#sehnsuchtsrauschen

[sehnsuchtsrauschen]

jetzt wo der sommer vorbei ist und ich keine schmetterlinge mehr sehen kann, wo finde ich dich?

© jmn 2023

[sehnsuchtsrauschen]

ohne abstufungen und zwischentöne

ohne abstufungen und zwischentöne 

flimmert noch dein ein oder anderer, nichts fühlender satz 

leise in mir 

an einer oberfläche, die ich anders wahr nahm, als sie war

du dachtest dich in emotionen hinein, ohne sie jemals fühlen zu können

was kannst du schon

ich fühle, dass du mir leid tust

also fühle ich zu viel

stell dir eine gestalt vor, welche dir immer nur böses wollte

ich atme erinnerungen aus

damit sie nie mehr den weg zurück finden können

© jmn-22

[sehnsuchtsrauschen]

gorgeous gorgeous girls are anti romantics, with a shelf full of romance books  

[sehnsuchtsrauschen]

where you end and i begin

[sehnsuchtsrauschen]

blauluftmeer

sich bewegen zwischen schlaf und träumen

melancholie atmen in dieser stadt

ich lebe am meer

erkenn den irrsinn in den bäumen

keine gasse die ich nicht gesehen hab

bitte frag mich nicht

ich sag nur ungern woher ich komm

ich lebe am meer

ein 

meer

aus 

schienen 

und 

beton

© jmn-21

[sehnsuchtsrauschen]

ok·ka·si·o·nell

manchmal sind es kleine dinge die mich bewegen

manchmal brauche ich das große laute leben

manchmal brauche ich dich, doch kann’s nur schwer zeigen

manchmal wiegen gespräche mehr, als jedes schweigen

manchmal fühlt sich alles so an wie in einem nüchternen rausch

mein rucksack war schwer

ich weiß, deiner auch ..

© jmn-21 

[sehnsuchtsrauschen]

abstrakt

egal wo wir heute sind und gestern waren 

du grübelst viel

alles kann, nichts muss

die sonne hat hier viele farben

ich fühl mich leicht bei dir 

ich glaub wir sind ein bisschen so wie kunst 

© jmn-2020

[sehnsuchtsrauschen]

red sun

red sun colors the tops of the trees

we glow in the light of melancholy

© jmn-21

[sehnsuchtsrauschen]

du schläfst noch

du schläfst noch

der regen prasselt leise

so leise, dass er dich nicht weckt

lautlos federt deine brust den gestrigen tag ab

hab melancholie in jedes meiner bilder versteckt

ich kann nicht stillhalten im kopf

wann hat das alles hier begonnen

du schläfst noch

vor dir war der himmel aus beton

vor dir war der himmel aus beton

© jmn-2020

[sehnsuchtsrauschen]

tagesende

die seiten meines buches leuchten

du bist in irgendwas vertieft

rote sonne färbt die spitzen der bäume

wir glühen im licht von melancholie

© jmn-21

[sehnsuchtsrauschen]

asphaltgold

menschen laufen rauchend durch die stadt

lachen, schimpfen, bleiben stehen

sehen sich an schaufenstern satt

hast mich immer fotografiert, wenn ich mir am wenigsten gefiel

ich frag mich was du grad so machst

für einen moment vergesse ich zu atmen

ein fremder mann trägt dein parfum, darf er das?

© jmn-21

[sehnsuchtsrauschen]

lampyridae

immer wenn es dunkel wird

schick’ ich dir ein glühwürmchen

es soll deinen weg erhellen

im winter, im herbst

in jeder lauen sommernacht

es leuchtet um sein leben

für dich

ein leben voller glanz

ich wünsche mir so sehr, dass dich diese welt beschützen kann 

© jmn-2018

[sehnsuchtsrauschen]

leise

in deinem blick ist jede sonne untergegangen

warum ist es dunkel am helllichten tag?

ich vermisse dich leise

du siehst anders aus als im letzten jahr

© jmn 2020

[sehnsuchtsrauschen]

ungefragt

ungefragt taucht der langsame morgen sein blau in den tag

und ich 

ließ lange zeit jeden aufstand in mein zentrum

rechnete so manches gesagte mindestens drei mal nach

eigentlich sind wir doch beispiellos

speziell, individuell, grandios

nimm das leben mit all seinen abstufungen

sei sanfter zu dir selbst, vergleiche nicht

weil doch letztendlich jede lösung ungleich ist

© jmn 2020

[sehnsuchtsrauschen]

honig und zigaretten

zwei sommer zwischen jetzt und früher

auf bordsteinkanten sitzen, ich suche nach feuer

du ein lied, damals, heute, immer

natürlich sagst du nicht viel über uns, würde dein denken am liebsten abonnieren

honiggelbe himmelsättigung, so kräftig, so voll

ich träume seit monaten in farben, die nicht existieren

du weißt längst, worte prasseln bei mir auf dünnes, blasses porzellan

und es scheint, als bliebe jeder ton in der luft hängen

mein kopf wird schwer, ich lehne mich an

diese gleichzeitigkeit, all das um uns herum, für wen, wofür

nimmst meine hand, als wäre es das leichteste der welt

klick klick ein kleiner funke, stadtgeruch and dir

© jmn 2020

[sehnsuchtsrauschen]

hallo wie geht’s?

hallo wie geht's?

was machst du so, über was lachst du so?

glaubst du für manches im leben ist es irgendwann zu spät?

was trägst du immer bei dir?

berühren dich auch nach jahren noch die selben lieder?

in welchem moment bist du erwachsen geworden?

hast du manchmal unbegründete sorgen?

kann man gehen und doch irgendwie bleiben?

wer bist du, kannst du mir dein leben beschreiben?

© jmn-2020