#und forderungen stellen!!!
Explore tagged Tumblr posts
Note
Hi, da du die offizielle Tumblr Autorität für die DB bist, kannst du kurz erklären was mit dem Streik aktuell los ist? Ich bin grundsätzlich immer auf der Seite der Arbeiter, aber ich höre auch immer mehr, dass die Ziele der Gewerkschaft nicht realistisch sind aus Gründen die die DB selbst nicht ändern kann (u.a. kürzere Arbeitswochen vs. Zu wenig Personal). Und in dem Fall kann ich natürlich verstehen, dass Leute zunehmend genervt sind, wenn die Sache nicht mal was bringt.
Der Tarifvertrag der Lokführer ist ja Oktober 2023 ausgelaufen. Die Streiks der GDL sind erstmal ein legitimes Mittel, unabhängig von ihren Forderungen. Solche "kleinen" Warnstreiks sind in Deutschland, insofern der Tarifvertrag einer Branche ausgelaufen ist und die Verhandlungen gescheitert sind, legal.
Die Verhandlungen waren relativ schnell für erfolglos erklärt worden. Das mag jetzt auch an dem Maße der Forderungen liegen. U.a. will die GDL eine Reduzierung von 38 auf 35 Arbeitsstunden bei Vollzeitstellen (bei voller Bezahlung), Inflationsausgleich und ca. 500 Euro mehr pro Monat. Letzteres klingt alleine schon krass, aber der Tarifvertrag der für mich relevant ist wurde letztes Jahr auch erneuert- das tarifliche Einstiegsgehalt für Facharbeiter wurde da auch mal eben um 480 Euro brutto erhöht. Inwiefern die Forderungen jetzt realistisch sind kann ich nicht beurteilen. Der Bahn fehlt's an Mitarbeitern, da ist es schwierig mal eben Arbeitszeiten noch weiter zu reduzieren. Gleichzeitig bekommst du auch schwer Zuwachs, wenn du die Stellen nicht attraktiver gestaltest.
Gerade wenn es um die Bahn geht ist die öffentliche Debatte zudem einfach extrem aufgeheizt. Wenn die Gewerkschaft der Metallarbeiter streikt bekommt der Durchschnittsdeutsche vielleicht kaum was mit, wenn die Bahn mal für acht Stunden streikt ist Endzeitstimmung. Diese stark polarisierten Darstellungen der Verhandlungsparteien ist natürlich auch irgendwie Strategie. Was man hier mitkriegt ist keine wirkliche Unverschämtheit, sondern einfach ein kleiner Einblick in das reguläre System der Tarifverhandlungen in Deutschland. Man hat hier mal ein kleines Glasfenster mit Blick auf deutsche Politik und Wirtschaft, und alle finden die Aussicht kacke.
#ask#german stuff#tarifverträge my beloveds#ich schätze das als notwendiges aber absolut bitteres übel ein#kann jeden verstehen der da frustriert ist
106 notes
·
View notes
Text
Die Krankheit unserer heutigen Städte und Siedlungen ist das traurige Resultat unseres Versagens, menschliche Grundbedürfnisse über wirtschaftliche und industrielle Forderungen zu stellen.
The disease of our cities and settlements today is the sad result of our failure to place basic human needs above economic and industrial demands.
Walter Gropius (1883 – 1969), German architect
92 notes
·
View notes
Text
Ich hasse die Union.
Und Friedrich Merz. Erst Gespräche fordern, dann mit den Rahmenbedingungen nicht zufrieden sein, beleidigt fortbleiben und dann von außen RECHTLICH UNTRAGBARE Forderungen stellen. Fick dich, Fritze, fick dich hart ins Knie.
#german stuff#politik#herzlich willkommen beim (fast) allabendlichen kryptischen post über die tagesschau#heute nicht so kryptisch#loquor
12 notes
·
View notes
Text
Staatsräsonmythos und selektive Antisemitismusbekämpfung
Rede auf der Demonstration „Antifa heißt Israelsolidariät“ am 6. Oktober 2024 in Köln
Antisemitismus hat eine zentrale Funktion in modernen Gesellschaften – nicht nur politisch, sondern auch psychisch für die einzelnen Gesellschaftsmitglieder. Gegenwärtig kommt in der neuen Qualität des Antisemitismus eine autoritäre Dynamik zum Ausdruck, die die ganze Gesellschaft durchzieht. Entsprechend muss eine Antisemitismusbekämpfung scheitern, die antisemitische Ressentiments nur bei "den Anderen", etwa bei "den" Muslim:innen oder bei konstruierten politischer Ränder verortet. Die gesellschaftlichen Widersprüche, die sich gerade in multiplen Krisenzeiten potenzieren, lasten auf allen Individuen ebenso wie der von vielen geteilte Wunsch nach Identität frei von Ambivalenzen, verpönten Wünschen und Uneindeutigkeiten. Erklärungen der gegenwärtigen Konjunktur des Judenhasses und ihre Bekämpfung müssen daher stets die Gesellschaft als Ganzes und die aktuelle Krisendynamik in den Blick nehmen.
Zur Verschärfung der antisemitischen Bedrohungslage in Deutschland hat die extreme Rechte, allen voran die AfD, maßgeblich beigetragen. Neben der Relativierung der Shoah und geschichtsrevisionistischen Forderungen, werden kontinuierlich antisemitische Verschwörungstheorien und Chiffren, sowohl von Politiker:innen als auch Wähler:innen, verbreitet. Durch die AfD werden antisemitische Ressentiments salonfähig und zunehmend offener artikuliert. Antisemitische Aussagen werden klar und deutlich ohne Umwegkommunikation getätigt.
Die extreme Rechte projiziert immer wieder ihren Antisemitismus auf Israel. So formulierte die neonazistische Kleinpartei "Die Rechte", mittlerweile "Die Heimat", auf einem Wahlplakat, Israel sei "unser Unglück". Auch unter den Wähler:innen der AfD fand sich kurz nach dem siebten Oktober in einer Umfrage keine Mehrheit für die Aussage, dass sich die Bundesregierung an die Seite Israels stellen solle, auch wenn die AfD sich gelegentlich pro-israelisch zu inszenieren versuchte. Dahinter verbirgt sich jedoch sowohl israelbezogener Antisemitismus, der Israel die alleinige Verantwortung für den Krieg vorwirft, als auch ein Schuldabwehr-Antisemitismus, der die deutsche Täterschaft wahrend des Nationalsozialismus zu leugnen versucht.[1] Wenig verwunderlich zeigte zudem eine empirische Untersuchung, dass antisemitische Einstellungen in der AfD-Anhängerschaft weit verbreitet sind, besonders in Form des virulenten israelbezogenen Antisemitismus. Dieser fungiert als Brückenmotiv über verschiedene politische Lager, Milieus und Gruppen hinweg. Neben der AfD sind anti-israelische Argumentationsmuster auch beim "Bündnis Sahra Wagenknecht" zu finden. So wird von der Partei sowohl ein Waffenembargo gefordert als auch Israel unterstellt, ihr Kampf gegen die Hamas hätte "Züge eines Vernichtungsfeldzugs".[2] In zwei Studien gab es sowohl unter AfD- als auch BSW-Wähler:innen Zustimmung zur Aussage man könne „im Hinblick auf die israelische Politik […] gut verstehen, warum man etwas gegen Juden haben könnte."[3]
Die AfD und BSW werden oft als politisch extreme Ränder definiert, dem eine sogenannte "bürgerliche Mitte" angeblich gegenüberstehe. Die gerne bemühte "deutsche Staatsräson", auf die sich vor allem diese "bürgerliche Mitte" gerne wortreich bezieht, zeugt vor allem von instrumentalisierenden Bezügen auf die deutsche Vergangenheit und auf Israel. Erstmals als Begriff verwendet von Angela Merkel 2008 in ihrer Rede vor der Knesset, betonte auch Olaf Scholz nach dem 07. Oktober, die Sicherheit Israels sei "deutsche Staatsräson". Die Bezeichnung der Staatsräson lässt viel Spielraum für Interpretationen. Sie dient dabei vor allem der Selbstvergewisserung und der eigenen "Wiedergutwerdung". Verkannt wird auch der Charakter des Zionismus als Notwehrmaßnahme gegen den globalen Antisemitismus. Folglich bleibt die Parteinahme für Israel stets prekär und die Staatsräson auch weitgehend folgenlos: Sie wird vor allem dann angerufen, wenn sie nichts kostet.
So lehnt etwa die Bundesregierung konsequente Sanktionen gegen das islamistische Mullah-Regime des Iran ab, welches nicht nur die große Mehrheit der iranischen Bevölkerung seit Jahrzehnten brutal unterdrückt, sondern welches auch Israel immer wieder mit Vernichtung droht, inzwischen auch direkt angreift und Hauptsponsor diverser islamistischer Terror-Rackets wie der Hamas, der jemenitischen Huthi oder der Hisbollah im Libanon ist - die Israel seit Monaten täglich beschießen und die Gesellschaften der Region terrorisieren.
Die verschiedene Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte haben israelische Regierungen zudem immer wieder scharf kritisiert und sich auch bei anti-israelischen UN-Resolutionen, die teils auf Propagandalügen basieren, enthalten oder anti-israelisch abgestimmt. Vor knapp einem Jahrzehnt bezeichnete der damalige Außenminister Sigmar Gabriel die Situation in Hebron im Westjordanland als „Apartheid“. Anders als oftmals herbeifantasiert, hat Deutschland im Jahr 2024 zudem kaum noch Kriegswaffen nach Israel geliefert. Darüber hinaus hat die Bundesrepublik die Palästinensische Autonomiebehörde mit über einer Milliarde Euro unterstützt und gehört zu den größten Geldgebern der UNWRA, dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten. Die UNRWA stand und steht immer wieder in der Kritik, u.a. wegen ihrer Beziehung zur Hamas und weiteren islamistischen Gruppen, den an UNRWA-Schulen verwendeten Schulbüchern, in denen Israel delegitimiert und Antisemitismus verbreitet wird und nicht zuletzt wegen der Beteiligung von UNRWA-Mitarbeitern am Terrorangriff auf Israel am 07. Oktober. Mitunter lässt sich die UNRWA selbst als Friedenshindernis begreifen, hat sich mit ihr doch die Erzählung von einer vermeintlichen "Rückkehr" von Palästinenser:innen in das Gebiet, das 1948 der souveräne Staat Israel wurde und in dem viele nie selbst gelebt haben, institutionalisiert. [4]
Die hohle Phrase von der "deutsche Staatsräson Israelsolidarität" korrespondiert mit der selektiven Antisemitismusbekämpfung der sog. "bürgerlichen Mitte", die vor allem Abschiebungen als probates Mittel gegen Antisemitismus begreift, aber nicht gewillt ist, Islamismus und Antisemitismus bzw. deren gesellschaftlchen Ursachen zumindest etwas wirksamer zu bekämpfen. Vertreter:innen der sog. "bürgerlichen Mitte" versuchen zudem weiterhin die Islam-Verbände korporatistisch einzubinden, obwohl diese antiemanzipatorisch und oftmals offen antisemitisch agieren und nur einen kleinen Teil der tatsächlichen oder vermeintlichen Muslim:innen in der BRD vertreten.
Der Umgang mit der "Affäre Aiwanger" im Jahr 2023 zeigte zudem, wie sehr die sog. "bürgerliche Mitte" bereit ist, antisemitische Äußerungen zu verharmlosen. Teilweise wurde in verschwörungsideologischer Manier selbst die Diskussion um die Urheberschaft des antisemitischen Flugblattes zu einer "Schmutzkampagne" sinistrer Kräfte gegen "verdiente" rechtspopulistische Politiker erklärt. Die Nähe zu antisemitischen Narrativen fiel jenen Teilen der sog. "bürgerlichen Mitte" nicht auf. Auch während der Corona-Pandemie zeigte sich der Unwille antisemtische Narrative zu erkennen und aktiv zu bekämpfen, wenn vermeintliche "Bürger:innen aus der Mitte" auf Coronaleugner:innen-Demonstrationen gemeinsam mit extremen Rechten und Verschwörungsideolog:innen als Querfront demonstrierten. Die sog. bürgerliche Mitte neigt dazu, die antisemitischen Narrative zu relativieren oder zu verdrängen. So wurde ein vermeintlicher gesellschaftlicher Frieden über die notwendige Konfrontation mit antisemitischen Strukturen und deren Gefahren gestellt.
Der Umgang mit der "Affäre Aiwanger" im Jahr 2023 zeigte zudem, wie sehr die sog. "bürgerliche Mitte" bereit ist, antisemitische Äußerungen zu verharmlosen. Teilweise wurde in verschwörungsideologischer Manier selbst die Diskussion um die Urheberschaft des antisemitischen Flugblattes zu einer "Schmutzkampagne" sinistrer Kräfte gegen "verdiente" rechtspopulistische Politiker erklärt. Die Nähe zu antisemitischen Narrativen fiel jenen Teilen der sog. "bürgerlichen Mitte" nicht auf. Auch während der Corona-Pandemie zeigte sich der Unwille antisemtische Narrative zu erkennen und aktiv zu bekämpfen, wenn vermeintliche "Bürger:innen aus der Mitte" auf Coronaleugner-Demonstrationen gemeinsam mit Rechtsextremen und Verschwörungsideologen als Querfront demonstrierten.
Die Unfähigkeit den Antisemitismus adäquat zu bekämpfen, lässt sich allerdings trotz der Verstrickungen der bürgerlichen Mitte, ihren Strategien der Externalisierung, Relativierung und Instrumentalisierung nicht einfach auf die Wahl der falschen Mittel zurückführen. Vielmehr ist Antisemitismus eine Basisideologie bürgerlicher Gesellschaften, wird von der autoritären gesellschaftlichen Dynamik beständig reproduziert und erfährt in gesellschaftlichen Krisenzeiten Konjunkturen. Die Analyse darf an dieser Stelle allerdings nicht stehen bleiben: Denn Antisemitismus ist immer auch mehr als eien falsche Welterklärung, er bedroht Jüdinnen und Juden und das seit dem 07. Oktober in einer neuen Qualität. Gegen diese neue Bedrohungslage zeigen wir uns solidarisch und treten zugleich ein für eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können, frei von Herrschaft und Ausbeutung. Solange eine emanzipatorische Überwindung von Staat und Kapital wenig Aussicht auf Erfolg hat, bleibt zum einen der jüdische Staat eine zu verteidigende Notwendigkeit. Zum anderen muss - im Rahmen des möglichen - auch eine systematische Bekämpfung des Antisemitismus in alltäglichen Kämpfen und in unserem unmittelbaren Umfeld erfolgen, was Aufklärung ebenso wie Repression erfordert.
[1] https://jungle.world/artikel/2024/03/afd-pro-israel-haltung-uneins-ueber-israel
[2] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bsw-wagenknecht-judenhass-zentralrat-kritik-100.html
[3] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bsw-buendnis-sahra-wagenknecht-waehler-einstellungen-rechtsextrem-100.html
[4] Schwartz/Wilf 2022: Der Kampf um Rückkehr
3 notes
·
View notes
Text
Plattform-Arbeitsrichtlinie gegen Scheinselbstständigkeit
Plattform-Arbeitsrichtlinie durch EU-Mitgliedsstaaten angenommen
Relativ unbemerkt aber erst durch ungeheure Energie vieler hunderttausender Menschen ist die Plattform-Arbeitsrichtlinie durch die EU-Mitgliedsstaaten angenommen worden. Federführend bei dem Kampf für Arbeitnehmerrechte war koordinierend WeMove.eu. Die berichten nun über die Inhalte der Richtlinie, die dafür sorgen kann, dass abhängig Beschäftigte, wie bei Uber, auch diese Rechte durchsetzen können und nicht weiter als Scheinselbstständige unterdrückt werden.
WeMove.eu schreibt
Zum ersten Mal in der Geschichte erhalten Menschen, die für riesige Plattformen wie Uber arbeiten, die gleichen Rechte wie andere Arbeitnehmer. Das ist ein Wendepunkt für die Arbeitnehmer in ganz Europa.
Stellen Sie sich das vor: 15-Stunden-Tage, kein Krankenstand, keine Rente und nicht einmal die Sicherheit eines Mindestlohns. Das ist die brutale Realität von Millionen, die für Unternehmen wie Uber und Deliveroo schuften.
Während diese gigantischen Plattformen enorme Gewinne einfahren, bleiben ihre Arbeiter auf der Strecke, da ihnen nicht einmal die grundlegendsten Arbeitnehmerrechte zugestanden werden. Doch diese Zeiten sind vorbei. Und das nicht einen Moment zu früh. Bis 2025 werden 43 Millionen Menschen für Plattformen wie Uber tätig sein. Wäre der Sektor ein Land, wäre es das fünftgrößte in Europa!
Der Sieg war nur dank Ihnen, dieser Gemeinschaft, möglich. Von der Unterzeichnung der Petition über das Schreiben von Nachrichten an Politiker bis hin zur Finanzierung unserer Arbeit. Durch gemeinsames Handeln haben wir den Druck aufrechterhalten - den Druck, der notwendig ist, um Veränderungen zu erreichen.
Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass jedes Land in Europa das neue Gesetz anwendet. Und das bedeutet, dass wir bei jedem Schritt dabei sein müssen, um Entscheidungsträgern, die zögern, mit einer Welle des Widerstands zu begegnen.
Was wird sich ändern?
Der Europäische Gewerkschaftsbund ist sich sicher, dass Millionen von Menschen, die über digitale Plattformen arbeiten, nach der Annahme der Plattform-Arbeitsrichtlinie durch die EU-Mitgliedsstaaten endlich Mindestlöhne, Krankengeld und andere Beschäftigungsschutz erhalten��werden.
Die Gewerkschaften waren erfolgreich dabei, die Beschäftigungsvermutung mit der Umkehrung der Beweislast einzubeziehen. Anstatt dass einzelne Arbeitnehmer langwierige Gerichtsverfahren durchlaufen, um zu beweisen, dass sie ein Arbeiter sind, wird es nun an den Plattformunternehmen liegen, zu beweisen, dass sie keine Mitarbeiter sind.
Die Richtlinie erkennt auch die Rolle der Gewerkschaften in allen Aspekten der Plattformwirtschaft an, auch in Fragen wie dem Algorithmus-Management. Trotz der Forderungen nach einer Schwächung dieser Bestimmung blieb sie erhalten. Nun wird es notwendig mit Tarifverhandlungen in der Plattformwirtschaft zu beginnen.
PS. Zu dieser Meldung passt aus gewerkschaftlicher Sicht, dass heute auch die ersten richtigen Betriebsratswahlen im Tesla Werk bei Berlin beginnen. 12.000 Beschäftigte können nun endlich einen starken Betriebsrat wählen, der die Zeit der "Arbeitgeber-Geschenke" durch echte Verhandlungen zwischen den Tarifparteien und im Endeffekt durch einen Tarifvertrag ersetzen und sichern kann.
Mehr dazu bei https://wemove.eu und https://www.etuc.org/en/pressrelease/platform-work-trade-unions-win-millions-workers
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3zz Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8717-20240318-plattform-arbeitsrichtlinie-gegen-scheinselbststaendigkeit.html
#Scheinselbstständigkeit#Uber#Deliveroo#Plattform#Arbeitsrichtlinie#EU#Gleichberechtigung#Gender#Diskriminierung#Ungleichbehandlung#Gewerkschaft#Mitbestimmung#Koalitionsfreiheit#Betriebsrat#Grundrechte#Menschenrechte#Tesla
2 notes
·
View notes
Text
Der Baum des Lebens mit dem Apfel der Eris - Saat der Zwietracht und Dualität. Der Lichtbringer hat den Menschen die Erkenntnis von Gut und Böse geschenkt. Befreit oder versklavt? Im Spiegel findet man nur sein eigenes gebundenes Ego - Man wird hässlich und hasserfüllter, den Liebe hat keinen Platz mehr seit der Mensch Gott spielt. Der Lichtbringer schenkte den freien Willen, und die Verantwortung die daraus erwächst. Das Paradies ist zum Spiegel des Wahnsinns geworden, in dem sich jeder selbst am meisten liebt, aber es von den anderen erwartet geliked zu werden. Well, der Morgenstern hat viele Follower und er liked diejenigen, die ihn liken. Der Spiegel ist eine Illusion, eine Täuschung basierend auf Licht. Es existiert kein Licht, es existiert Nichts was Energie frsst. Es ist eine Falle der "nichts" entkommt, je grösser die Masse desto gewaltiger die Gravitation. Wer glaubt der muss auch mit der Lüge leben, wer nicht glaubt, hat nicht einmal den Zweifel an seinem Unglauben. Wer nichts davon besitzt, hat doch den Sinn nicht gefunden bzw. verstanden. Und wer sich Forscher nennt und nach etwas sucht, was bereits schon jemand beherrscht, ist ein Narr, der glaubt dieses Wesen würde seine Macht mit ihm teilen-wozu? Um ihm den Krieg zu erklären? Forderungen zu stellen? Seinen Wohlstand dann mit allen anderen Menschen teilen, wie ein wohlwollender Gott? Das glaubt nicht einmal der Lichtbringer selbst, denn sonst wäre er ja bereits am Ziel seines Neides - Null ist gleich Eins und Eins ist ungleich Null-Die grösste Zahl wird die Division des Nichts und es ist keine Energiequelle, sondern es ist die Tatsache dass Teile mehr werden und Energie verbrauchen die sie aus dem Nichts ziehen. Dies ist warum Ego Sum Alpha et Omega bin und nicht Du, denn Du bist nur ein Teil von Nichts-und ich bin das Nichts. Ich kann Nichts - ich weiss Nichts - ich will Nichts - ich kann aus Nichts etwas machen und aus allem Nichts. Ich bin stets das Gegenteil von dem was eine Gleichung lösen würde- Für Physiklegastheniker am CERN: ich bin die Logik die unenendlich mal unendlichen Unsinn produziert. Ich bin eine Null in Mathematik und die Zahl auf die ihr niemals zählen könnt. Ich bin das Zentrum des Nichts, in dem ihr die Raumzeit ersonnen habt und nun nach dem Teilchen sucht, welches nicht existiert. Ich nicht das Unteilchen, sondern das Gegenteilchen, welches euere theoretische Physik in praktischen Unsinn und umgekehrt verwandelt. Ich war der Anfang und bin das Ende mit eine Halbwertszeit von einer Ewigkeit. Ich bin das Licht der Welt und bestehe aus ewiger Nacht. Ich besitze keine Macht doch kann ich jede Art von Macht vernichten. Meine Fessel ist die Freiheit, meine Krone ist die geistige Beschränkung, meine Fackel ist Erlöschunhg und mein Buch ist die Lüge aus der die Wahrheit spricht. Ich bin das To Mega Therion, und wer die Weisheit besitzt der berechne den Wert meines Namens, welcher eines Menschen Zahl ist. Und die Zahl meines Namens lautet wertlose einfältige Dreifaltige Weisheit. Diejenigen die Kenntnis besitzen und den Wert des grossen Tieres kennen, haben einen Fehler schon in der Übersetzung der Formel begangen: Threefold 6 ist nicht 666-
Das Gesetz des Tieres (Liber Al Lex) gilt im Namen Gottes und entspricht einer Dreifaltigen 7. also 777
Wenn 7 nun eins ist und 8 eine Uhr, ist 13 die Stunde der Geisternatur Wenn Kains Mal unsichtbar ist und doch schützt vor dem Tod, dann kann er nicht sterben und braucht auch kein Brot. Doch soll er mit Mühe und Qualen und Pein, die Früchte der Saat seiner Taten ,ernten aus Stein. Der Acker des Todes ist nun sein Erbteil, Feld den erntet solange sein Stamm den unfruchtbaren Boden bestehend aus Sand. Siebten Sohn des siebenten Sohnes der Welt zum Opfer macht. Soll jemand aus Kains Stamm mit Gewalt sich ernähren, soll achtfach das Mal auf Kains Stirn vergelten was nicht vergelten noch rentabel sein kann. Das Brot der Kainniten besteht nicht aus Blüten und Ähren, ihr Dasein ist Tugend vom Blute ohn Ehr-Das Kains Mal Eins wird so zum Wappen von Schutze vor Angst der Rache und von verachtender Schand beides gegeben durch Gottes hütende Hand. Und wärest Du nicht vor deines Bruders auf der Hut, so sei nun die Welt es die dies für Dich tut. Er siebte und siebte zur 13. Stund, jeden Tages auf Hoffnung nach Sund. Nur der Staub den er sieben mal siebt, kann verwenden dass der ihm vergibt. Das Achternglas damit befüllt, liess er es rieseln das Mehl das verdirbt. Ein Schnitter und Mäher im Acker des Herrn, der selbst kein Bauer, kein Hirte, kein Bock und doch soll er dieses Tagwerk tun? So sind sie entstanden die Söldner und Knappen, bereit zu töten die eigenen im Volke - der König und der Papst bestimmt wer Gottesf Gnade würdig. So war vom Kain und Abel an der Kopfstein schon bebauert und Ritterlich gemauert. Wo keiner kommt und klagt und trauert, erbt der dem Toten am nächsten war, so meist sein Rotkreuzhelfer.
161616 is Threefold hexadecimal equivalent of July four 1776 the Day of Idependance
means You lie for 161616 (meaning the Wisdom of Knowledge is a Lie) In Other Words: MDCCLXXVI
So the Great Beast is named Alexander the Great (One Law for All) he was an Helios/Apollon/Fantasy Person or personification of the Sun He died at the Age of 33 Years just like Jesus his wooden Brother His Horse was a black HORSE named Bucephalos (Bullhead) which was so aggressive and dangerous, killing and attacking everyone approaching him. Everyone but Alexander, he went exactly at 13 O'Clock when the Sun is in the Zenith, so no Shadow falling before Bucephalos and so he accepted Alexander wich was the Sun himself as his Master because Alexander made the Evil Blackhorse go away forever and so Bucephalos became a normal horse to ride on. Alexander bought him for the exact price of 13 Drakes at the Time of 13 O'Clock Midday,
Donald Trump said that Fakenews are just another Point of View.
A Fox is an Animal and Fox News is a TV Newsnetworkchannel spreading Faux News
#^1#Baron Münchhausen#The Liar of Kings#Fakirs are not Fakers - Fakirs make Illusions that are incredible and Fakers turn Facts into Illusions to make them believable
1 note
·
View note
Text
Bankrott
Dass es ihm gut geht, konnte er nicht von sich behaupten. Er fühlte sich matt und
abgeschlagen, richtig ausgepumpt. Die vielen Sorgen machten ihn fast unfähig, klar zu denken. Seine finanzielle Situation war ein einziges Desaster.
Ja, früher hatte er mal gut dagestanden. Er konnte anlegen, einnehmen und ausgeben – eben gut wirtschaften. Dafür war er ein Musterbeispiel gewesen, und alle hatten davon profitiert.
Für diesen Erfolg hatte er unermüdlich geschuftet. Das damals Geliehene verdoppelte er in kurzer Zeit mit eigener Hände Arbeit und verzehnfachte es später mit Hilfe anderer. Was waren das für golden Zeiten gewesen!
Und wie hilflos versuchte er jetzt das Letzte, was ihm geblieben war, zu verwalten, umzuschichten oder zu verlagern. Er kam sich mittlerweile vor wie ein Flickschuster. Und draußen standen die Gläubiger und mahnten. Noch schlimmer waren die, die er vor Jahren mit großzügigen Spenden bedacht hatte. Im Laufe der Jahre waren ihre Forderungen immer lauter und unverschämter geworden.
Ja bemerkte denn niemand, wie es ihm ging? Fühlte keiner, wie notdürftig er seine Probleme zu verbergen suchte?
Der Gedanke an die Zukunft machte ihm Angst. Er wagte es nicht einmal, seinen besten Freunden reinen Wein einzuschenken. Wenn er sich mit ihnen traf, verteilte er Geschenke, tafelte fröhlich mit ihnen und vermittelte einen sorglosen Eindruck. Und dann hielt er eine Rede, in der er seiner Zufriedenheit Ausdruck verlieh, wie gut er sich in der Gesellschaft fühle und dass er sich schon auf das nächste Treffen freue.
Er spielte immer noch leidenschaftlich gern und ließ es sich nie anmerken, wie er heimlich litt, wenn er verlor. Seine hohen Einsätze zu reduzieren, daran hätte er im Traum nicht gedacht. Die anderen könnten ja daraus Rückschlüsse ziehen und merken, wie es um ihn bestellt war. Also hielt er kräftig mit und sein lautes Lachen war weithin zu hören.
Wenn er dann heimkam, fiel er in sich zusammen. Er fragte sich in diesen schwachen Stunden, wie lange es ihm noch gelingen würde, seinen wahren Zustand zu verbergen.
Er, der Starke, der Mächtige lag übel zugerichtet am Boden!
Seine Gesundheit war alles andere als gut. Die Jahre hatten seiner Haut schlimm mitgespielt. Sie war an einigen Stellen so dünn, dass ungehindert Viren und Bakterien eindringen konnten. Salben, Wässerchen und Pillen waren dagegen nutzlos, und Antibiotika hätten seinem ohnehin schon angeschlagenen Kreislauf den Rest gegeben. Der kleinste Klima-Umschwung versetzte ihn jedes Mal in Panik. Also erzählte er, dass er mit dieser dünnen Haut gut leben könne, die Krankheitserreger machten ihm nichts aus, dagegen sei er resistent. Den Schmerz, den sie ihm bereiteten, zeigte er nicht.
Über seinen angeschlagenen Stoffwechsel sprach er nicht einmal mit seinen Hausärzten. Diese standen aufgeregt um ihn herum und rieten ihm dies und jenes. Aber er wischte ihre guten Ratschläge mit einer einzigen Handbewegung vom Tisch.
Da halfen wohl keine Rezepte und Kuren mehr, keine Spritzen und Medikamente, keine Operationen und schon gar keine psychologischen Behandlungen.
Irgendwann würde er kollabieren. Das finanzielle Desaster würde ihm das schwache Herz brechen und den Rest würden die Bakterien in seinem Körper übernehmen.
Aber sein Leichenschmaus wäre ein wunderbares Fest für alle, die ihn eigentlich noch nie leiden konnten - den Deutschen Staat...
2002 geschrieben - aus aktuellem Anlaß -
2 notes
·
View notes
Text
Einladung zum offenen Gründungstreffen des Arbeitskreises Transformative
Gerechtigkeit Köln/Bonn
Wann ? 09.12.2022 18:00 Uhr
Wo? In der Stelze (Joseph-Stelzmann-Straße 2a, 50973 Köln)
Wie? Bitte kommt nur getestet und nur wenn ihr keine Erkältungssymptome
habt!
Staatliche Institutionen können keine Sicherheit gewährleisten, da sie
selbst Gewalt ausüben und Menschen unterdrücken. Wie können wir
außerhalb von Polizei, Strafe und staatlichen Strukturen mit Gewalt
umgehen? Was macht Menschen wirklich sicher? Und wie entstehen Gewalt,
Herrschaft, Ausbeutung und Strafe?
Es braucht alternative, selbstorganisierte Umgänge mit Fällen von
zwischenmenschlicher Gewalt und Übergriffigkeiten.
Inspiriert von Bewegungen wie der Autonomen Frauenbewegung und Black
Lives Matter und Forderungen nach Abolitionismus und Defunding von
Polizei und Gefängnissen wollen wir uns in Theorie und Praxis vernetzen,
austauschen, lernen und reflektieren.
Transformative Gerechtigkeit und kollektive Verantwortungsübernahme sind
hierbei zwei prominente Theorien/Praktiken:
"Transformative justice hat das Ziel, Menschen, die Gewalt erfahren,
eine unmittelbare Sicherheit sowie langfristig angelegte Heilungs- und
Wiedergutmachzungsprozesse zur Verfügung zu stellen, indem
gewaltausübende Personen in und durch ihre Umfelder zur
Verantwortungsübernahme bewegt werden" (generationFive)
Kollektive Verantwortungsübernahme ist eine emanzipatorische Strategie,
um Gewalt in Umfeldern, Gruppen u.ä. zu begegnen. Die vier grundlegenden
Schritte lauten: Prävention, Intervention, Wiedergutmachung und
Transformation.
weiterführende Infos:
2 notes
·
View notes
Text
Inkasso im E-Commerce
Unternehmen aller Art setzen sich mit dem Management ihrer Forderungen auseinander. Egal, ob die Rechnungen niedrig oder hoch sind – zahlen die Kunden nicht, kann das Unternehmen kaum operieren. E-Commerce-Unternehmen stehen also nicht alleine da, spüren die Konsequenzen einer unbezahlten Rechnung aber oft ganz besonders. Offene Forderungen müssen konsequent eingefordert werden und nur, wenn dieser Prozess effizient gehandhabt wird, kann das finanzielle Risiko möglichst gering gehalten werden. E-Commerce-Unternehmen sollten deshalb Inkasso beauftragen und in ihre Sicherheit und Stabilität investieren. Worauf dabei zu achten ist, erklären wir hier. Merkmale eines seriösen Inkassounternehmens Transparenz und offene Kommunikation gehören zu den unabdingbaren Qualitäten eines seriösen Inkassounternehmen. Der Gläubiger sollte ihm in jedem Schritt des Prozesses vertrauen können und nicht einfach nur Geld für die Dienste bezahlen, sondern im Gegenzug auch klare Berichte und regelmäßige Kommunikation erwarten können. Inkassounternehmen unterscheiden sich in ihrer Struktur und Herangehensweise, sollten aber idealerweise in Verbänden wie dem Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) mitwirken oder ähnlich mit der Branche verbunden sein. Schließlich gibt es genügend Inkassounternehmen, die sich nicht an die Rechtsgrundlage halten und unseriös agieren. Vernetztheit ist deshalb ein guter Indikator dafür, dass ein Inkassounternehmen vertrauenswürdig ist. Rechtskonformität und absolut professionelles Auftreten sollten dabei selbstverständlich sein. Der Kunde ist König Hat sich ein Unternehmen erst einmal für ein seriöses Inkassounternehmen entschieden, sollte es unbedingt seine spezifischen Anforderungen kommunizieren. Auch, wenn im Inkasso immer respektvoll und klar kommuniziert werden sollte, hat jedes Unternehmen seine persönlichen Vorlieben, wenn es um Kommunikation geht. So ist im E-Commerce die Beziehung zum Kunden oft von großer Bedeutung, sodass das Unternehmen mit besonderer Vorsicht vorgehen will. Zu aggressiv zu kommunizieren kann die Beziehung mit einem wichtigen Kunden unnötig strapazieren, wo er sowieso schon unter Stress steht. Sensibel vorzugehen und den Ton zu bewahren ist deshalb genauso wichtig, wie die Forderung zu begleichen. Das Inkassounternehmen schafft diesen Spagat besonders dann, wenn die Anforderungen von Beginn an klar definiert sind. Rechtliche Rahmenbedingungen Sind alle Einzelheiten geklärt, bedeutet das allerdings nicht, dass allein das Inkassounternehmen für die rechtmäßige Abwicklung des Forderungsmanagement verantwortlich ist. Stattdessen sollte sich das E-Commerce-Unternehmen unbedingt darüber im Klaren sein, welche rechtlichen Bedingungen beim Beauftragen des Inkassounternehmens gelten. Zum einen müssen die Forderungen des Unternehmens tatsächlich rechtmäßig sein und zum anderen müssen gültige Schritte gegangen sein, bevor das Inkassounternehmen überhaupt eingeschaltet werden sollte. Es gilt also nicht, diesen Prozess einfach vollständig outzusourcen und dabei alle Verantwortlichkeiten abzugeben. Auch die Kostenfrage sollte vorher vernünftig überdacht werden. Lohnt es sich, die Dienste des Inkassounternehmens in Anspruch zu nehmen? Diese und weitere Fragen sollte sich ein Unternehmen bereits früh in seiner Laufbahn stellen. Effektiver Datenschutz Da während des Prozess des Inkasso auch sensible Daten des Kunden an das Unternehmen weitergegeben werden, müssen diese Daten ausnahmslos guten Praktiken des Datenschutzes unterliegen. Nimmt ein E-Commerce-Unternehmen die Hilfe eines Inkassounternehmens in Anspruch, müssen auf beiden Seiten die datenschutzrechtlichen Vorgaben der DSGVO eingehalten werden. Das dient nicht nur dem rechtskonformen Handeln, sondern auch dem Vertrauen des Kunden. Eine Balance zwischen geradliniger Kommunikation und professionellen Handlungen dient im Endeffekt allen Beteiligten – dem Gläubiger, dem Inkassounternehmen und dem Schuldner. Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
Text
0 notes
Link
0 notes
Text
Firmeninsolvenz: Wichtige Schritte und Hinweise beachten
In einer Firmeninsolvenz befinden sich viele Unternehmer in einer schwierigen Lage. Der wichtigste Schritt ist die schriftliche Anmeldung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht. Dies ist oft notwendig, wenn ein Unternehmen überschuldet ist oder seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann. Der gesamte Prozess ist meist streng formalisiert und erfordert genaue Aufmerksamkeit.
Wenn das Insolvenzverfahren gestartet ist, wird das Vermögen des Unternehmens von einem Insolvenzverwalter überwacht und verwertet. Dies soll sicherstellen, dass alle Gläubiger fair behandelt werden und, wenn möglich, Mittel aus der Insolvenzmasse zurückerhalten. Während einige Geschäftsführer versuchen, eine Insolvenz zu vermeiden, können die finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens dies nötig machen.
Das Insolvenzverfahren verstehen
Wir werfen einen detaillierten Blick auf das Insolvenzverfahren. Wir erklären, was das Insolvenzrecht umfasst, wie der Ablauf aussieht und welche Rollen und Verantwortlichkeiten verschiedene Parteien übernehmen.
Definition und Grundlagen des Insolvenzrechts
Das Insolvenzrecht regelt, wie mit zahlungsunfähigen Unternehmen umgegangen wird. Es bietet einen strukturierten Rahmen zur Verwaltung offener Schulden. Ein Unternehmen, das zahlungsunfähig ist, kann einen Insolvenzantrag stellen. Dieser Schritt hilft uns, die finanzielle Situation zu ordnen.
Das Insolvenzgericht ist der zentrale Ort für die Einleitung des Verfahrens. Es entscheidet über die Eröffnung oder Ablehnung der Insolvenz. Zu den Hauptakteuren zählen der Schuldner, der seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann, und die Gläubiger, die berechtigte Ansprüche haben. Das Insolvenzverfahren schafft auch Transparenz für alle Beteiligten.
Ablauf des Insolvenzverfahrens
Der Prozess beginnt mit der Einreichung eines Insolvenzantrags beim Insolvenzgericht. Das Gericht prüft diesen Antrag und kann das Verfahren eröffnen. Die Eröffnung bedeutet, dass wir den finanziellen Zustand überprüfen und die Insolvenzverwalter ernannt werden.
Der Insolvenzverwalter ist verantwortlich für die Verwaltung und Verteilung der Vermögenswerte. Er stellt sicher, dass Gläubiger ihre Ansprüche anmelden und die Versteigerung von Vermögenswerten überwacht. Abschließend erfolgt die Restschuldbefreiung, bei der übrig gebliebene Schulden nach einigen Jahren erlassen werden können. Dieser Vorgang kann 3 bis 6 Jahre dauern.
Rollen und Verantwortlichkeiten im Verfahren
Das Insolvenzverfahren umfasst verschiedene Akteure, jeder mit klaren Aufgaben. Der Insolvenzverwalter übernimmt die Verwaltung der Vermögenswerte und schützt die Interessen der Gläubiger. Er koordiniert die Verwertung des Firmenvermögens und verteilt die Erlöse.
Gläubiger haben das Recht, ihre Forderungen geltend zu machen. Sie erhalten durch das Verfahren eine gerechte Verteilung der verfügbaren Mittel. Das Insolvenzgericht überwacht den gesamten Prozess, um Fairness und Rechtskonformität sicherzustellen. Schuldner können, wenn möglich, mit Gläubigern zusammenarbeiten, um sich neu zu organisieren und eventuell den Geschäftsbetrieb fortzuführen.
Anmeldung und Eröffnung des Insolvenzverfahrens
Beim Insolvenzverfahren sind verschiedene Schritte essenziell. Wir beleuchten die Antragsverpflichtung, die Prüfung der Insolvenzfähigkeit sowie die Optionen der Eigenverwaltung und des Regelverfahrens. Zudem erklären wir das Verfahren vor Gericht.
Antragsverpflichtung und -berechtigung
Die Insolvenzordnung schreibt eine Antragspflicht vor, wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig oder überschuldet ist. Juristische Personen sind verpflichtet, den Antrag rechtzeitig zu stellen. Die Verzögerung kann rechtliche Konsequenzen haben. Sowohl das betroffene Unternehmen als auch seine Gläubiger haben das Recht, einen Antrag zu stellen. Es ist wichtig, dass alle erforderlichen Unterlagen korrekt eingereicht werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Prüfung der Insolvenzfähigkeit
Die Insolvenzfähigkeit wird durch das Insolvenzgericht geprüft. Hierbei wird festgestellt, ob ein Insolvenzgrund, wie Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, vorliegt. Die Gerichtskosten sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt in dieser Phase. Das Gericht bestimmt, ob das Verfahren eröffnet werden kann. Eine genaue Einschätzung der finanziellen Lage des Unternehmens ist entscheidend, um Missverständnisse und Verzögerungen zu minimieren.
Eigenverwaltung vs. Regelverfahren
Bei der Firmeninsolvenz gibt es zwei Hauptmöglichkeiten: die Eigenverwaltung und das Regelverfahren. In der Eigenverwaltung bleibt das Management des Unternehmens größtenteils in der Hand des bisherigen Managements, während ein Sachverwalter unterstützend tätig ist. Das Regelverfahren hingegen wird von einem Insolvenzverwalter geleitet, der die Kontrolle über das Unternehmen übernimmt. Die Wahl zwischen diesen Verfahren hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Unternehmensstruktur und den bestehenden Verbindlichkeiten.
Das eröffnende Gerichtsverfahren
Das Verfahren zur Verfahrenseröffnung beginnt mit der schriftlichen Antragstellung beim zuständigen Gericht. Ein Insolvenzverwalter wird eingesetzt, der alle Sanierungsmöglichkeiten prüft. Das Gericht entscheidet dann, ob der Antrag aufgrund von Masseunzulänglichkeit abgelehnt wird oder ob das Verfahren eröffnet werden kann. Die genaue Kenntnis des gerichtlichen Ablaufs und die ordnungsgemäße Vorbereitung sind entscheidend für den Erfolg des Verfahrens.
Verwaltung und Verwertung der Insolvenzmasse
Bei der Verwaltung und Verwertung der Insolvenzmasse geht es darum, die finanziellen Werte eines Unternehmens zu sichern und bestmöglich zu nutzen. Ziel ist es, die Ansprüche der Gläubiger zu erfüllen und das Unternehmen durch einen strukturierten Prozess zu stabilisieren oder abzuwickeln.
Sicherung der Vermögenswerte
In erster Linie müssen wir als Insolvenzverwalter alle Vermögenswerte sicherstellen, die zur Insolvenzmasse gehören. Dazu zählen sowohl Sach- als auch Geldwerte. Unsere Aufgabe ist es, diese vor einer möglichen Insolvenzverschleppung zu schützen. Dabei prüfen wir regelmäßig die Unterlagen des Unternehmens und führen Gespräche mit beteiligten Parteien, um sicherzustellen, dass keine Vermögenswerte unzulässig entfernt werden.
Liquidation von Unternehmensvermögen
Im Rahmen der Liquidation müssen wir die Vermögenswerte bewerten und anschließend veräußern. Häufig werden Maschinen, Grundstücke oder andere Unternehmenswerte öffentlich versteigert. Der erzielte Erlös fließt in die Insolvenzmasse ein und wird an die Gläubiger verteilt. Dabei achten wir darauf, den höchsten möglichen Wert zu erzielen, um den Gläubigeransprüchen gerecht zu werden und Verluste zu minimieren.
Insolvenzplan und Restrukturierung
Ein weiterer wichtiger Aspekt kann die Erstellung eines Insolvenzplans sein, der eine Restrukturierung des Unternehmens vorsieht. In Abstimmung mit der Gläubigerversammlung suchen wir nach Möglichkeiten, das Unternehmen zu sanieren. Mögliche Maßnahmen umfassen etwa die Anpassung der Geschäftsstrategie oder die Reduzierung von Kostenstrukturen. Ziel ist es, das Unternehmen langfristig auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen und eine erneute Insolvenz zu vermeiden.
Abschluss des Insolvenzverfahrens
Im Abschluss eines Firmeninsolvenzverfahrens geht es um die Verteilung der verbleibenden Vermögenswerte an die Gläubiger, mögliche Optionen für das Unternehmen nach Verfahren, sowie die Chancen auf Restschuldbefreiung durch die Wohlverhaltensphase. Diese Schritte sind entscheidend für die finanzielle Zukunft des Unternehmens oder des Unternehmers.
Gläubigerbefriedigung und Verteilung
Zum Ende des Verfahrens steht die Gläubigerbefriedigung im Vordergrund. Alle verfügbaren Vermögenswerte des insolventen Unternehmens werden verwertet. Danach erfolgt eine Verteilung der erzielten Einnahmen. Der Insolvenzverwalter erstellt eine Schlussrechnung, die dem Gericht vorgelegt wird. Ein wichtiger Teil ist der Gläubigerausschuss, der zur Überwachung des Prozesses beitragen kann.
Die Gläubiger bekommen in einer bestimmten Quote ihr Geld zurück, abhängig davon, wie viel Vermögen vorhanden ist. Dabei werden auch die Verfahrenskosten berücksichtigt. Verbindlichkeiten werden in der Reihenfolge der Rangordnung gemäß der Insolvenzordnung ausgeglichen. Unser Ziel ist es, dabei so viele Gläubiger wie möglich zu befriedigen.
Optionen nach Verfahrensabschluss
Nach Abschluss des Verfahrens stehen dem Unternehmer verschiedene Optionen offen, die wir genau prüfen müssen. Selbst wenn das Unternehmen formell nicht mehr existiert, können bestimmte Unternehmensstrukturen restrukturiert werden. In einigen Fällen ist ein Neuanfang möglich, je nach Bewertung der vorliegenden finanziellen Situation und den restlichen Verpflichtungen.
Einige wählen den Weg in die Selbstständigkeit in einem anderen Bereich oder nehmen die Möglichkeit wahr, in einer beratenden Funktion tätig zu sein. Wichtig ist, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen, um weitere Fallstricke zu vermeiden, und dies sollte durch eine fundierte rechtliche Beratung unterstützt werden.
Restschuldbefreiung und Wohlverhaltensphase
Die Restschuldbefreiung bietet eine Chance, sich von verbleibenden Schulden zu lösen. Sie ist jedoch an die Einhaltung der Wohlverhaltensphase gebunden. Während dieser Zeit, die in der Regel sechs Jahre beträgt, muss der Schuldner einige Pflichten und Regeln befolgen, wie etwa die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Treuhänder.
Wichtig ist, dass während der Wohlverhaltensphase nicht erneut Verbindlichkeiten entstehen, die den Prozess beeinträchtigen könnten. Wenn wir alle Bedingungen erfüllen, können die noch bestehenden Schulden erlassen werden. Diese Phase ist entscheidend, um die finanzielle Unabhängigkeit wiederzuerlangen und langfristig finanziell gesichert zu sein.
Häufig gestellte Fragen
In diesem Abschnitt klären wir zentrale Fragen rund um den Ablauf und die Konsequenzen einer Firmeninsolvenz. Dabei betrachten wir die notwendigen Schritte zur Anmeldung, den Verfahrensablauf und die Auswirkungen auf Unternehmer und Gläubiger.
Welche Schritte müssen zur Anmeldung einer Firmeninsolvenz unternommen werden?
Um eine Firmeninsolvenz anzumelden, müssen wir zunächst einen schriftlichen Antrag beim zuständigen Amtsgericht einreichen. Hierbei hängt das Amtsgericht vom Sitz des Unternehmens ab. Weitere Details gibt es in diesem Artikel auf Creditreform.
Wie ist der genaue Ablauf eines Insolvenzverfahrens für Unternehmen?
Das Insolvenzverfahren beginnt mit der Anmeldung, gefolgt vom Eröffnungsverfahren, dem eigentlichen Insolvenzverfahren und dem Abschluss. Diese Phasen sind entscheidend für den weiteren Verlauf. Eine umfassende Erklärung dazu findet sich bei der Schuldnerberatung.
In welcher Reihenfolge werden die Gläubiger im Insolvenzverfahren befriedigt?
Die Gläubiger werden nach einer gesetzlich festgelegten Rangfolge befriedigt. Zunächst erhalten gesicherte Gläubiger Zahlungen, gefolgt von ungesicherten Gläubigern. Diese Strukturierung ist wichtig, um den Verfahrensablauf transparent zu gestalten.
Welche Auswirkungen hat eine Firmeninsolvenz auf das Privatvermögen des Unternehmers?
Die Auswirkungen auf das Privatvermögen können je nach Unternehmensform unterschiedlich ausfallen. Bei einer GmbH ist das Privatvermögen in der Regel geschützt, doch es gibt Ausnahmen, die wir beachten müssen. Der Schutz hängt von persönlichen Bürgschaften und Haftungen ab.
Was geschieht nach Abschluss des Firmeninsolvenzverfahrens mit dem Unternehmen?
Nach Abschluss des Verfahrens kann das Unternehmen entweder saniert oder aufgelöst werden. Die Zukunft des Unternehmens hängt vom erzielten Ergebnis des Insolvenzplans ab. In einigen Fällen besteht eine Möglichkeit zur Fortführung, falls die Sanierung erfolgreich ist.
Wie lange dauert in der Regel das Insolvenzverfahren bei einer GmbH?
Ein Insolvenzverfahren bei einer GmbH kann unterschiedlich lange dauern. Häufig erstreckt sich der Zeitraum über mehrere Monate bis zu einem Jahr, je nach Komplexität und Umfang der zu klärenden Forderungen. Die Dauer variiert auch, abhängig von Gerichtsbeschlüssen und Gläubigervereinbarungen.
#Insolvenz#Firmeninsolvenz#Unternehmensrecht#Insolvenzverfahren#Amtsgericht#Insolvenzverwalter#Schuldenmanagement#Unternehmenskrise#Rechtsberatung#Wirtschaftsrecht#Gläubiger#Insolvenztipps#Firmenrettung#Insolvenzrecht#Geschäftsführer#Insolvenzmasse#Krisenmanagement#Sanierung#Unternehmensfinanzen#Rechtsanwalt
1 note
·
View note
Text
«Die Konfessionslosen müssen die Zahlungen des Staats an die Kirchen mittragen. Das stört uns»
Beim Studium der NZZ amMittwoch fiel mir dieses ausgezeichnete Interview meiner Schweizer Kollegin Sonja Stocker ins Auge. Die Finanzierung der Kirchen durch Konfessionsfreie findet auch in Österreich statt, und wir werden die Zahlen für Österreich recherchieren und als Artikel nachtragen. Diese Zahlungen sind auch Teil der Forderungen der Konfessionsfreien in Österreich, ein bald sehr sichtbar werdendes Projekt meiner Kollegen Engelmayer, Bárány und Alm, siehe hier. Danke, Sonja, für dieses hervorragende Interview. 50 Millionen Franken überweist der Kanton Zürich jedes Jahr den Kirchen – zusätzlich zu den Kirchensteuern. Sonja Stocker, die Co-Präsidentin der Freidenker-Vereinigung, fordert eine Reduktion. Die Zürcher Kirchen nehmen nicht nur Steuern ein, sie erhalten auch direkt Geld aus der Kantonskasse. 50 Millionen Franken sind es jedes Jahr. Diese Summe fliesst zum allergrössten Teil an die Reformierten und die Katholiken. Kleinere Beiträge erhalten zudem die Christkatholiken und zwei jüdische Gemeinschaften. Die Zürcherin Sonja Stocker ist neue Co-Präsidentin der Freidenker-Vereinigung Schweiz. Diese verlangt die strikte Trennung von Kirche und Staat, und das bedeutet für Stocker auch, bei den Staatsbeiträgen anzusetzen. NZZ: Frau Stocker, im Kanton Zürich steht dieses Jahr eine wichtige finanzpolitische Weichenstellung an: Das Parlament muss darüber entscheiden, ob die Kirchen auch in den kommenden Jahren jährlich 50 Millionen Franken vom Kanton erhalten sollen. Sie sehen diese Zahlungen kritisch. Stocker: Und das ist nicht nur meine Meinung. Der Kanton und die Kirchen haben im Hinblick auf die Erneuerung der Staatsbeiträge eine Studie bei der Universität Zürich in Auftrag gegeben. Diese Studie kommt zu den gleichen Schlüssen wie wir. Die Studie empfiehlt, dass der bisherige Finanzrahmen geprüft werden müsse und auch andere Anbieter für Dienstleistungen gesucht werden sollten, die der gesamten Gesellschaft zugutekämen. Also weg mit der staatlichen Unterstützung für die Kirchen? Nein. Das wäre in dieser Absolutheit nicht realistisch. Wir können die 50 Millionen nicht einfach sofort auf null zurückfahren. Aber sowohl die Studie wie auch wir stellen den heutigen Finanzrahmen infrage. Eine graduelle Reduktion wäre angezeigt. Ausserdem braucht es mehr Transparenz. Wir wissen viel zu wenig genau, was die Kirchen mit den Staatsgeldern tun. Wieso wollen Sie als Freidenkerin und Kirchenkritikerin die Staatsbeiträge nicht per sofort abschaffen? Weil das eine Lücke in die heutigen Angebote der Kirchen risse, von der Jugendberatung bis zur Flüchtlingsbetreuung. Das wäre aus unserer Sicht als humanistische Vereinigung nicht wünschenswert. Es ist besser, wenn die Beiträge an die Kirchen nach und nach zurückgefahren werden. Gleichzeitig verlangen wir, dass eine negative Zweckbindung eingeführt wird. Was heisst das? Das heisst, dass den Kirchen genaue Vorgaben gemacht werden, was sie mit dem Staatsbeitrag finanzieren dürfen und was nicht. Heute ist es so, dass die 50 Millionen Franken auch für Kultushandlungen verwendet werden dürfen. Also für religiöse Zwecke. Genau. Dafür sollten die Kirchen aber selbst aufkommen müssen. Es kann nicht sein, dass der säkulare Staat für Gottesdienste einen Beitrag leisten muss. Eine negative Zweckbindung gibt es bereits bei den Kirchensteuern der juristischen Personen, sie sollte auch für die direkten Staatsbeiträge gelten. Warum? Rund 47 Prozent der Zürcher Bevölkerung sind reformiert oder katholisch. Aber rund 37 Prozent gehören keiner Religion an. Und das sind Zahlen von 2022, also noch vor der grossflächigen Aufdeckung der Missbrauchsskandale. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, die beiden grossen Landeskirchen einzuholen. Das konfessionslose Drittel muss die Zahlungen an die Kirchen mittragen, obwohl es nicht Mitglied einer Kirche ist. Das stört uns. Quelle: Bundesamt für Statistik Machen Sie es sich nicht zu einfach, wenn Sie sich darüber beklagen, dass auch Personen, die nicht in einer Kirche sind, Staatsbeiträge mitfinanzieren müssen? Das ist doch in vielen Bereichen ganz ähnlich. Auch wer keine Kinder hat, bezahlt die Schulen mit. Der Unterschied ist, dass bei anderen Staatsausgaben jedes Jahr genau festgelegt wird, was wofür ausgegeben wird. Das kann mal mehr sein und mal weniger. Für die Kirchen aber werden pauschal 50 Millionen Franken eingestellt, obwohl gar nicht klar ist, wofür das Geld verwendet werden soll. Beide Zahlungen sollten sich an den gesellschaftlichen Realitäten orientieren, nicht an starren Vorgaben. Was soll mit den 50 Millionen geschehen? Sollen sie einfach eingespart werden? Nicht unbedingt. Die Aufgaben, die bisher von den Kirchen übernommen wurden, könnten mit Leistungsaufträgen an andere Player vergeben werden. Gleichzeitig würde so besser abgeklärt, ob es die Angebote überhaupt alle braucht. Auch dazu kommt die erwähnte Studie der Uni Zürich zu eindeutigen Schlüssen: Die Nutzung der kirchlichen Angebote hat in allen Bereichen deutlich abgenommen. Genau, und das mussten sogar die Kirchen selbst zugeben. Sie sagten, dass sie einige Angebote hätten einstellen müssen, weil sie gar nicht mehr besucht worden seien. Was spricht grundsätzlich dagegen, dass Kirchen zum Beispiel eine Jugendberatung anbieten? Dabei geht es ja nicht zwingend um die Verkündigung des Evangeliums, sondern um praktische Fragen. Sind Sie sicher? Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht. Wir wissen es nicht. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass die Religion in vielen Beratungen sogar stört. Religion kann im Weg stehen? Ja. Nehmen wir an, Sie wären ein tiefgläubiger heroinabhängiger Christ, der für eine Drogenberatung zu einer muslimischen Gemeinde geschickt würde. Oder umgekehrt. Das wäre doch stossend. Den Säkularen aber mutet man genau dies zu, weil die Landeskirchen doch als so kuschlig gelten. Muslimische Gemeinden erhalten heute keine staatliche Unterstützung – dabei bekennen sich rund 7 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher zum Islam. Könnte man nicht argumentieren, dass ein Teil der 50 Millionen an sie gehen sollte? Nein. Erstens sind die Zürcher Muslime zu wenig organisiert, es gibt viele Splittergruppen. Zweitens verlangen wir auch nicht, dass 37 Prozent der Gelder an konfessionell neutrale Organisationen gehen, nur weil dies dem Anteil der Konfessionslosen entspricht. Die Aufträge, sofern es sie tatsächlich braucht, sollen an die am besten geeigneten Organisationen vergeben werden. Das kann meinetwegen auch ein Fussballverein sein. Ein Fussballverein? Ja. Die Kirchen behaupten immer, sie erbrächten gesamtgesellschaftliche Leistungen. Aber tut das ein Fussballverein nicht auch, der dafür sorgt, dass Jugendliche am Samstagnachmittag Sport treiben, statt zu kiffen? Wieso soll die Kirche für ihren Jugendklub Gelder aus dem 50-Millionen-Topf erhalten, der FC aber nicht? Als der Kanton Zürich 2018 die Beiträge an die Kirchen beschloss, sagte die Regierung sinngemäss, die Leistungen der Kirchen seien nicht mit Franken und Rappen zu messen. Es gehe nicht nur um Effizienz und Wirksamkeit, sondern auch um immaterielle Kriterien. Das finde ich ganz schlimm. Dann könnten ja auch die Fussballvereine anklopfen und sagen, man könne ihre Wirkung für das Wohl der Jugend zwar nicht messen, aber sie hätten trotzdem gerne ein paar Millionen Franken. Wollen wir so wirklich Steuergelder verteilen? Ich finde nicht. Die Kirchen müssen über ihre Leistungen genauso Rechenschaft ablegen wie andere Organisationen, welche Staatsbeiträge erhalten. Ihr historisches Privileg sollte dafür nicht ausreichend sein. Studie sieht Kirchen in der Krise Die Universität Zürich hat im Auftrag des Kantons und der Kirchen die Tätigkeiten der Kirche für die Gesellschaft untersucht. Die Studie vom Juli 2023 kommt zu dem Schluss, dass die Bevölkerung mehrheitlich keine Kenntnis des kirchlichen Angebots habe. Die Studie empfiehlt, eine Reduktion der heutigen Staatsbeiträge an die Kirchen zu diskutieren. Die Kirchen sollen zudem transparenter aufzeigen, wofür sie die Gelder des Kantons verwenden. Eine zweite Studie, vorgestellt im Februar 2024, hält fest, dass die Gemeinschaften einen Beitrag leisteten, der über die Religion hinausgehe. Auch für die zuständige Regierungsrätin, Jacqueline Fehr (SP), sind die Kirchen «eine wichtige Ressource für die Gesellschaft». Read the full article
0 notes
Text
Wir brauchen ein Beschäftigtendatenschutzgesetz
KI als "Überwachungskatalysator"
Wo läuft die Überwachung im Betrieb künftig zusammen? Natürlich bei der KI, über die alle Prozesse im Betrieb kontrolliert und gesteuert werden können. Das habe ich schon vor 20 Jahren auf den SAP Schulungen gelernt. Damals hieß das Steuerungsinstrment noch "Mangementkonsole". Damit sollte man über Nacht die gesamte Firma und ihre Prozesse "umstrukturieren" können.
Die damalige "KI" zeigte dann an, wie viel extra-Profit diese Veränderung in den Abläufen bringen würde. Stellen wir uns das jetzt mit dem wesentlich umfassenderen (Schein-) Wissen einer KI vor, so können wir die Gefahren ahnen.
Deshalb beginnt netzpolitik.org seinen Artikel zum Thema mit der Forderung eines Datenschutzbeauftragten: "Deutschland braucht endlich ein umfassendes Beschäftigtendatenschutzgesetz. Zu diesem Schluss kommen in einem neuen Gutachten zur Kontrolle am Arbeitsplatz [PDF] der Rat für digitale Ökologie und der ehemalige Landesdatenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg, Stefan Brink."
Auch wir hatten vor 14 Jahren auf ein Beschäftigtendatenschutzgesetz gedrängt. Im Hinblick auf die Überwachungs-KI im Betrieb wären die Forderungen dafür:
keine automatisierte Leistungskontrolle,
keine Aufzeichnung des gesamten Verhalten von Angestellten,
keine heimliche und algorithmenbasierte Kontrolle,
Transparenz der Funktionen für alle,
...
Doch weiterhin blockiert die FDP ein Beschäftigtendatenschutzgesetz. Ein anderer gangbarer Weg aber zeitraubenderer Weg wäre die Einführung eines Beschäftigtendatenschutzgesetzes über die DSGVO der EU.
Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2024/beschaeftigtendatenschutz-ki-als-katalysator-fuer-ueberwachung-am-arbeitsplatz/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3C5 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8863-20240806-wir-brauchen-ein-beschaeftigtendatenschutzgesetz.html
#KI#AI#künstlicheIntelligenz#SAP#Steuerung#Umstrukturierung#Arbeitnehmerdatenschutzgesetz#Beschäftigtendatenschutz#DSB#verdi#Forderungen#Missbrauch#Datenschutz#Videoueberwachung
0 notes
Text
Greenfield Festival 2024 - Der Wettergott ist ein Rocker
DER DONNERSTAG Erster Tag am Greenfield 2024 und traditionell wird dies von den Alphornbläser eröffnet. Also mache ich mich auf den Weg in den Fotograben. Doch was sehe ich da, nichts, oder zumindest fast nichts. Die Bühne ist abartig hoch, so dass ich selbst mit ausgestreckter Hand nicht an die Bühnenoberkante hochkomme. Dies müssen so um die 2.30m sein oder sogar noch mehr. Zudem sind für die nachfolgenden Bands bereits ganze Batterien an Pyros, CO2 und Konfettikanonen installiert. Gleichbedeutend mit zusätzlichen Zentimeter die irgendwie überwunden werden müssen. Es ist der Moment wo ich mir wünsche die Plateauschuhe von KISS im Gepäck zu haben. Selbst die Fans in der ersten Reihe sind die Gelackmeierten, denn vielmehr sehen auch die nicht. Die urchigen Klänge schallen durch das Berner Oberland, es wird bereits gerudert, Moshpits werden runtergespult, man bringt sich also schon einmal auf Betriebstemperatur zu «Nothing Else Matters» und «Smoke On The Water». Richtig geht es nun aber mit Life Of Agony los. Meine Mission in diesem Jahr lautet alle Bands zu fotografieren, ob es dann am Schluss auch gelingt, wird sich dann in etwas mehr als 48 Stunden am Samstagabend zeigen, es könnten ja noch einige Verträge oder Managements dazwischenfunken. Es sind da schon ein paar Kandidaten, die mir auf dem Weg dorthin einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Also rein ins Geschehen, Life Of Agony sind ja schon eine recht erfahrene Band, die weiss bestimmt wie man ein Festival zu eröffnen hat. Angeführt von Mina Kaputo, die sich vor einigen Jahren als transgeschlechtlich geoutet hat, überzeugt die Leadsängerin mit ihrer rauen Stimme. So ist es ein leichtes für die Band dem Publikum zu geben, was es haben möchte, nichts mehr als eine wilde Rockparty. Auf der kleinen Eiger Bühne machen sich nun die Zürcher von The High Times ans Werk. Mit einem kurzen „sinder zwäg“ steigen sie auch gleich energiegeladen in die Setliste ein. Wem die Band irgendwie bekannt vorkommt, hat vermutlich schon Überyou gesehen. Den dreiviertel der Truppe kommen von dort. Verstärkt nur durch die Sängerin Domi, die die Bühne in seiner ganzen Dimension einzuverleiben vermag. Da ich aber schon bald wieder zur Jungfraustage rüber muss, bleiben mir leider nicht mehr als die drei Songs Zeit, der Band zuzuhören. Wenn Saltatio Mortis auftreten dann steigt auch der Partyfaktor um ein paar Level an. Und sie machen gleich mal richtig Dampf. Dreh und Angelpunkt natürlich Sänger Alea der die Meute richtig im Griff hat. Gegenüber anderen Auftritten sind sie aber auf Sparflamme unterwegs. Dies bedeutet jedoch nicht die Herangehensweise der Band und die Setliste, die ist wie immer bei Ihnen absolut top. Sparflamme bezieht sich mehr auf die sonst eingesetzten Gimmicks resp. Showelemente wie Feuer, Pyros und dergleichen. Wie ich später hören werde, wurde ihnen dies untersagt, da die später auftretende Tanztruppe namens Babymetal den Anspruch erhob, diese als erste Band auf der Jungfrau Stage verwenden zu dürfen. Steigert bei mir den Sympathiewert dieser von einer Talentagentur zusammengestellte Truppe nicht gerade. Schade haben es Bands nötig, gerade auf einem Festival, solche Forderungen zu stellen. Gerade auf Festivals sind immer Fans der jeweiligen Band im Publikum die vielleicht mit der anderen nichts am Hut haben. Dabei würden sie gerne die Show ihrer Lieblinge sehen, die sie sich gewohnt sind und nicht eine durch andere, meist Managements, kastrierte Aufführung. Saltatio Mortis lassen sich aber nichts anmerken und liefern allererste Güteklasse ab. Was für großartige Jungs sie sind, zeigen sie auch nach dem Konzert, als sich Teile der Band unters Publikum mischen. Fjort kannte ich bisher noch nicht und hätte die Band rein vom Namen her eher als skandinavische Band abgetan. Dem ist aber nicht so, dass Trio stammt aus Aachen und wurde vor 12 Jahren gegründet. Stilmässig beschreibt Wikipedia den Sound als Post-Hardcore, also einer Stilrichtung der ich nicht allzu abgeneigt bin. Mich fesselt bei dieser Schubladisierung der Musik jeweils immer die Wut und Aggressivität die tontechnisch verarbeitet und in die Weite eines Konzertgeländes geschmettert wird. Es wird auch nicht viel gesprochen in der Zeit, die ich vor der Bühne verweile, sondern es wird Musik gemacht und die hat es in sich. Ja die Band wird in Zukunft noch öfter in meiner Playlist auftauchen. Babymetal ist so eine Geschichte. Da will man J-Pop mit Metal verbinden und präsentiert dies dann mit einer einstudierten Choreografie. Anscheinend hat die Band aber auch schon mächtig Fans in der Schweiz, denn am Absperrgitter tummeln sich nun so richtig viele Leute und die Babymetal - Rufe sind auch nicht von schlechten Eltern. Für die Fotografen gibt es aber erst noch eine vertragliche Hürde zu nehmen, bevor die ausgewählten dann in den Pit dürfen. Was folgt ist dann wohl reine Geschmackssache, mein Geschmack ist es auf jeden Fall nicht. Da hüpfen ein paar Japaner zu Metalklängen rum und versuchen gesanglich die Töne zu treffen. Ich schreibe absichtlich versuchen, denn diese werden selten bis gar nicht getroffen und wenn klingen sie wie die Quietsche-Badeente wenn einer meiner Hunde zu Hause drauf rum kaut. Der Höhepunkt aber ist dann der instrumentale Teil, bei welchem eine durchaus gut funktionierende Band quasi ihr Können zeigt, aber auf der Bühne nicht sichtbar sind, sondern hinter den Podesten der drei Tänzerinnen, in Masken ihr Programm runterspulen. Naja, ich habe die Girls, oder sind es eher fremdgesteuerte Puppen, gesehen, die Fotos sind gemacht, die seht hier alle in der ausdrückliche verlangten Galerie, und das Thema wird abhakt. Ach ja, mehr Bilder gibt es nicht zu sehen. Das Management erlaubt nur fünf von ihnen ausgewählte Bilder zu veröffentlichen, dem leisten wir jetzt auch schön brav Folge. Weiter auf der kleinen Bühne geht es mit den Norwegern von Bokassa, erneut ein Trio die ihrer Wut freien Lauf lässt. Diesmal aber sind doch auch leichte Punkspuren im Hardcore zu verorten. Explosiv wie ihr drittes, 2021 veröffentlichte, Werk mit dem Titel Molotov Rocktail benannte Album, treffender kann man es wohl nicht beschreiben. Zurück an der Jungfrau Stage spielt nun die Band, auf die ich mich heute am meisten gefreut habe, SUM 41. Und die Kanadier zelebrieren eine Hammer Pop Punk Rock Show. Angeführt von Deryck Whibley, der unermüdlich über die Bühne wetzt, sich schon einmal eine Gitarre umhängt, folgt jetzt ein Feuerwerk quer durch die musikalische Karriere. Auch mit echtem Feuerwerk wird nicht gegeizt, sprich Pyros kommen schon massig zum Einsatz. Sie dürfen ja jetzt, Babymetal hatten ja ihre Stunde schon. Bei der Band aus Ajax (Ontario) stehe ich auch gerne nur da und geniesse die Show bis fast zum Ende. Muss natürlich noch ein kleines Video drehen und es einem Freund zu schicken, der wohl der grösste Fan der Band ist, welchen ich kenne, heute aber nicht hier sein kann, vielleicht schafft er es dann in die Westschweiz, wenn Sum 41 zum Finale ihrer Karriere noch einmal in der Schweiz spielen. Das Geniessen der Shows auf der Jungfrau Stage ist in diesem Jahr aber gut möglich ist. Die Spielpläne sind ein wenig angepasst worden. Als Fotograf hat man in diesem Jahr mehr Zeit vor der grossen Bühne stehen zu bleiben, bevor die nächste Band auf der kleinen wieder loslegt, umgekehrt klappt es weniger. Liegt auch daran, dass pro Tag eine Band weniger spielt als noch im Vorjahr. SUM 41 sind heute irgendwie klar der heimliche Headliner. Bei den nachfolgenden zwei Bands auf der Jungfrau Stage hat es definitiv nicht mehr so viele Leute vor der Bühne wie bei den Kanadiern. Es scheint als sind heute die Fans eher dem Punklager zuzuordnen als dem härteren Rock. Escape The Fate sind die nächsten auf der Eigerstage. Dabei trifft man den Gitarristen Matti Hoffman schon viel früher in der ersten Reihe an der Jungfraustage an. Dort lauscht er doch tatsächlich länger dem Geschehen auf der Bühne und macht bereitwillig auch Bilder mit Fans, die ihn erkennen. Der Sound der Las Vegas Kapelle ist irgendwo in der Schnittmenge von Metalcore aber auch mit einigen Zutaten aus der Emoszene anzusiedeln. Obwohl ab Konserve mir der Sound eigentlich durchwegs noch ins Beuteschema reinpasst, springt der berühmte Funke nicht wirklich auf mich rüber. Der Blick zumindest in die erste Reihe zeigt aber durchwegs begeistertes Publikum, die, glaubt man dem Kartonschild hinter mir, teils nur wegen Escape The Fate angereist sind. Es wird Zeit für Machine Fucking Head. Die Kalifornier sind heute saugut in Form und rotzen ein Hammer Heavy Metal Set runter, untermalt mit einer eindrücklichen Bühnenshow. Irgendwie aber stehen trotzdem nicht so viele Leute vor der Bühne, wie sie es eigentlich verdient haben. Machine Head sind heute auch die einzige reine Heavy Metal Band auf dem Programm, dies war andere Jahre hier auch schon anders hier auf dem Greenfield. Mit dem Quervergleich zu den vor ihnen spielenden Sum 41, zeigt sich, dass das Publikum wohl definitiv beim Punk angekommen ist. Denn auch der Headliner Bring Me The Horizon zieht nicht so viel Leute vor die Bühne wie es am späten Nachmittag der Fall war. Schade den Machine Head zeigen definitiv, wo der Hammer hängt und dies nicht nur dank den verteilten aufblasbaren Plastikschlagwerkzeugen. Für uns Fotografen jedoch ist der Auftritt ein Albtraum, wir erinnern uns, die Bühne ist einfach zu hoch und vorne mit allerlei Pyros zugepflastert, so dass man nur gerade ein kleines Guckloch hat, zwischen welches die Linse durchzielen kann. Die Band verzichtet auch auf Podeste und steht zudem ziemlich tief hinten auf der Bühne. So wird es verdammt schwierig mehr als nur Robb Flynn vor die Kamera zu kriegen. Der Auftritt ist vom Feinsten und im Vorfeld wird schon über die Setliste gemunkelt, ob da „is there anybody out there“ heute mit drauf ist, nicht wie vor Wochenfrist in Deutschland. Und ja der Übersong ist heute mit dabei. Machine Head machen aber nicht nur mit diesem Song alles nieder, der Sound ist auch vom Feinsten garniert mit Pyros, Feuerwerk und Konfettis. Ein Auftritt nach Mass für die Amerikaner Die weiteste Anreise haben wohl Karnivool gehabt, aus Perth, Australien stammend macht die Band auf der Eiger Stage heute den Tagesabschluss. Wie mir gesagt wurde sind sie in ihrer Heimat schon richtig gross, hier aber aufgrund mangelnder Präsenz noch nicht richtig auf dem Radar sichtbar. Es soll auch erst der zweite Auftritt in der Schweiz sein, wie mir verraten wird. Für mich war dann aber auch schon bald Schluss an der Eigerstage und dies nicht nur weil die Band sich liebend gerne im roten Licht badete, was definitiv nicht so meins ist. Die Bühne ist schon wuchtig hergerichtet worden für Bring Me The Horizon. Drei Ebenen bis fast unter die Bühnendecke hoch, alles zum Austoben, hauptsächlich für den Selbstdarsteller Oli Sykes. Eingeleitet durch ein futuristisches Intro, welches zwar englisch aus den Boxen kam, aber deutsch auf den Screens dargestellt wurde, starten die Briten in ein Set, dass beim Publikum richtig gut ankommt. Im Video Einspieler wird einem die Show des Lebens versprochen und dass es wohl das letzte und beste sein wird, was der Zuschauer zu sehen kriegt. Naja, grosskotzig ist das allemal, denn schliesslich stehen über das gesamte Wochenende noch einige Konzerte an, und grosskotzig hergerichtet ist eher die Bühne. Untermalt durch eine imposante Bühnenshow mit Pyros, Laser und Feuerwerk, sie liessen wirklich nichts aus. Vielleicht muss ich meine Aussage korrigieren, dass BMTH ein nicht würdiger Headliner ist für ein Festival dieser Grössenordnung, eher in einer 5'000er Halle anzusiedeln wäre. Heute aber haben sie diese Aussage klar widerlegt. Obwohl, ich habe es früher schon geschrieben, der Publikumsauflauf heute auch schon grösser war und ich sicher bin, dass er am Samstag bei Green Day massiv anders aussehen wird. Sänger Oli lässt es sich aber nicht nehmen auch einen Ausflug in den Fotograben zu machen, natürlich erst als wir Fotografen das Weite gesucht haben. Unterschreibt dort schon einmal ein Stück nackte Haut und der Fan lässt sich dies im Nachgang auch noch von Tätowierer nachstechen, wie ich tags darauf gesehen habe. Es ist wahrlich eine grossartige Rockshow die Bring Me The Horizon da abliefern, so dass sie die Messlatte für die folgenden Tage doch ordentlich hochlegen. Auch wenn ich nicht der grösste Fan der Band bin, muss ich attestieren, dass sie ein würdiger Headliner waren und ich meine 5000er Aussage gerne korrigiere, lässt man BMTH freien Lauf, reissen sie das Ding nieder. DER FREITAG The Baboon Show eröffnen gewohnt energiegeladen die Show. In bester Wendy O'Williams Manier mit abgeklebten Brustwarzen stürmt Frontfrau Cecilia Boström über die Bühne. Meine Fresse was die Frau Hornissen im Arsch, da ist nichts zu spüren vom Frauen Streiktag zu spüren, so geht Arbeitsverweigerung definitiv nicht. Später zieht sich die Dame dann noch ein ZZ Top Shirt über, aber die Power bleibt ungleich hoch. Was ich jedoch nicht ganz verstehe, ist bei der beschränkten Spielzeit, dass man solch eine ausgedehnte Bandvorstellung zelebrieren muss. Als Einheizer nimmt dies den Drive der Show und davon war zuvor echt viel da. Da hilft dann auch der Publikumsausflug von Cecilia nicht wieder die Temperatur hochzujagen oder nur bedingt da, wo sie sich über die Abschrankung beugt. All To Get Her, diese junge Band haben beim Showcase von Rock4Future mächtig für Wirbel gesorgt und Kollege Pam vom Metalinside schwärmt auch schon von der Band. Auch den Greenfield Band Contest konnten sie für sich entscheiden, da hat man doch schon einiges erreicht, bin also gespannt, ob ich diese Expertisen ebenfalls teilen kann. Also runter zu Eiger Stage und selbst ein Bild machen, zumindest für drei Songs, denn für mehr reicht es nicht, will man die Mission Alle Bands erfüllen. Aber was ich in dieser Zeit mitkriege, zeigt eine gut gelaunte Band, die sich richtig freut hier auf der Bühne zu stehen. Eine Woche später steht dann auch noch das Summerside in Grenchen auf dem Spielplan. Für eine junge Band also schon einmal ein Einstieg nach Mass in die Festivalsaison. Hey, ist das einer der Gallagher Brüder, die da die Bühne betritt, dies denke ich als der Gitarrist Sebastian Danzig von Palaye Royale 2.30m hoch über mir steht. Die Bühne ist also immer noch gleich hoch wie am Vortag, jedoch ist vieles von diesem Feuerwerkzeugs heute weggeräumt und die Sicht hat sich dadurch minimal verbessert. Die Band stammt aus Las Vegas und hauen mich komplett aus den Socken. Eine der Entdeckungen des diesjährigen Festivals für mich. Richtig geil gespielt, coole Songs und eine markante Stimme die erst noch die Töne trifft. Dies obwohl Palaye Royale musikalisch gar nicht so recht ins typische Greenfield Schema passt. Dann doch eher in Richtung Manchester zugeordnet werden kann, Garage Rock wie ich es selbst 22 Jahre konsequent erfolglos gespielt habe mit einem Hauch Glamour. Die Band ist auf alle Fälle auf die Muss-ich-wieder-einmal-sehen-Liste gelandet. Runter an der Eiger Stage machen sich Future Palace aus Deutschland bereit. Der gleiche Kumpel, dem ich gestern noch ein Sum 41 Video geschickt hatte, gab mir als Antwort unter anderem zurück, bitte sag mir wie Du Future Palace findest. Objektiv beurteilen kann ich es ja nicht, dazu sind die drei Songs einfach zu wenig, auch weil ich mich auch noch aufs Einfangen von Bildern konzentrieren muss, hat es heute doch schon ein paar Fotografen mehr am Start als noch am Vortag. Die Berliner Band um Maria Lessing hat aber durchaus eingängiges Material am Start und ein Blick in meinen Spotify Account verrät mir sogar, dass ich einen Song „geliked“ habe. Und wer als Einfluss Mike Oldfield nennt, ist bei mir auch nie verkehrt. So ergibt es sich, dass ich ein bisschen langsamer zurück an die Jungfrau Stage laufe, um noch möglichst lange in der Reichweite der Beschallungsanlage der Eiger Stage bin, wenn da nur nicht dieses komische Coca-Cola Eventzelt wäre. Als Veranstalter ist man natürlich froh um Sponsoren, aber ich glaube es wäre auch angebracht diesen mitzuteilen, dass es sich um ein Festival der harten Gitarren handelt und diese Discostampfer mit Elektro-Bumm-Bumm hier eigentlich fehl am Platz ist. Die Guano Apes sind wieder unterwegs, im letzten Jahr am Summerside schon gesehen, überraschen sie mich heute auch nicht wirklich. Wie gewohnt bei der Göttinger Band dürfen wir Fotografen einen kompletten Song im Graben sein und uns danach auch gleich wieder aus dem Staub machen. Ja die Band hatte ihre Zeit vor Jahren und da auch später nicht mehr viel kam, füllt man das Set auch mit Coversongs, die teils ja auch in der Guano Apes Version zu Hits wurden, so zum Beispiel Big In Japan von Alphaville. Nur Lose Yourself von Eminem habe ich erst vor zwei Wochen von Dave & The Dudes gehört und ehrlich gesagt, deren Version hat mich mehr aus den Socken gehauen als es heute die Truppe um Sandra Nasić gemacht haben. Ausser, dass sich ein wenig Stroh in meinen Schuh geschmuggelt hatte, bleiben die Socken noch da. War gut, nicht mehr nicht weniger. Die Nebenbühne mausert sich indes immer mehr zur Neuentdeckungsbühne. Mit Imminence steht da gerade wieder so ein Kaliber auf den Brettern, die die Welt bedeuten, die ich mir bestimmt noch öfter anhöre. Metalcore angereichert mit Geige. So singt der adrett gekleidete Eddie Berg nicht nur sondern bringt noch die Saiten an der Schulter zum Schwingen. Dabei auch nicht unendlich lange Ansagen von sich gibt, sondern die Musik sprechen lässt. Da ich immer noch auf Kurs bin mit meiner Mission alle Bands zu fotografieren, verlasse ich die Eiger Stage früher. Hätte ich jetzt schon einen Minuspunkt in der Bandliste, würde ich wohl noch länger stehen bleiben da mir die Band auf der Hauptbühne eh nicht besonders zusagt. Feine Sahne Fischfilet ist so eine Sache bei mir. Es ist nicht gerade meine Band und sie haben auch viel Boden gutzumachen. Die Band steigt massiv ins Set, wird vom Publikum gefeiert ohne Ende und wir im Fotograben dürfen die Köpfe einziehen, wenn Monchi die Bierbüchsen en masse ins Publikum schmeisst und dann noch die Kameras abdecken, dass die Dusche ausbleibt. Kann man machen hat aber so einen faden Beigeschmack, wenn die Büchsen nur so fliegen und im Gegenzug die Security beim Eingang zum Konzertgelände jede Büchse konfisziert. Bereits beim zweiten Song verlässt die Leaderfigur die Bühne, um an der Absperrung in engen Kontakt mit den Fans zu treten. Naja, wer es mag eine Bierdusche zu erhalten vom Gerstensaft, der erst im Mund des Sängers seine Wege gemacht hat, bitte schön, der ist hier an der richtigen Adresse. In der Mitte des Sets begibt sich dann noch ein Teil der Band komplett in die Menschenmenge. Ich beobachte derweilen das Geschehen vor Bierduschen geschützt im VIP-Zelt und lasse so das Set an mir mehr weniger vorbeiprasseln, vermisse es auch nicht mehr mitgekriegt zu haben. Am Greenfield mache ich auch immer wieder ein paar Entdeckungen, die ich dann nach dem Festival gerne weiterverfolge. Und ich habe es weiter oben schon geschrieben, in diesem Jahr gibt die Eiger Stage so einiges her, diesbezüglich. Da ich in der Vorbereitung jeweils ein wenig schlampig bin und nicht wirklich jede Band anhöre kommt dies dann halt gerne vor. Genau so eine Entdeckung steht nun bereit. Against The Current werden als Pop/Rock Band gelistet, was für mich grundsätzlich so auch stimmt. Die Amerikaner gründeten sich 2011 und sind in erster Linie durch ihren YouTube Kanal bekannt geworden. Sängerin Chrissy zieht mit ihrer Ausstrahlung und Präsenz alle Blicke auf sich und markiert dabei auch gleich die Rampensau. Wie ich im Nachgang erfahre, ist sie eine leidenschaftliche Zockerin und vor allem League Of Legends soll es ihr angetan haben. Kommt also nicht von ungefähr, dass Against The Current 2017 mit dem Song «Legends Never Die» den offiziellen Soundtrack zur LoL-Weltmeisterschaft geliefert haben. Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
Text
Bankrott
Dass es ihm gut geht, konnte er nicht von sich behaupten. Er fühlte sich matt und abgeschlagen, richtig ausgepumpt. Die Sorgen machten ihn fast unfähig, klar zu denken. Seine finanzielle Situation war ein einziges Desaster.
Ja, früher hatte er mal gut dagestanden. Er konnte anlegen, einnehmen und ausgeben – eben gut wirtschaften. Dafür war er ein Musterbeispiel gewesen und alle hatten davon profitiert.
Für diesen Erfolg schiuftete er unermüdlich. Das damals Geliehene verdoppelte er in kurzer Zeit mit eigener Hände Arbeit und verzehnfachte es später mit Hilfe anderer. Was waren das für golden Zeiten gewesen!
Und wie hilflos versuchte er jetzt das Letzte, was ihm geblieben war, zu verwalten, umzuschichten oder zu verlagern. Er kam sich mittlerweile vor wie ein Flickschuster. Und draußen standen die Gläubiger und mahnten. Noch schlimmer waren die, die er vor Jahren mit großzügigen Spenden bedacht hatte. Im Laufe der Jahre waren ihre Forderungen immer lauter und unverschämter geworden.
Ja bemerkte denn niemand, wie es ihm ging? Fühlte keiner, wie notdürftig er seine Probleme zu verbergen suchte?
Der Gedanke an die Zukunft machte ihm Angst. Er wagte es nicht einmal, seinen besten Freunden reinen Wein einzuschenken. Wenn er sich mit ihnen traf, verteilte er Geschenke, tafelte fröhlich mit ihnen und vermittelte einen sorglosen Eindruck. Und dann hielt er eine Rede, in der er seiner Zufriedenheit Ausdruck verlieh, wie gut er sich in der Gesellschaft fühle und dass er sich schon auf das nächste Treffen freue.
Er spielte immer noch leidenschaftlich gern und ließ es sich nie anmerken, wie er heimlich litt, wenn er verlor. Seine hohen Einsätze zu reduzieren, daran hätte er im Traum nicht gedacht. Die anderen könnten ja daraus Rückschlüsse ziehen und merken, wie es um ihn bestellt war. Also hielt er kräftig mit und sein lautes Lachen war weithin zu hören.
Wenn er dann heimkam, fiel er in sich zusammen. Er fragte sich in diesen schwachen Stunden, wie lange es ihm noch gelingen würde, seinen wahren Zustand zu verbergen.
Er, der Starke, der Mächtige lag übel zugerichtet am Boden!
Seine Gesundheit war unterdessen alles andere als gut. Die Jahre hatten seiner Haut schlimm mitgespielt. Sie war an einigen Stellen so dünn geworden, dass ungehindert Viren und Bakterien eindringen konnten. Salben, Wässerchen und Pillen waren dagegen nutzlos, und Antibiotika hätten seinem ohnehin schon angeschlagenen Kreislauf den Rest gegeben. Der kleinste Klima-Umschwung versetzte ihn jedes Mal in Panik. Also erzählte er, dass er mit dieser dünnen Haut gut leben könne, die Krankheitserreger machten ihm nichts aus, dagegen sei er resistent. Den Schmerz, den sie ihm bereiteten, zeigte er nicht.
Über seinen angeschlagenen Stoffwechsel sprach er nicht einmal mit seinen Hausärzten. Diese standen aufgeregt um ihn herum und rieten ihm dies und jenes. Aber er wischte ihre guten Ratschläge mit einer einzigen Handbewegung vom Tisch.
Da halfen wohl keine Rezepte und Kuren mehr, keine Spritzen und Medikamente, keine Operationen und schon gar keine psychologischen Behandlungen.
Irgendwann würde er kollabieren. Das finanzielle Desaster würde ihm das schwache Herz brechen und den Rest würden die Bakterien in seinem Körper übernehmen.
Aber sein Leichenschmaus wäre ein wunderbares Fest für alle, die ihn eigentlich noch nie leiden konnten - den Deutschen Staat...
Aus aktuellem Anlass mal eine Geschichte aus den 90-gern!
0 notes