#nach hilfe schreiend
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alles-ist-anders · 2 years ago
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meinkampfgegendepression · 5 months ago
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7. Tag nach dem Brief
7. Tag! Also eine Woche, krass, ehrlich gesagt beim Verfassen des Briefes hab ich nicht damit gerechnet, dass es doch noch so viele Tage werden. Auch gestern hab ich nicht damit gerechnet, meine Tasche für die Klinik war oder ist gepackt. Aber der Wunsch nach Stille war gestern wieder so groß, dass ich es fast nicht ausgehalten hätte. Schon bereit meiner Therapeutin eine aller letzte nach Hilfe schreiende E-Mail zu schreiben, die ich tatsächlich schon vorgefertigt hatte. Dann wollte ich aber noch über Tag 6 berichten und währenddessen, hab ich daran gedacht wie es wohl Shorty und meinen Freunden gehen würde wenn ich nicht mehr da wäre. Was ich denen eventuell damit antun würde, vielleicht würden sie darüber hinweg kommen, vielleicht aber auch nicht. Also danke lieber Blog du hast mir vielleicht das Leben gerettet, vorerst. Lustigerweise hab ich während ich das hier schreibe, mit meiner Mutter telefoniert, und da hab ich wieder einmal gemerkt, sie interessiert sich nur für sich selbst. Ich habe sie aus gründen seit Monaten nicht gesprochen, und sie hat sich mit keiner Silbe nach mir erkundigt. Auch in den Wochen wo ich in der Klinik war, kam aus Seiten meiner Familie einfach nichts. Ich frag mich manchmal warum ich denen so scheißegal bin. Die Wahrheit ist, meine "Familie" ist schon lange nicht mehr meine Familie. Scheißegal, Tränen weg wischen weiter machen, oder wie sagt man? Ich bin stolz, stolz doch noch so viel Kampfgeist zu haben. Stolz das hier jeden Tag zu schreiben, ich bin stolz auf mich und das darf ich auch sein!
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splitsofseconds · 4 years ago
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2021 tw/ splitting bpd
Er hat mich erneut verlassen, er hatte gesagt, er mache das nicht mehr. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen kann. Ich schäme mich meiner Reaktion. Was passiert ist? Ich habe das Fahrrad unüberlegt neben den Mopeds abgestellt, nicht das erste Mal. Manchmal müssen dann die Mopedfahrer mein Fahrrad auf die Seite schieben. Jedenfalls reagierte A so: "Wow, wenn es um deine engen Leute geht, dann kümmerst du dich drum. Aber du gibst keinen einzigen F*ck auf fremde Leute". Als ich daraufhin sagte, "A, das ist extrem verletzend, vor allem, dass es von dir kommt, du weißt genau, dass ich versuche weniger unbekümmert zu sein. Du weißt, ich gebe mein Bestes, an mir zu arbeiten und besser klarzukommen. Du weißt doch ganz genau, dass ich mich genau dieser Eigenschaft schäme und ich verstehe nicht, warum du das so sagen kannst?" - "Naja, ich sage bloß die Wahrheit und was ich sehe." -"Das stimmt nicht"
Er entschuldigt sich, doch er scheint das nur zu sagen, weil er mich beruhigen möchte. Wir kehren zurück in mein Studio. Wir reden nicht miteinander. Der Elefant im Zimmer wird einfach nicht angesprochen. Ich widme mich diesem Schreiben und er schaut Videos auf seinem Handy. Ich fühle mich emotional von ihm verlassen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen kippte mein junges Liebesglück in ein betrübendes Martyrium. Meine Augen lodern vor Zorn. Ich hasse ich ihn. Er ist meiner Sexualität nicht würdig. Wie soll ich ihm jemals körperlich nahe kommen, wenn er mich mit solchen Kommentaren verletzt. Ich glaube, das ist der Auslöser. Denn jedes Mal, wenn ich ihm sexuell nahe gekommen bin, haben Kommentare dieser Art jedes Mal ein Gefühl von beschämender Selbstdegradierung, Abneigung und Abscheu in mir ausgelöst. Ich habe ihm meinen Körper gegeben und als "Dankeschön" entfacht er diese Gefühle in mir. Ich weiß, er kann mir nicht immer Honig ums Maul schmieren und mich mit verbalen Liebkosungen überschütten. Doch jedes Mal aufs Neue fühlt es sich an, wie ein Messerstich ins Herz. Ich fühle mich verlassen und überfahren. Wie ein Flunder am Grund des Ozeans, der das Licht niemals erblicken wird. So momentan fühle ich mich. Denn ich schäme mich dieser sensiblen und hochemotionalen Reaktion. Ich kann doch nicht so reagieren. Zornig hämmere ich auf die Tastatur und stelle ernüchternd fest, dass sich hinter den schmerzhaften Reaktionen auf harsches Feedback die Ursprungsquelle meines ambivalenten Sexualverhaltens verbirgt; einerseits möchte ich mit seinem Körper in Höhen und Flammen verschmelzen, doch andererseits scheue und ekele ich mich vor jeglichem Körperannäherungsversuch. Also Gut, folgender Ablauf:-Ereignis-Kommentar-MeinSplitting-A’sDistanz. Letzteres ist der Gipfel meiner sexuellen Frustration, der meinem Ekel wesentlich fördert und diesen mit jedem Mal immer tiefer in meine Liebe zu A verankert. Warum? Jedes Mal versuche ich ihm mit all meiner Kraft mitzuteilen, dass ich mit seiner Kritik schwer umgehen kann. Ich gebe mein Bestes, es auf höchst subjektive, aber doch freundliche und konstruktive Weise zu illuminieren, damit ihm bewusst ist, welche Schmerzen dies für mich birgt. Doch A sieht nicht, wie viel Mühe es mich kostet, ihn nicht zu verletzten. Immerhin weiß meine rationale Seite, dass meine Worte erhebliche Konsequenzen haben können und die Gefahr droht, dass diese das Ende einer romantischen Partnerschaft bedeuten könnten. Da ich nicht verlassen werden möchte und mich auch nicht wie die letzte Drama-Queen präsentieren möchte, versuche ich erneut und erneut, ihm mein Unbehagen und das Feuer, das seine Worte in mir entfachten. Flammen feindseliger Rhetorik lodern vor meinem inneren Kind, das Höllen-schreiend nach Zuneigung und Zuflucht sucht. Doch inmitten der aufflammenden Rauchwolken verstummt die Dunkelheit auch das letzte Krächzen nach Hilfe: “Sei nicht so behindert, sei nicht so anhänglich" …  “Siehst du, du bist unaufmerksam und nachlässig. Unvorsichtiges und unbekümmertes Kind. Unfähig und dumm, wie immer”,. Nichts bist du wert. Bring' dich um, niemand brauch so ein leichtsinniges und unaufmerksames Geschöpf auf dieser Welt” … “Du bist nur eine kleine Schlampe, die nicht denkt und die Menschen betrügt, die sie liebt!” “A weiß jetzt, dass du kein unschuldiges Lamm bist”… “Nein, er sieht dich als die selbst verabscheuende Nervensäge, die du wirklich bist” … “Was verstehst du nicht?” “In dieser Welt überleben nur die Stärksten. Und Leute, die dankbar für das sind was sie haben”… “Und du, du dumme Hure, nimmst alles für selbstverständlich und willst, dass andere dich respektieren???” “A sieht durch dich durch - eine kleine selbst hassende Nervensäge, die nur jammern, kotzen und zu widerlichen Pornos masturbieren kann”. “DU BIST NICHTS WERT, WANN CHECKST DU DAS? ERHÄNG’ DICH!”
Leider sieht er diesen Schmerz nicht und ich kann es ihm nicht übel nehmen, denn man muss dies erst selbst durchleben. Meistens kommt aus seinem Mund "Okay, okay, tut mir leid." Oder "Ja okay, sag' ich nicht mehr, ja gut". Er scheint genervt von meinem unermüdlichen Drang, ihm mein Seelenleid verdeutlichen zu wollen. Darauf zieht er sich meist physisch zurück und möchte seinen Abstand. Okay, ist verständlich. Doch ich möchte, am liebsten zu ihm - dass er mir die Hand reicht und mir sagt: Es tut mir wirklich leid, ich weiß, du bemühst dich. Ich bin hier. Ich weiß, du bemühst dich. Stattdessen sitzt er hinter mir im Lehnstuhl und schaut Videos auf Instagram. Omnipotente Demut überkommt mich und ich möchte ihm wehtun. Ich möchte ihm wehtun, weil er nicht weiß, wie viel Mühe ich mir doch gebe. Wie sehr ich es nicht versuche. Doch er tut nichts, jetzt eben gerade sitzt er hinter mir und wartet, bis ich etwas tue. Bis ich mich umdrehe. Ich möchte ihm ja in die Arme fallen und sagen: "Das hat mich immer noch verletzt, doch ich weiß, du willst nur das beste". Doch ich kann nicht, ich komme mir zu gedemütigt vor und die Flammen im Herzinneren schreien: "Du bist so nutzlos” … “Jetzt kriechst du ihm noch auf Knie zurück und bettelst ihn an, dass er dich loben soll, dass er deine Tapferkeit und Mut anerkennen soll” … “Du lechzt nach seiner Aufmerksamkeit wie eine durstige, eklige Eidechse in der Wüste” … “Er ist deine Oase und du verlierst jeden Tropfen von menschlicher Integrität und Würde, um diese zu erreichen. Ich muss mich echt fremdschämen!” Mein inneres Kind versinkt im düsteren und gelb-grünlichen Schleim des Schams. Ich fühle mich, wie im Sumpf. Es ist stickig und schwül und ich komme nicht mehr raus. Ich weiß, wenn er mich in die Arme genommen hätte, dann würde sich eine warme Wolke der Zuversicht und Geborgenheit über mich legen. Dass er über seinen Stolz sieht und mit mir Frieden möchte. Doch es passiert nichts. Er nimmt mich nicht in die Arme und ein weiterer Meilenstein der physischen Distanz meinerseits ist erzielt. Deswegen will ich ihm sexuell nicht mehr nahekommen. Es schmerzt zu viel.
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swden-writingcorner · 4 years ago
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Bright
Kurzbeschreibung: Sprottes Mutter ist auf der Suche nach dem perfekten Hochzeitskleid und nimmt ihre Tochter zu den Terminen mit.
Charaktere: Sprotte, Melanie, Sprottes Mutter
Pairing: keins (erwähnt werden nur Sprotte/Frieda und Melanie/Nick sehr kurz)
Einordnung: 3 Jahre nach "DWH und die Liebe" (Frühling nach "Coincidence")
Word Count: 3272
A/N: Da bin ich wieder und diesmal mit einem rechtzeitigen Update. Ich bin sogar ein bisschen stolz darauf. ^^ Da ich versuche einen Wechsel zwischen meinen Kapiteln über die Beziehung zwischen Sprotte und Frieda und diesen leichten, lustigen Oneshots zu finden, kommt heute wieder etwas vom Letzteren. Und weil ich einige Kapitel auch für die Hochzeit nehmen will, muss diese ein bisschen näher angedeutet werden. Oder wenigstens die Vorbereitung dafür. Die Idee ist dabei eher an die Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" angelehnt, wo Frauen ihre perfekten Brautkleider finden wollen. Und ich denke nicht, dass Sprotte die richtige Begleitung für Modefragen ist. Zum einen konnte ich so mal üben Kleidung näher zu beschreiben, da ich wirklich arge Probleme habe diese richtig darzustellen. Ich meine, ich sehe sie, aber wie beschreibt man es richtig, ohne zu viel oder zu wenig zu geben? Ein Mysterium, das ich wohl niemals verstehen werde. Zum anderen konnte ich so mal Melanie und Sprotte zusammen werfen, wobei mir aufgefallen ist, wie wenig die beiden wirklich verbindet. Sie sind Freundinnen, aber richtige Gemeinsamkeiten außerhalb ihrer anderen Freundinnen haben sie ja auch nicht wirklich. Und selbst in den Büchern streiten sich die beiden mehr, als das sie miteinander klar kommen. Aber bei Modefragen ist Melanie für mich immer die Go-to Antwort. Egal in welcher Lage. Ansonsten wünsche ich allen meinen Lesern heute noch einen wunderschönen Abend und bleibt gesund (oder werdet es wieder)!
»Und Sprotte? Was denkst du? Wie sehe ich aus?« Gelangweilt blickte Sprotte von dem Magazin auf, in dem sie geblättert hatte und nickte kurz ihrer strahlenden Mutter zu. Diese stand auf einem kleinen Hocker in einem weiten, wallenden, weißen Hochzeitskleid vor ihr und strich sich immer wieder mit den Händen über die endlosen Lagen von Stoff und Tüll in die sie eingepackt war. Das Oberteil hatte einen breiten herzförmigen Ausschnitt mit glitzernden Steinchen darauf, die sich wie Blütenranken bis zu ihrer Taille hinab zogen. Dort wurde das Korsett von einem breiten Reifrock abgelöst, über den sich unzählige Lagen von Tüll und Seide erstreckten, die leise knisterten und raschelten, wenn Sprottes Mutter sich bewegte. Sie sah aus wie eine wunderschöne Prinzessin, die direkt aus einem Märchen zu ihnen gelangt war. Und Sprotte wäre sicherlich begeisterter von dem Anblick gewesen, wäre dies nicht schon das vierte Kleid, was ihre Mutter ihr an diesem Tag vorführte. Und wenn sie nicht schon an vier anderen Tagen ähnliche Kleider an ihrer Mutter gesehen hätte. Irgendwann waren die Spannung und die Freude beim Anblick ihrer Mutter im Brautkleid einfach verflogen und Sprotte empfand nicht mehr als Langeweile und stetig wachsende Verzweiflung über die Unentschlossenheit bei der Kleiderwahl. Wie lange konnte ihre Mutter das noch aushalten? Wie lange wollte sie immer neue Termine in immer neuen Brautmodegeschäften machen, ehe sie endlich ihr perfektes Hochzeitskleid fand? Die Entscheidung konnte doch gar nicht so schwer sein! Ungeachtet Sprottes deutlichem Desinteresse gegenüber dem Kleid drehte sich ihre Mutter zum bodenlangen Spiegel um, damit sie sich in diesem selber bewundern konnte. Die freundlich lächelnde Verkäuferin immer an ihrer Seite, um die Schleppe und die ausladenden Röcke schön zurechtzulegen und ermutigende Worte zu sagen. In der stillen Hoffnung das sich ihre Kundin endlich entscheiden würde. Aber die Chancen dafür standen leider sehr schlecht. Sprotte beobachtete, wie ihre Mutter sich langsam von einer Seite zur anderen drehte, die Vorder- und Rückseite genauestens begutachtete und mit den Fingern kritisch über die festgenähten Perlen strich. Fest griff sie in den Stoff ihres Rockes, um ihn etwas hochzuheben und besah sich die Schleppe, die schwer hinter ihren Füßen zu Boden hing. Und schon war das Kleid vom Favoriten zum Auslaufmodell gewechselt. Enttäuscht schüttelte Sprottes Mutter den Kopf und wandte sich noch einmal ihrer Tochter zu, die sie mit hochgezogenen Brauen ansah und nur noch auf die unausweichlichen Worte wartete. »Ich denke nicht, dass es dieses Kleid ist.« Seufzend hob Sprotte wieder das Magazin vom Tisch auf und sah aus dem Augenwinkel, wie das Lächeln der Verkäuferin für einen Moment verrutschte, ehe sie wieder angestrengt die Mundwinkel nach oben zog. Mit fröhlicher Stimme half sie Sprottes Mutter vom Hocker und schob sie beinahe grob in Richtung der Kabine, während sie ihren verzweifelten Blick über die umliegenden Kleider schweifen ließ. Sicher auf der Suche nach einem Ausweg aus der nicht enden wollenden Modenschau ihrer Kundin. Sprotte schüttelte nur den Kopf, während der Vorhang mit einem kräftigen Ruck zugezogen wurde und Melanie neben ihr laut eine Kaugummiblase zerplatzen ließ. »Ich weiß wirklich nicht, warum deine Mutter so unbedingt ein Prinzessinnenkleid will.« Kurz zuckte Sprotte mit den Schultern, ehe sie das Magazin lustlos auf den Tisch zurückwarf und sich erschöpft in die weichen Kissen der cremefarbenen Couch zurückfallen ließ. Sie wusste ja selber nicht, warum ihre Mutter so versessen auf diese Art von Hochzeitskleid war. Und eigentlich war es ihr auch egal. Solange sie nur irgendwann ein passendes Kleid finden würden. »Ich denke nicht, dass der Typ deiner Mutter so gut steht. Viel zu ausladend und schwer. Sich in den ganzen Röcken und den Stoff zu bewegen ist keine leichte Sache. Besonders nicht in engen Räumen oder Flure. Oder auf Toilette.«, fuhr Melanie ungerührt fort und schlug elegant ein Bein über das andere, während sie ihren Blick interessiert durch den Laden gleiten ließ. Sprotte gab nur ein undefinierbares Geräusch als Antwort, während sie das Rascheln von Stoff und die erstickte Stimme ihrer Mutter hinter dem Vorhang hören konnte. Wie sie sich in das nächste weiße Wunder quetschen ließ. Seit sie nach dem ersten Termin mit ihrer Mutter allein in einem Brautmodegeschäft gewesen war und dort ihre professionelle Meinung zu den Schnitten und dem Aussehen von Brautkleidern geben sollte, hatte sie danach immer wieder ihre Freundinnen mit sich genommen. Als zweite Meinung für ihre Mutter und damit sie selber nicht schreiend aus dem Laden laufen würde, wenn die Langeweile und die immer gleichen Kleider sie verrückt gemacht hatten. Wobei keine ihrer Freundinnen bisher eine wirkliche Hilfe gewesen waren. Trude war vollauf begeistert von all den Kleidern und Stoffen gewesen und sah sich wohl schon selber in einem von diesen mit Steve im Scheinwerferlicht tanzen. Sie war von jedem einzelnen Modell hingerissen gewesen, während Sprottes Mutter sie immer zweifelnder angesehen und die Kleiderschau immer verkürzter durchgeführt hatte. Noch Tage danach hatte Trude von den Kleidern und der Atmosphäre im Laden geschwärmt. Danach hatten Wilma und Matilda Sprotte begleitet und während Matilda die Kleider sehr kritisch beäugt und ihre Meinung kundgetan hatte, hatte Wilma mit Sprotte in Ruhe Karten gespielt und dabei die Kleidervorführung völlig ignoriert. Was zu einer lautstarken Standpauke durch Sprottes Mutter mitten im Laden geführt hatte. Während sie in einem glitzernden Brautkleid sich vor ihnen aufgebaut und wild mit den Händen gefuchtelt hatte. Und mit der Verbannung von Wilma von der Brautkleidersuche endete. Matilda durfte bleiben und versuchte, ihrer Freundin nicht allzu schadenfroh hinterher zu sehen, als diese schmollend aus dem Laden verschwand. Beim nächsten Termin kam Frieda mit, die Sprottes Mutter freundlich ermutigte und immer wieder betonte, wie wunderschön sie in jedem einzelnen Kleid aussah. Dies machte sie aber nur noch nervöser und kritischer gegenüber den ausgesuchten Kleidern, weswegen auch bei diesem Termin kein Kleid gefunden wurde. Wenigstens hatte Sprotte so ein wenig Zeit mit ihrer Freundin verbringen können. Und so langsam gingen den Slättbergs wirklich die Brautmodegeschäfte in ihrer Nähe aus, um nach einem Kleid und einem passenden Brautjungfernkleid zu suchen. Was Sprottes Mutter nur umso verzweifelter und entschlossener werden ließ. Zum Leidwesen von Sprotte, die sich einfach nur wünschte, dass sich ihre Mutter endlich für irgendein Kleid entschloss, egal welches, und sie diese Jagd endlich beenden konnten. So hatte sie dieses Mal Melanie mit zum Termin genommen. In der Hoffnung, dass deren geschultes Auge und Sinn für Mode ihre Mutter endlich überzeugen konnte. Sonst musste sie wirklich ihre Großmutter beim nächsten Mal mitnehmen, damit diese mit ihren spitzen Bemerkungen und kalten Augen endlich eine Entscheidung herbeiführte. Oder einen Mord. Aber selbst dann würden die Hochzeit und die Kleidersuche auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Sprotte konnte also gar nicht verlieren. Lächelnd dachte Sprotte an diese Möglichkeit, während sich Melanie langsam erhob und sich die umstehenden Schaufensterpuppen mit ihren perfekt sitzenden Brautkleidern genauer besah. »Ich denke, deine Mutter wäre besser beraten mit einem anderen Stil.«, überlegte Melanie weiter und holte Sprotte so wieder in die Wirklichkeit des Brautladens zurück, der sie so unbedingt entkommen wollte. »Ach? Und was wäre dann deine professionelle Meinung dazu?«, fragte Sprotte unbeeindruckt und griff nach dem Sektglas mit Orangensaft darin, dass die Verkäuferin ihnen zu Beginn des Termins hingestellt hatte. »Da du ja die meiste Ahnung von so was zu haben scheinst. Oh große Visionärin!« Für diese Worte warf Melanie ihr einen vernichtenden Blick über die Schulter hinweg zu, ehe sie weiter in den Laden hinein ging und zwischen den endlosen Reihen von Brautkleidern verschwand. »Ich hab da auf jeden Fall mehr Ahnung von als du.«, hörte Sprotte die körperlose Stimme ihre Freundin, während sie genervt die Augen verdrehte. Warum musste sich Melanie auch immer so aufspielen, als wäre sie die Königin der Mode und wüsste einfach alles besser? Sie hätten eben doch Frieda wieder mitnehmen sollen, aber da diese ein Treffen von ihrer Hilfsorganisation hatte, musste sie absagen. Nicht mal schreiben konnte Sprotte ihr, da Frieda solche Störungen gar nicht mochte, wenn es um das Wohl von Kindern in Not ging. »Der Prinzessinenschnitt mit Schleppe passt einfach nicht zu deiner Mutter. Ich frag mich wirklich, warum sie sich so auf diesen versteift hat. Aber er steht ihr einfach nicht. Ihr würde wohl eher eine andere Art von Kleid besserstehen, die sie nicht wie ein gefülltes Cremetörtchen aussehen lässt und womit sie niemals durch die Türen vom Standesamt passen würde. Etwas leichtes und Einfaches vielleicht.« Nachdenklich tauchte Melanie wieder zwischen den Kleidern auf. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sich der Vorhang teilte und Sprottes Mutter in einem weiteren Prinzessinnenkleid vor sie trat. Strahlend blickte sie ihre verzweifelte Tochter und ihre kritische Freundin an, ehe sie sich einmal um sich selbst drehte und wie die Male zuvor fragte: »Und was denkt ihr? Wie sehe ich aus?« Sprotte schüttelte langsam den Kopf und versuchte nette Worte für ein Kleid zu finden, in dem ihre Mutter wirklich wie ein lebendiges Cremetörtchen aussah. Aber Melanie, die mit geschürzten Lippen um ihre Mutter herumging, war schneller. »Das Kleid passt nicht zu dir. Wirklich nicht. Es ist viel zu weit und du funkelst wie eine lebende Lichterkette da drin.« Sofort viel der aufgeregte Ausdruck aus dem Gesicht von Sprottes Mutter und sie sah unglücklich auf ihr Kleid hinab, während die Verkäuferin Melanie wütend von der Seite anstarrte. Einer Braut sagte man so etwas nicht. Es war ihr besonderer Tag und da hatte sie ein recht darauf, so schön, funkelnd und ausladend auszusehen, wie sie wollte. Schon öffnete sie den Mund, um dies auch Melanie zu sagen, aber wieder fuhr diese ungerührt fort und lächelte dabei Sprottes Mutter aufmunternd von der Seite zu. ��Wollen wir nicht mal eine andere Art von Kleid ausprobieren? Etwas weniger pompöses, aber dafür figurbetonter und mit weniger Lagen von Stoff drin?« Unschlüssig strichen die Finger von Sprottes Mutter über den raschelnden Stoff der Röcke, ehe sie aufblickte und erst zu Melanie und schließlich zu Sprotte sah, die sich halb von der Couch erhoben hatte. Um aus dem Laden zu fliehen oder Melanie anzuspringen, damit sie endlich schwieg, wusste sie dabei selber nicht. »Vielleicht hast du recht. Aber ich wollte so gern an unserem Hochzeitstag wunderschön aussehen für Christian. Er soll mich sehen und mich auf der Stelle heiraten wollen.« Sofort lief Sprottes Mutter dunkelrot an bei diesen Worten und kicherte verhalten hinter ihrer Hand wie ein Schulmädchen. »Naja, oder so ähnlich wenigstens. Und in allen Brautmodezeitschriften tragen Frauen so ausladende Kleider mit viel Tüll und Glitzer und Stickereien. Schließlich willst du an deinem Hochzeitstag schöner sein, als jede andere Frau auf der Welt. Und damit dein Ehemann nur dich den ganzen Tag ansieht. Außerdem mochte der Klugscheißer, ich meine natürlich Thorben, diese Art von Kleid am meisten. Er hat gesagt, ich sehe darin aus wie eine Prinzessin.« Kurz zuckte sie mit den Schultern und sofort sprang die Verkäuferin an ihre Seite und rang fröhlich lächelnd die Hände vor ihrer Brust. »Es stimmt, dass viele Frau gerne ein Prinzessinnenkleid für ihre eigene Hochzeit wollen. Schließlich will man sich an diesem Tag auch wie eine Prinzessin fühlen, wenn man den Bund der Ehe schließt. Aber nicht jedem steht so ein Schnitt und ihre Begleiterin hat recht. Vielleicht sollten wir ein Mal eine etwas andere Art für Sie ausprobieren. Nur, um zu sehen, wie es ihnen gefällt. Wie sie sich darin fühlen im Gegensatz zu den vorherigen Kleidern. Vielleicht fehlt ihnen dieser Kontrast bei der Entscheidungsfindung.« Schnell griff sie nach der Hand von Frau Slättberg und half ihr vom Hocker herunter, ehe sie sie sanft zur Kabine schob und den Vorhang hinter ihnen zu zog. »Wir ziehen ihnen erst mal dieses Kleid aus und dann suche ich Ihnen einmal ein oder zwei Kleider mit einem anderen Schnitt heraus. Wir haben da noch genug Modelle zur Auswahl, die ihnen gefallen könnten.« Geschäftig nickte die Verkäuferin und Sprotte hörte, wie Knöpfe aufgemacht und Stoff raschelte, als ihrer Mutter das Kleid ausgezogen wurde. Schwungvoll hing die Verkäuferin das Kleid auf den Bügel und neben die anderen aussortierten Kleider. Schließlich ging sie mit schnellen Schritten die Reihen von Kleidern entlang und besah sich diese mit kritischem Blick, während Melanie ihr kurzerhand folgte, ehe Sprotte sie aufhalten konnte. Gemeinsam gingen beide die Reihen entlang und berieten sich mit gedämpften Stimmen über die richtige Art von Kleid. Über die Farbe, den Schnitt und die Accessoires darauf, die Sprottes Mutter wohl stehen könnte. Sprotte blickte ihnen nur kopfschüttelnd hinterher, ehe sie aufstand und zum geschlossenen Vorhang ging, hinter dem ihre Mutter gespannt auf die neue Auswahl von Kleidern wartete. Vorsichtig lugte der Kopf ihrer Mutter hinter dem Vorhang hervor und sie grinste Sprotte kurz an, ehe sie hinter ihre Tochter blickte und sich danach im verlassenen Raum umsah. »Melanie ist mit der Verkäuferin losgezogen, um das perfekte Kleid für dich zu suchen. Unglaublich. Als hätte sie irgendeine leise Ahnung von Brautkleidern.« Sprotte schüttelte ungläubig den Kopf, während ihre Mutter ihr kurz in die Seite knuffte und gierig zu ihrem Sektglas schielte, das auf dem kleinen Tisch vor der Couch stand. »Sei nicht so gemein, Sprotte. Melanie kennt sich gut in Sachen Mode aus und hat ein gutes Auge dafür, was den Leuten steht und was nicht. Und sie hat ja recht. Das Kleid muss mir gefallen und ehrlich gesagt hat mir keines der Kleider bisher gefallen. Sie sind alle so ....« Kurz wedelte sie mit ihrer Hand in der Luft herum, ehe sie das Gesicht verzog. »Pompös. Als wollte ich vor einen König vorsprechen und nicht mein Ehegelübde abgeben. Und dieses Strahlen und die Freude, von dem mir andere Bräute schon erzählt haben, habe ich bisher auch noch nicht gefühlt. Ich meine, es ist nicht so schlimm, wie als ich mit Thorben einkaufen war, aber so ganz wohl fühle ich mich in den Kleidern auch nicht. Vielleicht hätte dein Vater ja doch mit zu den Anproben kommen sollen.« Nachdenklich rieb sie den schweren Stoff des Vorhanges zwischen ihren Fingern, während Sprotte sich ihr halb volles Sektglas vom Tisch schnappte und ihr schweigend entgegenhielt. Erleichtert trank Sprottes Mutter einen großen Schluck daraus und versuchte den gedämpften Stimmen von Melanie und der Verkäuferin zu lauschen, die sich scheinbar wieder zu ihnen zurückbewegten. »Das wäre keine gute Idee gewesen. Dad findet dich in allem umwerfend und so lange du glücklich bist, ist ihm egal was du anhast. Außerdem hat er keine Ahnung von Kleidern.« »Genauso wenig wie du, mein Schatz. Und doch habe ich dich zu jedem einzelnen Termin mitgenommen.« Sprachlos blickte Sprotte ihre Mutter an und öffnete und schloss mehrmals hintereinander ihren Mund, ehe sie wieder etwas sagen konnte. »Ich bin ja auch deine Tochter! Und deine Trauzeugin! Ich muss dabei sein! Das sagt selbst Oma und die hast du nicht mal zu deinen Anproben eingeladen.« »Aus guten Grund oder es hätte ein Blutbad nach dem ersten Termin stattgefunden. Und ein blutverschmiertes Kleid ziehe ich ganz sicher nicht zur Hochzeit an.« Mutter und Tochter lachten laut auf bei diesem Gedanken, als auch schon Melanie und die Verkäuferin wieder zu ihnen traten. In ihren Armen lagen drei weitere Kleider und die Verkäuferin schob Sprotte lächelnd zur Seite, um mit den Kleidern und ihrer Mutter wieder hinter dem Vorhang zu verschwinden. Aber nicht bevor eine perfekt manikürte Hand erneut dahinter hervorlugte und Sprotte das halb volle Sektglas in die Hand drückte. Schnell gesellte sich Sprotte zu Melanie auf die Couch und trank einen Schluck vom Glas ihrer Mutter, bevor sie dieses neben ihr eigenes stellte. Kurz flackerte ihr Blick zu Melanie hinüber, die ihr Handy aus der Tasche gezogen hatte und deren Finger blitzschnell über den Bildschirm flogen. Sicherlich hatte Nick ihr geschrieben, um zu fragen, wie es lief. Oder ob sich Melanie und Sprotte bereits gegenseitig umgebracht hatten. Umständlich zog auch Sprotte ihr eigenes Handy aus ihrer Hosentasche und stellte überrascht fest, dass Frieda ihr geschrieben hatte. Ihr Meeting war bereits vorbei und sie wollte wissen, ob sie sich später noch am Wohnwagen treffen wollten. Nur sie beide alleine. Lächelnd tippte Sprotte eine Antwort, als sich der Vorhang teilte und ihre Mutter heraustrat. Dieses Mal trug sie ein leicht fallendes Kleid mit zierlicher Spitze am Oberteil und mit Trägern, die etwas zu weit waren und ihr immer wieder von den Schultern glitten. »Die Träger können wir noch entfernen, wenn wir das Kleid für Sie anpassen.«, erklärte die lächelnde Verkäuferin und half Sprottes Mutter auf den Hocker, ehe sie sich den beiden Mädchen zuwandte. Sprotte legte leicht den Kopf schief, während sie ihre Mutter eingehend musterte. Dieses Kleid sah um einiges besser aus, als all die anderen zuvor, aber irgendetwas fehlte noch. Auch das Gesicht ihrer Mutter wirkte nachdenklich, während sie zu ihrem Spiegelbild hinüber blickte. Aber wieder war es Melanie, die entschieden den Kopf schüttelte und ihre Gedanken in passende Worte fasste. »Das sieht schon viel besser aus. Aber ich glaube nicht, dass es das schon ist.« Ungeduldig wedelte sie mit ihrer Hand in der Luft herum und bedeutete so, dass sie das nächste Kleid sehen wollte. Sprottes Mutter grinste ihrer Tochter kurz zu, ehe sie vom Hocker stieg und wieder mit der Verkäuferin hinter den schweren Vorhang verschwand. Schweigen breitete sich zwischen den Freundinnen aus und Sprotte fragte sich, ob sie Melanie wohl zur Ordnung rufen sollte. So durfte sie nun wirklich nicht mit ihrer Mutter sprechen. Aber auf der anderen Hand ging es nun endlich bei der Kleidersuche voran. Und wenn es ihre Mutter wirklich störte, dann würde sie schon etwas sagen, da war sich Sprotte sicher. Immer noch hin und hergerissen wurde der Vorhang wieder zur Seite geschoben und Sprotte vergaß völlig, worüber sie zuvor noch nachgedacht hatte. Sprottes Mutter hatte eine weitere A-Linie, wie Melanie es nannte, angezogen. Das Oberteil zierten filigrane Muster zwischen denen immer wieder kleine Steinchen glitzerten und funkelten. An der Taille wurde das Kleid von einem dünnen glänzenden Gürtel umschlossen, der bestickt war mit weiteren unzähligen Steinchen. Sanft zogen sich die Muster vom Oberteil bis zum Drittel des Rockes hinab, der schwebend leicht hinab fiel und sich bei jedem Schritt elegant wallte und wogte. Vorsichtig stieg Sprottes Mutter auf den kleinen Hocker und inspizierte zunächst den faszinierten Ausdruck in Sprottes Augen, ehe sie sich selber im Spiegel musterte. Und da spürte sie es plötzlich tief in ihrer Brust. Die Vorfreude. Das Strahlen trat in ihre Augen und ihr gesamtes Gesicht fing an zu leuchten. Sie sah wunderschön aus. Sie sah aus wie eine Braut. Stolz stellte sich die Verkäuferin neben sie und befestigte vorsichtig einen Schleier in ihren Haaren, was Frau Slättberg scharf die Luft einatmen ließ. »Wow.«, sagte Sprotte nur und musste mit den plötzlichen Tränen kämpfen, die auf einmal hinter ihren Augen brannten. Sie hatte ihre Mutter noch nie so schön und so überglücklich in ihrem Leben gesehen. »Das ist es.«, flüsterte Melanie neben ihr und Sprotte konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie sie begeistert ihre Hand vor ihren Mund hielt. Sie alle waren gerührt und für einen Moment herrschte Schweigen im Raum, während alle Sprottes Mutter ansahen. Erst die Stimme der Verkäuferin holte sie in die Gegenwart zurück, als sie mit bebender Stimme fragte: »Und was sagen sie? Ist das ihr Kleid?« Tränen liefen die Wangen der Braut hinab und sie schniefte leicht, ehe sie freudestrahlend nickte. »Ja. Das ist mein Kleid!« Schnell reichte die Verkäuferin ihrer Kundin eine Packung mit Taschentüchern und Sprotte hob schnell ihr Handy, um ein Bild von ihrer glücklichen Mutter zu schießen. Sie wollte Frieda später das auserwählte Kleid zeigen und mit ihr gemeinsam feiern, dass sie endlich geschafft hatten. Die endlose Suche war endlich vorbei. Alle weiteren Termine in Brautmodengeschäften wurden abgesagt und ein neuer Termin zum Anpassen des Kleides vereinbart. Fehlten nur noch Schuhe, Schmuck und ein passendes Kleid für Sprotte. Aber das waren Sorgen für einen anderen Tag und einen anderen Zeitpunkt. Und so stießen Sprotte, Melanie und Sprottes Mutter freudestrahlend ihre Sektgläser aneinander und feierten den Kauf des perfekten Kleides.                            
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gromiomi · 5 years ago
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Hehehe... ignorante Menschenrasse...
Sobald ich meinen inneren Dämonen freien Lauf gewähre, wird es auf dieser Welt nur noch Apokalypse und Verzweiflung geben, sodass jeder Keim der Hoffnung in ewiger Qual und Verdammnis versinkt, schreiend nach Hilfe, die es niemals geben wird. Die Bildnisse falscher Götter werden durch meine überwältigende Präsenz erdrückt. Der Regen der Verzweiflung dringt durch jede Mauer und die Schreie nach Leben füttern meinen ungehaltenen Zorn, welcher erst ruhen wird, sobald mein Plan zur Vollendung der Menschheit in die finale Tat umgesetzt wird.
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Mann, wieso darf ich kein Bösewicht in nem Anime oder einem RPG sein...?🥺😭
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doorsclosingslowly · 4 years ago
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TÖTE MICH, MAMA von Thomas Gsella
Für die Afghanin Fahima, deren vier Kinder die europäische Küstenwache ertrinken ließ
Von Mördern mit Bärten zu Tode bedroht,
Floh die Familie in die Türkei.
Doch arbeits- und rechtlos ist man nicht frei,
Und Fahima stieg mit vier Kindern ins Boot.
Vor Griechenlands Küste ist es gesunken.
Sie sahn die Schiffe, die Schiffe sahn sie.
Statt eilig zu Hilfe kamen sie: nie.
Stundenlang haben sie schreiend gewunken.
Federn und Holz zieht ein Meer nicht hinab,
Doch sind für das Wasser die Kinder zu schwer.
„Töte mich, Mama, ich kann nicht mehr“,
Weinte ein Kind, und dann sank es und starb.
Eins nach dem anderen hat sie geboren.
Eins wie das andere hatte sie lieb.
Keins, das sie küssen kann, keins, das ihr blieb.
Eins nach dem anderen hat sie verloren.
Irgendwann war dieses Töten vorbei.
Irgendwer riss sie an Bord und ins Leben,
Riss sie, als hätte es vier nie gegeben,
Weg von den Kindern. – Die Täter sind frei.
Fahima, Mutter aus Tränen und Not.
Höllisch die Tage. Nachts legt sie sich nieder.
Und in ihren Träumen leben sie wieder.
Und wenn sie erwacht, sind sie tot.
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harleenleybabygirl · 5 years ago
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The Monster in me - Batman meets Slenderman FF - Part 1 (ScareQuinn FF)
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A long time ago: Panisch lief sie durch den Wald. Es war mitten in der Nacht, das Dorf weiter entfernt und es war Ende Herbst gewesen, Ende Oktober, um genau zu sein war es genau der Einunddreißigste Oktober. Und somit Halloween. Es war das Jahr Fünfzehnhundertfünfzig als die junge Frau in ihrem dunkelblauen Bauernkleid durch den dunklen Wald lief. Die Bäume trugen keine Blätter mehr, sie lagen auf dem Boden in bunten Farben, doch sah man sie in der Dunkelheit nicht. Nur der Mond erhellte die Nacht. Die Brünette war auf der Flucht, auf der Flucht vor Hexenjäger, Jäger die ihre eigene Mutter auf sie angesetzt hatte. “DU ENTKOMMST UNS NICHT HEXE! DU WIRST BRENNEN!”, riefen die Dorfbewohner die ihr in den Wald mit Fackeln in den Händen gefolgt waren, bereit sie anzuzünden. Die Braunhaarige sah panisch über ihre Schulter, sie sah die Lichter vom Weiten, sie würden sie einholen wenn sie nicht noch schneller lief, doch ging ihr langsam der Atem aus. Ihr Kreislauf machte nicht mehr lange mit. Die junge Frau litt an einer Immunschwäche, sie konnte nicht lange rennen, dann würde ihr der Atem ausgehen. Sie sah wieder nach vorne und lief weiter, um ihr Leben. Während des Rennens begann sie zu husten, ihr Hals wurde immer trockener, die Luft begann ihr auszugehen, das Gehirn wurde nicht mehr mit viel Sauerstoff versorgt. Ihr Herz raste, vor Angst, wenn sie kein gute Versteck fand war sie des Todes, sie wollte noch nicht sterben! Das durfte nicht sein, noch nicht jetzt! Sie war doch erst zweiundzwanzig Jahre! Die Frau rannte und rannte, die Dorfbewohner kamen immer näher, holten sie langsam ein. Die Brünette hustete immer kräftiger, der Hals wurde immer trockener, sie schnappte nach Luft, ihr wurde schwindelig, der Geschmack von Metall machte sich in ihrem Mund bemerkbar, Blut, Blut machte sich in ihrem Mund breit. Die Brünette konnte nicht mehr, sie schaffte es nicht ihnen zu entkommen. Sie sank zu Boden, setzte sich hin, ihre rechte Hand griff zittrig zu ihrem Hals, sie holte Luft, schnappte nach ihr, sie wollte nicht sterben, noch nicht jetzt, sie musste weiterrennen, sie musste rennen, sie durfte nicht aufgeben, koste was es wolle. Doch ihr Körper konnte und wollte nicht mehr. Sie hustete nur noch und erbrach darauf Blut. Sie hatte sich überfordert. In dem Moment tauchte ein schwarzer Schatten vor ihr auf, dann kam aus jenem Schatten eine Gestalt hervor. Die Braunhaarige sah mit ihren eisblauen Augen zu jener Gestalt hinauf. Ein sehr großer, dünner, zierlicher Mann, um die zwei Meter, ohne Gesicht und einem schwarzen Anzug, mit einer roten Krawatte. Seine Hände waren ebenso weiß wie sein Gesicht, seine Finger lang und dünn, die Arme länger als die von Menschen. Eine Gestalt nicht von dieser Welt. Die Braunhaarige sah die Gestalt vor sich genau an. Sie wusste wer es war, die Gestalt vor der jeder im Dorf sich fürchtete, die Gestalt welche sie als kleines Kind schon einmal auf der großen Wiese hinter dem Haus ihrer Mutter gesehen hatte. Nicht die Mutter die jene Dorfbewohner auf sie gehetzt hatte, ihre leibliche Mutter welche starb als sie vier Jahre alt war. Ihr Vater hatte einige Jahre danach eine neue Frau kennengelernt, Helena Rosewell, welche eine Tochter mit in die Familie brachte, Shira. Stille herrschte einen Moment, dann wurden die Rufe der Dorfbewohner immer lauter. Die Braunhaarige sah zu den Dorfbewohnern mit ihren Fackeln, sie kamen immer näher und näher. Ihr Blick fiel panisch zu der Gestalt von sich. Mit der letzten Kraft die sie noch hatte stand sie auf, versuchte auf ihren Füßen zu stehen, ihre Beine zitterten und konnten sie kaum halten. Zittrig streckte sie ihre rechte Hand nach ihm aus. Verzweifelt sah ihn an, ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen. “Bitte! Bitte! Ich will noch nicht sterben! Ich habe noch ein Versprechen zu erfüllen! Ich arbeite für dich!”, gab die Braunhaarige mutig von sich. Die Dorfbewohner kamen immer näher und erreichten sie schließlich. Als sie die Gestalt erblickten hielten sie inne und verstummten, niemand rührte sich. Die Braunhaarige sah die große Gestalt vor sich weiterhin verzweifelt an, ihre Hand noch immer nach ihm ausgestreckt. Sie hatte Angst, sehr große Angst, doch der Wille leben zu wollen schenkte ihr den Mut sich dem Wesen zu verschreiben, mit Leib und Seele. Erwartungsvoll, verzweifelt und hoffnungsvoll sah sie ihn an. Die Gestalt vor ihr sah zu den Dorfbewohnern, sah die Fackeln in ihren Händen und dann sah es wieder zu der jungen Frau vor sich, die ihn um Hilfe anfloh, als auch als seine Dienerin anbot. Die Gestalt hob darauf ihren Arm und seine zierliche Hand legte sich um ihre Rechte. Er umfasste sie. Seine Hand war eiskalt, als wenn kein Blut durch jene floss. Die Braunhaarige schluckte schwer, ihr Herz raste wie wild und sprang ihr vor Angst fast aus dem Brustkorb. Dann riss die Gestalt sie zu sich, sie befand sich darauf in seinen Armen. Er legte seine dünnen langen Arme um sie, sein Blick richtete sich auf die Dorfbewohner und an seinem Rücken kamen schwarze Tentakeln hervor, welche sich auf den Weg zu den Dorfbewohnern machten, welche darauf nur noch panisch schreiend davon liefen, dennoch erwischte das Wesen ein paar jener. Die Braunhaarige sah dabei zu wie das Wesen diese Menschen kaltblütig ausseinandernahm, auf brutalste Art und Weise. Er trennte ihnen den Kopf ab oder die Arme und Beine und manche erstach er einfach nur mit seinen Tentakeln die zu einem großen Stachel wurden und die Menschen durchbohrten, viel Blut floss. Es wurde still im Wald, einige Dorfbewohner entkamen, andere lagen tot am Boden in einer großen Blutlache. Die Tentakeln verschwanden wieder und die Gestalt ließ die Braunhaarige los. Die Brünette sah geschockt zu den Leichen, ihr Atem war beschleunigt. Als das Wesen sie los ließ drehte sie sich zu jenem wieder um und sah ihm das gesichtslose Gesicht. Dann aber griffen seine dünnen Hände nach ihr und eh sie sich versah befand sie sich auf seinen Arm. Geschockt sah sie ihn an, Panik stieg in ihr auf. Das Wesen löste sich mit ihr in der Dunkelheit auf. Eh sie sich versah befand sie sich mit ihm in einer Holzhütte, in einem Raum wo sich ein Bett befand, wie auch eine Kommode und ein großer Standspiegel. Er ließ sie wieder hinunter. “Du gehörst jetzt mir! Du wirst für mich arbeiten! Weigerst du dich werde ich dich dazu bringen mir zu gehorchen!”, gab die Gestalt hinter ihr von sich, in einem düsteren und kühlen Ton, ohne jegliche Gefühle. Die Braunhaarige drehte sich wieder zu ihm um. Sie schluckte, sie wusste genau auf sie sich eingelassen hatte, nun gab es keinen Weg mehr zurück, keinen Ausweg, sie müsste ewig für ihn arbeiten, für Slenderman. Sie nickte leicht und stimmte ihm zu, sie war sich dem voll und ganz bewusst. Einen kurzen Moment herrschte Stille, beide standen sich nur gegenüber. Dann trat er ein Schritt näher an sie heran und beugte sich zu ihr hinunter. Wieder schluckte sie, sie rührte sich nicht von der Stelle, ihr Körper war wie gelähmt vor Angst, doch wusste sie dass sich wegzubewegen eh nichts bringen würde, sie war nun eine Gefangene, Freiheit gab es für sie nicht mehr, doch war sie jemals frei gewesen in ihrem Leben? Seine langen dünnen Finger glitten unter ihr Kinn und umfassten es grob, seine Finger waren an den Fingerkuppen recht spitz und bohrten sich in ihr Fleisch. Plötzlich erschien ein großer Mund in seinem Gesicht, doch keiner der den Menschen ähnlich war, keine Zähne, nur tiefe Dunkelheit im Mund, der Mund eines Monsters! Slenderman grinste finster. “Du bist jetzt mein! Und ich werde dafür sorgen dass du meins bleiben wirst! Du besitzt ab nun an keinen freien Willen mehr! Du bist mir untergeben! Und du wirst alles tun was ich sage! Wenn du dich weigerst dann werde ich dich wie eben schon gesagt dazu zwingen! Ich kann in deinen Geist eindringen und dich dazu zwingen zu töten! Und zu foltern! Tue also lieber was ich sage wenn du deinen freien Geist weiterhin behalten willst! Oder ich mache dich vollständig zu meiner Marionette! Wie die anderen meiner Proxys!”, gab er kühl von sich. Die Braunhaarige atmete schnell, ihr Herz raste und raste, es fühlte sich fast schon als würde es stehen bleiben vor Angst. Dann ließ er von sich ab und wich einen Schritt zurück. “Du befindest dich in einer anderen Dimension, meiner Dimension! Dies ist dein neues Zuhause. Diese Hütte ist dein Zuhause, du findest hier alles was du brauchst! Essen benötigst du nicht mehr zum leben, genauso wenig wie Flüssigkeit. In dieser Dimension funktioniert alles anders. Zudem bist du nun an mich gebunden, du hast ein Mal an deinem rechten Handgelenk, welches deinen Körper an diese Dimension und an mich bindet. Durch dieses Mal weiß ich immer wo du bist, eine Flucht ist somit sinnlos, zudem du aus dieser Dimension eh nicht ohne meine Hilfe hinaus kommst. Dein Körper funktioniert durch das Mal ebenfalls anders, du hast nun übersinnliche Fähigkeiten. Doch jene werde ich dir noch erklären und zeigen. Ruhe dich erst einmal aus, dein Körper ist geschwächt. Doch hier wirst du Erholung finden. Ich werde dich aufsuchen wenn es an der Zeit ist.”, gab er noch von sich und verschwand einfach. Er löste sich einfach auf. Die Braunhaarige sah zu ihrem Handgelenk und erblickte das Mal von welchen er sprach, dann sah sie noch wie eh er sich auflöste und starrte einen Moment lang zu der Stelle wo er eben noch stand. Die Brünette wandte sich darauf dem Bett zu, ihre Beine waren noch immer wackelig, dennoch fühlte sie sich langsam besser, erholter. Sie setzte sich an das Bettende und atmete tief durch, sie bekam wieder gut Luft. Dann legte sie sich hin und starrte nachdenklich und verzweifelt die Decke an. “Es tut mir Leid Vater, ich habe versagt. Ich wollte mein Versprechen halten, doch wie wenn ich nun die Dienerin eines Monsters bin? Es war jedoch der Einzige weg zu überleben! Helena wollte mich umbringen lassen. Wieso...hasst sie mich nur so sehr?”, fragte die Braunhaarige sich.Helena Rosewell saß an dem Esstisch in der Küche des Hauses welches einst Arthurs Rosewell, dem Vater der Braunhaarigen gehörte. Sie hatte lässig ihre Beine übereinander geschlagen und trank gemütlich ihren Rotwein, während sie einen Brief lass der an sie adressiert war. Aufgebracht kam ihre Tochter in die Küche. “Du hast Hexenjäger und die Dorfbewohner auf Liara gehetzt?! Bist du wahnsinnig?! Sie ist keine Hexe! Und außerdem sind du und ich Dämonen geliebte Mutter! Was also ist wohl schlimmer?!”, “Deine Halbschwester Shira, ist ein Monster, ein abartiges Monster welches meine Pläne stört.”, “Welche Pläne?! Liara ist das Gegenteil von dir und mir! Sie ist voller Licht und Reinheit!”, “Genau das ist das Problem Shira. Sie ist zu gutherzig! Sie hilft anderen zu sehr und ist ein Störfaktor dadurch.”, “Deswegen erzählst du allen also dass sie eine Hexe ist ja?!”, gab die rothaarige junge Frau von sich und sah ihre Mutter wütend an. Helena sah mit ihren kalten blauen Augen zu ihr. Sie legte den Brief beiseite, nahm ihren Krug in die Hand und stand auf. “Irgendwie muss ich sie ja loswerden Shira. Arthur war der erste Schritt, Liara der Zweite. Du weißt wie das läuft. Wir tun dies schon seit Jahrhunderten.”, “Ja wir nehmen eine adlige Familie nach der anderen aus um uns über Wasser zu halten.”, “Wir müssen die Blutslinie finden die uns von unserem Fluch befreien kann Shira. Wir haben nur den Hinweis dass jene eine adelige Familie ist!”, “Und was hat das mit Liara zutun wenn sie zu anderen nett ist?! Wo stört sie denn da?!”, “Du verstehst nicht Shira. Sie wird allen erzahlen was für grausame Menschen wir sind, sie zerstört unseren Ruf.”, “Oh ich koriegere dich Mutter, die Einzige die hier grausam ist bist DU! Ich bin vielleicht auch grausam, aber nicht zu ihr!”, “Du bist weich geworden! Du kennst die Regeln Shira! Keine Verbindungen zu den Familien in die wir uns hineinbegeben.” Shira kochte vor Wut. “Du hast keine Ahnung Mutter! Liara ist die Einzige die mich jemals verstanden hat! Sie war die Einzige mit der ich über alles reden konnte! Über Gefühle die nichtmal du verstehst! Aber wir sind ja Dämonen!”, waren ihre letzten Worte und Shira wandte sich ab und verließ das Haus. Sie brauchte frische Luft. Wütend ging sie durch das Dorf. Aufeinmal waren Schreie zu hören. “HILFE! HILFE! SLENDERMAN HAT EINIGE UNSERER MÄNNER UMGEBRACHT!” Shira stoppte, ihre grünen Augen sahen zu den Männern mit den Fackeln die panisch ins Dorf gerannt kamen. “Slenderman.”, wisperte die Rothaarige. Shira zögerte nicht lange, sie wusste was das hieß, Liara war in Gefahr! Die Rothaarige teleportierte sich weg, direkt in den Wald, folgte der Spur ihrer Schwester. Doch als sie dort auftauchte, fand sie jene nicht, sie konnte sie nicht orten. Ihr Blick schweifte durch den dichten, großen, dunklen Wald. “Liara...wo bist du?” Sie roch das Blut, es drang tief in ihre Nase, ihr Blick fiel zu den toten Menschen. Sie ging zu jenen, musterte sie genau, alles nur Dorfbewohner und Hexenjäger, aber keine Spur von Liara. Die Spur zu Liara endete an jener Stelle. Ihr Blick fiel wieder zu der Richtung wo sie Liaras Spur aufgenommen hatte. “Sie war hier, aber sie ist nicht mehr hier. Ist das möglich? Liara...bist du bei ihm? Hast du dich...zu seinem Proxy machen lassen um zu entkommen?”, wisperte Shira und ging nochmals zu der Stelle. Nachdenklich sah sie zu Boden. “Ich weiß du warst hier, ich weiß du standest genau hier. Und hier endet deine Spur. Somit lebst du noch. Er muss dich also mitgenommen haben. Ich werde dich finden Liara, ich werde dich finden, egal wie lange es dauern wird, egal wie viele Jahre ich nach dir suchen muss. Ich bin deine Schwester, wir sind eine Familie! Du gabst mir soviel und dir ebenfalls! Wir sind zwar nicht blutsverwandt, aber unsere Herzen sind miteinander verbunden. Unsere Liebe zueinander ist stärker als alles andere!” Shira wandte sich wieder ab und ging zurück, nach Hause.Liara öffnete am nächsten Morgen ihre Augen. Sie starrte einen Moment die Decke an, dann setzte sie sich auf und sah sich in dem Raum um, es war also kein Traum, es war die Realität. Sie war wirklich Slendermans Proxys, seine Dienerin, sie arbeitete nun für ihn, ihre Seele gehörte vollständig ihm. Die Braunhaarige setzte sich müde an den Bettrand, ihre Füße setzten auf den Boden an, kalt war der Boden und staubig, dennoch war es im Raum nicht kalt. Sie stand langsam auf, sie hatte wieder Kraft in den beiden, es überraschte sie wie schnell ihr Körper sich in dieser Dimension erholt hatte. Normalerweise wäre sie Zuhause geblieben hätte dies eine Woche gedauert und sie wäre für einige Tage ans Bett gefesselt gewesen. Die Braunhaarige verließ den Raum, sie hatte ein weißes Nachtkleid in der Kommode gefunden und trug jenes. Ihr braunes Haar war recht zerzottelt und sah wüst aus. Sie erblickte den großen Krug mit Wasser, wo sich einige Tücher daneben auf dem Boden befanden, zum waschen vermutlich. Liara ging auf jenen zu, hockte sich vor diesen und zog sich komplett aus, sie begann sich zu waschen. Nachdem sie mit dem Waschen fertig war stand sie wieder auf und ging zurück in das Schlafzimmer, wo sie die Bürste auf der Kommode zu sich nahm und sich vor den großen Spiegel stellte und ihr langes, braunes Haar zu bürsten begann, welches ihr bis zur Hüfte reichte. Sie sah sich nachdenklich und traurig dabei an, ihr Herz war von Schwärze umhüllt, als würde man es zudrücken und nicht atmen lassen. Sie empfand nur noch Verzweifelung, Trauer und Schmerz. Sie ließ die Bürste sinken nachdem sie fertig war und sah sich einen momentlang nur an. Dann legte sie die Bürste wieder auf die Kommode und öffnete die oberste Schublade, hervor holte sie ein Kleid in weiß. Sie zog es sich über und band dann ihr langes braunes Haar an den Seiten, nach hinten zusammen, der Rest lag offen über ihren Rücken. Die Braunhaarige verließ wieder den Raum. Sie sah sich in dem großen Raum um wo der Krug stand, und ein großer Esstisch mit Stühlen, auf welchen sich eine Schale mit frischen Obst befand. Sie ging auf jenen zu und nahm einen grünen Apfel zu sich. Nachdenklich starrte sie ihn an und erinnerte sich an Slendermans Worte, ihr Körper funktionierte hier anders, aber auch allgemein, sie brauchte keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr zum überleben. Liara biss in den Apfel, er war wirklich noch frisch und schmeckte wundervoll, viel besser als jene Äpfel aus dem Dorf. Die Braunhaarige aß den Apfel genussvoll. Es vergingen Tage, Wochen, Monate und Jahre die Liara für Slenderman arbeitete. Zwei Jahre war es nun her als er sie aufgenommen hatte und sie sein Proxy wurde. Eine Zeitspanne in der beide nicht nur geschäftlichen Kontakt hatten, sondern auch Privaten. Alles begann nachdem Liara Sechs Monate bei ihm, ein halbes Jahr, wo sie ihren Kummer nicht mehr für sich behalten konnte. Sie hatte in der Zeit schon gut Übung darin Menschen zu jagen, zu foltern und zu töten. Ihre Hauptaufgabe war es jedoch eher die Opfer zu Slenderman zu locken, damit er sie umbrachte. Die Braunhaarige brach an jenen Abend zusammen als Slenderman sie wieder darum bat erneut jemanden in den Wald und somit zu ihm zu locken. Liara sank zu Boden und brach in Tränen aus, sie weinte all ihren Kummer heraus, ihre Sehnsucht zu ihrer Schwester Shira, die Wut auf sich selbst dass sie das Versprechen zu ihrem Vater nicht lösen konnte was sie ihm an seinem Sterbebett gab. Zudem das Foltern und Töten von Menschen sie sehr belastete und dies nicht ihre Natur war, dennoch tat sie es, weil sie ihren freien Geist behalten wollte. Sie kämpfte sehr mit sich. Im Gegenteil zu seinen anderen Proxys hatte sie einen starken Willen und ein reines Herz. Ein Herz dass so rein und voller Licht und Liebe war dass selbst Slenderman, das Wesen dass nie Mitgefühl empfand anfing Mitgefühl zu empfinden. Er hätte sie zwingen können zutun was er wollte, er hätte sie kontrollieren können, er hätte sie sogar töten können, doch nichts von dem brachte er zu Stande. Er konnte es nicht, etwas in ihm streikte. Er stand nur vor ihr und sah auf sie hinab, vernahm ihr lautes verzweifeltes Schluchzen, sah ihre Finger sich in die Erde krallen, ins Gras, vor der Hütte in seiner Dimension in der sie lebte. Ihr ganzer Körper begann zu zittern, zu bebben. Statt sie zu foltern, statt sie zu kontrollieren und statt sie zu töten, hockte er sich vor sie, ließ seine langen dünnen Finger unter ihr Kinn gleiten, hob es an und sah ihr ins Gesicht. Als er in ihre klaren blauen Augen sah, erkannte er dass ihre Tränen zu Kristallen geworden waren. In dem Moment wurde eine Erinnerung in ihm wieder wachgerufen, er wusste wen er vor sich hatte. Das Kind von der Frau mit welcher er einen Pakt eingegangen war, ein Pakt mit einer Elfe. Liara bemerkte die Tränen aus Kristall nicht. Slenderman sah sie nur einen Moment lang schweigend an und hielt inne als er jene Tränen erblickte. Er verstand in dem Moment warum er sie nicht einfach töten konnte als sie ihn um Hilfe anfloh, wieso er auf ihre Bitte eingegangen war. Verzweifelt und hilflos sah sie ihn an und weinter weiter. Sie wusste genau dass er sie zwingen oder töten würde wenn sie sich weigerte, sie rechnete mit ihrem Leben in dem Moment ab, dachte er würde sie nun töten oder zwingen, doch stattdessen hockte er sich vor sie und seine langen dünnen Finger glitten unter ihr Kinn, hoben es an. “Du darfst deine Schwester kontaktieren, aber nur deine Schwester wenn dein Herz nach ihr verlangt, doch bitte sie nicht um Hilfe dich von mir zu befreien. Du weißt dass du meins bist! Wenn du das tust muss ich dich töten! Und deine Schwester dazu!” Sein Daumen strich sachte ihre Tränen weg, Tränen aus Kristall. “Und du darfst das Versprechen erfüllen welches du deinen Vater gabst, aber danach bist du vollständig mein Liara!” Überrascht und mit großen Augen sah sie ihn an. Sie hielt einen Moment inne, sie konnte nicht glauben was sie da hörte, zudem war seine Berührung unglaublich sanft, so sanft wie sie lange nicht mehr von jemanden berührt wurde. Eine Geste die sie seit dem Tode ihres Vaters vermisste. Sie nickte schweigend und stimmte ihm somit zu. Liara hoffte dass seine Berührung nicht enden würde. Das Monster welches alle fürchteten und auch sie einst gab ihr in jenem Moment das Gefühl welches sie lange nicht mehr gefühlt hatte, Geborgenheit und Sicherheit. Ihre zittrige rechte Hand legte sich darauf automatisch um die seine. Slenderman hielt in dem Moment inne, verharrte mit seiner Hand nur an ihrem Kinn, sein Daumen direkt unter ihre Unterlippe. Einen Moment war ihm als würde sein Herz, welches nie geschlagen hatte anfangen zu schlagen, zu fühlen. Was machte sie mit ihm? Er sah sie einfach nur an. Einen Moment nahm das Gefühl ihn komplett ein, ein warmes Gefühl durchflutete seinen ganzen Körper, ein Gefühl dass er nicht kannte und nicht verstand. Er dachte sich jedoch nichts dabei und ließ von ihr ab. Slenderman richtete sich wieder auf. “Wenn du den Auftrag heute Nacht erledigt hast darfst du deine Schwester aufsuchen, aber bitte sie nicht um Hilfe, sonst muss ich euch beide töten! Und du weißt wie einfach das für mich ist! Niemand kann mich hintergehen und niemand kam bisher frei!”, gab er kühl von sich. Liara sah zu ihm rauf und nickte, sie hatte nicht vorgehabt zu fliehen und Shira um Hilfe zu bitten. Sie stand ebenfalls wieder auf. Liara war es nur wichtig ihr Versprechen einzulösen und Shira zusehen. “Gut dann verstehen wir uns. Ich rufe dich wenn es soweit ist.”, sagte er noch und löste sich wieder auf. Liara starrte in die Leere wo er eben noch stand. Ihr Herz raste, doch nicht aus Angst, ihr war so warm ums Herz. Das Gefühl verstärkte sich in den Monaten immer mehr und mehr, als auch bei ihm. Die Jahre vergingen und nun waren es zwei Jahre in denen sie sein Proxy war. Auch wenn sie in all der Zeit für ihn gemordet und gefoltert hatte, eine Dunkelheit in sich selbst entwickelt hatte, so war die Reinheit und ihr Licht, so wie ihre Liebe noch immer Größer. Sie war wirklich anders als seine anderen Proxys und das faszinierte ihn. Doch was wunderte ihn das? Sie war schließlich eine Elfe, die konnten mit der Dunkelheit besser umgehen, Licht und Dunkelheit in sich integrieren und dennoch ihr Licht und ihre Liebe bewahren. Slenderman wusste dass Liara selbst davon überhaupt nichts wusste, wer ihre Mutter wirklich wahr und dass ihr Vater Arthur dies gewusst hatte. Helena wusste von dem nichts, zum Glück. Arthur hatte dieses Geheimnis gut bewahrt. Arthur hatte Helena geliebt, bis er ein Gespräch zwischen Helena und Shira mitbekam als er in die Küche wollte und beide miteinander reden hörte. Er lauschte dem Gespräch und bekam somit mit dass Helena alles andere als die war für die sie sich ausgab. Sie war ein Dämon und Shira ebenfalls. Arthur wusste dass man Dämonen nicht hintergehen konnte, sie nicht so leicht vernichten oder ihnen entkommen konnte. Er hatte viele Bücher gelesen und eine Lösung, einen Ausweg für sich und Liara gesucht Helena zu entkommen, er fand einen Weg, einen Ausweg gab es, doch als er eines Nachts mit Liara fliehen wollte, kam er nicht dazu. Helena vergiftete Arthur noch am selben Abend beim Abendessen. Ein Zaubertrank der ihn aber nicht sofort umbrachte. Der Trank ließ seinen Körper immer schwächer und schwächer werden, sie wollte ja kein Aufsehen erregen, es sollte so aussehen als würde eine Krankheit ihn dahin raffen. Arthur starb drei Wochen später und Liara hatte keine Ahnung davon dass Helena ihn umgebracht hatte und sie wusste auch nicht dass Shira und Helena Dämonen waren. Arthur bat sie jedoch darum ein Buch zu finden welches er gut versteckt hatte, doch konnte er ihr nicht den direkten Ort nennen da er wusste dass Helena dieses Buch sonst finden würde. In dem Buch stand der Ausweg drin, wie Liara Helena entkommen konnte. Denn solange Helena und Shira in ihrer Familie waren wäre auch sie an die beiden gebunden sein, sie würden sie immer finden, egal wo sie sein würde und sie könnte ihnen nicht entkommen, der Zauber in dem Buch aber würde sie von dieser Anbindung komplett befreien. Doch Arthur widerum wusste nichts von dem Pakt zwischen seiner ersten Frau und Slenderman, dass seine Frau schon längst dafür gesorgt hatte Liara aus diesem Bündnis zu befreien. Denn als Elfe hatte man Zugang zu geistlichen Welten, Dimensionen und Liaras Mutter kannte die Zukunft, sie kannte ihr Schicksal und das von Arthur und Liara. Um Liara zu schützen ging sie mit Slenderman einen Pakt ein und verkaufte ihm die Seele ihrer Tochter, dass er alles tun würde um sie zu beschützen, dass niemand sie töten oder kontrollieren könnte, dass sie vor der Macht der Dämonen in Sicherheit war. Da Slenderman ein Monster war und somit keine Gefühle besaß, wäre er freiwillig niemals auf so einen Pakt eingegangen. Liara ihre Mutter war dennoch eine kluge Elfe, die genau wusste wie man Slenderman dazu bringen konnte. Er hatte einen Schwachpunkt, denn nur wenige kannten, und diesen nutzte sie aus, sie sprach einen streng geheimen Zauberspruch aus der Slenderman in einen Bannkreis solange gefangen hielt biss er auf ihren Pakt einging. Er hatte somit keine andere Wahl gehabt als auf diesen Deal einzugehen. Und dies war der Grund warum Slenderman Liara nicht töten konnte als sie ihn um Hilfe bat und weshalb es ihn an jenen Tag in den Wald rief. Ihre Mutter wusste genau in welchen Alter sie seinen Schutz brauchen würde, der Pakt würde ihn dazu bringen bei ihr aufzutauchen wenn der Zeitpunkt gekommen war. In all den Jahren hatte er kein Auge auf Liara und ihre Mutter geworfen, er wusste nichtmal dass ihre Mutter gestorben sei, dass erfuhr er erst im Laufe der Zeit seitdem sie bei ihm war. Der Pakt hinderte ihn daran sie zu jenem Zeitpunkt zu töten und er würde ihn weiterhin daran hindern solange Helena noch lebte. In den zwei Jahren war das Verhältnis zwischen ihnen nicht mehr nur geschäftlich, sondern auch privat. Slenderman suchte sie immer öfter auf weil er nach ihr sehen wollte, warum er dieses Verlangen hatte verstand er nicht. Er wollte immer wissen wie es ihr ging, ob sie traurig war. Ein Empfinden und Verlangen dass er nicht kannte. Liara war darüber froh dass er sie öfters besuchte und mit ihr Zeit verbrachte. Oft gingen sie in dem großen Wald in der Dimension in der sie lebte spazieren oder saßen an dem Teich vor ihrem Haus. Er kannte somit viele Seiten von ihr und wusste genau was sie mochte und was nicht und was sie faszinierte, und sie hatte jegliche Angst vor ihm verloren, er war zu ihrer Familie geworden. Mit Shira traf sie sich immer auf der Erde im Wald wo die Dorfbewohner sie einst gejagt hatten. Shira wollte sie erst von Slenderman befreien, doch als Liara sie darum bat dies zu lassen weil sie glücklich war bei ihm zu sein unterließ sie es und vertraute Liara. Während sie für ihn arbeitete, hatte sie in ihrer Freizeit nach dem Buch gesucht. Es hatte ganze zwei Jahre gedauert bis sie es gefunden hatte. Und heute war es soweit, sie hatte das Buch und sie kannte derweil die Wahrheit über Helena und Shira, heute würde sie gehen und Helena verbannen, Shira würde sie daraus lassen, denn sie war ihre Schwester, ihre Familie. Und Liara wusste dass Shira selbst einen Hass gegen ihre eigene Mutter mittlerweile hegte durch das was sie Liara antun wollte. Shira wusste von dem Zauber dennoch nichts. Slenderman saß nachdenklich auf einem der Felsen vor dem Teich und starrte auf das Wasser. Er war in Gedanken und empfand ein seltsames Gefühl. Gefühle, was er nie besaß. Alles begann mit ihr. Er wusste genau wenn sie den Zauber aussprach und er ihr gelang dann w��re sie wieder frei, dann wäre sie frei. Es war nicht er der sie an sich band, es war ihre Mutter, es war der Pakt der ihn dazu brachte sie unter seinen Bann zu stellen. Wenn Helena verbannt war, war sie frei, das Mal würde verschwinden und sie würde wieder zurück auf die Erde kehren, fort von ihm, er würde sie nicht mehr Wiedersehen. Normalerweise würde er jene Menschen dann einfach töten die wieder frei waren oder sie weiter zu seinen Proxys zwingen, doch bei ihr konnte er es nicht, er wollte es nicht. Und etwas in seiner Brust tat unendlich weh, als wenn ein Messer sich in seine Haut bohrte, wobei er so etwas wie Schmerzen gar nicht kannte, ob seelischen Schmerz oder Körperlichen. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht, doch was? Liara kam in dem Moment aus der Hütte, das Buch unter ihrem Arm geklemmt. Sie war bereit zu gehen. Mit einem strahlenden Lächeln voller Freude ging sie auf ihn zu, sie würde ab heute Abend frei sein wenn ihr der Zauber gelang, frei von Helena. Dass sie von Slenderman auch frei sein würde wusste sie nicht, denn sie kannte die Wahrheit noch immer nicht wieso sie sein Proxy war. Slenderman stand in dem Moment auf und wandte sich ihr zu. Sie stoppte vor ihm und sah mit einem zufriedenen Lächeln zu ihm rauf. “Bist du bereit?”, “Ja, ich bin bereit. Aber ich bin nervös. Ich habe Angst wenn sie mir zuvor kommt.” Slenderman zögerte einen Moment. “Wenn sie das tut rufe nach mir und ich beschütze dich.”, kam es ohne nachzudenken aus seinem Mund, es war eher das Gefühl was aus ihm sprach. Sie war überrascht über seine Worte. Sie musste grinsen und war glücklich über seine Worte. Dann kam sie näher auf ihn zu und umarmte ihn einfach. “Danke.”, sagte sie und schloss einen Moment die Augen. Sie spürte seinen zarten Körper, war war so groß und zart und so kalt. Slenderman sah auf sie hinab, sie reichte ihm gerade bis unter die Brust. Er zögerte einen Moment eh er seine langen dünnen Arme um sie legte. Etwas in ihm wollte sie nicht mehr loslassen, sie nicht gehen lassen, er wollte sie für immer bei sich behalten. Liara genoss die Umarmung genauso wie er, auch sie wollte sich nicht von ihm lösen, sie fühlte sich in seinen Armen immer so sicher und geborgen. Ihr Herz schlug immer recht schnell und ihr war ganz warm. Dennoch löste sie sich von ihm und ihn lächelte ihn wieder an. “Ich gehe dann. Wenn was ist rufe ich nach dir.”, sagte sie noch und verschwand. Slenderman sah zu jener Stelle wo sie eben noch stand. Er spürte in dem Moment wie seine Brust sich zusammenzog, ein schmerzhaftes Stechen. Ihm wurde seltsam zu mute. Er hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache, etwas stimmte nicht. Liara tauchte in dem Wald vor dem Dorf auf und machte sich auf den Weg zu jenem Dorf in dem sie gewohnt hatte. Es war Abend auf der Erde, der Himmel war dunkel und mittlerweile war es tiefer Winter und es war eisig. Doch da Liara unter Slendermans Einfluss stand spürte sie die Kälte nicht. Shira befand sich mit magischen Fesseln an dem Stuhl in der Küsse gefesselt. Wütend sah die Rothaarige zu ihrer eigenen Mutter die einen magischen Dolch mit tödlichen Gift in den Fingern hielt. “Es tut mir Leid Shira dass ich das tun muss, aber du weißt was mit Dämonen passiert die aneinander verraten!”, “Es gibt zich Dämonen die andere Dämonen hintergehen.”, “Du kennst unseren Familienkodex! Unsere Regeln! Wer die Familie hintergeht weil er liebt wird getötet!” Shira knurrte. “Liara ist meine Schwester und meine einzige Familie! Du bist nicht mehr meine Familie Mutter!”, brachte die Rothaarige voller Wut und Hass auf Helena über die Lippen. Helena knallte ihre darauf eiskalt eine. Neben Helena standen zwei ranhohe Dämonen die dem Rat der Dämonen angehörten. Helena hielt den Dolch an Shiras Hals. “Du hättest mich nicht hintergehen sollen Shira! Mich zwei Jahre zu belügen wo deine Schwester ist! Dass sie nicht tot ist!” Shira knurrte erneut. “So ist das wenn man liebt! Man unterstützt sich gegenseitig!”, “Und man opfert sich gegenseitig!” Helena lächelte kühl und finster. “Erst töte ich dich, und dann töte ich Liara! Ich weiß wie sie töten kann! Wie man einen Proxy von Slenderman tötet! Dein Großvater hat etliche Proxys von ihn getötet! Es gibt einen Weg! Und du wirst mich nicht daran hindern können!” Shira zog an den Fesseln, konnte sich aber nicht befreien, die Magie ihrer Mutter war zu machtvoll, sie war ein ranhoher Dämon, mächtiger als sie. “Damit kommst du nicht durch! Du wirst sie NICHT töten!”, “Oh doch das werde ich! Vielleicht seht ihr euch ja wieder! Im Himmel! Die Hölle ist für dich nicht mehr dein Zuhause! Dein Herz fühlt, dein Herz liebt, du weißt dass dir der Zugang zur Höhle nun verwehrt ist! Der Zugang zum Himmel steht dir auch nicht zu, da du kein Engel bist, kein lichtvolles Wesen. Du bist somit verdammt ewig auf der Erde zu weilen, als verbannter Dämon! Du bist ausgeschlossen!” Shira spuckte Helena darauf wütend ins Gesicht. Erneut schlug Helena sie. “Das reicht jetzt! Ich werde das Ganze jetzt beenden und ohne dich weiterführen! Du bist eine Schande für mich!”, waren Helenas Worte und sie wollte gerade zu stechen, den Dolch in Shiras Herz bohren als die Haustür sich öffnete und Liara mit dem aufgeschlagenen Buch in den Händen in die Küche kam. Geschockt sah sie zu Shira, dann zu Helena. Helena richtete sich auf und grinste sie finster an. In ihrer rechten Hand hielt sie den Dolch. Helena erblickte das Buch. “Das Buch also, du hast es gefunden, hat wirklich lange gedauert. Doch du wirst nicht dazu kommen den Zauber auszuführen!” Liara ihr Blick wandte sich rasch auf das Buch, auf die Zeilen und sie begann die Zeilen laut auszusprechen. Helena spürte in dem Moment wie ihr die Kraft genommen wurde, sie kämpfte dennoch mit aller Macht dagegen an. Dann wurde ihre Kraft wieder stärker, denn sie hatte vorgesorgt. Helena lachte. “Du wirst nicht dazu kommen die Zeilen zu Ende zu sprechen Liara! Ich weiß dass du für Slenderman arbeitest. Und da mein Großvater ein guter Jäger seiner Proxys war, ist es für mich kein Problem dich zu töten!” Liara lass die Zeilen schneller und schneller. Helena schleuderte ihr das Buch jedoch aus der Hand durch Magie. Liara sah erschrocken zu dem Buch, dann zu Helena. Sie wich zurück. Helena grinste finster. “Nun gehörst du mir! Nun kann ich das tun was ich schon all die Jahre tun wollte! Ich hätte dich mit deinem Vater gemeinsam umbringen sollen, doch das wäre aufgefallen.” Liara ihre Augen weiteten sich, von dem Mord an ihrem Vater wusste sie bisher nichts, Shira hatte ihr dies nicht erzählt. Shira sah zu Boden, sie hasste sich in dem Moment dafür dass sie ihre Mutter dabei unterstützt hatte. Liara sah geschockt zu Shira. “Davon hast du mir nichts erzählst.”, “Denkst du das hätte ich über das Herz gebracht? Meiner einzigen Familie zusagen dass ich an dem Mord ihres Vaters beteiligt war?” Shira starrte weiter zu Boden. “Ich schäme mich enorm dafür dass ich das getan habe. Du hast allen Recht dazu mich zu hassen Liara. Mir wurde erst später bewusst dass ich dich liebte wie meine blutsverwandte Schwester. Ich bereue meine Tat.” Liara sah nur geschockt und schweigend zu Shira, dann sah sie wieder zu Helena die nun vor ihr stand. “Tja was für ein Jammer. Ihr werdet nun aber beide euer Ende finden!” Helena begann Wörter auf ihrer Sprache zu sprechen, eine dämonische Sprache. Ein schwarzer Rauch tauchte um Liara auf, der sich eiskalt anfühlte und ihr immer mehr die Luft zum atmen nahm. Liara umarmte sich, sie fror und ihr fiel es schwer zu atmen, sie spürte wie ihr Herz immer langsamer schlug. Geschockt sah sie Helena an. Helena grinste triumphierend. “Das ist das Ende!”, gab Helena von sich und sprach den Zauber zu Ende auf. Liara griff zu ihrem Hals, die Luft stockte, sie konnte nicht mehr atmen. “Slen..der...man... .”, rief sie noch mit letzter Kraft, eh der Rauch verschwand und ihr Körper leblos zu Boden fiel. Zufrieden sah Helena zu dem leblosen Körper Liaras. “Ich kenne das Geheimnis dass dich an Slenderman gebunden hat. Es war nicht dein Wille gewesen, es war der Wille deiner Mutter. Ich habe ihr Tagebuch gefunden welches sie gut versteckt hielt. Doch ich kam ihr auf die Schliche. Deine Mutter wusste wohl nicht welcher Blutslinie ich angehöre. Ich bin die Frau von Lucifer und ich habe somit die größte Macht der Dämonen! Somit ist es ein Kinderspiel für mich dich zu töten!”, gab Helena von sich. Sie trat näher an Liaras Leiche heran und trat ihr noch genussvoll auf ihre linke Hand. Sie grinste finster und lachte dann auf. In dem Moment verspürte sie jedoch einen höllischen Schmerz in ihrer Herzgegend. Sie spürte was warmes über ihren Körper laufen und schmeckte Metall in ihrem Mund. Ihr Blick fiel zu dem schwarzen Stachel der ihre Brust und somit ihr Herz durchbohrte. “Nur weil du Lucifers Braut bist heißt das nicht dass du wie er unsterblich bist! Du magst aus einer ranghohen dämonischen Familie stammen, aber du bist nicht fähig dazu mich zu töten!” Helena grinste finster, sie sah wieder nach vorne, während Slenderman hinter ihr stand und sie mit seinem Tentakel durchbohrte, die anderen Tentakeln hielten die anderen Dämonen gut fest, damit sie sich nicht einmischen konnten. Shira sah nur geschockt zu. Helena legte den Kopf in den Nacken und lachte. “Du hast mich getötet ja, aber du tötest dich selbst.”, “Nicht wenn ich einen Plan B habe.”, “Und der da wäre?”, “Das wirst du nicht mehr erfahren!”, gab Slenderman von sich und durchbohrte ihr Herz noch weiter. Sein Stachel durchdrang es vollständig, durchbohrte sich durch die ganzen Wände ihres Herzens und er nahm es mit Genuss auseinander. Helena ihre Augen wurden schwarz, ihre Hautfarbe wurde grau und das Leben wurde aus ihr ausgesaugt, sie war tot. Slenderman ließ sie zu Boden fallen. Dann brachte er noch die anderen beiden Dämonen mit Genuss um, doch nicht mit dem Genuss mit dem er sonst tötete, sondern mit Wut, mit einer enormen Wut. Nachdem er auch die beiden umgebracht hatte wandte er sich Shira zu, welche ihn verängstigt ansah. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie Angst. “Bitte, bitte ich habe das alles nicht gewollt! Ich wollte nicht dass Liara stirbt! Genau das wollte ich all die Jahre verhindern! Bitte... .”, floh sie ihn an. Slenderman seine Tentakeln rasten auf sie zu, doch nicht um sie zu töten sondern um sie von ihren magischen Fesseln zu befreien. Shira war überrascht als er sie nicht umbrachte. “Ich brauche deine Hilfe! Du bist die Einzige die Liara noch retten kann, und mich. In dem Buch steht ein Zauber darin, der Plan B von dem ich sprach. Du musst jenen Zauber anwenden, dieser Zauber kann nur von einem Wesen mit Magie ausgeführt werden, ich bin ein Schattenwesen, somit ist das Buch für mich nutzlos! Dämonen aber besitzen Magie! Mir bleibt nicht viel Zeit dir alles zu erklären. Liara ist die Tochter einer Elfe, als sie noch ein Baby war hatte ihre Mutter mich an einen Pakt gebunden. Ihre Mutter kannte die Zukunft. Es war somit nicht Liara ihr Wille der sie zu meinem Proxy machte, es war der Pakt der mich dazu zwang auf ihre Bitte um Hilfe einzugehen. Ich sollte sie beschützen. Dennoch ging dies nun nach hinten los, da ihre Mutter wohl nicht wusste welche Blutslinie ihr angehört. Ich möchte dass du den Zauber auf der letzten Seite des Buches laut aussprichst und auf Liara und mich anwendest.” Shira sah ihn überrascht an. “Eine Elfe? Wusste Liara davon?”, “Nein, ich kam nicht dazu es ihr zusagen. Ich wollte es ihr sagen, heute, wenn sie zurückgekehrt wäre.” Slendermann verstummte darauf. Shira sah ihn nachdenklich an, sie wusste genau wer er war und zu was er fähig war, doch von diesem Wesen von dem alle erzählten war in dem Moment keine Spur zu sehen. Er war wie ausgewechselt. “Du hast Gefühle für Liara entwickelt, deswegen willst du dass ich euch beide rette nicht wahr? Du willst...einen Neuanfang.” Stille herrschte in dem Raum bis er das Wort ergriff. Sein Blick richtete sich auf Liaras leblosen Körper. “Wenn es das ist was ich empfinde dann ist dem wohl so. Wenn Liebe das Verlangen nacheinander ist, dann ist es Liebe.”, gab er im kühlen Ton von sich, aber dennoch sprach Traurigkeit aus ihm. Er ging auf Liara zu, hockte sich vor sie. Seine zarte, dünne Hand streckte sich nach ihrem lebslosen Körper aus. Seine dünnen langen Finger griffen nach ihrem braunen langen Haar, welches so weich war wie Wolle. Wenn er Augen hätte hätte er in diesem Moment vermutlich geweint. Slenderman spürte darauf wie die Kraft begann aus ihm zu weichen. Er ließ von Liara ab und setzte sich, ihm wurde schwindelig. “Beeil dich! Liara ihre Seele muss noch an ihrem gebunden sein und noch nicht ganz aus ihm gewichen sein!”, “Und deine Seele? Hat Slendermann überhaupt eine Seele?”, fragte Shira und eilte zu dem Buch das weit weg von Liara am Boden lag. Sie ergriff es, richtete sich wieder auf und blätterte zur letzten Seite. Slenderman hielt sich sein Herz, ja er besaß Eins, auch wenn es nicht schlug. “Jeder hat eine Seele, auch Monster!”, gab er von sich, das Sprechen fiel ihm schwer. Shira sah ihn nochmals an eh ihr Blick nun zum Zauber fiel. Dann sah sie ihn wieder geschockt an. “Ein Zauber über Wiedergeburt? Der Zauber bindet eure Seele an einen menschlichen Körper, ihr werdet beide immer wieder geboren werden und ewig in einem menschlichen Körper stecken, es ei denn jemand löst den Zauber wieder auf!” Slenderman sah sie erschöpft an. “Du wirst einen Weg finden uns von dem Zauber eines Tages zu befreien. Du bist ein Dämon, du wirst ewig leben! Das wird für dich doch kein Problem werden uns zu finden und zu befreien oder? Lucifers Blut klebt in deinen Adern! Und noch was Shira...bevor du den Zauber aussprichst... .” Einen Moment hielt er inne, sammelte die letzte Kraft die er noch hatte. “Liara...war das Wesen dass dich und deine Mutter befreite. Du bist somit frei von dem Fluch der auf euch lag! Deine Kräfte sind somit vollständig! Und da deine Mutter nun tot ist, besitzt nun du alle Macht! Zudem die Macht deines Vaters! Und du wirst eines Tages in der Lage sein Liara und mich von diesem Zauber zu befreien!” Slenderman sank zu Boden, das Leben schwand immer mehr aus ihm. Shira war baff als sie das hörte, sie fasste sich jedoch schnell wieder, sie hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Sie wandte sich dem Buch nun zu und begann den Zauber laut und deutlich auszusprechen. Liaras und Slendermans Körper wurden von einem hellen Licht umgeben. Shira schloss das Buch und sah zu den Lichtern die sich aus ihren Körpern erhoben und in den Himmel aufstiegen und dann verschwanden. “Bis dann Schwester, wir werden uns Wiedersehen. Ich werde dich finden, egal wo du bist, egal wie lange es dauern wird. Egal wie viele Leben vergehen müssen die du leben wirst. Ich werde dich finden! Meine Liebe zu dir ist stärker als alles andere...Schwester!”, gab Shira entschlossen von sich. Dann sah sie nochmals zu den Leichen ihrer Mutter und den ranhohen Dämonen. Sie ging zu dem leblosen Körper ihrer Mutter und hockte sich vor diesen. “Verbannt aus der Hölle? Nein! Ich bin die Tochter Lucifers! Ich bin der Antichrist! Vater wird mir vergeben!”, gab Shira von sich und griff nach dem Amulett um Helenas Hals, sie riss ihr die Kette vom Hals und legte sie dann bei sich selbst um. Shira stand wieder auf. Sie legte ihre Hand auf den dunkelgrünen Stein um ihren Hals, der nun hell aufleuchtete. Shira schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch, sie öffnete dann wieder die Augen. Einen kurzen Moment waren ihre Augen schwarz. “So wie du Vater hintergangen hast und deine Gedanken und Absichten vor ihm durch das Amulett bewahrt hast kann ich es auch! Da du es nun nicht mehr trägst wird er die Wahrheit spüren, was deine Absicht war und meinen Worten glauben!” Shira grinste amüsiert und sadistisch. “Schachmatt! Ich habe gewonnen geliebte Mutter!”, sagte sie und zertrat darauf genüsslich den Kopf ihrer Mutter mit ihren Schuhen, der Kopf platzte und das Blut spritzte nur so. Shira ließ das Buch an einen sicheren Ort verschwinden welchen nur sie kannte und verschwand dann in die Hölle und machte sich auf den Weg zu ihrem Vater.
 Heute: Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen sah die Blonde zu dem Braunhaarigen dünnen Mann über ihr, wessen Rücken von Narben besäht war. Beide befanden sich in einem Hotelzimmer in New York. Sie kicherte verspielt, dann biss sie sich verführerisch auf die Unterlippe, ihre Augen ruhten in den seinen. Ihre zarten Hände strichen über seine zarte Brust, sie spürte förmlich seine Knochen. Ihre Fingerkuppen spürten jeden Winkel seiner Haut und genossen es. Ihre blauen Augen sahen in die seine. Sie grinste wieder breit. “Morgen fliegen wir zurück nach Gotham, dann können wir nicht mehr miteinander spielen.” Kühl sah er sie an, seine dünnen zarten Hände ergriffen ihre Handgelenke und drückten jene grob auf die Matratze. Kühl und dominant sah er ihr in die Augen. “Es sei denn du kehrst den Clown den Rücken.” Das Grinsen verging der Blonden darauf, sie wandte ihren Blick von ihm. Nachdenklich sah sie zum Fenster. “Das kann ich nicht.”, “Wieso nicht? Du kennst die Wahrheit Harley. Joker liebt dich nicht! Er benutzt dich nur! Was also hält dich auf ihn den Rücken zu kehren?” Die Blonde sah ihn verärgert an und riss sich los, sie setzte sich auf und begann sich nebenbei wieder anzuziehen. “Ich gehöre zu Mister J, ob es dir passt oder nicht Johnny! Das mit uns war nichts weiter als Sex! Du bist nur einer von vielen.”, gab sie von sich und belog sich selbst dabei. Sie wusste genau dass diese Worte nicht die Wahrheit waren. Kurz bevor Joker sie nach New York schickte für einen Auftrag, hatte sie mit Joker eine heftige Auseinandersetzung wo er sie blutig schlug und sie verzweifelt und aufgelöst vor Jonathans Tür stand, die Nacht bevor sie gemeinsam nach New York flogen. Jonathan Crane, welcher in Gotham als Scarecrow bekannt war nahm sie an jenem Abend für diese eine Nacht bei sich auf. Harley schüttete ihr ganzes Herz bei ihm aus. Sie begann den Worten Ivys, ihrer besten Freundin langsam zu glauben, dass Joker keine Liebe für sie empfand. Und dem war sie sich immer noch bewusst, auch wenn sie Jonathan nun jene Worte an den Kopf warf. Sie hatte den Monat den sie hier in New York verbracht hatten sehr mit ihm genossen. Und die nächtlichen Stunden im Bett hatte sie am meisten genossen. Am liebsten hätte sie dies ewig so weiterführen können, doch konnte sie dies nicht. Sie wusste auch genau warum sie es nicht konnte, und dieser Grund lag in ihrer Vergangenheit, worüber sie bisher mit niemanden gesprochen hatte und welcher Grund sie dazu brachte an Jokers Seite zu wandeln und ihn als ihre große Liebe zu sehen. Harley war fertig mit dem anziehen und stand auf. Sie ging zu dem großen Fenster und sah auf die Stadt. Es war tief in der Nacht gewesen. Ihr Herz schmerzte, sie wollte nicht dass ihre gemeinsame Zeit in New York endete, sie wollte am liebsten weiter mit ihm hier bleiben, weiter Zeit mit ihm verbringen, wie ein richtiges Paar. Liebe...was war Liebe? Und wenn man liebte, war es richtig die Liebe auch zuzulassen und zu leben? Was wenn die Liebe nur eine Phase war, was wenn das zwischen ihr und Jonathan nicht Echt war und bald wieder vergehen würde oder er sie wie Joker nur benutzen würde? Sie wollte sich niemals an jemanden binden, auch wenn es so aussah als würde sie sich an Joker binden, aber das war eine ganz andere Situation. Joker war korrupt zu ihr und es interessierte ihn nicht mit wem sie noch alles schlief, sie war ein freier Vogel und konnte tun und lassen was sie wollte. Harley ihre blauen Augen waren auf die Straßen New Yorks gerichtet, der Verkehr war noch immer lebendig, selbst mitten in der Nacht. Jonathan zog sich seine Boxershorts an und kam auf sie zu, er legte seine dünnen Arme um sie. Harley legte ihre Hände auf seine Arme und schmiegte sich an ihn. Es fiel ihr so schwer in seiner Nähe ihre Fassade weiter aufrecht zu halten, ihre wahren Gefühle. Jonathan wusste dass ihre Worte nicht der Wahrheit entsprachen, das hatte er in all die Wochen die sie zusammen verbracht hatten gemerkt hatten. Jonathan vergrub sein Gesicht in ihrem blonden Haar, welches offenen über ihre Schulter lag. Er schloss einen Moment die Augen, vernahm ihren Duft und genoss diesen, als auch ihre Nähe, dann öffnete er wieder seine Augen. Seine blauen Augen, die sonst immer voller Kälte waren, sahen ernst zu Harleys Spiegelbild im Fenster. “Du hast Angst. Du hast Angst diese Gefühle zuzulassen. Du hast Angst vor mir. Warum Harley? Ich würde dir niemals wehtun, wenn du es nicht willst.”, gab er ehrlich von sich. Harley umfasste seine Arme nun noch fester, sie wollte ihn nicht mehr loslassen, ihn nicht gehen lassen, sie wollte bei ihm bleiben. Sie seufzte und sah weiter traurig dem Verkehr auf den Straßen zu. Sie zögerte einen Moment, noch nie hatte sie mit jemanden über diese Angst gesprochen. “Wer sagt mir dass dieses Gefühl ewig anhält? Bei mir und auch bei dir. Wer sagt mir, dass du meine Gefühle auch wirklich erwiderst und nicht mit mir spielst? Bevor ich Psychiaterin am Arkham Asylum wurde hatte ich einige Dates gehabt. Kein Mann wollte mich, sie lachten über mich. Mister J war der Einzige der mich sah und mich nahm wie ich war. Auch wenn er korrupt zu mir ist.” Jonathan vernahm ihre Worte. Er küsste sie sachte auf dem Kopf, eh er sich zu ihrem rechten Ohr beugte. “Ich sehe dich auch Harley, seit all den Monaten schon. Ich sehe die Person die du bist, im Inneren, wie im Äußerlichen. Ich akzeptiere und ich respektiere dich Harley, so wie du bist.” Seine Hände wanderten darauf unter ihr T-Shirt und streichelte wieder ihre nackte Haut, er konnte nicht die Finger von ihr lassen, sie war einfach ein Genuss. Er schloss wieder die Augen und begann an ihrem Ohrläppchen zu beißen und zu saugen. “Ich liebe dich Harley Quinn!”, hauchte er ihr dann leise ins Ohr und sprach jene Worte zum ersten Mal aus. Harley ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen, ihr Herz raste wie wild und schmerzte. “Tue mir das nicht an Johnny. Bitte.”, wisperte sie und löste sich von ihm. Sie wandte sich ihm zu und sah ihn aufgelöst und mit Tränen in den Augen in die seine. “Ich kann das nicht!” Er erwiderte ihren Blick. Er sah wie aufgelöst sie war. Da er selbst einst Psychiater war, wusste er wie er zu handeln hatte und blieb ruhig. Er strich ihr sachte die Tränen weg. “Dann nimm dir die Zeit die du brauchst Harley. Ich werde auf dich warte, egal wie lange. Liebe kennt keine Zeit. Liebe bedeutet Freiheit. Eine Freiheit die Joker dir niemals gibt.”, kam es ehrlich über seine Lippen. Jonathan verlor sich in ihren Augen und fühlte ihren Schmerz in seinem Herzen. Es tat ihm Leid sie so aufgelöst zu sehen. Harley sah ihn nur mit Tränen in den Augen an. “Ich...werde spazieren gehen. Warte nicht auf mich.”, sagte sie nur und wandte sich ab. Sie verließ das Hotelzimmer. Jonathan blickte nachdenklich zu Boden, seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er wollte sie für sich, für sich ganz alleine, Joker war ihm immer noch im Weg. Nichtmal seine Nähe brachte sie davon ab sich von Joker abzuwenden. Dennoch kannte er nun den Grund dafür warum sie Joker gewählt hatte, den Grund den niemand kannte und er kannte nun ihre größte Angst. Er könnte sie mit ihr konfrontieren, sie unter sein Angstserum setzen und sie dazu zwingen sich von Joker zu lösen, das war der Weg den das Monster in ihm wählen würde, Scarecrow, doch er als Jonathan Crane, der Harley Quinn wahrlich liebte, der Psychiater wusste dass jene Tat sie von ihm wegtreiben würde. “An deiner Stelle würde ich jene Gedanken unterbinden.”, kam es plötzlich hinter ihm. Jonathan wandte sich der rothaarigen jungen Frau zu die aufeinmal von jetzt auf gleich in seinem Hotelzimmer stand. Skeptisch und kühl sah er sie an. “Kennen wir uns?”, “Ja, ich bin Shira, Shira Quinzel, Harley ihre jüngere Schwester.”, “Wieso sollte ich dir das glauben?!” Kühl sah Shira ihn an. “Du weißt es, du kennst die Wahrheit, in deinem Herzen. In dem Moment als es anfing für meine Schwester zu schlagen, in dem Moment hast du auch das Erwachen eingeleitet. Du wirst dich zuerst erinnern, bevor sie es tun wird.” Jonathan war verwirrt und seine Skeptik stieg nur immer mehr. Shira kam auf ihn zu, sie seufzte und verdrehte genervt die Augen. “Sag Harley meinen Namen und sie wird dir bestätigen dass ich ihre Schwester bin! Und wenn du meine Schwester für dich gewinnen willst, musst du das Monster in dir bewahren! An der Leine halten! Deine Eifersucht zügeln und sie dich nicht kontrollieren lassen, egal für welchen Weg meine Schwester sich entscheiden wird! Der Einzige Weg euch von diesem Zauber zu befreien den ich damals über euch legte liegt an euch selbst, an der wahren Liebe! Ihr müsst zueinander finden, durch die Liebe. Die Liebe auf reine Art und Weise, nicht durch Dunkelheit!”, “Welcher Zauber?! Wovon redest du?!”, gab Jonathan kühl und genervt von sich. Shira seufzte erneut. “Du wirst es wissen wenn es soweit ist! Und ich weiß dass du Harley auch nichts von diesem Gespräch erzählen wirst, dein Herz wird so handeln, ob du es nun als Jonathan willst oder nicht! Du und ich haben damals einen Art Pakt gemacht! Wenn du anfängst dich zu erinnern wirst du wissen wo du mich findest! Ich bin schließlich Harleys Schwester.” Shira grinste gelassen und wandte sich darauf wieder ab. Jonathan sah ihr fragend nach, er musste die Worte erstmal sortieren. Er ließ sie ohne weiteres Gehen. Shira verließ das Hotelzimmer. Sie grinste zufrieden und schlenderte den langen Flur zum Fahrstuhl entlang. “Nach all den Jahren ist es endlich soweit. Ich hatte somit genug Zeit gehabt die Lösung zu finden für die Auflösung des Zaubers.” Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und Harley betrat jenen. Jonathan setzte sich nachdenklich auf das Bett und starrte aus dem Fenster. Er versuchte Shira ihre Worte zu verstehen, verstand sie aber nicht. Ein Zauber, es gab keine Magie! Jonathan hielt Shiras Wurde für puren Unsinn, er glaubte ihr kein Wort und er würde Harley auch auf Shira ansprechen, ob sie wirklich ihre Schwester war sofern sie zurück war. Der Dunkelhaarige saß eine Weile auf der Bettkante, bis ihn die Müdigkeit gegen seinen Willen packte. Er wollte nicht schlafen, er wollte auf Harley warten, er wollte die letzte Nacht mit ihr gemeinsam verbinden, doch war es später und Harley war noch immer nicht zurück. Der Dunkelhaarige legte sich hin und schlief gegen seinen Willen ein. Harley betrat in dem Moment wieder das Hotel und ging zu dem Hotelzimmer, Shira traf sie dabei nicht. Die Blonde öffnete leise die Zimmer des Hotelzimmers und erblickte Jonathan schlafend auf dem Bett. Sie zog sich ihre Jacke aus, legte sie auf das Sofa an der Wand und gesellte sich zu ihm auf das Bett. Sie saß vor ihm und sah ihn nachdenklich und traurig an. Sachte strich ihr rechte Zeigefinger über seine zarten knochigen Wangen, welche Knochen richtig hervorragten. Nur noch ein paar Stunden hatten sie für sich, dann wären sie wieder in Gotham und sie war bei Joker. Sie wollte nicht, sie wollte nicht zu Joker zurück. In den letzten Wochen fühlte sie zum ersten Mal in ihrem Leben die Freiheit, die sie lange nicht mehr verspürt hatte. Sie legte sich darauf neben Jonathan und schmiegte sich an ihn. Einige Minuten sah sie ihm beim Schlafen zu, er sah so friedlich aus, gar nicht wie das Monster das man aus den Medien kannte. “Ich liebe dich auch Jonathan, du bist mir als Erster das Gefühl wirklich frei zu sein. Aber ich habe Angst vor dieser Liebe. Ich habe Angst davor wieder enttäuscht zu werden. Ich war in meinem Studium in einen Mann verliebt der mir große Hoffnungen machte, mich zu einem Date einlud mich am Ende hintergangen hatte. Er wählte einen grausamen Weg mich abzuservieren. Ich habe Angst vor der wahren Liebe Jonathan. Es tut mir Leid.”, wisperte sie und strich ihm noch ein letztes Mal sachte über seine Wange eh auch sie ihre Augen schloss und einschlief. Harley sank in den Schlaf und in jener Nacht träumte sie wieder denselben Traum, welchen sie seit ihrer Jugend hatte. Sie sah eine braunhaarige junge Frau aus dem Mittelalter, welches in den Wald gejagt wurde, die Frau bekam kaum Luft und dann tauchte immer diese seltsame Gestalt auf, die Jonathan auf irgendeine Art und Weise ähnlich erschien. Weiter ging der Traum nie und wenn sie am nächsten Morgen wach wurde war sie meist immer durcheinander weil die Gefühle von der jungen Frau sich so real anfühlten, so als wäre sie sie selbst. 
continue...
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kishkusworld · 5 years ago
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Eine Welt zwischen A und Z
Schwarz und Weiß
Allem und Nichts
Keine Meinung, kein Fixpunkt
Umschwung auf Umschwung
Ohne Halt
Nichts bleibt gleich
Viel zu viel und doch zu wenig
Überfordert und gelangweilt
Nichts bleibt ewig
Zu laut oder zu leise
Kein grauer Bereich
Zu viel gesagt und trotzdem nichts das greift
Alles überstürzt ohne klares Ziel
Einfach hineingefallen in die tobende See
Schreiend nach Hilfe, doch still wie die Nacht
Sag mir, wie habe ich das geschafft
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tarrosch · 6 years ago
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Walwütiges Walkind
Havena, 1038 BF
Helden: Keala (Katzenhexe), Freya (Geheimagentin), Halmar (Thorwaler), Kasim (Gauner), Tarrosch (Zwerg, Meisterperson)
Die Helden haben das Ziel das verschleppte Kind von einem von ihnen aus einem Stadthaus zu retten.
Meister: Halmar, wie möchtest du ins Haus kommen?
Halmar: *überlegt* mhhh *fängt an zu grinsen* Ich möchte den Zwerg durchs Fenster werfen und sag es auch nicht dem Elfen.
Meister: In Ordnung, den gönne ich dir. Halmar wirft Tarrosch durchs Fenster. Die Wachen sind überrascht plötzlich einen Zwerg schreiend auf dem Tisch stehen zu haben.
Halmar: Ich schlage dann mal die Türe ein.
Nach einigen Kampfrunden ist Halmar durch die Türe gebrochen und wird von einer Wache und einem Magier angegriffen. In der Zwischenzeit klettern Keala und Freya durch das zerbrochene Fenster und eilen dem Zwerg zur Hilfe. Kasim knackt das Türschloss am Hintereingang und steht in der Küche.
Halmar wird von der Magierin mit einem Ignifaxius Flammenstrahl getroffen und verfällt in einen Blutrausch, der ihn stärker macht, in dem er aber zeitgleich nicht Freund von Feind unterscheiden kann. Er metzelt die Wache und die Magierin ab. Die Damen haben unterdessen mit dem Zwerg die Feinde im Salon erledigt.
Kasim versucht unterdessen mit seinem Schwertknauf Halmar außer Gefecht zu setzen. Kasim‘s Spielerin patzt beim Wurf und Kasim rutscht aufgrund des Blutes auf der Treppe aus und klopft lediglich auf Halmars Rücken. Halmar dreht sich um und fixiert Kasim.
Mit einem Brüllen jagt Halmar hinter Kasim her, holt ihn ein und schlägt mit einem Wuchtschlag zu. Halmars Spieler würfelt eine 1, bestätigt diese = kritischer Erfolg = Waffenschaden + Modifikator multipliziert mit 2.
Kasim, ohnehin schon verletzt, scheitert mit allen Würfen und gibt alle Schicksalspunkte aus. Ohne Erfolg. Ihn treffen knapp 30 Schadenspunkte. Kasim stirbt augenblicklich.
Zwerg geht auf Halmar los. Erneut kritischer Ergolg. Halmar liegt im Sterben. Ende des Abends
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ddr-reklame · 6 years ago
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Die Olsenbande läuft Amok ist eine dänische Kriminalkomödie aus dem Jahr 1973. Es handelt sich um den fünften Film mit der Olsenbande. . Nachdem Egon acht Monate später einmal mehr aus dem Gefängnis entlassen wurde, muss er erstaunt feststellen, dass sich seine Bandenmitglieder Kjeld und Benny von ihm losgesagt haben. Der Grund dafür ist Benny, der einen neuen Weg gefunden zu haben glaubt, seine Geldsorgen loszuwerden: Er will Ragna heiraten, die Tochter des Ladenbesitzers Kvist, um später dessen Laden zu übernehmen. . Egon kommt daher zunächst bei Dynamit-Harry unter und hat einen Plan, der sich um den Tresor des zwielichtigen Unternehmers Hallandsen dreht. In seinem Tresor hat er mehr als zehn Millionen Kronen Schwarzgeld deponiert, die später außer Landes geschafft werden sollen. Am Abend vor dem Coup tauchen die Kvists unerwartet auf, um sich mit Benny und Kjeld zu versöhnen. Egon ist erbost, als Benny sich entschließt, bei seinen Heiratsplänen zu bleiben. Er verlässt Kjeld und Benny und beginnt seinen Plan allein durchzuführen. . Bei einer großen Versöhnungsfeier mit Benny, Kjeld, Ragna sowie ihren Familien kommt jedoch ans Licht, dass auch Ragnas Vater unter Geldproblemen leidet und sich gerade von Benny deren Lösung erhofft. Bestürzt eilen Kjeld und Benny Egon zu Hilfe und lassen die jammernd schreiende Ragna zurück. Tatsächlich gelingt es ihnen, Hallandsens Millionen an sich zu bringen und in einem Lieferwagen zu flüchten. Als die Polizei wenig später den Tresor öffnen will, wollen sie die Hilfe von Egon in Anspruch nehmen. . Als die Polizei bei den Jensens auftaucht und Egon mitnimmt, werfen Benny und Kjeld in Panik das Geld in eine Mülltonne, die kurz darauf geleert wird. Während Egon der Polizei hilft und den leeren Tresor öffnet, können Benny und Kjeld nur mit ansehen, dass das Geld in der Müllverbrennungsanlage landet. Egon lässt sich von Jensen entlohnen und zum Flughafen bringen, um mit den anderen nach Mallorca zu flüchten. Die letzte Einstellung zeigt, wie die Caravelle, in der sie sitzen, in einen Schlingerkurs übergeht, als Benny Egon erzählt, was mit dem Geld passiert ist. (#Wikipedia) #Olsenbande #Filmplakat #DDR #GDR #Ostalgie #EastGermany https://www.instagram.com/p/Bodd7FTnNxB/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=75bd1oi364zz
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singbirdysworld-blog · 6 years ago
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World Mental Health Day
Heute ist einer dieser Tage, die eine bestimme Bedeutung für einige Menschen dieser großen Welt haben.  Für andere ist es ein Tag, wie jeder andere auch.  Für mich... Ist dieser Tag was besonders. Heute ist der Tag der seelischen Gesundheit. Ein Thema mit dem sich viel zu wenig Menschen befassen... Oder besser sich nicht damit beschäftigen Menschen.
Im Jahr 2015 leiden 4,4 Prozent der Weltbevölkerung an einer Depression. Bis heute gehen Experten davon aus, das sich der Welt um das Doppelte gesteigert hat. Doch die Dunkelziffer ist weit höher...
Im Jahr 2013 verstarb mein Bruder Robert. Bis dahin hatte ich meine Probleme im Griff, oder besser gesagt... Ich hab sie nie sehen wollen. Mit seinem Tod begann meine Krankheit... Schleichend... Flüsternd und grausam. Ich hatte Albträume, war launisch, weinte viel. Meine Ärztin sagte: Sobald Sie den Tod verarbeitet haben, geht das vorbei... Also lebte ich weiter.... und weiter... Ich traf meinen Freund, zog mit ihm zusammen... machte meinen Abschluss... fing an zu arbeiten... Doch mit jedem Schritt, den ich ging lief ich den Schatten entgegen.  Vor etwa einem Jahr... begann mein Albtraum... Ich bekam Panik, Angst um mein Leben...Beim Einkaufen. Im Kino. In der Bahn und im Bus. Das Leben schien mir... Sinnlos und gefährlich. Ich weinte plötzlich in den seltsamsten Situationen. Hysterisch, fast schon panisch. Ich begann mir in diesen Situationen die Arme und Beine aufzukratzen. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich machte das nicht im Absicht... Es ging nur darum, mich zu spüren. Doch... Ich machte weiter... Seelische Krankheiten... gibt es nicht. Nicht in meinem Leben. Ich bin doch nicht verrückt.  Die Anfälle wurden schlimmer... Ich bekam Panik, wenn ich zur Arbeit sollte. Bekam Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Ich war bei 3 Fachärzten... Alle sagten mir, ich sei gesund. Mein Bett schien der einzige Ort auf dieser Welt, der sicher war. Ich find an mich zu isolieren... Von jedem und von allem. Nichts machte mehr Spaß, alles schien grau und sinnlos. Nachts wachte ich schreiend auf, weil mich Erinnerungen und Fetzen von Dingen plagten... Tagsüber war ich unkonzentriert und launisch. Ich wurde schnell wütend oder fing anzuweinen  Es gab natürlich auch schöne Momente. Richtig tolle, in denen ich lachte und mich am meinem Leben erfreute. Als wir Nelli (unseren Hund) bekamen war ich überglücklich und heute, ist sie für meine Therapie wichtig.  Lange habe ich mich gegen all diese Dinge gewehrt. Wollte nicht sehen, dass etwas nicht stimmt. Bis mein Freund mich zu meiner Hausärztin zerrte und die mir eine Eilüberweisung für einen Therapieplatz gab. “EIL” bedeutet, ich musste 5 Monate auf einen Platz warten... Nicht, dass ich das wollte. Ich wehrte mich bis zum Schluss dagegen. Dann hatte ich endlich einen Termin... Und es war das erste Mal, dass ich etwas richtig machte. Ich sprach über Robert, über meine Kindheit, über meine KRANKHEIT!  Denn das ist es.... Ich bin krank. Und zwar nicht verrückt. Ich bin depressiv. Leide an einer Posttraumatischen Belastungsstörung und einer Angststörung. Und ich habe mir Hilfe suchen müssen. Den all das brachte mich um. Pläne von mich vor einen Zug zu werfen oder die Tabletten zu schlucken, die mich vor der Panik und den Albträumen bewahren sollten, schienen mir eine gute Lösung zu sein. Ich war in einer Klinik. Für psychosomatische Erkrankungen. Lange hab ich mich auch dagegen versuch zu wehren... Aber nach 3 Monaten, sage ich, dass es das Beste war, was ich tun konnte.  Ich bin noch immer krank... Und nach meiner Therapeutin wird es auch noch eine Weile dauern. Die Tabletten, die ich nehme helfen mir. Aber die Stunden meiner Therapien sind wichtig.  Ich kämpfe... Jeden Tag... Jeden Morgen... Jeden Mitttag und jeden Abend.  Und jedes Mal, wenn ich lese, dass sich ein Mensch das Leben genommen hat... Bin ich traurig, weil ein Mensch es nicht geschafft hat sich Hilfe zu suchen und daran verzweifelt ist... Und glücklich... weil ich es nicht gewesen bin.  Ich wünschte... es gebe mehr Menschen, die die Augen öffnen und sich umsehen... Den es gibt mehr Menschen, wie mich... Die jemanden brauchen, der sie zu den Ärzten schleppt. Bei mir war es mein Freund... Der mich zwang darüber zu reden, die Tabletten zu nehmen und mich einweisen zu lassen.  Es sollte mehr Einrichtungen geben, mehr Schulungen für Ärzte und Arbeitgeber, mehr Hilfen.  Den... jeden Tag erkranken mehr Menschen... In einer Gesellschaft wie unseren darf ich es nicht noch mehr Krankheiten geben, die tot geschwiegen werden. Depression ist eine Krankheit. Und genau als solche sollte sie gewertet werden. Wenn man sich ein Bein bricht oder die Grippe hat, ist es in Ordnung krank zu sein... Das ist es bei einer Depression auch. Nur ist es noch nicht anerkannt. Ich habe meinen Job verloren, als ich sagte ich sei depressiv. Zu instabil für die Arbeit. Aber dass man mich damit nur noch kranker gemacht hat... das wusste niemand.  Heute ist ein besonderer Tag... Und es ist ein besonderes Thema... Und hoffentlich werden irgendwann die Zahlen der Selbstmorde sinken.
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dermontag · 3 years ago
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Mittwoch, 05. Januar 2022 Nach Hilferuf aus Kasachstan Moskau-geführte Allianz will "Friedenstruppen" senden Proteste gegen steigende Gaspreise weiten sich in Kasachstan zu beispiellosen Unruhen aus. Tausende stürmen die Stadtverwaltung der Metropole Almaty und legen Feuer, angeblich bringen die Demonstranten auch den Flughafen unter ihre Kontrolle. Bislang gibt es acht Tote. Präsident Tokajew bittet das Ausland um Hilfe - und bekommt prompt eine Antwort. Angesichts der Unruhen in Kasachstan in Zentralasien schreitet ein von Russland geführtes Militärbündnis ein. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit werde auf Anfrage Kasachstans Friedenstruppen schicken, schrieb der armenische Premierminister Nikol Paschinjan in der Nacht zum Donnerstag bei Facebook. Armenien ist ebenfalls Mitglied in dem Militärbündnis. Die Soldaten sollten für einen begrenzten Zeitraum entsandt werden, "um die Lage in dem Land zu stabilisieren und zu normalisieren", schreibt Paschinjan. Kasachstans Präsident Kassym-Jomart Tokajew hatte zuvor das Militärbündnis um Hilfe gebeten. Bei den am Wochenende ausgebrochenen Unruhen handele es sich "nicht um eine Bedrohung, sondern um eine Untergrabung der Integrität des Staates", sagte er. Kasachischen Behördenangaben zufolge sind bereits mindestens acht Polizisten und Soldaten getötet worden. Mehrere kasachische Telegram-Kanäle veröffentlichten in der Nacht zum Donnerstag Videos, die militärisches Vorgehen gegen Demonstranten auch im Stadtgebiet der Wirtschaftsmetropole Almaty zeigen sollen. Auf den Aufnahmen sind Schussgeräusche zu hören sowie schreiende Menschen. Zuletzt stürmten Tausende Menschen den Sitz der Stadtverwaltung von Almaty, der Präsidentenpalast stand Berichten zufolge in Flammen. Medienberichten zufolge übernahmen Demonstranten auch die Kontrolle über den Flughafen in der Metropole. Hält das Militär zum Präsidenten? Der für Angelegenheiten ehemaliger Sowjetrepubliken zuständige Ausschussvorsitzende der russischen Staatsduma, Leonid Kalaschnikow, hatte bereits Unterstützung signalisiert. Russland sei zur Hilfe verpflichtet, dafür sei das Bündnis gegründet worden, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Dem Bündnis gehören Russland, Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan an. Das russische Außenministerium hatte am Mittwoch zu einer friedlichen Lösung aufgerufen. Probleme müssten "im Rahmen der verfassungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmungen und durch Dialog und nicht durch Unruhen auf den Straßen" gelöst werden. "Wir hoffen auf eine rasche Normalisierung der Lage", hieß es. Experten werteten Tokajews Hilferuf als Zeichen, dass er sich nicht mehr auf seine Armee verlassen könne. Als Konsequenz aus den Protesten hatte er bereits am Mittwoch die Regierung entlassen und mit einem harten Durchgreifen gegen Demonstranten gedroht. Die beispiellosen Proteste in Kasachstan waren aus Unmut über deutlich gestiegene Preise für Flüssiggas an den Tankstellen ausgebrochen. Viele Kasachen tanken dieses Gas, weil es billiger ist als Benzin. Viele Demonstranten richteten ihren Unmut auch gegen die Regierung und machten sie für ihre schlechte Lebenslage verantwortlich, weil der Alltag wegen hoher Inflation teurer wurde. Das Land mit mehr als 18 Millionen Einwohnern grenzt unter anderem an Russland und China. Es ist reich an Öl- und Gasvorkommen. Die Republik ist auch einer der größten Uranproduzenten der Welt. Trotzdem kämpft Kasachstan mit Misswirtschaft und Armut.
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Kreislauf.
Ein Vorgang. Worte auf Papier. Weise gewählte Worte. Ausdruckskraft. Wartezeit. Eine Strecke. Ein Weg. Sich öffnende Türen. Korridore. Wartende Fremde. Prüfende Blicke. Ein Raum. Uhr an der Wand. Trockene Kehle. Umkehr. Vorbereitung. Kalenderblätter. Äußeres Erscheinungsbild. Inhalt. Kontext. Bekannter Vorgang. Eine bekannte Strecke. Ein eingeprägter Weg. Glastüren. Korridore. Bekannte Fremde. Wachsame Augen. Ein Raum, den ich kenne. Tickende Uhr. Kloß im Hals. Ein gescheiterter Versuch. Gleiches Erscheinungsbild. Ein neuer Vorgang, der doch alt ist. Worte, die keinen Sinn ergeben. Keine Ausdrucksstärke. Zeitverschlinger. Eine gebogene Strecke. Ein Weg, ohne Ziel. Schwer zu öffnende Türen. Korridore mit dutzenden Abzweigungen. Fremde ohne Persönlichkeit. Allsehende Augen. Ein Raum voller Kälte. Eine Uhr ohne Zeiger. Sand in der Luftröhre. Notausgang. Das unerwartete Erwartete. Kalenderblätter ohne Zahlen. Nicht existentes Äußeres. Kontext ohne Inhalt. Ein Vorgang, der Rückentwicklung bringt. Mit Blut geschriebene Worte. Beflecktes Papier. Zeitverschlingendes Konstrukt. Punkt A + Punkt B. Türen, deren Klinken sich nicht bewegen. Ein Labyrinth ohne Hecken. Hüllen ohne Gesichter, die sterben wollen. Wesen mit hundert allsehenden Augen. Ein Raum, dessen Wände näher kommen. Eine zeitverschlingende Uhr mit gläsernen Zeigern. Zerschnittene Lungen, die in Feuer ertrinken. Ein Kreislauf ohne Inhalt. Unvorbereitete Kalenderblätter aus eingeprägten Versuchen. Ausradiertes Bildnis auf Metall. Durcheinander geworfene, sandige Buchstaben. Gläserner Wahnsinn, der nach offenen Türen schreit. Papier aus sich ewig wiederholenden Strecken. Sinnloser, aussagekräftiger Kontext aus Klößen im Hals. Déjà-Vu. Klemmende, schreiende Türen aus Glasnadeln. Aufgelöste Schwerkraft aus links, rechts, oben, unten. Blutende Fremde aus Zeigern und Ziffern. Tickende Augen aus sandigen Kreaturen. Todesfalle aus brennenden Wänden. Eine rückwärts laufende Uhr aus Buchstaben. Lungen durchbohrende, trockene Messer. Kalter Fehlschlag. Flammen im Kopf. Blitze im Rücken. Nadeln im Bauch. Zeitverschlingende Konstrukte in blutigem Mund. Erneuerung. Anfang. Gewohnheit. Routine. Aber ein Kreislauf hört niemals auf, zu sein wie ein angestoßener, rollender Stein. Er wird nur unterbrochen. Oder schlimmer. Hilf mir.
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caprano · 3 years ago
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Tarzans Tiere von Edgar Rice Burroughs
Der Raub des Kindes
Die ganze Sache bleibt eben in Dunkel gehüllt, sagte d'Arnot. Ich weiß es aus bester Quelle: Polizei und Geheimagenten haben nicht den geringsten Anhaltspunkt, wie das alles angezettelt wurde. Das einzige, was alle wissen: Nikolaus Rokoff ist flüchtig.
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(Titelblatt, Tarzans Tiere verlegt bei Dieck & Co in Stuttgart, 1924, Dreiunddreißigste Auflage)
John Clayton, Lord Greystoke – der Affen-Tarzan – saß schweigend in der Wohnung seines Freundes, des Leutnants Paul d'Arnot, in Paris. Tief in Gedanken versunken starrte er auf die Spitze seines tadellosen Schuhs. Mehr als genug ging ihm durch den Kopf, Erinnerungen waren wach geworden durch diese Flucht seines Erzfeindes aus dem französischen Militärgefängnis, wo er ja ebenso sehr nach der Zeugenaussage des Affenmenschen und wie nach dem Richterspruch für sein ganzes Leben hingehörte.
Er dachte daran, wie Rokoff mehr als einmal ihn um jeden Preis beseitigen wollte, und war fest überzeugt, daß alles, was dieser Mann bisher getan, zweifellos nichts bedeuten könnte im Vergleich zu den Ränken, die sein Hirn jetzt schmiedete, da er wieder frei war.
Seine Frau und seinen kleinen Sohn hatte Tarzan kürzlich nach London gebracht. Wollte er ihnen doch die Unbequemlichkeiten und Gefahren der Regenzeit auf seinen ausgedehnten Besitzungen in Uziri ersparen. Uziri –, das war das Land der wilden Waziri-Krieger in Afrika, deren weite Gebiete der Affenmensch einst als Häuptling der Waziri beherrschte und in das er als reicher Lord zurückgekehrt war.
Nur zu einem kurzen Besuch war er jetzt zu seinem alten Freund über den Kanal gefahren, – da türmte die Nachricht von der Flucht des Russen auch schon schwere Schatten auf. Obwohl kaum erst in Paris angekommen, erwog er die sofortige Rückkehr nach London.
Nicht für mich selbst fürchte ich, Paul, so brach er endlich das Schweigen. Oft habe ich Rokoffs Anschläge auf mein Leben vereitelt, aber jetzt gilt es mehr. Täusche ich mich nicht in dem Menschen, so wird er es jetzt zunächst weniger auf mich als auf meine Frau und mein Kind absehen. Denn er weiß zweifellos, daß er damit die schlimmsten Qualen auf mich häufen kann. Nein, ich muß augenblicklich zu ihnen zurück, ich muß bei ihnen bleiben, bis Rokoff wieder hinter Schloß und Riegel ist. Oder – bis er nicht mehr ist.
*
Während sie in Paris mit einem Entschluß rangen, hatten zwei andere Männer in einem kleinen Londoner Vorstadthause etwas miteinander abzumachen. Finster huschten ihre Blicke hin und her. Der eine trug einen Bart, dem anderen sproßten nur einige spärliche Stoppeln, und die Blässe im Gesicht schien längere Bekanntschaft mit Kerkerluft zu verraten. Eben dieser wandte sich jetzt an seinen Helfershelfer:
Du mußt unbedingt deinen Bart abnehmen lassen, Alexei; du wirst sonst ohne weiteres erkannt. In dieser Stunde noch trennen sich unsere Wege. Treffen wir uns wieder, das heißt also an Bord der »Kincaid«, – dann haben wir hoffentlich unsere beiden verehrten Passagiere mit, die kaum ahnen, was für eine angenehme Reise wir für sie ausgedacht haben!
In zwei Stunden werde ich mit dem einen nach Dover unterwegs sein. Folgst du genau meinen Anweisungen, wirst du morgen Nacht mit dem andern nachkommen. Vorausgesetzt natürlich, daß er so schnell wieder nach London zurückfährt, wie ich vermute.
Allerlei Gewinn und Vergnügen und was sonst noch an guten Dingen möglich ist, wird unsere Mühe lohnen, lieber Alexei. Das haben wir vor allem dem dummen Franzosen zu danken. So lange hat man die Tatsache meiner Flucht glücklich geheimgehalten, daß ich reichlich Gelegenheit hatte, unser nettes Abenteuer bis ins kleinste vorzubereiten. Es ist kaum zu befürchten, daß irgendetwas schief geht! Unsere Pläne wird nichts durchkreuzen. Also: Leb wohl – und Glück zu!
Drei Stunden später kam ein Bote die Treppe zur Wohnung des Leutnants Paul d'Arnot hinauf.
Telegramm für Lord Greystoke, vermeldete er dem Bediensteten, der sofort an der Türe erschienen war. Wohnt dieser Herr hier?
Der Diener bestätigte, gab dem Boten die Empfangsbescheinigung und überreichte Tarzan, wie Lord Greystoke sich noch immer gern nannte, das Telegramm. Der war gerade bei den letzten Vorbereitungen für seine Abreise nach London.
Aufreißen und Lesen war eines. Er wurde leichenblaß – –
Da, lies Paul, fuhr er auf und gab d'Arnot das Blatt. Schon alles im Gange!
Der Freund nahm das Telegramm und las:
Jack unter Mithilfe des neuen Dieners aus dem Garten geraubt. Komm sofort. Jane.
*
Tarzan war vom Bahnhof nach seiner Wohnung geeilt, im Sturmschritt ging es die Treppe nach oben. An der Türe traf er seine Frau; sie war tränenlos – aber verzweifelt. Rasch berichtete Jane ihrem Mann, was sie bisher über den Raub des Jungen hatte erfahren können:
Das Kindermädchen hätte ihn vor dem Hause in der Sonne spazieren gefahren; plötzlich sei an der nächsten Straßenecke eine geschlossene Autodroschke aufgetaucht. Das Mädchen hätte im Vorübergehen nur flüchtig nach dem Auto geschaut. Sonderbarerweise sei niemand ausgestiegen, das Auto habe vielmehr dicht am Prellstein mit weiterlaufendem Motor gehalten. Es hätte geschienen, als warte man auf jemanden aus dem Hause, vor dem es stand.
Fast unmittelbar nachher sei Charles, der neue Hausmeister des Greystokschen Hauses, herbeigeeilt gekommen. Er habe dem Mädchen zugerufen, die gnädige Frau wünsche das Kindermädchen auf einen Augenblick zu sprechen. Sie solle den kleinen Jack nur seiner Obhut überlassen, bis sie zurück sei.
Das Kindermädchen sagte aus, sie habe nicht den leisesten Verdacht aus den Worten des Dieners schöpfen können. Am Torweg zum Hause sei ihr dann aber eingefallen, daß sie ihn hätte darauf aufmerksam machen müssen, den Kinderwagen ja nicht so zu drehen, daß die Sonnenstrahlen unmittelbar die Augen des Kleinen träfen.
Sie habe sich umgewandt, um dies dem Manne zuzurufen, und nun mit Entsetzen gesehen, wie er in sehr raschem Tempo mit dem Kinderwagen auf die Straßenecke zugerast sei. Im gleichen Augenblick sei auch schon die Tür des Autos von innen geöffnet worden, und ein dunkles Gesicht für eine Sekunde im Rahmen der Türe aufgetaucht.
Ganz instinktiv sei es jetzt über sie gekommen, daß dem Kinde hier eine Gefahr drohe. Ein Schrei, und sie sei die Treppe hinab zur Straße gestürzt, auf die Autodroschke zu. Charles habe gerade den Kleinen der dunklen Gestalt ins Auto hineingeschoben. Kurz ehe sie das Auto erreicht habe, sei Charles zu seinem Helfershelfer hineingesprungen und habe die Tür hinter sich zugeschlagen. Inzwischen hätte der Chauffeur die Maschine in Bewegung setzen wollen. Es sei aber anscheinend irgend etwas nicht in Ordnung gewesen – gerade als ob die Maschen des schändlichen Netzes sich nicht hätten schließen wollen! Diese Verzögerung – er drückte den Hebel auf rückwärts, und das Auto rollte auch einige Meter zurück, ehe er wieder nach vorwärts umschaltete –, dieser kurze Aufenthalt habe genügt, das Kindermädchen bis neben das Auto kommen zu lassen.
Sie sei auf das Trittbrett gesprungen und habe versucht, den Kleinen dem Fremden aus den Armen zu reißen. Schreiend und ringend habe sie sich festgeklammert, als das Auto losfuhr, und – sie seien kaum am Greystokeschen Hause vorübergewesen –, da hätte Charles ihr einen schweren Schlag ins Gesicht versetzt und sie aufs Pflaster hinabgestoßen.
Dienstboten und Bewohner der Nachbarhäuser seien natürlich auf den Lärm hin auf die Straße gestürzt. Auch Jane sei Zeuge des mutigen Verhaltens des Mädchens gewesen, sie habe sogar selbst versucht, das in voller Fahrt befindliche Auto einzuholen, doch es sei schon zu spät gewesen.
Das war's, was alle wußten. Lady Greystoke hatte noch nicht einmal darüber nachdenken können, wer eigentlich der Anstifter dieser ruchlosen Tat sein mochte. Jetzt erfuhr sie durch ihren Gatten, daß Nikolaus Rokoff, den man für immer unschädlich gemacht zu haben meinte, aus dem französischen Gefängnis entflohen war – – –
Tarzan beriet mit seiner Frau, wie man nun am klügsten vorgehen könne. Da läutete das Telephon nebenan im Bibliothekzimmer. Tarzan nahm sofort den Hörer. Lord Greystoke dort? Es war eine männliche Stimme, die so fragte. Ja, hier.
Ihr Sohn ist geraubt worden, fuhr der andere fort. Ich allein kann Ihnen helfen, wenn Sie ihn wieder haben wollen. Natürlich bin ich bei der ganzen Verschwörung dabei. Die Sache liegt allerdings jetzt so, daß die andern mich um meinen Gewinn bringen wollen. Gut, ich werde das quitt machen: ich will dafür Ihnen helfen. Eine Bedingung freilich: Sie dürfen mich auf keinen Fall in eine etwaige gerichtliche Untersuchung hineinziehen. Wie stellen Sie sich zu meinem Vorschlag?
Sie brauchen absolut nichts zu fürchten, wenn Sie mir tatsächlich zeigen können, wo man mein Kind versteckt hält, erwiderte der Affenmensch.
Abgemacht, kam es von drüben. Sie müssen aber unbedingt ohne Begleitung erscheinen. Es ist genug, wenn ich mich auf Sie allein verlasse. Ich kann unmöglich dulden, daß dritte Personen mich sehen.
Wo und wann treffen wir uns? fragte Tarzan.
Der andere nannte die Straße und eine Wirtschaft im Hafenviertel von Dover, dem Tummelplatz von Matrosen, Hafenarbeitern und allerlei Gesindel.
Kommen Sie heute abend um zehn Uhr. Aber ja nicht eher! Ihr Sohn ist inzwischen gut aufgehoben; ich will Sie dann nach dem Versteck führen, ohne daß es jemand merkt. Und nochmals: Kommen Sie ja allein und lassen Sie die Kriminalpolizei aus dem Spiele. Ich kenne Sie persönlich. Ich werde Sie auch erst genau beobachten. Tauchen Sie in Begleitung auf oder müßte ich irgend so etwas Verdächtiges wie Geheimpolizisten im Gelände wittern, dann ist alles aus. Mich finden Sie dann jedenfalls nicht, und um Ihren Sohn ist es geschehen. Schluß!
Drüben wurde die Verbindung getrennt.
Tarzan wiederholte seiner Frau das Wesentliche. Sie bat flehentlich, er solle sie mitnehmen, doch er wehrte ab. Das liefe ja bloß darauf hinaus, daß jener Mann seine Drohung wahr mache und die Hilfe versage, wenn er nicht tatsächlich allein käme. So trennten sie sich. Tarzan eilte nach Dover. Sie blieb aus und wollte warten, bis er ihr die erste Nachricht über den Erfolg geben würde – –
Und sie versank in Gedanken. Was mochte ihnen beiden wohl begegnen, bis sie sich wiedersähen? Und wie würde ihre weitere Zukunft aussehen – – Doch, was konnte es jetzt noch nützen, Prophetin zu spielen?
Vor zehn Minuten hatte sie ihr Mann verlassen. Jane ging auf den weichen seidenen Teppichen der Bibliothek erregt auf und ab. Sie hatte keine Ruhe mehr, ihr Mutterherz pochte wild. Den Erstgeborenen hatte man ihr geraubt, und nun schwankte sie qualvoll zwischen Furcht und Hoffnung. Wenn sie alles rein verstandesmäßig ansah: Ja, es würde jetzt gut gehen: Tarzan kam allein, wie es jener geheimnisvolle Fremde gewünscht hatte. Doch irgendeine dunkle Stimme in ihrem Innern ließ den Verdacht nicht ruhen, daß schlimmste Gefahren beiden drohten, ganz bestimmt beiden, Mann und Kind! Je mehr sie nachdachte, um so mehr wuchs in ihr die Überzeugung, daß dieser telephonische Anruf nur ein Trick der Räuber war, um Zeit zu gewinnen und sie beide von den nötigsten Maßnahmen abzuhalten. Inzwischen würde man den Kleinen irgendwo sicher versteckt oder gar aus England weggeschleppt haben. Vielleicht war es auch eine Falle? Wurde auch Tarzan jetzt in die Hand jenes unversöhnlichen Rokoff gespielt? Sie suchte diesen Gedanken in seiner ganzen Furchtbarkeit zu fassen. Erschüttert blieb sie mit schreckensstarren Augen stehen, und blitzartig kam ihr der Entschluß. Ein Blick auf die Standuhr in der Nische. Sie fühlte die Zeit im Schlag jeder Sekunde dahineilen.
Nahm sie den Zug nach Dover, den auch Tarzan genommen hatte? Dazu war es schon zu spät.
Nein, sie würde den anderen Weg einschlagen. Es war zwar weiter; aber sie würde rechtzeitig am Kanalhafen sein, noch bevor die Uhr zum Glockenschlag der Stunde ansetzte, die der Fremde ihrem Manne bestimmt hatte.
Sie rief Mädchen und Chauffeur und gab rasch ihre Anweisungen. Schon zehn Minuten später raste sie im Auto durch belebte Straßen zum Bahnhof.
*
Es war dreiviertel zehn Uhr abends. Tarzan trat in die schmutzige Hafenkneipe in Dover ein; dumpfe Wolken von Dunst und Qualm strömten ihm entgegen. Ein Mann, stark maskiert, wies ihn nach der Straße.
Kommen Sie, Lord, tuschelte der Unbekannte.
Der Affenmensch wandte sich und folgte in die spärlich beleuchtete Gasse. Mit der sonst üblichen Bezeichnung »Straße« hätte man ihr wirklich zu viel Ehre angetan.
Sie waren am Ende. Der andere steuerte gleich dorthin, wo ihnen noch größere Finsternis entgegenstarrte. Man war am Kai. Hochaufgestapelte Ballen, Kisten und Kästen warfen weithin tiefe Schatten. Hier machte er Halt.
Wo steckt nun mein Junge? fragte Greystoke.
Dort drüben, Sie sehen die Lichter des kleinen Dampfers, erwiderte der andere.
Trotz der Finsternis suchte Tarzan die Züge seines Führers genauer zu mustern. Er glaubte, den Mann noch nie gesehen zu haben. Hätte er auch nur geahnt, daß er Alexei Pawlowitsch vor sich hatte – nichts als gemeinen Verrat und lauernde Gefahr würde er in jeder Bewegung dieses Menschen gewittert haben.
Das Kind ist jetzt unbewacht, fuhr der Fremde fort. Die Herren Räuber fühlen sich völlig sicher. Nur ein paar von den Spitzbuben sind übrigens an Bord der »Kincaid«. Aber die habe ich schon gehörig mit Schnaps bearbeitet, sie sind für ein paar Stunden versorgt, da kann sich keiner mehr rühren. Also, gehen wir. Sie nehmen ihr Kind und können verschwinden, ohne das Geringste befürchten zu müssen.
Tarzan nickte zustimmend.
Also los, sagte er nur.
Ein Boot war am Kai festgemacht, sie stiegen ein, und Pawlowitsch ruderte rasch auf den Dampfer zu. Dicke schwarze Rauchfahnen quollen aus dem Schornstein. Tarzan beachtete dies nicht im geringsten. Seine Gedanken waren einzig und allein auf das gerichtet, was er fiebernd erwartete: Schon in wenigen Minuten würde er seinen Kleinen wieder in den Armen halten!
Vom Schiff hing eine Strickleiter herab. Vorsichtig kletterten sie fast lautlos an Deck. Oben gingen sie schnell nach achtern. Der Russe zeigte auf eine Luke.
Dort ist der Junge versteckt, sagte er. Besser, Sie holen ihn selbst. Er wird dann kaum schreien und könnte auch erschrecken, wenn ein Fremder ihn auf den Arm nimmt. Ich will dafür hier oben aufpassen.
Tarzan war völlig im Banne seiner nun fast erfüllten Hoffnung. Den Jungen sollte er wiederhaben! Und so entging ihm alles, was auf dieser »Kincaid« geheimnisvoll und verdächtig erscheinen mußte: Kein Mensch auf Deck, und dabei das Schiff unter Dampf. Mehr noch: Die gewaltige Rauchschwaden deuteten doch offensichtlich darauf hin, daß man bereit war, jeden Augenblick in See zu gehen. Nichts, rein gar nichts machte ihn stutzig. Nur der eine einzige Gedanke, daß er im nächsten Augenblick schon dies kostbare kleine Geschöpf in seinen Armen haben würde, schien in ihm Raum zu haben.
Hinab in die Finsternis schwang sich der Affenmensch, doch kaum hatte er den Rand der Lukenöffnung losgelassen, da schlug der schwere Deckel krachend über ihm zu – –
Er begriff sofort, daß er einem heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen war. Seinen Sohn wiederfinden? Gar nicht daran zu denken. Er selbst hatte sich in die Hände seiner Feinde gestürzt. Mit allen Kräften suchte er den Deckel der Luke zu erreichen. Vielleicht konnte er ihn noch nach oben drücken – – Doch vergeblich. Er zündete ein Streichholz an und fand sich in einem Raum, den man anscheinend vom Hauptraum besonders abgeteilt hatte. Der Lukendeckel über ihm der einzige Zugang – –; es war sonnenklar: man hatte dies hier einzig und allein für ihn als Kerker ausgedacht. Nichts und niemand waren hier weiter. Und das Kind? Wäre es wirklich an Bord der »Kincaid«, dann überall, nur nicht hier.
Vom Kind zum Manne war er herangewachsen mitten in der Wildnis und fern jedem menschlichen Wesen, über zwanzig Jahre lang. Eines hatte er da vor allem gelernt in diesen Jahren, in denen alles im Menschen so köstlich jung und empfänglich ist: Er hatte gelernt, Freud und Leid, Glück und Unglück so zu nehmen, wie die wilden Tiere sich mit ihren Geschicken abfinden. Kein Rasen also jetzt, kein Sichaufbäumen gegen diesen Schicksalsschlag. Gelassen und wachen Auges wartete er, was nun wohl folgen würde. Das Menschenmögliche sollte jedenfalls getan werden, er würde sich schon zu helfen wissen. Gewissenhaft untersuchte er sein Gefängnis. Er tastete die Planken von oben bis unten ab, diese elenden Kerkerwände, und suchte dann abzuschätzen, wie hoch der Lukendeckel eigentlich über ihm liege.
Plötzlich fühlte er das Stampfen der Maschine, das Surren der Schrauben. Man fuhr also? Wohin – –, wohin – –?
Und mitten in diesem Wirbel seiner Gedanken, in dies Zittern und den Lärm der Maschinen drang plötzlich ein Etwas, daß es ihm eiskalt den Rücken hinablief: Ein unheimlich gellender Schrei oben auf Deck, ein Kreischen, wie von einem zu Tode erschrockenen Weibe – – –
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schluesselkindblog · 6 years ago
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Der in den letzten Tagen psychisch auffällige Ex-Rad-Star Jan Ullrich (44), flog nach seinem Ausraster auf Mallorca vor wenigen Tagen, nach eigenen Angaben für einen Entzug von Drogen nach Deutschland. Auf seiner  Zwischenstation vergnügte sich Ullrich gestern mit einer Prostituierten in einem Frankfurter Hotel. Vollgepumpt mit Drogen und Alkohol eskalierte schließlich die Situation für die Escort-Dame. Der Radfahrer-Star würgte die Frau bis ihr schwarz vor Augen wurde und nahm dabei möglicherweise sogar ihren Tod in Kauf.  Die Festnahme erfolgte am Freitagmorgen. Nur durch Glück überlebte die Frau. Er soll die Prostituierte massiv gewürgt haben, so Polizeiangaben. Sie konnte sich nur mit Mühen befreien und flüchtete schreiend aus dem Hotelzimmer um Hilfe zu holen.
Ausreichend Rechte für Täter – Rechte für Opfer sind in einem gewaltaffinen “Rechtsstaat”, dagegen Mangelware
Eine erste Vernehmung von Ullrich war nicht möglich. Ullrich stand unter Drogen -und Alkoholeinfluß. Eine Polizeisprecherin erklärte, dass Ullrich „rechtliches Gehör“ gegeben worden sei und er „von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht“ habe. Für seine Rechte hat es noch ohne Ausnüchterung gelangt. Eine Vernehmung von Ullrich wollte man erst abwarten, bis der “Würger der Villa Kennedy” (die Hotelsuite in der Ullrich abgestiegen ist) wieder nüchtern ist. Das war nach Polizeiangaben erst Stunden später der Fall.
Der Staatsanwalt wird nach Aussage von Nadja Niesen, Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, keine Anklage wegen versuchten Totschlags, oder schwerer Körperverletzung erheben. Vielmehr gibt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft öffentlich Tipps, auf welchem Wege schwere Straftaten wie z.B. Totschlag, ohne Strafvervolgung möglich sind.
Nadja Niesen äußerst sich zur Festnahme von Ex-Radprofi Jan Ullrich in Frankfurt:
Sprecherin Frankfurter Staatsanwaltschaft gibt Tipps für straffreie Straftaten Der in den letzten Tagen psychisch auffällige Ex-Rad-Star Jan Ullrich (44), flog nach seinem Ausraster auf Mallorca vor wenigen Tagen, nach eigenen Angaben für einen Entzug von Drogen nach Deutschland.
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alles-ist-anders · 4 years ago
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Unser wahres Problem, ist nicht politisch, wirtschaftlich, gesundheitlich, ökologisch, auch nicht das Klima, die Umweltzerstörung, das Artensterben, der Raubbau, oder was auch immer, das sind alles nur Symptome – unser wirkliches Problem liegt viel tiefer, ist viel erschreckender, im Grunde so erschreckend und doch so einfach, dass es kaum jemand erkennen will, nämlich, dass wir das Bedingungslose, unseren Ursprung, unsere Wurzel vergessen haben und somit die Wahrheit, also das Leben, die Natur, die Wildnis, unser aller Sein bekriegen und so ein Spielball der Finsternis sind, ein nach Hilfe schreiendes, einsames, verwirrtes, verletztes Wesen sind, oder anders gesagt, dass wir uns selbst, die Einheit, das Miteinander verloren haben.
Otto Morr
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