#//Immerhin lebt noch jeder?
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ravarui · 1 month ago
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"One silly little pirate wasn't enough in my life, now there are two! Lucky me. Or unfortunate you; whatever you prefer. That face of yours though... did the other kids refuse to play with you and that's why you got that look on your face? Poor little fella." / kalla @ shamrock; see, she was nice.
Kallaneri strikes again Always Accepting @alyafae
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Most people are smart enough to avoid him, or pay him the appropriate respect as he strolls through the streets of the small island. There had been word his younger twin had been here not to long ago, but he couldn't find a trace. Until that insolent voice spoke up.
The woman with the bright pink hair can't be overlooked, especially with that smug smile she was wearing. He wanted to wipe it off her face with Cerberus.
As much as he hated to get compared to pirate filth, it showed she had seen Shanks, or knew him at least. That damned disgrace of their family.
Her insolence clearly knows no bounds. And his face twists in disgusts at her mocking words. In a way it reminds him off Gunkos teasing, which was bad enough in itself. And he was glad the fellow Gods Knight wasn't with him or he would never hear the end of it from her.
"I shouldn't be surprised that no one bothered to teach vermin any manners or how to pay respect to those who are superior." Which he was in every way.
His steps are measured as he walks towards her, one hand on Cerberus hilt. He appeared calm and collected, despite being riled up by her words and insults on the inside.
"But don't worry about my expression. I shall smile when your blood is spilled all over this wretched place."
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luftbaendigerin · 1 year ago
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#luftbaendiger: born in Tibet, grew up in Switzerland, air bender and professional bender (member of: 'Rising Phoenix')
linked to: @drache-des-ostens
carrd
Der Sommer kehrt zurück. Die Sommerpause vom Leben und alltäglichen Trubel fängt wieder an das Leben von Yeshe zu bestimmen und zu formen. Von ihren Eltern verabschiedet sie sich jedes Jahr aufs Neue, egal ob sie zuhause wohnt oder nicht. Es ist ein Akt der Höflichkeit und ihrer Erziehung sich für eine lange Reise abzumelden. Und immerhin würde sie für 3 Monate zurück in ihre Heimat kehren. In den Luft-Tempel ihrer Geburt. Die Pilgerreise ist jedes Jahr aufs Neue eine abenteuerliche Reise, begegnet sie jedes Mal aufs Neue Menschen, die sie nicht kannte. Ob Bändiger oder nicht ist ihr dabei egal. Sie ist zu allen ein fröhlicher, aufgeschlossener Mensch. Eines Tages, sie ist nur noch zwei Tagen von dem Kloster des östlichen Lufttempels, trifft sie auf einen Mann namens Nikolaj. Sie weiß natürlich, wer er ist. Sein Gesicht erscheint in vielen Werbungen, berühmt und gefürchtet. Was macht er hier?
Yeshe war verwirrt über die abgelegene Begegnung mit dem Feuerbändiger. Hier oben in den Bergen traf sie gelegentlich Pilger oder Mönche, aber keine Bändiger aus anderen Nationen. Schon gar nicht Bändigern, deren Gesichter überall bekannt waren und die man nur aus der Ferne sehen konnte. Aber er wirkte selbstbewusst und genau an seinem Platz. „Yeshe?“, kam es von ihm und sie wich einen Schritt von ihm zurück. Nicht aus Angst, sondern aus der Unsicherheit heraus, woher er ihren Namen kannte. Sie war keine Profibändigerin und hielt sich gerne im Hintergrund auf, wenn es ging. Dass er ihren Namen kannte, zeigte, dass sie nicht so verborgen lebte, wie sie manchmal glaubte. So unsichtbar, wie sie es sich manchmal wünschte. „Mh-mh?“ Er lächelte leicht und strich sich die dunklen Strähnen aus der Stirn. Sie konnte verstehen, warum sich die Medien regelmäßig auf ihn stürzten und ihn filmten, wann immer sie konnten. Aber hier war er allein. Offenbar wusste er um die Heiligkeit dieses nahen Ortes. „Ich wollte dich nicht überfallen, aber ich habe von dir gehört.“ Sanfte Röte breitete sich von ihrem Hals bis zu ihren Wangen aus. Er hatte von ihr gehört? Unmöglich! Sie schüttelte kurz den Kopf, versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Aufmerksam beobachtete er sie. „Doch, das habe ich“, kommentierte er lächelnd ihr Schütteln. „Ich würde gerne mit dir über das Profibändigen sprechen. Wir brauchen jemanden, den die Leute noch nicht kennen. Mit verborgenen Talenten und Luftbändiger! Das ist ziemlich selten.“ Er setzte sein gewinnendes Lächeln auf. Yeshes Augen wurden mit jedem Wort ein wenig größer. Sie und Profibändigen? In ihren tiefsten Träumen war sie in den Arenen der Welt aufgetreten, hatte gesiegt und Preisgelder gewonnen … Sie kniff sich in den Arm. Fest. Aber sie wachte nicht auf. Sie träumte nicht! Wie konnte das sein? „Darf ich mit in den östlichen Luftbändigertempel kommen, damit wir in Ruhe reden können?“
Dass er fragte, ob er mitkommen dürfe, überraschte sie erneut. Aber sie nickte. Jeder war im Tempel willkommen, wenn er in friedlicher Absicht kam. „Ich führe dich“, flüsterte Yeshe leise.
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trauma-report · 1 year ago
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Trick or treating together with Pavel
Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man Menschen begegnet, von denen man nicht den blassesten Hauch einer Ahnung hat, dass man ihnen wieder über den Weg läuft und die Bedeutung von eben jenen in der Zukunft von entscheidender Natur sein kann. Augenblicke, denen man  nicht viel Bedeutung beimisst, weil man sie für irrelevant hält oder man einfach in diesen Momenten keinen Grund hat, um an die Zukunft zu denken. Besonders dann, wenn man zu diesem Zeitpunkt selber noch ein Kind ist, das mehr den Moment zu genießen weiß, dass Spaß haben und geliebt werden möchte, nach Anerkennung sucht. Das einfach im Hier und Jetzt lebt, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. 
Mit 6 Jahren schaffte es Jascha gerade so seinen Namen richtig zu schreiben. Zumindest kyrillische Buchstaben bereiteten ihm keine Probleme. Mit den Alphabeten anderer Länder kannte sich der Junge hingegen nicht so gut aus, geschweige denn mit fremden Sprachen. Man sagte oft, dass Kinder nicht unbedingt die gleiche Sprache sprechen mussten, um miteinander zu interagieren oder spielen zu können. Doch das betraf wohl nur die Kinder jüngerer Altersgruppen. Jünger als Jascha es war, der auf dem Gehweg dieser breiten, glatt asphaltierten und amerikanisch breiten Straße stand wie bestellt und nicht abgeholt. Die Augen zu Schlitzen verengt studierte er ein Straßenschild und hatte auch nach einer gefühlten Ewigkeit keine Ahnung, was diese seltsamen Buchstaben bedeuten sollten, auch wenn manche fast wie Buchstaben aus dem kyrillischen Alphabet aussahen.  Einfach alles an diesem Land war irgendwie seltsam. Alles wirkte überdimensional groß. Die Hochhäuser der Stadt, in der sie mit dem Flugzeug zwischen gelandet waren, die  Autos, mit denen die Menschen hier herumfuhren und während es in manchen Ecken eng und dreckig war, wirkten andere wiederum groß und penibel aufgeräumt.  Sie waren nur zu Besuch hier. Bei irgendeinem Großonkel, den Jascha noch nie vorher gesehen hatte und der ihnen den Flug hierher bezahlt hatte. Scheinbar hatten sie irgendetwas Wichtiges zu besprechen, aber davon verstand Jascha noch nicht sehr viel. Was seine Aufmerksamkeit hingegen mehr fesselte, waren die geschmückten Häuser. Allerdings war es nicht wie zu Weihnachten, wo sein Vater die einzige Lichterkette, die sie besaßen ans Fenster hängte, sondern irgendwie anders. Kürbisse lagen vor den Häusern, in die man Fratzen geschnitzt und Kerzen hinein gestellt hatte, Plastikskelette und Vogelscheuchen säumten die Vorgärten und heute hatte sich jeder verkleidet. Halloween nannten sie das. Scheinbar eine amerikanische Tradition, von der der kasachisch-russische Junge bis jetzt noch nie etwas gehört hatte. Islam, der Sohn seines Großonkels, der schon 15 Jahre alt war, begleitete Jascha heute durch die Straßen. Er hatte ihm ein wenig darüber erzählt. Dass man von Haus zu Haus ging und dort dann Süßigkeiten bekam. Und dass man, sollten die Besitzer knauserig sein und nichts abgeben wollen, deren Haus dann mit Eiern oder Klopapierrollen bewarf. Eine seltsame Tradition, wie Jascha fand, doch immerhin gab es Süßigkeiten und da es die zu Hause nicht so häufig gab, war ihm der Rest von Halloween eigentlich relativ egal. 
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das man unter der Serienkillermaske, die Islam ihm geliehen hatte, eigentlich gar nicht sah, und einem orangenen Kürbiseimer, in dem ein blutiges Plastikmesser hin und her klapperte bewaffnet, marschierte der neugierige Junge die Straßen entlang. Hin und wieder rannte er sogar einfach weiter, ohne sich zu bedanken, kaum dass ein freundlicher Amerikaner ihm einige Karamellbonbons in sein Eimerchen gekippt hatte, sodass Islam es schwer hatte, Schritt zu halten. Verstehen tat er die Leute hier ohnehin nicht, aber das fand er nicht schlimm. Allerdings achtete sein Aufpasser dann irgendwann doch darauf, mahnte ihn zum Warten, damit er Jascha nicht verlor, der sich von allerhand Halloweenschmuck ablenken ließ, als hätte er die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege. Allerdings mochte der Junge das Umherwandern, das Einsammeln der Süßigkeiten und hatte sich vorgenommen, sein Eimerchen am Ende des Rundgangs voll gefüllt zu haben. Irgendwann kam ihre  Jagd dann allerdings doch zum Stopp, als Islam auf andere Jungen traf, die er zu kennen schien. Jascha spürte immer mal wieder Blicke auf sich ruhen, die er jedoch nicht wirklich einordnen konnte. Also waren sie ihm egal. Stattdessen ließ er den Blick umherwandern und entdeckte einen Gleichaltrigen, der vollkommen alleine auf dem Bordstein saß. Eigentlich trug er im Vergleich zu den anderen Kindern, denen Jascha hier auf der Straße begegnet war eher normale Klamotten, statt ein richtiges Kostüm. Dafür war er im Gesicht ganz weiß geschminkt, was ihm ein beinahe schon ungesundes Aussehen verlieh. Es passte jedenfalls zu dem trüben Blick, den der brünette Junge hatte und nicht so recht zu dem fröhlichen Kreischen zweier anderer Kinder passte, die gerade hinter ihm über den Bordstein an ihm vorbei flitzten. Der Junge reagierte gar nicht auf sie, hielt nur seinen Eimer fest mit beiden Händen und starrte an Jascha vorbei ins Leere.  Seine Neugierde war gefesselt. Islam wirkte eh beschäftigt und Jascha hatte schon begonnen sich zu langweilen. Der Junge, der sich ganz anders als alle anderen hier verhielt, war da eine willkommene Abwechslung, weswegen er über die Straße hinweg einfach vor ihn trat, sich dabei die weiße Maske vom Gesicht zog. Noch immer starrte der Junge vollkommen ins Nichts, sodass Jascha verwundert den Kopf neigte. Sah er ihn überhaupt?
“Wie heißt du?” fragte ihn Jascha geradewegs heraus. Zwar auf Russisch, so wie er hier bereits alle Kinder und Leute angesprochen hatte, doch dieses Mal erntete er keinen fragenden Blick. Nur einen sehr Überraschten, vielleicht auch Erschrockenen.  “W-was…?” Der Junge flüsterte fast, stellte die Frage oder vielmehr das eine Wort aber dennoch in einer von Jascha’s beiden Muttersprachen, sodass er sofort innerlich ein Hochgefühl hatte, durch den Erfolg, das ihn vielleicht jemand verstand.  “Ich bin Jascha. Wie heißt du?” stellte er sich also vor und stellte seine Frage erneut.  “Pavel…” war die knappe Antwort. Er schien schüchtern zu sein, wandte den Blick schnell vor sich auf den Asphalt und blickte nur kurz auf, als sich Jascha einfach neben ihn setzte und sich frech vornüber beugte, um in seinen Süßigkeiteneimer zu gucken.  “Du hast ja noch gar nichts bekommen.” stellte der Kasache fest, kaum dass er den traurigen, leeren Grund des Eimers im Blick hatte. Es war ihm ein Rätsel, wie Pavel noch keine Schokoriegel oder Karamellbonbons erhalten hatte. Immerhin schien hier jedes Haus vor Süßkram über zu quellen, wenn her wirklich jedes Kind der Stadt an jedem Haus etwas in die Hand gedrückt bekam. Zumindest fühlten sich die Mengenangaben so für einen Sechsjährigen an, dem es schon viel vorkam, wenn er zwei Schokoriegel in einer seiner kleinen Hände hielt. 
Jascha sah zurück in seinem eigenen Kürbiseimer, der schon ziemlich voll war. Eigentlich passte kaum noch etwas hinein, obwohl er noch liebend gerne weiter zum Sammeln um die Häuser ziehen wollte. Und irgendwie sah der Junge namens Pavel ziemlich traurig aus.  “Hier, willst du was von mir haben?” fragte er und griff auch schon beherzt in seinen Eimer, ließ den Inhalt ohne eine Antwort abzuwarten in Pavel’s Eimer fallen und machte selbiges noch ein paar Mal, bis sie beide fast gleich viel hatten.  “Als was bist du verkleidet?” fragte Jascha weiter, während er bereits dabei war das Papier von einem Bonbon zu entfernen.  “Als Geist.” antwortete Pavel, der ihn mittlerweile doch aus müden Augen ansah. Es wirkte fast so, als wäre er etwas eingeschüchtert von dem fremden Jungen, der einfach so seine Süßigkeiten mit ihm teilte, als wäre es das Normalste der Welt.  “Als Geist? Aber sehen Geister nicht…. so aus?” Jascha deutete auf eine in einem Garten stehende Figur, über die jemand einfach ein weißes Tuch gelegt hatte, dem man noch mit zwei schwarzen dicken Punkten Augen verliehen hatte. Doch Pavel schüttelte den Kopf.  “Nein. Jedenfalls keine richtigen Geister.” Er sprach das mit einer Gewissheit aus, als hätte er Wissen, das Jascha verborgen blieb. Wissen, das Erwachsenen Angst machen würde, wenn Pavel ihnen gegenüber einen Satz wie diesen ausgesprochen hätte. Jascha hingegen ließ ungesund das Bonbon knacken, auf dem er genüsslich kaute, statt es zu lutschen und machte sich nichts aus der im Hintergrund schwebenden, bedrohlichen Bedeutung von Pavel��s Worten. 
“Keine Ahnung.” antwortete Jascha achselzuckend. “Ich hab noch nie einen Geist gesehen. Willst du noch ein paar Bonbons?”  Pavel lehnte dankend ab, sah stattdessen zu dem fremden Jungen, der wohl einfach beschlossen hatte, dass sie sich jetzt und hier auf diesem Bordstein anfreundeten. “Und als was gehst du?” fragte er zögerlich zurück, sodass Jascha an sich hinab sah.  “Islam hat gesagt, ich bin ein Serienmörder.”  “Wer ist Islam?” “Mein Cousin. Der da drüben.” Jascha deutete auf die Gruppe Jugendlicher und kramte schon nach der nächsten Karamellleckerei. “Mit wem bist du hier?” “... Mit meiner Nanny und meinem kleinen Bruder… Aber ich weiß nicht, wo sie sind. Ich hab sie hier irgendwo verloren.”  Jascha hörte auf zu kramen und blickte erstaunt zu ihm auf. “Du hast deine Mama hier verloren?” fragte er nach, weil er keine Ahnung hatte, was eine Nanny war. Vielleicht nannte man hier so seine Mutter. Kurzzeitig wirkte es so, als lege sich ein Schatten über das Gesicht seines Gegenübers. Er senkte wieder müde den Blick, dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf.  “Nein, meine Nanny.” nannte er schon wieder diesen für Jascha fremden Begriff.  “Was ist eine Nanny?” fragte er verwundert und sich nicht im geringsten dafür schämend, nicht selber die Antwort zu wissen.  “Du weißt nicht, was eine Nanny ist?” Jetzt war wieder Pavel es, der ihn verwirrt ansah, während Jascha sich jetzt für einen Schokoriegel entschied, den er vom Papier befreite. Dabei schüttelte er den Kopf. Pavel seufzte resigniert.  “Naja, das ist so eine Art Aufpasserin. Die bringt dich zur Schule, macht mit dir Hausaufgaben und kocht dir Essen, wenn deine Eltern keine Zeit haben oder-...” Er brach den Satz ab, begann ihn wieder von Neuem. “Wenn sie eben keine Zeit haben.”  “Das klingt ja komisch.” Bedeutete das, das die Nachbarin zu Hause in Atyrau auch manchmal seine Nanny war, wenn sie mal auf ihn aufpasste? Aber eigentlich war es ja egal, also wechselte Jascha wieder das Thema. “Wie alt ist dein Bruder?” “3.” antwortete Pavel wieder knapp, während er nun auch zögerlich ein Bonbon aus seinem Eimerchen zog. Jascha verbuchte das innerlich als Sieg. Sein Geschenk war angenommen worden.  “Manno, dann kann man ja gar nicht mit dem spielen.” stellte er fest, hatte schon die Hoffnung gehabt mit dem russisch sprechenden Pavel dann vielleicht noch einen zweiten Spielgefährten gefunden zu haben. “Ich spiel am liebsten Fußball. Und du?”  “Was?” Pavel sah schon wieder so verwirrt und überfordert aus wie am Anfang.  “Was spielst du am liebsten?” Jascha sah ihn aus großen, blauen Augen an und bemerkte, dass Pavel sogar verschiedenfarbige Augen hatte. Die Iris des einen war blau wie seine, die des anderen hingegen haselnussbraun. Bevor Pavel die Frage allerdings beantworten konnte – bei der er allerdings auch ziemlich zögerte –, tauchte auch schon Islam auf und wollte seinen kleinen Cousin zum Weiterlaufen bewegen.  “Wer ist das denn?” fragte der Jugendliche ihn verwundert. Jascha erhob sich, griff allerdings nach der Hand des anderen Jungen und zog ihn mit, grinste ihn dabei aufmunternd an.  “Das ist Pavel. Er spricht Russisch wie wir!” teilte er ihm glücklich mit, bevor er ihn dann doch etwas trübsinnig ansah. “Aber er hat seine Nanny und seinen Bruder hier verloren. Können wir ihm suchen helfen? Vielleicht guckt er dann nicht mehr so traurig. Ich hab ihm schon meine Süßigkeiten gegeben, aber ich glaube die schmecken ihm nicht so.” 
Islam wirkte im ersten Moment etwas überfordert bei dem ungefilterten Gebrabbel seines kleinen Cousins, schien die Situation dann allerdings doch greifen zu können und nickte zustimmend, sodass sie sich gemeinsam auf die Suche machen konnten. Trotz dass Pavel nicht weinte – was Jascha verwunderte, immerhin hatte er hier seine Familie verloren – hielt er die ganze Zeit seine Hand ganz fest, auch wenn er so nicht mehr so häufig in seinen Süßigkeitentopf greifen konnte und nachdem sie ein paar Häuser abgeklappert und noch mehr Süßes abgegriffen hatten, fanden sie auch schließlich Pavel’s Nanny und seinen lockenköpfigen kleinen Bruder, der fröhlich quietschte, als er Pavel entdeckte. Die junge Frau, die wohl diese Nanny war, bedankte sich zehntausend Mal bei Islam, der nur abwinkte und sagte, dass es kein großes Thema war. Dann wurde es viel zu plötzlich Zeit zum Verabschieden, da Islam versprochen hatte um 9 mit Jascha wieder zu Hause zu sein. Diesmal nahm er den kleinen Jungen an die Hand, damit er nicht wieder einfach so abhauen konnte und Jascha blickte noch im Laufen über die Schulter zurück zu Pavel, der seinerseits auch zu ihm sah, während die Nanny vor ihm hockte und an seinen Klamotten herum zupfte. Dann grinste Jascha noch einmal spitzbübisch und winkte ihm zum Abschied. Dass sie sich eines Tages wiedersehen würden, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst recht nicht, dass er sich dann nicht mehr an die Begegnung mit dem kleinen, traurigen Geisterjungen erinnern würde. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
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erfolgsebook · 2 months ago
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Warum Du Proaktiv sein sollst… und wie du es verkackst
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Warum Du Proaktiv sein sollst… und wie du es verkackst Ah, der Chef. Der Mann, der in der Rolle des allwissenden Führers glänzt, als ob er gerade den nächsten Nobelpreis für „Büro-Management“ in der Tasche hätte. Heute, wie immer, bist du derjenige, der mal wieder auf die schlaue Frage „Warum bist du nicht proaktiv?“ reagieren muss. Du, der Alleskönner der Firma, der in der Hoffnung lebt, dass der Chef, mit seiner übertriebenen Aura von Produktivität, die halbe Belegschaft als „proaktiv“ durchschleust. Ah, „proaktiv“… die magische Zauberformel, die über die bloße Existenz von E-Mails hinausgeht. Proaktivität. Ja, genau. Während du versuchst, den Berg von 82 E-Mails in deinem Posteingang zu entwirren, dreht sich alles um den einen heiligen Begriff: „Proaktivität“. Weißt du, diese Superkraft, die scheinbar niemand hat, aber alle von dir erwarten. Du spürst schon, wie der Blick deines Chefs mit einer Mischung aus Neugier und leichtem Ärger in deinem Nacken bohrt, während du ihn mit einem ständigen Kopfnicken von der Tatsache ablenkst, dass du gerade mit einem akuten „Posteingangs-Trauma“ kämpfst. „Warum bist du nicht proaktiv?“ fragt er. Seine Stimme klingt wie das sanfte Klirren einer Huldigung zu einer Idee, die niemand so richtig versteht. Du kannst es förmlich hören: "Wenn du wirklich proaktiv wärst, würdest du 82 E-Mails in 2 Sekunden durchsehen, sie beantworten und nebenbei noch das ganze Unternehmen retten!" Ach ja, diese unsichtbare Erwartungshaltung, dass du nicht nur E-Mails durchliest, sondern gleich ein weiteres Büro-Imperium aufbaust. Und hier stehst du, in deinem Hoodie, den du tragst, um dich vor der Welt zu verstecken, umgeben von halb entleerten Kaffeetassen, die Zeugnis über deine 24-stündige Reise durch das E-Mail-Universum ablegen. Du nimmst einen tiefen Schluck von deinem kalt gewordenen Kaffee, der mittlerweile genauso abgestanden ist wie das Gespräch über Proaktivität, und antwortest: „Nun, Chef, ich dachte, Proaktivität bedeutet, Dinge zu erledigen, die wirklich wichtig sind. Wie… E-Mails lesen, Meetings führen, Projekte abschließen, die schon vor Monaten hätten beendet werden sollen?“ „Hmmm, du verstehst es nicht“, sagt er und tupft mit seinen perfekt gepflegten Nägeln auf den Tisch. Du kannst die Frustration in seiner Stimme beinahe schmecken. Du überlegst, ob er tatsächlich glaubt, dass die Lösung aller Probleme im Unternehmen einfach darin besteht, „proaktiv“ zu sein. Der arme Kerl denkt wahrscheinlich, dass wenn er jetzt nochmal das Wort „Proaktivität“ benutzt, du eine Heerschar von Aufgaben wie ein wahnsinniger Superheld erledigen wirst, während du gleichzeitig das Unternehmen auf Händen trägst. Und du? Du überlegst, wie du der Antwort elegant entkommen kannst. Wirst du ein tiefes philosphisches Gespräch über die Bedeutung von „Proaktivität im Kontext der Bürokratie“ führen? Nein, das ist zu langweilig. Vielleicht solltest du lieber die „Kunst des Nichtstuns“ loben – immerhin wirst du irgendwann eh mit dem gesamten E-Mail-Universum verschmelzen. Weil was ist Proaktivität wirklich? Ist es nicht nur der Versuch, sich die Arbeit zu sparen, bevor der Chef es merkt? Denk mal nach: Jeder, der in einem Büro arbeitet, weiß, dass „proaktiv“ der hübsche Begriff für „Überstunden machen, ohne dass jemand merkt, dass du brennst“ ist. Und hier bist du, der Verschwörer der Tastatur, der in einem bequemen Rollstuhl der Büro-Nachlässigkeit auf der Überholspur sitzt. Du bist der König der To-do-Listen, die keiner je abarbeitet. „Proaktiv?“, fragst du dich, „Das bedeutet doch nur, dass du Dinge tust, die du später bereuen wirst, weil du gerade nicht weißt, dass 15 andere Kollegen die gleiche Aufgabe auch noch haben.“ Der Chef wirft dir noch einen letzten Blick zu, bevor er sich abwendet und zu seinem Tisch zurückkehrt, als ob er dich gerade auf den nächsten Level des Bürolebens geschubst hätte. Aber du weißt es besser. Du weißt, dass dein Schicksal nicht in Proaktivität liegt, sondern in einem stillen Widerstand, in einer geheimen Allianz mit den E-Mail-Bergen und der ewigen Hoffnung, dass irgendwann die „Proaktivität“ von anderen übernommen wird. Bis dahin wirst du einfach weitermachen, deinem Chef zulächeln und dir die nötige Zeit nehmen, den perfekten Kaffee zu brauen – das wahre Geheimnis der Produktivität. Zitat: „Proaktiv sein ist leicht – besonders wenn du ein Schild aus E-Mails trägst, das dich von der Verantwortung befreit.“ Read the full article
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afaimsblog · 8 months ago
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Der Toxizität-Award - Wenn Fandoms so ruiniert sind, das sie keiner mehr ernst nehmen kann
Wenn es einen Preis für das toxischte Fandom der Welt gäbe, wäre es jedes Jahr ein hartes Rennen. Vermutlich ist jeder überzeugt das toxischte Fandom der Welt zu kennen, und welches es wirklich ist ist vermutlich schwer zu sagen, weil einem die Vergleichswerte fehlen. Fest steht aber wohl, dass das Internet an sich im Laufe der Zeit immer toxischer geworden ist, und man daher das Gefühl hat, dass neuere Fandoms immer toxischer sind als ältere. Aber zugleich werden ältere im Laufe der Zeit immer toxischer.
Platz 1 geht aber trotzdem an die ganz spezifische Ecke der Kirche von Snyder (Zack nicht Scott)TM, weil diese Leute niemals wirklich Fans von irgendetwas waren und einfach nur hassen und es als einziges Fandom der Welt wirklich gewagt haben Kampangen wie #BlackLivesMatter und #StopAsianHate zu hijacken um stattdessem die Wiederherstellung ihres "Universums" (obwohl es das ja gar nicht mal gibt) zu verlangen. Außerdem sind sie letztlich Schuld am Tod vom DCEU und allen anderen sehr wohl funktionierenden und geliebten DC-Universen, weil sie sich nicht damit abfinden konnten, dass es andere Universen mit mehr Fans gab, die besser ankamen als ihr eigenes, und wir jetzt deswegen gar keine mehr haben.
Aber die Kirche von Snyder ist ein Einhorn und eine Perversität zugleich - sie betet einen Mann und sein Werk an und kümmert sich dabei nicht um Dinge wie inhaltliche Koheränz, Ideen, oder Inhalte im Allgemeinen, sie hassen ihr eigenes Quellenmaterial nicht so sehr als wie sie sich nicht dafür interessieren, und die Interpretation ihrer Franchise (die es erneut ja gar nicht gibt) beruht auf der eines einzelnen Mannes, die sich bei jedem Interview ändert. Sie lebt in einer seltsamen Parallewelt, die es niemals wirklich gab, und wird von niemanden mehr ernst genommen, eben weil alles um sie und ihre Wünsche herum letztlich für 99,9% der Menschheit zu seltsam ist um nachvollziehbar zu sein. Ein Witz in "Barbie" hat im Grunde ausgereicht um alles über dieses Fandom auszusagen. Im Großen und Ganzen gesehen spielen sie keine Rolle - sie sind eine Randerscheinungen von Extremisten, die Dinge wollen, die es niemals geben kann und daher auch niemals geben wird. Ob sie das gefährlich macht oder nicht ist unklar, aber im Grunde werden sie über kurz oder lang verschwinden. Insofern müssen sie uns keine Sorgen machen.
Wenden wir uns also stattdessen einem toxischen Fandom zu, das uns Sorgen machen sollte. Denn Platz 2 des toxischten Fandoms der Welt geht dieses Jahr locker und mit großen Abstand an das "Star Wars"-Fandom. Dieses wurde im Verlauf der letzten 25 Jahre immer toxischer und war im Grunde noch nie dafür bekannt besonders freundlich oder reif zu sein. Immerhin hat es sich als erstes Fandom überhaupt gegen seinen Schöpfer gewandt, und das damals aus reinen inhaltlichen Gründen heraus, die nichts mit persönlichen Verfehlungen (ob real oder eingebildet), Politik, Interpretationen oder Vorlieben zu tun hatten. Nein, der Grund sich gegen George Lucas zu wenden waren letztlich lächerliche Dinge wie die Existenz von Midi-Cholerianern, die der bis dahin gängigen Erklärung darüber wie die Macht funktioniert ja nicht einmal wirklich widersprachen, sondern sie nur vervollständigten (Wissenschaft hat Magie erklärt und das hat ihnen scheinbar nicht in den Kram gepasst, also war es vielleicht doch Politik?). Wenn Wil Wheaton sich in "The Big Bang Theory" über "Star Wars"-Fans lustig macht, weil sie immer alles zu ernst nehmen und alles, was ihnen nicht in den Kram passt, für sie gleich der Weltuntergang ist, dann hatten die Autoren mit diesem Witz eigentlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Während andere Franchises wirklich schlimme Retcons und Probleme durchschiffen mussten, erging es "Star Wars" vergleichweise gut, doch die Fans machten ein Drama aus jeder noch so kleinen Turbolenz, und deswegen war dieses Fandom immer etwas kritisch zu sehen.
Doch bis zum Verkauf von LucasFilm an Disney war das "Star Wars"-Fandom nicht so viel schlimmer als viele andere Fandoms. Selbst als "Episode VII" herauskam, war das Fandom noch nicht wirklich so wie es heute ist. Die erste Warnzeichen zeichneten sich ab, aber im Grunde war vor allem verwunderlich, dass sogenannte Fans den Film gut fanden, obwohl er nur ein Remake von "Episode IV" war und Han Solo auf sehr dumme überflüssige Weise darin gestorben ist. Doch dann, nach "Episode VII", begannen sich die Dinge langsam aber stetig zu ändern.
Es ist schwer zu sagen warum. Vermutlich aber weil eine neue Generation von Fans dazu kam, die durch Episode VII bis IX zum Fandom kamen und das Fandom durch den Disney-Kauf und die neuen Filme und Serien wieder großflächig relevant wurde. Zwischen Episode III und VII gab es weitere Filme und Serien, die waren aber auf seine sehr spezifische Zusehergruppe zugeschnitten: Auf die "Star Wars"-Fans. Disney wandte sich mit ihren neuen Filmen und Serien stattdessen wieder an alle, und damit wurde das Fandom gezwungenermaßen größer, jünger und relevanter. Außerdem war Social Media inzwischen zu einer ganz großen Sache und dem Haupt-Rezensionswerkzeug der Welt geworden. Und zugleich war Youtube zu einer Plattform geworden, die von Klick-Baiting-Videos und dem ständig wachsenden Alt-Right-Network dominiert wurde. Disney wollte mit seinen neuen Filme und Serien mehr Aufmerksamkeit erregen als Serien wie "The Clone Wars" und "Rebels" oder gar die aus dem alten Expanded Universe stammenden Romane und Comics das zuvor noch getan hatten. Online-Diskussionen auf Youtube, Facebook und Twitter waren ihnen nur recht, denn Hauptsache man spricht wieder überall über "Star Wars". Und um fair zu bleiben, muss man anmerken, dass keiner hätte ahnen können wie sehr alles außer Kontrolle geraten würde.
2024 sieht das Fandom vollkommen anders aus als noch 2020. Ja, die zunehmend besorgniserregenden toxischen Fundamente waren schon vor fünf Jahren da, doch durch Covid, die Streiks und die immer radikaler werdende Politik auf beiden Seiten ist "Star Wars" inzwischen ein postapokalyptisches Schlachtfeld jenseits von tatsächlichen Inhalten oder Fragen nach Midi-Chlorianern geworden. Normale Menschen sehen sich neuen Content entweder gar nicht mehr oder nur noch stumm an und schalten sich in Diskussionen über neue Disney+-Serien gar nicht mehr ein. Zu offen haben die Alt-Right-Fake-Fans dieses Fandom an sich gerissen und verderben mit ihrem Kreuzzug gegen "das woke Disney" allen jedem Spaß an auch nur irgendetwas. Dass nicht-weiße Frauen das Hauptziel ihrer Hass-Kampagnen sind, ist nicht einmal überraschend, nur die Art und Weise wie sie sich auf diese Gruppe eingeschossen haben liegt jenseits von Gut und Böse. Normalerweise ziehen die Click-Baiter nach einiger Zeit weiter, doch im Star Wars-Fandom bleiben sie und schiften ihre Agenda einfach von einem Charakter zum nächsten, sobald neuer Content mit einem neuen Charakter herauskommt. Man will sie nicht einmal mehr fragen, warum sie in einem Fandom bleiben, an dem sie alles zu hassen scheinen, nein, jedem ist klar sie sind inzwischen das Fandom. Alle anderen sind verstummt, haben nichts mehr zu sagen.
Und das blieb auch nicht unbemerkt. Waren vor zehn Jahren Fan-Meinungen noch einigermaßen wichtig (manchmal sogar zu wichtig) sind sie für "Star Wars" heute nicht mehr existent. Disney schert sich nur um Zahlen, das war im Grunde immer schon so, doch im Fall von "Star Wars" bleibt ihnen keine Alternative. Die Leute hinter der aktuellen Disney+-Serie "The Acolyte" haben zu Protokoll gegeben, dass jeder, der für in der "Star Wars"-Franchise arbeitet, inzwischen über Reviewbombing Bescheid weiß und Reviews daher von niemanden mehr ernst genommen oder auch nur gelesen werden. Und das ist auch bitter nötig, denn wenn sie sich anders verhalten würden, würde niemand mehr irgendetwas mit "Star Wars" im Titel schreiben. Immerhin sind 80% dieser Reviews offenbar von Leuten verfasst worden, die das, was sie gerade beschimpfen und verdammen, nicht gesehen haben und daher nicht berurteilen können. Wozu also noch den 20% suchen, die es sich doch angesehen haben? Aber hier liegt natürlich auch eine Gefahr begraben, denn wenn man überhaupt nicht mehr auf sein Publikum hört, dann kommt nichts heraus, was irgendjemandem gefällt und dann läuft man Gefahr in eine vollkommen falsche Richtung zu gehen. Sich nur an Klickzahlen und Einspielergebnissen zu orientieren ist in der heutigen Welt auch keine Lösung.
Aber genau das hat das "Star Wars"-Fandom erreicht. Und daher gebührt ihm Platz 2 der toxischten Fandoms der Welt, weil sie die Macher ihrer Franchise davon überzeugt haben nur noch auf Zahlen und nicht mehr auf Worte hören zu müssen um überhaupt noch Inhalte machen zu können, und allen normalen Menschen jeden Spaß an einer Beteiligung am Fandom genommen haben. Das ist eine beachtliche Leistung, die eben nur von Kirche von Snyder übertroffen wurde.
Und es sollte uns eine Warnung sein, denn: Dieses Verhalten schwappt über und könnte bald auch andere Fandoms dominieren. Insofern ... denkt bitte zwei- bis dreimal nach bevor ihr etwas ins Internet schreibt, ob das Alt-Right-Agendas unterstützen könnte oder nicht. Denn wenn es das tut, wird euch irgendwann keiner mehr zuhören und damit auch recht tun.
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phasmophobie · 1 year ago
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“Ich muss das sehen”, stellte Joshua klar. Er hatte zwar seiner Frau die volle Entscheidungsfreiheit gelassen, doch bedeutete das Anheuern eines Experten nicht, dass er vollkommen überzeugt von der Sache war, die seine Familie fest im Griff hielt. Er behielt sich Skepsis bei, es lebte sich damit ein wenig geerdeter. “Bevor wir einem Hochstapler zum Opfer fallen, schaue ich dem Typen lieber auf die Finger.” Die Grenze zwischen einem echten Geisterjäger und einem Schwindler war zugegebenermaßen absurd schmalspurig, dennoch wäre ihm ein gewisses Maß Ernsthaftigkeit lieb. Wenigstens seiner Ehefrau wegen, die definitiv überzeugt war.
“Das wird so unangenehm sein, wie einem Handwerker sinnlose Tipps zu geben”, gab Madeline zu denken und rümpfte die Nase. Ihr war die gesamte Angelegenheit bereits unangenehm genug. Trotz ihrer Überzeugungen schrie noch immer ein Teil von ihr, wie paranoid und banal sie war. Geister. Territoriale noch dazu! Obschon sie tat, was ihr beliebte — und notwendig war — so hegte sie dennoch den Wunsch einer von Verurteilung unbefleckten Weste. Sie glaubte, von ihrer Position aus bereits den Atem ihrer Nachbarin an der Fensterscheibe zu sehen. 
Inzwischen war eine Woche vergangen, und die Umstände hatten die Arbeitstage in die Länge gezogen und Gedanken blockiert, die dem Ergebnis dienlich gewesen wären. Abgesehen davon war Madeline es inzwischen leid, die weiten Hemden in erdigen Tönen von ihrer Mutter zu tragen, die sie aussehen ließen, wie eine Dame mittleren Alters auf der Suche nach Alternativprodukten, von denen ein herkömmlicher Supermarkt noch nie gehört hatte — doch jeder fadenscheinige Ernährungsberater schon. Madeline schüttelte sich. Es war immerhin so, dass sie gerade auf einen Geisterjäger wartete. Vielleicht sollte sie sich mit den Vorurteilen vorerst zurückhalten.
“Ich weiß, dass du daran nicht glaubst”, seufzte sie nach einer Zeit und lehnte sich zur Seite zu ihrem Mann, dessen Blick immer wieder zum Haus ging, als erwarte er jeden Augenblick etwas zu sehen, was vorher nicht dagewesen war. Doch das Einfamilienhaus stand unverändert im kalten Schein der Sonne, gedämpft und getrübt vom Wolken behangenen Nieselwetter. “Aber bitte mach es nicht noch unangenehmer, als es bereits ist.”
Jetzt erwiderte er ihren Blick und griff ihre Hand. Sie saßen in der Wärme des Wagens, dessen Motor der Umwelt zu Lasten angelassen worden war, um den Genuss der Heizung nicht zu verlieren. “Es ist nicht so, dass ich es nicht glaube”, gestand er ihr und drückte ihre Hand. “Es mangelt mir an wissen. Ich mein, das ist alles schon etwas abgefahren…”
Sie nickte zustimmend.
“Und wenn der Typ unsere Unwissenheit ausnutzen will, möchte ich das so schnell wie möglich rausbekommen.” Fest entschlossen reckte er kurz das Kinn. “Aber keine Sorge, ich werde mich nicht einmischen.” So viel über Geister und Untote nachzudenken, belastete nicht nur die Stimmung, sondern untermalte auch die eigene Sterblichkeit und wie fragil ein Leben eigentlich war. Es gab nicht viele Dinge im Leben, die ein Mensch tun musste. Sterben allerdings war unausweichlich. Joshua hegte nicht das Interesse, diesen Punkt auf der Bucket List frühzeitig anstreichen zu müssen. Einen Beweis wollte er dennoch einholen.
“Danke”, murmelte sie leise, als wäre es ein beschämendes Geständnis.
“Wofür?”
“Dass du mir glaubst”, setzte sie fort. “Mich nicht auslachst, mich ernst nimmst… Dass du gerade hier mit mir sitzt, in einem Pullover meiner Mutter und Jogginghose.” Sie lächelte amüsiert, doch ihre Augen sprachen von Ernsthaftigkeit.
Er hob ihre Hand zu seinen Lippen und küsste sie kurz. Sie war eiskalt, wie er erst jetzt bemerkte. “Mads, es braucht schon mehr als einen Geist und Achtsamkeits-Meditationen deiner Mutter, um mich ins Wanken zu bringen. Wenn das überhaupt möglich ist. Ich liebe dich, das endet nicht, nur weil ich Zweifel hege. Ich hoffe, du wirst dich auch niemals gezwungen fühlen, irgendetwas zuzustimmen, nur weil ich davon überzeugt bin.”
“Niemals.” Sie reckte ihm die Zunge entgegen.
“So ist es richtig, ich würde es auch niemals anders wollen.” Er lehnte sich näher zu ihr hinüber und wollte sie gerade küssen, da schreckte sie zusammen und deutete aufgeregt aus der Windschutzscheibe. Er folgte, wenn auch enttäuscht, dem Finger und beobachtete einen grauen, alten Mercedes dabei, wie dieser am Rand der Einfahrt parkte. Aufgeregt sprang Madeline aus dem Wagen und zog ihre Jacke enger. Joshua folgte ihr einige Sekunden später. Verunsichert, weil keine sofortige Reaktion erfolgte, verlangsamten sich ihre Schritte und sie beäugte den Wagen skeptisch. Kein sonderlich neuer Wagen, an einigen Stellen waren Dellen zu erkennen, getrockneter Dreck sammelte sich am Blech in der Nähe der Reifen, das Nummernschild war so schmutzig, dass es beinahe kaum lesbar war.
Als sich die Tür öffnete, kam ein Mann heraus, bei dem Madeline unmöglich einen altmodischen Namen wie Harold erwartete. Er war groß, hatte schmale Hüften und Schultern, ein junges — aber müdes — Gesicht mit braunen, etwas längeren Haaren, die fein aus der Stirn geschoben waren. Er mochte nicht älter als dreißig sein, obgleich seine Augen eine Erschöpfung trugen, die eine deutlich höhere Lebenserfahrung bedurften. Er schaute zu ihnen hinüber, musterte sie kurz und fragte dann: “Mr. und Mrs. Clover?”
Madeline nickte schwach und blieb auf halbem Weg stehen, bis Joshua zu ihr aufgeschlossen hatte. Der Fremde warf die Tür zu und schlenderte auf sie zu. Kurz bevor er die beiden erreichte, legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und seine Miene erhellte sich überraschend. Motiviert reichte er ihnen die Hand. “Pavel Zamádis”, stellte er sich vor. “Investigativer Journalist des Paranormalen und umgangssprachlich wohl als Geisterjäger bekannt. Ich komme im Auftrag von Mr. Janovic. Er konnte den Fall leider kurzfristig nicht bearbeiten, bestellt aber seine besten Grüße und sein Bedauern, ihnen nicht beistehen zu können. Ich hoffe, ich werde sie gleichermaßen zufriedenstellen, wie er es getan hätte.”
Je mehr er sprach, desto weniger zögerlich bewegte sich Madeline in seiner Nähe. Sie erwiderte sein Lächeln und nickte auf seine Worte hin mit Verständnis. “Wenn er Sie für diesen Fall beordert hat, vertraue ich da vollkommen auf sein Urteil.”
Maddy beobachtete, wie Joshua einen unangenehmen Moment zu lang die Hand des anderen schüttelte und ihn betrachtete, als hätte er bereits offen zugegeben, nur an der Bezahlung interessiert zu sein, die er ohne Zweifel einstreichen wird. “Ich freue mich, dass Sie zu uns gefunden haben”, warf sie dazwischen und griff nach der Hand ihres Mannes, die sie ermahnend drückte, bevor sie dem Mann erneut ein Lächeln zuwarf. “Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung, wie das abläuft. Ich würde Sie ja hereinbitten und einen Kaffee anbieten, aber…”
Ein professionelles weiches Lachen stahl sich aus seiner Kehle und er winkte ab. “Machen Sie sich keine Umstände." Er setzte einen Rückwärtsgang ein und lehnte sich gegen seinen Wagen. Er kramte einen Augenblick in der Innentasche seines hellbraunen Mantels und zog ein Notizbuch heraus. “Mit etwas Glück ist das schnell erledigt und dann nehme ich das Angebot sehr gerne an.” Der Kugelschreiber in seiner Hand gab ein Klicken von sich. “Erzählen Sie mir lieber, was passiert ist. Lassen Sie nichts aus, egal wie unwichtig es erscheint.”
Als würde sie einen Realitätscheck von Joshua verlangen, blickte sie kurz abwartend zu ihm hinauf. Kurz gestikulierte er mit einem Lächeln und Nicken, dass sie loslegen sollte. Madeline sog scharf die Luft ein und begann. Sie erzählte von den Albträumen ihrer Tochter, vom Wasserhahn, vom Spuk, der ihr in der Küche und Wohnzimmer widerfahren war — sie riss an, dass ihrer Mutter wohl mal ähnliches passiert war, ging dabei allerdings nicht ins Detail. Immer wieder rollte der Kugelschreiber über die Seiten, die ihnen verborgen blieben, optisch ähnelte es sehr dem ihrer Mutter. Unzählige Zettel ragten heraus und Zeitungsschnipsel lugten an den Kanten hervor. Sie vermutete, dass es ähnlich wirr im Inneren aussehen musste. Egal was sie sagte, der Geisterjäger nickte verstehend, vertieft darin, seine ersten Schlüsse zu ziehen.
“Vielen Dank, Mrs. Clover.” Er lächelte freundlich, sodass seine dunklen Augenringe kaum auffielen — wäre nicht die Müdigkeit, die in seinen Augen lag. Kurz daraufhin öffnete er die Wagentür, um eine Handvoll Zettel hervorzuziehen. Die Dokumente lagen auf einem Klemmbrett und vorbereitet, wie er war, steckte ein Kugelschreiber an der Lasche. Er reichte es Madeline mit einem Lächeln. “Das sind ein paar notwendige Dokumente, zur Absicherung meiner Person. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich Sie für Versicherungsbetrüger halte oder Sie sich einen Spaß daraus machen werden, meinen Besuch in ihrem Haus als Einbruch zu werten, aber ich bin lieber vorsichtig.”
Verdutzt schaute Madeline auf die Zettel, die sie in ihre Hand gedrückt bekommen hatte. "Lesen Sie es in Ruhe durch, ich werde in der Zwischenzeit erste Recherchen betreiben. Ohne Ihre Erlaubnis betreten ich Ihr Haus nicht, also machen Sie sich keine Sorgen."
Als würde er eine Verbeugung andeuten, die ihn aus der Unterhaltung entließ, nickte er dem Paar zu und kehrte zu seinem Wagen zurück, dessen Tür beim Öffnen ein leidendes Geräusch von sich gab. Würde der Mann nicht einen gepflegten Eindruck machen, hätte Madeline wenig gegen ihre Vorurteile tun können. Er zog sich ins Innere zurück und, soweit Maddy es gegen die Spiegelung erkennen konnte, kramte er in seinen Habseligkeiten herum, die in einer Tasche auf dem Beifahrersitz lagen. Sie schlenderte langsam zu ihrem Mann zurück, der interessiert auf ihre Hände starrte, während sie in den Unterlagen blätterte. Je mehr Worte sie las, desto aufmerksamer wurde sie, bis sie ganze Sätze verinnerlichte. "Josh", flüsterte sie, inzwischen am Auto angekommen. "Dem Risiko bewusst, bleiben die Klienten:innen und Dienstleiter:innen schuldfrei bei jeglichen letalen Ausgängen einer Untersuchung, es gilt als Selbstverschuldeter Unfall." 
Joshuas Augen weiteten sich. "Letal?", japste er. "Wir gehen davon aus, dass jemand stirbt?!"
Madeline wog den Kopf nach links und rechts, wenn auch nicht weniger schockiert. "Ich denke nicht, dass das der Plan ist. Aber... Unfälle können passieren."
Er schüttelte sich. "Sag das nicht so", bat er. "Das klingt sonst so, als würden wir das wollen."
"Selbst wenn, wenn ich das richtig sehe, kann man uns dafür nicht belangen. Es wäre also die beste Gelegenheit." Der Witz schien bei ihm allerdings wenig Anklang zu finden. Stattdessen erblasste er um die Nase. "Ich fürchte nur, zwei wütende Geister im Haus regeln unser Problem wohl kaum." Sie blätterte weiter. Es folgten Klauseln darüber, dass er nicht für Schäden an der Einrichtung aufkommen muss, dass er Gegenstände entwenden kann, wenn seine Arbeit es verlangte — es wurden Beispiele wie Exorzismus und Beschwörung genannt — und generell versuchte sich der Geisterjäger von jeglichen Schuldzuweisungen schützen zu wollen. Nachvollziehbar, wie Maddy fand. In einem Metier wie diesem war man weniger vor Gericht gedeckt. Verträge und Unterschriften allerdings? Selbst wenn es rechtlich im Ernstfall keine Bedeutung haben sollte, so konnte er zumindest auf eine größere Hemmschwelle hoffen. 
Madeline fühlte sich allerdings nicht unwohl — was überwiegend an ihrem Können lag, Umstände zu ignorieren. An einen eventuellen Tod wollte sie nicht denken. Sollte der “Paranormale Journalist” ihr bestes Besteck einer günstigen Massenproduktion eines namenhaften Einrichtungshauses stehlen, wäre das ein geringer Tausch, solange der Geist verschwand.
Madeline zuckte mit der Schulter und löste den Kugelschreiber.
“Warte”, stoppte Joshua sie, die Sorgenfalten wirkten wie eingebrannt auf seinem Gesicht. “Wir haben noch nicht die Gage geklärt. Nicht, dass wir gerade einen Vertrag unterschreiben, der uns in den Ruin treibt.”
Mit leichter Überraschung darüber, nicht daran gedacht zu haben, pflichtete sie ihm bei und untersuchte die Papiere nach irgendeinem Hinweis darauf, wie viel der Geisterjäger verlangen würde. “Hier steht nichts”, murmelte sie wenig später und blätterte noch ein paar Mal, nur um ganz sicher zu gehen. “Fragen wir ihn gleich einfach.” Sie merkte, dass Joshua unruhig war. In den letzten dreißig Sekunden war sein Unbehagen angestiegen. Sie sah, wie er immer wieder zum Wagen des Mannes schaute, der sie angeblich von einem ungewollten Mitbewohner befreien würde. Sie nahm Joshuas Hand in ihre und bedachte ihn mit einem sorgenvollen Blick. “Alles ist gut”, versicherte sie ihm, obwohl sie es nicht wusste. “Das ist wie jeder andere Kammerjäger. Weißt du noch, als wir das Haus neu hatten? Die Mäuse im Keller?”
Josh antwortete nicht verbal, senkte aber den Kopf, sein strenger Blick ließ leicht nach. “Nur, dass wir eine Monsterratte aus einem Biolabor in unserem Haus haben.”
“Und wenn er sagt, dass er sie entfernen kann, dann habe ich erstmal keinen Grund, das anzuzweifeln.” Um seine Sorge zu lindern, gab sie ihm einen schnellen, keuschen Kuss auf die Wange und lächelte ihm aufmunternd entgegen. “Es wird schon gut gehen”, wiederholte sie, spürbar überzeugter von ihrer eigenen Vermutung. Seine Mundwinkel hoben sich geringfügig, doch immerhin lockerten sich seine Schultern. Im nächsten Atemzug hatte Madeline unterschrieben — und die Mission sollte starten. Ihr Puls raste, als wäre sie es, die zurück ins Haus gehen musste.
Das Ehepaar sah zu, wie der Geisterjäger eine Reihe an Gerätschaften in einer Kiste aus dem Auto trug und zur Tür schleppte. Trotz ihrer Vergangenheit hatte sich Madeline nicht viel mit Geistern und den “Experten” auseinander gesetzt — und Gruselfilme mied sie aus Gründen. Deswegen erschienen ihr die Gegenstände alltäglich, wie ein Walkman oder ein elektrisches Thermometer. Joshua hingegen rümpfte bei dem Anblick die Nase.
“Wie teuer wird das eigentlich werden?”, plumpste es ohne Vorbereitung aus Joshua heraus. Pavel schien nachzudenken, ob nun über eine Antwort oder ob er alles hatte, was er brauchte, wusste sie nicht.
“Nicht so viel”, murmelte er. “Unterer dreistelliger Bereich. Darüber mache ich mir aber meist erst Gedanken, wenn der Job erledigt ist.” Letal, kam es ihr wieder in den Sinn.
“Natürlich”, versuchte sich Maddy einzumischen. “Mir ist wichtiger, dass wir wieder nach Hause können.”
“Tut mir leid, dass ich diese Person sein muss, aber wäre es möglich, uns einen Beweis zu liefern? Ich glaube zwar meiner Frau, aber…”
Der Geisterjäger musterte ihn mit einer unbeeindruckten Ausdruckslosigkeit und wechselte einen Blick mit ihr. Sie entschuldigte sich nonverbal.
“Sicher”, antwortete er schließlich. Obwohl er es nicht aussprach und abgelenkt wirkte, glaubte Maddy eine gewisse Aversion zu spüren. In gewissen Teilen nachvollziehbar, wenn man in seiner Glaubwürdigkeit hinterfragt wurde. Der großgewachsene Mann beugte sich über sein Equipment und zog ein Tablett hervor. Das Betriebssystem war alt, aber es sollte auch nicht mehr tun, als eine Verbindung zu einer Kamera herstellen, die der Geisterjäger an seinem Kragen befestigte. Er gab diese Maddy — nicht Joshua — in die Hand. “Darüber können Sie alles verfolgen. Darüberhinaus zeichnet es auf, wodurch sie im schlimmsten Fall Beweismaterialien besitzen.” Madeline schluckte. Je öfter ein eventueller Unfall erwähnt wurde, desto weniger wollte sie diese Ermittlung. 
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aktionfsa-blog-blog · 2 years ago
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Happy Birthday Edward Snowden
Zum 40. Geburtstag von Edward Snowden
Heute feiert unser Ehrenmitglied Edward Snowden in Moskau seinen 40. Geburtstag. Happy Birthday Edward!
Dass er seinen Geburtstag und die letzten 10 Jahre in Russland verbringen muss, war nicht seine freiwillige Entscheidung. Vor 10 Jahren befand  er sich auf der Flucht von Hongkong nach Equador. Seine Reise endete mit dem Schritt der US Regierung seinen Pass für ungültig zu erklären beim Umsteigen auf dem Moskauer Flughafen. Russland gewährte ihm Asyl - mehr als 20 andere Staaten, die Snowden um Asyl anfragte, wagten diesen Affront gegen die US Regierung nicht. Wir danken Russland für diesen Schritt. Snowden sehe sich in der Tradition des russischen Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Andrej Sacharow, sagte Putin damals zur Begründung, schreibt der Merkur. Inzwischen lebt Edward Snowden mit Frau und Kind und er hat, wie sein Sohn die russische Staatsbürgerschaft.
In einem Video-Interview mit dem US-Journalisten Glenn Greenwald sagte Edward Snowden: Er habe damals Lateinamerika und auch Europa als Asyl-Ziele im Blick gehabt - aber kein Land habe ihm Sicherheit garantieren können. Die USA predigten zwar weltweit Freiheit und Demokratie, aber er und andere seien politisch Verfolgte.
Das kann nicht oft genug gesagt werden
Eigentlich sollte inzwischen jeder Mensch auf der Welt die Enthüllungen von Edward Snoden kennen - leider ist das nicht so, wie wir immer wieder erfahren müssen. Deshalb erlauben wir uns hier einfach die Wiederholung unseres Textes vom 10. Juni, dem 10 Jahrestag seiner spektakulären Flucht.
Heute vor 5 Jahren feierten wir seine Enthüllungen über die Überwachung der Menschen durch die US Geheimdienste. Jetzt nach weiteren 5 Jahren hat sich für ihn die Situation kaum verbessert. Aber auch die Überwachungsmaßnahmen sind keineswegs geringer, eher mehr geworden. Gesetzesinitiativen - wenige in den USA, einige in Deutschland wurden zerredet oder so umgestrickt, dass sie praktisch genau das erlauben, was vorher verboten war.
Auch die Ergebnisse der Geheimdienst-Untersuchungsausschüsse wurde nur mit Schwärzungen bekannt gegeben. Hier ist es netzpolitik.org zu verdanken, dass z.B. der NSA-Abschlussbericht - mit 1.822 Seiten fast ohne die Schwärzungen zugänglich gemacht wurde. Bis zu einem immer noch verbesserungswürdigen Whistleblower Gesetz in der EU und Deutschland hat es weitere 5 Jahre gedauert.
Einer der wichtigsten Whistleblower, der Journalist Julian Assange, ist seit 13 Jahren seiner Freiheit beraubt, sitzt nun seit mehr als 3 Jahren ohne Anklage in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und soll nun tatsächlich in die USA und damit in den Tod ausgeliefert werden.
Auch wegen dieser vielen Verschlechterungen möchten wir erneut auf die Enthüllungen von Edward Snowden hinweisen - die alten immer noch aktuellen von 2013, wie PRISM, Tempora, der Dampfdruckkochtopf und die 15.000 "bösen Worte" - und auch auf seine Arbeit der letzten 10 Jahre und wie er z.B. in seinem Buch "Permanent Record" beschreibt, was ihn bewogen hat beim Geheimdienst zu arbeiten und was ihn zu seinen Enthüllungen gebracht hat.
Immerhin haben seine Enthüllungen eine große Anzahl von Menschen zum Nachdenken gebracht, welche Daten sie mit ihren Aktivitäten in die Welt setzen. Auch die DSGVO der EU konnte sich nur in den damaligen Diskussionen über die ungesetzliche Verwendung unserer Daten entwickeln.
Leider hat sich - wie üblich - über alle diese Erkenntnisse der Schleier des Vergessens gelegt und die Geheimdienste konnten ihre Praktiken fast ungebremst weiterentwickeln. Es gibt also keinen Grund zum Jubeln, aber wir danken unserem Ehrenmitglied dafür, dass er mit seiner Entscheidung für die Wahrheit dafür gesorgt hat, dass aus den lange bestehenden Vermutungen nun traurige Gewissheit geworden ist. Alle Menschen können jederzeit bei allen ihren Aktivitäten verfolgt werden.
Mehr dazu z.B. bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/3885-20131001-was-ist-neu-an-prism-tempora.html und in vielen weiteren Artikeln über Edward Snowden https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Snowden&sel=meta
Kategorie[27]: Polizei&Geheimdienste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3uH Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8436-20230621-happy-birthday-edward-snowden.htm
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angelboy10 · 2 years ago
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TW!!
Ich liebe das Gefühl wenn kaltes Wasser in meinen leeren Magen fließt, es ist iwi schön. Und dennoch zu gleich weiß man dass man es nicht machen sollte.
Leute die nie darunter selber gelitten haben werden es nie verstehen. Und nur unnötig fragen stellen die weder dir noch ihnen helfen.
Es ist iwi lustig wenn man darüber nachdenkt.
Jeder Sagt dir wie du dich zu verhalten hast, verstehen aber nie was tief im inneren bei dir ab geht.
"Iss doch einfach" wieso sollte ich essen wenn ich nicht will? Immerhin wart ihr es doch die mich damals als "Zu Dick" bezeichnet habt oder etwas nicht.?
Ich werde nie wieder normal sein, und das dank euch, wieso musstest ihr mir dies antun? Warum hättet ihr mir nicht einfach geholfen? Aber nein. Für euch war ich immer der dicke. Der Fehler. Das was man nicht reparieren kann.
Und jetzt wollt ihr dass alles ok ist? Und lebt so als sei nie was passiert.
Ihr seid schuld an dem was passiert und dass es jetzt solche Auswirkungen hat.
Ich erwarte nicht mal eine Entschuldigung mehr. Weil ich kapiert hab dass es euch nie leid tun wird. Oder nie leid getan hat.
Ich hab euch nie geliebt, und ich werde es auch nicht. Ihr sagt zwar dass ihr mich liebt aber dies scheint alles eine große Lüge zu sein, hättet ihr mich geliebt, hättet ihr mich akzeptiert aber das hat keiner von euch.
Für mich ist es jetzt schon zu spät, ich hoffe dass ihr kapiert dass ihr schuld habt.
Ich hasse euch.
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lifesamarize · 2 years ago
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1000 rote Tore
03.04.2023 - Japan, Kyoto [Tobi]:
Uff, die Nacht war nicht so gut. Zum einen blieben wir doch länger auf als erhofft. Der Blogbeitrag des Tages musste direkt niedergeschrieben werden, um die Informationen und Eindrücke noch frisch und vollständig zu erhalten. Und dann war das Bett leider auch nur 80 cm breit. In der Nacht sahen wir ein, dass es zu schmal für zwei Personen ist und ich zog in den Morgenstunden auf die bereitgestellte Futonmatte auf den Boden. Immerhin konnten wir nach der Dusche direkt bei uns frisches Toast und Tee frühstücken. Wir haben ja vorgesorgt und nutzten die Annehmlichkeiten einer Küche. Mit der Bahn ging es dann direkt zum Fushimi Inari Schrein. Sind aber ausversehen eine Station zu weit gefahren und mussten nochmal zurück, um richtig auszusteigen. Das ist der bekannte Berg mit einer Tempelanlage am Fuße und vielen kleinen Schreinen auf dem Weg zur Spitze. Und der Weg ist weltbekannt. 1000 rote Tore, genannt Torii, säumen den Weg hinauf zur Bergspitze. Und es war voll. So viele Menschen hatten wir schon lange nicht mehr um uns herum. Leider waren wir später als geplant vor Ort und bekamen die ganzen Touristenmassen ab. Klar, dieser Ort ist auf jeder Postkarte von Kyoto zu sehen und muss von jedem Touri besichtigt werden. Und historisch ist unten nichts. Also ging es schnell den Weg hinauf, vorbei an den Selfie-Touristen, die an jeder Ecke den Verkehr blockieren, um mal weniger als zehn Leute im Hintergrund ihres Selbstportraits zu haben. Ziemlich schnell bogen wir dann auch genervt vom Pfad der Tore ab und folgten einem kleinen Weg in den Wald. Hier versteckte sich ein natürlicher Bambuswald an den Hängen des Berges. Der Pfad wand sich hindurch und führte an einigen größeren Friedhofsanlagen vorbei. Die Friedhöfe hier sind jedoch eine Ansammlung von Schreinen. Alle hatten hier eine Stele mit Namen und Daten der Person, sowie links und rechts davon je eine Fuchsstatue. Den Inari. Links befand sich immer das Weibchen, mit einer Schriftrolle im Maul, wärend rechts das Männchen saß und eine Schatzkugel im offenen Maul hielt. Zu hunderten sahen wir die Figuren in unterschiedlichen Ausführungen, doch immer stets beisammen als Paar. Der Fuchs war der Beschützer der Reisfelder und galt an diesem Berg als heiliges Tier. 
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Immer wieder bestaunten wir die Anlagen, manche hatten größere Schreine und luden Gläubige zum Gebet ein. Eine Glocke wurde dazu mit einem herabhängendem Seil geläutet. Und hier erhielten wir auch einen Andenkenstempel in unser Pilgerbuch. Unten am Hauptschrein gab es nämlich wieder nur die fertigen Blätter zu kaufen. 
So stapften wir den kleinen Weg abseits der Massen entlang, begegneten ab und an mal anderen Touristen und erkundeten das Gebiet. Ein Schild kündigte einen Wasserfall an und natürlich gingen wir den Abzweig. Und dort stand ein Häuschen. Ein kleines, unscheinbares Haus mit einigen Plakaten an der Hauswand. Es dämmerte mir. Hier war ich bereits vor 6 Jahren gewesen. Hier lebte ein Holzschnitzer, der sich die englische Sprache selbst über das Hören von Radiosendern beigebracht hatte und gerne mit Besuchern sprach. Und als ich Sama davon erzählte, öffnete genau dieser Mann wie damals die Tür und schaute hinaus. Er entdeckte uns und lud uns direkt zu sich ein. Da saß ich nun wieder. In seiner kleinen Werkstatt und wir quatschten über unsere Reise und was er so für tolle Kunstwerke macht. Er schnitzt nämlich hauptsächlich Figuren aus den Ästen des Teebaumes, der hier in der Region um Uji beheimatet ist. Und weil in Uji der beste grüne Tee Japans wächst, ist das auch noch eine alte Tradition, die er weiter trägt. Und so lud er uns zu einem Workshop ein, den er am Freitag in Uji geben würde. Das Bemalen einer traditionellen Tee-Holz-Figur.
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Wir verabschiedeten uns bis Freitag und ich versprach ihm, ihn in weiteren 6 Jahren wieder in seiner Werkstatt zu besuchen. 
Nun schlängelte sich der Weg geradewegs hinauf zur Spitze des Berges und zum Hauptschrein. Die Leute kamen alle erschöpft und schnaufend hier an, während wir ganz entspannt den langen Weg außen herum genommen hatten. Gewusst wie. Denn auf dem Rückweg hatten wir die Tori nun oft genug für uns alleine und konnten auch mal Fotos ohne 100 Menschen mit Handy in der Hand machen.
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Der Abstieg zog sich noch um einiges, wir blieben nur noch ein letztes Mal für einen Snack aus frisch gekochten Eiern und Tee an einem Stand stehen.
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Und auch anders als die ganzen anderen Menschen, gingen wir nicht geradewegs zur Bahn, sondern bogen ab und besuchten noch kleinere Tempel in der Gegend.
Der Erste war eher wie ein Wohnhaus mit tollem Garten im Inneren. Hier blieben wir etwas in der Sonne auf einer schönen Veranda sitzen und ließen ganz einfach das Kunstwerk des Zengartens auf uns wirken. Es begann sogar noch in einem der Räume eine private Gebetszeremonie, die wir von unserem Platz aus verfolgen konnten. Bald wurde es wegen der tiefstehenden Sonne recht frisch und wir zogen weiter.
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In der Nähe liefen wir noch durch die Anlage des Tōfuku-ji Tempels und erstaunten vor den gigantischen Torbögen. Der Tempel selbst war bereits geschlossen und es war nur möglich, durch die offene Parkanlage zu gehen. Als wir Fotos vom Tempel machten, merkten wir erneut, dass die Erhabenheit und die Schönheit dieser Anlage auf den Bildern nicht annähernd zur Geltung kommt. 
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Doch auch hier blieben wir nicht lang, da wir uns in der Innenstadt Kyotos mit einer Studienfreundin von Sama und ihrer kleinen Familie von Ehemann und Tochter trafen. Sie waren zur selben Zeit wie wir in Japan und unsere Route überschnitt sich jetzt in Kyoto. Ein Abendessen und tolle Gespräche später erkundeten wir die Gassen des historischen Viertels Gion. Das ist ein originales Stadtviertel, wo sich traditionelle Restaurants, Theater und Geisha-Häuser aneinanderreihen und eine tolle Atmosphäre bilden. Mit vielen kleinen Laternen, Holzfassaden und dichten Gassen entsteht eine einmalige Stimmung. 
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caprano · 2 years ago
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Streiflicht
SZ) Es gehört zur rhetorischen Grundausstattung bayerischer Ministerpräsidenten, dass sie alles, was nicht in Bayern lebt oder liegt, für mindestens unerheblich halten. Weil Markus Söder aus Nürnberg stammt, muss Franken nun auch als Teil des bayerischen Kulturkreises gelten, eine kulturelle Aneignung, die in München jeder, der mit den Augen rollen kann, augenrollend zur Kenntnis nimmt. Franz Josef Strauß, der immerhin wusste, dass selbst die Vortäuschung von Weltläufigkeit eine brauchbare Image-Aufhellung mit sich bringen konnte, schätzte an Bonn (so hieß Berlin in den Siebzigerjahren) die Weinklause von Ria Maternus, wo er einen Stammplatz zugewiesen bekommen hatte, angeblich unter dem Ölporträt der Mutter von Ria. Um dort, in Bad Godesberg, nicht unmittelbar als Münchner erkannt zu werden, sprach Strauß vorwiegend Latein, das er beherrschte wie außer ihm nur noch Asterix in der Übersetzung von Obelix. Bonn, Latein und Les Issambres - dort, in Südfrankreich, hatte Strauß einen Ferienbungalow, denn früher bewohnten Politiker noch keine Chalets, Landhäuser oder Townhouses, sondern Bungalows, vielleicht wegen des hollywoodschaukelhaften Nachklang des Wortes.
Markus Söder, der sich in der Tradition des weintrinkenden Lateiners von Les Issambres sieht, kennt außer Nürnberg und der Aussicht auf den Franz-Josef-Strauß-Ring in München kaum etwas anderes. Von Berlin kennt er immerhin die Berliner Weiße mit Waldmeistersirup, das sei das Beste an dieser Stadt, sagte Söder bei Antenne Bayern. Söder hätte auch sagen können, das Beste an Deutschland seien die gelben Telefonzellen. Denn sowohl das eine wie das andere ist kaum noch in Gebrauch und falls doch, dann nur von Menschen, die den Schuss nicht gehört haben. Die Berliner Weiße mit Waldmeister war ein Getränk für alte Damen, allerdings in jenen Jahren, da Strauß entweder in Rias Weinstube oder in Les Issambres saß. Die Berliner Weiße schmeckt ungefähr so wie Bratwurst und Schäufele, wenn man beides in den Entsafter gibt und die Flüssigkeit mit Lebkuchentee anreichert.
Was Markus Söder mit seinem Getränketipp sagen will, muss man nicht groß übersetzen: Berlin ist ein übler Tümpel des schlechten Geschmacks, bei dem schon die Grundmischung nicht stimmt. In Bayern dagegen könne man essen und trinken, was man will, hat Markus Söder ja kürzlich auch noch gesagt, kommt aber trotzdem immer wieder auf Bratwurst, Schäufele und Lebkuchen zurück, also das, wie Söder in merkwürdiger Sprachverschleppung sagt, "was uns die regionale Kost vermittelt". Strauß mochte so etwas eher nicht. Er mochte eher Sachen mit Hirn: "Wenn S' schon kein Hirn haben, dann halten Sie's Maul wenigstens. Dieses dämliche Gequatsche eines politisierenden Beatles", soll er Markus Söder mal auf Latein vermittelt haben.
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germanroleplay · 3 years ago
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Schon seit dem Sie klein war, lebte Ranja im kleinen Palast, denn sie war eine Grisha. Sie musste damals mit eigenen Augen sehen wie jemand ihre Fähigkeiten missbrauchen wollte, denn sie war eine Heilerin. Aber Generak Kirigan hatte sie noch rechtzeitig retten konnen. In den ersten Jahren im kleinen Palast hat sie in wieder jeder andere Grisha verehrt, aber seit ein paar Monaten hatte dieses aufgehört. Um es genau zu sagen ab den Moment als Sie ihn mit der Sonnenkriegerin sah. Irgendwas hatte sich in seiner Art verändert und dieses machte Ranja Angst. Immerhin waren Heilerin als Grisha sehr selten und Sie wollte nich wieder wie einst als Kind für Ihre Fähigkeiten missbraucht werden. Also entschied Sie sich aus dem Palast zu fliehen aber wie? Wochenlange Planung schienen hoffnungslos zu sein ehe sie ein Gespräch mitbekam, dass ein Gruppe eine Grisha verloeren hatte , die Ihnen helfen sollte in dne kleinen Palast zu kommen. Nun das könnte Ihre Chance sein an Geld zu kommen und aus den Fängen des Generals. Also zog sie sich ihre Kaputze übers Haar und setzte sich zu den vieren hin und sah sie an. “ Ich hörte ihr braucht jemanden , der euch wertvolle Info über den kleinen Palast gibt?” sagte sie und sah die Runde an.
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galli-halli · 3 years ago
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Ach...einfach nur ganz viel Liebe für diese Show, dieses Panel (Olli, ich liebe dich, ganz unironisch!), für die Tatsache, dass Joko es immerhin 45 Minuten ausgehalten hat, Klaas nicht zu erwähnen, Liebe für Urlaubs-Klaus (der schon nach einer guten Woche komplett "zerurlaubt" aussieht), und es sich trotzdem nicht nehmen lässt, seinen Primetime-Husband zu supporten (von den Herzchen und Küsschen fange ich gar nicht mehr an, die FFs über die schreiben sich echt demnächst komplett von alleine), für die Florida, die direkt mit einer ganz wichtigen Message in den Abend gestartet ist, für Thomas Schmitt und Jakob Lundt, die maßgeblich an Konzept und Erfolg des Konzepts beteiligt sind und für Pro7, dass sie uns mit einer "Samstagabend-Show am Dienstag" glücklich machen.
Ganz besonders viel Liebe aber für Joko, der schon kurz davor war, alles hinzuschmeißen, und mit dieser Sendung jetzt seine absolute berufliche Erfüllung gefunden hat - er kann einfach tatsächlich sehr gut mit, aber auch mal ohne Klaas.
Es ist feierlich zu sehen, wie sehr er diese Show lebt und liebt. Es sei ihm gegönnt!
♡♡♡
Hallo meine Liebe, kann das alles zu 100% unterschreiben. Das ist jetzt schon und wird vor allem noch eine tolle, einzigartige Staffel. Bisher war kein Panel mit dem anderen vergleichbar und genau das liebe ich so an der Show.
Mir hat es die Chemie von diesem Panel ganz besonders angetan, gut möglich, dass es meine Lieblingsstaffel wird. Ich mag Olli, Fahri und Nilam auch separat alle sehr und in Kombination glänzen sie, während die Show im Chaos untergeht. Mehr oldschool Florida feelings geht nicht 🖤
(Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass diese Staffel von allen bisherigen am meisten anecken/provozieren wird und einige mit ihr nicht so viel werden anfangen können, weil der Humor sehr drüber ist und wie gesagt oft an die frühe JK Zeit erinnert. Die Zeit, in der nach jeder Folge debattiert wurde, ob das noch Unterhaltung ist 😹)
Mich würde es aber brennend interessieren, wie dieser Humor bzw. vor allem Olli als Person bei denen ankommt, die nicht wie ich früher jede Woche NeoParadise geguckt haben und für die Anarchie, die diese ganze Firma damals gelebt und geatmet hat, begeistert worden sind. Ich höre oft, dass Bubble-Menschen, die noch nicht so lange dabei sind, sehr ungerne alte Home/Paradise Folgen schauen weil JK ihnen da nicht so sympathisch sind wie heute. Auch wenn es für mich schwer vorstellbar ist, nicht jeder wird bei der Ankündigung von Olli endlich wieder in einer Florida-Show vor Freude in die Luft gesprungen sein.
Also lasst mich gerne auch an eurer Wahrnehmung teilhaben :)
Zuletzt bleibt zu sagen
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WSMDS-Joko = mein Lieblings-Joko 🤍
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29.11.2021: Emma schreibt an Jem I
Lieber Jem,
ich ein schlechtes Gewissen, dir so unvermittelt zu schreiben, aber du hast gesagt, ich könne mich für Ratschläge an dich wenden. Und du gibst immer gute Ratschläge, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du darüber hinaus in diesem Fall vielleicht über eine zusätzliche Kenntnis verfügst, die hilfreich sein könnte.
Wie du ja weißt, haben Julian und ich die Riesenaufgabe übernommen, Blackthorn Hall zu renovieren. UND du bist wahrscheinlich ebenso überhaupt nicht überrascht, dass wir einen Geist gefunden haben. (Ich sage das, weil jeder, der zu der Zeit lebte, als man sich noch um das Haus gekümmert hat, auch nicht überrascht war, dass es hier einen Geist gibt.) Die gute Nachricht: Der Geist ist freundlich (oder zumindest nicht gewalttätig). Er sucht einfach nur nach dem „silbernen Band“, das ihn hier hält. Was nicht ungewöhnlich ist, viele Geister sind an ein irdisches Objekt gebunden. Die schlechte Nachricht: Der Geist lässt sich nicht als eine bestimmte Person identifizieren, also könnte er auch vorgeben, nicht gewalttätig zu sein. Außerdem könnte ein „silbernes Band“ so ziemlich alles sein.
Wir könnten alles, was wir finden beiseitelegen, weil es das Gesuchte sein könnte, aber es erscheint unwahrscheinlich, dass sowas funktioniert. (Immerhin hat er das „silberne Band“ im Haus, in dem er seit wer weiß wie langer Zeit herumspukt, immer noch nicht gefunden.)
Wir haben allerdings einen direkten Hinweis vom Geist bekommen. Er mag es, mit uns durch Nachrichten im Staub auf dem Boden zu kommunizieren, und in seiner letzten Nachricht sagte er: „Findet die Devil Tavern.“ Okay. Ein bisschen Recherche ergab, dass es sich um eine Flüsterkneipe der Schattenweltler handelt, die sehr stark durch Zauberglanz getarnt ist und die es seit Hunderten von Jahren in der Londoner Old City gibt. (Es war wohl mal eine echte Taverne und Samuel Johnson hatte einen Trinkclub dort. Wilde Zeiten wie es scheint.) Jules hat nachgeschaut und offenbar ist die Kneipe immer noch in Betrieb. Sie ist eigentlich nicht weit weg vom Institut, aber ob das mit dem Geist zu tun hat oder nur Zufall ist, wissen wir nicht. Jedenfalls haben Julian und ich den Ort besucht. Es ist natürlich eine durch Zauberglanz getarnte Kneipe. Von draußen sieht man nur eine Bank und eine dieser blauen Tafeln, die an historischen Gebäuden angebracht sind.
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Es war offensichtlich, dass die vorbeilaufenden Irdischen den Eingang nicht sehen können. Aber wir konnten ihn sehen. Also gingen wir rein.
Drinnen ist es, wie sich herausstellte, eine ziemlich normale Kneipe, allerdings muss man eine ganze Reihe von Prozeduren durchlaufen, um reinzukommen, sie nehmen die Flüsterkneipen-Sache ziemlich ernst. Man muss nun in die irdische Bank hinein, die Angestellten müssen echt denken, dass sie die merkwürdigste Kundschaft aller Bankfilialen in England haben. Man muss am Schalter den Teufel erwähnen und bekommt dann einen Schlüssel aus Salz, der eine Klappe im Aufzug öffnet, hinter der ein Knopf mit kleinen Teufelshörnern verborgen ist. Der Aufzug bringt dich runter zur Kneipe. (Der Schlüssel löst sich selbstverständlich nach Benutzung auf.) Ich frage mich, was passiert, wenn ein willkürlicher Irdischer „Was zum Teufel ist mit meinem Geld passiert“ oder ähnliches sagt.
Das hört sich alles sehr kompliziert an, aber in der Praxis war es ganz einfach; anstatt ein kompliziertes Passwort einzubauen, sagte Julian nur beiläufig: „Ich bin wegen des Teufels hier“, und die Angestellte reichte ihm den Schlüssel. Sie sah nicht sehr interessiert aus, sie löste ein Sudoku-Rätsel auf ihrem Handy oder so und nahm den Schlüssel einfach von einem Tablett voller Schlüssel. Vielleicht zucken die Londoner einfach bei bizarren, sehr alten Londoner Dingen nicht mit der Wimper.
Wir kamen rein, sahen uns um und irgendwann fragte uns der Barmann, ob wir etwas wollten und dann gingen wir wieder. Sie haben uns ganz offensichtlich als Schattenjäger erkannt und waren nicht sehr erfreut, uns zu sehen. Während des kurzen Besuchs haben wir nichts Offensichtliches gesehen, das etwas mit einem silbernen Band oder dem Haus in Chiswick oder den Blackthorns und Lightwoods, die dort lebten, zu tun hat. Die Kneipe könnte jede x-beliebige uralte Londoner Kneipe sein: sehr altes dunkles Holz, farbiges Glas und eine überwältigende Menge betrunkener Schattenweltler. Wir hatten anscheinend eine Ruhestandsparty für einen Stammgast, ein Kelpie, unterbrochen. Ich weiß, was du nun fragen willst – ja, der Kelpie war in einer großen Wasserwanne. Sein Name war Pickles – ich weiß! – und er brüllte andauernd, dass er „ein neues Leben unter Wasser beginnen würde“. Sie haben alle gedacht, wir wären die Polizei, die gekommen ist, um ihre Party hochgehen zu lassen, und sie wollten uns nicht dort haben. Ich weiß nicht, was wir noch hätten tun sollen, wenn wir geblieben wären. Wir hatten gehofft, wir würden den Ort sehen und dann irgendeine zündende Idee bezüglich silberner Bänder oder ähnlichem bekommen, aber keine Chance.
Also habe ich gedacht, da du und Tessa in den besseren Tagen von Blackthorn Hall, dem früheren Lightwood House, zugegen wart, dass dir die Devil Tavern vielleicht irgendwas sagt? Fällt dir irgendeine Verbindung zwischen dieser willkürlichen Schattenweltler-Kneipe und den Leuten, die im Haus in Chiswick gelebt haben, ein? Wenn nicht, dann ist es nicht schlimm, aber ich dachte, ich könnte zumindest fragen. Solltest du irgendwelche Vermutungen aufgrund der Sache mit der Devil Tavern oder aufgrund von etwas anderem was ich gesagt habe, über die Identität unseres Geists haben, melde dich bitte und lass es uns wissen! Zum Ausmisten des Hauses gehört auf jeden Fall auch das Ausmisten der Geister, aber es ist auch irgendwie das Richtige, ihm zu helfen, wenn wir können.
Liebe Grüße an Tessa und Kit und Mina, und liebe Grüße von uns hier!
Emma
Originaltext: © Cassandra Clare
Deutsche Übersetzung: © Cathrin L.
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logi1974 · 4 years ago
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Namibia 2020 - Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Man glaubt es kaum, heute sind wir bereits 3 Wochen unterwegs. Der Urlaub nähert sich mit ganz großen Schritten dem Ende zu.
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Dafür bessert sich jetzt etwas die Wettersituation: etwas. Bitte nicht übermütig werden! Immerhin konnten wir heute früh, nach Tagen, mal wieder im Freien frühstücken. Däh! Wer hätte das gedacht?
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Insgesamt waren es insgesamt 5 Gäste, die heute Morgen erschienen. Dafür wurde wirklich viel aufgefahren. Es fehlte an nichts und jeder zusätzliche Wunsch wurde erfüllt.
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Während wir auf unseren Guide für die gebuchte Feeding Tour warteten, lud ich meinen neuen Beitrag für den Reiseblog hoch. Wir haben nämlich kein Internet in der Villa. Das gibt schwere Abzüge in der B-Note. Dafür geht das normale Telefon - auf Okambara war es umgekehrt.
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Micha unterhielt sich unterdessen mit einem der Service-Boys - und der bestätigte genau das, was wir gestern bereits vermuteten: Naankuse pfeift quasi auf dem letzten Loch.
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Die Mitarbeiter wurden zwar nicht so richtig entlassen, arbeiten jedoch nur noch für jeweils 3 Monate, dann kommt der nächste Trupp, ebenfalls für 3 Monate, usw. Man versucht sich so durchzuschlagen, damit man kein Personal komplett entlassen muss.
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Die Buchungslage ist extrem schlecht und ohne die Eurowings Passagiere, die hier die letzte Nacht vor dem Flug verbringen, sähe es noch viel bescheidener aus.
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Um 10 Uhr erschien unser Guide namens Ballon. Ein junger Mann von den San, den Buschmännern. Wir waren die einzigen Gäste und kamen durch die bekannten Umstände zu einer fabelhaften Privattour auf Naankuse.
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Balon erzählte uns, dass man hier keine Raubtiere mehr mit Sendern hat. Es gibt nur noch die Tiere in den (großen) Gehegen, die nicht mehr ausgewildert werden können.
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Erster Stopp der Tour ist das Gehege der Paviane. Fast alle stammen aus privater Hand, wo sie als putzige Haustiere gehalten wurden - natürlich nur so lange bis es Probleme gab. Alle männlichen Mitglieder der Gruppe wurden kastriert, damit kein Nachwuchs produziert wird und natürlich werden auch so die Rangkämpfe abgemildert.
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Dennoch sehen wir Jungtiere umher tollen. Ballon erklärt uns, dass es immer wieder Mal ein wilder Pavianmann schafft den Zaun zu überwinden und sich mit den Weibchen zu paaren.
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Nächster Stopp sind die Karakale. Es gibt aktuell nur 2 davon hier auf Naankuse. Der Kater stammt aus einem Privathaushalt aus Windhoek, wo er als Hauskätzchen gehalten wurde, bis er an den Möbeln geschnitzt hat. Er ist super zutraulich und schnurrt als wir am Zaun stehen.
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Von den Caracals geht es zu den Cheetahs, den Geparden. Diese Gruppe besteht aus insgesamt 4 Tieren. 1 Kater und 3 Mädchen. Der Junge und 2 der Mädchen sind Geschwister und zahm.
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Das Geschwistertrio kam in die Obhut von Naankuse, da die Mutter von einer Farm abgefangen wurde. Sie hatte sich dort an den Nutztieren vergriffen und das findet der Farmer im allgemeinen nicht so super.
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Was man zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass die Gepardin tragend war. Das stellte man erst fest, nachdem sie eingefangen und medizinisch versorgt wurde. Der Wurf bestand ursprünglich aus 4 Kitten, doch oft zeigen sich in Gefangenschaft Stresssymtome und die Mutter begann die Jungen aufzufressen. 
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Man trennte natürlich umgehend Mutter und Kinder und konnte so die anderen 3 als Handaufzucht durchbringen. Sie sind so an Menschen gewöhnt, dass eine Auswilderung nicht in Frage kommt. Sie maunzen und schnurren uns an, während wir am Zaun stehen.
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Bei dem 4ten Tier handelt es um die Gepardin, die in den Dünen nahe Swakopmunds, vor einigen Jahren aufgegriffen wurde. Es gab noch einen Bruder und die beiden Jungtier irrten tagelang durch die Dünen - offensichtlich mutterlos. 
Man fing die Beiden ein, und brachte sie erst einmal zum Swakopmunder Tierheim, ausgehungert und dehydriert. Der Bruder schaffte es nicht, doch das Mädchen überlebte und wurde nach Naankuse gebracht. Die Allgemeine Zeitung berichtete damals darüber.
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Im Nachbarareal lebt eine Brownie, eine braune Hyäne. Auch sie wurde als Haustier gehalten. Sie wuchs zusammen mit den Hunden der Farm auf und denkt nun, sie sei ein Hund. Hier ist weder eine Auswilderung möglich, noch eine Sozialisierung mit Artgenossen.
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Als nächstes fahren wir zu den Leoparden. Auch hier handelt es sich um Geschwister, die als Babies mutterlos aufgefunden wurden. Sie wurden ebenfalls per Hand aufgezogen und sind natürlich überhaupt nicht auswilderbar.
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Jetzt folgt mein persönlicher Höhepunkt der Tour: die Wild Dogs (Wildhunde) oder auch Painted Dogs (Hyänenhunde). Noch nie haben wir diese Spezies in Afrika gesehen, wir kennen sie nur aus dem Fernsehen. Ich bin total aus dem Häuschen!
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Es handelt sich um einen Geschwisterwurf von insgesamt 9 Tieren, der versehentlich von einem Farmer ausgegraben wurde, da er sie mit Haushunden verwechselte. Das kommt immer wieder vor, dass man die Jungtiere zunächst für irgend eine Straßenkötermischung hält. Wenn sie dann größer werden und sich die großen Ohren ausbilden, weiß man, dass man einen Fehler gemacht hat.
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Bei den Wildhunden frage ich gleich mal nach dem Verbleib der Tiere von Okonjima. Gabriel, unser Guide auf Okonjima, erzählte uns nämlich man habe die verbleibenden Wildhunde nach Naankuse gebracht.
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Das fand ich da schon recht merkwürdig, denn soviel weiß auch ich über Wildhunde, dass eine Integration von rudelfremden Tieren so gut wie unmöglich ist. Ganz, ganz selten gelingt es mal fremde Tiere zusammenzubringen, ohne dass sich die Tiere gegenseitig umbringen.
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Ballon, unser Guide hier, wusste jedenfalls davon nichts. Von den Okonjima Wildhunden hat er noch nie etwas gehört.  Diese Story, die uns da wieder aufgetischt wurde, können wir wohl ebenfalls in den Bereich der Fabeln verweisen.
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Letzter Stopp ist bei den Big Guys, den Löwen. Die drei, die hier in diesem Areal leben, stammen vom Etosha Nationalpark. Dort waren sie nicht nur der König der Tiere, sondern die Könige der Ausbrecher.
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Gut, wer den Spitzenzaun um den Etoshapark kennt, weiß, das ist kein Kunststück. Der Etosha ist staatlich, die verwahrlosten Restcamps auch und genau so verhält es sich mit dem Zaun, der den Park vom kommerziellen Farmland trennt.
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Dass da der eine oder andere Löwe auf die Idee kommt, sein Jagdglück lieber bei den doofen Nutztieren zu versuchen, als bei den cleveren Wildtieren, kann man denen doch nicht wirklich übel nehmen.
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Irgend ein Farmer fand es dann doch nicht ganz so toll und meldete sich bei Naankuse, die auf der Farm ihre Fallen aufstellten und die Truppe einfingen. Da es sich bei den Dreien um Wiederholungstäter handelt - man könnte auch sagen, sie haben sich auf Nutztiere spezialisiert - müssen sie jetzt in Gefangenschaft bleiben.
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Wir fanden die Tour sehr informativ und es hat uns deutlich besser als auf Okonjima gefallen. Okonjima kommt für uns, mit dieser florierenden Leoparden-Unterhaltungsindustrie, nicht mehr in Frage. Naankuse würden wir gerne wieder besuchen.
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Zurück in unserer Villa haben wir unseren ganzen Kram ausgebreitet. Zum Glück haben wir so viel Platz zur Verfügung, dass wir alles auspacken können. Wir misten unseren treuen Hilux aus, die Koffer, die Taschen und alles, was sich in den letzten 3 Wochen so angesammelt hat.
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Alles wird sortiert und begutachtet. Einiges bleibt direkt hier und wird an die Angestellten verteilt. Wir haben immer einen Teil Kleidung und Schuhe im Gepäck, der den Rückweg nach Deutschland nicht mehr antreten wird.
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Beim heutigen Abendessen sind wir die einzigen, noch verbliebenen Gäste. Erst am Donnerstag kommen ein paar neue Gäste, wieder für den Eurowings Flug.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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afaimsblog · 3 years ago
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Es gibt Menschen, Fledermäuse, und die Anderen, Zeit den anderen zu sagen: Genug ist genug
“The Batman” ist nach überaus schwieriger Covid-gebeutelter Produktionsgeschichte endlich in den Kinos zu sehen. Das alleine ist eine beachtliche Leistung und ein Grund zur Freude, würde man meinen, außer vielleicht für Ben Affleck, dessen eigenes Batman-Projekt durch diesen Film mehr oder weniger ersetzt wurde, aber da seine Zeit im Anzug für ihn eindeutig mehr Qual als Freude war, ist davon auszugehen, dass Mister Affleck diesen Film seine Existenz nicht missgönnt. Und ja, wie immer, wenn ein neuer Film, ins Kino kommt, überschlagen sie diejenigen, die ihn mochten, vor Lob, was nicht bei allen gut ankommt, aber im Sinne von Leben und Leben lassen sollte jeder erwachsen genug sein den Film Film sein zu lassen und sich mit den tatsächlichen Problemen der Welt auseinander setzen, besonders in Zeiten wie diesen, immerhin befinden wir uns gerade zu Beginn des 3. Weltkriegs, wenn es nach dem Irren aus Russland geht, also sollte man meinen, dass es angebracht wäre die Waffen über dämliche Fandom-Fragen schweigen zu lassen.
Nein, falsch gedacht, denn die toxischsten Fan des Universums sind zurück, wie immer, wenn ein neuer DC-Film kommt. Aufgebracht darüber, dass in “Peacemaker” nur Jason Mamoa und Ezra Miller während des Cameo-Auftritts des Justice League zu sehen waren, lässt die Kirche von Snyder (Zach nicht Scott)TM ihren Zorn darüber nun aus indem sie “The Batman” schlecht macht und darauf hinweist, dass es keinen besseren Batman als den Batfleck gab (eine Meinung mit der sie ziemlich alleine auf weiter Flur dastehen), dass der einzig wahre Superman Henry Cavill ist (was nicht nur Tyler Hoechlin beleidigt, dessen Serie gerade eine aktuelle Staffel ausstrahlt, sondern auch alle anderen toten und lebenden Superman-Darsteller), und dass es eine Frechheit ist, dass der Snyder Cut nicht beim Oscar berücksichtigt wurde (ja, das ist kein Witz), weil es sich bei dem doch eindeutig nicht um einen neuen Cut eines bereits existierenden Films handelt, egal was der Titel des Films selbst sagt, sondern um einen brandneuen Film. Und überhaupt wie kann James Gunn behaupten, dass “Peacemaker” nicht im aus genau einem Film bestehenden und allen anderen DCEU-Beiträgen widersprechenden  großartigen Synder-Verse spielen?! (Weil es ein Spin-Off von einem Film ist, der ebenfalls nicht in diesem Snyder-Verse spielt, vielleicht?)
Ja, ja, ich weiß schon, jeder lebt in seiner eigenen kleinen Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Das hat zum 24. Februar 2022 geführt, was uns allen ein Warnzeichen sein sollte, aber nein, toxische Fans leben eben in ihrer ganz eigenen Wirklichkeit, die keinerlei Bezug zu auch nur einer Realität hat, in der irgendjemand anderer lebt. Und sie hören nicht auf damit so zu tun als wäre das Wichtigste, was momentan in der Welt passiert, die Tatsache, dass keiner außer ihnen die Genialität eines “Films” erkennt, der keine innere Koheränz besitzt, aus Szenen, die inhaltlich nicht zueinanderpassen zusammengeschustert wurde, auf Grund einer Lüge gemacht wurde, und von den meisten Zusehern nach einer Stunde abgeschalten wurde. Und sie lassen das an einen Film aus, den es beinahe wegen einer weltweiten Pandemie nicht gegeben hätte. Einer Pandemie, die nicht vorbei ist, auch wenn alle so tun.
Aber ja klar, ich denke es ist einfacher in der Parallelwelt zu leben, in der die Tatsache, dass der Synder Cut nicht als genialster Film aller Zeiten erkannt wird das größte Problem der Welt ist. Was übrigens in keiner Parallelwelt erkannt wird, weil ....
... oh mein Gott, es nicht der genialste Film aller Zeiten ist!!!! Und das ist ein vefickter Fakt. Kommt darüber hinweg und werdet erwachsen!
Tja, aber leider haben uns die letzten Wochen ja auch gelehrt, dass man Geistesgestörte nicht eines Besseren belehren kann, nicht mit ihnen reden kann, und nicht dazu in der Lage ist zu verstehen was sie denken und warum sie tun was sie tun, also wozu sich darüber noch aufregen? Genauso gut könnte man einer Wand erklären, dass sie kein Hund ist. Oder Putin als Mensch bezeichnen.
Also, nein die Anhänger der Kirche von Synder (Zach nicht Scott)TM sind ebenfalls keine Menschen, und es ist Zeit, dass wir das alles akzeptieren und sie entsprechend behandeln. Anders als andere Monster sind sie nicht dazu in die Lage Invasionen zu starten und die Welt mit Atomwaffen in Geiselhaft zu nehmen, also werden sie von jetzt an einfach ignoriert.
Daher wird das hier der letzte Eintrag der sich jemals mit dem Thema Gottkaiser Zach Snyder und seine geistig verwirrten Anhänger beschäftigt haben wird. Ab jetzt wird ihre Existenz einfach aus meiner Realität ausgeblendet werden.
... Wovon habe ich gesprochen? Ach ja, “The Batman” ist endlich ins Kino gekommen. Gratulation. Wer will, kann ihn sich gerne ansehen gehen. Wer weiß wie lange wir noch dazu in der Lage sein werden überhaupt ins Kino oder auf andere kulturelle oder soziale Veranstaltungen zu gehen.
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grmpstories · 5 years ago
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Život je lijep/ Das Leben ist schön
Ante liebt das Meer. Jeden Morgen fährt er mit seinem Fahrrad in einer Viertelstunde von seinem Haus in Zadar an denn Strand von Puntamika. Dort steigt er gegen 13 Uhr erneut auf sein Fahrrad und fährt wieder zurück. Eine Viertelstunde später sitzt er mit seiner Frau am Tisch beim Mittagessen.
Das Meer strukturiert seinen Tag. Ohne das Meer, sagt er, könnte er nicht leben. Es ist sein Lebensraum, sein Lebenselixier. Ist es das Wasser? Die Luft? Die Weite? Die Ruhe? Der Strand? Die Wärme? Die anderen Menschen am Strand? Vermutlich spielt das alles für ihn eine Rolle.
Ante ist 70 Jahre alt, Rentner, großgewachsen und schlank, er hat eine gute Figur und ein schönes, gleichmäßiges und freundliches Gesicht mit strahlenden  Augen. Die grauen Haare sind im Nacken etwas aus der Form gewachsen. Oben hat er eine Glatze, weshalb man ihn nur selten ohne Schildmütze oder Strohhut sieht. Sein ganzer Körper ist von Haaren bedeckt, die Schultern, die Arme, der Rücken und die Beine. Es sind feine graue Haare, die sich, streicht man darüber, seidig anfühlen. Sein Körper ist braungebrannt, was kein Wunder ist, da er jeden Tag am Meer verbringt. In seiner Tasche hat er ein kleines braunes Glasfläschchen mit Öl. Damit schmiert er sich ein, indem er ein paar Tropfen dieser zähflüssigen dunkelbraungrünen Flüssigkeit auf die Hand tropfen lässt und auf dem Körper verreibt. Das Öl riecht merkwürdig. Ich vermute, es ist eine Mischung aus Olivenöl und Walnüssen, wie sie Einheimische an der Adria oft verwenden. Antes Körpergeruch ist eigen, mit einem Hauch von Knoblauch, der nicht unangenehm ist. Er verströmt den Geruch eines gesunden, aktiven Mannes. Ante ist fit und gesund, das sagt er auch. Sein einziges Problem sind Krampfadern in der rechten Wade. Deshalb kühlt er diese am Strand, wenn es zu heiß wird, mit einem nassen weißen Tuch, das er sich um die Wade wickelt.
„More je lijepo. Lijepo je more“, wiederholt er immer wieder, als wir miteinander im Wasser plantschen. „Das Meer ist schön. Schön ist das Meer.“  Und: „Das Meer ist warm.“ „More je topla.“ Und: „Volim more.“ „Ich liebe das Meer.“
Es ist der Strand der Männer, an dem wir uns treffen und kennengelernt haben. Die meisten, vor allem die Jüngeren wie ich, baden nackt. Die Älteren, vor allem die Einheimischen, tun das eher selten, und wenn, dann ziehen sie kurz ihre Badehose aus, gehen ins Wasser und hinterher, wenn sie wieder heraus gehen, ziehen sie diese wieder an. Ante trägt eine alte, ausgeleierte schwarze Badehose mit rotem Streifen. Manchmal, wenn er am Strand in einer aus Steinen gebauten kleinen Strandburg sitzt, zieht er seine Hose aus. Wenn wir zusammen im Wasser sind, zieht er sie unter Wasser aus und legt sie sich unter seinen Strohhut, ohne den er nie ins Wasser geht, auf den Kopf. „Das ist nicht schlecht“, sage ich zu ihm. „Da hast du immer einen kühlen Kopf.“ Ante lacht. Es scheint hier eine gewisse Scham zu geben, sich nackt zu zeigen, auch sein Begehren anderer Männer offen zu zeigen. Obwohl das Nacktbaden zu jugoslawischen Zeiten ganz selbstverständlich war und obwohl eigentlich jederzeit klar ist: Hier, an diesem Strand, ist der Treffpunkt schwuler Männer. Wer hier ist ist zumindest auch deshalb hier. Es sei denn, man ist Tourist und begreift nicht wo man ist. Das gibt es auch. Trotzdem will man, genauer gesagt: wollen die meisten Einheimischen hier nicht eindeutig als Schwule oder Männer begehrende Männer identifiziert werden. Deshalb hält man sich bedeckt. Es sind auch nicht alle dazu bereit, sich sichtbar und erkennbar auf sexuelle Kontakte einzulassen. Vor allem die Älteren sind es nicht, den Jüngeren scheint es eher gleichgültig zu sein. Ante will auf keinen Fall mit mir im Gebüsch hinter dem Strand verschwinden. „Šuma nije dobro“, sagt er immer wieder. „Šuma je loše. Ne volim ići u šumu.“ „Der Walt ist nicht gut. Der Wald ist schlecht. Ich mag nicht in den Wald gehen.“ Stattdessen sucht er den Kontakt lieber im Wasser. Ich finde das lustig, aber auch etwas unkommod. Und vor allem überrascht es mich deshalb, weil ich das Gefühl habe: Wenn wir im Wasser sind und miteinander herum machen, dann kann das ja jeder sehen, der hinschaut. Mir schien, als liebten wir uns auf einer Bühne. Ante schien das anders zu sehen. Mir als Fremdem ist das gleichgültig, ob man uns zusieht. Im Wasser fühlt er sich frei und küsst mich, berührt mich unter Wasser, schwimmt auf mich zu, an mich heran, wir umklammern einander mit den Beinen am Unterleib, reiben uns aneinander und plötzlich taucht er unter und sucht mit seinem Mund meinen Schwanz und bläst ihn. Wieder und wieder taucht er unter. Ich rette seinen Strohhut, der davon zu schwimmen droht und halte ihn fest, während er wieder und wieder unter Wasser taucht. Er bläst mich so lange, bis es mir kommt.
„To je bilo kao ples“, sage ich zu ihm danach und lache. „Das war wie ein Tanz.“ „Da“, sagt er. „Ja“ und korrigiert meine Aussprache von „ples“. In der Tat war es wie ein choreografierter Tanz im Wasser, ein eleganter, leichter und zugleich leidenschaftlicher pas de deux, in dem wir uns bewegten und den wir wiederholen.
Er gefällt mir. Ich sage es ihm, als wir im Wasser sind und er mich festhält: „Ti si lijep.“ „Du bist schön.“ Er scheint verblüfft darüber zu sein, dass ich ihn schön finde. „Ti si lijep“, sagt er zu mir. „Du bist schön.“ Auch ich bin erstaunt, dass er mir das sagt und lache ihn an. Auch er lacht.
Beide tragen wir Strohhüte. „Šešir je dobro“, sagt er. „Ein Hut ist gut.“ „Da“, antworte ich, „bolje kao kapa.“ „Ja, besser als eine Kappe.“ Beide lieben wir die Sonne, aber beide brauchen wir auch Schutz davor. „Moram biti opresno“, sagt er, hebt seinen Hut leicht an und zeigt mir seine Glatze. „Ich muss aufpassen.“ Ja, versuche ich zu sagen, der Strohhut ist prima, er ist leicht und er schützt auch das Gesicht, die Schultern und den Nacken.
Es ist überraschend für mich, als Ante mit mir Kontakt aufnimmt. Ich kann es erst gar nicht richtig deuten. Als ich morgens zum Strand komme, sitzt er bereits da, unweit von der Stelle, an der ich am Tag zuvor gesessen hatte. Als er mich sieht, winkt er mir zu. Ich verstehe sein Winken nicht richtig. Für mich ist es nicht eindeutig. Will er mich abwehren, ist es negativ gemeint? Dazu schaut er nicht böse genug. Oder ist es positiv gemeint? Ich entscheide mich dazu, ihn unverbindlich anzulächeln und mich schnell wieder von ihm abzuwenden, zumal ich mich gerade mit dem Nachbarn auf der anderen Seite, dem Schwyzerdütsch sprechenden Branko, unterhalten hatte. Der sagt irgendetwas Negatives, das ich nicht begreife und deutet in Antes Richtung. Später geht Branko auf Tour und ich sitze alleine an dem noch recht leeren Strand auf meinem Platz. Ante steht auf, kommt zu mir herüber und spricht mich an. Ich weiß nicht mehr, was wir gesprochen haben, ich mit meinem radebrechenden Kroatisch und er, der nur ganz wenige einzelne deutsche und englische Worte kann. Wahrscheinlich ist es Smalltalk. Auch er sagt irgendetwas Negatives über Branko, das ich nicht begreife. Branko sei böse oder schlecht. Erst langsam begreife ich, dass die beiden wohl schon irgendwelche Begegnugen miteinander hatten und sich nicht mögen. Später wird es mir klar. Branko ist eine klassische tratschende Tunte. Er erzählt alles, was er in Erfahrung bringt, sofort allen. Für ihn gibt es keine Intimität. Wer mit wem wie und wie oft �� er scheint alles zu wissen und teilt sein wissen mit allen, egal, ob sie es auch wissen wollen oder nicht. Und er treibt es selbst ohne zu zögern mit allen, die ihm in die Quere kommen und mitmachen. Ante ist anders, ganz anders. Er mag das nicht, dieses Offensichtliche, das Tuntige, das Öffentliche und den Klatsch. Natürlich ist ihm Öffentlichkeit unbehaglich, denn im Gegensatz zu Branko, der hier nur eine Ferienwohnung besitzt und sonst in Zürich wohnt, lebt Ante hier und ist verheiratet. „Ante ist kein Mann für eine schnelle Nummer“, sage ich später zu Branko, als er unbedingt herausbekommen will, ob ich was mit Ante hatte. Ante bittet mich selbst, Branko nichts von uns zu erzählen. Er ist zurückhaltend, nobel und romantisch. Ante braucht Zeit. Und er braucht Vertrauen. Ist das auf beiden Seiten vorhanden, dann öffnet er sich für eine geradezu zärtliche Intimität.
Erst jetzt, nachdem er mit mir Kontakt aufgenommen und mich daran erinnert hat, wird mir klar, dass er es war, den ich am Tag davor vergeblich (und im Nachhinein doch unerwartet erfolgreich) versucht hatte, anzumachen. Er war dieser attraktive schlanke ältere Herr gewesen, der am Tag zuvor, einem Sonntag, bis in den Abend hinein am Strand war, der an der Ecke, wo es am Parkplatz vorbei in den Wald ging, neben seinem Fahrrad stand, mich anschaute, mir zuschaute, seinen Blick kaum von mir abwandte, aber nicht aktiv ansprang, nicht auf mich zu kam und mir nicht in den Wald folgte, in den ich ihn locken wollte. Ich hatte ganz offen versucht, ihn anzumachen, indem ich meinen Schwanz aus der Hose zog und ihn ihm zeigte und verdeckt daran herumspielte. Ante schaute nur zu – reagierte also immerhin – aber anders, als ich es mir in diesem Moment gewünscht hatte. Aber letztlich war seine Reaktion nachhaltiger und tiefer, als ich es mir jemals hätte träumen lassen.
„Du sprichst Kroatisch?“ fragt er mich. „Malo“, antworte ich. „Ein wenig.“ „Ćitati nije loše. Razumjeti je tako, tako. Ali govoriti je velika katastrofa.“ „Lesen geht nicht schlecht. Verstehen geht so lala. Aber sprechen ist eine große Katastrophe.“ „Ich kann nur ein paar Worte Deutsch oder Englisch.“ Er sagt sie auf. Es sind einzelne Worte, die ich kaum verstehe. „Weißt du“, sage ich, „mein bester Freund kam aus Kroatien. Leider ist er vor zwei Jahren gestorben. Ich hatte vorher schon ein bisschen Kroatisch gelernt. Aber das war nicht so ernsthaft, erst nachdem er tot war, habe ich richtig angefangen zu lernen.“ „Es ist schwer, die Sprache zu lernen“, sagt er. „Ja, es ist schwer.“ „Du sprichst gut“, sagt er. „Wir müssen uns viel unterhalten, dann wird es noch besser.“
Ante ist verheiratet und findet es schön, verheiratet zu sein. Das sagt er. Ganz genau habe ich seine Erklärung nicht verstanden. Ist es die Sicherheit, die Verlässlichkeit, ein gemeinsames Heim zu haben? Es ist schön, jemand zu haben. Es ist schön, ein Heim zu haben. Ante scheint seine Frau zu mögen oder womöglich zu lieben und trotzdem mag er auch mich. Ich werde kaum der erste Mann in seinem Leben sein, dem er nahekommt. Ganz ungeübt scheinen mir seine Aktivitäten mit mir nicht zu sein. Aber warum eigentlich auch nicht? Weshalb sollten wir Menschen konfektioniert sein, einsortierbar in Schubladen, schwul, hetero, bi, verheiratet, befreundet, solo und warum sollten wir uns überhaupt einschränken? Das Leben ist vielfältig. Man muss sich nur darauf einlassen und es leben.
„To je život“, sage ich. „Das ist das Leben.“ „Da“, antwortet er. „Zivot je lijep. Lijep je život!“ „Das Leben ist schön. Schön ist das Leben!“ Ernst sagt er das, mit Nachdruck.
„Ich habe Glück gehabt, dass ich heute kommen konnte“, sagt er eines Morgens. „Ich musste heute Morgen schon im Garten arbeiten. Hecke schneiden. Mit der Maschine. Ich habe eine Maschine.“ Die Pflichten des Alltags müssen erledigt werden. Wenn man das Sein am Meer nicht auslassen will, muss man eben früher aufstehen.
Wir sitzen am Strand, er mit Badehose in seiner kleinen Strandburg, ich nackt daneben. Immer dann, wenn gerade niemand herschaut oder vorbei geht, streicheln wir uns. Aber immer wieder werden wir unterbrochen, beziehungsweise Ante zieht zurück, weil er sich beobachtet wähnt. „Im Wasser ist es besser“, sagt er. „Stimmt“, sage ich, obwohl ich nicht ganz davon überzeugt bin. Im Wasser ist es auch nicht unbedingt bequem und ich habe nicht die Angst, die Ante hat, dass mich jemand beobachtet. „Aber am besten ist es im Bett.“ „Ja“, sagt Ante, „ein Bett müsste man haben.“ „Ich habe eins.“ „Ja?“ „Ja, ich habe ein Bett. In meiner Pension. Wenn du Lust und Zeit hast, können wir hinfahren. Es ist nicht weit und da vorne steht mein Auto.“ Ante schweigt. Er sagt nicht ja und nicht nein. Wir gehen ins Wasser.
An meinem letzten Tag fragt er, ob ich morgen auch wiederkomme. „Nein“, antworte ich. „Ich fahre nach Zagreb, einen Freund vom Flughafen abholen. Dann kommen wir für eine Nacht zurück nach Zadar und fahren dann weiter nach Orebić.“ „Ihr fahrt nach Korčula?“ „Nein nach Pelješac, wir bleiben in Orebić. Vielleicht fahren wir mal für einen Tag rüber nach Korčula.“ „Oh, Pelješac, da ist es schön. Ich komme eigentlich aus Metković.“ „Ja, Metković, da war ich auch schon“, antworte ich. „Vor ein paar Jahren bin ich einmal nach Mostar gefahren, das Neretva-Tal hoch. Da hat es mir gefallen. Wir sind dann über Međugorje zurückgefahren nach Makarska. Dort in der Nähe haben wir damals Urlaub gemacht.“ Ich erzähle ihm von Gerhard, dass wir uns schon sehr lange kennen und dass er schon 79 Jahre alt ist. „Oh“, sagt er, „ihr habt aber keinen Sex miteinander?“ „Nein“, sage ich, „nicht mehr.“ „Ah, früher hattet ihr?“  „Ja“, sage ich, „früher. Heute hat sich unsere Beziehung verändert. Er ist für mich wie ein Freund und zugleich so ähnlich wie ein Vater.“ Ich suche nach dem richtigen Wort. Čuvati“? Kann man das sagen? „Weißt du, inzwischen schaue ich nach ihm und sorge für ihn, wenn er das braucht, ich „behüte“ ihn,“ „Ja“, sagt er, „das ist gut.“ „To je dobro.“
Ich überlege, welche Farben seine Augen haben. Sind sie wirklich braun, wie ich spontan denke? Oder blau? Nein, das kann nicht sein. Oder grün? Jedenfalls ist sein Blick offen und klar und seine Augen leuchten.
Wieder sitzen wir nebeneinander am Strand, er mit Badehose, ich nackt, und wir streicheln uns. Ante zieht seine Badehose aus. Ich konzentriere mich ganz auf ihn. Er sucht auch mich, aber nachdem er mir am Tag zuvor einen geblasen hat, ist jetzt er dran. Auch dieses Mal werden wir hin und wieder unterbrochen, wenn jemand vorüber geht. Aber Ante scheint mir an diesem Tag weniger ängstlich zu sein. Ich blase ihn und er lässt es zu. Je länger ich es tue, desto mehr stöhnt er, leise zwar, aber unüberhörbar. Er ist erregter als sonst, und als ich denke:  Jetzt kommt er gleich und ihn dazu bringen will, zieht er zurück. Wollte er nicht? Konnte er nicht? Traute er sich nicht? Wollte er es sich aufsparen für seine Frau? Er atmet tief und laut. Ausgerechnet in diesem Moment kommt Branko vorbei, bleibt stehen und stellt eine banale Frage, die ich ihm beantworte. Als er weg ist, sagt Ante: „Gestern im Meer, das war gut, nicht?“ „Ja“, sage ich und lache. „Das war sehr gut, Vrlo dobro. Jako dobro. Nur im Bett ist es noch ein bisschen besser.“ Jetzt lacht er auch.
„Kannst du mir deine Adresse geben?“ fragt er. „Klar“ antworte ich und krame aus meinem Rucksack eine alte Visitenkarte. Damit habe ich nicht gerechnet, dass er danach fragt, eher damit, dass ich sie dem alten Schwerenöter Branko gebe, falls der einmal zufällig in meine Heimatstadt kommen sollte. Ich gebe ihm die Karte und erkläre, dass ich bald umziehen werde und sich meine Adresse ändert und ich ihm beide aufgeschrieben habe. Er zeigt auf die neue und sagt: „Ich werde dahin schreiben.“ „Oh, das ist schön!“ sage ich.
Ante zieht sich an. Er streift sein weißes T-Shirt über, zieht die nasse Badehose aus und schlüpft in blau-weiß gestreifte Boxer-Shorts und helle Shorts. Mit Strohhut, Sonnenbrille, Badeschlappen und Rucksack auf dem Rücken steigt er auf sein Fahrrad, ein ziemlich schickes All Terrain Bike, winkt, lacht mir noch einmal zu und fährt davon.
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