#traumafolgen
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Liebe bedeutet Hingabe. Du verteidigst deine Grenzen.
#liebe#beziehung#Partnerschaft#Nähe#Distanz#Grenzen#Selbstschutz#Verteidigung#Hingabe#Bindungsangst#Schmerz#Traumafolgen
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Ich ging zu Therapeuten/Psychiater hin und ich hoffte auf Hilfe. Sie doktorten an mir herum. Sie hatten gewisse Vorstellungen und Einstellungen vom Leben und ihrer Arbeit. Sie sagten und zeigten mir auf wie das Leben sei, dass ich mich fügen müsse. Sie brachten mir nie bei mich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Sie arbeiteten gegen mich. Meine Wahrnehmung vom Leben, von der Welt, wie ich dachte und fühlte, das alles durfte nicht sein. Meine letzte Psychiaterin, sie bevormundete mich. Erst jetzt sehe ich und verstehe wie toxisch sie war und wie sehr sie mich krank gemacht hat. Mir nicht zuhörte, nicht ernst nahm, sich über mich stellte, mit einem kühlen Lächeln, sie wüsste ja wie Krankheiten sind und funktionieren und ich als Patient bin klein, ich bin wertlos und sie stehe über mir. Bevormundung, Machtmissbrauch. Wie viele Psychiater und Therapeuten waren so zu mir? Mein Leben lang. Nie die Richtige erwischt. Mein Weg führte mich dann zu anderen Heilern. Wie traurig, dass Menschen die dir helfen könnten und sollten dich nicht ernst nehmen und nicht genauer hinsehen und die meinen sich über sie zu stellen. Denn sie haben ja studiert und wüssten somit alles, nicht wahr? Dabei wissen wir Betroffene am besten wie es ist psychisch krank zu sein. Wir lernen und studieren an uns selber, was die beste und intensivste Form von Wissen und studieren ist, statt nur aus Büchern zu lernen, nur zu lesen und es zu glauben, aber es selbst nie erfahren zu haben. Die bisherigen Therapien haben meine Psyche und meinen Körper vollkommen zerstört, wortwörtlich, an die Grenze gebracht. Das was in der Psychiatrie geschah, das hätte nicht passieren dürfen. Aber die Psychiaterin und alle anderen hielten das alles für richtig und notwendig. Körperlicher und psychischer Missbrauch/Gewalt. Die Spaltung der Seele, der Persönlichkeit in Viele, war unsere einzige Chance zu überleben. Und aus all den vielen Personen in diesem Körper, haben sich weitere Traumafolgestörungen entwickelt. Denn jede Persönlichkeit hat ihre eigenen Trauma Erlebnisse nun, ihre eigenen Trauma Erinnerungen und Gefühle und die daraus entstanden Ängste. Wisst ihr, da gibt es Persönlichkeiten die haben das nicht erlebt mit der Psychiatrie und dem Problem des Essens. Sie kennen es nicht anders als normal und nach Lust und Lauen zu essen und sich den Bauch von Genuss vollzuschlagen. Sie können nicht nachvollziehen und verstehen warum im Inneren, die anderen, sich so sehr gegen das normale Essen wie sie es gerne wollen sträuben. Das Essen ist so ein Problem an sich. Aber dennoch entsteht immer mehr Verständnis. Indem wir erstmal vorallem verstehen und lernen dass wir eine Gespaltene Persönlichkeit sind, dass wir viele Personen in einem Körper sind und dass es nicht nur den einen von uns gibt. Es gibt nicht die Eine. Es gibt viele Personen in einem Körper. Eine WG, eine Gemeinschaft. Und das müssen wir jetzt erstmal nach und nach verarbeiten und verstehen lernen, dass wir Viele sind und nicht Eins. Und dass jede Persönlichkeit ihre eigene Identität hat, ihre eigene Gefühlswelt/Erleben, Gedanken, Wünsche und Träume, Bedürfnisse und Ziele. Jeder denkt anders über das Essen und Trinken. Nicht alle sind da gleich.
Und auch in der Sache was die Liebe, die Liebesbeziehung betrifft. Einige sehen deinen Partner als ihren Partner an, andere empfinden nur Freundschaft ihm gegenüber und manche gehen sogar auf Distanz und können den Partner vielleicht nicht leiden oder gar keine Beziehung haben. Andere widerum wollen polyamor leben und noch weitere Partner haben. Eine DIS/pDIS, das verstehen wir jetzt, wird und kann NIEMALS heilen/weggehen. Du wirst für immer, bis zu dem Tod, eine Multiple Persönlichkeit bleiben! Und dein Gehirn kennt die Funktion der Spaltung jetzt, es wird IMMER wieder zu einer weiteren Spaltung kommen bei Trauma oder Stress. Was einmal begonnen hat, wird für immer so sein und bleiben. Auch alle Traumafolgen, du bist gezeichnet, psychisch und körperlich. Du bist schwer psychisch krank und es wirkt sich oft auch auf den Körper aus. Es kann sein dass manche Dinge mit der Zeit wieder funktionieren, andere niemals mehr oder eingeschränkt. Du musst lernen damit nun zurecht zu kommen und zu leben. Und als Multiple Persönlichkeit zu leben, mit vielen Personen in deinem Kopf, jeder Tag ist da eine neue Herausforderung und schwer. Vorallem am Anfang wenn man sich erst entdeckt, wie wir gerade. Und kein Therapeut/Psychiater hat uns jemals gesagt dass wir traumatisiert sind, dass unsere Erkrankungen nicht heilbar sind, dass es daher in Ordnung ist so zu sein und dass es in Ordnung ist eine Angststörung oder Essstörung zu haben. Sie haben uns eher bedrängt, gezwungen wieder zu funktionieren. Sie sagten uns wie man lebt und dass das alles falsch sei wie wir denken und fühlen über das Leben. Deswegen haben wir nie gelernt auf uns selbst zuhören und sind eines Tages vollkommen zusammengebrochen an einem heftigen Burn Out, dessen Folgen nun noch schwere psychische und körperliche Schäden ist. Wir beneiden andere Betroffene die das Glück haben Therapeuten und Psychiater zu erwischen die ihnen beibringen mit ihrer Erkrankung umzugehen und ihnen sagen "Es ist on Ordnung so zu sein und du lernst damit gut umzugehen und zu leben" Stattdessen hat man uns gezwungen dagegen zu arbeiten, es wegzumachen und wie ein gesunder Menschen zu funktionieren, was uns wie gesagt vollkommen kaputt gemacht hat dass wir jetzt vollkommen Lebensunfähig geworden sind und uns Stück für Stück, ganz mühselig aus allem rausschaufeln müssen. Und hoffen dass wir jetzt endlich Glück haben die richtige Therapeutin zu finden, die uns endlich ernst nimmt und uns auch Glauben schenkt bezüglich der DIS/pDIS (DID, OSDD). - Lina
#DID#osdd system#dis#pdis#partielledissoziativeidentitätsstörung#dissociative identity disorder#traumafolgen#traumafolgestörungen#angststörung#anxienty#essstörung#multiple personality disorder
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Erinnere dich an dein Inneres Kind, das Kind was du warst bevor du Trauma erlebt hast. Bevor du kleiner schöner Engel gefallen bist, in die Unterwelt. Du hast Angst, du fürchtest dich nicht wahr? Du denkst du wirst von Ketten hier festgehalten, komm gebe mir deine liebe zarte Hand und ich werde dir helfen, das Licht und den schönen herrlichen Duft des Frühlings und der Sonne wiederzukennen. Dir dabei helfen dein Seelenlicht wieder erstrahlen zu lassen, welches all deine Ängste und Traumata heilen wird. - Persephone
by floatingheavy
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About my Blog - Trauma Survivor & Autor
Ein Blog, mehrere Roleplay Charaktere in Eins & privater Stuff. Warum ist das so? Roleplay und Pb (Person behind the character) nicht voneinander getrennt?
Ganz einfach, weil Pb keine 1 Person ist, sondern viele Persönlichkeitsanteile in einem Körper (Multiple Persönlichkeit). Da ist es einfach echt schwierig mit sovielen Anteilen in dir, wo viele mitwirken wollen, kreativ sein wollen und ihren eigenen Charakter haben wollen um ihre Trauma Gefühle und Erinnerungen zu verarbeiten, sich haufenweise Blogs und Accounts zu erstellen. Dazu dient dieser Blog für uns zur Kommunikation zwischen uns Anteilen. Jeder Anteil darf hier sich austoben, seiner Kreativität und Gefühlen und Gedanken freien lauf lassen. Das wollen wir uns allen ermöglichen. Die einen fühlen sich mit Lilith Moretti-Allen verbunden und können mit dem Charakter einiges aufarbeiten, die anderen mit Lina Moretti (welche auch jünger ist und gut ist für jüngere Anteile wie Kinder und Jugendliche Persönlichkeitsanteile), andere haben eher Bezug zu Harley Quinn und andere zu Punchline.
Roleplay ist für uns mehr als nur einfach ein Roleplay. Es ist für uns das Ventil was wir benötigen um alles traumatische was wir erlebt haben besser verarbeiten zu können. Wir sind mehr als nur ein Roleplayer, wir sind eine Autoin, und das seit unserer Jugend. Schreiben ist unser größtes Ventil, Schreiben ist unsere Leidenschaft, Schreiben ist unser Leben und es macht uns aus, unser größtes Talent. Egal in welcher Form, ob als Roleplay, eigene Geschichten oder persönliche Texte. Genauso ist es mittlerweile auch das zeichnen, weshalb wir hier auch selbstgezeichnete Bilder posten.
Wir haben uns jahrelang versteckt, unterdrückt. Eine Maske vor der Welt getragen, haben uns angepasst, aus Angst vor Mobbing und Ablehnung. Wir wollten akzeptiert werden, wir hatten Angst vor anderen Menschen. Aber jetzt ist genug damit! Wir zeigen uns und wir verstecken uns nicht mehr. Denn ehrlich gesagt, egal wie sehr wir versuchen uns anderen anzupassen, vorallem in der Roleplaywelt, nichts von unserem Pb Preis zu geben, das funktioniert als Multiple Persönlichkeit einfach NICHT! Zumindest für uns nicht! Jedes (p)DIS System funktioniert auch anders. Vielleicht können das andere, wir aber nicht. Und das ist okay! Für müssen nicht mit der Masse mitlaufen. Vorallem wo ist denn da der Reiz noch wenn wir alle auf der Erde gleich sind, wenn wir uns ständig einem Mainstream anpassen und angleichen, statt die Individualität zu sein und zu leben was wir eigentlich sind? Ich finde es sehr schade dass viele sich immer der Masse anschließen. Ich merke einfach wie ich aus der Roleplaywelt hervorrage, mich nicht ganz dazugehörig fühle, weil ich allgemein ein Mensch bin der gerne Kontakt und Austausch sucht. Mich interessiert auch die Person hinter dem Charakter, nicht nur die Rolle. Ich fühle mich so fremd, so getrennt von der Welt und den Menschen wenn ich mich in eine Maske zwängen muss, nur um akzeptiert zu werden und dass man mit mir Roleplay schreibt. So bin ich einfach nicht. Ich war schon immer der Mensch der aus der Masse hervorstach, der anders war, der nie dazu passte und bunt war. Und wenn man soviele Persönlichkeitsanteile hat, wo jeder sich mitteilen will, wo jeder einen Roleplay Charakter haben will, da ist es doch eine gute Lösung sich einen Blog zu machen als Multiple Persönlichkeit wo jeder Anteil sich mitteilen und zeigen darf.
Auch möchten wir anderen Menschen mit unseren Posts helfen, egal ob es Roleplayeinträge sind (zb Lina ihre romantische und fantasyvolle Story mit ihren 2 Außerirdischen Gefährten, wo man einfach mal in eine andere Welt abtauchen kann als Leser und sich sogar entspannen kann), oder ob es persönliche Einträge sind über das Leben mit Traumafolgen.
Das Leben mit Traumafolgen ist schwer, der Weg der Heilung anstrengend. Irgendwo müssen die Gefühle und Gedanken hin. Und ich war schon immer gerne eine Bloggerin. Hier kann man sich soviel von der Seele schreiben und dazu noch kreativ sein mit Gifs und Bildern. Das Schreiben hilfst und Anteilen miteinander zu kommunizieren, vorallem durch unsere Roleplay Charaktere. Durch die verschiedenen Rollen können sie sich ausdrücken, sich ihren Kummer, ihre Ängste und Sehnsüchte von der Seele schreiben. Roleplay ist Trauma Coping für uns! Mehr als also nur ein Roleplay. Deswegen trennen wir Roleplay und Pb NICHT voneinander! Aber keine Sorge wir sind keine Drama Queen, die Roleplay und Real Life miteinander verwechselt wenn wir mit euren Charakteren agieren, es ist für uns dann eine Story und nichts was mit dem Real Life zutun hat. Wir sind uns voll bewusst dass das was da schreibt der Charakter ist. Wer aber sich auch so gerne austauschen möchte, der kann uns/mir gerne eine PN schreiben. Sagt ruhig "Du", das wir ist manchmal für andere verwirrend. Und auch den Namen Lilith benutzen wir im Real Life, bzw Lilith Isabelle-Lina Nina Vanessa. Da wir unseren Geburtsnamen ablegen und dabei sind eine Namensänderung vorzunehmen aufgrund von Trauma Erinnerungen. Deswegen nutzen wir den Namen Lilith auch außerhalb von Roleplay für uns selbst.
Auch die spirituellen Aspekte in den Storys der Charaktere kommen aus unserem privaten Bereich, durch unseren Lebensweg, der uns auf den Weg der Spiritualität gebracht hat. Die Charaktere und ihre Storys spiegeln viel von uns Anteilen wieder, denn schließlich verarbeiten wir was geschehen ist und in Storys kann man sich Halt, Sicherheit und Geborgenheit selbst geben, die Anteile beruhigen, durch das Auftreten anderer Charaktere, wie zb Caleb bei Lina, der sie aus der Notsituation gerettet hat und ihr Halt gegeben hat. Traumaheilung heißt Trauerarbeit, Sehnsüchte erkennen und nachholen, fehlende Bedürfnisse nachholen etc, was wir gut durchs Schreiben können. Zu schreiben was geschehen ist und zu schreiben was wir uns gewünscht hätten was passiert wäre, wonach wir uns sehnen. Statt der Hölle weiter ausgesetzt wurden zu sein, gerettet zu werden, dass es jemand beendet hätte. Unser Leben besteht nunmal voll von Trauma, von Kleinkind an bis zur Erwachsenen, wir kennen nichts anderes und wir haben bisher nichts anderes im Leben erlebt. Wo will man mit all dem Kram hin? Und vorallem, durch die schweren Traumafolgen ist ein Alltag und normales Leben für uns NICHT möglich! Arbeitsunfähig, vor die Haustürgehen, Essen, alles ein Kampf, jeden Tag aufs Neue. Während andere arbeiten gehen oder Ausbildung machen, kämpfen wir. Und vor kurzem hätten wir nicht mehr daran geglaubt dass wir noch weiterleben, weil wir so viel schlimme Situationen erlebt haben. Wir kämpfen uns aus allen heraus, jeden Tag. Und wir haben in den letzten Monaten so unglaublich viel geschafft und gemeistert wo wir so stolz drauf sind! (TW) Unser Leben bestand von Kleinkind an nur aus zich verschiedenen Therapien, paar Kliniken, und vor ein paar Jahren, in den 20er Jahren wo andere sich ihr Leben aufbauten, wo andere arbeiten gehen, Ausbildung machen, heiraten und Kinder bekommen, da waren wir am überleben, psychisch und körperlich und wir hätten nicht gedacht den Tag zu überleben oder gar da jemals herauszukommen und weiterzuleben, da wir fast zu Tode gefoltert wurden. (TW Ende) Wir haben die kleinsten Dinge im Leben wertschätzen gelernt und deswegen stechen wir mittlerweile aus der Masse so extrem heraus und können uns nicht mehr anpassen und weiter eine Maske tragen. Wisst ihr wie glücklich ihr sein könnt dass ihr ganz normal essen könnt? Trinken könnt? Ein Dach über den Kopf habt? Atmen könnt? Dass eure Beine euch tragen können? Dass ihr selbst auf die Toilette gehen könnt? Dass ihr vor die Haustür gehen könnt, dass ihr Bus oder Auto fahren könnt. Und wie wertvoll und schön der Sonnenaufgang, der Sonnenuntergang, die Natur, das Universum und die Sterne sind? Man lernt all diese Dinge erst wertschätzen und sieht sie erst, wenn einen das Leben fast genommen wird, wenn man dem Tode Nahe ist. Erst dann kämpft man und will leben und tut alles dafür! Du kämpfst dich weinend zurück ins Leben mit all deiner Kraft die du noch hast, die dir durch die ganzen Traumatisierungen immer mehr genommen wurde, aber du willst nicht aufgeben, denn du willst LEBEN!
Deswegen verstecke ich mich nicht mehr und habe es satt mich in der Roleplaywelt zu verstellen, nur damit andere mich nicht mobben oder ausgrenzen. Es ist mir egal geworden, weil mir mein Leben wichtiger geworden ist alles andere! Mich zu zeigen und anderen heute Mut zu machen und Hoffnung zu geben! Weil ich weiß wie es sich anfühlt mit all seinen Problemen und Schmerz ganz alleine zu sein, wenn dir niemand hilft oder du gerade niemanden zum ansprechen hast und du kommst mit dir selbst nicht klar, verlierst dich darin und willst nicht mehr. Niemand hat das verdient und niemand soll sich aufgeben! Dafür will ich kämpfen in dieser Welt, für Hoffnung und Mut, denn auch ich dachte nie wieder aus der Dunkelheit herauszufinden und zu sterben. Aber ich LEBE! Und ich bin immer glücklicher! Dieser Blog handelt also über MEIN Leben und MEINE Welt! Er handelt über uns Persönlichkeitsanteile als Multiple Persönlichkeit und das Leben nach Trauma, ein Leben mit schweren Traumafolgen. Denn psychisch krank zu sein ist ok! Psychisch und körperlich eingeschränkt und krank zu sein! Das ist Teil von dir und das kannst du nicht wegmachen, du kannst aber damit lernen umzugehen und zu leben und dir dennoch deine Träume erfüllen und ein glückliches Leben führen!
Heute wohne ich in einer schönen Wohnung, mit meiner Partnerin zusammen und einer süßen Katze, ich schaffe es immer besser wieder vor die Haustür und kämpfe mit dem Essen, wieder normal essen zu können eines Tages und auch wieder andere Getränken zu mir zu nehmen. Nichts im Leben bedeutet mir mehr als mein eigenes Leben, immer noch am leben zu sein und am leben zu bleiben und alles andere interessiert mich überhaupt nicht mehr! Ich habe es also satt diese ganzen "Ego-Machtkämpfe" unter manchen in der Roleplaywelt wer der mächtigste und tollste Roleplay Charakter ist, das schönste Profil hat, die beste Rechtschreibung hier und da. Oberflächlichkeit, Perfektion und Cybermobbing. Daran will ich nicht mehr teilhaben. Ich weiß wie es ist sein Leben fast zu verlieren, fast zu sterben! Seid froh dass ihr am leben seid, seid froh dass ihr eure MITMENSCHEN HABT! Dass ihr nicht alleine seid. Ich musste mich aus jeder Scheiße ganz alleine herauskämpfen, ich wurde auf die Straße geworden von der eigenen Familie in einem schlechten psychischen und körperlichen Zustand und musste eine zeitlang in einer Obdachlosenunterkunft leben. Erst wenn ihr alles verliert was euch ausmacht, erst dann fangt ihr an umzudenken wie falsch dieses Handeln und Denken ist! Wie falsch es ist auf den anderen zu zeigen, ihn zu kritisieren, zu verurteilen, sich über ihn lustig zu machen, die perfekte Rechtschreibung in einem Roleplay haben zu wollen, der einzig Wahre Charakter zu sein und alle anderen Doppelaccounts abzulehnen, sich gegenseitig zu bekriegen hier und da. Das alles verliert seine Bedeutung, es wird dir unwichtig erscheinen, ob jemand Rechtschreibfehler macht, lange oder kurze Texte schreibt, es noch einen weiteren Stefan Salvatore neben dir gibt etc, wenn du von heute auf morgen plötzlich auf der Straße sitzt, weder Familie noch Freunde für dich da sind, du mutterseelenallein bist, es dir psychisch schlecht geht und du ums überleben kämpfst. Wie wichtig sind da noch all diese Dinge? Wir wissen gar nicht wie gut wir es haben! Denkt darüber bitte mal nach! Und fangt an eure Mitmenschen wieder gern zu haben statt sie zu verurteilen, auch in der Roleplaywelt!
- Lilith
#roleplay#autor#rpg#mobbing#gegenmobbing#cybermobbing#traumata#trauma#traumafolgen#traumafolgestörung#did system#ddnos system#pdis#partielledissoziatieidentitätsstörung#osdd#osdd system#trauma coping
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Content Warnung: Häusliche Gewalt, Folter, Traumafolgen
„So schlimm war es gar nicht.“
Ein Satz, der mir nicht aus dem Kopf geht. Ein Satz aus dem Mund des Mannes, der mitverantwortlich dafür ist, dass ich keine Kindheit hatte.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass deine Frau (meine Stiefmutter) mich geschlagen hat.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, immer angeschrien zu werden.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, eiskalt abgeduscht zu werden.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, nachts ans Bett gefesselt zu werden.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, meine Klamotten selbst in der Badewanne per Hand saubermachen zu müssen, wenn ich im Alter von 2 – 6 noch in die Hose gemacht habe.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass mir Mahlzeiten verboten wurden.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass ich mich regungslos in die Ecke stellen musste.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass mein Stiefbruder auf mich gehetzt wurde.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass mir all meine Spielsachen weggenommen wurden und ich dann in mein Zimmer (in welchem nur noch die Möbel waren) eingesperrt wurde.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass du das toleriert hast und nicht aktiv eingeschritten bist.
Stimmt, so schlimm war es gar nicht, dass du mich lieber in eine Pflegefamilie gabst, statt dich zu trennen.
Stimmt, so schlimm war das alles nicht.
Ich zucke nur bis heute noch zusammen, wenn man sich zu hektisch bewegt.
Ich kann nur bis heute nicht mit lauten Geräuschen umgehen.
Ich habe nur bis heute Angst vor Wasser und Probleme damit, duschen zu gehen.
Ich bekomme nur bis heute noch Panik, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Arm- oder Beinfreiheit eingeschränkt wird.
Ich habe nur bis heute ein ungesundes Verhältnis zu essen, esse zu viel aus Angst, wann es wieder was gibt oder zu wenig da ich denke, ich habe es nicht verdient.
Ich habe nur bis heute Angst, was falsch zu machen.
Ich kann nur bis heute nicht mit Stille umgehen.
Ich kann nur bis heute nicht mit Langeweile umgehen.
Ich empfinde nur bis heute meine Probleme als unwichtig.
Ich denke nur bis heute das man mich nicht lieben kann, ich immer die zweite Wahl bin.
Ich denke nur bis heute, das ich unerwünscht bin.
Ich habe nur bis heute noch Angst, jemanden zu enttäuschen.
Ich versuche nur bis heute, es allen recht zu machen und stelle meine Bedürfnisse hinten an, aus Angst nicht gemocht zu werden.
Ich denke nur bis heute, bei jedem kleinen Fehler verlassen zu werden.
Ich kann nur bis heute nicht mit Kritik umgehen.
Ich lüge nur bis heute automatisch, wenn es darum geht, ob ich einen Fehler gemacht habe.
Ich kann nur bis heute keinen Fehler zugeben.
Ich kann nur bis heute sehr schwer vertrauen.
Ich kann nur bis heute meine Emotionen nicht benennen, Wut nicht von Trauer unterscheiden.
Ich kann nur bis heute nicht mit Emotionen umgehen, sie nicht aushalten.
Ich kann nur bis heute nicht um Hilfe bitten.
Ich kann mich nur bis heute nicht an meine Kindheit erinnern..
Ich kann nur bis heute nicht über meine Probleme reden, da ich denke, mir hilft eh niemand und ich stelle mich doch nur an.
Ich denke nur bis heute, dass ich wertlos bin.
»Du warst einfach ein anstrengendes Kind und hast mich überfordert«, redet meine Stiefmutter sich raus und du akzeptierst kommentarlos, dass sie mir die Schuld an allem gibt....
Ich habe nur bis heute starke Verlust- und Bindungsangst.
Dabei bin ich bereits seit 17 Jahren in einer Pflegefamilie
Aber natürlich ist nicht davon deine Schuld, da es ja "gar nicht so schlimm war“. So sehr hat es mir ja gar nicht geschadet, wie du sagst.
#mine#620 Worte#erzeuger#enttäuscht#allein gelassen#im stich gelassen#Trauma#ptbs#häusliche gewalt#einsam#bpd#trauma#kindheit
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Transformationsprozess (Heilung) & DIS (Multiple Persönlichkeit)
Nicht nur Licht
Nicht nur Liebe
Nicht nur Positivität
Auch die Schatten deiner Seele sind Teile deiner Selbst
Deine Ängste
Deine Traumata
Deine Traumafolgen
Dein Schmerz
Deine Wut
Dein Hass
Deine Traurigkeit
Deine Trauer
Stabilität - Was bedeutet Stabilität und Heilung?
Früher da dachten WIR (Wir = alle Persönlichkeiten die diesen Körper bewohnen) wir müssen alle Schatten, alle Ängste und Traumata in uns bekämpfen, weg machen und müssen nur Licht sein, nur das Positive und Gute. Dass negative Gefühle und Gedanken falsch seien und weggemacht werden müssten.
Heute wissen wir, dass all das Teil von uns ist. Wir sind eine Gespaltene Persönlichkeit und jede Persönlichkeit entstand zum Schutz aus schweren Trauma Situationen. Jede Persönlichkeit hat daher ihre eigenen Eigenschaften, Fähigkeiten, Funktionen um unser System (alle Persönlichkeiten) zu schützen/beschützen. Jede Persönlichkeit hat ihre Entstehungsgeschichte und ist was Besonderes und wertvoll, ganz egal wie negativ sie eingestellt ist, ob sie sehr ängstlich ist, wütend oder ob sie SVV (selbstverletzendes Verhalten) aufweist. Unsere Persönlichkeit wurde gespalten in Viele. Damit wir die Traumata überleben konnten, weil wir nie die richtige Hilfe und Unterstützung im Leben gehabt haben die uns geholfen hätte das Schmerzvolle zu verkraften. Deswegen nutzt die Psyche dann diese Funktion, sie teilt sich, sie teil alles auf an Trauma Erinnerungen und Trauma Gefühle in verschiedene Persönlichkeiten.
Kommunikation ist der wichtigste Schritt zur Heilung und um ein Team zu werden Immer wieder miteinander kommunizieren, ob man Kontakt zu den Persönlichkeiten schon hat oder nicht oder diese nicht daran interessiert sind. Sei liebevoll, sei die Mutter/Vater die du nie gehabt hast und versuche auf die anderen zuzugehen, auch wenn sie noch nicht wollen oder zu große Angst haben. Sei geduldig mit dir selbst, auch wenn die Ängste dich im Alltag noch einschränken und es ein langer Weg und Prozess daraus ist. Gebe den Persönlichkeiten die Zeit und den Raum den sie brauchen. Denn als Alltags Persönlichkeit (als Host), bist du getrennt, fern von dem was sie erlebt haben und kannst vieles nicht so nachvollziehen und verstehen. Erst durch Kommunikation, durch das senken der Amnesie Barrieren lernst du sie kennen, dich kennen, du wirst sie anfange zu verstehen warum und wieso du immer schon diese Ängste im Leben hattest, warum du so eingeschränkt bist. Sie wollen dich beschützen, sie wollen auf Nummer sicher gehen. Sie haben schlimme Dinge erlebt und wollen dir dein Leben weiterhin retten und sind sehr vorsichtig. Erwarte nicht soviel von dir und ihnen. Macht zusammen, gemeinsam kleine Schritte aufeinander zu, redet regelmäßig miteinander. Tauscht euch aus, so gut es geht. Ob die Kommunikation nach Innen gut ist oder es Hilfe benötigt von Notizbüchern etc Aber sprecht miteinander, macht Teamsitzungen und beratet euch. Auch wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, entscheide NICHT du, sondern nimm dir Zeit, geh in dich und kommuniziere mit den anderen in dir. Erzähle ihnen von der und der Situation und frage alle liebevoll ob sie damit einverstanden sind oder was sie sich wünschen, welche Bedürfnisse sie haben. Wertschätze und respektiere jedes Gefühl und jeden Gedanken der anderen in deinem Körper. Denn ihr alle teilt euch diesen Körper, ein Leben lang und müsst miteinander somit auskommen, euch gut verstehen. Ihr müsst euch nicht gegenseitig alle mögen, aber es ist wichtig miteinander zu kommunizieren und zu schauen welche Kompromisse man eingehen kann und welche Lösungen man gemeinsam finden kann, als Team.
Seitdem wir diesen Weg gehen, seitdem heilen wir jetzt endlich. Stück für Stück, in kleinen Schritten. Es ist wichtig über die Wut zu sprechen, die Trauer heraus zu lassen, weine, schreie, sei wütend, ja brülle! LASS ES RAUS! Nur so könnt ihr heilen, durch das nochmal durchfühlen der Gefühle und Erinnerungen. Nur durch das durchgehen der Vergangenheit, kann jene sich als Vergangenheit, als Erinnerung integrieren und die Gefahr verschwindet und ihr werdet stabil, heilt. Ihr werdet zu einem Team und die Aufgaben der Persönlichkeiten können so besser integriert werden, wer übernimmt welche Aufgabe im System. Oder welche Aufgabe hatten sie schon immer? Und auch zu schauen ob die ein oder andere Aufgabe/Funktion noch wichtig ist, gut ist, zb Menschen von sich fern zu halten, das war in der Vergangenheit zum Schutz notwendig, aber jetzt wo man sicher ist, ist es nicht mehr wichtig. Wie kann die Aufgabe also heute aussehen?
Eine Gespaltene Persönlichkeit ist in unseren Augen keine Krankheit, sondern ein Segen. Der größte Segen auf Erden, dass man weiterleben kann nach so schlimmen Ereignissen, dass man noch immer hier auf der Erde ist und lebt! Für uns ist das Leben auf der Erde als Mensch das Wichtigste und Schönste! Wir kämpfen dafür so hart! Deswegen sehen wir uns als was Wertvolles und Schönes an und nicht als eine Erkrankung die geheilt werden muss! Wieso soll etwas weggemacht und geheilt werden was dir geholfen hat und immer noch hilft das Leben zu meistern? Es ist eher was Schönes und Wichtiges! Und es erleichtert, weil diese Spaltung sinnvoll war und ist! Oder könntest du dir vorstellen alleine mit all deinen Trauma Erinnerungen und Gefühlen klar zu kommen? Es ist gut so wie es ist, und soll für uns auch so bleiben. Denn so ist das Leben viel einfacher, wenn diese Erinnerungen und Gefühle aufgeteilt in Viele bleiben, und auch die Amnesie einen vor Überflutung grausamer Erinnerungen schützen kann. Es geht nur Stück für Stück nach vorne. Ein Schritt nach dem anderen. In kleinen Schritten, erwartet nicht soviel von euch. Gemeinsam ist das Ziel, nicht jeder für sich und alles bekämpfen wollen. Auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, eine Familie zu werden, ein Team. ♥
#dis#dissoziative identitätsstörung#traumafolgestörung#heilung#innenpersonen#transformationsprozess#angststörung#depressionen#essstörung
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Leben mit (k)PTBS - was Trauma verursachen
Ein Monster wird nicht geboren - Monster werden gemacht
Granny & Little Jonathan Crane
Wenn ein kleines Kind von Geburt an keine Liebe erfährt. Wenn ein.kleines Kind von Anfang an Gewalt erlebt, psychisch und körperlich. Dann entwickelt die Psyche einen Überlebensmechanismus.
Ein Säugling kann noch nicht für sich selbst sorgen. Ein Säugling kann sich selbst nicht füttern, sich selbst nicht anziehen. Ein Säugling kann sich selbst nicht beruhigen, was noch gar nicht was Emotionen sind, was es da fühlt und was es erlebt. Es kann es nicht zu ordnen. Ein Säugling, welches keine Liebe erlebt, entwickelt Überlebensstrategien, da die Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, Fürsorgen und Sicherheit fehlt, was die Grundbedürfnisse jeden Menschen ist und wichtig ist zu einer gesunden Entwicklung. Doch fehlen diese Bedürfnisse, können nicht erfüllt werden, durch psychische und körperliche Gewalt, entstehen allerlei schwere psychische Erkrankungen. Traumafolgen die den Menschen ein Leben lang beeinflussen werden.
Erfährst du zuviel Gewalt, kann das Gehirn das alles nicht verarbeiten. Vorallem als Kind nicht. Ein Erwachsener geht anders damit um als ein Kind. Für Kinder ist Gewalt das Schlimmste was erleben kann. Manche Psyche hält dem nicht stand. Manche Psyche, beginnt das Erlebte, die Erinnerungen und Emotionen abzuspalten. Die Persönlichkeit die sich in den ersten Lebensjahren, ca von 3 bis 6 Jahre beginnt zu entwickeln, Persönlichkeitsanteile die wir beginnen als Kinder zu entwickeln, können sich nicht gesund miteinander integrieren. Um zu überleben bleibt die Spaltung dieser Persönlichkeitsanteile vorhanden. Jeder Persönlichkeitsanteil bekommt Erinnerungen und Emotionen zugeteilt und entwickelt eine eigene Identität. Hier sprechen wir von der Multiplen Persönlichkeit, im deutschsprachigen Raum als DIS und Partielle DIS bekannt. Im Englischen als DID und OSDD (früher DDNOS). Es gibt 2 verschiedene Formen jener Erkrankung, wobei ich es eher als Fähigkeit bezeichnen. Denn die Psyche ist intelligent und weiß sich zu schützen, weiß DICH zu beschützen, damit du überleben kannst. Somit empfinde ich jene Erkrankung eher als eine Fähigkeit die einem zu Teil wurde damit man trotz aller Gewalt noch immer lebendig ist, es überleben konnte und weitermachen kann. Denn all jene Trauma Erfahrungen, die Erinnerungen und Emotionen wurden aus deinem Alltagsbewusstsein verbannt. Es mag sein dass du bewusst dich an Bilder erinnern kannst, aber du hast einen Filmriss und die damit verbundenen Emotionen sind komplett weg. Du fühlst das Trauma nicht mehr, so bist du dir selbst nicht mehr darüber bewusst wie grausam das Erlebte war und du tust es ab mit "Ja es war schlimm, aber nicht so schlimm." Dir ist der schwere Grad der Traumatisierung nicht mehr bewusst.
Aber auch bei Menschen ohne eine Multiple Persönlichkeit, werden Jahre diese Erinnerungen erstmal verbannt. Somit, wenn wir Erwachsen sind, glauben wir unser Leben im Griff zu haben und kontrollieren zu können, und meinen oft mit der Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Doch die Wahrheit ist, der ganze Schmerz weilt weiter in dir. Tief in deinem Unterbewusstsein. Da schlummert dein zerbrochenes, kaputtes Ich, welches du hinter einer "Ich habe alles unter Kontrolle und habe überlebt." Maske versteckst. Du meinst dir geht es heute gut. Doch oft werden wir von unerklärlichen Stimmungsschwankungen heimgesucht, oder jemand verhält sich ähnlich wie das Elternteil das uns als Kind traumatisiert hat und wir werden von jetzt auf gleich emotional labil und fühlen uns der Situation ausgeliefert und als Opfer. Oft wird eine (k)PTBS nicht erkannt und erst recht spät diagnostiziert. Das Leben mit einer (k)PTBS kann dein Leben zur Hölle machen. Denn du bist dir heute über vieles nicht mehr bewusst was dir passiert ist. Aber es gibt Situationen in deinem Leben, die jene Erinnerungen triggern. (dein Unterbewusstsein daran erinnert, und das Unterbewusstsein reagiert mit Angst, Panik, Hilflosigkeit, sich als Opfer zu fühlen, sich ausgeliefert zu fühlen). Manchmal können Menschen dich so stark triggern, das du nur noch im Bett liegst wie ein kleines Kind, Todesangst hast, dich erneut bedroht fühlst, wobei die Bedrohung längst vorbei ist. Dein Kopf weiß es ist vorbei, aber dein Unterbewusstsein hat das Erlebte noch nicht verarbeitet und sendet "Gefahr", wo keine mehr ist. Es weiß nicht dass das Trauma schon längst vorbei ist, dass du erwachsen geworden bist. Oft verfolgen dich auch jene Erinnerungen und Emotionen in Träume, als Alpträume. Und zich verschiedene psychische Erkrankungen entwickeln sich im Laufe deines Lebens, aus den schweren Traumatisierungen. Das Leben mit Trauma und dessen Folgen ist schwer und für viele ein purer Überlebenskampf. Durch Aufarbeitung der Traumata, werden die qualvollen Erinnerungen zu Erinnerungen auf Distanz, du lernst damit umzugehen und zu leben, auch mit jenen damit verbundenen Emotionen, sie unter Kontrolle zu bringen und dich nicht von ihnen mehr überrollen zu lassen. Trauma Aufarbeitung dauert ein Leben lang und nimmt oft sehr viele Jahre in Anspruch bis man endlich eine gewisse Stabilität aufgebaut hat und gewisse Methoden entwickelt und vorallem gefunden hat um mit dem Erlebten und dessen Traumafolgen (Symptome) heute umzugehen. Du kannst nicht rückgängig was passiert ist. Du kannst deine Vergangenheit nicht mehr ändern. So gern du es auch gerne möchtest. Du darfst aber darüber trauern, weinen und wütend sein. Du darfst Wut, Hass und Rache auf die Täter empfinden, du darfst dich als Opfer fühlen welches zu Unrecht behandelt wurde. All das gehört zur Heilung dazu. Du musst dir selbst in den Spiegel blicken, dir all deine Schatten ansehen wenn du aufhören willst zu leiden. Dich deinem Schmerz, deiner Angst stellen. Ansonsten wirst du nicht "heilen." Heilen wirst du nie, aber Heilung bedeutet in meinen Augen, zu verstehen was passiert ist und zu verstehen was mit deiner Psyche nun ist, deine Erkrankung zu verstehen und zu akzeptieren und sie als Freund beginnen zu sehen und mit ihr Hand in Hand zu gehen. Denn du wirst sie nicht mehr loswerden. Du musst lernen mit ihr klar zu kommen. Und sie mit dir.
Das Leben mit (k)PTBS in Zusammenhang mit einer Multiplen Persönlichkeit, kann das Leben furchtbar schwer machen und der Weg daraus ist schwer. Ein langer Weg und Prozess, bis man gelernt hat damit umzugehen. Ein langer Weg und Prozess bis man zu den Persönlichkeiten durchdringt und mit ihnen einen Team entwickeln kann, damit das Leben wieder lebensfähig, schön werden kann und man wieder Sicherheit und Freude fühlen kann. Ein Weg der anstrengend ist, viel Kraft erfordert und vorallem Nerven. Und manchmal liegst du einfach nur da und willst nicht mehr, erträgst all das Leiden nicht mehr. Aber doch geht es immer wieder weiter. Schritt für Schritt. Es kann nur in kleinen Schritten vorwärts gehen, bei jeder Traumafolgestörung. Ich wünsche euch allen alles Gute, jedem Betroffenen. Der Weg ist schwer, das Leben hart damit, aber schaffbar und es ist möglich wieder Leben zu können, eines Tages. - Jonathan
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(Triggerwarnung, Themen wie psychischer und körperlicher Missbrauch)
Was zerbrochen ist das ist zerbrochen und wird nie wieder in ihren vorigen Zustand zurück finden.
Du wirst nach schweren Traumatisierungen nie wieder der Mensch sein der du einmal warst. Du wirst ab jetzt an ein anderer sein und auch dein Leben wird ein anderes sein. Du wirst mit den Traumafolgen leben müssen, ob du es willst oder nicht. Ob du so leben willst/wolltest oder nicht. Es ist dein Weg, dein Schicksal so weiterzumachen und zu leben. Du willst leben, aber am liebsten nicht so. Du hattest viele Träume und Ziele, eine Realität vor Augen die du erreichen wolltest. Jahrelang hast du gegen dich selbst gekämpft, gegen deine Psyche, deine Erkrankung und du hattest den tiefen Wunsch eines Tages ein normales Leben führen zu können. Wieder unabhängig zu werden von anderen Menschen, wieder auf eigenen Füßen zustehen. Aber umso mehr du dich dem stellst, dich mit dir selbst auseinandersetzt, dich dir selbst öffnest, umso mehr realisierst du, siehst du und verstehst du, dass das nie wieder so sein wird. Meine Psyche und mein Körper werden sich im Leben nicht mehr davon vollständig erholen was uns wiederfahren ist. Wir werden als Multiple Persönlichkeit mit einer schweren kPTBS, einer Generalisierten Angststörung und Essstörung leben müssen. Es wird Gute und Schlechte Tage im Leben geben. Gute Zeiten, Schlechte Zeiten im Leben... Es wird nie wieder so sein, dass du auf Dauer, für immer stabil sein wirst und lachen kannst, rum albern kannst und Spaß haben kannst am Leben, Freude am Leben. Es Phasen, Momente geben wo es geht. Aber ich denke was im Gehirn einfach kaputt gegangen ist, zerstört wurde, kann nicht wiederhergestellt werden. Nur manche Sachen, aber nicht wieder alles, nicht mehr die vollständige Kapazittät. Ebenso auch der Körper. Er ist mitgenommen, schlaff, erschöpft, sehr viel Energie ist weg. Sie war ganz weg, sie war fast soweit weg, dass wir nicht mehr leben wollten vor ein paar Jahren. Immer wieder kämpften wir ohne Kraft, ohne Energie, aber wenn du überleben musst, kriegst du irgendwo doch Kraft her. Aber nicht die positive Kraft, jene Kraft die sich Überlebenskampf nennt, Todesangst! Sie lähmt dich, die Todesangst, sie lässt dich erstarren. Weinen, schreien, um Hilfe schreien. Sie lässt dich kämpfen. Du hast solche Angst zu sterben, dass du um dein Leben zu sichern alles dafür tust, egal was es ist. Du fügst dich, du beugst dich den Tätern, du lässt dir alles gefallen, du machst alles mit was sie dir sagen und dir antun. Jedes Mal in der Psychiatrie, der Nahrungsbeutel. Auf Rollen herein gebraucht in den frühen Morgenstunden. Gequält, gefüttert, bis zum Erbrechen. Es blieb nicht drin. Und hinterher noch schön 1 Liter per Spritze eiskalten Kamillentee, was ja sowas von gesund ist, eiskalt! Es kam alles nur noch. Wochen über Wochen, Tage über Tage. Bis der Körper am Ende seiner Kraft war und dem Tode Nahe war. 1 Woche, so sagte einer der Ärzte und ich wäre tot gewesen. Wie kann ein Gesundheitssystem so grausam und brutal und menschenachtlich sein?! Wir haben versucht uns mitzuteilen, wir wollten mitmachen, aber sie waren nicht bereit mit uns zu kooperieren. Sie nahmen uns nicht ernst, sie schoben alles auf unsere Erkrankung, sie diagnostizierten uns nicht einmal richtig... Das wurden wir bisher immer noch nicht. Immer nur Falschdiagnosen. Wisst ihr wie schwer das Gott verdammt für uns ist jemanden zu finden der es richtig macht? Immer wieder diese Fragen über die Diagnose, wer sie gestellt hat...und ob... Auf diese Frage antworten wir gar nicht mehr, wollen wir nicht mehr. Denn häufig wirst du dann verurteilt und diskriminiert und du stellst eine Selbstdiagnose etc. Es ist uns mittlerweile egal was die Leute denken.
Denn wie viele Jahre suchen wir schon nach der richtigen Therapie... Eine nach der anderen, unzählige, wir wissen nicht mehr wie viele. Wir gaben es irgendwann auf...und gingen dann erstmal den Weg mit Heilpraktiker, damit uns irgendwie geholfen wird, weil wir von all den Therapien die wir probiert haben, nur falsch behandelt wurden. Auch sie sind unsere Täter... Jahrelanger therapeutischer Missbrauch... Wo ist die Empathie, das Verständnis und Mitgefühl von anderen Betroffenen? Habt ihr gleich jemanden gefunden auf Anhieb, habt ihr sofort die richtige Diagnose erhalten? Wir kämpfen jeden fucking Tag für unser Leben. Irgendwann...werden wir die Richtige finden und endlich die offizielle Diagnose erhalten...
#partielledis#partielledissoziativeidentitätsstörung#dissoziativeidentitätsstörung#DIS#multiplepersönlichkeit#ptbs#kptbs#angststörung#essstörung#trauma#traumafolgestörung#gefühle#emotionen#gedanken
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Traumafolgen sind keine Bagatellen oder Entwicklungsstörungen aus der Kindheit..!!
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Traumaintegration: innere Kinder retten
Traumaintegration mit der innovative Methode des innere -Kinder-Rettens ist eine Balance zwischen Stabilisierung und emotionaler Arbeit. Wie es geht und warum es wirkt erklärt die Traumatherapeutin Gabriele Kahn in ihrem Buch: Das innere-Kinder-retten (psychosozial-Verlag).
Traumatherapeutin Gabriele Kahn
Gabriele Kahn ist Dipl-Psychologin in eigener Praxis in Berlin. Aufgrund ihrer jahrelangen Arbeit hat sie u.a. mit traumatisierten Menschen gearbeitet und über diese Arbeit, die Methode des innere-Kinder-Rettens entwickelt. Denn bei Traumatisierungen reichen die üblichen Therapiemethoden nicht aus. Hier ist es wichtig, die Balance zu finden zwischen Traumaintegration und Stabilität. Heute ist Gabriele Kahn Psychotraumatherapeutin und bildet Traumatherapeutinnen aus. In ihrem Buch "Das innere Kinder retten" erklärt sie Hintergründe zu komplexen Traumatisierungen und erklärt die Methode. Sie verwendet viele Praxisbeispiele, erzählt aus der Praxis.
Inhaltsverzeichnis
Komplextraumatisierung Sexuelle TraumatisierungTraumafolgenDer Selbstheilungsprozess Psychotherapie bei Komplextraumatisierung Therapeutische Heilung und PrinzipienÜbertragung und GegenübertragungDie TherapiephasenPositive DissoziationEinordnung des Innere-Kinder-Rettens in die TraumatherapieverfahrenVorbereitung für die Methode des Innere-Kinder-Rettens: StabilisierungDas innere Chaos strukturiereninnere Sicherheit herstellenDie traumatisierten Anteile beruhigen Das Innere-Kinder-Retten (IKR) Das Identitfizieren der zu rettenden KindanteileDie modifizierte BeobachtermethodeDer sichere KinderortDer heilsame ZwischenbereichDie idealen HelferDas innere-Kinder-Retten - Die RettungsaktionIntegrationProbleme und Fragen Wirkungsweise Anhänge: Die Einführung des sicheren OrtesDie TäterintrojektübungDie modifzierte BeobachtermethodeDas innere-Kinder-Retten (Ablauf)
Traumaintegration: Stabilität und Emotionen
Traumaintegration: Hierfür sind zwei Dinge wichtig: Stabilisierung: äußere und innere Stabilität der BetroffenenTraumaintegration: emotionale Arbeit mit den verdrängten Gefühlen Bei Therapien, die mit Stabilisierung, Ressourcenaktivierung und Achtsamkeit arbeiten, entstehen die Distanz zum Trauma, eine Stärkung des Selbstvertrauens und in die eigene Wehrhaftigkeit und ein Rückgang der allgemeinen psychischen Symptome. Allerdings reichen diese Maßnahmen bei traumatisierten Menschen oft nicht aus. Denn die nicht integrierten Traumata sind noch immer im Hintergrund vorhanden. Wenn die Betroffenen mit Triggern konfrontiert werden, besteht immer die Gefahr, dass die Psyche überfordert ist, sie retraumatisiert werden und alte Symptome wieder auftauchen. Therapien, die mittels Exposition, versuchen Traumata zu verarbeiten überfordern oft die Psyche und führen zu Retraumatisierung. Das innere-Kinder-Retten bietet hier eine geniale Möglichkeit der Traumaintegration ohne Retraumatisierung. Es ist eine Balance zwischen aus Stabilisierung und Traumaintegration. Traumatisierungen gehen oft mit Persönlichkeitsstörungen einher, z.B. emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ, emotional instabile Persönlichkeitsstörung oder abhängige Persönlichkeitsstörung. Die Autorin berichtet von Beispielen, in denen die Symptome nach der Traumaintegration verschwinden. Persönlichkeitsstörungen können Symptome einer PTBS sein.
Traumaintegration: sexueller Missbrauch
Bei sexuellen Traumatisierungen erkennt die Autorin sogar drei Traumata, nämlich Trauma A: der sexuelle MissbrauchTrauma B: das im Stich-gelassen-werden durch den anderen ElternteilTrauma C: dem Kind eine (Mit-)Schuld geben Bei Trauma B spricht Gabriele Kahn sogar von Unterlassener Hilfeleistung als Straftatbestand, nicht von einem Bagatelldelikt. Elternteile, die wegschauen, müssten von unserem Rechtssystem als Mittäter bestraft werden. Der andere Elternteil leugnet die Verantwortung. Es wird nicht anerkannt, dass Unrecht geschieht. Dies ist ein Verrat am Kind. Das Kind fühlt sich allein auf der Welt und erlebt einen massiven “Vertrauensverlust”. Trauma C zerstört endgültig die menschliche Psyche: jede Wut nach außen wird unmöglich und als Autoaggression gegen sich selbst gerichtet. Komplextraumatisierungen sind Seelenmord. Die Autorin rät ihren Klienten dazu, Täterkontakt absolut zu vermeiden und zwar zu Vater und Mutter. Denn nur so kann das innere Kind von damals sich sicher fühlen. Tiere sind wichtig für die Traumatisierte, da sie nicht doppelbödig sondern immer ehrlich sind.Gabriele Kahn Von sexueller Komplextraumatisierung betroffene haben einen ausgeprägten Mangel an Geborgenheit und Bindung erlebt. Denn Kinder mit genügend Schutz und Geborgenheit im frühen Lebensalter tragen diesen Schutz als Ausstrahlung herum, auch wenn die Eltern gerade nicht anwesend sind.
Traumaintegration: Traumafolgen verstehen
Traumafolgen werden klassisch in drei Kategorien unterschieden: Fight: Aggression und AutoaggressionFlight: chronische Dissoziation als innere Flucht, PanikFreeze: Dissoziation und Abspaltung, Totstellreflex Traumafolge: Fight Aggressionen gegen den Täter können oft nicht gelebt werden, da ein Machtgefälle zwischen Eltern und Kind besteht. Psychologisch geht das Kind oft damit um, dass es sich mit dem Täter identifiziert. Dies ist zwar hilfreich zur Bewältigung der Situation, aber für die Psyche verständlicherweise äußerst ungesund. Fight-Symptome können zu Depressionen führen, ADS oder somatischen Symptomen wie Krebs, Asthma. ADS-Symptome können also Symptome einer PTBS sein (Hypervigilanz). Traumafolge: Flight Flucht: Das Kind möchte sich schützen (fliehen). Wenn das in der Realität nicht möglich ist, dann bleibt nur die innere Flucht (chronische Dissoziation). Das Kind ist ständig auf der Hut und wachsam (=Hypervigilanz) und in ständiger Alarmbereitschaft. Es zeigt Angst und Panik. Angst kostet (Lebens-)Kraft und kann sich auch in körperlichen Symptomen zeigen (Einnässen). In einem Praxisbeispiel beschreibt die Autorin Symptome einer Dissoziation, welche den Symptomen einer Psychose ähnelten, dass sie vom Fachpersonal nicht erkannt wurden. Traumafolge: Freeze Freeze ist die Flucht nach innen. Die Freeze-Reaktion entspricht biologisch dem Totstellreflex in der Tierwelt. Das erneut betroffene Kind ist innerlich so alt wie beim ersten Mal. Das Erstarren erklärt, warum sich auch Jugendliche manchmal nicht zur Wehr setzen, wenn sie missbraucht werden.
Trauma: Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen
Traumaintegration: Hierfür müssen abgespaltene Emotionen und Persönlichkeitsanteile integriert werden. Chronische Traumatisierungen führen zu ständigen Abspaltungen von Persönlichkeitsanteilen (auch Seelenmord bezeichnet). Es entsteht eine tiefgreifende Persönlichkeitsspaltung in zwei Anteile: anscheinend normaler Persönlichkeitsanteil (ANP)emotionaler Persönlichkeitsanteil (EP) Diese Aufspaltung beruht auf der Ego-State-Methode. Sie wird auch strukturelle Dissoziation genannt. Was ist der Anscheinend normale Persönlichkeitsanteil? Ein dem Leben zugewandter Anteil möchte so gut wie möglich den Alltag mit seinen Herausforderungen bewältigen und seine Bedürfnisse befriedigen. Diese gesunde (Rest-)Persönlichkeit wird Anscheinend Normaler Persönlichkeitsanteil (ANP) genannt. Aufgrund dieses ANP können auch Menschen mit komplexen Traumatisierungen anscheinend ein ganz normales Leben führen, nur mit diffusen Symptomen, einer inneren Leere und Sinnlosigkeit. Was ist der emotionale Persönlichkeitsanteil? Die abgespaltenen Anteile, die die Traumata bewusst oder unbewusst tragen werden Emotionaler Persönlichkeitsanteil (EP) genannt. Sie sehnen sich danach anerkannt und integriert werden, um ein Leben in Fülle zu leben. Die dauerhafte Abspaltung verursacht einen inneren Dauerkonflikt. Die dauerhafte Abspaltung kostet unglaublich viel Kraft. Wutkinder sind innere Persönlichkeitsanteile, die wütend waren, aber nicht wütend sein durften. Auch Wutkinder wollen integriert werden.
Traumaintegration: Der Selbstheilungsprozess
Traumaintegration: Trauma-Symptome haben einen Sinn. Denn Symptome haben nicht nur eine Ursache (nämlich die Traumatisierung), sondern auch einen Sinn. Symptome und Reinszenierungen sind Versuche der intelligenten Psyche, das Trauma zu heilen. Allerdings dauert es zu lang. Deshalb ist es wichtig, Trauma aktiv zu integrieren, z.B. in der Therapie oder in der Arbeit mit dem inneren Kind. Reinszenierungen: Der spätere Erwachsene sucht sich (unbewusst) immer wieder Situationen, die seiner Kindheit ähneln. Man ist geneigt, dies für “dumm” und “ungesund” zu halten. Die Autorin sieht aber darin, den Versuch der intelligenten Psyche sich selbst zu heilen. Der Selbstheilungsprozess hat drei Stufen Dissoziation: sie gehört zur ersten Stufe, denn sie ermöglicht eine AlltagsbewältigungStabilisierung: hier wird Kraft gesammelt, sie gehört zum Anscheinend normalen Persönlichkeitsanteil (ANP)Traumaintegration: hier wird mit den Emotionen gearbeitet, die durch das Trauma verdrängt wurden, sie gehört zum emotionalen Persönlichkeitsanteil (EP)
Traumaintegration: Stabilität und Sicherheit sind wichtig
Zur Traumaintegration sind Stabilität und Sicherheit immens wichtig. Stabilisierung wird erreicht durch äußere Stabilität (Wohnung, Finanzen, Job) aber auch durch innere Stabilität (Ressourcenarbeit, positive Beziehungen, Aufbau von Selbstvertrauen). Solange keine äußere Stabilität vorhanden ist, rät die Autorin von einer Traumaintegration ab. Denn dies würde die Psyche überfordern und zu Retraumatisierung führen. Äußere und innere Sicherheit sind für Menschen mit Traumatisierungen essentiell. Ohne Sicherheit kann keine Traumaintegration stattfinden.Gabriele Kahn
Traumaintegration durch Das innere Kinder retten
Traumaintegration: Trauma können geheilt und integriert werden, wenn die inneren Kinder gerettet werden. Dabei handelt es sich um eine Integration verdrängter Gefühle und verdrängter Persönlichkeitsanteilte. Traumaintegration wird mit möglichst geringer Dosierung gemacht, um die Psyche nicht zu überfordern. Sie erfolgt über eine imaginative Methode, in der die inneren Kinder von damals in Sicherheit gebracht werden. Hierfür werden “sichere Orte” installiert, zu denen die Kinder unter Anleitung der Therapeutin von idealen Helfern gebracht werden. Es gibt nichts, was die Intelligenz und Selbstheilungskraft stärker fördert als Komplextraumatisierung in der Kindheit. Gabriele Kahn: Innere Kinder Retten s.45 Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Komplextraumatisierungen, die durch sexuellen Missbrauch in der Kindheit entstanden sind. Die theoretischen Ausführungen und die Methode des Inneren-Kinder-Rettens sind mit Einschränkung auf andere Komplextraumatisierungen übertragbar. Die Methode des Innere-Kinder-Rettens nach Gabriele Kahn kann man mit allen gängigen Traumatherapiemethoden verbunden werden. Wichtig ist, dass die Erwachsene nicht mit dem inneren Kind von damals in Not in Kontakt kommt, sondern erst, wenn die Kinder gerettet sind. Für die Erwachsene und für die verletzten Kinder werden unterschiedliche innere sichere Orte installiert. Heilung bei komplexen Traumatisierungen erfolgt unglaublich langsam. Dies ist richtig so, um eine Überforderung der Psyche und Retraumatisierung zu vermeiden. Trauma werden im Gehirn abgespeichert, so dass sie jederzeit wieder durch einen Trigger aktiviert werden können. (Sarah Peyton nennt sie Waisenkinder im Gehirn). Traumata sind nicht biografisch kohärent integriert. Auch deshalb ist die Integration der Traumata wichtig. Damit die Betroffenen ein emotional sicheres Leben führen können. Wichtig für die Traumaintegration ist, dass zwischen Klient und Therapeut Vertrauen besteht. Wenn wenig/kein Vertrauen zur Therapeutin besteht, kann man durchaus Therapiefortschritte erzielen (z.B. Stabilisierung der Psyche) aber leider keine Aufarbeitung des Traumas.
Das innere-Kinder-Retten: Ablauf
Traumaintegration durch das innere-Kinder-retten hat die Autorin Gabriele Kahn selbst entwickelt. Sie wurde inspiriert von anderen imaginativen Verfahren anderer Trauma-Therapeutinnen wie Luise Reddemann und Michaela Huber. Was braucht es zum innere-Kinder-retten: Rettungsversprechenein sicherer Ort für die Erwachseneein sicherer Ort für die inneren Kinderideale innere Helfer, die die Kinder rettenFührung bleibt bei der KlientinEntschleunigungtheoretische Erklärung des Prozessablaufs Das innere-Kinder-retten soll Retraumatisierung vermeiden. Bei Traumatisierungen gibt es mehrere innere Kinder, die gerettet werden wollen. Rettungsversprechen: Solange es noch nicht an der Zeit ist, diese inneren Kinder zu retten, bekommen sie ein Rettungsversprechen. Dadurch beruhigen sie sich und man erst mal sein Leben weiter leben. innerer sicherer Ort: Es gibt zwei innere sichere Orte: einen inneren sicheren Ort für die Erwachsene und einen inneren sicheren Ort für die inneren Kinder. Denn die Erwachsene soll mit den inneren Kindern keinen Kontakt haben. Denn es besteht die Gefahr, dass noch ungelöste Trauma-Anteile der Erwachsenen sich auf die inneren Kinder übertragen. Ideale innere Helfer: Die Rettungsaktion wird von imaginierten inneren Helfern durchgeführt. Führung: Die Führung der Rettung der innerten Kinder wird der Klientin überlassen. Die Therapeutin begleitet und achtet auf die Vermeidung von Retraumatisierung. Körperempfindungen: Das innere-Kinder-Retten ist rein imaginativ und arbeitet nicht mit Körperempfindungen (was ich persönlich anders mache).
Trauma: Fazit zum innere-Kinder-Retten
Trauma integrieren durch das innere Kinder retten. In ihrem Buch “Das innere Kinder retten” verwendet die Autorin Gabriele Kahn viele Beispiele aus ihrer Praxis, die die Thematik veranschaulichen. Sie beschreibt die innere Welt der Betroffenen absolut tiefgründig und für Außenstehende nachvollziehbar. Die Sprache ist generell leicht verständlich. Es werden viele psychologische Fachbegriffe verwendet, wie zum Beispiel Ego-State-Arbeit, Dissoziation, Täterintrojekte. Diese werden sehr gut erklärt. Die Autorin bezieht sich immer wieder auf andere Traumatherapien und wie das Innere-Kinder-Retten darin verortet werden kann. Als trauma-sensitiver Coach arbeite in meinen Coachings mit der Heilung mit dem inneren Kind und dem inneren sicheren Ort. Die Lektüre dieses Buches hat mich von der Wirksamkeit der Methode der inneren-Kind-Arbeit bestärkt (auch wenn ich keine Psychotherapie und Heilung von psychischen Krankheiten anbieten kann, weil ich nicht die nötige Qualifikation habe). Durch die Lektüre dieses Buches habe ich mein Verständnis für Traumata und Traumafolgen vertieft und erweitert. “Das innere-Kinder-retten” von Gabriele Kahn kann ich allen Menschen empfehlen, die sich für Traumata interessieren, sei es Betroffenen und Fachpersonal. Obwohl insbesondere die Thematik sexueller Missbrauch beschrieben wird, gelten die Grundsätze auch für andere Komplextraumatisierungen. Es hilft Betroffenen, sich selbst besser zu verstehen, ungeeignete Therapien zu meiden und nach geeigneten Therapien Ausschau zu halten. Fachpersonal wie Psychologen und Therapeuten lege ich es besonders ans Herz, denn meiner Erfahrung nach besteht aktuell noch viel zu wenig Bewusstsein dafür, wie Traumata im Gehirn abgespeichert werden, was in gängigen Therapien für Traumatisierte kontraproduktiv ist und was Traumatisierte in der Therapie tatsächlich benötigen. Es erklärt auch, warum gängige Therapieverfahren, die sogar kassenärztlich zugelassen sind, nicht ausreichen oder sogar retraumatisieren können. Lesen Sie den ganzen Artikel
#ADS#Angst#Buchtipp#DasinnereKinderretten#Depression#Ego-State#emotionaleWunden#emotionalesTrauma#GabrieleKahn#HeilungmitdeminnerenKind#innereAnteile#inneresKind#Komplextraumatisierung#Panikattacken#Persönlichkeitsanteil#Psychologie#Stabilität#Trauma#Traumaintegration#Wut#Wutkinder
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🎅🎅🎅HO-HO-HO-HOOO!! Vlog-Advent ist eröffnet! 🌲Täglich um18 Uhr öffnet sich ein Fenster in unserem Weihnachtskalender für Menschen mit Trauma im Berufsalltag. Fragst Du Dich auch öfters: - Wie beeinträchtigt psychischer Stress meine Arbeitsfähigkeit? - Kann man mit einem Trauma arbeiten? und Welche Bedeutung haben Flashbacks im Beruf? - Verletzte Psyche und Arbeitsfähigkeit? Wie geht Resilienz bei Depression im Business? - Beruf und Entwicklungstrauma, ob das gut geht? - trotz alldem Selbstbewusstsein und Erfolg im Business? ...und, und, und... Wenn Du Dir solche Fragen öfters stellst, dann ist unser Adventskalender für Dich genau richtig! In den folgenden 🎄 24 Tagen werden kurze Kraftimpulse und Erkenntnisse aus 25 Jahren für den Berufsalltag gepostet. Vielleicht entdeckst Du die eine oder andere Antworten auf Deine Fragen. https://youtu.be/MZEl-QDq9yg Das sagen andere über mich: Die heute 49 jährige Gabriella Rist führt ein Leben mit komplexer PTBS als Folge von Kindesmisshandlung. Sie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Bewältigung von Traumafolgen seit ihrem Jugend. Sie verbrachte über 25 Jahren im Business mit dieser Krankheit. Sie hat an eigener Haut erfahren, wie schwer es ist, Erfolg zu haben und welche heimtückischen Fallen für Menschen mit Trauma im Berufsleben gibt. Das das Thema bis heute ein Tabu ist, macht alles nicht leichter. Sie möchte ihre Erkenntnisse und Wissen teilen. Für ein besseres Leben. #kptbs #ptbs #trauma #misshandlungvonkindern #entwicklungstraumaheilen #kindeswohl #kindesmisshandlung #kindesmissbrauchstoppen #emotionaltrauma #selbstregulation (hier: YouTube) https://www.instagram.com/p/CW-XwdHDF4j/?utm_medium=tumblr
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Schau dir "Vererbte Narben - Generationsübergreifende Traumafolgen (2017)" auf YouTube an
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Life with DID/OSDD is not easy. Life as a trauma survivor is not easy.
All the painful memories and feelings… All the personalities with all those memories and feelings…. It's been a long time since you've seen them…. The door is open… Everything becomes visible… You can't run away from yourself…. All the personalities are splinters of your soul! All this is YOU! Love and accept yourself as you are. Understand that you are a split personality, and that every personality is good as it is and has a right to exist. You have provided for survival.
And that is a strength. You have SURVIVED! Be grateful that you are still alive after all the terrible things that happened to you. - Lina
#did system#did osdd#osdd system#ddnos#partielledissoziativeidentitätsstörung#dissoziativeidentitätsstörung#dis#pdis#trauma survivor#traumafolgen#trauma#heilung#selbstliebe
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Liliths Story
Weißt du wie das Gehirn eines Kindes auf ein schweres Trauma reagiert? Ein Kind ist emotional von den Eltern abhängig und auch materielle. Es kann sich selbst noch nicht versorgen. Es braucht die Liebe und Zuneigung der Eltern, ihre Aufmerksamkeit. So wie Nahrung, Flüssigkeit, körperliche Nähe. Erhält das Kind dies nicht kann es zu schweren Traumafolgen kommen. Als Therapeutin bekomme ich immer wieder Komplimente meiner Klientin. Vorallem von meinen kleinen Klientin. Ich liebe Kinder, sie sind meine ganze Welt und ich liebe es ihnen den Weg ins Leben zu ebnen. (Ich mag das Wort Patient nicht, das stellt einen als Therapeut über den Menschen den man helfen möchte. Klient klingt mehr auf Augenhöhe, denn wir können beide voneinander lernen, nicht nur der Klient vom Therapeuten, sondern auch der Therapeut vom Klienten. Und gerade Kinder sind noch so voller Fantasien, voller Ideen und Träume. Sie können uns Erwachsene wieder lebendig machen.) Ich bin Trauma-Therapeutin, helfe bei der Aufarbeitung von Traumata und helfe meinem Klienten dabei seinen ganz individuellen persönlichen Weg zu finden wie er mit seinen Traumafolgen umgehen kann dass er davon nicht mehr stark im Leben beeinflusst wird und mit seinen Einschränken, die immer vorhanden sein werden, umzugehen. Ganz besonders liebe ich die Arbeit mit dem Inneren Kind und die Arbeit mit den Inneren Anteilen. Denn mein eigener Weg, meine eigene Lebensgeschichte führte mich zu meinem Beruf. Denn ich bin selbst eine Traumabetroffene und trage schwere Traumafolgen mit mir. Ich selbst habe eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), eine nicht-näher-bezeichnete Essstörung (die durch meine Magenerkrankung zu Stande kam, Emetophobie - die Angst zu erbrechen, was zu Vermeidung/Verweigerung der Nahrung führen kann und so zu Gewichtsverlust und Mangelernährung), und die schwierigste Erkrankung mit der ich mein Leben lang zu kämpfen hatte und jahrelang nichts von gewusst hatte ist die DDNOS (im Deutschen die Abkürzung für Dissoziative Identitätsstörung nicht näher bezeichnet - eine Unterform der DIS/Multiple Persönlichkeitsstörung). Das bedeutet dass meine Persönlichkeit/Seele sich in viele Anteile aufgespalten hat und jeder Anteil eine eigene Identität mit eigenen Gefühlen, Alter, Meinungen und Sichtweisen hat. Und das Ganze führte zu vielen Problemen in meinem Leben, die jahrelang unentdeckt blieben und mein Leben negativ beeinflusst hatten, bis ich das Ganze entdeckte.
Meine Kindheit: Ich bin die Älteste meiner Geschwister und mich gibt es schon etwas länger als sie. Deswegen habe ich von unserem Vater auch noch am meisten die strenge Erziehung abbekommen. Ich bin eine Dämonin, aber auch eine Göttin. Mein Vater ein Dämon, meine Mutter eine Göttin, die ich bis heute nicht kenne, da mein Vater mir nie sagen wollte wer sie ist. Somit bin ich zum Teil ein Dämon und zum Teil Göttin. Das ist wie Dunkelheit und Licht in Eins, weshalb ich als Kind anders war und nicht so wie die typischen Dämonen. Mein Vater wollte dass ich wie alle anderen denke und fühle, böse und Zwietracht sähe. Doch meine göttliche Seite war mächtiger als der Teil des Dämons, weshalb ich mich statt mit düsteren Dingen mich mit lichtvollen positiven und niedlichen Dingen befasste. Ich hielt mich in der Natur aus, beim Wasser vorallem und spielte mit Feen. Statt Dämonen hatte ich immer lichtvolle Wesen als Freunde und die Wesen die mich am meisten faszinierten waren die Menschen. Ich haute als Kind schon immer aus der Hölle ab um mich diesen Welten zuzuwenden. Als Vater davon mitbekam bekam ich mächtigen Ärger. Als Dämonin/Göttin war ich mit 4 Jahren schon recht entwickelt im Geiste und konnte einige meiner Kräfte kontrollieren, weshalb ich mich immer wieder davon schlich.
Das Ganze erzürnte meinen Vater so sehr, dass er mich in der Hölle über Jahre gefangen hielt, mir meine Kräfte bändigte damit ich nicht mehr ausbüchsen konnte und mich streng erzog. Ich denke ich muss nicht erwähnen wie ein Dämon seine dämonische Tochter erzieht damit sie gehorcht. Das Ganze was zwischen ihm und mir passierte traumatisierte mich so sehr dass ich schwere Traumafolgen davon trug und das jahrelang nicht bemerkte, denn als Dämon hast du nie was von Trauma und Angst etc gehört, Emotionen, was ist das alles? Erst als meine Geschwister und ich aus der Hölle abhauten und uns auf der Erde niederließen hörte ich zum ersten Mal davon. Und es zog mich von Anfang an in den Bann. Die Psychologie, die Psyche, sie faszinierte mich, so sehr wie nichts anderes auf der Welt. Ich begann mich damit zu beschäftigen und intensiv auseinanderzusetzen und erkannte Parallelen zu meinem Empfinden und Reaktionen. Ich hatte zu jenen Zeitpunkt meine Kräfte zum Glück wiedererlangt, ich fand einen Weg meinen Vater zu hintergehen und mir meine vollen Kräfte zurückzuholen. Dann zog ich mich auf die Erde zurück, unter die Menschen, da wo ich seit meiner Kindheit auch hin wollte. Und ab da begann meine eigentliche Story.
Bis dahin wusste ich jedoch noch immer nichts von meiner Gespaltenen Persönlichkeit, ich vermutete bisher nur dass ich unter einer PTBS leiden würde. Dennoch war ich immer wechselhaft drauf. Ich suchte damals schonmal einen Therapeuten auf, der jedoch nicht so die Ahnung von Traumafolgen hatte und mich erstmal falsch diagnostizierte mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung, bis auf die PTBS die er bestätigte. Somit dachte ich also erstmal ich würde unter Borderline leiden und hätte deswegen diese ständigen Meinungswechsel und Gefühlsschwankungen. Dass ich von jetzt auf gleich immer anders war, wie eine andere Person die immer eine andere Meinung hatte. Da mir die Amnesien im Alltag fehlten wie bei einer DIS, dachte also niemand daran dass es sich statt um Borderline um eine Gespaltene Persönlichkeit handelte, wo verschiedene Innenpersonen abwechseln in mir agierten. Zu jenen Zeitpunkt war die DDNOS auch noch nicht so bekannt. Also führte ich erstmal ein Leben in Ungewissheit. Ohne Plan und Ziel im Leben, noch nicht zu wissen was ich nun mit meiner Freiheit und dem Leben auf der Erde anfangen sollte, aber mich die Psychologie faszinierte, schrieb ich mich auf einer Universität ein und begann ein Psychologie Studium. Ich besuchte nebenbei auch noch Literatur. Und dort lernte ich ihn kennen. Meine große Liebe. Von Anfang an war es eine spezielle Anziehung zwischen uns gewesen, beide fühlten wir uns zueinander hingezogen, der erste Blick war es der das Feuer in uns beide entfachte. Ich war zu jenen Zeitpunkt durch Vaters Erziehung recht schüchtern und zeigte mein Interesse an ihm nicht öffentlich, doch er widerum war selbstbewusst und selbstsicher in seinem Auftreten und suchte meine Nähe auf. So kam es dass wir ins Gespräch kamen, gemeinsame Spaziergänge unternahmen, Ausflüge und uns unsterblich ineinander verliebten und uns die ewige Liebe schworen. Dennoch sollte all das zwischen uns nicht sein.
Wir waren beide zu verschieden, zu anders denkend, und beide geprägt vom Leben. Seine Lebensweg sollte ein anderer sein als meiner. Unsere Begegnung sollte nur dazu dienen dass wir beide unsere Wege finden würden, zu unserer wahren Bestimmung. Wir sollten nicht Ehefrau und Ehemann sein, gemeinsam Kinder haben und glücklich bis zum Rest unseres Lebens werden. Unsere Wege gingen darauf in verschiedene Richtungen, wir trennten uns, und ich lernte Jason Allen kennen. Während meine große Liebe die Universität verlassen hatte, blieb ich noch ein Weilchen dort und lernte so Jason kennen. Wir verliebten uns. Wir gingen oft aus und verbrachten schöne romantische Momente miteinander. Dennoch sehnte mein Herz sich immer noch nach dem anderen. Ich konnte ihn nicht vergessen. Dennoch ließ ich mich auf die Ehe mit Jason ein als er mir dann einen Heiratsantrag machte. Ich wollte den anderen vergessen und dachte vielleicht wäre das der Weg dazu. Wir heirateten und zogen zusammen. Kurz darauf brachte ich unser erstes Kind, unseren Sohn Michael zur Welt. Als wir nun eine kleine Familie waren, zeigte sich die Wahrheit. Jason begann als Rechtsanwalt zu arbeiten, ich war damals nur Hausfrau, Ehefrau und Mutter und litt unter meiner Psyche und unter der großen Liebe die nicht sein sollte, was mich immer depressiver machte und der Alltag mir immer schwerer wurde. Als Jason und seine Familie mich 1x im Monat zur Kirche drängen wollten und ich dies verweigerte, stürzte unsere Ehe in den Abgrund und Jason wurde zu einem Monster. Er schrie mich an, erhob die Hand gegen mich und schüchterte mich ein. Der ganze psychische Stress und meine traumatische Kindheit verursachten eine Magenerkrankung die die Nahrungsaufnahme schwer machte und ich ständig erbrach. Ich sagte niemanden etwas davon und versuchte mir selbst zu helfen, suchte einen Arzt auf und ließ mir Medikamente verschreiben. Als unser zweites Kind, unsere Tochter Harper zur Welt kam und gerade erst 1 Jahr alt war, erhielt ich von meiner großen Liebe wieder einen Brief, er wollte mich treffen da er in der Nähe war. Ich war erschlagen von Gefühlen. Sofort stimmte ich zu, denn ich liebte ihn noch immer und ich litt in dieser Ehe.
Wir trafen uns immer häufiger, immer dann wenn Jason viel zutun hatte und nicht Zuhause war. Irgendwann stellte ich ihn Jason als meinen Freund vor, nicht als Lover. Jason glaubte mir das. Ich wollte ihn in meiner Nähe, immer, um mich vor der Verantwortung zu entziehen die ich als Frau hatte. Ich suchte die Lösung meiner Probleme bei ihm, bei unserem tiefen Band der Liebe. Ich krallte mich verzweifelt an dieser Liebe und an ihn fest. Wir begannen darauf eine Affäre. Als ich heimlich hinter Jasons Rücken dann die Scheidung einreichte um mit meiner großen Liebe zusammen zu sein und Jason davon mitbekam eskalierte es. Ich packte eines Nachts meine Sachen und verschwand einfach. Ich wusste nicht mehr wohin mit mir und war mit meiner Psyche und meinen Problemen überfordert. Ich kam nichts mehr klar mit meinem Leben und suchte bei meiner großen Liebe Halt. Doch dieser war von meinem hin und her so verletzt und wütend, dass er sich gegen uns entschieden hatte und mir eiskalt ins Gesicht sagte dass es zwischen uns für immer vorbei sei und er eine Frau gefunden hatte die er liebte und heiraten wollte, die wie er dachte und fühlte. Das versetzte mir ein Schlag in die Magengrube, mein Herz brach vollkommen. Ich machte mich also wieder auf den Heimweg und stand völlig aufgelöst und verweint vor unserer Haustür und bat Jason um Vergebung und dass ich bleiben würde. Wir sprachen uns darauf aus und ich erzählte ihm alles von vorne bis hinten. Dieser Moment der Ehrlichkeit meinerseits öffnete uns beiden ein Weg zur Glückseligkeit und Harmonie in unserer Ehe. Wir fanden dadurch erst richtig zueinander und verliebten uns aufs Neue, dieses Mal tiefer und inniger. Er half mir darauf aus meinen Problemen heraus, begleitete mich auf meinen schweren Weg der Traumatherapie, was unsere Liebe zueinander stärkte. Heute ist er mein ein und alles, mein Ehemann, meine Liebe. Auch wenn mein Herz den anderen Mann noch immer liebt, so ist es groß genug dass ich beide groß und tief lieben kann. Beide sind meine Soulmates, aber davon weiß ich noch nichts.
Tja und das Ganze führte darauf zu meinem Beruf als Therapeutin und Bloggerin. Der Weg mir selbst zu helfen führte zu dem Weg und Ziel anderen zu helfen. ;) Jason half mir damals die richtige Therapieform zu finden, wo sich dann die ganzen richtigen Diagnosen herausstellten, und sich dann herausstellte dass es kein Borderline war sondern die DDNOS. Ich lernte in jener Therapie mit den Anteilen zu arbeiten, mit ihnen zu kommunizieren. Heute sind wir ein Team geworden, können aneinander helfen, uns gegenseitig unterstützen und somit auch mit unseren Ängsten und anderen Traumafolgen wie mit der Essstörung besser umgehen. Natürlich habe auch ich Höhen und Tiefen. Psychisch krank sein bedeutet sein Leben lang eingeschränkt zu sein, gesunden wird man nicht, aber man lernt damit zu leben und umzugehen und damit ein Leben führen zu können. :) 🩷 (Lilith ist ein Roleplay Character, ihre Story ist frei erfunden. Ich reagiere nur auf Roleplay Charactere und nicht auf Nachrichten von realen Personen. - Was die schweren Traumafolgen betrifft und eine Story von Missbrauch/Misshandlung, wie es auch manche andere Roleplay Charactere mache, so nehme ich an wie es auch bei ihnen ist, zumindest bei mir, kann schreiben ein gutes Ventil sein, vorallem Charaktere aufzubauen die Teile von einem selbst wiedergeben um vieles besser verarbeiten und akzeptieren zu können. Ich möchte nicht viel über mein Pb Preis geben, aber es liegt mir am Herzen, aus eigener Erfahrung unter Fakes, dass man darauf schon angesprochen und verurteilt wurde warum mein seinen Charakter sowas aufdrückt. Ich möchte nicht dass jemand verletzt wird, auch nicht im Fake! Manchen Menschen mit Traumafolgen hilft es seinen Charakter Eigenschaften von sich selbst zu geben, um mit sich selbst besser klar zu kommen und seiner Welt. Sich von der Seele schreiben zu können was einen belastet in Form einer Story. Ich schreibe seit ich 13 Jahre alt bin eigene Geschichten als auch Roleplay und dadurch kann man soviel verarbeiten und weiterkommen im Leben und sich selbst entdecken und kennenlernen. Also bitte keine Vorurteile niemanden gegenüber der seinen Charakter psychische Erkrankungen gibt! - Lilith)
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Hallihallo liebe Leser*innen... Dieses Projekt wurde im März 2020 ins Leben gerufen. Es entwickelt sich ständig weiter, wächst mit den Autor*innen und Ambitionen der Teilnehmenden. Aus diesem Grund gibt es viele verschiedene Medienformate, so dass jede teilnehmende Person sich mit dem individuell bevorzugten Medium ausdrücken kann, z.B. durch schreiben, fotografieren oder sprachlichen Ausdruck. Wenn sich genug Menschen finden, die sich in diesem Projekt wiederfinden, kann dieses mit den Ideen jeder einzelnen Person weiter wachsen, vllt. sogar zu einem Verein. Mit einem Verein können Projekte von Personen unterstützt werden, die das Thema „komplexe posttraumatische Belastungsstörungen und Traumafolgen“ behandeln – sowohl finanziell, als auch öffentlichkeitswirksam. In diesem Sinne können Theaterstücke oder andere Gruppen mit künstlerischem Ausdruck, Veröffentlichungen und andere Ideen gefördert werden. Die Autor*innen von TRAUMALEBEN ermöglichen in diesem Gemeinschaftsblog Einblicke in ihre Gefühls- und Bedürfniswelt sowie Erfahrungen aus Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Sie teilen ihren Alltag sowie Gedanken rund um Schmerz, Hoffnung, Einschränkungen und weiteren Geschehnissen, die anderen Menschen vielleicht nur schwer über die Lippen kommen. Traumaerfahrene erlernen Inhalte der Traumathematik nicht theoretisch, in Ausbildung oder Studium, sie ERLEB(T)EN Trauma, leben mit ihnen, meist seit einer langen Zeit. So können sie oftmals auf kognitiver, als auch auf emotionaler Ebene die Schmerzen, das Leid und die Ohnmacht aus eigener Erfahrung nachvollziehen, nachfühlen und verstehen. Wir sehen Trauma-Erfahrene als Ressource für Informationen rund um das Thema, als Informationsquelle für gesellschaftliche und soziale Defizite, für wirkungsvolle und weniger wirkungsvolle Therapieansätze, als Brückenbauer*innen zwischen Ursachen von Entwicklungstrauma und Professionellen, Institutionen u.a. gesellschaftlichen Einrichtungen. Da Betroffene unmittelbar und mittelbar an Missständen unserer Gesellschaft erkranken, wie z.B. gewaltvollen Beziehungen in Familien, Freundschaften oder Partnerschaften, Armut, Mobbing, Repressionen im Schulsystem oder Zuständen unseres Arbeitsmarktes, sind sie hervorragende Informationsquellen und können zur Aufklärung, Minimierung oder Auflösung der Defizite beitragen. In diesem Sinne sehen wir dieses Projekt als Wissens- und Informationsspeicher. Es umfasst theoretisches Wissen, genauso wie Zeugnisse unterschiedlichster Erfahrungen. Bei unserer Arbeit ist uns Authentizität und Kongruenz (hier: größtmögliche Übereinstimmung von Gefühlen und Gedanken mit gezeigtem Verhalten / Beiträgen) sehr wichtig, denn unser Ziel ist die Herstellung einer Öffentlichkeit für Betroffene. Diese hüllen sich im Alltag aus Scham oft in Schweigen, werden mit ihren Einschränkungen und besonderen Bedürfnissen, aber auch Fähigkeiten, nicht gesehen oder denunziert. Dadurch entsteht für sie ein enormer Anpassungsdruck. Selbst mit Bekanntgabe der Einschränkungen, z.B. bei Freunden oder Arbeitgeber*innen, bestehen oftmals immer noch Unverständnis, Berührungsängte mit dem Thema bis hin zu Voreingenommenheit und Ablehnung. Neben dem eigentlichen Entwicklungstrauma und den zugehörigen Traumafolgestörungen mit unterschiedlichsten Symptomen kommt so ein gesellschaftlich produziertes Problemfeld für Betroffene dazu. Grundlegende Hilfsmaßnahmen sind gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung und Aufklärung zu dem Thema Entwicklungstrauma / komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS), d.h. zu Ursachen, Folgen, Stabilisierungs-, Heilungs- sowie Inklusionsmöglichkeiten. Der Gemeinschaftsblog TRAUMALEBEN möchte in diesem Sinne Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit leisten, so dass sich eine grundlegende gesellschaftliche Reichweite, Anerkennung sowie Verständnis zu Ursachen, Folgen und Hilfsmöglichkeiten, aber auch zu besonderen Fähigkeiten der Betroffenen entwickeln können.
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Viele-Sein - aus Sicht von Betroffenen
[Bildbeschreibung: Bleistiftzeichnung eines breit lächelnden Menschen auf einer Schaukel. Der Mensch hat einen erwachsenen Körper mit lockigen Haaren und Fältchen, der etwas zu groß für die Schaukel ist. Rundherum ist eine Vielzahl von Gegenständen verstreut: Ein Schreibtisch mit Computer und Papieren, Bauklötze, ein Ball, ein Game-Controller, eine Autozeitschrift, eine Pflanze, Schaufel und Gartenschere, eine Puppe. Beschreibung Ende.]
(Dies ist ein Zine, dass es hier auch zum Runterladen und ausdrucken gibt)
Inhalt
1 Was ist Viele-Sein? 2 2 Alltag mit DIS 5 3 Was können Befreundete und Umfeld tun? 8 4 zur Nutzung pathologisierender Sprache 10 5 Therapie 11 6 häufige Traumafolgen 13 7 Glossar / Begriffserklärungen 14 8 Links 16
1 Was ist Viele-Sein?
Viele-Sein bedeutet, dass es zwei oder mehr Innenpersonen in einem Körper gibt, die dann auch „multiples System1 “ genannt werden. Manche sagen auch einfach „Ich bin Viele“.
Es ist meist eine Traumafolge bei (schwerem) Trauma in der Kindheit, oft bei wiederholten Traumata und ist ein Bewältigungs- und Schutzmechanismus, das heißt, die meisten Innenpersonen sind hilfreich oder waren nötig. Da die Schutzfunktion es häufig nötig macht, so unauffällig wie möglich zu sein, ist/wird Viele-Sein oft sehr versteckt und zeigt sich kaum nach außen.
1 alle kursiv gedruckten Wörter sind im Glossar am Ende des Zines erklärt
Zwar entstehen multiple Systeme meistens durch Trauma, aber kein Trauma ist „nicht schlimm genug“, als dass es zur Entstehung eines multiplen Systems führen kann! Denn ob Menschen Viele werden oder nicht, hängt auch davon ab, ob es andere Bewältigungsmöglichkeiten gibt und in welchem Maße sie die Fähigkeit zur Dissoziation haben. Denn Viele-Sein ist eine schwere Form von Dissoziation bzw. „Nicht-Integration“ zu einer einzigen Persönlichkeit in der Kindheit: Die Theorie der strukturellen Dissoziation z.B. besagt, dass Kinder nicht mit einer in sich geschlossenen, festen, einheitlichen Persönlichkeit auf die Welt kommen, sondern sie sich erst im Laufe der Kindheit herausbildet. Das ist dann „natürliche Integration“. Wird dieser Prozess durch Trauma gestört, können sich statt einer, zwei oder mehr Personen herausbilden, so dass ein multiples System entsteht. Es kann während der Kindheit und Jugend aber auch zu einer (Wieder-)Aufspaltung einer schon teilweise integrierten Persönlichkeit durch Trauma kommen.
Das heißt auch, dass es nicht immer ein Original, einen Kern, eine_n Host oder eine Hauptperson gibt, obwohl es eine oder mehrere dieser „Rollen“ in vielen Systemen gibt.
Ist ein System erst mal entstanden, können u.U. lebenslang weitere Innenpersonen entstehen, z.B. indem sich eine Innenperson in eine oder mehrere weitere aufspaltet, indem sich Anteile/Fragmente/Rollen zu einer Person „verdichten“/entwickeln; manche glauben auch, dass welche von außen dazu kommen können.
Alle Innenpersonen sind „echt“ und die meisten sind ganze Menschen (es gibt aber auch Anteile, Fragmente etc.), genauso wie Unos, also Einzelmenschen, auch. Sie können Innenkörper haben, unterschiedlich alt oder groß sein, können verschiedene Geschlechter und Orientierungen haben, sie haben oft verschiedenes Wissen, Erfahrungen, Fähigkeiten, Persönlichkeiten und reagieren z.T. sehr verschieden. Verschiedene Innenpersonen haben oft verschiedene Rollen/Aufgaben im System, z.B. den Alltag regeln, Freundschaften/Beziehungen führen, Trauma-Erinnerungen tragen, andere Innens kontrollieren, helfen, beschützen, etc.
Häufig gibt es Introjekte, d.h. Innenpersonen, die nach einem Vorbild von außen gebildet wurden, sei es eine reale Person (wie ein Elternteil) oder ein fiktiver Charakter. Sie können hilfreich sein, es gibt aber auch Täter_innen-Introjekte (die auch meist nötig waren, z.B. um die Reaktionen von Täter_innen voraussagen zu können).
Jedes System ist anders. Die Entstehung und Geschichte sind sehr individuell und können sich extrem unterscheiden. Entsprechend unterscheiden sich auch Anzahl und Art der Innenpersonen, deren Alter und sonstige Eigenschaften, die Art der Kommunikation, die Innenwelten (sofern vorhanden), und selbstverständlich auch Bewältigungsmechanismen und der Umgang mit dem Viele-Sein und auch die Ansichten und Meinungen – wie bei allen Menschen.
All dies verändert sich im Laufe der Zeit, so dass das System als ganzes sich ändert, und auch einzelne Innenpersonen können sich verändern. Oft wechseln sich offensichtliche und versteckte Phasen ab, das heißt Phasen, in denen das Viele-Sein deutlich spürbar ist und welche, in denen es kaum eine Rolle spielt bzw. kaum spürbar ist, weil z.B. bis auf eine alle Innenpersonen verdrängt oder weggedrückt sind oder inaktiv sind oder auch, weil sie so gut zusammenarbeiten, dass es „nahtlos“ funktioniert.
Viele-Sein ist ein Spektrum. Es gibt auch Median-Systeme, also welche, die irgendwo zwischen Uno und Multipel sind. Mensch sagt dann auch "Ich bin Mehrere." (statt "Ich bin Viele.")
Es gibt auch psychiatrische Diagnosen für das Viele-Sein, z.B. DIS = Dissoziative IdentitätsStruktur, (und veraltet aber z.T. immer noch in Gebrauch MPS = Multiple PersönlichkeitsStruktur). Das S steht zwar offiziell für Störung, wird zur Selbstbezeichnung aber als Struktur definiert, da das genauer und nicht so abwertend ist. Etwa 1% oder mehr der Bevölkerung haben eine DIS. Für die Diagnose DIS/MPS muss es zwei oder mehr Innenpersonen geben, die oft so komische Bezeichnungen wie Identitätszustände, Persönlichkeitszustände, Teilidentitäten, Teilpersönlichkeiten oder Alters etc. bekommen, und es muss Wechsel/Switches geben, d.h. mehr als eine Innenperson muss zeitweilig Kontrolle über den Körper haben, und es muss irgendeine Form von Amnesien, also Gedächtnisverlust geben, z.B, dass eine Innenperson nicht weiß, was die anderen tun, oder dass Traumata nicht erinnert werden können.
2 Alltag mit DIS
Da DIS aufgrund von Trauma entsteht, ist der Alltag in erster Linie von vielfältigen Trauma folgen geprägt! (Beispiele dazu in Kapitel 6)
Häufig kommen Gedächtnisstörungen und -Lücken vor, Blackouts, Dissoziation, Verwirrung, Überforderung. Und natürlich die anderen Symptome/Kriterien für DIS, die Präsenz anderer Innenperson(en), Wechsel, die oft schwer oder gar nicht kontrollierbar sind, Kontrollverlust über und Fremdheitsgefühl für den „eigenen“ Körper.
Oft haben Menschen, die Viele sind, auch (chronische) Schmerzen, chronische Krankheiten oder verschiedene psychische, mentale und körperliche Krankheiten oder Behinderungen gleichzeitig und/oder sind anderweitig neurodivers, z.B. autistisch. Damit werden sie häufig nicht ernst genommen, die körperlichen Probleme werden als eingebildet, übertrieben oder “nur psychisch“ abgetan. Auch andere Diskriminierungserfahrungen fließen zusammen, z.B. Rassismus, Transphobie, Sexismus, Klassismus usw.
Durch die Gesellschaft wird uns Stigma und Diskriminierung auferlegt, häufig auch Mehrfachdiskriminierung, Retraumatisierungen, Armut, Vereinzelung, im Stich gelassen werden, fürs Opfer-Sein doppelt und dreifach bestraft werden (z.B. durch Ableismus), während Täter_innen unbestraft bleiben und geschützt und belohnt werden (Vergewaltigungskultur).
Durch Ent-Politisierung und Tabuisierung der Themen psychische Krankheiten, Trauma, (familiäre) Gewalt, kommt es zu Privatisierung von Trauma, Leiden, Psyche, und damit zu Vereinzelung und dem Druck, alleine klarkommen zu sollen, anderen nicht zur Last fallen zu sollen und keine/zu wenig Unterstützung aus dem Umfeld zu bekommen. Es ist aber auch eine Tabuisierung und Unsichtbarmachung der eigenen Identität und dem, was und wer wir sind, was uns z.T. ausmacht oder was für viele von uns das ganze Leben durchzieht.
Viele multiple Systeme verstecken ihr Viele-Sein deshalb und müssen z.T. viel Energie dafür aufwenden und viel in Kauf nehmen, so tun als könnten sie sich an Dinge erinnern, an die sie sich nicht erinnern können, Wechsel und anderes von gesellschaftlichen Normen abweichendes Verhalten bzw. Phänomene überspielen, so tun, als wären sie wer anders und haben ständig Angst, „entdeckt“ zu werden.
Selbst wenn wir uns nicht mit Absicht verstecken, werden wir nicht als Ich gesehen bzw. die, die wir sind, sondern nur als Eine_r, werden ständig für wen anders gehalten, oftmals wen, dien es gar nicht gibt, nämlich die Pass-Identität oder Alltagsmaske.
Eigentlich alle multiplen Systeme kennen Zweifel, Verleugnen, Verdrängen, sich „fake“ fühlen – das kann von innen und außen kommen, z.B. wenn unbewusst der Wunsch da ist, „krank genug“ zu sein, aus Angst, sonst gar nicht zu existieren und/oder keine Unterstützung zu bekommen oder wenn andere Menschen behaupten, es gäbe ein Viele-Sein gar nicht oder wenn sie Viele an unpassenden Stereotypen messen. Das alles steht der Bewältigung, Bearbeitung und Heilung und einem guten Leben generell im Wege, denn dafür muss mensch sich so annehmen, wie mensch/viele ist/sind und wie das System ist (einzigartig!).
Das wird aber auch erschwert, weil wir so gut wie keine Rollen-Vorbilder haben, keine Repräsentation in Medien und u.a. darum nicht wissen, wie/ob wir über uns selbst sprechen können und wir uns als Aliens oder Nicht-Menschen fühlen und so dargestellt werden. Wenn es Multis in Medien gibt, dann als Bösewichte… In echt sind Multis viel häufiger von Gewalt betroffen und seltener gewalttätig als der Durchschnitt.
Der Körper passt meistens nicht (Geschlecht, Alter, Aussehen, Fähigkeiten, Brillenstärke, etc.), wir leiden unter körperlicher und sozialer Dysphorie. Das ist für verschiedene Innenpersonen unterschiedlich und ändert sich somit auch bei den Wechseln, während also ein Innenkind den Körper als viel zu groß empfindet, kann eine engelhafte Innenperson ihn als zu klein empfinden und Flügel vermissen etc. Auch wenn das ganze System trans ist bzw. eine Transition möchte, wird medizinische Transition/Geschlechtsanpassung oft verwehrt oder erschwert, wenn DIS oder Schizophrenie oder Psychosen bekannt sind, das heißt, es gibt die nötige Hilfe nur für EINS davon, nicht für beides/alles.
Was wir total traurig finden, ist, dass Innenkinder nicht oft/ draußen/ mit anderen spielen können.
Dadurch, dass wir viele in nur einem Körper sind, müssen wir uns unsere Zeit teilen und haben nur wenig oder gar keine Zeit für unsere individuellen Hobbies, Freundschaften, (politische) Arbeit, Interessen etc.
Viele Viele-Menschen haben eine Innenwelt und Innenkörper – diese können sehr unterschiedlich sein! Manche haben das auch gar nicht oder nur z.T. Andere haben sehr detaillierte und große Innenwelten, wo viel passieren kann. Das kann positiv oder negativ sein, z.B. können Innens innen eingesperrt sein (Achtung bei der „Tresorübung“!) oder an beängstigenden Orten feststecken, sogar traumatisiert werden. Es kann aber auch schöne Orte, Spaß und Heilung dort geben. Manche haben eine klare Vorstellung davon, wie sie im Innern aussehen und können auch in der Innenwelt miteinander interagieren, reden, sich streiten oder trösten. Manchmal können Innenkörper auch verletzt werden oder alte Verletzungen widerspiegeln.
Zwar gibt es (wie in jeder Gruppe) innere Konflikte, aber auch Zusammenarbeit und Bereicherung.
Oft fragen wir uns, wie wir gut miteinander kommunizieren oder Entscheidungen treffen können. Meist sind das beste, was wir hinkriegen, Kompromisse :/ Manchmal gibt es auch Alleingänge, mit deren Konsequenzen dann alle leben müssen, sei es ein neuer Haarschnitt oder die Teilnahme an einer politischen Aktion, die u.U. Repressionen nach sich ziehen kann.
Es gibt aber auch positive Seiten! Arbeitsteilung, innere Freundschaften und Bindungen, gegenseitige Hilfe und Unterstützung, wundervolle Innens, innere Welten, Multi-Freundeskreise und Insider-Witze.
3 Was können Befreundete und Umfeld tun?
Seid parteilich auf der Seite von traumatisierten und von Gewalt/Ausbeutung/Unterdrückung Betroffenen und insbesondere Kindern! Glaubt ihnen, nehmt sie ernst, unterstützt sie, behandelt Kinder als das was sie sind: Menschen, denen Respekt, Schutz und Rechte zustehen.
Seid euch klar, dass ihr es meistens nicht wisst, wenn Leute Viele (oder anderweitig neurodivers) sind und handelt entsprechend auch bei denen, die ihr für Unos haltet, geduldig und einfühlsam (also nicht „Hans sind Viele, die dürfen so komisch sein, aber Jette ist Uno, die hat sich normal zu verhalten“). Achtet grundsätzlich auf ein Klima und Umgangsweisen, die für psychisch Kranke/neurodiverse, traumatisierte und behinderte Menschen offen und respektvoll sind, also nicht nur dann, wenn sich wer geoutet hat! Zwingt keine_n, sich zu outen!
Fördert Offenheit gegenüber und Akzeptanz von „Anders-Sein“, Behinderung und „Verrückt-Sein“ und nehmt Selbstbezeichnung und Identitäten ernst und respektiert sie. Outet niemals andere ohne ausdrückliche Erlaubnis.
Awareness, Definitionsmacht, Feminismus, Kinderrechte und andere emanzipatorische Bewegungen sind echt wichtig!
Lernt, die persönlichen und Leistungs-Grenzen anderer zu respektieren. Fragt nach, was Menschen brauchen oder was ihnen hilft und womit sie sich wohlfühlen.
Spielt mit Innenkindern, sofern das System das möchte! Geht gemeinsam mit Innens deren individuellen Interessen nach. Nehmt uns jeweils als die ernst, die wir sind, als Viele aber auch als Einzelne im System.
Viele-Sein ist kein Wunschkonzert oder Zoo! Es ist nicht OK, Innens nach eigener Bequemlichkeit rauszuholen oder wegzudrängen. Wenn es wem schlecht geht, ist es keine Lösung, eine glückliche/ funktionierende Innenperson rauszuholen (außer auf Absprache). Stellt euch vor, ihr würdet telefonieren und wollt wen anders sprechen – dann seid ihr trotzdem höflich und respektvoll der Person gegenüber, die grade dran ist.
Seid einfach Freund_in. Nicht alles muss sich um DIS oder Trauma drehen. Habt keine Berührungsängste, schließt Viele-Leute nicht aus oder vereinzelt sie aus Angst, „was falsch zu machen“, damit macht ihr garantiert was falsch. Ihr müsst euch nicht „auskennen“ um Freund_in zu sein.
Achtet auf eure eigenen Grenzen, überfordert oder verbiegt euch nicht.
Augenhöhe und Gegenseitigkeit sind bei allen Freundschaften wichtig. Das bedeutet auch, dass ihr euch nicht einseitig in eine Position versetzt, wen zu „betreuen“, sondern dass ihr uns nicht unter- oder überschätzt (nachfragen!), dass ihr unsere Fähigkeiten und Grenzen ernst nehmt, uns helft, aber auch mal Hilfe annehmt.
Baut Vorurteile oder feste Vorstellungen darüber, wie Viele-Sein „zu sein hat“ oder angeblich immer ist, ab. Glaubt niemals Mainstream-Medien.
Setzt euch eventuell damit auseinander, was generell bei Trauma(-Folgen) hilft, ABER seid euch bewusst, dass Dinge, die bei einmaligen/ leichteren Traumata helfen, bei schweren/ chronischen Traumata schaden können (Mindfulness, Meditation etc.). Es ist generell sehr unterschiedlich, was wem wann hilft, also: Nachfragen. Setzt euch mit dem Konzept der Community Care auseinander. Bei Recherche über DIS und andere psychische Krankheiten, seid euch im Klaren, dass gerade auch Fachtexte oder Texte für Angehörige oft ableistisch sind, also diskriminierend und manchmal auch einfach falsch.
Drängt nicht auf Integration! Drängt nicht auf Normal-Sein.
Beantwortet „komische“ Fragen, erfüllt komische Bitten, z.B. „Welches Jahr haben wir?“, „Wo sind wir?“, „Wer bist du?“, „Was habe ich grade gemacht?“, „Darf ich was trinken?“, „Steh nicht vor der Tür“…
Macht euch nicht über „komisches“ Verhalten lustig, egal ob die betreffende Person grade da ist oder nicht. Sprecht andere darauf an, wenn ihr so was mitbekommt oder sagt knapp: „Ich finde das gar nicht lustig.“ oder „Schadet doch nicht.“
Nehmt Trigger, Gedächtnislücken, Ängste etc. nicht persönlich oder wertet sie als Beleidigung, macht sie nicht zum Vorwurf oder schreibt den Umgang damit vor, sondern unterstützt uns im selbst gewählten Umgang. Oder helft beim Brainstorming, wenn wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Geht niemals davon aus, dass wer übertreibt!
4 zur Nutzung pathologisierender Sprache
Klinische/medizinische Sprache kann hilfreich sein, es kann helfen, bestehende Worte und Konzepte zu nutzen und Definitionen, Behandlungen und Therapien zu haben. Diagnosen können helfen, sich selbst mehr ernst nehmen zu können oder von anderen ernst genommen zu werden – nicht „alle sind ein bisschen multi :^)“
Klinische/medizinische Sprache ist aber auch problematisch und oft pathologisierend, nennt uns also krank, dass uns was fehlt oder wir nicht so gut sind wie das, was als normal gesetzt wird – egal ob wir selbst das so sehen oder nicht. Sie ist oft ent-mächtigend, von oben herab und basiert auf Expert_innentum, wobei den Betroffenen (besonders Frauen, trans/nichtbinären und anderen unterdrückten Menschen) das Wissen über und Verstehen ihrer eigenen Psyche abgesprochen wird. Sie basiert auf Hierarchien, die Wissen nur für wenige zugänglich machen, sie ist eine akademische, schwer verständliche Sprache.
Es gibt aber, wenn auch z.T. umstrittene, Selbstbezeichnungen und Gegenmodelle, andere Arten, Viele zu sein/zu erklären, z.B. „natural multiplicity“/ endogene Systeme, „healthy multiplicity“/ gesunde/ funktionierende Systeme, spirituelle Erklärungsmuster. (Diagnostiziert können ja grundsätzlich nur die werden, die dadurch eine nennenswerte Einschränkung haben – was aber nicht heißt, dass es dieselben und ähnliche Symptome, Seinsweisen, Erfahrungen etc. nicht auch bei Menschen/Systemen geben kann, die dadurch nicht wesentlich eingeschränkt sind.)
Es gibt viele Worte für Innenpersonen, Innens, Anteile, Persönlichkeiten, die Anderen, Mitbewohnis, meine Kleinen (wenn es vor allem Kinder sind)… Die meisten Multis hassen Worte wie „Teilpersönlichkeit“ etc.
Es sollte IMMER die Selbstbezeichnung bzw. die bevorzugten Bezeichnungen, Worte und Sprache für die jeweilige Person/das jeweilige System verwendet werden, egal ob sie klinische oder subkultur-Sprache verwenden oder eine Mischung daraus. Manchen sind die Bezeichnungen auch nicht so wichtig und es gibt Wichtigeres.
5 Therapie
Fehldiagnosen, fehlende Diagnosen, aufgezwungene Diagnosen, fehlende, schlechte und aufgezwungene Behandlung sind häufig im medizinischen System. Viele haben keinen oder nur wenig Zugang dazu, müssen um Diagnose und/oder (gute) Therapie kämpfen, wissen oft jahrelang oder gar jahrzehntelang nicht, was mit ihnen los ist. Diagnosen werden oft erst gestellt, nachdem mensch schon eine lange Odyssee durch Therapien, Kliniken etc. hinter sich hat. DIS wird auch von Profis oft nicht erkannt, manche zweifeln sogar die Existenz an, was sehr verletzend ist. Noch schlimmer sind Zwangsbehandlungen und -einweisungen.
Wenn's gut läuft sieht professionelle Therapie so aus: Sie beruht auf einer therapeutischen Beziehung, die auf Vertrauen und Verlässlichkeit gründet. Es wird zuerst (und immer wieder wo nötig) an Stabilisierung gearbeitet, also daran, „Boden unter die Füße zu bekommen“ und akute Krisen in den Griff zu kriegen, Skills und Hilfe zur Selbsthilfe zu lernen bei ausreichender Unterstützung von außen. Dann nehmen Alltagsleute bzw. dier Therapeut_in mit Innens Kontakt auf, stellen Orientierung im Hier und Jetzt her, unterstützen die Innens, die Probleme haben. Die innere Kommunikation wird verbessert, innere Übersicht hergestellt, wir lernen uns selbst und gegenseitig kennen, bauen die Innenwelt auf/um, finden heraus, wer welche Fähigkeiten, Bedürfnisse und Grenzen hat, nehmen das im Alltag ernst, suchen auch Hilfe bei Innenpersonen, die entsprechende Fähigkeiten und Eigenschaften haben. Wenn nötig und möglich arbeiten wir mit Innentäter_innen und/oder bearbeiten Traumata. Dier Therapeut_in nimmt die Traumata ernst, zweifelt sie nicht an und hilft uns zu verstehen, dass es nicht unsere Schuld war und wir jetzt in Sicherheit sind und die Traumata vorbei sind und unterstützt uns darin, Sicherheit herzustellen, sollte das nicht der Fall sein.
Nur manchmal ist Integration, d.h. das dauerhafte Verschmelzen von zwei oder mehr Innenpersonen zu einer, gewollt oder passiert als Teil des Heilungsprozesses. Bei einigen Systemen kann sogar eine Integration zu nur noch einer Person möglich sein. Oft ist das aber weder möglich noch das Ziel.
„Integration“ hat aber auch noch andere Bedeutungen, z.B. „näher zusammenrücken“, dissoziative Barrieren (also die Trennungen zwischen den Innens) abbauen oder Trauma-Erinnerungen als Teil der Erfahrungen wahrnehmen bzw. erinnern zu können, ohne sie abspalten zu müssen oder davon überwältigt zu werden.
Integration/Verschmelzen sollte NUR freiwillig und mit allseitigem Einverständnis passieren (kann aber auch manchmal „von alleine“ passieren), also niemals aufgedrückt oder gar erzwungen werden. Sie kann gefährlich sein und das System aus dem Gleichgewicht bringen. Nötige Bewältigungsmechanismen können verloren gehen, z.B. das Aufteilen von Trauma-Erinnerungen auf mehrere oder die Rollen, die Innens übernommen haben. Es wäre aber auch einfach eine unglaubliche Verletzung der Persönlichkeit, Innens zum Verschmelzen/Verschwinden zu zwingen und damit grundsätzlich traumatisch.
Medikamente speziell für/gegen das Viele-Sein gibt es nicht, aber viele nehmen Medikamente gegen Depressionen, Ängste, Psychosen etc.
6 häufige Traumafolgen
Traumata werden ganz unterschiedlich erlebt und verarbeitet und haben deswegen sehr individuelle, z.T. widersprüchliche Folgen, die sofort oder zeitverzögert, z.T. in Phasen auftreten können. Häufig sind (sowohl bei Unos als auch Multis) z.B.:
Verdrängung, Verleugnung, Amnesien = Gedächtnisverlust, -Störungen
Flashbacks, Alpträume, Erinnerungen, „Feststecken“ im Trauma
sich keine/nur sehr kurze Zukunft vorstellen können, gestörtes Zeitgefühl
Dissoziationen (Derealisation, Depersonalisation)
Depressionen
soziale Ängste, Rückzug, Vermeidung, Klaustrophobie, andere Phobien
Bipolare Störung (manische und depressive Phasen wechseln sich ab)
Risikoverhalten, Wut, Aggression – gegen sich selbst oder andere
Selbstverletzung, Selbstmord
Essstörungen
Störungen des Selbstbildes, Selbst-, Körperwahrnehmung, Selbstwert
Probleme in Beziehungen, mit Nähe, Vertrauen, Abweisung
Schlafstörungen
psychosomatische Schmerzen und Krankheiten, Körperflashbacks
Sucht, (Selbst-)medikation
Zwänge
Manien, Psychosen
PTBS, komplexe PTBS, Borderline
…
Schlimmerweise reagiert die Gesellschaft und auch das persönliche Umfeld sehr oft mit Ausgrenzung, Diskriminierung und lässt die Leute im Stich, was zu Mehrfachtrauma/Retraumatisierung, Arbeitsunfähigkeit, Armut führen kann und die meisten der oben aufgeführten Probleme erst entstehen lässt bzw. verschlimmert oder Besserung verhindert.
7 Glossar / Begriffserklärungen
Ableismus – System der gesellschaftlichen Diskriminierung, Vorurteile gegen und Abwertung von behinderten Menschen, Ausbeutung und Unterdrückung, aufbauend auf Machtungleichheit und Gewalt
Dissoziation – ist das Gegenteil von Assoziation, hat viele Formen und Ausprägungen, ist sehr weit verbreitet. Sie ist eine Schutzfunktion, kann aber zum Problem werden. Z.B.: „Ausklinken“, Wegdriften, Amnesien (Gedächtnisstörungen, -lücken), Gefühlsabspaltung, „Autopilot“, Derealisation (Umgebung, andere Menschen werden als nicht-real/ unwirklich/ weit weg wahrgenommen), Depersonalisation (eigenes Ich, Körper wird/ werden als fremd/ nicht-real/ unwirklich/ weit weg oder gar nicht wahrgenommen), Flucht (Fugue), Lähmungen, „neben sich stehen“. D. kann auch zur Abspaltung/Entstehung von Innenpersonen führen
Dysphorie – Gegenteil von Euphorie, Gefühl, dass etwas falsch oder störend ist, „eigentlich“ anders sein müsste. Zum Beispiel Geschlechts-Dysphorie bei Transmenschen. Kann auf den eigenen Körper oder auf die Gesellschaft (soziale Dysphorie) bezogen sein
Integration – hier: das dauerhafte Verschmelzen von zwei oder mehr Innenpersonen oder Ich-Zuständen zu einer/einem
System – hier: multiples System, Gesamtheit der Innenpersonen, eventuell einschließlich der Innenwelt
Trauma – Belastendes Ereignis mit Erfahrung von Ohnmacht, wo Flucht, Kampf, Erstarren nichts bringen, das über die momentanen Bewältigungsmöglichkeiten hinausgeht (Heilung ist später trotzdem möglich), das das Weltbild und/oder Selbstbild (z.B. Vertrauen, Sicherheit) erschüttert/zerstört. Es kommt auf die Umstände an, was wann von wem als Trauma erlebt wird – die Wahrnehmung der Betroffenen ist das, was zählt, es gibt keine objektiven Kriterien. Z.B. Krankheiten, Tod/Verlust, Gewalt, Diskriminierung, Unfall, Naturkatastrophen, Krieg etc., oder davon Zeug_in werden. Während des T. arbeiten Gehirn und Körper anders: Nur Überleben zählt! Zeitgefühl und Erinnerungen etc. beeinflusst
Trigger – Auslöser, Auslösereiz. Kann was „harmloses“ sein, kann aber auch was grundsätzlich Belastendes sein; es gibt nichts, was kein Trigger sein kann! T. können direkt oder zeitverzögert wirken, können Erinnerungen jeder Art hervorrufen (Bilder, Filme, Worte, Geräusche, Gefühle, Körperwahrnehmung, Geruch etc.), dien Betroffenen in Traumazustand versetzen, z.B. Drang zu Flucht/Kampf/Dissoziation auslösen, Symptome jeder Art verschlimmern. T. sind manchmal schwer zuzuordnen (was war es jetzt, das mich getriggert hat?). Es kommt auf Umstände an, was wen wann wie triggert. T. können sich akkumulieren
Uno – Mensch, dier nicht Viele ist, Einsmensch
Vergewaltigungskultur – patriarchale Gesellschaft, in der sexualisierte Gewalt u.a. durch gefährliche Männlichkeitsbilder und Geschlechterrollen, Machtungleichheiten etc. gefördert und geduldet wird, Täter_innen geschützt und Betroffene/Opfer beschuldig, bestraft, isoliert und ignoriert werden, auch wenn Vergewaltigung offiziell verpönt sein mag.
8 Links
meeresbande.tumblr.com (unser Blog, viel englisch, wenig deutsch), meeresbande ät riseup punkt net
Lichtstrahlen Oldenburg e.V. Forum (deutsch): lichtstrahlen-oldenburg.de/forum/index.php
Initiative Phoenix, Bundesnetzwerk für angemessene Psychotherapie (deutsch): http://www.initiative-phoenix.de/mitglied.html
Viele Sein – Podcast (deutsch): vielesein.wordpress.com
Das Nachwachshaus: https://dasnachwachshaus.wordpress.com/
Vielfalt e.V. (deutsch): http://www.vielfalt-info.de/
Call Us Crazy article (english): http://dominion.mediacoop.ca/story/call-us-crazy/16948
The Icarus Project (english): http://theicarusproject.net/
DID Research (english): http://did-research.org/index.html
Stumme Seelen (Musik, deutsch, Achtung Trigger!): https://www.youtube.com/user/StummeSeelenOfficial/
Loony Brain Zines (english): http://healthymultiplicity.com/loonybrain/ZinesHome.html
Comic by the Zyfron System (english): http://healthymultiplicity.com/Zyfron/Gemini/
Advice blog (english): whynot-dissociativedegu.tumblr.com
Weglaufhaus Berlin: http://www.weglaufhaus.de/
VielFalter Magazin gegen Monokultur (Podcast): http://vielfalter.podspot.de/
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) e.V: http://www.bpe-online.de/
#viele sein#dissoziative identitätsstörung#wir haben das zine etwas überarbeitet und ein paar sätze zu kinderrechten eingefügt!#bitte gebt uns rückmeldungen anmerkungen kritik wünsche etc#habt ihr noch gute links? oder fehlt euch was?#zine#meereszine#meereswriting#deutsch#multiple system#own
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