Tumgik
#das sind wirklich zwei kapitel :D
khalaris · 6 months
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For the OC ask game:
🎯🎹💼🙌🧠🌺 for your favourite OC(s) ;)
Du stellst echt die schwierigen Fragen (wer ist mein fav) 😂 Ich mag alle, also nehm ich einfach mal Thomas aus Die Welt in unseren Händen, der vermutlich in absehbarer Zeit insgesamt die meiste screen-time haben wird, aber immer noch viel zu wenig backstory hat. Immerhin hab ich ihm letztens endlich einen Nachnamen spendiert :D
🎯 -What do they do best?
Er ist kein Dampfplauderer, aber er schafft es, mit jedem irgendwie ins Gespräch zu kommen und einen gemeinsamen Nenner zu finden.
🎹 - Do they have any hobbies?
Er sammelt queere Zeitschriften und Magazine aus aller Welt, wodurch er viele Connections in andere queere Communities hat. Im Moment verteilt er die nur unter Freunden und im Verein, aber irgendwann will er eins der Hinterzimmer des Kaleidoskops zu einer kleinen Bibliothek umfunktionieren. (Danke an @kathastrophen für die Inspiration hierzu, ich glaub du kannst dir vorstellen, auf welche Art das eventuell mal relevant werden könnte XD)
💼 - What do they do for a living?
Lange Zeit hat er in einer Konditorei gearbeitet, inzwischen hat er sein eigenes Kaffeehaus. Dort bäckt er zwar auch noch, aber nicht so viel, wie er gern möchte, da er mehr Zeit damit verbringt, das Unternehmen zu führen und sich um den Verein zu kümmern.
🙌 - How many siblings does your OC have?
Thomas hatte zwei ältere Brüder, an die er sich kaum erinnern kann, da er noch sehr jung war, als sie im 2. WK starben. Mit Mitte 20, nach dem Tod seiner Eltern, hat er beim Ausräumen des Dachbodens Briefe gefunden, die einer seiner Brüder aus dem Krieg an seine Mutter geschrieben hat. Darin beschreibt er, wie er sich in einen seiner Kameraden verliebt hat, wie innerlich zerrissen er deshalb ist und wie sehr er in Angst lebt, dass das jemand mitbekommen könnte. In dem Moment hat Thomas entschieden, sich niemals zu verstecken. Er hat das Gefühl, es ist das einzige, das er für seinen Bruder tun kann, den er nie wirklich kannte und dem er sich trotzdem so verbunden fühlt.
Vom ältesten Bruder hat er nichts als zwei kurze Briefe. In einem schreibt sein Bruder in knappen Worten, dass er eine "gute Frau" kennengelernt hat, und dass sie beabsichtigen zu heiraten. Der zweite Brief, datiert nur wenige Tage später, benachrichtigt seine Mutter über seinen Tod.
🧠 - What do you like most about the OC?
Am meisten mag ich, dass er einfach so ein guter Freund ist. Er ist super excited für Ernstl, als der sich in Moritz verliebt und noch mehr, als die beiden tatsächlich zusammenkommen.
Ich find's auch voll witzig, dass Thomas nur als random Kaffeehaus Typ im ersten Kapitel auftaucht und gar nicht nochmal vorkommen sollte. Und dann hat Ernstls Mama ein paar Kapitel später einfach beschlossen, dass er Ernstls ex-Freund ist. Keine Ahnung, wie das passiert ist, aber irgendwie passt es sehr gut in die Geschichte XD
🌺- Do they have any love interest(s)?
Da ist natürlich einmal seine "verflossene" Liebe, ein gewisser Ernst Rauter XD Ernstls Mama hatte ja schon angedeutet, dass es mit ihnen nicht geklappt hat, das lag aber an der Unvereinbarkeit ihrer persönlichen Lebensplanung, bei der keiner von beiden von seiner eigenen Vorstellung abrücken konnte. Thomas selbst lebst ganz offen schwul und will das auch nicht verstecken, trotz der Gefahr und der Schwierigkeiten, die diese Offenheit für ihn mit sich bringt. Währenddessen kam das für Ernst nie in Frage, und spätestens seit er zur Polizei ging, ist es auch gar nicht mehr möglich (zumindest nicht ohne seine Karriere dort zu torpedieren). Thomas war zwei Jahre mit Ernst zusammen und liebt ihn noch immer, auch wenn seine Gefühle inzwischen etwas von ihrer romantischen Natur verloren haben. Sie sind weiterhin beste Freunde und haben ein inniges Vertrauensverhältnis.
Im Laufe der Geschichte wird Thomas nochmal ein love interest bekommen, mit dem es diesmal auch mit der Beziehung klappt. Das wird aber noch eine ganze Weile dauern.
OC ask game
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Chapters: 13/? Fandom: Die wilden Hühner - Cornelia Funke, Die wilden Hühner | The Wild Chicks (Movies) Rating: Mature Warnings: No Archive Warnings Apply Relationships: Willi Blödorn/Torsten "Torte" Stubbe, Wilma Irrling/Melanie Klupsch, Willi Blödorn & Melanie Klupsch, Torsten "Torte" Stubbe & Melanie Klupsch Characters: Willi Blödorn, Torsten "Torte" Stubbe, Melanie Klupsch, Fred Baldewein, Wilma Irrling, Steve Domaschke, Trudhild "Trude" Bogolowski Additional Tags: Friends With Benefits, Friends With Benefits To Lovers, Pining, Fluff, Humor, Drama, A little bit of everything, Bisexual Male Character, i will add tags as I post, Swearing, Mentions of Covid, it's set in post-covid times tho, discussions about sex, Alcohol, Trans Female Character, Trans Steve Domaschke Chapter Summary: 
Willi wacht auf, weil es nach Kaffee riecht.
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galli-halli · 2 years
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Ich hoffe, du hattest eine tolle Zeit bei der AZ, liebe Nina? :-)
Können wir bitte mal kurz darüber sprechen, wie unfassbar gut die tatsächlich beide gealtert sind? Ich meine über Klaas müssen wir aktuell nicht reden, der hat sich ja alleine in den letzten Monaten extrem gewandelt, aber what the f….ey, ich meine…Joko in hellblau, das Hemd mal nicht bis oben zugeknöpft und dann noch diese Haare? Hatte da schon einen kleinenFangirl-Moment gestern :-D
Woraufhin mir Twitter dann heute noch so uralte Fotos von den beiden in den Feed spülte, und ja, eindeutig: Die altern beide gut. Aber Joko….ich weiß, ich wiederhole mich. Und das aus meinem Mund, wo ich doch eigentlich immer eher Team Klaas…egal. Lassen wir das.
Und noch ein Satz (wirklich nur einer, ich will gar nicht wissen, wie deine Box zu dem Thema seit letzter Woche aussieht) zum Thema Ring: Steht ihm nicht nur gut zu Gesicht, sondern muss mich auch einem anderen Beitrag hier anschließen: Schön, dass er ihn so öffentlich trägt. Alles andere hätte ich nämlich mit Blick darauf, dass er diesen Lebensbereich sonst so sehr abschirmt, tatsächlich auch verstanden. Umso schöner, dass er dieses Detail mit uns allen teilt ❤️
Und die wesentliche Frage, die du aber natürlich noch nicht beantworten musst: Gibt es schon einen musikalischen Spoiler zum nächsten Kapitel? :-)
Grüße aus dem Urlaub (ohne P7, meh).
❤️
Hallo meine Liebe,
Die Aufzeichnung war toll <3
Ich finde auch, Joko und Klaas steht das Alter richtig gut. Auch die Ruhe und Professionalität, die sie beide inzwischen nach außen tragen, trägt sehr zu ihrer Ausstrahlung bei. So wirken sie auf mich ganz anders als noch vor ein paar Jahren.
Jokos Gesicht hat mich immer schon fasziniert, aber trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, er wird einfach immer schöner xD
Und ja! Die Ringe! Es sieht so schön aus!
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Sie wirken beide schon seit einer Weile so glücklich und zufrieden mit sich und mehr kann man sich für die zwei wirklich nicht wünschen <3 Auch das trägt extrem zu ihrer Ausstrahlung bei.
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Zum nächsten Kapitel gibt es voraussichtlich wieder zwei Lieder. Ich teile mal eins davon:
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What if the love you deserve is love you never find? I've learned in love and death we don't decide
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*youtuber apology face* ich höre mit den regelmäßigen liveblogs auf
Yeah … was der Clickbait-Titel sagt!
In den letzten paar Monaten ist vielleicht schon aufgefallen, dass meine Liveblogs immer kürzer und gleichzeitig auch irgendwie langgezogener und weniger witty werden und ich mich in den Tags ständig dafür entschuldige, wie unlustig alles ist, und ich generell recht … frustriert wirke? Zumindest fühle ich mich ziemlich frustriert.
So viel Spaß es mir auch macht, die neuen Kapitel zu lesen und meinen Senf dazuzugeben, merke ich langsam, wie das Ganze in letzter Zeit immer mehr zu einer Chore für mich wird und ich oft einfach überhaupt keine Lust mehr dazu habe. Das geht zum Teil so weit, dass mein erster Gedanke bei einem neuen Kapitel nicht “Yay! Neues Kapitel!”, sondern “Oh nein, ich muss einen Liveblog machen …” sind, was … absolut nicht der Sinn der Sache und ehrlich gesagt sogar genau das Gegenteil von dem ist, was wir hier alle wollen.
Weil ich aber grundsätzlich einfach extrem schlecht darin bin, mir einzugestehen, wenn irgendetwas in meinem Leben nicht funktioniert, hat es ein Weilchen gedauert, bis mir das klargeworden ist. Ich genieße neue Kapitel viel mehr, wenn ich mich dafür einfach in meinem Bettchen verkriechen und ganz in Ruhe lesen kann, statt an meinem Schreibtisch zu hocken und zwei bis drei Stunden lang jeden zweiten Satz zu kommentieren. Außerdem gibt es ja inzwischen auch die Livestreams, bei denen sowieso genügend diskutiert und gefangirlt wird, sodass die Liveblogs ja auch nicht mehr meine einzige Möglichkeit sind, mich mitzuteilen. Und ich sage ja auch nicht, dass ich nie wieder welche machen werden, nur eben sehr viel unregelmäßiger. Wenn ich glaube, dass das Kapitel besonders spannend wird oder ich einfach Lust dazu habe, gibt es bestimmt noch mal ein paar davon. Aber zu jedem einzelnen Kapitel, bei dem Upload-Rhythmus, ist mir das inzwischen einfach zu viel Arbeit, die mich mehr stresst und frustriert, als mich mit Freude zu erfüllen.
Danke an alle, die die Dinger gelesen und daran ihren Spaß gehabt haben. ♡ Ihr seid der Grund gewesen, wieso ich nach jedem Kapitel die halbe Seite kopiert und tausend weinende Emojis dahintergepostet habe und gerade bei Plottwists und so emotionalen Sachen wie Gebo haben wir hier wirklich alle zusammen gelitten, geweint und gelacht und das war einfach toll. (Gott, das klingt, als würde ich gleich meinen Blog deaktivieren oder so. Hör mal auf hier rumzuheulen, Wilhelm!)
Aber für euch hat das Ganze ja auch etwas Gutes: ihr könnt alle früher schlafen gehen! :^D
Und das war auch schon alles. Tschö mit ö!
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chepseh · 4 years
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Adventskalender 2020 - Tatort Münster und Tatort Saarbrücken
Für den 13.12. Bildchen zu zeichnen gab mir wieder x Ideen für weitere neue Fanarts ... Faulheit und real life sei Dank werden aber wohl nur wenige Realität. Für ein zusätzliches Türchen hat es allemal gereicht! :D
Kommentar zu Bild 1: Kann unter den Prompt Familienbesuch gesetzt werden ... nachdem ich in meinem vorletzten Fanfic Kapitel Besuch von Lukas kurz anklingen ließ, und unser aller Fandom Heldin Baggeli das besonders lobte, musste ich das Ganze nu auch zeichnen. Korrigiert mich Neuseeland N00b, aber da dort Sommerferien während unserem Winter sind, wäre es wohl am realistischsten, wenn er wirklich mal Weihnachten zurück in die BRD käme? V.a. wenn man wie ich hier für den Awww-Faktor noch Klein-Schulkind-Lukas verwendet (auch mit 13 kann man noch eher Stöpsel sein).
Der Flur ist, egal welches canon Haus man hernimmt, falsch dargestellt, aber das ist mal wieder künstlerische Freiheit im Sinne der Dramaturgie. :D
Kommentar zu Bild 2: Ähm, ja. Als die ersten Promo Saarbrücken Bilder der “Sahneschnitten” (O-Ton irgendein random Internet Kommentar fern unseres fandoms) erschienen, war mir schon klar dass die Zwei Wellen auf A03 und Co. machen werden. Dass es dann auf Anhieb gleich so viel Fanfics werden hat aber auch mich ganz leicht überrascht. Zu den Jungs und der Fan Reaktion auf sie könnte ich ellenlange Essays schreiben ... kurz gesagt, “I don’t hate it”.
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ash-etherwood · 4 years
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Characterdings für Cinna und Taiga >:^3c
My OTP for them: Ja, also das ist jetzt einfach. 8D Cinna und Taiga 5 ever! *__* Sie sind beide absolute Bi/Pan-Chaos-Bommel und ihre Dynamik ist einfach ein Fest zu schreiben! Ich liebe es vor allem, wenn sie ihre Smugness-/Sarkasmus-/Schlagfertigkeits-Battles haben und Taiga jedes Mal kampflos gewinnt, weil Cinna einfach zu flustered wird, wenn er länger mit ihr in einem Raum ist und ahhhh. :///D Sie ist einfach zu gut darin, seine selbstbewusste Fassade zu durchbrechen und das Awkward Baby darunter freizulegen und das finde ich sehr powerful und sexy von ihr. uwu Ich könnte stundenlang über die beiden schwadronieren tbh … und ihre Moral … ich meine, sie sind beide shady as fuck und sind literally zu jeder Schandtat bereit, aber Taiga ist halt einfach noch so ein Stückchen abgebrühter als Cinna und ich liebe es, wie er im ersten Moment immer total offended davon ist, wenn sie was moralisch fragwürdiges vorschlägt und dann langsam realisiert, dass er sich diese Empörung eigentlich gar nicht leisten kann … ^^; Und ich finde es auch so faszinierend, dass ihre Beziehung auch eigentlich nur in dieser super speziellen Chain of Events, in der sie sich treffen, funktioniert … hätten sie sich als Kinder gekannt, wäre das super unangenehm geworden, weil Taiga halt legit ein Bully war und Cinna wahrscheinlich nicht wirklich liebevoll behandelt hätte, von daher ist der Long-Distance-Schulfoto-Crush, den er auf sie hatte, echt eine meiner besten Ideen gewesen. 8D Ich liebe ihr erstes Treffen aber trotzdem. Ikonischer geht’s einfach nicht. Da will man das einflussreichste Crime-Syndikat der Westküste hopsnehmen und dann vergisst man einfach seine Waffe und seinen Bolzenschneider. :-/ Peinlich, Cinna, einfach nur peinlich.
My BROTP for them: Cinna und Erika! Ich liebe die beiden so sehr und ihre Dynamik ist so vielschichtig? Er ist für sie halb ›cooles‹ Elternteil, halb großes Geschwisterkind und halb Gay Uncle und das ist einfach nur großartig. 8D Die beiden motivieren sich immer so schön gegenseitig, was noch mal besonders süß ist, weil sie beide Lob und Komplimente gar nicht mehr wirklich gewohnt sind und dann jedes Mal total erschrocken sind, wenn der andere was Nettes über sie sagt. :-D Und ich mag den gegenseitigen Respekt, den sie füreinander haben … eigentlich ist Cinna nur so ’n gammeliger Furz-Privatdetektiv, aber für Erika ist er der klügste Mensch der Welt und Erika ist nur ein fünfzehnjähriges Nervenbündel mit Mega-Anxiety, aber für ihn ist sie ein vollwertiges Mitglied des Ermittlerteams und das ist einfach nur ahhhh. <3
Und Taiga … äh … keine Ahnung, ich schätze, Evgeny oder Kaplan? :-D Eigentlich die ganze Mafiatruppe tbh … die waren eine einzige Found Family und das ist auch gut so. uwu Ich glaube, mit Evgeny hatte sie neben Kate aber damals wirklich die engste Beziehung. Und mit Kaplan wäre es wirklich nur ein rein platonisches BROTP, weil er superduper ace war, und ich glaube, Taiga hat ihm auch viel bedeutet, aber er war eine Tsundere, deswegen ähhh you know how it is. 8D
Any other ships: Tbh, Cinna hat innerhalb der Story echt wenig Beziehungen fällt mir gerade auf. (-:, Das ist sehr untypisch für mich … aber das gibt mir wenigstens Gelegenheit, um über seine Backstory zu schwadronieren, die ich sonst irgendwann tausend Jahre später auf der offiziellen Website veröffentlichen und hin und wieder mal besoffen tweeten würde … 8D Also, erstens shippe ich ihn lowkey mit Matt, seit Bianca mal so einen mega süßen, kleinen Oneshot über die beiden geschrieben hat (und vielleicht auch ein bisschen, weil Matt noch immer mein One True Teenage Animu Boyfriend ist,,,), ebenfalls ein bisschen mit Mello (das ist der Moment, in dem uns wieder einfällt, dass AI eigentlich eine Death-Note-Fanfiction ist :^B), einfach, weil Cinna früher canonically einen super verwirrenden Crush auf ihn hatte und auf Leute steht, die ihn verprügeln könnten, und ähhh … 8D Ebenfalls shippe ich ihn mit dem Undercover-FBI-Typen, mit dem er irgendwann mal ganz kurz ein Thing hatte und der noch nicht mal einen richtig festen Namen hat, aber ich hab dir neulich mal davon erzählt, glaub ich. ^^;
Taiga tho? Wie wär’s mit ›Die komplette Mafiatruppe‹?! :-D Ich meine, ich liebe ihre tragische, backstabby Beziehung mit Kate und bevor sie Taigas ganzes Leben zerstört und dafür gesorgt hat, dass alle ihre Freunde sterben, waren die auch echt cool zusammen … halt ein absolutes Powercouple. *Hit And Run playing in the distance* Aber tbh ich bin auch ein großer Taiga/Evgeny-Fan. Allein ihre Interaktionen in ›Seattle‹ sind schon super adorable, und er ist auch definitiv derjenige, den sie am meisten vermisst … keine Ahnung, der Typ hat einfach so viel Respect-Women-Juice getrunken, der weiß genau, was er tut! Und außerdem ist es auch lowkey eine Bodyguard-Romance, und das ist sexy. ;-D Und ich mag es, mir vorzustellen, wie er auf ihrem Schoß sitzt (so wie so ziemlich alle Mafiaidioten, das ist einfach, wie Taiga ihre Liebe ausdrückt) mit seinen zwei Metern und hundert Kilo purer Muskelmasse und ihre Beine zerquetscht und sich total Sorgen macht und sie nur so »Mir geht’s super, ich spür nur meine Zehen nicht mehr. (-:,«
Their best friend: Das Traurigste, was ich gerade realisiert habe, ist, dass Cinna keinen besten Freund hat. )‘: Ich meine, im Prinzip sind es Taiga und Erika, aber vor AI? Er hat da so einen Kumpel aus Seattle namens Gavin, mit dem er damals zusammen seine Detektivausbildung gemacht hat und sie haben irgendwann angefangen, übers Transsein zu bonden und ihre peinlichen Cis-Kollegen abfällig anzugucken, wenn sie mal wieder Scheiße gelabert haben, aber so wirklich sein bester Freund war der jetzt auch nicht. 8D Vielleicht noch Tante Virge … die One True Butch Lesbian Aunt AKA their mom’s girlfriend who helped raising them for the first few months of their life … truly iconic. uwu
Taigas beste Freunde sind natürlich ihre Wuffelhundis! :-D Und früher wahrscheinlich Kate und Evgeny … Wuffelhundis liefern dich und deine Freunde wenigstens nicht an irgendwelche fanatischen Kira-Fanboys aus. (----:,
My favourite nickname for them: Boah, Cinna hat so viele goldene Spitznamen … 8D Katz mein Schatz, Detecive Babyface, Detective Triggerfinger, Vogel, Clown, Kittykatz, Mäuschen, Vollidiot, irgendwann hat Taiga ihn bestimmt auch mal Sin-a oder so genannt … ;-D
Für Taiga natürlich *in a slavic accent* Der Taschenmann™! Und wer könnte sie vergessen … Fräulein Schweiger-Schmiernowski. :^B
My favourite AU of them: Ohh, gute Frage … wir brauchen mehr AUs für die beiden? O: Eigentlich ist das nicht wirklich eine AU, weil es basically einfach straight up nach der Hauptstory passiert, aber sie werden irgendwann zusammen ein super shady Privatdetektiv-/Kleinkriminellen-Duo und pilgern durch Amerika, um da reiche Arschlöcher auszurauben und Aufträge von Leuten anzunehmen, denen sonst niemand zuhört? :-D Be gay, do crime. There is nothing more romantic tbh. Ach ja, und ebenfalls die Blacklist-AU, wo Erika Liz ist und Taiga Reddington. (Was in gewisser Weise ja auch schon fast wieder canon ist … rip, ich habe zu viel Power.) Cinna, keine Ahnung, was der da macht. Einfach ein bisschen viben, denke ich.
My favourite outfit they wear: Alles, was Cinna trägt, ist iconic und beautiful. Guck einfach in mein Pinterest-Board tbh? 8D Aber ich glaube, am liebsten mag ich seinen kuscheligen Flannel-Schlafanzug mit den Frottee-Pantoffeln und dem Seductive-Widow-Morgenmantel, das Outfit vom Cover, das er auch auf dem Poster trägt, seine Mori-Girl-Outfits und natürlich die Krone des Ganzen: das Outfit aus dem Fake-Dating-Stripclub-Arc. *__* (Bonus: Nichts, nur Taigas Flannel (-; )
Ja, und Taiga … die Frau sieht geil aus, egal was sie trägt. :-/ Wahrscheinlich muss ich auch hier einfach das gute, alte Pimp-Outfit aus dem Stripclub-Arc nehmen … und vielleicht noch das, was sie anhatte, als Cinna sie in Kapitel zwei zuhause besucht hat und schon wieder fast erschossen wurde … ach, ich liebe Taiga. 8DD
Defining colour: Cinna ist natürlich sand-/zimtbraun und Taiga bordeauxrot. :3c
Would I date them: Cinna ist ich, aber mit sehr viel mehr Confidence, Sozialkompetenz und besseren Augenbrauen … und ich habe mir vorgenommen, mehr Selflove zu betreiben, also muss ich wohl! 8DDDD Ich glaube, es könnte teilweise sehr anstrengend werden, vor allem, weil ich so sensibel bin und Cinna manchmal unbewusst andere Leute runtermacht und ihre Insecurities ausnutzt, um selbst besser dazustehen, aber immerhin würde er sich danach wahrscheinlich entschuldigen. :^B
Ganz ehrlich? Taiga muss leider ein unerfüllter Crush bleiben. u_u Erstens ist sie mir zu alt (:-D) und zweitens bin ich wie gesagt sensibel as fuck und mit ihrem Bad-Girl-Lifestyle würde ich auch nicht klarkommen. ^^;
First impression: Bro, lies einfach Zimttränen, das beantwortet diese Frage nun wirklich zu Genüge …
Current impression: My Babies who I love and cherish. uwu Sorry, ich werd langsam faul. 8D
Hogwarts House: Gut, dass wir das schon mal irgendwo aufgeschrieben haben, wir Genies! Cinna kommt nach Slytherin, weil er ein sly motherfucker ist und das wohl irgendwie einfach in der Wammy-Erziehung mit inbegriffen ist, und Taiga nach Gryffindor, wobei ich mir da aber inzwischen nicht mehr ganz so sicher bin, weil sie, zumindest im Gegensatz zu Cinna und Erika, die immer sofort mit dem Kopf durch die Wand rennen, um alle zu retten, gar nicht wirklich so … initiativ ist? ^^; Keine Ahnung, sie chillt einfach lieber und agiert in den meisten Fällen nur, wenn sie muss. Ach, ich will hier gar nicht so tief ins Detail gehen, die kommen schon klar! 8D
Which Pokemon starter they’d be: Bei Cinna ist die Wahl klar wie Kloßbrühe, er ist canonically eine Eule, deswegen Rowlet! uwu Und ich denke, Taiga wäre ein Glumanda, weil Feuer zu ihr passt und ähm, es ist die erste Generation und sie ist … alt … upps. 8D
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frobiworld · 5 years
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Australien!
Mit Neuseeland haben wir also ein erstes großes Kapitel abgeschlossen, weiter geht’s in Australien! Unser Flug nach Cairns verlief entspannt und wir haben bisher, trotzt grassierender Corona-Panik, alles gut überstanden. Am Flughafen angekommen, holte Cairns gleich einmal die 100 Punkte in Sachen Vorurteile („verschlafenes Nest“ etc.), denn es gibt keinerlei öffentliche Anbindungen in die Stadt (und das lag nicht an unserer späten Ankunft um kurz vor 23:00 Uhr – es gibt einfach keine). Also mussten wir in den sauren Apfel beißen und uns ein Taxi nehmen, da der Weg zu Fuß und mit Gepäck einfach zu weit war.
Für unsere Unterkunft hatten wir uns erneut ein Zimmer in einem Airbnb gebucht – gut gelegen, dafür nicht ganz Ameisenfrei…
Am nächsten Morgen stiefelten wir direkt los um uns das „verschlafene Nest“ Cairns anzuschauen (es gab ja auch was gutzumachen nach der „Pleite“ am Flughafen). Bei gefühlt 300% Luftfeuchtigkeit und über 30 °C bereits am frühen Morgen, kamen wir dann doch schnell ins Schwitzen – aber hey, das ist Australien.
Auf unserem Weg in die Stadt dann unsere erste authentische Begegnung mit Australiens Tierwelt. In eine der Straßen auf unserem Weg abgebogen, erweckte plötzlich eine enorme Geräuschkulisse (untermauert von einem recht penetranten Geruch) unsere Aufmerksamkeit. Wir dachten erst an Vögel, bis wir sahen, dass es sich um riesige Flughunde handelte (die sind wirklich groß und Fledermäuse ein Witz dagegen) welche zu Tausenden an den Bäumen hingen. Ein bisschen angeekelt aber trotzdem fasziniert hielten wir einen Moment inne, um uns das Spektakel aus Gekreische und Flugshow etwas genauer anzusehen (natürlich mit einem respektvollen Abstand, denn die tagaktiven „Vampire“ sind auch dafür bekannt einen ganzen Haufen an Bakterien und Erregern mit sich rumzuschleppen).
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Cairns hat uns dann doch positiv überrascht und ist unserer Meinung nach ziemlich unterschätzt. Die Promenade und der Hafen sind wunderschön angelegt und bieten viel Platz für schöne Spaziergänge und Pausen an überdachten Picknick-/BBQ-Plätzen, eine große Pool-Lagune lädt zur willkommenen Abkühlung ein (das Baden im Meer war hier nämlich verboten – wie vielerorts in Australien) und auch die kleine Innenstadt hat einige nette Cafés und Einkaufsmöglichkeiten zu bieten.
An der Uferpromenade erlebten wir dann auch unsere zweite tierische Überraschung an diesem ersten Tag – Pelikane 😊, beim Relaxen in der Mittagssonne. Im Vergleich zu Neuseeland (wo leider so gut wie keine Tierwelt existiert – mal abgesehen von den unzähligen Rinder- und Schafzuchten) war Australien diesbezüglich nun also schon eine ganze Armlänge voraus, denn die Tierwelt hier übertrifft sich Tag für Tag selbst und hat unfassbar viel Abwechslung und Entdeckungspotenzial zu bieten - hier wimmelt es nur so von Tieren (jeder Art, nicht nur Krabbeltiere). Somit verbrachten wir unseren ersten Tag an der Ostküste glücklich, staunend, schwitzend und mal wieder mit einem großen Eis in der Hand.
Der zweite Tag sollte dann schon direkt eines der ganz großen Highlights werden. Wir fuhren mit einem Segel-Katamaran für einen Tagesausflug zum Schnorcheln in das weltberühmte Great Barrier Reef hinaus. Die Tour war wirklich gut organisierten und ein rundum entspannter Bootsausflug (richtiges Reise-Feeling also). All das natürlich nur eine Randnotiz, wenn wir zur eigentlichen Attraktion kommen. Die beiden Schnorchel-Gänge waren der HAMMER und bleiben unvergesslich (nicht nur wegen der wirklich unverschämt gut aussehenden Stinger-Suites).
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Wir hatten das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, konnten unglaubliche Farben erleben (schon die Wasseroberfläche am Riff haut einen um mit seinen vielen Blautönen) und haben unsere GoPro das erstmal so richtig intensiv für großartige Unterwasseraufnahmen nutzen können. Wir sind mit unzähligen kleinen Fischschwärmen ganz vorsichtig über die Korallenriffe geschwommen und haben versucht jeden noch so kleinen Augenblick aufzusaugen. Neben spektakulären Korallen und Fischen, hatten wir dann noch das große Glück direkt neben einer Meeresschildkröte zu schwimmen 😊 Was für ein einmaliger Tag!
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Da wir uns in Australien gegen einen Mietwagen und für den Greyhound-Bus entschieden hatten, begann der nächste Morgen mit unserer ersten Langstrecken-Busfahrt. Trotz Start am frühen Morgen, kamen wir bereits um 7:30 Uhr vollkommen nass (es hatte nicht geregnet) an der Bushaltestelle an, denn neben unserem normalen Gepäck hatten wir nun auch noch unseren provisorischen „Reisekühlschrank“ (eine Kühltasche vollgestopft mit Essen, Getränken, etc.) mit dabei und die Temperaturen befanden sich schon wieder auf einem steilen Anstieg das Thermometer hinauf. Gottseidank sind die Busse gut klimatisiert.
Nachdem wir allerdings in Thailand eine wirklich grandiose und außerordentlich bequeme Busfahrt erlebt hatten, waren wir vielleicht etwas verwöhnt und somit auch etwas enttäuscht von den so hoch gelobten Greyhound-Bussen. Ist halt ein Bus – bis auf die bessere WLan-Verbindung vergleichbar mit einem Flixbus nur ohne Snack-Verkauf an Bord.
Es lagen also lange 6 ½ Stunden vor uns. Ziel der Fahrt war der Fähranleger in Townsville von wo aus wir nach Magnetic Island übersetzten. Dort hieß es noch einmal schnell in dem überteuerten Supermarkt (nur 1 von 3 auf der gesamten Insel) die letzten Kleinigkeiten besorgen, ein letztes kurzes Stück mit dem Insel-Bus und wir waren an unserer recht bewaldeten Unterkunft (einem Bungalow Village) in der Horseshoe Bay angekommen. Wir hatten eine kleine, süße Hütte mitten im „Dschungel“ (zum Glück zu allen Seiten geschlossen und gut versiegelt). Die Sanitäranlagen sowie die Gemeinschaftsküche hingegen waren sehr „luftig“ gestaltet und es kreuchte und fleuchte überall – sehr herausfordernde Bedingungen für Luca also 😉
Abgesehen von Stabheuschrecken, überdimensional großen Grashüpfern, unzähligen Ameisen und Spinnen, gab es aber auch sehr hübsche Papageien in allen Größen und Farben, sowie riesige bunte Schmetterlinge, Wallabies, Salamander/Geckos und viele verschiedene Vögel (keine Ahnung wie die alle heißen) – sie wollten uns also nicht alle töten :-D
Da wir erst am späteren Nachmittag angekommen waren, beließen wir es für den Tag bei ein wenig Orts- und Camp-Erkundung.
Am nächsten Morgen (Luca hatte die erste Nacht überlebt 😉) dann also ein wenig Inselerkundung. Ziel war ein Track über das Gelände eines alten Forts, welches während des 2. Weltkriegs genutzt wurde. Der eigentliche Grund für unseren Besuch war jedoch die große Koala-Population, welche man dort mit etwas Glück zu Gesicht bekommen sollte. Glück hatten wir an dem Tag leider keines, was wohl aber auch daran lag, dass wir erst im Nachhinein herausfanden, dass die Koalas, wenn überhaupt erst am späten Nachmittag in die Bäume klettern. Hatte man wohl vergessen uns zu sagen als wir fragten… Aber die Wanderung bei mittlerweile fast 40 Grad hatte trotzdem einiges zu bieten – vor allem viele tolle Ausblicke auf die diversen Buchten der Insel. Luca hatte es sich zudem zur Aufgabe gemacht jedes Warnschild mit „Horrorgeschichten“ über die eventuell, ganz vielleicht in diesen Gebieten vorkommende Todesotter zu lesen und im Gebüsch präventiv nach diesen Ausschau zu halten – wir wurden natürlich nicht angegriffen.
Nach diesem Marsch hatten wir uns definitiv eine Abkühlung verdient und sind anschließend an den Strand (zum Glück mit Stinger-Netz, welches einen vor wirklich giftigen Quallen schützt).
Am Strand stritten sich dann etliche Möwen um eine tote Wasserschlange – sehr nervig da unfassbar laut und ein bisschen ekelig obendrein. Das ganze Theater nahm dann allerdings nach ca. 30 Minuten eine überraschende Wendung, als plötzlich ein Weißkopfseeadler auftauchte und dem Gezanke ein jähes Ende bereitete, sich die Schlange griff und wieder verschwand – zurückgeblieben war eine recht verwirrte Schar an Möwen. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.
Nach einem weiteren Dschungeldinner, bei welchem Luca kurz davor war „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ zu schreien, nutzen wir die Happy Hour (keine schlechte Sache als Bag-Packer) und ließen den Tag mit einem leckeren Cider ausklingen.
Neuer Tag – neue Wanderung: wir wollten einen Buschwanderweg zu zwei etwas abgelegenen Lagunen nehmen und später noch mal nach Koalas Ausschau halten. Der Weg erwies sich allerdings als etwas unzugänglicher, da wir bereits auf den ersten 500m 3x die Schuhe aus und wieder angezogen hatten, um irgendein Gewässer zu durchqueren – Besserung war nicht in Sicht. Eine Barfuß-Wanderung durch den Australischen Busch kam für uns nicht in Frage, also drehten wir wieder um und entschieden uns für eine Wanderung zu anderen Lagunen der Insel. Auf dem Weg zum Startpunkt wurden wir dann von einem netten Einheimischen und seinem Hund aufgegabelt und per Auto mitgenommen.
Zusätzlich zu der kostenfreien Mitfahrgelegenheit erhielten wir auch noch viele wertvolle Tipps für unsere weitere Reise. Wie es der Zufall so wollte hatte unser netter Fahrer (den Namen haben wir leider vergessen) auch noch deutsche Eltern und babbelte ununterbrochen in einem lustigen Mix aus Hessisch und australischem Dialekt.
Unsere Wanderung hat sich natürlich auch gelohnt - die Lagunen stehen keinem Poster von karibischen Stränden in etwas nach. Nur das Baden war leider nicht möglich, da wir keinen eigene Stinger-Suites mithatten bzw. besitzen (die Quallen haben leider von Nov-Mai Hochsaison) und nur an 2 Stränden der Insel Netze gespannt sind. Das „kühlende Bad“ (das Wasser war unglaublich warm), gab es dafür wieder an unserem „Hausstrand“ an der Horseshoe Bay.
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Nach diesem Tag war dann auch unsere Zeit auf Magnetic Island zu Ende und wir fuhren am nächsten Mittag wieder mit der Fähre nach Townsville und von dort aus per Bus weiter nach Airlie Beach – zu Lucas großer Freude wieder eine Unterkunft mit offenem Bad inmitten von tropischen Pflanzen und natürlich Tieren.
Nachdem wir in Neuseeland viel auf Campingplätzen und mit unserem Bus unterwegs waren, fühlen wir uns nun für die Hostels in Australien fast ein bisschen alt. Hier sind hauptsächlich Teenie-Gruppen unterwegs, mit welchen wir uns nun so gar nicht identifizieren können. Beim Kochen und in den Sanitären Anlagen sind die Krabbeltiere eher das kleinere Übel, denn die jungen Mitreisenden haben zum Großteil überhaupt keinen Bezug zu Sauberkeit, Rücksichtnahme und Hygiene. Aber da müssen wir jetzt durch, denn Airlie Beach ist neben seiner nicht zu verkennenden Ausrichtung auf die Party-Teenies nun mal auch das Tor zu den Whitsundays, unserem eigentlichen Grund für den Besuch in dieser Stadt. Voller Vorfreude gingen wir also Rentner-like wie wir jetzt sind :-D zeitig ins Bett um am nächsten Tag früh zu unserem Segelausflug zur prominenten Inselgruppe zu starten.
Der Wecker klingelt also früh - kein Problem, der strömende Regen hingegen schon. „Was für eine super Grundlage für einen Segeltörn“ haben wir uns gedacht. Nach einem kurzen Negativausschlag auf der Stimmungsskala (also eher bei Luca) war uns aber schnell klar – wir können das Wetter nicht ändern und bezahlt war der Ausflug ja nun auch schon. Da wir nur am Hafen rausfinden konnten ob die Fahrt überhaupt stattfindet, machten wir uns also auf dem Weg zu eben diesem und tatsächlich ließ der Regen auf dem Weg dorthin schon etwas nach. Als wir um 08:00 Uhr dann unseren Segelkatamaran betraten, war es sogar schon wieder trocken.
Was sollen wir sagen – wir hatten Riesen-Glück! Aufgrund des morgendlichen Schauers hatten ca. 70% der Gäste ihren Ausflug storniert oder einfach nicht angetreten und somit waren wir nur eine kleine, exklusive Gruppe von knapp 30 Personen (inkl. Besatzung). Wir hatten also mehr als genug Platz um es uns gemütlich zu machen und die Sonne ließ auch nicht lange auf sich warten, das Wetter wurde den Tag über noch richtig klasse. Auf Whitsunday Island sind wir dann zu mehreren spektakulären Aussichtspunkten und anschließend zum Whitehaven Beach gewandert. Zu Lucas großer Freude kamen wir auf dem Weg zum Strand an der größten Spinne der Insel vorbei (ca. 8 cm Durchmesser / Luca behauptet es waren mindestens 10 cm…) sowie an einer gift-grünen Baumschlange (leider gibt es von beidem keine Bilder, da schon andere Leute ihre Kamera völlig aufgeregt auf die Tiere richteten und wir die Natur, dann einfach Natur sein lassen wollten).
Aber wieder zum Wesentlichen: Die Inseln sind ein wahres Naturspektakel! Der Sand ist einzigartig - schneeweiß und es fühlt sich fast an als würde man über Mehl laufen. Bei zunehmender Ebbe treten immer mehr weiße Sandwirbel aus dem glasklaren Wasser hervor und ergeben ein klasse Bild. Der Strand für sich war schon ein kaum zu überbietender Anblick/Erlebnis (diente übrigens auch als Vorlage für einige „Fluch der Karibik“-Szenen), die australische Tierwelt setzte dem Ganzen aber nochmals das Sahnehäubchen obendrauf. Am Strand angekommen hatten wir ausreichend Zeit, um noch auf Entdeckungstour über Sand und durchs Wasser zu waten und konnten dabei riesige Stachelrochen und den Nachwuchs der Lemon-Sharks (alle in freier Wildbahn) aus absolut nächster Nähe beobachten. Was für ein unvergesslicher Moment - das muss man einfach erlebt haben!
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Zurück an Board bekamen wir dann ein leckeres BBQ serviert und wurden zu unserem Schnorchel-Stopp gefahren. Dieser war zwar nicht ganz so farbenreich wie das Riff bei unserer ersten Tour (Teile dieses Riffs waren leider schon abgestorben bzw. befanden sich gerade wieder in der Regeneration – wir wissen, dass die Besucher-Touren auch ihren Beitrag dazu leisten und wir haben wirklich lange recherchiert um nicht mit einem Speedboat und halbwegs umweltverträglich diese Touren unternehmen zu können) jedoch haben wir hier vom Boot aus Delfine beobachten können und sind dieses Mal an der Riffkante geschwommen, was ebenso beeindruckend war, denn plötzlich noch über dem flachen Riff, schnorchelt man plötzlich über tiefblauem, fast schwarzem Abgrund – irgendwie auch ein sehr komisches Gefühl.
Nach diesen beiden großartigen Erlebnissen ließen wir es uns dann auf dem Rückweg nach Airlie Beach auf dem Katamaran so richtig gut gehen, denn die Verpflegung über den Tag war komplett inklusive und das musste genutzt werden – wann können wir uns denn schließlich sonst den Bauch mal so richtig vollschlagen? Alle anderen hatten anscheinend Hemmungen, sich die Bikinifigur, in Badekleidung steckend, mit den zahlreichen Snacks zu deformieren und trauten sich nicht so recht an bspw. den mega-leckeren Schokokuchen ran. Das sollte nicht zu unserem Nachteil sein, mehr Kuchen und Snacks für uns :-D. Ein absolut grandioser Tag also.
Für den Folgetag hatten wir uns den cleveren Plan ausgetüftelt erst spät am Abend einen Nachtbus zu nehmen, um uns die Kosten einer weiteren Übernachtung zu sparen. Den Tag über wollten wir also Airlie Beach erkunden, da das Umland zudem nicht wirklich viel zu bieten hatte und per öffentlichen Verkehrsmitteln sowieso so gut wie gar nicht zu erreichen war. Der Plan ging nur so halb auf, denn Airlie Beach bietet leider nur Programm für max. 2 Stunden – hinzu kamen immer wieder heftige Schauer. Wir quälten uns also mehr oder weniger durch den Tag und versuchten die Zeit bis 21:00 Uhr irgendwie rum zu bekommen (Check-Out am halbwegs trockenen Hostel war leider schon um 11:00 Uhr).
Nach sehr viel Schaufensterbummeln und etlichen Besuchen im Supermarkt (eigentlich waren wir da nur wegen der super Klimaanlage drin), dann also endlich Nachtbus (oder eher Eisschrank). Das Ziel Agnes Water. Eigentlich ist hier nicht super viel los, aber die Strecke von über 1000 km bis nach Noosa, unserem nächsten größeren Ziel, war uns einfach zu lang, um diese in eins zu fahren. Also musste eine kleine Unterbrechung her und Agnes Water sollte laut unserem Reiseführer einen Zwischenstopp wert sein.
Um 06:00 Uhr morgens in Agnes angekommen hatte der Regen leider noch immer nicht aufgehört, im Gegenteil – mittlerweile gießt es monsunartig. Das machte unserer Entdeckungsfreude erstmal einen Strich durch die Rechnung. Wenigstens sitzen wir dieses mal wieder in einem richtigen Zimmer (Airbnb). Na gut, um genauer zu sein in einer umgebauten Garage.  Sah auf dem Bildern super aus, ein wenig überrascht waren wir beim ersten Betreten aber schon. Die Gastgeber (supernett und selbst erst vor 5 Wochen in das neue Haus eingezogen – wir sind die bisher zweiten Gäste) haben einfach die alte Bootsgarage zur Hälfte renoviert und durch die Mitte einen 2,5m hohen Vorhang gezogen. Wir dachten erst dieser verdeckt eine Wand, tut er aber nicht. Direkt dahinter befindet sich einfach das große Gerümpel-Lager (aber nicht in Benutzung solange Gäste da sind). Nach einer Weile fühlten wir uns in der sehr stylisch eingerichteten Garage aber richtig wohl (wir würden sogar sagen es war die bisher beste Unterkunft) und schafften es dann doch noch für ein paar Minuten an den Strand (leider hatten wir aufgrund der heftigen Schauer das Finale eines Longboard-Wettbewerbs verpasst) und zum Supermarkt. Immerhin konnten wir so aber die erste Australien-Woche etwas Revue passieren lassen und mal wieder einen Eintrag verfassen 😊 um diesen heute, 2 Tage später in Noosa, auch endlich zurück im Internet 😉 hochzuladen.  
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Die Mörderin aus dem Grunewald - Kapitel 2: Dr. med. Claire Beauchamp, Mandantin
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(”Abend” by tookapic)
Kapitel 1
         Während Claire ihr erstes richtiges Bad nach sechs Monaten genoss, saß Jamie auf dem Sofa und streichelte Adso, der sich erneut auf seinem Schoss niedergelassen. Gemeinsam warteten sie darauf, dass das Abendessen geliefert wurde. Er schmunzelte, als er an die kleine Neckerei mit Claire dachte. Sie würden andere Dinge zu besprechen haben, Themen von Gewicht. Es war wichtig, dass diese Fragen geklärt werden würden. Aber nicht heute. Heute wünschte er nichts anderes als mit Claire ihre wiedergewonnene Freiheit feiern zu können. Die Monate voller Ungewissheit, Sorge und Angst hatten sich wie ein immer schwerer werdender undurchdringlicher Nebel auf sie gelegt. Er hatte es gesehen. Vom ersten Tag an dem er ihr begegnet war.
Sechs Monate zuvor
            Es war ein trüber und leicht frostiger Montagmorgen im November 2020. Jamie saß bereits im Auto und war auf dem Weg in das Büro, als das Kontaktbild von Tessa Lüttgenjohann, seiner Sekretärin, auf dem Bildschirm seines Smartphones erschien. Er nahm das Gespräch an und stellte das Gerät auf "Lautsprecher".
         "Guten Morgen, Tessa!"
         "Guten Morgen, Dr. Fraser."          "Was gibt es?" 
         "Wo sind Sie denn jetzt?" 
         "Auf dem Weg ins Büro. Ich bin in 15 Minuten da." 
         "Können Sie irgendwo parken?" 
         "Ich versuche es, einen Moment." 
         Jamie sah sich um, bog nach rechts ab und fuhr ein Stück in eine Seitenstraße hinein, wo er seinen Wagen auf der rechten Seite parkte. 
         "So, was gibt es?" 
         "Wir haben heute Morgen einen dringenden Anruf der Britischen Botschaft erhalten. Eine Frau, eine … Dr. Claire Beauchamp, Ärztin an der Charité, wurde um 5.30 Uhr in ihrer Wohnung in Charlottenburg festgenommen. Die Anklage lautet auf Mord. Sie soll ihren Mann, Frank Randall, einen Professor an der Humboldt-Universität, umgebracht haben. Man hat sie ins Landeskriminalamt gebracht. Sie befindet sich jetzt in der Abteilung K11 und soll dort verhört werden. Die Botschaft bittet uns, der Frau rechtlichen Beistand zu leisten." 
         "Ist sie Britin? Der Name hört sich eher französisch an." 
         "Sie hat wohl französische Vorfahren, aber sie besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft. Sie hat einen britischen und seit Januar 2018 auch einen deutschen Pass." 
         "Kann sich nicht jemand anderes aus unserer Kanzlei darum kümmern?" 
         "Herr Gowan ist heute den ganzen Tag beim Amtsgericht Lichtenberg, er verteidigt dort den Tennis-Coach, der Millionen an Steuern hinterzogen hat. Herr Hombach ist beim Amtsgericht in Potsdam als Beistand eines der Opfer im Prozess wegen Menschenhandel. Herr Will hat gleich einen Termin beim Amtsgericht Köpenick, Erpressung im Rockermilieu. Herr Sturm muss zum Landgericht, Anhörung wegen Haftverschonung ..."
         "O.k., ich verstehe, es bleibt an mir kleben."          "Ich weiß, Dr. Fraser, dass Sie nicht gern für die Britische Botschaft ... " 
         "Ist schon gut. Rufen Sie im Polizeipräsidium an und sagen Sie denen, dass ich in 20 Minuten dort bin. Ich hoffe, die Mandantin ist so klug, dass sie bis dahin ihren Mund hält. Bis später, Tessa." 
         "Bis später Mr. Fraser." 
         Eine Viertelstunde später lenkte James Fraser den schwarzen BMW M5 auf einen Parkplatz vor dem Polizeipräsidium. Er nahm seinen Aktenkoffer, verschloss das Auto und eilte schnellen Schritts die Treppen zur Eingangshalle hinauf. Dort angekommen nahm er den Aufzug, der ihn zur Abteilung K 11 brachte. Eine Sekretärin an der Rezeption meldete ihn bei dem zuständigen Vernehmungsbeamten an. Kurz darauf erschien ein kleiner dicklicher Mann mit schütteren grauen Haaren und grauem Vollbart, der sich als Hauptkommissar Günter Foos vorstellte. James Fraser war kein Mann, der Menschen nach ihrem Äußeren beurteilte oder nach einem undefinierbaren 'Bauchgefühl'. Doch bei diesem Mann spürte er sofort eine innere Abneigung und seine über Jahre erworbene Menschenkenntnis mahnte ihn zu erhöhter Wachsamkeit. 
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(”Fenster” by StockSnap)
         Er verlangte ein Mandantengespräch unter vier Augen und wurde dann sofort zu jenem Vernehmungsraum geführt, in dem Claire Beauchamp wartete. Als er eintrat, stand sie am Fenster mit dem Rücken zur Tür. Sie trug eine schwarze Jeans und einen weißen Pullover. Ihr Kopf war unter der Masse dunkler Locken kaum zu erkennen. Das Geräusch der Tür hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Abrupt drehte sie sich um.
         "Meine Güte!" war alles, was James Fraser denken konnte, als er sie sah. Aller Ärger darüber, dass er diesen Fall hatte übernehmen müssen, war sofort verflogen. Irgendwie war er jetzt sogar froh, dass niemand von den anderen Anwälten diesen Fall hatte übernehmen können.  
         "Guten Morgen, Frau Dr. Beauchamp. Ich bin James Fraser von der Kanzlei ‘Fraser, Gowan & Kollegen’. Die Britische Botschaft hat mich gebeten, Ihnen rechtlichen Beistand zu leisten. Sie können selbstverständlich auch einen anderen Rechtsanwalt wählen, wenn Sie dies wünschen. Allerdings wird es wahrscheinlich heute noch einen Haftprüfungstermin geben ..."
         Während er ihr die rechte Hand zur Begrüßung ausstreckte, spulte er seine Begrüßungsformel ab, ohne den Worten wirklich Beachtung zu schenken. Seine ganze Aufmerksamkeit war einzig und allein auf das Gesicht der jungen Frau gerichtet, die ihm gegenüber stand. Ihre Anmut und ihre Ausstrahlung nahmen ihn von Augenblick zu Augenblick mehr gefangen, während sein Gehirn ein ganz eigenes Programm abspulte. Er würde alles tun, was in seiner Macht stand, um diese Frau vor dem Gefängnis zu bewahren. Egal ob sie schuldig war oder nicht. Jeder Weg und jedes Mittel würden ihm dazu recht sein. Und wenn sie wieder frei wäre, dann würde er um sie werben. Er würde sie für sich gewinnen. Er würde sie zu seiner Frau machen und ihr das Leben und das Glück schenken, das sie verdiente. Er würde sie zur Mutter seiner Kinder machen – sie und niemanden sonst. Sein Vater hatte Recht gehabt: Wenn er der Liebe seines Lebens in die Augen blicken würde, dann würde er sofort wissen, dass sie es ist. Heute, in diesem Augenblick, hatte er der Liebe seines Lebens in die Augen geblickt. Sie war es. Sie war der andere Teil seiner Seele, nachdem er sein Leben lang gesucht hatte.
         "Herr Fraser? Herr Fraser!"          Die Worte drangen nur langsam und wie durch einen Nebel an seine Ohren. 
         "Ähm, ja?" 
         "Könnte ich … meine Hand wieder haben?" 
         Er sah hinunter auf seine Hand, die immer noch Claires Hand festhielt. 
         "Oh! Verzeihung, ich … ich war ein wenig in Gedanken." 
         Widerstrebend gab er ihre Hand frei.  
         "Wir sollten uns setzen und Ihren Fall besprechen, Dr. Beauchamp." 
         Sie nickte und nahm an dem kleinen Tisch Platz, der in der Mitte des grauen Raumes stand und an dem zwei Stühle standen.          Claire war die Reaktion des Anwalts nicht verborgen geblieben. Sie war nicht überrascht. Es geschah oft, dass Männer sie bewundernd ansahen. Doch was sie überraschte, war ihre eigene Reaktion. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie vielen gutaussehenden, attraktiven Männern sie in ihrem Leben begegnet war. Eines aber wusste sie: Keiner dieser Männer hatte einen so sofortigen und tiefen Eindruck hinterlassen wie dieser hünenhafte Mann, der urplötzlich durch die Tür dieses grauen Raumes geschritten war und sich als ihr Anwalt vorgestellt hatte. Als er ihr in die Augen sah, hatte sie das Gefühl, als ob die Sonne aufgehen würde - nach einer langen Zeit der Dunkelheit. Sie erschrak als sie feststellte, wie schnell und intensiv sie die kleinen Details seines Gesichtes in sich aufsog: das Muttermal auf der linken Wange, die perfekt geschwungenen Flügel seiner Nase, die Vene, die vertikal über seine Stirn zur Nasenwurzel verlief und dann diese Augen! Sie hätte endlos weiter in diese blauen Augen sehen können. Dann fühlte sie ihre rechte Hand schwer werden und bemerkte, dass er diese noch immer schüttelte.
         Jamie öffnete seinen Aktenordner und nahm einige Papiere heraus. Eines davon legte er Claire vor.
         "Dies ist eine Mandantenvollmacht. Bitte tragen Sie ihren vollständigen Namen ein und unterschreiben Sie dort unten. Erst dann kann ich Ihre Verteidigung übernehmen."
         Ihr Blick fiel auf den Briefkopf. "Dr. James A. M. M. Fraser – Fachanwalt für Strafrecht" stand darauf. Dann füllte sie das Formular aus und gab es zurück.
         "Dr. Claire Elizabeth Beauchamp, geboren am 20.10.1988 in Oxfordshire, wohnhaft in Berlin, Candestraße 17" las er halblaut. Dann legte er das Formular in seinen Aktenkoffer und entnahm demselben ein rosafarbenes Dokument.
         "Dies hier, Dr. Beauchamp, ist der Haftbefehl auf dessen Grundlage Sie verhaftet wurden. Es heißt hier, dass Sie beschuldigt werden, Ihren Ehemann, Franklin Wolverton Randall, am 3. März 2019 in der von Ihnen gemeinsam bewohnten Villa in Berlin-Grunewald, Köbelstraße 5, ermordet zu haben. Als Mordmotive werden die eheliche Untreue Ihres Mannes und ein daraus erwachsender Hass angegeben. Außerdem sollen Sie den Wunsch gehabt haben, an das Vermögen Ihres Gatten und an seine Lebensversicherung zu gelangen. Sie sollen bei der Ausführung des Mordes die Mordmerkmale der Heimtücke, der Habgier und der besonderen Grausamkeit erfüllt haben."
         Jamie hielt einen Moment inne. Dann sah er sie direkt an.          "Entspricht diese Anklage der Wahrheit?" 
         "Nein, ich habe es bereits im März letzten Jahres gesagt. Ich habe meinen Mann nicht umgebracht. Alle diese Vorwürfe sind konstruiert. Ich habe mit Franks Tod nichts zu tun. Ich habe ihn damals schwer verletzt am Fuß der Treppe gefunden und sofort den Notarzt gerufen. Ich, … ich bin Ärztin! Es ist meine Berufung, Menschen zu helfen, sie zu heilen, nicht Menschen zu töten!" 
         Sie sah ihn verzweifelt an und ihr Gesichtsausdruck ließ in ihm den Glauben wachsen, dass sie die Wahrheit sagte.  
         "Gut. Wir können heute nicht viel tun. Ich werde jetzt den Kommissar rufen lassen und ihm sagen, dass Sie keinerlei Aussage machen werden. Das ist Ihr gutes Recht, Ihr Aussageverweigerungsrecht. Man wird Sie dann einem Haftrichter vorführen. Ich werde Sie dabei begleiten. Der Haftrichter wird Ihnen noch einmal den Haftbefehl vorlesen und Sie fragen, ob sie eine Aussage machen wollen. Das verneinen Sie bitte. Sie beantworten lediglich Fragen zu Ihrer Person, also zu Ihren persönlichen Daten - Name Alter, Geburtsort, Adresse, Beruf. Angaben zur Sache, zur Tat, machen Sie auf keinen Fall. Haben Sie das verstanden?" 
         "Ja." 
         Claire nickte zustimmend. 
         "Gut. Der Haftrichter wird dann Untersuchungshaft anordnen und anschließend wird man Sie in ein Untersuchungsgefängnis bringen. Ich nehme an, dass man Sie in die Haftanstalt für Frauen in Berlin-Moabit bringen wird. Ich werde Sie dort besuchen, sobald mir das möglich ist. Denn wir müssen Ihren Prozess vorbereiten. Es kann sein, dass die Polizei oder auch die Staatsanwaltschaft noch einmal anfragt, ob Sie nicht doch eine Aussage machen wollen. Vielleicht sichert man Ihnen irgendwelche Erleichterungen zu oder man verspricht Ihnen, dass eine Aussage das Verfahren beschleunigen könnte. Sagen Sie in einem solchen Fall nichts und verweisen Sie jeden einfach direkt an mich. Es kann auch sein, dass irgendeine Mitgefangene versucht, Sie auszufragen. Lassen Sie sich dann in keinem Fall auf ein solches Gespräch ein. Es kommt oft vor, dass Häftlinge andere Häftlinge bei der Staatsanwaltschaft anschwärzen, um selbst Hafterleichterungen oder irgendwelche Vergünstigungen zu bekommen. Sprechen Sie daher über die ganze Geschichte nur mit mir. Versprechen Sie mir das?" 
         "Ja." 
         "Gut. Bevor wir jetzt gleich gehen, noch einige Fragen: Soll ich jemanden von Ihrer Inhaftierung informieren. Vielleicht Verwandte?" 
         "Nein, da gibt es niemanden." 
         "Wirklich niemanden?" 
         "Nein. Meine Eltern sind bei einem Autounfall umgekommen, als ich fünf Jahre alt war. Ich hatte keine Geschwister und wurde ab diesem Zeitpunkt der Aufsicht meines einzigen Onkels unterstellt,” sagte sie nachdenklich und fuhr dann leise fort:
         “Mein Onkel, Quentin Lambert Beauchamp, war Historiker und Archäologe. Zuletzt hat er an der Universität in Oxford gearbeitet. Dort habe ich dann durch ihn meinen späteren Mann, Frank kennengelernt. Er war ebenfalls Historiker und arbeitete in Oxford. Später wechselte er dann für einige Jahre nach Boston und vor sechs Jahren nahm er dann eine Stelle hier in Berlin an. Seine Eltern sind bereits tot und er hatte ebenfalls keine Geschwister. Es gibt jedoch einen Cousin namens Alexander. Er lebt in Oxford und war auch hier anlässlich der Trauerfeier. Alex hat später die Beerdigung in Oxford vorbereitet. Er kam dann nach Berlin und gemeinsam sind wir mit Franks Urne nach England geflogen, wo dann die Beerdigung stattfand. Wir haben jedoch keinen engen Kontakt."
         Claire blickte traurig auf die grau-weiße Resopalplatte des Tisches.
         "Es gibt also niemanden, den ich informieren soll oder für den ich einen Besuchsschein beantragen soll. Keine Freunde?"
         "Oh, doch! Natürlich. Zum einen ist da Frau Fritz. Sie ist meine Nachbarin und hat auch einen Schlüssel zu meinem Haus. Bitte informieren Sie sie, dass sie meinen Kater, Adso, füttert. Und dann informieren Sie bitte Dr. Joseph Abernathy. Er ist Herzchirurg an der Charité. Er und seine Frau Gail sind meine besten Freunde. Er hat mir nach dem Tod meines Mannes eine Stelle in seiner Abteilung verschafft und wird sich sicherlich schon Sorgen um mich machen."
         Jamie, der Claires Angaben in einem Notizbuch notiert hatte, nickte.          "Gut. Das werde ich gleich tun, wenn wir den Haftprüfungstermin hinter uns haben. Haben Sie noch Fragen?" 
         "Im Moment nicht. Außer, … wie läuft das mit Ihrer Bezahlung?" 
         "Machen Sie sich darüber jetzt erst einmal keine Gedanken. Das regeln wir später. Sind Sie bereit?" 
         "Ja." 
         "Gut, dann gehen wir." 
         Claire stand auf, musste dann jedoch innehalten und sich einen Moment am Tisch festhalten. Jamie sprang auf und eilte zu ihr, um zu verhindern, dass sie stürzte. Sie sah erschöpft aus und er befürchtete, dass sie zusammenbrechen könnte. 
         "Brauchen Sie einen Arzt, Dr. Beauchamp?" 
         "Nein, es geht schon wieder. Danke." 
         Er hielt sie dennoch einen Moment lang fest, sah sie an und sagte: 
         "Ich weiß, das ist jetzt vielleicht kein Trost für Sie. Aber ich verspreche Ihnen, dass wir alles tun werden, um Ihre Unschuld zu beweisen." 
         "Danke, Dr. Fraser. Ich bin dankbar, dass Sie meinen Fall übernommen haben."
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(JVA Berlin-Moabit by G.Elser [CC BY 3.0;https://creativecommons.org / licenses / by / 3.0)], via Wikimedia Commons)
            Der Haftprüfungstermin verlief, wie Jamie es sich gedacht hatte. Die Polizei legte Claire Handschellen an und fuhr sie dann in einem Gefangenentransport zum Amtsgericht Moabit. Jamie folgte in seinem Auto. Im Gericht wurden sie bereits erwartet. Der Haftrichter, ein junger schlaksiger Typ mit schwarzen Locken und einer sehr großen, runden Brille, verlas den Haftbefehl und befragte Claire. Sie äußerte sich zu ihren Personalien, verweigerte aber sonst die Aussage.          "Klasse," dachte Jamie, "das hat sie also verstanden." Er zweifelte nicht an Claires Intelligenz, er hatte nur zu oft erlebt, wie Mandanten vor einem Richter alle Ratschläge vergaßen, die er ihnen zuvor gegeben hatte. Wie er erwartet hatte, ordnete der Richter Untersuchungshaft an. Als Grund wurde Fluchtgefahr angegeben. Claire musste ihre beiden Reisepässe abgeben und anschließend stellte der Richter ein Überstellungsersuchen in die Untersuchungshaft aus. Jamie konnte noch kurz mit seiner neuen Mandantin sprechen, dann wurde sie wieder in das Transportfahrzeug gesetzt und damit in das Gefängnis gebracht.
         Es war schon fast Mittag, als Jamie wieder in seinem Wagen saß. Bevor er losfuhr, verharrte er einen Moment, atmete tief ein, faltete die Hände und schloss die Augen. Dann sprach er ein kurzes Gebet in gälischer Sprache, das er von seiner Mutter gelernt hatte. Wenige Minuten später fädelte er seinen Wagen in den Verkehrsfluss der deutschen Hauptstadt ein. Als er einige Zeit später seinen Wagen vor Claires Haus parkte, wählte er Tessa Lüttgenjohanns Nummer.
         "Kanzlei Fraser, Gowan & Collegen. Sie sprechen mit Frau Lüttgenjohann."          "Hallo Tessa, ich bin's." 
         "Hallo Herr Fraser. Was kann ich für Sie tun?" 
         "Bitte versuchen Sie doch die Nummer und die Adresse eines Dr. Joseph Abernathy herauszubekommen. Er arbeitet als Herzchirurg an der Charité. Falls man sich da auf den Datenschutz beruft, dann hinterlassen Sie meine Mobilnummer. Er soll mich unbedingt anrufen." 
         "Sonst noch etwas?" 
         "Ja, legen Sie einen Aktenvorgang mit dem Namen 'Claire Elizabeth Beauchamp' and und …" 
         "Oh, heißt das, dass wir das Mandat haben?"  
         "Ja. Informieren Sie bitte auch die Botschaft, dass wir die Verteidigung von Dr. Beauchamp übernommen haben." 
         "Wird gemacht. Und welchem Anwalt werden Sie die Sache zuteilen?" 
         "Niemandem. Darum kümmere ich mich persönlich." 
         Tessa Lüttgenjohann schwieg verwundert. 
         "Tessa?" 
         "Ja, Herr Fraser?" 
         "Legen Sie die Akte auf meinen Schreibtisch. Ich brauche sie gleich morgen Früh." 
         "Wird erledigt." 
         "Vielen Dank!"          Kurz darauf lenkte Jamie den Wagen in die Auffahrt, die zum Haus von Dr. Beauchamp führte. Er stieg aus, schloss den Wagen ab und ging langsam zum Nachbarhaus. Schon am Grundstückseingang sah er das große schmiedeeiserne Schild mit dem Schriftzug "Familie Fritz" am Haus. Er ging zur Tür und klingelte. Eine junge Frau mit kurzen blonden Haaren öffnete. Er stellte sich als Anwalt von Dr. Claire Beauchamp vor und bat, Frau Fritz sprechen zu können. Die junge Frau erklärte, dass Frau Fritz, ihre Großmutter, an diesem Morgen ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, weil sie sich ein Bein gebrochen hatte. Auf seine Frage, wer sich denn nun um den Kater von Dr. Beauchamp kümmern würde, drehte sich die junge Frau zu einem Schlüsselbrett um, griff nach einem der dort hängenden Schlüsselbunde an dem ein großes silbernes 'C' hing und reichte ihn Jamie mit den Worten: 
         "Das werden wohl Sie tun müssen, Dr. Fraser."     
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snippyproductions · 6 years
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Lichtsucher - Kapitel 1: Die Fragen eines Sonnenloses Kind
Danke an KomischesNatii für die Korrektur :D
Ein schwacher Funken Licht brach für einen Moment durch die massiven, dunklen Wolken.
Wieder zum ersten Mal in 12 Jahren...
Ein kleines Mädchen schaute mit weit aufgerissenen Augen in den schwarzen Himmel. Sie konnte es nicht fassen, dass sie gerade Licht durch die Wolken dringen sah! Ihre Eltern hatten ihr schon viel von diesem sogenannten ''Sonnenlicht" erzählt... Doch jetzt sah sie es mit eigenen Augen!
Selbst wenn der Strahl nur für wenige Sekunden die Wolken durchbrach...
Um dem Hals des kleinen Mädchens hing ein leuchtender, gelber Kristall.
Licht und Wärme strahlte er aus, fast wie eine kleine Sonne. Heutzutage trug jeder Mensch so einen Kristall, den man Sonnenkristall nannte, um den Hals.
Vor etwa 12 Jahren zogen an dem Tag ihrer Geburt Schwarze schwarze Wolken am Himmel auf. Bis Heute heute blockierten sie das Licht des Universums.
Das fehlende Sonnenlicht ließ die Temperaturen überall auf der Welt rapide sinken. Davor musste die Menschheit mit der Erderwärmung kämpfen... Heute war der Feind die Erderkältung.
Sämtliche Tierarten starben fast aus und waren nur noch in Zoos anzutreffen. Gefangen hinter Gittern... aber dafür in Sicherheit.
Der Vegetation tat das fehlende Sonnenlicht ebenfalls nicht gut.
Wo einst gewaltige, grüne Wälder die Landschaft beherrschten... herschte heute ein kahles und trostloses Land.
Die veränderte Situation des Planeten schadete nicht nur der Umwelt... sondern auch den Menschen.
Niemand kannte den Grund für den schwarzen Himmel... Ebenso wusste niemand, wie man die Wolken auflösen konnte.
Es kam zu Hungersnöten, weil die Pflanzen ohne Sonnenlicht nicht wachsen konnten. Die meisten Landtiere verhungerten und die Lebensmitteln wurden immer teurer.
Zum Glück fanden Wissenschaftler bald eine Lösung in der Form von Kristallen, die das Sonnenlicht imitierten.
Jeder Mensch besaß nun einen dieser Sonnenkristalle. Riesige Exemplare dieser Kristalle wurden in der Landwirtschaft eingesetzt. Ohne sie wäre die Menschheit und sämtliche andere Wesen dieser Welt wahrscheinlich schon längst ausgestorben...
Niemand wusste, woher diese Kristalle kamen, weil die Forscher keine wirkliche Auskunft über die Herkunft der Kristalle gaben. Natürlich machte dies viele stutzig.... Jedoch hinterfragte keiner dies. Warum sollte man auch? Immerhin hatte man Licht, Wärme und Nahrung... Es gab keinen Grund die Herkunft der Sonnenkristalle nachzuprüfen.
So nahm die Menschheit die Sonnenkristalle einfach hin, denn ohne sie konnten die Menschen nicht überleben.
An dem Tag, an dem der Himmel sich schwarz färbte, , wie an jedem anderen Tag auch, Kinder zur Welt gebracht...
Darunter war auch Lucy.
Ihre Eltern nannten sie Lucy, weil der Name von dem lateinischen Wort für Licht "Lux" stammt und sie in ihr einen Funken Hoffnung sahen.
Lucy war ein junges Mädchen mit zwei blonden Zöpfen und hellblauen Augen. Ihre Kleidung bestand aus warmen Winterklamotten. Ein warmer, pinker Winterschal wurde um ihren Hals gewickelt. Ihre Handschuhe trugen die Farbe violett und ihr Mantel besaß die Farbe hellblau.
Sie war wohl die Erste in der Generation "Verdunklung", die das Sonnenlicht erblickte. Selbst, wenn der Sonnenstrahl die Wolke für nur einen Moment durchbrechen konnte. Doch es war immerhin ein Funken Licht...
Zwar hatte sie das Sonnenlicht zuvor noch nie gesehen... aber ihre Eltern erzählten ihr immer, dass es wie die Strahlen des Sonnenkristalls aussah.
,,LUCY!'', ertönte plötzlich die Stimme ihrer älteren Schwester und holte Lucy aus ihren Gedanken. ,,JA?!'', rief Lucy zurück und schaute nun zu dem Haus, in welchem sie und ihre Familie lebten. Im Türrahmen stand ein älteres Mädchen, circa 17 Jahre alt. Ihre braunen, gelockten Haare hingen ihr locker über die Schultern. Sie trug einen blauen Pullover und eine
schwarze Jeans. Ein orangener, strahlender Kristall hing um ihren Hals. Fragend sah sie zu Lucy, welche perplex in den Himmel starrte. Um sie herum lagen ihre Spielsachen verstreut.
,,Es gibt Abendessen.", erwiderte die Brünette leicht verwirrt und trat zu ihrer Schwester. ,,Oh... okay...", antwortete diese nur und wollte sich schon ins Haus begeben, als ihre Schwester meinte: ,,Hast du grad ein Ufo gesehen oder warum hast du so in den Himmel gestarrt?"
Lucy wandte sich ihrer Schwester zu und antwortete: ,,Ich glaube ich habe einen Sonnenstrahl gesehen..."
Für einen Moment herrschte Stille zwischen den Schwestern.
Einen Sonnenstrahl...
Die Ältere wusste nicht, was sie dazu sagen sollte... Es konnte ja sein, dass sich Lucy irrte und sie es sich vielleicht nur eingebildet hatte.
Doch es war bestimmt keine Lüge seitens Lucy, Lucy würde ihre große Schwester niemals anlügen.
,,Bist... bist du dir sicher?", fragte Ashley, so hieß die ältere Schwester, unsicher und blickte in den schwarzen Himmel. Kein Funken ließ sich sehen.
,,Ja!'', antwortete Lucy und setzte sich auf den kühlen Boden. Ashley gesellte sich neben ihr auf den Boden und seufzte: ,,Ich glaube dir natürlich, Sis. Es ist nur.... Naja... es wäre schön die Sonne, den Mond, die Sterne und den blauen Himmel wieder zu sehen... aber..."
Ihre Stimme verstummte und ihre Augen musterten den schwarzen Himmel.
Zwar konnte sie das Licht selbst nur wenige Jahre genießen... aber immerhin hatte sie die Tage des Lichts noch miterlebt.
Im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester, Lucy.
Lucy hatte nie die Chance das Licht des Himmels zu erblicken und war dementsprechend „besessen" darauf, das Licht zu sehen.
,,Ashley... könntest du mir alles über die Sterne erzählen?"
Lucy unterbrach die Gedanken ihrer Schwester mit einer sehr zu erwartenden Frage. Diese Frage musste ja irgendwann kommen.
,,Sicher... Ich würde in deiner Situation auch nach den Sternen fragen..." erwiderte Ashley sanft lächelnd.
Ihr Blick schweifte wieder zurück zu Lucy.
,,Was möchtest du denn über die Sterne wissen?"
Lucy überlegte kurz. Ihre Finger kratzten am Kinn, ihre Zunge leckte über ihre Lippen und ihre Augen blickten nachdenklich in den Himmel.
Was für Fragen würde wohl ein Kind, welches noch nie die Sterne gesehen hat, stellen?
,,Naja.. was sind die Dinger?", kam eine simple und doch interessante Frage. Ashley selbst hatte sich nie wirklich mit dem Thema "Sterne" beschäftigt. Trotzdem wollte sie, so gut wie ihr begrenztes Wissen es eben zuließ, die Fragen ihrer Schwester beantworten.
,,Sterne sind gewaltige Gasbälle, die Wasserstoff zu Helium fusionieren.", antwortete Ashley knapp.
,,Und warum machen sie das?", fragte Lucy, neugierig wie eh und je.
,,Naja... um zu überleben...", antwortete die Brünette kurz und wandte ihren Blick von Lucy ab. In diesem Moment wünschte sie sich, besser im Unterricht aufgepasst zu haben.
,,Sterne sind Lebenswesen?", stellte die jüngere Schwester nun eine andere Frage.
Ashley kratzte sich am Hinterkopf und antwortete unsicher: ,,Ehm... das könnte man so sagen."
,,Sicher?", vergewisserte Lucy sich, sie merkte eben, dass ihre Schwester wenig über die Sterne wusste.
,,Ja sicher.", meinte Ashley eher unsicher als sicher.
Manchmal konnte Lucy echt ein kleiner Teufel sein. Sie liebte es, die Unwissenheit ihrer Schwester gegen sie zu verwenden.
Argumentieren würde sie später wohl sehr gut können...
Ihr kindlicher Charme tarnte ihr Talent fürs hinterfragen sehr gut.
,,Hmmm.... Okay und können sie auch sterben?"
Obwohl Lucy ihre Schwester gerne auf diesem Weg ärgerte, wissbegierig war sie dennoch.
Ashley war sich dem kritischen Verhalten der blonden Schülerin bewusst. Es war halt nicht das erste Mal, dass Lucy etwas über die Welt erfahren wollte...
Daher versuchte sie ihre Frage so professionell wie möglich zu beantworten:
,,Ja können sie. Unsere Sonne, ein Stern, der von der Erde umkreist wird, wird wohl noch 5 Milliarden Jahre existieren. Bis sie ihren Wasserstoffvorat aufgebraucht hat und sich wie ein Ballon aufbläht. Nur um am Ende ein kleiner, weißer Zwerg zu werden."
Lucy nickte und nahm wieder ihre Denkerpose ein, um sich eine neue Frage zu überlegen.
Ashley zeichnete währenddessen Kreise in den kühlen Boden und summte eine kleine Melodie vor sich hin.
,,Naja... warum umkreist die Erde denn die Sonne? Ist das etwa ein Tanz?"
Dies war wirklich eine gute Frage... und die gute Antwort darauf lautete:
,,Das ist der Tanz der Schwerkraft."
Zufrieden stellte diese Antwort Lucy jedoch nicht. Dies war mehr als zu erwarten...
,,Und was ist diese "Schwerkraft" Ashley kratzte sich erneut am Hinterkopf. Es war zu erwarten, dass Lucy noch weiter bohren würde.
,,Die Schwerkraft hält dich auf dem Boden... wie auf die Erde drangeheftet....", antwortete Ashley nach einigen Minuten des gründlichen Überlegens. ,,Also... liebt mich die Erde?'', kam nun eine kindliche Frage, welche die Brünette zum Schmunzeln brachte: ,,Das könnte man so sagen"
,,Ich hab die Erde auch lieb", lächelte die jüngere Schwester und stellte nach wenigen Sekunden eine andere, ernstere Frage: ,,Warum sehen wir die Sterne nicht mehr?"
Diese Frage stellte sie so oft...
Immer hoffte sie eine Antwort von Ashley zu bekommen. Doch Ashley konnte ihr keine vernünftige Auskunft geben, denn....
,,Ich weiß es nicht."
Ihr Wissen über das Verschwinden der Sterne war... sehr begrenzt.
Wahrscheinlich wusste niemand, was mit dem Himmel passiert war.
,,Haben die Sterne uns etwa verlassen?" Ihre Augen betrachteten Ashley traurig. Sanft legte Ashley ihre Arme um Lucy und flüsterte: ,,Nein... sie sind immer noch da... Ihr Licht strahlt wie eh und je... Aber es erreicht uns nicht.... und daran sind nur diese schwarzen Wolken Schuld!"
Ihre Stimme wurde am Ende immer aggressiver und lauter. Lucy wusste, dass Ashley sie nie verletzen würde... Trotzdem jagte der wütende Ton in ihrer Stimme Lucy Angst ein.
Doch das Thema mit der schwarzen Wolke brachte die kleine Schwester auf eine andere Frage. Welche ihr schon seit langem durch den Kopf flog:
,,Warum heiße ich Lucy? Ich hatte mal gehört, dass es so etwas wie Licht bedeutet... Warum werde ich so genannt... wenn Black besser zu mir passen würde."
Ashley verstummte erneut und sah in die Ferne der Dunkelheit. Sie erkannte die Lichter der Häuser in der näheren Umgebung. Schwarze Silhouetten von kahlen Bäumen zeichneten sich in dem schwachen Licht der Häuser ab.
Nach einem Moment der Stille seufzte sie: ,,Weil du unser Licht bist."
Verwirrt schaute Lucy ihre große Schwester an: ,,Wie meinst du das?"
,,Eigentlich hätten wir noch zwei Brüder... aber diese starben direkt nach der Geburt. Ich war damals noch selber sehr jung... Daher konnte ich nicht verstehen warum unsere Mutter so traurig war.... Eines Tages erzählte mir Mom, dass sie schwanger sei und ich eine kleine Schwester bekommen würde. An dem Tag deiner Geburt waren wir so froh.... Alles war normal mit dir. Selbst wenn die Wolken das Licht blockierten... So warst du ein Lichtschimmer für uns. Ohne uns beide wäre Mutter vielleicht nie aus der Depression rausgekommen..."
Lucy erwiderte nichts.
Ashley lächelte und sah auf ihre Uhr: ,,Na komm. Sonst wird das Essen noch kalt."
Lucy erwiderte nichts.
Langsam stand Ashley auf und guckte ihre Schwester fragend an: ,,Kommst du?"
Lucy erschreckte leicht, die Stimme ihre Schwester holte sie aus ihren Gedanken. ,,Ehm... ja..."
Ashley grinste und ging in das Haus.
Lucy saß noch für einige Minuten im kahlen Garten. Sie verspürte keinen Hunger... dafür aber ein seltsames Gefühl von Freude.
Mit einem sanften Lächeln erhob sich Lucy von dem kühlen Boden. ,,Ich möchte mehr über die Sterne herausfinden...", murmelte sie schwach.
Ihr Blick schweifte ein letztes Mal zum Himmel... und erneut durchbrach ein kleiner Lichtstrahl die massiven, schwarzen Wolken am dunklen Himmel.
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anastory · 4 years
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Kapitel 7: Tödlicher Entenbraten
Hallo meine Lieben, wie geht es euch? Ich möchte alle beruhigen, die mich nach dem letzten Post panisch kontaktiert haben - mir geht es gut, wie gesagt, das war alles rein hypothetisch. Wenn ich wirklich gefangen genommen worden wäre, würde ich stattdessen versuchen, euch eine verschlüsselte Botschaft zu übermitteln :) Ganz anderes Thema, spielt eigentlich jemand von euch Lotto? Ich bin mir noch nicht sicher, welche Zahlen ich tippen soll, das sind aktuell meine Favoriten: 0108191904 1304071219 2013190417 10081919241104001018 0019 061223 1520131019 0019 10141319001019 002005 Lasst mich wissen, was so eure Tipps sind! Eure Anastasia
“Hey, ich dachte ihr kommt gar nicht mehr!“, rief Henry lachend, während er schwungvoll die Wohnungstür aufriss. Seine gespielte Fröhlichkeit steckte mich an und mir wurde wieder einmal aufs Neue klar, warum ich ihn als meinen Partner auserkoren hatte. Ich strich mit einer Hand über seine Schulter und schauderte kurz innerlich bei diesem noch ungewohnten Gefühl, bevor ich unsere Gäste umarmte:  “Georg, Eva! Wie schön, euch endlich mal wieder zu sehen! Wie lange ist es her, zwei Jahre?” Suchend blickte ich hinter sie durch die Tür:  “Wo habt ihr denn den Guillaume gelassen?”
Eva seufzte:  “Ach, ihr wisst ja, wie er ist. Er hat von einem Moment auf den nächsten entschieden, dass er wohl Besseres zu tun hat. Aber dafür hat er uns ein paar Flaschen mitgegeben.” Für einen kurzen Moment entgleisten Henry die Gesichtszüge, doch er hatte sich sofort wieder im Griff:  “Auch gut. Na dann hoffe ich, ihr habt wenigstens einen großen Hunger mitgebracht!” Georg grinste und klopfte auf seinen stattlichen Wanst: “Da brauchst du dir bei mir keine Sorgen machen, ich könnte die ganze Ente alleine essen - vor allem wenn du gekocht hast, Anna! Sorry für die Verspätung, wir standen im Stau.”
Während Henry die beiden ins Esszimmer geleitete, schloss ich die Tür und legte die Kette wieder vor. Sicher ist sicher. Dann folgte ich den anderen nach. Henry hatte bereits die erste der mitgebrachten Weinflaschen geköpft und schenkte nun großzügig ein. Eva hob abwehrend die Hand:  “Mir bitte nicht. Einer von uns muss heute noch fahren.” Henry ignorierte ihre Einwände und leerte die Flasche in ihr Glas, während ich die kalte Vorspeise auftischte. “Ein Achterl hat noch nie geschadet”, meinte er augenzwinkernd, “und das ist immerhin ein echter Bourdon!”
Selbstverständlich blieb es nicht bei dem einen Glas, und nach gut einer Stunde waren unsere Gäste ordentlich betrunken und plauderten ausgelassen vor sich hin. Ich servierte die Suppenteller ab, und fragte dann betont beiläufig: “Georg, was macht eigentlich die Arbeit? Ich hab gehört, in der Partei wird gerade heiß diskutiert. Wie stehst du denn zum Gewässerschutzplan?“
Georg schüttelte achselzuckend den Kopf: “Ich verstehe diese Hippies einfach nicht. Weißt du, um wie viel Geld es da geht, wie viel schon investiert wurde? Und jetzt soll das Projekt einfach abgeblasen werden? Und das alles wegen ein paar ‘seltener Entenarten’ - Artenschutz schön und gut, aber irgendwo müssen die neuen Weingärten halt hin. Guillaume denkt übrigens genauso.”
Henry nickte zustimmend, und nur ich bemerkte, dass seine Arme kurz verdächtig zuckten:  “Es ist diese Propaganda, der man tagtäglich ausgesetzt ist. Hab gehört, die Abstimmung soll ganz schön knapp sein? Im Prinzip geben eure beiden Stimmen den Ausschlag, oder?“ “Naja, noch wurde nicht gewählt“, beschwichtigte Georg, “sieht aber ganz so aus, als hätten wir das Ding in der Tasche, ja.“
Bedächtig erhob ich mich und ging in die Küche: “Das ganze Reden über Enten macht mich hungrig. Zeit für den Hauptgang!” Ich stellte den beiden ihre Teller hin. “Fangt gleich an, nicht dass es kalt wird!” Sofort stürzten sich die beiden auf den Braten. Eva war die erste, die wieder das Wort ergriff: “Wahnsinnig lecker! Was ist da drinnen, ich hab noch nie so zarte Ente gegessen!”
“Brot und ein wenig Rizin“, antwortete ich mit aufkeimender Wut, und spürte, wie sich unter meinen Leih-Armen etwas regte. “Ihr müsst wissen“, sagte Henry, und auch aus seiner Stimme war jegliche Wärme gewichen, “dass wir seit einiger Zeit vegetarisch leben. Nicht jeder von uns verkauft sein Gewissen an ein paar Lobbyisten.“
Georg keuchte auf und zeigte zitternd auf Henry’s Gesicht:  “Was zur...!” Eva rutschte vom Stuhl und wankte hektisch zur Tür, während Georg immer heftiger nach Luft schnappte. Henry öffnete für das erste richtige Lächeln des Abends seinen Schnabel, griff nach dem Bratenmesser und folgte Eva.
Ich goss mir ein Glas Wein ein. Das würde noch ein anstrengender Abend werden, Bordeaux war gut zwei Flugstunden entfernt. Wenn alles gutging, würden wir uns noch heute um 19 Uhr persönlich für den Wein bedanken können. 
To be continued! Die Geschichte war natürlich nur Science-Fiction, im echten Leben würde keine Ente jemandem etwas antun! Findet ihr es auch so schlimm, wie unsere Regierung mit der Umwelt umgeht? Ich finde, ein paar mehr Teiche könnten nicht schaden, was sagt ihr?
Ę̵̛̬̬̣̬͚̣͇̺̫̪̹̟̗͚̃̓͂̈́̿͂̔́͊̂͝ǔ̵̯͎̩̓́̓̾̄̾͂̐͘r̴̡̢̺̬͓̗̰̬̳̮͕̗̊̒͗͌͗̄͐̆̈́̀͐̿͂̎̓͒̈́́̐̋̉͘̕͠͠ę̵̡̫͙͚̮̲͙͔̱̖̬̥͕̯̺͔̘̫̻̘̟̭͚̖̙̖̜̳̳̳̯̃͋̔̋̇͑͑̏̂̊̌͊̌̒̀͜͝ ̸̡̡̡̣̜̙͖͕͈̘̝̯͓͉̘̲̲́̒̏͋̂̽̽̆͑̐̉̌̅͝͠͠A̶̡̧͇͔̦̱̫̘̮̙͎̼͎̾͒̈́̑̈́̂̈́̆̎̿͋̂̉͐͑̊̌́̊̾̌̿͘̚̕͜n̶̥̙͚̽̎̔͆̉͘͘a̸̧̲͗̆̔̈́̒̓̃͆̈́͗̈́̔͋̈́̂̕͘s̵̨̨͍̹͉̰̜̜̠̲̼͚̩̹̩̩̱͓͔̙̗̬͇̼̘̦̜͇̓̏̄̃́̋̒͊̀͊͜͝ͅͅţ̵̧̢̧̛̛̻͇̟̥͓̘̦̲̞̥̖̱͍̻͖̖̐̀̋̐̔̋̽̊̑̐̔̌̒͒̎̅̋̂̈̌̎̔͂͑̇̀͂̾̀͜͠͠͠͝ͅͅą̸̨̛̬̟̭̖̤͙̟̻̗̮͍̯͇̭͔̖̮̺̗̜̊̎̆͌̿̇̈́̈́̔͛̌̂̒̂͑̄͗͊̆̈́̕͘s̴̢̧̟̞̲̝̦͎̮͇̘̫̞͎̘͎̼̝̠̹̈́̽͊̾̑̂̐̾̐͂̉̉̐̊̑͛̀͒͒̊́̊̃͆͂̇̚̚͘͝ì̵̧͍̣͉̈͆͂́̌̂̏́͒̊̈́̕̕a̵͕̣͈̳̦͖̝̫̜̳̬͍͕̠͍̻̮̖̮̮̎̃̌͐̿̕͝
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farnwedel · 7 years
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Jahresrückblick/book rec 2017
(Könnte was Regelmäßiges werden, idk.)
Dieses Jahr beschränkte sich die Anzahl der Bücher, die ich (zum ersten Mal) gelesen habe, deutlich. Wegen...keine Zeit. Und Dings. Kommt schon mal vor. Das ist zwar schade, macht es aber auch einfacher, auf dieses Buchjahr zurückzublicken. Also dann! Auf Vollständigkeit wird kein Anspruch erhoben.
Der Ruf der Trommel
Autorin: Diana Gabaldon Inhalt: Claire und Jamie richten sich in Amerika (genauer: North Carolina) häuslich ein. Brianna und Roger kommen auf dumme Gedanken. Kommentar: Einen herzlichen Dank an @miezkind, die bei der Suche behilflich war. Du hattest Recht, gewisse Handlungselemente kamen einem doch sehr bekannt vor. Außerdem ist alles so schnell passiert - zack, innerhalb von einem Kapitel sind vier Leute von Schottland nach Amerika gesegelt. Allerdings bin ich ja ein Fan von Wiedervereinigungen, die es in diesem Buch zuhauf gab. :D Und Lord John wird mir immer sympathischer. Empfehlenswert für: Fans der Outlander-Reihe. (Ich kann dieses Buch niemandem empfehlen, der nicht die ersten 3 gelesen hat, das wäre zu verwirrend, glaubt mir.)
Drachenläufer
Autor: Khaled Hosseini Inhalt: Freundschaft und Verrat zwischen einem privilegierten und einem weniger privilegierten Jungen in Afghanistan vor, während und nach dem Krieg. Kommentar: Dieses Buch hätte ich nicht gelesen, wenn es kein Geschenk gewesen wäre. Ich bin froh, dass ich es getan habe. Es ist kein fröhliches Buch, aber eines, das einen nachdenklich stimmt und die Situation in Afghanistan eindrücklich beschreibt. Empfehlenswert für: Erwachsene. Bitte keinen Kindern zu lesen geben.
Eine pikante Weihnachtsüberraschung
Autorin: Nicola Cornick Inhalt: Adliger glaubt, dass seine entfremdete Frau Erotikromane schreibt, und reist zu ihr, um ihr das...auszuvögeln. Kommentar: Hab ich in der Bahnhofsbuchhandlung gekauft, ne. Groschenroman halt. Empfehlenswert für: leicht zu schockierende ältere Damen.
Flight Behaviour
Autorin: Barbara Kingsolver Inhalt: Junge Frau findet auf einem Waldgrundstück, das ihren Schwiegereltern gehört, Abermillionen Schmetterlinge. Das stellt ihr Leben so auf den Kopf, wie es der Klimawandel bei den Schmetterlingen getan hat. Kommentar: Nicht mein Fall. Erwähnt allerdings einige gesellschaftliche Aspekte, die bei Klimawandeldiskussionen oft unter den Tisch fallen. Empfehlenswert für: Amerikaner? (Sorry.)
Geboren um Mitternacht (Shadow Falls Camp #1)
Autorin: C.C.Hunter Inhalt: Mädchen erfährt, dass sie was Besonderes(TM) ist, und fährt in ein Camp für Besondere Kinder(TM). Dort erfährt sie, dass sie sogar unter den Besonderen(TM) Besonders(C)(R)(TM) ist. Kommentar: Njaaaa, hat man schon mal gelesen, oder? Liest sich wie eine Mischung aus PJO und HoN, wobei von beidem nur das Schlechteste drin ist. Empfehlenswert für: Menschen, die in die Welt der YA-Fantasy-Trilogien einsteigen wollen. Von hier aus kann’s nur besser werden.
Infinite Ground
Autor: Martin MacInnes Inhalt: Ein Mann verschwindet, vermutlich im Dschungel. Der Kommissar i.R., der ihn sucht, löst sich bei der Suche langsam auf. Kommentar: °_° Empfehlenswert für: Leute auf Drogen
Kalonas Fall
Autorinnen: P.C. und Kristin Cast Inhalt: Nyx und die Erde erschaffen zwei Gefährten für Nyx (Kalona und Erebus), die um Nyx’ Hand wetteifern sollen. Kalona zeigt seine Dunkle Seite(TM) schon damals. Kommentar: Langweilig, übersättigt und eine groteske Verzerrung aller existierenden Schöpfungsmythen. Empfehlenswert für: alle, die wirklich UNBEDINGT noch mal was aus dem HoN-Universum lesen wollen.
Meine geniale Freundin
Autorin: Elena Ferrante Inhalt: Kindheit und Jugend von Lila und Elena, zwei auf unterschiedliche Weise sehr intelligenten Mädchen in den 50ern in Neapel. Kommentar: Mensch, war das frustrierend. Das Buch ist gut geschrieben und ich konnte mich in beiden Mädchen wiederfinden, gerade deshalb ist es so beklemmend zu lesen, wie sie in ihrer Entfaltung gehemmt werden. Außerdem ist es erst das erste Buch in einer Reihe... Empfehlenswert für: jeden, der gerne Lebensgeschichten liest, auch wenn sie ein bisschen handlungsarm sind.
Neferets Fluch
Autorinnen: P.C. und Kristin Cast Inhalt: Wie Neferet a) böse und b) zum Vampyr wurde. Kommentar: Ugghhhhhh. Empfehlenswert für: siehe “Kalonas Fall”.
The Hanging Tree
Autor: Ben Aaronovitch Inhalt: Eine Tote wird in einer noblen Wohnung in London gefunden. PC Peter Grant ist jetzt nicht in der Mordkommission, aber das Mädchen starb bei einer Party, bei der auch die Tochter von Lady Tyburn da war, der Peter einen Gefallen schuldet. Also ermittelt er in der Welt der Superreichen und stößt natürlich auch auf Spuren in die magische Welt. Kommentar: Diese Bücher sind eine Freude. Ich muss zwar Diagramme zeichnen und Listen führen, um den Überblick zu behalten, aber Stil, Humor und Weltaufmachung sind großartig. Empfehlenswert für: Fans von Urban Fantasy und britischen Krimis sowie alle, die die ersten fünf Bände gelesen haben.
When The Killing’s Done
Autor: T.C.Boyle Inhalt: Auf einer Insel hat die Rattenpopulation überhand genommen. Tierschützer wollen die Ratten schützen, Umweltexperten sie töten (um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren). Kommentar: Bedrückend. Verdeutlicht einem das Dilemma, vor dem Umweltschützer manchmal stehen - Artenschutz ja, aber nicht, wenn die Art da nicht hingehört. Leider sind die Charaktere allesamt ziemlich unsympathisch. Empfehlenswert für: Menschen, die die Gabe besitzen, ab und zu die Probleme der Welt auszublenden. Sonst kann man hiernach nicht mehr schlafen.
Winterglück
Autorin: Debbie Macomber Inhalt: Junge Frau übernimmt ein B&B, ihre ersten Gäste kommen mit Geheimnissen aus der Vergangenheit(TM) in die Kleinstadt zurück. Kommentar: Auch dieses Buch war ein Geschenk, und einem geschenkten Gaul...ja. Leider war es ein bisschen seicht. Das könnte daran liegen, dass das Buch das erste einer Reihe ist und deshalb drei Handlungen in ein Buch gequetscht wurden: Die Rahmenhandlung um Jo, die nach dem Tod ihres Mannes mit dem B&B neu anfangen will, sowie die zwei episodischen Handlungen um Josh und Abby, die jeweils ihre eigenen Wege zum Glück finden oder so ähnlich. Schnittstellen gibt es kaum welche. Empfehlenswert für: Menschen mit Kopfschmerzen oder drückenden Sorgen, die für zwei Stunden leichte Unterhaltung suchen.
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Wirre Gedanken über Blank Rune (26.07.2020)
Okay, also diese Idee ist mir gestern in einem Gespräch mit @crimsondaisy​ gekommen: was, wenn ich einfach alle möglichen Theorien, Einstellungen oder Prognosen, die mir momentan so zu Blank Rune durch den Kopf gehen, aufschreibe, und sie dann in einem oder zwei Jahren wieder revisite und nachschaue, ob sich etwas verändert, bestätigt, ausgeräumt, widerlegt, erledigt etc. hat? Bei wie vielen Dingen ich mir wohl denken werde: »OHHH THAT ONE DIDN’T AGE WELL,,« 8D
Noch mal der Vollständigkeit halber: aktueller Stand ist Kapitel 35, das Ende von Isa. (Eine kleine Portion allgemeines Slightly Spoilery Insiderwissen™ habe ich zwar, aber das heißt nicht, dass ich auch etwas damit anzufangen weiß. :-D)
1.) Fatima, Astrid und Lexa (in dieser Reihenfolge) verdienen es am meisten, die Hungerspiele zu gewinnen.
Oder viel eher … ich will sie am wenigsten sterben sehen. ;_; Gerade bei Fatima weigere ich mich einfach vehement, mir das überhaupt vorzustellen … wobei ich auf der anderen Seite aber auch nicht will, dass sie dazu gezwungen werden, mit ihrem Trauma zu leben. I really just want to see my girls thrive tbh. u_u
Besonders Lexa hat meiner Meinung nach einfach extrem viel zu verlieren. Bisher haben wir sie noch nie in einer Situation gesehen, in der sie wirklich richtig kaputt war, selbst in Ehwaz hat sie ja erstaunlich gelassen gewirkt, und das obwohl Skipio zu dem Zeitpunkt schon tot war und wahrscheinlich auch schon eine ganze Menge andere unangenehme Dinge passiert sind. Was ich meine ist, dass es einfach sehr einfach wäre, Lexa komplett kaputtzumachen. Da bin ich entschieden dagegen. (-: (Ich meine damit nicht, dass sie besonders zerbrechlich wäre, im Gegenteil, ich denke tatsächlich, dass sie um einiges stärker ist, als es auf den ersten Blick den Anschein macht, vor allem mit Arna an ihrer Seite, aber das ändert nichts daran, dass sie Baby ist und ich es nicht cool finde, eine Vierzehnjährige zu zerstören. :-/)
Und Fatima … allein wenn man ihre politische Einstellung betrachtet, ist es, denke ich, nicht sehr wahrscheinlich, dass sie überlebt. Sie ist einfach zu gefährlich und deswegen wird man sie loswerden wollen. (Katniss could never tbh. 8D) Aber wie gesagt, ich weigere mich, mir vorzustellen, dass sie stirbt!
Astrid hat eine ähnliche Fallhöhe wie Lexa, denke ich. Sie versucht einfach nur, das Richtige zu tun und alle irgendwie zusammenzuhalten und durchzubekommen und das respektiere ich! Sie verdient es einfach null, dafür zu bezahlen. Bei ihr glaube ich tatsächlich auch, dass sie eine realistische Chance hat, zu gewinnen. (Aber weil ich ›Nur ein Spiel‹ gelesen habe, bin ich dennoch darauf vorbereitet, dass sie plötzlich einen 180 macht und alle betrügt, um sich in einer Extremsituation selbst zu retten, denn man weiß ja nie! 8DD Ich sehe dich an, Alon! Wenn das tatsächlich passiert, zünde ich was an btw.)
2.) Tave hat gute Chancen, zu überleben (siehe Alon), aber ich hoffe, er tut es nicht (ich liebe ihn) und nichts, was er tut, wird mich davon abbringen, ihn zu lieben, auch nicht, wenn er den dritten Weltkrieg startet.
Wow, that was a mouthful, wasn’t it … let me elaborate.
Tave ist sehr schwer kaputtzumachen, weshalb es ein paar ziemlich deftige Schläge brauchen wird, um ihn anzuknacksen, und in Wunjo war er ja bereits … recht angeknackst, möchte ich mal behaupten … und wie easy er Esca getötet hat im Gegensatz zu Kain ein paar Tage vorher ist auch etwas, was man definitiv berücksichtigen sollte. Ich glaube, dass ihm noch ziemlich unangenehme Dinge passieren werden (und ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass Phi Alons Trauma noch toppen kann, ich hab nur Angst davor, es mir vorzustellen) und es wäre einfach noch mal extra unfair und scheiße, wenn man ihn damit einfach leben lassen und zurück in die Welt schicken würde. Ich kann mir übrigens auch gut vorstellen, dass er in diesem Fall körperliche Traumata und Behinderungen davontragen könnte.
Andererseits kann ich mir bei Tave aber auch einen Tod sehr gut vorstellen … am ehesten einen, bei dem jemand anderes dazu gezwungen ist, sich gegen ihn zu wehren und ihn im Zuge dessen zu töten, etwas, was ihn noch weiter antagonisieren würde. (Ein bisschen wie bei Copper, oder aber die Situation zwischen Jared und Thea in ›Nur ein Spiel‹.) Worauf es auch hinausläuft, ich bin mir ziemlich sicher, dass sein Tod sehr … brutal ausfallen würde. Live by the sword, die by the sword. u_u (Apropos … es wäre schon ziemlich iconic, wenn er wirklich durch Kains Schwert sterben würde, oder? 8D)
Tave ist so ein Arschloch, dass ich nicht glaube, dass er es schaffen würde, mich mit seinen Handlungen wirklich zu überraschen. (Aber ich kenne auch Phis Writing und bin bereit dafür, eines Besseren belehrt zu werden!) Ich denke, dass er mir noch einige meiner Faves wegnehmen wird, dass er Leute hintergehen wird, um sich selbst zu retten (wenn auch vielleicht nicht unbedingt mit Absicht, danke dafür, Liam), dass er sich in entscheidenden Situationen zu sehr von seiner Wut und seinem miesen Judgement leiten lassen wird; aber ich bin auch sehr offen für positives Charakterdevelopment. Dass er Rhy in Wunjo gerettet hat, spricht ja schon für ihn. (‘: Besonders nachdem er Kain getötet hat, kann ich mir vorstellen, dass er irgendwie versuchen wird, sich selbst zu redeemen, indem er ›Gutes‹ tut. Und auch wenn er in Ehwaz sagte, dass Liam ihm entkommen ist, würde ich es sehr nice finden, wenn er ihn töten würde tbh … es wäre einfach sehr befriedigend, glaube ich. 8D Für alle Beteiligten (außer Liam natürlich). (I can’t believe I’m saying that while still shipping them.)
Kurzum, ich bin so ziemlich auf alles vorbereitet, was mit Tave zu tun hat. Hoffe ich.
3.) Oxyll wird noch mindestens zehn Mal versuchen, sich für irgendwen zu opfern, und entweder schafft er es am Ende auch, oder die tables turnen ganz radikal und jemand opfert sich stattdessen für ihn.
Ja … eigentlich sagt diese Prognose schon alles. 8D Besonders bitter wäre es natürlich, wenn Fatima sich für ihn/statt ihm opfern würde, aber da bin ich ganz entschieden dagegen und würde die Bestellung sofort stornieren. )-:<
Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt auf Oxylls und Fatimas weitere Entwicklung und ich denke auch, dass sie seeeeehr, sehr viel Potenzial für eine richtig widerliche, ausgedehnte und tragische Todesszene mit vielen iconic Last Words haben! (Siehe Isa, nur schlimmer, oder aber die Experimentquest in ›Nur ein Spiel‹.)
(Im Übrigen wäre die einzige für mich vorstellbare Situation momentan, die mich dazu bringen könnte, Tave zu hassen, wenn er Fatima umbringt. Wenn das passiert, töte ich.)
4.) Jakob wird Gebo nicht überleben.
Anfangs meine größte Angst, was Blank Rune betrifft, aber inzwischen hab ich mich eigentlich fast schon damit abgefunden, wenn ich ehrlich bin … es deutet momentan einfach so ziemlich alles darauf hin, besonders nach Nauthiz. :-/
Ich denke nicht, dass Swift seinen Vorteil erfüllen können wird, weil ich das Gefühl habe, dass er während der Rune gar nicht anwesend sein wird, aber andererseits ist er seit Mannaz ja auch mit Avery und Esca unterwegs und ich denke, Esca ist nicht nur Ready To Kill At All Times™, sondern könnte Swift eben auch sehr einfach überwältigen. Und sowohl er, als auch Jakob waren bei Ehwaz nicht anwesend, während der Großteil der Tribute gerade aus dem Wald kam.
Teiwaz wäre für Jakob und Swift auch sehr spaßig, um ihre Vorteile zu erfüllen, aber ich glaube, da wäre der Rest der Mannschaft eher dagegen. Weniger Auswahl, wen man aufhängt. Rein körperlich hätte Jakob hätte da zwar eindeutig die besseren Chancen (Ich vergesse immer, dass er canonically Muckis hat. 8D), und Swift ist ja nach Mannaz auch ziemlich lediert, aber … hm. Man weiß nie. Jakob hat jetzt auch nicht wirklich den stärksten Lebenswillen ever. Aber vielleicht hat sich das ja bis Gebo geändert! Immerhin hat er Astrid und Eiwaz-Coal und sie lieben ihn! :3
Apropos: sowohl Astrid als auch Eiwaz-Coal haben in Gebo die einmalige Gelegenheit, mich maßlos zu enttäuschen. Zumal Eiwaz-Coal dank Liam glaubt, dass Jakob zu töten ihre einzige Chance ist, Gebo zu bestehen. Ich hasse dich, du rothaariger Satansbraten, ich hasse dich! )-:<
Linda hat mich außerdem schon mal auf die Idee gebracht, dass Jakob sich auch einfach selbst opfern könnte … was ich extrem ungeil fände, aber eine Möglichkeit ist es auf jeden Fall. (-:,
Meine Lösung ist es, Jakob und Swift zusammen in den Urlaub auf die Malediven zu schicken und ihnen ein paar köstliche, alkoholfreie Cocktails zu kaufen. Ende der Diskussion. (Eine Jakob/Swift-Friendship wäre eine … Sache, über die ich mir mal Gedanken machen sollte tbh …)
5.) Averys Tod hat mit Esca zu tun.
Da ist jetzt nicht unbedingt der hotteste Take des Jahrhunderts, ich weiß … zumal die beiden nach Ansuz ja auch wirklich bisher die ganze Zeit über zusammen waren. Wunjo ist das erste Mal, dass wir Esca seitdem alleine sehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er irgendwann einfach keinen Sinn mehr darin sieht, Avery zu beschützen, oder dass Avery sich tatsächlich aktiv gegen ihn zu wehren anfängt. Vielleicht wird es ein bisschen so wie bei Lucy und Evolet in ›Nur ein Spiel‹, ihre Dynamik hat in einigen Aspekten jedenfalls sehr viel davon, denke ich.
Ich würde es auch mega spannend finden, wenn Esca seine Erinnerungen irgendwann zurückbekommt oder zumindest teilweise … ich weiß zwar nicht so ganz, wie das gehen soll, aber ähhhh ja. 8D Vielleicht wird es ihm ja auch von jemand anderem gesagt und er macht die Connection daraufhin selbst. Ich meine, er ist zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber es würde seine Gefühle und Verhaltensweisen eben auch für ihn perfekt erklären. Ich wünsche Avery das alles absolut nicht, aber ich würde es trotzdem gerne sehen … ^^; Team Sadism let’s go!
Ob Esca ihn umbringt, weil es mit einer Rune zu tun hat, weil er einfach ein sicker motherfucker ist oder vielleicht sogar aus Versehen … we will see. uwu
6.) Arnas erster Mord war entweder Skipio, Oxyll, Avery oder Lexa.
Ich weiß, wie Skipio stirbt, zumindest im Groben, das kann ich hier sagen. 8D Aber Arna könnte ihn ja trotzdem … sagen wir mal, geschubst haben? Man kann nie wissen, wie genau die Spielmacher so was nehmen.
Bei Oxyll bin ich mir am unsichersten, aber da sie sich in Ehwaz kennengelernt haben und er in Wunjo nicht mehr da ist, wäre es zumindest eine Möglichkeit. Und wenn man dann noch seinen Märtyrerkomplex bedenkt und die Tatsache, dass ja eigentlich schon seit Skipios Tod klar ist, dass Arna ihren Vorteil auf jeden Fall für Wunjo ausnutzen muss … jetzt, wo ich drüber nachdenke, es könnte auch Avery gewesen sein, schließlich war der am Ende von Ehwaz auch im selben Raum …
Die letzte Möglichkeit wünsche ich mir am wenigstens, und ich glaube, es wäre für Arna selbst auch die schlimmste. (-:, Ich hab noch keine Ahnung, wie das passiert sein könnte, aber Lexa ist in Wunjo nicht mehr da und Arna ist schon von Anfang an sehr distraught und blutig in diesem Kapitel gewesen. Ihre Reaktion, als der Vorteil ihrer Karte erfüllt wurde, kann man auch dahingehend interpretieren, denke ich.
Skipio und Avery sind bisher die einzigen bestätigten Tode aus diesen Reihen, wie es Oxyll und Lexa geht, wissen wir nicht. Fatima wäre theoretisch auch eine Möglichkeit … aber Fatima ist unsterblich, deswegen denke ich da mal nicht weiter drüber nach. (-:
7.) Tave findet saftige Details über Liam heraus.
Ich habe gefährliches Halbwissen über Liam, deswegen HHHEEEHEEEE. 8D Meine Hoffnung ist, dass Dinge irgendwie aus Versehen eskalieren (Tave weiß ja jetzt, dass man sich auf Liams Nachteil nicht immer hundertprozentig verlassen kann, was das Vertrauen angeht,,) und sie sich daraufhin trennen bzw. versuchen sich gegenseitig umzubringen und Liam irgendwie aus der Sache rauskommt. Und seitdem ist Tave dann auf der Suche nach ihm. Er hat ein Schwert und ist voller Hass! :3
8.) Die wahre Mastermind hinter allem ist ein geheimer, dritter Coal.
(-:
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officialchrissyreed · 7 years
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9. Kapitel: EXCALIBUR
Oh … h-hallo … n-na wie geht’s. (-:,,, Lange nicht gesehen was … Okay, ich habe eigentlich nicht wirklich eine Entschuldigung dafür, dass es so lange gedauert hat … 70 % weil faul und 30 % weil ich MEGA Angst vor dem nächsten Kapitel hab, dessen Handlungsort hier ja schon angesprochen wird. Ihr könnt euch nicht vorstellen was für einen Schiss ich habe, das nächste Ding hochzuladen. :--D Ich hab so viel über Tourismus in Saudi-Arabien recherchiert wie ich konnte, und trotzdem bin ich extrem concerned, dass ich irgendwas nicht richtig mache und irgendwie mega offensive und racist rüberkomme. (--:, Aus diesem Grund wird es auch noch lange, lange dauern, bis das nächste Kapitel hochgeladen wird … 8D Wenn es das überhaupt wird und ich es nicht einfach eiskalt rauslasse, weil ich zu viel Angst habe. (-: Das Problem ist ja, ich würde es einzelnen Leuten sofort geben, immerhin lesen hier ja sowieso nur zwei (2) mit, aber der Gedanke daran, es für aller Augen sichtbar hochzuladen, macht mich schon etwas hitzig. (-:, Na ja, wir werden sehen. Hier kommt aber erstmal ein bisschen unwichtiges Filler-Gedöns und Shawns Waffel. Mein Gott, war ich pingelig in diesem Kapitel, ich muss mir das echt abgewöhnen, jeden kleinen Pups-Nebensatz umschreiben zu wollen. :-D Na ja, ich hoffe es gefällt euch dennoch. Word Count: 9,2k Warnings: ich hoffe und glaube nichts ….? (-:,
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Zum fünften oder sechsten Mal an diesem Tag nickte Shawn ganz langsam und bedächtig mit dem Kopf und fixierte dabei den Boden vor sich, als würde er einem unheimlich spannenden, wissenschaftlichen Vortrag zuhören und gründlich darüber nachdenken. »Nikolaj Ibragimov«, wiederholte er den Namen, den Haruki ihm genannt hatte. »Er wohnt am Stadtrand und hat eine Autowerkstadt. Mein Vater ist seit Ewigkeiten mit ihm befreundet, er kommt oft zu Besuch … und was ist mit ihm?« »Jackbell sagt, er ist der Aufbewahrer deiner Waffe«, erklärte der Japaner kurzum. »In der Heimatstadt eines jeden Finals gibt es immer jemanden, der den Prototypen so lange aufbewahrt, bis wir ihn abholen kommen und bisher hatte diese Person auch immer eine Verbindung zu uns. Jackbell meinte auch, wir sollen heute noch los, morgen geht bereits unser nächster Flug … scheint so, als hätten wir es plötzlich doch eilig.« »Morgen schon?!« Hasret schnappte erschrocken nach Luft. »Wir sind doch heute Morgen erst angekommen! Wohin soll es denn überhaupt gehen?« »Hat er noch nicht gesagt.« Haruki zuckte müde mit den Schultern. »Wir haben auch noch keine Tickets oder überhaupt weitere Anweisungen bekommen … daher nehme ich an, dass wir Bernhard bald wiedertreffen und mit ihm fliegen werden.« Shawn atmete erschöpft aus. Morgen sollte es schon losgehen? Er war sich ja nicht einmal sicher, ob seine Eltern sich überhaupt daran erinnerten, dass er bald verreisen sollte, und dann auch noch so kurzfristig. Übermäßig in seine Heimat verliebt war er nun wirklich nicht und irgendwie auch froh darüber, eine Weile von hier fortzukommen, aber hier kannte er alles; er wusste wohin er gehen musste um allein und für sich zu sein, er wusste wo er sicher war, wo er sich zuhause fühlen konnte … dazu war er noch nie außerhalb von Russland gewesen. Sein Englisch war nicht schlecht, aber sicher würde es nicht leicht werden, sich völlig auf eine Zweitsprache umzustellen, ganz zu schweigen von all den Dingen, die man im Ausland beachten musste. Auf welcher Straßenseite fuhr man Auto, wie bestellte man ein Wasser ohne Eiswürfel, was für Dinge waren auf den Straßen verboten oder erlaubt? Mochten die Menschen Russen überhaupt? Was würde man von ihm denken, wenn er etwas falsch machte? Shawn war zwar nicht allein, er hatte Haruki, Cassy, Eli und Hasret bei sich, doch kannten die sich viel besser aus als er? Immerhin reisten sie an Orte, an denen auch sie noch nicht gewesen waren, doch offenbar hatten sie es ja auch zuvor geschafft, sich nicht verhaften zu lassen … Meister der Unauffälligkeit waren die Finals vielleicht nicht. Aber möglicherweise konnten sie ja in diesem Punkt etwas von ihm lernen. »Also gut. Wie kommen wir am schnellsten zu diesem Ibragimov?«, stellte Cassy die Frage in den Raum. Obwohl sie alle eigentlich Shawn ansehen und seine Richtungsanweisungen hören wollten, vermieden sie es doch möglichst, den armen Jungen nicht gleich mit ihren gewohnt fordernden Blicken zu bombardieren. Dieser verzerrte jedoch nur das Gesicht, sodass es aussah, als hätte ihm jemand etwas unheimlich Faules unter die Nase gehalten. »Also … ich weiß schon, welche Straßen man fahren muss«, begann er mehr oder weniger hoffnungsvoll. »Mit dem Auto …« Es herrschte kurz nachdenkliches Schweigen. »Wisst ihr, wir könnten doch bestimmt zur Abwechslung mal ein Auto mieten, oder?«, schlug Eli schließlich tatbereit vor und schwang schon voller Aufbruchsstimmung die Faust. »An Geld sollte es uns dafür ja nicht mangeln.« »Ja, aber an einem Fahrer vielleicht«, brummte Cassy gerade noch so verständlich, verschränkte die Arme und blickte auffordernd in die Runde. »Ich hab zwar den Führerschein, aber theoretisch darf ich noch nicht ohne Begleitung fahren. Und ganz ehrlich, ich würde mich hier auch nicht wohl auf den Straßen fühlen …« »Ich hab ihn noch nicht«, kam es von Hasret. »Ich hatte bisher noch keine Möglichkeit dazu, und leider auch keine Ahnung.« Eli zog ebenfalls nur eine vielsagende Grimasse als Antwort und zuckte mit den Schultern. »Ich … hab kurz vor meiner Reise nach Kanada den Führerschein gemacht«, brachte Haruki zögerlich hervor. Er hatte die letzten Monate zwar ein Auto zur Verfügung gehabt, war sich aber plötzlich überhaupt nicht mehr sicher, ob er überhaupt noch wusste wie man fuhr, mit all den Dingen, die inzwischen in seinem Kopf vor sich gingen und mit dem Druck, vier weitere Personen sicher zu transportieren. Zumal ja auch bekannt war, dass er grundsätzlich immer dann verdächtig zu wirken begann, wenn er gerade das vermeiden wollte. »Ab welchem Alter darf man denn in Russland fahren …?« »Achtzehn«, meinte Shawn gelassen, deutlich froh darüber, dass er überhaupt nicht gefragt worden war. Haruki schluckte, er war neunzehn. Fast zwanzig sogar, wenn man drei weitere Monate mit einrechnete. »Kann ich denn überhaupt einfach so ein Auto leihen, ohne zu …« Siedend heiß fiel ihm plötzlich etwas ein und er sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. »Meine Papiere sind nach dem Feuer verloren gegangen!« Seine alte Brieftasche musste irgendwo in den dunkelsten Tiefen seines Koffers vergraben liegen, aber dass sein Führerschein heil aus der Sache herausgekommen war, das bezweifelte er stark. Tatsächlich waren sie alle nun schon seit Wochen nahezu identitätslos unterwegs, alles was sie auszeichnete waren die brandneuen Reisepässe, die Jackbell ihnen zur Verfügung gestellt hatte. »Ich glaube nicht, dass wir das hinbekommen …« »Warum versuchen wir’s nicht einfach?« Eli war noch immer so begeistert von seiner Idee, dass er nicht bereit war, sie so früh schon aufzugeben. »Einen Versuch ist es wert, oder?« »Willst du Haru wirklich so dringend Auto fahren sehen?« Hasret lächelte zwar, klang dabei aber eher wie eine Mutter, die schon genau wusste, dass sie ihrem Kind etwas verbieten würde, obwohl sie es noch nicht zugab. Gemäß ihrer Erwartungen nickte Eli fest entschieden. »Wir haben noch so viel Knete in der Tasche, bestimmt können wir auch jemanden bestechen …« Ein empörtes Aufatmen ging durch die Runde, das eigentlich schon eher lustig als wirklich schockiert klang, das fand auch der entschlossene Rotschopf. »Kommt schon, jetzt tut nicht so, als wäre alles was wir bisher getan haben legal gewesen … und so richtig ›kriminell‹ waren wir ja wohl auch nicht, eher so in der Grauzone, was sollte daran schlimm sein?« »Wir sind bei einer armen, alten Frau eingebrochen!«, empörte sich Cassandra gegen die Idee, doch Eli zog nur unbeeindruckt einen Mundwinkel nach oben. »Da hatte schon vor uns jemand eingebrochen, und wir hatten ein Recht da zu sein, weil wir sowieso erwartet wurden.« »Wir haben einen ganzen Tag lang ein Motelzimmer besetzt ohne zu bezahlen!« »Jackbell hat im Voraus für euch bezahlt, das war alles geplant, so weit ich weiß.« »Wir … sind mit scharfen Waffen durch West Palm Beach und Kawasaki gelaufen?« »Gut eingepackt, niemand war in Gefahr. Und habt ihr sie benutzt? Nicht, dass ich mich erinnere.« Haruki unterbrach den Diskurs rechtzeitig mit einem tiefen und unmissverständlichen Räuspern, bevor Cassy sich noch mehr Gesetzesverstöße aus den Rippen schneiden und Eli diese so unprofessionell wie möglich widerlegen konnte. »Ich glaube, es hilft nichts. Ich glaube, so schlecht ist die Idee wirklich nicht, und einen Versuch ist es allemal wert. Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen. Wir werden das schon irgendwie schaukeln, Leute!« Er fühlte sich zwar nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken, aber es schien ihm auch nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Eli hatte recht, ihr Geld hatte eine große Macht, vor allem über Menschen, die sowieso nicht viel davon sahen, und wenn dabei niemand zu Schaden kam, konnte es doch nicht allzu falsch sein, sie auch auszunutzen, oder? »Shawn, gibt es hier in der Nähe eine Autovermietung?« »Nur ein paar Straßen weiter«, bestätigte der Neuzugang und setzte sich sofort in Bewegung, sodass Cassy keine Chance mehr auf Protest hatte. Das hieß, sie regte sich am Ende der Gruppe noch immer leise in Richtung der geduldig zuhörenden Hasret auf, doch die anderen bekamen davon nichts mehr mit. Eli hingegen sah vollauf zufrieden aus, dass alle sich seinem Plan angeschlossen hatten. Der Autoverleih war ein wenig heruntergekommen, doch es war der Einzige, den Shawn kannte, aus welchem Grund auch immer. Fahrzeugvermietungen gehörten überraschenderweise nicht zu den Orten, die er regelmäßig besuchte, selbst wenn ihm wirklich sehr langweilig war. Die Finals standen eine Weile lang steif und irgendwie unangenehm berührt im Eingang und warfen sich hilfesuchende und fordernde Blicke zu, bis letztendlich Haruki und Hasret nach vorn geschubst wurden um nach einem Auto zu fragen. Beide schluckten ihre Nervosität so gut es ging herunter und Hasret gab ihrem Teamkameraden einen sanften Schlag gegen die Schulter um ihre Kameradschaft zu demonstrieren und ihm Mut zu machen – sich selbst vermutlich auch. Dann traten sie vor den Tresen, hinter dem ein schmächtiger Junge mit Lockenkopf und zartem Milchbart hockte, der eine Zeitschrift zu lesen schien und angestrengt dabei die Nase rümpfte. Nachdem sich Haru wieder einmal besonders autoritär mit seiner tiefen, respektheischenden Stimme geräuspert hatte, um die Aufmerksamkeit des Vermieters auf sich zu lenken, legte dieser hastig sein Magazin zur Seite und musterte stattdessen seine beiden Kunden mit gespitzten Lippen. Hasret verlor gleich den Mut beim Anblick dieses desinteressierten Angestellten, doch vielleicht würde ja genau das am Ende ihr Trumpf sein können. Mit einem wie üblich sonnigen Lächeln fragte sie nach einem Auto für fünf Personen, das für den Rest des Tages zur Verfügung stehen sollte. Der Milchbubi nickte angestrengt, nachdem Haruki dasselbe noch einmal auf Englisch wiederholt hatte, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen, und ging um den Tresen herum. Dabei musterte er nicht nur den deutlich größeren Japaner, sondern, nachdem er den dürren Hals gereckt hatte, auch die restliche Meute im Eingang, die noch immer unbeholfen herumlungerte und versuchte, nicht verdächtig auszusehen. »Ich brauch dann mal Ihren Führerschein«, brachte der Vermieter in gebrochenem Englisch hervor und Haruki brach augenblicklich der Schweiß aus. Noch bevor er Hasret einen hilfesuchenden Blick zuwerfen konnte, hatte diese bereits dieselbe Idee gehabt. Sie schaute wirklich herzzerreißend drein, all die Lügen und schlechten Tarnungen, die sie bereits hinter sich gebracht hatten, machten sie krank und sie war so schlecht darin, das alles aufrecht zu erhalten, dass sie Haru ausnahmsweise einmal alle Bürden aufhalsen wollte, die im Augenblick aufzuhalsen waren. Dieser seufzte schließlich resignierend. »Fragen Sie mich das wirklich?«, erkundigte er sich in der männlichsten und erwachsensten Stimme, die er zustande brachte, dabei ebenfalls die Schultern aufrichtend und anspannend, und trotz seiner ansonsten einschüchternden Erscheinung wirkte all das dennoch so kläglich, dass sogar Eli im Hintergrund sich beherrschen musste um nicht laut loszulachen. Dem Oberlippenbart war jedoch nicht zum Lachen zumute. Er zog eine unbeeindruckte Grimasse, obwohl Harukis Alter tatsächlich einfach höher zu schätzen war als es der Wahrheit entsprach, und machte eine fordernde Handbewegung in Richtung seines potenziellen Kunden. Letztendlich blieb diesem nichts anderes übrig als auf die geplante Bestechung zurückzugreifen und er langte resignierend in Hasrets Tasche, aus der er ein paar Bündel Geld herauskramte und zur Verdeutlichung seines Vorhabens eine eindeutige Miene zog. Sein Blick war eiskalt, aber seine goldbraune Haut glänzte bereits verräterisch vor Schweiß. Dieser Typ sah genau wie die Art von Person aus, die für ein paar Rubel ihre Verantwortung schleifen lassen würde, darauf hoffte Haru zumindest, und er wurde auch nicht enttäuscht. Nach ein paar endlosen Sekunden tief misstrauischen Starrens und Abwägens nahm das dürre Bleichgesicht schließlich das Geld aus seinen Händen, inspizierte einen der Scheine noch einmal genauer, als befürchtete er, es handle sich um Spielgeld, spitzte dann zufrieden die Lippen und machte eine Handbewegung in Richtung der Tür zum Hof. »Hier entlang bitte«, säuselte er sichtlich zufrieden mit seiner Entscheidung und Haruki konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als er Hasret anwies zu warten, während er sich die verfügbaren Wagen ansehen würde. Diese gesellte sich völlig fertig mit den Nerven zu den anderen Finals zurück und musste sich erst einmal an den Türrahmen lehnen um zu verschnaufen. Hatten sie das gerade wirklich getan? Haru konnte eiskalt sein, ein richtiger James Bond, er würde bestimmt prima in die Rolle passen. Und dazu auch noch beeindruckend in einem Smoking aussehen. Einige Minuten später wurde ein Fahrzeug vor das Gebäude gefahren, dicht gefolgt von Haruki, der die Stirn so intensiv runzelte, dass man meinen könnte, seine Augenbrauen würden sich gleich von selbst zusammenfalten. Die Gruppe trat ebenfalls wieder nach draußen, wo sie den Milchbubi gerade noch an ihnen vorbei zurück durch die Tür drängeln sahen. Cassys Mund öffnete sich einen Spalt, als sie das vierrädrige Etwas und den mürrischen Haruki daneben erblickte. »Fünf Personen …«, murmelte sie, doch der Vermieter konnte sie schon nicht mehr hören, er hatte sich drinnen wieder hinter seinem Tresen verkrochen und zählte zufrieden das Geld, das man ihm zugeschustert hatte. »Das kann doch nicht … da passen wir nie im Leben alle rein! Ich werd’ dem Spargeltarzan gleich mal was erzählen!« Der Japaner wollte gerade entrüstet losmarschieren, als Hasret ihn mit beruhigendem Blick am Arm festhielt. »Lass gut sein, Haru! Wir machen uns eben einfach klein, das geht schon, lasst uns keinen Streit anfangen.« Er stimmte der klügeren Entscheidung zwar letztendlich zu, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, noch ein paar unfreundliche Worte in Richtung des Gebäudes zu werfen, sowie einen giftigen Blick. Heute Abend würde er den Typen wiedersehen und dann konnte der sich auf eine ernste Kundenrezension gefasst machen. Sie passten tatsächlich zu fünft ins Auto. Der Platz war ›optimal ausgenutzt‹, konnte man sagen. Auf dem Fahrersitz hatte Haruki Platz genommen, neben ihm Shawn, um den Weg zu beschreiben. Auf der Rückbank hatte man Cassy, Eli und Hasret aneinandergepresst, der Rotschopf saß in der Mitte fest, halb mit einer Pobacke auf Hasrets Schoß und seine Schulter gefangen zwischen Cassys Arm und dem miefenden Kunstlederpolster. Als diese dann versuchte, sich aus ihrer unangenehm engen Misere zu befreien, ertönte ein ungesundes Knacken, das alle Autoinsassen zusammenzucken ließ, sowie ein kurzes Wimmern. »Oh mein Gott, Eli!«, keuchte sie. »Hab ich dir was gebrochen?« »Nicht ganz, denke ich«, ächzte dieser nur mit möglichst tapferem Gesichtsausdruck, was jedoch vor allem dadurch seine Wirksamkeit verlor, dass ihm eine einzelne Träne die Wange herunter rann. Um dies systematisch zu vertuschen, streckte er den Kopf zwischen den beiden vorderen Sitzen hindurch und wandte sich an den Fahrer. »Meinst du, du kriegst das Ding zum laufen?« Ihm lag wirklich nichts daran, dessen Selbstvertrauen in diesem Thema noch mehr zu schädigen, eigentlich wollte er nur aufmunternd klingen. »Ähm.« Haruki war zu beschäftigt um mehr zu sagen. Sein Blick fuhr prüfend über Lenkrad, Armaturenbrett und Gangschaltung. Wie war das noch mal? So lange war das doch gar nicht hergewesen! Autofahren verlernte man schließlich auch nicht! Und doch war sein Schädel mit einem Mal wie leer geblasen. Alles wurde einmal angegrabbelt, jedes Mal sah es aus, als wüsste er jetzt endlich was zu tun war, doch je länger es dauerte, desto angespannter wurde die allgemeine Stimmung und desto unruhiger der Fahrer. Der Motor schnurrte fordernd, als wollte er ihn auslachen. Nach ein paar weiteren Versuchen erklang ein beunruhigendes Krachen, das nicht nur Haru zusammenfahren ließ. Seine schmalen Lippen waren so angespannt, dass sie schon kaum mehr zu sehen waren. »Das war nicht die Kupplung.« Er kniff die Augen zusammen und ließ die zu einer Kralle verkrampften Finger weiter über die Armaturen gleiten. Plötzlich machte der Wagen einen überraschenden Satz nach vorne und ein panisches Keuchen ertönte von den Rücksitzen. Haruki zog eine Grimasse. »Upps.« »Wie wär’s, wenn du mal diesen Knopf drückst?«, bot Shawn seine Mithilfe zaghaft an. Je mehr er den anderen Finals zuhörte und sie beobachtete, desto sicherer war er sich, dass auch sie nicht den leisesten Schimmer hatten, was sie taten, und er wusste wirklich nicht, ob ihn das erleichtern oder beängstigen sollte. Wenn er nichts unternahm, vielleicht würde es dann niemand tun. »Sicher?«, argwöhnte Haru mit immer noch angestrengtem Blick, mit welchem er jetzt alle möglichen Schalter und Knöpfe fixierte. »Nein.« Ein leises Keuchen entfuhr ihm, als Shawn die ernüchternde Antwort gab. »Ich hab nur gedacht … vielleicht hört er dann auf zu blinken.« Todesmutig betätigte Haruki dennoch den verhängnisvollen Schalter, nur um zu bemerken, dass nichts geschehen war, außer, dass das Blinken tatsächlich aufgehört hatte. »Na super«, murmelte er entmutigt. »Hat genau gar nichts gebracht.« »Doch!«, kam es kollektiv von hinten und wie zur Bestätigung wehte ein kühler Wind am Nacken des Fahrers vorbei und ließ ihn erschaudern. »Luft!«, japste Eli, als er über Hasret hinweggebeugt den Kopf aus dem nun offenen Fenster zu strecken versuchte. Dieses schloss sich aber gleich darauf wieder, begleitet von einem hoffnungslosen Kopfschütteln Harukis. »Na ja, ich … ich fahr dann mal«, stammelte er, um sich selbst Mut zu machen und biss die Zähne zusammen. Auch von den anderen kam guter Zuspruch. »Du schaffst das!« – »Wir glauben an dich, Haru!« – »Mach sie fertig, Tiger!« Und er fuhr. Langsam, aber bedächtig, dann immer zuversichtlicher, die aufmunternden Worte schienen tatsächlich zu helfen. Die erste Kurve war geschafft, dann die zweite. Das Anhalten brauchte noch ein wenig Übung, aber je länger er im Wagen verbrachte, desto mehr erinnerte er sich an seine Fahrstunden. Na also … Shawn dirigierte seinen Partner zuversichtlich durch die Straßen der Stadt, während auf der Rückbank absolute Stille herrschte. Hasret betete ein paar Mal stumm, dass sie heil an ihrem Bestimmungsort ankommen mochten, Cassy starrte angespannt auf die Finger ihres Fahrers, nur zur Kontrolle, und Eli hielt fast die Luft an, aus Angst ein unangebrachtes Geräusch zu machen und damit einen Unfall heraufzubeschwören. Wenn sie jetzt von der Polizei angehalten würden, konnten sie die kommende Nacht wohl im Gefängnis verbringen. Oder zumindest auf der Wache zwischen ein paar ziemlich verwirrten Polizisten, so ganz ohne Ausweise und anzurufende Elternteile. Cassy lief ein Schauer über den Rücken, wenn sie nur daran dachte. Ob Jackbell sie wohl auch aus dem Schlamassel rausholen könnte? Insgesamt wurde die Stimmung jedoch immer entspannter, je länger die Fahrt dauerte. Draußen wurde es langsam auch dunkel und die Straßenbeleuchtung schaltete sich ein. Und nach gut zwanzig Minuten parkte Haruki – ziemlich schief, zugegeben – vor einer von überraschend viel Grün umgebenen Werkstatt auf dem Hof, auf den Shawn ihn verwiesen hatte. »Wir leben noch«, verkündete der Fahrer bitter seufzend, aber dennoch ein wenig stolz, als der Wagen endlich zum Stehen kam. Man konnte förmlich hören wie die Anspannung auch von den anderen Finals abfiel. Cassy öffnete vorsichtig die Tür und schälte sich aus dem Gurt, dicht gefolgt von Eli, der hinter ihr aus dem Auto fiel und ein paar Meter über den Kiesparkplatz krabbelte, bevor er sich wieder aufrichten und den Staub von den Knien klopfen konnte. »Und hier wohnt Mister Ibragimov?« Hasrets Satz war eine Mischung aus Frage und Feststellung, doch Shawn nickte nur wissend und dirigierte die Gruppe um das Gebäude herum, wo sich ein kleiner Anbau mit einem niedlichen Vorgarten befand, den man von vorn nicht sehen konnte. Sie standen eine Weile schweigend vor der Tür und jeder wartete irgendwie darauf, dass Shawn die Klingel drückte, doch dieser stand genauso erwartungsvoll dort und rührte sich nicht. Irgendwann übernahm Eli die Verantwortung stattdessen und es erklang ein dunkles, wohlklingendes Glockenläuten, das irgendwie gut zu diesem Häuschen zu passen schien. Als die Tür sich öffnete, wurden die Erwartungen der Finals so erbarmungslos zerschmettert, dass Haruki sogar ein verdattertes Keuchen entfuhr. Niemand geringeres als Bernhard stand im Rahmen, schmatzte genüsslich mit vollem Mund, wie üblich desinteressierten Augen und musterte die Besucher zufrieden. »Ihr kommt gerade rechtzeitig zum Essen, gutes Timing. Und du musst Mister Bagrov sein, nett dich kennenzulernen.« Er griff nach Shawns Hand und schüttelte diese so energisch, dass der Russe dabei leicht auf und abwippte. Dieser spürte die fast schon alarmierten Blicke in seinem Nacken, die er sogleich erwiderte, als er sich verstört zu ihnen umdrehte. Seine Pupillen waren zu kleinen, blauen Punkten zusammengeschrumpft und ihm stand ein annähernd panisches ›Wer zur Hölle ist dieser Mann?!‹ geradezu ins Gesicht geschrieben. »Bernhard, w-was machen Sie hier?!«, entfuhr es Haru fassungslos, seine Worte überschlugen sich fast, er verstand langsam überhaupt nichts mehr, doch der ältere Mann verschwand schon wieder aus der Tür, bevor er ihm richtig antworten konnte. »Dazu kommen wir gleich, jetzt kommt erstmal rein, es zieht sonst«, bat er die Finals schließlich herein, woraufhin diese sich ebenfalls endlich in Bewegung setzten und ihm durch den Flur folgten. Am Ende des Ganges befand sich ein enges, aber ebenso gemütliches Esszimmer in altmodischem Landstil, in dem an einem viel zu kleinen Zwei-Personen-Tisch Lindy saß und den Finals freundlich zuwinkte, sowie ein ziemlich großer, ziemlich dünner und ziemlich glatzköpfiger Mann mit undurchdringlichem, schwarzem Schnurrbart, der vermutlich Nikolaj Ibragimov hieß. Gedeckt war es reichlich mit kitschigem Geschirr und einem dampfenden Teller gefüllter Fleischbällchen in der Mitte, und nun erreichte der Duft auch die Nasen der Neuankömmlinge und ließ ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Besonders Shawn bekam ein kleines Glitzern in den Augen, als er sich mit einem Mal an die Leere in seinem Bauch erinnerte. »Setzt euch doch! Wir haben euch schon erwartet.« Der Satz kam ein wenig künstlicher heraus als sie gewollt hatte, aber Lindy lachte die Peinlichkeit gleich unbeholfen weg, bevor noch jemand eine Augenbraue heben konnte. Auch der mutmaßliche Hausherr richtete nun ein paar vage freundlich klingende und ziemlich enthusiastische Worte an sie, die allerdings so unverständlich klangen, dass sie sich nicht einmal sicher waren, ob er Russisch oder Englisch sprach. Wenigstens lächelte er, wenn man die Krümmung seines Schnurrbarts so interpretieren wollte. Haruki war noch immer vollkommen fassungslos und wurde langsam ungeduldig. »Seit wann sind Sie hier? Wieso … warum haben Sie nicht … was?!« Er musste einmal tief Luft holen um sich wieder zu beruhigen, wobei ihm Cassy hilfsbereit die Hand auf die Schulter zu legen versuchte, ohne dass er sie in seinem Handgemenge abschüttelte, und Eli und Shawn sich fragten, wann sie endlich etwas zu essen bekamen. »Noch nicht allzu lange, kaum eine Stunde«, erklärte Bernhard, während er ebenfalls wieder am Tisch Platz nahm und sich seinen ersten Nachschlag auftischen ließ. Nikolaj Ibragimov wirkte tatsächlich begeistert über den Hunger seiner Gäste, und schien sich aus irgendeinem Grund auch nicht über den Besuch zu wundern – was Sinn machte, wenn man bedachte, dass er auf sie gewartet haben musste. Schon zu dritt passten sie kaum an den Tisch, wie sollten sich dann erst die fünf Finals dazwischen quetschen? Vom Engzusammenrücken hatten sie für heute eigentlich genug. »Wir haben auch schon mal eure Waffe rausgekramt, damit ihr keine unnötige Zeit verschwenden müsst.« Bernhard wies vage hinter sich auf einen länglichen Koffer, der auf einer Kommode lag und dem von Hasrets Terra ähnelte. »Nikolaj hier hat uns etwas zu essen angeboten, während wir auf euch gewartet haben, er kocht nicht oft für Freunde und die Gelegenheit konnten wir uns schlecht entgehen lassen. So eine Gastfreundschaft muss man schließlich hochschätzen, oder findet ihr nicht?« Shawn konnte nun nicht mehr an sich halten und trat an den Tisch heran, woraufhin der Gastgeber begeistert auf ihn einzureden begann und ihm zur Begrüßung auf die Schulter klopfte, als hätte er ihm unheimlich viel zu erzählen. Shawn zuckte leicht zusammen, murmelte eine halbwegs tapfere Antwort und bekam gleich darauf einen Teller in die Hand gedrückt, der umgehend mit Fleisch gefüllt wurde. Kaum hatte der Neuzugang einen Schritt vorgelegt, kamen auch Eli und Hasret aus der Reserve und nahmen sich etwas, nicht ohne sich vorher höflich und mit einem Lächeln zu bedanken. Da nun mit Shawn alle im Raum verteilten Stühle besetzt waren, entschlossen sie sich dazu, stehenzubleiben und das Abendessen auf diese Weise einzunehmen, was es aber nicht weniger köstlich machte. Hasret, die schon am Mittag ihre Liebe zur russischen Küche entdeckt hatte, war besonders begeistert und wollte sich am liebsten im Anschluss das Rezept geben lassen. Selbst Cassy löste sich nun endlich aus ihrer peinlichen Starre, nur Haru blieb weiterhin bitter dreinblickend stehen. Er wollte nicht unhöflich sein, doch sein Groll auf Bernhard war im Moment stärker. »Wieso haben Sie nicht angerufen? Oder uns gleich abgeholt?« Nein, er wollte jetzt wütend sein, der Tag war einfach zu viel für ihn. Eli stöhnte leise auf und rollte möglichst unbemerkt mit den Augen. Wieso konnte dieser Mann nicht einfach etwas essen und sich beruhigen? Bernhard schien sich davon jedoch überhaupt nicht bedrängen zu lassen. »Wir wussten nicht wie weit ihr ward und wollten nicht stören. Es war ja ohnehin geplant, dass ihr hierherkommen würdet, also kein Grund zur Aufregung. Außerdem dachten wir, ihr würdet euch über ein wenig gute Hausmannskost freuen. Nikolaj ist ein verdammt guter Koch, du sollest wirklich diese Fleischbällchen probieren, Mister Okui!« »Dann haben wir uns ganz umsonst ein Auto gemietet, diesen bescheuerten Milchbart bestochen und riskiert, von der Polizei angehalten zu werden?!« »Ihr habt ein Auto gemietet? Dürft ihr das denn in dem Alter schon? Hat überhaupt jemand von euch einen Führerschein?« »Jetzt nicht mehr!« Haru grummelte ein letztes Mal verärgert, dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf um die schlechte Laune loszuwerden, und nahm sich endlich resignierend einen Teller. Alles was er wollte waren eine wohlverdiente Mütze Schlaf und eine ruhige Woche; hatte er tatsächlich geglaubt, dass diese Geschichte ein Urlaubsabenteuer werden würde?! Was gäbe er dafür, morgen früh wieder an seinem Arbeitsplatz anzutanzen und den ganzen Tag zu schuften, ohne alle zwei Tage um die halbe Welt fliegen zu müssen. Je länger diese Reise dauerte, desto mehr zehrte sie an seinen Nerven. Die Mahlzeit beruhigte ihn tatsächlich irgendwie. Die gefüllten Fleischbällchen schmeckten genauso gut wie Bernhard sie angepriesen hatte, wärmten ihn auf und reinigten seine angespannten Gedanken zumindest ein wenig von dem abgemagerten Käsegesicht bei der Autovermietung, der Geschichtenerzählstunde am Nachmittag und der viel zu kurzen Nacht inklusive Flug. Dieser kam ihm mittlerweile schon wieder so weit weg vor, dass er kaum glauben wollte, dass er erst gut vierundzwanzig Stunden her war. Nikolaj hatte irgendwann damit aufgehört Shawn zuzutexten, als dieser keine Antworten gegeben und nur immer wieder genickt hatte, während er aß, und nun war es mit einem Mal viel stiller im Raum. Offensichtlich blieb das aber wie üblich nicht lange so. »Morgen früh um elf geht es weiter«, begann Lindy zu erklären, nachdem die meisten von ihnen sich schon gesättigt zurückgelehnt hatten und nur noch Hasret, Eli und Shawn die letzten Fleischbällchen in sich hineinschaufelten, als hätten sie tagelang gehungert. »Geht früh ins Bett, schlaft euch aus, ab jetzt wird es anstrengend.« »Ab jetzt …«, wiederholte Haruki bitter murmelnd zwischen seine knirschenden Zähne hindurch und öffnete die verschränkten Arme wieder, die unangenehm auf seinen vollen Magen drückten. »Wohin müssen wir denn?«, fragte Cassy mit einer Mischung aus Neugier und Furcht. Wenn schon einer ihrer Piloten meinte, es würde von nun an ernst werden, dann konnte das nichts Gutes bedeuten. »Saudi-Arabien«, antwortete Bernhard zwischen seinem letzten Bissen und einem mächtigen Schlucken, gefolgt von einem gesättigten und überaus zufriedenen Seufzen. Nikolaj Ibragimov sah derweil vollkommen erfüllt aus, überglücklich, dass es seinen Gästen so gut geschmeckt hatte. Er hatte ihre Gesichter während der Mahlzeit gründlich beobachtet und jede mögliche Emotionsregung aus diesen herausgelesen wie ein Profiler. Wie ein Honigkuchenpferd strahlend hatte auch er sich nun zurückgelehnt, stolz auf sein Werk und die Hände vor sich auf dem Tisch gefaltet. Währenddessen hatte sich zwischen den Finals ein betroffenes Schweigen ausgebreitet, verwirrte und, ja, auch erschrockene Blicke wurden ausgetauscht, doch niemandem fielen die passenden Worte ein, um seinen Gedanken ordentlich Ausdruck zu verleihen. Saudi-Arabien war für sie ein größtenteils unbekanntes, sogar geheimnisvolles Land, von dem man wenig hörte und das deswegen umso interessanter klang, doch sie hatten nicht die geringste Ahnung, was sie dort erwarten würde. Gab es überhaupt einen richtigen Tourismus? Wollte man sie dort haben? »Oh«, war letztendlich die einzige Erwiderung, die irgendwie zustande gebracht wurde, und sie kam von Hasret. Sie hatte aufgehört zu essen und ihre Augenbrauen hatten sich tief über ihre Augenlider gesenkt, sodass es unmöglich wurde, ihre Gedanken genauer zu erörtern. »Später mehr dazu«, kappte Bernhard zur Erleichterung aller das Thema und rieb sich wie so oft vorfreudig die Hände. »Wir sollten uns langsam wieder auf den Weg machen, und ihr wollt euch doch sicherlich noch das neue Spielzeug aus dem Hause Jackbell ansehen, nicht wahr?« Mit dieser Annahme hatte er voll ins Schwarze getroffen. Mit akzeptablem, aber sehr akzentlastigem Russisch wandte er sich an den Hausherren, gestikulierte viel und angestrengt und machte eine ganze Menge unnatürliche Pausen, doch Nikolaj schien ihn trotzdem irgendwie zu verstehen, zumindest ließ sein Nicken das vermuten. Die beiden Männer standen auf, der Russe gab noch irgendeinen unverständlichen, aber sicherlich nett gemeinten Hinweis in die Runde, und dann machten sich die beiden aus dem Staub, vermutlich um etwas zu besprechen. Lindy hatte sich indessen vom Tisch entfernt, den Koffer auf ihren Schoß gestellt und machte ein Gesicht wie eine Kindergärtnerin, die ihren Schützlingen gleich ihr absolutes Lieblingsbuch vorlesen würde. »Mister Bagrov, möchten Sie nicht mal nachsehen?«, winkte sie Shawn vergnügt zu sich und dieser folgte ihrer Bitte ohne zu zögern. Er war sich noch nicht ganz sicher, was er von der Sache halten sollte, er hatte noch nie mit Waffen zu tun und es auch eigentlich nicht vorgehabt, doch dass er neugierig war, konnte er nun nicht mehr leugnen. Es war die erste große Überraschung auf seiner noch anstehenden Reise. Und um was für Waffen handelte es sich bei Jackbells Prototypen überhaupt? Maschinengewehre oder altertümliche Speere, Handgranaten oder Dolche, vielleicht ein Kugelschreiber, der Laserstrahlen verschießen konnte, ein Regenschirm mit versteckter Klinge? Cassy hatte etwas von einem Revolver erzählt, die anderen Waffentypen hatte er wieder vergessen. Der Koffer war groß, vielleicht war es eine Schrotflinte oder ein Streitkolben? Oder ein Torpedo. Mit unwesendlich zitternden Händen öffnete Shawn den längst entriegelten Koffer und seine Augen wurden größer. Ein Schwert – im einundzwanzigsten Jahrhundert? Okay, gut, dieser Jackbell musste es ja wissen. Eine Scheide versteckte die Klinge, gerade und glänzend, mit einem schmalen Streifen in der Mitte, der wie auch der Griff von Uranus oder das Gehäuse von Venus sorgfältig bemalt worden war. Das Muster war abstrakt, golden, kupfern und rubinrot, alle möglichen Variationen warmer Farben, und für Shawn sah es aus wie dutzende von Sonnen, deren Strahlen sich ineinander verwoben und ein System bildeten wie ein Zellgewebe. Wunderschön. Der Griff war lang und für zwei Hände gedacht, mit glänzendem, schwarzem Leder umhüllt, sodass er gut zu umfassen war, und Shawn konnte sich nicht daran hindern, die Funktionalität des Griffes sofort zu testen. Das Ding war schwerer als es aussah, aber daran konnte man sich sicherlich gewöhnen. Wie hypnotisiert versuchte er die Waffe aus der Scheide zu befreien und diese abzustreifen, es war nicht ganz einfach und er wollte nichts beschädigen, dann glitt das Schwert langsam, mit einem metallischen Knirschen heraus, das einem einen Schauer über den Rücken jagte. Die Klinge war nicht einmal einen Meter lang, aber breit und dünn, aus dunklem, poliertem Metall, fast schwarz, und runde Löcher waren übereinander in den unteren Teil gepresst worden, vielleicht um die Waffe leichter zu machen. Dazwischen war der Titel Jupiter eingraviert. Shawn war wie von dem Anblick besessen. Seine lodernden, türkisblauen Augen fuhren an der Klinge und dem Griff entlang wie seine Finger zuvor, die scharfe Spitze zeigte nach oben und die anderen Finals machten schon ein paar Schritte zurück, falls der unbeholfene Russe die Waffe aus Versehen fallen lassen würde. Er stand so stolz da wie König Artus, der sich gerade die Herrschaft seines Königreiches zueigen gemacht und das Schwert aus dem Stein befreit hatte. Obwohl er noch nie zuvor etwas Derartiges berührt hatte, konnten seine breiten Arme das Schwert tragen, und es passte aus einem unerfindlichen Grund erstaunlich gut zu ihm, wie zu einem Ritter. »Scheiße!«, entfuhr die Begeisterung Eli unwillkürlich und kaum hatte er das Wort ausgesprochen, biss er sich auch schon auf die Unterlippe, als hätte er den perfekten Moment zwischen Shawn und Jupiter jäh zerstört. »Ein Schwert?«, argwöhnte Cassy irgendwann, nachdem der magische Augenblick langsam verflogen war und der neue König von England die Waffe wieder in ihrem Aufbewahrungsort verstaut hatte. Dabei war zum Glück auch nichts zu Bruch gegangen und Shawn hatte bemerkt, dass die Scheide einen praktischen Ledergurt hatte, mit dem man sich Jupiter lässig über die Schulter hängen konnte. Wo auch immer das auch nützlich sein würde, außer auf einer Fantasy-Convention oder einem Mittelalterfest vielleicht. »Ich meine, das sieht zwar cool aus … aber praktisch ist es nicht gerade, oder? Wollte Jackbell die Nullpunkt-Prototypen nicht eigentlich mal ans Militär verkaufen?« »Gepanzerte Soldaten mit Schwertern.« Hasret musste schmunzeln, hatte aber einen ähnlichen Gedanken gehabt. So eine Klinge war sicher nicht einfach zu bedienen, und gegen einen Scharfschützen als Gegner oder überhaupt irgendjemanden mit einer Pistole würde man deutlich im Nachteil sein. Harukis und Elis Waffen Uranus und Mercury waren wenigstens klein und handlich, aber dieser Koloss? »Unser Meister der Geheimniskrämerei wird sich schon irgendetwas dabei gedacht haben.« Eli zuckte locker mit den Schultern, ihn interessierte die Praktikabilität kaum, er würde nur zu gerne einmal mit Shawn tauschen oder ein Duell mit ihm austragen, so spannend fand er die neue Waffe. »Also, mir gefällt es«, murmelte der blonde Russe leise, als er Lindy den gepackten Koffer wieder übergeben hatte, jedoch nicht erwartend, dass ihm jemand zustimmte. Ein verschmitztes Kräuseln hatte sich auf seinen Lippen ausgebreitet, das fast schon wie ein Lächeln aussah, wenn auch so versteckt, dass man es kaum erkennen konnte. Er schien alles bekommen zu haben, was er sich gewünscht hatte, egal ob es praktisch war oder nicht. Bevor auch noch Haruki, der unangefochtene Meister der Nörgelei und Bemängelung, seine ungnädige Meinung dazu abgeben konnte, kam Bernhard mit einem lauten Grummeln ins Esszimmer zurück, das wahrscheinlich nur eine Art Gähnen gewesen war, allerdings eher wie ein entferntes Gewitter klang. Nikolaj, den er nicht wieder mitgebracht hatte, schien ihn mit seiner lauten Bassstimme angesteckt zu haben. »Also, wenn hier sonst keine Fragen mehr bestehen, schlage ich vor, wir machen uns auf den Weg zurück zum Hotel«, warf er in den Raum und blickte in die Runde der Finals. Beim Neusten blieben seine Augen eine Weile lang stehen. »Mister Bagrov, du kommst mit uns. Du wirst diese Nacht noch zuhause verbringen. Ist schon ziemlich spät, wird langsam Zeit, dass du dich wieder blicken lässt … wie wär’s, wenn ich dich ein paar Straßen vor deinem Haus absetze? Morgen früh treffen wir uns dann an derselben Stelle wieder, packen musst du nicht, es sei denn, es gibt ein paar kleine Dinge, die du unbedingt mitnehmen willst. Im Auto erkläre ich dir nachher den Rest. Wie hört sich das für dich an?« Haruki verzog eine düstere Miene darüber, wie freundlich und geduldig Bernhard mit dem Neuzugang sprach, zu ihnen war er immer viel direkter und um einiges weniger höflich gewesen, doch er war mittlerweile so müde vom ständigen Mürrischsein, dass er selbst keine Kraft mehr hatte, um sich darüber auch noch zu ärgern. Shawn nickte langsam und wurde sogleich von den beiden Piloten umringt und durch den Flur geführt. »Euch hole ich morgen um halb zehn ab. Wartet vor dem Hotel und seid bis dahin fertig!«, mahnte Bernhard die restlichen Finals, die ein wenig verloren zurückblieben, bis auch sie auf die Idee kamen, das Haus zu verlassen. Das Ganze kam ihnen plötzlich irgendwie überstürzt vor, sie hatten Nikolaj Ibragimovs Gastfreundlichkeit ausgenutzt und kaum ein Wort mit ihm gewechselt, geschweige denn sich bei ihm für das Essen bedankt, es war ein höchst merkwürdiger Besuch gewesen und jetzt war er selbst verschwunden, als wäre er die ganze Zeit über ein Geist gewesen. Immerhin war ihre To-Do-Liste jetzt um einen weiteren Punkt kürzer, was bedeutete, dass sie bald an ihrem Ziel waren. Mit einem minimal besseren Gefühl ließen auch sie das beschauliche Häuschen hinter sich und fanden sich bald auf dem Parkplatz wieder. »Bis morgen!«, rief Hasret Shawn noch entgegen, als dieser von Bernhard und Lindy in deren Wagen gedrängelt wurde, doch mehr als einen mehr oder weniger hilflosen Blick bekam sie von ihm nicht zurück. Nachdem das Auto abgefahren war, standen die vier wieder allein da wie bestellt und nicht abgeholt. Noch immer blies ihnen ein kalter Wind ins Gesicht, doch die Nacht war hell, ein silberner Vollmond hing am Himmel und starrte vorwurfsvoll auf sie herunter wie Gott persönlich, der mit ihrer Arbeit so gar nicht zufrieden war. ›Heute ist Halloween …‹, fiel Cassy in diesem Augenblick siedend heiß ein, ein allmähliches Frösteln breitete sich in ihrem Nacken aus und ließ sie erschaudern. Ob Carmen wohl heute wieder feierte? Es war immerhin mitten in der Woche. Aber was hieß das für sie schon? In einem Tag war so viel passiert … und morgen ging es schon wieder weiter. Was war Saudi-Arabien für ein Land? Die Nachricht allein hatte eine beunruhigende Nervosität in ihnen ausgelöst, doch woher genau das kam, konnten sie alle nicht genau sagen. Hoffentlich würde Bernhard ihnen morgen mehr darüber berichten. Und vor allen Dingen, was genau hatte Lindy damit gemeint, dass es nun anstrengend würde? Harukis Blick fiel wieder auf die zerschlissene Karre, die sie sich vor ein paar Stunden gemietet hatten. Sie mussten sie noch zurückbringen, bevor sie wieder im Hotel einkehrten … den Milchbubi hinter dem Tresen würde er noch ordentlich zusammenstauchen. Von der Vorfreude auf diese Tat angefeuert zauberte sich ein grimmiges, aber immerhin ein Lächeln auf sein Gesicht, als er sich zu den anderen umdrehte. »Na, wer hat Lust auf eine weitere Spritztour?« ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Die Autovermietung hatte gerade noch geöffnet, als Haruki hineingestürmt gekommen war und die Schlüssel auf den Tresen geknallt hatte, sodass der Spargeltarzan dahinter einen echten Sprung in die Luft gemacht hatte. Eine kurze Diskussion war entstanden, wie konnte es denn sein, dass er so einen eingeschrumpften Haufen Schrott bekommen hatte, obwohl er ausdrücklich nach einem Auto für mindestens fünf Personen gefragt hatte. Beide Kontrahenten konnten dabei nur die Hälfte des Problems der jeweils anderen Partei verstehen, da ihnen eine nur schwer zu greifende Mischung aus Englisch und Russisch um die Ohren flog. Doch als der Milchbart schließlich als letzten Ausweg die altbewährte »Da müssen Sie sich bei meinem Chef beschweren«-Taktik angewandt hatte, war es Haru letztendlich zu bunt geworden; er beendete die Debatte kurzerhand und verschwand aus dem Gebäude. Immerhin war er jetzt endlich seinen internalisierten Ärger losgeworden, nachdem er ihm Luft gemacht hatte, und fühlte sich gleich viel ruhiger, wie nach einer heißen Dusche. Am nächsten Morgen herrschte eine Unruhe in den Gängen des Hotels, die Cassy relativ unsanft weckte. Lautes Gelächter, eine ihr unbekannte Sprache und fröhliche Gesänge ließen darauf schließen, dass irgendwelche Touristen von einem grandiosen nächtlichen Ausflug zurückgekehrt waren, um ihren Kater den ganzen Donnerstag über auszuschlafen. Die Kanadierin stöhnte leise und presste das Gesicht in ihr Kissen, bis sie letztendlich beschloss, dass sie nun doch nicht mehr versuchen wollte zu schlafen, und sich stattdessen aufsetzte. Sie waren gestern nicht besonders spät ins Bett gegangen und die meisten Finals waren ohnehin müde von dem guten Essen und der hektischen vorherigen Nacht gewesen, also war das Einschlummern niemandem wirklich schwer gefallen. Die Zimmer hatten sie auch nicht mehr getauscht und so lag neben ihr noch immer Haruki, der sich von dem Lärm nicht hatte stören lassen und friedlich weiterschlief. Bewundernswert, fand Cassy. Wie hatte wohl Shawn geschlafen, mit dem Wissen, dass dies seine letzte Nacht zuhause gewesen war? Hatte er mit seinen Eltern gesprochen, wussten sie, dass ihr Sohn sie heute auf unbestimmte Zeit verlassen würde? Jedes Mal, wenn sie ein Land wieder hinter sich ließen, war es ein befreiendes Gefühl, einem Treffen mit Jackbell und damit der wahren Bedeutung ihrer Reise einen Schritt näherzukommen, aber auf der anderen Seite hieß das für einen von ihnen auch immer bitterer Abschied. Sie konnten nur hoffen, dass Shawn sich bei ihnen wohlfühlte, denn tatsächlich war es schier unmöglich, seine Gedanken aus seinem Gesicht abzulesen und sie hatte nicht einmal eine wirkliche Ahnung, ob er sie überhaupt leiden konnte. Cassy schwang die Beine aus dem Bett, rutschte träge an der Matratze herunter auf den Boden und fand sich vor ihrem Koffer wieder, den sie nur eine Zeit lang nachdenklich musterte, bis sie wieder aus ihrer Trance aufwachte. So vieles, was darin zu finden war, hatte sie noch gar nicht richtig betrachtet, doch jedes Kleidungsstück erinnerte sie an einen anderen Tag, an einen anderen Final. Der Sonnenhut an West Palm Beach und Eli, das weiße T-Shirt an Rhodesville und Hasret, die graue Strickjacke an Kawasaki und Haruki, und … Gott, hatte sie das lange nicht mehr in der Hand gehalten! Der schwarze Baumwollschal, den sie damals an ihrem letzten Tag in Willkins getragen hatte. Wer war eigentlich so blöd und trug auf einer Party einen Schal, auf der die Leute nackt auf den Tischen tanzten? Sie musste absolut behämmert und verloren ausgesehen haben, wieso hatte Haru überhaupt gerade sie angesprochen? Wie war es eigentlich dazu gekommen, dass er eine Party wie die von Carmen besucht hatte? Er war arbeitender Student im Ausland und trieb sich auf den Partys von High-School-Schülern herum, ziemlich schräg. Andererseits brachten an solchen Wochenenden so viele ihre Freunde und die Freunde ihrer Freunde mit, dass man irgendwann sowieso den Überblick verlor und die halbe Stadt sich plötzlich im Haus wiederfand. Der Schal war frisch gewaschen und roch auch noch so, nachdem Haruki ihn vor ein paar Tagen mit in die Reinigung genommen hatte. Cassy hatte seinen Fuß damit verbunden, als er sich in der Kanalisation verletzt hatte, und der provisorische Verband hatte sich daraufhin in der Kälte schnell in einen tief gefrorenen Gips verwandelt. Mittlerweile musste es ihm schon viel besser gehen, nachdem Bernhard sich später um den Fuß gekümmert hatte. Sie selbst hatte von ihrer Schlitterpartie durch den Gullydeckel noch immer Narben auf dem Rücken; ja, tatsächlich hatten sie beide so schrecklich ausgesehen, dass es an ein Wunder grenzte, dass man heute davon kaum noch etwas sehen konnte. Die Flucht, die Angst und die mörderische Kälte kamen Cassy heute vor, als wäre all das vor Jahren passiert, und nur noch Bruchstücke davon tauchten in ihrem Gedächtnis auf. ›Ich glaube, ich hab mir den Fuß verstaucht … warte. Gib mir deinen Schal, schnell.‹ Blitzschnelle Reaktion, Haru wusste immer, was zu tun war. Schon seit der ersten Sekunde, in der sie ihn getroffen hatte, sein sarkastisches Lächeln, seine dunklen Augen, er hatte alles unter Kontrolle gehabt. ›Wir müssen weitergehen, Cassy. Wenn du aufhörst dich zu bewegen, erfrierst du. Du musst in Bewegung bleiben, hast du verstanden? Ich kann alleine gehen, du musst mich nicht mehr stützen. Ich helfe dir, okay? Ich helfe dir aufzustehen.‹ Cassy musste schlucken. Sie war in den letzten paar Wochen ein anderer Mensch geworden. Ohne Haruki wäre sie damals vielleicht noch tagelang unterwegs gewesen, wäre krank geworden, oder schlimmer noch, hätte ihre Zehen verloren oder wäre erfroren … ganz egal wie realistisch es tatsächlich war, allein daran zu denken jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Mit einem Mal spürte sie die beißende Kälte wieder, das Eis an ihren Beinen hoch kriechen, ihre Tränen kristallisieren, alles um sie herum wurde dunkel, der faulige Geruch der Kanalisation in ihrer Lunge, der Schmerz und die Taubheit auf ihrer Haut, die schwere, nasse Kleidung, die auf ihren Armen und ihrer Brust klebte … »Oh ja …« Ein Blitzschlag fuhr durch Cassandras Körper, als sie die Worte hinter sich hörte und sie zuckte merklich zusammen. Haru hatte sich ebenfalls aufgesetzt, gab ein müdes Stöhnen von sich, rieb sich die Augen und gesellte sich dann neben sie, den Schal mit demselben Blick betrachtend wie seine Zimmergenossin, voller schmerzhafter Erinnerungen. Kaum hatte er das unscheinbare Stück Stoff in ihren Händen gesehen, war ihm alles auf einen Schlag wieder eingefallen und er war sofort hellwach. Ein erschöpftes Lachen kam aus seiner Kehle. »Das war vielleicht stressig, was?« »Das kannst du aber laut sagen!« Cassy gab ein angestrengtes Auflachen von sich und schüttelte müde den Kopf. Ein sehnsüchtiges und irgendwie trauriges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als sie nach draußen sah und daran denken musste, dass sie und Haru sich bei genau solchen Temperaturen auf genau solch einem Balkon kennengelernt hatten. Es kam ihr vor, als würde sie ihn schon ewig kennen. So hatte all das angefangen … ihre Odyssee durch die USA und Japan und schließlich hierher nach Russland, sie hatten Bernhard und Eli getroffen, Hasret, Shawn, bald würden sie einem Araber begegnen, und schließlich dem letzten Mitglied. Emotionen und Erinnerungen fluteten Cassys Brust und quollen durch ihre Rippen in ihre Haut, ließen sie prickeln und beinahe stiegen ihr Tränen in die Augen. Bevor sie jedoch anfangen konnte tatsächlich loszuweinen, fiel sie Haru einfach stumm in die Arme; sie drückte ihren Körper an seinen, versuchte nicht zu zittern, presste das Gesicht an seine kräftige, warme Schulter, atmete seinen Duft ein, und grub ihre Finger in sein Shirt. Er selbst lächelte, obwohl er überrascht war, genoss das Gefühl aber, und legte das Kinn auf ihrem Kopf ab. Cassy war seine Freundin geworden. Er war für sie da und sie war für ihn da und von allen Leuten, die er bisher getroffen hatte, war sie ihm in dieser Zeit am meisten ans Herz gewachsen. Mit den anderen hatte er vielleicht auch noch nicht so viel Zeit verbracht, aber so ein Abenteuer im Abfluss schweißte einen schon ziemlich eng zusammen. Nach einer gefühlten Ewigkeit fing Cassy wieder an zu sprechen. Vielleicht eher zu murmeln. »Wo wären wir heute, wenn es kein Feuer gegeben hätte? Vielleicht hätten wir noch ein bisschen geredet und wären dann gegangen, hätten uns nie wiedergesehen … Venus nie gefunden, Eli, Hasret und Shawn nie getroffen … die würden jetzt zuhause sitzen und sich denken, wie gut sie im Moment ein bisschen Geld gebrauchen könnten … wenn Jackbell einfach andere Leute ausgesucht hätte, nicht uns … hätte Bernhard uns ohne diese Party vielleicht doch irgendwann konfrontiert, so wie wir bisher die anderen auch aufgabeln mussten? Ich verstehe das alles noch immer nicht, wenn ich ehrlich bin …« »Ich auch nicht, glaub mir.« Harus Schultern zuckten auf und ab, als würde er lachen. »Wir könnten uns wahrscheinlich stundenlang den Kopf darüber zerbrechen, was alles hätte sein können, aber rausfinden werden wir es ja doch nie. Wichtig ist, dass wir hier sind. Dass du hier bist, bei uns, bei uns allen. Mir ist im Augenblick egal was wir noch alles durchmachen müssen, irgendwann geht das vorbei. Und ich kann mich darauf verlassen, dass ihr alle da sein werdet. Eine andere Wahl habt ihr ja schließlich nicht.« Gerade noch war der Moment so schön und innig gewesen, doch jetzt mussten beide lachen. Ein kleiner Augenblick der Ruhe, bevor der Ernst der Reise losging, wenn man Lindys Worten Glauben schenken wollte. Cassy hatte es wirklich vermisst in den Arm genommen zu werden, und das bereits vor ihrem verhängnisvollen Zusammentreffen mit Haruki damals, doch nun fühlte sie sich wie neu, ihre Lebensgeister aufgefüllt, und sie war zu allem entschlossen, auch zu einer Reise nach Saudi-Arabien! Ein Klopfen an der Tür kündigte Eli und Hasret an, die ihre Teamkameraden zum Frühstück abholen wollten, und diese sprangen sofort vom Appetit beflügelt auf. Im Eiltempo zogen sich Haruki und Cassy um, schlüpften in ihre Schuhe und die vier begaben sich nach unten. Wie üblich verlief die Mahlzeit ruhig und friedlich, miteinander zu essen war einer dieser Momente, in denen man sich nicht allzu weit weg von zuhause fühlte und in denen man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfinden konnte. Es war überhaupt erstaunlich gewesen, dass es noch keine ernsthaften Streitigkeiten gegeben hatte, obwohl so viele verschiedene Menschen aus verschiedenen Umständen zusammengekommen waren und unter derartigen Druck gesetzt wurden, aber darüber waren auch alle ziemlich froh, wenn sie weiter darüber nachdachten. Es gab wahrscheinlich eine ganze Reihe von Leuten, die sie stattdessen als Partner hätten erwischen können, und die um einiges weniger einfach auszuhalten gewesen wären. Nach dem Frühstück verschwanden die Finals wieder in ihre Zimmer zurück um teilweise zu duschen und ihre Koffer zu packen, dann checkten sie unten aus und blieben in der Lobby sitzen, bis sie Bernhards Wagen draußen vorfahren sahen. Shawn saß schon hinten auf der Rückbank, den Kopf gesenkt und die Hände im Schoß gefaltet, offenbar mit den Gedanken wieder einmal woanders, und das ließ es irgendwie ein wenig so wirken, als säße er in einem Polizeiauto und würde für einen dummen Streich von den Beamten nachhause gefahren werden. Lindy fehlte hingegen, sie musste sicher schon am Flughafen sein und die Abreise vorbereiten. Bernhard hatte sich einen ziemlich großen Geländewagen besorgt, der Kofferraum war groß genug, dass sogar Haruki ohne großartige Verrenkungen hineingepasst hätte, doch sie beließen es dabei, nur die Koffer dort zu verstauen. Auf dem Beifahrersitz nahm Hasret Platz, der Rest quetschte sich um Shawn herum. Es gab zwar deutlich mehr Platz als in der fragwürdigen Rostlaube von gestern, doch langsam wurde ihre Anzahl wirklich immer suboptimaler für den Transport in herkömmlichen PKWs. Der blonde Russe wurde ganz links ans Fenster gedrückt, dicht gefolgt von Eli, Haru und auf der anderen Seite an der Tür Cassandra. »Hast du den Abschied gut überstanden?«, fragte Hasret ihr neustes Mitglied freundlich durch die Sitze hindurch, als sie abgefahren waren, und es dauerte ein paar Sekunden, bis Shawn aus seiner Trance aufwachte. Sein Blick war weiterhin aus dem Fenster gerichtet und seine dicken Augenbrauen bewegten sich unheimlich, während er die Stirn runzelte. »Hm-hm«, machte er abwesend und machte es der Texanerin damit schwer ihr Lächeln beizubehalten. Sollte sie ihn lieber in Ruhe lassen und warten, bis er sich von selbst öffnete, oder war er auf ihre Integrationshilfe angewiesen? Es war ein Dilemma mit ihm. »Waren deine Eltern sehr misstrauisch? Meinst du, du wirst sie vermissen?« Hasret hatte sich schließlich für die erste Methode entschieden und bereute diesen Entschluss sogleich. Shawn schwieg wieder für einen unendlich scheinenden Moment. »Denke nicht.« Die anderen Finals tauschten besorgte Blicke aus. Sie hatten keine Ahnung, wie sie den Russen einschätzen sollten, ob er in Wirklichkeit nicht doch traurig über seine Abreise war, oder ob diese schrecklich neutrale Art zu reden einfach nur üblich für ihn war und man sich keine Sorgen um ihn machen musste. Er hatte noch so gut wie kein Wort über seine Eltern verloren, sie hatten sie nicht kennengelernt und nur ein paar Zeilen über sie in Jackbells Notizbuch gelesen, doch es schien so, als stünde seiner Familie Shawn nicht so nah wie der Rest von ihnen. Es war überhaupt offensichtlich, dass er gar keine engen Bindungen zu irgendwem zu haben schien, er wirkte wie eine unbekannte Form zwischen Kreisen und Rechtecken, die nirgendwo hinpasste und die sich nur stetig durch die Masse bewegte um voranzukommen. Shawn Bagrov war ein Rätsel, ein Buch mit sieben Siegeln. Aber ihnen blieb wohl nichts weiter übrig, als ihm diese Zeit zu geben. »Wie schon gesagt, es geht heute nach Saudi-Arabien«, unterbrach Bernhard die Stille im Wagen, die bis auf das Summen des Motors herrschte. Das Thema behagte den fünf Reisenden nicht sonderlich, aber irgendwann mussten sie ja doch darüber reden. »Es gibt eine ganze Menge Dinge, die ihr da beachten müsst und es wird sich sehr anders gestalten als eure bisherigen Erlebnisse. Ich muss leider sagen, der Urlaub ist jetzt vorbei.« »Ja, aber was genau bedeutet das?«, drängelte Cassy endlich, die schon die ganze Nacht darüber nachgedacht hatte, was es mit dieser kryptischen Prophezeiung auf sich hatte. »Wir kommen, wenn alles glatt läuft, abends um sieben Uhr an und haben nur diese Nacht Zeit, um den nächsten Final abzuholen, kein Hotel, kein gar nichts. Sobald wir ihn haben, geht es sofort weiter im Programm.« »So schnell schon?!«, keuchte Eli alarmiert und drückte den gleichgültigen Shawn in seinem Wahn noch ein Stückchen näher gehen die Autotür. »Was ist denn, wenn derjenige so schnell nicht überzeugt werden kann? Und spricht er denn überhaupt Englisch? Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass jemand von uns Arabisch kann. Das kann unmöglich so Schlag auf Schlag funktionieren!« »Das muss es wohl«, erwiderte Bernhard ein wenig bitter. »Wir haben schon alle Vorbereitungen getroffen, die wir nur treffen konnten, an dem Final sollte es also nicht scheitern. Das Problem ist, dass es so ziemlich die Hölle war, überhaupt eine Einreisegenehmigung nach Arabien zu bekommen. Das Land ist komplett vom Islam geprägt und ich werde mich hüten, das irgendwie bewerten zu wollen, aber wenn ihr wüsstet, wie sehr Jackbell sich ein Bein ausgerissen hat, um ein Visum für eine Gruppe gemischtgeschlechtlicher, unverheirateter, nicht-muslimischer Teenager zu bekommen, dann würde euch schwarz vor Augen werden.« Das wurde es auch so schon. Cassy nahm einen tiefen Atemzug, der Fahrer fuhr fort. »Wir haben wirklich nur diesen einen Abend Zeit, länger dürfen wir nicht bleiben ohne schwere Konsequenzen zu fürchten, und ehrlich gesagt gibt es so viele kleine Dinge, auf die wir achten müssen, dass es wohl auch besser so ist. Eine falsche Bewegung, weil ihr es nicht besser wisst, und ihr landet im Knast, oder vermutlich sogar schlimmer.« »In Arabien gibt es noch die Todesstrafe«, fügte Haruki dem Gespräch wie beiläufig hinzu, was seine Teamkameraden nicht gerade motivierte, geschweige denn beruhigte. Eli wurde noch blasser als sonst und seine Lippen verschwanden fast. »Lindy und ich werden euch die ganze Zeit über begleiten. Wir landen zuerst an einem internationalen Flughafen, müssen uns durchchecken lassen und fliegen dann gleich weiter, die Stadt, in der unser Final wohnt, ist recht klein und weit ab vom Schuss. Andererseits können wir, so lange wir in der Luft sind, nicht so viele Gesetze brechen wie auf dem Boden.« Bernhard runzelte für einen Augenblick die Stirn. »Okay, vielleicht können wir das doch, aber es ist nicht so leicht … ihr bekommt für diese Reise noch einmal andere Reisepässe, Lindy und ich auch, wir sind nämlich für die nächsten vierundzwanzig Stunden verheiratet. Frauen dürfen in Saudi-Arabien ohne einen männlichen Vormund quasi keine Bewegung ausführen, was die ganze Sache noch ein wenig schwieriger macht, zumal unser Final auch ein Mädchen ist. Ich werde die ganze Zeit über an eurer Seite sein, sprecht mit niemandem, tut nichts ohne mich und tut immer das, was ich tue. Apropos Frauen … Miss Phan und Miss Vihre, ihr werdet euch an die Kleiderordnung anpassen müssen, fürchte ich. Es wird ziemlich heiß werden, aber um lange Kleider und Kopftücher kommt ihr wohl nicht herum, wenn ihr kein Aufsehen erregen wollt. Vor allem Miss Phan, deine … deine Haare dürfte nicht gerade zur Diskretion beitragen.« Die Mädchen nickten entschlossen. »Ich denke, dass sollten wir schaffen«, bestätigte Hasret. Immerhin würde Cassy sich dann nicht durch übermäßiges Schwitzen und Rotwerden verraten können, wenn sie in eine unangenehme Situation kamen. »Wir werden als so eine große Gruppe von Nicht-Arabern in verschiedenen Altersklassen schon genug aus der Reihe tanzen, es ist also keine Zeit für irgendwelche Späße. Es kann gut sein, dass man uns anspricht, die Polizeipräsens da ist um einiges höher als ihr es kennt, aber so lange niemand etwas Verdächtiges tut sollte alles dafür keinen Grund geben. Ich hab Papiere dabei, die uns aus dem Gröbsten raushalten sollten, aber wir sollten unser Glück auf keinen Fall überstrapazieren. Das wäre erstmal alles. Einzelheiten besprechen wir vor Ort.« Angespanntes Schweigen hing zwischen den Köpfen der Autoinsassen in der Luft. Schon all diese Vorbereitungen und Bedingungen klangen beängstigend und unnötig anstrengend, obwohl ihr größtes Problem doch eigentlich der neue Final sein sollte. Ein Mädchen aus Saudi-Arabien also … wie mochte so jemand wohl sein? Und vor allen Dingen, wie würde sie mit Jackbells außergewöhnlichem Auftrag zurechtkommen? Shawn hatte dem Gespräch zwar nur mit einem Ohr zugehört, hatte aber dennoch wie ein Schwamm alle Informationen in sich aufgesogen und sich gründlich durch den Kopf gehen lassen. Das klang wirklich unheimlich aufregend und spannend, aber die Vorsicht, die sie einhalten würden müssen, versalzte ihm gehörig die Vorfreude. Die arabische Welt und ihr Glauben gehörten zu den wenigen Dingen, über die Shawn wirklich kaum etwas wusste und obwohl Nachdenken zu seinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen gehörte, wurde der Prozess hier deutlich von diesem Faktor ausgebremst. Was mochte ihn erwarten? Doch zuallererst, wie fühlte es sich überhaupt an, mit dem Flugzeug zu fliegen?
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Frage 12: Ihr habt bekundet, dass der Herr wiedergekommen ist und Seine Arbeit des Urteils ausführt, beginnend mit dem Haus Gottes in den letzten Tagen. Das scheint etwas anderes zu sein als das Urteil des großen weißen Throns im Buch der Offenbarung. Die meisten Leute in der religiösen Welt denken, dass das Urteil des großen weißen Throns auf die Ungläubigen gerichtet ist, die dem Teufel Satan angehören. Mit dem Kommen des Herrn werden die Gläubigen in den Himmel entrückt werden, und dann wird Er Unheil schicken, um die Ungläubigen zu vernichten. Das ist das Urteil vor dem großen weißen Thron. Ihr legt ein Zeugnis ab für den Anfang von Gottes Urteil in den letzten Tagen, aber wir haben nicht gesehen, dass Gott Unheil bringt, um die Ungläubigen zu vernichten. Wie könnte es also das Urteil des großen weißen Throns sein?
Antwort: All jene, die wirklich die Bibel verstehen, wissen, dass das große weiße Thronurteil, das im Buch der Offenbarung prophezeit wird, eine Vision von Gottes Gericht der letzten Tage darstellt. Der menschgewordene Allmächtige Gott kam, um die Wahrheit auszudrücken und um Seine Arbeit des Gerichts, in den letzten Tagen auszuführen, um anzufangen, die verdorbene Menschheit zu reinigen und zu retten. Das heißt, dass das große weiße Thronurteil schon begonnen hat. Das Urteil muss beim Haus des Herrn beginnen. Gott wird vor der Katastrophe zuerst eine Gruppe von Überwindern schaffen. 
Dann wird Gott die großen Katastrophen herab bringen und anfangen, das Gute zu belohnen und das Schlechte zu bestrafen, bis diese böse Ära zerstört ist. Gottes großes weißes Thronurteil der letzten Tage wird vollkommen sein. Dann wird Gott öffentlich erscheinen, um eine neue Ära zu beginnen. Wir alle können das jetzt sehr klar sehen. Das Omen der großen Katastrophen – vier Blutmonde in Folge – hat schon begonnen. Die große Katastrophe ist in der Nähe. Wenn die große Katastrophe kommt, werden all jene, die sich Gott widersetzen, Gott kritisieren oder Gott widersprechen und die teuflische Brut Satans sind, in der Katastrophe zerstört. Ist nicht genau das das große weiße Thronurteil? Wir können aus den Prophezeiungen der Bibel erkennen, dass die Wiederkehr Gottes in zwei Stadien aufgeteilt ist: die geheime Ankunft und die offene Ankunft. Zuerst kommt der Herr wie ein Dieb, was heißt, Gott Fleisch wird heimlich ankommen um die Wahrheit auszudrücken und Seine Arbeit des Gerichts, während der letzten Tage, zu vollbringen. Der wichtigste Zweck ist der, eine Gruppe von Überwindern zu perfektionieren. Damit erfüllt sich die Prophezeiung „das Urteil beginnt im Hause Gottes“. Die Arbeit Gottes des Gerichts der letzten Tage fing schon an, als Gott heimlich im Fleisch erschien, um die Wahrheit auszudrücken und über die gesamte Menschheit zu richten. Der erste Teil der Arbeit beginnt damit, das Urteil im Hause des Herrn zu fällen. Damit rettet und reinigt Gott all diejenigen, die Seine Stimme hören und die vor Ihn gebracht werden, womit sie zu Überwindern werden. Dann ist Gottes großes Werk vollbracht und die großen Katastrophen beginnen. Gott wird Katastrophen benutzen, um diese alte Welt zu strafen und zu zerstören. Gottes Arbeit des Gerichts während der letzten Tage erreicht damit seinen Höhepunkt. Wenn Gott sichtbar auf den Wolken erscheint, wird Seine Arbeit des Gerichts vollständig beendet sein. Das Königreich Gottes wird danach erscheinen. Und damit erfüllt sich die Prophezeiung des neuen Jerusalem, das vom Himmel herniederkommt. So wie der Allmächtige Gott sagt: „Ein Aspekt von Gottes Werk soll die ganze Menschheit erobern und das auserwählte Volk durch Seine Worte gewinnen. Ein anderer Aspekt soll alle Söhne des Aufbegehrens durch verschiedene Katastrophen erobern. Das ist ein Teil von Gottes umfangreichen Werks. Nur auf diese Weise, kann das Königreich auf Erden, das Gott will, völlig erreicht werden, und das ist der Teil von Gottes Werk, das fein wie Gold ist“ („Kapitel 17“ von Interpretationen der Mysterien der Worte Gottes an das gesamte Universum in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Die Worte des Allmächtigen Gottes, fassen die Arbeit des letzten Gerichts der letzten Tage, sehr genau zusammen. Wir können es sehr leicht verstehen. Das Gericht der letzten Tage des Allmächtigen Gottes ist das große weiße Thronurteil, das im Buch der Offenbarung prophezeit wird. Laut der Tatsache der Arbeit des Gerichts der letzten Tage, des Allmächtigen Gottes, können wir auch den Sinn der Prophezeiung in der Offenbarung verstehen, die sich auf Öffnen der Bücher, das Sprechen des Urteils über die Toten und das Öffnen des Buches über das Leben, bezieht. In Wirklichkeit handelt es sich beim Öffnen der Bücher, um das Urteil über die Toten zu fällen, um Gottes Urteil über alle Ungläubige und all diejenigen, die Ihn verleugnen und sich Ihm widersetzen. Dieses Urteil ist ihre Verurteilung, ihre Strafe, ihre Zerstörung. Und das Öffnen des Buchs des Lebens bezieht sich auf das Gericht, das im Hause Gottes beginnt, dass der Allmächtige Gott, Christus der letzten Tage, die Wahrheit ausdrückt und all diejenigen richtet und reinigt, die vor Seinen Thron gebracht werden, zu reinigen und das Urteil über sie zu fällen. Diese auserwählten Menschen Gottes, die das Urteilswerk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen annehmen und vor ihn gebracht werden, sind alle Gegenstand von Gottes Urteil, Reinigung und Erlösung. Das Urteil, das im Haus Gottes beginnt, dient dazu, diese Gruppe von Menschen vor der Katastrophe zu vervollkommnen. Einzig diese Gruppe besteht aus weisen Jungfrauen, aus Menschen, deren Namen im Buch des Lebens verzeichnet sind, die 144.000 Überwinder, die durch das Buch der Offenbarung prophezeit wurden die Menschen, die am Ende das Himmelreich betreten werden, um das ewige Leben zu erben. Damit erfüllt sich, was im Buch der Offenbarung prophezeit wurde: „Und ich sah das Lamm stehen auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben an ihre Stirn. Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie eines großen Wassers und wie eine Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Stuhl und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen denn die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. Diese sind’s, die mit Weibern nicht befleckt sind-denn sie sind Jungfrauen-und folgen dem Lamme nach, wo es hingeht. Diese sind erkauft aus den Menschen zu Erstlingen Gott und dem Lamm; und in ihrem Munde ist kein Falsch gefunden; denn sie sind unsträflich vor dem Stuhl Gottes“ (Offenbarung 14,1-5). Die Arbeit des Gerichts des Allmächtigen Gottes der letzten Tage erfüllt die Vision des großen weißen Thronurteils, das im Buch der Offenbarung prophezeit wurde, völlig. Der große weiße Thron symbolisiert sowohl Gottes Heiligkeit als auch Seine Autorität. Wie können wir dann Gottes Autorität erfahren? Wir wissen es alle. Gott hat den Himmel und die Erde und alle Dinge mit Seinem Wort erschaffen. Er wendet Sein Wort an, um zu führen, zu reinigen und die Menschheit zu erretten, um alles zu vollbringen. Gottes Wort verkörpert Seine Autorität. So, wie Gottes Wort sagt: „Wenn Ich rede, wird es sein. Wenn Ich gebiete, wird es standhalten“ („Kapitel 21“ von Kundgebungen Christi am Anfang in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Was Ich gesagt habe, gilt. Was gilt, muss erfüllt werden, und das kann von niemandem geändert werden. Das ist absolut“ („Kapitel 1“ von Die Worte Gottes an das gesamte Universum in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Die Arbeit der letzten Tage des Allmächtigen Gottes ist die Arbeit des Wortes. Gott wendet Seine Worte an, um das gesamte Universum zu überwachen, die gesamte Menschheit zu überwachen. Er wendet Sein Wort an, um zu führen und die Menschheit zu versorgen, und benutzt jetzt Sein Wort, um über die Menschheit zu urteilen und sie zu reinigen. „Ich will Menschen von überall auf der Erde ins Land Kanaan bringen, und so spreche Ich weiter Kundgebungen im Lande Kanaan aus, um das gesamte Universum zu kontrollieren. Zu diesem Zeitpunkt gibt es auf der ganzen Erde kein Licht, abgesehen von Kanaan, und alle Menschen sind der Gefahr durch Hunger und Kälte ausgesetzt“ („Die sieben Donner ertönen – es wird vorhergesagt, dass sich das Evangelium des Königreiches überall im Universum ausbreiten wird“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Wenn Gott während der letzten Tage Fleisch wird, verwendet Er somit hauptsächlich das Wort, um alles zu vollbringen und alles deutlich zu machen“ („Alles wird durch das Wort Gottes erreicht“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Alle, die böse sind, werden durch die Worte in Gottes Mund gezüchtigt werden, alle, die gerecht sind, werden durch die Worte in Seinem Mund gesegnet werden, und alle werden durch die Worte in Seinem Mund gefestigt und vervollkommnet werden. Er wird auch keinerlei Zeichen oder Wunder zeigen; alles wird durch Seine Worte vollbracht werden und Seine Worte werden Tatsachen hervorbringen. Jeder auf Erden wird Gottes Worte feiern, ob es sich nun um Erwachsene oder Kinder, Männer, Frauen, Jung oder Alt handelt, alle Menschen werden sich den Worten Gottes unterwerfen“ („Das Tausendjährige Königreich ist gekommen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Der Ausdruck des Wortes des Allmächtigen Gottes ist wie ein Blitz, der vom Osten direkt in den Westen schießt. Er reinigt und vervollkommnet all jene, die vor Gottes Thron wiederkehren, und stellt sowohl die verlogenen Pharisäer bloß, die die Wahrheit hassen, als auch die boshaften Menschen, die Gott verleugnen und Ihm widerstehen. Gleichzeitig streckt er die Söhne des Ungehorsams nieder. Die Arbeit des Gerichts des Allmächtigen Gottes auf Erden in den letzten Tagen zeigt, dass Gott schon auf Seinem Thron sitzt und regiert. Obwohl diese alte Welt des Bösen und der Finsternis vorübergehend noch existiert, werden verschiedene Katastrophen, die die Welt zerstören werden, die Welt bald heimsuchen. Es gibt keine Kraft auf Erden, die Gottes Königreich zerstören kann, und keine Kraft, die Gottes Arbeit aufheben kann oder sie daran hindern kann fortzufahren. Wie Gott Seine Autorität ausübt, um die Arbeit Seines Gerichts auf Erden zu vollbringen, ist dasselbe wie Sein Thron im Himmel: Es ist etwas, an dem niemand rütteln kann und das niemand verändern kann. Das ist eine Tatsache. So, wie der Allmächtige Gott sagt: „Das Königreich breitet sich unter der Menschheit aus, es nimmt inmitten der Menschheit Gestalt an, es erhebt sich in der Mitte der Menschheit; es gibt keine Macht, die Mein Königreich zerstören kann“ („Kapitel 19“ von Die Worte Gottes an das gesamte Universum in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Das ist die Autorität und die Macht, die durch Gottes Wort sichtbar gemacht wird. Das Ausüben der Macht durch Gottes Wort auf Erden ist das Herrschen von Christus auf Erden. Damit herrscht Gott schon auf Seinem Thron auf Erden. Es reicht aus, um zu zeigen, dass Gottes Königreich schon auf die Erde herniedergekommen ist. Das ist eine Tatsache, die niemand bestreiten kann. Wir können sehen, dass Gottes Wille schon vollkommen auf Erden ausgeführt worden ist, wie im Himmel. Der Herr Jesus hat gesagt: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matthäus 6,10) Offenbarung hat auch prophezeit: „Und der siebente Engel posaunte: und es wurden große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unsers HERRN und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Stühlen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, HERR, allmächtiger Gott, der du bist und warest, daß du hast angenommen deine große Kraft und herrschest“ (Offenbarung 11,15-17). Diese Worte sind schon Wirklichkeit geworden. Diese sind alle Wahrheiten, die durch die Arbeit des Urteils des Allmächtigen Gottes während der letzten Tage vollbracht worden sind. aus „Klassische Fragen und Antworten zum Evangelium des Königreichs“ „Meine Gerechtigkeit, Majestät und Mein Gericht zeigen Satan gegenüber keine Barmherzigkeit. Aber für euch sind sie da, um euch zu retten, dennoch seid ihr einfach unfähig, Meine Disposition zu verstehen, noch kennt ihr die Prinzipien hinter Meinen Handlungen“ („Kapitel 90“ von Kundgebungen Christi am Anfang in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Diese Zeilen aus Gottes Wort beziehen sich auf das Ergebnis, das Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Gericht in den Menschen erzielt. Was ist das Ergebnis? Einige Leute sehen es nicht. „Meine Gerechtigkeit, Majestät und Mein Gericht zeigen Satan gegenüber keine Barmherzigkeit.“ Was bedeuten diese Worte? Manche Leute sagen: „Die Bedeutung dieser Worte ist, dass sich Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Gericht an Satan richten, nicht an Menschen.“ Ist diese Interpretation richtig oder falsch? Diese Interpretation ist fehlerhaft, ja sogar absurd. Hier steht auch: „Aber für euch sind sie da, um euch zu retten“ Was bedeutet das? „Euch“ bezieht sich auf Gottes auserwähltes Volk, all jene, die Gottes Werk annehmen. Für Gottes auserwähltes Volk und alle, die wirklich an Gott glauben, sind Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Gericht zu ihrer Errettung da. Manche Leute empfinden dies als widersprüchlich und sagen: „Satan gegenüber kennen sie keine Gnade, aber sie sollen den Menschen retten; richten sich also Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Gericht an Satan oder den Menschen?“ Ist dieses Problem einfach zu lösen? Manche Leute denken vielleicht so: „Unter allen Menschen gehören einige zu Satan, dem Teufel, und einige sind Gottes auserwähltes Volk, die Ziele der Errettung. Für Satan bedeuten also Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Gericht: Enthüllung, Beseitigung oder Bestrafung. Für Gottes auserwähltes Volk, für diejenigen, die wirklich an Gott glauben, bedeuten sie durchweg Errettung, Reinigung und Vervollkommnung.“ Ist diese Interpretation richtig oder nicht? Diese Interpretation ist richtig. Solche Leute haben den Weg gefunden. Also, ist es jetzt Satan oder Gottes auserwähltes Volk, die Gottes gerechtem, majestätischem und zornigem Gericht unterzogen werden? Alle müssen es akzeptieren. Es ist nicht in Ordnung, wenn jemand es nicht akzeptiert. Mit anderen Worten, niemand kann ihm entkommen; das ist eine Tatsache. Manche sagen jetzt vielleicht: „Gott gibt Seine Worte kund, aber die Ungläubigen, die religiösen Leute und diejenigen, die Satan gehören, haben sie weder gehört noch gelesen!“ Wenn sie sie nicht hören oder lesen, werden sie dann Gottes Gericht und Züchtigung entkommen? Sie mögen dem Gericht und der Züchtigung durch Gottes Worte entkommen, aber können sie Gottes Zorn und den von Gott gesandten Katastrophen entkommen? Können sie dem Gericht und der Züchtigung durch die tatsächlichen Gegebenheiten entkommen? Niemand kann dem entkommen. Wenn ihr das Gericht und die Züchtigung durch Gottes Worte nicht annehmt, dann müsst ihr das Gericht und die Züchtigung durch tatsächliche Gegebenheiten akzeptieren. Was sind also das Gericht und die Züchtigung durch tatsächliche Gegebenheiten? Katastrophen! Demzufolge hat Gottes Gericht in den letzten Tagen, das Gericht des großen weißen Thrones, bereits begonnen. Das Gericht der Worte Gottes richtet sich an Gottes auserwähltes Volk. Das Gericht der tatsächlichen Gegebenheiten, das Gericht und die Bestrafung der Katastrophen richten sich an die Ungläubigen. Es gibt also zwei Aspekte im Hinblick auf das Werk des Gerichts, die gleichzeitig durchgeführt werden. Diesen Punkt darf man nicht ignorieren. Manche Leute sagen: „Das auserwählte Volk in Gottes Haus unterzieht sich Gottes Gericht und Züchtigung, aber die Ungläubigen essen, trinken und zechen, und haben Gottes Gericht und Züchtigung nicht angenommen!“ Das Gericht und die Züchtigung der tatsächlichen Gegebenheiten unterscheiden sich von dem Gericht der Worte. Das Gericht und die Züchtigung der Worte erfolgen über einen langen Zeitraum, aber das Gericht und die Züchtigung tatsächlicher Gegebenheiten werden in kurzer Zeit und augenblicklich kommen. Es ist wie ein großes Erdbeben. Wenn die Menschen essen, trinken und sich vergnügen, erzittert der Erdboden plötzlich, und es kommt zum großen Erdbeben. Jeder will fortlaufen, aber kann es nicht, und wird am Ende zu Tode gequetscht. Das Gericht und die Züchtigung tatsächlicher Gegebenheiten sind schnell, vorübergehend, plötzlich und unmöglich zu verhindern. Das Gericht und die Züchtigung der Worte sind anders. Sie dauern eine gewisse Zeit. Abgesehen davon, haben manche Menschen die Worte Gottes nicht gegessen und auch nicht getrunken, und manche Menschen haben sie zwar gegessen und getrunken, aber sie nicht beherzigt. Manche Menschen haben sie beherzigt, aber haben ihr Gericht nicht erfahren. Es nicht anzunehmen, ist nicht hinnehmbar. Wenn sie es zum ersten Mal erfahren, können sie vielleicht nicht gehorchen, und sie haben keine Kenntnis oder kein Verständnis, aber nach einer gewissen Zeit kommt das Verständnis, und wenig später verstehen sie etwas mehr. Wenn sie es ein wenig länger erfahren haben, können sie es noch gründlicher verstehen, und dann können sich echte Reue und echte Veränderung einstellen. Dies ist der Ablauf des Strebens nach Wahrheit. Vom Unverständnis zum Verständnis. Gehorsam, der aus Verständnis entsteht, und Kenntnis, die aus Gehorsam entsteht – dieser Ablauf dauert sehr lange. Um Ergebnisse zu erzielen, müssen manche Menschen dies zehn oder zwanzig Jahre lang erleben, und einige Menschen zwanzig bis dreißig Jahre. Und während wir das Gericht und die Züchtigung der Worte Gottes erleben, was tun die Ungläubigen? Essen, trinken, sich vergnügen, schlafen und träumen! Wenn wir genügend Gericht und Züchtigung erfahren haben und gereinigt sind, und wir beginnen, uns zu erfreuen und Gott zu loben, wenn Gottes Volk von Gott vollkommen gemacht wird, werden die Katastrophen für die Ungläubigen kommen. Und wenn die Katastrophen kommen, wird es der Zeitpunkt ihres Todes sein! Den meisten Leuten ist nun klar geworden: „Dies ist das Gericht des großen weißen Thrones! Das Gericht und die Züchtigung der Worte sind innerlich, und das Kommen und die Bestrafung der Katastrophen sind äußerlich. Diejenigen, die nicht an Gott glauben, und diejenigen, die sich Gott widersetzen, müssen alle in den Katastrophen umkommen.“ In welchem zeitlichen Zusammenhang stehen das innerliche Gericht und die innerliche Züchtigung der Worte mit der äußerlichen Bestrafung der Katastrophen? Sie spielen sich gleichzeitig ab. Alle möglichen Katastrophen stoßen auch Ungläubigen zu, aber sie sind nicht so groß und werden auch nicht als verheerende Katastrophen eingestuft. Aber wenn Gottes auserwähltes Volk einmal vollkommen gemacht worden ist, wenn eine Gruppe von Überwindern in Erscheinung tritt, „wusch“, werden die großen Katastrophen unmittelbar hereinbrechen. Das sind das Gericht und die Züchtigung der Katastrophen, die zur Beseitigung der Ungläubigen eingesetzt werden. Dieses Gericht und diese Züchtigung sind voller Zorn und Majestät! aus Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über den Eintritt in das Leben, Band 121
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eggi1972 · 5 years
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[Rezension] Liebes Kind – Romy Hausmann
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Inhalt: Dieser Thriller beginnt, wo andere enden Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört. In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt. Rezension: Ich habe das Buch gerade beendet und habe noch einen leichten Kloß im Hals. Man lernt gleich am Anfang Lena kennen, die zusammen mit ihrer Tochter Hannah aus einer Hütte im Wald geflüchtet ist, in der sie gefangen gehalten wurden. Dort wurde alles von ihrem Entführer kontrolliert. Ich meine damit wirklich alles! Natürlich war alles abgeschlossen, aber auch die Toilettenzeiten wurden vorgeschrieben und man hat die Hütte nie verlassen. Die Fenster waren verschlossen. Lena wurde immer ans Bett gefesselt und laut Hannah waren die Handschellen ihr Armreif. Das zeigt eigentlich deutlich, wie es da abging. Die Kinder, Hannah und Jonathan, haben beide Vitamin D Mangel und sind sehr blass und für ihr Alter viel zu klein. Dazu gibt es auf der anderen Seite Lenas Eltern Matthias und Karin, die nach 4825 Tagen die Nachricht erhalten, dass eine Frau gefunden wurde, die mit der Tochter eine gemeinsame Narbe an der Stirn hat und von einem Auto angefahren wurde. Diese Mitteilung bekamen sie von dem Patenonkel und Freund der Familie, dem Polizisten Gerd. Matthias und Karin machen natürlich gleich auf den Weg zum Krankenhaus. Dort stellen sie mit entsetzen fest, dass es nicht ihre Lena ist, aber die Tochter Hannah sieht ihrer Tochter zum verwechseln ähnlich. Dies führt schon im Krankenhaus zu großen Emotionen. Die Kinder werden in ein Traumzentrum gebracht und Lena, die eigentlich Jasmin heißt, wird entlassen. Sie freut sich über die Freiheit, aber sie kann vor lauter Angst die Wohnung nicht mehr verlassen. So viel zur Geschichte. Man sieht alles aus der Sicht der Figuren Matthias, Jasmin und Hannah und man kann die Figuren schon am Schreibstil erkennen. Es ist fantastisch, wie Romy Hausmann das gemacht hat. Es ging so weit, dass ich mitten im Kapitel angerufen wurde und ohne nachzuschlagen sofort wieder wusste bei welcher Figur ich gerade war. Etwas nervig fand ich die Figur des Vaters von Lena. Er hat bei allen anderen die Schuld gesucht, im Besonderen bei dem Polizisten Gerd, der der Meinung ist, dass Jasmin etwas verheimlicht. Aber bei Hannah hat Matthias alle Augen zugedrückt. Das ging so weit, das er Jonathan nicht als seinen Enkel akzeptiert. Für ihn ist er nur „der Junge“. Ich fände es schon hart, wenn meine Oma mich nur „der Junge“ oder meine Schwester nur „das Mädchen“ nennen würde. Matthias vertraut noch nicht mal seiner eigenen Frau richtig, die er am liebsten beschimpfen würde, wie auch den Rest der Welt, aber Gefühle zeigt er nicht. Jasmin kann ich dagegen sehr gut verstehen, mit dem sich einschließen, mit Niemanden reden oder sich treffen. Ich kann ihre Situation sehr gut nachvollziehen. Auch das Verhältnis zu ihrer Freundin, und dass man nicht immer alles sagt, kann man immer besser nachvollziehen je länger man liest. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist sie der Kämpfer in dem Buch. Bei der 13-jährigen Hannah merkt man so wirklich, dass ihr Papa ihr Gott war, der nicht nur für sie die Sonne scheinen lässt, sondern für alles zuständig ist. Wenn er etwas sagt, dann ist es richtig. Da gibt es keinen Zweifel. Bei anderen denkt sie oft, es sind kleine Trottel oder ähnliches. Das denkt sie nur und lebt ansonsten auch in ihrer eigenen Welt, was aber wohl auch daran liegt, dass sie ihr komplettes Leben in der Hütte im Wald verbracht hat. Was die Story ansonsten betrifft, gibt es viele falsche Fährten auf die mich Romy Hausmann gebracht hat. Das fängt bei der Katze an und geht immer so weiter, bis zur Frage wer eigentlich der Täter war. Für mich war es vollkommend überraschend. Wenn man das Autorenfoto sieht und dann diese Vorstellungskraft und Tiefe in der Story sieht, da denkt man: „Abgefahren!“. Eines wird wieder deutlich, lasst euch nicht vom Äußeren blenden. Romy Hausmann ist eine Autorin, die ich beobachten muss. Ich hoffe, dass da noch ein paar Bücher in dieser Qualität von ihr kommen. Die Psychothriller-Landschaft braucht mehr solche vielen falschen Fährten und Storys, die einen nicht mehr loslassen.  Verlag: dtv Verlag ISBN: 978-3-423-26229-3
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anthroposophie · 5 years
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25) Zum Umgang mit rassistischen Elementen in der Anthroposophie
Gemäss Arfst Wagner und Wolfgang Weirauch beauftragte der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft der Niederlande im Jahr 1996 eine Kommission damit, das Werk Rudolf Steiners auf rassistische Aussagen zu untersuchen. Die Kommission fand  im Werk Rudolf Steiners, das 89’000 Seiten umfasst, zwölf stark diskriminierende sowie 50 leicht diskriminierende Aussagen (vgl. Wagner/Weirauch 1998: S. 11). In einem Zwischenbericht schrieb die mit der Untersuchung beauftragte Kommission:
„Im Werk Rudolf Steiners kommt keine Rassenlehre vor. Es enthält auch keine Aussagen, die mit der Absicht gemacht wurden, einzelne oder Gruppen von Personen wegen ihrer Rassenzugehörigkeit zu beleidigen und die deshalb als rassistisch angesehen werden könnten. Behauptungen, Rassismus würde der Anthroposophie inhärent sein, oder Steiner hätte zu den Wegbereitern des Holocaust gehört, entbehren jeglicher Grundlage. Das anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners steht auf der Grundlage der Gleichwertigkeit aller menschlichen Individualitäten und nicht auf einer vermeintlichen Überlegenheit der einen Rasse gegenüber einer anderen. Nichtsdestotrotz enthält das Gesamtwerk Rudolf Steiners Aussagen, die nach heutigem Maßstab einen diskriminierenden Charakter haben oder als diskriminierend erlebt werden könnten.“ (zitiert wie bei Wagner/Weirauch 1998: S. 11)
Diese Kommission behauptet somit, dass Rudolf Steiner zwar kein Rassist war, wohl aber einzelne rassistische Aussagen gemacht hat. Es ist fraglich, wie wahr diese Aussage ist, denn immerhin wurde die Untersuchung von Anthroposophen beauftragt. Ich persönlich stimme dem Resultat zu, weil ich glaube, dass Rudolf Steiner keinen Einzelmenschen verurteilte, nur weil dieser einem bestimmten Volk angehörte. Es ist aber ebenfalls wahr, dass Rudolf Steiner einzelne Aussagen machte, die man heute ganz klar als beleidigend und wohl auch rassistisch einstufen würde.
Eine der Aussagen, die gerne herbeigezogen werden, um zu zeigen, dass Rudolf Steiner ein Rassist gewesen sei, stammt aus einem Artikel Rudolf Steiners aus dem Jahr 1888, also aus der Zeit vor Rudolf Steiners theosophischen und anthroposophischen Tätigkeiten:
„Es ist gewiß nicht zu leugnen, daß heute das Judentum noch immer als geschlossenes Ganzes auftritt und als solches in die Entwickelung unserer gegenwärtigen Zustände vielfach eingegriffen hat, und das in einer Weise, die den abendländischen Kulturideen nichts weniger als günstig war. Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion allein, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“ (GA 32: S. 152)
Eine weitere rassistische Aussage Rudolf Steiners ist aus einem Vortrag für Arbeiter aus dem Jahr 1923 entnommen. Diese Aussage stammt somit aus der späten anthroposophischen Zeit ungefähr zwei Jahre vor Rudolf Steiners Tod:
„Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. Wie sie nach Indien gezogen ist, bildete sie die innerliche, poetische, dichterische, geistige indische Kultur aus. Wenn sie jetzt nach dem Westen geht, wird sie eine Geistigkeit ausbilden, die nicht so sehr den innerlichen Menschen ergreift, aber die äußere Welt in ihrer Geistigkeit begreift.“ (GA 349, S. 67)
Dies sind nicht Aussagen, welche dadurch entschuldigt werden können, dass die Menschen von hundert Jahren noch anders redeten als heute und Wörter gebrauchten wie zum Beispiel Neger. Vielmehr handelt es sich hier um Theorien, welche besagen, dass bestimmte Völker eine Zukunft haben und andere dekadent sind. Solche Theorien sind ein Bestandteil der Anthroposophie, denn Rudolf Steiner glaubte, dass es immer bestimmte Völker waren, welche die Entwicklung der Menschheit vorantrieben (vgl. bspw. GA 13: Kapitel „Die Weltentwickelung und der Mensch“).
Nun kann zur Verteidigung Rudolf Steiners gesagt werden, dass in der damaligen Zeit die Leute noch eher solche rassistischen Theorien aufstellten. So schreibt etwa der englische Science-Fiction-Autor H. G. Wells in seinem Werk Anticipations aus dem Jahr 1902:
„Wie wird die Neue Republik die minderwertigen Rassen behandeln? Wie geht sie um mit dem Schwarzen? Wie geht sie um mit dem gelben Mann? Wie geht sie um mit dem vermeintlichen Termiten, der den Holzbau der Zivilisation befallen hat, dem Juden? […] Wer immer in die effiziente Gesellschaft aufgenommen werden kann, der wird aufgenommen, Weisse, Schwarze, Rote oder Braune. Die Effizienz wird den Ausschlag geben. […] Falls der Jude eine unheilbare Tendenz hat, ein sozialer Parasit zu sein, und wir ein solches Parasitendasein unmöglich machen, werden wir den Juden los. Falls aber der Jude eine solche Tendenz nicht hat, so gibt es keinen Grund, den Juden loszuwerden.“  (Wells 1902: S. 283–284, eigene Übersetzung)
Man braucht aber nicht einmal bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückzugehen, um rassistische Aussagen aufzufinden. Das folgende Beispiel stammt von Ian Fleming, dem Erfinder von James Bond. James Bond befindet sich am Anfang der Erzählung Live and Let Die aus dem Jahr 1954 in einem Auto, das von einer schwarzen Frau gefahren wird, die ein gefährliches Manöver durchführt. Ian Fleming schreibt:
„[W]hat startled Bond was that it had been a negress at the wheel, a fine-looking negress in a black chauffeur’s uniform[.]“ (Fleming 2006: S. 7)
James Bond wundert sich darüber, dass eine vornehm aussehende, schwarze Frau am Steuer sitzt. Auch die deutsche Übersetzung von Günther Eichel aus dem Jahr 1955 ist bemerkenswert. Die Übersetzung der obigen Szene lautet wie folgt:
„[D]as, was Bond verblüffte, war […] die Negerin, die am Steuer gesessen hatte – eine blendend aussehende Negerin in Chauffeursuniform.“ (Fleming 1993: S. 9)
Man sieht an diesen Beispielen, dass man damals nicht nur auf dunkelhäutige Menschen hinabblickte, sondern auch auf das weibliche Geschlecht. Man kann mit solchen Beispiel Rudolf Steiners Aussagen nicht entschuldigen, aber man kann seine Aussagen immerhin relativieren. Dass man aber rassistische Aussagen Rudolf Steiners nicht einfach hinnehmen kann, sondern eine Lösung für solche problematischen Aussagen finden muss, ist in unserer multikulturellen und für den Rassismus sensibilisierten Gesellschaft fast selbstverständlich. Helmut Zander sagt im Film Abenteuer Anthroposophie dazu das Folgende:
„In meiner Perspektive kann man mit Steiners Rassentheorie nur so umgehen, dass man sie historisch kontextualisiert. Das bedeutet, man stellt sie in eine Kultur, in der viele so gedacht haben, und dann kann man natürlich auch sagen: Das war zeitgebunden, das gilt für uns heute nicht mehr, das war ein Irrtum. Anthroposophen tun sich damit aber extrem schwer, weil das immer mit dieser Einsicht in höhere Welten verknüpft ist, und wenn diese höhere Einsicht in der Rassentheorie fällt, stellt sich die Frage: Welche anderen Bereiche fallen dann eigentlich auch noch weg? Ich glaube, das ist emotional ein schwieriger Punkt, den Anthroposophen auch entscheiden müssen, wie sie damit umgehen wollen. Aber aus meiner Perspektive führt an dieser historischen Kontextualisierung kein Weg vorbei, und wenn man sagen würde, das war ein Irrtum, würde ein grosser Ballast von der Anthroposophischen Gesellschaft abfallen.“ (Abenteuer Anthroposophie: 36:54–37:56)
Dieser Vorschlag Helmut Zanders ist nicht so leicht umzusetzen. Selbstverständlich könnte man abwertende Begriffe wie Neger aus den Werken Rudolf Steiners entfernen. Dies könnte geschehen, ohne dass Steiners Theorien abgeändert werden müssten. Allerdings wäre dies eine Art Zensur, welche die Werke Rudolf Steiners verunstalten würde, ohne das eigentliche Problem der Abwertung einzelner Völker zu lösen. Was viel eher getan werden müsste, ist die Verabschiedung der Theorie, dass einzelne Völker zu bestimmten Zeiten Aufgaben zu erfüllen haben. Man müsste die Menschheitsvölker so betrachten, dass sie alle etwas zur Entwicklung der Menschheit beitragen können. Gerade heute, wo die Völker sich durchmischen, ist Rudolf Steiners Völkertheorie nicht mehr zeitgemäss. Und auch wenn die Völker sich dazu entschliessen würden, mit der Durchmischung wieder aufzuhören, bestehen Völker doch aus Individuen. Wer kann schon wissen, welches Individuum sich wann zu welcher Tat entschliesst und gewissermassen sein Volk für die Gesamtentwicklung plötzlich wichtig macht? Rudolf Steiners Völkertheorien sind somit fragwürdig.
Es wäre sogar möglich, noch weiterzugehen, indem man Rudolf Steiners hierarchische Denkweise hinterfragt. Wie schon im Blogeintrag zu Rudolf Steiners Kindergebet Vom Kopf bis zum Fuß thematisiert, dachte Rudolf Steiner in Hierarchien. Folgende Auflistung verschiedener Wesenheiten kann man bei Rudolf Steiner erkennen (je weiter oben die Wesenheiten, desto höher entwickelt sind sie; es gibt gemäss Rudolf Steiner noch höhere Wesenheiten, die hier der Einfachheit halber nicht aufgeführt werden):
… Archai Erzengel Engel Menschen Tiere Pflanzen Mineralisches
Nun schreitet jedes Wesen immer vorwärts und steigt die Hierarchienleiter hinauf. Allerdings gibt es gemäss Rudolf Steiner Wesen, welche sich nicht genug schnell entwickeln und deshalb nicht eindeutig einer Hierarchie zugeordnet werden können (siehe dazu etwa den Blogeintrag Luzifer und Ahriman, eine erkenntnistheoretische Betrachtung, Texteintrag 17). Auch wenn man heute die Welt betrachtet, findet man Wesen, die nicht mit Sicherheit einer Hierarchie zugeordnet werden können. Beispielsweise ist es fraglich, ob irgendwelche Einzeller schon zu den Tieren gehören oder nicht.
Die Hierarchienlehre Rudolf Steiners weist einige Eigenschaften auf, welche auch bei seiner Völkerlehre auftreten (siehe dazu das schon genannte Kapitel „Die Weltentwickelung und der Mensch“ aus GA 13). Nicht nur die verschiedenen Völker sind nicht alle gleich weit entwickelt und wechseln sich bei ihren Aufgaben ab, sondern auch die verschiedenen Hierarchien. Wenn man nun dem Einzelmenschen zu seinem Recht verhelfen möchte, so wäre es dienlich, die Hierarchienlehre wie auch die Völkerlehre Rudolf Steiners abzulehnen und Individuen nicht dadurch zu definieren, zu welcher Hierarchie oder zu welchem Volk sie gehören, sondern sie in ihrer Einzigartigkeit zu betrachten. Dies entspricht auch Rudolf Steiners moralischem Standpunkt, dem „ethischen Individualismus“, welcher dem Menschen ein freies Handeln ermöglichen soll. Rudolf Steiner hatte die Idee, dass jeder Mensch nur das tun sollte, was er einsieht, was ihm in einer gegebenen Situation als das Richtige erscheint, was für ihn selber stimmt. Deshalb lehnte Rudolf Steiner Immanuel Kants kategorischen Imperativ ab, welcher besagt, dass jeder Mensch nur nach Regeln handeln sollte, welche auch für jeden anderen Menschen gültig sein können. Rudolf Steiner schreibt in seiner Philosophie der Freiheit:
„Wenn Kant von der Pflicht sagt: «Pflicht! du erhabener, großer Name, der du nichts Beliebtes, was Einschmeichelung bei sich führt, in dir fassest, sondern Unterwerfung verlangst», der du «ein Gesetz aufstellst..., vor dem alle Neigungen verstummen, wenn sie gleich in Geheim ihm entgegenwirken», so erwidert der Mensch aus dem Bewußtsein des freien Geistes: «Freiheit! du freundlicher, menschlicher Name, der du alles sittlich Beliebte, was mein Menschentum am meisten würdigt, in dir fassest, und mich zu niemandes Diener machst, der du nicht bloß ein Gesetz aufstellst, sondern abwartest, was meine sittliche Liebe selbst als Gesetz erkennen wird, weil sie jedem nur auf erzwungenen Gesetze gegenüber sich unfrei fühlt.»“ (GA 4: S. 170–171)
Jeder Mensch sollte somit so handeln können, wie es ihm als Individuum richtig erscheint. Nicht die Gesetze einer bestimmten Gesellschaft oder eines bestimmten Volkes sind relevant, sondern die Einsicht des einzelnen Menschen. Zumindest im Hinblick auf die Handlungsgründe eines Menschen kann somit gesagt werden, dass aus Rudolf Steiners Perspektive die Einsicht des Individuums entscheidend ist und nicht das Volk, welches dem Individuum bestimmte Verhaltensweisen gleichsam auferlegt.
Literatur (Rudolf Steiner Gesamtausgabe) GA 4: Die Philosophie der Freiheit. Dornach. 1987. GA 13: Die Geheimwissenschaft im Umriss. Dornach. 1977. GA 32: Gesammelte Aufsätze zur Literatur. 1884–1902. Dornach. 1971. GA 349: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums. Dornach. 2006.
Literatur (sonstige) Fleming, Ian: Leben und sterben lassen. Bern/München/Wien. 1993. Fleming, Ian: Live and Let Die. London. 2006. (Erstveröffentlichung 1954). Wagner, Arfst/Weirauch Wolfgang: „Ein Gesprächsversuch“. In: Flensburger Hefte Verlag GmbH (Hrsg.): Feldzug gegen Rudolf Steiner. Flensburg. 1998. (= Flensburger Hefte 63): S. 7–38. Wells, H. G.: Anticipations. Leipzig. 1902.
Film Sünner, Rüdiger (Buch, Regie, Kamera): Abenteuer Anthroposophie. Atalante Film. 2011.
geschrieben von GTM
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