#oder was war da der kontext?
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lalalaugenbrot · 1 year ago
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irgendwie schade, dass es dieses Jahr keine Spatort-Geburtstags-Selfies gab :( ich hatte mich schon so'n bisschen auf cute Fotos von Vladi und Daniel gefreut
wahr wahr
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sadist-babypink · 5 months ago
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da spatort vermutlich (und hoffentlich) noch eine weile existieren wird hab ich hier ein paar dinge die ich mir noch wünsche:
eine folge mit einem guten fall die son bisschen dark noir style ist
wiederkehrender charakter mit den dicksten saarländischen dialekt
folge die adam und leo mit ihren kindheitstrauma konfrontiert aka etwas mit jemanden der sich gegen häusliche gewalt/missbrauch oder so wehrt und die person dabei umbringt? oder vielleicht etwas wo es sich bei den opfer um ein täter handelt. dann natürlich die konfrontation dass leo endlich akzeptiert dass es notwehr oder was auch immer war und er schürke senior nicht absichtlich ins koma gespatet hat
pia backstory. wir wissen nichts über sie außer dass sie andauernd überstunden macht und essen mag.
rainer von der steuerfahndung auftritt (er existiert wirklich??!??!)
was hat adam in berlin gemacht? wie ist er zur polizei gekommen? ist er zurück nach saarbrücken wegen leo? was war das für eine weltreise? ich brauch antworten
wie war adam und leo's freundschaft? kennt adam leo's familie?
generell mal auftritt von leo's freunden und familie wäre nice obwohl ich ja bezweifle dass er freunde außerhalb des teams hat
adam eifersüchtig und kann nicht damit umgehen das leo mit anderen menschen befreundet ist wär witzig
classic leo wird entführt/ist in gefahr folge. zum einem weil ich sehen will wie adam den verstand vor sorge verliert, zum anderen auch damit er checkt wie es ist wenn jemand ohne ein wort einfach verschwindet. dies könnte auch gut an die boris story anknüpfen da 1. das geld jetzt ja weg ist und 2. er leo kennt und weiß dass er über das geld bescheid weiß
either leo oder adam confirmed lgbt wäre nice vorallem wenns die andere person nicht wusste und dann so ne erleuchtung hat
und dies catert nur mir, aber: adam sagt schwuchtel. mir ist der kontext egal ich will nur dass alle son bisschen geschockt sind. ich würds lustig finden vorallem wenn adam nicht checkt was das problem ist.
esther/adam streiten sich weiterhin andauernd. sorry but i love it. wäre ich esther und würde ein kollegen wie adam vorgesetzt bekommen würde ich ihn auch nicht mögen.
die adam und leo beziehung sollte meiner meinung nach slow burn sein und bleiben aber dass zumindest von einer seit die romantischen gefühle vor dem publikum klar dargestellt werden, wäre gut finde ich damit es zumindest nicht zu weit rausgestreckt wird
ihrgentwer der beim präsidium arbeitet lässt kommentare über leo's team ab á la "jeder weiß dass die vier komplett durchgeknallt sind"
adam klaut weiterhin essen. vielleicht werden seine fraglichen essgewohnheiten endlich mal angesprochen.
adam sitzt auf tischen. adam dutzt jeden. adam ist immer kurz davor vom dienst suspendiert zu werden. leo muss das (wie immer) alles ausbaden.
entweder adam oder leo wird schwer verletzt. oder pia oder esther wäre auch interessant die reaktion darauf zu sehen.
alle wissen das adam und leo krankhaft voneinander abhängig sind außer adam und leo (tbf leo kinda knows)
mehr sleepovers! mehr teambonding! mehr backstory für pia und esther!
heide!!!
adam's fragwürdiger klamotten stil ft. regelmäßig schulterholster von allen vier bitte
zumindest einer von den beiden sollte mal endlich zum therapeuten
leo und adam werden während eines falles für ein paar gehalten oder sie müssen ein paar spielen
pia dachte die ganze zeit die beiden wären eh schon zusammen
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mercedes-lenz · 4 months ago
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wie kann es sein, dass ich mir schon wieder hab von wieland queerbaiten lassen...... ich sollte es an diesem punkt wirklich besser wissen
ehrlich gesagt glaub ich dass wieland so unfassbar hetero (und verfechter von "schwule männer = größte unsittlichkeit aber jeder wie er will aber es ist schon hart unsittlich") ist, dass ihm nicht mal auffällt, wenn er etwas schreibt, was super queer ist.
wieland stellt antipater als hübschen, sportlichen jüngling vor, der gerne philosophiert und auf den alle girlies stehen, er hingegen ist von ihnen unbeeindruckt (erster augenbrauen-heb-moment)
antipater befreundet sich dann mit vielen männern, unter anderem diogenes, dem er sehr verbunden ist. die beiden weichen sich nicht mehr von der seite -- wo der eine ist, ist auch der andere. das weiß ganz athen (zweiter augenbrauen-heb-moment)
antipater wird lais vorgestellt, einer frau, die unter anderem dadurch charakterisiert wird, dass kein mann im ganzen buch (also in ganz griechenland und persien) ihr widerstehen kann. jeder noch so willensstarke mann verfällt ihr. antipater nicht (dritter augenbrau-heb-moment. ehrlich gesagt war es ab da mein headcanon, dass antipater queer ist, aber ich hab damit gerechnet, dass wieland keinen kommentar darüber macht oder sagt, dass antipater einfach so philosophisch ist, dass er lais nicht verfällt)
aristipp berichtet ihrem gemeinsamen bekannten kleonidas davon und sagt, dass er ein gespräch mit antipater darüber geführt hat und antipater sich schüchtern offenbart hat. mit seinem geheimnis sei es kein wunder, wie ihn lais kalt lässt. aber er wird sein geheimnis nicht verraten. antipater hat kleonidas selbst einen brief darüber geschrieben (vierter augen-brau-heb-moment und honestly wieland wie kannst du da den subtext nicht sehen omg)
antipater schreibt kleonidas. es fällt folgender satz: "[...] Ich vertraue dir hier etwas, das ich sogar vor Aristipp verberge, wiewohl nur so lange, als es vor Lais ein Geheimniß bleiben muß. Du begreifst nun, daß unter diesen Umständen keiner außerordentlichen Weisheit noch Festigkeit des Willens nöthig habe, um meine Hipplytus-Rolle, während der kurzen Zeit, da wir noch zu Ägina verweilen werden, glücklich fort zu spielen: aber ich will auch in Aristipps Augen, so wenig als in den deinigen, kein größerer Held scheinen als ich wirklich bin." das ist ein großer augenbrauen-heb-moment. in welchem kontext fällt dieser satz ? tja das ist doch klar: er beichtet kleonidas, dass er lais nicht verfallen ist, weil er ein schäferstündchen mit einer hirtin hatte. was auch sonst
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tryingadifferentsong · 2 months ago
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Schloss Einstein Rewatch Folge 133 - 136
Hendriks Personality besteht echt auch nur aus dem Schiff seiner Eltern und Klabauter oder? #givehendrikapersonality (... wobei, später ist er glaub ich auch noch bei den Animal Angels dabei?) Mal wieder wird die "Ein Charakter läuft weg" Karte gezogen, dieses Mal aber nicht vor den Eltern, sondern zu den Eltern. Wenigstens ein Charakter mit einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung.
Diese ganze Limo-Story könnte 1:1 ein Marketing-Projektkurs in meinem Studium gewesen sein. Im Verhältnis zu ihren ganzen guten Ideen war ich vom Endergebnis aber ein bisschen underwhelmed 😅 und I wish irgendeine der Firmen hätte da mal 15 % Umsatzbeteiligung für ein Marketingkonzept angeboten 🥲
Wir bekommen mal wieder ein bisschen Wolfert x Gallwitz (Gallfert? Wolwitz? Mariutz? Lutzianne?) Content! Dieses Gespräch im Lehrerzimmer zwischen den beiden "war das jetzt ein Kompliment oder eine Ihrer spitzen Bemerkungen?" - "Suchen Sies sich aus" ist glaub ich das erste Mal, dass die beiden so offen flirten und dann gehen sie auch noch händchenhaltend zum Kuchen essen 👀♥️
Karim hatte ich ja komplett verdrängt. Prinzipiell eine coole Idee, mit einem Austauschschüler kulturelle Konflikte aufzuzeigen (wenn schon die Schülerschaft fast ausschließlich weiß ist...). Heute steht die ganze Storyline um Karims Frauenbild natürlich auch in einem anderen gesellschaftlichen Kontext als damals, aber gerade deswegen bin ich mir momentan noch sehr unschlüssig darüber. Dieser kulturelle Konflikt ist ja nicht unrealistisch, aber ich glaub mich stört vor allem, dass da mal wieder so wenig eingeordnet wird ... So wie Nadja mit Elisabeth über das Armband als Geschenk geredet hat, wars doch eigentlich ein guter Ansatz mit allen zusammen über unterschiedliche Frauenbilder zu reden.
Aber warum bedankt sich Elisabeth für das Armband eigentlich mit einem Kuss auf den Mund? Die ist doch mit Sebastian zusammen und hat sogar schon mitbekommen, wie Karim auf ihren und Sebastians Kuss reagiert hat und sich z.B. über ihren kurzen Rock gewundert hat...
Herr Fabian klärt Pasulke darüber auf, dass Sumokämpfe in Japan früher Schlachten verhindert haben, und Pasulke schlägt vor, dass man das in Europa ja auch mal versuchen sollte. Äh ja, da würden mir durchaus auch ein paar aktuelle Beispiele einfallen (wer stoppt jetzt mein Olaf vs. Christian Sumokampf Kopfkino??) 🫠 und die Sumokämpfe zwischen Fabian und Pasulke danach erst, habe laut gelacht! 😂😂
Diese ganze Graffiti Sache fand ich leider überhaupt nicht spannend. Vor allem, da eigentlich ab dem ersten Gespräch klar war, dass es Kevin war und die ganze Verdächtigung von Wolfert damit hinfällig ist.
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hndfulofclouds · 8 months ago
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pimguim?
Nach einem ganzen Tag guter Laune und Lachen; einem zwischenzeitlichen Eintritt in eine Parallelwelt durch den Fernseher, bleibt die Reflektion. Zum Gesamtprogramm ließen sich vermutlich ganze Artikel schreiben, was gebildetere Menschen gern tun können. In meinem Kopf ist es am Ende ein Moment, der Fragezeichen hinterlässt. Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten zu der ganzen „spontanes Sendungsangebot“- Situation.
Option A) Es war nicht geplant. Die haben in kurzer Zeit eine Sendung zusammengeschustert (es waren ziemlich sicher mehr als 48h, aber selbst zwei Wochen wären nicht viel für eine Showentwicklung) und diese mit all ihren Macken präsentiert. Für das Experiment, weil Primetime dazu gehört, weil es spannend ist den Testprozess quasi live zu begleiten, egal. Diese fixe Idee wurde gesehen und ohne Meeting, ohne Quoten, ohne auch nur ansatzweise zu wissen wie das Ganze ankommt und umgesetzt werden soll, für so brillant empfunden, dass ein sofortiges Angebot angebracht ist. In diesem Fall hätte das leider, selbst im Kontext des gesamten sehr erfolgreichen & interaktiven Tages, einen komischen Geschmack von JK sind eh erfolgreich, auch mit mal eben (0815) Konzept. Es wirkt jedoch unglaublich, dass so tatsächlich eine Entscheidung getroffen würde.
Option B) Es war geplant. Das halte ich persönlich für sehr viel wahrscheinlicher. Das sind keine YT-Buddies, die mal eben was machen, weil sie Lust haben (vgl. Hausbau, eine Idee, die spontan kam, lange (nervig) gefordert wurde und aus wahrscheinlich diversen Gründen doch nie zustande gekommen ist).. Da hängen Arbeitsplätze, eine Menge Geld und Zeit dran. Das ist eine Business-Entscheidung die in einem monatelangen Prozess sorgfältig abgewogen und nicht mal eben zwischen Tür und Angel entschieden wird.
Es könnte mir nicht egaler sein, wenn das Ganze abgesprochen ist. Es hat Sensationscharakter, passt in das Ende dieses verrückten Tages und ist clevere Promo. Good for them. Ich hätte in diesem Fall nur leider mehr von dem Piloten erwartet. Wenn das schon länger in Planung war (und es wird schon seit Monaten irgendeine Form von neuem Projekt angedeutet), warum wirkt es dann trotzdem so undurchdacht. Die Sendung braucht definitiv Überarbeitungen, ist jedoch, meiner ganz persönlichen Meinung nach, auch mit diesen nicht das ganz große Material. Ich sehe da ein paar Abende amüsante Vorabend-Unterhaltung, aber keine Langfristigkeit und keine Primetime. Das muss es auch gar nicht sein. Ich denke dieser Tag war wieder einmal das beste Beispiel dafür, wie viel man mit sehr wenig erreichen kann. Sehe in diesem Konzept nur leider weder die zündende Idee, den Faktor X, um den eine Sendung gebaut wird, noch die Möglichkeit die Persönlichkeiten und Chemie von JK scheinen zu lassen. Für ersteres ist es zu sehr Standard-Quiz, bei dem der Gruppendynamik-Aspekt interessant, wenn auch nicht gänzlich neu ist und bei regulärer Aufzeichnung womöglich verändert wird. Für Gequatsche bleibt ebenso wenig Zeit, normalerweise sehr willkommene Seitengespräche stören eher im Konzept, zum Teil auch aufgrund der stetig wechselnden und unvorhersehbaren (?) Kandidat*innen.
Ich bin kein*e Show-Autor*in und kann wenig dazu sagen, welche Anpassungen/Regeländerungen notwendig sind, um das Format tatsächlich längerfristig tragbar zu machen. Etwas kürzer, spannender, durchdachter. Generell würde ich jedoch sagen, dass die Florida bereits eine unschlagbar erfolgreiche Quiz-Sendung hat und dieses Quiz Joko und Klaas nicht braucht, es ihnen nicht auf den Leib geschneidert ist und wenig von ihrer besonderen Art profitiert. Da fehlt in der Erwartungshaltung, die ich habe und auch bei ihnen selbst vermutete, ein klein wenig Florida-Magie. Das macht die Sendung nicht schlecht, lediglich im Kontext ihrer üblichen Erfolgsfaktoren ein wenig unpassend als DAS neue Ding, wenn auch gut passend für den Event-Charakter des gestrigen Abends.
Unabhängig davon, ob es der gesamte Prozess oder nur das letzte „Bist du sicher?“ war, war es faszinierend, JK bei diesem Entscheidungsprozess, der auf wenige priorisierte Punkte beschränkten Kommunikation, der stummen Einigkeit, zu beobachten. Mein persönliches Wunschprogramm schwingt auch eher in Richtung ungeplant und natürlich, voll solcher Momente; unterhaltsam wird es sowieso.
Die Entscheidung erschien wie eine seltsame Kombination aus spontan ausprobiert und durchgeplant, wo die Idee dahinter etwas unverständlich bleibt. Die Frage ist, insbesondere bei Option A, ob daraus tatsächlich eine Sendung entsteht oder das Ganze leise in der Versenkung verschwindet bzw. komplett anders umgesetzt wird. Ein richtiges Urteil lässt sich also erst im Kontext der weiteren Entwicklung mit potentiell mehr Informationen im Laufe der Zeit bilden.
Was bleibt sind stundenlang geniale Unterhaltung mit teilweise einfachsten Mitteln, wovon sich erstmal erholt werden muss. Nicht alles war pures Gold und dennoch konnten wir, ohne riesige Erwartungshaltung, großes Fernsehen voller Liebe sehen, welches in einigen Momenten jubiläumswürdig daherkam. Am Ende wird jede neue Sendung von den beiden natürlich geschaut und vermutlich etwas Besonderes und Liebenswertes, auch wenn der Beginn nicht komplett bahnbrechend war.
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galli-halli · 11 months ago
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Jetzt ist also der Moment gekommen, an dem ich Tausendmal Berührt abschließe. Es fühlt sich sehr unwirklich an.
Bitte beachtet die die Warnungen/Spoiler in meinem Vorwort am Anfang. Ihr könnt die durch Sternchen gezeichneten Zeilen entweder bewusst überspringen oder bewusst lesen, bevor ihr den Rest lest.
Den Song begleitend zum Epilog findet ihr hier:
youtube
Der Epilog ist keine leichte Kost, weswegen ich eine Einordnung dazu geschrieben und unter den Cut gepackt habe. Falls ihr also lieber vorher gespoilert werden möchtet, könnt ihr das zuerst lesen.
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Achtung Spoiler!
Lange ist es mir schwergefallen, für TB einen Punkt zu setzen, an dem Schluss sein soll. Ich habe das Ende mehrmals nach hinten verschoben, bis ich bei Ende 2021 gelandet bin und mir das als letztes Kapitel ganz gut vorstellen konnte.
Aber es hat mir keine Ruhe gegeben.
Ich wusste, dass ich sie irgendwann loslassen musste, aber wie konnte ich verhindern, dass sich die Geschichte immer unvollständig anfühlen würde? Die Idee, über eine One Shot Sammlung in die Welt zurückkehren zu können, hat mir gefallen. Das werde ich auch tun, allein, weil zwischen 2021 und jetzt so viele Dinge passiert sind, die ich gerne im Kontext der FF noch einmal aufrollen möchte.
Aber auch das hat mir nicht gereicht, um das letzte Kapitel als Ende wahrzunehmen. Ich habe gemerkt, dass ich einen wirklichen, richtigen Abschluss brauchte. Einen Punkt, den ich setzen musste, um genau zu wissen, wo sie das Leben am Ende hinführt.
Es kann gut sein, dass ihr das nicht braucht.
Es kann auch sein, dass ihr das gar nicht wollt. Es nicht lesen wollt und euch damit nicht auseinandersetzen müsst, wie ihr letzter Lebensabschnitt aussehen würde.
Aber ich habe erst dadurch meinen Frieden mit der FF schließen können und deswegen musste es geschrieben werden. JK haben mich beide um etwas endgültiges gebeten, auf das sie zulaufen, und irgendwann habe ich es gefunden. Wie so oft hat es mit einem Satz angefangen, den ich plötzlich im Kopf hatte und aus dem der Rest entstanden ist.
Meine Birne wird immer matschiger, aber dich lieb ich. Das weiß ich. Das vergess‘ ich nicht.
Ich kann nicht erklären, warum sie mich beide so stark dahingedrängt haben. Warum sie sich für dieses Ende entschieden haben, warum da sehr viel Schmerz in ihrem nochmal neu gefundenen Glück ist.
Ich möchte mir nicht einbilden, abseits persönlicher Erfahrungen auch nur den Hauch einer Ahnung von Demenz zu haben. Oder von Seniorenresidenzen in Florida. Oder davon, wie es sich anfühlen muss, seinem eigenen Kopf nicht mehr zu vertrauen. Das ist - wie alles andere auch - bloße Fiktion, die nur im Kontext der Charaktere in dieser bewusst nicht zeitlich festgelegten Zukunft Sinn ergeben muss.
Was ich weiß, ist dass Joko die treibende Kraft dahinter war, viele Dinge im Epilog dann doch expliziter klarzustellen, als ich eigentlich wollte. Das kam erst, lange, nachdem ich mich dafür entschieden hatte, ihr letztes Lebenskapitel im Epilog grob zu umreißen. Das kam, weil Joko mir ganz spät erst gezeigt hat, dass alles seine Zeit hat, und dass er sein Leben in Etappen gestaltet hat. Eine große, sehr glückliche Etappe ist die, für die er lange gekämpft hat.
Aber diese letzte Etappe, die wollte er nur mit Klaas.
Das wollte er nicht nur angedeutet haben, sondern ganz klar formulieren. Für sich, für alle, die lesen, und vor allem für Klaas.
Spätestens da trennt sich die Geschichte endgültig von jedglicher Form der Realität. Das ist mir noch einmal wichtig zu betonen. Ich habe mich im Verlauf der FF immer an der Realität orientiert und großen Wert darauf gelegt, nichts durcheinander zu schmeißen. Für den Epilog galt das nicht.
Ich war extrem emotional, als ich diesen letzten Teil geschrieben habe. Ich glaube, ich habe noch nie so viel geweint. Aber Joko und Klaas haben sich auch noch nie so sehr wie meine Charaktere angefühlt wie auf diesen Seiten. Das hat nichts mehr mit der Realität zu tun und das ist mir sehr, sehr wichtig.
Ich wollte sie damit nicht unnötig leiden lassen oder ihnen eins auswischen. Ich musste sie einfach bis ganz ans Ende begleiten, um sie loslassen zu können.
Ich hoffe, das ist in Ordnung für euch.
Ich hoffe, ihr versteht das - selbst, wenn ihr damit beispielsweise nicht übereinstimmt.
Ganz platt gesagt, ich hoffe, ihr mögt es. Ich hoffe, ihr hasst mich nicht dafür. Ich hoffe, ich zerstöre für euch damit nichts, was ich aufgebaut habe, denn mit der Intention habe ich es nicht geschrieben.
Ich musste sie und mich von der Geschichte befreien, um mich neuem zuwenden zu können.
Danke, dass ihr diesen Weg mit mir und mit ihnen gegangen seid <3
Danke, danke, danke.
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annichaos95 · 10 months ago
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Teil 2 von 2 Nolin Gedanken:
Folge 3:
Die verhängnisvolle Folge.
Noah telefoniert mit seinem Vater und rastet aus. Impulsivität ist sein zweiter Vorname.
Dann kommt meine absolute Lieblingsszene bisher: „Für deinen Optimismus sollte ich dich …küssen… äh… hauen“
Ich weiß er hat hauen gesagt, aber sein Blick sagte definitiv küssen und ich liebe an der Szene, dass wir für einen kurzen Moment den soften Noah sehen. Den Noah, der so süß und liebevoll sein wird, wenn er erstmal mit Colin zusammen ist. Und das zeigt er uns hier kurz. Ich hätte gern am Ende genauso eine Szene oder ähnlich nochmal und dann küssen sie sich wirklich. Das würde ich lieben!
Dann sehen wir kurz Ava- sie ist iconic, aber bisher zu wenig zu sehen. Ich freuen mich auf alles, was noch mit ihr kommt.
Dann protectiv Joel: Wen belügst du hier eigentlich gerade Colin? Dich selbst? „Ich helfe nur Noah“. Aha alles klar, das tut bestimmt gar nicht weh… sehen wir ja später.
Die Schmink-Szene:
Also Noahs Blick, als Colin kurz rausgeht, um den Kleber zu holen, ist auch so verwirrt. Er weiß überhaupt nicht, wie er das hier gerade findet. Aber er kann’s NOCH unterdrücken.
Bei der Schmink Szene ist ja Noah derjenige, der weg rückt, weil ihm das zu viel ist, die Nähe. Wurde hier schon mehrfach thematisiert. Colin versucht in dem Moment stark zu sein und sich nichts anmerken zu lassen, aber Noah muss sich eigentlich viel mehr zusammenreißen, weil er keine Gefühle zeigen will und Colin hat ja eigentlich gar nicht mehr zu verlieren, weil Noah ja theoretisch weiß, was er empfindet. Das tut so weh, wenn man weiß was danach kommt.
Kommen wir zur schlimmsten Szene seit immer:
Der Dialog ist so gut, aber ich will ihn einmal auseinander nehmen.
„Es kotzt mich einfach an, dass du so tust, als wäre nie was passiert. Als hätte ich dir nie von meinen Gefühlen erzählt.“
„Ich dachte das hätten wir abgehakt?“
- Wie soll man denn etwas abhaken, wenn man niemals darüber spricht, Noah?! Du hast nie etwas dazu gesagt. Du wolltest nur Limo trinken.
„ Ich verstehe es nicht. Ist es weil ich ein Typ bin?“
„Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun“
- Also bedeutet das ja in dem Kontext von Noah: ja, ich stehe auch auf Typen, aber nicht auf dich.
- Oder die Frage von Colin bezieht sich eher darauf, warum Noah die Gefühle nicht zeigen/ zulassen kann. Also weil er ein Typ ist?
- Ich finde die Frage wichtig und gut, bringt uns aber keiner Antwort näher. Und in meinem Kopf sind viele Gedanken dazu, die ich irgendwie nicht zusammen fassen kann.
Weil wenn wir uns den Dialog weiter anschauen, finden wir keine konkrete Aussage von Noah, dass er nicht auf Colin steht.
„Womit dann? Warum ist da nichts bei dir?“
- die Frage sollte doch eher lauten: „warum kannst du nicht sagen, dass da was bei dir ist. Weil ich habe nicht das Gefühl, dass das einseitig ist.“
- Colin sagt ja, er weiß das Noah auch etwas für ihn fühlt. Wäre es schlimm gewesen, ihm das auch so zu sagen?
„Man du machst alles kaputt. Du bist der einzig normale Mensch hier. Ich brauch dich als Freund“
- eigentlich ist das eine Liebeserklärung. Wir und vor allem Colin verstehen sie aber nicht so. Erinnern wir uns an die erste Folge. Noah sagte: sobald die Liebe vorbei ist, gibt’s nur verletzte. Ist ja klar, dass bei ihm Colin derjenige ist, der alles kaputt machst, weil er Gefühle hat. Noah hat einfach Angst ihn zu verlieren als Freund.
Und dann kommt die Szene, die ich am liebsten jedes Mal Skippen möchte, aber nicht mache, weil sie so gut gespielt ist.
„Hab ich darum gebeten oder was? Dann hau doch ab. Machst eh alles kaputt mit deinem Gefühlsscheiß…“
- bisher war das Gespräch noch in einem normalen Ton. Aber als Noah erfährt, was Colin für ihn getan hat (Nämlich seine beste Freundin für ihn zurück gelassen) legt sich bei ihm ein Schalter um. Er kapiert, dass Colin alles für ihn tun würde und hat Angst ihm das nie zurück geben zu können und dass er es vielleicht gar nicht wert ist. Daher reagiert er so impulsiv und glaubt, ihn weg zu scheuchen macht es für beide besser.
- Sein Blick danach sagt so viel Verzweiflung aus. Er war zwar gerade echt scheiße, aber kann ihn bitte jemand in den Arm nehmen??
Ich liebe die Szene, in der Joel einfach immer wieder das auspackt, was Collin gerade einpackt und es geht gefühlt zehnmal hin und her, bis es sich auflöst. Es ist so gut!
„Whatever“
- Schloss Einstein hat es einfach drauf, dass normale Wörter oder Sätze nie wieder die gleiche Bedeutung haben werden. (Ist das Okay? - klar voll okay oder Willst du limo trinken? Oder alors on danse)
- Noahs Blick, als Colin sagt, dass er zu Julia geht sagt eigentlich: Scheiße, das ist echt meine Schuld. Aber auch nur ganz kurz, bis er wieder Scheiße baut und Whatever sagt
- Ich finde die Art wie er Colin fragt klingt total abwertend und gemein, so von wegen: ach haust du jetzt echt ab, weil ich das gesagt hab. oder : als ob dich das so verletzt hat, dass du flüchtest.
- Aber als er dann wirklich sagt, dass er gehen soll tut das am allermeisten weh;
- In der streitsituatin vorher, war es aus einem Impuls ihn so anzuschreien und blöde Sachen an den Kopf zu werfen, aber hier muss man davon ausgehen, dass er sich selbst schon etwas reflektiert hat und Colin so zum gehen zwingt, um sich weiterhin vor Gefühlen zu schützen.
Wir gehen weiterhin vom Happy End aus. Also wird Noah mithilfe von Ava und Joel noch lernen seine Gefühle richtig einzuordnen und mitzuteilen. Es braucht einfach noch Zeit.
Ich frage mich: wäre Johnny die ganze Staffel zum drehen da gewesen, wie wäre die letzte Szene gewesen? Hätte Noah sich entschuldigt und gesagt, dass er bleiben soll? Selbst wenn das Happy End dann erst später gekommen wäre, wäre es ein Anfang gewesen, wofür auch immer.
Ich habe es gestern in einer Fanfiction gelesen und wünsche mir jetzt eine Szene, in der Noah in Colins Bett schläft, weil er ihn so vermisst.
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frau-heuferscheidt · 10 months ago
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Aww in eigener Sache.
Oder: warum eigentlich ausgerechnet Reproduktionsmedizin?
Manche von euch haben sich vielleicht die Frage gestellt, was ich mir dabei gedacht habe. Tja. Nun, die traurige Wahrheit ist, dass ich hier noch eine recht aufwändige, zähe und vor allem sehr medizinische Storyline liegen habe, für die ich schlussendlich keine Verwendung mehr hatte. Weil diese FF sowieso schon viel zu überladen mit Handlung ist. Schade.
Nichtdestotrotz war das Fachgebiet sehr bewusst gewählt. Weil ich grundsätzlich nur über Dinge schreibe, von denen ich eine gewisse Ahnung habe.
Und hier kommt er dann also, der Post, auf den vermutlich niemand gewartet hat.
Anbieten möchte ich ihn euch aber trotzdem, denn unangenehm sind immer nur die Dinge, über die man nicht redet. Und da auch dieses Thema meines Erachtens viel zu gerne und viel zu gründlich totgeschwiegen wird, lade ich euch mal wieder ein, mit mir gemeinsam einen Blick auf meine Vergangenheit zu werfen.
Wie immer ist alles sehr subjektiv, kann es auch nur sein, weil nun mal jeder Fall anders liegt.
Also, wer jetzt noch nicht thematisch ausgestiegen ist – nehmt euch Snacks, lehnt euch zurück und lasst euch von mir informieren. Oder, was mich am meisten freuen würde: ermutigen.
Oktober 2013
Wir sind zurück aus den Flitterwochen, langsam kehrt der Alltag wieder ein. An einem ruhigen Samstagnachmittag lehne ich mich in den Durchgang zum Wohnzimmer. Mein Mann, mit dem ich zu dem Zeitpunkt seit sechs Jahren zusammen bin, spielt das neue GTA V, hat die Füße auf dem Couchtisch liegen, und wieder mal denke ich, das ist er, der Mensch, mit dem du dir alles vorstellen kannst. Bis ganz zum Schluss möchtest du mit diesem Mann zusammen sein.
„Wollen wir es versuchen?“, frage ich daher, völlig aus dem Kontext gerissen, und verwirrt unterbricht er das Spiel, um mich mit hochgezogener Augenbraue anzuschauen.
„Was genau?“
„Ein Baby zu kriegen?“
„Ist es nicht noch ein bisschen früh?“
„Wieso? Wir wissen doch gar nicht, wie lange es dauert?“
Er legt den Kopf schief, blinzelt mich noch einmal an und nickt dann schließlich.
„Okay. Dann schmeiß meinetwegen deine Pille ins Klo, wir werden dann ja sehen.“
Damit endet unser Gespräch, er spielt weiter.
Ich breche, wie gewünscht, die Pilleneinnahme ab.
Bitte meine beste Freundin, die Pharmazeutin ist, mich mit den notwendigen Folsäuretabletten zu versorgen.
Und habe keine Ahnung, was uns bevorsteht.
Sommer 2014
Wir machen uns keinen Stress. Kaufen zunächst ein neues Auto, fahren weg, machen Dinge, von denen wir uns einbilden, sie mit Kind nicht mehr tun zu können. Bei anderen Paaren aus unserem Freundeskreis geht es schneller, aber gut, sagen wir uns immer wieder, dann ist es halt so. Früher oder später sind wir auch dran.
Tatsächlich halte ich im Juni einen Strich mit zwei Strichen in der Hand.
Die Schwangerschaft endet vier Wochen später in einer sehr frühen Fehlgeburt.
Ich bin sehr traurig, denke mir aber okay, wer weiß, woran es gelegen hat. Dann eben beim nächsten Mal.
Wenige Wochen später verkündet meine beste Freundin mir mit zusammengepressten Zähnen ihre zweite Schwangerschaft, ich kann sie nur stumm anschauen.
„Ich weiß“, sagt sie und umarmt mich, „ich weiß, und ich erwarte gar nichts von dir. Ich liebe dich, vergiss das nie.“
Wir reden danach nie wieder darüber, aber ich bin ihr bis heute dankbar dafür.
Sommer 2015
Aus Familie und Freundeskreis kommen die ersten Fragen. Ob wir denn nicht auch mal so langsam möchten? Oder gar nicht wollen?
Um uns herum werden weiter Babyparty gefeiert und Kinder geboren. Manche werden ungeplant schwanger.
Ich bin es einfach nur noch leid.
Wir fliegen im Sommer zehn Tage nach Mallorca, sitzen bis spät nachts an der Promenade, trinken Sangria, rauchen Shisha – so geht es am Ende doch auch.
Aber anders wäre es halt schöner.
Frühling 2016
„Es reicht“, entscheide ich eines Tages beim Abendessen, „das, was wir hier machen, hat mit Spaß nichts mehr zu tun. Es ist wie arbeiten, man hat eigentlich keine Lust, geht aber trotzdem hin. Wenn wir so weitermachen, verlieren wir uns. Lass uns zum Arzt gehen und das mal checken lassen.“
Ich ernte einen dankbaren Blick, und damit ist es beschlossene Sache.
Und am nächsten Tag rufe ich meine Frauenärztin an.
Auf der Suche nach der Ursache
Zwei Wochen später sitzen wir ihr gegenüber, sie schaut meinen Mann über den Rand ihrer Brille hinweg streng an.
„Ich werde ein paar Untersuchungen anstellen, aber grundsätzlich schicke ich immer zuerst die Männer zum Arzt. Wenn die Ursache bei Ihnen liegt, können wir uns den Rest sparen.“
Mein Mann verzieht das Gesicht, ist aber folgsam und macht am nächsten Tag einen Termin beim Urologen aus.
Es vergehen weitere zwei Wochen, dann sitzen wir, mit Spermiogramm, wieder bei meiner Ärztin. Die erneut streng schaut, und dieses Mal uns beide damit meint.
„Sie wissen, dass das schlecht ist, oder?“, fragt sie, und wir nicken.
Denn tatsächlich, das ist es. Die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft liegt bei unter einem Prozent, also ungefähr so, wie bei korrekter Einnahme der Pille. Ein Lottogewinn wäre weitaus wahrscheinlicher.
Ich dagegen bin, abgesehen von einer leichten Gelbkörperschwäche, gesund. Alle Werte im Normalbereich, was gut sei, wie sie betont.
Helfen kann sie uns ab hier vorerst trotzdem nicht mehr – wir müssen in die Kinderwunschklinik.
Irgendwo zwischen Frustration und Hoffnung gefangen, verlassen wir die Praxis – und gehen erst mal zum Griechen, wie immer, wenn wir nicht so recht wissen, was wir sonst tun sollen.
Am nächsten Tag beginnt unsere Suche nach der passenden Klinik.
Die richtige Klinik
Das ist natürlich vollkommen subjektiv.
Ich kann euch persönlich nur raten, auf euer Bauchgefühl zu hören. Geht es schon beim ersten Termin nur um Kosten und Zusatzleistungen? Steht auf und geht. Müsst ihr ewig warten und werdet dann kurz abgefertigt? Steht auf und geht. Kliniken gibt es wie Sand am Meer. Ihr seid keine Nummern, sondern Menschen mit Gefühlen.
Wir haben uns am Ende für die entschieden, die erst ganz zum Schluss übers Geld sprechen wollte. Die eine angestellte Psychotherapeutin im Team hat, die kostenlose Beratung anbietet. Man nimmt sich Zeit für uns, beantwortet jede Frage. Kein Gespräch dauert weniger als eine halbe Stunde.
Wenn ihr aus NRW kommt – schreibt mir gerne für genauere Infos.
Die Behandlung
Auch hier wieder mal alles rein subjektiv.
Es gibt mittlerweile wirklich zahlreiche Möglichkeiten, von ganz einfach Eingriffen bis hin zur ICSI, auf die ich gleich noch eingehen werde. Auch hier kann ich nur dazu raten, euch beraten zu lassen. Und scheut euch im Zweifel nicht, noch eine zweite oder sogar eine dritte Meinung einzuholen.
Die ICSI - Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
Gemeint ist damit das aufwändigste Verfahren in der Reproduktionsmedizin. Und das teuerste. Und die für uns einzige Chance auf ein leibliches Kind.
An der Stelle möchte ich euch aber gerne mit allzu medizinischen Details, die ihr sowieso individuell mit den Behandlern besprechen müsst, verschonen. Deshalb gibt es nur einen kurzen Abriss durch diese Zeit.
Die Behandlung beginnt, nachdem alle Formalitäten erledigt sind und die Medikamente in unserem Kühlschrank liegen, mit den Eizellen von dsungarischen Zwerghamstern. Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht. Tatsächlich darf mein Mann mir knapp zwei Wochen lang jeden Abend eine Dosis des Medikaments Ovaleap in eine Bauchfalte spritzen. Einige Tage später kommt noch jeden Abend eine weitere Spritze hinzu, die einen vorzeitigen Eisprung verhindert: Orgalutran. Was tut man nicht alles, denke ich mir beim Anblick meines völlig zerstochenen Bauches. Was tut man nicht alles.
Schließlich werden mir – unter der ersten Vollnarkose meines Lebens, der Anästhesist kann es fast nicht glauben – insgesamt 24 Eizellen entnommen.
Eine halbe Stunde muss ich noch in der geblümten Bettwäsche liegenbleiben, dann schickt man mich mit einer Krankschreibung für zwei Tage und der Anweisung, viel zu trinken – ich hatte eine leichte bis mittlere Überstimulation – auf die heimische Couch.
Am nächsten Tag ruft das Labor an: 14 Eizellen waren reif, 12 konnten befruchtet werden. Ob wir eine Blastozystenkultur anstreben? Sprich: die Eizellen werden erst am fünften Tag an mich zurückgegeben, wenn sie es bis dahin schaffen. Zellmaterial, dass dieses Stadium erreicht, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genetisch weitgehend intakt – und verspricht die höchsten Chancen auf eine Schwangerschaft. Wir stimmen zu.
„Die Qualität ist vollkommen in Ordnung“, erklärt uns der Professor dann am fünften Tag, während er die Blastozysten per Katheter an mich zurück transferiert. Na ja, denke ich, als er schon wieder weg ist und ich das abstrakte Bild an der Wand des Behandlungszimmers anstarre, besser als die anderen, die wir schon auf dem Weg hierher verloren haben. Lediglich vier der ursprünglich 12 befruchteten Eizellen haben es nämlich bis zu diesem Tag geschafft, zwei haben wir einfrieren lassen, zwei zurückgenommen. Keine gute Quote also.
„Wird schon alles“, sagt mein Mann, mehr zu dem blöden Bild, das er ebenfalls anstarrt, als zu mir, und eine halbe Stunde später fahren wir halbwegs entmutigt nach Hause.
Dann heißt es warten.
Erst am vierzehnten Tag dürfen wir zum Bluttest, morgens um acht. Auf dem Heimweg gehen wir frühstücken, reden uns gut zu, überlegen, wie viele Versuche wir noch auf uns nehmen. Es ist ein Montag im Oktober, das Wochenende habe ich mit Blutungen auf der Couch verbracht. Hoffnung habe ich wenig bis keine.
Um zwölf Uhr ruft die Klinik an, wir sind wieder daheim. Mein Mann nimmt den Anruf entgegen, weil ich natürlich gerade nicht im Raum bin, als mein Handy klingelt.
„Ist in Ordnung. Danke“, höre ich ihn sagen, und spüre sofort, wie mir die Tränen über das Gesicht laufen. Also alles wie erwartet und auf ein Neues, nehme ich an.
Bis ich aufschaue und sehe, dass er auch weint.
„Es hat geklappt“, höre ich ihn sagen, „du bist schwanger. Aber wir sollen später noch vorbeikommen und ein Rezept abholen, du musst Gelbkörper nachspritzen.“
Das mache ich dann auch – mit Erfolg, die Blutungen hören schon einen Tag später auf.
Wahrscheinlich, so heißt es später, waren Zwillinge angelegt.
Hinterfragen mag ich das bis heute nicht.
Was darauf folgt, ist fast zu schön, um wahr zu sein: eine traumhafte, entspannte Schwangerschaft, mit den üblichen Hormonschwankungen (mein Mann wurde im Dezember dafür angeschrien, dass es auf meiner Weihnachtsfeier total ekelhaftes Essen gab, während er einen schönen Abend mit seinem besten Freund hatte), einer Menge Pizzabrötchen mit Schinken und Käse und latenter Dauermüdigkeit.
Und endet genauso traumhaft: mit der Geburt unserer Tochter im Juni 2017, einen Tag nach der letzten Ausstrahlung einer Sendung namens Circus HalliGalli.
Die Kosten – und die Alternativen zur Kinderwunschbehandlung
Jetzt wird es tatsächlich richtig, richtig frustrierend.
Da aber die Fakten für sich sprechen, mag ich euch sie einfach mal hierlassen. Euren Teil dürft ihr euch selbst denken.
Ungefähr jedes siebte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Die Dunkelziffer wird deutlich höher sein.
Die Krankenkassen übernehmen die Hälfte der Behandlungskosten, für insgesamt drei Versuche, einige wenige auch hundert Prozent.
Eine Kostenübernahme erfolgt nur bei verheirateten, heterosexuellen Paaren.
Wir haben die Hälfte dazubekommen, hatte eine fast schon minimalistische Behandlung, kaum Zusatzleistungen – und haben einen mittleren, fünfstelligen Betrag gezahlt.
Eizellspenden sind in Deutschland verboten, Leihmutterschaften ebenso.
Die Kosten für eine Leihmutterschaft in Amerika belaufen sich auf ungefähr 50k Euro.
Auf jedes Kind, das in Deutschland zur Adoption freigegeben wird, kommen durchschnittlich sieben Bewerberpaare – und es werden immer weniger Kinder freigegeben.
Pflegeeltern werden dringend gesucht, jedoch gehen die Kinder oftmals wieder in ihre Herkunftsfamilien zurück.
Die Frau, die in einer lesbischen Beziehung – oder Ehe -, das Kind zur Welt bringt, gilt als Mutter. Die Ehefrau nicht, diese muss das Kind erst umständlich adoptieren – was immerhin mittlerweile möglich ist.
Noch schlechter gestellt sind da nur noch die homosexuellen Männer – ihnen bleibt oftmals nur die teure Auslandsadoption oder die noch viel teurere Leihmutterschaft im Ausland.
Wir schreiben das Jahr 2024.
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skyetenshi · 10 months ago
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Meine Ideen in diesem Au sind ein bisschen durch gedreht und ich hatte kaum Zeit mal Korrektur zu lesen. Aber hier ist der vorherige Teil: Teil 5
20:46 Uhr, Garten eines Polizisten, Rocky Beach
Es hatte ein paar Wochen gedauert, in denen die anfängliche Reaktion [„Fuck, das ist Peter Shaw.“] sich langsam gewandelt hatte [„Peter ist wirklich gut als Polizist!?“]. Peter hatte das mit seinem unermüdlich sonnigem Gemüt geschafft. Er war aufgeweckt, clever, machte seine Arbeit gewissenhaft und ließ sich erklären, was er noch nicht wusste. Außerdem war er anscheinend die Vertrauensstelle für Gossip, wie auch immer das passiert war. In kürzester Zeit wurde er zu einem der beliebtesten Mitarbeiter. Und dann stellten die anderen fest, dass er nie so etwas wie eine Willkommensfeier bekommen hatte. Das hieß nicht, dass jeder neue Kollege eine bekommen würde, aber immerhin war Peter praktisch ein Stammgast auf dem Revier gewesen und nannte die meisten Kollegen bereits vor seiner Ausbildung beim Vornamen.
Smyth hatte das Gefühl, dass die Kollegen noch nicht den Fluch erkannten, der Shaw umgab. Wenn man ihn nicht ständig auf den Einsätzen sah, konnte man natürlich denken, dass er nur ein junger Officer mit einer hohen Erfolgsquote war. Einzig der Detective, der am ersten Tag von Shaw mit im Auto gesessen hatte, schien wenig Interesse an einem vertieften Kontakt zu Shaw zu haben. Smyth sollte es vielleicht genauso halten, wenn sich nicht mittlerweile der Ermittler-Instinkt geregt hätte. Und so kam es dass auch Smyth bei dem gemeinsamen Grillen anwesend war, zu dem alle Kollegen, die gerade nicht arbeiten mussten zusammen kamen. Sie hatten sich im Garten einer der Kollegen zusammen gefunden und saßen nun in großer Runde und teilweise kleinen Grüppchen beisammen und redeten miteinander. Smyth saß ebenso wie Shaw in der großen Runde und hörte aufmerksam zu.
Man hatte Bier und andere kühle Getränke, sowie Steaks und Burger zusammen getragen.
Goodween hatte die Aufgabe übernommen Bier zu verteilen, sah Shaw aber abschätzend an: „Dürfen wir dir überhaupt etwas geben, Junge, oder köpft uns dann Cotta?“
„Dein Humor wird auch nicht jünger.“, grinste Shaw schief. „Aber euer Bier dürft ihr behalten. Dafür habe ich nie den Geschmack entwickeln können. Ich bin happy mit Cola und dem Steak.“
„Ach wie vorbildlich ganz der junge Sportler.“, stichelte Goodween aber Shaw steckte ihm erwachsen, wie er war, die Zunge raus. Es wurde ein ganz entspannte Runde.
Shaw hielt sich an Limo, was nicht für die Kollegen galt. Irgendwann hatte Goodween etwas angeheitert einen Arm um Shaws Schultern geschlungen und sagte: „Junge, ich hatte nie geglaubt dass du es bis hier her schaffst.“
„Na, vielen Dank auch.“, sagte Peter trocken. Goodween klopfte ihm auf die Schulter: „Ne, ne, so mein ich das nich. Aber ich weiß noch, wie wir euch damals halbtot aus ner Garage gezogen ham.“ Smyth hatte sich den ganzen Abend nur vorsichtig an Alkohol gewagt. Genug um unauffällig zu sein, ohne Aufmerksamkeit einzubüßen. Jetzt horchte Smyth auf.
„Ah. Vielleicht ist das nicht der richtige Augenblick, um in diesen Erinnerungen zu schwelgen.“, versuchte Shaw sanft abzuwenden. Scheinbar wollte er nicht über seine alten Abenteuer reden. Der Kontext war ziemlich klar, irgendwann bevor Shaw zur Polizei gegangen war, waren er und mindestens eine andere Person in Lebensgefahr gewesen in einer Garage. Smyth machte sich mentale Notizen.
„Wie oft haben wir Cottas Gebrüll gehört, wenn er euch eine Standpauke gehalten hast.“, sagte nun ein anderer Kollege.
„Du redest einen Quatsch, Hugo. Cotta hat uns so gut wie nie angebrüllt. Ihr habt nur kollektiv mit den Ohren an der Tür geklebt, wenn er uns einen Vortrag gehalten hat.“, sagte Shaw.
„Mag sein.“, sagte Hugo und zwinkerte Shaw zu.. „Aber wir haben immer noch eine Packung Batman-Pflaster im Verbandskasten. Nur für den Fall, dass du dir wieder irgendwas tust.“
Shaw lachte: „Also die Batman-Pflaster waren eure Idee. Ich wollte die nicht.“
„Trotzdem hat du mehrere Packungen im Alleingang verbraucht.“, klinkte sich jetzt auch Goodween wieder ein.
„Ja, schon wahr.“, gab Shaw zu. „Aber nur weil Cotta eine irrationale Angst vor Blutflecken auf seinem Büroteppich hat. Meinem MG hat das nie etwas ausgemacht.“
„Dein MG war irgendwann von außen und innen rot.“, sagte Goodween. Shaw lachte nur und schüttelte den Kopf.
02:06 Uhr, Smyths Wohnung.
Smyth starrte mit müden Augen auf den Bildschirm des Laptops. Trotz der späten Zeit hatte Smyth alle soweit bekannten Infos in einem Dokument zusammen gefasst und überlegte jetzt was das alles bedeuten könnte.
Peter Dunstan Shaw Neue Bekannte: Tommy, Leyla & Kale Kennen Shaw durch die Polizeischule, halten ihn für einen Streber, wenig Nutzen seine Vergangenheit aufzudecken
Alte Bekannte: Inspector Cotta: Kennt ihn schon seit Jahren hat ihn an verschiedenen Stellen gerettet „Just“: Junger Mann vom Schrottplatz T. Jonas. Nannte jemanden Onkel Titus, vermutlich Titus Jonas, Besitzer des Schrottplatz = Neffe von Titus Jonas. Jugendfreund von Shaw? Skinner „Skinny“ Norris, Kleinkrimineller, Jugendfeind von Shaw Bob = R. Andrews (Robert?) Journalist. Möglicherweise auch ein Jugendfreund? Goodween, sowie einige andere Kollegen, schienen Shaw von früher zu kennen. Shaw war als Teenager oft mit mindestens einer anderen Person bei Cotta und hat Ärger bekommen. Oft dabei auch verletzt gewesen. Kommisssar Reynolds: Seit Jahren nicht mehr im Dienst, aber wenn Shaw ihn immer noch mit Dienstrang anspricht, wird er ihn wohl schon damals gekannt haben. Morton: Chauffeur, besonders guter Autofahrer, brachte Shaw fahren bei.
Fähigkeiten: Autofahren, extreme Kontrolle über das Auto. Scheinbar alle Sportarten. Umfangreiches Wissen über Vorschriften und Polizeiarbeit Survival-Experte. Speed-Tippen bei Dokumenten.
Teil 7
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katastrophentourismus · 1 year ago
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Ich wollte was zum Thema re: Denkmalschutz sagen/ klarstellen.
Ich seh recht viele Leute in den Kommentaren die sagen "dass das hässliche Zeug unter Denkmalschutz steht ist doch absurd" aber das ist gar nicht was Denkmalschutz tut.
Denkmalschutz stellt die Gebäude unter Schutz die für eine bestimmte Bauperiode repräsentativ sind. Es geht nicht darum schöne Gebäude zu schützen, sondern das kulturelle, bauliche und geschichtliche Erbe der Stadt. Ob ich als Einzelperson das hässlich oder wunderschön finde hat wenig bis gar nichts damit zu tun, ob sie geschützt werden sollten.
Und noch was - es gibt viel brutalistische Architektur von der ich kein Fan bin, aber es ist relativ normal das ein paar Jahrzehnte nach einem Stil er total gehatet wird, auch bei Stilen die wir jetzt total schön finden. War in der Vergangenheit noch fast jedes Mal vor. Wir werden sehen wir Brutalismus in ein bis zwei Jahrzehnten sehen ob sich die Meinung hält und die Gebäude weiter als hässlich betrachtet werden, oder ob er grade diesen Tiefpunkt erreicht wurde und wir dann sehr froh sind diese Gebäude unter Schutz gestellt zu haben. Deswegen tun wirs ja.
Ich hoffe ich hab jetzt nicht einfach Schiet gelabert den eh alle schon wissen 😅
Und dass soll wirklich auch kein Hate sein, ich finde den Blog echt geil, aber ich denke das ist was worüber sich viele Leute nicht viel wissen was Kontext geben kann.
/Infodumping Off
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lalalaugenbrot · 1 year ago
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"ich zB hasse babsi hölzer bzw das Konzept dahinter" - omg danke!! Ich würde total gerne dein Gegenkonzept hören! :D
(In einer meiner fics sind Leos Eltern tot einfach nur weil ich Babsi so sehr hasse XD)
Aaaalso. Ich kann ja irgendwie verstehen, wenn man sich so eine kuschelige Phantasiewelt aufbauen will, in der (zumindest manches) einfach perfekt ist, in der Leo im Gegensatz zu Adam aus dem tollsten, großartigsten, wohligsten Elternhaus kommt, das man sich überhaupt nur vorstellen kann – und auch ich habe und hatte von Anfang an den Impuls mir vorzustellen, dass Leo ein behütetes, liebevolles Elternhaus hat. Und ja, auch ich habe mir Leos Mutter schon als liebevolle Mutter vorgestellt, die gerne Leute zum Essen einlädt, backt, ihre Kinder umsorgt, zu denen sie überdies ein wundervoll inniges Verhältnis hat.
Je länger ich darüber aber nachdenke und je mehr ich von dieser Mutterfigur in der Form von "Babsi Hölzer" sehe, desto schlimmer finde ich das ehrlich gesagt. Zuallerallererst deshalb, weil ich überzeugt davon bin, dass solche Mütter - sprich: solche Frauen - nicht existieren. Diese 30er/40er-Jahre-Erfindung von einer Frau, deren einziger Lebensmittelpunkt ihre Familie ist, die alle umsorgt, immer lieb ist, immer zuversichtlich, die immer backt, immer kocht, immer gastfreundlich ist, ein reines Herz hat, sich selbstlos aufopfert für alle und alle ihre Schwiegerkinder mit offenen Armen empfängt und in die Familie aufnimmt und die vor allem: keine einzige eigene Sorge hat, keine Wünsche, keine Träume, keinen Schmerz, keine Erinnerung, kein Geheimnis, keine Vergangenheit, nicht nur ein selbstloses, nein wirklich ein Selbst-loses Wesen ist.
Das ist natürlich alles etwas überspitzt jetzt, insbesondere in diesem (Fanfiction-) Kontext – und natürlich darf jeder sich vorstellen, was auch immer er möchte. Aber ich habe mich halt gefragt, warum ich selbt mir sowas vorgestellt habe, warum man sich überhaupt sowas vorstellt. Wo man doch selbst eine Mutter hat. Zwei Großmütter. Andere Mütter kennt. So viele Frauen kennt, die Mütter sind. Und keine einzige so ist. Jede einzige von diesen Müttern ist doch ein Mensch. Und hat ein Mensch nicht immer auch etwas Zerbrochenes in sich? Etwas, das er mit sich rumträgt, Fehler, die er gemacht hat, Entscheidungen, die er bereut, Schmerz, den er nie überwunden hat, Träume, die er nie erfüllt hat. Etwas, das ihn zum Menschen macht?
Ein genaues Konzept davon, wie oder wer Leos Mama in meiner Welt sein soll, hab ich noch nicht, nur vage Möglichkeiten. Und dabei geht es mir nicht darum, dass alles schrecklich sein muss, dass es nichts Gutes gibt in der Welt, dass alle Eltern furchtbar sind, dass auch Leo keine gute Familie hat. Es geht mir um das Trotz. Das Leo ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat, trotz. Dass Leos Mama ihre Kinder liebt, trotz. Dass Leo eine gute Kindheit hatte trotz. Zum Beispiel hab ich die sehr fest etablierte Headcanon, dass Leos Eltern geschieden sind. Dass sie sich getrennt haben, als er ein Kind war. Dass er vielleicht deshalb auch solche Verlustängste hat. Dass er sich vielleicht deshalb allein im Baumhaus verkrochen hat. Und vor allem, weil es so naheliegend ist zu sagen: ah, der Leo, der kommt aus einem behüteten Elternhaus, also sind seine Eltern auf jeden Fall auch bis heute noch zusammen und es gab auch nie einen einzigen Streit. Und wessen Eltern waren es denn, die noch zusammen waren (wenn man das so nennen kann)? Adams. Und da finde ich es doch viel spannender, mir vorzustellen, dass Leos Eltern eben gerade nicht mehr zusammen sind und dass sie ihn (und Caro) aber trotzdem beide lieb haben. Dass Leo und Caro alle zwei Wochen zum Papawochenende getingelt sind. Dass ihr Papa mit ihnen aufregende Ausflüge gemacht hat, um irgendwie die Zeit zu kompensieren, die er sonst nicht mit ihnen verbringen konnte und sie dann Sonntagabend aufgekratzt und überzuckert wieder zuhause bei ihrer Mutter abgeliefert hat. Zum Beispiel.
Und Leos Mama...wie gesagt, ich habe nur ein vage Ideen bisher, nichts fest umrissenes - aber so viele Möglichkeiten... vielleicht hat Leos Mama vor fünf Jahren heimlich wieder das Rauchen angefangen, vielleicht kann Leos Mama seit der Scheidung von Leos Papa nicht mehr weinen, vielleicht leidet sie seit ihrer Kindheit immer wieder an Depressionen, vielleicht ist ihre Schwester vor kurzem überraschend und innerhalb von wenigen Monaten an Krebs gestorben, vielleicht bereut sie es, nie Karriere in ihrem erlernten Beruf gemacht zu haben, vielleicht arbeitet sie in der Buchhaltung, wollte aber eigentlich immer was soziales machen, vielleicht macht sie was soziales, war aber eigentlich immer gut in Naturwissenschaften und hätte lieber sowas studiert, vielleicht hatte sie vor kurzem einen (kleinen) Schlaganfall, vielleicht kümmert sie sich um ihre pflegebürftige Mutter, obwohl die anstrengend und undankbar ist, vielleicht hat sie chronische Schmerzen, vielleicht redet sie auch nach all den Jahren manchmal noch schlecht über Leos Papa, vielleicht hat sie einen Freund mit dem Leo sich nicht versteht, vielleicht kann sie sich nie Sachen merken, die Leo ihr erzählt, weswegen Leo sich manchmal fühlt, als wäre er ihr gar nicht so wichtig, vielleicht klammert sie und mischt sie sich in alles ein, weil sie sich als Alleinerziehende manchmal überfordert gefühlt hat und deshalb Angst vor Kontrollverlust hat, vielleicht vielleicht vielleicht...
Ich finde es jedenfalls hundertmal spannender und tröstender mir einen fehlbaren, verletzlichen Menschen vorzustellen als Leos Mama, zu dem er trotzdem ein wichtiges und gutes Verhältnis hat. Mir zu überlegen, warum Leo so ist wie er ist und was seine Mutter damit zu tun hat. Wie ihr Verhältnis zueinander aussieht, wie und warum sie wichtig für ihn ist, was an ihrem Verhältnis schwierig ist.
So wie Heide eben auch eine sehr komplexe und teils undurchsichtige Figur ist, die so viele Fragen aufwirft und soviel Antipathie hervorruft (auch und gerade hier im Fandom) und die aber eben doch auch einfach Adams Mama ist, die Adam irgendwie zu lieben scheint.
Und so antipathierrergend und so fehlbar wie Heide muss Leos Mama ja gar nicht sein, aber eben so ein bisschen... so ein bisschen menschlich.
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itsawitchharold · 8 months ago
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Also ich habe gerade den neuen Fall „Melodie der Rache“ gehört und mir sind da so ein paar Dinge aufgefallen: (ACHTUNG SPOILER)
Die Namen der neuen Locations werden übersetzt- so heißt die Ferienanlage nicht „Sunglow“ – wie man es erwarten würde, sondern trägt den stolprigen Namen „Sonnenglühen“. Noch störender ist allerdings die „Weißhall“. Ich habe das Buch nicht gelesen und weiß daher nicht wie sie geschrieben wird- und ob das vllt ein Eigenname ist und nicht als Farbe gemeint ist. In Kombination mit der übersetzten Ferienanlage klingt es für mich jedoch sehr nach eingedeutschter „Whitehall“.
Der Witz mit „Peter“ und „Peter“, der sich am Anfang als running gag zu etablieren droht, ging mir sowas von auf die Nerven, obwohl er bereits in Track 4 eingestampft wird. Es ist aus dem Kontext so extrem eindeutig, dass er nicht gemeint ist und dennoch reagiert Peter Shaw immer drauf, was die Figur mal wieder nur unnötig doof dastehen lässt.
Die Schauspielleistung der halluzinierenden Mrs. Haynes fand ich eher mäßig. Die Dame klingt weder als würde sie ein gefährliches Monster halluzinieren, noch als wäre sie total verwirrt oder benommen. Sie wirkt mehr desinteressiert und gelangweilt, aber nicht wie eine Person, die in panischer Angst schreiend aus einem Apartment rennt und noch Mann und Kind mit dem Monster darin wähnt. Zudem: klassischer Fall von: man musste noch ein "übernatürliches" Element reinbringen, wir sind schließlich bei den drei Fragezeichen.
Dann PJ der Rockstar. Er wird einerseits dargestellt und aufgebaut, als wäre er mal eine tatsächlich große Nummer gewesen. Sein Abschiedskonzert war instant ausverkauft, ein Bühnentechniker der Abschiedskonzerthalle erinnert sich noch Jahrzehnte später an alle Details des Konzerts und bedauert es damals kein Kartenscraping betrieben zu haben, Leute wollen immernoch Autogramme etc. Es erscheint als wäre er Weltberühmt und hätte unglaublich viel Geld verdient. Gleichzeitig hat er eine Ferienanlage mit 5 Apartments und 1 Hotelzimmer bei der er selbst an der Rezeption steht und bereitet für seine Gäste die Sauna vor. Würde vielleicht zusammenpassen wenn es eine super exklusive ultrateure Anlage wäre, so kommt es aber überhaupt nicht rüber.
Insgesamt wirkt die Anlage solide aber wie nichts besonderes und als wäre er einfach ein Typ, der sein Geld zusammengekratzt hat und in das investiert was er sich leisten konnte um es zu vermehren. Er wirkt mehr wie ein Nischenmusiker, der als ein Erinnerungsstück unter anderem die Socken aus, die er beim Abschiedskonzert getragen hat, weil er nicht wirklich viel „krasses“ hatte und so unpopulär war, dass er völlig entspannt und unbehelligt an der Rezeption stehen kann, ohne auf Fans zu treffen. Das steht in totalem Widerspruch zu seiner aufgebauten Popularität. Er hat offenbar genug Geld um die Anlage in Schuss zu halten, aber kann sich darauf nicht ausruhen und arbeitet auch im Alter noch selbst voll mit. Gleichzeitig soll er aber so viel Geld haben, dass sich eine Rache Aktion wegen eines Geldstreits lohnt und die Lösung ist ein einziges gemeinsames „Abschiedskonzert“ mit dem Gegner, dass aufgrund *seiner* Popularität genug Geld abwerfen wird um den Gegner komplett sorgenfrei zu machen. Vermutlich sollte er kein Abklatsch von „der letzte Song“ werden, aber hier ist einiges unstimmig und gibt keinen zusammenpassenden Vibe. Entweder krasser Weltstar mit Bühnenshow, oder kleiner Nischenmusiker, der im Altersruhestand noch versucht gut investiert zu haben und arbeitet.
Wie häufig bei Dittertfällen, fand ich die Sprache zum Teil etwas holprig, besonders die kleine Chloe klang von ihrer Ausdrucksweise nicht wie ein Kind sondern frisch einem Deutschaufsatzentlaufen, das hat mich etwas rausgebracht.
Fazit: Sollte kein "der letzte Song" werden, erinnert ziemlich an "Spuk im Hotel" kommt an keinen der Beiden ran. Der Fall plätschert komplett vor sich hin, es passiert irgendwie garnichts was Spannung oder Interesse aufbaut und dann ist er auch schon wieder vorbei. Hm. Bonus: Zum Abschied bekomme ich das geistige Bild eines 80jährigen abgehalfterten Rockstars, der sich bei einem Trampolinsprung auf der Bühne den Hals bricht.
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croissant-enthusiast · 11 months ago
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frage 9 und 12 für pia👀
Hallo Eva!!!
Pia Nation rise! *Hier diesen Feuer Elmo einfügen*
9. Could you be roommates with this character?
(DE: könnten du und der Charakter Mitbewohner sein?)
Wieso könnten, wir sind schon Roommates.
Absolut kann ich mir das vorstellen, aber chaotisch wird's wohl denke ich. Zwei Nachteulen, ADHD-coded, die nicht auf sich selbst aufpassen können? Passt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es ne ziemlich gesellige WG wäre, mit Filmabenden und zusammen Lasagne machen (oder Nudeln beim Chinesen bestellen), wenn sie nicht unbedingt drei Tage am Stück im Büro ist.
Es würde wahrscheinlich regelmäßig passieren dass wir unabgesprochen gleichzeitig nachts um drei nach Hause kommen, sie aus dem Büro, ich weil ich noch in der Garderobe versackt bin (Kontext: ich mache Theater).
Aber so die Wäsche und das Geschirr würde sich schon stapeln, könnte also auch anstrengend werden.
12. What’s a headcanon you have for this character?
(DE: was ist ein Headcanon, den du für diesen Charakter hast?)
Also, dass sie ADHS hat hab ich ja jetzt schon ein paar Mal erwähnt (ist auch ein Thema in der fic, die ich gerade schreibe 👀). Aber weil sie der current Blorbo ist, hab ich eine Menge mehr! Hier eine Handvoll!
Sie ist als Einzelkind bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen und hat eine richtig gute Beziehung mit ihr. Sie wohnt nicht in der Nähe, deswegen sieht sie sie nur selten, aber sie nimmt sich regelmäßig Zeit, um sie zu besuchen.
Dass sie queer ist, ist ihr recht früh aufgefallen und war Zuhause auch nie ein Problem. In ihrer Studienzeit war sie auch mehr involviert in der queeren Szene, jetzt hat sie einfach keine Zeit mehr. Wenn sie es schafft, geht sie aber gerne auf den CSD.
Sie hätte wirklich gerne eine Katze, aber in ihrer Wohnung darf sie keine haben (was vielleicht aktuell auch ganz gut ist, so selten, wie sie Zuhause ist). Aber wenn sie eine hätte, würde sie ihr Tricks beibringen. Stattdessen versucht sie sich immer wieder an Topfpflanzen, die aber aus gleichem Grund nur mehr oder weniger gut überleben.
Okay, ich glaube das reicht (aber ich hab noch mehr, also ask away 😌)
Schickt mir Asks aus dieser Liste und einen Charakter!
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mercedes-lenz · 5 months ago
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Guten Tag, ich lese gerade den s&g briefwechsel zum ersten mal und wollte fragen, gibt es irgendeine wissenschaftliche übereinkunft darüber was schiller mit all seinen Begriffen genau meint? Was er sich unter z b pathetisch, naiv, dem "ganzen" etc vorgestellt hat, was genau er einem trauerspiel abverlangt (schien beim lesen ziehmlich komplex)? Und Goethe hat angefangen, irgendwann meyer vermehrt zu erwähnen, schiller dann auch, als er nach weimar zog. Wer war meyer genau
Wenn das mit den begriffen bisschen schwammig ist kann ich später welche suchen und in einer ergänzenden ask senden
Hi !!
Erstmal: Alles Gute zum ersten Schiller-Goethe-Briefwechsel-Lesen, ich hoffe, du hast Freude daran !
Dann zu Meyer (weil den zu erklären nicht so komplex ist, wie Schillers Vokabular haha): Es wird wahrscheinlich Johann Heinrich Meyer sein, ein Schweizer Künstler, der Goethe in Italien kennengelernt hat und 1791 zu ihm nach Weimar gekommen ist. Er war gut mit Goethe befreundet, hat ihn und seine Familie gemalt und ihn was Kunstsachen anging beraten. Später war er auch Leiter der Kunstschule. Er wurde auch Kunschtmeyer genannt ('Kunscht', weil er 'Kunst' als Schweizer so ausgesprochen hat).
Und jetzt zu Schillers Begriffen: Schiller hat neben seinen literarischen Werken auch viele philosophische Texte geschrieben, in denen er genau diese Begriffe erläutert bzw. seine Theorie dazu. 'Naiv' z.B. in Über naive und sentimentalische Dichtung, 'Pathetisch' in Über das Pathetische, Trauerspiele unter anderem in Über die tragische Kunst oder Über Egmont, Trauerspiel von Goethe. Unkomplex sind die Theorien nicht, einerseits, weil er eben selbst Philosoph war, andererseits, weil er schon seit seiner Schulzeit intensiven Philosophieunterricht hatte und seine Begriffe außerdem nicht nur in ihm entstehen, sondern oft auf eine lange Tradition zurückblicken und sich in den philosophischen Diskurs des 18. Jahrhunderts einreihen. Das schwingt da immer mit. Bei 'dem Ganzen' kommt es jetzt natürlich auf den Kontext an, aber wenn es im Sinne von 'Einheit' als Gegenstück zu 'Vielheit'/'Mannigfaltigkeit' verwendet wird, hängt zum Beispiel noch die gesamte Ästhetik, also Lehre von der Wahrnehmung und vom Schönen, seit Platon dran.
Ein Schiller Wörterbuch kommt (meines Wissens nach) erst Ende des Jahres raus, ansonsten werden seine Begriffe eben in den eigenen Texten oder in wissenschaftlichen Texten zu dem Thema erklärt. Wenn man zum Historischen Wörterbuch der Philosophie Zugang hat, kann ich auch das empfehlen, aber den kriegt man eben durch wissenschaftliche Institutionen. Viele Begriffe lassen sich auch im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm nachschlagen, das gibt zwar keine genaue philosophische Bedeutung, ist aber voll ausreichend für einen Überblick (auch generell was die Sprache der Zeit angeht). Für viele philosophische Begriffe gibt es auch eine Wikipedia-Seite, so z.B. für Naivität oder Pathos, das auch eine Sektion spezifisch für Schiller hat. Da kann man sich auch gut von einem Begriff zum nächsten klicken, damit die Theorie vielleicht klarer wird.
Falls es nicht klarer wird, bin ich gerne bereit, weitere Asks zu beantworten und zu versuchen, die Begriffe nochmal selbst zu erklären !
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tryingadifferentsong · 3 months ago
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Schloss Einstein Rewatch Folge 98 - 100
"Requisite, wir brauchen für eine Szene eine Einladung zu einer Wohltätigkeitsgala, kriegt ihr das hin?" - Nichts leichter als das:
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nichts für ungut, aber ein bisschen mehr Mühe hätten sie sich schon geben können 😂
Das anschließende Prinzessinnen-Training für Iris und die dazugehörige höfische Musik haben mich sehr gut unterhalten. Elisabeth ist sowieso auch einer meiner aktuellen Lieblingscharaktere! Aber warum muss sie Iris unbedingt ein Date organisieren, nur weil sie mit ihm getanzt hat, ist sie ihm ja jetzt nichts schuldig! Iris hat mehrmals gesagt, dass sie ihn nicht sehen möchte und dass er ist auch noch mindestens 5 Jahre älter als sie ist, macht die Sache jetzt nicht gerade angenehmer....
Die Fotoaktion für die Schülerzeitung ist zwar nur der Aufhänger für Veras Geschichte, aber irgendwie finde ich es seltsam wie sie darauf kommen ein Selbstporträt über sich selbst und ihre Eltern zu machen und alle sollen Fotos von ihren Eltern einschicken - möchte man sich in dem Alter nicht eher von den Eltern abkapseln? Oder haben die als Internatsschüler:innen da eine andere Beziehung zu ihren Eltern?
Veras Geschichte bzw. die ihres Vaters ist natürlich wirklich auch heftig vor allem dass sie anscheinend wirklich zum ersten Mal davon erfährt? Und ich finds wieder schön, wie auch Frau Seiffert und ihre Verletztheit einbezogen werden - man sieht das als Teenager vielleicht nicht immer, aber auch die eigenen Eltern haben Gefühle 🥲 (Selbes gilt auch für sie Geschichte um Frau Gallwitz, richtig süß dieses Flashback zu den schönen Momenten mit den Schüler:innen und natürlich auch Wölfchen!)
Unterrichtet Herr Wolfert in Geschichte eigentlich auch andere Themen als das Mittelalter? 😂 Laut Wiki unterrichtet er sogar noch Deutsch, Geographie und Latein - davon sehen wir gar nichts oder?
Frau Gallwitz sollte vielleicht aber mal Latein-Nachhilfe nehmen, Abitur bedeutet nämlich nicht (wie sie behauptet) Reifeprüfung, sondern "der, der weggehen wird", die Reifeprüfung wäre wörtlich eher die Matura.
Wie schön Frau Gallwitz einfach die Gedichte vorträgt, um Philip zu zeigen, dass es noch andere Fächer außer Mathe gibt, die Spaß machen 😍 (Habe ich danach noch mehrere Interpretationen von "Das große Lalula" angehört? Vielleicht.) Und dann schreibt Philip einfach seine eigene Version davon? Wie cool bitte?
Abakusi, Kosinussi, Subtraka und Divikur Galliwie, Galli-wu, Galliwutzli-du
Irgendwie hatte ich das auch noch voll im Kopf, aber hätte gar nicht mehr gewusst in welchem Kontext das war, ich liebs sehr auf jeden Fall!
Sebastian und Franz feiern mitten im Unterricht den 11.11. - irgendwie haben wir das früher auch immer gemacht, obwohl Fasching bei uns in der Gegend überhaupt nicht groß gefeiert wird, Hauptsache man hat einen Grund den Unterricht zu stören I guess?! 😂
Die Idee mit dem Rollentausch, besonders als Special für Folge 100 (sie hätten ja nicht ahnen können, dass wir mittlerweile bei über 1000 Folgen sind...), fand ich sehr cute. Herr Stollbergs "Alles ist relativ"-Rap allein 😍
Aber warum wird Herr Wolfert so übergriffig und legt seine Hand auf Frau Dellings Bein? Und warum verlangt ausgerechnet Budhi mehr "schwarzes Feeling" beim Rappen? Unangenehm.
Aber auch wieder sehr schön wie die Lehrer:innen im Proberaum abhängen, warum wirken die alle so als hätten sie nicht nur Kakao und Spezi getrunken? Die haben auf jeden Fall mindestens viel Spaß am Rollentausch wie die Kids. Auch die Szene in der Eisdiele wieder, sogar mit Britney im Hintergrund! Und dann noch die "Gegenrevolution" - ich liebe Schloss Einstein genau für sowas 😍😂
Und extra Appreciation für diesen Flachwitz: "Stimmt ja, ich bin ja auch Lehrerin... Für welches Fach eigentlich?" - "Fürs Schließfach vom Bahnhof" 😂
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fabiansteinhauer · 15 days ago
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Wozu Anthropofagie?
1.
Die rechtstheoretische und rechtshistorische Forschung zur Anthropofagie zieht an, sie nimmt zu, ist wohl so eine Mondphase. Letzens war eine andere Phase und demnächst wird wieder eine andere Phase sein. Als ich vor zwei Jahren Ricardo Spindola und Panu Minkkinen und noch ein paar "Fünf-Sterne-Helden" der Rechtstheorie zu einem Workshop über Recht und Anthropofagie eingeladen habe, und die Reaktionen teils darin bestanden, davon auszugehen, dass ich entweder Witze mache oder aber mal wieder die Gefahr besteht, dass ich meinen Job verliere und dazu noch die Polizei gerufen werden muss, da muss so eine Art Halbmondphase gewesen sein. Die Hälfte der Eingeladenen sind immerhin gekommen und die anderen haben hat nicht die Polizei gerufen oder Kollegen darauf hingewiesen, ich solle meine Job verlieren. Die Phasen sind halt mal so mal so.
Es ist daran zu erinnern, dass sich niemand mit diesem Thema ein Thema ausdenkt. Es war wirklich nicht meine Idee Anthropofagie zum Thema zu machen, schon gar nicht mit der entweder üblich-absurden oder aber melancholisch-akzeptablen These, bisher hätte niemand (so richtig) über das Thema nachgedacht.
Anthropofagie ist für die Rechtswissenschaft kein neues Thema - und in der Rechtswissenschaft wird nicht nur dann über Anthropofagie nachgedacht, wenn es um die Strafbarkeit von Kannibalismus geht. In der Rechtswissenschaft wird über Anthropofagie unter anderem auch dann nachgedacht, wenn über das Recht, das Verschlingen oder Verzehren als Rechtspraxis oder wenn über "vague Assoziationen" (Luhmann) nachgedacht wird. Wenn etwa das Gründungsereignis einer Gemeinschaft oder Gesellschaft nicht ein gemeinsamer Schwur, eine Schreibszene oder eine Lesung/ ein Lesen sein soll, sondern ein Tafeln oder die Teilung von Speisen und Trank, dann liegt es nahe, über Anthropofagie oder Theofagie nachzudenken. Man kann schon das Cover von Gunther Teubners Buch zur Autopoiesis des Rechts (dessen Version des Motivs vom Ouroboros aus einem bekannten Druck zur Allchemie stammt und das bereits vor der Erscheinung von Teubners eine Renaissance in den (südamerikanischen) Publikationen zur Autopoiesis erlebte, als Bild eines Rechts lesen, dessen Wesen sich selbst verschlingt oder dessen Wesen sich verschlingen. Das ist dann bei Teubner zwar etwas anderes als Anthropofagie (man könnte es im abstrakt-wissenschaftssprachlichen Stil des Buches Referenzfagie nennen) aber nicht total anders, weil die Reproduktion dessen, um das es gehen soll, auch als Verschlingen vorgestellt wird. Anders gesagt: Verschlingen oder Verzehren sind dann produktive oder reproduktive Techniken.
2.
Es gibt zwei Begriffe in dem Buch von Gunther Teubner, an denen ich mit weiteren Überlegungen zur Geschichte und Theorie der Anthropofagie ansetzen würde. Da ist zum einen der Begriff der Verschleifung, zum anderen der Begriff der Unbestimmtheit. Beide Begriffe tauchen in dem Buch gleich zum Anfang auf, beide im Kontext der berühmten Geschichte um Rabbi Eliezer. Dessen wohl begründete Rechtsauffassung wurde von den anderen Rabbis nicht geteilt, also griff der Rabbi zum Beweis der Richtigkeit seiner Auffassung auf Wunder, Außerkraftsetzung der Naturgesetze und die himmmlische Stimme Gottes zurück, nur half das dem Rabbi Eliezer alles nichts. Gott lachte am Ende der Geschichte. Teubner schreibt, dass Rabbi Eliezer (trotz oder gerade weil Gott lachte) schmerhaft erfahren musste, dass das Recht nicht durch "externe Autoritäten" bestimmt, nicht durch die Autorität der Texte, nicht durch weltliche Macht, nicht durch das Recht der Natur, nicht durch göttliche Offenbarung bestimmt sei. Die Geschichte sage etwas über die Nichtdeterminierbarkeit des Rechts, so Teubner, mit einem Zusatz: von außen!
Die Nichtdeterminierbarkeit von Außen assoziiert er in dieser Deutung mit einer Undurchschaubarkeit des Rechts, also vielleicht sogar mit dem Unvermögen, sehen oder sagen zu können, wo denn der Übergang von Außen nach Innen oder von der Selbstreferenz zur Fremdreferenz liege. Er verbindet die Geschichte weiter mit dem Begriff der Nicht-Steuerbarkeit und schließlich kommt er damit auch zum zweiten Begriff , dem der Verschleifung, die er auch zirkuläre Struktur nennt. Diese Verschleifung beschreibt er im Hinblick auf normative Stratifikation, also in Bezug auf den Unterschied höherer und niederer Normen oder höherer und niederer Rechtsquellen. Das Recht operiere wie eine nicht-triviale Maschine. Es sei synthetisch determiniert, aber analytisch nicht bestimmbar, sei vergangenheitsabhängig, aber nicht voraussagbar. Was Teubner in dem Buch als Unbestimmtheit und Verschleifung beschreibt, soll in Bezug auf die Geschichte und Theorie der Anthropofagie weiter gedacht werden.
Meine Frage lautet, ob sich nicht die Geschichte und Theorie der Anthropofagie auch im Kontext dessen entwickelt, was Teubner dort als Unbestimmtheit und Verschleifung beschreibt. Die These, dass das so ist, sollte klein gehalten werden. Das heißt, dass es in den Forschung zu Anthropofagie und Recht nicht darum gehen kann, allgemeine Rechtstheorie oder allgemeine Theorie der Anthropofagie zu werden. Auch soll keine Universalgeschichte des Rechts oder der Anthropofagie entworfen werden. Was die Arbeiten der brasilianischen Moderne, der 'niederen Anthropologie' (Eduardo Viveiros de Castro) oder von Aby Warburg für eine Geschichte und Theorie von Recht produktiv macht, das liegt meines Erachtens unter anderem darin, die von Teubner genannte Unbestimmtheit weiter als Unbeständigkeit zu denken, sie sich weder leer noch homogen vorzustellen, dabei keine Unterscheidung, auch nicht die zwischen innen/außen oder zwischen Selbst- und Fremdreferenz zur letzten Größe gerinnen zu lassen, also auch nicht den Verlockungen des Dogmas großer Trennung zu erliegen. Das Verschlingen ist eine juridische Kulturtechnik, darin liegt eine Praxis des 'Verschleifens', die sich auch unabhängig von eingerichteten Normenhierarchien entwickelt hat, und zwar u.a. als Praxis der Gastfreundschaft, der Übersetzung und dessen, was Aby Warburg Distanzschaffen nennt.
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