind wusste er genau was Hass war. Hass und Wut. Der rote Strahl entfachte sich aus der Spitze des Zauberstabes und traf ihn in die Brust. Keine Zeit zum Ausweichen. Mit einem schmerzerfüllten Schrei war er auf die Knie gefallen. Noch heute konnte er sich gut daran erinnern wie es war das erste Mal von einem der Unverzeihlichen Flüche getroffen zu werden. Als würde sein Körper in Flammen stehen, gleichzeitig zitterte er vor Kälte. Es fühlte sich an, als würde er in tausend Teile zerspringen, als würde sein Gehirn zu einer flüssigen Masse werden, die augenblicklich aus sämtlichen Öffnungen in seinem Kopf tropfen sollte. Und je näher er der Dunkelheit kam, umso sehnlicher wünschte er sich das Ende dieser Qual. Theo sehnte sich das erste Mal mit sechs Jahren nach einem Ende, nach dem Tod. Heute waren die Qualen nicht mehr unerträglich. Wenn man sich tagtäglich mit einer solchen Misshandlung auseinandersetze, gewöhnte man sich mit der Zeit daran. Und er konnte sehen, dass es seiner Mutter nicht mehr die Genugtuung gab, die sie sonst verspürte, wenn er unter ihrer Hand litt. Stattdessen richtete sich Theo auf, zarte zwölf Jahre alt, und richtete den Zauberstab gegen sie. „Crucio!“ feuerte er ihr entgegen und bevor sie reagieren konnte, wurde nun sie von dem Folterfluch getroffen. Kreischend ging sie in die Knie. Zitternd lösten sich ihre dürren Finger von ihrem Zauberstab, bevor sie ihre Hände zu ihrem Kopf hob. Ihr Kreischen hörte nicht auf. Und je länger er dem Fluch aufrechterhielt, umso verzweifelter wurde ihr Betteln. Doch er würde nicht aufhören. Nicht, bis sie lernte ihn zu respektieren.  
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𝑨𝑩𝑶𝑼𝑻 (following)                        𝑾𝑶𝑹𝑫𝑺                         𝑭𝑨𝑪𝑬
𝑶𝑶𝑪: Bevor ihr mit mir/meinem Charakter interagiert solltet ihr euch im Klaren darüber sein, dass eine vulgäre Sprache und Kraftausdrücke bei mir keine Seltenheit sind. Auch in Texten werden Misshandlung, Drogen, Alkohol und andere 18+ Themen angesprochen und beschrieben. Falls ihr euch also von diesen leicht triggern lasst, bitte ich euch eine Interaktion zu überdenken oder auszulassen. Ansonsten bin ich für jeden Gesprächspartner und Schreiberling offen, solange ein gewisses Maß an Verständnis für Grammatik und Rechtschreibung vorhanden ist. Ja, jeder macht Fehler und das ist auch absolut menschlich (!), aber meine Zeit hier ist begrenzt und deswegen möchte ich sie so gut es geht nach meinen Vorlieben gestalten. Was das Jahr und Universum angeht, in welchem wir uns in Texten aufhalten sollten, bin ich flexibel. Natürlich freue ich mich, wenn jemand in das Harry Potter Universum eintauchen möchte, aber ich passe mich auch gerne an.
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ravianefleurentia · 1 year ago
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Tag 23. Rache des Gefangenen (Childe x Wriothesly) Genshin
Noch immer saß der Fatui Harbinger in seiner Zelle im Gefängnis von Fontaine und langweilte sich zu Tode. Erst hatte er überlegt einfach auszubrechen aber dies würde ihm bei seinem endgültigem Urteil wahrscheinlich zum Verhängnis werden. Dann bemerkte er den kalten Blick, der auf ihm ruhte.
Wriothesly stand vor seiner Zellentür und beobachtete seinen Gefangenen. Seine Lippen waren zu einem leichten Grinsen verzogen, als er daran dachte, wie er den Braunhaarigen gekitzelt hatte. Nun nahm er seine Handschellen von seinem Gürtel und ließ sie demonstrativ um seinen Finger kreisen. 
Tartaglia betrachtete seine Wärter und wusste nicht was er darüber denken sollte. Aber er könnte mit ihm vielleicht ein bisschen Zeit rumkriegen. Nur das er dieses mal nicht das Opfer sein wollte. "Ich glaube irgendwas stimmt hier drin nicht!" sprach Childe und versuchte seinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. 
Der Schwarzhaarige seufzte leise. "Was ist denn?" fragte er nun und trat nähr ran. "Das kann man nur von hier sehen!" meinte der Fatui und hoffte auf Erfolg. "Na gut aber wage es ja nicht mich hinters Licht zu führen!" gab er genervt von sich und öffnete die Zelle. "Hinsetzen!" befahl Wrio nun. 
Aus Tarnungsgründen setzte er sich brav hin und wartete, bis der Wärter ihm den Rücken zugewandt hatte und schlich sich an ihn heran. Da dieser seine Handschellen nicht richtig befestigt hatte, schaffte er es unbemerkt sie an sich zu nehmen.    
"Also soweit ich das beurteilen kann...HEY!" rief er, als seine Arme hinter seinen Rücken gezogen und mit dem typischen klicken seiner Handschellen gefangen wurden. Der Angeklagte kicherte frech und drehte Wrio zu sich. "Ich dachte mir, es ist Zeit mich für das zu rächen, was du mir angetan hast!" sprach er und drückte den Älteren aufs Bett.
"Fass mich nicht an!" knurrte er und riss an seinen Armen. "Ach? Warum denn nicht?" fragte Childe unschuldig und nahm ihm die Jacke ab, um sie über den Stuhl zu legen. Der Wolf beobachtete ihn haargenau und traute ihm nicht. "Und wage es ja nicht um Hilfe zu rufen!" knurrte der Braunhaarige und packte die Krawatte. "Außer du willst sie in deinem Mund haben!" kicherte er nun.
Wriothesly schüttelte den Kopf. "Braver Wolf! Und nun lass uns Spaß haben!" sprach er und ließ seine Finger an der Seite des hilflosen entlangwandern. Sofort spannte der Schwarzhaarige alle seine Muskeln an und versuchte sein Lachen zu unterdrücken. Doch der Fatui war nicht dumm. Natürlich bemerkte er die Veränderung und stocherte leicht zwischen seinen Rippen. 
Erschrocken kicherte er nun leise und biss die Zähne zusammen. "Ohoho geht doch!" kommentierte Childe und genoss den Anblick. "Lahahahass dahahahas..." meinte er kichernd und versuchte sich zu befreien. "Warum sollte ich? Bist du etwa kitzlig?" fragte Tartaglia frech. 
Der Gefesselte konnte nichts dagegen tun und kicherte immer mehr. "Zeig mir doch mal, wie empfindlich du ohne deine Kleidung bist!" sprach er nun und knöpfte Wrios Hemd auf. "Neihihihin hahahahaha wahahaharte hahahahahaha..." lachte er und schüttelte den Kopf.
Der Graf kitzelte ihn nur ganz zärtlich und trotzdem lachte Wriothesly sich kaputt. "Irgendwie ironisch, dass du immer so taff wirkst und dann bist du so kitzlig!" spottete der Jüngere und ließ seine Finger über jede Stelle seines Oberkörpers wandern. Immer lauter wurde das tiefe Lachen des Wolfes. 
"Hahahahahaha nihihihihihihicht hahahahahahaha..." flehte er und konnte es nicht aushalten. Wäre es Neuvillette der ihn kitzelte wäre es nicht so schlimm gewesen, da er das Kitzeln an sich nicht hasste aber diese Erniedrigung von einem seiner Gefangenen zu bekommen war ein Gefühl was ihm zu schaffen machte. 
Und doch war er voll und ganz der Gnade Childes ausgeliefert. Nach einigen Minuten spürte er die ersten Lachtränen über seine Wange laufen. Nun hielt der Angeklagte endlich inne und sah sich sein Opfer an. 
"Du hast mich nicht einmal darum gebeten aufzuhören! Willst du mir etwas sagen?" fragte er und leckte sich provokant über die Lippen. Der Wolf knurrte nur. "Vergiss es! Da sterbe ich lieber!" gab er von sich und lachte wieder, als Childe ihn kitzelte. "Dann muss ich es wortwörtlich aus dir herauskitzeln!" kicherte er und war nun richtig gnadenlos.  
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just-another-star-47 · 8 months ago
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Endlich...
Wenn sich Schatten zu Dunkelheit wandeln
Kapitel 1 Kapitel 2
Lies die Geschichte auf AO3 oder Wattpad
English version
Begleite Luscinia in die Winkelgasse und lerne die magische Welt Hogwarts und Schottland kennen.
~ 10 000 Wörter
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Der Nebel in den Gassen Londons hatte sich noch nicht verzogen und griff nach Luscinias Knöcheln, als sie aus der Kutsche stieg.
Während der Kutscher sich um ihr Gepäck bemühte – einen großen Koffer aus dunklem Leder und zu seinem erneuten Erstaunen einen verzierten Besen – schaute sie sich in der Gasse um.
In verschiedenen Tönen des selben Graus reihten sich die einzelnen Häuser aneinander und schienen sich gegenseitig zu stützen. Ihre Augen huschten zu dem hölzernen Schild, welches das Gebäude direkt vor ihr als Pub kennzeichnete und ihre Lippen pressten sich zu einer harten Linie zusammen.
„Sind Sie sicher, dass Sie hier aussteigen wollen, Miss? Ein junges Fräulein allein in dieser Gegend", er sah sich unsicher um, das Schild und der darunter befindliche Pub vor seinen Augen verborgen, „das zieht Ärger an, merken Sie sich meine Worte!"
Luscinia schenkte dem Kutsche ein höfliches Lächeln und schüttelte den Kopf: „Ich werde erwartet, Sir, machen Sie sich keine Gedanken."
„Erwartet von wem?", brummte er mürrisch, während er den Koffer vor ihre Füße stellte und seinen Lohn entgegennahm. Seine Augen weiteten sich und wäre Luscinia nicht gerade damit beschäftigt gewesen ihren Besen um ihren Körper zu schnallen, hätte er ihre Hand ergriffen und kräftig geschüttelt.
„So eine feine Misses, ein wahrer kleiner Engel."
Unangenehm berührt, ergriff die Angesprochene auf das Eiligste ihr restliches Gepäck und stemmte sich gegen die Tür des Pubs.
Der „tropfende Kessel" war um diese Uhrzeit leer. Der Wirt putzte hinter der Theke die Gläser für den Abend, wenn der Schankraum mit Hexen und Zauberern gefüllt sein würde,ein älterer Mann saß vor ihm, den Blick in seine Zeitung vertieft.
„Ich suche nach einem Professor Eleazar Fig."
Luscinia trat näher an die Theke heran und ignorierte den neugierigen Blick des Wirtes, der über ihre Kleidung schnellte und vor Interesse zu glühen begann, als er ihren fremdländischen Akzent vernahm. Bevor jedoch eine Antwort über seine Lippen stolpern konnte, hatte der ältere Mann seine Aufmerksamkeit von der Zeitung erhoben und ihr zugewandt.
„Das bin dann wohl ich."
In seinen braunen Augen blitzte eine warmer Funke auf, als er die Hand des jungen Fräuleins ergriff und sie schüttelte. Kurz schweifte sein Blick über den Eingang des Pubs und die Furchen auf seiner Stirn vertieften sich.
„Hat man Ihnen keine Begleitung für die Reise mit an die Hand gegeben?"
„Meine Familie war der festen Ansicht, dass eine junge Dame sich mit siebzehn Jahren bereits allein zurecht zu finden weiß."
„Nun, auch wir Professoren halten die Schüler unserer Schule zur Selbstständigkeit an, immerhin bereiten wir sie als letzte akademische Instanz auf ihr zukünftiges Leben vor."
Er ergriff ihren Koffer und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
„Und doch scheint es mir wichtig ein gewisses Maß an Anleitung und Fürsorge zu gewährleisten. Auch für die älteren Schüler, die von dem Gesetz bereits als Erwachsene anerkannt werden."
Sie waren in den Hinterhof des Pubs getreten, ein schmales Rechteck, in dem der Müll abgeladen wurde, der Boden fast so grau wie der Stein der Mauer, die ihm umschloss.
„Zählen Sie", mit einem freundlichen Lächeln deutete der Professor auf eine der Aschetonnen, in die eine kleine Rune geritzt worden war, „drei nach oben und zwei zur Seite."
Kurz zögernd tat Luscinia wie ihr geheißen und schaute den Professor fragend an, als die Kuppe ihres Zeigefingers auf einem bestimmten Backstein verharrte.
„Nun dreimal mit dem Zauberstab dagegen klopfen."
Ihr Blick huschte vom Professor zu dem Stein und wieder zurück, bevor sie in der Innentasche ihrer Jacke nach dem Zauberstab griff.
Er war schlicht, aus Erlenholz geschnitzt, welches eine Drachenherzfaser ummantelte. Ihre Hand fest um den Griff des selben Holzes gewunden, tippte Luscinia gegen den Stein, auf dem ihr Finger noch vor einem Moment verweilt hatte.
Rüttelnd und knirschend öffnete sich ein kleiner Spalt in der Mauer, der immer breiter wurde. Die einzelnen Backsteine begannen sich neu zu ordnen, schabten entlang einander, bis sich ein Torbogen vor Luscinia und dem Professor öffnete.
„Und nun wissen Sie, wie man von London aus in die Winkelgasse gelangt."
Durch eine schäbige Seitengasse traten sie auf die Einkaufsstraße, die trotz der frühen Stunde und den tief hängenden Wolken gut besucht war.
Zu beiden Straßenseiten reihte sich Geschäft an Geschäft, die Schilder mit ihren Namen nach Aufmerksamkeit buhlend. Die Luft hing schwer mit den verschiedensten Gerüchen, von benebelnden Kräutermischungen bis zu dem süßlich-klebrigen Geruch karamellisierten Zuckers. In den Schaufenstern der Läden war allerhand übereinander gestapelt worden. Kupferne Kessel zum Brauen von Zaubertränken, Pergament, Papier und Notizbücher mit dazugehöriger Feder, Kräuter und Pflanzen, die nach jedem Besucher schnappten und Eulen in Käfigen, die missmutig blinzelten und ihren Kopf von den Gesichtern wegdrehten, die sich gegen die Scheibe drückten.
„Wir werden die Nacht im „Cozy Feathers" unterkommen. Es hat einen wesentlich besseren Ruf als der „Tropfende Kessel" und liegt in der Nähe zu den Geschäften, die wir für ihr Schulzubehör aufsuchen müssen", Professor Fig lächelte seiner Begleitung gutmütig zu.
„Natürlich steht es Ihnen auch jederzeit offen all die anderen Läden zu besuchen. Die Winkelgasse ist der magische Knotenpunkt Englands."
Ihren Koffer vor seinen Körper haltend, schob sich Eleazar Fig durch die Menschengruppen. Luscinia versuchte sich direkt hinter ihm zu halten, ihre Blicke dabei unruhig hin- und herhuschend. Die grellen Gewänder der Zauberer und Hexen standen im starken Kontrast zu dem tristen Grau Londons, welches sie aus der Kutsche gesehen hatte. Eine aufgeregt schnatternde Schar von Kindern rempelte sie an und schob sich an ihr vorbei, nur um einige Meter weiter von einem Erwachsenen angepflaumt zu werden. Ihren Blick auf das Kopfsteinpflaster gesenkt, konzentrierte sich Luscinia schließlich darauf mit dem Professor Schritt zu halten und die auf sie einströmenden Eindrücke weitestgehend zu ignorieren.
Aufgewachsen in dem Herrenhaus ihrer Familie in der weit zerstreuten Zauberergemeinschaft im hohen Norden, war sie den Trubel schlicht nicht gewöhnt. Vor einigen Wochen hatte sie zusammen mit ihrer Mutter Berlin besucht, um sich in der neuesten Mugglemode einkleiden zu lassen, doch auch wenn die Stadt mit ihren Absurditäten und Besonderheiten vollgestopft war, kam sie trotzdem nicht an das Wirrwarr der Winkelgasse heran. Zudem konnte sie dort das Gesprochene mühelos verstehen, während hier nur einzelne Sprachfetzen zu ihr flogen und alles andere ein undurchdringliches Gemauschel blieb.
Die Lautstärke und das Menschengewirr verschlimmerten sich noch, als sie schließlich das „Cozy Feathers" betraten.
„Bleiben Sie dicht bei mir", Eleazar Fig hielt schützend seinen Arm hinter sie, um sie vor den vorbei drängenden Hexen zu bewahren, die ihre Kinder an den Ärmeln ihrer Umhänge mit sich zogen.
„Morgen startet der Hogwarts Express vom Bahnhof in King's Cross. Viele Familien reisen daher schon heute an, um die Abfahrt nicht zu verpassen, oder die letzten Besorgungen zu machen. Ganz wie wir."
Er schob sich näher an dem Empfang heran, hinter dem eine junge Hexe alle Hände voll zu tun hatte.
„Professor Eleazar Fig und Luscinia Plonbraw..", murmelte sie und fischte zwei goldenen Schlüssel aus der Luft, bevor diese wieder davon zischen konnten.
Einer Tasche ausweichend, die versuchte in dem Tumult zu ihrem Besitzer zurück zu finden, folgten der Professor und Luscinia einigen anderen Personen in die oberen Etagen. Je weiter sie in die Flure hinein traten, desto mehr Räume erschienen vor ihnen und verwandelten das Gasthaus in einen wahren Irrgarten. Als der Schlüssel in der Hand der jungen Frau zu zittern und beben begann, rollte sich eine Wendeltreppe von der Decke hinab zu ihren Füßen und geleitete sie so direkt zu ihren Zimmern.
Laut ausatmend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und beobachtete das Treiben in der Winkelgasse aus ihrem Fenster heraus. Ihre Finger fanden ihren Ohrring und spielten mit dem Verschluss, öffneten und schlossen ihn immer wieder.
Auf und zu, auf und zu.
Die bunte Menge außerhalb rauschte an ihr vorbei wie ein steter Strom, den ihre Augen nicht fokussieren konnten. Mit einem Kopfschütteln und einem tiefen Atemzug brachte sie sich zurück ins Hier und Jetzt und stand ruckartig auf. Sie hatte eine gute Stunde, um sich nach der langen Reise frisch zu machen, bevor sie sich erneut mit dem Professor traf, um die nötigen Dinge für das neue Schuljahr zu kaufen.
Schnaufend klatschte sie sich das kalte Wasser des Waschtischs ins Gesicht und beobachtete die klaren Tropfen und Rinnsale, die über ihre Gesichtszüge rannten, als sie ihr Haupt erhob, um in den Spiegel zu schauen.
Sie wusste, dass sie die Begleitung des Professors ihrer Tante und ihrem Onkel zu verdanken hatte, die sich zumindest in dieser Angelegenheit durchzusetzen vermocht hatten. Und obgleich sie dankbar dafür war, die ersten Tage in diesem fremden Land nicht alleine sein zu müssen, so war ihr diese Extrabehandlung doch zutiefst unangenehm. Während ihr Gesichtsausdruck und ihre ruhige Hand in keinster Weise ihren rasenden Herzschlag preis gaben, entfernte sie Hutnadeln und Hut und flocht ihre Haare erneut, versucht die Strähnen zu bändigen, die sich während ihrer Reise gelöst hatten. Da ihre Gesellschaft und ihr Umfeld nun wieder ausschließlich aus dem magischen Teil der Bevölkerung stammte, wechselte sie die Mugglekleidung gegen ein Gewand, welches ihr besser vertraut war und strich Kleid und Umhang mit einem tiefen Atemzug glatt. Den Sitz ihrer Hüfttasche kontrollierend, nickte sie sich selbst aufmunternd im Spiegel zu, bevor sie die Treppen hinunter und vor das Gasthaus trat.
Leichte Tropfen eines Nieselregens berührten ihre Wangen und ließen sie den Kragen ihres Umhanges aufstellen.
„Zuerst brauchen Sie ein Abteil bei Gringotts, um auch hier ihr Geld verwalten zu können."
Professor Fig deutete auf ein imposantes Gebäude aus weißem Stein, welches sich an einem Ende der Gasse Richtung grauen Himmel streckte. Die Architektur des Gebäudes war schon beeindruckend genug – hohe Säulen, die den Eingang umrahmten und sich in den nächsten Etagen vervielfältigten – doch der aus Stein gehauene, lebensgroße Drache, der auf dem Dach thronte und die Besucher aus edelsteinbesetzten Augen wütend fixierte, setzte der majestätischen Fassade eine grimmige Krone auf.
„Solch meisterhafte Steinarbeit habe ich zuletzt bei den Zwergen gesehen", Luscinia konnte den Blick nicht von dem Drachen wenden, der mit offenem Maul anscheinend dazu anhob Feuer zu speien.
Professor Fig wandte sich mit aufmerksam blitzenden Augen zu ihr um: „Ich habe bereits viel von den Werken der Zwerge gehört, auch dass sie im stetigen Wettstreit mit den Goblins stehen. Es soll wohl oftmals Unterschiede in ihrer Ansicht geben, ob Magie ein legitimes Hilfsmittel bei der Bearbeitung von Metall und Steinen ist."
„Dann besitzen Goblins, anders als Zwerge, Magie wie Hexen und Zauberer?", Luscinia trat durch die Bronzetür, die sich geräuschlos von alleine öffnete.
„Eine andere Magie die der unseren. Aber Sie werden noch vieles über diese Wesen und ihre Geschichte im Unterricht erfahren."
Gringotts gestaltete sich im Inneren genauso imposant wie im Außen. Der weiße Marmor auf dem Boden war mit kunstvollen Mustern durchzogen, die im Licht des gewaltigen Kronleuchters über ihren Köpfen, schimmerten und glänzten. Das Klacken ihrer Schuhe wurde von den Geräuschen der Goblins übertönt, die zu ihrer Linken und Rechten aufgereiht auf erhöhten Arbeitsplätzen saßen. Sie bedienten Hexen und Zauberer, die vor ihnen Schlange standen, stempelten Papiere oder händigten Geld aus. Zwischen ihnen buckelten kleinere ihrer Art klimpernde Säcke hin und her und befüllten jene Schalter, denen die Münzen ausgingen.
Vorbei an jenen Angestellten der Bank führte Professor Fig seine Begleitung zu einem von zwei sandfarbenen Säulen umrahmten Empfangstresen und besprach mit dem daran sitzenden Goblin sein Anliegen. Er hatte bereits am Tage zuvor ein Termin vereinbart und händigte nun die nötigen Papiere aus, die Luscinia aus den Tiefen ihrer Tasche zog.
Akribisch begutachtete der Goblin die junge Hexe, nachdem er die Daten auf ihrem Reisepass studiert hatte.
„Plonbraw.. hm..", er blätterte durch seine Unterlagen, „...es ist durchaus noch ein Abteil neben dem Rest ihrer Familie frei."
„Das wird nicht nötig sein", ihr nachdrücklicher Tonfall ließ sowohl den Goblin als auch den Professor aufhorchen, „um ganz ehrlich mit Ihnen zu sein, Sir, würde ich es begrüßen ein Verlies fernab der restlichen Plonbraws zu erhalten."
„Wie Sie wünschen", der Bankangestellte zuckte mit den Schultern und fuhr mit dem Finger über die beschrifteten Blätter, „hier haben wir eines. Es liegt nicht so tief wie die übrigen Verliese der großen Zaubererfamilien..."
„Das macht nichts."
Wenn er die Unterbrechung als unhöflich empfand, so zeigte es der Goblin nicht und bedeutete mit einer Handbewegung schlicht, dass sie einem jungen Mann folgen sollten, den er mit einem Knopf an seinem Schalter herbeigerufen hatte. Er drückte ihm ein unterschriebenes Papier und einen Schlüssel in die Hand und der Mann führte sie in einen Warteraum, der mit einem dunklen Teppich ausgelegt war, der ihre Schritte verschluckte.
Mit einer Teetasse in beiden Händen, sah Luscinia sich im Raum um, nachdem der Angestellte der Bank sie verlassen hatte, um die nächsten Schritte in die Wege zu leiten.
Vorbei an dem Kamin, in dem eine magisch erschaffene Flamme loderte, wanderten ihre Augen zu dem deckenhohen Bücherregal, dass die gegenüberliegende Seite einnahm. Bevor sie jedoch ihre Teetasse abstellen und sich aus ihrem Stuhl erheben konnte, ergriff Eleazar Fig das Wort. Sich räuspernd, einen Schluck aus seiner Tasse nehmen, fing er zögerlich an.
„Es scheint mir nicht mehr als eine Vermutung, aber liege ich richtig in der Annahme, dass Sie und Ihre hier lebenden Familienangehörigen nicht im besten Kontakt zueinander stehen?"
Um Zeit zu gewinnen, führte Luscinia ihre Tasse ebenfalls an ihre Lippen. Das der Professor nicht Bescheid wusste, zeigte ihr, dass er üblicherweise nicht mit den großen Zaubererfamilien verkehrte – ein Umstand, der ihn für sie vertrauenswürdig machte. Trotzdem kannte sie ihn nicht und verabscheute den Gedanken, zu viel über sich Preis zu geben.
„Seit der hier ansässige Zweig der Familie nach England übersiedelte, brach der Kontakt ab. Daher hielt ich es nicht für passend ein Verlies neben dem ihren zu vereinnahmen."
Eleazar Fig beobachtete sie aus klaren Augen, bevor er zu einer Antwort anhob: „Einerseits gibt mir diese Aussage ein besseres Verständnis darüber, warum ihre Tante und ihr Onkel die Schule baten einen Professor als Fürsorge an ihrer Seite zu stellen, andererseits.."
„Sie müssen sich keine Sorgen machen, Sir", Luscinia folgte den sanften Wellen des Tees in ihrer Tasse, als sie ihr Gewicht verlagerte und auf dem Stuhl herumrutschte, „ich wurde zu hoher Selbstständigkeit erzogen und benötige daher nicht viel Aufmerksamkeit."
„Wenn ich mich Recht erinnere, sind sie erst in diesem Frühjahr siebzehn geworden? Einer jungen Frau der Beistand und Hilfe einer erwachsenen Person durchaus mehr als zusteht."
„Mit dem Erreichen des siebzehnten Lebensjahres zähle ich ebenfalls zu den Erwachsenen, Professor. Eine Regelung, die auch hier in England Bestand hat."
„Durchaus", nachdenklich nippte Eleazar Fig an seinem Tee und ließ eine angespannte Stille entstehen.
Erst mit dem Öffnen der Tür und dem Eintreten eines weiteren Goblins wurde diese unterbrochen. Luscinia sprang hastig auf und schritt dem Angestellten der Bank hinterher, mit einem Ohr auf das Rascheln des Umhanges des Professors lauschend, der ihr unmittelbar folgte,
Sie passierten mehrere Türen aus mit Eisen beschlagender Bronze, jede massiver als die ihr vorangegangene, bevor sie auf eine metallene Plattform traten, die freien Blick über die Tiefen einer Grotte gewährte. Zwei hellweiße Laternen beleuchteten die mannsgroßen Stalaktiten direkt über ihren Köpfen und Schienen, die in bodenloser Dunkelheit verschwanden. Die Luft war kalt und klamm und zog durch den Stoff ihrer Kleidung, als wäre sie nicht vorhanden.
„Nach Ihnen", der Goblin beugte seinen Kopf und richtete den Knoten seiner Krawatte. Er hatte mit einem durchdringendem Pfiff ein monströses Gefährt aus Metall zu der Plattform gerufen. Wie bei einer Spinne klammerten sich seine Beine an die Schienen und die Sitze, auf denen Luscinia und Professor Fig Platz nahmen, schwankten leicht, zeigten an, dass sie nicht fest verankert waren.
„Anschnallen bitte!", der Goblin war ebenfalls auf das Gefährt geklettert und setzte es mit einem Hebel in Bewegung. Ein kreisrunder Scheinwerfer leuchtete ihnen den Weg, als sie in die Tiefe der Grotte abtauchten. Luscinia spürte wie der Fahrtwind an ihren Haaren zog und schloss für einen Moment die Augen. Begierig sog sie die Höhlenluft ein, die gegen ihr Gesicht drückte und genoss das leichte Kribbeln in ihrer Magengegend, wenn das Fahrzeug sich in eine Kurve legte, oder sie die Schienen in einem besonders steilem Abschnitt hinunterstürzten.
„Es scheint mir, dass wir doch tiefer müssen, als ich annahm", presste Eleazar Fig hervor, während sich seine Finger stärker um die Haltegriffe nahe seines Sitzes klammerten. Erneut rotierten ihre Sitze um die eigene Achse, als sich das Gefährt in eine weitere Kurve legte.
„Was wäre es für ein Spaß, wenn es diese Bewegung nicht gäbe", gluckste Luscinia, „wir würden für einen Moment auf dem Kopf stehen."
„Ich denke unsere Ansichten zu Spaß unterscheiden sich stark voneinander", schnaufte ihre Begleitung, „spielen sie Quidditch, Miss Plonbraw?"
„Oh ja, sehr gerne und häufig, Sir."
„Das erklärt mir einiges."
Das Rauschen herabfallenden Wassers drang an ihr Ohr, doch die Dunkelheit um sie herum ließ nicht zu, dass sie die Herkunft erkennen konnten.
„Halten Sie lieber die Luft an."
„Was?"
Plötzlich fühlte sich Luscinia wie in einen Eimer mit Eiswasser getaucht und schnappte hörbar nach Luft.
„Ah, diese Wasserfälle waschen mögliche Verzauberungen von allem, was sie berühren", prustete Professor Fig.
„Mir dünkt eine effiziente, aber reichlich grobe Sicherheitsvorkehrung", ihre Zähne begannen zu klappern, als die gegen sie peitschende Luft durch ihre nun triefnassen Kleider fuhr.
Seine angestrengt verkrampften Finger einzeln von einem der Griffe lösend, tastete Eleazar Fig nach seinem Zauberstab.
„Das ist nicht nötig, Sir, mein Körper muss sich nur an die Kälte gewöhnen."
Trotz ihrer Proteste richtete der Professor seinen Zauberstab auf sie und trocknete erst ihre Kleidung und dann die eigene mit einem passenden Spruch.
„Es sieht so aus, als hätte ich meine Lektion erhalten, meinen Horizont zu erweitern, was Zaubersprüche angeht. Danke Sir."
„Nun,als ihr Professor ist dies natürlich meine Aufgabe, allerdings sollten Sie es dieses Mal als einen Akt der Fürsorge sehen."
Die Bremsscheiben des Gefährts quietschten, als es vor einer runden, in den Stein eingelassenen Tür zum Stehen kam. Sie stand offen, und als Luscinia von der schmalen Brücke auf die Umfriedung aus Fels trat, konnte sie eine Gruppe Goblins beobachten, die im Innern des Verlieses Goldmünzen anhäuften. Sie trugen die gleiche feine, jedoch schlichte Kleidung wie die jene an den Schaltern in der Eingangshalle, die beständig für Nachschub an Gold gesorgt hatten. Leere Säcke lagen neben dem Eingang verteilt und bis auf das leise Klirren der Münzen arbeitete die Gruppe geräuschlos, stapelte das Gold in geordnete Säulen und Haufen.
„Es muss noch geordnet werden, aber dies ist das gesamte Geld, welches ihres Familie beauftragt hat, für Sie zu hinterlegen", der Goblin, der sie begleitet hatte, händigte Luscinia einen Schlüssel aus, „ natürlich steht es Ihnen zu, jederzeit nachzuzählen, oder einen Diener damit zu beauftragen."
Er zuckte mit den Schultern und überlegte kurz: „Es steht Ihnen frei hier zu warten, bis unsere Angestellten all Ihr Gold einsortiert haben. So bleibt es Ihnen überlassen, das Verlies zu verschließen. Außer Ihnen besitzt niemand einen weiteren Schlüssel, es sei denn Sie möchten einen weiteren anfertigen lassen. Die Formalitäten dazu müssen allerdings.."
Ohne auf seine Worte zu achten, war Luscinia bereits in das Verlies getreten und hatte sich eine Handvoll der Münzen in die Tasche gesteckt, die noch unsortiert auf dem Boden lagen. Dabei vermied sie es auf die Berge aus schimmernden Metall zu achten, die sich bereits im hinteren Bereich auftürmten.
„Welchen Betrag haben Sie entnommen, Miss? Nur damit wir beim nachzählen auf die richtige Summe kommen."
Peinlich berührt, kramte sie die Münzen wieder hervor, ihre Wangen in glühendes rot gefärbt, welches erst durch die Kühle in den miteinander verwobenen Höhlen und Schächten auf dem Weg zurück langsam abklang.
Vor den Toren Gringotts wurden sie und der Professor von einem heftigen Regenschauer begrüßt, der dem Gewimmel in der Winkelgasse jedoch keinen Abbruch tat.
„Nun, ich denke es ist die passende Zeit etwas zu essen", Eleazar Fig streckte seinen Zauberstab aus und ließ die herabfallenden Tropfen über ihren Köpfen zu allen Seiten davon stieben, „was halten Sie von einem ausgiebigem, späten Frühstück? Das „Zum letzten goldenen Taler" sollte dafür bestens geeignet sein."
Er hielt mit seinem Zauber weiterhin die Regentropfen von ihr fern, während er sie zu einem Gasthaus in einer der verwinkelten Seitengassen führte. Zu ihrem Glück waren einige der Tische im Schankraum unbesetzt und zu ihrer Freude steuerte der Professor auf einen zu, der etwas abseits, halb verborgen hinter einer halbhohen Wand stand.
Nach einer Weile brachte ihnen die Wirtin eine Kanne mit Tee und Teller befüllt mit Speck, Ei, Bohnen, Pilzen und einer Scheibe Toast.
„Ihr erstes, englisches Frühstück, nehme ich an?"
Luscinia nickte und sog den Geruch der Mahlzeit tief in ihre Lungen, bevor sie sich hungrig über die einzelnen Bestandteile hermachte. Immer wieder hob sie dabei dem Kopf und nickte dem Professor zu, der ihr Details über ihre neue Schule unterbreitete. Als nur noch die Tassen mit dampfenden Tee vor ihnen standen, schrieb Professor Fig all die Schulfächer auf, die sein Schützling belegen musste und welche sie frei wählen konnte.
„Es wird mehrere Klassen zu einem Unterrichtsfach geben. Die jeweiligen Schüler werden dafür zufällig ausgelost. Aber sorgen Sie sich nicht, der Jahrgang ist klein genug, um mit jedem Ihrer Mitschüler in Kontakt treten zu können."
Das Pergament und seine Feder zu Luscinia schiebend, bedeutete der Professor, dass sie diejenigen Fächer markieren sollte, die sie zusätzlich zu ihrem Pflichtcurriculum absolvieren wollte.
Astronomy, History of Magic, Defence Against the Dark Arts.., ihre Augen flogen über die aufgelisteten Klassen und sie versuchte sich vorzustellen, was sie alles beinhalteten, ...Herbology, Transfiguration, Charms und Potions.
Allein das geschriebene Wort des letzten Faches ließ Frustration in ihr aufwallen und sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Wahlfächer. Für einen Moment schwebte die Feder über das Papier, bevor sie Study of Ancient Runes und Care of Magical Creatures ankreuzte. Sie wusste nicht, wie es ihr ausgelegt werden würde, dass sie nur zwei aus den fünf möglichen wählte, doch ihr unsicherer Blick traf auf ein freundliches Lächeln des Professors.
„Muten Sie sich nicht zu viel zu, allein der Schulwechsel und der Unterricht in einer Ihnen noch nicht vollends vertrauten Sprache wird anstrengend genug sein. Zudem vermute ich nach unserem kurzen Gespräch in den Höhlen Gringotts, dass sie ihre Zeit und Energie ebenfalls in die Aufnahme eines der Quidditschteams stecken möchten."
Die Augen Luscinias leuchteten auf und zum ersten Mal hörte man Neugier und Vorfreude aus ihrer Stimme heraus, als sie weitere Fragen stellte.
Von diesen Gefühlen war nicht mehr viel übrig geblieben, als sie einige Zeit später in einem Bekleidungsgeschäft auf einem Schemel stand und das englische Summen um sie herum in ihrem Kopf dröhnte. Nach langer Überredung hatte der Professor eingewilligt seinen Interessen nach durch dir Winkelgasse zu schlendern, während Luscinias Maße für die neue Schuluniform abgenommen wurden. Schneidergehilfen drängten sich zwischen den Kunden hindurch, verschiedene Stoffe über dem Arm, oder Schatullen mit Knöpfen und Garn in den Händen. Rasch verbesserten sie lose Nähte und flickten zerrissene Ärmel, nahmen Maße oder berieten über Möglichkeiten bei jenen Uniformen, deren Besitzer ihnen entwachsen waren.
„Normalerweise halten wir unsere Kunden dazu an, für das Anfertigen einer komplett neuen Schulgarnitur mindestens eine Woche vor dem Beginn des Schuljahres vorstellig zu werden."
Mit hektischen Bewegungen schleuderte die Angestellte des Ladens, die Luscinia betreute, das Maßband über ihre Schulter und kritzelte die abgenommenen Daten auf ein Blatt auf ihrem Klemmbrett.
Wie Sie sehen, haben wir bereits alle Hände voll mit Änderungen und Ausbesserungen zu tun."
„Ich entschuldige mich vielmals für die Unannehmlichkeiten, die ich verursache"; Luscinia hob auf Geheiß der Schneidergehilfin beide Arme in die Höhe, „ich bitte nur um eine fertige Garnitur bis morgen, die übrigen Kleidungsstücke können gern per Eule nachgeschickt werden."
Als sie keine Antwort erhielt, versteifte sich ihr Körper und sie würgte den Kloß in ihrem Hals hinunter, der sich vergrößerte, dass übermannende Gefühl zurückdrückend, dass sie vollkommen fehl am Platz war.
„Name!", die auffordernde Stimme riss sie zurück in die Gegenwart und stammelt nannte sie ihren vollen Namen.
Ein kurzer Ruck ging durch die Angestellte, ihr Blick huschte vom Gesicht der vor ihr stehenden Frau, zu ihrem Namen, der nun in der Kopfzeile des Papiers stand, zu ihrer Kleidung, die ordentlich über dem Wandschirm neben ihr hing.
„Einen Moment.."
Überrascht beobachtete Luscinia wie die junge Frau davoneilte und in einem der Nebenräume verschwand. Unsicher, was genau jetzt zu tun sei, verlagerte sie ihr Gewicht von einen Fuß auf den anderen, ihre Finger intuitiv nach ihrem linken Ohrring greifend. Kurz bevor sie sich endgültig dafür entschied von dem Schemel herunterzusteigen, rauschte eine in der neuesten Mode gekleidete Dame aus dem Zimmer, in dem die Schneidergehilfin verschwunden war.
„Miss Plonbraw!"
Ihre Stimme und ausgebreiteten Arme ließen Luscinia zusammenzucken und ihre Augen unwillkürlich zur Tür huschen.
„Madam?"
„Meine Liebe, hier ist nicht der richtige Ort für sie."
Mit einem Blick zurück, der die Gehilfin hastig den Kopf senken ließ, schnappte sich die in bunt gehüllte Frau eine Robe, die eigentlich für eine andere Kundin gedacht war und hing sie um Luscinias Schultern.
„Kommen Sie!"
Widerstrebend folgte Luscinia ihr, noch immer unruhig und angespannt darüber, dass sie nicht wusste, wie ihr gerade geschah.
Durch einen schmalen Korridor wurde sie vorbei an einzelnen, kleineren Zimmern geführt, die herrlich hergerichtet, zumeist jedoch leer waren.
„Als ein Mitglied der Familie Plonbraw steht Ihnen natürlich eine vollkommen andere Behandlung zu. Ich bitte zutiefst meine Angestellte zu entschuldigen, sie ist neu hier und..."
Die Ladenbesitzerin drehte sich erstaunt um, als die junge Frau abrupt stehen blieb.
„Hier liegt ein Missverständnis vor, Madam. Ich hege keinerlei Beziehungen zu den Plonbraws die Ihnen anscheinend bekannt sind."
„Nun, dass sie nicht von hier stammen, ist mir absolut bewusst. Aber Sie entstammen der selben Blutlinie, ja?"
„Ich weiß nicht, was meine Verwandten erzählten, aber wir haben unseren Status als Reinblüter schon vor geraumer Zeit verloren."
Stille bereitete sich in dem schmalen Gang aus, die nur durch das Rascheln der Kleidung der Schneidergehilfin unterbrochen wurde, die möglichst unauffällig die Türen zu den Räumen schloss, die belegt waren. Luscinia hatte nicht bemerkt, dass ihre Stimme lauter geworden war.
„Nun... sie entstammen nicht direkt der Linie Hirundos, nicht wahr? Sondern von einem seiner Brüder?"
„Ich denke dieses Gespräch ist beendet."
Ohne zu zögern entriss Luscinia der Angestellten ihre Kleidung, stoppte nur kurz, um sie sich über zu werfen, bevor sie durch die übrigen Kunden und Angestellten drängte.
Kopflos aus dem Geschäft stürmend, prallte sie gegen einen Mann in ihrem Alter, der sie verdutzt ansah und seinen Kopf in einer Geste der Verzeihung senkte, obwohl er nichts falsches getan hatte.
„Entschuldigen Sie", Luscinia imitierte die Geste, während sie hastig die letzten Schnüre ihres Kleides zurecht zupfte und in ihren Umhang schlüpfte. Kleinigkeiten, die den jungen Mann noch mehr in Verlegenheit brachten, als er sie verwirrt beobachtete.
„Ist alles in Ordnung?", den jungen Herren unsanft zur Seite rempelnd, schob sich eine Frau näher an Luscinia heran, ebenfalls nicht viel älter als sie selbst, „du wirkst aufgebracht."
„Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit mit der Ladenbesitzerin", energisch stellte sie erneut ihren Kragen auf, um sich gegen den noch immer anhaltenden Nieselregen zu wappnen. Eine Geste, die die junge Frau dazu veranlasste ihren Schirm auch über Luscinia zu halten.
„Was ist denn passiert?", der Mann trat einen Schritt näher, nur um einen tadelnden Blick zu erhalten.
„Wenn es weiterhilft, wir sind gerade auf dem Weg zu einer Schneiderin, die sich durch eine ausgezeichnete Qualität und eine mehr als freundliche Bedienung auszeichnet. Vielleicht möchtest du uns begleiten?"
„Ich sehe, du bist dir nicht zu schade neue Kunden anzuwerben, Amalia?"
Durch seinen provokant ausgesprochenen Satz fiel Luscinias Blick auf einen Mann mit ebenso roten Haaren wie derjenige, den sie vor einigen Momenten angerempelt hatte. Doch bis auf diese Äußerlichkeit glichen sich die beiden in keinster Weise, ganz im Gegensatz zu der mit Amalia angesprochenen Frau und den nun schmollend dreinblickenden Herrn.
„Mein Angebot hat weniger mit Anwerben und mehr mit einer aufrichtig dargebrachten, helfenden Hand zu tun. Immerhin scheint dieses Fräulein ganz allein unterwegs zu sein."
Unsicher, wie sie reagieren sollte, ließ Luscinia ihren Blick nochmals über das Dreiergespann gleiten, welches sie mit unterschiedlichen Expressionen ebenfalls musterte.
„Ich bin durchaus nicht allein unterwegs, ich gab meiner Begleitung nur zu verstehen, dass sie sich vergnügen kann, während ich in diesem Geschäft verweile. Es wäre daher wohl nicht richtig an einen anderen Ort aufzubrechen, ohne ihr Bescheid zu geben."
„Allerdings", Amalia nickte, „aber mach dir keine Gedanken, Garreth wird deine Begleitung aufspüren und sie unterrichten. Wir nehmen dich unter unsere Fittiche, bis sie dir wieder Gesellschaft leistet."
„Warum soll ausgerechnet ich ihren Leumund..?", der Protest Garreths wurde durch eine Handbewegung Amalias zum Schweigen gebracht.
„Weil es schicklicher ist, wenn wir mit meinem Bruder weiterziehen, als mit einem uns urverwandten Mann."
Während sich Garreths Gesicht in Frustration verzog, wandelte sich Luscinias in Verwunderung, doch trotzdem beantwortete sie die Frage nach dem Namen ihrer Begleitung.
Weitäugig sahen die Drei sie stumm an, der Bruder Amalias der erste, der stotternd die Stille brach: „Ich wusste nicht, dass der Professor Verwandtschaft in unserem Alter hat."
„Ah, wir sind keineswegs verwandt", Luscinias Puls beschleunigte sich, als ihr bewusst wurde, dass sie womöglich mit zukünftigen Mitschülern sprach.
Kurz fasste sie die Umstände zusammen, die den Professor dazu veranlasst hatten zu ihrer Begleitung zu werden und erweckte somit noch mehr Neugier. Es stellte sich heraus, dass die beiden jungen Herren mit ihr zusammen einen Jahrgang besuchen würden, während die junge Frau bereits das letzte Schuljahr absolvierte. Eifrig stellten die Drei sich nun vor und die Aufregung wurde noch größer, als sich hinter den Fremden Familien versteckten, die sich zumindest vom Namen bekannt waren.
Luscinia hatte von den Weasleys erfahren, zu denen Garreth gehörte und auch die Prewetts waren eine Familie, die ihre Tante und ihr Onkel ihr angeraten hatten Kontakt aufzunehmen, sollte sie sich einsam fühlen oder nach Unterstützung sehnen. Nach dem Austauschen der Namen und einiger weiteren Höflichkeiten, hakte Amalia die jüngere Frau unter und brach in Begleitung Leanders zu „Weasley's Wonderful Wardrobe" auf, während Garreth nach Professor Fig suchte.
Der Schneiderladen war kleiner, jedoch gemütlicher als der vorher besuchte. Eine einzelne Stube, unterteilt durch zwei Wandschirme, diente als Ankleide– und Nähzimmer und war von der Ladeninhaberin – einer Cousine Garreths – mit Illustrationen aus Modemagazinen geschmückt worden.
Leander verzog sich augenblicklich in die Küche der angrenzenden Wohnung und begann die Zeitung zu lesen, während Garreths Cousine die Stoffe vorbereitete. Die gesamte Atmosphäre war entspannt, Tee und Gebäck wurden herumgereicht, während Luscinias Maße abgenommen wurden. Immer wieder versicherte ihr die Cousine, dass das Anliegen der neuen Schuluniformen nicht zu viel Zeit in Anspruch nehme würde und sie eine Lösung finden würden, die gesamte Garnitur zeitnah für sie fertig zu stellen.
Eine goldenen Schere schnitt in einer Ecke des Raumes aus grauem Stoff die passenden Stücke für Luscinias Weste und Rock, derweil besserte Garreths Cousine Umhänge und Schuluniformen der Prewitt Geschwister aus, dabei fröhlich schwatzend.
Der Nachmittag verstrich und aus der Küche waren bald die Stimmen Garreths und des Professors zu hören, die sich mit Leander über das Geschehen der Zaubererwelt und ihre Erlebnisse während des Sommers austauschten.
„Deine Familie hätte uns schreiben sollen", bemerkte Amalia, als sie half Luscinia in ihre neue Schuluniform zu kleiden, „es wäre ein Spaß gewesen dich bei uns zu haben. Und wir hätten dich sanft auf Hogwarts vorbereiten können."
„Allerdings hätte das arme Kind dann auch euren Dialekt erlernt", stichelte Garreths Cousine mit einem breiten Lächeln, „wo es doch momentan so ein vornehmes Englisch spricht."
Luscinias Wangen röteten sich, wogegen Amalia abwinkte: „Wir hätten sie nur von Leander fernhalten müssen, alles andere hätte nicht geschadet."
Bald darauf waren Umhang und Schuluniform fertig genäht, dass Emblem der neuen Schule unübersehbar über der Brust aufgestickt. Ein Löwe, eine Schlange, ein Dachs und ein Rabe hinter einem H vereint.
Es stellte sich heraus, dass Professor Fig und Garreth bereits die restlichen Dinge auf Luscinias Liste besorgt hatten und so blieb nichts weiter übrig, als zusammen im „Cozy Feathers" zu Abend zu essen und anschließend ins Bett zu gehen.
Erst in der Stille ihres Zimmers, eingehüllt von einer trüben Dunkelheit, realisierte Luscinia, dass sie nun wahrlich in einem fremden Land angekommen war und auch bleiben musste. Zusammengekauert unter ihrer Decke liegend, presste sie einen Schal gegen ihre Nase, der nach Zuhause roch, während sie sich leise in den Schlaf weinte.
Als sie am nächsten Morgen in die Kutsche stieg, die sie und den Professor nach Hogwarts bringen sollte, waren ihre Augen noch immer verquollen, obwohl sie hektisch versucht hatte, sie mit kaltem Wasser zum Abschwellen zu bewegen. Mit einem Lächeln mehr als sonst, überspielte sie die deutlich sichtbaren Spuren ihres Kummers und ließ ihren Blick über die Thestrale schweifen, die die Kutsche zogen. Es war noch nicht lange her, seit es ihr möglich war, sie zu sehen. Magische Wesen nur für jene erkennbar, die einen Menschen hatten sterben sehen. Schwarze, pferdeähnliche Kreaturen mit ledernen Flügeln, die nur aus Haut und Knochen zu bestehen schienen. Einen Impuls folgend, schritt Luscinia auf die Tiere zu, verharrte reglos vor ihnen, als sie sie näher betrachtete. Trotz ihres Aussehens strahlten sie etwas seltsam friedliches aus, ihre Augen die junge Frau mit der gleichen Neugier betrachtend, wie diese sie. Eines der Tiere reckte den Kopf und Luscinia war erstaunt, als der warme Atem des Thestrals über ihr Gesicht fächerte. Sie hatte nicht angenommen, dass solch eine Wärme von Wesen ausgehen könne, die so nah mit dem Tod verbunden waren.
Mit einem Zauber vor Muggelaugen verborgen, flog die Kutsche bald darauf über London hinweg, die grauen Hausreihen hinter sich lassend. Während die Sonne höher kletterte, wurden die ausladenden, sattgrünen Wiesen unter ihnen langsam von dunklen Felsen und Steinformationen unterbrochen. Auf halbem Weg legten sie eine Rast ein, umgeben von verwirrt dreinblickenden Schafen, die im wiegenden Gang das Weite suchten, als der Geruch von Blut und rohem Fleisch an ihre Nasen drang. Unbeeindruckt zerrissen die Thestrale das Futter, welches ihnen dargeboten wurde und zerstörten somit jeglichen Eindruck des Friedens, der vorher von ihnen ausgegangen war.
Luscinia nutzte die Zeit der Fütterung, um einen Hügel hinaufzuklettern und sich die steifen Glieder zu vertreten. Auf der Schattenseite der kleinen Erhebung war das knöchelhohe Gras noch immer mit Tau überzogen und durchnässte den Saum ihres Rockes, doch sie störte sich nicht daran. Gegen die Sonne blinzelnd, ließ sie ihre Augen über das Land schweifen, mit einem tiefen Atemzug die klare Luft aufnehmend. Sie waren nah an der Küste, sie konnte das Salz auf ihrer Zunge spüren, als ein heftiger Windstoß sie erfasste. Lächelnd lief sie einige Zeit später den Hügel wieder hinunter, die Arme dabei weit wie Flügel ausgebreitet, die Ermahnung zur Vorsicht des Professors ignorierend.
Mit geröteten Wangen saß sie anschließend wieder in der Kutsche, ihr Oberkörper zur Seite gelehnt, um besser aus ihr hinausschauen zu können. Es bereite sich erneut eine angenehme Stille aus, selten unterbrochen vom Rascheln der Buchseiten des Professors oder dem Kratzen seiner Feder auf Pergament.
Ein Wasserfall stürzte sich unter ihnen in die Tiefe, speiste einen Fluss, der sich wie ein Band aus schimmernder Seide durch die Wiesen zog; durchsetzt mit funkelnden Kristallen, die das Licht der Sonne zurückwarfen.
Mit einem Mal erfasste eine heftige Windböe die Kutsche, ließ sie rüttelnd durch die Luft taumeln und zur Seite kippen, die Thestrale mit sich reißend.
Ein tiefes Grollen vibrierte durch die Luft und Luscinia zückte ihren Zauberstab, die Wolken um sie herum nach dem Biest absuchend, welches dieses Geräusch zu verursachen in der Lage war.
„Über uns!", brülle der Kutscher mit kreidebleichen Gesicht, die Thestrale anspornend über ihre Grenzen hinauszugehen und dem Ungeheuer zu entfliehen.
Der Schatten, der über sie fiel, verdunkelte den Himmel, gewaltige Schwingen peitschten die Luft um sie herum auf, die Kutsche pendelte hin und her und ihre Insassen landeten auf dem Boden des Gefährts.
„So haben wir keine Chance uns zu verteidigen!"; der Professor rappelte sich auf, seine Hände nach den Sitzen greifend, während Luscinia halb auf dem Boden liegend ihren Zauberstab gegen die Decke der Kutsche richtete.
„Bombar.."
Ein hellgelbes Auge schob sich vor die Öffnung über der Tür, eine schlitzförmige Pupille starrte ins Innere, fixierte die junge Frau.
Erstarrt erwiderte Luscinia den Blick, ihr Herz lautstark in ihrer Brust hämmernd. Erneut dröhnte das Grollen durch die Luft, erfasste ihren Körper und ließ die Haare ihres gesamten Körpers zu Berge stehen.
Krallen umschlossen die Kutsche und das Holz um sie herum knackte und erzittere. Dann schleuderte der Drache sie von sich, bevor er abtauchte, erneut in den Wolken verschwindend, während die Thestrale angestrengt versuchten die schleudernde Kutsche wieder auf Kurs zu bringen.
„Sind Sie in Ordnung?", der Professor zog Luscinia wieder zurück auf den Sitz, „so etwas habe ich noch nie erlebt."
„Vielleicht sind wir zu nahe am Nest vorbeigeflogen. Es fühlte sich eher nach einer Warnung, denn eines ernstgemeinten Angriffs an."
„Ich mag gar nicht so genau darüber nachdenken", Eleazar Fig ließ sich gegen die Lehne des Sitzes sinken, seine Augen noch immer im Schock geweitet, „nun, ich denke jetzt wird Ihnen das Kommende alles wie ein Kinderspiel vorkommen."
Luscinia bezweifelte es, aber sie blieb still, lächelte dem Professor nur aufmunternd zu, bevor sie ihre Augen wieder auf die Landschaft unter sich richtete, ab und zu zu den Wolken huschend, wann immer sie einen Schatten oder eine Bewegung glaubte zu erspähen. Doch die weiteren Stunden blieben ruhig, Vögel die einzige Gesellschaft, die sie für einen Moment auf ihren Weg begleiteten.
Ein steinernes Viadukt durchzog die Länge eines Tals und die Kutsche folgte seinem Lauf, schwebte entlang der sich darauf befindlichen Schienen, bis sich vor ihnen die Türme Hogwarts aus dem Nachmittagsdunst des Sommertages erhoben.
„Zu unserer Rechten befindet sich der Bahnhof, an dem die meisten Schüler heute Abend ankommen werden.", Professor Fig legte sein Buch, welches er als Ablenkung hatte beginnen zu lesen, zur Seite und deutete aus dem Fenster.
„Der Zug fährt direkt von London bis hierher und hält nur in wenigen Zaubererdörfern auf seinem Weg. Schüler aus dem Umland werden mit Kutschen eingesammelt."
Sie flogen über einen See, der sich zu allen Seiten ihres Blickfeldes erstreckte, seine Oberfläche nahezu glasklar, wie ein dunkel glänzender Spiegel.
„Der schwarze See umschließt Hogwarts von fast allen Seiten und ist Heimat für magische Arten, die Zuflucht vor den Muggeln suchen. Wir raten daher den Schülern vorsichtig zu sein, erst letztes Jahr gelang es einem Kelpie beinahe ein paar Erstklässler dazu zu überzeugen auf seinem Rücken Platz zu nehmen. Zum Glück konnte sie ein Fischermann gerade noch davor bewahren im See ertränkt zu werden."
Luscinia lauschte den Ausführungen des Professors gebannt und beobachtete, wie das Schloss, in voller Pracht auf den Klippen über dem Wasser thronend, immer größer wurde. Staunend lehnte sie sich aus der Kutsche, als die Thestrale das Gefährt höher in die Luft hievten und nahe an den Türmen und Zinnen vorbei segelten. Ihr wurde bewusst, dass Hogwarts und Durmstrang in ihrem Äußerem nichts gemein hatten. Ihre alte Schule, erbaut in der unwirtlichen Gegend des hohen Nordens, war eine Ansammlung hölzerner Gebäude, manche halb versenkt in der Erde, mit Moos und Gras bewachsen, die Türme Hogwarts jedoch griffen nach den Wolken.
„Wie viele Studierende besuchen die Schule?", die junge Frau konnte ihre vor Wunder geweiteten Augen nicht vom Schloss abwenden.
Für einen Moment musste der Professor überlegen: „Wenn ich mich nicht täusche, müssten es an die 400 sein."
„Mehr als doppelt so viele, wie bei uns", hauchte Luscinia, ihr Blick nun von dem Schloss zu den Gebäuden in seinem Umfeld fliegend.
„Ein Quidditschfeld mit Tribünen!"
Nun konnte sie sich wahrlich nicht mehr auf dem Sitz halten und lehnte sich weit nach draußen.
Auf dem Vorplatz des Schlosses landete die Kutsche, direkt vor den Stallungen der Thestrale, die teilweise in die äußere Burgmauer eingelassen waren.
Glücklich darüber, dass der Professor ihr angeboten hatte, früher als die anderen Schüler in Hogwarts anzukommen, schlenderte sie um die Kutsche herum, die hohen Türmen des Quidditchfeldes in Augenschein nehmend, bevor sie den Vorplatz betrachtete und danach erneut das Schloss. Seiner Pflicht nachgehend, verschwand Professor Fig hinter den Flügeltüren in das Innere, nachdem er sich versichert hat, dass sich um Luscinias Gepäck gekümmert wiurde und er ihr versprach, sie sobald wie möglich am Springbrunnen in der Mitte des Hofes abzuholen, um ihr das Schloss zu zeigen.
Während der ersten Stunde half die neue Schülerin dem Kutscher beim Versorgen der Thestrale, nahm auf, mit welcher Methode er sich um sie kümmerte und ihr erklärte, dass die Tiere das Gelände Hogwarts die meiste Zeit des Jahres frei durchstreifen durften, da die meisten Schüler sie sowieso nicht wahrnahmen. Danach schlenderte sie über den Vorplatz, betrachtete das Spiel des Wassers im Springbrunnen, die vier Tiere die auch das Emblem auf ihrer Brust schmückten, die mehr Wasser aus ihren Mäulern in das seerosengeschmückte Becken spien. Für eine Weile blieb sie am Springbrunnen sitzen, der in ihrem Rücken eine beruhigende Melodie murmelte, während sie hinauf zum Schloss schaute. Die goldene Nachmittagssonne ließ die Türme erstrahlen, der hellblaue Himmel umwob die Zinnen mit einem mit weißer Wolle besticktem Tuch. Luscinias Blick fiel auf die Flügeltüren, durch die der Professor verschwunden, und bis jetzt nicht wieder aufgetaucht war. Gesäumt von zwei geflügelten Ebern wirkten sie ihren anziehenden Bann, dem Luscinia schon bald erlag.
Mit großen Augen sah sie sich beim Eintreten einer Wand voller steinerner Ritterfiguren gegenüber. Jede von ihnen größer als ein ausgewachsener Mann, standen sie in einzelnen Nischen über- und nebeneinander aufgereiht und blickten starr auf sie herab, jede eine schwere Waffe in der Hand. Ein leeres Gemälde hing in der Mitte zwischen ihnen, der Porträtierte anscheinend gerade anderswo unterwegs.
Den Blick noch immer nach oben gerichtet, schritt Luscinia weiter, nur um von einem blechernen Klirren zusammenzuzucken. Zu ihrer rechten und linken Seite standen zwei Rüstungen, ihre Handflächen in einer Aufforderung stehen zu bleiben gegen sie gerichtet. Als sie genau dies tat, senkten die beiden Ritter ihre Hände und blickten erneut stur geradeaus.
„Oh, ich sehe, ihr bewacht das Schloss", amüsiert knickste Luscinia, worauf beide Rüstungen auf ihren Sockeln trippelnd umher zu treten begannen.
„Dann nehme ich natürlich einen anderen Weg."
Noch bevor sie sich ganz abwenden konnte, umfasste eine metallene Hand vorsichtig ihren Arm, die andere zur Tür ausstreckend, die eben noch verboten gewesen war. Verblüfft darüber, dass die Rüstungen von ihren Sockeln heruntersteigen konnten und anscheinend über ein Eigenleben verfügten, starrte Luscinia ihr gesichtslosen Gegenüber an, der nun vehementer auf die Tür zeigte.
„Ich darf nun doch hindurchgehen?"
Das Visier seines Helmes klapperte, als die Rüstung nickte. Ein weiteres Mal zu beiden Bewachern knicksend, trat Luscinia schließlich durch die Tür und wurde von einem dämmrigen Halbdunkel erfasst. Das Sonnenlicht, welches in der Eingangshalle durch die großen Fenster geschienen hatte, hatte in diesem Teil des Schlosses anscheinend keinen Zutritt mehr. Die Luft roch muffig und leicht abgestanden und die Vitrinen, die neben der herunterführenden Treppe standen, wirkten lang vergessen. Für einen Moment flog ihr Blick über den präparierten Troll hinter der Glasscheibe, sich wundernd, ob sie in Schottland alle so klein waren, bevor sie sich dem langen Gang vor ihr zuwandte. Schmal, mit einem hohen Deckengewölbe zog er sich durch die unteren Etagen des Schlosses, Wandbehänge erzählten von der Erbauung des Gemäuers. Aufmerksam nahm sie jedes Detail in sich auf und ließ sich schließlich von ihrer Neugier durch immer neue Flure, Hallen über Brücken und durch Innenhöfe leiten.
Mit offenen Mund stand sie schließlich in einer imposanten Halle vor einem Springbrunnen, der nur von Zwergenhand erschaffen worden sein konnte.
In anmutigen Bewegungen schwammen steinerne Nymphen um grimmig dreinschauende Trolle, die auf ihren Händen einen breiten Sockel trugen. Legte man den Kopf tief in den Nacken, konnte man auf eben jenen Sockel den in Stein verewigten Kampf zwischen Einhorn und Werwolf betrachten. Beide Tiere auf ihre Hinterläufe erhoben, das zarte Einhorn sein Horn gegen den Angreifer erhoben, dessen Muskeln zum Sprung bereit schienen, sein Maul geifernd geöffnet. Ein Kampf der Unschuld gegen die Verdorbenheit, Licht gegen Dunkelheit.
„Miss Plonbraw, ein Glück habe ich Sie gefunden!"
Die Stimme des Professors ließ sie zusammenfahren und stammelt erklärte sie sich, den Wink seiner Hand folgend näher zu ihm zu treten.
„Ich bin es, der sich entschuldigen muss", unterbrach Eleazar Fig sie mit einem beruhigendem Lächeln, „der Schulleiter und meine Aufgaben haben mich viel zu lange in Anspruch genommen. Noch dazu das beunruhigende Detail unserer Begegnung mit dem Drachen.."
Er zögerte für einen Moment: „Nun, ich freue mich, dass sie den Mut aufgebracht haben, das Schloss selbstständig zu erkunden und bin froh darüber, dass ich Sie in den endlosen Gängen und Fluren nicht vollständig verloren habe."
Er berührte sanft ihre Schulter, um sie anzuhalten ihm zu folgen: „Mein Versprechen Ihnen das Schloss näher zu bringen, steht Ihnen natürlich noch immer offen, auch wenn wir es auf einen anderen Tag verschieben müssen. Die Auswahlzeremonie der Erstklässler steht an und somit auch bald die Ihre."
Für den Augenblick konnten die Detail des Schlosses sie weiterhin von dem Geschehen ablenken, was sie bald erwartete. Die gotische Architektur, die aus ihren Gemälden herunter winkenden Menschen, die Rüstungen, die sie zum lachen brachten, wenn sie nach jedem ausladenden Knicks einen kleinen Freudentanz ausführten.
Vorsichtig öffnete Professor Fig eine deckenhohe Flügeltür und lugte in den dahinterliegenden Raum, doch Luscinias Aufmerksamkeit war gefesselt von den meterhohen Sanduhren, die an einer der Wände aufgereiht standen. Auf ihren goldenen Spitzen thronten die Wappentiere, Löwe, Dachs, Rabe und Schlange und statt Sand füllten die Gläser bunt gefärbte Steine in rubinrot, honiggelb, dunkles azurblau und waldgrün.
Durch ihre Beobachtungen abgelenkt, begriff Luscinia erst nach der Geste des Professors, dass es nun so weit war und sie vor die anderen Schüler und Lehrer zu treten hatte.
Ein Knoten verschnürte augenblicklich ihren Magen und hastig ergriff sie ihren Ohrring, als sie in die Große Halle trat. Sogleich war ihr Blick gefesselt von der Decke des Raumes; eine Decke, die es anscheinend gar nicht gab. Hell leuchteten ihr die Sterne des Nachthimmels entgegen und die Milchstraße zog ihr leuchtenden Band durch die gesamte Halle.
„Hier entlang", flüsterte der Professor und führte sie an der länglichen Seite nach vorne.
Durch die Steinsäulen, an denen sie vorbei schritten, konnte Luscinia vier lange Tafeln erkennen, an denen die älteren Schüler saßen. Jeder Tisch war in den Farben der Sanduhren gedeckt, honiggelb ihr am nächsten, waldgrün am weitesten entfernt, rubinrot und azurblau dazwischen gelegen. Einige der Schüler hatten das Eintreten von Professor Fig bemerkt und musterten die neue Schülerin nun neugierig, was diese veranlasste ihren Blick von den Tischen abzuwenden und zu den Erstklässlern gleiten zu lassen.
In einer Traube standen sie vor dem Rednerpult und dem Podest, auf dem die Lehrer ihren Platz gefunden hatten, die Nervosität und Aufregung deutlich in ihre Gesichter geschrieben. Einer nach dem anderen wurde aufgerufen und nahm auf einem hölzernen Hocker Platz, für jeden in der Halle deutlich zu sehen. Aufmerksam verfolgte sie, wie den Schülern ein schäbig aussehender Lederhut aufgesetzt wurde, in dessen Falten man die Züge eines Gesichts erahnen konnte.
Es bereitete sich ein Moment der erwartungsvollen Stille aus, bis schließlich eine dröhnende Stimme den Namen eines der vier Häuser ausrief und die älteren Schüler dieses Hauses ihren neuen Kameraden mit Jubel in Empfang nahmen .Auf ihrer Reise nach Hogwarts hatte der Professor sie ihr erklärt. Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff, benannt nach den vier Gründern der Schule, die Farben und Tiere, die ganz Hogwarts schmückten, ein wichtiger Teil von ihnen. Jedes der Häuser vereinte Schüler mit ähnlichen Attributen und Charaktereigenschaften, aber in ihrer steigenden Aufregung konnte sich Luscinia nicht mehr darauf besinnen, welche es waren.
Die Reihen der Erstklässler hatten sich gelichtet, die meisten der 13 Jährigen hatten ihr Haus gefunden.
Luscinia versuchte sich zu beruhigen, indem sie ihren Blick und ihren Fokus krampfhaft auf die schwebenden Kerzen und den Nachthimmel über sich heftete, doch die Bemühungen waren sinnlos.Ihr Pulsschlag beschleunigte sich und sie begann zu schwitzen, wissend dass ihr Name einer der nächsten sein würde, die aufgerufen werden würden.
Er erschall viel zu laut und steif setzte sie sich in Bewegung. Wie in einem Tunnel, der nur den Blick nach vorne zuließ, bemerkte sie das freundliche Lächeln der stellvertretenden Schulleiterin, ohne es wirklich wahrzunehmen. Auf den kleinen Löwen an einer der Säulen starrend, nahm sie auf dem Hocker Platz, ihren Umhang und Rock richtend. Sie zuckte heftig zusammen, als eine dunkle Stimme durch ihren Kopf hallte und es dauerte deutlich zu lange bis sie begriff, dass der Hut mit ihr sprach.
Liebes, du musst mich schon in deine Gedanken lassen.
Ein mulmiges Gefühl bereitete sich in ihr aus und sie zögerte, was den Hut zu einem leisen Kichern veranlasste.
Ist es Vorsicht, oder eine gewisse Sturheit? Vielleicht ein Hang dazu sich zu widersetzen?
Luscinia wurde immer bewusster, wie die gesamte Schülerscharr sie abwartend anstarrte, während der Hut in ihren Gedanken und Erinnerungen herumstolzierte.
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Gäbe es einen Möglichkeit diesen Prozess zu beschleunigen, Herr Hut?
Oh? Der Lederhut kicherte erneut.
Ehrlich gesagt habe ich meine Entscheidung bereits getroffen, ich genieße es nur ältere Köpfe zu untersuchen. Dazu habe ich nicht so oft die Gelegenheit.
Luscinia konnte die aufkeimende Wut und die damit einhergehenden Verwünschungen nicht unterdrücken, was den Hut auflachen ließ.
Somit liege ich wohl richtig.
Ihre Ohren begannen zu fiepen, als die Stimme des Hutes ihren Kopf verließ und stattdessen durch die gesamte Halle dröhnte.
„GRYFFINDOR!"
Wie bei den Erstklässlern vor ihr, ertönte nun auch bei Luscinia lauter Jubel, als die Schüler unter dem rot-goldenen Banner aufstanden und voller Begeisterung in die Hände klatschten. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie vom Podest trat, fieberhaft überlegend, was als nächstes zu tun war. Sollte sie sich auf den erstbesten Platz setzen? Zwischen die Erstklässler? Oder die Blicke über sich ergehen lassen, während sie die Tafel weiter hinabschritt?
Zu ihrem Glück bemerkte sie plötzlich in der Masse der Gesichter zwei ihr bekannte und eilte ausatmend auf sie zu, ein erleichtertes Lächeln auf ihren Lippen.
„Wir sind also Hauskameraden?"
Garreth und Leander nickten und forderten sie auf, sich zu ihnen und den anderen Fünftklässlern zu setzen. Namen und Höflichkeiten wurden ausgetauscht und langsam beruhigten sich alle Schüler des Hauses Gryffindor wieder.
„Ist Amalia ebenfalls hier?", neugierig suchten Luscinias Augen nach der jungen Frau, doch Leander schüttelte den Kopf und nickte in Richtung der in blau und Bronze geschmückten Tafel.
„Ravenclaw. Sie war schon immer die Schlauere von uns beiden."
Er versteckte ein bitteres Lachen und lenkte zugleich mit einer ausladenden Armbewegung von seiner Gefühlsregung ab.
„Aber was ist schon das Haus der Schlauen und Kreativen verglichen mit dem Haus des Mutes und der Tapferkeit. Nur die besten Zauberer und Hexen stammen von hier. Nicht wahr?", er stieß Garreth mit der Schulter an.
„Soweit ich mich erinnern kann, haben auch die anderen Häuser Großartiges vorzuweisen. Merlin zum Beispiel gehörte zu Slytherin."
„Ach, Merlin!", Leander winkte ab, „ein überbewerteter Zauberer, wie das Haus aus dem er stammt."
Niemand schien zu beachten, wie Leander sich weiter echauffierte und auch Luscinias Aufmerksamkeit war auf das Essen fokussiert, das mit einem Mal vor ihr auf dem Tisch erschienen war.
„Du solltest Slytherin auf jeden Fall meiden", führte Leander weiterhin an, „dein werter Cousin sieht es wahrscheinlich schon nicht gerne, dass du überhaupt hier bist."
Er nahm einen großes Batzen Kartoffelbrei und klatschte ihn sich auf den Teller, ohne zu bemerken, wie Garreth ihm einen bedeutungsvollen Blick zuwarf.
Bei der Erwähnung eines Cousins, flogen Luscinias Augen über den Tisch am anderen Ende der Halle, obwohl sie nicht einmal wusste, wie ihr Verwandter überhaupt aussah. Ihr wurde schlecht und den Rest der Gespräche nahm sie nur noch mit halbem Ohr wahr, das Festmahl vor ihr nicht fähig anzurühren.
Das aufgeregte Gemurmel der Schüler wurde durch ein lautstarkes Räuspern unterbrochen und mit zusammengekniffenen Augen und angespannten Kiefermuskeln beobachtete Luscinia wie der Schulleiter Phineas Nigellus Black versuchte sich Gehör zu verschaffen, den Zauberstab an seine Kehle haltend, um seine Stimme zu verstärken. Es schien für ihn jedoch nicht nur schwierig, sich Gehör zu verschaffen, sondern die gewonnene Ruhe auch zu halten. Immer wieder ertönte Murmeln und zurückgehaltenen Gelächter, als er über Regeln und die Schulordnung belehrte. Auch die Fünftklässler, die um Luscinia herum saßen, befüllte sich ihrer Teller weiterhin unbeeindruckt mit Essen und ließen sich nicht von ihrem Mahl abhalten, selbst als die Stimme des Schulleiters vor unterdrückter Wut erzitterte. Zornig wie ein kleines Kind brach Black schließlich seinen Monolog ab und scheuchte die gesamte Schülerschar aus der Großen Halle.
Das erstaunte Schweigen wandelte sich in ein Durcheinander aus Stimmen und Leibern als klar wurde, dass er es Ernst meinte und Luscinia war froh, dass sich die Fünftklässler ihrer annahmen und sie durch das Gewimmel leiteten. Rufe wurden zwischen den einzelnen Tischen ausgestoßen, die Präfekte jedes Hauses sammelten lautstark die Erstklässler ein und versuchten sie, wie der Schäfer eine Gruppe Lämmer, sicher zum Ausgang zu führen.
Irgendwo in dem Durcheinander ging ein Teller zu Bruch, doch die Aufruhr darum verstummte, als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.
Die klare Luft durch ihre Lungen ziehend, schloss Luscinia für einen Moment die Augen, froh ihren brummenden Kopf eine kurze Erholung bieten zu können.
„An eine neue Schule zu wechseln ist sehr anstrengend, vor allem wenn man die Sprache nicht gewöhnt ist.", die Schülerin, die sich am Tisch mit dem Namen Natty vorgestellt hatte, war neben sie getreten und musterte sie besorgt.
„Möchtest du noch kurz draußen spazieren gehen, bevor wir zum Gemeinschaftsraum gehen?"
Überrascht von ihrer Fürsorge nickte Luscinia und die beiden jungen Frauen schlenderten weiter über das Gelände des Schlosses, an einem Pavillon vorbei, ,entlang der Burgmauern und hinab in einen kleinen Innenhof, den Luscinia noch nicht kannte. Trotz der Dunkelheit, die Hogwarts inzwischen umhüllte, konnten sie im Licht der Sterne und dem Schein des Mondes genug sehen.
„Ich brauchte auch einige Zeit, um mich an alles zu gewöhnen. Das fremde Essen und die Gewohnheiten der Leute. Zudem das graue Wetter die meiste Zeit. Schottland ist wirklich sehr anders als Uagadou und das Matabeleland."
„Aber hast du dich inzwischen gut eingelebt, oder fühlst du noch immer eine große Sehnsucht nach deiner Heimat und deinen Freunden?", Luscinia betrachtete Natty aufmerksam, als sie vorbei an den dunkelgrünen Büschen und blühenden Stauden entlang spazierten, das Zirpen der Grillen in ihren Ohren klingend.
„Ich denke auch Hogwarts ist nun meine Heimat. Ich habe mich gefreut, als meine Mutter die Entscheidung getroffen hat hierher zu kommen und habe hier nun neue Freunde gefunden. Natürlich vermisse ich das Matabeleland und meine alten Freunde, aber nun bin ich hier Zuhause."
Strahlend lächelte sie Luscinia an: „Du wirst sehen, die meisten Professoren und Schüler sind sehr nett."
Sie traten zurück in das Innere des Schlosses und wurden nach dem Abbiegen in einen Gang von Musikern in ihren Gemälden begrüßt, die rumpelnd begannen eine Melodie zu spielen, als sie die beiden erblickten.
„Hach, sie hätten mit den anderen zusammen kommen sollen", der Dirigent fuchtelte missmutig zu der Hexe mit dem Kontrabass hinüber, „nun sind wir alle vollkommen aus dem Takt."
Staunend blieb Luscinia stehen und lauschte den Klängen, bis die Musiker ihren Rhythmus erneut wiedergefunden und das Stück vollendet hatten.
„Wie freundlich von Ihnen, die ankommenden Schüler mit einem Musikstück zu beglücken."
Als sie lachend in die Hände klatschte, schwoll die Brust des Dirigenten vor Stolz: „Das Fräulein ist eine Liebhaberin der Künste. Wie entzückend."
Anders als die Musiker, war die Frau, welche sie in dem Gemälde am Ende eines Ganges erwartete, nicht sehr freudig gestimmt. Aus zusammengekniffenen Augen musterte sie die beiden vor ihr stehenden Schülerinnen, ihre Ringellöckchen zierten ein rundes Gesicht, ihr Kleid war so rosa wie ihre Wangen.
„Ihr seid die Letzten. Nicht einmal die trödelnden Erstklässler waren langsamer."
Bei ihren Worten schwang das Porträt zur Seite und offenbarte einen runden Tunnel, in den Natty ohne zu zögern eintrat.
„Vielleicht haben Sie sich auch nur wieder verzählt."
„Unverschämtheit!", die beiden jungen Frauen konnten die zeternde Stimme weiterhin hören, als sie durch den Tunnel gingen, „womit habe ich das nur verdient? Warum kann ich nicht den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws bewachen? Da gäbe es nicht ständig etwas zu tun. Oder Hufflepuff. Solch freundlichen, braven..."
Ihre Worte wurden abgeschnitten, als sich die Öffnung in der Wand hinter ihnen mit einem dröhnenden Knall verschloss.
Kichernd wandte sich Natty zu Luscinia um, als sie aus dem Tunnel trat: „Normalerweise brauchst du ein Passwort, um hier rein zu kommen. Nur am ersten Tag wird gezählt, ob alle angekommen sind."
Erneut schenkte sie ihrer neuen Mitschülerin ein strahlendes Lächeln: „Jetzt aber herzlich Willkommen in unserem Gemeinschaftsraum."
Luscinias Augen folgten der ausladenden Handbewegung Nattys, nahmen die warmen Töne des Raumes vor sich auf, das rot und gelb der Wandbehänge und Banner, das sich in den Sesseln und anderen Sitzmöbeln wiederfand, sowie die Schränke und Tische aus Vogelkirsche und Mahagoni. Das hölzerne Gerüst der Decke erinnerte sie an die Langhäuser Durmstrangs, in denen sie seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ihre Schul- und teilweise auch ihrer Ferienzeit verbracht hatte. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihre Brust, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als sie sich zu Natty drehte: „Ich würde gerne noch etwas hier bleiben und den Raum in seiner Gänze in mir aufnehmen. Bitte fühle dich nicht genötigt, mir Gesellschaft leisten zu müssen. Es ist immerhin schon spät."
Die Angesprochene verstand, nahm Luscinia jedoch das Versprechen ab nicht mehr zu lange aufzubleiben und erklärte ihr den Weg zum Schlafsaal.
Der Klang ihrer Schritte wurde von verschiedenen Teppichen gedämpft, die wie aneinandergereihte Flicken über den gesamten Boden verteilt waren. Als Natty im nächsten Raum verschwunden war, schlenderte Luscinia durch die Sitzgruppen aus zusammengewürfelten Möbelstücken, eine Hand über die Materialien fahrend, während sie mit den Augen die Details an den Wänden und in den Gemälden begutachtete. In den Nischen der bis zum Boden reichenden Fenster standen einzelne Sessel, an den Wänden daneben Bücherregale, mit vorwiegend fantastischen Geschichten und Abenteuerromanen bestückt. Sie versuchte Bände zu entdecken, die ihr bekannt waren, doch die englischen Titel erschwerten ihre Mühen und sie gab schließlich auf.
Mit einem lauten Seufzer ließ sie sich in einem Sessel vor dem Kamin fallen, zog ihre Schuhe aus und erlaubte es sich ihre Beine unter ihren Körper zu ziehen und im Sessel zusammenzusacken. Mit geschlossenen Augen lauschte sie dem Knistern des Feuers – ein Geräusch, das ihr etwas Trost und Nähe spendete.
Als sie hastige Schritte näherkommen hörte, richtete sie sich auf, nur um von Nellie mit einem Abwinken beruhigt zu werden.
„Lass dich von mir nicht stören, ich höre vor dem Zubettgehen nur gerne noch etwas Musik."
Aufmerksam verfolgte Luscinia die Fünftklässlerin, mit der sie bereits in der Großen Halle ein paar Worte gewechselt hatte. Zielsicher schritt diese auf einen Apparat mit einem Trichter darauf zu, legte eine kreisrunde Platte darauf und drehte eine Kurbel, worauf die ersten Klänge einer ruhig gespielten Sinfonie erklangen.
Luscinias Augen weiteten sich und ohne sich die Mühe zu machen, ihre Schuhe wieder anzuziehen, stolperte sie zu dem Apparat und beugte sich hinunter, um ihn aus der Nähe zu betrachten.
„Wie faszinierend."
„Ein Grammophon", klärte Nellie auf, „eine Erfindung der Muggle."
„Wirklich?", Luscinias Augen weiteten sich noch weiter, „wie genau funktioniert es?"
Wissbegierig lauschte sie den Ausführungen Nellies, auch wenn diese bald begriff, dass ihre Zuhörerin nur die Hälfte von dem verstand, was sie erklärte.
„Es ist schon spät, aber an einen anderen Tag können wir das Teil einmal auseinander nehmen. Oftmals versteht man dann besser, wie etwas funktioniert."
Bis zum Verklingen der Musik machten es sich die beiden jungen Frauen vor dem Kamin gemütlich und beobachteten das Lichtspiel, welches die Flammen auf die steinernen Löwen warf, die das Feuer bewachten.
Als sie schließlich auf leisen Sohlen in den Schlafsaal schlichen, waren die Vorhänge vor den Betten ihrer Zimmergenossen bereits zugezogen und Luscinia bemühte sich keine weiteren Geräusche zu machen, als sie das letzte der fünf Betten bezog.
„Sind das wirklich alle Mädchen, mit denen wir uns unser Zimmer teilen?", flüsterte sie fragend zu Nellie und diese nickte, bereits aus Hemd und Hose schlüpfend.
„Alle Fünftklässler, ja. Die anderen Jahrgänge haben ihr jeweils eigenes Zimmer. War es an deiner alten Schule anders?"
Im schwachen Schein des Ofens, der in der Mitte des Raumes stand, entkleidete sich nun auch Luscinia: „Die ersten drei Jahrgänge schliefen zusammen in einem Haus und die restlichen Jahrgänge in einem zweiten. Somit waren wir zwischen dreißig und vierzig Mädchen und Frauen, die zusammen lebten."
„Dreißig bis vierzig?", entfuhr es Nellie, was ihr ein tadelndes Zischen aus einem der umliegenden Betten einbrachte.
Die beiden Frauen sahen sich an und verdrehten die Augen, blieben aber daraufhin stumm.
Ihre neue Schulunifom über den Stuhl neben ihren Bett legend, schlüpfte Luscinia in ihr Nachtgewand und anschließend ins Bett, welches sich weitaus weicher und angenehmer anfühlte als jenes in der Winkelgasse.
„Gute Nacht", wisperte Nellie und zog mit einem Grinsen die Vorhänge ihres Bettes zu.
Für einen Moment blieb Luscinia regungslos in der Dunkelheit sitzen, verwirrt darüber wie unwirklich sich dieser Moment anfühlte. Schließlich schüttelte sie den Kopf, verschloss ebenfalls ihre Vorhänge und ließ sich auf ihr Bett fallen.
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usa-urlaub · 8 months ago
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Nachmittags ließen wir es dann etwas ruhiger angehen und haben das Hoteleigene Fitnessstudio ausprobiert. Als sich dann das Regenwetter verzogen hatte, ging es nochmal los.
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Zuerst zur Sphere, einer großen Kugel nahe des Strips, gebaut 2023 mit 16K Resolution Bildschirmen, in der man auch Shows sehen kann. Dort spielte bereits U2 oder man kann Naturbilder ausgestellt sehen.
Wir kamen grade rechtzeitig, um sehr süße Gesichter zu photographieren, es gab aber auch verschiedene Farben und Motive.
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Dann ging es nochmal durch das Flamingo Hotel und Casino, eines der ältesten in Las Vegas (Gründung 1946). In dessen Inneren gab es nicht nur das Casino, sondern auch Shops und sogar einen Park mit Fischen, Vögeln und eben Flamingos.
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Zum Abschluss dann ein Eis. Danach geht es früh zu Bett denn morgen fahren wir über den Grand Canyon bis nach Albuquerque in New Mexico, insgesamt 9 Stunden Fahrt 🚗
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