#man kann über alles reden außer über eine Stunde
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neue-freunde-finden · 1 year ago
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Guuuten Tag/Abend meine Lieben,
Ich habe mal eine etwas andere Frage.. ich habe eine gute Freundin mit der ich mir (fast) jeden Tag Sprachnachrichten hin und her schicken. Wir erzählen uns alles & reden auch über alles.. Manchmal kann so eine Memo auch eine gute halbe Stunde gehen, weil wir es beide lieben viel zu reden!🌼💛
Ich habe in den letzten Tagen gemerkt das es wirklich schön ist immer Jemanden zu haben bei dem man alles sagen kann & der einen zuhört, bei dem man all seinen Frust ablassen kann oder sich einfach nur über sinnlose Dinge aufregen kann... also hier meine Frage, hätte Jemand Lust nach ein bisschen hin und her schreiben auf WhatsApp zu wechseln und sich dort gegenseitig Memo's zu schicken? Einfach so, ein bisschen plaudern. Über Hobby's oder einfach Smalltalk. Du musst auch nicht sofort antworten, es reicht wenn du es tust wenn du Zeit hast. Auch versuche ich keine 30min Sprachnachrichten zu machen.. Außer du magst es. Nimm mich als dein Tagebuch und sprech dir den ganzen Ballast von der Seele c: Oder wenn du einsam bist munter ich dich wieder auf & lenke dich ab! ^w^
Ich weiß viele hassen Sprachnachrichten.., aber ich denke es ist ein etwas anderer Weg sich kennenzulernen & ein echt Interessanter. Hier eine kleine Beschreibung von mir damit zu Abwegen kannst ob ich zu dir passe!
Ich bin Weiblich, 24 & Wohne in NRW. Ich liebe Videospiele & Bücher. Ich schreibe auch gerne FF's. Ich bin ein Hufflepuff und deshalb auch sehr Loyal, ich bin nicht nachtragen aber ich vergesse nie. Außerdem bin ich eine kleine Nacht Eule. 🦡💛
Herz den Beitrag und ich schreibe dir! 🌱✨️
Schöner Beitrag.
Viel Erfolg
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ddlg-deutschland-kontakte2 · 4 months ago
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Daddy sucht weibliches Little / Middle
Hallo zusammen,
erstmal das Wichtigste vorab, da es sich für viele dann wohl schon nicht mehr lohnt weiterzulesen: Ich bin Mitte 30, bin ein ganz normaler 0-8-15-Durchschnittstyp (177 groß, sportlich-muskulös, Glatze und etwas mehr als 3-Tage-Bart), der mit beiden Beinen fest im Leben steht und komme aus der Nähe von Gießen in Mittelhessen. Ich bin allerdings mobil und auch bereit weitere Strecken zu fahren, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Regelmäßige Treffen sind natürlich erwünscht, gerne auch mal ein ganzes Wochenende. Mir geht es finanziell ganz gut, sodass regelmäßige Ausflüge oder auch mal ein gemeinsamer Urlaub auch im Bereich des Möglichen wären. 
Grundsätzlich finde ich das ganze Daddy / Little-Thema aus verschiedenen Gründen äußerst spannend. Ich muss zugeben ich habe einen absoluten Rosa / Pink-Kink. Frauen, die diese Farben tragen, machen mich wahnsinnig. Und es gäbe für mich kaum etwas schöneres, als vor mir eine süße Frau zu haben, die komplett in rosa gekleidet ist und sich mir unterwirft. Unterwerfen klingt jetzt hart, ist aber eher nicht so gemeint. Ich finde das Machtgefälle einfach mega interessant, bin jetzt aber niemand, der hier den Hintern grün und blau hauen möchte. Ich möchte liebevoll erziehen. Dich beschützen, für dich da sein, kuscheln, dich baden. Je nachdem wie alt du bist können wir malen, basteln, Kinderfilme schauen, auf den Spielplatz gehen. Wenn du es magst und böse warst, schicke ich dich auch gerne mal eine halbe Stunde in die Ecke oder es gibt auch mal den ein oder anderen Klaps auf den Po. Aber ich bin da, wie gesagt, für alles offen. Es gibt da jetzt nichts, was ich unbedingt haben müsste (Außer rosa… wenn du kein rosa magst, wäre das schon doof :-) ) Die Vorstellung eine Frau in süße rosa Kleidung zu stecken und sie wieder zu einem kleinen Mädchen zu machen gefällt mir ausgesprochen gut.
Das Ganze kann, muss für mich auch keinen sexuellen Hintergrund haben. Das Ganze kann vollkommen asexuell stattfinden, wenn du mehr möchtest, können wir da aber gerne drüber reden. Bei Sympathie wäre für mich auch mehr, als eine Spielbeziehung drin.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen und dann schauen wir mal, ob wir ungefähr das Gleiche suchen!
Ihr erreicht mich im Telegram unter @ReinerZufall87
Bis dahin, liebe Grüße
PS: Wie alt du bist (Ab 18 natürlich), wie du aussiehst, ob du dick oder dünn, groß oder klein bist, ist völlig egal! Hauptsache wir teilen hier unsere Interessen und verstehen uns!
Ich freue mich auf deine Nachricht!
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Daddy sucht Little
Hallo zusammen, erstmal das Wichtigste vorab, da es sich für viele dann wohl schon nicht mehr lohnt weiterzulesen: Ich bin Mitte 30, bin ein ganz normaler 0-8-15-Durchschnittstyp, der mit beiden Beinen fest im Leben steht und komme aus der Nähe von Gießen in Mittelhessen. Ich bin allerdings mobil und auch bereit weitere Strecken zu fahren, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Regelmäßige Treffen sind natürlich erwünscht, gerne auch mal ein ganzes Wochenende. Mir geht es finanziell ganz gut, sodass regelmäßige Ausflüge oder auch mal ein gemeinsamer Urlaub auch im Bereich des Möglichen wären. Grundsätzlich finde ich das ganze Daddy / Little-Thema aus verschiedenen Gründen äußerst spannend. Ich muss zugeben ich habe einen absoluten Rosa / Pink-Kink. Frauen, die diese Farben tragen, machen mich wahnsinnig. Und es gäbe für mich kaum etwas schöneres, als vor mir eine süße Frau zu haben, die komplett in rosa gekleidet ist und sich mir unterwirft. Unterworfen klingt jetzt hart, ist aber eher nicht so gemeint. Ich finde das Machtgefälle einfach mega interessant, bin jetzt aber niemand, der hier den Hintern grün und blau hauen möchte. Ich möchte liebevoll erziehen. Dich beschützen, für dich da sein, kuscheln, dich baden. Je nachdem wie alt du bist können wir malen, basteln, Kinderfilme schauen, auf den Spielplatz gehen. Wenn du es magst und böse warst, schicke ich dich auch gerne mal eine halbe Stunde in die Ecke oder es gibt auch mal den ein oder anderen Klaps auf den Po. Aber ich bin da, wie gesagt, für alles offen. Es gibt da jetzt nichts, was ich unbedingt haben müsste (Außer rosa... wenn du kein rosa magst, wäre das schon doof ) Die Vorstellung eine Frau in süße rosa Kleidung zu stecken und sie wieder zu einem kleinen Mädchen zu machen gefällt mir ausgeprochen gut. Das Ganze kann, muss für mich auch keinen sexuellen Hintergrund haben. Das Ganze kann vollkommen asexuell stattfinden, wenn du mehr möchtest, können wir da aber gerne drüber reden. Einzig und alleine Sex schließe ich kategorisch aus. Das würde für mich einfach nicht ins Spiel passen. Falls ich dein Interesse geweckt habe, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen und dann schauen wir mal, ob wir ungefähr das Gleiche suchen!
Ihr erreicht mich im Telegram unter @ReinerZufall87 Bis dahin, liebe Grüße PS: Wie alt du bist (Ab 18 natürlich), wie du aussiehst, ob du dick oder dünn, groß oder klein bist, ist völlig egal! Hauptsache wir teilen hier unsere Interessen und verstehen uns!
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unscharf-an-den-raendern · 2 years ago
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Schloss Einstein Folge 1052
Das Ende von Noah und Colins Story werde ich jetzt einfach komplett ignorieren, das ist nie so passiert.
Anyway, sehen wir uns die Folge trotzdem mal an, vielleicht schaffen sie es ja zumindest, die anderen Storys gescheit zu Ende zu bringen. Und wenigstens haben sie mir meinen Comfort Kapitalisten Joel (noch) nicht ruiniert.
Der große Tag des Finales ist gekommen und da Mikka und Casper raus sind, sind alle eine halbe Stunde früher dran. Und dabei hatte sich Joel so einen guten Witz überlegt, den wir jetzt nie zu hören kriegen werden.
Io dagegen ist besorgt: Sie erreicht Leon einfach nicht. Der ist nämlich im Share Space unterzuckert und zusammengebrochen.
Wenigstens einer kann gescheit kommunizieren und zwar ausgerechnet Casper. Casper und Mikka wurden an ihrer alten Schule immer ausgeschlossen. Dann haben sie den Wettbewerb gewonnen und es allen gezeigt. Doch als Mikka sich jetzt mit Reena und Sirius angefreundet hat, hat Casper gedacht, dass Mikka nicht mehr sein Freund sein möchte.
Joyce findet Leon im Share Space, legt ihn in die stabile Seitenlage und ruft einen Krankenwagen.
Charlotte ist Joyce unendlich dankbar, dass sie Leon gefunden und geholfen hat. Auch wenn sie für sie immer die größte Nervensäge, die sie kennt, bleiben wird.
Io erfährt endlich, dass Leon Diabetes hat und warum er es ihr nicht sagen wollte. Schon zwei Duos diese Folge, die gescheit ihre Gefühle kommunizieren können. Im Gegensatz zu *schielt zu Noah* jemandem.
Mikka kann Casper nicht verzeihen. Mikka: "Du bist das Problem. Nur du allein."
Colin steht dramatisch auf dem Schuldach, doch dann kommt Julia auf ihn zu. Colin vertraut ihr an, dass er nicht einfach nur mit Noah befreundet sein kann, weil er mehr für ihn fühlt. Julia rät ihm, einfach mit Noah zu reden. Colin: "Und was wenn er nochmal nein sagt?" Julia: "Dann nehm ich dich so lange in den Arm bis wieder alles gut ist."
Und auch Nesrin und Annika kriegen ein Happy End und bleiben auch ohne Pranks Freundinnen. Moment, heißt das keine cringe Pranks mehr in der nächsten Staffel? Wenigstens ein Lichtblick.
Die Jury hat sich entschieden. Und die Gewinner sind: Leon, Io und Joyce.
Joel ist natürlich enttäuscht, dass er nicht gewonnen ist, aber Annika flüstert ihm eine Idee ins Ohr. Joel: "Ich glaub, ich setz jetzt den Vertrag an."
Massuda, Marlon, Sirius und Chiara hatten beim Rocket Xpress so viel Spaß, dass sie beschließen, den Einstein Xpress einfach neu zu gründen. Oh nice, endlich wieder die Schülerzeitung!
Colin sagt Noah, dass er nicht einfach mit ihm befreundet sein möchte, weil er mehr für ihn fühlt und haut dann einfach ab, ohne Noah zu Wort kommen zu lassen. Und das ist dann auch die letzte Szene mit ihnen.
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Ava hat das Gespräch mitbekommen und sagt zu Noah: "Ich weiß, dass mich das überhaupt nichts angeht. Aber das war cool."
Auch Casper ist traurig, weil ihn jetzt niemand mehr mag und selbst Mikka ihm die Freundschaft gekündigt hat. Sirius ist aber der Meinung, dass jeder eine zweite Chance verdient hat - selbst Casper. Ach, er ist einfach zu gut für diese Welt!
Joyce hat sich entschieden: Sie geht nach Japan. Davor muss Leon ihr aber versprechen, dass er sich um Io kümmert. Wenn sie hört, dass er sie schlecht behandelt, wird sie nämlich sofort den nächsten Flieger nehmen und ihm in den Hintern treten.
Am Ende soll dann noch ein Foto für Joyce gemacht werden, aber Fabienne stolpert über ein Kabel und schaltet dadurch das Licht und die Musik aus. Casper kommt daher die Idee, dass sie einfach alle ihre Handytaschenlampen benutzen sollen. Und damit endet diese Staffel dann auch. Und auf dem Bild sind nicht mal alle drauf, da fehlen Noah, Colin, Ava und Mikka.
Noah und Colin deserved so much better. Wenn man das außer Betracht zieht, war die Staffel recht gut. Hoffen wir, dass uns so ein Debakel in der nächsten Staffel erspart bleibt. Am 25. Mai gehen die Dreharbeiten zu Staffel 27 los, um den Zeitpunkt rum sollte es dann auch die ersten Infos geben.
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wankendeschritte · 3 years ago
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Frohes Neues!
Nach langer Zeit mal wieder ein Update :)
Seit dem letzten Mal hat die Uni wieder begonnen, und auch wenn ich noch immer mit der Lethargie, dieser chronischen Müdigkeit kämpfe, gefällt mir dieses Semester bisher sehr gut!
Montags beginnt es um 8 Uhr mit Spanisch. Ich bin in der Prüfung letztes SoSe leider durchgefallen und wiederhole den Kurs daher. Die Dozentin ist sehr lieb und ich glaube durch sie verstehe ich den Stoff viel besser! ¡Que bien!
Um Viertel nach 12 beginnt dann Soziolinguistik, was extrem interessant ist! Es geht u.a. um Themen wie "Internetsprache", den Sprachwandel, Soziolekte usw. Die Inhalte werden zuerst per Videovorlesung vermittelt und anschließend via Zoom diskutiert. Die Dozentin ist sehr lieb, sie tut mir aber echt leid. Denn es beteiligt sich so selten jemand am Gespräch!! Hauptsächlich reden immer die Dozentin, ein Kommilitone und ich. Dabei sind die Themen echt faszinierend und spannend. Hoffentlich bessert sich das in den nächsten Sitzungen.
Den restlichen Montag habe ich dann frei, die Zeiten sind echt sehr angenehm!
Dienstag ist mein Lieblingstag dieses Semester! Zum einen, weil ich da meinen einzigen Präsenzkurs habe und immer mit der Bahn in die Stadt reinfahren kann und zum anderen weil ich an dem Tag zwei meiner Lieblingskurse hab.
Um Viertel nach 10 habe ich "Diskriminierende Sprache - Sprachdiskriminierung", leider online. Ich muss mich dafür immer in ein Café setzen, da ich ja direkt danach Präsenz hab.
Diskriminierende Sprache ist derbe interessant! Ich hab wahnsinnig viel neues dazu gelernt und ich liebe es, wie mein Dozent die Inhalte vermittelt. Er hat auch immer einen super Spruch parat. Er setzt sich sehr für das Gendern ein und ich finde es toll! Es macht immer mega Spaß. Da wünscht man sich, das Semester würde weitaus länger dauern.
Anschließend hab ich dann "Die Entstehung der Poesie". Ein Theorieseminar, indem wir uns mit dem Buch (siehe Titel des Kurses) von Karl Eibl beschäftigen. Es ist unheimlich interessant und spannend. Wer hätte gedacht, dass die Grundlagen, um Poesie zu schaffen schon in der Biologie beginnt. Also na klar, ein Mensch kann im Gegensatz zu einem Fisch Gedichte schreiben usw. Aber Poesie, und die Grundlagen dafür, sind so viel tiefgreifender!
Was echt krass ist: Außer mir sind in dem Kurs nur der Dozent und eine Kommilitonen. Wir sind also nur zu dritt! Das sorgt für eine echt angenehme Atmosphäre.
Gegen Viertel vor 2 sind wir dann auch meistens schon fertig, und dann geht es entweder noch bummeln oder wieder nach Hause.
Mittwochs habe ich nur das Basismodul für Linguistik, da ich auch durch diese Prüfung letztes Semester gefallen bin! Es ist so sterbenslangweilig. Aber da muss ich durch.
Die Donnerstage beginnen um Viertel nach 8 mit "Eichendorffs Lyrik". Es ist schön und interessant, aber mir fällt ums Verrecken kein Thema für eine Seminararbeit ein. Außerdem habe ich das Gefühl ich habe keinen Mehrwert aus diesem Seminar. Es fühlt sich ein wenig sinnlos an.
Um 14:15 Uhr habe ich "13 Filme, die man unbedingt gesehen haben muss". Vor jeder Sitzung müssen wir uns einen vorgegebenen Film ansehen, welcher dann diskutiert und die Epoche dazu erklärt wird. Bisher waren beispielsweise schon Casablanca, The Big Sleep, Das Siebente Siegel und die Fahrraddiebe dabei. Der Kurs gefällt mir echt gut, weil man dabei einfach ein wichtiges Stück Filmkultur lernt.
Freitags habe ich nur den Kurs "21st Century Poetry", um 12:15 Uhr. Diesen zähle ich auch zu meinen Lieblingskursen, denn die Poetry Collections die wir lesen sind wunderschön und faszinierend. Zudem ist alles auf Englisch. Es macht Spaß so intensiv über Poesie zu reden, ich liebe es sehr. Meine Lieblingssammlung bisher war "Rapture" von Carol Ann Duffy. Bitte lest es, es ist sehr zu empfehlen!!
Ansonsten gibt es gar nicht so viel Neues. Mit meinem Freund bin ich seit etwas mehr als 3 Monaten glücklich zusammen und ich liebe ihn wahnsinnig! Er ist wundervoll in allen Aspekten. Ich könnte stundenlang von ihm schwärmen und hätte noch nichtmal einen Prozent angekratzt von dem, was ihn so toll macht.
Ich hab letztes Jahr auch endlich 1984 von George Orwell zu Ende gelesen und oh boy, das Ende ist sehr zermürbend. Fantastisch geschrieben, aber nun ja. Kein Happy End. Ich liebs!
Danach habe ich mit Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger angefangen. Auch ein sehr empfehlenswertes Buch. Es beschäftigt sich mit Themen des Erwachsenwerdens, der Einsamkeit und der Identitätsfindung. Natürlich ist der Protagonist aus heutiger Betrachtung sehr problematisch, aber er ist ein komplexer, tiefsinniger junger Mann, der einen tiefsitzenden Weltschmerz verspürt und nicht weiß, wohin mit sich auf dieser Welt.
Zwischendurch habe ich auch Emilia Galotti für einen meiner Kurse gelesen, ein wahrlich unterhaltsames Drama. Bis heute kann sich ja niemand auf die Interpretation des Endes einigen, was ich ziemlich witzig finde. Aber durchaus, da kann man viele Dinge hineininterpretieren. Man könnte sich stundenlang darüber unterhalten, so etwas mag ich sehr gerne.
Nun habe ich Die Leiden des jungen Werthers angefangen und auch, wenn ich weiß, wie es endet, bin ich schon sehr gespannt weiterzulesen.
Dieses Jahr möchte ich mehr erleben. Mehr Kultur, mehr Schönheit, mehr von Allem.
Es sind schon einige Ausflüge mit meinem Liebsten in Planung, auf die ich mich schon wahnsinnige freue (z.B. die alte Pinakothek).
Ich hasse meine ständige Müdigkeit, sie ist wie ein Gefängnis, das mich zwischen warme Decken und bequeme Matratzen einsperrt. Aber dort passiert nichts.
Ich muss endlich meinen Pöppes hochkriegen und einfach raus.
Fürs Erste werd ich jetzt aber erstmal den Werther weiterlesen.
Habt ein erfüllendes und wunderschönes Jahr!
Auf bald.
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afaimsblog · 3 years ago
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Es gibt Menschen, Fledermäuse, und die Anderen, Zeit den anderen zu sagen: Genug ist genug
“The Batman” ist nach überaus schwieriger Covid-gebeutelter Produktionsgeschichte endlich in den Kinos zu sehen. Das alleine ist eine beachtliche Leistung und ein Grund zur Freude, würde man meinen, außer vielleicht für Ben Affleck, dessen eigenes Batman-Projekt durch diesen Film mehr oder weniger ersetzt wurde, aber da seine Zeit im Anzug für ihn eindeutig mehr Qual als Freude war, ist davon auszugehen, dass Mister Affleck diesen Film seine Existenz nicht missgönnt. Und ja, wie immer, wenn ein neuer Film, ins Kino kommt, überschlagen sie diejenigen, die ihn mochten, vor Lob, was nicht bei allen gut ankommt, aber im Sinne von Leben und Leben lassen sollte jeder erwachsen genug sein den Film Film sein zu lassen und sich mit den tatsächlichen Problemen der Welt auseinander setzen, besonders in Zeiten wie diesen, immerhin befinden wir uns gerade zu Beginn des 3. Weltkriegs, wenn es nach dem Irren aus Russland geht, also sollte man meinen, dass es angebracht wäre die Waffen über dämliche Fandom-Fragen schweigen zu lassen.
Nein, falsch gedacht, denn die toxischsten Fan des Universums sind zurück, wie immer, wenn ein neuer DC-Film kommt. Aufgebracht darüber, dass in “Peacemaker” nur Jason Mamoa und Ezra Miller während des Cameo-Auftritts des Justice League zu sehen waren, lässt die Kirche von Snyder (Zach nicht Scott)TM ihren Zorn darüber nun aus indem sie “The Batman” schlecht macht und darauf hinweist, dass es keinen besseren Batman als den Batfleck gab (eine Meinung mit der sie ziemlich alleine auf weiter Flur dastehen), dass der einzig wahre Superman Henry Cavill ist (was nicht nur Tyler Hoechlin beleidigt, dessen Serie gerade eine aktuelle Staffel ausstrahlt, sondern auch alle anderen toten und lebenden Superman-Darsteller), und dass es eine Frechheit ist, dass der Snyder Cut nicht beim Oscar berücksichtigt wurde (ja, das ist kein Witz), weil es sich bei dem doch eindeutig nicht um einen neuen Cut eines bereits existierenden Films handelt, egal was der Titel des Films selbst sagt, sondern um einen brandneuen Film. Und überhaupt wie kann James Gunn behaupten, dass “Peacemaker” nicht im aus genau einem Film bestehenden und allen anderen DCEU-Beiträgen widersprechenden  großartigen Synder-Verse spielen?! (Weil es ein Spin-Off von einem Film ist, der ebenfalls nicht in diesem Snyder-Verse spielt, vielleicht?)
Ja, ja, ich weiß schon, jeder lebt in seiner eigenen kleinen Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Das hat zum 24. Februar 2022 geführt, was uns allen ein Warnzeichen sein sollte, aber nein, toxische Fans leben eben in ihrer ganz eigenen Wirklichkeit, die keinerlei Bezug zu auch nur einer Realität hat, in der irgendjemand anderer lebt. Und sie hören nicht auf damit so zu tun als wäre das Wichtigste, was momentan in der Welt passiert, die Tatsache, dass keiner außer ihnen die Genialität eines “Films” erkennt, der keine innere Koheränz besitzt, aus Szenen, die inhaltlich nicht zueinanderpassen zusammengeschustert wurde, auf Grund einer Lüge gemacht wurde, und von den meisten Zusehern nach einer Stunde abgeschalten wurde. Und sie lassen das an einen Film aus, den es beinahe wegen einer weltweiten Pandemie nicht gegeben hätte. Einer Pandemie, die nicht vorbei ist, auch wenn alle so tun.
Aber ja klar, ich denke es ist einfacher in der Parallelwelt zu leben, in der die Tatsache, dass der Synder Cut nicht als genialster Film aller Zeiten erkannt wird das größte Problem der Welt ist. Was übrigens in keiner Parallelwelt erkannt wird, weil ....
... oh mein Gott, es nicht der genialste Film aller Zeiten ist!!!! Und das ist ein vefickter Fakt. Kommt darüber hinweg und werdet erwachsen!
Tja, aber leider haben uns die letzten Wochen ja auch gelehrt, dass man Geistesgestörte nicht eines Besseren belehren kann, nicht mit ihnen reden kann, und nicht dazu in der Lage ist zu verstehen was sie denken und warum sie tun was sie tun, also wozu sich darüber noch aufregen? Genauso gut könnte man einer Wand erklären, dass sie kein Hund ist. Oder Putin als Mensch bezeichnen.
Also, nein die Anhänger der Kirche von Synder (Zach nicht Scott)TM sind ebenfalls keine Menschen, und es ist Zeit, dass wir das alles akzeptieren und sie entsprechend behandeln. Anders als andere Monster sind sie nicht dazu in die Lage Invasionen zu starten und die Welt mit Atomwaffen in Geiselhaft zu nehmen, also werden sie von jetzt an einfach ignoriert.
Daher wird das hier der letzte Eintrag der sich jemals mit dem Thema Gottkaiser Zach Snyder und seine geistig verwirrten Anhänger beschäftigt haben wird. Ab jetzt wird ihre Existenz einfach aus meiner Realität ausgeblendet werden.
... Wovon habe ich gesprochen? Ach ja, “The Batman” ist endlich ins Kino gekommen. Gratulation. Wer will, kann ihn sich gerne ansehen gehen. Wer weiß wie lange wir noch dazu in der Lage sein werden überhaupt ins Kino oder auf andere kulturelle oder soziale Veranstaltungen zu gehen.
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auxiliarydetective · 4 years ago
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Post-Apocalyptic Wild West AU - Part 2
Es geht direkt nach Part 1 weiter. Wieder die Warnung: Es ist nach der Apokalypse und es könnten einige schwierige Themen thematisiert werden
“So schlimm?” fragte Bob besorgt nach. “Anscheinend”, antwortete Jelena. “Warte, ich mach dir eine Schiene. Der Knochen sollte möglichst durchgängig gestützt werden.” “Auch wenn ich ihn sowieso nicht belasten kann?” “Auch dann. Außerdem kannst du ihn sehr wohl belasten, auch wenn du nicht laufen kannst.” Er verschwand wieder im Gang und kam nur wenig später mit zwei Holzstäben und einem Streifen aus Stoffüberresten wieder. “Brauchst du Schmerzmittel?” “Sei nicht dämlich, Bob. Ich habe noch nie Schmerzmittel gebraucht.” “Hast du wohl und das darfst du auch ruhig zugeben.” Jelena seufzte leise und ließ Bob einfach machen. Sie schnappte sich unterdessen einen der Behälter, die Justus gefüllt hatte. “Gib mir mal deinen Notizblock, ich schreibe die Sachen hier für dich auf.” Bob nickte und zog Stift und Block aus den Taschen seiner Jeansjacke hervor. Die beiden arbeiteten für einige Minuten in Stille, bis Bob fertig war. Da gab Jelena die Schreibsachen wieder ab. Bob nickte beeindruckt. “Unser Erster hat ja schon immer ein Auge für solche Sachen gehabt, aber trotzdem überrascht er mich immer wieder. Das Zeug hätte ich nie entdeckt.” Zusammen arbeiteten sie weiter. Bob schrieb die Objekte auf und Jelena reinigte sie. Da kam endlich Peter wieder. “So, Freunde! Da wäre ich auch wieder.” Jelena sah von ihrem Container auf. Sie seufzte leise. “Na, Großwildjäger? Haben wir auch was gefangen?” Perplex starrte Peter sie für ein paar Sekunden an. Auch Bob schien verwirrt. Jelena deutete auf Peters Brust, wo ein Riss in seinem Oberteil war. “Ich bin nicht blind, Peter. Gib her, ich näh das wieder.” “Wie? Jetzt?” “Ja, jetzt. Du solltest dich sowieso von Bob untersuchen lassen und dazu musst du dich ja eh ausziehen.” “Das sehe ich auch so, Zweiter”, meinte Bob, der den Riss auch entdeckt hatte. “Wenn du gekratzt wurdest, sollte ich mir das wirklich ansehen.” Peter seufzte und zog sich das Oberteil über den Kopf. Er warf es Jelena zu und bemerkte dabei, dass sie ihr Exoskelett nicht mehr trug. “Jelena, was ist denn mit deinen Prothesen passiert?” “Fehlfunktion”, sagte sie knapp. “Oh. Oh je. Warte, ich helf dir.” “Nicht nötig.” “Willst du etwa in deine Nähstube kriechen?” Genervt entfernte Jelena ihr Korsett und setzte sich so hin, dass Peter sie hochheben konnte. Sie mochte es nicht, getragen zu werden. Es hielt ihr nur vor Augen, wie unfähig sie doch war. Aber Bobs Kommentar, dass sie nicht laufen müsste, um ihr Bein zu belasten, lauerte in ihrem Unterbewusstsein. Über die Schwellen der verschiedenen Räume zu kriechen war bestimmt eine Belastung. Außerdem sah es einfach nur dämlich aus und sorgte auch nicht gerade dafür, dass sie sich besonders selbstbewusst fühlte.
Peter setzte sie auf dem Stuhl in ihren Nähstube ab und folgte dann Bob in seine Ecke der Werkstatt. Jelena nahm eine Nadel aus dem Nadelkissen und suchte nach farblich möglichst passendem Garn. Da bekam sie jedoch eine bessere Idee. Das Loch einfach zu stopfen würde dämlich aussehen und einfach einen Patch draufnähen wie bei Bobs Jeansjacke konnte sie auch nicht. Also nahm sie blaues Garn und machte sich ans Werk. Einige Minuten später kam Peter wieder. Er hatte sich ein loses Top aus seinem Zimmer geholt und sah Jelena lächelnd dabei zu, wie sie den überstehenden Fadenrest abschnitt. “Und? Wie sieht’s aus?” “Sag du’s mir”, entgegnete Jelena. Sie drehte das Oberteil wieder auf rechts und hielt es ihm hin. Dort, wo vorher der Riss gewesen war, hatte sie ein blaues Fragezeichen aufgestickt. Peter war für einige Sekunden sprachlos und grinste nur. “Danke, Jelena, du bist ein Schatz!”, stieß er schließlich aus und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Schnell zog er das Top aus und das alte Oberteil wieder an. “Hey, Bob! Justus!” Flink lief er davon und ließ Jelena verwirrt zurück. “Meine Güte”, seufzte sie leicht genervt und räumte ihre Nähsachen auf. Sie nahm eine flache Fernbedienung von der Halterung an der Seite des Tisches. Mit einem Knopfdruck bewegte sich der auf einem Schienensystem liegende Stuhl aus dem Nähzimmer in die Hauptwerkstatt. Vor ihrer Werkbank brachte sie ihn zum Halt. Sie brachte die Fernbedienung mit einem mechanischen Klicken an der dortigen Haltung an und zog ihr aktuelles Projekt heran.
Eine halbe Stunde später kam Peter wieder zurück. “Essen ist fertig, Jelena”, sagte er. “Brauchst du Hilfe?” “Bis zur Tür komme ich schon noch”, murmelte sie. Sie legte ihre Arbeit beiseite und nahm sich die Fernbedienung wieder. Schon fuhr der Stuhl weiter die Schienen entlang durch die Werkstatt. Peter joggte locker hinterher. An der Tür zum Gang war das Ende der Schienen erreicht und Jelena hängte die Fernbedienung an die Seite des Stuhls. Daraufhin ließ sie sich widerwillig von ihm in den Gemeinschaftsraum tragen, wo er sie auf ihren Stuhl am Esstisch setzte. Beim Essen redeten die vier Freunde über Dinge, die sie auf ihren verschiedensten Ausflügen ins Ödland gesehen hatten. “Könnt ihr noch glauben, dass hier in der Nähe mal ein Meer war?”, fragte Bob schließlich. “Davon ist außer ein paar Oasen nichts mehr übrig. Alles ist Wüste.” “Ich kann es nur glauben, weil ich weiß, dass es so war”, seufzte Peter. “Ich weiß nämlich ganz genau, dass ich früher immer surfen gegangen bin und dazu muss es ja ein Meer geben, oder?” “Wenn du nicht von Sandsurfen sprichst, dann ja”, sagte Justus. “Mich stört an der Sache eher, dass ich nicht verstehen kann, wo das ganze Wasser hin ist. Ich meine, es kann ja nicht einfach so verschwinden.” Jelena öffnete den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich aber doch anders und presste die Lippen aufeinander. Alle drei ihrer Freunde sahen sie verwirrt an. “Alles in Ordnung, Jelena?”, fragte Bob besorgt. Es war äußerst ungewöhnlich für sie, so still zu sein, vor allem wenn Justus davor etwas gesagt hatte. Jeder am Tisch hatte erwartet, dass sie irgendetwas sagen würde, um Justus zu ärgern. Dass sie dann zu einem Satz angesetzt hatte, ihn aber nicht ausgesprochen hatte, war besorgniserregend. “Ja, alles gut. Ich hätte nur fast etwas Dummes gesagt”, log Jelena.
Nach dem Essen zog sich Jelena mit ihren Armen an der Leiter hoch aufs Dach des Wohnwagens. Dort gab es eine kleine Aussichtsplattform mit einem Geländer und einem Fluchtweg. Sie setzte sich an den Rand der Plattform und sah sich den Sonnenuntergang an. Gedankenverloren bemerkte sie nicht, wie sich die Falltür hinter ihr öffnete. Erst, als Justus sich neben sie setzte, schreckte sie auf. “Ach, du bist’s nur”, grummelte sie, klang dabei aber leicht kläglich. “Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken”, entschuldigte er sich. “Du hast mich nicht erschreckt”, gab Jelena zurück. Justus ließ dies unkommentiert und starrte einfach genau wie sie zum Horizont. “Du weißt, dass du mit mir reden kannst”, sagte er schließlich. “Ich weiß, dass es theoretisch möglich ist”, erklärte Jelena. “Und warum tust du es dann nicht?” “Weil es praktisch schwieriger ist.” “Man muss es eben üben. Warum fängst du nicht damit an, mir zu sagen, was du am Tisch sagen wolltest. Ich habe das Gefühl, dass es nämlich gar nicht so dumm war.” Jelena schwieg, doch dann antwortete sie: “Ich wollte sagen, dass wir nicht verstehen können, wo das Wasser hin ist, solange wir nicht wissen, was das Ereignis war und was es ausgelöst hat. Aber dann… dann wollte ich es nicht mehr sagen.” “Und warum nicht? Das ist doch komplett logisch.” Jelena seufzte. Sie sah vom Sonnenuntergang weg auf ihre Hände in ihrem Schoß. “Ich… ich konnte es nicht, weil… weil mir da eingefallen ist… Mir ist aufgefallen… dass ich mir gar nicht mehr… nicht mehr sicher bin, was echt ist.” Umso mehr sie redete, desto mehr fing sie an zu zittern, desto mehr Verzweiflung kam in ihr auf und desto schmerzverzerrter Klang jedes Wort. “Was wenn… wenn das hier alles ein riesiger Mandela-Effekt ist? Was wenn wir alle nur glauben, dass es hier mal ein Meer gab? Wir haben keinen einzigen Beweis dafür. Wir wissen nicht mal sicher, dass wir hier in Rocky Beach sind, oder dass die Stadt überhaupt Rocky Beach heißt. Das glauben wir alle, aber der Mandela-Effekt beweist, dass es durchaus möglich ist, sich kollektiv zu irren.” Justus legte beruhigend eine Hand auf ihren Oberschenkel, doch das spürte sie kaum. “Ein Mandela-Effekt in so großem Ausmaß ist sehr unwahrscheinlich. Und dass wir in Rocky Beach sind, wissen wir sicher, weil wir mal ein Ortsschild gefunden haben und in vielen offiziellen Gebäuden der Name Rocky Beach zu finden ist. Weil der Ort Rocky Beach heißt, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass es hier mal ein Meer gab.” Tränen liefen Jelenas Wangen herab. Sie legte ihren Kopf auf Justus’ Schulter, woraufhin er sie behutsam in den Arm nahm. “Justus…”, flüsterte sie traurig. “... Was wenn wir den Grund, warum ich nicht laufen kann, schon längst kennen? …
"Was wenn ich niemals laufen konnte?”
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und-was-habe-ich-jetzt · 4 years ago
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An meinen Psychiater
Sie sind die erste Person, die mir das Gefühl gab, verstanden zu werden. Nein, nicht nur das Gefühl. Sie haben mich verstanden. Mehr als ich selbst sogar. 
Als ich zu Ihnen kam, war ich gebrochen. Ich konnte nichts mehr machen, außer zu weinen, mich selbst zu hassen und mein ganzes Leben schien an mir vorbeizufliegen. Ich konnte einfach nicht mehr so weitermachen. Deswegen habe ich auch zwei Wochen zuvor bei der Notrufhotline angerufen. Wieder angerufen. Beim ersten Mal habe ich all meine Gefühle nicht ernst genug genommen, um mir tatsächlich Hilfe zu suchen. Diesmal sollte es anders werden. Ich konnte nicht mehr. Es machte nichts mehr Sinn. Ich war dieses kluge, hoch-intelligente Kind, diejenige, die als Klassenbeste - sogar Jahresbeste ihren Abschluss machte. Einser nach Einser einbrachte. Doch niemand wusste, wie schwer all das war. Wie viele schlaflose Nächte ich damit verbrachte zu weinen, mich selbst zu hassen und Unmengen an Kaffee, Coca Cola und Wasser zu trinken, um mich zu konzentrieren. Niemand wusste, dass ich mein Gehirn nicht dazu bringen konnte zu denken. Zu funktionieren. Dass ich nie zuhörte. Keine Ahnung hatte, worüber unsere Professoren gerade redeten. Ich redete zur selben Zeit über alles und nichts. War in meinen Gedanken versunken. Lenkte andere ab. War eine Versagerin. In meinen Augen. In den Augen anderer tat ich nur so. Ich spielte vor, dumm zu sein, nicht aufzupassen, Angst zu haben, eine Prüfung nicht zu bestehen. Nein, sogar sie eifersüchtig machen zu wollen. Ich wollte das nie. Ich hatte Angst. Angst zu versagen, mehr als alle von ihnen zusammen. Ich weinte Tag und Nacht. Konnte nachts kein Auge zudrücken. Habe unnötig viel Zeit damit verschwendet, Videos, Serien und Filme zu schauen, die ich nicht einmal mochte. Alles war langweilig. Ich spulte so lange vor bis ich am Ende nur 2 Minuten eines 10 minütigen Videos gesehen hatte. Ich war immer nur müde. Müde von meinem Leben, von all den unerledigten Aufgaben, all der “Ablenkung”, mir selber...
Ich wollte einfach nicht mehr. Als mein Freund mich verlassen hatte, um alleine mit seinen Freunden wegzufahren, riss der letzte Strang. Ich war verloren. Konnte nicht mehr. Für niemanden war ich gut genug. Immer musste ich nur vorspielen, dass alles okay war. Damals, in der Schule, vor meinen Freunden und meiner Familie und jetzt bei der Arbeit, an der Uni, vor meinen Freunden, meiner Familie und meinem Freund. Letzteres ging irgendwann nicht mehr. Ich war zu gebrochen. Er zu nah. Alles kam heraus und er sah es. Es wurde ihm zu viel. Was er tat wurde mir zu viel. Es war toxisch. Viel zu toxisch. Wir machten trotzdem weiter. Ich übernahm alle Aufgaben, bis ich noch mehr brach. Bis ich zusammenbrach. Nun war ich auch noch alleine. 
Ich war verloren. 
Es tat einfach nur weh. So wie immer. Dann tat es nicht mehr weh. So wie immer. Ich war es gewohnt, mich so zu fühlen. 
Bei unserem ersten Treffen und Gespräch ließen Sie mich 2 Stunden lang nur reden. Ich redete über alles und nichts. Es machte Sinn, aber dann wieder auch nicht. So wie immer. Aber Sie ließen mich reden. Obwohl ich sehr viel für diesen Besuch bezahlte, bedeutete das nicht, dass alles so gut laufen würde. Immerhin sind nicht alle Ärzte so. Sie hörten aber zu. Hörten sogar wirklich zu. Wenn etwas keinen Sinn machte, fragten Sie nach. Versuchten aber nicht, mir das Gefühl zu geben, dass ich verrückt oder gar dumm bin. Es war eine ernstgemeinte Frage. Eine neutrale Frage. Ohne mich zu verurteilen. Ich fühlte mich verstanden. Egal wie unangenehm ein Thema war, ich konnte offen darüber reden. Sie sagten mir, dass ich mich nicht schlecht deswegen fühlen muss, dass ich keinen Grund dazu hätte, mich zu entschuldigen und, dass es okay ist. Endlich war, was ich sagte und dachte “okay”. Das bedeutete mir mehr als man sich vorstellen mag. Irgendwann wusste ich nicht mehr worüber ich reden sollte, also hörte ich auf. Sie fragten mich einige Dinge, die Ihnen unklar waren. Ich antwortete. Wir gingen zum nächsten Teil über. Ihre Analyse. 
Was Sie dann sagten verstand ich anfangs, es machte immerhin Sinn, doch, sobald Sie ADHS erwähnten. Als Sie meinten, ich hätte ADHS, dachte ich zuerst, es sei ein Witz, um mich aufzumuntern. Das war es jedoch nicht.  Sie meinten es ernst. An dem Tag erfuhr ich, dass ich ADHS habe und, dass mein Leben nicht nur ein riesen Durcheinander ist, das davon kommt, dass ich verrückt bin und nicht weiß, was ich mache. Es gab einen Grund. Zwar waren viele Dinge einfach nur meine Schuld bzw. sind passiert und haben dazu geführt, dass es mir irgendwann einfach so verdammt scheiße ging, dass ich nicht mehr konnte. Dass ich eine verdammte Versagerin wurde. Dass ich tiefer als je zuvor fiel - hart fiel.
Also nahm ich ein Medikament ein, dass mir helfen sollte. Die Depression ging langsam weg. Das ADHS blieb. Wichtig war es aber nicht. Es ging mir gut und ich genoss meinen Urlaub, meine Beziehung war besser denn je. Ich war glücklich. Dann kam ich zurück. Alles kam wieder zurück. Ich musste funktionieren - und genau das tat ich nicht. Ich arbeitete, leichter fiel es mir jedoch nicht. Der Semesterstart rückte näher und ich merkte, wie ich mit jedem Tag immer mehr Angst hatte und einfach nur weg wollte. Alles fühlte sich einfach nur unglaublich kompliziert und schwer an. So wie immer. So wie all die Jahre davor. 
Nächster Termin mit Ihnen. Sie redeten von einem neuen Medikament. Keine Ahnung, was sie sagten. Ich hörte zwar, dass Sie redeten. Nicht aber, was Sie sagten. All diese Wörter machten keinen Sinn. Ich fragte nach. Keine Ahnung. Also nickte ich. Fragte allgemeine Fragen, damit ich nicht nur dasaß und nichts sagte. Nach dem Termin sah ich auf das Rezept. Ritalin. Ah, das war das Medikament. Schon mal gehört. Wird schon helfen. Also nahm ich es am nächsten Tag ein, um es auszuprobieren. Nach einen halben Stunde saß ich vor dem Computer und lernte zum ersten Mal in meinem Leben. Wow. So konnte sich das also anfühlen. Es machte alles endlich Sinn. 
Am nächsten Tag spürte ich dann aber keine Wirkung mehr. Toll. Dritter Tag. Wieder nichts. Ich rief Sie an. Meine Dosis wurde verdoppelt. Die ersten zwei Tage ging es. Dann fühlte ich nichts mehr. Wieder wurde die Dosis verdoppelt. Nach nur kurzer Zeit war das “legale Kokain”, wie mein Freund es nannte, nichts besonderes mehr. Ich dachte, dass Sie mir absichtlich ein Placebo Produkt verschrieben haben, um zu sehen, ob ich nur so tue, als würde eine normale Dosis nicht funktionieren. Sie erhöhten meine Dosis wieder. Diesmal kam ein länger wirkendes dazu. Das funktionierte richtig gut. Zwei Wochen lang. Dann nicht mehr. In der Zwischenzeit schrieb ich eine Prüfung und bekam eine gute Note. Wenigstens etwas gutes. Die nächste Prüfung schaffte ich “natürlich” nicht. Die dritte keine Ahnung, ich habe nicht gelernt. Die nächste habe ich abgesagt. Die danach ... ich weiß nicht, ob ich sie auch absagen soll. Heute ist der letzte Tag, an dem ich das noch kann. 
Ich nehme schon mehr als die normale Dosis ein und keine Ahnung, was ich denken soll. Funktioniert es? Das hat es nicht. Mein Herz raste aber. Ich machte eine Pause. Konnte aber nicht aus dem Bett kommen, überhörte alle meine Wecker. Sie riefen an und ich hörte mein Telefon nicht. Toll. Es war Freitag. Ich musste warten bis Sie wieder anriefen. Ich kam wieder nicht aus dem Bett. Drei Mal musste ich meinen Wecker, der auf der lautesten Stufe war snoozen, bis ich mich aus dem quälte. Ich nahm meine Morgendosis ein. Nach einer halben Stunde fühlte ich mich halbwach. Wenigstens etwas. Dann ging ich an meinen Computer, ich hatte so viel zu tun. Ich konnte es aber noch immer nicht. Nichts brachte ich zusammen. 
Ich weinte alleine im Badezimmer. Eine Stunde lang. Mein Freund schlief immerhin. Er war da für mich am Abend zuvor, als ich am Fester stand und einfach nur weinte. Mein Leben machte keinen Sinn. Er war da für mich und brachte mich zum Lachen. Ich brauchte das wirklich. Ich schlief also ein und ... ja ... ich schweife ab. Zurück zu Heute. Ich sitze jetzt hier und spüre die Wirkung endlich. Will ich etwas machen. Ich weiß es nicht. Ich werde es aber machen. Nur spürte ich jetzt die Wirkung 5 Minuten lang. Mein Kopf fängt an wehzutun. Die Wirkung schwindet wieder. Toll. Was soll ich jetzt machen? Die ganze Dosis einnehmen und Herzprobleme bekommen, nur um am Ende zu merken, dass die Wirkung dieselbe ist? Oder nach nur einem Tag verschwindet? 
....
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verpasstehauptwerke · 5 years ago
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NSFAQ (not so frequently asked questions) about SARS-CoV-2, Update 21.03.20
„Was heißt, Sozialkontakte auf 15% zu minimieren? Ich kenn’ hier doch gar keinen. Muss ich die Sozialkontakte auf 15% hochfahren?“ (Marlene Rot, 24 Jahre, Gamerin, Rostock)
„Ja, du musst aus dir rausgehen, Marlene. Schau den Menschen freundlich ins Gesicht, sprich sie an. Aber bleib anständig, halte dich an die Verhaltensregeln. Auch grade schüchterne Charaktere können in Krisenzeiten aufblühen und zeigen, was in ihnen steckt. Sei der Sonnenschein, den viele jetzt nicht genießen können. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Krise ist deine Chance ein neuer Mensch zu werden.“
— Ruth Elke Ebenholz, Chefredakteurin der EGO – Fachzeitschrift für Esoterik, Globuli und Osteopathie
Ma Ministapräsident schpricht a komischn Dialeckt. I verstehs koa Wort. Was hoatä gesoagt? (Dr. Hildegoard Feschhoam, 54 Jahre, Linguistin an der Universität Passau)
„Noa, der hats ned so gemeint.“
— Detlef Grubinger, Landwirt bei Bayreuth
„Ich bin erregt. Wo muss ich hinfassen?“ (Jürgen M., 44 Jahre, Klempner, Delmenhorst)
„Mach genau, was ich dir sage, Süßer. Du streichelst mit deiner Hand am Hals langsam abwärts über deine Brustwarzen – fährst langsam mit den Fingerspitzen über die Seite, über deinen kleinen süßen Bauch, runter zu deinen Oberschenkeln. Vom Knie streichelst du hoch, zu den – langsam, ganz langsam – …“
— Elfriede ‚the hot‘ Dimrowskaja, Sexarbeiterin aus dem REH: Rote Elbe Hamburg, im Home-Office
„Was wird passieren, wenn das Virus Asyl beantragt?!!?1!! Wieso gelten keine Einreisebeschränkungen für Krankheiten?!!?1!!?“ (Helmut Knäcker, 61 Jahre, Inhaber der Aluhut GmbH, Dresden)
„Puh, Herr Knäcker. Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Setzen Sie sich doch erstmal. Wir haben ganz andere Sorgen. Die Inkubationszeit von Vollidioten beträgt in der Regel wenige Minuten bis zu einer Stunde, das ist richtig. Wir überlegen allerdings dringend, ob Nazis unter Quarantäne gesetzt werden sollten. Anbieten würde sich hierfür ein größeres Gebäude, es muss ja nicht unbedingt ein Landtag sein. Wir wollen den Teufel aber nicht an die Wand malen. Bisher wurden noch keine Kornkreise gesichtet, außer zwei…. Kleiner Scherz. Nein, es wurden keinen Kornkreise gesichtet…. Setzen Sie sich – bitte.“
— Dr. Cicero Müller, Fachanwalt für Asylrecht und Jurist an der TU Wesel
„In der Pokémon Go-Kampfarena gegenüber am Schwedlneuer-Kurplatz (U-Bahnstation Ostkolperstraße / Tresenheimer Markt) geht’s richtig ab. Für mich reicht von der Lehnhecker-Str. 17a der Empfang leider nicht vollständig aus, um an Kämpfen teilzunehmen und so mein auf den Fidschi-Inseln eingefangenes Relicanth aufzuwerten. Gilt eine Ausgangsbeschränkung auch für den Fall, dass ich nur mal kurz unten bis vor den Seniorenstift Nussbäumer Altersresidenz laufe, um, sagen wir, ein Dreiviertelstündchen, zu zocken?“ (Fabian Legon, 17 Jahre, Schüler, München)
„Ja, gilt.“
— Corinna Tollmen, Staatssekretärin des Freistaat Bayern
„Das Wasser in Venedig klärt sich – Delphine wurden gesichtet. Der Himmel über Teilen Chinas wird wieder blau, der Flugverkehr wird eingestellt, Fußballspieler verzichten auf Geld und bauen Krankenhäuser, wir reden neu über Gehaltsbedingungen im Pflege- und Gesundheitswesen, über systemrelevante Berufe. Muss man davon ausgehen, dass es sich um ein hochintelligentes Virus handelt?“ (Vamantharata Samkahtach, 33 Jahre, Informatiker, Bischofsheim in der Rhön)
„Nein. Das Virus ist strunzen-dumm. Wiederholt konnte es bei einem IQ-Test der Universität Tübingen im Mittel maximal 4 bis 9 Punkte erlangen. Auszugehen ist davon, dass das Virus in einer Art Schwarmintelligenz Effekte erzielt, die den IQ-Wert auf bis zu 11 Punkte ansteigen lassen. Dies reicht nicht dafür aus, um in mehr als zwei von zehn Fällen, beispielsweise in der Wortgruppe „Hund – Helm – Detlef – Urin“ dasjenige Wort auszumachen, was nicht zugehörig ist. Man kann davon ausgehen, dass wir demnächst den Planeten wieder ordnungsgemäß zumüllen, die Polkappen in dem dafür vorgesehenen Zeitfenster abschmelzen und ordentlich rauchend auf der Stadiontoilette kacken können. Wirklich, ich habe, um ehrlich zu sein, noch nie so etwas saublödes erlebt, wie dieses neuartige Coronavirus. Es findet nicht mal innerhalb einer Petrischale den kürzesten Weg von einem Rand zum anderen. Machen wir uns keine Sorgen. Intelligenz gibt’s nur beim Menschen. Wir sind das Maß aller Dinge, die Krone der Schöpfung, die Creme de la Creme – hoppla, jetzt hab ich mir an die Nase gefasst!“
— Prof. Dr. Dr. Sören Diebel, Leiter der Virologie am Universitätsklinikum Tübingen
„In den DB-Fernzügen ist der Mindestabstand zwischen Sitzplätzen in der 2. Klasse geringer als in der 1. Klasse. Gilt meine Reservierung auch in der 1. Klasse, obwohl ich nur ein Ticket für die 2. Klasse erworben habe? (Onlinebuchung Super-Sparpreis)“ (Erna Wetzel, 62 Jahre, Bankkauffrau, Emden)
„Bitte wenden Sie sich an den Online-Kundenservice. Bei Onlinebuchungen kann nur der Online-Kundenservice eine Stornierung inklusive einer Umbuchung auf eine höhere Fahrgastbeförderungs-Servicestufe durchführen. Sie erhalten als Entschädigung für eine umgebuchte Reise auf der selben Strecke eine Tüte Selters (0,5 Liter) und eine Packung von unseren vierfarbigen Schnulli-Bulli-Gummibärchen der DB-Eigenmarke Naschzwerge. In der Regel fahren pro Zug sowieso nur um die zwanzig Personen. Sie müssen sich ja nicht alle nebeneinander setzen. Äh, können sie aber.“
— Petra Neulinger, DB-Reisezentrum Emden
„Kann ich statt Seife auch Spüli benutzen? Obwohl es als fettlösend gilt, nehme ich den letzten 7 Tagen erheblich zu.“ (Erwin Herpes-Schlitz, 46 Jahre, Versicherungsvertreter, Stuttgart)
„Herr Herpes-Schlitz, kann es sein, dass Sie sich mal wieder zwei, drei Teller Nudelpampe mit Fleischküchle zu viel in die Gesichtslappen geprügelt haben? Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, machen sie 10, später 15 Liegestütze pro Tag und ein paar Sit-Ups schaden nicht. Steigern Sie das Pensum allmählich. Außerdem: Spüli nicht in den Mund nehmen.“
— Beate Rühtow, Chemikerin am Institut für fettlösliche Tätigkeiten (IffT) Kiel
„Ich darf mit meiner Familie noch spazieren gehen. Aber wer zählt zu meiner Familie? Bin unschlüssig, weil die Yzgül, die ist eigentlich meine Halbschwester, aber ich hab die sehr gern und wir sehen uns täglich. Ihr Bruder, der Ylderim, also, das ist kompliziert, weil das ist auch für sie nur der Halbbruder und ich hab eigentlich gar kein Verwandtschaftsverhältnis zu dem Ylderim und er hat mich aber eingeladen auf einen Kaffee. Naja, also, wir haben uns schon sehr, sehr gern und haben uns auch schon oft gesehen. Jetzt hab ich schon länger drüber nachgedacht, ob wir nicht mal mehr Zeit miteinander verbringen sollten, um uns besser kennenzulernen. Der Ylderim hat aber schon drei Frauen und ich wäre dann die vierte, also – reicht eine Schwangerschaft, und wenn ja, muss es die eigene sein, damit Ylderim und ich (und seine anderen drei Frauen plus die Kinder und auch Yzgül bitte!) gemeinsam spazieren gehen dürfen? (Özlem Hylderim, 27 Jahre, Kindergärtnerin, Großheirath)
„Ok, geht klar. Aber Yzgül muss zuhause bleiben.“
— Hans Kramer, Minesterialdirektor des Freistaat Bayern
„Meine Schwiegermutter will ums Verrecken nicht sterben. Ich huste ihr bei jedem Besuch im Altersheim ordentlich mit Spucke und so ins Gesicht, die Alte ist allerdings zäh wie Leder und hat eine Toleranzgrenze bis zum Geht-nicht-mehr. Was kann ich tun?“ (Rainer Lupen, 49 Jahre, Heizungsinstallateur, Lübeck)
„Abwarten. Aufgrund der immer noch unklaren Inkubationszeiten, kann es sein, dass sich die Olle längst infiziert hat, aber noch keine Symptome zeigt. Ansonsten: Gibt es eine Treppe im Altersheim? Einen Balkon? Einen Fleischwolf?
— Dr. Cornelius West, Medizinethiker an der Universität Duisburg
„Ich habe Katzenstreu mit Reis verwechselt. Wie lange werde ich mich erbrechen?“ (Cibbo, 23 Jahre, Rapper, Bremerhaven)
„Katzenstreu ist ein saugfähiges Granulat, bestehend aus einer Mischung von Holz- Mais- und anderen Pflanzenfasern. In abgekochtem Zustand kann Restzellulose beschwerdefrei und ohne Nährstoffverlust vom menschlichen Verdauungsapparat verarbeitet werden. Die Verwechslung ist unbedenklich. Allerdings saugt Reis keine Katzenpisse auf. Die kleine Muschi sollte also besser schleunigst gewaschen werden.“
— Stephan Pfeifer, Tiermediziner in der Tierarztpraxis HUNDIKUNDI, Bremen
„Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat Kollektivstrafen für die Fanszene ausgeschlossen. Wenn die Ausgangssperre für alle kommt, warum müssen wir drinnen bleiben, obwohl eine Minderheit von Idioten draußen Bengalos gezündet hat? Ist Dietmar Hopp vielleicht doch ein Hurensohn?“ (Lutz Wiedenthal, 47 Jahre, Vorsitzender des FANCLUB OSTBÜHNE SpVgg Greuther Fürth, Fürth)
„Der Diddi hat als Anteilseigner des biomedizinischen Konzerns Hodensack vorerst verhindert, dass ein etwaiger Impfstoff an die Amerikaner verabreicht wird. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten, wenngleich trotzdem zu kritisieren ist, dass der DFB das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 milder ahndet als Beleidigungen gegen Greta Thunberg. Wir plädieren in der jetzigen Situation, damit Ruhe einkehrt, für die Einführung schwarzafrikanischer Schiedsrichterinnen.“
— Roland Knipper, Sprecher des Süddeutschen Fußballverbandes
„Ist das neuartige Coronavirus bereits mutiert?“ (Dr. Karim Al-Hasif, 56 Jahre, Facharzt für Allgemeinmedizin, Thierhaupten)
„Dass Florian Silbereisen Xavier Naidoo in der Deutschland-sucht-den-Superstar-Jury abgelöst hat, ist ebenso folgerichtig wie alarmierend. Wie viele der Söhne Mannheims sich mit dem Coronavirus bereits infiziert haben, ist zur Zeit nicht abzuschätzen. Wir gehen aber davon aus, dass es sich bei Silbereisen und Naidoo jeweils bereits um Mutationen des SARS-CoV-2 handelt. Ja.“
— Paula Jedergenn, Klofrau bei RTL
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janottafail · 5 years ago
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Adrian und die Kosten
In seinem neuesten Blog-Beitrag schreibt Adrian irgendwas über Hausbesuche, Fahrtkosten und Arbeitskosten. In guter Augenblick, sich das etwas genauer anzuschauen.
"Eine unglaubliche Geschichte, die mich bestimmt 14 Stunden Fahrzeit , 1600 Killometer und 200 Liter Super kostet. Warum soviel Super? Naja 1600 Killometer, mit einem Landrover der nötig ist, das Fahrzeug ausgestattet mit High End Technik, diese wiederum mehrere Tausend Euro kostet, und die Person die dabei ist, ja auch bezahlt werden will."
Bevor eine professionelle IT-Security Firma zu Ihnen kommt, führt diese erstmal ein telefonisches Erstgespräch durch, um zu erfahren, was genau vorgefallen ist und um zu prüfen, ob das Vor-Ort-kommen überhaupt notwendig ist, da einem Kunden dadurch Kosten entstehen. Daher wird erstmal ein Angebot erstellt, welches dem Kunden zugesendet wird. Erst nachdem dieser das Angebot, welches alle Kosten und Stundensätze enthält, wird die Reise zum Kunden geplant. Jedoch werden Kilometer, die mit einem Fahrzeug zurückgelegt werden, pauschal verrechnet, d.h. der Verbrauch des Wagens interessiert hier nicht. Außerdem kann der Fahrer nicht mit einberechnet werden, welcher notwendig ist, nur weil man selber (also Adrian) keinen Führerschein besitzt - das ist sein persönliches Problem. Auch die Ausstattung des Wagens (die nicht vorhandene Anti-Spionage-Technik aus China) spielt hierbei keine Rolle. In der Regel wird die Zeit, die ein Techniker unterwegs ist, auch mit weniger Euro abgerechnet, als die, die er arbeitet. Zusammengefasst - Adrian erstellt mal wieder total unprofessionelle Abrechnungen... Aber es geht ja noch weiter.
"Um dies (ob das Gerät gehackt wurde, Anmerkung des Autors) zu prüfen, müssen nach einen Mehrstündgen Gespräch, alle Geräte in eine Werkstatt oder in ein Labor zum Prüfen. Da unser Landrover über alle Möglichen Anti_Spionage Instumente Verfügt, jedoch nicht über eine Analyse Software, die es ermöglicht aufwendige Tests durchzuführen, entschlossen wir uns die Hardware es Kunden mitzunehmen."
1. Ein professioneller Forensiker benötigt kein stundenlanges Gespräch, um zu wissen, was seine Aufgabe ist. Da reicht ein simples, halbstündiges Gespräch. Der Arbeitsauftrag ist ja auch klar - man wurde gehackt, also muss man herausfinden wie und ob es noch Spuren gibt. Wofür man da Stunden mit Reden verbringen kann, erschließt sich mir nicht - außer, man will natürlich die Arbeitszeit künstlich in die Länge ziehen, in dem man das Gespräch z.B. mit einer "Beratung" über IT-Sicherheit verknüpft, die der Kunde aber wahrscheinlich gar nicht will und nicht ausgemacht war... 2. Ein professioneller Forensiker klärt im telefonischen Gespräch, bevor er zu einem Kunden fährt, was vorgefallen ist und wie er unterstützen kann, so dass er die notwendige Ausstattung, die er benötigt, direkt mitnehmen kann. In der Regel ist nicht mehr als ein großer Koffer notwendig, der einen Schreibblocker enthält, um Images anzufertigen, außerdem Festplatten, einen Laptop und weitere Hardware. Dieser Koffer hätte locker in den Landrover gepasst, so dass keine Notwendig bestanden hat, die Geräte des Kunden mitzunehmen und Zeit auf der Straße zu vertrödeln.
"Nach 2 Tagen arbeit, was bei uns jedoch bei uns je Tag 10 Stunden sind und 20 Stunden für 2 Tage enspricht, ist der Auftrag abgeschlossen"
Ich bin mal wieder verwirrt. Hier spricht er von 2x 10 Stunden arbeit, in der Email an die Kundin steht etwas von 2x3 Stunden Arbeit... Das ist ein Unterschied von 14 Stunden. Bei seinem Stundensatz von 200 Euro pro Stunde (was für einen Forensiker mit entsprechender Qualifikation und Zertifikaten angemessen wäre, jedoch nicht für jemanden ohne Ahnung von IT-Forensik wie Adrian) macht das einen erheblichen Unterschied in der Abrechnung. Hier würde ich mir als Kunde auf jeden Fall eine Auflistung der genauen Stunden und die jeweils durchgeführte Tätigkeit, also einen Leistungsnachweis, geben lassen und diese mit dem Angebot bzw. Kostenvoranschlag abgleichen.
"Auf dem Geräten, keine Spuren eines Angriffs, jedoch wurde eine Spionagesoftware aufgefunden, dies es ermöglicht Passörter abzufangen."
Das wundert mich jetzt allerdings nicht wirklich. Adrian hat ja keine Ausbildung und keine Zertifizierungen im Bereich der IT-Forensik. Dass er Spuren eines Angriffes findet, kann man also nicht erwarten. Vermutlich wurden einfach nur Virenscanner installiert, die die Schadsoftware gefunden haben. Eine normale Privatperson ist in der Regel kein lohnendes Angriffsziel für individuelle Spionage-Software, die ein Virenscanner nicht findet, auch wenn Adrian uns hier immer was anderes glauben lassen will.
"Was sind die Kosten? Fahrtkosten 550 EUR Arbeitskosten 4000 EUR"
Ein stolzes Sümmchen... Hier wäre man vielleicht besser beraten gewesen, mittels Desinfec't einen Scan der Hardware durchzuführen, und man hätte sich viel Geld und Nerven gespart...
Jedenfalls ein gut gemeinter Ratschlag: wenn Sie überzogene Rechnungen mit abgerechneten Leistungen erhalten, die Sie so nicht in Auftrag gegeben haben und die so nicht besprochen waren, suchen Sie sich anwaltlichen Rat oder erstatten Sie gleich eine Anzeige. Bestehen Sie also im Vorfeld immer auf ein schriftliches Angebot bzw. einen Kostenvoranschlag, der alle Kosten und Stundensätze, z.B. für die Anreise enthält. Außerdem lassen Sie sich die Qualifikation des Forensikers z.B. durch Zertifikate bestätigen. 
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ddlg-deutschland-kontakte2 · 11 months ago
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Daddy sucht sein Little
Hallo zusammen, erstmal das Wichtigste vorab, da es sich für viele dann wohl schon nicht mehr lohnt weiterzulesen: Ich bin Mitte 30, bin ein ganz normaler 0-8-15-Durchschnittstyp, der mit beiden Beinen fest im Leben steht und komme aus der Nähe von Gießen in Mittelhessen. Ich bin allerdings mobil und auch bereit weitere Strecken zu fahren, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Regelmäßige Treffen sind natürlich erwünscht, gerne auch mal ein ganzes Wochenende. Mir geht es finanziell ganz gut, sodass regelmäßige Ausflüge oder auch mal ein gemeinsamer Urlaub auch im Bereich des Möglichen wären. Grundsätzlich finde ich das ganze Daddy / Little-Thema aus verschiedenen Gründen äußerst spannend. Ich muss zugeben ich habe einen absoluten Rosa / Pink-Kink. Frauen, die diese Farben tragen, machen mich wahnsinnig. Und es gäbe für mich kaum etwas schöneres, als vor mir eine süße Frau zu haben, die komplett in rosa gekleidet ist und sich mir unterwirft. Unterworfen klingt jetzt hart, ist aber eher nicht so gemeint. Ich finde das Machtgefälle einfach mega interessant, bin jetzt aber niemand, der hier den Hintern grün und blau hauen möchte. Ich möchte liebevoll erziehen. Dich beschützen, für dich da sein, kuscheln, dich baden. Je nachdem wie alt du bist können wir malen, basteln, Kinderfilme schauen, auf den Spielplatz gehen. Wenn du es magst und böse warst, schicke ich dich auch gerne mal eine halbe Stunde in die Ecke oder es gibt auch mal den ein oder anderen Klaps auf den Po. Aber ich bin da, wie gesagt, für alles offen. Es gibt da jetzt nichts, was ich unbedingt haben müsste (Außer rosa… wenn du kein rosa magst, wäre das schon doof ) Die Vorstellung eine Frau in süße rosa Kleidung zu stecken und sie wieder zu einem kleinen Mädchen zu machen gefällt mir ausgeprochen gut. Das Ganze kann, muss für mich auch keinen sexuellen Hintergrund haben. Das Ganze kann vollkommen asexuell stattfinden, wenn du mehr möchtest, können wir da aber gerne drüber reden. Einzig und alleine Sex schließe ich kategorisch aus. Das würde für mich einfach nicht ins Spiel passen. Falls ich dein Interesse geweckt habe, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen und dann schauen wir mal, ob wir ungefähr das Gleiche suchen!
Ihr erreicht mich im Telegram unter @ReinerZufall87 oder könnt mich gerne hier auf Tumblr anschreiben. Bis dahin, liebe Grüße PS: Wie alt du bist (Ab 18 natürlich), wie du aussiehst, ob du dick oder dünn, groß oder klein bist, ist völlig egal! Hauptsache wir teilen hier unsere Interessen und verstehen uns!
PPS: Bitte melde dich nur, wenn du auch reale Treffen suchst! Ich kümmere mich auch gerne online um dich, aber wenn du reale Treffen kategorisch ausschließt, bin ich der falsche Daddy für dich!
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druck-transcripts · 6 years ago
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Das Wichtigste im Leben 💙 - DRUCK - Folge 26 (German transcript)
Amira: - Hey! Wie siehst du denn aus? … Äh, willst du mich nicht reinlassen? … Okay, ähm, wo wollen wir eigentlich hin, ins Wohnzimmer, in dein Zimmer, oder in die Küche?
Matteo: - Warum?
Amira: - Lernen? Bio? Lernpartner?
Matteo: - Wohnzimmer.
Amira: - Okay, dann Wohnzimmer.
Matteo: - Ich komm’ gleich.
Amira: - Jo.
Matteo: - Kann mein Buch nicht finden.
Amira: - Hm?
Matteo: - Ich kann mein Buch nicht finden.
Amira: - Du kannst mit in meins reinschauen. … Also, Frau Breitscheid hat ja gesagt, dass das Immunsystem wahrscheinlich drankommen wird, ne?
Matteo: - Mhm, ja, kann sein.
Amira: - Du sitzt doch direkt neben mir in der Stunde. Wo war da dein Kopf?
Matteo: - Mhm, kann ich vielleicht ‘n Zettel von deinem Block haben, bitte?
Amira: - Aber allein lernen kannst du, oder? … Okay, Immunsystem und Immunabwehr. Wo fangen wir mal an… Ähm, wie würdest du mir jetzt den Aufbau des Immunsystems erklären?
Matteo: - Ähm, also das Immunsystem, mhm, das Immunsystem ist, ähm…
Amira: - Matteo, willst du mich g’rad komplett verarschen!?
Matteo: - H��?
Amira: - Du bist hier vollgeballert, hast vollkommen verpeilt, dass wir heut’ zum Lernen verabredet waren!?
Matteo: - Nein, hab’ ich nicht, mein Gott!
Amira: - Weißt du was? Das macht echt keinen Sinn!
Matteo: - Komm, Amira, bitte, es tut mir Leid, ist doch nicht so schlimm. Ich bereit’ mich halt anders vor.
Amira: - Ja, so, oder was?
Matteo: - Zum Beispiel.
Amira: - Weißt du, Matteo, ich kann verstehen, wenn’s dir schlecht geht. Ich, ich kenn das, mir geht’s manchmal nicht anders. Aber du musst was dagegen tun! Ich komm’ hier nicht her, um mit dir zu lernen, weil’s mir Spaß macht oder weil ich nichts zu tun hab’! Ich wollt’ dir nur helfen! Und, auch wenn’s nicht mein Bier ist, aber Sara ist mega abgefuckt wegen dir.
Matteo: - Hast du mit ihr gesprochen, oder was?
Amira: - Leonie hat’s mir gesagt. Yalla, ciao!
...
Matteo: - Hab’ einfach nur ‘nen entspannten gemacht. Und ihr so?
Carlos: - Hast du nicht Kikis Story abgecheckt? Ich hab’ zwei Stunden lang in ‘ner Salzgrotte geschlafen.
Abdi: - Du laberst doch, Mann.
Carlos: - Nein, Alter, das ist ganz anderer Shit, Mann, das ist ‘n anderes Level von Beziehung.
Jonas: - Und dann geht ihr in die Therme, Alter, ihr seid doch keine Rentner?!
Carlos: - Zwei Dinge: Spa und Wellness.
Abdi: - Digga, während du in deiner Salzgrotte warst, haben Jonas und ich paar Weiber klargemacht! Eileen hieß die glaub’ ich. Und deine hatte irgendwie so ‘n Elternnamen, so… Doris?
Jonas: - Dagmar.
Abdi: - Digga, wer nennt denn seine Tochter Dagmar, Mann! Lief was mit Dagmar?
Jonas: - Ne, ich hab’s nicht so gefühlt, aber, muss ja auch nicht immer was gehen.
Carlos: - Ja.
Abdi: - Mein Motto.
Carlos: - Naja, jetzt mal im Ernst: Wenn ihr mal Entspannung braucht oder nicht klarkommt, Alter, ist Therme genau das Richtige für euch. Wirklich, also vier Stunden lang Sauna und Walgesang, ist das Beste, kann ich nur empfehlen!
Matteo: - Ich brauch’ nur Mucke.
Abdi: - Digga, was für Walgesang, ey, wie alt bist du?
Jonas: - Digga, wie geht’s dir eigentlich gerade?
Matteo: - Warum?
Abdi: - Digga, du sagst irgendwie nichts.
Matteo: - Wie soll’s mir gehen?
Jonas: - Weiß nicht, nicht so gut?
Matteo: - Ne, ist g’rad einfach nur alles ‘n bisschen stressig, Schule und meine Mum. Ihr habt doch auch Klausuren geschrieben, wie war Deutsch?
Abdi: - Digga, wenn du über Sara reden willst, ich mein’, wir sind hier.
Matteo: - Warum sollt’ ich über sie reden wollen?
Jonas: - Hast du es nicht gesehen auf Insta? Sara hat gepostet, was für ein krasses Arschloch du bist. Ihr seid nicht mehr zusammen, oder?
Abdi: - Voll schade eigentlich, ich find’, ihr habt voll gut zusammengepasst.
Carlos: - Geht.
Abdi: - Warum denn jetzt “geht”?
Carlos: - Alter, die Vibes haben nicht so gestimmt, hast nicht gemerkt?
Abdi: - Boah, Junge, was für Vibes-
Jonas: - Jungs! Jungs. Digga, wie geht’s dir denn damit?
Matteo: - Mhm, was hat sie denn geschrieben?
Jonas: - Du erzählst nichts davon, was g’rad bei dir abgeht!
Matteo: - Muss ich ja auch nicht, oder?
Jonas: - Ja, naja, ich find’ schon eigentlich! Ich mein’, ich bin dein bester Freund und den Jungs kannst du auch vertrauen!
Matteo: - Alles, was ihr immer wissen wolltet, war doch eh nur, ob ich sie gefickt hab’.
Jonas: - Das stimmt einfach nicht.
Matteo: - Na doch, klar! “Hast du Sara schon kathetert?” Als wärt ihr irgendwelche notgeilen Hunde oder so.
Carlos: - Alter, wie redest du mit uns!?
Jonas: - Wirklich, also ich mein’, wir kommen hierher und wollen dich ‘n bisschen bespaßen, ja, weil du den ganzen abgefuckten Tag so ‘ne Fresse ziehst!
Matteo: - Ja, habt ihr falsch gedacht!
Jonas: - Digga, als ob das nur wegen Sara kommt, dass du so scheiße-
Matteo: - Nein! Mein einziges Problem ist, dass meine besten Kumpel nichts anderes im Kopf haben außer Titten.
Abdi: - Chill mal ‘n bisschen-
Matteo: - Kommt, verpisst euch.
Abdi: - Jetzt wirklich?
Matteo: - Verpisst euch!!
Carlos: - Meinst du’s ernst, Alter-
Matteo: - Mann, raus!!! Los, raus, verpisst, euch, Mann!
Jonas: - Alles OK, ja, wir hauen ab. Digga, aber du meldest dich, wenn du wieder klar bist, ja?
...
Hanna: - Ey! Ich klingel’ schon die ganze Zeit. Kannst du mich reinlassen?
Matteo: - Ja.
Hanna: - Hey.
Matteo: - Mia ist nicht da.
Hanna: - Ja, die ist g’rad noch bei Alex. Aber sie meinte, ich soll schon mal kommen und auf sie warten. Sie hat gesagt, du bist auf jeden Fall zuhause. … Long time no see.
Matteo: - Ja. … Ist Axel kein Arschloch mehr?
Hanna: - Das klärt sich jetzt. … Mia meinte, du bist seit Tagen nicht mehr aus deinem Zimmer gekommen?
Matteo: - Ja, das kann sein.
Hanna: - Ich find’s echt schade, dass wir uns nicht mehr sehen. Du fehlst mir.
Matteo: - Echt? Ich konnt’ schon verstehen, warum du nichts mehr von mir wissen wolltest.
Hanna: - Ja, am Anfang fand ich dich auch echt scheiße. Aber mir ist irgendwann klargeworden, dass Jonas und ich uns eh getrennt hätten.
Matteo: - Und jetzt?
Hanna: - Ich weiß auch nicht.
Matteo: - Wie geht’s dir?
Hanna: - Ganz ehrlich? Nicht so gut.
Matteo: - Wegen Jonas?
Hanna: - Auch. Alles irgendwie. Alle fangen ihr Leben an und ich bleib’ stecken.
Matteo: - Erzähl mir was Neues.
Hanna: - Und bei dir? Ich weiß gar nicht, was mit dir los ist.
Matteo: - Keine Ahnung. Ich bin halt schon ‘n ziemliches Arschloch.
Hanna: - Glaubst du wirklich, dass es das besser macht?
Matteo: - Keine Ahnung. Es macht’s erträglicher.
...
Dealer: - Passwort?
Matteo: - Rentier.
Dealer: - Das Passwort hab’ ich vor drei Monaten geändert.
Matteo: - Sorry.
Dealer: - Komm rein.
Dealer: - Möchtest du mitschauen?
Matteo: - Ne.
Dealer: - Du bist wegen etwas anderem hier, nicht wahr? … Sprich!
Matteo: - Ich kann nicht mehr schlafen und ich dachte, du kannst mir vielleicht helfen.
Dealer: - Seit wann kannst du nicht mehr schlafen?
Matteo: - Ähm… Ich weiß nicht, ist in letzter Zeit viel passiert und… jetzt kommt auch noch das Abi und… und dann kann ich nicht gut schlafen, wenn ich nachdenken muss.
Dealer: - Worüber denkst du nach?
Matteo: - Äh… Na, was halt so passiert. Aber ich, eigentlich wollt’ ich hier nur was für ‘n Zwanni kaufen.
Dealer: - Matteo, man nennt mich nicht Rentier, weil ich so viel Geld machen will, wie ich kann. Für meine Kunden gibt es Wissen. Und zwar Wissen, das viel wertvoller ist als Gras. Viel wertvoller als Haze, sogar als das unglaublich starke DMT. Ich sehe also, dass du andere Probleme hast. Also, wo drückt der Schuh?
Matteo: - Ich, äh, ich vergraul’ meine Freunde.
Dealer: - Warum?
Matteo: - Das weiß ich selbst nicht.
Dealer: - Höre mal: Jeder Mensch ist eine Insel. Darum brauchen wir eine Brücke. Eine Brücke wie zum Beispiel ein Wort. Das schlägt eine Brücke zur nächsten Insel und danach von Insel zu Insel. Und wenn wir nicht miteinander reden, werden wir zu einsamen, kleinen Inseln, die nur noch Drogen nehmen und die ganze Zeit drauf sind, auf Pillen und so, genauso wie die Insel Ibiza.
Matteo: - Mhm, OK?
Dealer: - Was ich damit sagen will,- Kaffe? … Du musst reden, sonst wirst du einsam. Und andere Sachen werden deine Freunde.
...
Mia: - Hi!
Matteo: - Hey!
Mia: - Da war was für dich im Briefkasten, hab’ ich dir ins Zimmer gelegt.
Matteo: - Danke.
...
Jonas: - Na, alles klar?
Matteo: - Ja, bei dir?
Jonas: - Ja.
Matteo: - Bock auf ‘n Dürüm?
Jonas: - Äh, ja.
Matteo: - Komm, ich lad’ dich ein.
...
Dönermann: - Lasst es euch schmecken! Bis dann, ciao!
Matteo & Jonas: - Danke!
Matteo: - Ja, wollen wir uns irgendwo hinsetzen?
Jonas: - Äh, ja, können wir machen.
...
Jonas: - Mhm, du hast ja vielleicht schon ‘n bisschen mitbekommen, dass ich so gemerkt hab’, dass ich ausm Kiffersumpf rausmusste.
Matteo: - Hattest doch Spaß.
Jonas: - Mit Mädels, meinst du? Ja, klar, aber, weißt du, keine Ahnung, ist ganz lustig, aber weißt du, wie gut man sich fühlt, wenn man morgens einfach mal ‘ne halbe Stunde schwimmen geht? Wirklich, da bin ich richtig ich selber, da komm’ ich in ‘ne richtig gute Kraft.
Matteo: - Du klingst g’rad wie Kiki.
Jonas: - Vielleicht hat sie auch einfach Recht, weißt du? Nein, Mann, ernsthaft, das ist ‘n geiles Gefühl, Alter, wenn du wirklich richtig wach bist. Ja, und das, ich mein’, mit den Mädels, das kam auch erst als ich aufgehört hab’ mit’m Kiffen. Und ich, ja, plötzlich war ich, dann hatt’ ich irgendwie auch Bock auf mehr Leute.
Matteo: - Ich wollt’ dir... noch was sagen.
Jonas: - Ja?
Matteo: - Ich war ja in letzter Zeit bisschen abgefuckt.
Jonas: - Mhm.
Matteo: - Wenn ich mich nicht gemeldet hab’ zum Beispiel, oder einfach mal pissig drauf war, das war nicht wegen Sara oder so, sondern wegen jemand anderem, den ich richtig mag. Also so wirklich, richtig mag.
Jonas: - Wen denn?
Matteo: - Rate mal.
Jonas: - Alter, ich hasse Raten.
Matteo: - Versuch’s doch einfach.
Jonas: - Vielleicht, ja... Leonie?
Matteo: - Ernsthaft?
Jonas: - Digga, ich hab’ doch keine Ahnung.
Matteo: - Nein, nicht Leonie. Ich geb’ dir ‘n Tipp. ... Es ist kein Mädchen.
Jonas: - Bin aber jetzt nicht ich, oder?
Matteo: - Nein. Nein, Mann.
Jonas: - Was soll ich jetzt sagen, Alter, als wär’ ich das krasseste Gesichtsgulasch, oder was? ... Ist es der Typ aus dem Sport LK? Der, der mit der Mütze?
Matteo: - David.
Jonas: - David. Ja, der, der sieht echt gut aus. ... Was, was läuft jetzt zwischen euch?
Matteo: - Keine Ahnung. Manchmal... ist es richtig schön und... perfekt und auf einmal bin ich verwirrt und weiß nicht mehr, was ich machen soll. Das erste Mal, als wir gechillt haben, zum Beispiel, war... es war richtig schön, es war einfach, wir haben uns richtig gut verstanden und dann... auf einmal war er weg.
Jonas: - Wie, weg?
Matteo: - Einfach weg, abgehauen.
Jonas: - Ernsthaft? ... Alter, gib mir, gib mir seine Adresse, ich klär’ das. ... Digga, das kriegen wir schon hin, Alter. Kriegen wir schon hin. Klar? ... David.
Matteo: - Ja.
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missoneminute · 5 years ago
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Hi, sorry to bother ,could you please paste the new German interview of Peter and the Puta Madres here or somewhere? Since I myself fail to get access to that link with my PC, my phone and my ipad. Don't know why. But I'm just dying to take a look at it. It would be great if you'd bother to paste it...Thanks!! xxxxx
Hello it’s below!
"Das Paradiiies ist genau vor deiner Naaase!"
Pete Doherty, damals noch mit den Libertines, beim Tramlines Festival in Sheffield.
Wie geht's eigentlich Pete Doherty, dem ewig strauchelnden Supertalent des Indierock? Ein Treffen mit ihm, zwei Hunden und ein paar Randexistenzen, die sich fröhlich Hurenmütter schimpfen.
Von Juliane Liebert
Pete Doherty ist quicklebendig. Falls sich jemand gefragt haben sollte. Eine Stunde vor seiner Show in Berlin steht er oberkörperfrei im Backstage des Astra. Stellt erst seine zwei Hunde, Zeus und Narco, vor, dann seine Band. Die Puta Madres, nach den Libertines und den Babyshambles sein neues Bandprojekt.
Ohne seine Band will er nicht mehr interviewt werden, vermutlich, weil er zu oft gefragt wurde, ob und warum er noch nicht tot ist. Dem britischen NME erzählte er kürzlich, eine Frau habe eine Dokumentation über ihn machen wollen, "und die Jahre vergingen. Es kam das 16. Jahr, und da kam mir der Gedanke, dass sie darauf wartet, dass ich sterbe. Das ganze Thema der Doku war Dunkelheit. Es gab viele Spritzen, Wunden und Leute, die rückfällig wurden und in Säcken abtransportiert wurden. Das einzig logische Ende dieser Geschichte wäre, dass ich sterbe".
Im Augenblick scheint er davon weit entfernt. Er signiert eine Platte für jemanden. "Für deine Freundin? Sie ist Krankenschwester, oder?" - "Nein, Doktor!" - Er singt: "Doctor, Doctor!" Greift seine Gitarre und beginnt gedankenverloren zu spielen. "Alle hinsetzen! Wir müssen dieses Interview machen!" Der Drummer und der Hund lecken sich die Gesichter ab. Doherty hört auf zu reden und spielt lieber wieder Gitarre, diesmal mit Gesang. Das Gespräch verwandelt sich in einen Song. Er singt zwei, drei Minuten. Alle freuen sich.
Peter Doherty ist der berühmteste Junkie des Indierock. Beim Konzert mit den "Puta Madres" findet er wie nebenbei zu virtuoser Schönheit. Typisch.  Von Jan Jekal
Auf dem neuen Album, "Peter Doherty & The Puta Madres", sind ihm die Einflüsse seiner Musik beinahe aus der Balance geraten. Es klingt, als hätte er alle Stilelemente und Instrumente, die in seinem Werdegang eine Rolle gespielt haben, zusammengerührt. Erratisches Gefiedel über hüpfender Polka plus Gitarrengeklimper, wie man es von den Libertines kennt. Dann Einbruch von Metal-Folk-Pathos mit Orgelklängen. Dann zirpen wieder abwechselnd Gitarren und Fiedeln. Auch in echt wirken die Madres wie eine Hippiefamilie. Gefragt, wie lange sie schon auf Tour sind, wissen sie zunächst keine Antwort. Diskutieren eine Weile, bis schließlich Doherty sehr überzeugt verlautet: "Wir wissen es nicht. Es geht so auf und ab. Aber es war super. Besonders der erste Gig. In Belfast."
"Aber natürlich passiert das nur in meinem Kopf"
Gelächter. Der Gig in Belfast hat nicht stattgefunden, erklärt er. Warum? "Das Übliche. Die Paranoia und die Psychose, die vom Schlafmangel kommt und vom mangelnden Glauben an den Kernimpuls, der die Band und unser Leben bestimmt. Wenn die Person, der du am meisten vertrauen musst, in deinen paranoiden Gedanken beginnt, unzuverlässig zu sein (singt auf einmal laut los:) DAMDADA-DAMDAAAAAM! (Wird wieder ernst:) Aber natürlich passiert das nur in meinem Kopf."
Vor ein paar Jahren dachte man, das wär's. Ab und an gab's Bilder von Pete aus einer thailändischen Rehabilitationsklinik. Schon lange betrachtete die Öffentlichkeit ihn mit jener Mischung aus Spott und zugleich Verehrung, die bis zu ihrem Tod auch Amy Winehouse zuteil wurde. Der Unterschied zu Amy Winehouse ist, dass sie bei allem Voyeurismus doch eher als tragische Gestalt wahrgenommen wurde. Bei Doherty befürchtet man nicht nur, er könnte morgen sterben, sondern sieht ihn irgendwie auch als Narr. Es erinnert ein bisschen an das Mozart-Klischee, wie es von Miloš Forman in Szene gesetzt wurde: das kindische Genie.
Einer der Hunde entkommt durch die Hintertür und jemand, der eventuell Jay heißt, rennt ihm hinterher. "Scott, kann ich eine Zigarette haben!", ruft Doherty, der sich inzwischen statt Pete lieber ganz bürgerlich Peter nennt, und spielt einen Akkord. "Ich hab ja versucht, nach Belfast zu fahren", erklärt er sich unvermittelt, "14 Stunden Fahrt. Ich habe zehn Stunden gebraucht, um aus Margate rauszukommen. Ich hatte den perfekten Plan, ich hatte sogar eine große Nase Calvin Klein (Anmerkung: Mischung aus Koks und Ketamin) gezogen. Ich hatte acht Espressoshots in einem, drei Tonnen Zucker - ein gewaltiger Wesley Snipes - und als ich losfahren wollte, verschüttete ich den kompletten Kaffee über mich, über die Hunde. Von da an ging's bergab. Ich war noch nicht wieder trocken, als sie mich auf einem Rastplatz fanden, in meinen leeren Kaffeebecher weinend. (Spielt ein paar Akkorde.) Oh yes! Wie geht's dir eigentlich so?"
Er findet es beinahe beleidigend, wie viele Leute überrascht davon sind, wie gut die Band ist
Er findet es beinahe beleidigend, wie viele Leute überrascht davon sind, wie gut die Band ist. Sie sind alle auch als Straßenmusiker erprobt. Die Atmosphäre ist gelöst, Doherty klimpert die ganze Zeit auf seiner Gitarre, malt auf seinem Schuh, verbindet sich die linke Hand neu. Es spricht viel dafür, dass seine Musik wirklich größtenteils so entsteht - die Gitarre ist immer dabei, ein Spielzeug, was zum Festhalten und innerlichen Loslassen - wie ein Joint. Ein Mittel, die absurde Welt verständlich zu machen. Ein kommunikativer Kanal. Musik kippt in Gespräch in Musik.
Wenn er eine Songidee hat, stellt er der Band seine Idee vor. "Wenn die Idee zu gut ist, um ignoriert zu werden, verfolgen wir sie. Wenn Kat oder Jack eine Idee haben, arbeiten wir mit der. Aber normalerweise muss es eine Idee sein, bei der ALLE außer mir sagen: 'Das ist nicht zu langweilig. Ich könnte es jeden Abend spielen, wenn es sein muss.'"
Man glaubt es ihm. Vor Jahren auf dem Berlin Festival trotzte er als Solokünstler im Hangar des Flughafens Tempelhof sowohl seiner Dauerkrise als auch der miserablen Akustik.
Und auch mit den Puta Madres gewinnt er das Publikum sofort für sich. Drogenabstürze und bedenkliche Anekdoten hin oder her, auf der Bühne ist er kein Opfer, sondern durch sein genialisch-linkisches Gitarrengeklimper ein sehr überzeugender Botschafter eines alternativen Lebensmodells, das prekär sein mag, aber auch eine Freiheit bedeutet, in der sich Randexistenzen zu einer Band zusammenfinden und sich fröhlich Hurenmütter schimpfen.
Sein neues Album ergibt eigentlich nur live gespielt wirklich Sinn, als soziale Performance. Aber auch die besonderen Momente aus Libertines- und frühen Babyshambles-Zeiten, die seinem großen, aber auch zerzausten Talent eher zu unterlaufen schienen, finden sich. Wie etwa der verlorene Gesang am Ende von "Merry Go Round", auf dem ersten Babyshambles-Album, wenn der Song zerfällt, bis nur noch Petes Stimme und das Schlagzeug übrig sind, bis es laut rappelt, weil er vermutlich den Mikrofonständer umgeworfen hat. Dohertys Mikrofonständer hat es auch heute noch nicht einfach.
Aber vielleicht ist das gemeinschaftliche Musizieren eben das, was ihn derzeit am Leben hält. Die Anmut ist immer noch da, an kreativem Chaos mangelt es auch nicht. Immer wieder reden alle durcheinander.
Dohertys Schwester, die mit auf Tour ist, kommt mit einem Geschenk reingelaufen. "Ja. JA. Let's have a drink? Do you wanna have a drink? Es ist erst halb acht. (jubelnd) WE'VE GOT ALL THE TIME IN THE WOOOORLD. YEEEEEEEH!" Er verteilt Bier an alle. Öffnet die Bierflasche mit dem Augenlid. Alle diskutieren, ob und wer in der Band miteinander schläft.
Katia DeVidas, die Keyboarderin, in der aktuellen Besetzung die einzige Frau, sagt: "So ist das nicht. Ist doch egal, welches Geschlecht. Männer und Männer können Sex haben, Frauen und Frauen können Sex haben." Pete: "Und Hunde? Ich hab darüber nachgedacht. Aber ich würde nie Sex mit einem Hund haben!" Großer allgemeiner Tumult.
"Ja." stellt Pete Doherty abschließend fest "Pete Doherty ist ein Albtraum. Er hat vermutlich Sex mit Hunden. Oder mit ... Fledermäusen." Der Manager bringt Zettel mit den Lyrics zu "Paradise Is Under Your Nose", die Pete und der Gitarrist signieren sollen. Doherty will wissen, was "Paradise" auf Deutsch heißt. Mit dem Ergebnis zufrieden, beginnt er Zeilen auf Deutsch zu singen "Geeeeh nicht zu weeeeit. Nicht geh zu weit. Geh nicht zu weit! Geeheeh nicht zu weeheeeit."
Die Puta Madres zerstreuen sich. Sie wirken wie eine glückliche Band und er wie ihr erstgeborener Sohn. Ein ziemlich fröhliches Kind. Er beginnt wieder zu spielen. "Das Paradiiies ist ... genau vor deiner Naaase."
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gedankenformat · 6 years ago
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Warum Menschen, die viel nachdenken, nur verlieren können
Endlich wieder in den vertrauten vier Wänden angekommen. Alles wie gewohnt, nur der Staub ist etwas mehr geworden. Naja, was soll man auch erwarten. wenn man für paar Wochen weg war. Den halben Alltag habe ich wieder auf dem Programm und es fühlt sich gut an. Sport, Freunde, und vor allem, die Ruhe, die man genießen kann. Ist schon ein anderes Gefühl, wenn man in seinen eigenen vier Wänden ist als in der Heimat; erst recht, wenn man mit Grippe im Bett liegt, da man am Abend davor in der Kälte stand...ohne Mantel. Berechtigte Frage: Wieso? Antwort: Keine Ahnung, aber es hat sich eventuell gelohnt, auch wenn das Ganze momentan eher sich wie verschwendete Zeit anfühlt, die sich nicht gelohnt hat.
5. März: Karnevalsumzug in meiner Heimat. War schön. Gute Menschen, gute Atmosphäre. Manchmal passieren Dinge, mit denen man eher nicht gerechnet hat. Wie heißt es so schön: Wer sucht, der findet. Halte ich für verkehrt, zumindest was der Drang nach Zweisamkeit anbetrifft. Wieso mit dem Ziel einen Menschen, der einen richtig flasht und daraus “die Romanze” des Jahrtausends wird, kennenzulernen in die Öffentlichkeit treten? Mag für manche Sinn ergeben, aber meins ist das nicht. Mein einziges Ziel ist es Spaß zu haben und neue Erinnerungen zu speichern. Kein Foto, kein Video der Welt kann die Erinnerungen ersetzen, die ein Mensch in seinem Kopf hat. Gefühle, die man in diesen Momenten hatte, sind schwer in Worte wiederzugeben. Ist wie als würde man versuchen die individuelle Definition von Liebe einen Mitmenschen zu vermitteln. Es geht einfach nicht. Und wieso? Weil Menschen halt unterschiedlich fühlen. Ganz einfach. 
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema zurück: ich lernte da jemanden im Suff kennen. Klingt schon mal gar nicht nach einem super Beginn, aber das war es. Der erste gemeinsame Moment war ein Kuss. Aber er war anders. Es war ein schöner Moment. Wir unterhielten uns danach. Kuss hier, Kuss da; Gespräche rundeten unsere Zusammenkunft ab und man lernte sich etwas kennen. Wir tauschten Nummern aus und ich fühlte mich so lebendig. Was war das nur gewesen? Es schien so simpel. Kein verkrampftes Gespräch, wo beide Seiten aufpassen mussten, dass das eigene Bild immer schön perfekt im Glanze erscheint. Solche Gespräche mag ich. Unbefangen und teilweise einfach dämlich.
Ich habe der Person geschrieben und wir haben uns prächtig unterhalten. Es war schon am Anfang klar, dass wir uns nochmal sehen werden, diesmal aber ohne Alkohol (okay, naja, fast) und mit weniger Trubel um uns herum. Wir aßen bei meinem Lieblingsitaliener und haben uns prima verstanden. Natürlich gab es eine kostenlose Aufführung meinerseits, wie ich fast kläglich an einer Pizza gescheitert bin, als ich sie essen wollte. Sie lachte, während ich mich zum Heini machte. Naja, was tut man nicht alles, um die Mitmenschen zu unterhalten. Später landeten wir in einer Kneipe, während mein bester Freund seinen Geburtstag feierte und wir verstanden uns super. Alles war so locker. Ich lachte sie aus, sie lachte mich aus. Scheint alles einfach zu sein. War es auch. Wir küssten uns wieder und alles schien super zu sein zwischen uns. Ich brachte sie nach Hause, wie es sich gehört, und habe mir keine Einladung in die vier Wände erhofft. Mir war es wichtig, dass sie heile bei sich daheim ankommt. Wir schrieben weiter. Zweites Treffen in Planung.
 Unser zweites Treffen war ein Spaziergang. Mehr Gespräche, kein Alkohol und das Wetter waren super. Wir redeten über verschiedene Dinge und es schien, wie sonst auch, unkompliziert zu sein. Es freute mich einen Menschen kennengelernt zu haben, der cool drauf ist. Es gab wieder einen Abschiedskuss mit einer längeren Umarmung, welche vorher stattgefunden hatte.
 Unkompliziert...Fehlanzeige... Manchmal trügt der Schein, aber inwiefern? Seit paar Tagen schreiben wir kaum. Der Person geht es offensichtlich nicht gut. Grund: die Arbeit. Sie mag nicht darüber reden und das ist zu respektieren, da man sich vor allem nicht lange kennt. Für erste okay, aber es wurde nicht besser. Und nun kommen wir zu meiner Überschrift: als nachdenkliche Person habe ich hier schon verloren. Warum? Weil ich mir darüber so ziemlich heftig den Kopf zerbreche:
Liegt es an der Arbeit oder an mir? Habe ich was Falsches gesagt? Gibt es einen anderen Grund? Liegt es am Klimawandel? Okay, letzteres war ein Joke, aber tatsächlich sind das Fragen, die mich heftig beschäftigen. Gefühlt jede Stunde denke ich daran und es erscheinen mir immer neue Fragen und Motive. Ich gebe mir stets Mühe die Fragen in Energie umzuwandeln, die ich für den Sport verwenden kann. Es funktioniert, aber ich kann leider nicht 24/7 Sport treiben. Das funktioniert nicht, außer ich möchte irgendwann röchelnd im Krankenhaus landen und mich wie ein Fußball aus meiner Kindheit fühlen: platt.
Ich kann mich über mein Leben nicht beklagen. Alles läuft perfekt. Ich verstehe mich mit meinen Freunden gut, Sport läuft super und über meinen Werdegang kann ich mich nicht beklagen. Doch da gibt es diese Fragen um eine Person. Um eine Person, die es schafft dein Leben auf den Kopf zu stellen, da sie dir zeigt, wie unkompliziert Menschen sein können, aber dies hat sich nun geändert.
Diese Gedanken, diese Fragen...das alles MUSS ein Ende haben! Ich muss damit klarkommen und aufhören mir irgendwelche Spinnereien auszudenken. Ich muss Herr über meine Gedanken werden und ich arbeite dran. Ich hatte sowas schon mal und es hat mich sehr stark heruntergezogen. Sowas darf nicht nochmal passieren. Ich habe einen starken Charakter entwickelt und den habe ich so manchen zu verdanken (auf meiner Hochzeit bekommen diese Menschen eine Lobpreisung, dass sie es mit mir ausgehalten haben...sollte ich jemals heiraten).
Es ist natürlich leichter gesagt als getan, aber im Endeffekt kommt von nichts...na klar...nichts. Also muss ich mich durch diese Gedanken prügeln. Es ist mein eigener Krieg, den ich zu führen habe. Ich vs. meine Gedanken. Bisher ist das ausgeglichen, aber ich gebe mir stets Mühe das Ruder umzureißen und diesen eigenen Krieg zu gewinnen.
 To be continued.
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verpasstehauptwerke · 5 years ago
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NSFAQ (not so frequently asked questions) about SARS-CoV-2, Update 22.04.20
„Laut neuster Statistiken von vorgestern ist die Übertragungsrate in Deutschland gesunken. Ich stecke im Schnitt nur noch 0,7 Personen an – also über zwei Drittel von Gunther. Was passiert mit dem verbleibenden Anteil?“ (Marianne von Rothschild, 61 Jahre, Gastronomin, Garmisch-Partenkirchen)
„Der Rest bleibt gesund, du kleines Dummerchen. Und nun zurück in die Wanne mit den Lymphknoten.“
— Dr. Karlo Hibbe, Facharzt für Allgemeinmedizin
„Experten gehen davon aus, dass sich das Virus SARS-CoV-2 beim Reden übertragen könnte. Hilft es, die Klappe zu halten?“ (Sabine Rettkamp, 38 Jahre, Polizistin, Bad Mergentheim)
„Die Wiege des Abendlandes, das Elixier unsrer Geselligkeit – Markus Lanz, Anne Will, Maybritt Illner, Kermit der Frosch. Talkshows sind mindestens seit Erfindung des Feuerkeils ein guter Anlass, warum wir mit den Nächsten nicht mehr reden müssen, als unbedingt notwendig – was wirklich reihenweise und ausschließlich Vorteile hat. Was wäre die Alternative? Um den Mindestabstand in Unterhaltungsshows zu bewahren, müssten langwierige Kamerafahrten quer durch die Schwäbische Alb in Kauf genommen werden, das geht zu weit. Wir vermissen die quatschige Geselligkeit von Gregor Gysi, wollen aber wirklich keine Mund-zu-Mund-Beatmung an Sprechorganen alter Säcke vornehmen. ‚Fresse halten‘, so heißt die Parole der Stunde – und so ’ne Stunde kann sich ziehen. Wir empfehlen jetzt: TORPEDO – Das Morsealphabet zum Selberbasteln! Und einfach mal wieder das Rauchen anfangen. Man muss Zeichen setzen.“
— Prof Dr. Manfred Bedt, Kommunikationsethnologe an der Universität Paderborn
„Nun ist es offiziell, was wir seit Wochen schon befürchten. Das Münchner Oktoberfest fällt aus, Dutzende, in die schönsten Dirndl und Lederhosn hineingeschneiderte Menschen müssen zuhause zuzeln. Das Maß ist voll! Kennt denn dieses Virusding überhaupt keinen Anstand?!“ (Jürg Feymer, 37 Jahre,Tiefbaufacharbeiter, München)
„Hau-den-Lukas, Herrgottsakrament! Alles hätte schön werden können, ja! Das endlich aufgehobene Vermummungsverbot ermöglicht sogar ungeahnte Modeerscheinungen: Lederhosn obenrum! Der FC-Bayern Fanschal einfach mal kurz übers Kinn gewickelt, schon kann die Lutzi abgehen. Aber nein, keine Japaner, die in den Münchner Hauptbahnhof reiern; keine Räumtrupps, die wochenlang die kulturgewordene, süddeutsche Mittelschicht als Grütze von den Rinnsteinen kratzen. Stattdessen: Langweilige Desinfektionstuben spritzen den weißen Schleier in die Bierpatschen. Keiner, der mir zu grölt: Wir wollen dich nackig sehen! So ein Virus ist wirklich eine ganz üble Spaßbremse und wir wissen, was Spaß ist, wir müssen es schließlich wissen, wir haben Spaß erfunden!“
— Armine Rudlmuks, Wirtin auf der Wiesn
„Jetzt mal Butter bei die Fische: Wer hat’s? Namen, Adressen, raus damit!“ (Camilla Eridodt, 44 Jahre, Floristin, Bremen)
„Wir leben in morastigen Zeiten, wobei oft verwechselt wird, wer nur im Schlamm spielen will und wer sich dabei dreckig macht. Statistisch gesehen kennt jeder Deutsche drei andere Seegurken, die während der Pandemie das eigene Erbgut zu 0,0048 bis 0,02 Prozent an einen südafrikanischen Viehzüchter weitergegeben haben. Das ist nicht witzig. Wenn wir mit einbeziehen, dass Datenschutz schon beim Runterlassen des hauseigenen Rollladens beginnt, müsste der Nachbar haften, wenn der Obstbaumschnitt dieses Jahr später ausfällt. Vermutlich hat jeder Mitteleuropäer das Virus SARS-CoV-2 schon drei bis viermal gehabt, außer, er ist beim ersten Mal dran gestorben, dann natürlich nicht. Gute Gesundheit.“
— Charlotte Knörtz, Statistisches Bundesamt
„Ich bin seit Tagen nur am Schniefen. Gibt es eine allergische Kreuzreaktion zwischen Birke und Sars-CoV-2?“ (Daniel Müller, Dramaturgie-Assistent, 26 Jahre, Mönchengladbach)
„So langsam müsste man meinen, dass man irgendwas ausschließen kann. Ist aber nicht der Fall. Zur Zeit wird in zwölf Forschungslabors des Robert-Koch-Instituts in unterschiedlicher Dosierung Coca-Cola und Algenwasser Springmäusen gespritzt, um ihre Reaktion auf eine etwaige Maskenpflicht zu prüfen. Ausschließen können wir noch nichts, auch, was einen Impfstoff angeht – neulich reagierten zwei Ratten unter Einfluss von Sekundenkleber immun auf das Virus, wobei nicht sicher ist, ob das Licht noch an war. Pollen wurden bisher gar nicht überprüft, danke für den Hinweis, demnächst werden jetzt erstmal ein paar Rhesusaffen von der Ethikkommission befragt, wie sie es fänden, wenn wir ihnen eine ordentliche Dröhnung Viren mitten ins Stammhirn spritzen. Falls du Geld brauchst, wir suchen übrigens Freiwillige.“
— Dr. Robert Knoche, Virologe am Robert-Koch-Institut
„Tagelanges hocken in der Butze. Kann ich wen grüßen? Kilo und Racke aus’m Fitnesscenter, Ute Gerlach vom Senftöpfchen und meine Jugendliebe Fiona, man weiß ja nich’, ob man sich nochmal übern Weg läuft.“ (Gerald Oßtheck, 48 Jahre, Schlossermeister, Eisenhüttenstadt)
„Klaro! Wird gemacht!“
— Anette Yksel Ülmedin, Radiosprecherin bei Antenne Brandenburg
„Wer übernimmt in Nordkorea die Staatsangelegenheiten, wenn Kim Jong-un abnabelt?“ (Tilman Elbreß, 29 Jahre, Konditor, Bad Oeynhausen)
„Im Wikipedia-Artikel heißt es über die Jugendzeit des nordkoreanischen Machthabers, die er in der schweizerischen Mittelschule Liebefeld Steinhölzli zubrachte, unmissverständlich: ‚Pak-un könnte Kim Jong-un gewesen sein, während Pak-chol nicht wie ursprünglich angenommen Kim Jong-un, sondern dessen älterer Bruder Kim Jong-chol gewesen sein dürfte.‘ Mindestens zwölf bis vierzig Identitäten soll Kim-Karl (auch Jong Kong oder King Jung) besitzen, wobei er während eines Pferderennens bei Chongpyong zu Greyerzer Käsekuchen abwechselnd als Rufus Wainwright oder Luciano Pavarotti in Erscheinung trat. Das reicht nach seinem Tod noch für mindestens sechzehn Amtszeiten.“
— Dr. Yang Xeng, Ostasienexpertin im Ruhestand
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daszweitefeld · 3 years ago
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Deutungshoheit in Systemen von Kunst und Kultur.
Ich bin etwas unsicher geworden. Mein Glaube an die Dialogbereitschaft innerhalb des Kulturapparates wankt. Meine Versuche, seit den 1980ern, so etwas wie einen überschaubaren gesellschaftlichen Dialog herzustellen, zum Rollen- und Funktionsspektrum bildender Künstler, hat trotz Ausstellungen in Museen, Zusammenarbeit mit Goethe-Instituten und internationalen Künstlern und Projekträumen, trotz Publikationen und Radiobeiträgen, gefühlt kaum stattgefunden. Auf überhaupt keiner Ebene, so denke ich manchmal, außer vielleicht einer energetischen ... Und es geht nicht darum, eine weitere Ausstellung in einem kommunal oder auf Landesebene geförderten Kunstmuseum zu erhalten. Ich meine tatsächlich die Chance ein erstes Gespräch zu eröffnen, eine konstruktive Kritik anzubringen, einen Wechsel der Perspektive einzubringen, eine Lösung anbieten zu dürfen, miteinander zu kommunizieren, zu einem Thema, das viele Menschen interessieren kann. Die gesellschaftliche Vorstellung von Kunst und die Äußerungen der Künstler im Spannungsfeld von sozialen Bewegungen, künstlerischem Diskurs, einem unklaren Freiheitsbegriff oder gar politischem Anpassungsdruck als wichtige Selbstverortung. Dahinter steckt doch stets die Frage nach der Wahl unseres Zusammenlebens. Nach unserer Entscheidung und unserer verbindenden Vision von Gemeinschaft.
Es drängt sich mir der Gedanke auf, daß etliche Verantwortlichen im Bereich der bildenden Kunst seit langem vor allem in Arbeitsfelder verstrickt sind, die mit der eher administrativen Betreuung zu tun haben. Es geht, warum auch nicht, immer wieder, um die finanziellen Mittel und die Ansprüche der finanzierenden Institutionen. Es geht um das Geld der Sponsoren, der Kunstvereinsmitglieder, der Kommunen oder der fördernden Banken. Vielfach  ein ungeliebter Spagat. Leoder bleibt zu oft nicht viel von den vollmundigen Ankündigungen über. Z.B. von den ausgerufenen Plänen des Direktors des Düsseldorfer Kunstpalastes Felix Krämer, der sich anschickte die Kunst (endlich) wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Heraus kam als erstes eine Ausstellung über Autodesign und eine mit Mode unter der Kuratierung von Claudia Schiffer. Mein Gott, das geht auch anders ... Möglich ist auch, daß die Düsseldorfer Herren im städtischen Hintergrund so borniert sind, daß sie echte Veränderung gar nicht erst zulassen. Offenbar bleibt „Retro“ das Gebot der Stunde und Gebäude werden daraufhin zu Jahrzehnte alter Popmusik farbig beleuchtet. An Düsseldorf kann man sich abarbeiten. Und alles reagiert so langsam, weil Kompetenzen fehlen und weil man den Kuchen nicht essen und gleichzeitig besitzen kann.
Wen wundert es da, wenn Antworten angefragt werden, aber bei vielen kultpolitisch Verantwortlichen keine Antwort kommt, sondern nur ein Abwehrreflex ausgelöst wird, zum Schutz der finanziellen Fleischtöpfe kulturellen Verteilungssysteme. Auch wenn es garnicht darum geht. Also wird keine Antwort gegeben. Und diese Methode schützt die Deutungshoheit über die kulturellen Bewegungen und Archive des Systems in einer Art stiller Repression. Die angesprochene Deutungshoheit sollte nun aber endlich in demokratischer manier oder wie auch immer  auf den Marktplätzen des Landes diskutiert werden. Raus aus den Kunsthallen, raus aus den Museen. Es ist keine Lösung mehr nur die Aussentüren den Düsseldorfer K20 zu öffnen, das ist nicht niederschwellig. Mit solchen Methoden reißt man keine Mauern ein, das entspricht  nicht einmal dem neu gedachten Museum – das ist nur pure Verzweiflung. Offen zu sein, mit allen zu reden, das könnte helfen. Sonst gerät man in eineinen innen zirkulierenden Kreislauf. Etwas, das in Teilen unserem Rechtssystem gleicht. Jeder Vertrag muss innerhalb dieses Systems der Rechtssprechung seine Punkte so formulieren, dass es dem gemeinsamen Formwillen der Anwälte und Richter genügt um überhaupt verstanden zu werden. Ansonsten ist man verloren oder man spricht nur noch mit Seinesgleichen. Ein Elitarismus entsteht, ein von der Gesellschaft abgekoppelter Bezugsrahmen. 
Wo sind sie denn jetzt hin die KuratorInnen, die sich selbst und ihre Perspektive in Frage stellen würden? Auch Kunsthistoriker wie Wolfgang Ullrich müssen sich fragen lassen, ob sie für ihre persönliche Karrieren immer noch ungefragt künstlerische Themen abgreifen wollen, um diese dann umformuliert gewinnbringend wieder zur Diskussion zu stellen. Oder ein Kulturdezernent Hans-Georg Lohe muss sich fragen lassen, warum er lieber Geschäftemacher unterstützt und dabei behinderte Künstler aus einem Kulturort kultureller Gleichberechtigung drückt und sich dann unter einer neuen Stadtregierung plötzlich als Vertreter kultureller Teilhabe zu präsentieren. 
In den Neunzigern d.l.J. gab es in Kunst und Kultur etwas Geheimnisvolles, das nannte sich branchée, man experimentierte, man probierte einfach, man war ganz weit Vorne, man kümmerte sich nicht um die Stempelkissen der Kulturpolitik – mittlerweile gibt es als Perspektive nur noch einen Primär- und Sekundärmarkt neben einer fesselnden städtischen Künstlermitverwaltung. 
Kehrt die alte und neue Offenheit nicht zurück wird es ohnehin langweilig.  Dann kann uns nur noch die Kunst retten. Und bis dahin bleibt Gesang.
(schulzsingtgaensheimer)
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