#WENN ES ALLES NUR IN MEINEM KOPF IST BIN ICH TROTZDEM KRANK. HILF MIR. DAS IST DEIN VERFICKTER JOB.
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liebelesbe · 2 months ago
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fucking. piece of shit doctor. asshole.
"Also das ist schwierig mit Ihnen... Also da kommt von Ihnen halt echt gar nichts. Wollen Sie nicht dass es Ihnen besser geht? Wie, Sie meinen es gibt gegen die Krankheit nichts?Ja, also, wenn Sie so eingestellt sind... Sie sind jetzt wirklich schon sehr lange krankgeschrieben. Also mich würde das ja wahnsinnig machen immer nur zu Hause zu sein. Und diesen Termin den Sie abgesagt haben... wissen Sie eigentlich wie schwierig es ist den zu bekommen (er hat ihn nicht selber vereinbart. das war ne andere Ärztin). Also dass Sie da nicht erschienen sind... Echt schwierig."
<- nicht genau in der Reihenfolge aber alles Zitate von heute
#GIRL SHUT THE FUCK UP#er wollte mir nichtmal Stützstrümpfe aufschreiben weil. meine Beine werden dafür ja nicht dick genug.#und wenn ich ihm sage 'den Termin hab ich abgesagt weil so früh aufstehen für mich extremst schwierig ist#vorallem wenn es so heiß ist. und an dem Tag ging es mir eh nochmal schlechter als sonst. & dann würde es mir Tage lang super dreckig gehn'#kam von ihm 'aber sie sind doch eh zuhause' im Sinne von. Ist doch egal ob es mir scheiße geht weil ich ja zuhause rumliegen kann??#und als ich gemeint habe 'Ja aber von IHNEN kam doch auch nichts. Ich habe bisher von keinem Arzt brauchbare Vorschläge bekommen.#Soll ICH etwa die Optionen kennen und damit zu Ihnen kommen' hat er Nein gesagt. Ok was dann??#und er hat als eine Option genannt Psychotherapie und Antidepressiva.#Und ich so 'Ja. Gut! Aber das haben Sie mir vorher noch nie gesagt!'#Und dann hat er da aber auch nicht weiter gemacht?? Soll ich BETTELN dass er mich an nen Psychotherapeuten weiterleitet?#girl ich hab Ja gut gesagt was willst du mehr...#Hurensohn einfach. Warum glaubt der mir nicht?#Öööh ist alles nur in deinem Kopf. Geh wieder Arbeiten.#WENN ES ALLES NUR IN MEINEM KOPF IST BIN ICH TROTZDEM KRANK. HILF MIR. DAS IST DEIN VERFICKTER JOB.#neeeee 🐌 faked ja nur 🙄#doddie redet#sorry.#vent#ich hab ihm nach ein paar Minuten gefragt ob er mich dann bitte krankschreiben kann und das hat er total ignoriert#zwischendrin hat er minutenlang langsam am PC irgendwas getippt und geklickt und keinen Ton gesagt und mich einfach ignoriert
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lallagriffey · 3 years ago
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Bist du jemals in meinen Schuhen gelaufen?
Hattest du eine alkoholkranke Mutter, die du mit 15 verloren hast und einen gewalttätigen, ekelhaften Vater?
Wurdest du jahrelang gemobbt?
Hast du mit 10 angefangen zu rauchen und dich zu ritzen? Hast du mit 12 angefangen zu trinken? Hast du mit 13 angefangen zu kiffen? Und mit 14 mit Kokain und Ecstasy begonnen?
Wurdest du mal von der Polizei aus dem Haus von einem Pädophilen geholt, als du gerade 13 warst?
Warst du obdachlos und mehrfach im Heim?
Hast du zwei Mal in deinem Leben wirklich geliebt und wurdest nach einiger Zeit bitter enttäuscht?
War dein erstes Mal eine Vergewaltigung?
Kennst du das, wenn du Todesängste hast, wenn deine Eltern auf dich einprügeln, aber niemand auf deine Schreie nach Hilfe reagiert?
Hast du sieben Suizidversuche hinter dir und eine Zeit, etwa zwei Jahre, in denen du morgens geweint hast, weil du wach wurdest?
Kennst du das, wenn du morgens wach wirst und erstmal die Flasche ansetzen musst?
Kennst du das, wenn du mindestens einmal in einer halben Stunde die Klinge ansetzen musst, weil der Drang so riesig ist?
Kennst du diesen Selbsthass, wenn du zum ersten Mal geliebt wirst, eine Beziehung führst, so ganz ohne Gewalt, glücklich bist und er dann zwei mal mit seiner Ex fremd geht und dich dann einfach verlässt.
Kennst du das, wenn du über zwei Jahre um einen Menschen kämpfst, der mal da sein will und dann wieder nicht und seine Gefühle für dich im 5min Takt ändert?
Hast du erlebt, wie es ist, deiner Mutter das Leben zu retten, nachdem man sich in den letzten Monaten das erste Mal angenähert hat, um dann zu verstehen, dass sie für immer ein Pflegefall ist, der dich nicht einmal erkennt?
Nein, du kannst dich damit nicht identifizieren? Soll ich noch weiter reden? Soll ich noch von dem Typen erzählen, der mich begrabscht hat? Oder von den Leuten, die alles für mich waren, aber mich verließen? Soll ich dir von meinen beiden Aufenthalten in der Psychiatrie erzählen oder lieber von den Jahren in meinem Leben, in denen der Tod mein sehnlichster Wunsch war? Soll ich dir erzählen, dass ich Bulimie hatte und magersüchtig war? Dass ich mit 16 noch 36kg wog, weil mich der Gedanke, nicht gut genug für diesen Menschen zu sein, kaputt gemacht hat? Oder soll ich dir erzählen, was ich empfunden habe, als ich meinen Vater anschrie, er solle mich umbringen, damit ich diese Schläge nicht mehr ertragen muss?
Weißt du eigentlich, wie es ist, seine halbe Kindheit nur sehr wenig zu essen zu bekommen? Manchmal tagelang trockene Nudeln. Meine Mutter hat in 15 Jahren kein einziges Mal für mich gekocht. Als sie versuchte zu verhungern, da waren ihre Worte: "Du darfst nichts essen, du sollst verhungern, genauso wie ich, ich hasse dich!" Trotzdem erzählte sie mir immer, wie sie meiner Schwester und ihren Freunden immer morgens Pfannkuchen machte. Ich bekam kein einziges Mal Pfannkuchen und durfte nicht einmal Freunde haben.
Weißt du, wie viele Therapien ich gemacht habe, wie viele Psychologen und Therapeuten ich in meinem Leben getroffen habe? Wusstest du, dass ich über 20 mal umgezogen bin? Weil ich immer wieder abgeschoben wurde.
Ich habe jahrelang bedeutungslose Beziehungen geführt, um Nähe zu spüren, mich geliebt zu fühlen. Und ich habe dabei viele Menschen verletzt. Doch waren wir alle 13,14,15 und ich bin ihnen dankbar, dass sie mir heute verziehen haben.
Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich Pfandflaschen für das Überleben gesammelt habe. Es gab Zeiten, da wollten mich Leute umbringen. Es gab Zeiten, in denen wollte ich mich umbringen. Es gab Zeiten, in denen habe ich es geliebt, meinen Körper zu zerstören. Ich war mir egal.
Es gab Menschen, denen bin ich zu Unrecht Jahre hinterher gelaufen, aber man kann Liebe nicht abstellen. Und es gibt Menschen, die will ich nie wieder sehen. Manchen wollte ich um jeden Preis gefallen. Für Andere habe ich einfach nur alles geopfert.
Doch irgendwann kam der Wendepunkt. Trotz fehlender Schulbildung und drei Jahren ohne Schule noch einen erweiterten Realschulabschluss mit nem Einserschnitt hingelegt. Eine Ausbildung begonnen, zur Landwirtin. Mein Traumberuf. Doch nach einem Jahr spürte ich plötzlich sehr starke Bauchschmerzen. Jeden einzelnen Tag. Manchmal weinte und schrie ich die Nächte durch. Als würde jemand mit einer rostigen Gabel an meinen inneren Organen kratzen. Ich war gerade 18 und irgendwas war da. Ich habe mir gerade ein Haus am See gekauft und ja verdammt, das habe ich mir hart erarbeitet. Nach einem halben Jahr und vielen Ärzten dann eine Operation und die Diagnose: Endometriose. Ich brach meine Ausbildung ab, zog um, begann sie wieder. Meinen Traum. Nach einer guten Woche waren die Schmerzen wieder da. Also brach ich meine Ausbildung noch einmal ab. Es folgten viele Medikamente, Operationen. Es ging mir besser und ich kämpfte weiter für meinen Traum, Landwirtin zu werden. Die Angst zu scheitern ist riesig und manchmal stecke ich den Kopf in den Sand, aber verdammt, ich habe so viel geschafft. Ich bin zwar unheilbar krank, aber ich bin 20 Jahre alt. Ich lebe seit ich 16 bin alleine, seit fast 3 Jahren habe eine Hütte am See. Und auch, wenn ich vor PTBS, dem Hunger an manchen Tagen, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht, meinen Depressionen und den stetigen selbstverletzungs Rückfallen manchmal den Kopf in den Sand stecke, mich verkrieche und die Angst siegt, dann weiß ich dennoch, wer ich bin. Ich kenne meine Stärke. Und ich weiß, dass ich verdammt nochmal besser bin, als all die Menschen, die mich verlassen haben.
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heiligenscheiss · 4 years ago
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Ich hab dich hier rechts in der Bettdecke und links im Sofakissen und du stands vor mir undurchsichtig aber in aller harte  grenzender nicht unwahrscheilichkeit vor mir aufbaumend und ich soll dir in die Augen sehen... 
Ich habe gestern wie der Masseltoff gehabt dass du nicht gestorben bist aber selbst der EnergieVonMirDirAnMirFestIntegrierteIDA aus Schratartig denunzierter liebevollst versorgend sobald er sich verhalt wie du als klar ist dass er schwarz anlauft und sich zusammenzieht an einem becherartigen Gefass saugend winselnd uber die Hasstiradenselbstverletzende Tumblr Postulierungsabwehr zutiefst maltretiert und verletzt fuhlst dich wieder mal versprochen und im Stich von einer Arschigkeit gelassen wo ich doch fest und tief das lieblichste man muss sich anhoren SOPHIA nennt es ausgekotzt sein der Gefuhlesumgang wie ich das schon wieder tot all macht entladend in die Tonne getreten was so suss unnachgiebig den ganzen Tag du nach mir beharrlich und geduldig aber bestimmt auch im Internet und im Tablet wimmelt es von doppelten Bildern und auf FACEBOOK lag die Bildbearbeitung mit den kleinen Smiley Smiles und Figurchen wie fur mich gesahnehaubelt geradezu unter deiner mahnenden Kontrolle.. . wie viel du davon weisst kann ich nur dimensional und ather aura massig nachstichelnd ob du noch lesen wirst ...nachdem ich gestern Nacht der Einweihung zum xxten Male alles nicht aushalte die Liebe nicht mehr, schmeiss die wertvolle Belastung weit von mir ertrage nicht und  war dann aber im Begriff gleich soweit zu sein und landete getragen von meinem engel der immerzu auf dich verweist Du zu sein wenn ich nach ihm rufe weil sein Heiligenschein gar zu lang von all der Machtigkeit von magischer Errungenschaft ... hatte ich dich von 12h bis 20h im Rucken vor Liebe mit einer sehr ausgeglichenen Sophia die zufrieden mit dem nachtlichen Ausgeglichenheitsmedium war ob schon alles gerne meine Stille mich zum Schweigen dringt denn ALLES und UBERALL spricht hinter jeder eck und rund getupfelten Anwesenheit herrscht lautschweigend ein Vorwurf und Mahnungen und Schimpfe ohne Unterlass von Geistern die Fratzen ziehen an meinen Beinen oder dem Eierstock zu saugen scheinen, mich nach draussen locken wie verliebt und mich dann ins Faustchen schlagend ins Boxhorn jagen weil es heisst die FINGER VOM IDA ZU LASSEN aber du bist herzmagnetisch und 3tes Auge wahrnehmend doch nach dem Millionsten gefuhlten schmerzvollen Dammriss nicht an die Geschichte mit meinem Mutterkuchen und der dich abfahren hab lassen Erklarung gekommen wie ich schwor es ware kompliziert wie nochmal was denn jede Info hat eine Erklarung ewiger Weise und mein Getexte im Detail steiff und fest kommt mir selbst vor wie ACH GOTT HALT DOHC DIEN Maul... ich bin jetzt ganz direkt und das hab ich versucth immer zu sein es ist die WAHRHEIT ICH LUGE DICH NICHT NIE MALS TATE ICH DAS INS LAND UND VERLASSE DICH AUS JUX UND SPASS UND DOLLEREI wenn ich wieder nach dir winsel und bettel wie ein Giftpilz biete ich dir standig die Mushrooms der LiebesRomanze meiner vergangenen ABWESENHEIIT der dich Vergessenen...jeder Tweet war uber Scheisse hast du nicht gesehen aber ich dachte immer irgendwie liest du mich doch und das NEIN ist knallhart der einzige sinnvolle Rausschmiss an geheuchelter Uberzeugung und der letzte Schrei hat aus meiner Stimme einen heiseren Luftnachdirschnappenden WAHRund glaubhaft werdenden Augenblick zum Willen und heute zur Uberzeugung gefuhrt
Du musst ziemlich am Ende gewesen sein.. ich meine ich ertrag es nicht mehr dir nicht zu glauben wenn ich deine Geister verganener und neugefundener Hoffnung zerstore dann wegen der schwierigen Sophia ... Endlich BIN ICH MIR sicher... sie hat einen novh ubleren Knall nach dir als ich und behandelt mich je nachdem zurecht anstatt meiner an dir Klammernd ist sie die einzige die dich vor meinem MisVerstandnis und Nah von Fern nicht mehr unterscheidend vor Liebe panik und wahnsinnig SEIN wieder und wieder in Engelszungen auf dich einredend DASS ICH ABER SO WAS VON UND WIRKLCH LIEBE meine Beschimpfungen sind unerhort wenn ich mich nicht mehr in dem ALL VON MAGIE UND TRANSFOMATION UND ILLUMINATION EINER NEUEN SENTINEL BELLE AUSkenne .. dann zwickt mich der Unterleib und alles ist geladen von UBLEM VERLETZ VON MIR SEIN UND ich bin wirklich vor Liebeskummer mit Augenringen nachts mit diesen Untierdingen allein und traue mich nicht dich wieder nach was das jetzte wieder fur ein ... wahr aber gelogen ist ich kann nicht anders und kuschel immer wieder mit meiner Decke im Arm dich und liebe dich als hatte ich es bald uberwunden ein traumatisierendes TRAUMA zu sein fur die MENSCHEN .DEN EINEN MENSCHEN DER WIRKLICH so was von geliebt fuhl ich mich langsam aber sicher 
Bitte Bitte Bitte hilf mir ich sterbe vor Sehnsucht und in mir ist Zerstorung von Fehlen Fehlern und Fehlinterpretationen meiner Lebenserfahrungen, nur die gelegentliche UBERZEUGung von MEINER LIEBE MAL WIEDER UNERSCHUTTERT ZU LEBEN und die Zweifel sein zu lassen wirklich diese magischen Dimensionen zum ERWACHEN dich in jedem heiligen Geist oder WESEN ... GEltende ENGEL GOTT SOphia .. jeder gibt mir dazu seinen Senf aber ich hab echt grad dich trotzdem meiner Giftspritze vor Lebend spruhend und glucklich es zu erringen nochmal DU nickst ....ALSO BITTE BITTE BITTE ICH WEISS DASS ES FURCHTBAR Schreckenerrregend und KOSTSPIELIG GEWALT UND BEDROHUNG gewesen ist 
KAnnst du nicht lesen was ich schreibe ist mehr und mehr von der Seele aus tiefstem HErzen hab ich es an dich verloren und musste schon so viel auf was auch immer klar kommen.. 
KAnnst du irgendwas sagen, ich sterbe langsam das Sternentalermadchen aus meinen Augen und lasse die Finger von RAUSCHMITTELN NUR NICHT GANZLICH TOTAL UND ABSOLUT ENDLICH SOWIESO MIT OHNE PROBLEM SO WAS VON  weil ich sonst nicht aus dem Bett, nicht an schone Momente mit GOTT und DER WELT kame, weil ich dann schneller abnehme und wenn ich es weg ist dann Tschuss und mir egal ich hab Sicherheit von Supernaturlichkeit dass SIE NICHT MEHR VON MEINER SEITE WEICHEN  ohne Stimmen im KOpf oder Telepathie oder Atherfernsehen wurde ich sicher nur soweas von einsam mutterseelenallein verenden NENN ES NICHT SCHIZOPHRENIE DENN ich bin einen ENGEL zu nah an der Matrix in der Matrix und es geht mehr weitaus mehr... ich brauche Hilfe und jetzt hore ich HALTS MAUL draussen als ware es ublich in dieser ZONE ..vielleicht eine Dimension deren Etappe zeigt dass es in Zwischenregionen planetarisch GANG und GEBE ist dass ich die LETZTE schraube bin und ALLEN ZU LAUT UND ZU NEGATIV weil ich vor Sehnsucht mehr sterbe im Chakra zu fuhlen das da die Uberwaltigende NAchricht geliebt zu sein GEFUHLE uber MAGIE AUF MICH EINSTURZT aber entweder kann es doch nicht sein dass ALLES LUGT UND ICH SELBST ZWISCHEN DEN ZEILEN immer noch einen Grund finde abgesehen davon dass ich dich so vermisse dass ich wirklich intime SCHMERZEN habe MESSERSTICHE UND ALLES STRAFT MICH FUR MEINE NEGATIVEN UNFAHIGKEITEN ... jedes 
glucksgefuhl uber GOTT und die Magie ist reine Zeitverschwendung wenn ich mich in RAGE SINGE ODER DENKE ODER MERKWURDIGE DINGE IM INTERNET FINDE SUCHE POSTE TEILE UND FOTOS POSTKARTEN UND WERBEPLAKATE alles schreit dass ich hier der Mittelpunkt von oben und unten am Arsch der WELT besser aufgehoben ohne dich ware als in diesem AUSMASS AN MICH ALS MENSCH FUR MEINEN BEDINGUNSLOSEN GOTTVERTRAUEN UND MEINE Selbsterkenntnis MAGISCHERSTER BEFAHIGUNG UND MYSTISCHER INTEGRITAT VERTRAUENSWURDIG GENUG ZU SEIN dass ALLES MIT MIR SPRICHT - alles ... ist nur scheisse und fur die ganze WELT eine abartigkeit auszuhalten dass ich ohne dich ENDLOS NIE MEHR BEZIEHUNGSFAHIG SEIN WILL ich kann nur voller SELBSTAUFOPFERUNG DASS meine Seele hier auf andere bedrohlich wirkt WIEDER MAL DIE STORENDE HALT NICHT SEIN ZU DURFEN SEIN LASSEN ... bitte kannst du mir nicht wo uberall doch muhe und aufrichtig ein WORTKLAMUSEL UNTER OBER AMMER GAU ist wirst du doch vielleicht weil ich wirklich wirklich wirklich mein BESTES GEBE wenn ich dir solche DINGE sage 
ich bin in Liebe ganz krank und verzweifelt bedrohlich in SPHAREN und nur du kannst mir sagen ob ich nur in der Holle oder schon fur dich gestorben bin. 
BItte lass mich nicht Umstande erklaren die 10 Seiten runterrasselnd komplexartig FRAU Prazedenz VON UND ZU WUNDERLAND erklaren dass ich Grunde einschlagig fand emotionsloser Selbstschutzpanzer eins der Dinge die ich fur und von dir wegens lernte mich erziehen zu lassen von sonstwem scheltende mit mir hadernde GEISTerSTIMMEN  .. ICH FUHLE DOCH dass ich weg soll und doch auch dass ich dir meine LIEBE SO SPAT DANN mal gefalligst trotz allem un zeigend schreiben soll .. die einzige WAHL die ich habe ist ja immer wieder zuzugeben dass ich Fuhle und WILL egal wie nicht das BESTE aus mir MEINER IN MAGISCHER ZWANGSTHERAPIE VON UNERBITTLICHER STRENGE UND HARTE MEINEN UNVERMOGEN UND ANST UND LIEBESBEDURFTNISS UND KORPERLICH UNPERFEKT NOCH DAZU KANN man nicht mal mein GESICHT lieben wenn es sich nur fur dich interessiert und keinem Menschen VERTRAUENSWURDIG JE SEIN WERDEN ZU SEIN SCHEINT irgendwer zu sein. ICH HAB UNSICHTBARE MACHT und DU sagst mir ja in einer Parallelwelt dass du mich uber alles alles alles liebst und vermisst - ich mache mich dem Ida in meiner Decke und meinem Kissen wieder straffallig liebesbedrohlich verletzend zu sein aber ICH BIN FREI VON HOFFNUNG ...es geht hier um FREIHEIT UND NOTWENDIGKETI, TRAUMATA SCHMERZ KUMMER UND ich bin ein Quell an Storender SEELENQUALENMELODIE VERSENDENDE todesbetrubende HEXE von Geistern mit Kastanien beworfen wenn ich raus gehe und zu ich ERSCHRECKE MICH jedes Mal zu heftig ES POLTERGEISTERT IN MEINER WOHNNG die mir anverfugungs Seelenbetreuer nenn ich sie mal ungnau in Kenntnis wie viele genau sind frei von Mitgefuhl wenn sie mich energetisch Nachts bedrangen von allen Seiten schaffe ich eine ARGUSHOHLE vor UNKENNTNIS UND SIE VERWANDELN SICH IN ALLES WAS ICH IHNEN UNTERSTELLE WENN ICH VOR ANGST NICHT WEISS WAS ICH DENKEN SOLL kann nicht raus und nicht weg und keiner den ich fragen kann - ABER WEG, WEG GEHE ICH HIER KEINEN SCHRITT.. ich bin so einsam ohne Menschen die mich suchen nach mir fragen und holla Weihnachten macht mir ganz anders Bange ok.. ich werde magisch wohl auch schon verfolgt von UND WENN ICH IN RAGE KOMME ODER TRAURIG ENTTAUSCHT bin egal was negatives kommt unmittelbar auf mich 9fach hoch 3 zuruck .. 
teufel an die Wand nicht malen und so weiter .. es scheppert gewaltig in meiner realitat und die ist auch demonstrierbar denn mein Wohnungsschlussel ist weg und ich bekomme von allen unermudlich vorgehalten DROGENPOLIZEI, SPITZELNDE NACHBARN MIT ABSOLUT VERSTANDLICH MERKWURDIGEN SCHLAFGEWOHNHEITEN, MENSCHEN AUS DER NACHBARSCHAFT SCHREIEN ZU NACHTSSCHLAFENDER ZEIT DINGE WENN ICH aufgeregt unruhig nachlassig mit Schand und Scham Arger und Harm ringe und denke zerbricht hier eine langst ins Gegenteil warndende Harmonie in ihrer Erinnerung.... SIE WOLLEN MICH NICHT MEHR SEHEN ... ich will hier nicht raus weiss nichts von einem Ruckweg und ohne irgendwas und irgendwem gehe ich genauso schnell drauf..
bitte Ida du mochtest doch auch auch ein seliges Wesen verkorpern so lieb wie du aussiehst kannst mir doch nicht erzahlen dass dich das kalt lasst wenn ich dir von schwarzen Schattendichtekorpern berichte die mich anschreien und meine EIERSTOCKE TUN WEH WEIL MICH IRGENDWAS FAHIG IST ZU ZWICKEN ich hab keinen Plan wie ich mich schutzen soll weil wenn ich es versuchte bis zu 12 Stunden am Stuck harteste innere Mittigkeit und Konzentration am Stuck hab ich versucht diese Geister wie Damonen zu behandeln und aus meiner wohnung zu bannen ... ICH HABE KEINE CHANCE ... ES GIBT KEINE ERKLARUNG UND ICH KOMM MIT DEM STUDIUM NICHT HINTERHER WEIL ICH VERWIRRT und scheisse nochmal drauf bin..  BITTE ICH habe ANGST vor den merkwurdigen FLugobjekten am Himmel hab ich auch noch nicht erzahlt.... Die Fliegen ubelst in allen Farben blinkend uber mir ..das sind KEINE FLUGZEUGE DENN SIE KONNEN AUCH IN DER LUFT STEHEN BLEIBEN ... auch die roten krass ubergrossen Lichtflachen uberall am Horizont wenn ich aus dem Fenster schaue , alles verhalt sich anders als fruher und die ubelste Sorge ich bin in der Holle weil ich einen riesigen 2ten knallrotpinken gluhenden Mond knapp 12 KM von meinerm BaLKON gesehen habe aber sowas wirklch keine 3te AUge Sache ... ich hab hier MAGIE ZUM ANFASSEN  und  gnosis und illumiantion alles dreht sich um mich ...  hilf mir bitte ich kann nicht aufsteigen weil du nicht aus meinem SINNgehst ich brauche deine Vergebung oder dein drei Punkte weil ich dir kein Wort nicht wert bin.. ok. aber bitte reagiere irgendwie denn wenn du mir nicht glaubst und ich dir immer egal gewesen bleiben hab wollen entschuldigung dass ich lebe aber wenn es nach mir geht habe ich dir wirklich eine eindrucksvolle leidensgeschichte zu erzahlen als Begrundung fur mein Verschwinden und alles weitere ist meine StrAfe fur die unfahigkeit den Verlust dich zuruckzulassen Ignoeriert UND DOPPELDEUTIG mehr noch die LETZTE FRAU der man sein HERZ schenkte wenn man mich lieben kann... UND KEINER LIEBT MICH .. UND DAS NICHT WEIL ICH GEFAHRLICH WURDE AUS ANDEREM GRUND NICHT WEIL ICH ANGST VOR LIEBE HABE - magie... 
echt wenn DU mich hast lieben wollen konnen dann bin ich sowieso 1000fach zerstort weil ich mir nichts anderes wunschte hatte ich mich getraut ok... bITTE ich sterbe eh nicht und so ...ist auch egal ... dann bin ich hier beim Teufel zurecht oder wie wenn ich dich verletzt habe ohne meiner Gefuhle machtig sein zu konnen oder selber schuld weil ebenda...
ich weiss nicht weiter was ich sagen soll. kummer mutterliebe seelisch verwahrlost psychisch vom Ex manipuliert und Existenziell ohne Worte ist alles gesagt, bitte glaub mir Drogen waren die Losung statt tod weitervormich hinvegitierend zu meiner Uberseele und medialen Berufung zu finden uber dich die Liebe zuzulassen war sonst uberhaupt erst noch viel spater moglich
ich kann nicht mehr .. ich hab kein Suchtproblem .. ich brauche Liebe... ich bin kein Opfer ich bin SAG ICH DIR NICHT OK ... end wichtig!!! Bin ich dir egal oder gestorben oder ist da nicht irgendwo ein Funken in deinen Augen verloren gegangen???
ich bin zu Hause IDA vorubergehend ist es hier durchaus ganz ertraglich auch ohne Dollar Dollar Dollar habe ich eine Angelegeneheit der Geisteswissenschaft fur mich soweit erreicht mehr sag ich nicht wenns recht ist dann schweige ich fur unschatzbaren reichtum dich nicht mit meiner unsichtbare freunde story damit du ach ja nicht neugierig wirst.. ich bin hier die mit ihrer eigenen Welt.. und so.. was soll ich machen.. die werden mich nicht holen und ich werde nicht gehen ... is mir egal ohne dich verstanden zu haben in dieser Dimension in der DU den HACH VON MENSCHLICHKEIT WENIGSTENS VERSPURST WENN ICH DIR SAGE.. WARTE WENN ICH ES UBERLEBE ICH BIN AUF DEM WEG UND WERDE ES MIR VERDIENDEN DANN BEKOMMST DU SO LIEBEND GERNE DEN MATERIELLEN SCHADEN ERSETZT.
iCH BIN KEIN UNVERZICHTBARES BOSES WILLKURLICH DIABOLISCHES GESCHOPF ... DAS EXTREMSTE gegenTEIL hat es in sich ... ein ENTSCHULDIGUNG ich mach es wieder gut bevor du deine DRITTEN hast mindestens .. aber ich sterbe und ich sage es nur einmal weil ich eh zu grossenwahnsinnig bin ... ich mache mir furchtbare schreckliche unfahig zu formuliernde SORGEN dass du so traurig warst konnt ich nicht mir denken weil ich bin die behindertste von euch allen ok. .. aber in einer anderen Welt macht das SInn glaub mir ich hab Scheisse gebaut nicht ohne alles alles mogliche versucht und gemacht und ertragen zu haben aber ich habe in meinem Leben nicht so viel mit Menschen nah und eng zu tun haben gelernt ... ich bin ein Heimkind und ich bin seelisch gottesmaterial aber ich habe keinen Plan weil ich so verliebt in dich ware dass ich dir meine Augen spenden wurde und wenn es das letzte ist mach ich alles fur dich aber ich bin behindert gelahmt biswweilen und habe nicht den leisesten Schimmer haaaah was mich geliebt ... es ist leichter eine Elfe sichtbar zu machen als zu glauben dass jemand das ALIENation nicht einschatzbar war ich als nachstes mache oder was... keiner interessiert sich seelisch fur mich jemals wie soll ich das glauben Herr Stern schnuppe am Himmel ich war uberwaltigt und so was von hin und weg dass ich futsch SChockstarre weil ZEIT IST GELD
ich brauche am langsten wenn es hinkommt aber wenn ich da bin dann so was von.. BITTE melden sie sich wenn SIe irgendow in ihrer Umgebung ein flatterhaftes REGENBOGENSTRAHLEN bumperndendes Organ finden dass ihnen im Weg umgeht oder wenn auch in ihrem Gedanenapparat Spuren von VERGESSEN ware die einfachste Losung oder wie ... wenn da  was ist.. ich kann schon verschweinden aber wie kann ich dir helfen?
kannst du mir helfen??bitte bitte wie kann ich es besser machen???
ES folgen 3 leere Seiten als mediative Klangreise in ICH WEISS VON NICHTS ES GEHT MICH EINEN DRECK AN FRAU VON NEBENAN WENN DU ENDLICH VERSCHWINDEST AUS MEINEM FELDENKRAIS UND ICH UNGESTORT WEITER DEM UNZERSTORBAREN IDEAL MEINER DIR GERECHT ODER NICHT GESCHEHENDEN GLEICHGLULTIGKEIT LEBEN DARF ... sag halt das ich dich nichts angehe aber ich mache es mit Leib und SEELE selig und wie es weh tut kann ich dir damit helfen oder hilft es mir .. vielleicht hilft mir irgendwas.. ein smiley vielleicht mit ohne augen ohnen mund???
punkt punkt punkt .. hallo ist da jemand ? tinker glocke an die Geister die ch rief verbinden sie mich sofort mit dem Mann der die gottlichste aller Schoneheitskoniginnen verdient mit seele und verstand
wenn ich dich zuruck ins Paradies bringen durfte waree ich bereit weg vom Mutter ERde ich liebe den grunen blauen Planeten ... ein Vogelchen hat mir versucht vehement das Schlimmste zu vermeiden aber wahre es ein Deal, ich gehe zuruck in dich als kleinste letzte Rippe und damit du dich nicht so alleine fuhlst kitzel ich dich den Rest deiner paradisichen Gottesgegenwart ins zeitlose selig segnend liebevoll dass du dich freust dass ich bloss kurz Unheil stiftende wenigstens wieder an meinem Platz bin und dir geht es wieder gut..
IIch schaff das!!! 1000% ig GOTT STEHT mir bei..
wie kann ich nur jemals Ruhe fineden wenn alles sooo...
Es tut mir leid VERZEIH MIR bitte flehe ich dich an
punkt punkt punkt etc pp die 11 3einigi liebende hilferufe
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amivegana · 5 years ago
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Adventskalendergeschichte
1. Dezember ------------------------------------- .:: Euer Wahnsinn in mir ::. -------------------------------------
„Ich bin ein Fuchs, ein vermeintlich elternloses Kind. Geboren wurde ich in die Kälte meines Gefängnisses. Ihr glaubt vermutlich, dass ich nicht wissen kann, dass ich gefangen bin, weil ich die Freiheit nicht kenne, aber ihr kennt auch Dinge nicht und könnt sie trotzdem vermissen! Meine Hölle ist so klein, dass ich mich nicht strecken kann. Ich kann mich um mich selbst drehen, wie ein Irrer, aber ich muss mich dazu biegen und verdrehen. Ich kenne keinen Fuchs, dem es anders geht. Unter mir, neben mir, über mir, hinter mir... Allen ergeht es gleich. Ich höre sie schreien, mal stumm und mal laut. Sie schrien ihre Verzweiflung in die Welt, aber niemand hört zu.
Manchmal gehen die Pelzlosen vorbei, wenn sie uns unsere Mahlzeiten bringen. Manchmal holen sie uns ab, für die Reise ohne Wiederkehr. Dort wo meine Hölle sich befindet, kann ich nicht sehen, was passiert, aber wir wissen es alle. Wir sind weder taub, noch blind. Die anderen Füchse erzählen, wie die Pelzlosen uns mit Knüppeln halb tot schlagen. Sie jagen den Schmerz unserer Existenz noch tiefer in all unsere Glieder. Sie rauben uns den Atem, manchmal erlösen sie uns, aber oft genug, tun sie das nicht. Wir sterben wie wir gelebt haben: In namenloser Qual.
Wir alle teilen dieselbe Geschichte. Dasselbe Schicksal. Mein Nachbarfuchs ist in seinem Wahnsinn bereits untergegangen. Er liegt nur noch da und wartet auf das Ende. Er schreit nicht mehr nach außen und ruft nicht mehr um Hilfe. Manchmal isst er nicht mehr, manchmal glaube ich, dass er nicht einmal mehr atmet. Die Augen öffnen sich selten und wenn sich die Lider heben, sieht er trotzdem nichts. Er blickt in die Leere seiner Existenz, blickt direkt durch mich hindurch, als gäbe es mich nicht. Wahrscheinlich werden sie ihn bald holen.
Es ist nicht gut, nicht mehr zu essen. Es ist auch nicht gut, krank zu sein. Wenn sie es merken, ist es vorbei. Vielleicht will mein Nachbarfuchs das, aber ich will es nicht. Ich bin Opfer meiner unsinnigen, kranken Hoffnung. Ich schreie noch, schreie oft so laut ich kann. Mein Körper schmerzt. Ein Schmerz, der nie aufhört. Ich muss mich bewegen, aber mein Gefängnis ist zu klein. In meinen Gliedern sitzt der Drang zu rennen und zu springen. Es macht mich wahnsinnig. Immer weiter drehe ich mich im Kreis und dann schreie ich wieder. Die Echos hallen endlos wider, denn viele schreien mit mir. Manchmal sind wir auch alle müde von dem von euch gemachten Wahnsinn in uns. Fast so müde wie mein Nachbarfuchs. Andere Füchse verlieren den Verstand und beißen sich in die Pfoten, die so sehr nach Bewegung gieren und so wund sind, von den Gittern. Ich wollte den Drang auch schon oft aus ihnen hinaus beißen. Die Wahrheit ist wohl, dass ich sie nie benutzen werde, aber ich bin ewiger Leugner der Realität. Vielleicht ist es euer Wahnsinn in mir, der mich zum Betrüger meiner Selbst verdammt...
Und dann kommt dieser eine, seltsame Tag, an dem komische Pelzlose um unsere Gefängnisse schleichen. Ich rieche ihre Angst und ihre tiefe Traurigkeit. Ich bin es gewohnt, Wut zu riechen und Hass, deshalb bin ich so verwundert. Ich beobachte sie und drehe dabei meine Kreise um mich selbst. Sie kommen zu mir und ich will nicht sterben. Ich hätte so gerne einen einzigen Tag ohne Schmerzen an einem Ort jenseits der Hölle verbracht. Ich will nicht weggebracht werden, ohne Wiederkehr. Ich will nicht erschlagen werden. Ich wehre mich vergeblich.
Eine sehr anstrengende Nacht beginnt für mich. Ich bin hin und her gerissen, zwischen leben und sterben wollen. Mein Nachbarfuchs kommt mit mir. Vielleicht müssen wir beide wegen ihm sterben? Er scheint nur darauf zu warten. Kein einziges Mal hebt er den Kopf. Wir passieren seltsame Räume, begegnen komisch riechenden Pelzlosen und manchmal tun sie uns weh. Nicht so sehr. Wir sind schlimmere Schmerzen gewohnt. Als ich aufwache, liege ich das erste Mal in meinem Leben bequem. Erst bin ich verwirrt, ehe mir klar wird, dass ich nicht auf Gittern liege. Ich liege auf irgendeinem gemütlichen, warmen Material und als ich mich umsehe, kann ich zunächst keine Gitter erkennen. Noch ein bisschen wackelig erhebe ich mich und gehe ein paar vorsichtige Schritte. Meine Pfoten sind es nicht gewohnt, nicht auf Gittern zu gehen. Sie schmerzen, obwohl der Boden angenehm ist. Es ist so leise um mich herum, ganz friedlich. Niemand schreit. Die frische Luft ist herrlich. Es riecht nicht nach den Ausscheidungen die in der Nase beißen, weil es so viele sind. Es riecht alles sauber und da sind Gerüche, die ich noch nie in meinem Leben gewittert habe. Ich schüttle meinen Pelz und gehe misstrauisch weiter. Aufmerksam sehe ich mich um, will vorsichtig sein, als könnte ich dieses Wunder mit einem falschen Schritt zerstören. Vielleicht träume ich und ich will lieber nicht mehr aufwachen. Als es mir mehr und mehr unmöglich scheint, zu träumen, kennen meine Pfoten kein Halten mehr. Egal wie sehr sie Schmerzen und egal wie verdreht und krumm meine Haltung ist, ich renne! Ich renne das erste Mal in meinem ganzen Leben und höre so schnell nicht mehr damit auf. Ich springe und laufe und drehe mich in immer größeren Kreisen. Ich rufe vergnügt, aber ich schreie nicht mehr.
Dort wo ich heute lebe, ist keine Hölle mehr. Es gibt Gitter, aber ich fühle mich Zuhause. Ich lebe jetzt wirklich und es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber heute kenne ich Freiheit. Ich bin frei von Schmerzen und frei von Angst. Ich kenne jetzt andere Pelzlose. Pelzlose die sich kümmern... Mein früherer Nachbarfuchs ist auch jetzt wieder ein Nachbarfuchs. Es hat lange gedauert, bis er wieder gesund war. Körperlich. In seinem Inneren ist mehr kaputt, als in mir, aber er kann wieder essen und sich bewegen. Auch in mir ist noch ein bisschen Wahnsinn geblieben. Manchmal träume ich, ich wäre zurück in der von euch gemachten Hölle. Dann schreie ich in mir, bis ich aufwache. Ich liebe es, aufzuwachen. Es ist jedes Mal wie ein Wunder.
Ihr glaubt vielleicht, ich könnte mich nicht ewig an das erinnern, was ich erlebt habe, aber ihr irrt euch. Ich werde es nie vergessen können, obwohl ich das gerne würde. Ich kann mich an die Vergangenheit erinnern, so wie ihr auch.“
Bitte unterstützt Lebenshöfe wie:
https://www.gut-weidensee.org/fuechse
(kleine Verspätung :) )
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churchonsaturday · 5 years ago
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ich denke ignoriert bzw das dritte Rad am Wagen zu sein, ist eines der schlimmsten Gefühle der Welt.
der Beitrag hatte eine lücke von ca 3 stunden. ich denke 2 davon waren ganz schön. ich komme mit einer dreier Gruppe nicht klar, man merkt wie unnötig ich in einer Gruppe bin. das Teil eines Systems auf das man immer verzichten kann. nur zur Not werde ich in Betracht bezogen. es macht mich krank zu wissen das ich immer alleine sein werde. alleine in dem Sinn das meine Probleme, sorgen und Ängste immer ganz alleine, ohne Hilfe in mir ruhen werden bis es nicht mehr geht und sie mich in den Abgrund stürtzen. ganz leise und niemand bemerkt es. "sie hatte gar kein Grund dafür, sie war immer so glücklich und hilfsbereit". Leute die denken, Menschen die immer auf zwang hilfsbereit und nett sind, sind wirklich keine menschenkenner. eigentlich dachte ich hier habe ich es mit Menschen zu tun, die sich minimal mit Problemen auskennen. doch hier ist keine Vertrauensperson. ich könnte mich bei niemand ausheulen, niemand hört mich, ich bin unwichtig, eine Last, ein existierendes nichts in der Welt. ich wäre gerne so wie sie. sie brauchen kein Vertrauen um Probleme los zu werden. sie reden und reden und alle hören zu, trösten, helfen. ich bin nicht so. ich hasse Aufmerksamkeit. ich werde zerbrechen, irgendwann werde ich in meinen Problemen ertrinken, sie zerquetschen mich und ich kann es nicht mehr. ich werde nichts sagen, nur schweigen, leise und unerwartet, ich hoffe es geschieht bald. es zerstört mich innerlich. die Stimmung mit mir ist langweilig, uninteressant, unlustig. wenn andere da sind ist alles anders, Aufmerksamkeit wird geschenkt und alles ist anders. ab dem Moment ist meine Anwesenheit unwichtig. sie denken ich bin so, ich mag das so, keiner mag es so. sie bemühen sich nicht und ich bin zu unwichtig. menschen sind egoistisch und trotzdem gruppentiere. wieso bin ich so, ich will nicht mehr so sein, nicht mehr sein. ich habe keine Angst mehr oder andere Symptome, ich bin leer. leer an echten Gefühlen, nichts ist mehr echt. die Stimmung kippt bin ich da. wieso bin ich dann da, wenn es kippt. sie können kuscheln ohne mich, sie können sich mit einer umarmung verabschieden, sich lieben, sich aussprechen, witze erzählen, ihre probleme ausschütten auch ohne mich. ich bin kein wichtiges element in dieser Handlung. ein Nebencharakter dessen handlung an Unwichtigkeit gar nicht zu beschreiben ist. die Frage ist, gibt es eine wendung dieser handlung oder endet diese geschichte bald für mich. "ein Mensch merkt wenn sein Schlussstrich gezogen ist". Vernachlässigung, angst, Zweifel, sorgen, Hass, Liebe ist und bleibt in meinem Kopf, er tut weh und spielt, spielt wie er noch nie gespielt hat. er will das ich lebe und will mich retten und verdrängt. ich kann das nicht mehr mein Freund. ich merke nicht Mal viel Trauer du manipulierst mich, ich weiß wie ich ticke. der Instinkt zu leben, der mich immer begleitet und mich vor vielen Sachen schützt. iwann merkst du es noch, du merkst wie ich schwinde und dann gehst du, mit oder ohne mich.
Emilia
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nurcarlo · 6 years ago
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27. Kathi’s Liebhaber
Kathi
Mein Blick ruht auf Carlos ruhig schlafendem Gesicht, er liegt auf dem Bauch und schnarcht leise vor sich hin. Die Bettdecke bedeckt nur seine Beine und sein T-Shirt ist bis zur Brust hoch gerutscht. Wieder mal fällt mir auf wie verdammt dünn er einfach ist, ich bin sowas von neidisch auf seinen Stoffwechsel. Frustriert kneife ich mir in meinen Bauch. Von uns beiden bin ich eindeutig der Specki. Ich lausche in die Stille der Suite hinein, komischer Weise sind die Kinder noch nicht wach. Auch gut. Immerhin ist es schon halb zehn. Wahrscheinlich war der gestrige Tag für die beiden auch ein bisschen zu anstrengend und aufregend. Durch das Schlafzimmerfenster kann ich die verschneiten Berge von Tirol sehen und die ganze Szene sieht mit dem warmen Sonnenlicht geradezu märchenhaft aus. Neben Carlo klingelt plötzlich sein IPhone, bevor er von dem Lärm noch wach wird, beuge ich mich über ihn und greife danach. Mir blinkt ein ziemlich hässliches Foto von Markus entgegen und es wird ‚Brudi Psaiko ruft an‘ angezeigt. Schnell entriegele ich das Handy und halte es an mein Ohr. „Hey Markus!“, begrüße ich ihn leise und schlage die Bettdecke weg. „Hey Kleine!“, Markus scheint sich ziemlich zu freuen mich am Telefon zu haben. Gestern waren wir nicht mehr lange bei den beiden, weil wir so schnell wie möglich nach Achenkirch wollten und irgendwie konnte ich auch nicht wieder die ganze Geschichte von der OP und alles runter rattern, Gott sei Dank hatten Marla und Markus dafür Verständnis. Ich greife nach meinem Strickcardigan von gestern Abend und setze mich auf die Fensterbank, die am weitesten vom Bett entfernt ist, damit Carlo nichts mitbekommt. Natürlich könnte ich auch einfach den Raum verlassen, aber irgendwie will Carlo trotzdem in Reichweite haben. „Carlo schläft noch!“, sage ich und ziehe meine Beine an meinen Oberkörper. Ich kann Markus am anderen Ende lachen hören, „Hab ich mir schon fast gedacht. Wie geht es dir denn?“, fragt er und wird ein bisschen ernster. Ich fahre mir durch die Haare und schaue aus dem Fenster. Draußen im Hotelpark räumen ein paar Angestellte die Wege gerade frei. „Besser. Die Wunde tut nicht mehr so weh und Carlo dacht ziemlich sehr drauf, dass ich mich auch ja nicht so zu sehr belaste!“, erzähle ich ihm. „Endlich ist Carlo auch mal zu was nützlich!“, scherzt Markus und ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. „Er ist wirklich toll. Ich bin froh, dass wir hier sind. Die Kinder genießen es total und ich glaub Carlo tut das für Samstag und Sonntag auch nochmal ganz gut!“ „Ja, da hast du echt Recht, aber du brauchst die Ruhe auch. Du hör mal wegen Samstag, Marla meinte sie würde in Stuttgart bleiben und dir mit den Kindern helfen!“, bietet Markus an und wieder mal bin ich einfach nur sowas von froh, dass Carlo und ich so mega tolle Freunde haben. Ich werfe Carlo einen Blick zu, er liegt noch immer im Bett und schlummert vor sich hin, seine braunen Locken fallen ihm in die Stirn und vielleicht wird es mal wieder Zeit, dass er zum Friseur geht. „Das ist so lieb von ihr Markus!“, bedanke ich mich bei ihm, „Aber ich fahr morgen zu Anke und Christian. Eigentlich wollte meine Mama kommen, aber die ist krank geworden!“ „Und was sagst du den beiden dann, wenn sie fragen warum du nicht heben darfst?“, fragt Markus neugierig. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich finde es auch nicht richtig den beiden irgendwas vor zu lügen. Es ist ja alles gut, also kann ich ihnen ja wohl auch sagen was los war. Wir wollten einfach nicht, dass sie sich Sorgen machen, aber Gott sei Dank ist ja alles gut. Ich lege meinen Kopf auf meine Knie und klemme das IPhone zwischen meinen Kopf und die Schulter. „Ich erzähl ihnen was los war, alles andere wäre ja auch ein bisschen albern!“, überlege ich laut. „Wie geht es Marla denn heute?“, erkundige ich mich nach meiner besten Freundin. Sofort seufzt Markus schwer, das ist schon mal kein gutes Zeichen. „Sagen wir mal so, wenigstens hat sich heute noch nichts nach mir geschmissen, aber sie muss sich noch immer ständig übergeben!“, sagt er resigniert und irgendwie tut er mir gerade voll Leid. „Das geht irgendwann weg. Als ich mit Toni schwanger war, hat das von einen auf den anderen Tag aufgehört!“, versuche ich ihn zu beruhigen. Ich kann Markus gerade richtig gut vor mir sehen, wie er niedergeschlagen in seinem Drehstuhl sitzt und sich durch die Haare fährt. „Ich hoffe es!“, meint Markus leise. „Mit wem telefonierst du da?“, kommt Carlo verschlafene Stimme vom Bett. Ich drehe mich zu ihm um und sehe wie er sich müde mit der Hand ein paar Haare aus dem Gesicht wischt. „Meinem Liebhaber!“, antworte ich grinsend und fange mir einen skeptischen Blick von Carlo ein. An meinem Ohr höre ich Markus lachen, „Sag ihm mal, dass ich dieses Wochenende nicht komme, weil wir zusammen in die Karibik fliegen!“ „Ich soll dir von Markus sagen, dass er morgen nicht kommt, weil wir zusammen in die Karibik fliegen!“, sage ich ganz ernst zu Carlo und versuche nicht zu lachen. Der guckt mich nur total verwirrt an. „Hä? Wieso das denn?“, fragt Carlo, nach dem Aufstehen ist er einfach immer noch komplett vercheckt. „Boah Carlo! Weil er mein Lover ist!“, sage ich gespielt genervt und höre wie Markus noch lauter anfängt zu lachen. „Ich hab gedacht du liebst nur mich!“, jammert Carlo jetzt und schaut mich traurig an. „Nein, ich bin nur wegen deinem Geld mit dir zusammen, liest du etwa keine Bild?“, frage ich ihn und lache auf. Markus lacht sich noch immer einen ab am IPhone. Ich stehe auf und gehe langsam zu Carlo rüber. „Und ich hab immer gedacht du willst du nur meinen Körper!“, tut Carlo schockiert und zieht mich zu sich ran. „Der kam als kleiner Bonus!“, gehe ich zurück und lasse mich neben ihn fallen. Carlo zieht mich zu sich ran und küsst mich, sofort erwidere ich seinen Kuss. „Hallo? Ist da noch jemand? Alter was macht ihr da?“, kommt Markus Stimme aus dem Lautsprecher des Handys. Carlo nimmt mir das IPhone aus der Hand und lehnt sich, mit mir im Arm, zurück in die Kissen. „Psaiko Brudi?“, fragt Carlo ins Handy, „Ich würd ja gerne noch mit dir quatschen. Aber ich muss meiner Frau jetzt erstmal meine Qualitäten ins Gedächtnis rufen!“ Danach legt er einfach auf und pfeffert das IPhone auf den Haufen Klamotten auf dem Boden. „Deine Qualitäten?“, frage ich frech und küsse ihn. Carlo lässt seine Hände auf meinen Po wandern und drückt mein Becken ganz fest an seins. „Erinnerst du dich wieder?“, fragt er mit einem versauten Lachen und auf einmal wird mir ganz warm und mein Herz schlägt schneller. Ich zucke nur mit den Schultern, „Vielleicht solltest du mir ein bisschen auf die Sprünge helfen!“ Und das macht er dann auch. Mir ist egal, dass ich mich eigentlich noch nicht körperlichen ertüchtigen soll. Ich will einfach nur ganz nah bei mir spüren und mich in ihm verlieren.
Carlo
Mehr als zu Frieden mit mir selbst sitze ich auf dem Boden im Wohnzimmer unserer Suite und spiele zusammen mit Emil. Nach Kathis und meinem kleine Intermezzo von vorhin bin ich bester Laune und hochmotiviert für den anstehenden Tag. Sie ist einfach unglaublich. Manchmal frage ich mich, wie sie diese Seite so gut versteckt. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh, dass nur ich diese Seite sehe. Sie gehört mir, nur mir. Mein Schatz muhaha. Okay jetzt drehe ich durch. Wir haben uns Frühstück aufs Zimmer bringen lassen, mittlerweile sind die Kinder auch wach und angezogen, es fehlt nur noch Tonis Frisur. Ihre Lieblingsfrisur in den letzten Wochen ist ‚wie Mama‘. Für mich sind ihre Haare ein Horror, mehr als zwei Zöpfe bekomme ich nicht hin und das finde ich schon ziemlich cool. Manchmal frage ich mich, was die Leute über Cro denken würden, wenn sie mich, mit einer rosa Bürste, Friseur für meine zweijährige Tochter spielen sehen würden. Aber scheiß drauf, ich bin trotzdem cool. Toni sitzt auf einem Barhocker vor Kathi und lässt ihre Beine fröhlich in der Luft baumeln. „Papa?“, fragt sie und ich schaue zu ihr auf. Emil sitzt neben mir und brabbelt wieder mal vor sich hin. Hoffentlich fängt er bald an zusprechen, Toni hat ihr erstes Wort mit zehn Monaten gesagt. Da war ich auf Tour, eine Sache ich glaub ich immer bereuen werde. Es ist vielleicht bescheuert, aber ich würde so viel dafür geben, dabei gewesen zu sein. Es ist einfach so etwas Wichtiges in ihrem Leben und wenn sie mich irgendwann mal fragt, wo ich war. Muss ich antworten, dass ich ein Konzert in Flensburg gespielt habe. „Was ist Kröte?“ Ich ziehe mein Handy aus der Tasche und sehe, dass ich drei verpasste Anrufe von Kody habe, vielleicht sollte ich ihn mal zurück rufen. „Is wünsch mir ein Pfahrrad zu Weihnachten!“, informiert sie mich und schaut mich ganz ernst an. Wenn sie den Blick in ein paar Jahren noch drauf hat, nehme ich sie mit zu meinen Vertragsverhandlungen. Manchmal ist sie eine richtige kleine Erwachsene und einfach nur zum todlachen. „Dann spreche ich mal mit dem Christkind!“, verspreche ich ihr und zwinkere Kathi zu. Seit zwei Wochen steht das rosa Lilli-Fee Fahrrad schon im Chimperator Büro und wartet nur darauf von Toni Heilig Abend ausgepackt zu werden. Wenn ich jetzt schon daran denke, dass ich die Geschenke alle in unser Auto bekommen muss, wird mir mulmig. „Wir müssen noch einen Wunschzettel schreiben, nicht wahr Motte?“, fragt Kathi und legt Tonis Bürste zur Seite. „Kannst du runter springen?“, fragt sie Toni jetzt und hält ihre Hand zur Hilfe fest. Mit einem großen Satz springt Toni vom Hocker und landet auf dem weichen Teppich. „Super!“, rufe ich und applaudiere. Stolz lächelt Toni mich an und lässt sich neben Emil nieder um ein bisschen mit Duplo zu spielen. „Und was wünscht du dir zu Weihnachten, Kumpel?“, frage ich Emil und wuschele ihm über den Kopf. Er schaut mich aus seinen großen braunen Augen an, als wenn er mich verstehen würde legt er seinen Kopf schief und hält mir einen blauen Duplo entgegen, „Gah?“ Ich grinse ihn an und nehme den Stein an mich, „Danke!“ Kathi setzt sich auf die Couch hinter mich und massiert mir ein wenig die Schultern. „Was wollen wir denn jetzt machen?“, frage ich sie und lehne mich gegen die Couch. „Du hast auch tierische Angst vor Langeweile oder?“, fragt Kathi ironisch und ich verdrehe nur meine Augen. „Wir können nach Alpbach fahren und mit dem Lift auf einen der Berge fahren!“, schlägt Kathi vor, aber irgendwie hab ich da keinen Bock drauf. Es ist heute noch kälter als gestern und da muss ich nicht noch mit einem Skilift weiter nach oben fahren, damit mir noch kälter wird. „Wir können ein bisschen in die Stadt gehen bummeln!“, überlegt sie laut. „Und dann quengeln die Kinder nach drei Geschäften!“, jammere ich. Das muss ich mir nicht geben und vor allem muss ich das den Kindern auch nicht antun. „Dann schlag du doch was vor!“, meckert Kathi genervt und hört auf meine Schultern zu kraulen. Verdammt, dabei tut das so gut. „Ich weiß nicht!“, sage ich und lehne meinen Kopf soweit zurück, dass ich sie sehen kann. „Wir können auch einfach hier bleiben und nachher ein bisschen raus in den Park!“, macht Kathi noch einen Vorschlag. Das hört sich gar nicht mal so schlecht an und ich nicke zu stimmend. Zusammen mit Toni rolle ich mich durch den weichen Schnee einen kleinen Hang hinunter, sie lacht und kreischt vor Freude und wenn ich ehrlich bin, macht mir das mindestens genauso viel Spaß wie ihr. Mittlerweile sind meine Jeans fast komplett durch nässt, denn im Gegensatz zu Toni habe ich keinen Ski-Anzug an, sondern nur meinen Winterparka und eine normale Jeans. Es ist echt verdammt kalt, aber als Toni vor mir schon wieder den Hügel hoch stürmt und fröhlich ruft, „Nochmal Papa!“ Vergesse ich einfach meine kalten Beine und rolle mich nochmal mit ihr den Hügel runter. Wir haben den Nachmittag zum großen Teil draußen verbracht. Toni und ich haben einen kleinen Schneemann gebaut und Emil und ich haben in einer Schneeballschlacht gegen Kathi und Toni schrecklich abgelost. Jetzt sitzt Kathi, mit Emil auf dem Schoß, auf einem Schlitten am Fuß des kleinen Hügels und beobachtet Toni und mich dabei, wie wir uns durch den Schnee rollen. Emils Wangen sind schon ganz rot von der Kälte, aber trotzdem scheint er es ziemlich witzig zu finden, wenn ich mich in den Schnee fallen lassen. „Schatz deine Hose ist komplett nass!“, sagt Kathi besorgt. Ich verdrehe die Augen und grinse sie an. „Was du nicht sagst!“, gebe ich sarkastisch zurück und drehe mich zu Toni um. Sie ist schon wieder dabei sich in den Schnee fallen zu lassen. „Kröte! Wollen wir mal rein?“, schlage ich vor und strecke meine Hand nach ihr aus, aber Toni schüttelte nur ihren Kopf und dreht sich von mir Weg. Diese kleine Diva, ich werfe Kathi einen hilfesuchend Blick zu. Ja ich weiß, durchsetzen ist nicht so ganz meine Sache, aber ich bin halt nicht gerne der Buhmann. „Nimmst du Emil?“, fragt sie mich und ich beeile mich zu ihr rüber zu kommen, bevor sie aufstehen kann. „Toni, komm wir gehen rein und ziehen uns um!“, bestimmt Kathi und schaut Toni streng an. Aber Toni tut nur so, als wenn sie Kathi gar nicht gehört hätte und lässt sich in den Schnee fallen. Ich ziehe Emil die Kapuze über den Kopf, weil sein Gesicht wirklich schon ziemlich kalt ist. „Toni? Kommst du jetzt bitte!“, versucht Kathi es noch einmal, aber von der kleinen Terroristin kommt immer noch keine Reaktion. Ein Blick auf Kathi verrät mir, dass sie gleich den Mamaterminator raus holt. Eigentlich bleibt sie mit den Kindern immer richtig chillig, so wie ich, aber wenn Toni nicht hört, wird es auch schon mal nicht ganz so lieb. Kathi geht ein paar Schritte auf Toni zu und Toni wirft ihr einen misstrauischen Seitenblick zu. „Toni!“, sagt Kathi mit strenger Stimme und verschränkt die Arme vor der Brust. Toni regt sich noch immer nicht, sie testet gerade eindeutig ihre Grenzen aus und ich weiß schon wer am Ende gewinnt. „Ich wette um einen Kasten Bier, dass Mama gewinnt!“, flüstere ich Emil zu und versuche mir ein Grinsen zu verkneifen, denn eigentlich ist die ganze Szene zwischen Kathi und Toni gerade doch schon ziemlich komisch. Emil schaut mich nur aus seinen großen Kulleraugen an und watscht mir mit seiner kleinen Schwabbelhand ins Gesicht. „Gaah?“, fragt er und ich zucke mit den Schultern. „Okay dann halt ein Karton Hipp!“, willige ich ein und tue so als wenn wir gerade eine angeregte Unterhaltung führen würden. Mittlerweile hat Kathi ihre Hände in die Hüften gestemmt und den Blick aufgesetzt, vor dem sogar ich Angst habe. „Toni Marlene Waibel, du kommst jetzt sofort hier her Fräuleinchen!“, herrscht Kathi sie an. Jetzt scheint auch endlich Toni den Ernst der Lage bemerkt zu haben und sieht Kathi erschrocken aus ihren großen Augen an. Wenn Kathi Tonis gesamten Namen benutzt, ist aber wirklich Panhas am Schwenkmast. Kathi hält ihre Hand nach Toni ausgestreckt. Aber anstatt Kathis Hand zu ergreifen, lässt Toni den Schnee in ihren Händen fallen und rennt zu mir rüber. „Böse Mama!“, schmollt sie und versteckt sich hinter meinen Beinen. Ich mache einen Schritt zur Seite und muss mir auf die Wangen beißen um nicht zu lachen. Irgendwie schaffe ich das auch und schaue Toni, versucht, streng an. „Toni, wenn Mama sagt, du sollst kommen, dann musst du auch hören!“, erkläre ich ihr und schiebe sie mit einer Hand zu Kathi rüber. Verunsichert schaut Toni Kathi an und nimmt dann doch ihre Hand. Toni null, Kathi und Carlo eins.
Kathi Als wir von Draußen wieder reingekommen sind, sind die Kinder so was von durch gefroren, dass Carlo und ich sie einfach kurzer Hand in die Badewanne setzen, damit sie wieder warm werden. Mittlerweile hat Toni sich auch wieder von ihrem Diven-Anfall beruhigt und planscht fröhlich zusammen mit Emil in dem großen Whirlpool in Carlos und meinem Badezimmer. Ich sitze etwas weiter weg auf einem Rattern-Sessel und beobachte Carlo dabei, wie er sich mit den Kindern abmüht. Baden mit Emil und Toni ist einfach alleine ein Horror, aber Carlo hatte darauf bestanden, dass ich mich nicht anstrenge. Also kniet er jetzt alleine vor der Wanne und ist schon fast nasser als die beiden in der Wanne. „Brauchst du Hilfe Schatz?“, frage ich ihn und stütze meinen Kopf mit einen Hände ab. Carlo dreht sich ein wenig zu mir um, sein buntes Shirt klebt ihm nass an der Brust und er hat einen leicht gestressten Ausdruck in den Augen. „Nein Baby, ich hab alles unter Kontrolle!“, versichert er mir und schubst Emil eine Quietschente entgegen. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schafft Carlo es wirklich, dass Toni und Emil eine Stunde später in ihren Schlafanzügen vor dem Fernseher sitzen und in aller Seelenruhe eine Folge ‚Mickey Mouse‘ schauen. Ich bin wirklich stolz auf ihn, er ist einfach so ein toller Papa. Ich merke richtig, wie die Kinder jede einzelne Minute mit ihm auskosten und auch Carlo scheint die Zeit wirklich zu genießen. Früher konnte ich mir nie vorstellen, dass Carlo es irgendwann mal mit Kindern wirklich aushalten würde. Aber vielleicht musste er erst selbst Kinder haben, um auch zu wissen wie man mit ihnen umging. Für mich ist er einfach nur der tollste und beste Papa auf der Welt und ich bin jeden Tag dankbar, dass meine Kinder so einen großartigen, führsorglichen und liebevollen Vater haben. Zwar ist Carlo nicht immer da, aber ich weiß, dass er immer da ist, wenn die Kinder ihn wirklich brauchen und nie länger als nötig weg ist. „Baby, wo ist mein Rasierer?“, ruft Carlo aus dem Bad, nachdem die Kinder fertig gebadet sind, ist Carlo jetzt auch nochmal selbst unter die Dusche gesprungen. „In der schwarzen Kulturtasche auf der Kommode im Schlafzimmer!“, rufe ich zurück. Was würde er nur ohne mich machen? Ich bin ja schon froh, dass er sein Zeug selbst packt, wenn er auf Tour geht. Naja da vergisst er trotzdem immer mehr als die Hälfte. Ich lasse mich auf den kleinen Sessel, gegenüber von Emil und Toni fallen. Toni hat ihren Arm um ihren kleinen Bruder gelegt und eine Decke über die beiden ausgebreitet. Emil starrt ganz fasziniert auf den Fernseher und scheint komplett überrascht von den lachenden und tanzenden Figuren zu sein. Normalerweise gucken wir mit den Kindern fast überhaupt kein Fernsehen, aber heute ist nun mal eine Ausnahme. Außerdem versteht Emil ja eh noch nicht so wirklich was da alles passiert. Als es an der Tür klopft stehe ich auf und schaue mich suchend nach Carlos Rucksack um. Wir haben uns, mal wieder, Essen aufs Zimmer bestellt, damit wir uns nicht nochmal alle anziehen müssen. Endlich finde ich Carlo Rucksack und suche darin nach seinem Portemonnaie, mir fällt ein kleiner, roter Lederumschlag in die Hand und ein paar Fotos fallen aus dem Umschlag. Aber bevor ich mich damit näher beschäftigen kann, klopft es erneut an der Tür. „Ich komme!“, rufe ich und finde jetzt auch endlich Carlos Portemonnaie. Als ich die Tür aufziehe, grinst mir einen junge Frau entgegen, die wahrscheinlich noch in der Ausbildung ist. Ihre braunen Haare hat sie zu einem strengen Dutt zusammen genommen, dazu trägt sie die typische Hoteluniform. „Einmal Zimmerservice für Familie Waibel!“, sagt sie freundlich, ich trete zur Seite damit sie den Servierwagen ins Wohnzimmer schieben kann. „Das sieht aber alles sehr gut aus!“, stelle ich fest, als die Hotelangestellte die silbernen Hauben von den Tellern entfernt. „Wir haben hier einmal Schweinemedaillons auf Rucola mit Herzoginnenkartoffeln, ein Schnitzel Wienerart mit Pommes, original Österreichischer Kaiserschmarn mit Rosinen und Puderzucker und einen großen Cesar Salat mit gegrilltem Händchen und gerösteten Pinienkernen.“, rattert sie unsere Bestellung vorbildlich runter, „Und als Nachtisch vier Mal Mousse mit Erdbeeren und Schokolade!“ Sie stellt alles feinsäuberlich auf den Esstisch im Wohnzimmer und ist gerade dabei, die Silberhauben auf den Servierwagen zulegen, als Carlo nur in Handtuch und mit noch immer nassen Haaren ins Wohnzimmer tritt. Er hält seinen Kopf nach oben und schaut an die Decke, während ihm Blut vom Kinn läuft. „Baby, kannst du mir mal ein Pflaster bringen, ich…“, weiter kommt er nicht, weil die junge Hotelangestellte in diesem Moment laut scheppernd die Silberhauben fallen lässt. Jetzt guckt auch Carlo endlich mal gerade aus und nicht mehr an die Decke. „Oh!“, sagt er nur und bleibt blöd wie angewurzelt im Wohnzimmer stehen, während die junge Frau hektisch beginnt die Hauben ein zu sammeln. Als sie ihren Blick hebt und Carlo da noch immer halb nackt steht, bleibt ihr Blick einfach so an ihm kleben. „Oh mein Gott!“, sagt sie mit erstickter Stimme. „Das ist doch…!“, weiter kommt sie nicht. „Ich komm gleich!“, sage ich schnell und bedeute ihm dann mit der Hand wieder zu verschwinden. Schnell hutscht Carlo zurück ins Schlafzimmer. „War das gerade etwa…?“, fängt sie wieder an. Aber ich drücke ihr einfach nur einen zwanzig Euroschein in die Hand und schiebe sie in Richtung Tür. „Danke für den guten Service und schönen Abend noch!“, verabschiede ich mich von ihr und knalle ihr die Tür vor der Nase zu. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Mit schnellen Schritten rausche ich an den Kindern und dem Essen vorbei ins Schlafzimmer zu Carlo. Mittlerweile hat er wenigstens Boxshorts und ein T-Shirt an und versucht gerade irgendwie seine Socken an zu ziehen, dabei hüpft er auf einem Bein durch das gesamte Zimmer. „Spinnst du?“, frage ich ihn und versuche meine Wut ein bisschen zu unterdrücken. Wie kann man denn bitte so blöd sein und halbnackt durchs Hotelzimmer rennen, wenn gerade Personal da ist. Und natürlich muss es dann auch noch ein Cro-Fan sein. Super. „Was denn?“, fragt Carlo und zieht seinen Socken hoch. „Du kommst fast komplett nackt einfach so ins Wohnzimmer und dann bleibst du da blöd stehen, wie bestellt und nicht abgeholt, nachdem die Kleine dich auch noch erkennt!“, fahre ich ihn an und halte mir den Kopf. Wenn die das jetzt irgendwo auf Facebook postet, verdammt. „Sorry, ich wusste nicht, dass die da war!“, verteidigt sich Carlo, „Und außerdem hab ich mich schwer verletzt!“ Carlo setzt seinen besten Hundeblick auf und ich kann ihm nicht mehr böse sein. Eigentlich ist er ja auch gar nicht dran schuld, die Situation war einfach nur ein bisschen doof. „Lass mal sehen!“, fordere ich ihn auf und ziehe ihn an seinem T-Shirt zu mir ran. Carlo tritt ein paar Schritte auf mich zu und hebt sein Kinn an. „Oh, dass sieht aber wirklich böse aus!“, spiele ich mit und greife nach einem Pflaster aus meiner Kulturtasche. Ich klebe ihm das Pflaster aufs Kinn und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. „Damit siehst du morgen noch viel krasser aus, als sonst!“, grinse ich ihn an. Carlo erwidert meinen Kuss und schlingt seine Arme um meine Taille. „Ihr Blick war aber trotzdem ziemlich witzig oder?“, geht Carlo nochmal auf den Zwischenfall von gerade ein. „Deiner war mindestens genauso erschrocken!“, gebe ich lachend zurück. Ist doch egal, dass sie weiß wer Carlo ist. Morgen sind wir weg und dann kann sie eh nichts mehr machen. Und wenn sie jemandem erzählt, dass sie Cro halbnackt gesehen hat, glaubt es ihr eh niemand. Die Story wird bestimmt für ein paar Lacher auf der nächsten Party sorgen. Abends liegen Carlo und ich zusammen im Bett, wir haben die Kinder zusammen ins Bett gebracht und danach einfach noch ein bisschen zusammen auf der Couch gekuschelt. Es ist schön Carlo so nah zu sein und einfach mal stressfrei ein paar Stunden einfach nur unsere Zweisamkeit zu genießen. Jetzt liege ich neben ihm in dem großen, weichen Bett und spüre seinen langsamen und stetigen Herzschlag an meinem Ohr. „Was ist das eigentlich für ein roter Umschlag in deinem Rucksack?“, breche ich die Stille zwischen uns. Es ist keine unangenehme Stille, sondern eine schöne Stille. Wir hängen einfach nur unseren eigenen Gedanken nach und genießen die Gesellschaft es anderen. Carlo schaut zu mir runter und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Welcher Umschlag?“, will er wissen. Ich setze mich ein Stück auf und schaue ihn an. „Dieser aus Leder mit den Fotos drin!“ Carlo schlägt die Decke zurück und steht auf. „Achso der!“, sagt er und huscht nur in Boxershorts durchs Schlafzimmer zu seinem Rucksack rüber. Ich beobachte ihn, wie er sich hinhockt und den Umschlag hervor zieht. Seine Rückenmuskeln spielen unter der gebräunten Haut seines Rückens. Wie schafft er es auch im Winter so braun zu sein? Wieder einmal fällt mir auf wie gut er aussieht. Natürlich hat auch Carlo seine Makel, wie das Muttermal auf seiner linken Schulter oder die große Narbe, die einmal komplett an seiner rechten Seite entlang geht, ein Unfall beim Skaten. Aber trotzdem ist er für mich einfach nur schön. Gerade zu perfekt. Nicht weil er so gut aussieht, sondern weil er Carlo ist und ihn gerade seine Wärme und Liebe so schön machen. Da ist das Äußere nur noch eine nette Beigabe. Er lässt sich wieder zu mir aufs Bett fallen und zieht einen Stapel Fotos aus dem Umschlag. „Ich kann nicht glauben, dass ich dir das noch nie gezeigt habe!“, sagt er ungläubig und hält mir das erste Foto entgegen. Es ist ein Foto von ihm und seinen Eltern und Geschwistern, als er vielleicht gerade drei ist. Danach folgen ein paar Fotos von ihm und seinen Geschwistern oder Lucca und Jo. Erinnerungen von früher, aus einer Zeit vor mir. Nach ein paar Partyfotos erkenne ich mich auf einem Foto. Ein wesentlich jüngeres ich, mit langen blonden Haaren, etwas zu viel Augen Make-up und sieben Kilo weniger auf den Rippen. Auf dem Foto stehe ich vor Carlo, er hat einen Arm um mich geschlungen und grinst fröhlich in die Kamera. Er hat das Foto selbst geschossen. Als ich mein T-Shirt erkenne, weiß ich sofort wo das Foto entstanden ist. Bei einem von Carlos und meinen ersten Dates. Wir waren zusammen auf einen Kool Savas Konzert, es war einfach nur ein hammergeiler Abend. Auch weil wir uns da zum ersten Mal geküsst haben. Ich streiche mit dem Finger über Carlos Gesicht, seine Haare sind um einiges kürzer und sein Kinn ist glatt rasiert. Er sieht so jung aus. Wenn uns damals schon jemand gesagt hätte, was noch alles vor uns liegt, hätte ich ihn für verrückt erklärt. „Kannst du dich noch an den Abend erinnern?“, fragt Carlo mich und ich sehe ein Funkeln in seinen Augen und ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Ich kann nicht glauben, dass das Foto schon fast sieben Jahre alt ist, dass ich schon seit sieben Jahren so verdammt glücklich bin und Carlo und ich alles geschafft haben. Aber es ist wirklich so, wir haben uns von zwei verknallten Teenies in ein verheiratetes Ehepaar mit zwei Kindern entwickelt. Ich ziehe Carlos Gesicht zu mir runter und lächele ihn an. „Natürlich kann ich mich noch an den Abend erinnern. Da hast du mir zum ersten Mal deine Zunge in den Hals gesteckt!“, scherze ich und küsse ihn dann. Carlo löst sich von mir und erwidert mein Grinsen. „Soweit ich mich erinnern kann, hat dir das ziemlich gut gefallen!“, stellt er ernst fest. „So gut, dass ich nie genug davon bekommen werde!“, versichere ich ihm und lasse mich in die Kissen fallen, während Carlo sich über mich lehnt. Und es ist die volle Wahrheit, ich würde nie genug von Carlo bekommen, nicht von seinem Lächeln, nicht von seinen Lippen und auch nicht vom ganzen Rest. Weil er nun mal mein für immer ist. Und das seitdem Kool Savas an diesem Abend ‚Black‘ gerappt hat.
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19.04.2021 17:57
Aaaaahhhh ich verstehe es nicht, ich verstehe es einfach nicht.... Es könnte gerade doch alles so okay oder sogar gut sein und ich so zufrieden. Woher kommt nur diese Angst und Nervosität? Wieso habe ich immer wieder aufs Neue Angst die Wege nicht meistern zu können, die ich schon unzählige Male zuvor gemeistert habe? Wo ist meine Gelassenheit und das Vertrauen das Nichts was ich tue oder nicht tue so schlimm sein kann, dass es sich lohnt so dafür zu leiden um es zu vermeiden. Die Worte treffen es nicht, aber ich habe meine vorher gedachten vergessen. Es macht mich traurig mich so ohnmächtig zu fühlen, weil doch nur ich etwas ändern kann... Oder nicht?
Flugzeug welches verunsichert...
Alles verunsichert. Welche Rolle spielt das "Vergessen"? Wieso verbringe ich meine Zeit schon wieder mit dem Schreiben statt draußen das schöne Wetter zu genießen? Denke ich in meinen geschrieben Worten all das sichtbar zu machen was es braucht, damit mir jemand helfen kann zu verstehen und mich zu befreien? Ich halte mich selbst gefangen... Nur ich. Ich möchte es beenden, nur wie?
Körperliche Veränderungen... Gibt es sie? Spüre ich sie? Kann ich sie deuten? Sollte ich sie deuten können/können wollen? Ist mein Körper krank? Bin ich noch immer nicht gut genug zu ihm?
Angst... Angst beim losgehen. Wovor?! Was meine ich zu brauchen um was zu vermeiden? Angst zu frieren, Angst essen oder trinken zu wollen oder brauchen und nichts zu haben. Was passiert wenn ich etwas nicht habe? Überforderung Zu unfähig unangenehme Gefühle auszuhalten Angst dass es jeweils dazu führt, dass ich mich an meine Eltern wenden muss? Fühle ich mich noch immer so krass abhängig?!
Ich kann das alles alleine noch nicht bewerkstelligen emotionalen ich bin noch nicht bereit ich brauche hilfe ich brauche sie wirklich  auch wenn es nach außen nicht so scheint. ich bin vielleicht einzeln in der Lage jeweiligen Aufgaben zu meistern aber alles zusammen, keine Chance! ich kann nicht alleine für mich sorgen. einkaufen gehen,... Corona schrenkt mich mehr ein als mir bislang bewusst... Klamotten kaufen, Essen, Selbstfürsorge, Körperpflege, Bewegung in Ruhe auf einer Art wie es meinem Körper gut tut, Termine nicht vergessen
Wie soll ich an meinen Defiziten arbeiten, wenn nicht einmal meine Grundversorgung sichergestellt ist?!
Ich bin doch immer wieder so klar. Eigentlich weiß ich irgendwo ganz genau was ich brauche. Nur kann ich es nicht mitteilen. Sobald ein Gegenüber ins Spiel kommt, kann ich nicht mehr denken. Es geht einfach nicht mehr. Sobald Menschen da sind verliere ich den Kontakt zu mir selbst.
Es ist so fatal, dass es alles so anders klar nach außen scheint. Ich habe Angst zu sterben.
Sarah gibt Hoffnung, denn ich habe langsam keine Kraft mehr.
Ja ein Stück weit ist es wie verhungern neben dem gefüllten Kühlschrank, weshalb Vergleiche zu Essstörungen wie der Anorexie an bestimmten Stellen vermutlich durchaus Sinn machen. Es ist trotzdem anders, denn es ist auf allen Ebenen und es scheint unklar zu sein welches der überlebenswichtigen Dinge als erstes fehlt. Wie balken die sich entleeren zeitgleich unterschiedlich schnell, nur fehlt die Sicht auf den Füllstand. Spürbar ist es, doch nur in ruhigen Momenten und die sind rarr. Und nebenbei soll ich es noch schaffen in dieser Welt zurecht zu kommen und diesen Überfluss an Eindrücken zu verarbeiten. Zu erkennen was wichtig ist und mir zu merken wie Menschen denken. Ich schaffe es nicht Eindrücke visuell akustisch haptisch,...Bedeutung von Worten Hinweise der Mimik Ansprüche des Systems, Selbstversorgung, moralische Erwartungen, Abläufe und sonst was gleichzeitig zu koordinieren.
Mein Kopf setzt aus. Zeitdruck, Angst
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angelsrushblog-blog · 6 years ago
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Alles Scheiße und nicht nur Mist?! Leben mit Colitis ulcerosa, oder wie der Darum zum echten Problem wird
Es begann vor knapp 3 Jahren.
Ich reiste aus meinem Heimaturlaub zurück nach Mumbai (ehem. Bombay), meinem damaligen Posten. Dann ging es los mit Durchfällen, denen ich aber keine Beachtung schenkte. Europäer in Indien mit “schneller Verdauung”, wie Kollegen und Expat-Freunde es mit einem Lachen nannten, war und ist nun wahrlich nicht ungewöhnlich. So ging es dann mehrere Tage, dann Wochen und schließlich wurde die Sache “blutig” - im wahrsten Sinne. Da wurde ich dann doch stutzig. Aber leider zog sich der Gang zum Doktor dann doch nochmals ein paar Wochen, bis ich auch nach einem Autounfall schließlich doch den Marsch antrat bzw. antreten musste. Darmspiegelung und...mir verging das Lachen.
Dann wurde ich mit der Diagnose “Colitis ulcerosa” oder auf Englisch “Ulcerative Colitis” konfrontiert und hatte erst einmal einige Fragezeichen über meinem Kopf, vor allem: “Was ist das bitte?”
Aber leider haben es indische Ärzte auch so an sich, dass man ihnen alles aus der Nase ziehen muss und ich als Frau sowieso nicht für voll genommen werde. Und so begann meine Odyssee. Getreu dem Motto: “Viele Köche verderben den Brei.” holte ich mir erst noch eine weitere Meinung ein, aber der Arzt sprach lieber über Rammstein, als mich ordentlich aufzuklären. Und so ging die Suche weiter. Falls überhaupt jemand mit mir sprach, oder mich in der Teeküche direkt nach dem Aufstehen aus der Narkose abfertigte (und das passierte so sogar in Berlin), verabreichte man mir Medikamente, die nicht wirklich taugten. Der einzig “positive” Effekt war der, dass ich über 20kg abnahm, aber zu welchem Preis? Dazu kam ständige Müdigkeit, Gereiztheit, Abgeschlagenheit und Konzentrationslosigkeit, um nur einige Nebenwirkungen aufzuzählen. Aber eine echte Hilfe gab man mir nicht an die Hand.  O-Ton war, ich könne essen, was ich wolle, aber auf die Menge käme es an. Nun gut, gesagt und getan, ich änderte nicht viel an meinem Lebensstil. Weiter rauchte ich (wenn ich auch nur Gesellschaftsraucherin war), ließ es auf der ein oder anderen Party krachen, haute mir auch ganz gern Pizza in die Binde und hielt mich mit Pillen über Wasser, die meist aber nur bis zu 2-3 Wochen wirkten, dann hatte ich wieder den Salat. Ich probierte mich schließlich an verschiedenen Diäten aus, aber auch das half nicht wirklich weiter und verursachte zum Teil noch mehr Krämpfe. Stuhlgänge an die 20x am Tag waren normal und ich hätte nach Kilometer bezahlt werden können, denn mein Büro war leider auch direkt am anderen Ende... Was CU (Kurzform) mit der Psyche macht, kann man sich vielleicht vorstellen. Und natürlich kommen unweigerlich Fragen auf, wie: “Wieso gerade ich?”
Dann neigte sich meine Dienstzeit in Indien dem Ende zu und mit dem Umzugsstress merkte ich auch wieder einmal mehr, dass Stress wir enorm auf das Innenleben schlug. Nun ja...Sprüche wie: “Das liegt mir schwer im Magen” usw. kommen in unserem Sprachgebrauch auch nicht von ungefähr.
Aber glücklicherweise änderten sich die Dinge dann. Endlich fand ich eine ordentliche Ärztin und in der Zwischenzeit änderte ich mit Unterstützung meines Mannes (ja, “zwischendrin” heiratete ich auch) meinen Lebensstil. Ich hörte auf zu rauchen, rührte keinen Alkohol mehr an, änderte meine Essgewohnheiten in Richtung vegetarische Nahrung und bekam nun andere Medikamente, aber auch Darmstabilisatoren und Nahrungsergänzung, auch auf TCM ließ ich mich ein, nachdem mich der Weg von Indien ins Nachbarland China verschlug.
Jetzt konsumiere ich zwar ordentlich Pillen, bin wieder auseinander gegangen, wie eine Dampfnudel - “dank” Kortison, aber auch die Auseinandersetzung mit Achtsamkeit und der Tatsache, dass ich das Schreiben angefangen habe und so protokolliere, sozusagen, ist für mich der richtige Weg. Zumindest fühlt es sich besser an.
Trotzdem nicht immer einfach, wenn man gegen die inneren “Dämonen”, aber auch die äußeren kämpfen muss, denn Fakt ist: Den Alltag zu überstehen, ist für mich und für die meisten CU-Patienten schwieriger und mit mehr Energieaufwand verbunden, als es für gesunde Mitmenschen der Fall ist. Auch wenn man vielleicht nicht unbedingt krank aussieht, sind bei mir besonders Konzentration und Müdigkeit ein ständiges Problem und all zu oft werde ich kreidebleich im Gesicht und schwarze Augenringe sind an der Tagesordnung. Glücklicherweise bin ich Brillenträgerin und der Rahmen deckt das Ganze ein bisschen ab. Tja, man muss manchmal schon in die Trickkiste greifen, sonst könnte ich jedem Panda Konkurrenz machen. Ob ich dabei so niedlich aussehe, wie die pelzigen Freunde, liegt dann allerdings im Auge des Betrachters. ;)
Aber was macht CU nun mit einem? Kurz gesagt, da es eine Autoimmunkrankheit und entzündliche Darmkrankheit ist, greifen sich die Zellen im Körper selbst an und zerstören die Darmschleimhaut und machen sie durchlässig und was der Auslöser ist, nun, dazu gibt es einige Theorien, aber die Forschung ist sich bisher nicht sicher. (Kann bei näherem Interesse also jederzeit im Internet nachgelesen werden). Aber was macht es mit einem? Krämpfe, Durchfälle uvm. und im Grunde fühlt es sich an, wie eine 24/7-Magen-/Darm-Grippe. Wie das dann auslaugt, kann man sich vorstellen. Die Toilette wird zum besten Freund, Klopapier ist stets ganz oben auf der Einkaufsliste.
Manchmal denkt man echt, die Katze beißt sich in den Schwanz, man läuft gegen eine unsichtbare Wand bzw. dreht sich im Kreis und positiv zu bleiben ist manchmal anstrengender, als sich einfach den negativen Gedanken hin zu geben. Aber die Vernunft ruft sofort, denn das macht es ja bekanntlich auch nicht besser. Daher folgt man doch besser dem Grundsatz, dass Körper und Geist eine Einheit bilden, in diesem Fall sich aber der gesunde bzw. positive Geist den Weg zurück zu einem “gesunden” Körper erkämpfen sollte. Dass das auch Kontrolle, Verzicht und Einschränkung bedeutet, kann sich vermutlich jeder ausmalen. Aber da der Mensch auch ein Gewohnheitstier ist, wird auch das beinahe gewöhnlich, wie auch die Tatsache, sich dazu zu zwingen, CU nicht immer ins Zentrum des eigenen Daseins rücken zu lassen, was meist nur bis zum nächsten Stuhlgang gelingt. So ehrlich muss man das beim Namen nennen und das Thema Verdauung und Stuhlgang endlich nicht mehr länger tabuisieren. Das würde dann vielleicht auch gewisse Vorbehalte vielleicht auch aushebeln, wenigstens aber erklären, denn leider isoliert es. 
Man kapselt sich selbst ab, weil man nicht mehr an allem teilnehmen kann und es auch irgendwann richtig leid ist, sich ständig zu erklären. Das ermüdet. Aber da haben wir sie wieder, die Energie. Damit muss ich seeeeeehr gut haushalten. Ich hab schon wenig, aber das Wenige verschwindet auch deutlich schneller. Viele können nicht nachvollziehen, wie man seinen Tag umgestaltet, seine Aktivitäten auch auf die Verfügbarkeit von Toiletten ausrichtet - so banal das auch klingen mag. Man überlegt mehrmals, ob man an Veranstaltungen teilnimmt, man überlegt sogar stets, welche Sitze im Kino man buchen soll, die nah am Ausgang liegen. Bei solchen Banalitäten fängt es schon an, andere würden es auch als Selbstverständlichkeiten bezeichnen.
Ja, richtig, Eigentlich schon, aber irgendwann ist es mit einer solchen “Hürde” eben nicht mehr selbstverständlich.
Es wird noch ein längerer Weg, aber ich denke, bisher bin ich auf einem guten. Mal sehen, wie es weitergehen wird. Manchmal ist es im Ausland noch schwerer, wegen Sprachbarrieren und man weiß nie so genau, was man da an Essen eigentlich kauft, auch speziell hier in China ist das so eine Sache mit den Sanitäranlagen, die meist nur aus Löchern in Böden bestehen - und ich bin da wahrlich nicht empfindlich, aber in meiner Situation oft genug eine Herausforderung. Da muss ich sagen, war es diesbezüglich einfacher in Indien mit den westlichen Toiletten und dem Miniduschkopf “aside”. Einen Vorteil aber hat die Ausstattung im Ausland gegenüber Deutschland: Ausstattungsstandard ist stets mehr als nur ein Bad. Das gab und gibt oft genug Probleme während meiner Urlaubszeiten - und mancherlei Missmut bei den Freunden, bei denen wir gerade zu besuch sind. Aber ich mache dies nun mal nicht mit Absicht. Aber diesbezüglich gibt es noch einige Anekdoten vom “Diktat des Darms” zu erzählen, dies sollte aber eine gute Einleitung sein.
Gibt es hier andere Betroffene? Wäre schön, Eure Meinung dazu zu lesen.
Danke!
More to come...bei Interesse...
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karomaus8 · 7 years ago
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Mein Wahres ich.....
Ich zerstöre lieber mich als andere.  Ich  habe schon genug Menschen weh getan,  die mir wichtig waren und ich werde nie wieder über meine Probleme reden,  denn jedes Mal wenn ich es versuchte,  wurde mir der Rücken zugedreht oder gesagt: "Heul nicht so rum,  so schlimm ist das nicht! " oder :"Das wird schon wieder! " Ich  kann es nicht mehr hören.  In der Schule bin ich die behinderte,  die über alles lacht und  zu Hause die,  die an ihren Tränen verreckt. Ich fühle mich so allein gelassen und verraten von Allen und von Jedem! Ich bin so ein Mensch,  der sich alles merkt.  Ich merke mir,  wer mich mit was verletzt hat, wer mich wann im Stich gelassen hat.  Ich kann einfach nicht vergessen,  was in der Vergangenheit passiert ist.  Ich mache lächerliche Scherze über das,  was mir weh tut oder wenn mir weh getan wurde. Nur,  damit niemand merkt,  wie verletzt ich bin.  Ich sehe in den Spiegel und hasse das Gesicht, das  mich Anblick. Ich kann meine Gefühle manchmal nicht kontrollieren.  Es gibt Momente,  in denen ich lache und alles gut zu sein scheint und dann ganz plötzlich verziehe  ich mich irgendwo hin,  wo ich alleine bin,  weil ich dann einfach wieder merke,  wie alles plötzlich wieder zu viel für mich wird und ich einfach kurz vor dem totalen Ausraster bin.  Dann anschließend breche ich in Tränen aus und wenn jemand von mir genervt ist,  kann ich's verstehen. Immerhin muss ich mich 24 Stunden  am Tag ertragen und ich halte es nicht aus. Weißt du,  was ich mir mehr als alles andere wünsche? Mein RICHTIGES Lachen.  Ich habe verlernt,  wie man wirklich lacht.  Ich kenne das Gefühl gar nicht,  richtig zu lachen.  Ich lache einfach nur noch über alles,  weil ich nicht weiß,  wie ich anders damit umgehen soll/kann.  Den ganzen Tag gelächelt und das lustige Mädchen gespielt,  und jetzt mit den Tränen kämpfen.  Fuck! Das war doch alles mal leichter!  Keiner weiß,  was in mir los ist! Deswegen wird mich auch niemals einer verstehen können.  Ich hasse einfach diese ganze Situation. Ich hab einfach so kein Bock mehr auf diese ganze Scheiße. Ich könnte gerade einfach nur zusammenbrechen und heulen.  Und hasserfüllt lache ich mein Spiegelbild aus!  Ich werde jetzt zu einem eiskalten......  Kein Bock mehr auf Tränen oder Gefühle.  Freunde sagen,  sie sind immer für mich da. Also wenn ich sie mal brauche,  heißt es:" Gerade ist schlecht! " Nie werde ich in den Spiegel schauen und stolz auf mich sein können,  weil ich mich einfach über alles hasse,  mich einfach verachte. Aggressionen gegen alles und jeden!  Kurz vor dem totalen Ausraster, aber trotzdem still, weil der Kampf im Kopf läuft nicht draußen.  Meine Faust ist geballt und die Wut steigt an.  Wunder dich nicht wenn's heute knallt!  Morgens aufstehen, den Tag überleben,  abends zerbrechen, die Nacht überstehen.  Die Depressionen haben mir so viel genommen,  aber mir Gegenzug auch vieles beigebracht.  Ich weiß jetzt zum Beispiel,  wie man weinen kann,  ohne, dass Tränen dein Gesicht entlang laufen. Ich weiß jetzt wie man lacht, ohne wirklich glücklich zu sein.  Ich weiß jetzt wie man um das Leben kämpft,  wenn der Tod so greifbar erscheint und ich weiß,  dass man zum Tod sein nicht unter der Erde liegen muss.   Manchmal hasse ich mich für mein kitschiges naives eifersüchtiges und schnell überreagierendes Verhalten.  Ich habe diese - ist mir alles egal- Einstellung,  damit es nicht so weh tut. Ich bin ungern am Wochenende alleine, denn dann fange ich an,  über mein Leben nachzudenken - und die Fehler die ich gemacht habe und die ich jetzt nicht mehr rückgängig machen kann.  Und genau das ist ein großer Fehler.  Jedes Mal das selbe,  anstatt zu weinen lache ich. Gefühle zeigen? Mache ich nicht. Ich hasse es,  wenn man mir äußerlich ansehen kann,  dass es mir nicht gut geht.   ich will stark sein,  beiße die Zähne zusammen und ich lächle.  Ich blinzle meine Tränen weg.  Ich rede mir immer wieder nur einen Satz ein: " Alles wird gut! " und das jeden Tag!  Und dann kommen die Momente,  in denen  ich mich sogar für meine eigene Existenz entschuldige.  Ich bin der Mensch der sich gerne in seinem Zimmer verkriecht! Es tut weh,  doch ich schweige es in die Welt hinaus und dann geht's mir einen Tag mal gut.  Und genau dann kommen die vielen Fragen wieder hoch.  Ich mache zur Zeit einiges durch, hauptsächlich nachts.   Und wieder vergeht ein Tag, an dem ich absolut nichts erreicht habe.  Ich würde lügen,  wenn ich sagen würde,  dass mir diese ganze Situation nichts ausmachen würde und,  dass es nicht weh tun würde!  Und seid Tagen quälen mich die Gedanken -  aufgeben oder weiter machen? Eiskalt bleiben oder Gefühle zeigen? Mit jemandem reden oder weiter schweigen und an der ganzen Scheiße zerbrechen? Oft frage ich mich,  ob es meine Schuld ist,  dass es mir schlecht geht.  Ob ich einfach nur schwach bin,  Dinge zu persönlich nehme, mir zu viele Gedanken mache?  Jeder kennt meine Maske,  aber keiner kennt mich wirklich!  Ich kämpfe jeden Tag gegen mich.  Manchmal bin ich einfach nur still,  weil es zu sehr weh tut,  darüber zu reden.  Ich werde dich anlächeln und sagen,  dass alles gut ist und du wirst mich anlächeln und es mir glauben!  Schlafen ist die einzige Möglichkeit, von den Gedanken,  Gefühlen und von dem ganzen Druck loszukommen.  Ich kann Komplimente nicht ernst nehmen,  Beleidigungen nicht vergessen.  Leere Versprechen und leere Worte gehören schon zu den Dingen,  die ich am meisten hasse.  Jeden Tag versuche ich erneut, mit ganzer Kraft aufzustehen,  die Schritte zum Spiegel werden Tag für Tag  unerträglicher! Wie lange soll das noch so weitergehen? Ich stehe vor dem Spiegel bis plötzlich die ersten Tränen mein Gesicht runter laufen.  Die Stimmen in meinem Kopf sagen: "Du bist fett! Du bist hässlich!  Dich braucht niemand! " Diese Stimmen machen mich Stück für Stück immer mehr kaputt.  356 Tage im Jahr werde ich von diesen Stimmen kontrolliert und Tag für Tag sterbe ich daran.  Es gibt Momente, da will ich einfach nur alles zusammenschließen.  Mich von allen distanzieren.  An manchen Tagen wechselt meine Stimmung schlagartig von "alles wird gut alles ist gut" in "scheiße gar nichts ist gut,  ich pack das alles nicht mehr" Ich fühle mich,  wie etwas,  dass man wegwirft, wenn man genug davon hat. Keiner weiß alles über mich, niemand wird mich je ganz verstehen können.  Es ist unmöglich,  alles zu erzählen und ich frage mich echt,  womit ich das alles verdient habe.  Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch, dass ich das alles durchmachen muss? Weshalb behandelt mich jeder so? Ich versuche es immer allen recht zu machen und trotzdem ist nie was genug oder richtig. Jeden Tag auf glücklich zu machen und die Fassade aufrecht zu halten ist schon ziemlich anstrengend zur Zeit.wer sich Ein bein bricht,bekommt mitgefühl. Wer psychisch Krank ist,muss sich rechtfertigen. Ich kann lachen als ob ich nie geweint hätte,ich kann aber auch weinen als ob ich nie gelacht hätte.Alle sagen 'gib nicht auf', aber keiner weiß wie schmerzhaft es ist!'  Und manchmal fühle ich mich einfach fehl am Platz. Als würde ich nicht dazu gehören, als wäre ich einfach nur jemand, der dabei ist, obwohl mich niemand dabei haben will. Manchmal fühle ich mich einfach unerwünscht, weil man mir das Gefühl gibt, dass es besser wäre, wenn ich verschwinden würde. Naja, eigentlich immer. Im Moment wünsche ich mir nur so sehr, zu hören, dass alles gut wird. Und ich will es für einen kleinen Moment einfach glauben können. Zu vieles prägt mich, ich kämpfe täglich, doch es bringt eh nichts Ich hasse es wenn man mir ansehen kann, dass es mir beschissen geht.. Ich werde ‪heute Nacht‬ wahrscheinlich wieder die halbe Nacht wach liegen und über jeden doch so kleinen Fehler nachdenken. Ich werde wieder am Boden sein und heulen. Aber das ist okay. Ich weiß nicht wie lange ich noch durchhalten kann. Egal wie kaputt ich bin, niemals würde ich um Hilfe bitten. ich hab lediglich nur einen wunsch,glücklich sein, doch das leben gibt mir keinen grund. Ich weiß nicht was schlimmer ist. Heulend zusammen zu brechen oder kalt und emotionslos darauf zu warten dass etwas passiert. Absofort trage ich wieder meine Maske, bin fröhlich vor allen, es ist einfacher die Glückliche zu spielen als allen andauernd zu sagen dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Ich will das nicht mehr.. Ich will nicht immer Lächeln, damit keiner fragt!
Ich will nicht immer meine Tränen zurückhalten, weil sie Schwäche zeigen!
Ich will nicht ständig verwirrt sein über das was ich fühle!
Ich will nicht immer in diese Leere fallen.
Ich will um Gottes Willen nicht immer motivationslos sein!
Ich will auch nicht immer sagen, dass es mir gut geht, weil ich selber nicht weiß wie es mir geht.
Ich will nicht immer höflich sein, sondern lieber ausrasten!
Ich will nicht jeden vor mich stellen, sondern mich mal um meine eigene Probleme kümmern. 
Ich will mich nicht für alles bestrafen wollen!
Ich will nicht immer alles alleine schaffen, sondern Hilfe bekommen, die ich mal annehmen kann!
Ich will Beziehungen zulassen, auch wenn ich nur enttäuscht wurde!
Ich will lachen!
Ich will lieben!
Ich will leben! Manchmal will ich einfach losschreien. Ich will mir den Schmerz, die Enttäuschung und die Wut aus der Seele brüllen, bis ich vor Müdigkeit zusammen breche. Vielleicht weine ich nicht, aber es tut weh.
Vielleicht sage ich nichts, aber ich fühle. Vielleicht zeige ich es nicht, aber ich leide. Trotz Schmerzen weiter gekämpft, trotz Müdigkeit aufgestanden, trotz Tränen in den Augen gelacht, trotz Enttäuschungen weiter versucht, trotz Hass weiter geliebt, trotz Verlangen nach Wunden clean geblieben, trotz Vertrauensbrüchen weitervertraut, trotz Suizidgedanken eingeredet, wie schön das Leben ist, trotz all dem bin ich stark geblieben. Nicht für mich, sondern für die Menschen, die mir etwas bedeuten. Wozu Gefühle zeigen, wenn Gefühle keiner schätzt, 
wenn das, was ich fühle, immer falsch ist und verletzt. Für mich ist das ganz normal, doch für andere bin ich krank. Dass was ich jetzt alles geschrieben habe könnte ich niemals in Worten fassen,  so fühle ich mich Jeden Tag! Du kannst jetzt gerne über Diesen Text Lachen oder mir dass alles nicht glauben es ist mir Wirklich egal was du Jetzt über mich Denkst du kannst mir jetzt auch gerne Egal was für Wörter an denn Kopf werfen ich Sage nur die Ganze Wahrheit wie ich mich Wirklich Im inneren Jeden Tag Fühle.
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nocheinweltwaertsblog · 4 years ago
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Mein Abschlussbericht (Teil I)
Nach einem Jahr in Mexiko möchte ich momentan nicht wieder nach Hause gehen. Wenn ich nicht so häufig krank wäre, hätte ich es in Erwägung gezogen, noch ein Jahr länger zu bleiben. Man weiß von Anfang an, dass man nach einem Jahr wieder zurückfliegt. Trotzdem verschließt man sich nicht dem, was auf einen zukommt, was es nun umso schwerer macht zu gehen. Alles ist so normal geworden. Ich habe es noch nicht realisiert, dass es jetzt tatsächlich wieder nach Deutschland geht. Ich nehme ein Jahr voller Eindrücke und Erfahrungen mit. Aber während ich gerade meinen Koffer packe muss ich feststellen, dass ich so viele Andenken einpacken kann wie ich möchte, mein Umfeld und meinen Alltag muss ich hier lassen.
Vor einem Jahr war ich sehr aufgeregt auf das, was auf mich zukommen würde. Denn man weiß absolut nichts darüber, was einen schlussendlich erwartet. Ich hatte Zweifel, ob ich ein Jahr in einem völlig anderen Umfeld durchhalten würde. Natürlich entstehen einem in seinem Kopf trotzdem Bilder über Mexiko, San Cristóbal und das Leben als Freiwilliger. Auch wenn es albern scheint hatte ich mir Mexiko vorher vorgestellt wie das Leben auf einer Ferieninsel. Die Sonne scheint, alle sind entspannt und herzlich und man lebt in seiner eigenen kleinen Welt. Natürlich wurde das Bild ordentlich gebrochen. Dass San Cristóbal viel größer war als ich gedacht habe, dass es auch hier soetwas wie Alltag gibt und dass sich alles am Ende so normal anfühlt, hat mich zunächst überrascht. Auch, wenn das Seminar nicht den zunächst leichtgläubigen Eindruck erweckt hatte.
Ich fand es spannend im Vorbereitungsseminar Information über Mexiko zu gewinnen aber gleichzeitig auch über Deutschland zu reflektieren. Denn hundertprozentig auf das Jahr kann man nicht vorbereitet werden. Für manche Projekte wäre es jedoch hilfreich projektspezifisch unabhängig vom Seminar vorbereitet zu werden. Natürlich hängt das auch von der Zeit und dem Engagement der Rückkehrer ab. Aber ich hatte bis zu meinem ersten Arbeitstag kein Konzept davon, was mich erwarten würde. In dem Syke-Gespräch mit Bulmaro meinte er, dass ich mich nicht extra vorbereiten müsse. Nachdem ich aber gemerkt habe, dass es in SYJAC kaum Zeit für die Einleitung oder Weiterbildung der Freiwilligen gibt, hätte ich mir eine ausführliche Vorbereitung auf das Projekt gewünscht. Das hängt natürlich auch stark vom Projekt ab. In SYJAC ersetzt man als Freiwilliger einen bezahlten Mitarbeiter. In Otros Mundos ist man Begleiter mit Partizipationsmöglickeit. 
Vom Welthaus habe ich mich immer gut betreut gefühlt. Gerade Julia hat mir sehr geholfen meine Rolle in SYJAC zu verstehen und zu reflektieren und letztendlich die Entscheidung treffen können, zu wechseln. Das Zwischenseminar war für mich ein essentieller Punkt, nach dem ich verstärkt über den Wechsel nachgedacht habe. Nicht unbedingt wegen der Themen des Seminares, mehr wegen meines Gesamteindruckes der anderen Freiwilligen, die alle in ihrem Projekt angekommen waren und mit Freude davon berichteten.
In SYJAC konnte ich viel von mir selbst einbringen. Das fing damit an, dass ich allein verantwortlich für die Gruppe Grundschüler war. Auch, wenn es nicht immer leicht war, so schaue ich trotzdem auf viele schöne Stunden mit meinen Kids zurück. Ich erinnere mich an den Tag, an dem wir zusammen den Salón aufgeräumt haben und Irene „17 años“ von den „Angeles Azules“ abspielte, weil ich ja 18 Jahre alt sei. Ich erinnere mich daran, wie gerne alle Kinder „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser“ gespielt haben. Ich erinnere mich an viele fröhliche Feiern mit Dulces und Piñatas.   
Zu Anfang war ich sehr überfordert, weil ich auf der einen Seite nicht genug eingearbeitet wurde, auf der anderen noch Lehrerstreik war und Bulmaro wollte, dass wir den Unterricht ersetzen. Darauf folgten Wochen, in denen ich Bulmaro immer mehr um Hilfe bat, häufiger mit ihm über meine Erlebnisse sprach und ich mich immer mehr einlebte. Jedoch fehlte mir während meiner gesamten Zeit in SYJAC immer die entsprechende Fortbildung, um eine Arbeit, wie die meine, richtig über die Bühne bringen zu können. Es half mir zu verstehen aus welchem Kontext die Kinder stammen. Jedoch war dieser so fern meiner eigenen Realität, dass ich mehr Hilfe und Input gebraucht hätte, mit diesem Wissen genau richtig auf die Kinder zugehen zu können.
Für das Projekt braucht man sehr viel Spontanität, Souveränität, Kreativität und Geduld. Man kann schwer planen, was am nächsten Tag passiert. Trotzdem wird von einem erwartet, die Kinder nicht nur zu beschäftigen, sondern pädagogisch zu fördern. Das hat mich vor eine sehr große Herausforderung gestellt, vor allem weil mir lange Zeit nicht klar war, in welche Richtung Bulmaro mit der Organisation möchte. Deshalb hätte ich mir mehr Begleitung gewünscht. Und zwar von Bulmaro, weil er der einzige ausgebildete Pädagoge ist. Doch zum Schluss meiner Zeit dort war er nur noch für zwei Stunden am Tag anwesend und dann im Büro. Alle hatten so viel zu tun, dass keiner Zeit hatte, sich mit den Freiwilligen auseinanderzusetzen. Für die Verantwortung und Aufgaben, die ich in SYJAC hatte, hätte ich auch erwartet, von Entscheidungen, die mich oder die Kinder betreffen, bei Zeiten zu erfahren oder Themen, die das ganze Team betreffen eben auch mit dem ganzen Team zu besprechen.
Ich halte es für sehr wichtig, dass mehr miteinander kommuniziert wird und das während der Arbeitszeit. Mit meinen Kollegen habe ich mich gut verstanden, auch, wenn es eine Zeit lang gedauert hat, bis mein Spanisch gut genug war. Denn die wichtigsten Sachen werden morgens am Frühstückstisch beredet. Ich habe gerne in SYJAC gegessen und dadurch viel mexikanisches Essen kennen und lieben gelernt. Es hat mir viel Freude bereitet, selbst Spaghetti mit Tomatensoße mit Tortillas zu essen.
Es ist sehr wichtig, seine Mitarbeiter näher kennenzulernen, schließlich arbeitet man Hand in Hand. So habe ich mich manchmal um die Kindergartenkinder von Moises gekümmert, mit Martha die Babies betreut oder Jose in der Küche geholfen. Die Kontakte mit anderen Freiwilligen haben mir viele verschiedene Einblicke in das Leben in Mexiko gegeben und manche Kollegen wurden zu guten Freunden. Ein Freiwilliger sollte sich seiner Pflichten aber auch Rechte bewusst sein. Man muss Bulmaro mitteilen, wenn man sich mit etwas unwohl fühlt, man braucht mehr als 15 Minuten Pause und auch Zeit zur Vorbereitung und zum Einlesen. Kommenden Freiwilligen würde ich außerdem empfehlen bereits vor der Anreise so gut wie möglich Spanisch zu lernen, weil man sich erst die Anerkennung und den Respekt der Kinder gewinnen muss und sie dir das nicht gerade leicht machen.
Es gab zwischendurch Ansichten von meinen Mitarbeitern, mit denen ich nicht konform war. Wie zum Beispiel, dass Prinzessinenbücher und -filme verboten sind, weil sich die Mädels sonst selbst für Prinzessinnen halten. Meiner Meinung nach ist es der Umgang mit dem Medium, der den Unterschied macht. Ich selbst habe auch genug Märchen von Prinzessinen vorgelesen bekommen. Es hat mir jedoch niemand erzählt, dass ich die Prinzessin sei, von der die Geschichte handelt. Gerade im Kontakt mit den Kindergartenkindern ist mir bewusst geworden, wie früh man Kindern Rollenbilder einbläut, in Mexiko wie in Deutschland. Ich habe mein Bestes getan als gutes Vorbild vorauszugehen und niemanden durch Schubladendenken einzuschränken und zudem die Kinder zu ermuntern, die ihnen zugeschriebene Rolle nicht einfach so zu akzeptieren.
In Otros Mundos hatte ich den Vorteil schon relativ gut Spanisch zu sprechen. Dort lernte ich auch meine Freiheit und Verantwortung in SYJAC zu schätzen, weil meine Rolle eine ganz andere war. Das war mir aber recht, denn um ehrlich zu sein, habe ich dafür den Kontext Chiapas und viele Zusammenhänge erst bei Otros Mundos verstanden. Von mir wurde erwartet, dass ich zuverlässig meine Aufgaben erledige, mir aber auch selbstständig Aufgaben suche. Manchmal habe ich mich deswegen unterfordert gefühlt. Tage, an denen ich sehr viel Neues gelernt habe, und Tage, an denen ich wenig Beschäftigung hatte, gehörten zu meinem Alltag bei Otros Mundos.
Ich bin dankbar, dass ich bei vielen verschiedenen Veranstaltungen dabei sein durfte und habe viel davon mitgenommen. Noch mehr hilft es, das Geschehene in Gesprächen mit Kollegen zu verarbeiten und zu vernetzen. Als Freiwilliger nimmt man nicht an den Teambesprechungen teil, man bekommt von seinem Mentoren das gesagt, was man wissen muss. Und von dem hängt es ab, wie viel er mit dir teilen möchte. Trotzdem habe ich mich mit meinen Kollegen wohlgefühlt und bin gerne ins Büro gekommen, wenn Arbeit anstand.
Noch lieber bin ich in die Comunidades gefahren. Die Talleres vorzubereiten und durchzuführen war meine Lieblingsaufgabe. Ich war zudem gerne Teil des Túmin-Marktes, wäre aber lieber auch in der Organisation involviert gewesen. Claudia war eine angenehme Mentorin, war nur manchmal sehr beschäftigt. Da hat es gut geholfen, dass ich mich mit Angel gut verstand und ich ihn viel begleiten durfte. Ich konnte mich nicht in dem Ausmaß einbringen wie bei SYJAC, trotzdem ist jeder Freiwillige anders und setzt eigene Schwerpunkte in den Themen mit denen er/sie sich beschäftigt und hinterlässt einen individuellen Eindruck in der Zusammenarbeit mit den compañer@s. Zukünftige Freiwillige sollten sich ihrer Rolle als Freiwilliger bewusst sein, es als Privileg ansehen, dass man so tiefe Einblicke bekommt in das Leben der compañer@s, auch wenn man sich manchmal überflüssig vorkommt. Man lernt den Grad zwischen sich selbst nich zu wichtig zu nehmen und auf sich selbst zu achten kennen. Außerdem übt man sich darin, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren ohne sie zu bewerten. Man setzt sich mit dem Thema Armut auseinander und fragt sich, inwiefern das Wort „arm“ die Menschen unzureichend beschreibt, man auf der anderen Seite aber auch nicht gesundheitsgefährdende Zustände oder gesellschaftliche Unterdrückung romantisieren sollte. Man überdenkt Gesellschaftsstrukturen und Wirtschaftsmodelle. Man wird konfrontiert mit einer anderen Beziehung zur Natur. 
Wenn ich schon früher in Otros Mundos gearbeitet hätte oder noch ein Jahr geblieben wäre, hätte ich gerne begonnen, Tsotsil zu lernen, weil viele compañer@s Tsotsil sprechen und man damit viel mehr verstehen würde (nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell und zwischenmenschlich) und ich mich bereit zeige, von der Kultur anderer zu lernen.
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yaredazes · 6 years ago
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Mir ist schon klar, dass ich mich nur anstelle, dass es anderen viel schlechter geht als mir und ich mich glücklich schätzen sollte. Und in gewisser Weise, tue ich das ja auch. Ich bin meinem Freund dankbar dafür, dass er mich aus meinem Haus geholt hat, aus meinem Umfeld gerettet. Dafür, dass er immer so verständnisvoll ist und sich Mühe gibt, mich und die Art, wie ich die Welt sehe, zu verstehen. Seine Mom gibt sich auch unbeschreiblich viel Mühe, mich glücklich zu machen.
Aber ich denke trotzdem jeden Tag an‘s sterben.
Ich bin so krank im Kopf, dass ich ganz genau weiß, dass mir keiner mehr helfen kann. Egal, wie gut es mir geht, hätte ich die Wahl, würde ich immer den Tod wählen. Als Kind habe ich immer ganz viel geweint und gehofft, dass jemand kommt und mir hilft. Aber es kam nie jemand. Als Teenager hab ich überall nach Hilfe gefragt, aber nie welche bekommen. Und klar, zu sagen, ohne mich geht es allen besser, ist echt casual und stuff, aber es ist so.
Ich hab keinen Mehrwert für diese Welt. Ich kann nicht arbeiten, nicht zur Schule, ich sitze dem Staat nur auf der Tasche. Wenn ich mich so verhalte, wie ich eigentlich bin, fühlen sich alle in meiner Nähe unwohl. Alles, was aus meinem Mund kommt, ist für mein Umfeld nervend und alles, was ich tue, endet darin, dass es irgendjemanden stört. Ich verstehe die Menschen um mich herum nicht, die Dinge, die sie tun, sind verwirrend und die Welt macht mir Angst. Sie ist groß, laut, gruselig und schüchtert mich ein.
Ich bin eine schlechte Tochter, beschissene Autorin, noch schlechtere Freundin und ein Monster von Mensch.
Klar, mir tut es nicht gut, wenn ich in Selbstmitleid versinke …
Heute Abend geht er wieder weg. Bestimmt ist Selina wieder dabei.
Aber das ist okay. Das ist vollkommen okay.
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bipolarbasti · 7 years ago
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04.09. - Der Entschluss
Nach 23 Lebensjahren, über zwei Jahren Therapie und ewigem hin- und herüberlegen Erlebtes, Gefühltes und Gedachtes niederzuschreiben;
Hier das Produkt. 
Tagebücher waren nie so mein Ding.....generell mit Stift und Papier meine Gedanken zu notieren mache ich wirklich nur wenn ich meine Kreativität ausleben will und Ideen habe von denen ich Angst habe sie zu vergessen...Meine Geschichten mit anderen zu teilen fällt mir da schon leichter - kommt natürlich auch immer darauf an worum es sich handelt. Bei manchen ist die Scham zu groß um es von Angesicht zu Angesicht zu besprechen.
Doch wenn ich meine Gedanken in elektronischer Form verfasse und teile, traue ich mich eher, offen über das zu reden was in mir vorgeht und kann trotzdem dahinter stehen ohne zu viel darüber nachzudenken, was von dem Gesagten/Geschriebenen ein negatives Bild von mir hinterlässt.
Mein Name ist Basti und ich bin psychisch krank. Ich leide an einer bipolaren Störung (auch als manisch-depressiv bekannt), einer Essstörung und bin Mehrfachabhängig. Es gibt noch andere Diagnosen die im Raum stehen, doch dazu später mehr. Erst einmal ein bisschen mehr über mich;
Ich bin ein intelligenter und sehr emotionaler Mensch...manche Menschen würden mich als Sensibelchen oder extrem emotional dünnhäutig bezeichnen, womit sie auch Recht haben. Doch ich bin nicht nur sensibel sondern auch sehr empathisch. Das ist natürlich nicht nur meiner Erkrankung zuzuschreiben, sondern auch eine persönliche Eigenschaft. Eine Eigenschaft für die ich an sich dankbar bin, ich kann und will mir nicht vorstellen wie ein gefühlskaltes Ich aussehen würde....Jedoch erinnere ich mich an unzählige Situationen in denen ich diese Eigenschaft verflucht habe. Um das etwas verständlicher zu machen muss ich ein wenig ausholen was die bipolare Störung angeht. Eine bipolare Störung ist im weitesten Sinne vergleichbar mit einer Achterbahn fahrenden Depression. Es gibt die manischen und depressiven Phasen, zwischen diesen kann es auch “normale” Phasen geben, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und natürlich von der Art der bipolaren Störung. Korrekt klassifiziert habe ich eine bipolar-II-Störung mit rapid cycling. Zu gut deutsch heißt das nichts anderes, als dass in meinem Wechselbad der Gefühle die depressiven Phasen überwiegen und die manischen Phasen eher gedämpft sind (auch als hypomanische Phasen bezeichnet). Das rapid cycling bedeutet, wie der Name vermuten lässt, dass sich der Wechsel von einer Phase zur nächsten innerhalb kürzerer Zeit abspielt als im Normalfall von min. 14 Tagen. In meinem Fall ist dieses Merkmal extrem ausgeprägt. So kann meine Stimmung innerhalb von Minuten komplett umschlagen, und meistens reicht dafür (aufgrund meiner Sensibilität) ein minimaler Auslöser, der, obwohl ich in dieser Hinsicht sehr achtsam geworden bin, selbst mir manchmal ein Rätsel ist. 
Dass das nicht unbedingt angenehm ist kann man sich sicherlich vorstellen, doch das wirklich gravierende für mich ist dabei, dass ich meine negativen Gefühle fast nie nach außen hin zeige, es sei denn es ist für mich so überwältigend, dass ich es nicht mehr verstecken kann. Dadurch tobt in mir ein fast permanenter Kampf von “gut und schlecht”. Zudem möchte man ja auch verstanden werden, was natürlich schwierig ist, wenn man seinen Gefühlen nur im Positiven Ausdruck verleiht, aber sich vor allem Verständnis für Situationen wünscht in denen es einem nicht gut geht, oder besser gesagt beschissen. Selbst gegenüber engsten Vertrauten oder sogar Therapeuten kann ich es nur sehr selten zulassen Trauer, Wut oder Enttäuschung zu zeigen. Dadurch ist natürlich klar, dass viele Menschen die mich nicht sehr gut kennen, zuerst einmal denken, dass man sie veralbern möchte wenn man offenbart, dass man an einer solchen Krankheit leidet. Sie kennen ja nur den Basti der fröhlich, witzig und hilfsbereit ist, der Basti, der sich fast jeden Tag mit Selbstmordgedanken, fest verankerter Trauer und aufgestauter Wut herumschlägt, bleibt ja für alle unsichtbar allein in seinem Inneren.
Damit möchte ich nicht den Eindruck vermitteln, dass es in meinem Umfeld niemanden gibt der mir helfen möchte, nur fällt es mir unsagbar schwer diese Hilfe in Anspruch zu nehmen wenn ich sie dringend benötige. Der Gedankengang dahinter, der sich fast komplett unterbewusst abspielt, ist der, dass ich versuche niemandem zusätzlich zur Last zu fallen, da ich (in meinem Kopf) ohnehin für andere schwer erträglich bin durch all meine Macken und meine Art. 
Es gibt Tage an denen ich mich frage wie viel Echtes von mir in einer Konversation mit unterschiedlichen Menschen steckt, da ich versuche mich auf jeden Menschen so weit wie es mir irgend möglich ist einzustellen, mit dem Glauben, dass ich nur so ertragbar und akzeptabel bin, und im Endeffekt gemocht werde/wertvoll für meine Mitmenschen bin.
Ich entschuldige mich schon einmal für den eher trockenen ersten Post, ich wollte nur die Hintergründe so gut es geht erläutern, um hoffentlich besser verstanden zu werden wenn ich von meinen durchaus etwas sonderbaren Gedanken und Gefühlen berichte :D
Danke fürs Lesen, peace&out,
Basti
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agatha-abstinent · 7 years ago
Text
Tag 841 / ..., dann können wir uns das sparen
Ich habe in meinem Brief zum Übergangsgeld von Appellen an Moral, Ethik und Verantwortung abgesehen. Die dramatische Lage, die insbesondere aus dem Alkoholismus resultiert, habe ich nicht in dem Maße betont, wie ich es grundsätzlich für richtig und wichtig halte. Lediglich in zwei Sätzen habe ich Passagen aus einem von der Institution erstellten Papier zitiert. Und zwar aus dem folgenden Absatz: „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist gerade auch für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen von elementarer Bedeutung. „Berufstätigsein“ ist sichtbares Kennzeichen gesellschaftlicher Zugehörigkeit. Eine Erwerbstätigkeit zur Bestreitung des Lebensunterhaltes ist von zentraler Bedeutung, darüber hinaus leitet sich ein großer Teil sozialer Beziehungen und Rollen aus der beruflichen Stellung ab. Arbeitslosigkeit ist unbestritten ein bedeutsamer „pathogener Faktor“ und stellt in der Rehabilitation von Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung ein erhebliches Hindernis dar. Demgegenüber kann die Rezidivwahrscheinlichkeit bei einer Abhängigkeitserkrankung durch eine Reintegration in das Arbeitsleben verringert werden.“
Wir können uns all die Bewilligungen, Bescheide und Maßnahmen, die vor einer Reintegration ins Arbeitsleben von Suchtkranken stehen, sparen, wenn wir diesen Menschen begleitend permanent Steine in den Weg legen, auf die Schwere ihrer Erkrankung keine Rücksicht nehmen.
Jetzt, am Samstag, wenn ich nicht ab 8.30 Uhr in der Maßnahme sitze und andere Inhalte in mein Hirn dringen, jetzt, am Samstag, wenn ich zu Hause bin, wenn ich länger schlafe, in gefühlter Strukturlosigkeit aufwache (Was mache ich denn heute wann?), kommt die Existenzbedrohung, die Verzweiflung und auch die Resignation, die Lebensverneinung wieder hoch.
Ich habe durch einen unachtsam angefertigten Bescheid, der eine Summe enthält, die nicht nur wie auch Hartz IV unter dem Existenzminium in Deutschland liegt, sondern sogar unter der Summe in meinem Hartz IV-Leistungsbescheid und eben deshalb auch noch nicht mal meine fixen Lebenserhaltungskosten deckt, eine komplette Woche in der ja durch die Institution bewilligten Rehamaßnahme verloren. Ich habe Beratungsstellen im Internet recherchiert, Öffnungs- und Sprechzeiten, ich habe telefoniert, Termine gemacht, ich habe diese Leitlinien (s.u.) im Netz gefunden wie auch den Rundbrief (s.u.), um mir selbst ein Bild von Regeln und Rechten zu machen. Ich habe mit großer Mühe Stellen recherchiert, in denen ich ohne Eintreten der lebensbedrohlichen und lebensumwerfenden Krankheit Alkoholismus, sowie ohne psychische Folgeschäden arbeiten könnte, um eben den von der Institution angenommen ortsüblichen Lohn in der Berechnungsgrundlage zu widerlegen. Ich habe einen vierseitigen Brief geschrieben, zwei Sitzungen mit meiner Einzelberaterin in der beruflichen Reha im Fortkommen bei der Integration ins Arbeitsleben verloren, weil wir mein weiteres Vorgehen und dieses von mir verfasste Schriftstück besprochen haben.
Ich konnte mich über eine Woche nicht dem widmen, wozu diese Leistungen zur Teilhabe da sind, keine Praktika recherchieren, aus denen möglicherweise die gewünschte Festanstellung oder eine Richtung für eine Weiterqualifizierung resultiert.
Die Institution pinkelt sich ans eigene Bein.
Wir können uns das alles sparen.
Wir brauchen den Alkoholikern gar nicht mit kostenintensiver Therapie (12 bis 15 Wochen) plus Nachsorge (1 bis 2 x 6 Monate) helfen, trocken zu werden, wenn wir Alkohol an jeder Straßenecke verkaufen, auf jeder öffentlichen und privaten Veranstaltung anbieten. Und genauso widersinnig sind jetzt diese Beschwerlichkeiten.
Verdammte Scheiße, was ist mit der Bewilligung des Fahrtkostenerstattung? Was mit der Mittagessenpauschale? Wovon soll ich leben? Wie soll ich da Mut fassen, dass mich mit dieser Lebenslauflücke und dieser manifesten psychischen Schwerbehinderung je ein Arbeitgeber einstellt?
Ich verstehe das auch alles nicht.
Wenn ein Mitpatient in der Suchtklinik eine Adaption beantragt hat, dann kam die Bewilligung bereits während seines Klinikaufenthalts. Dafür ist ja auch die Adaption gedacht - nahtloser Übergang. Wenn ich aber Leistungen zur Teilhabe beantrage, dann warte ich dreieinhalb Monate auf die Bewilligung, werde zu 8-Stunden-täglich-Maßnahmeanbietern geschickt, obwohl in meinem Entlassungsbericht eine Teilzeitarbeitsfähigkeit bemerkt ist, muss noch zur medizinisch-beruflichen Reha, weil durch meinen Einspruch alles erneut in Frage gestellt wird und beginne im 16. Monat nach Suchtklinik-Entlassung die Maßnahme, wegen derer ich die Entwöhnungstherapie überhaupt von Anfang bis Ende durchgezogen habe.
Es gab Mitpatienten, die bauten Rückfälle in der Klinik und wurden trotzdem ohne Umwege in die kostenintensivere Adaption geschickt. Es gibt eine rückfallfreie Agatha, die aber immer ehrlich ist und sagt, dass der Alkohol eigentlich jeden Tag in ihrem Kopf ist, die zugibt, ans Trinken zu denken, alles hinzuschmeißen, sich dem Suffelend hinzugeben, weil der Abstinenzweg eben auch ein beschwerlicherer ist, weil man die Beschwerlichkeiten ungedämpft, ungefiltert wahrnimmt.
Während Sie, die unachtsam mal irgendeine Summe in die Berechnungsgrundlage eintragen, Ihre bedrückende Verantwortung für die Lebensexistenz (ehemals) Schwersterkrankter am Wochenende vielleicht mit einem Viertelchen Wein, mit zwei Schnapserln oder drei Radlern vergessen können, ist bei mir am Wochenende, heute hier, der volle Umfang dieser Kackscheiße spürbar. Vor zwei Wochen überlegte ich, mich zu prostituieren, um mit einem halbwegs annehmbaren Stundenlohn mein Übergangsgeld aufzubessern. Heute erinnere ich mich wieder daran. Und ich erinnere mich daran, dass ich als Abhängigkeitskranke, nicht nur unabhängig von bewusstseinsverändernden, tödlichen Substanzen, sondern auch unabhängig von Finanzierung durch Institutionen (Jobcenter, Rentenversicherung, Elternteil) und den damit verbundenen Nebenwirkungen leben möchte.
Wir können uns dieses ganze Toleranzgesülze sparen, dieses jeden mit seinen individuellen Schwächen annehmen und respektieren, diese Schwerbehindertensitzplätze in U-Bahnen, diese barrierefreien Zugänge, wir können uns Ausbildungen zum Diversity-Trainer, „Liebe statt Hass“-T-Shirts, Demos für das offene Europa, eine pluralistische, multikulti-Gesellschaft, die Eine Welt sparen, wenn wir gleichzeitig nicht auf Alkoholiker, auf psychisch Kranke, die (bisher) nicht gewalttätig und gemeingefährlich waren, auf Menschen mit ganz basalen Grundbedürfnissen Rücksicht nehmen.
Wie soll der Alkoholiker trocken bleiben, wenn er so wie er trocken ist, nicht angenommen wird? Nur unter Seinesgleichen angenommen wird? Wenn selbst grünwählende Verwandte sich abwenden, zu Saufzeiten aber zweimal jährlich zu Besuch waren?
Darf man mit Katzen in die USA auswandern? Dort ist doch das öffentliche Trinken weniger verbreitet. Dort rennen Menschen mit einem organischen und einem prothetischen Bein in kurzen Shorts herum wie ich gestern erfuhr, weil sie ganz offen zu demonstrieren scheinen: Ich bin anders und das ist gut so. Ich habe eine Behinderung und schäme mich nicht. Ich nehme alle Hilfsmittel, die mir geboten werden, um ein selbstbestimmtes, freies Leben führen zu können. Und gerade wegen des letzten Satzes befinde ich mich in dieser beruflichen Rehabilitation. Weil ich mir nicht zutraue, ohne Hilfsmittel wieder ins Berufsleben zu starten, weil es Mut kostet, Hilfe anzunehmen, man aber stärker ist, wenn man dies tut. (“It takes a lot … to ask for help“, Damien Rice, Tag 678)
Ben Affleck, Brad Pitt, Michael Phelps, Robin Williams, Macklemore. Alle suchtkrank. Fast alle schon mal eine Rehabilitationsklinik von innen gesehen. Alle offen, ehrlich, geoutet in puncto Sucht. Alle mit dem 12-Schritte-Programm mehr oder weniger verbunden. Kann mir dieses Programm jetzt helfen? Soll ich hinnehmen, was ich nicht ändern kann - dieses weniger Geld? Soll um Kraft bitten, es zu ändern?
Dienstag noch dachte ich, ich habe es abgegeben, es liegt jetzt in deren Händen, in Gottes Händen. Aber das Warten auf Antwort zermürbt. Der ganze Trockenheitsweg ist ein einziges Warten.
Bei Macklemore’s facebook Account gibt es ein Video. Ein recht langes Video. Eigentlich ein Werbevideo für eine Sportmarke. Gepostet Anfang Februar diesen Jahres. Bei Minute 1:40 etwa sagt er, was wirklich wichtig in seinem Leben für ihn ist: ...being a good dad, being a good partner, doing the right thing, staying sober, battling addiction...
Dieses „battling addiction“, „staying sober“, das mache ich auch, jeden Tag. Ich mache MEINEN Teil für die Reintegration ins Arbeitsleben, dafür, dass nach der stoffbezogenen auch die finanzielle Unabhängigkeit folgt, dafür dass meine Rezidivwahrscheinlichkeit immer weiter sinkt. Und ich würde dieser behäbigen, trägen, verstaubten, stoischen Institution so gerne an die Wände schreiben, ins Gesicht schreien: Macht, verdammt noch mal, EUREN Teil. Macht euren Job, denkt nach, bevor ihr sowas rausschickt. Zuviel Mit- und Vorausdenken, gibt es selten. Vielleicht überhaupt mal denken. Hirn benutzen...
oder wir uns das sparen uns das Ganze.
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Leitlinien zur Rehabilitationsbedürftigkeit für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben https://tinyurl.com/y7w3g97l
Gemeinsames Rundschreiben der Rentenversicherungsträger zum Übergangsgeld https://tinyurl.com/ydd8v2fd
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