#Friedrich von Hügel
Explore tagged Tumblr posts
Text
Hermann Hesse Karfreitag
Verhangener Tag, im Wald noch Schnee, Im kahlen Holz die Amsel singt: Des Frühlings Atem ängstlich schwingt, Von Lust geschwellt, beschwert von Weh. So schweigsam steht und klein im Gras Das Krokusvolk, das Veilchennest, Es duftet scheu und weiß nicht was, es duftet Tod und duftet Fest. Baumknospen stehen von Tränen blind, Der Himmel hängt so bang und nah, Und alle Gärten, Hügel sind Gethsemane und Golgatha.
Bild: Caspar David Friedrich Der Mönch am Meer Alte Nationalgalerie, Berlin
7 notes
·
View notes
Text
@Castel del Monte: Steinerne Krone Apuliens
Das Kastell mit 8 achteckigen Türmen erblicken wir schon von weitem auf einem Hügel (540 m.ü.M.) in der Murgia. Der geheimnisvolle Bau ohne eigentlichen Zweck 1240 - 1250 in Apulien errichtet, stammt aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. Das Kastell steht einsam in der Landschaft auf dem Schnittpunkt zweier Diagonalen eines vorgestellten Rechtecks im goldenen Verhältnis, gezeichnet von der Sonne durch ihr Auf- und Untergehen an den Tagen der Winter- und Sommersonnenwende am 21. März und am 23. September. Und dieses gedachte Rechteck im goldenen Verhältnis kann die Sonne nur auf dem Breitengrad 41° 5’ N auf dem sich das Kastell befindet, zeichnen.
Friedrich II. mit seinen Falken
0 notes
Text
Na, das war natürlich keine Frage bei der Veedelstour am Mittwoch. Beides natürlich!!! Moment mal…. Mit dem Rad auf die Autobahn? Das geht so: Nachdem wir zur Kartbahn bei Manheim hinunter und dann den Hügel hinauf gefahren waren, ging es über die Brücke und dann auf der anderen Seite auf die alte A4. Auf meine Frage, wer denn noch nicht dort gewesen sei, meldeten sich alle. Wohl, weil ihnen nicht klar war, wo wir uns befanden. Das klärte sich dann aber schnell und zum Erstaunen aller auf und wir kehrten nach der interessanten Fahrt nach Horrem zurück.Hier die Komoot Veedelstour von letzten Mittwoch: Und hier eine Sammlung aller Veedelstouren auf Komoot: https://www.komoot.com/de-de/collection/1695283/-veedelstouren Dort verklickerte ich den etwa zehn Mitradelnden, dass die Veedelstour nächste Woche ausfällt. Also, am Mittwoch, 14.08. keine Veedelstour, auch keine familienfreundliche Veedelstour. Siehe auch hier: https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/133533-fallt-aus-familienfreundliche-veedelstour Aber eine Woche später, Mittwoch 21.08. findet die Veedelstour wieder wie geplant statt. Und schon mal vormerken: eine Woche danach, 28.08. startet dann endlich wieder nach langer Zeit die familienfreundliche Veedelstour. Dann wie bei den kinderfreundlichen Touren üblich schon um 17.00 Uhr. Start für alle Veedelstouren ist wie immer der Friedrich-Ebert-Platz in Horrem. Aber eben nicht nächste Woche, am Mittwoch, 14.08. findet überhaupt keine Veedelstour statt!
0 notes
Link
0 notes
Text
Die Götter Griechenlands (1788) - Friedrich Schiller
Da ihr noch die schöne Welt regieret, An der Freude leichtem Gängelband Selige Geschlechter noch geführet, Schöne Wesen aus dem Fabelland! Ach, da euer Wonnedienst noch glänzte, Wie ganz anders, anders war es da! Da man deine Tempel noch bekränzte, Venus Amathusia!
Da der Dichtung zauberische Hülle Sich noch lieblich um die Wahrheit wand, - Durch die Schöpfung floß da Lebensfülle, Und was nie empfinden wird, empfand. An der Liebe Busen sie zu drücken, Gab man höhern Adel der Natur, Alles wies den eingeweihten Blicken, Alles eines Gottes Spur.
Wo jetzt nur, wie unsre Weisen sagen, Seelenlos ein Feuerball sich dreht, Lenkte damals seinen goldnen Wagen Helios in stiller Majestät. Diese Höhen füllten Oreaden, Eine Dryas lebt' in jenem Baum, Aus den Urnen lieblicher Najaden Sprang der Ströme Silberschaum.
Jener Lorbeer wand sich einst um Hilfe, Tantals Tochter schweigt in diesem Stein, Syrinx' Klage tönt' aus jenem Schilfe, Philomelas Schmerz aus diesem Hain. Jener Bach empfing Demeters Zähre, Die sie um Persephone geweint, Und von diesem Hügel rief Cythere, Ach, umsonst! dem schönen Freund.
Zu Deukalions Geschlechte stiegen Damals noch die Himmlischen herab; Pyrrhas schöne Töchter zu besiegen, Nahm der Leto Sohn den Hirtenstab. Zwischen Menschen, Göttern und Heroen Knüpfte Amor einen schönen Bund, Sterbliche mit Göttern und Heroen Huldigten in Amathunt.
Finstrer Ernst und trauriges Entsagen War aus eurem heitern Dienst verbannt; Glücklich sollten alle Herzen schlagen, Denn euch war der Glückliche verwandt. Damals war nichts heilig als das Schöne, Keiner Freude schämte sich der Gott, Wo die keusch erröthende Kamöne, Wo die Grazie gebot.
Eure Tempel lachten gleich Palästen, Euch verherrlichte das Heldenspiel An des Isthmus kronenreichen Festen, Und die Wagen donnerten zum Ziel. Schön geschlungne, seelenvolle Tänze Kreisten um den prangenden Altar, Eure Schläfe schmückten Siegeskränze, Kronen euer duftend Haar.
Das Evoe muntrer Thyrsusschwinger Und der Panther prächtiges Gespann Meldeten den großen Freudebringer, Faun und Satyr taumeln ihm voran; Um ihn springen rasende Mänaden, Ihre Tänze loben seinen Wein, Und des Wirthes braune Wangen laden Lustig zu dem Becher ein.
Damals trat kein gräßliches Gerippe Vor das Bett des Sterbenden. Ein Kuß Nahm das letzte Leben von der Lippe, Seine Fackel senkt' ein Genius. Selbst des Orkus strenge Richterwaage Hielt der Enkel einer Sterblichen, Und des Thrakers seelenvolle Klage Rührte die Erinnyen.
Seine Freuden traf der frohe Schatten In Elysiens Hainen wieder an, Treue Liebe fand den treuen Gatten Und der Wagenlenker seine Bahn; Linus' Spiel tönt' die gewohnten Lieder, In Alcestens Arme sinkt Admet, Seinen Freund erkennt Orestes wieder, Seine Pfeile Philoktet.
Höhre Preise stärken da den Ringer Auf der Tugend arbeitvoller Bahn; Großer Thaten herrliche Vollbringer Klimmten zu den Seligen hinan. Vor dem Wiederforderer der Todten Neigte sich der Götter stille Schaar; Durch die Fluten leuchtet dem Piloten Vom Olymp das Zwillingspaar.
Schöne Welt, wo bist du? - Kehre wieder, Holdes Blüthenalter der Natur! Ach, nur in dem Feenland der Lieder Lebt noch deine fabelhafte Spur. Ausgestorben trauert das Gefilde, Keine Gottheit zeigt sich meinem Blick, Ach, von jenem lebenwarmen Bilde Blieb der Schatten nur zurück.
Alle jene Blüten sind gefallen Von des Nordes schauerlichem Wehn; Einen zu bereichern unter Allen, Mußte diese Götterwelt vergehn. Traurig such' ich an dem Sternenbogen, Dich, Selene, find' ich dort nicht mehr; Durch die Wälder ruf' ich, durch die Wogen, Ach, sie widerhallen leer!
Unbewußt der Freuden, die sie schenket, Nie entzückt von ihrer Herrlichkeit, Nie gewahr des Geistes, der sie lenket, Sel'ger nie durch meine Seligkeit, Fühllos selbst für ihres Künstlers Ehre, Gleich dem toten Schlag der Pendeluhr, Dient sie knechtisch dem Gesetz der Schwere, Die entgötterte Natur.
Morgen wieder neu sich zu entbinden, Wühlt sie heute sich ihr eignes Grab, Und an ewig gleicher Spindel winden Sich von selbst die Monde auf und ab. Müßig kehrten zu dem Dichterlande Heim die Götter, unnütz einer Welt, Die, entwachsen ihrem Gängelbande, Sich durch eignes Schweben hält.
Ja, sie kehrten heim, und alles Schöne, Alles Hohe nahmen sie mit fort, Alle Farben, alle Lebenstöne, Und uns blieb nur das entseelte Wort. Aus der Zeitflut weggerissen, schweben Sie gerettet auf des Pindus Höhn; Was unsterblich im Gesang soll leben, Muß im Leben untergehn.
#poetry#friedrich schiller#german stuff#this is where sally rooney got the title“beautiful world where are you” from
1 note
·
View note
Text
Würzburg ist eine der charmantesten Städte Deutschlands, bekannt für ihre prächtigen Schlösser, historischen Brücken und malerischen Weinberge. Dieser Artikel konzentriert sich auf die Top 12 Würzburg Sehenswürdigkeiten, die jeden Besucher begeistern werden. 1. Die Würzburger Residenz Die Würzburger Residenz ist eine der prächtigsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Würzburg. Sie ist ein Juwel des Barocks und spiegelt das kulturelle und historische Erbe der Stadt wider. Die Residenz wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zieht jährlich Tausende von Touristen aus der ganzen Welt an. Die Würzburger Residenz, eines der prächtigsten Barockschlösser Europas, steht an der Spitze unserer Liste der Würzburg Sehenswürdigkeiten. Die Residenz wurde auf Wunsch des Fürstbischofs Johann Philipp Franz von Schönborn und seines Bruders Friedrich Carl von Schönborn, der ihm nachfolgte, erbaut. Der Bau dauerte von 1720 bis 1744 und beteiligt waren einige der berühmtesten Künstler und Architekten der damaligen Zeit, darunter Balthasar Neumann, der als Hauptarchitekt fungierte, und Giovanni Battista Tiepolo, der das beeindruckende Deckenfresko schuf. Beim Betreten der Residenz werden Sie von der beeindruckenden Treppenhauskuppel begrüßt, die das größte Deckenfresko der Welt beherbergt. Das Fresko, gemalt von Giovanni Battista Tiepolo, stellt die vier damals bekannten Kontinente dar: Europa, Afrika, Asien und Amerika. Dieses Meisterwerk ist ein Augenschmaus und ein beeindruckendes Beispiel für die künstlerische Meisterschaft des 18. Jahrhunderts. Die Residenz besteht aus mehreren prächtigen Räumen, darunter der Weiße Saal, der prächtige Kaisersaal und der Spiegelsaal. Der Weiße Saal ist bekannt für seine Stuckarbeiten, die von Antonio Bossi stammen und einen hervorragenden Kontrast zum dunklen Holzboden bieten. Der Kaisersaal ist das Herzstück der Residenz, mit großen Wandgemälden, die Szenen aus der Würzburger und der römischen Geschichte darstellen. Der Spiegelsaal ist ein Paradebeispiel für Rokoko-Design, mit verspiegelten Wänden und vergoldeten Verzierungen. Ein weiteres Highlight der Würzburger Residenz sind die Hofgärten. Diese wurden im französischen und englischen Stil angelegt und bieten eine ruhige Oase inmitten der Stadt. Die Gärten sind wunderschön angelegt mit symmetrischen Mustern, bunten Blumenbeeten, Wasserfontänen und Sandsteinfiguren. Im Sommer können Besucher in den Gärten flanieren, die frische Luft genießen und die beeindruckende Architektur der Residenz bewundern. Die Würzburger Residenz ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch ein Zeugnis für die Geschichte und Kultur der Stadt. Sie bietet einen tiefen Einblick in das Leben und die Kunst des 18. Jahrhunderts und ist ein absolutes Muss für jeden, der Würzburg besucht. 2. Die Festung Marienberg Die Festung Marienberg ist eine weitere herausragende Sehenswürdigkeit in Würzburg, die den Besucher mit ihrer beeindruckenden Architektur und ihrer reichen Geschichte fasziniert. Als eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt thront die Festung majestätisch auf einem Hügel westlich der Innenstadt und bietet einen atemberaubenden Blick auf Würzburg und den Main. Die Festung Marienberg ist ein Wahrzeichen der Stadt und zeugt von ihrer langen Geschichte Die Festung Marienberg hat eine lange und bewegte Geschichte. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 704 zurück, als an ihrer Stelle eine christliche Kirche errichtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Anlage zu einer mächtigen Festung, die die Residenz der Fürstbischöfe von Würzburg wurde. Die Festung wurde im 16. und 17. Jahrhundert zu einer imposanten Anlage ausgebaut, aber sie erlitt im zweiten Weltkrieg erhebliche Schäden und musste sorgfältig restauriert werden. Heute können Besucher durch die Festungsmauern schlendern und die unterschiedlichen architektonischen Stile bewundern, die die verschiedenen Epochen der Festung widerspiegeln. Ein Highlight ist der Fürstenbau, der ehemalige Wohnsitz der Fürstbischöfe.
Er beherbergt heute das Mainfränkische Museum, das eine umfangreiche Sammlung von Kunst und Kunsthandwerk aus der Region Franken bietet. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Festung ist der Tiefe Brunnen. Mit einer Tiefe von 104 Metern ist er einer der tiefsten seiner Art in Deutschland. Der Brunnen wurde im Mittelalter gebaut, um die Wasserversorgung der Festung zu sichern, und ist bis heute erhalten geblieben. Die Festung Marienberg ist auch bekannt für ihre wunderschönen Gärten. Der Fürstengarten, der im Stil eines Barockgartens angelegt ist, bietet einen ruhigen Rückzugsort mit atemberaubendem Blick auf die Stadt und den Fluss. Die Terrassen sind mit bunten Blumenbeeten und dekorativen Büschen geschmückt und im Sommer ein idealer Ort für ein Picknick. Die Festung Marienberg ist mehr als nur eine beeindruckende historische Stätte. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte Würzburgs, das die Jahrhunderte überdauert hat. Ein Besuch der Festung ist ein absolutes Muss für jeden, der die reiche Kultur und das historische Erbe von Würzburg entdecken möchte. Sie bietet nicht nur eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine der besten Aussichten auf die Stadt und ihre Umgebung. 3. Die Alte Mainbrücke Die Alte Mainbrücke ist ein weiteres unverzichtbares Wahrzeichen in Würzburg und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie ist die älteste Brücke über den Main und verbindet die Altstadt mit der Festung Marienberg. Die Brücke ist ein Paradebeispiel für mittelalterliche Brückenarchitektur und ein wunderbarer Ort, um die malerische Aussicht auf die Stadt und den Fluss zu genießen. Die Steinbrücke verbindet die Altstadt mit der Festung Marienberg und ist gesäumt von zwölf Statuen heiliger Figuren Die Alte Mainbrücke wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Die Brücke, die wir heute sehen, stammt hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert und ist bekannt für ihre zwölf markanten Statuen von Heiligen und Patriziern, die entlang des Brückenkamms aufgestellt sind. Diese Statuen wurden im Barockstil geschaffen und verleihen der Brücke eine besondere Atmosphäre. Ein Spaziergang über die Alte Mainbrücke ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Würzburg. Die Aussicht auf die Festung Marienberg, die Würzburger Residenz und den Main ist einfach atemberaubend, besonders bei Sonnenuntergang. Die Brücke ist auch ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Es ist üblich, einen "Brückenschoppen" zu trinken, ein Glas Frankenwein, während man die Aussicht genießt und das Treiben auf dem Fluss beobachtet. In der Nähe der Brücke befinden sich einige der besten Weinstuben und Restaurants der Stadt, in denen Sie die lokale Küche und natürlich den berühmten Frankenwein probieren können. Der Bereich um die Brücke ist besonders lebhaft während des Würzburger Weinfests, wenn die ganze Stadt in Feierlaune ist. Die Alte Mainbrücke ist mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Teilen der Stadt. Sie ist ein lebendiges Symbol für die Geschichte und Kultur Würzburgs und ein Ort, an dem man die Schönheit der Stadt in vollen Zügen genießen kann. Ein Spaziergang über die Brücke, ein Glas Wein in der Hand, die Aussicht auf die historischen Gebäude und den glitzernden Fluss - das ist ein Erlebnis, das man in Würzburg nicht verpassen sollte. 4. Der Dom St. Kilian Der Dom St. Kilian ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Würzburg und ein Meisterwerk der romanischen und gotischen Architektur. Als viertgrößte romanische Kirche in Deutschland hat der Dom eine beeindruckende Größe und ist das geistliche Herz der Stadt. Der Dom St. Kilian ist eine der größten romanischen Kathedralen in Deutschland Der Bau des heutigen Doms begann im Jahr 1040 unter dem Bischof Bruno von Würzburg und dauerte fast ein Jahrhundert. Der Dom wurde mehrmals durch Feuer beschädigt und während des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört, aber er wurde immer wieder liebevoll restauriert und wiederaufgebaut.
Heute steht er als Zeugnis für die Beharrlichkeit und den Glauben der Menschen von Würzburg. Der Dom St. Kilian ist nach dem irischen Mönch Kilian benannt, der im 7. Jahrhundert nach Würzburg kam, um das Christentum zu predigen. Er und seine Begleiter wurden hier gemartert, und ihre Reliquien befinden sich heute in der Kiliansgruft im Dom. Im Inneren des Doms können die Besucher eine Reihe von künstlerischen und architektonischen Highlights bewundern. Besonders hervorzuheben sind das prächtige romanische Portal, der gotische Chorgestühl, das aus dem 14. Jahrhundert stammt, und die beeindruckende Kilianskanzel, ein Meisterwerk der Barockzeit. Auch die Schönbornkapelle, die als Grabstätte für die Mitglieder der einflussreichen Schönborn-Familie dient, ist einen Besuch wert. Ein weiteres Highlight des Doms ist der Mariendom, der eine beeindruckende Sammlung von mittelalterlichen Wandmalereien beherbergt. Diese Fresken, die aus dem 13. Jahrhundert stammen, zeigen Szenen aus dem Leben Marias und sind ein wichtiges Zeugnis für die mittelalterliche Kunst in Deutschland. Ein Besuch im Dom St. Kilian ist nicht nur ein beeindruckendes kulturelles und historisches Erlebnis, sondern auch eine Gelegenheit, einen Moment der Ruhe und Besinnung in der Hektik der Stadt zu finden. Egal, ob Sie ein Fan von Geschichte und Architektur sind oder einfach nur einen Ort der Stille suchen, der Dom St. Kilian ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Würzburg. 5. Die Neumünsterkirche Die Neumünsterkirche ist eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit in Würzburg und ein bedeutender Ort des Glaubens und der Kunst. Sie befindet sich in der Nähe des Doms St. Kilian und ist bekannt für ihre bemerkenswerte Architektur und ihre reiche Geschichte. Die Kirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet Die Geschichte der Neumünsterkirche geht auf das 8. Jahrhundert zurück, als hier ein Kloster gegründet wurde. Die heutige Kirche wurde jedoch hauptsächlich im 11. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, konnte aber glücklicherweise restauriert und in ihrer ursprünglichen Schönheit wiederhergestellt werden. Die Neumünsterkirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die Übergangsarchitektur zwischen Romanik und Gotik. Besonders auffällig ist die rote Sandsteinfassade mit ihren eleganten Bogenfenstern und dem hohen, spitzen Turm. Die Fassade ist mit Skulpturen von Heiligen und anderen religiösen Figuren verziert, die einen interessanten Kontrast zur schlichten Schönheit der Steinmauern bieten. Im Inneren der Kirche können die Besucher eine Reihe von künstlerischen und architektonischen Highlights bewundern. Besonders hervorzuheben ist der prächtige Barockaltar, der von Balthasar Neumann entworfen wurde. Der Altar ist mit Gold verziert und von lebensgroßen Statuen von Heiligen umgeben, die eine beeindruckende Kulisse für die liturgischen Feiern bilden. Ein weiteres Highlight der Neumünsterkirche ist die Lusamgartlkapelle, die die Gebeine des Heiligen Kilian und seiner Gefährten beherbergt. Die Kapelle ist ein wichtiger Pilgerort und ein Ort der Verehrung für den Heiligen Kilian, der als einer der Patrone von Würzburg gilt. Die Neumünsterkirche ist nicht nur ein Ort der Schönheit und des Glaubens, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für die Geschichte und Kultur von Würzburg. Sie bietet einen tiefen Einblick in die religiöse Tradition der Stadt und ist ein absolutes Muss für jeden, der die spirituelle Seite von Würzburg entdecken möchte. 6. Das Juliusspital Das Juliusspital ist eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit in Würzburg, die nicht nur ihre historische Bedeutung, sondern auch ihre Rolle als soziale Einrichtung und Weingut hervorhebt. Es wurde im Jahr 1576 von Julius Echter, dem damaligen Fürstbischof von Würzburg, gegründet und diente ursprünglich als Hospital und Altenheim. Heute ist das Juliusspital eine moderne
soziale Einrichtung, die immer noch medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung für bedürftige Menschen bietet. Das Juliusspital ist mehr als nur ein Krankenhaus. Es ist auch ein Weingut, ein Altersheim und eine Sehenswürdigkeit Die beeindruckende barocke Architektur des Juliusspitals, die von Antonio Petrini entworfen wurde, zieht die Blicke der Besucher auf sich. Die Fassade der Hauptgebäude ist von zwei massiven Türmen flankiert und vermittelt eine Atmosphäre von Würde und Eleganz. Im Inneren des Komplexes gibt es mehrere Innenhöfe und Gärten, die den Besuchern einen angenehmen Rückzugsort bieten. Ein absolutes Highlight des Juliusspitals ist das Weingut, das zu den renommiertesten und ältesten in der Region Franken gehört. Das Weingut umfasst rund 170 Hektar Weinberge, die sich entlang des Mains erstrecken, und produziert einige der besten Weine der Region, darunter der berühmte Würzburger Stein. Bei einer Führung durch das Weingut können Besucher mehr über die Weinproduktion erfahren und natürlich einige der exzellenten Weine verkosten. Das Juliusspital beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung von Kunst und Kulturgütern, darunter Gemälde, Skulpturen und historische Möbel. Ein besonderes Highlight ist die barocke Bibliothek, die rund 100.000 Bände umfasst und eine der größten Bibliotheken in Würzburg ist. Ein Besuch im Juliusspital ist eine faszinierende Reise in die Geschichte, Kultur und Tradition von Würzburg. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, historischer Bedeutung und der Möglichkeit, einige der besten Weine der Region zu genießen, macht das Juliusspital zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden, der Würzburg besucht. 7. Der Würzburger Ringpark Der Würzburger Ringpark ist ein grünes Juwel inmitten der Stadt und ein perfekter Ort, um der Hektik des Stadtlebens zu entfliehen. Er umgibt die Altstadt von Würzburg wie ein grüner Gürtel und bietet den Besuchern eine ruhige und entspannende Umgebung. Der Würzburger Ringpark ist eine grüne Oase mitten in der Stadt und ideal für einen entspannten Spaziergang Der Ringpark wurde im 19. Jahrhundert angelegt und war ursprünglich Teil der Stadtverteidigungsanlagen. Nachdem diese Funktion obsolet wurde, entschieden sich die Stadtväter dafür, den Bereich in einen öffentlichen Park umzuwandeln. Heute ist der Ringpark eine grüne Oase mit wunderschön angelegten Wegen, die zum Spazierengehen, Joggen oder einfach nur zum Entspannen einladen. Der Park ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils ihren eigenen Charakter haben. Es gibt den Rosengarten, der im Sommer ein Meer von Farben und Düften bietet, den japanischen Garten mit seinen sorgfältig gestalteten Landschaften und dem ruhigen Teich, und den Schmetterlingsgarten, der eine Vielzahl von Pflanzen beherbergt, die Schmetterlinge anziehen. Eine Besonderheit des Ringparks ist die Vielzahl an Denkmälern und Statuen, die Sie auf Ihrem Weg durch den Park finden können. Diese Kunstwerke sind nicht nur schön anzusehen, sondern erzählen auch Geschichten aus der Geschichte und Kultur Würzburgs. Ein weiteres Highlight des Parks ist der Aussichtsturm, der einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft bietet. An klaren Tagen können Sie von hier aus sogar die Festung Marienberg und die Alte Mainbrücke sehen. Der Würzburger Ringpark ist mehr als nur ein Ort zum Entspannen und Genießen der Natur. Er ist ein Ort, der die Geschichte und Kultur von Würzburg widerspiegelt und den Besuchern einen einzigartigen Einblick in das Leben in dieser faszinierenden Stadt bietet. Ob Sie einen Ort zum Entspannen suchen, eine Joggingrunde drehen wollen oder einfach nur die Schönheit der Natur genießen möchten, der Ringpark ist ein Muss bei einem Besuch in Würzburg. 8. Das Museum am Dom Das Museum am Dom in Würzburg ist ein Kunstmuseum von besonderem Rang und ein absolutes Muss für jeden Kunstliebhaber. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Dom St. Kilian und ist eine der führenden kulturellen Einrichtungen der Stadt.
Das Museum am Dom ist ein Muss für Kunstliebhaber Das Museum wurde im Jahr 2003 eröffnet und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, die sich über zwei Jahrtausende erstrecken. Die Sammlung umfasst mehr als 700 Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Grafik und Textilkunst. Dabei liegt der Schwerpunkt auf religiöser Kunst und den Wechselwirkungen zwischen Kunst und Gesellschaft im Laufe der Geschichte. Ein Highlight des Museums ist die Sammlung mittelalterlicher Kunst, die eine Reihe von herausragenden Werken beinhaltet, darunter Skulpturen, Altarbilder und Kirchenschätze. Besonders hervorzuheben ist das "Würzburger Evangeliar", ein prächtig verziertes Manuskript aus dem 10. Jahrhundert. Das Museum am Dom ist jedoch nicht nur auf alte Kunst spezialisiert. Es präsentiert auch eine beeindruckende Sammlung von moderner und zeitgenössischer Kunst. Werke von Künstlern wie Emil Nolde, Ernst Barlach, Joseph Beuys und Gerhard Richter sind ebenso vertreten wie Arbeiten von aufstrebenden Künstlern. Das Museum am Dom ist nicht nur für seine hervorragende Sammlung bekannt, sondern auch für seine ansprechende Architektur. Der moderne, lichtdurchflutete Bau bildet einen faszinierenden Kontrast zu den historischen Gebäuden in der Umgebung und bietet den perfekten Rahmen für die Kunstwerke. Ein Besuch im Museum am Dom ist ein kulturelles Erlebnis der besonderen Art. Es bietet den Besuchern die Möglichkeit, eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Kunst zu unternehmen und dabei tief in die kulturelle Identität von Würzburg einzutauchen. Ob Sie ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber sind oder einfach nur ein Interesse an Geschichte und Kultur haben, das Museum am Dom ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Würzburg. 9. Die Kapuzinerstraße und die Würzburger Weingüter Die Kapuzinerstraße in Würzburg ist nicht nur eine malerische Straße im Herzen der Stadt, sie ist auch das Tor zu einigen der besten Weingütern der Region. Der Weinbau hat in Würzburg eine lange Tradition und die Stadt ist bekannt für ihre hervorragenden Weißweine, insbesondere den Silvaner. Die Kapuzinerstraße ist die älteste Weinstraße Frankens Die Kapuzinerstraße ist eine der ältesten Straßen in Würzburg und zeichnet sich durch ihre historischen Gebäude und charmanten Weinlokale aus. Sie führt zum Käppele, einer Wallfahrtskirche mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Stadt und den Main. Entlang der Kapuzinerstraße und in ihrer näheren Umgebung befinden sich mehrere Weingüter, die zur Weinroute Würzburg gehören. Sie bieten Weinproben an und oft haben sie auch Restaurants oder Weinstuben, in denen Sie lokale Spezialitäten zusammen mit den Weinen genießen können. Zu den bekanntesten Weingütern in der Umgebung gehören das Weingut am Stein und das Bürgerspital Weingut, beide sind für ihre hochwertigen Weine bekannt. Das Weingut am Stein, das sich auf den Hängen des Würzburger Stein befindet, bietet beeindruckende Aussichten auf die Stadt und den Main. Bei einer Führung können Sie mehr über den Weinbau erfahren und natürlich die Weine probieren. Das Bürgerspital Weingut ist eines der ältesten und größten Weingüter in Deutschland und ist bekannt für seine hervorragenden Silvaner. Die Kapuzinerstraße und die Weingüter von Würzburg sind ein absolutes Muss für jeden Weinliebhaber. Sie bieten die Möglichkeit, einige der besten Weine der Region zu probieren und gleichzeitig die malerische Schönheit und historische Atmosphäre der Stadt zu genießen. Egal, ob Sie ein Kenner oder einfach nur ein Genießer sind, die Kapuzinerstraße und die Weingüter von Würzburg bieten ein unvergessliches Erlebnis. 10. Das Mainfränkische Museum Das Mainfränkische Museum in Würzburg ist eine der wichtigsten kulturellen Einrichtungen der Stadt und ein absolutes Muss für jeden, der sich für die Geschichte und Kultur der Region interessiert. Es befindet sich in der Festung Marienberg, einem beeindruckenden Bauwerk, das einen spektakulären Blick auf die Stadt bietet.
Das Mainfränkische Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Kunst und Handwerk aus der Region, darunter die weltweit größte Sammlung von Werken des Würzburger Bildhauers Tilman Riemenschneider. Das Museum wurde 1859 gegründet und hat seitdem seine Sammlung stetig erweitert. Heute umfasst es mehr als 45.000 Objekte, die die reiche Geschichte und Kultur Frankens vom Altertum bis zur Gegenwart dokumentieren. Ein Highlight des Museums ist die Sammlung von fränkischem Kunsthandwerk, die eine beeindruckende Auswahl an Keramik, Glas, Metallarbeiten und Textilien umfasst. Besonders bemerkenswert ist die Sammlung von Fayencen aus der berühmten Würzburger Manufaktur. Ein weiterer Schwerpunkt des Museums ist die Sammlung von Kunst und Skulpturen. Sie umfasst Werke von der Romanik bis zur Moderne und beinhaltet Meisterwerke von Künstlern wie Tilman Riemenschneider und Balthasar Neumann. Ein Highlight ist die Sammlung von Riemenschneider-Holzschnitzereien, die zu den größten und bedeutendsten ihrer Art zählt. Das Mainfränkische Museum beherbergt auch eine umfangreiche archäologische Sammlung, die Funde aus der ganzen Region umfasst. Sie reicht von der Steinzeit bis zum Mittelalter und gibt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region. Das Mainfränkische Museum ist nicht nur ein Ort des Lernens und der Entdeckung, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Mit seinen vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen trägt es dazu bei, das kulturelle Erbe Frankens lebendig zu halten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ein Besuch im Mainfränkischen Museum ist eine faszinierende Reise durch die Geschichte und Kultur Frankens und ein absolutes Muss bei einem Besuch in Würzburg. 11. Der Würzburger Weihnachtsmarkt Ein Besuch des Würzburger Weihnachtsmarkts ist ein absolutes Muss für jeden, der die Stadt während der Festtagszeit besucht. Dieser traditionelle Weihnachtsmarkt, einer der ältesten in Deutschland, verwandelt die Innenstadt in ein Winterwunderland und bietet eine einzigartige Mischung aus festlicher Atmosphäre, regionalen Leckereien und handgefertigten Geschenkideen. Der Würzburger Weihnachtsmarkt ist einer der schönsten in Weihnachtsmärkte in Deutschland Der Würzburger Weihnachtsmarkt findet in der Regel von Ende November bis kurz vor Weihnachten statt. Seine Hauptattraktion ist der beeindruckende Weihnachtsbaum, der jedes Jahr auf dem Marktplatz aufgestellt wird und dessen funkelnde Lichter die festliche Atmosphäre noch verstärken. Mehr als 100 Stände verteilen sich über den Marktplatz und die angrenzenden Straßen. Hier können Sie eine Vielzahl von handgefertigten Artikeln finden, von traditionellem Weihnachtsschmuck und Holzschnitzereien bis hin zu handgestrickten Schals und Keramik. Viele der Stände bieten auch kulinarische Spezialitäten an, darunter fränkische Bratwürste, Lebkuchen, gebrannte Mandeln und natürlich den unverzichtbaren Glühwein. Ein besonderes Highlight des Würzburger Weihnachtsmarkts ist das "Weihnachtsdorf", das auf dem Innenhof des Rathauses aufgebaut wird. In diesem charmanten Dorf aus Holzhütten finden Sie eine Vielzahl von Ständen, die handgefertigte Geschenke und Leckereien anbieten. Es gibt auch eine lebensgroße Krippe und eine Miniatur-Eisenbahn, die besonders bei jüngeren Besuchern beliebt ist. Der Würzburger Weihnachtsmarkt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen und Schlemmen, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Feierns. Mit seinem vielfältigen Programm an Live-Musik, Chorauftritten und Kinderaktivitäten bietet er etwas für jeden Geschmack und jedes Alter. Ein Besuch des Würzburger Weihnachtsmarkts ist eine wunderbare Möglichkeit, die festliche Atmosphäre zu genießen und in die Traditionen und Bräuche der Region einzutauchen. Mit seiner charmanten Atmosphäre, der großen Auswahl an Ständen und dem abwechslungsreichen Programm ist der Würzburger Weihnachtsmarkt ein Highlight der Festtagszeit in Würzburg. 12. Das Käppele Das Käppele, offiziell als
Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung bekannt, ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Würzburg und ein Ort von großer religiöser Bedeutung. Es liegt auf einem Hügel auf der anderen Seite des Mains und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Die Kirche, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, ist bekannt für ihre einzigartige Architektur und die beeindruckenden Fresken und Skulpturen im Inneren Das Käppele wurde im 18. Jahrhundert vom berühmten Baumeister Balthasar Neumann entworfen und gebaut. Es ist eine der wenigen Wallfahrtskirchen in Deutschland, die im Stil des Barock errichtet wurden, und seine Architektur ist ebenso beeindruckend wie seine Lage. Der Weg zur Kirche führt über 247 Stufen, die "Heiligen Stiegen", die in Anlehnung an die "Scala Sancta" in Rom gebaut wurden. Die Stufen sind in drei Abschnitte unterteilt, die jeweils die Passion Christi, die sieben Freuden Mariens und die sieben Schmerzen Mariens darstellen. Im Inneren des Käppele beeindrucken die prächtige Ausstattung und die reiche Verzierung. Besonders hervorzuheben ist das Deckenfresko im zentralen Kuppelraum, das die Heimsuchung Mariens darstellt. Ein weiteres Highlight ist der Hochaltar, der von einer Skulptur der Heimsuchung Mariens gekrönt wird. Das Käppele ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein beliebter Ort für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen. Seine hervorragende Akustik und seine beeindruckende Atmosphäre machen es zu einem idealen Ort für musikalische Darbietungen. Ein Besuch im Käppele ist eine faszinierende Reise in die religiöse und kulturelle Geschichte von Würzburg. Mit seiner beeindruckenden Architektur, seiner reichen Ausstattung und seiner atemberaubenden Lage ist es eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Würzburg und ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt. Fazit Würzburg ist eine Stadt, die Geschichte, Kultur und natürliche Schönheit in sich vereint. Von prächtigen Schlössern und Kirchen bis hin zu malerischen Weinbergen und lebendigen Märkten - die Vielfalt der Würzburg Sehenswürdigkeiten wird Sie sicherlich begeistern. Jede dieser Attraktionen hat ihren eigenen Charme und erzählt eine andere Geschichte über die reiche Vergangenheit und das pulsierende gegenwärtige Leben der Stadt. Unabhängig davon, ob Sie ein Geschichtsinteressierter, ein Kunstliebhaber, ein Naturliebhaber oder ein Weinfan sind, in Würzburg finden Sie sicherlich etwas, das Ihren Interessen entspricht. Also, packen Sie Ihre Koffer und machen Sie sich bereit für eine unvergessliche Reise in diese charmante fränkische Stadt!
#Bayern#Deutschland#Alte_Mainbrücke#Dom_St._Kilian#Festung_Marienberg#Juliusspital#Kapuzinerstraße#Museum_am_Dom#Neumünsterkirche#Reiseführer#Sehenswürdigkeiten#Städte#Würzburg#Würzburger_Residenz
0 notes
Text
Monopteros
Monopteros ⋆ Englischer Garten ⋆ München ⋆ Park
Monopteros ⋆ Englischer Garten ⋆ München ⋆ Park
Der Monopteros im Englischen Garten zu München ist ein Rundbau mit Säulen, der keinen geschlossenen Innenraum besitzt. In der Antike dienten Monopteroi als Baldachin für ein Kultbild. Der Englische Garten selbst ist eine 375 ha große Grünanlage im Münchner Nordosten am Westufer der Isar und gehört zu den größten Parkanlagen der Welt. Die Bezeichnung rührt von den englischen Landschaftsgärten her, die von Friedrich Ludwig von Sckell bei der Gestaltung des Geländes zum Vorbild genommen wurden. Der Monopteros, ein etwa 16 Meter hoher Rundtempel im klassizistisch-griechischen Stil, wurde nach einem Entwurf von Leo von Klenze aus Kelheimer Kalkstein errichtet und 1836 fertiggestellt. In den 1960er Jahren entwickelte sich der Hügel des Monopteros als Treffpunkt von Alternativen, Kleinkünstlern, Hippies und Gammlern und trug dazu bei, den Englischen Garten über die Grenzen Münchens hinaus als Symbol zunächst der Gegenkultur und später auch der bunten Weltoffenheit bekannt werden zu lassen. Monopteros ⋆ Englischer Garten ⋆ München ⋆ Park Read the full article
0 notes
Text
Il modernismo: radici e conseguenze storiche
Il modernismo: radici e conseguenze storiche
Giornata di studi su “Vecchio e nuovo Modernismo: Radici della Crisi nella Chiesa”, Roma – 23 giugno 2018. Relazione del prof. Roberto de Mattei.
(more…)
View On WordPress
#alfred loisy#Apostasia#apostati#ateologia#Bergoglio#Bernard Haring#bruno forte#cattivi maestri#cattolici adulterati#Concilio Vaticano II#Domenico Capone#Dominique Chenu#Eresie#eretici#Ernesto Buonaiuti#falsi profeti#fideismo#Friedrich von Hügel#fumo di satana#Georges Tyrrell#gesuiti#Gianfranco Ravasi#henri de lubac#idiozie clericali#immanentismo#immanenza#Jacques Maritain#Josef Fuchs#Juan Carlos Scannone#Karl Rahner
1 note
·
View note
Text
Der Kronprinz singt
Friedrich der Große als Kronprinz, Antoine Pesne, 1736. Vormals Berliner Stadtschloss, heute: Huis Doorn, via Wikimedia Commons.
Auf einer nächtlichen Zugfahrt durch ein Land, in dem man Bisamratten im Freibad sieht und in dem es auch wieder Wölfe geben soll, entstand aus einer vergnügten Laune heraus im Gespräch mit einer gleichsam historisch interessierten Reisegefährtin die Idee, die allseits bekannte inoffizielle Hymne Brandenburgs einigermaßen historisch nach den Erlebnissen und persönlichen Empfindungen des berümtesten aller preußischen Könige als jungem Mann umzugestalten. Von Friedrich Wilhelm I. beim Tabaskollegium zugequalmt zu werden kann ja wohl kaum schlimmer sein, als nach Zugausfall auf unbestimmte Zeit in einer brandenburgischen Kleinstadt festzuhängen... oder?
Jedenfalls exisitiert jetzt eine nagelneue Textfassung von Rainald Grebes Brandenburg aus der Sicht des 18-jährigen Fritz.
Zum darüber lachen, den Kopf schütteln und meinetwegen auch unter der Dusche singen:
Es gibt Länder, wo was los ist
Es gibt Länder, wo richtig was los ist, und es gibt
Brandenburg, Brandenburg
In Brandenburg, in Brandenburg
Gabs wieder einmal einen Fahnenfluchtversuch
Was soll man auch machen mit 17, 18 in Brandenburg?
Es sind nicht alle Lange Kerls, doch mangelts Vattern an Ideen
Ich muss von diesem Wüstling endlich weggehen
Aus Brandenburg
Da steht der König auf dem Hügel und findet keinen zum Verprügeln
In Brandenburg, Brandenburg
Ich fühl mich heut‘ so leer, ich fühl mich Brandenburg
In England wär‘ ich einer von 6 Millionen
In Brandenburg muss ich bei meinem Vater wohnen
Brandenburg
In Berlin sind der Bach und der G. F. Händel
In Wusterhausen raucht Vattern in sei‘m Tabak-Tempel
Brandenburg
Küstrin, oh ich hasse Küstrin
Oh ich hasse Küstrin
Da wollt‘ ich nie hin
Und Katte wollte das auch
In Brandenburg, in Brandenburg
Gabs wieder einmal einen Fahnenfluchtversuch
Was soll man auch machen mit 17, 18 in Brandenburg?
Es ist nicht alles ganz schlecht, es gibt Keith und Wilhelmine
Doch glaubt Vattern dass sich das mit Katte nicht gezieme
In Brandenburg
Wenn man Friedrich Wilhelm auf Treibjagd sieht, dann ist man im Naturschutzgebiet
Mark Brandenburg, Brandenburg
Ich fühl mich heut so ausgebrandenburgt
In England kann man so viel erleben
In Brandenburg tut’s nicht mal Kartoffeln geben
Brandenburg
Aus dem Stadtschloss würde ich am liebsten verschwinden
In Wusterhausen kann Vattern den Malkasten nicht finden
Brandenburg
Küstrin, oh ich hasse Küstrin
Oh ich hasse Küstrin
Da wollt‘ ich nie hin
Küstrin, oh ich hasse Küstrin
Oh ich hasse Küstrin
Da wollt‘ ich nie hin
Und Katte wollte das auch
Lassen Sie mich durch, Prinz-Sein ist absurd, ich muss weg aus Brandenburg
Nimm dir Essen mit, wir brechen aus aus Brandenburg
Wenn man nach England will muss man raus aus Brandenburg
#utter nonsense#one of the few german posts you'll see from me#friedrich ii#friedrich der große#fritz#katte#hans hermann von katte#18 century#german history#history#music#song#brandenburg#rainald grebe#deutschland#germany#history humour#friedrich wilhelm i#soldatenkönig
8 notes
·
View notes
Text
Allá traspondré y cada dolor será un aguijón de carnal placer. En muy breve plazo seré liberado y yaceré ebrio en seno de Amor. Infinita vida en mí surte fuerte, te miro allá abajo desde las alturas. En aquella cresta se extingue tu luz... una sombra trae la fresca corona. ¡Aspírame, amada, con todas tus fuerzas, que dormirme pueda y al fin pueda amar! Siento de la muerte curso que remoza, en bálsamo, en éter transforma mi sangre... Con las luces vivo, valor y fe me hinchen, y muero las noches en sagrado ardor.
*
Hinüber wall’ ich, Und jede Pein Wird einst ein Stachel Der Wollust sein. Noch wenig Zeiten, So bin ich los Und liege trunken Der Lieb’ im Schoss. Unendliches Leben Wogt mächtig in mir, Ich schaue von oben Herunter nach dir. An jenem Hügel Verlischt dein Glanz – Ein Schatten bringet Den kühlenden Kranz. O! sauge, Geliebter, Gewaltig mich an, Dass ich entschlummern Und lieben kann. Ich fühle des Todes Verjüngende Flut, Zu Balsam und Äther Verwandelt mein Blut – Ich lebe bei Tage Voll Glauben und Mut, Und sterbe die Nächte In heiliger Glut.
Friedrich von Hardenberg Novalis
di-versión©ochoislas
#Friedrich von Hardenberg#Novalis#literatura alemana#poesía romántica#himnos a la noche#muerte#amor#di-versiones©ochoislas
11 notes
·
View notes
Text
FRIEDRICH SCHILLER
An die Freude
Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, den Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt, Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder - überm Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen.
Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja - wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer's nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund!
Was den großen Ring bewohnet Huldige der Sympathe! Zu den Sternen leitet sie, Wo der Unbekannte thronet.
Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur, Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod, Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott.
Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer Welt? Such ihn überm Sternenzelt, Über Sternen muß er wohnen.
Freude heißt die starke Feder In der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder In der großen Weltenuhr. Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament, Sphären rollt sie aus den Räumen, Die des Sehers Rohr nicht kennt.
Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt'gen Plan, Wandelt Brüder eure Bahn, Freudig wie ein Held zum Siegen.
Aus der Wahrheit Feuerspiegel Lächelt sie den Forscher an. Zu der Tugend steilem Hügel Leitet sie des Dulders Bahn. Auf des Glaubens Sonnenberge Sieht man ihre Fahnen wehn, Durch den Riß gesprengter Särge Sie im Chor der Engel stehn.
Duldet mutig Millionen! Duldet für die beßre Welt! Droben überm Sternenzelt Wird ein großer Gott belohnen.
Göttern kann man nicht vergelten, Schön ist ihnen gleich zu sein. Gram und Armut solln sich melden, Mit den Frohen sich erfreun. Groll und Rache sein vergessen, Unserm Todfeind sei verziehn, Keine Träne soll ihn pressen, Keine Reue nage ihn.
Unser Schuldbuch sei vernichtet, Ausgesöhnt die ganze Welt! Brüder - überm Sternenzelt Richtet Gott wie ihr gerichtet.
Freude sprudelt in Pokalen, In der Traube goldnem Blut Trinken Sanftmut Kannibalen, Die Verzweiflung Heldenmut. Brüder fliegt von euren Sitzen, Wenn der volle Römer kreist, Laßt den Schaum zum Himmel spritzen: Dieses Glas dem guten Geist!
Den der Sterne Wirbel loben, Den des Seraphs Hymne preist, Dieses Glas dem guten Geist, Überm Sternenzelt dort droben!
Festen Mut in schweren Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint, Ewigkeit geschwornen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind, Männerstolz vor Königsthronen, Brüder, gält es Gut und Blut! Dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut!
Schließt den heil'gen Zirkel dichter, Schwört bei diesem goldnen Wein, Dem Gelübde treu zu sein, Schwört es bei dem Sternenrichter!
3 notes
·
View notes
Photo
#3 Mafia
Der Sohn von Christine Röösli ist Mitglied von kryzio kalne - das habe ich mal aufgeschnappt. Ich frage mich, ob es sich dabei um einen Lueder - Will, Friedrich, Kurt, Christian und Max - oder um einen der angeheirateten Onkel Peter Baechtold oder JohannTheissen handelt?
Leider weiss ich wenig über unsere Familiengeschichte. Meine Schwester Lena und meine Kusinen Oskar und Anna können es kaum sein. Christine ist die Schwägerin von Silvia. Paul ist Kurts Vater. Linda und Max haben keine Kinder.
Kryzio kalne’ beschäftigt sich mit Drogenhandel, Waffenhandel, illegaler Müllentsorgung und Schutzgelderpressung. Wahrzeichen der kryzio kalne ist ein Hügel voller Kreuze, die von Mitgliedern der Organisation als Zeichen der Buße hinterlassen wurden.
1 note
·
View note
Text
Im Historischen Museum
Ich war im Historischen Museum, Recherche für meinen Artikel über Frauen, der heute erschienen ist. Dort im Museum erzählte Sibylla Flügge aus ihrem Leben, eine Frau der Generation Alice Schwarzer, Protagonistin der Frauenbewegung in Frankfurt. Sie hatte einen Brief dabei, den ihre Schwester Anfang der Siebziger an die Mutter schrieb. Es war ein Abschiedsbrief, denn die Schwester, gerade erwachsen, schloss sich der RAF an; die hieß da noch Baader-Meinhof-Bande. »Liebe Mutter, es tut mir weh, Dich nicht zu sehen. Ich habe nicht aufgehört, Dich« – das »Dich« ist dreifach durchgestrichen – »das Kämpferische in Dir zu lieben.« Dann viel Politisches, Mao-Zitate. »Seid gegrüßt von Anna.« Alles in Mädchenschrift, rund und weich. Als ich noch so eine Schrift hatte, ging ich auf Ersti-Partys und nicht in den Untergrund.
Später streunte ich allein durch das Museum. In einer Vitrine lag eine Zeitung, die hieß »Undzer Mut«. Sie wurde zwischen 1945 und 1948 auf Jiddisch herausgegeben von Juden im Displaced Persons Camp Frankfurt Zeilsheim. Sie hatten die KZs überlebten und warteten auf ihre Ausreise in die Vereinigten Staaten. Später wurde »Undzer Mut« in »Unterwegs« umbenannt, und ich dachte, kurz darauf erschien ja schon Kerouacs »Unterwegs«, aber zwischen diesen beiden Arten des Unterwegsseins lagen gefühlt hundert Jahre. Oder fünfhundert.
Schließlich entdeckte ich noch ein Kochbuch, erschienen 1905 beim Internationalen Verband der Köche in Frankfurt: »Handbuch der hors-d’oeuvre«. Der Autor war Küchenchef bei »Seiner Excellenz dem Wirklichen Geheimrat Herrn Friedrich Alfred Krupp« in der Villa Hügel, Essen. Irre Rezepte, extrem viel aus Austern und einiges aus Kiebitzeiern. Nids aux oeufs de vanneau, kleine Nester mit Kiebitzeiern: »Runde tief ausgehöhlte Brot-Croûtons werden mit etwas Gänselebermus ausgestrichen, ein gekochtes geschältes Kiebitzei hineingelegt, mit etwas Trüffelsauce maskiert und mit Kresse garniert.« Ein paar Seiten weiter canapés anchois, die mache ich mal.
Zwischen RAF-Brief, »Undzer Mut« und Krupp-Kochbuch liegen nicht mal zwanzig Meter.
Gestern Nacht dann reiste ich nach Berlin. Joachim begrüßte mich, obgleich es ein Uhr war, mit einer Überraschung. Wie früher die Kinder mit der Kanne Milch holen gingen, war er mit einem jener Plastiktöpfchen, in denen der Japansuppenladen »Moshmosh« seine Ramen to go verkauft, zum »Corsini« gelaufen, um sich zwei Tassen des dort binnen Tagen zum Klassiker avancierten Rumtöpfles abfüllen zu lassen. Damit ich es kosten kann. War dann versöhnt mit der Gegenwart.
5 notes
·
View notes
Text
Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – LT, LV, EE und FI – Struve-Bogen
Auf den Spuren der Vermessung der Welt
Bereits auf meiner Tour nach Norwegen habe ich verschiedene Punkte des Struve-Meridianbogens besucht und in Hammerfest am nördlichsten und symbolischen Punkt der Messreihe gestanden (Link). Auch auf meiner jetzigen Tour liegen einige Meridiansteine nahe meiner Strecke und ich werde auch Struves jahrelange Wirkungsstätte, an der das Projekt entstand, das Observatorium Dorpat/ heute Tartu, besuchen. Auf 1500 km nach Norden besuche ich acht Messpunkte im Abstand von 13 Grad. Der Struve Bogen steht als wissenschaftliches Welterbe seit 2005 auf der UNESCO-Liste. Der geodätische Bogen des Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve ist eine Kette von Vermessungspunkten, die sich von Hammerfest in Norwegen bis zum Schwarzen Meer durch 10 Länder und über 2.820 km erstreckt. Zwischen 1816 und 1855 wurde unter Struves Leitung diese Vermessung durchgeführt, um die genaue Größe und Form der Erde zu bestimmen. Der ursprüngliche Bogen bestand aus 258 Haupt-Dreiecken mit 265 Messpunkten. Zum Welterbe gehören heute 34 Punkte. Sie sind durch ganz unterschiedliche Markierungen, wie Bohrlöcher im Fels, eiserne Kreuze, Steinhaufen oder auch Obelisken, gekennzeichnet. Struves Projekt war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Geowissenschaften und der topografischen Kartierung. Darüber hinaus ist es ein außergewöhnliches Beispiel für die Zusammenarbeit nicht nur von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern, sondern auch den jeweiligen Landesherren und Monarchen im Sinne einer gemeinsamen transnationalen wissenschaftlichen Sache.
Am besten beschreibt die Hintergründe und Bedeutung untenstehende Tafel, die ich in Hammerfest stellvertretend abfotografiert habe (an jedem Messpunkt finden sich analoge Beschreibungen). Die Karte enthält die Linie der Vermessungspunkte (Quelle und Dokument mit der genaueren Beschreibung zum Download) und hier sind weitere Fotos auch von den Messpunkten, die ich nicht besucht habe. Eine Tabelle aller Messpunkte findet man in diesem Artikel, dem auch nebenstehende Karte entstammt.
Meridianstein Paliepiukai (Litauen)
Meinen ersten Punkt finde ich südöstlich von Vilnius am Rande eines kleinen Dorfes. Er ist von der Hauptstraße aus gut ausgeschildert und ich kann auf einer Schotterpiste bis fast ran fahren. Ich bin jetzt bei 54° Nord angekommen, 3 Grad nörlicher als meine Heimat. Mich verwundert, dass er sich kaum über die Umgebung erhebt.
Messpunkt Meškonys (Litauen)
Auf meiner Weiterfahrt nach Norden bei fast 55° liegt der Messpunkt Meškonys gleich unmittelbar neben der Straße. Er ist genauso gestaltet wie der in Paliepiukai, liegt in der Abendsonne auf seinem Hügel malerisch in einem Blütenmeer.
In seiner Nachbarschaft befindet sich ein geografisches Highlight - der geografische Mittelpunkt Europas. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, es war eine willkommene Überraschung am Wege und zugleich ein wunderbarer Ort zum Übernachten. Hier ist ein kleines Video.
Meridianstein Gireišiai (Litauen)
Ich fahre am Morgen bei Sturm und spektakulärem Himmel durch kleine Dörfer. Auf den Masten neben der Straße, auf den Strohdächern und den Feldern sitzen und stehen Störche. Sie folgen den Erntemaschinen der Bauern.
Der Messpunkt Gireišiai ist besonders liebevoll gestaltet und eine Hommage an Europa. Ich gehe auf die Plattform, schaue ins Land und denke an Struves bahnbrechendes Projekt. Ich bin inzwischen bei fast 56° Nord angekommen. Die Gegend ist hier hügelig mit vielen Wäldern und Seen und winzig kleinen Dörfern mit bunten Holzhäusern, man könnte denken, man ist in Schweden oder Finnland.
Messpunkt Sestu-Kalns (Lettland)
Ich habe mir am Vortag Riga angeschaut und bin sehr zeitig gestartet. Der Weg durch ländliche und zunehmend fast unbewohnte Gegend will kaum enden und wird immer schmaler. Am Zugang zum Messpunkt muss ich fast im Straßengraben parken und schlage mich durch hohe Stauden und Gebüsch. Man könnte fast meinen, seit Struve sei hier keiner mehr gewesen. Mitten im Wald auf einem Hügel und fast zugewachsen finde ich dann die gesuchte Säule. Aber immerhin bin ich nun bei fast 57° Nord angekommen.
Observatorium Dorpat/ heute Tartu (Estland)
Wenn in Lettland schon viel Wald winzige Dörfer, ein paar Felder und viele Störche waren, dann gibt es in Estland noch mehr Wald. Die Grenze ist an einer Straßenkreuzung mitten in einem kleinen Ort. Ich biege auf die Hauptstraße, und schon bin ich in Estland, Licht an 50 und 90 fahren, das wars. Aber sogar vor mobilen Blitzern werden extra Warnschilder aufgestellt. Der Ort würdigt es mit einem Plakat. Die Konsonanten häufen sich, ich nähere mich Finnland. Ein Ort heißt Killinge und der Radiosender Kuku.
In Tartu fahre ich eine Ehrenrunde um das Observatorium, bevor ich durch einen Bürokomplex in historischen Gebäuden die Zufahrt finde. Die Sternwarte ist selbst eine ausgezeichnete historische astronomische Forschungseinrichtung. Sie wurde 1811 an der deutschen Universität Dorpat errichtet und war die Wirkungsstätte bedeutender Astronomen. Ihre Ausstattung war von Anfang an hervorragend, beginnend mit einem Spiegelteleskop aus der Fertigung von Wilhelm Herschel wurde Dorpat international bekannt durch den von Josef Fraunhofer konzipierten großen Refraktor – das erste farbenreine Fernrohr mit einem Objektiv von fast 25 cm Öffnung, das hier 1824 in Betrieb genommen wurde. Bis 1900 wurde es von deutschen Direktoren geleitet, darunter von Friedrich Wilhelm Struve und seinem Sohn Otto Wilhelm Struve sowie von dem durch seine Mondatlanten bekannten Johann Heinrich Mädler. Ich besuche das wirklich sehenswerte Museum in den Räumen des Observatoriums und kann die großen Fernrohre bestaunen.
Struve hat hier seine Meridianvermessung geplant. Oben auf dem Dach der Sternwarte sind verschiedene Richtungen des Meridians aufgezeigt, seine Zeichnungen und Berechnungen zu sehen. Im Garten gibt es weitere Erläuterungstafeln zur Geschichte und den Direktoren.
Read the full article
#Baltikum#Dacia-Dokker#Dobby#Finnland#Leichtbau#Minicamper#Reiseziele#Roadtrip#Rundfahrt#selbstorganisiert#Struve#UNESCO-Welterbe#Urlaubplanen#Welterbetour
0 notes
Text
Cayman liest > Friedrich Ani >“UNTERHALTUNG” >Krimikurzgeschichten und Miniaturen
—————————————————————————
Erster tödlicher Akt
Es ist wieder ein mal ein wahrlich wunderschöner Tag im beschaulichen, idyllischen Oberaichtingen, hier, mitten im Herz von Bayern. Der Himmel ist blau, nur wenige, puderweiße Wolken am Himmel, die Sonne warm, die Wiesen saftig grün und Vogelgezwitscher erfüllt die Luft.
Und hier oben, am Oberaichtinger Wanderberg, da ist wieder einmal ein brutaler Mord, ein Doppelmord sogar passiert, was hier aber schon mal vorkommen kann, weshalb die Beamten vor Ort auch immer ziemlich entspannt und ruhig an die Sache herangehen.
Dann kommen auch schon Hauptkommissar Cayman und sein Kollege und der Kommissar Kameramann in ihrem weinroten, 2002er 3er BMW angefahren, in aller Seelenruhe, denn so viel Zeit muss einfach sein und mit Stress wird die Sache ja schließlich auch nicht mehr besser.
Mit einem dezenten Quietschen kommt der BMW zum stehen, dann hieven sich unsere beiden Helden auch schon mehr oder weniger, eher weniger motiviert aus ihrem Auto. Sie laufen den Wanderberg, der von hier oben bereits eher ein Hügel ist hinauf und erblicken den blutdurchtränkten Tatort.
Hauptkommissar Cayman fragt: „Joa, woas isn des nun schon wieder für a Sauerei?!“.
Kommissar Kameramann meint: „Na des hoabn die Typen ja mal wieder toll hinbekommen!“.
Einer der Polizisten antwortet: „Joa als des da links, des iss die Rosemarie Obermayer! Die wurde erst erwürgt, dann wurde ihr der Schädel eingeschlagen, dann wurde sie ausgeweidet und anschließend hier neben dem zweiten Opfer, dem Helmut Untererdinger abgelegt! Und der Helmut wiederum, der wurde erst mit zweihundertundfünfzig Messerstichen in den Oberkörper ermordet und anschließend hat man ihm noch eine Axt innen Rücken gehaun! Wo sie auch immer noch drin feststeckt, wie man sieht!“.
Hauptkommissar Cayman rümpft die Nase: „Joa also die Leute, die werden auch immer bekloppter und bescheuerter, hat man den Eindruck! Ja wer macht den sowas? Zum Teufel!“.
Kommissar Kameramann meint: „Na des sind halt die Zeiten, in denen wir heutzutage leben! Die Leute haben viel zu viel überschüssige Energie und dann bauen die halt Scheiße! Und wer weiß, was die beiden Opfer hier auch nun wieder mit welchen anderen Leuten zu tun gehabt hoabn!“.
Hauptkommissar Cayman sagt: „Wir müssen noch zum Erbenbacher Bräuhof! Doa hat es ja auch noch einen Mord gegeben! Einen satanischen Ritualmord, wie es scheint! Also fahren wir erst einmal da hin, machen dort dann auch auch Brotzeit und kommen dann noch mal zurück, falls wir gebraucht werden sollten, alles klar?“.
Die Beamten nicken...
Dann begeben sich Hauptkommissar Cayman und Kommissar Kameramann wieder im Schneckentempo in ihren BMW, starten den Motor und fahren ebenfalls im Schneckentempo rückwärts wieder davon...
Auf der Fahrt zum Erbenbacher Bräuhof meint Hauptkommissar Cayman: „Also ich versteh das trotzen nicht! Früher, da hat man die Leut einfach über den Haufen geschossen! Das hat doch auch vollkommen ausgereicht! Wieso muss man heutzutage einen halben Baumarkt in seine Opfer versenken? Wieso muss ich jemandem den Kopf abhacken, wenn einmal Genick umdrehen doch auch vollkommen reichen würde? Also ich verstehe das einfach nicht!“.
Kommissar Kameramann antwortet entspannt: „Joa, also ich denke mal, des sind die aktuellen Zeiten einfach! Die Leute sind aufgeregt und aufgebracht und das Dauerhaft und dann entlädt sich das halt explosionsartig! Es werden auch wieder Zeiten kommen, wo man seine Gegenspieler wieder einfach beim Wandern den Berg runterwirft, abknallt oder einfach auch mal wieder nen Auftragsmörder bezahlt, der das dann sauber und schnell erledigt! Ich sehe das alles nicht so eng! Des ist halt der aktuelle Zeitgeist!“.
Hauptkommissar Cayman biegt nach rechts auf eine schmale Landstraße, die zum Bräuhof führt: „Na deine Worte in Gottes müden Ohren mein Freund!“.
Cayman liest
Dieses Mal:
Friedrich Ani
„Unterhaltung“ - Kurzgeschichten und Miniaturen
„Mord und Totschlag“
Ein Meister der UNTERHALTUNG
In all den Unmengen von vor allem Krimis, Krimithrillern und Thrillern, Psyhothrillern und Thrillerpsychokrimis, welche Tag für Tat auf den Markt geworfen werden, ist es so, wie überall anders auch, wo massenweise Dinge existieren, dass die wahren Perlen dann nicht selten entweder einfach untergehen, weil keiner sie dazwischen finden kann... Oder aber sich einfach zu wenig Leute gibt, welche diese seltenen Perlen finden, und somit einfach nicht und niemals die nötige Bandbreite exisiert, welche gebraucht würde, damit diese „Perlen“ dann auch die ihnen verdiente Bandbreite in der Öffentlichkeit bekommen.
Vor allem im Bereich der Thriller-Krimi-Psychodingens-Bücher wird so dermaßen viel Masse herausgehauen, Neuerscheinungen kommen, liegen, vor allem je nach Bekanntheit des Autors mal länger, mal weniger länger in den Läden und verschwinden dann auch ganz schnell wieder, denn die nächste Baggerschaufel voller Nachfolger, Neuerscheinungen und angeblichen Exklusivpremieren wartet schon darauf, den Markt zu überschwemmen.
Bestes Beispiel für mich war ein Politikthriller, der in Nordkorea spielt*e, welcher mit einer großen Vermarktungskampange, gratis Leseproben, Werbung in Zeitschriften und im Internet angekündigt wurde, als das nächste, große Ding! Insgeheim hätten sich die Marketingsleute wohl gewünscht, dass dieser Schmöker einen politischen Konflikt verursacht, mit Nordkorea, damit dieser „Thriller des Jahres“ erst so richtig durch die Decke geht, was die Verkaufszahlen angeht.
Tatsächlich lag diese „Sensation“ dann exakt... ZWEI WOCHEN LANG IM LADEN AUSGESTELLT – UND NIEMAND KAUFTE AUCH NUR EIN EXEMPLAR. Danach war dieser ach so große Thriller dann auf einmal, von einem Tag auf den anderen, einfach aus dem Angebot wieder verschwunden. Also nicht nur, dass man den Pappaufsteller wegräumte und den Stapel mit den Büchern wo anders im Laden parkte, sondern die Bücher, der gesamte unverkaufte Stapel war verschwunden und blieb es auch, nicht einmal der Tisch mit den „Preisreduzierten Mängelexemplaren“ war noch gut genug. Dass da nach zwei Wochen auf einmal aus dem Nichts ein großes Interesse bei der potentiellen Kundschaft einsetzte und diese alle angebotenen Exemplare auf einmal wegkauften, darf denke ich stark bezweifelt werden.
Den Titel des Buches, wie auch den Namen des Autors, der Autorin? Nicht einmal das Geschlecht weiß ich noch, ich weiß nur noch, dass das Buch eine Winterlandschaft und den roten Stern mit Goldverzierung auf dem Cover hatte oder so.
Tja, so viel also zu der Marketingkampange und diesem „Thriller des Jahres mit politischer Sprengkraft“, welcher nahtlos auch schon von den nächsten, großen „Sensationen“ abgelöst wurde und diese von den nächsten und so weiter.
Womit wir aber mal wieder zum eigentlichen Thema kommen wollen: Denn in einem Meer aus durchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Produkten, die in Massen herausgehauen werden, ist es eben schwer, die wirklichen, die wahren Perlen und Schätze zu bergen, welche mehr Aufmerksamkeit mehr als verdient haben.
Jedoch ab und zu, da ja setzt Qualität dann eben doch durch und FRIEDRICH ANI ist einer dieser Autoren, dessen Krimis vor allem in dieser Gunst stehen. Seine „Süden“-Romane sind bereits mit Preisen überhäuft worden, 2010 wurden sogar gleich mehrere dieser Teile gleichzeitig mit dem selben Preis bedacht worden. Dies ist bis jetzt zuvor noch nie davor und auch seit dem danach nicht wieder vorgekommen.
Aber weil der Mann damit ja noch nicht ausgelastet ist, schreibt er auch noch Kinderbücher, Gedichte, Hörbücher, Kurzgeschichten und Drehbücher und erhält somit also in ziemlicher Regelmäßigkeit Preise und Auszeichnungen.
Und auch seine Krimi-Kurzgeschichten wurden in einem recht dicken, vollgepackten Buch zusammengepfercht und unter dem sehr passenden Titel „UNTERHALTUNG“ herausgebracht. Und auch wenn die meisten eher in die gerne mal „absurde“ Kriminal-Richtung gehen, sind allerdings auch sozialkritische, dramatische und satirische Kleinwerke darin zu finden, die allesamt einfach eben genau das tun, was der Buchdeckel bereits verspricht: Nämlich „UNTERHALTUNG“ liefern.
Mal längere und mal sehr kurze, also gerademal anderthalb Seiten kurze Geschichtchen und Miniaturen, Gedankenspiele, was auch immer, sind darin zu finden und selbst die sind oftmals gelungener, als mancher vollwertiger, 300-Seiten Massenwarekrimi.
Minikrimis, Minithriller und Minidramen
Friedrich Ani ist ein sehr heimatverbundener Mensch, das merkt man selbstverständlich auch an seinen Krimis und in so ziemlich allen der hier gesammelten Miniwerken: Bayern ist die meiste Heimat all derer, welche hier morden, ermordet werden, zu viel wissen, ermitteln, suchen, verzweifeln, sich betrinken, dahinsiechen, nach ihrem Glück suchen, Dreck am stecken haben oder oder oder.
Dabei springen die kleinen Storys, Miniaturen, Geschichten und Momentaufnahmen zwischen todernst, satirisch, albern, verträumt, blutrünstig, bitterböse, extrem spannend, verstörend und einfach nur unglaublich albern.
Da ist ein kleiner, na nennen wir ihn mal „Dorfsheriff“, der zusammen mit seinem besten Freund seit Kindheitstagen mehr als nur den bereits besagten „Dreck“ am stecken hat. Denn die beiden und das erzählt der gute Ich-Erzähler auch frei heraus, haben bereits seit ihren frühen Jugendtagen eine Tat auf dem Kerbholz, die man mindestens als vorsätzliche Tötung beschreiben kann. Doch das hält den selbstverliebten, beinahe schon satanisch-bösen Erzähler nicht davon ab, einfach weiterhin so ziemlich jeden aus dem Weg zu räumen, der sich ihm in irgend einer Weise in die Quere stellt. Letzten Endes, da muss sogar der beste Freund und Kollege dran glauben, als er für den Erzähler zur Gefahr wird. Und wie es sich eben für einen erfahrenen „Killer“ gehört, wird auch dieser Mord sehr kaltblütig, professionell und handwerklich ausgesprochen sauber erledigt. Da ist man als angewiderter Leser fast schon wieder beeindruckt.
Da ist ein mehr als selbstverliebter Architekt, der an sich vom Level der Widerlichkeit irgendwo zwischen Donald Trump und dem Boss von Wirecard bewegt, aber... Und das muss man ihm zugute halten, er will das Richtige! Er plant seine Bauwerke für die Menschen und nicht für sein eigenes Ego oder architektonische Trends. Er überlegt exakt und akribisch, wie man Wohnungen so erbauen und planen kann, dass die Menschen auch im Alter problemlos darin leben können und ihre vier Wände ihnen dabei im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme greifen, ihnen ihren Lebensabend maximal erleichtern können. Der Herr Architekt hat die Problematiken einer alternden Gesellschaft, aller alternden Menschen bis ins letzte Detail durchschaut und will Abhilfe leisten. So weit zu seiner positiven Charakterseite. Um seine eigenen Ziele allerdings maximal durchzusetzen und alle seine Visionen wahr werden zu lassen, muss er die Karriereleiter aufsteigen und vor allem seine Widersacher loswerden. Also haben diese halt nach und nach, na sagen wir mal... „Unfälle“. Und wie gesagt: So widerlich dieser Typ auf der einen Seite auch ist, so edel und nachvollziehbar sind seine Beweggründe und so verzahnt ist es, sich somit wirklich ein steinfestes Urteil über ihn zu bilden.
Da ist der Tunichtsgut, der seit seinem Arbeitsunfall eigentlich nur noch in immer derselben Kneipe, an immer demselben Sitzplatz herumhängt und sein Leben wortwörtlich VERGEUDET. Er selber weiß das und beschließt irgendwann immerhin halbherzig, eben genau davon Abstand zu nehmen und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Mit dem zu erwartenden Ergebnis. Der nächste Bierdurst kommt, da ist eine nette Kneipe in Sichtweite, also nichts wie hin, denn warum sollte man sich, nach so einem derartig lebensverändernden Entschluss nicht ein, zwei oder drei Bierchen gönnen dürfen? Man muss es ja nicht gleich überstürzen. Derweil in der besagten Kneipe, da steht die Wirtin hinter dem Tresen, alleine und im Dunkeln. Denn sie hat alle ihre Gäste rausgeschmissen, nachdem sie schlagartig die Midlifecrisis gepackt hat und sie begreifen musste, das sie ihr bisheriges Leben quasi verschenkt hat. So steht also der eine, der sein halbes Leben vergeudet hat draußen und klopft gegen die Scheibe und will rein und die andere, die ihr halbes Leben vergeudet hat steht drinnen und lässt niemanden herein, kann aber auch nicht heraus, weil da draußen dieser Kerl steht.
Da befragt ein erfahrener Kommissar einen trauernden Ehemann, dessen Frau ermordet wurde am Weihnachtsabend, weil dessen Aussage merkwürdige Lücken aufweist. Erst, da verstrickt sich der Gatte noch in Widersprüche, rückt aber dann mit der für ihn beschämenden Wahrheit doch heraus, der Kommissar notiert und bemerkt, dass damit alle Zweifel aus dem Weg geräumt sind. Der Ehemann kann es nicht gewesen sein. Also trollt sich der Ermittler und lässt den Befragten, der auffällig viel Verständnis für das alles hat, wieder alleine. Woraufhin der Trauernde die Schwester seiner Frau aus dem Haus wirft, weil er alleine sein will. Als er dies nach erheblichem Widerstand dieser geschafft hat, da wird alles auf einmal ganz klar und man fühlt mit ihm und begreift all die Ereignisse des Mordes, wie auch die Beweggründe des „Täters“ und hat Mitleid. Was dann aber passiert, final, kurz vor Ende dieser kleinen, bis eben sehr emotionalen Geschichte, lässt einen das Blut in den Adern gefrieren.
Da sind vier Leute, mit mal mehr, mal weniger finanziellen Problemen. Zwei aber, die haben richtig dicke Schulden und einen Plan, der anscheinend idiotensicher ist. Nach einigem Hin und Her ziehen sie es durch, einer von ihnen, der ist das Opfer und soll halt draufgehen, es geht als nicht anders. Aber warum sollte man die Beute durch drei teilen, wenn man sie auch durch zwei teilen kann? Da hat dann doch jeder gleich mehr in der Brieftasche! Aber Moment mal! Wenn man nur durch zwei teilt, das ist noch viel weniger lukrativ, als durch eins, also GAR NICHT TEILEN! Am Ende, da bleibt somit nur einer übrig, in der doppelten Gewissheit, dass die Gier nach Geld und finanzielle Not oftmals mehr Bedeutung haben können, als irgendeine „Freundschaft“ oder aber „Liebe“. Man muss nur einen See finden, der auch tief genug ist, dann lösen sich ohnehin alle Probleme einfach in trüben Dunst... äh, ich meine... Wasser auf.
Da treffen ein ehemaliger Kommissar, der jetzt ein abgehalfterter Detektiv ist und der Vater eines vor zwanzig Jahren verschwundenen Mädchens, welches man bis heute nicht gefunden hat, zufällig, an einem heißen Sommertag aufeinander. Der ehemailge Kommissar erinnert sich auf einmal wieder, als wäre es erst gestern gewesen! Das Mädchen war mit ihrem Freund im Stadtpark, der Freund wollte mit seinem Einrad fahren, das Mädchen lieber auf der Wiese sitzen und lesen, also trennten sich die beiden für kurze Zeit. Als der Freund zurückkehrt, ist das Mädchen verschwunden. Bis heute. Die Ermittlungen verliefen sich, die Eltern des Mädchens verzweifelten, jeder auf seine Weise. Der Freund wurde vor allem vom Vater des Mädchens maltretiert, war es doch, wäre es doch in dessen Augen die gottverdammte Pflicht gewesen, des Freundes, bei dem Mädchen, bei seiner Tochter zu bleiben! Aber stattdessen tat er genau das nicht! Dieser kleine, ehrlose Scheißkerl! Er soll hoffentlich in der Hölle schmoren! Die Mutter des Mädchens derweil, die gab vor allem dem ehemaligen Kommissar und der Polizei die Schuld, weil diese in ihren Augen nicht gut genug ermittelten. Nach seiner Begegnung mit dem Vater und jenem alten Fall, der ihn bis heute nicht loslässt, läuft er noch einmal die vermutliche Route des Mädchens ab und muss feststellen, dass die Vergangenheit manchmal wie eine unheimliche Flutwelle, einfach so, aus dem Nichts über einem hinüberrollen kann, ohne Antworten anzuspülen.
In der Idylle, da lauert das Böse
Ja, Bayern ist schön. Kann aber auch extrem armselig und dreckig sein, schäbig und erbärmlich. Aber wie an allen anderen Orten der Welt auch, stehen Anis Figuren ebenfalls zu ihrer Heimat, und Ani als Autor gibt sein Bestes, um diesen „Stolz“, diese Heimatverbundenheit noch zu verstärken. Bis auf ein paar Ausnahmen, spielen die meisten der Geschichten in Bayern, gerne in München, der in Kneipen und gerne in der Lebenswelt derer, welche diese mitunter verstaubten aber für sie wohnlichen, kleinen Mikrouniversen behausen.
Neben Mord und Totschlag, da wohnen wir als Leser nämlich auch immer wieder diversen Stammtisch-“Ureingeborenen“ und ihren zum Teil sehr obskuren Lebenswelten und Ansichten bei, ergötzen uns mal an ihrer Schrulligkeit, wundern uns mal über ihre Lebensverhältnisse, bemitleiden sie oder aber schütteln nur den Kopf darüber, was diese windschiefen Figuren mit ihren kümmerlichen Existenzen meistens eher NICHT anzufangen wissen.
Vom hartnäckigen Dauergast, der mittlerweile vom Kneipenbesitzer schon als Teil des Mobiliars angesehen wird, über den unscheinbaren, älteren Herren, der sich vor seiner grauenhaften Verwandtschaft gekonnt zu verstecken weiß bis hin zum kopfkranken Vollzeitspinner, dem irgendwann die Sicherungen durchbrennen, seine Familie abschlachtet und dies begründet mit: „Das musste jetzt einfach mal sein!“.
Oder eben der besagte Tunichtsgut, der trotz aller guten Vorsätze, jetzt endlich in seinem Leben etwas zu ändern, am Ende doch wieder nur vor der nächsten Kneipentür steht. Aber nicht reingelassen wird, weil die Betreiberin auf einmal realisiert hat, wie leer und ereignislos ihr Leben bisher doch gewesen ist. Ihre Söhne haben das große Abenteuer in Amerika oder sonstwo gesucht und auch gefunden, ihr kleines oder großes Glück. Und ihr Exmann? Auch schon lange weg, wo auch immer, aber jedenfalls nicht mehr bei ihr. Sie realisiert, dass sie selber, wie auch das Leben das sie führt, ungefähr so lebenswert und spannend ist, wie einer Kartoffel beim verschrumpeln zuzusehen. Derweil hat der Tunichtsgut seine eigene, neue Prämisse, aus seinem eigenen, nicht weniger sinnlosen und langweiligen Leben etwas zu machen, schon wieder mehr oder weniger komplett vergessen und sucht verzweifelt Einlass in die geschlossene Kneipe. In der die Besitzerin steht, steif vor Schock der Erkenntnisse, welche ihr nun wie lautratternde Zugwaggons ununterbrochen durch Oberstübchen fahren.
In anderen Storys, da geht es dann auf einmal richtig ernst und brutal zur Sache. Beispielsweise, wenn ein Ermittler sich um ein beinahe totgehungertes Mädchen kümmern muss, welches von der Straße aufgelesen wurde. Die Mutter derweil, wenn man die alte Schlampe so nennen will, feiert mit irgendwelchen anderen Leuten in einer Kneipe, als gäbe es kein Morgen. Bis die Realität sie einholt und der Ermittler sie sich zur Brust nimmt und auf noch viel mehr Elend und menschliches Leid stößt.
Die Figuren sind allesamt, selbst in Miniaturen, die manchmal nur knapp etwas mehr als anderthalb Seiten lang sind, immer und durchgehend überzeugend, wie auch die bayrische Landesverbundenheit niemals stört, sondern immer ein ganz natürlicher Teil der Handlung und der Atmosphäre ist. Die Figuren sind mal, je nach Genre der jeweiligen Geschichte tiefer oder halt sehr platt, bleiben einem aber dennoch im Gedächtnis.
Letztendlich weiß vor allem der sehr oft leicht bis sehr rebellische, anarchische Erzählton zu überzeugen, denn irgendwie, da schwebt in allen der Storys immer eine gewisse Prise Wahnsinn mit, welche daherkommt, als sei es, als sei sie selber das Normalste auf der Welt. Das somit vielen der Charaktere also auch die ein oder andere Pfanne auf dem Dach fehlt, das muss man ja schon gar nicht mehr erwähnen.
Aber mal ganz ehrlich...
Wann haben Sie das letzte mal wirklich ausgiebig in den Spiegel geguckt oder mal einen Psychologen aufgesucht, um sich auf Ihre seelische und geistige Verfasstheit hin überprüfen zu lassen?
Ja, eben!
FAZIT
Es ist schon irgendwie erstaunlich – Und ebenso entlarvend wie ich finde:
Das was all die hunderttausenden von Krimis, Krimithrillern, Psychothrillern, Thrillern und Psychokrimithrillern mit ihrer stets beworbenen „Tiefen und ultralealistischen, psychologischen Durchdachtheit“ Jahr für Jahr ohne Unterlass bergeweise auf die Verkaufstische und in die Versandlager von Amazon und Co. Inflationär wie Sperrmüll abladen... Ja das schaffen selbst die Anderthalb-Seiten-Miniaturen in dieser Sammlung!
Und das sogar teilweise wesentlich besser, als es so mancher ausgewachsener Krimithriller, Thriller und/oder Phychokrimithriller mit seiner Tiefenpsychologie und all der genausotiefen Vorabrecherche des Autors jemals könnte.
Und da man nie weiß, ob einen nun schon in der nächsten Story ein todernster Gesellschaftskrimi erwartet, mit sehr sehr viel, sehr offener Sozialkritik, einfach nur eine ziemlich blödliche Satire, ein Splatterfest oder eine nachdenkliche Kurzgeschichte, wird jedes Umblättern, jeder Neuanfang zu einer spannenden Entdeckungsreise mit ungewissem Ausgang. Denn immer wenn man glaubt, verstanden zu haben, wie der Hase läuft und seine Urteile über die einzelnen Figuren getroffen hat...
Da dann könnte sich eventuell auf einmal alles ganz plötzlich auf den Kopf drehen. Aus dem vermeidlich Guten wird auf einmal ein kranker Psychopath, aus dem scheinbar unsympathischen Arschloch wird auf einmal ein im Grunde genommen herzensguter Mensch, der nur mal etwas Liebe bräuchte oder aber man steht vollkommen im Zwiespalt da, was man nun von diesem oder jenen Charakter denn halten soll, weil dessen schlechte und gute Werte sich genau die Waage halten.
Inspirativ sind jene Geschichten und Miniaturen aber allemal, vor allem für alle, welche selber vielleicht immer schon mal ein bisschen „schreiben“ wollten, sich aber entweder niemals getraut haben und/oder aber gar nicht wissen, über was und wie sie schreiben sollen. Zudem ist der Lerneffekt, wenn man beispielsweise einmal anschaut, wie Ani es schafft, auf manchmal nur anderthalb Seiten einen ganzen Krimi unterzubringen, wie dies überhaupt zu bewerkstelligen ist, enorm.
Man kann viel lernen von Friedrich Ani oder sich einfach von ihm mitreißen lassen, belustigen lassen, schockieren lassen, provozieren lassen, Bayern ein bisschen erkunden!
Denn das macht gute UNTERHALTUNG nun mal eben aus!
----------------------------------------------------
Friedrich Ani
„Unterhaltung“ – (Hauptsächlich Krimi)-Kurzgeschichten und Miniaturen
Taschenbuch
Droemer-Verlag
Ersterscheinung 2014
Preis: 9,99€
PERSÖNLICHE NOTE: 1+++
------------------------------------------------------
Letzter tödlicher Akt
Am Erbenbacher Bräuhof angekommen, legen unsere beiden Ermittler erst einmal, wie ja bereits angekündigt, ihre Brotzeit ein. Hier in dem sonnigen, idyllischen Biergarten des Hofes, wo die beiden alten Kastanien Schatten spenden, der Hammersee in seinem fast Türkisblau mit dem Himmel um die Wette strahlt und die Spatzen in den akkurat geschnittenen Hecken keckern und piepsen.
Hauptkommissar Cayman und sein Kollege sitzen an einem der großen Holztische und betrachten von dort aus, ihre Brötle kauend und ihr alkoholfreies Radler trinkend den Tatort, welcher sich vor ihnen auftut...
Der Schweigersdorfer-Matthias, also der Besitzer des Erbenbacher Brauhofes, er liegt hier in seine Einzelteile zerlegt, innerhalb eines mit roter Farbe auf den Steinboden gemalten Kreises, welcher mit einem Altar aus Tierknochen und einem alten, aber massiven Holztisch und Kerzen in der Mitte ausgebaut wurde...
Der Schweigersdorfer-Matthias blickt die beiden Ermittler, als abgetrennter Kopf, auf einem Holzpfahl aufgespießt durch seine leeren Augenhöhlen mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck an, derweil auf seiner Stirn augenscheinlich ein satanischer Gebetstext oder so etwas Ähnliches eingeritzt wurde...
Der Rest vom Matthias, ja der liegt überall an bestimmten Stellen des Ritualplatzes verteilt herum und erweckt den Eindruck, dass hier Profis im Satanismus am Werk waren, die ihre Sache sehr genau verstanden haben...
Hauptkommissar Cayman beißt in seine Semmel und sagt: „Die Leut werden immer bekloppter zur Zeit!“.
Kommissar Kameramann antwortet: „Jupp! So isses! Aber es werden auch wieder andere Zeiten kommen! Dann vergraben die Leute ihre Leichen wieder und dann können wir uns wieder die Rücken krummbuckeln, um die dann wieder aus ihren Löchern rauszuholen! Oder aber es kommt wieder sone „Heimwerkerphase“, wo die Leut ihre Mordopfer irgendwo im Haus einbetonieren und wir erst dreißig Jahre nach denen suchen müssen und dann, wenn wir sie gefunden haben, auch noch mit Vorschlaghammer und Meißel die Leichen da wieder rausholen müssen, weil der Nachkäufer oder Mieter die Schweinerei beim Renovieren gefunden hat! Doa iss mir des so viel lieber, wenn ich ehrlich bin! Denn so brauchen wir die Toten dann nur noch einsammeln und fertig!“.
Hauptkommissar Cayman denkt kurz nach und stimmt dann zu: „Joa, da hast du natürlich Recht! So isses viel einfacher!“.
Eine kurze Weile, da essen und trinken die beiden, ohne ein Wort zu sagen...
Dann fragt Kommissar Kameramann: „Aber du sagt mal?! Woas machn wir denn dann jetzt mit unserem Toten? Dem Rudolf Schleyertaler? Der liegt ja aufm Revier immer noch im Kofferraum von seinem Mercedes!“.
Hauptkommissar Cayman winkt ab: „Ach was! Unser Auftragsmörder, der Parisi kümmert sich darum! Der hatte ja auch schon heute Morgen gefragt, ob er den Wagen mit dem Rudolf drin nun im See versenken soll oder den Wiedertaler-Abhang runterschmeißen soll! Wäre ja beides nachvollziehbar! Erst hatten wir den See im Auge, aber dann haben wir entschieden, dass der gute Rudolf ja immer gerne mit dem ganz großen Knall gegangen iss! Da hoabn wir dann also entschieden, dass unser Killer den Wagen mit dem Rudolf am Steuer dann eben den Abhang runterschmeißt!“.
Kommissar Kameramann meint daraufhin, während er sich sein Radler aufmacht: „Na dann iss ja alles geklärt!“.
Wieder sitzen die beiden eine Weile und essen und trinken und betrachten den Tatort vor ihnen, besonders aber den Kopf vom Schwigersdorfer-Matthias...
Dann meint Hauptkommissar Cayman: „Nur nicht den Kopf verlieren in diesen wilden Zeiten!“.
Kommissar Kameramann muss grinsen...
Aber auch echt nur, weil der Spruch so schlecht ist...
ENDE
0 notes
Text
Jean Paul-Denkmal in Bayreuth
„Im durchsichtigen Netze seiner Phantasie fing sich jeder vorüberschießende Freuden-Zweifalter – dazu gehörte sogar ein erwachender gelber Schmetterling im Gartenhaus – jeder Stern, der stark funkelte – italienische Blumen, deren deutschen Treibscherben zwischen Schauls er auf der Gasse aufgestoßen – eine bekränzte, zwischen Andacht und Putz glühende Braut – ein schönes Kind – ein Kanarienvogel in der Webergasse, der mitten im deutschen Winter in Kanarieninseln und in Sommergärten hinüberschauen ließ – und alles. Einst an einem Markttage hatt` er halb Italien mit einem ganzen Frühling um sich. Der Tag schien dazu erlesen zu sein. Es war ein sehr kalter und heller Winternachmittag, worin Mücken in den schiefen Strahlen spielen, als er im Hofgarten – den der gute Fürst jeden Winter dem Publikum öffnen ließ – die silbernen Schneeflocken der Bäume unter der blitzenden Sonne in weiße Blüten, die den Frühling überlüden, umdachte und darunter weiterspazierte. So plötzlich auf die Frühlings-Insel ausgesetzt, schlug er in die heitersten Wege ein. Er machte einen nahen an der Bude eines Sämereihändlers vorbei und hielt ein wenig vor dessen Budentisch, nicht um eine Düte zu kaufen – wozu ihm ein Beet fehlte, da alle seine Morgen Lands nur in seinem Morgenland bestanden -, sondern um den Samen von französischen Radiesen, Maienrüben, bunten Feuerbohnen, Zuckererbsen, Kapuzinersalat, gelbem Prinzenkopf zu denken und zu riechen und auf diese Weise (nach Vults Ausdruck, glaub ich) einen Vorfrühling zu schnupfen.“
Jean Paul, „Flegeljahre“, 1804/1805
So wie der selbstgenügsame Walt, der einfach die vielen kleinen Augenblicke lebt, und dem die Welt in seinem fränkischen Paradies genügt, so kann man sich vielleicht auch Jean Paul im Herbst seiner Jahre durch die Bayreuther Gassen flanierend vorstellen: Er, der Rastlose, der Immer-und-ewig-Verliebte, der sprunghaft Assoziierende, der weitschweifige Gedankengänger, hatte lange Lehr-, Wander- und Lebensjahre hinter sich, als er 1804 in die fränkische Kleinstadt übersiedelte. In Bayreuth lebte er dann, bis zum Ende seines Lebens 1825, die längste Zeit. Es waren wohl nicht die glücklichsten Jahre, geprägt von der krisengeschüttelten Ehe mit Karoline Mayer, vom Niedergang des Ruhms und finanziellen Nöten, vom Tod seines Sohnes Max und nicht zuletzt auch von gesundheitlichen Problemen, zu denen nicht zuletzt auch sein außerordentlicher Bierkonsum beigetragen hatte.
Und dennoch: Gerade in den „Flegeljahren“ kommt dieses leichte, versponnene, den Tagträumen verhaftete Temperament des Johann Paul Friedrich Richter – unter diesem Namen wird Jean Paul am 21. März 1763 im oberfränkischen Wunsiedel geboren – wunderbar zum Ausdruck. Und man bekommt bei der Lektüre und einem Bummel durch Bayreuth auch heute noch eine Ahnung davon, warum Stadt und Schriftsteller so gut zueinander passten.
Bayreuth, das ist einerseits Provinz, ja. Klein und überschaubar. Und doch atmet hier durch die besondere Architektur und Geschichte, geprägt vor allem vom Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine, ein besonderer Geist. Da hätte es nicht einmal eines Richard Wagners mit dem alljährlichen Rummel rund um den Hügel gebraucht. Der Bayreuther Rokoko gibt der Stadt rund um das neue Schloss mit seinem Hofgarten, dem Markgräflichen Opernhaus und der Friedrichstraße ein besonderes, ein anmutiges Bild. Und an sonnigen Tagen hat man hier auf dem Marktplatz tatsächlich ein Gefühl von Italien.
Jean Paul hatte es nach zahllosen Lebensstationen – unter anderem wohnte und arbeitete er in Leipzig, Weimar, Berlin und Meiningen – letztlich wieder in das Fränkische gezogen. In Bayreuth hatte er sich schon früh verliebt: Mit 18 Jahren kam er das erste Mal hierher, um eine Prüfung abzulegen – die Reise war mit einer ganz besonderen Erfahrung verbunden.
„In natura sah Jean Paul die Stadt erstmals nach seinem Abitur im Jahr 1781, als er von Schwarzenbach nach Bayreuth reiten mußte. Dort hatte er vor dem Kirchen-Konsistorium eine Prüfung abzulegen, um in Leipzig, d.h. außerhalb des Fürstentums Ansbach-Bayreuth, Theologie studieren zu dürfen. Auch der Ritt gehörte zum Pflichtprogramm und erwies sich für den Prüfling als der schwierigste Teil: Das Pferd wollte partout nicht wie der Reiter – eine Erfahrung von solcher Nachhaltigkeit, daß es Jean Pauls erster und einziger Ritt bleiben sollte.“
Das Zitat stammt aus dem wunderbaren „Jean-Paul-Taschenatlas“, herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer, der anlässlich des 250. Geburtstag dieses einzigartigen Schriftstellers im Jahr 2013 erschien. Der Atlas entstand im Zusammenhang mit einer Litfaßsäulenausstellung, die an 25 Orten stattfand – was allein schon die Beweglichkeit dieses literarischen Luftgeistes zeigt. Auf Überbleibsel dieser Ausstellung trifft man in Bayreuth glücklicherweise immer noch und mit dem Atlas (nochmals ein Dank an Herrn Hund für die Empfehlung) kann man sich auf die Spuren des Dichters machen: Gelegenheit auch für eine wunderbare Rundreise durch Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, um in groben Zügen das örtliche Hin und Her Jean Pauls festzuhalten.
Doch wie gesagt: Dreh- und Angelpunkt der letzten 20 Lebensjahre war und blieb Bayreuth, der Stadt, der er schon zuvor immer wieder ein lobendes literarisches Zeugnis ausgestellt hatte, so im „Leben des Quintus Fixlein“ und im „Siebenkäs“ (1797):
„Die neueste kann erst kommen, nämlich Du selber zu mir nach Baireuth, wenn ich und der Frühling miteinander (denn übermorgen reis ich ihm nach Italien weit entgegen) wiederkehren und wir, ich und der Lenz, gemeinschaftlich die Welt auf eine Art ausschmücken, daß Du gewiß in Baireuth selig sein wirst, so sehr sind dessen Häuser und Berge zu loben.“
Auch wenn die Stadt nach seiner Übersiedlung dorthin Jean Paul bald zu eng wurde und seine Begeisterung merklich abnahm, hielt es in dort. Ausschlaggebend dafür dürfte wohl auch gewesen sein, dass seine zwei längsten, altvertrautesten Freunde dort wohnten: Der Jurist Christian Otto, der fast 30 Jahre lang der Mann war, der Jean Pauls Texte als erster lesen durfte und dessen Kritik er gerne annahm. Und der jüdische Kaufmann Emanuel, „eine Freundschaft auf den ersten Blick“, wie im Atlas zu lesen ist:
„Die Beziehung zu Emanuel gehört zu den erstaunlichsten Seiten von Jean Pauls Leben; es war eine Freundschaft auf den ersten Blick (…) Obwohl Emanuel als jüdischer Händler zu einer rechtlosen Klasse gehörte und keinen Zugang zu höheren Bildungseinrichtungen hatte, war er für Jean Paul von Beginn an ein ebenbürtiger Gesprächspartner – auch in literarischen und philosophisch-theologischen Belangen.“
Dass er dort in Bayreuth seine Vertrauten hatte, zu denen er auch unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen und einem gewissen höfischen Protokoll Kontakt haben konnte, dies mag für Jean Paul entscheiden gewesen sein. Hatte er sich doch oft genug schon als Außenseiter fühlen müssen: So beim Studium in Leipzig, das er nach dem frühen Tod seines Vaters, nur mit Müh und Not finanzieren konnte. Dem Dünkel mancher Kommilitonen trat er durch auffallende Kleidung und extravagantes Verhalten entgegen. Und auch in Weimar – da war er schon einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit nach dem Erscheinen des „Siebenkäs“, des „Quintus Fixlein“ und des vergnügten „Schulmeister Wutz“ – traf er auf Vorbehalte: Schiller und Goethe konnten mit diesem Freigeist und seinem mäandernden Stil wenig anfangen, sie lehnten seine Texte eher ab, wie auch Kurt Wölfel als Herausgeber eines Jean Paul-Lesebuchs (eine gute Heranführung an seine Texte) erläutert:
„Jean Pauls kompositorische Extravaganz hatte nicht nur alle Fürsprecher einer rationalistischen Regelpoetik gegen sich, auch die Weimarer Klassiker reagierten auf seine ästhetische Illegitimität mit Verdruß. Unter den „Xenien“, der Sammlung von Epigrammen, mit denen die Weimarer Klassiker ihr ästhetisches Programm polemisch gegen die Zeitgenossen erklärten, gibt es einige, die sich auf Jean Paul beziehen.“
Bayreuth also der Freundschaftshafen, der Ruhepunkt der letzten Jahre, auch wenn es ihn da selten an einem Ort hielt, er immer wieder die Behausung wechselte, was die Bayreuther heute zu einem ironischen Spielt mit den Touristen treib, die offenbar oft auch annehmen, der Dichter sei schon hier geboren:
Wobei die meisten Reisenden leider nicht wegen des Schriftstellers kommen – während in der benachbarten „Villa Wahnfried“ ein deutlicher Rummel herrscht, kann man sich im 2013 neu eingerichteten Jean-Paul-Museum in aller Ruhe umtun. Schade eigentlich, denn die Ausstellung ist bemerkenswert reichhaltig und sehenswert, gibt einen guten Abriss über Leben und Werk, Einblicke in das Privatleben dieses sensiblen Exzentrikers und bettet dies alles in historische Zusammenhänge ein. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Und wer dann noch Zeit hat, sollte auf jeden Fall mit Jean Paul zur Rollwenzelei wandern: Hier verkehrte der Dichter fast täglich, dort fand er beim Bier die Ruhe zum Schreiben, oftmals auf der Flucht vor der fordernden Gattin.
Seine letzte Ruhestätte hat der Ruhelose natürlich auch in Bayreuth, ein unscheinbarer Gedenkstein, kaum vergleichbar mit dem Bombast der ebenfalls dort vorhandenen Grabstätten von Franz Liszt und den Wagner-Nachfahren.
Weitere Informationen:
Zum Einlesen: “Jean Paul. Das große Lesebuch”, herausgegeben von Kurt Wölfel, 2. Auflage 2013.
Zum Lesen und Reisen: “Jean Paul-Taschenatlas”, herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer, 2013.
Aktuelles zu Jean Paul bei der Jean-Paul-Gesellschaft.
Besuch im Jean-Paul-Museum Bayreuth und in der Rollwenzelei.
LITERARISCHE ORTE: Jean Paul in Bayreuth „Im durchsichtigen Netze seiner Phantasie fing sich jeder vorüberschießende Freuden-Zweifalter – dazu gehörte sogar ein erwachender gelber Schmetterling im Gartenhaus – jeder Stern, der stark funkelte – italienische Blumen, deren deutschen Treibscherben zwischen Schauls er auf der Gasse aufgestoßen – eine bekränzte, zwischen Andacht und Putz glühende Braut – ein schönes Kind – ein Kanarienvogel in der Webergasse, der mitten im deutschen Winter in Kanarieninseln und in Sommergärten hinüberschauen ließ – und alles.
3 notes
·
View notes