#was wissen wir vom mord?
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Gebannt lieben
Wie sonst?
Riccardo Freda - Castle of the Banned Lovers (1956)
#riccardo freda#Castle of the Banned Lovers#Gábor Pogány#Beatrice Cenci#was wissen wir vom mord?#prozeßbeobachtung?#kasuistik
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Die ultimative "Boerne gets hurt" Liste
Es ist soweit, die Liste, nach der keiner gefragt hat, wir aber alle brauchen.
Wir alle wissen ja, wie oft sich unser aller Lieblingsrechtsmediziner in Gefahr begibt, und wie knapp das eine oder andere Ereignis dann doch mal ausgeht. Ereignisse, die für viel hurt/comfort, angst und allerlei andere Fanfictions gesorgt haben.
Während meines rewatch Marathons habe ich es mir nun zur Aufgabe gemacht, die überdurchschnittlich häufige incident Rate des Professors mal für uns alle festzuhalten. Und weil manche Ereignisse natürlich traumatischer sind als andere, und wir hier natürlich stets wissenschaftlich arbeiten, habe ich das Ganze mal in drei Kategorien eingeteilt. Die Ereignisse innerhalb der Kategorien folgen jedoch keinem festen Ranking. Und natürlich gilt, für alle, die noch nicht jede Folge gesehen haben:
!! SPOILERWARNUNG !!
Doch nun, ohne ausschweifendes Geplänkel:
die Liste
Kategorie 1 - very hurt (klassifiziert als großes Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen welche im Narrativ der Folge als sehr dramatisch behandelt werden und häufig auch Konsequenzen für andere Personen haben)
Limbus (-> Nahtoderfahrung durch einen schweren Autounfall, Vergiftung im Krankenhaus und davor, muss wiederbelebt werden, steht wirklich ganz kurz davor zu sterben)
Feierstunde (-> Nahtoderfahrung durch Vergiftung, Geiselnahme auf seine Kosten, steht wirklich ganz kurz davor zu sterben)
Gott ist auch nur ein Mensch (-> Geiselnahme mit Waffe, gefesselt und geknebelt, wird vom Geiselnehmer als Opfer ausgewählt, Rettung gerade noch bevor was Schlimmeres passieren kann)
Hinkebein (-> Waffe in den Mund und danach an Stuhl gefesselt, am Ende nochmal Geiselnahme mit Waffe durch andere Person)
Eine Leiche zu viel (-> niedergeschlagen und an Stuhl gefesselt, anschließend mit tödlicher Spritze bedroht)
Die chinesische Prinzessin (-> fast an einer Überdosis Kokain gestorben, einen Mord angehängt bekommen, in der JVA geschlagen wurden)
Kategorie 2 - moderately hurt (klassifiziert als mittelgroßes Ereignis, welches im Narrativ der Folge oft als teilweise dramatisch, teilweise humoristisch behandelt wird und manchmal auch Konsequenzen für andere Personen hat)
Propheteus (-> Geiselnahme am Anfang, niedergeschlagen später in der Folge)
Mörderspiele (-> wird mit einem Gewehr gejagt, wird indirekt bedroht und springt dann aus einem Fenster um zu flüchten)
Ruhe Sanft (-> wird von ein paar Teenagern gekidnapped und außerdem am Ende von Thiel mit Handschellen und Knebel in den Urlaub entführt)
Krumme Hunde (-> niedergeschlagen und ins eigene Kühlfach gepackt, außerdem die Szene in der Thiel ihn mit der Waffe bedroht weil er ihn für einen Einbrecher hält was einfach objektiv sehr hot war)
Tempelräuber (-> wird mit dem Auto angefahren und bricht sich beide Arme)
Unter Gärtnern (-> wird mit einer Schere an der Kehle bedroht)
Kategorie 3 - mildly hurt (klassifiziert als kleines Ereignis, welches im Narrativ der Folge eine geringe Rolle spielt und keine Konsequenzen für andere Personen hat)
Ein Freund, ein guter Freund (-> wird mit Kabelbinder an die Heizung gefesselt)
Satisfaktion (-> bekommt einen Hieb mit dem Säbel ab und muss mit 12 Stichen genäht werden)
Schlangengrube (-> wird in der Wohnung des Opfers niedergeschlagen, wird kurz aus Versehen im Kühlraum eingeschlossen)
Summ Summ Summ (-> wird in der Dampfsauna eingesperrt, war aber nicht direkt gegen ihn gerichtet)
Der dunkle Fleck (-> bekommt von Thiel seinen Zahn ausgeschlagen, wird ganz kurz in Brand gesteckt)
Es lebe der König (-> wird von Thiel am Ende aus Spaß in einen Käfig eingesperrt weil er seinen Bart beleidigt hat)
Höllenfahrt (-> wird mit einer Eisenstange niedergeschlagen)
Lakritz (-> Grenzfall: die Lakritz Szene spielt in der Vergangenheit und der Hurt ist eher emotional als physisch, wollte es aber trotzdem mit rein nehmen)
Damit kommen wir auf eine Anzahl von 20/45 Episoden, in denen Boerne irgendwas passiert. Das sind 44,4%, also in etwas weniger als jeder zweiten Folge bekommt der Professor was auf den Deckel. Und dafür, und für all die schönen Szenen die sich daraus ergeben, lieben wir doch unseren Münster Tatort ❤️
~ solltet ihr der Meinung sein, dass ich irgendwas vergessen habe, dann gerne Bescheid sagen! ~
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ich weiß dass niemand von uns wegen dem Mordfall einschaltet, aber irgendwer muss mir jetzt doch nochmal den Tathergang bei kde erklären. Also was ich glaube verstanden zu haben:
Remy meint, Andi wäre nach dem Ackermatch trotz der Prügel aufgestanden, "Handschlag, Faust drauf, alles gut"
dann sind "sie" wieder in ihren Bus gestiegen und weggefahren
-> Alina und Andi waren nicht allein im Bus, schlechter Zeitpunkt ein Messer rauszuholen? Woher kam das überhaupt?
Okay, aber sagen wir also, sie hat ihn mit dem Messer erwischt, die richtige Stelle kannte sie von ihrem Praktikum im Krankenhaus, soweit logisch
Sie fährt ihr Opfer mit dem Bus ins Krankenhaus? (Um nicht verdächtig zu wirken???)
Als sie da sind, nimmt sie aber das Messer aus der Wunde, nochmal, Praktikum im Krankenhaus, sie müsste also wissen, dass er damit sogar direkt vorm Eingang quasi keine Chance mehr hat - offensichtlich geht es ihr nicht darum, nicht erwischt zu werden, sonst hätte sie das Messer mit Fingerabdrücken nicht einfach weggeworfen und noch zugesehen? Schock?
Alina stellt den Bus nicht selbst wieder zurück, sondern überlässt das ihrem Bruder, (warum?) der aber trotzdem keine Ahnung vom Mord hat - sonst hätte Alina ja nicht mit "Die haben einen von uns umgebracht" als Argument kommen können, oder?
Der Rest ist dann wieder einigermaßen logisch für mich - das meiste sind ja eher kleine Fragezeichen, aber ich stehe komplett auf dem Schlauch, an welcher Stelle das Messer ins Spiel kam. Irgendwelche Theorien? Oder was offensichtliches, das ich übersehen habe? (War ja zugegebenermaßen auch beim zweiten Gucken noch etwas abgelenkt vom team spaten, lol)
#hoffe ich verstehe wenigstens die polizeiruf folge am sonntag direkt#sonst fange ich echt noch an zu glauben dass das master-studium meinem gehirn schadet#tatort saarbrücken#spatort#<- do filter that one if you want to skip me obsessing over this german crime show in particular
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Anjas Magdeburg Rewatch - Starke Schultern
"Das Opfer wird gerade versorgt"??? es wra gard noch komplett dunkel jetzt is mitten am Tag. wieso wird das opfer noch versorgt? hä?
ich dachte gard hä war sie nich grad erst in der letzte magdeburg folge? aber nee das is sie nicht. sie war in die geschichte vom bösen friederich aber, daher kenn ich sie haha
supervision? sag doch beurteilung?
wie kann es denn totschlag oder mord sein, wenn der typ lebt?
ähhhh lemp? was los?
oh wow eine gesittete Unterhaltung im Auto
wie viele treppenaufgänge hat dieses wohnhaus
lemp what the fuck hä?
also es geht ihm gut und so aber
er is verheiratet?
brasch is so schlecht in emotional sein ich fühle es sehr
und er fragt sie ob sie mit in die klinik kommt, weil da dinge unterschrieben werden müssen und sie is so überfordert sadfsöug
wtf geht da in dem bad ab?
"er hat ein geständnis abgelegt" ja und wir sind noch nichmal bei der hälfte der folge, lieber lemp
is er der bruder von dem mann oder is sie die schwester von seiner verstorbenen frau? ich bin sehr verwirrt. macht jetzt nich wirklich nen unterschied glaub ich aber trotzdem
ah ok sie is die schwester, danke für die aufklärung
was is ihr jetzt aufgefallen?
ahhh ihr is was eingefallen
aw yeah background info.
ok nevermind nich aw yeah
also in der letzten folge on der ihr soh vorkam hat er am ende bei ihr gewohnt. jetzt will er nix mehr mit ihr zu tun haben... was is passiert? man weiß es nicht
also ich kanns mir vorstellen, aber trotzdem
das hab ich jetzt nich verstanden aber gut
guter barmann
okay
woher wissen wir, dass rene ottmann nicht sein eigenes haus angezündet hat?
warum kannst du nicht nachgucken ob es ungeklärte todesfälle gibt? wieso musst das jetzt der rechtsmediziner machen?
ähhh leutis
und warum? also wahrscheinlich geld aber das am ende war iwie unnötig??
ich mein, dein sohn geht von sich aus aber klar
ungut
hupsi
ich kann mich an disen psychologen-typi nich erinnern, und der is jetzt öfter dabei? wild
#polizeiruf 110#polizeiruf magdeburg#anjas magdeburg rewatch#die folge hatte so ein bisschen plot und ganz viel character-einblicke#ich mag es sehr
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Was wissen wir vom Mord?
1.
"Sacrum sacrove commendatum qui clepsit rapsitve, parricida esto" (Cicero, De Legibus II. IX (22)). Rainer Nickel übersetzt in den 1990´er Jahren: "Wer etwas Heiliges oder an heiliger Stätte Aufbewahrtes stiehlt oder raubt, soll als Schwerverbrecher gelten."
Was für eine Passage! So kurz, so lang, eine Übersetzung.
Parricida soll eines der ältesten lateinischen Wörter für den Mörder sein, für denjenigen also, der ein schwerstes oder absolutes Verbrechen begeht. Man könnte Cicero auch so übersetzen: "Wer Heiliges raubt, der ist Mörder".
2.
In diesem kurzen Satz gibt es unter anderem jenen Spielraum, den man aus der rhetorischen Literatur heraus über das Begriffspaar Begriff/ Metapher zu vermessen und zu definieren versucht.
Ein Begriffspaar ist das Instrument juridischer Kulturtechniken, dient also dazu, eine Differenz zu operationalisieren, kurz gesagt: etwas zu unterscheiden oder zu 'normieren', zu etwas Distanz zu schaffen, um es händeln zu können. Das kann man man auch mit nur einem Begriff, es geht auch ganz ohne Begriffe, dann zum Beispiel durch Objekte oder Routinen, die stumm sind, wie etwa Tore und Mauern, liegende Polizisten, Berliner Schlüssel oder Gesten oder aber durch Bilder und Zahlen.
Mit einem Begriffspaar geht es aber auch. Immer geht es anders. Die Glossatoren, also historisch gewordene Juristen, setzen diese spezifische Technik der Begriffspaare häufig ein. Marta Madero hat einen Teil dieser Geschichte beispielhaft am Umgang mit der Frage nach dem Eigentum an Bemaltem, Aufgezeichneten oder Beschriebenem (u.a. an der sog. tabula picta) erzählt. Die Glossatoren fahren dort eine Reihe von Begriffspaaren auf, um Objekte, die wie eins oder wie verchmolzen erscheinen, nämlich u.a. das Pergament und die Tinte, die Arbeit und die Idee , das Holz, das Bindemittel und die Pigmente in möglichst großer Umständlichkeit diskursiv auseinandernehmen und die einzelenen Elemente mobilisieren zu können. Die Glossatoren spalten die Haare. Die Frisur sitzt nicht unbedingt, sie bleibt unbedingt frisierbar, mobilisierbar, beweglich. Die Elemente bleiben verfügbar, um immer wieder, immer wieder anderen Umständen gerecht werden zu können. Sie bleiben relativ, relationierbar, beziehbar. Die Umstände, bezeichnet durch ein Wort, das u.a. das englische circumstance übersetzen sollen, sollen in gewisser Hinsicht von allen Seiten und in alle Richtungen, quasi rundherum, ein Protokoll in sich tragen, vielleicht Züge haben oder Züge machen, Konsequenzen (wie Spurrillen oder Schienen) parat halten oder aber die Elemente wieder so verketten, dass das Umständliche gleichzeitig etwas Umstellendes sein kann.
Ganz kurz gesagt: Einmal kann das Eigentum an der Tafel das Eigentum an dem Bild mitziehen, unter anderen Umständen kann das Eigentum an dem Bild das Eigentum an der Tafel mitziehen. Es kommt immer drauf an. Einmal ist der Bildgrund die Lokomotive des Eigentums. Er zieht mit, was ihm angehängt ist. Ein anderes mal ist es anders herum. Was Madero für das Eigentum beschreibt, kann man auch für das Eigentümliche oder das Eigene beschreiben. Sagen wir so: Das Eigene ist eine zweischneidige Angelegenheit. Es hat nicht nur zwei Seiten, die sind auch wendig und ineinander verdreht. Was drinnen ist, muss nicht drinnen bleiben. Was Systemtheoretiker den re-entry nennen und zum Vorgang der Festigung von Grenzen zählen, kann eventuell ein äußerst kurze Strecke sein, auch wenn Juristen nahelegen, ihr System sei tausendjährig. Das könnte ein Bluff sein, er könnte auch helfen. Die Rätsel der alten Ägyptern waren den alten Ägyptern eben selbst ein Rätsel. Was jemandem eigen ist, schließt nicht aus, dass er sich selbst fremd bleibt. Nicht alles am Bild besteht zum Beispiel aus Bild, ein Bild ist nicht durchgehend und bis in unspaltbare Elemente bildlich.
Mit einer Umständlichkeit, aus der heraus das Wort Haarspalterei im Deutschen einen abwertenden Klang bekommen hat, versuchen die Glossatoren auf komplexen, widersprüchliche und immer wieder andere Welt zu reagieren, ohne die Idee ihre Logik und Ordnung in Frage zu stellen. Die Welt soll zur Disposition gestellt werden und das soll ordentlich sein. Die Welt wird bestritten, es wird nicht in Frage gestellt, dass die Welt unterschieden, geschichtet und gemustert sein soll, zumindest wird das Differenzieren, das Schichten (also u.a. das Begriffspaar Hierarchie/Heterarchie) und das Mustern und Messen nicht in Frage gestellt. Das wird durchgezogen.
In Ordnung soll sie Welt durch Ordnung sein. Die Begriffspaare, die Madero beschreibt, listet sie auf. Diese Liste notiert man am besten als Tabelle, denn das reicht, um zu sehen, das der Vorgang der Ordnung dort grundsätzlich aus zwei Möglichkeiten besteht: Etwas zu trennen und etwas auszutauschen. Eine Tabelle hält horizontale, vertikale und diagonale Achsen parat und organisiert so schon komplex die Umstände, das Umstellbare. Das macht die Welt und alles in ihr festellbar und mobilisierbar. Dass diese Beschreibung von Rechtswissenschaft etwas dünn wirken kann, etwas zu allgemein wirkt, würde ich nicht bestreiten, aber auch nicht, dass sie darum maximal verdichtbar ist. Maderos Listen und Tabellen gleichen den Listen und Tabellen der Anthropologen. das sind Listen und Tabellen, die eines deutlich machen: In der Welt kommt alles auf allen Seiten vor, nur in anderen Reihenfolgen, an anderen Stellen. Eine Unterscheidung richtet die folgenden Unterscheidungen nicht aus, sie bietet aber ein Gewinde, in das sich die folgenden Unterscheidungen einschrauben sollen. Unterscheidet man Subjekt und Objekt, so soll der juridischen Technik die Unterscheidungen zwischen Personen und Dingen, zwischen Menschen und Tieren oder zwischen Zwecken und Mitteln auf mobile und feststellbare Weise aufsetzbar, mithin einschraubbar sein.
3.
Ein Begriffspaar wie dasjenige zwischen Begriff und Metapher sitzt nicht fest, es sitzt nicht einmal den Worten oder den Bildern fest an. Ein Wort kann unter Umständen ein Begriff, es kann unter Umstänen eine Metapher sein, d.h. als Begiff oder als Metapher erscheinen, Wenn das Wort so oder so erscheint, sind Techniken im Spiel, die juridisch sind, weil sie historisch durch die Geschichte der Glossatoren gegangen sind. Roy Wagner hat in seiner Arbeit zur Anthropologie auf den kreativen Spielraum solcher Verfahren hingewiesen. Das heißt, dass das Paar Metapher/Begriff nicht einmal unbedingt Wörter oder Bildern angeschraubt werden muss. Einem stummen Vorgang, sagen wir so: jemand lässt eine Axt auf einen Kopf niedergehen, kann dieses Paar auch angeschraubt werden.
4.
Das Wort "parricidium" taucht als Begriff für eine absolute Tat auf, also eine Tat, die auch deswegen nicht mehr relativierbar ist, weil sie die Verwerfung schlechthin ist. Die Tat, so lauten Kommentare dazu, kappt jede Beziehung und Relation. Nicht nur, dass ein Verwandter getötet werde, die Verwandschaft selbst solle mit dieser Tat gelöscht werden. Nicht nur jemand, dem man treu sein soll, würde getötet, die Treue selbst würde aufgekündigt. Ganz abstrakt gesprochen wird schon "parricidium" als Bezeichnungen für ein Verbrechen an Referenz und Reproduktion verstanden.
5.
Am Mord ist nicht alles mörderisch, dafür könnten Begriffen und Metaphern auch dann Heiliges rauben, wenn gerade mal niemand einem anderen das Leben nimmt.
Parricidium und Mord kommen in lateinischen und deutschen Texten fast nie ohne Superlativ vor. Es geht nicht um schwere Verbrechen, sondern um "schwerste Verbrechen", die den Bereich des Komparativs verlassen haben. Als älteste Bezeichnung ist "parricida" nah am Ursprung und am Prinzip der Bezeichnung. Und gleichzeitig taucht der Begriff wie eine rhetorische Figur, wie eine Metapher auf, so dass er als Bezeichnung des Unvergleichbaren doch auch eine Übertragung in sich trägt. Nicht nur der Vatermord, auch der Eltern- und Verwandtenmord (und eventuell die Tötung jeder freien Person), nicht nur die Tötung, sondern auch der Diebstahl dessen, was dem Gott gehört, und die Mißachtung der Heiligkeit der Sprache (Meineid) und der Gemeinschaft selbst (Hochverrat) sind darum: Parricidium und 'parricidium' oder eben Mord und 'Mord'.
Gab es beim Parricidium zuerst den Begriff und dann die Metapher, und wie soll man das klären, wenn im Wort schon auf unentwirrbare Weise entweder das römische "par" oder aber das griechische "para" steckt? Im Diskurs des absoluten und unvergleichbaren Verbrechens laufen, von Anfang an, gleichzeitig Kontraktion und Distraktion ab: Mord und Parricidium sind Bezeichnungen, die das Bezeichnete abrücken und isolieren und gleichzeitig in ein Feld der Ähnlichkeiten und Verwandschaften einrücken.
Schon der erste Mord war...wie ein Mord. Was Foucault/Seitter einmal die '"wesenhafte Zweiheit der Sprache" genannt haben, das zeigt sich auch deutlich an der Wissensgeschichte des Mordes, in der jedes Medium, jedes Verfahren Tautologie und Widerspruch erzeugt, und zwar in sich. Mit einer Wissensgeschichte des Mordes muss man aber nichts erschüttern, denn die Erschütterung ist ja schon da. Die Wissenschsgeschichte des Mordes soll nur noch einmal auf zzwei Dinge aufmerksam machen: Das ist erstens die Wendigkeit der Rechtswissenschaft, sowohl ihrer Theorien als auch ihrer Praxis. Zweitens soll sie das Wissen den Juristen zwar nicht entwenden (dieses Wissen gehört ihnen ohnehin nicht), aber der Idee nachgehen, dass sogar der Mörder etwas vom Mord wissen muss, um einen Mord begehen zu können. Man muss etwas vom Mord wissen, um ihn unterlassen zu können. Insoweit soll die Wissensgeschichte des Mordes Beitrag zu einer inversiven und damit symmetrischen Dogmatik sein. Die Frage ist : wie überträgt und teilt man das Wissen um ein Verbrechen, wenn man erstens kein Jurist ist und dieses Verbrechen auch noch den Vorgang der Teilbarkeit und Übertragbarkeit bedroht. Wie zeigt man etwas, was im Bild nicht fassbar ist, wie spricht man über das Unbegreifbare? Wie geht man damit um, ohne zu zeigen, ohne zu sprechen? Soll man überhaupt das Greifbare limitieren, soll man das Ungreifbare in seinen Grenzen erhalten?
6.
James Bennings landscape suicide von 1976 verbindet auf faszinierende Weise eine Geschichte und Theorie des Mordes (in dem Fall: zweier Morde) mit Verfahren, die die Kritiker des Films als anthropologische Verfahren beschrieben haben. Ich würde diesen Film zum Kanon der Lehrveranstaltung zu Recht und Film zählen.
Landscape Suicide (James Benning, 1987)
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Abseits der Gesellschaft: Der Prozess eines entfremdeten Jugendlichen
Essay
Hier zum ersten Teil
Teil 3: Chronik des Tattages
Am Morgen des dritten Januars versucht die Mutter von *Edward P., ihn mehrfach zu wecken, bevor sie selbst das Haus verlässt. Um 10:30 Uhr hat er einen Termin beim Jobcenter. Am ersten Verhandlungstag wird Edward aussagen, er habe das Haus gegen 07:30 Uhr verlassen und den Termin verpasst, weil er im Bus eingeschlafen sei.
*Namen der Beteiligten geändert.
Die Auswertung seines Handys wird jedoch eindeutig ergeben, dass er das Haus nicht vor 09:35 Uhr verlassen hat. Der Termin beim Jobcenter war ohne eigenes Auto also bereits als verpasst zu betrachten. Er wird von dieser Darstellung auch nicht abrücken, als er mit den Gegenbeweisen konfrontiert wird. Warum jemand zwar einen Mord einräumt, aber nicht zugibt, verschlafen zu haben, konnte wahrscheinlich niemand im Saal so wirklich verstehen. Gegen 10:30 Uhr wählte sich sein Handy in ein öffentliches W-Lan-Netzwerk in Olpe ein. Von dort will er mit dem Bus weiter nach Finnentrop gefahren sein. Er gab an, er sei genervt gewesen, weil an diesem Vormittag kein Zug gefahren sei. Um 12 Uhr wählte sich sein Handy in die Funkzelle um den Finnentroper Bahnhof ein. Kurz darauf ist es abgeschaltet. Edward sagte im Prozess, der Akku sei leer gewesen. Er nutzte an diesem Tag wieder ein ungültiges Ticket für den Nahverkehr. Er scheint ziellos durch den Ort zu streifen, geht zunächst einen Schotterweg hoch in die Nähe eines Waldstücks, kehrt aber schnell von dort wieder zurück. Dabei wurde er von Überwachungskameras aufgezeichnet. Die Vorsitzende wird ihn fragen, ob dort eventuell ein „Bunker“ der Drogenszene versteckt sei. Edward wird sagen, er habe sich öfter dort mit Freunden getroffen. Tatsächlich war er oft in der Gegend, und es wurden am Tattag keine Betäubungsmittel bei ihm sichergestellt. Um 13:00 Uhr hätte er einen Termin bei der Jugendgerichtshilfe gehabt. Er kehrt zurück in den Lennepark. Auf einem in-Ear-Kopfhörer hört er eine Rap-Playlist, in seiner rechten Jackentasche steckt das circa 20 cm lange Pariermesser, welches er schon öfter bei sich trug, wenn er unterwegs war. Dann kreuzen sich gegen 12:15 Uhr seine Wege mit Richard K. im Bereich eines Bahnübergangs. Edward wird im Prozess sagen, als sie aneinander vorbeigingen, hätte der Senior ihn als „Nigger“ beschimpft. Er will entsetzt entgegnet haben „Sag das nochmal!“, was der 72-Jährige laut ihm auch getan hätte. Wir wissen nicht, ob es stimmt, das Gericht hat diese Schilderung stark bezweifelt. Was wir wissen, ist, dass Edward dem älteren Herrn hinterherging, das Messer zog und 14 Mal zustach. Davon allein 6 Mal in den Rücken. Ein Stich verletzte das Herz des Rentners tödlich, wenn auch nicht unmittelbar tödlich. Edward fühlte sich eventuell in diesem Moment unbeobachtet, aber tatsächlich verfolgten Zeugen das Geschehen bereits live. Der Bahnübergang ist nämlich, wie fast jeder in Deutschland, videoüberwacht. Eine Fahrdienstleiterin der Bahn beobachtete mit Kolleginnen die Bluttat. Sie wird im Prozess aussagen, dass ihre Kollegen zunächst dachten, Edward verprügele den 72-Jährigen. „Sieht aus, als würde er zustechen!“ widersprach sie ihnen. Die 38-Jährige konnte das Messer auf den Überwachungsbildern nicht erkennen, deutete aber die Bewegungen der schwarz gekleideten Gestalt richtig. Der Senior hätte sich gerade noch umgedreht, da hätte Edward auch schon „wahllos auf den Körper drauf“ gestochen. Sie war während ihrer Einlassung sichtlich aufgewühlt.
Sie gab an, sich noch heute eine Mitschuld am Tod des Mannes zu geben, weil sie nicht sofort einen Krankenwagen rief. Sie sah, wie Richard K. zu Boden ging, weiter von Edward malträtiert wurde und dann wieder aufstand und sich vom Ort des Geschehens wegschleppen konnte. Der Verteidiger von Edward versicherte ihr, dass auch ein sofortiger Notruf von ihr den Tod des Senioren nicht hätte verhindern können.
„Trotzdem macht es schlaflose Nächte“, sagte die Frau daraufhin. Während sich Richard K. mit seinem Hund in seine Nachbarschaft schleppte, entsorgte Edward das blutige und verbogene Messer im nächsten Abfalleimer. Er flüchtet zunächst auf ein nahe gelegenes Betriebsgelände der Bahn. Dort sehen ihn sofort zwei Mitarbeiter. Als einer der beiden das Büro verließ, sah er Edward in einer Ecke auf dem Gelände hocken. Er gab an, dass er zunächst dachte, die Person wolle dort seine Notdurft verrichten.
Edward behauptete ihm gegenüber, er hätte sich an diesem regnerischen Januartag dort unterstellen wollen. Der Bahnmitarbeiter verwies den jungen Mann des Betriebsgeländes. Edward verließ es auch ohne Widerworte. Der 28-Jährige Eisenbahner sagte im Prozess, der 18-Jährige hätte in diesem Moment einen lockeren Eindruck auf ihn gemacht. Als er am Nachmittag von der Fahndung in der Kleinstadt erfuhr, meldete er sich sofort bei der Polizei. Die Spurensicherung fand in der Ecke, in der Edward hockte, Blutspuren von Richard K. Vom Bahngelände verwiesen, flüchtet sich Edward in ein nahe gelegenes Waldstück. Gute zwei Stunden kauerte er dort. Er gab im Prozess an, dass er sich dort noch nicht dachte, dass sein Opfer verstorben sei. Als er die Sirenen hörte, will er allerdings gewusst haben, „dass es schlimm war“. Edward ging zum Bahnhof der Kleinstadt und sah diesen bereits von der Polizei umstellt. Er muss die Ausweglosigkeit seiner Lage erkannt haben und stellte sich an einem Streifenwagen zwei Beamten. „Ich bin der, den Sie suchen… ich habe den alten Mann abgestochen.“ Die Streifenpolizisten bekamen schnell Unterstützung von Kripo-Beamten. Sie sicherten die Spuren an Edwards Händen, ließen sich von ihm zur Tatwaffe führen und stellten seine Kleidung sicher. Der 18-Jährige zeigte sich zwar im Großen und Ganzen kooperativ gegenüber den Beamten, aber auch ohne Gefühlsregungen. Gegen 19:00 Uhr wurde Edward im Gewahrsam der Polizei eine Blutprobe entnommen, weil er den Eindruck erweckte, unter Drogen stehen zu können. Dieser Verdacht bestätigte sich nicht. Ein THC-Wert von 0,8 ng spricht für Cannabiskonsum, der gute 24 Stunden zurückliegen muss. Andere Drogen oder Alkohol fanden sich nicht in der Blutprobe. Er wird noch am selben Abend an ein Untersuchungsgefängnis für heranwachsende Straftäter überstellt. Auch dort fällt er schon bald wegen dissozialen Verhaltens und miserabler „Haftraumhygiene“ negativ auf. Unter anderem „zündelte“ er in seiner Zelle, mied soziale Angebote, verhielt sich gegenüber den Justizbeamten unangemessen oder lief nur mit einem löchrigen Handtuch bekleidet über den Flur.
Manchmal hielt er Monologe vor seinem Spiegel oder er wartete darauf, dass Beamte seine Zelle öffnen, nur um diese dann, wie in einem Versuch, sie zu erschrecken, anzustarren. Fortsetzung folgt...
Hiermit wird darauf hingewiesen, dass sowohl die Verteidigung, die Nebenklage als auch die Staatsanwaltschaft das Rechtsmittel der Revision eingelegt haben. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig.
Kurve kriegen, eine kriminalpräventive Maßnahme des Landes NRW zur Bekämpfung von Jugendkriminalität
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„Minotaurus“ Friedrich Dürrenmatt (Rezension)
Schon vor Dürrenmatt gab es Schriftsteller, welche die Figur des Minotaurus auftreten ließen. Während er aber meist die Rolle als Monster oder Ungeheuer (z. B. in "Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri) einnahm, betrachtet Dürrenmatt weniger dessen Wirkung auf andere, sondern beschäftigt sich mit dessen Innenleben. Was fühlt er? Welche Wünsche hat er? Dürrenmatts "Minotaurus" Für die Rezension der Ballade habe ich den Vortrag von Monika Schmitz-Emans: „Minotaurus. Dürrenmatt entdeckt ein mythisches Monster der Moderne“, der in Swiss National Library aufgerufen werden kann, zur Hilfe genommen. Der Vortrag erfolgte als Teil der Ringvorlesung: Dürrenmatt von A bis Z. Wie schon mehrfach erwähnt, wurde Dürrenmatt schon früh durch den Mythos des Labyrinths beeindruckt. „Zum Labyrinth gehört der Minotaurus. Dieser ist eine Ungestalt, als solche ist er das Bild des Einzelnen, des Vereinzelten. Der Einzelne steht einer Welt gegenüber, die für ihn undurchschaubar ist: Das Labyrinth ist die Welt vom Minotaurus aus gesehen.“ (Friedrich Dürrenmatt, Literatur und Kunst, Essays und Reden, Zürich 1980, S. 213, Persönliche Anmerkung). „Am liebsten jedoch erzählte mein Vater vom königlichen Theseus, wie er die Räuber Prokustes und Pityokamptes besiegte, und vom Labyrinth des Minos, von Dädalus erbaut, den ungefügen Minotaurus gefangen zu halten; …“ (Stoffe I, S. 23). Der Minotaurus diente Dürrenmatt oft als Identifikationsfigur: Gulliver, der Zwerg, Entgrenzung, Prothesenträger. Aus seinen Erinnerungen in „Labyrinth“ wissen wir, dass sich Dürrenmatt in der Stadt unwohl fühlte. „Das Labyrinth wurde Wirklichkeit“. https://youtu.be/jj6VAhehxuU Der Mythos des Minotaurus Der Stoff der Ballade entstammt der griechischen Mythologie: Pasiphae, die Tochter des Sonnengottes, empfing den Minotaurus, nachdem sie, entsprechend ihres eigenen Wunsches, eingeschlossen in eine künstliche Kuh, von einem, dem Poseidon geweihten, weißen Stier begattet worden war. Nach der Geburt wuchs der Minotaurus zuerst schlafend zwischen Kühen heran. Dann baute Dädalos (von Dürrenmatt auch Daidalos genannt) das Labyrinth, um die Menschen vor dem Wesen und das Wesen vor den Menschen zu schützen. Aus dieser Anlage fand keiner den Ausgang. Die verschachtelten Wände waren aus Glas. Alles spiegelte sich dadurch mehrfach wieder. Der Minotaurus suchte nach Wesen, die ihm gleich oder zumindest ähnlich waren. Was war die Absicht, als er sich der Jungfrau näherte? Wollte er sie tatsächlich töten? Wollte er sie fressen oder war er, wie schon von Dürrenmatt erwähnt, ein Vegetarier? Das Tanzen spielt hier eine große Rolle. Dieses Tanzen wird durch die Glaswände gespiegelt. Es scheint, als ob viele Paare tanzen. "er tanzte sein Herandrängen, und es tanzte sein Abdrängen, er tanzte sein Eindringen, es tanzte sein Umschlingen" Der Minotaurus, weder Tier noch Mensch, ist zu keiner intellektuellen Leistung fähig. Wusste er, dass er das Mädchen nahm, dass er sie tötete. Wusste er überhaupt den Unterschied von Leben und Tod? Weitere Anmerkungen Theseus spiegelt, mittels einer Stiermaske, dem Minotaurus vor, er sei seinesgleichen. Das Wesen lässt sich täuschen und wird getötet. Der Zusammenhang mit „Der Auftrag“ Die F. oder Tina laufen ins Labyrinth als Opfer für den Minotaurus. Erst allmählich wurde sie sich der Furcht bewusst, die sich ihrer bemächtigt hatte, seit sie in dieser unterirdischen Anlage war, eine Erkenntnis, die sie bewog, statt das Unvernünftigste das Vernünftigste zu tun. Achilles übernimmt in der Novelle den Platz des Minotaurus, der auch göttlicher Abkunft war. Auch ihn hat man zum Schutz der Anderen in das Labyrinth gesperrt. Und der Minotaurus hat das Mädchen getötet, was man ihm opferte, wenn auch unabsichtlich. Polyphem reicht Achilles das Opfer. Er wird in der Rolle des Minos gesehen, der Achilles das Geforderte zu gegebener Zeit zuführt. Auch die Sequenz des Mordes bzw. des Todes erinnert an den Tod des Minotaurus, welcher nicht vor Theseus floh, sondern dem Tod glücklich entgegen ging, in der Hoffnung seinesgleichen gefunden zu haben, und nicht mehr nur noch ein Spiegelbild seiner selbst sondern ein anderes Seiendes (siehe hierzu auch das Höhlengleichnis). "..und wie Achilles vor ihr stand, halb nackt, staubbedeckt, als käme er von einem Schlachtgetümmel, die alten Militärhosen zerfetzt, die nackten Füße sandverkrustet, die Idiotenaugen weit geöffnet, wurde sie vom ungeheuren Anprall der Gegenwart erfasst, von einer noch nie gekannten Lust zu leben, sich auf diesen Riesen, auf diesen idiotischen Gott zu werfen, die Zähne in seinen Hals zu schlagen, plötzlich ein Raubtier geworden, bar jeder Menschlichkeit, eins mit dem, der sie vergewaltigen und töten wollte, eins mit der fürchterlichen Stupidität..." Dürrenmatt: Der Auftrag. Dürrenmatt geht in einem Gespräch mit Franz Kreuzer, dem damaligen ORF-Chefredakteur, 1986 auf das Verhältnis Minotaurus und der Tod ein. Es ist eigentlich fast gleichgültig, ob es den Minotaurus gibt oder nicht. Sicher ist der Tod. Die ins Labyrinth hineinlaufenden, werden in jedem Fall ohne den Ariadnefaden sterben, ob durch Hunger, Angst oder durch das Wesen selbst, welcher bei Dürrenmatt wohl primär als der Tod fungiert. Er hält die Menschen durch die Sterblichkeit im Labyrinth des „Menschseins" fest. Fazit/Kritik "Der Minotaurus" Dürrenmatt arbeitete an der Ballade bereits 1984. In dieser Zeit begann die Beziehung zu seiner zweiten Frau Deborah Kerr, die den Film Portrait eines Planeten drehte. In diesem Film gibt es eine Szene, in der die Geschichte des Minotaurus mündlich vorgetragen wird. Im Mai 1985 wurde die Ballade dann erstmals unter dem Titel Minotaurus, Eine Ballade. Mit Zeichnungen des Autors veröffentlicht. Bezeichnenderweise trug die Ballade im Manuskript noch den Untertitel Ein Ballett. Für mich ist "Der Minotaurus" eines der emotionalsten und damit auch meist bewegenden Stücke Friedrich Dürrenmatts. Durch dieses Stück findet man den Weg zum Verständnis Dürrenmatts Denkens. Der Minotaurus ist immer in der Welt Dürrenmatts vorhanden. Links Minotaurus bei Diogenes - Dürrenmatts Lebenslauf - Website der Chicago University Press über Friedrich Dürrenmatt - Ringvorlesungen zum 100. Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt, gehalten Herbst 2020 - Ringvorlesungen "Dürrenmatts Welten" - Ausstellung: Stoffe. Eine Projektion zu F. Dürrenmatt - "minotaurus" - Tanzkompanie bo komplex (Trailer) - Programm der Ringvorlesung - Dürrenmatt von A bis Z. Ringvorlesung im SLA (PDF, 222 kB, 27.08.2020) - Livestreams und Aufzeichnungen auf YouTube - 17.09.2020, 18:15 Uhr, Ulrich Weber: Anfangen. Eine kleine Archäologie der Kreativität - 24.09.2020, 18:15 Uhr, Moritz Wagner: Distanz. Zu einem poetologischen Kernbegriff Dürrenmatts - 01.10.2020, 18:15 Uhr, Eduard Kaeser: Einstein. Die Dramaturgie des Zufalls – Dürrenmatt und die moderne Physik - 08.10.2020, 18:15 Uhr, Pierre Bühler: Gelächter. Witz, Ironie und Humor bei Dürrenmatt - 15.10.2020, 18:15 Uhr, Lucas Marco Gisi: Ich. Autorfiguren im Werk Dürrenmatts - 22.10.2020, 18:15 Uhr, Christine Weder: Körper. Prothesen, Zwerge, Tiermenschen - 29.10.2020, 18:15 Uhr, Monika Schmitz-Emans: Minotaurus. Dürrenmatt entdeckt ein mythisches Monster als Reflexionsfigur der Moderne - 05.11.2020, 18:15 Uhr, Andreas Mauz: Pilatus. Zu Dürrenmatts narrativer Christologie - 12.11.2020, 18:15 Uhr, Rudolf Probst: Querfahrt. Assoziation und Erinnerung im Schreibprozess der «Stoffe» - 19.11.2020, 18:15 Uhr, Peter Rusterholz: Schauspiel. Das Rätsel und das Glänzen des «Meteors» - 26.11.2020, 18:15 Uhr, Peter Utz: Tunnel. Dürrenmatts literarische Sondierungen im helvetischen Untergrund - 03.12.2020, 18:15 Uhr, Alexander Honold: Welt, verkehrte. Eine Exkursion in Dürrenmatts «Durcheinandertal» - 10.12.2020, 18:15 Uhr, Julia Röthinger: Vorbilder. Das Welttheater Dürrenmatts als Andenken an Aristophanes - 17.12.2020, 18:15 Uhr, Ursula Amrein: Zufall. Dürrenmatt und der Lauf der Dinge - Abschlussveranstaltung: 17.12.2020, 20 h, Jens Nielsen: Das Hirn. spoken Lesen Sie den ganzen Artikel
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Ureinwohner: "Wir sind immer noch hier" und "Wir kämpfen immer noch"
Würdenträger der amerikanischen Ureinwohner erklären auf dem WVU-Forum zum Tag der Ureinwohner: "Wir sind immer noch hier" und "Wir kämpfen immer noch".
Auf der Bühne des Festsaals der West Virginia University saßen indianische Führungspersönlichkeiten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und diskutierten auf einem Forum am Dienstag über ihre Erfahrungen und Hoffnungen für die Zukunft der Stammesgemeinschaften. Die öffentliche, ganztägige Diskussion, die vom West Virginia University Native American Studies Program veranstaltet wurde, befasste sich mit Themen wie der staatlichen Anerkennung von Stämmen und der Vertretung der Ureinwohner in der Wissenschaft. Die Veranstaltung folgte auf eine Zeremonie zur Aufstellung eines Friedensbaums am Montag und eine Grundsatzrede von Faithkeeper Oren Lyons, einem angesehenen religiösen Führer der Onondaga Nation der Haudenosaunee Konföderation. Unter dem Titel "This Land Was Already Loved" (Dieses Land wurde bereits geliebt) wollte die Veranstaltung indianische Führungspersönlichkeiten zu einem Gespräch über den Ort, die Identität und einen positiven sozialen Wandel zusammenbringen. Laut Programmkoordinatorin Bonnie Brown war es eine der größten Versammlungen von Stammesführern in der jüngeren Geschichte des Bundesstaates. Den ganzen Tag über hielten Rednerinnen und Redner aus verschiedenen Stammesgemeinschaften Vorträge über ihre Gemeinden und über Themen, die die Orte betreffen, die sie ihr Zuhause nennen. Die Teilnehmer/innen hatten auch die Möglichkeit, den Rednern Fragen zu stellen und sie in den Pausen zu treffen. Für viele Redner/innen war die Anerkennung der Stämme durch die Bundesregierung ein zentrales Thema der Diskussion. Diese Anerkennung verleiht den indigenen Stämmen mehr Rechte und Regierungsgewalt. Es ist wichtig zu wissen, dass die Stämme eine einzigartige kulturelle und politische Geschichte haben, die oft nicht erzählt wird, sagte Chief Glenna Wallace vom Eastern Shawnee Tribe. Die Anerkennung durch den Bund gibt den indigenen Stämmen die Möglichkeit, sich mit ihren sozialen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und ihre Kultur und Geschichte so zu erzählen, wie sie es für richtig halten, sagte sie. Häuptling Ben Barnes vom Stamm der Shawnee sprach über die Beziehung zwischen Wissenschaft und sozialem Wandel bei Themen, die die indianischen Gemeinschaften heute betreffen. Barnes sagte, dass eine offene Kommunikation zwischen Stammesbehörden und akademischen Führungspersönlichkeiten der Schlüssel zu einem sinnvollen Wandel ist. "Diskussionen, die in der Wissenschaft geführt werden, beeinflussen die Politik", sagte Barnes. "Die Politik bestimmt die Vorschriften und Gesetze". Barnes wies auf den Zusammenhang zwischen mangelnder Aufklärung über indianische Kulturen und Probleme und den realen Schäden hin, von denen indianische Gemeinschaften unverhältnismäßig stark betroffen sind. Fehlinformationen über den Indian Child Welfare Act führen zum Beispiel dazu, dass indianische Kinder aus ihren Stammesgemeinschaften entfernt werden, so Barnes. Auch der Bau von Camps - temporären Unterkünften für Bau- und Rohstoffabbauarbeiter - in der Nähe von Stammesreservaten stehe im Zusammenhang mit erhöhten Mord- und Verschwindungsraten bei indianischen Frauen und Mädchen, fügte er hinzu. Wenn es der Wissenschaft nicht gelingt, die Erfahrungen der indianischen Gemeinschaften richtig darzustellen, werden Möglichkeiten für einen sozialen Wandel unterdrückt. "Wir müssen echte Diskussionen mit echten Menschen und mit echten Stammesnationen führen", sagte Barnes. Auch andere Redner/innen betonten, wie wichtig es ist, dass die Ureinwohner/innen nicht nur in den Bildungseinrichtungen, sondern auch in den kulturellen Gesprächen im Allgemeinen vertreten sind. Laut Tadodaho Sidney Hill, der ein Leben lang eine Führungsposition in der Onondaga Nation der Haudenosaunee-Konföderation innehatte, werden die Kultur und die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner in den Vereinigten Staaten ausgelöscht. Wenn Menschen sich nicht über die indianische Kultur informieren, machen sie es schwieriger, die Probleme zu bekämpfen, mit denen indianische Gemeinschaften immer noch konfrontiert sind, sagte er. "Jetzt ist es an der Zeit, zusammenzukommen", fügte er hinzu. "Wir haben noch viel zu tun", sagte Deborah Dotson, Pr��sidentin der Delaware Nation. "Wir sind immer noch hier, wir sind immer noch stark und wir kämpfen immer noch". Originalartikel
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Bilder und Terror
Unter anderem gibt es die These, dass sich der Terrorakt dadurch auszeichnet, auch ein Bildakt zu sein. Gewalt, die gezeigt wird und deren Bild noch einmal sprengt, was ein Mord sein soll, das soll Terror sein. Hassan Eslaiah, Yousef Masoud, Ali Mahmud und Hatem Ali haben am 7. Oktober Fotos gemacht, die u.a. über die Agentur ap veröffentlich wurden. Gegen alle vier läuft seit ungefähr Mitte November 2023 ein Verfahren bei der Bundesanwaltschaft. Nicht nur dieser Fall, jeder Fall wirft auch prinzipielle Frage auf. Extreme Fälle und Ausnahmefälle werfen auch Fragen für solche Fälle auf, die nicht extrem und keine Ausnahme sein sollen. Die Frage stellt sich also zum Beispiel nicht nur für die Fotografen, sondern auch für diejenigen, die die Fotos verbreiten, also die Agenturen, die Plattformen im Netz und die einzelnen User. Eine Frage auszuweiten soll die Antwort nicht verunmöglichen, das soll Antworten schärfen.
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Ich schau mir mal wieder “Hildes Erbe” an und hier ein paar Highlights, die ich eben erst bemerkt habe oder noch nicht beleuchtet habe:
- Marians blauer Anzug hat einfach einen Riss am Po, der durch seine Inszenierung des Mordes ganz toll betont wird
- Marians kleines Lächeln als Vincent “oder die Täterin” sagt
- Adam Blick nachdem er Vincent fragt ob er sich nicht umziehen will und Vincent einfach nein sagt
- Vincents nice Stiefel, die er zum Rock trägt *insert the “Nice Boots”-Meme from Love, Simon*
- Vincents Blick, als Adam sagt, dass er tierische Proteine braucht
- Vincents nice Hose bei dem Outfit mit der Lederkrawatte
- Comedic Gold als der Typ vom Obdachlosenheim Adam sieht und ihm “Wir sind voll” zuruft
- wie Vincent schon so automatisch Wolle sagt, weil das alle machen, aber dann noch immer ein Herr davor schiebt, weil er weiß, dass er der Neue ist - echt fies, dass ihn da keiner aufklärt xD
- “Der Vater ist hier, aber ich bin noch nicht weit gekommen.” “Klar.” “Was?” “Klar.” - ich liebe sassy!Vincent
- “Das ist mir scheißegal.” “Ja, leider.”
- Wie Adam auf Vincents Handy datscht, als die neue Nachricht von Wiktor kommt. Weiß nicht wieso mir das so gut gefällt, aber es gefällt mir auf jeden Fall.
- Vincents Blick, nachdem Adam ihm das “Fass mich nicht an!” an den Kopf wirft :( und dieses defeated “okay” als Adam sagt, dass er sich auf den Fall konzentrieren will :((
- “Durchatmen. Bis 5 zählen.” - You show him, sweetie!!!
- “Äh, Adam” und Vincents missbilligenden Blicke, als Adam Ulf anlügt was die Schuhe angeht und dann das “Sie waren doch da?!”, als er sieht, dass Adams Strategie aufgeht
- “Können Sie mal bitte aufhören sich die Kante zu geben?”
- “Sie hatten Ihre ersten beiden Tage mit Adam. Bleiben Sie trotzdem bei uns?” *Vincents Blick*
- Vincents Blick, als er Adam an der Unfallstelle sieht
- “Wehr dich nicht.”
- “Natürlich kann ich fahren. Was willst du mir damit sagen?” - Ich weiß nicht, Adam, Honey, denk mal ganz scharf nach, dann kommst du vielleicht selbst drauf
- “Der Gewinner ist Adam.” “Wie ist er denn da drauf gekommen?” *intense Vincent-Blick*
- Wie Vincent Speedy streichelt
- “Adam, hast du mal ne Minute?” - ich liebe es, wenn Vincent Adams Namen sagt
- Ich hab das Gefühl, dass Vincent ein bisschen sein Wissen und seine Fähigkeiten überschätzt, als er am Ende Emma in Anwesenheit der psychiatrischen Gutachterin verhört und die dann unterbricht. Don’t get me wrong, ich kann das total verstehen. Wenn man aus dem Studium kommt, hat man sicher das Gefühl, dass man alles weiß. Das hab ich schon total oft gehört. Hab mich bei meinen Praktikum auch dabei erwischt ein bisschen so zu sein. Und dann war Vincent die ganzen Ermittlungen lang so ziemlich der einzige, der Empathie und psychologisches Fachwissen hat. Zudem lag er korrekt, was seine Vermutung über Emmas mentale Gesundheit anging. Ich mein ich kann Vincent total verstehen, ich bin glaub ich auch so ein Typ, der sich alles zutraut, aber ich finde die Situation sehr interessant. Da sieht man eben, dass Vincent doch noch Anfänger ist, obwohl er natürlich trotzdem total viel Weisheit und Können hat.
- Vincents Augen-Make-Up
- Lasst uns das ganze bei: “Schön, dass du da bist” beenden, für das gute Gefühl
- die Musik ist so nice in der ganzen Folge
#the amount of times I've watched hildes erbe is concerning#polizeiruf frankfurt (oder)#polizeiruf świecko#polizeiruf 110#adam raczek#vincent ross
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Mein nächstes Ziel war San Pedro La Laguna am Atitlán-See. Angeblich gut zu erreichen mit dem Chickenbus, wie hier die Camionetas, also die lokalen Reisebusse genannt werden. Das sind die großen, gelben amerikanischen Schulbusse, die nach Guatemala ausrangiert wurden und bunt bemalt. Ich informierte mich bei Carlos, der mir sagte ich müsste mit dem Chickenbus von Huehue nach Xela fahren und von dort nach San Pedro. Hörte sich nicht allzu kompliziert an. Also lief ich dann vom Hostel zum Busterminal, das ich erst mal finden musste, denn man sah die Busse vor lauter Menschen nicht mehr. Wenn man dort ankommt stehen schon lauter Männer rum, die ihr Busziel ausrufen, es ist ein einziges Wirrwarr aber es funktioniert erstaunlich gut. "XELA XELA XELAAAAAA" rief einer, und der setzte mich dann in den Bus, nachdem er meine Tasche auf das Dach des Busses geschnallt hatte. So tuckerten wir dann los, erstmal fast eine halbe Stunde durch die Stadt bis wir es auf die Schnellstraße schafften, denn der Verkehr hier ist eine einzige Katastrophe. Dabei hatte ich jedoch mehr als ausreichend Zeit, um die Menschen ein bisschen zu beobachten. In der Sitzreihe neben mir saß ein Mann mit seiner Frau, der sich erst gemütlich einen Joghurtdrink aufschraubte, die Kappe einmal ableckte und sie dann aus dem Fenster schmiss. Mitten in der Stadt. Ich war völlig entsetzt, aber er war nicht der einzige. So funktioniert hier der Umgang mit Müll aller Art. Irgendwann stieg jemand zu, um Waffeleis zu verkaufen. Die Frau vor mir genehmigte sich eines und schmiss den Eismüll auch einfach aus dem Fenster, mitten im Wald, genauso tat es der Busfahrer mit seiner Cola-Dose. Es macht mich wütend und traurig, wie die Menschen hier umgehen, denn es ist so ein krass schönes Land aber es passt keiner darauf auf. Aber die Menschen hier haben auch ganz andere Probleme. Einer sagte: "Den Wald kennen wir ja, der sieht seit hunderten Jahren immer gleich aus. Aber das Plastik macht es auch ein bisschen bunter." Traurige Welt.
Jetzt wieder zum Busfahren mit den Camionetas: Vorne fährt ganz normal der Busfahrer, also wie man halt Fahren in Guatemala als normal bezeichnen kann. Bei ihm vorne in der stets offenen Bustür steht seine Helferperson. Diese Person fährt ganz vorne mit, ruft das Reiseziel aus und kassiert die Leute ab, die er in den Bus befördert - Einsteigen läuft meistens nämlich so ab: Die Leute stehen an der Straße und machen sich bei Erreichen des Busses schonmal bereit zum Laufen. Der Bus drosselt sein Tempo nämlich nur wenig, sodass die Fahrgäste im wahrsten Sinne des Wortes aufspringen müssen. Dabei hilft diese Hilfsperson. Wenn jemand Gepäck dabei hat springt besagte Person raus, hilft den Gästen in den Bus und hüpft dann aufs Dach des Busses, um die Waren festzuschnallen. Währenddessen fährt der Bus meist schon wieder los und der Helfer kommt einfach durch die Hintertür geklettert. Dieses Spektakel war für mich so aufregend, dass ich meine vier Stunden Fahrtzeit eigentlich ununterbrochen zugesehen habe, wie die Menschen ein- und ausstiegen. Außerdem sieht man so auch viel mehr vom Land und von den Leuten, da der Bus durch wirklich jedes kleine Scheißkaff fährt. Der Fahrer und sein Helfer haben so eine eingespielte Dynamik miteinander, ich wünsche jedem auf der Welt, dass er sich so auf seinen Kollegen verlassen kann.
Die Fahrt war so ruckelig, so stolpernd, über Stock und Stein und um jede noch so scharfe Kurve in einem Affenzahn, bergauf und bergab, und ohne zu wissen wie verbrannte Bremsen riechen wusste ich plötzlich, wie verbrannte Bremsen riechen. In meinem Kopf überschlug ich schonmal grob den Wert, den meine Gepäckverlustversicherung mir ausbezahlen könnte. Aber meine Tasche überlebte und erreichte mit mir zusammen erst Xela (nachdem wir irgendwo im Nichts umsteigen sollten) und dann San Pedro La Laguna.
In meinem Hostel kam ich dann irgendwann abends mit einem mords Hunger an. Noely, das Mädchen an der Rezeption, bot mir an mich zu einem Sandwich-Stand zu begleiten und zeigte mir dann noch den Park, wahrscheinlich die süßeste Person in ganz Guatemala.
Als ich die Weihnachtsbeleuchtung im Park dann sah dachte ich nur: Weihnachten hier ist nichts für Epileptiker. Alles blinkt und glitzert und singt und macht irgendeine Art von Geräusch, sogar die Kirche ist beleuchtet wie eine Jukebox.
Was gibt es so über San Pedro zu wissen? Es ist eines der vielen kleinen Dörfchen am Lago de Atitlán, einem Vulkansee der laut National Geographics wohl einer der schönsten Seen der Welt ist. Die Menschen sind etwas reservierter, zurückhaltender und auch dort hört man überall Tzútuchil, den Akzent der Mayasprache, der hier verbreitet ist (insgesamt gibt es in ganz Guatemala 22 verschiedene Mayasprachen und -akzente). Tatsächlich ist die Mayakultur sehr präsent in Guatemala, sogar die Zahlen auf den Geldscheinen sind in Mayazeichen geschrieben. Die meisten Frauen sieht man in der traditionellen Tracht, ein dick gewebter Rock mit einem Taillengürtel und einer meist aufwendig verzierten Bluse, die in den Rock gesteckt wird. San Pedro hatte mal einen Mayanamen, so wie alle Orten rund um den See, sie wurden nach einer religiösen Reformierung jedoch in lauter katholische Namen geändert. Die Straßen sind alle eng und supervoll und überall bahnen sich Tuktuks ihren Weg durch die Gegend. Und die fahren wirklich wild umher, nicht nur einmal hab ich zusehen können wie sich ein Stau bildete, nachdem ein Tuktuk steckenblieb wo es dachte, es käme durch. Im hiesigen Verkehr wartet man nämlich nicht einfach auf den anderen, es wird losgeprescht und ohne Rücksicht auf Verluste rumgegurkt. Das Zentrum ist eine lange Straße unten am Wasser, wo sich viele Restaurants, Cafés, Bars und Touristenbüros befinden. Tatsächlich auch super viele israelische Restaurants, überall bekommt man Falafel und das Menü zur Not auch auf Hebräisch, da es wirklich unmengen an israelischen Touristen gibt. Wer sich für die CoVid-Situation hier interessiert: Den Munschutz trägt man hier eigentlich nur, wenn man in bestimmte Läden geht, wenn man es nicht tut sagt auch keiner was. Geimpft ist hier so gut wie keiner.
An meinem zweiten Tag im Hostel lernte ich Silvana kennen. Sie kommt aus Griechenland, hat aber vier Jahre in Deutschland und zwei oder drei in der Schweiz gearbeitet. Mit ihr lief ich ein bisschen durch die Gegend, erkundigte das Zentrum und ging essen an einem ziemlich interessanten Street food-Stand. Dort aßen wir Tostadas (Tortillas aber in hart) mit Guacamole, Bohnen, Gemüse, Nudelsalat und roter Beete.
Weil die Welt nicht klein sondern die Familie groß ist, traf ich Eloise und ihren Freund Daryl am Samstag zum Kaffeetrinken am See, die beiden kommen aus Irland/England und ich lernte sie bereits in Mexiko auf der Holbox-Insel kennen. Sie brachten mich auch auf die, ein bisschen länger hier zu bleiben und nochmal eine Sprachschule zu besuchen. Mit Eloise zusammen ging ich ins Tzunun' Ya' - Museum, eine kleine Ausstellung mit Bildern des San Pedro vor vielen Jahren, vielen Modellen zu den Vulkanen und dem Aufbau der tektonischen Platten in Guatemala, sowie vielen weiteren Infos über die Maya-Kultur. Der Mann am Eingang fragte uns erst nach unseren Geburtsdaten und ließ uns dann durch die Ausstellung laufen. Später zeigte er uns einen kurzen Film mit Aufnahmen von San Pedro im Jahr 1943. Danach gab er uns beiden jeweils ein Armband, das wir der jeweils anderen umbinden sollten mit genau drei Knoten.
Die Farben symbolisieren Blut (rot), Knochen (weiß), Haut (gelb) und Haare (schwarz) und stehen damit dafür, dass wir von allem das gleiche haben. Das mit den drei Knoten habe ich nicht ganz verstanden, irgendwas mit dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, aber das kam mir ein bisschen zuu katholisch und weniger Maya-mäßig vor. Danach erklärte er uns, was es mit unseren Geburtsdaten auf sich hatte: Er errechnete unsere Sternzeichen (Nawal) im Maya-Mondkalender, versuchte uns die Konstellationen am Mayakalender zu erklären und was sie bedeuteten, was es mit unserem Tier auf sich hatte und welche anderen Zeichen kompatibel sind - und es stellte sich heraus, dass Eloise und ich witzigerweise dasselbe Mayazeichen haben, obwohl wir Jahre und Monate auseinander sind.
Den Sonntag starteten Silvana und ich schon um 4:00 Uhr morgens, um eine Sonnenaufgangswanderung mitzumachen. Wir wurden mit dem Bus abgeholt, fuhren in den nächsten Ort zum besteigenden Berg und wanderten in aller Herrgotts Früh zur Nariz del Indio, der Nasenspitze des Indianers, so heißt die Bergspitze. Oben waren schon super viele Einheimische unterwegs, die alle dort gezeltet hatten. Aber das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, man sah die Sonne über dem ganzen Atitlán-See aufgehen.
Nachdem wir einen Nachholschlaf gemacht hatten besuchten wir den Ort San Juan. Dieser liegt auch am See und ist mit dem Boot nur drei Minuten entfernt. San Juan ist recht ähnlich zu San Pedro, es ist aber längst nicht so laut dort. Außerdem gibt es hier super viel Straßenkunst, überall kann man große Wandbilder bewundern. Während meiner Zeit in San Pedro gab es eine Art Festival, von dem mir leider keiner sagen konnte wie es heißt, aber überall im Ort waren verschiedenste Künstler aus ganz Guatemala zugegen um zum Thema Natur die Wände zu verschönern. Das war super eindrucksvoll, weil es nicht dieses Sprayen war sondern die Leute wirklich super konzentriert ihre Farben anmischten und mit einer Engelsgeduld ihre Bilder malten.
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Tave + A, Rhy + Q, Ash + X <3
♡
Die Ashie-Prompt hab ich schon beantwortet, darum kommen hier die zwei schlimmsten Dödel von allen. uwu Und ja, die beiden kann man durchaus als zusammenhängend lesen. >:///D
Spoiler für das Blank Rune Finale I guess??
TAVE + ›Fire, flames, or excessive heat‹
Mörder.
Sechs einfache Buchstaben, die sich klar erkennbar in seinen Oberschenkel gebrannt hatten, auch wenn die versengte Haut in den vergangenen paar Monaten schon wieder einigermaßen verheilt war. Sechs Buchstaben, die ihn immer daran erinnern würden, was er getan hatte. Was er hätte verhindern können.
Es war das erste von vier Menschenleben gewesen, die Tave mit seinen eigenen Händen beendet hatte. Fünf, wenn man die Definition ein wenig ausreizte. Und auch, wenn er nicht jeden von diesen Morden bereute, konnte er auch nicht leugnen, dass sie ihn … zu dem gemacht hatten, was er heute war. ›Traumatisiert‹, nannte sein Coach es. Dabei war Tave doch derjenige gewesen, der das Schwert erhoben hatte! Er war kein Opfer, sondern ein Täter. Er hatte traumatisiert und nicht anders herum!
Das Brandmal auf seinem Oberschenkel hatte Kain gegolten. Es war das Mindeste gewesen, was Tave zu diesem Zeitpunkt hatte tun können, um für seine Taten zu büßen. Natürlich machte es das noch lange nicht wieder gut, aber … es war ein Anfang. Wenigstens bereute er überhaupt irgendetwas! Was man von Liam ganz sicher nicht hatte behaupten können.
Es tat ihm leid, hatte er gesagt … es tat ihm verfickt noch mal leid!
Ein grimmiges Zischen entwich zwischen Taves fest zusammengebissenen Zähnen, als er das verletzte Bein mit beiden Händen anhob, es vorsichtig auf der Armlehne platzierte, und seinen Kopf wieder zurück auf das Sofakissen fallen ließ. Er hatte das verdammte Teil ja heute noch nicht einmal richtig belastet! Und trotzdem schmerzte es wie die Hölle. Was aber vermutlich nicht nur an den Verbrennungen lag, sondern auch daran, dass Rhy ihm vier Tage später seine beschissene Axt in den Oberschenkel gejagt hatte. Strafe Nummer zwei. Wahrscheinlich für Fatima.
Müde ließ Tave seine Finger in der Hosentasche verschwinden und zog eine Schachtel Zigaretten heraus. Es war ein Wunder, dass die ihm überhaupt gestatteten, hier zu rauchen. Schließlich könnte er ja, wenn alles schief ging, frühzeitig an Lungenkrebs sterben, bevor er dieses Jahr ein weiteres Mal in die Spiele ziehen konnte …
Das flüchtige, rote Glimmen in seinem Augenwinkel ließ das Blut in seinen Ohren schneller rauschen, als sich seine Lungen endlich mit dem schweren, teerigen Aroma des Tabaks füllten und er schloss für einen Moment die Augen. Eigentlich hatte er Eve versprochen, nie wieder mit so einer Scheiße anzufangen, aber … sein kleiner Bruder war nicht hier. Er musste nichts davon wissen. Und wenn er Pech hatte, dann war Tave in ein paar Monaten sowieso tot. In jedem Zug lag etwas bitter Vertrautes. Etwas Beruhigendes. Und so sehr er sich auch dagegen sträubte, den Gedanken zuzulassen, es hatte tatsächlich auch etwas Tröstliches, sich nach so vielen Jahren wieder in die Arme eines Verflossenen zurückflüchten zu können. Die Trennung hatte ihn damals beinahe umgebracht. Sucht war kein guter Liebhaber. Avan würde ihm den Kopf abreißen, wenn er ihn so sehen könnte …
Langsam öffnete Tave seine Augen wieder und betrachtete die halb abgebrannte Kippe zwischen seinen Fingern. Sie hatten mittlerweile zu zittern begonnen. Winzige, grauweiße Ascheflöckchen rieselten von der Spitze hinab auf seine Brust. Wieder biss Tave die Zähne zusammen, doch dieses Mal nicht vor Schmerz.
Er hatte in dieser Arena nicht nur genommen, sondern auch verloren. Ash hatte sich auf ihn verlassen. Und er hatte … er hatte sie einfach sterben lassen. Noch etwas, was er Rhy übelnehmen konnte. Als ob es da nicht schon genug Dinge gäbe.
Aber er hatte doch nicht nur falsche Entscheidungen getroffen! Esca hatte es verdient gehabt. Das konnte nicht einmal Rhy beschönigen. Dieser kranke Psychopath hatte einfach … einfach so …
Der kleine, flackernde Punkt vor ihm verschwamm vor seinen Augen, dehnte sich aus, vermischte sich mit dem blutig glänzenden Rot des freigelegten Muskelfleisches und … dieser widerliche, verbrannte Gestank … nein. Fuck. Ganz ruhig, Tave. Atmen. Konzentrieren. Das lag alles in der Vergangenheit. Nichts davon konnte ihm jetzt noch etwas anhaben. Seine Hände zitterten noch immer. Esca hatte es verdient. Er hätte sogar noch sehr viel mehr verdient gehabt, aber einen solchen Luxus hatte Tave sich in diesem Moment nicht leisten können. Nicht so wie bei Liam. Und selbst das war noch zu wenig Zeit gewesen. Gott, er hätte diesem kleinen Wichser mit Vergnügen die sommersprossige Haut vom Körper geschält, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte …
Aber Fatima? Und Oxyll? Nein. Verdammte Scheiße, das hatten sie nicht verdient. Genau so wenig wie Kain. Und es war ganz allein seine Entscheidung gewesen. Tave hätte den Mann auch einfach schreiend und sich in seinem eigenen Blut windend dort zurücklassen können. Er hätte sich von Fatima töten lassen können. Und Oxyll von den Spielmachern. Vielleicht hätte Rhy auch stattdessen ihn gewählt und Tave wäre an seiner Stelle vor diesem beschissenen Korridor verreckt. Aber er hatte nichts davon getan. Er hatte sein eigenes Überleben gewählt. Eine ebenso menschliche, wie egoistische Entscheidung. Und egal, ob es nun die richtige oder die falsche gewesen war, sie würde ihn nie wieder loslassen. Bis an sein Lebensende.
Taves Augen begannen immer mehr zu schmerzen, je länger er auf den schwach glühenden Aschefleck in der Dunkelheit starrte. Sein linker Unterarm juckte verräterisch. Wieso eigentlich nicht …
›Reinigt eure Sünden mit dem Feuer der Beichte.‹
Tave war ein Mörder. Ein vierfacher Mörder. Kain Velmet, Esca Torius, Fatima bint Burhan al-Rahim und Oxyll Caveros. Vier Morde, aber nur ein Brandmal. Und er bereute doch, oder? Er wollte büßen. Er musste es. Das hier wäre zumindest ein Anfang. Und es wäre mit Sicherheit längst nicht so schmerzhaft wie ein verdammtes Brandeisen auf seinen Oberschenkel zu pressen, als wäre man ein Zuchtbulle. Er würde es nicht einmal spüren. Die kränkliche, aber dennoch größtenteils unversehrte Blässe seines Unterarms war ihm ein Dorn im Auge. Ein paar kleine Narben hier und da … Schläge, die daneben gegangen waren, Messerstiche, denen er nicht mehr rechtzeitig hatte ausweichen können, und … wahrscheinlich würden die Narben noch nicht einmal besonders lange zu sehen sein. Es war nichts. Würde seine Schulden nicht tilgen. Aber es wäre ein Anfang.
»Wir können hier wirklich etwas bewegen, verstehst du?«
Mit einem Mal riss Tave die Augen auf und schnappte nach Luft. Was machte er denn da?! War er jetzt vollkommen durchgedreht? Ohne noch eine weitere Sekunde zu verschwenden, drückte er die Zigarette am Rand seines Couchtisches aus und ließ sie achtlos zu Boden fallen, bevor er sein Gesicht in beiden Händen vergrub. Am liebsten hätte er einfach drauflos geschrien, doch dafür war er inzwischen wirklich zu erschöpft.
Was für eine absolut hirnverbrannte Idee! Als ob das jetzt noch irgendetwas ändern würde! Fatima und Oxyll hätte es einen Scheißdreck interessiert, ob er sich jetzt hier noch einmal brandmarkte oder nicht. Genau das wollten diese sadistischen Arschlöcher doch von ihm! Dass er sich noch weiter vor ihnen erniedrigte und unter seiner ganzen, beschissenen Schuld erstickte. Scheiß auf das alles! Tave war nicht gebrochen. Noch nicht. Nein, das würde er nicht zulassen. Er hatte diesen ganzen Fick nicht umsonst überlebt. So lange er noch atmen konnte, war das alles noch nicht vorbei!
»Und Tave?«
»Ja?«
»Danke.«
»Ebenso. Dafür, ein bisschen Sinn in meinen Kopf geredet zu haben.«
»War kein leichtes Unterfangen.«
Tave konnte spüren, wie sich Tränen unter seinen Lidern und ein Kloß in seiner Kehle zu bilden begannen, auch wenn er das Gefühl hatte, dass es eher von Erleichterung zeugte als alles andere. So eine verfluchte Scheiße … dabei war das hier wahrscheinlich das Allerletzte, wofür er sich im Augenblick schämen musste. Und die Worte brannten auf seiner Zunge wie Asche.
»Reib es noch weiter rein.«
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RHY + ›One missed call‹
Ein Anruf in Abwesendheit.
Die Worte brannten sich in Rhys Netzhaut hinein wie das Scheinwerferlicht, in das er bis vor ungefähr einer Stunde noch gestarrt hatte. Nach einer Weile gewöhnte man sich daran. Oder zumindest bekam man irgendwann den Eindruck, dass man sich daran gewöhnte. Am Anfang hatte er manchmal sogar noch Lampenfieber bekommen. Heute würde er lachen, wenn ihn jemand fragen würde, ob er sich auf der Bühne überhaupt wohlfühlte. Natürlich tat er das! Es war ja quasi das Beste, was ihm jemals passiert war! Ein Blick ins Publikum, zwinkern, Zähne zeigen. Pause lassen, damit die Leute lachen konnten. Nicht zu lang, sonst wirkte es gezwungen. Die Beine übereinanderschlagen und sich ganz leicht zurücklehnen. Lässig bleiben, aber dennoch Haltung bewahren. Er war absolut tiefenentspannt. Flimmernde Lichter, leere Fragen, Kameras von allen Seiten. Nur nicht die Nerven verlieren. Weiterlächeln. Gleich hatte er es geschafft. Gleich war er fertig. Für heute …
Rhy schüttelte den Kopf und fasste sich benommen an die Stirn. Sie war klatschnass. Und er war zuhause. Allein. Keine Kameras. Zumindest keine, die ihn landesweit im Fernsehen zeigten. Wer wusste schon, wie genau man ihn tatsächlich überwachte? Schließlich wollten sie sich ja zu jeder Zeit sicher sein können, dass er auch wirklich … sein Bestes …
Er musste er sich selbst bewusst in die Realität zurückzerren, bevor seine Gedanken noch mehr abdriften konnten. Reiß dich zusammen, Rhy! Es ist alles in bester Ordnung. Er war allein. Für heute waren alle Termine abgefrühstückt. Ohne dass er wirklich darüber nachdachte warum, stand Rhy auf und begann in seinem Wohnzimmer auf und ab zu laufen. Ablenkung. Worüber hatte er gerade noch einmal gebrütet? Ach ja. Ein Anruf. In Abwesendheit.
Das war schon ziemlich eigenartig. Es gab nicht viele Menschen, die seine private Nummer besaßen. Und geschäftliche Anfragen liefen für gewöhnlich ausschließlich über seinen Manager. Ob seine Mutter vielleicht … nein. Nein, er durfte gar nicht erst wieder damit anfangen! Das lag alles in der Vergangenheit. Rhy war hier und hier war er zuhause. Er lebte in einer schicken, kleinen Loftwohnung, die genau so eingerichtet war, wie er es sich früher immer vorgestellt hatte. Modern, aber doch irgendwie rustikal, mit karierten Vorhängen und altmodischen Birkenholzmöbeln, und er hatte sogar einen Balkon! Mehr brauchte er nicht. Hier fühlte er sich wohl, hier hatte er seine Ruhe. Alles war in bester Ordnung. Wieso war er noch gleich … richtig, richtig, der Anruf! Wahrscheinlich sollte er nachsehen, wer da versucht hatte, ihn zu erreichen. Mitten am Tag. Eigentlich müssten die Leute doch wissen, dass er um diese Zeit arbeitete. Vielleicht war es ja etwas Wichtiges. Ein Notfall … vielleicht war Phillip …
Mit einem einzigen Hechtsprung stand Rhy plötzlich vor dem Telefon und griff mit zittrigen Fingern nach dem Hörer. Wärme stieg in seinen Wangen auf. Er hatte alles richtig gemacht! Er hatte immer sein Bestes gegeben! Und zur Belohnung würden sie nun endlich Phillip aufwecken und er konnte hier mit ihm zusammenwohnen und alles wäre einfach perfekt und … nein. Das war … Rhy kannte diese Nummer. Er kannte sie gut. Vielleicht sogar ein wenig zu gut, als dass er sie einfach so ignorieren könnte. Aber das hier war das erste Mal, dass er ihn anrief und nicht anders herum …
Rhys Finger schwebte über der Wahlwiederholungstaste wie ein Fallbeil. Das Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals. Warum? Es waren Monate vergangen, seit er zum letzten Mal mit ihm gesprochen hatte. Irgendwann hatte er einfach aufgehört, ihm zu antworten, ganz egal, wie lange Rhy auch gewartet hatte. Er hätte wahrscheinlich nicht so schnell aufgeben sollen. Aber … dann war er selbst immer beschäftigter geworden. Seine Freizeit war inzwischen nur noch ziemlich knapp bemessen. Wenn er sich überhaupt welche leisten konnte. Er hatte es tatsächlich einfach vergessen …
Wieso zögerte er? Tave würde schon einen Grund dafür gehabt haben, ihn anzurufen! Vielleicht wollte er sich für das exklusive Merchandise bedanken, das er ihm letzten Winter hatte zukommen lassen. Oder ihm zu seiner großartigen Performance beim letzten Konzert gratulieren. Oder … vielleicht wollte er auch einfach bloß wissen, wie es ihm ging. Rhy legte die Stirn in Falten. Nein, das klang überhaupt nicht nach Tave … aber warum sollte er ihn sonst angerufen haben? Womöglich hatte er sich verwählt. Oder er brauchte seine Hilfe. Wollte er, dass Rhy ihm beim Ausbrechen half? Dafür hatte er im Augenblick nun wirklich weder die Zeit, noch die Ressourcen … Rhy würde es wohl nie herausfinden, wenn er nicht zurückrief. Und kaum hatte er den Entschluss gefasst, war auch schon der Signalton zu hören.
Es dauerte keine Sekunde, bis der Hörer am anderen Ende abgenommen wurde.
»Rhy?«
Ein eigenartig flatteriges Gefühl begann sich in seiner Brust auszubreiten, als er die vertraute Stimme vernahm. Sie klang sogar noch ein wenig rauer als früher, aber zumindest nicht mehr ganz so desinteressiert und muffelig. Und aus irgendeinem Grund konnte Rhy nicht verhindern, dass seine Mundwinkel sich wieder ein wenig hoben.
»Guten Morgen.«
Ein Stöhnen in der Leitung, aber kein Protest. Ach ja, das hätte er beinahe vergessen … Tave mochte es nicht, wenn er ihn so begrüßte. Aber mittlerweile kamen die Worte leider so gut wie automatisch.
»Du … du hattest angerufen«, fuhr Rhy vorsichtig fort. Er war müde und hatte eigentlich gleich ins Bett gehen wollen, nachdem er zuhause angekommen war, aber schließlich hatte die Neugier doch gesiegt. »Was gibt’s denn?«
Tave schwieg. Darin war er wirklich einsame Spitze. Rhy hatte sich die Spiele inzwischen so oft angesehen, dass er das Gefühl hatte, Taves Körpersprache selbst durch den Telefonhörer deuten zu können. Gerade dachte er nach. Über irgendeine halbwegs glaubwürdige Ausrede.
»Ich dachte, ich … ich frag einfach mal, was du so machst.«
Rhy zog eine Grimasse. »Dafür musst du doch nur den Fernseher einschalten.«
»Den hab ich letztens mit der Stehlampe eingeschlagen.«
»Oh.«
»Ich konnte dein dämliches Geklampfe nicht mehr hören.«
»Und da … rufst du mich stattdessen an?«
»Ich hab d-« Rhy konnte hören, wie Tave am anderen Ende scharf die Luft zwischen den Zähnen einsog. »Ich meine, ich … ich wollte es von dir hören. Vom richtigen Rhy. Nicht von diesem dauerhaft grinsenden Vollidioten aus dem Frühstücksfernsehen.«
»Aber das bin doch-« Diesmal war es Rhy, der mitten im Satz innehielt. Inzwischen war er sich selbst nicht mehr ganz sicher, wie viel von seiner Persönlichkeit konstruiert war und wie viel ihn tatsächlich selbst widerspiegelte, aber normalerweise zog er es vor, nicht darüber nachzudenken. Unweigerlich biss er sich auf die Unterlippe. Tave hatte mit ihm sprechen wollen. Und dafür hatte er sich sogar die Mühe gemacht, direkt auf ihn zuzukommen. Rhy war sich ziemlich sicher, dass er ein Jahr zuvor im Traum nicht daran gedacht hätte, jemals so etwas zu tun.
»Also schön«, meinte er schließlich mit einem müden Lächeln auf den Lippen und begann damit, das Telefonkabel um seine Finger zu zwirbeln. »Worüber möchtest du reden?«
»Mir egal.«
Ein stummes Seufzen entkam Rhys Kehle. Es gab nicht gerade viele Themen, über die die beiden sich austauschen konnten, ohne Gefahr zu laufen, dass mindestens einer von ihnen in eine Panikattacke verfiel. Was auch immer er ansprach, früher oder später würden sie unbarmherzigerweise wieder daran erinnert werden, in was für einer Realität sie lebten. Tave musste bald ein weiteres Mal in die Spiele ziehen. Und das, nachdem sie beide bereits einmal um ihr Leben hatten kämpfen müssen. Zum Teil gegeneinander. Es gab kein Richtig und kein Falsch. Alles, was ihnen übrigblieb, war darüber zu lachen, so lange sie noch konnten. Das Risiko musste er eingehen.
»Weißt du, du hast dich immer noch nicht dafür entschuldigt, dass du mir damals ein blaues Auge verpasst hast.«
»Wenn du jetzt ernsthaft von mir verlangst, dass ich noch ein einziges Mal die Worte ›Es tut mir leid‹ ausspreche, dann-«
»Und da war es auch schon!«
»Was? Ach fuck, ich … verdammt, Rhy, ich schwöre dir, wenn ich dich vor der Arena noch ein einziges Mal in die Finger bekommen, dann ist auch das andere Auge dran!«
Rhy konnte das widerwillige Schmunzeln in seiner Stimme deutlich hören, selbst wenn er es mit aller Macht zu unterdrücken versuchte, und auch seine eigenen Mundwinkel hoben sich nun ein weiteres Mal zu einem Grinsen.
»Nur zu! Wenn du dich beeilst, bekommst du vielleicht noch Karten für das nächste Meet and Greet!«
#ask#sterbende teenager#crimsondaisy#thank yooouu <3#so das waren alle prompts!!! demnächst kommen sie dann auch auf ff :-D#tave hat echt mega lange gedauert aus irgendeinem grund aber ich bin schon sehr stolz darauf tbh <3#sie sind beide ziemlich lang geworden sorry ... you know i love my tavechen 8DDD
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Meine Psychosen sind gespaltener Meinung, ob sie ein Teil von mir oder ich ein Teil von ihnen bin.
Wir sind alle nur der Spiegel unserer Umwelt!
Wenn ihr mich fragt, würde ich mich an euerer Stelle auch nicht fragen!
Die Religion schenkt uns Glauben, nur eben ihren Eigenen!
Das Beste, was wir machen können, ist uns aus nichts etwas zu machen!
Gemeinsam geht vieles leichter, doch alleine braucht es nicht viel.
Wenn man denkt, man wird vom Henker zum Ritter geschlagen, ist der Kopf eh verloren!
Selbstvertrauen entsteht, indem man seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird!
Man muss sich nur zu helfen wissen, dann will jeder wissen, wie man hilft!
Vorwürfe sind Schuldzuweisungen, die man zu vergeben sucht, ohne sie bereuen zu wollen.
Die Arbeit läuft uns schon nicht davon, sie wartet nur, bis sie sich lohnt!!
Ich dachte immer Hippies sind Pazifisten, aber wieso trugen sie denn dann bitte Schlaghosen?
Die Deutschen sind nicht pünktlich, sie sind nur zu faul zum warten!
Wer den Schuss nicht gehört hat, den hat es meist besser getroffen!
Kaum etwas ist weniger als genug!
Strukturiert zu sein, bedeutet viel! Wer strukturiert ist, hat ein Ziel!
Cool zu sein bedarf es viel. Wer cool ist, der hat Style.
Wer sich aus dem Staub macht, kehrt meist nicht wieder!
Die Kuh macht Muh, der Frosch macht Quak, also tue auch du was du magst!
Ich Popel nicht, Ich baue nur etwas schönes, aus den Nasensteinen, die mir in den Atemweg gelegt wurden!
Es gibt keine Löcher ohne Rand!
Wer nicht kommt zur Öffnungszeit, verpasst eine Gelegenheit.
Das, was man kann, wenn man nur will, ist meist das, was, wenn man nicht will, das andere einen können!
Besser nichts machen, als nichts besser machen!
Dem Interieur ist nichts zu dekör!
Geduld ist die Beherrschung der Sehnsucht beim Warten!
Ich glaube im Herbst fallen die Blätter nur, damit die Tiere nicht so sehr an den Füßen frieren müssen!
Komfort ist wenn man trotzdem bleibt!
Sich für Blöd zu verkaufen bringt zwar kaum Rendite, doch dafür ist das Umtauschrecht nie ganz ausgeschlossen!
Alles sein ist sich selber selbst!
Nur Nullen halten sich Rechts um ihre Potenz zu steigern!
Hinter jeder Heimlichkeit steckt eine Absicht, die sich sehen lassen kann!
Ein Purzelbaum ist wie eine Weltreise um sich selbst!
Überraschellung Wer nicht stören will muss wühlen!
Es gibt 5 Arten zu handeln:
Etwas für andere tun, das ist die lehrreichste!
Etwas für sich selbst tun, das ist die aufwendigste
Etwas machen lassen, das ist die ergiebigste.
Nichts machen das ist die erfüllendste
So tun als ob man etwas macht das ist die kreativste
Halb so viel ist doppelt mehr!
Entweder man macht stetig weiter, man fängt immer wieder von vorne an, man hört plötzlich auf oder man lässt langsam nach!
Das Spiel ist die Toleranz der Differenzen!
Feng Shui war Gestern! Heute stellt man sein Bett in die Mitte vom Zimmer und baut sich ein!
Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, an dem man bei BH nicht mehr an Büstenhalter, sondern an Buchhaltung denkt!
Warum laufen Pyramiden oben spitz zueinander? Weil die Götter Angst hatten übereinander zu bauen!
Ohne Rücksicht auf Verluste, gibt es auch keine Aussicht auf Gewinne!
Schmetterlinge sind fliegende Blumen!
Vote devote
Philosophie ist die Kunst, sich so im Kreis zu drehen, dass den Anderen dabei Schwindlig wird!
Ja an und für sich ist es je nach dem was auch immer bloß oder eben doch genau so wie eben nur anders herum!
Überlegen durch Überlegen!
Der Unterschied zwischen unscheinbar und unauffällig, ist unscheinbar und unauffällig!
Zigarette kommt von ziehen und ziehen von Zug, Zug heißt auf Englisch train, also ist Rauchen gleich trainieren, denn Sport ist Mord!
Männer haben mit Frauen mehr gemeinsam, als Frauen mit Männern.
Den Buchstaben ist es egal wie sie auf die Pinnwand kommen. Hauptsache es liest sie jemand.
Freiheit bedeutet für mich, sich selbst an der eigenen Nase herum führen zu können.
Denken ist ein Prozess, bei dem es meist auf einen Vergleich hinausläuft.
Suche nicht den Witz im Chat, der größte liegt bei dir im Bett.
Sex ist verstecken der Scham. Liebe ist ermutigen der Lust daran und Glück ist beides.
Nicht kacken tut weh, nicht kacken tut weh.
Verdauung ist gut clorolle ist besser
Die Lust am Stuss ist ein Verlust an Verdruss.
Selbstbestimmt Leben bedeutet sich nicht vereinnahmen zu lassen.
Wär ich Bauer, wär ich schlauer.
Alles was wir sagen, schreiben wir uns auch selber zu.
Ich will ja nicht in Schubladen denken, aber an meiner Komödie kann es ja nicht liegen, die ist ja Regal.
Rück × Stück = Lück
Attraktivität sagt schon das Wort, kommt von Aktivität.
Lässt er'n oder nicht lästern ist hier die Frage!
Ohne wenn und aber, gibt es kein Gelaber.
Die Mühe ist es immer Wert, egal wie schwer.
Nach dem Wecken ist vor dem Strecken.
Scharfe Kurven bremsen einen doch nur unnötig aus.
Erholung ist wichtig!
Bevor du besser werden kannst, musst du erst gleich gut werden.
Auf wen man sich verlassen kann, bleibt es nicht.
Ich bin ein harmloser Ironus Saugus Sex.
Drogen sind so eine Sache, wenn sie aufhören zu wirken, geht es einem meist schlechter, als vorher.
Die Dimension kennt kein Ausmaß und das Ausmaß der Dimension kennt keine Grenzen.
Bei Müdigkeit hilft Schlaf.
Hupfstiegels Besenkehrblech ist am abflutschen im Hypernetikum.
In der Truhe liegt die Fracht.
In der Truhe vorm Turm.
Die Nervenbahn hat heute Verspätung, bitte nehmen Sie den nächsten Charakterzug.
Die Realität ist schon geil, man könnte glatt denken, dass sie echt sei.
Denken hat eine halluzinogene Wirkung, auch träumen genannt.
Der Schlaf der Gerechten ist nicht anzufechten.
Irgendwo im Nirgendwo gibt's ein Clo mit Mond.
Schreiben ist Reden mit den Fingern und Lesen ist Hören mit den Augen.
Nichts desto trotz ist gleicher um so mehr unterschiedloser als wie auch immer nur.
Kurz ist schnell ist schwer ist langsam ist stark.
Mangel führt zu erhöhtem Verbrauch und Überfluss führt zu Sparsamkeit.
Selber denken macht schlau.
Frauen sind wie Knöpfe
Sie halten zusammen und werden umgarnt, wenn man sie einmal verloren hat findet man sie nicht so leicht wieder und einmal in der Kiste liegen sie nur herum.
Die Schmerzen, die man hat, wenn man zum Zahnarzt geht, sind relativ zu den Schmerzen, wenn man nicht geht.
Humbugdu ist nah. Der Medias wird kommen!
Egal wie forsch du bist, ich bin Forscher!
Sie wollte ihn doch nur nicht, weil Sie von ihm gewollt werden würde, wenn sie ihn nicht wollen würde.
Die Zeit ist ein Countdown, dessen Beginn immer weiter hinaus gezögert wird.
Mein Käse hat mich heute mit großen Augen angeschaut. Ich glaube ich lasse ihn laufen.
Ich Liebe meine Familie, weil Ihr mich Stolz macht, ein Teil von Euch zu Sein.
Der Glaube an das Gute im Menschen ist ein Vertrauen in sich Selbst.
Eine Entscheidung ist nur so gut, wie der Kompromiss, auf dem sie beruht.
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27.07.19 (2): Du bist halt unsere größte Gemeinsamkeit
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Achtung! Dies Play beinhaltet Transgenderthemen. Näheres dazu in unseren Zwischenruf.
Samstag, 19:24 Uhr:
David: *hat fast den ganzen Tag mit Bea und Matteo mit einem Ruderboot auf dem Schwedtsee verbracht und es dabei geschafft, die meiste Zeit den Vorfall mit Timon vom Vormittag zu vergessen* *hat selbst gemerkt, dass die Sache ab und zu hoch kommt, hat sich aber Mühe gegeben, es sich nicht anmerken zu lassen und war in diesen Zeiten nur ein bisschen ruhiger als sonst* *hat ab und an den besorgten Blick seiner Tante gespürt und jedesmal ein Lächeln aufgesetzt* *war Matteo unglaublich dankbar, dass auch er in solchen Momenten versucht hat, seine Tante und ihn auf andere Gedanken zu bringen und ist mal wieder klar geworden, wie gut Matteo und er sich auch ohne Worte verstehen und wie gut Matteo ihn lesen kann* *hat gemerkt, dass ihm die körperliche Anstrengung beim Rudern gut tut, auch wenn er mit Sicherheit weiß, dass sie auf Grund der ungewohnten Bewegung morgen wahrscheinlich alle Muskelkater haben werden* *haben auf dem See den gesamten Proviant von Bea vernichtet, sind aber trotzdem ziemlich hungrig, als sie gegen 17 Uhr zurück zu Beas Haus kommen* *beschließen darum, direkt zu kochen, während Bea duschen geht* *zieht aber als erstes seinen Binder aus und die Hoodiejacke an, da die acht Stunden rum sind und er auf Grund der Ruderbewegung sowieso schon Rückenschmerzen hat* *ist glücklich, dass Matteo ihm dann erlaubt zu helfen und schält stolz die Möhren und zerkleinert die Paprika* *nimmt sich mal wieder vor, auch ein bisschen Kochen zu lernen und vielleicht Hans zu bitten, ihm ein bisschen was zu zeigen, da Matteo und Laura es anscheinend zu sehr genießen, dass er es nicht kann* *hatte nach dem Möhrenschalen und Paprikaschneiden nicht mehr wirklich viel zu tun und schaut Matteo darum bei der restlichen Zubereitung buchstäblich über die Schulter, indem er ihn von hinten umarmt, sich an ihn klammert und ihm so die Bewegung und das Kochen erschwert, worüber dieser sich aber nur halbherzig beschwert* *essen dann draußen auf der Terrasse zu Abend, wo Bea überschwänglich Matteos Kochkünste lobt und sie fragt, ob sie nicht bei ihr einziehen können, so dass Matteo dann jeden Tag für sie kocht* *räumen nach dem Essen zusammen den Tisch ab und die Küche auf und beschließt dann, duschen zu gehen, während Matteo und Bea sich zurück auf die Terrasse setzen wollen*
Bea: *sitzt mit einem Bierchen auf einem ihrer Terrassenstühle, hat ihre Füße auf dem anderen abgelegt und streckt ihr Gesicht der Abendsonne entgegen, während Matteo es sich auf der Bank bequem gemacht hat* *lacht leise* Oh Gott, ich bin das Rudern irgendwie nicht mehr gewöhnt. Ist viel zu lange her. Mir tut alles weh - dabei habt ihr ja eigentlich fast die ganze Arbeit gemacht… *trinkt einen Schluck Bier, sieht dann Matteo an und lächelt* Du siehst auch ein bisschen müde und fertig aus, wenn ich das so sagen darf - keine Beleidigung! Wie geht’s dir denn? Hast du die Zeit in Fürstenberg denn wenigstens ein bisschen genossen? Oder sehnst du dich schon wieder nach Berlin? Berlin und Fürstenberg - das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht! Aber ich mag ehrlich gesagt beides. Berlin ist so bunt und wild. Aber in Fürstenberg komm ich immer zu Ruhe und bin mehr bei mir, wenn du verstehst, was ich meine… *zuckt mit den Schultern, grinst leicht und trinkt noch einen Schluck Bier*
Matteo: *genießt das kühle Bier und das zur Ruhe kommen mit dem Blick auf den See* *grinst bei Beas Worten* Sport ist Mord… *hört dann ihre Frage und fühlt sich sofort etwas ertappt* Hmm… ich vermiss Berlin schon, aber Fürstenberg hat auch was… aber es ist schon eine sehr andere… Mentalität irgendwie… *zuckt entschuldigend mit den Schultern*
Bea: *lacht bei Matteos Einstellung zum Sport* Das sag ich inzwischen auch immer! Aber früher war ich wirklich sportlich. Schwimmen, joggen, Federball,... naja, da war ich noch jünger und hatte mehr Zeit und Ausdauer… *nickt, als Matteo meint, dass Fürstenberg eine ganz andere Mentalität hat* Ohja - allein die Tatsache, dass jeder jeden kennt. Und jeder hat eine Meinung zu allem. Kann ganz gut sein, dass die Leute aufeinander aufpassen. Andererseits fühlt man sich auch ständig beobachtet. Hat ein paar Jahre gedauert, bis mir das nichts mehr ausgemacht hat. Und Berlin… Berlin ist eben anders. Da ist ja auch jeder irgendwie mit sich und seinem kleinen Umfeld beschäftigt und was die anderen machen, interessiert nicht wirklich. *lacht* Geht ja auch gar nicht anders bei 3 ½ Millionen Einwohnern. Stell dir vor, man wüsste von jedem, was er so treibt und macht….
Matteo: *lacht leicht* Naja, ich bin einfach faul…. *nickt dann leicht als sie die Vor- und Nachteile aufzählt* Ja… ist schon n bisschen ungewohnt… Leute, die uns komisch angucken und so… In Berlin guckt keiner n zweites Mal, nur weil David und ich Händchen halten… *bricht dann aber ab und nickt schnell* Ja, das wär definitiv zu viel. *lacht leicht*
Bea: *lacht, als er meint, dass er einfach faul ist* Ach, stimmt ja! Du hattest gestern sowas erwähnt… Nennen wir es mal gemütlich. Faul klingt immer so… faul… *wird dann ein wenig ernster, als Matteo erwähnt, dass sie komisch angeguckt wurden* Ja, sowas hab ich befürchtet. Wir hatten vor ein paar Jahren auch mal einen Schwulen hier - der ist irgendwann weggezogen, weil er es nicht mehr ertragen hat, dass die Leute ihn ständig abschätzig gemustert haben und er nicht so leben konnte, wie er wollte. Man sollte meinen, die Einwohner gewöhnen sich irgendwann dran, aber nein. Wobei man sagen muss, dass ja auch nicht alle so sind. Aber leider fallen ja meistens die, die so sind, sehr stark ins Gewicht… *seufzt und schaut Matteo an* Also war das neu für dich? Diese Blicke? *seufzt nochmal und meint dann* Weißt du, im Grunde genommen könnt ihr froh sein, dass ihr nur Blicke bekommen habt. David ist ja auch ganz anderes gewohnt. Einige können einfach ihren Mund nicht halten. Schrecklich sowas! Da schäm ich mich dann immer für ganz Fürstenberg!
Matteo: *lacht leicht* Ach, für mich klingt faul gar nicht mehr schlimm…. Aber gemütlich klingt auch gut. *hört Bea dann zu und presst die Lippen aufeinander* *will ihr nicht von Timon erzählen, da David das offensichtlich nicht will* *bleibt also ganz bei sich und nickt leicht* Ja, in diesem Ausmaß ist das schon neu für mich… Und die meisten gucken ja oder sagen was, weil sie David kennen… Das ist schon was anderes, persönlicher… *schluckt dann wieder, als sie sagt, dass manche ihren Mund nicht halten können* Ja… Die murmeln schon Sachen vor sich hin… Ich mein, für mich ist das was anderes, ich weiß, dass wir morgen wieder nach Berlin fahren… aber wenn ich denke, dass David das jahrelang aushalten musste… *schüttelt den Kopf*
Bea: *hört Matteo zu und nickt dann langsam, als sie über den Unterschied darüber nachdenkt, ob man jemanden kennt oder nicht* *sagt dann zögernd* Stimmt! So hab ich das noch nie gesehen! Natürlich ist es verletzender, wenn einen Menschen beäugen und verurteilen, die man kennt und die man häufiger sieht. Sollte das in Berlin mal vorkommen, dann könnt ihr das wahrscheinlich einfach abhaken und vielleicht sogar später drüber lachen, weil ihr denjenigen sowieso nie wiedersehen werdet. *zieht dann die Augenbrauen hoch und sieht ihn entsetzt an* Ach, du hast doch Gemurmel mitbekommen?! *schüttelt den Kopf und schnaubt* Wenn ich dabei bin, wagen sie das meist nicht! Diese Heuchler! Denken wahrscheinlich, ich komm ihnen dann in die Quere, wenn sie mal irgendwas im Amt brauchen sollten... Pfff... Dabei wäre ich zu gerne mal dabei, wenn sie was sagen! Ich würd denen meine Meinung über sie direkt ins Gesicht sagen! Aber David will nicht, dass ich mich einmische. Er meint, ich muss ja schließlich auch weiter hier leben. Er hat mir auch nie wirklich detailliert erzählt, wenn was vorgefallen ist. Ich hab keine Ahnung, was sie so zu ihm sagen, aber ich kann es mir denken. Ich schätze mal, er wollte mich einfach nicht belasten. Aber ich hab's ihm trotzdem immer angesehen, wenn was war. Ich kenn doch meinen David. *lächelt dann leicht in Matteos Richtung* Ich muss ehrlich sagen, dass ich vermute, dass auch heute morgen etwas vorgefallen ist... es ist okay, wenn ihr nicht darüber sprechen wollt, aber ich merke sowas einfach. David sinkt dann irgendwie in sich zusammen, wird ganz klein und unsicher und versucht krampfhaft, sich nichts anmerken zu lassen… *nickt dann ernst* Ja, David hatte es wirklich nicht leicht! Weder bei seinen Eltern noch in der Schule oder in der Freizeit. Wusstest du eigentlich, dass er für drei Wochen bei mir gewohnt hat, nachdem er das Thema transgender das erste mal zu Hause angesprochen hat?! Ich hatte ja ehrlich gesagt schon sowas vermutet, wobei mir der Begriff damals auch noch total fremd war. Aber seine Eltern sind halb ausgerastet. Haben gemeint, sie haben keinen Sohn, sondern zwei Töchter und dabei bleibt es. David solle gefälligst wieder normal werden. Nach drei Wochen hat dann seine Mutter einen kleinen Schritt auf ihn zugemacht und er ist wieder zurück nach Hause. Aber leichter wurde es für ihn dadurch auch nicht wirklich. *nippt nochmal an ihrem Bier und schüttelt leicht den Kopf, bevor sie Matteo anschaut und fortfährt* Berlin war das beste, was ihm passieren konnte. Auch wenn es da auch zum Fremdouting kam. Aber vielleicht war dieses Fremdouting ja auch insofern wichtig, als dass er sieht, dass nicht alle darauf so reagieren, wie die Menschen in Fürstenberg oder Lychen.
Matteo: *nickt leicht als sie versteht was er meint mit Fremden und Bekannten* Ja, genau, die siehst du halt höchstwahrscheinlich eh nie wieder.... *beißt sich auf die Unterlippe, als sie fragt ob er doch was mitbekommen hat* *zuckt mit einer Schulter* Ja, n bisschen.... *merkt, dass es sich gut anfühlt, dass sie sich so darüber aufregt und so offensichtlich 100 % auf ihrer Seite steht* *schaut schnell auf den Tisch, als sie sagt dass sie ihren David kennt* *presst die Lippen aufeinander als sie ganz richtig vermutet dass was vorgefallen ist* *sagt dann leise* Ja... und ich konnte meinen Mund auch nicht halten... *hört ihr dann zu und merkt, wie es wieder in ihm brodelt und er wieder wütend wird auf alle, die es David schwer gemacht haben* Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, wenn ich seine Eltern kennen lerne... *nickt dann bei ihrem letzten Satz* Ja, vielleicht... auf jeden Fall kannte er das so nicht... aber zum Glück hat er sich ja überzeugen lassen.
Bea: *nickt mit leicht verzogenem Gesicht, als Matteo zugibt, dass er doch was mitbekommen hat und hat als erstes wieder Wut auf die Bürger von Fürstenberg, denkt sich aber dann, dass es David bestimmt total unangenehm war, dass Matteo das mitbekommen hat* *schaut ihn wissend an, als er bestätigt, dass was vorgefallen ist und muss dann minimal grinsen, als er meint, dass er seinen Mund auch nicht halten konnte* Gut so! Wirklich Matteo! Den Leuten hier muss mal jemand seine Meinung sagen! Ich kann auch irgendwie verstehen, dass David sich lieber verkriecht, als was dagegen zu sagen. Er hat eben oft genug die Erfahrung machen müssen, dass es nichts bringt, sich zu wehren und was zu sagen und irgendwann gibt man dann eben verständlicherweise auf… *beugt sich ein wenig vor uns sieht ihn interessiert an* Aber jetzt erzähl mal! Was hast du zu ihnen gesagt!? Und wie haben sie reagiert? *presst kurz die Lippen zusammen, als er den Besuch bei Davids Eltern anzweifelt, seufzt leise und zögert kurz, ehe sie sagt* Tu es nicht um ihret Willen - nicht um sie kennen zu lernen oder Zeit mit ihnen zu verbringen. Seine Mutter geht vielleicht ganz langsam winzige Schritte in die richtige Richtung, aber bis sie da steht, wo eine Mutter stehen sollte, nämlich voll und ganz hinter ihrem Sohn, wird es wohl noch ein bisschen dauern. An seinen Vater ist gar kein Herankommen. Er steht immer noch am gleichen Fleck wie bei Davids Outing. Wenn du mit nach Lychen fährst, dann tu es nur für David. Um ihm zu zeigen, dass du da bist, auf und an seiner Seite! Und um seinen Eltern zu zeigen, dass andere das können und liebend gerne machen, was sie selbst nicht hinbekommen, nämlich David so zu lieben, wie er ist.
Matteo: *grinst leicht, als Bea ihn lobt dafür, dass er seinen Mund nicht gehalten hat* *zuckt dann aber leicht mit einer Schulter* Ich weiß nicht, ob es so gut war... hab das Gefühl, es hat David nicht wirklich geholfen... eher gezeigt, was er nicht gemacht hat oder so... *muss dann lachen, als Bea so nachfragt* Ach, ich hab dem Typen gesagt, dass er erbärmlich ist, sein Horizont nicht über Fürstenberg hinausgeht und er in 20 Jahren bei Mutti am Küchentisch sitzt und Wodka säuft, während wir uns nicht erinnern können, dass es ihn je gab… *verzieht den Mund leicht und zuckt mit einer Schulter* Mist, David wollte bestimmt nicht, dass du das weißt… sorry... *hört ihr dann zu, als sie über Davids Eltern redet und nickt sofort* Ja... ich fahr eh nur hin für ihn... aber ich will es ja auch nicht schwerer machen... wenn sie mich auch doof oder für eine "schwierige Entscheidung" halten, hat er nur noch mehr Stress...
Bea: *will ihm gerade widersprechen, als er anzweifelt, ob es gut war, was gesagt zu haben, hört dann aber, dass er wegen David zweifelt und und runzelt die Stirn* Wie meinst du das? Was er nicht gemacht hat? *muss dann aber doch schmunzeln, als Matteo erzählt, was er dem Typen gesagt hat und nickt* Und wahrscheinlich hast du sogar Recht damit! Solche Leute bleiben ihr Leben lang in Fürstenberg oder Umgebung, wo alle gleich verstockt sind. Bloß nicht über den Tellerrand schauen. *nimmt jetzt erst wahr, dass Matteo von einem "Typen" gesprochen hat und fragt neugierig* Und weißt du, wer es war? Also kannte David ihn? Hat er einen Namen genannt? *hört dann, dass David sicher nicht wollte, dass sie das weiß und seufzt* *schüttelt den Kopf* Ja, aber nur, weil er nicht will, dass ich mir Sorgen mache! Oder ihn für schwach halte oder so ein Quatsch. Ich bin mir auch sicher, dass es ihm total unangenehm war, dass du das mitbekommen hast! Wahrscheinlich macht er sich da noch mehr Gedanken drüber als über den Vorfall an sich. *lächelt leicht, als Matteo meint, dass er nur wegen David mit zu dessen Eltern fährt, schüttelt dann aber den Kopf bei seinen Überlegungen* Du wirst es nicht noch schwerer machen, glaub mir! Und ich bin mir fast sicher, dass sein Vater dich für eine "fragwürdige Entscheidung" halten wird. Und ja, vielleicht gibt das auch noch mehr Stress. *atmet einmal tief durch und fährt dann fort* Aber glaub mir, du bist für David sowas wie der Stinkefinger an seine Eltern - tut mir leid, wenn ich mich jetzt hier so vulgär ausdrücke! Und das soll auch nicht heißen, dass er dich nur mitnimmt, um es seinen Eltern zu zeigen. Er ist so stolz auf dich und darauf, dass ihr zusammen seid! Und das ist für ihn ein Zeichen an seine Eltern, dass er doch ein Stück weit Dinge im Leben bekommt, die er will und die ihn glücklich machen! Obwohl er trans ist! Seine Eltern wollten immer, dass er sich verbiegt, weil sie dachten, er kann so wie er ist nie glücklich werden. Und mit dir zeigt er ihnen den Stinkefinger und sagt: "Seht ihr! Kann ich doch!" *lächelt Matteo an* *merkt wieder, wie glücklich sie darüber ist, dass David endlich jemanden an seiner Seite hat, der ihn glücklich macht*
Matteo: *wiegt den Kopf leicht hin und her* *weiß nicht genau, ob er was dazu sagen sollte* Naja, eben dass er nix gesagt hat… *schüttelt dann aber den Kopf, als sie fragt wer es war* Das kann ich echt nicht sagen, David bringt mich um... aber ja, er kannte ihn… *nickt dann, als sie sehr gut errät, warum David es ihr nicht sagen will* Ja, also... ich denk deswegen war es auch nicht gut, dass ich was gesagt hab... jetzt denkt er, ich bin wer weiß wie stark und er schwach.... *kann dann nicht anders, als zu lachen, als sie ihn als lebenden Stinkefinger bezeichnet* So was Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt! *grinst sie leicht an* Ich glaub auch, dass er seinen Eltern zeigen will, dass er es kann, aber er will halt doch irgendwie, dass sie auch teilhaben... zumindest seine Mutter.... das heißt, ich sollte mich schon mit ihr verstehen… *verzieht leicht das Gesicht und zuckt mit einer Schulter* Ich weiß aber nicht, ob ich das kann... *seufzt leicht, schaut Bea an und weiß, dass er ihr vertrauen kann* Ich hab 5 Tage gebraucht bis ich mich bei David gemeldet hab, nachdem er sich vor mir geoutet hat... 5 Tage... und ich hasse mich für jeden einzelnen... Und deswegen versteh ich es null, absolut null, wie seine eigenen Eltern es nicht auf die Reihe kriegen... Ja ja, ich weiß, die sind anders groß geworden und bla... aber trotzdem... *schüttelt den Kopf*
Bea: *schnaubt, als Matteo erklärt, was David nicht gemacht hat und regt sich auf* Ja - weil er die Erfahrung gemacht hat, dass es sowieso nichts bringt und die anderen dadurch noch mehr gegen ihn gegangen sind. Weil sie nämlich gemerkt haben, dass sie ne Reaktion kriegen, wenn sie ihn provozieren. Wenn schon nichts Spannendes in ner Kleinstadt passiert, dann doch zumindest, dass man ne Reaktion auf eine Provokation erhält, oder?! Das sind solche Idioten… *schüttelt den Kopf* Nein, ich muss schon sagen, dass ich es wirklich verstehe, warum /er/ nichts sagt und sich nicht wehrt! Das wollen die doch nur! Aber was dich und mich betrifft, Matteo! Wir dürfen das! Und wir müssen es sogar! Damit rechnen sie nicht! Sie rechnen nicht damit, dass es Leute gibt, die hinter ihm stehen! *winkt dann ab* Brauchst mir keine Namen nennen. Wir wollen doch alle, dass du am Leben bleibst. Ich kann mir schon denken, wer es war. Der Junge von den Claasens, von den Bruckmanns, den Bruckschens oder den Quasts! Die vier waren immer die Schlimmsten! *beobachtet Matteos Gesicht, ob der richtige Name dabei war, kann aber daraus nicht wirklich was lesen* *hört ihm dann zu und trinkt währenddessen noch einen Schluck Bier* *wiegt den Kopf hin und her bei seiner Annahme* Ich weiß nicht, Matteo, ob es ihm wirklich darum geht... ich glaub schon, dass er sich meistens für recht stark hält. Es ist ja alleine schon eine Stärke, dieses Miteinander hier all die Jahre auszuhalten. Und dann trotzdem seinen Weg zu gehen und um die Dinge zu kämpfen, die ihm wichtig sind: Abi, Studium, Mastek, neuer Ausweis... Liebe… *lächelt beim letzten Wort leicht in Matteos Richtung, wird dann aber wieder ernst und fährt fort* Manchmal hab ich das Gefühl, dass er Angst davor hat, dass wir denken könnten, dass er wirklich so ist - also dass wir denken könnten, es wäre was Wahres an dem, was die Leute sagen. Natürlich ist das vollkommen absurd, aber ich denk mir manchmal, dass er mir vielleicht nicht ausführlicher davon berichtet, weil er Angst hat, dass ich ähnliches sagen könnte, wie seine Eltern. *seufzt, als sie wieder beim Thema Davids Eltern sind und nickt zögernd bei Matteos Worten* Was ja auch verständlich ist, oder? Jeder will doch irgendwie, dass die eigenen Eltern am Leben teilhaben und stolz sind. Und wie gesagt: Davids Vater kann man im Grunde genommen vergessen! Ich weiß nicht, was passieren muss, damit der mal erkennt, was für ein toller Junge David eigentlich ist. Und seine Mutter... sie steht irgendwie dazwischen. Ich hab sie vor ein paar Wochen beim Einkaufen getroffen und da hat sie mich gefragt, wie es David geht und mir erzählt, dass er sich nicht bei ihr meldet. Sie tat mir fast schon leid und ich hab ihr auch abgenommen, dass sie ihn vermisst. Aber sie kommt irgendwie nicht aus ihrer Haut. Sie hat diesen intoleranten Mann zu Hause und schafft den Spagat zwischen David und ihm nicht. Traurig ist das… zumal ich beide auch anders kenne… früher waren sie anders. Wir waren mal richtig gut befreudet! *lächelt leicht bei seinen letzten Worten* Aber du hast dich gemeldet! Was sind schon 5 Tage im Vergleich dazu, was ihr jetzt habt und was noch vor euch liegt! Nichts! Ich bin mir sicher, David hat das schon vergessen, dass es fünf Tage waren... aber ja, du hast Recht: Ich versteh seine Eltern auch nicht. Man kann nur hoffen, dass es seine Mutter eines Tages schaffen wird, noch ein paar Schritte auf ihn zu zu machen und dann auch dort bleibt und sich nicht wie sonst immer wieder zurückzieht, sobald es darum geht, zu ihm zu stehen!
Matteo: *nickt etwas traurig den Kopf* Das stimmt wohl... aber ob er das auch so sieht? Ich weiß nicht… *nickt dann aber etwas bestimmter* Klar muss man was sagen. Ich mein nur, vielleicht hat es /ihm/ nicht geholfen? *hört dann wie sie Namen aufzählt, aber reagiert nicht, da er sich denken kann, dass sie drauf achtet* Ach, das sind doch alles Idioten, die keine Ahnung haben! *lächelt dann leicht zurück, als sie aufzählt für was er alles gekämpft hat und nickt* *hört dann ihre Vermutung und spürt, wie sich alles zusammen zieht* *hat das so konkret noch nie in Betracht gezogen* *weiß zwar, dass David nie wollte, dass er sowas hört, aber hatte nicht gedacht, dass die Angst wirklich so da ist* Das is doch scheiße... aber ich hoffe, dass das weniger wird.... also mit Zeit, er merkt ja hoffentlich, dass wir hinter ihm stehen, und es werden ja zum Glück immer mehr Leute, die das tun anstatt Schwachsinn zu reden. *seufzt minimal* Ich will ihm einfach irgendwie helfen, verstehst du? Seiner Mutter klar machen, dass man sich manchmal einfach entscheiden muss, oder keine Ahnung, dem dummen Timon einen in die Fresse hauen, oder… *stoppt als ihm klar wird, dass er grad den Namen gesagt hat* Du hast nichts gehört!
Bea: *denkt über Matteos Worte nach und zuckt schließlich mit den Schultern* *seufzt* Ich weiß es auch nicht. Die Frage ist, ob man ihm in so einer Situation direkt überhaupt irgendwie helfen kann. Vielleicht eher im Nachhinein. Dadurch, dass man zeigt, dass man auf seiner Seite steht... aber ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es für sowas auch einfach keine richtige Handlungsalternative… *zuckt nochmal mit einer Schulter und nippt nachdenklich an ihrem Bier* *murmelt wie zu sich selbst* Gott, ich bin so froh, dass er das nicht mehr jeden Tag mitmachen muss… *lächelt bei Matteos Hoffnung und nickt* Da bin ich mir sogar ziemlich sicher... Er weiß, dass ihr hinter ihm steht! Aber vielleicht braucht es noch ein bisschen Zeit, bis er versteht, dass das auch der Fall ist, wenn sich jemand gegen ihn stellt... er ist jetzt seit knapp einem halben Jahr in Berlin, aber richtig gute Erfahrungen macht er doch erst seit 2 1/2 Monaten. Und davor 4 bis 5 Jahre fast nur Mist... Manchmal wundert es mich wirklich... dass er so schnell gelernt hat, das alles anzunehmen, was ihr ihm da in Berlin so gebt. *lacht leise* Also ich wäre skeptischer... Ich würd mir die Leute ganz genau anschauen und wäre ständig auf der Hut, würde ständig damit rechnen, dass mir irgendjemand doch in den Rücken fällt. Ich bewundere wirklich, wie schnell er Vertrauen zu dir und deinen Freunden gefasst hat. *hört ihm dann wieder zu und zieht die Augenbrauen hoch, als er Timon erwähnt* *lacht dann aber bei seiner Reaktion und hebt beide Hände* Ich hab nichts gehört… *trinkt noch einen Schluck Bier und meint dann* Ich glaube, jemanden zu verprügeln bringt nichts... ich hab keine Ahnung, was da was bringen könnte, wie gesagt... wahrscheinlich hat es Lars damals richtig gemacht mit dem Wegziehen.... das war der Schwule, der hier mal gelebt hat. Und Davids Mutter… *zuckt mit den Schultern* ... ich würde uns allen wünschen, dass du es irgendwie schaffst, es ihr begreiflich zu machen, dass sie sich entscheiden muss. Wie gesagt, ich nehme ihr wirklich ab, dass sie David vermisst und dass ihr erst so richtig bewusst ist, dass sie ihn verlieren könnte, seit er in Berlin ist. Aber solange sie sich nicht ganz klar hinter ihn stellt und sich entscheidet, wird sie David wahrscheinlich immer weiter verletzen. *schaut Matteo dann wieder neugierig an* Wie geht denn deine Mutter eigentlich damit um? Also damit, dass du schwul bist und dass du mit David zusammen bist? Weiß sie, dass er transgender ist?
Matteo: *seufzt und trinkt einen großen Schluck von seinem Bier* *nickt, als sie sagt, dass sie froh ist, dass er das nicht mehr mitmachen muss* Ja, ich auch… *hört ihr dann zu und wird das auch erst jetzt so richtig bewusst* *weiß das zwar theoretisch, aber hat es nie so verglichen* Das stimmt... *lächelt leicht, als er an David denkt* Er ist halt n ziemlich starker Typ... stärker, als er selbst manchmal denkt… *zuckt dann mit einer Schulter* Ja, ich weiß, dass verprügeln nichts bringt... bei meinen Fähigkeiten wahrscheinlich sogar eher im Gegenteil... *nickt langsam zu ihrer Mutter* Schau'n wir mal wie's nächstes Wochenende läuft... Priorität is auf jeden Fall David und dass es ihm gut geht. *trinkt dann nochmal einen Schluck, als sie nach seiner Mutter fragt* Erstaunlich gut. Meine Mom ist ziemlich religiös, deswegen hatte ich n bisschen Schiss, es ihr zu sagen, aber sie war echt super. Hat gesagt, dass das nichts ändert und sie mich liebt so wie ich bin. Sie ist dann sogar zu so nem christlichen LGBT-Treffen gegangen und hat da wohl ziemlich viel gelernt… *nickt dann wieder* Ja, aber noch nicht so lang her... Sie war echt super... lag aber auch an dem Treffen, bei dem sie war, weil sie da grad diese ganzen Sachen kennen gelernt hat. Hat uns ganz stolz erzählt, sie weiß jetzt, was pan bedeutet und so weiter…
Bea: *lächelt sehr breit, als Matteo meint, dass David ein ziemlich starker Typ ist und nickt* Ohja, definitiv! *lacht und streckt ihm ihre Bierflasche entgegen* Darauf trinken wir! Auf starke Typen! *stößt mit ihm an und trinkt dann einen Schluck* *nickt dann zum nächsten Wochenende* Ja, das hat Priorität. David. Aber du auch, hörst du?!? Und wenn es wirklich schlimm wird, dann ruft mich bitte an. Ich hol euch sofort! Ich bin mit Rudi in 15 Minuten bei euch! Aber ich drück euch die Daumen und werd an euch denken. Vielleicht reißen sie sich ja tatsächlich zusammen... manchmal überraschen einen Menschen. *lächelt, als Matteo von seiner Mutter erzählt* So soll es sein! Es sollte sich nichts ändern! Man ist doch immer noch der gleiche Mensch, oder? *lächelt dann noch mehr und meint* Mensch, da hat sie ja wirklich Einsatz gezeigt! Das find ich super! Wo andere sagen, Religion und LGBT+ vertragen sich nicht, zeigt deine Mutter allen, dass es eben doch möglich ist! *lacht leise* Ich glaub, wenn ich religiös wäre, würde ich mir auch so eine Gruppe suchen - wobei ich fürchte, dass ich dafür wahrscheinlich bis nach Berlin fahren müsste… *spürt dann einen leichten Kloß im Hals, als Matteo erzählt, dass es seine Mutter super aufgefasst hat, dass David transgender ist, weil sie sich wirklich für die beiden freut, dass sie zumindest eine Mutter haben, die sie unterstützt* *denkt sich, was für ein großer Schritt das für David gewesen sein muss, sich vor Matteos Mutter zu outen und sagt leise zu Matteo* Da siehst du mal, wie sehr er dir vertraut. Das war sicher ein schwerer Schritt für ihn - wieder ein Risiko... umso schöner, dass deine Mutter gut reagiert hat. Das freut mich wirklich für euch beide!
Matteo: *grinst und lehnt sich vor um mit Bea anzustoßen* Auf starke Typen! *trinkt einen Schluck* *nickt dann* Wir rufen an, versprochen. *lacht dann und nickt* Ja, manchmal überraschen einen Menschen... das scheint sich durch mein Leben zu ziehen… *grinst dann, als sie so von seiner Mutter und nickt* Ja, sie ist ziemlich klasse… *sieht dann, dass sie tatsächlich gerührt aussieht und muss lächeln* *wird dann auf einmal selber gerührt, als sie so redet und zuckt leicht mit einer Schulter* Ja, mich freut das auch... auch, dass er mir so vertraut... aber am meisten freut es mich für ihn, er verdient das so... positive Erfahrungen und Reaktionen.
Bea: *ist froh, dass Matteo auch nochmal verspricht, anzurufen, wenn sie sie nächstes Wochenende brauchen* Erinner mich dran, dass ich dir auch mal meine Nummer gebe. Kann ja immer mal was sein… also mit David. Und überhaupt. Natürlich auch für dich. Falls ihr mich braucht. *lacht leise* … oder ich euch… *lächelt dann, als Matteo meint, dass es sich durch sein Leben zieht, dass ihn Menschen überraschen* Ach wirklich!? Das ist doch aber auch was Schönes, oder? Also so lange es natürlich positive Überraschungen sind… meine Güte, ich würde mir so wünschen, dass Davids Mutter euch positiv überrascht… *nickt dann wieder bei seinen Worten* Wenn es einer verdient, dann er. *lacht leise* Ich glaub, ich hab manchmal mehr Angst, dass er enttäuscht wird, als er selbst. Als er mir anfangs von dir und deinen Freunden erzählte, war er richtig euphorisch. Keine Zweifel. Nichts. Und ich hab mich natürlich für ihn gefreut! Aber innerlich hab ich einfach nur gehofft, dass er nicht wieder enttäuscht wird. Ich konnte nicht so dran glauben wie er, verstehst du? Auch jetzt noch nicht wirklich. Obwohl ich dich kennengelernt habe und ich sehe, wie ihr miteinander umgeht und dass du dich wirklich um ihn sorgst und er dir wichtig ist… aber ich hab trotzdem immer noch ein bisschen Angst um ihn… *stößt die Luft aus und schüttelt den Kopf* Das hört sich schrecklich an. Tut mir leid! Das ist auf keinen Fall was gegen dich, das musst du mir glauben, ja? Ich freu mich wirklich für euch! Aber ich weiß nicht, ob ich diese Angst jemals ganz abstellen kann…
Matteo: *nickt* Ja klar... Nummern würden da schon helfen… *fällt dann was ein und grinst leicht* Ich hab deine Nummer schon, David hat mir mal alle wichtigen Nummern gegeben… ich schreib dir nachher mal, dann hast du meine auch. *grinst leicht und wird dann aber ernst* Danke. *lacht dann aber wieder* Nein... also, ja, Menschen überraschen mich... aber ich meinte eher, dass Leute mir das sagen… *nickt dann wieder, als sie von David spricht* *hat auch manchmal das Gefühl, dass er sich mehr sorgt als David* *hört dann aber weiter zu, wie offen Bea über ihre Zweifel ihn und seine Freunde betreffend spricht* *schüttelt dann den Kopf, als sie sich entschuldigt* *kann das total verstehen und würde sich selbst wahrscheinlich auch skeptisch sehen, wenn er Bea wär* Hey, alles gut... kein Grund, dich zu entschuldigen. Ich versteh das. Du warst hautnah dabei, bei all dem Mist. Spricht für dich, das du skeptisch bist, wenn du mich fragst. *lächelt leicht* Ich finds eher gut... ich bin um jeden dankbar, dem David so wichtig ist.... *trinkt einen kurzen Schluck von seinem Bier und schaut sie verschmitzt an* Also behalt mich ruhig im Auge... und wenn du mal nach Berlin kommst, stellen wir dir die Chaotengruppe vor, dann kannst du die auch im Auge behalten...
Bea: *schaut erstaunt, als Matteo meint, dass er ihre Nummer schon hat* Ach, das ist ja super! *lacht dann* Aber typisch… unser David denkt mit… Ja, schreib mich gerne an! *atmet erleichtert aus, als Matteo meint, dass sie sich nicht entschuldigen musst und grinst dann leicht* Gut, dass du das wenigstens so siehst, dass es für mich spricht! Von David krieg ich für meine Skepsis immer einen auf den Deckel! *lacht dann wieder, als er meint, sie könne ihn ruhig im Auge behalten und zeigt mit zwei Fingern von ihren zu seinen Augen und zurück* Pass auf, mein Lieber! Ich nehm das ernst! Und dann steh ich tatsächlich irgendwann vor deiner Tür in Berlin und du musst mir all eure Freude nach und nach vorstellen, damit ich sie einzeln verhören kann… *lacht, weil sie die Vorstellung gerade ziemlich lustig findet und lehnt sich wieder im Stuhl zurück* *sieht dann, dass David mit drei neuen Bierflaschen auf die Terrasse kommt und strahlt ihm entgegen*
David: *hat lange geduscht und das warme Wasser auf seinen Rücken und die Oberarme laufen lassen, um wenigstens den schlimmsten Muskelkater irgendwie zu verhindern* *hat unter der Dusche den Tag nochmal Revue passieren lassen und dabei festgestellt, dass er sich tatsächlich sehr auf die Rückkehr nach Berlin freut, auch wenn er Bea wirklich vermissen wird* *zieht sich nach dem Duschen wieder an - inclusive Hoodyjacke - und macht auf dem Weg nach draußen einen Abstecher in die Küche, um für sie alle neues Bier zu holen, da er davon ausgeht, dass Matteo und Bea ihr’s bald aus haben werden* *hört Bea schon von drinnen lachen und lächelt, als er die Terrasse betritt* *bekommt ihre letzten Sätze mit und legt skeptisch fragend und leicht amüsiert den Kopf schief* Du willst nach Berlin kommen, um unsere Freunde zu verhören!? *stellt die drei Bierflaschen auf dem Tisch ab und setzt sich neben Matteo auf die Bank* *sucht sofort Körperkontakt und rutscht nah an ihn ran* *sucht dann seinen Blick um zu prüfen, wie es ihm geht und ob alles soweit okay ist*
Matteo: *lächelt leicht, als sie unser David sagt und denkt, dass sie ihm dann ja doch nicht sooo viele Sorgen bereitet* *lacht dann* Ja, das kenn ich… er sagt zwar dass er es lieb findet, dass ich mir Sorgen mache... aber ich weiß, dass er mir manchmal am liebsten auch einen auf den Deckel geben will... *trinkt den letzten Schluck von seinem Bier und grinst nur* Ich meinte das auch ernst… ich glaub du würdest sie sehr charmant finden…. *lacht leicht* *sieht dann David auf die Terrasse kommen und strahlt auch sofort* Hey… ja, will sie… aber ich glaub sie wird sie mögen… *pockt sein Knie gegen Davids und stupst ihn leicht mit der Schulter an* *lächelt, als er ihn so fragend anguckt* Alles okay… sie hat mich nicht verhört… *greift dann nach dem nächsten Bier* Danke…
David: *lacht bei Matteos Worten leise* Ja, davon geh ich aus… *schaut dann zu Bea* Aber verhören!? Ernsthaft!? *hört sie zurückrudern: “Naja, vielleicht nicht wirklich verhören… aber schon… abchecken. So würdet ihr das doch nennen, oder? Ich check sie ab, ob sie wirklich so toll sind, wie ihr sagt und dann lass ich so unterschwellige Drohungen fallen nach dem Motto, sollten sie dir weh tun, dann verhau ich ihre Eltern oder so… Nein! Das ist natürlich ein Scherz, David! Guck nicht so!”* *schaut zu Matteo und grinst leicht* Wenn sie so drauf ist, wenn sie nach Berlin kommt, lassen wir sie nicht rein, okay? *lächelt dann, als Matteo seinen Blick richtig deutet und bestätigt, dass alles okay ist* *murmelt leise* Dann ist ja gut… *greift sich ebenfalls ein Bier und lehnt sich auf der Gartenbank zurück* *merkt dann aber, dass er sich so zurückgelehnt ohne Binder unwohl fühlt und beugt sich wieder nach vorne* *öffnet sein Bier und trinkt einen Schluck* *fragt dann irgendwann* Und? Was hab ich verpasst?
Matteo: *lacht bei Beas Drohung* Mach das nicht… das würden sie dann provozieren, um zu sehen, ob du es durchziehst… *schüttelt den Kopf bei Davids Aussage* Hey, es ist /deine/ Patentante… wenn du sie auf den Straßen von Berlin umherwandern lassen willst…. *hört Bea lachen und sagen: “Ich würd gut überleben.”* *zuckt mit einer Schulter bei seiner Frage* Nichts wirklich…. wir haben eigentlich die ganze Zeit nur darüber geredet, was für ein toller Typ du bist… *grinst ihn an und trinkt dann auch einen großen Schluck*
David *nickt gespielt ernst bei Matteos Worten* Würd ich… *und lacht bei Beas, sagt aber zu Matteo* Sie würde /überall/ überleben! *sieht Bea aus dem Augenwinkel strahlen und ihm ihr Bier entgegen strecken: “Richtig!”* *grinst und stößt mit ihr an, bevor er einen Schluck trinkt* *hört dann, worüber Matteo und Bea angeblich geredet haben und schenkt Matteo den Sekretariatsblick* Ha - ha… *hofft inständig, dass sie nicht tatsächlich die ganze Zeit über ihn geredet haben und schaut fragend zu Bea, die aber nur grinst und mit den Schultern zuckt: “Glaubst du, dein Freund lügt dich an!? Ich kann dem nur zustimmen…”* *stöhnt und merkt, wie er rot und verlegen wird* *stützt die Ellbogen auf den Tisch und vergräbt sein Gesicht in seinen Armen* *stöhnt nochmal und murmelt* Ihr sollt nicht über mich reden!
Matteo: *bekommt den Sekretariatsblick und strahlt ihn an* Nix haha… *nickt dann extra doll zu Beas Worten* Genau! Was denkst du denn von mir? *grinst dann leicht, als David sein Gesicht versteckt und schlingt einen Arm um ihn* Aber worüber sollen wir denn sonst reden? Du bist halt unsere größte Gemeinsamkeit… *drückt ihm einen Kuss auf die Haare und grinst dann* Wir haben auch noch über meine Mutter geredet, falls dich das beruhigt…
David: *spürt Matteos Arm und verbirgt sein Gesicht schnell lieber an Matteos Brust, als in seinen eigenen Armen* *schlingt ebenfalls einen Arm um ihn und stöhnt in sein Shirt* Sucht euch ne andere Gemeinsamkeit! *hört Bea lachen: “Soweit kommt’s noch! Du bist ein sehr gutes Gesprächsthema! Außerdem kennst du mich! Mit sowas hättest du rechnen müssen, wenn du mich mit Matteo alleine lässt!”* *richtet sich wieder ein bisschen auf und schaut gespielt böse zu Bea rüber, lässt aber seinen Arm um Matteo liegen* Genau /das/ war der Fehler! Ich lass euch nie wieder alleine! *hört Bea lachen: “Das will ich sehen!”* *hmpft und bekommt dann die Info, dass sie auch noch über Matteos Mama gesprochen haben* *lächelt sofort ein bisschen und meint* Das Thema gefällt mir schon besser! Susanne ist echt toll! Hat Matteo dir erzählt, wie super sie auf mein Outing reagiert hat? Und dass sie sich eine christliche LGBT+ Gruppe gesucht hat?
Matteo: *lacht, als er meint, sie sollen sich ne andere Gemeinsamkeit suchen* Aber warum denn? Ich find du bist die beste Gemeinsamkeit! *lacht dann, als Bea es auch noch auf David schiebt, weil er sie alleine gelassen hat* *lächelt dann aber, als er Davids Reaktion auf seine Mutter sieht* *nickt* Jap, genau das hab ich ihr erzählt… *hört dann Bea: “... und ich finds super. Echt! Das freut mich so für euch… die muss ich dann auch kennen lernen, wenn ich euch besuchen komme!”
David: *lächelt, als Matteo meint, er habe genau das erzählt und nickt bei Beas Worten* Ich freu mich auch! Vor allem über ihre Reaktion beim Outing… ich glaub, sie war nach dir die zweite, die es sofort einfach so hingenommen und gesagt hat, dass sich dadurch doch nichts ändert… *ist immer noch ziemlich gerührt, wenn er daran denkt und sieht, dass Bea ihn ebenfalls ein bisschen gerührt ansieht* *fügt leiser hinzu* Das hat mich schon ziemlich beeindruckt. Sooo gut kenn ich sie ja nun auch wieder nicht… *lächelt dann, als Bea meint, dass sie Matteos Mama auch mal kennenlernen will und schaut fragend zu Matteo* Lässt sich bestimmt einrichten, oder? *greift nach seiner freien Hand und verschlingt ihre Finger miteinander*
Matteo: *spürt, wie immer wenn David das Outing erwähnt, n kleinen Stich, weil er nicht so cool reagiert hat* *schüttelt es aber schnell ab* *lächelt also schnell, als David sagt, dass er sie nicht sooo gut kennt* Ach was, ihr kennt euch schon ganz gut und sie mochte dich sofort. *nickt dann* Ja, klar lässt sich das einrichten…. wir laden einfach alle ein und Bea setzt sich in mein Zimmer und dann schicken wir einen nach dem anderen rein und sie kann die zehn Minuten löchern… *hört Bea lachen: “Klingt nach einem lustigen Abend.”* *drückt Davids Hand und zieht ihn etwas näher*
David: *lacht bei Matteos Vorschlag und meint* Oh Gott, unsere armen Freunde! Und deine arme Mama! *schaut dann grinsend zu Bea* Ja, für /dich/ wäre das bestimmt sehr lustig! *kuschelt sich an Matteo und verbringt fast den ganzen restlichen Abend so* *unterhält sich noch nett mit Matteo und Bea und stellt irgendwann, als es wieder um den Roadtrip geht, fest, dass sie heute vergessen haben, Matteos Oma anzurufen* *beschließen, das morgen früh nachzuholen, damit Bea dann direkt Bescheid weiß, ob sie das Auto nächsten Sonntag mitnehmen* *beschließen gegen halb elf gemeinschaftlich, dass sie jetzt alle ins Bett gehen und wechseln sich mit dem Badezimmer ab* *liegt schließlich mit Matteo in ihrem Zimmer, Matteos Kopf auf seiner Schulter und streicht ihm gedankenverloren durch die Haare* *meint irgendwann leise* Ich freu mich schon darauf, dass wir morgen wieder in Berlin sind…
Matteo: *hat die Augen geschlossen und genießt Davids Hand in seinen Haaren* *gluckst etwas bei seiner Aussage* So schlimm ist Bea nun auch wieder nicht… *öffnet dann die Augen und schaut hoch zu ihm* Nee, ich weiß was du meinst… ich freu mich auch… ist irgendwie…. *will eigentlich sicherer sagen, aber findet das dann doch blöd* *sagt stattdessen* .. ist halt Zuhause, ne?
David: *grinst, als er von Bea spricht und zieht kurz an seinen Haaren* Manchmal schon… *schüttelt dann aber leicht den Kopf, hört auf, durch seine Haare zu streichen und schaut zu ihm runter, als er merkt, dass Matteo aufschaut* *lächelt, als er meint, dass er sich auch freut und wird dann ein wenig nachdenklich, als er Berlin als Zuhause bezeichnet* *schüttelt dann minimal den Kopf und sagt leise* Berlin ist irgendwie entspannter… *zögert und fängt dann wieder an, durch seine Haare zu streichen* *sagt dann nach einigen Sekunden noch leiser* Zuhause bist nur du…
Matteo: *presst die Lippen zusammen, als David den Kopf schüttelt* *hatte eigentlich gedacht, dass David in Berlin angekommen ist* *legt seinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab und fragt sich, was wohl noch fehlt* *hört deswegen fast nicht, was David sagt und braucht ne Sekunde bis es bei ihm angekommen ist* *schluckt und schaut dann wieder hoch* *bewegt seine linke Hand so, dass sie an Davids Kinn liegt und rutscht so hoch, dass er ihn küssen kann* *schaut ihn schwer verliebt an* *sagt dann sehr liebevoll* Oller Romantiker! *küsst ihn nochmal*
David: *spürt Matteos Hand an seinem Kinn und erwidert lächelnd seinen Kuss* *erwidert dann seinen Blick und fährt mit der Hand von seinen Haaren in seinen Nacken* *stöhnt leise, als er ihn schon wieder als Romantiker bezeichnet, auch wenn er ihn dabei so liebevoll ansieht* *murmelt in den Kuss rein* Den Stempel hab ich jetzt für immer und ewig von dir aufgedrückt bekommen, oder? *grinst leicht und küsst ihn dann nochmal* *zieht ihn näher und geht dann ein bisschen auf Abstand, um ihn ebenso liebevoll ansehen zu können* *sagt leise und lächelnd* Dabei warst du heute selbst ziemlich romantisch… *bekommt schon wieder ein bisschen Herzklopfen, als er an Matteos Worte denkt* *grinst dann leicht und fordert* Sag es nochmal!
Matteo: *grinst als David so stöhnt* Und warum ist das was Schlechtes? Ich liiiiieeebe es, wenn du n oller Romantiker bist. *grinst in den Kuss und fährt mit seiner Hand von seinem Kinn zu seinem Hals* *legt den Kopf leicht schief, als David sagt dass er heute auch romantisch war* *muss kurz überlegen, was er meint* *schüttelt dann bei seiner Aufforderung den Kopf* Ich hab keine Ahnung, wovon du redest… *schmunzelt leicht, drückt ihm noch einen Kuss auf und legt sich dann wieder an seine Schulter, damit er sein Gesicht n bisschen verstecken kann* *bleibt mit seiner linken Hand aber an seinem Hals und spielt ein bisschen mit den Anfängen von Davids Haaren*
David: *pffft bei Matteos Worten und meint leise lachend* Dann genieß es und kommentier es nicht immer! *wird irgendwie immer verlegen, wenn Matteo es kommentiert und hat immer ein bisschen das Gefühl, er würde ihn nicht ernst nehmen - dabei meint er es immer verdammt ernst, wenn er sowas sagt* *pfft nochmal, als er meint, er wüsste nicht, wovon er redet, sieht ihn aber schmunzeln, bevor er ihn küsst* *lacht, als er sich wieder zurück auf seine Schulter legt und stößt ihn leicht von sich* Du Arsch! Du weißt genau, wovon ich spreche! *verändert ihre Position dann insoweit, als dass er seine Umarmung ein wenig lockert, zu Matteo runter rutscht, sich halb über ihn beugt und die Hand an sein Kinn legt und ihn somit sanft zwingt, ihn anzusehen* *grinst ihn an und piekt ihm in die Wange* Sag es!
Matteo: *lacht auch leicht* Sorry… aber du machst mich dann immer so verlegen und ich weiß nicht, was ich sagen soll… *lacht dann wieder, als er ihn beleidigt und wegschubst* Tu ich? *schaut ihn dann an, als er gar nicht mehr anders kann* *grinst, als er ihn piekst* Okay, okay… *hebt seine Hand und streicht sanft durch sein Haar* *lässt seine Hand dann da und sagt ernst* Du bist der Mann meiner Träume.
David: *grinst bei Matteos Worten* Und /du/ machst mich verlegen, wenn du mich als Romantiker bezeichnest… *wird wieder ein bisschen ernster und schaut ihn liebevoll an* Du kannst auch einfach gar nichts sagen… das ist schon okay… *nickt dann grinsend bei Matteos Nachfrage* Tust du! *hört mit dem Gerangel und Gepiekse auf, als Matteo sich ergibt und schaut ihn zufrieden grinsend an* *wird dann aber ernst, als er Matteos Hand in seinen Haaren spürt und als er sieht, dass Matteo ernst wird* *fährt einmal sanft mit dem Daumen über Matteos Wange und erwidert seinen Blick* *hört dann tatsächlich die Worte nochmal und spürt augenblicklich wieder dieses Kribbeln im Bauch und im Herz - diesmal sogar noch mehr als heute morgen, weil er heute morgen verzweifelt und mit den Gedanken eigentlich ganz woanders war und weil er Matteo jetzt ansehen kann und an seinem Blick sieht, dass er es wirklich ernst meint, auch wenn sie gerade noch gescherzt haben* *lächelt ein wenig ungläubig und muss kurz schlucken* *wiederholt dann aber auch nochmal seine Worte von heute morgen - leise und ernst und ohne den Blick von Matteo abzuwenden* Und ich liebe dich! *lacht leise, schüttelt minimal den Kopf, weil er so viel fühlt für diesen Kerl, dass es irgendwie gar nicht in Worte zu fassen ist* *stupst mit der Nase leicht gegen seine, fährt mit dem Daumen nochmal über seine Wange und sieht ihm dann wieder in die Augen* *muss es einfach nochmal wiederholen* Ich liebe dich so sehr, Matteo!
Matteo: *lächelt, als er Davids Lächeln sieht* *denkt, wie sehr er das immer noch liebt, sein Lächeln, eigentlich mit jedem Mal mehr* *schluckt dann, als er das “ich liebe dich” hört und spürt wieder dieses Flattern* *liebt es, dass das nie weniger wird, sondern eher jedes Mal doller und schöner* *schaut ihn an und schüttelt leicht den Kopf, als er es nochmal sagt* *presst die Lippen zusammen und schaut ihn nur an* *fährt mit den Fingern durch seine Haare und küsst ihn dann sanft* *flüstert leise gegen seine Lippen* Ich lieb dich auch so sehr… *küsst ihn dann nochmal*
David: *sieht Matteo lächeln und denkt sich, dass es so stimmt, dass Matteo sein Zuhause ist, dass er sich einfach nur wohl und geborgen fühlt, wenn Matteo da ist* *kommt ihm dann entgegen, als er merkt, dass Matteo ihn küssen will und spürt, wie sein Herz einen Hüpfer macht, als er Matteos Worte hört* *lächelt selig in den Kuss und rutscht noch näher an ihn heran* *nimmt die Hand von seiner Wange und legt sie an seinen Rücken, um ihn noch näher zu ziehen ohne den Kuss zu lösen* *ist erst zufrieden mit ihrer Position, als sich ihre Körper wirklich der Länge nach komplett berühren und löst dann sehr langsam den Kuss* *lächelt ihn an und muss mit der Hand dann doch wieder in seinen Haaren verschwinden* *murmelt leise* Heute will ich mal so einschlafen… *weiß genau, dass er wahrscheinlich nicht die ganze Nacht so liegen können wird, will es aber zumindest versuchen*
Matteo: *schlingt den anderen Arm auch noch um David, während er den anderen um seinen Hals lässt, die Hand in seinen Haaren* *grinst, als er lächelt* *hört dann seinen Wunsch und zieht ihn automatisch noch näher, wenn das überhaupt geht* Kriegen wir bestimmt hin… *lässt dann doch seine Haare los und greift nach der Decke die runtergerutscht ist und zieht sie wieder hoch und über sie beide* *schlingt den Arm dann wieder um David und gibt ihm noch einen Kuss* Schlaf gut, Schreibner.
David: *spürt Matteos Arme um sich und lächelt, als Matteo meint, dass sie das bestimmt hinkriegen, so zu schlafen* *murmelt noch müde* Und morgen dann wieder in unserem eigenen Bett… *freut sich da tatsächlich schon drauf* *wartet, bis Matteo sie zugedeckt hat und achtet dann darauf, dass er sich wieder genauso hinlegt wie vorher* *lächelt zufrieden, als genau das passiert und erwidert seinen Kuss* *fährt ihm ebenfalls noch einmal sanft durch die Haare und schlingt dann den Arm wieder um seine Mitte* Träum von uns, Florenzi… *lächelt nochmal und schließt dann die Augen*
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Frühstück nach dem Ding im Brunnen
- by Stefanie
„Keine neuen Morde,“ sagte Demian, die Zeitung zusammenlegend. John und Andrew nickten, schläfrig, und widmeten sich wieder ihrem Frühstück. Kein Wunder nach den letzten Tagen. Aber… es klappte mittlerweile ganz gut. Das Schlafen. Selbst nachdem wir einen schwarzen, gedrungenen Terror mit unterschiedlichst bezahnten Mäulern und einem Babykopf in Brand gesetzt haben und sein Schrei noch Stunden im Kopf nachhallte. Vielleicht war es auch mehr als ein Geräusch. Gänsehaut breitete sich aus, Haare standen zu Berge. Knochen vibrierten und fühlten sich an als würden Fingernägel über eine Kreidetafel kratzen. Als würde sich das Fleisch lösen und- Das Schlafen klappte mittlerweile ganz gut.
Gut genug, um sich auf die nächsten Gegebenheiten zu konzentrieren. Wie ihre Mitstreiter. Es war wirklich ein Wunder, dass sie alle noch am Leben waren. Nach einer Begegnung mit einem dämonischen Kind. Mit einem Stirnrunzeln blickte sie in Demians Richtung. Er kaute langsam und bedächtig seine Toastscheiben mit… allem. Bisher hatte er sich auf einen täglichen Wechsel beschränkt. Schimmelkäse. Geräuchertes. Frischkäse, Marmelade, Wurst. Hartkäse. Eier. Wahrscheinlich hätte er auch Fisch gegessen, wenn er angeboten würde. Er verspeiste alles langsam und bedächtig. Jeden Morgen etwas anderes. Und tupfte seinen Mund mit einer Serviette ab, bevor er sich vom Frühstückstisch abwandte. Nur heute hatte er das halbe Buffet auf dem Tisch vor sich aufgebaut und es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Belag einmal auf einem Toast zu verteilen und zu verspeisen. Langsam und bedächtig. Es war ein wenig wie einer sehr langsamen Naturkatastrophe zuzusehen.
John’s Kaffee hatte seine Wirkung wahrscheinlich entfaltetals er sagte: „Nachdem diese Sache nun mehr oder weniger glücklich abgeschlossen ist… unsere nächste Spur führt nach Rumänien, die Reiseverbindungen-“ „Wie wärs mit einer Pause? Für einen Tag keine Planung? Einfach nur Ruhe“ unterbarach ihn Anna, sich dessen mehr oder weniger bewusst. Sechs Augen landeten auf ihr, die zugehörigen Brauen teilweise nach oben gezogen. Die Antwort bestand as einem mehr oder weniger einvernehmlichen Murren. Wahrscheinlich sah sie müde und erschüpft genug aus, um Mitleid in den Männern zu wecken. Andrew würde wahrscheinlich niemals irgendwas umhauen, grummelte allerdings seine Zustimmung. John rollte mit den Augen, aber zuckte mit den Schultern, Demian schaute am längsten zu ihr herüber, aber stand schließlich auf: „Sicher, dann morgen um dieselbe Zeit?“ Die Herren stimmten mit wortlos zu und die Runde löste sich auf. Irgendwann würde diese Art der Kommunikation vielleicht Sinn ergeben, bis dahin, würde sie damit leben: „Danke“ Es wurde weitestgehend ignoriert. Was sollte man allerdings auch sagen. Ein Tag Ruhe.
Vielleicht konnte sie trotzdem beginnen, ihre Mitstreiter besser kennen zu lernen. Demian war ein guter Anfang. Oder zumindest war er derjenige, der einen Anfang am meisten nötig hatte. „Demian?“ Anna holte ihn am Aufzug ein, der Page nickte gerade der beiden Stockwerk ab. „Miss Black?“ sagte er und trat einen Schritt zur Seite, um ihr Platz zu machen. ‚Miss Black‘. Sie waren seit einem verdammten Jahr gemeinsam unterwegs. Anna hatte seinen Magen herumgetragen! Irgendwann war ‚Miss Black‘ nicht mehr- Sie räusperte sich „ ‚Anna‘, bitte. Und ich glaube es wird Zeit, dass wir uns einmal unterhalten“ „Haben sie nicht selbst um eine Pause gebeten?“ fragte er mit einem Lächeln, dass aufgemalt vielleicht überzeugender gewesen wäre. „Stimmt, allerdings kein Grund, sich nicht trotzdem zu unterhalten. Ihr Zimmer? Dauert nicht lang“ Der Aufzug hielt, der Page sah ausgesprochen gelangweilt aus, wünschte beiden trotzdem einen schönen Tag. Nachdem Demian ihm dankte, nickte Anna ihm wiederwillig zu. Mit einem Seufzen, drehte Demian sich in Richtung Flur: „Dann folgen Sie mir“
Sein Zimmer war… ordentlich. Alles verstaut und wahrscheinlich hatte alles schon ‚seinen Platz‘. Jeder hatte seine Prioritäten… Sie hustete: „Okay. Was ich sagen wollte ist… ich war… etwas voreingenommen, weil Sie ein Kind als einen Teufel bezeichnet haben. Ich hielt das für… grausam und Sie für einen Satanisten. Gestern… hatten wir einen Beweis, dass Kinder – Kleinkinder sogar – offensichtlich doch… böse sein können? Sie hätten also - theoretisch – Recht haben können. Und so… entschuldige ich mich. Wir sollten noch einmal anfangen?“ „… nun, fraglich ob es stimmt. Aber dem Anschein nach, können sich bösartige Mächte als Kinder ausgeben oder von ihnen Besitz ergreifen.” Ah. Natürlich konnte er nicht einfach zustimmen. Natürlich. Anna atmete tief ein und aus. Blickte noch einmal zu ihm herüber und lächelte: „Wissen sie was? In Ordnung. Fakt ist: Ich habe Sie am Anfang falsch eingeschätzt. Ich entschuldige mich. Nach mehr als einem Jahr kommen wir immer noch nicht miteinander klar. Ein Wiedergutmachungsgeschenk. Wie wärs? Sie versenkten ihren Stockdegen. Versteckbare Waffen sind gut für uns zu gebrauchen. Wir können einkaufen gehen?“ Immerhin konnte er auch mit dem Ding umgehen. Nicht nur seine Lebensversicherung. „Entschuldigung angenommen. Aber… dieses Angebot ist nicht wirklich ernst gemeint, oder?“ War das vielleicht eine Berufskrankheit? Erstmal anzweifeln? Sie stand auf, streckte sich, begann den Weg in Richtung Tür und sagte: „Warum sollte es das nicht sein. Kommt uns allen zu Gute. Ich sollte aus Ihren Quartieren verschwinden. Wir treffen uns dann gegen elf in der Lobby.“ „Äh… dann sehen wir uns…“ war Demian’s letzte Äußerung, als die Tür zufiel. Immerhin eine Waffe mehr in der Gruppe.
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