#das kann man keinem erzählen
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dynamischreisen · 4 months ago
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Max, Skandinavien, Tag 1 bis 4, Kilometer 2000
Geil geil geil, endlich wieder Urlaub!
Damit einher geht ja zumindest seit einiger Zeit, dass ich hier ein paar Gedanken teile.
Ich war mir nicht sicher, ob sich ein Blog hier lohnt, habe mich aber nun doch dazu entschieden.
Und zumindest beim Einstieg hole ich mal etwas weiter aus.
Für locker 15 Jahre meines Lebens war ich Pfadfinder. So richtig. Also mit Kothen, Jurten und Schlamm, mit Stockbrot, Wandern und ungewaschen sein. Irgendwann waren Nico, Moritz und ich auch Leiter einer eigenen Gruppe. Das ermöglichte uns, mit etwa 14 Jahren den Ort unserer Sehnsucht betreten zu dürfen: das Gruppenleitungszimmer in unserem Landheim, das früher noch ganz anders hieß.
Jede einzelne Fahrt starrten wir dort auf ein Ortsschild, das von der Decke hing - Rovaniemi. Ein Relikt aus einer Großfahrt vor unserer Zeit, in der offensichtlich genau so viele Schilder geklaut wurden wie bei uns. Immer wieder erzählen Ältere von Großfahrten in ferne Länder: Schweden, Slowakei, Polen - Finnland war die wohl sagenumwobenste. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob ich damals Finnland aus dem Stand auf der Karte hätte zeigen können. Und all die großartigen Geschichten um unendliche Wälder und Seen, die aus mehr Fisch als Wasser bestanden, haben diesen Ort für mich mit einer Mystik aufgeladen, dass er genau so gut am Nordpol oder der Ostmongolei hätte liegen können.
Als Nicos Dad uns nahegelegt hat, die großartigen Konditionen seines Dienstwagens vor dessen Abgabe nochmal auszukosten, mussten wir also nicht zweimal überlegen, wo unser Roadtrip und hinführen sollte. Auch Pauline war sofort Feuer und Flamme, eine Ostsee-Umrundung soll es werden.
Und so holten die beiden mich vor vier Tagen in Bremen ab, um die Reise anzutreten.
Tag 1
Viel zu erzählen gibt es nicht - wir sind los gefahren. Wir haben genug Essen für zwei Wochen eingekauft, wir sind weiter gefahren. Und das direkt bis nach Schweden, in die Nähe von Malmö bzw. Lund. Die beiden Dachzelt-Ultras mit denen ich hier unterwegs bin sind natürlich nicht nur in konkretem Outdoor-Equipment mehr als perfekt ausgestattet, sondern auch mit immateriellem. So haben sie eine App, die zeigt, wo man kostenlos für eine Nacht schlafen kann. Praktische Angelegenheit. Die einzelnen Reviews zu den Zielen sollte man sich allerdings vorher durchlesen.
Nach ich-weiß-nicht-wie langer Fahrt kamen wir im Regen an unserem Ziel an und ich habe in der Dunkelheit mein Zelt an einer Badestelle aufgebaut, voller Vorfreude auf den Blick auf den See am nächsten Morgen. Gerade als ich schlafen wollte, vibrierte mein Handy: Yo Planänderung, wir stehen in sechs Stunden auf, kann sein, dass die Bullen kommen. Toll. Urlaub.
Tag 2
Nach knappen sechs Stunden Schlaf dann bin ich aufgewacht und entgegen meiner Hoffnung hatte sich die Situation um den Landregen nicht verändert. Das sollte meiner Stimmung aber keinen Abbruch tun, weil mir so langsam, umgeben von Nadelwald, direkt am See und keinem einzigen Ton als dem leise prasselnden Regen klar wurde, wie sehr ich die nächsten drei Wochen abschalten könnte.
Und so ging es auf meiner Rückbank, der kindlichen Vorfreude angemessen, los nach Stockholm. Eine tolle Stadt, die vieles in sich vereint. Sie ist verschlafen und pulsierend, modern und traditionell, skandinavisch und weltgewandt. Viele Stunden liefen wir umher, bestaunten Architektur und stöberten auf Flohmärkten. Einzig das Ende, die Verlustanzeige von Paulines Portemonnaie bei der Polizei und das Rumtelefonieren in Cafés, in denen es liegen könnte, war nervig. Zum Glück aber hat sie ihren Reisepass dabei, die Karten-Scheiße ließ sich klären und die 15 Euro soll behalten, wer sie findet.
Weiter Richtung Norden!
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Tag 3
Wir haben die Nacht auf einer Art Werbeplatz für das Jedermannsrecht verbracht. Gelegen in einer kleinen Bucht der Ostsee an einem winzigen traditionellen Dorf waren wir ganz alleine, konnten (wie immer knapp erfolglos) angeln, Feuer machen um uns die Mücken vom Leib zu halten und kostenlos zelten. Selbst ich bin ins Meer gesprungen, weil der Steg einfach zu hübsch war, das nicht zu tun.
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Nach einer langen Gesprächsrunde am Vorabend beschlossen wir bei frisch gepflückten Heidelbeeren, unsere Route für die Reise halbwegs(!) festzulegen. Nicht in Bezug auf was wir tun möchten, sondern was nicht. Natürlich habe ich mich im Vorfeld schlau gemacht, was in der Region alles zu erleben ist. Ich kam zu dem Punkt, dass trotz dessen ich schon zwei mal in Norwegen war- einmal als Pfadfinder und einmal wegen einer schweren Erkrankung meines Opas auf einer Kreuzfahrt - das Kapitel für mich noch nicht geschlossen ist und ich gerne auf die Lofoten wolle. Dieser Floh, den ich den anderen ins Ohr gesetzt habe, kroch eigenständig sehr, sehr tief.
Doch mit Blick auf die doch sehr langen Fahrzeiten war klar, dass wir eine recht strenge Taktung dazu anstreben mussten. Trotz all der tollen Dinge, die dort auf uns warteten und der Freude über die Möglichkeit, diesen sicher unglaublich schönen Ort sehen zu können, hat mir das Bauchweh bereitet.
Warum mache ich Urlaub? Habe ich mich gefragt. Meine Antwort war, dass ich aus der unsäglichen und leider täglichen Höher-Schneller-Weiter Ideologie ausbrechen möchte, so gut ich kann. Als uns dann auffiel, dass die Erweiterung unseres Trips alle drei dieser Teilaspekte des Grauens gleichzeitig bedient, war klar, dass wir das nicht wollen. Und so fuhren wir wie vorher besprochen einfach die Ostsee entlang, bis wir keine Lust mehr hatten, hin zum Nationalpark Skuleskogen. Auf der Suche nach allen erdenklichen Tieren und unberührter Natur liefen wir immerhin knapp 15 Kilometer durch dichten Nebel. Pauline und ich versuchten in der ersten Zeit noch, unsere Füße trocken zu halten, nach etwa einer Stunde dann liefen wir einfach durch den knöchelhohen Sumpf. Bis auf einen Dreizehenspecht hat sich zwar nicht zu viel gezeigt, aber die Mystik durch Nebel, Flechten und Felsen war dennoch atemberaubend schön.
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Tag 4
Morgens ging es dann nach Umeå, ein süßes Uni-Städtchen. Dort konnte Pauline ihren Bullen-Kram erledigen und ich in den Angelbedarfsladen, um mich mit einem neuen Blinker auszurüsten. Dann wieder fahren, fahren, fahren, bis kurz vor Luleå. Das erste Mal konnten wir dort erkennen, dass wir Lappland immer näher kommen. Konkret durch Rentierkacke. Wir zelteten in der Nähe des Flughafens, wiedermal direkt am Meer. Ich habe zwei Barsche gefangen, aber wieder rein geworfen, weil sie zu klein waren. Der Abend, an dem es das erste Mal nicht dunkel werden sollte, wurde am Feuer unter Mückenschutz verbracht, weil es anders nicht auszuhalten war. Mittlerweile sind wir insgesamt recht gut zerstochen, ein merkwürdiges Gerät zur Linderung des Juckreizes und ein abendliches Bier trösten uns aber gut darüber hinweg.
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dclblog · 6 months ago
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May December (O-Ton)...
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...vollbringt das immens schwer zu bewerkstelligende Kunststück, seine Geschichte um Gracie, welche mit 36 eine Beziehung mit einem 13-jährigen Jungen anfing und nun seit 23 Jahren mit ihm zusammenlebt, eigene Kinder inklusive, so zu erzählen, dass seine Figuren niemals dämonisiert oder idealisiert werden, und gleichzeitig zu keinem Moment seine großen Themen Machtgefüge, Gewalt in vermeintlich einvernehmlichen Rahmen und Traumata der Kindheit, die auch dann bleiben, wenn das Jetzt formal keine Ungeheuerlichkeit mehr besitzt, aus den Augen zu verlieren. Das allein würde schon ausreichen, um diesen Film als großen Wurf zu adeln. Aber Todd Haynes führt mit Natalie Portmans Elizabeth, einer Schauspielerin, welche zu Recherchezwecken anreist, weil sie Gracie in einem Biopic spielen wird, eine fast schon intertextuelle Ebene ein, die sich und die geneigten Zusehenden immer wieder zu fragen scheint, ob der harte Tobak, welcher hier erzählt wird, überhaupt ausreichend Platz in einem klassischen Drama haben kann, und wichtiger: wo ein solches Drama aufhört, wirklich differenziert unser aller Interesse an zwischenmenschlichen Handlungen an der Grenze wichtiger moralischer Normen und darüber hinaus zu befriedigen und ab wann das Ganze nur noch von einem ungenierten Voyeurismus gekennzeichnet ist. Haynes scheint hier seinen eigenen Instinkten misstrauisch gegenüberzustehen, weshalb in einen Film, welcher immer wieder Szenen kreiert, die in ihrem brillanten Spiel und ihrer fast schon kästnerisch nüchternen Schilderung von Unfassbarem phänomenal authentisch wirken - es gibt eine Szene mit Natalie Portman und Julianne Moore vor dem Spiegel, in welcher ich sekundenweise das Atmen vergas - wiederholt und fast schon wie ein "Drama-Jumpscare" Mittel eingesetzt werden, die an die Fernsehschmonzetten der frühen 90er erinnern - dramatische Kamerafahrt und hyperaktive Streicher inklusive. Diese meist nur wenige Augenblicke andauernden Momente irritieren, und das sollen sie auch. Haynes haut uns hier bewusst aus seiner sonst so virtuosen Erzählung heraus, stellt überdeutlich klar, dass dies ein Film, ein Kunstwerk, Fiktion ist, als wolle er uns sagen, dass wir bei allem Versinken in diese Geschichte nie glauben sollen, dieses Werk hätte irgendein Recht, eine allgemeingültige Wahrheit, eine Legitimation, über das Geschehen oder seine Figuren zu richten, in Anspruch zu nehmen. Dies könnte bei schlechteren Werk anmaßend, arrogant und erklärbärend wirken, stattdessen fühlt es sich wie ein Geschenk an, wie ein Überreichen von Mündigkeit, eine Einladung, die uns sagt: ich bin als Filmemacher genauso wenig geeignet wie ihr, die Paradoxien des Lebens zu lösen, also lasst uns doch einfach gemeinsam daran scheitern, es zu versuchen. Dass "May December" zudem noch zumeist immens subtil mit Bild- und Tonallegorien spielt, die das Bewusstsein um eine letzte, dritte Ebene erweitern, würde in seinem Umfang wohl eine zweite Kritik erfordern, deshalb nur so viel: nicht eine Einstellung, nicht ein Sound erscheinen hier als zufällig gewählt und sie öffnen meistens noch einmal gänzlich neue Gedankenwelten.
Was nicht heißen soll, dass dieser Film reines Kunstkino ist. Dieses Ding ist trotz allem, was ich obig schrieb, erstaunlich bodenständig, hat immer wieder Anflüge von zündendem Humor und wirkt dadurch insgesamt rein von der Machart her eher wie ein Hochglanzblockbuster als Arthouse, was deshalb so lustig ist, weil er im Kern viel experimenteller ist, als viele Vertreter des kunstvollen Indiekinos.
Dass "May December" so phantastisch für mich funktioniert hat, liegt natürlich auch an seinem phänomenalen Cast. Julianne Moore ist die gewohnte Wucht, Natalie Portman zeigt, wie toll sie ist, wenn man sie lässt und Charles Melton spielt so eindringlich einen Mittdreißiger, dem nie erlaubt wurde, sich vom Kind, das er mal war, zu emanzipieren, dass es das Herz bricht.
Ein großartiger Film, den ich trotz seiner immens schwierigen Thematik allen sehr ans Herz legen möchte.
D.C.L.
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verzauberteliebe · 1 year ago
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Donnerstag der 08.06.2023
Heute ist wieder einer dieser Tage, einer von vielen an dem alles so sinnlos erscheint. Es scheint immer sinnlos aber heute besonders.
Warum lebe ich? Warum bin ich überhaupt hier? Ich wollte nie leben. Und ich will’s immer noch nicht.
Ich kann mir keine Zukunft vorstellen in der ich vorkomme.
So oft diese Gedanken. Hätte ich weniger Angst nur einmal kurz mutig sein und ich könnte endlich frei sein.
Ich kann das nicht mehr.
Ich kann mich nicht jeden Tag für die nächsten 50 Jahre so fühlen, wie kann man sich dieses Leben nur antun? Wie schafft man es denn glücklich zu sein? Ich weiß nicht mal so richtig wie das geht.
Ich ersticke jeden tag, Tag für tag für tag. Es tut weh. Es tut einfach nur weh nur an meine Existenz zu denken.
Egal wie ich es drehe und wende ich kann’s nicht sehen.
Ich kann mich nicht sehen.
Ich würde so gerne weinen doch nichts. Keine Träne seit langer Zeit.
Einerseits fühle ich einfach gar nichts, aber andererseits fühle ich Puren Schmerz und pure Wut, zu hören es wäre nur ne Phase oder ich soll mich nicht so anstellen macht es nur schlimmer. Alle denken sie sehen, aber nie sah jemand das mich das alles begleitet seitdem ich 12 bin.
Bitte welches Kind raucht und trinkt täglich ? Wenn’s nicht darum geht sich selber mehr ertragen zu können.
Bitte wie können die 1000 Narben die sich durch meinen Körper ziehen kein Ruf nach Hilfe sein? Wie können meine Wutausbrüche kein Signal dafür sein das ich leide?
Selbst als die Drogen kamen hat es keinen interessiert.
All diese traumatischen Erlebnisse die Menschen um mich gesehen haben durch mich, haben niemanden irgendwie schmunzeln lassen.
Keiner weiß wie oft ich an einer Brücke stand oder auf einer.
Irgendwann hab ich aufgehört nach Hilfe zu suchen und einfach akzeptiert das es nicht für alles eine Heilung gibt.
Das es besser ist alleine mit sich zu sein als jemanden etwas zu erzählen das er gegen dich verwenden kann.
Ich war immer am Leben aber ich habe nie gelebt, jeden Tag nur überlebt.
Ich hab gemerkt wie wenig sich Menschen interessieren.
Ich bin 23 Jahre alt, aber lebe schon seitdem ich 12 bin nur noch an mir vorbei.
Egal was kam, ich hab’s nie geschafft zu halten weil ich nicht mit mir klar komme.
Rede seit Monaten von Hilfe suchen doch suche nicht.
Manchmal hoffe ich das es so schlimm wird das ich mut finde.
Wenige verstehen wie es ist jeden Abend vor dem schlafen gehen nur daran zu denken das man stirbt weil man sonst nicht schlafen kann.
Man steht früh auf und hofft der Tag vergeht schnell damit man abends wieder schlafen kann.
Ich bin es leid, ich kann nicht mehr.
Ich versuche alles richtig zu machen doch ich mache alles falsch, ich kann nicht kommunizieren, ich kann nicht erklären wie es ist. Ich fühle mich so unendlich unnötig und dumm, als wäre ich fremd für jeden auf diesen Planeten.
Ich will doch nur weg sein.
Einfach nur woanders.
Ich will zurück an dem Ort an dem es mich nicht gab.
In mir schreit alles, es schreit lauter als jemals zuvor, doch ich bin stumm.
Ich glaube man kann sehen wie kaputt meine Seele ist wenn man nur einmal tief in meine Augen sieht.
Ich glaube auch das wenn Menschen meine Gedanken lesen könnten sie Angst hätten oder weinen würden.
Alles gute verwandelt sich in mir direkt in negatives.
Ich will gar nicht so negativ sein aber ich bin kein Optimist vor allem nicht in meinem Leben.
Ich kann keinem erzählen wie es mir geht, weil keiner zu hört.
Keiner sagt das was wirklich richtig wäre.
Keiner tut etwas sie schauen immer nur zu um zu sehen wie’s weiter geht.
Ich will nicht leben, ich will nicht existieren.
Ich will das all das ein Ende nimmt.
Es tut weh, es brennt in mir drinnen.
Ich habe zu viele Gründe zu gehen und sehe immer weniger die Gründe zu bleiben.
Hätte ich einfach bisschen weniger Angst.
#real.
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nocturnal-desolation · 1 year ago
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Es ist gerade alles zu viel...
Zu viel auf einmal vor allem. Wohin auch immer das irgendwann noch führen wird - ich glaube ich will es gar nicht wissen.
Ich habe zu viel erlebt, zu viel mitmachen müssen und das nie wirklich aufgearbeitet bzw. verarbeitet. Hätte man in meinem Alter sicher längst tun sollen sollen. Denn das sucht sich seinen Weg und findet mich immer wieder. Und ich habe es auch oft genug versucht, aber man kann davor nicht weglaufen. Natürlich versuche ich es trotzdem, wieder und wieder, weil ich scheinbar immer wieder vergesse, was die Definition von Wahnsinn ist. Denn oft genug bleibt mir einfach die Luft weg, weil es viel zu schwer auf der Brust liegt, was war und hätte sein können.
Im Gegenteil, ich würde am liebsten alles vergessen, was mir schon wieder den Schlaf raubt... und den Verstand. Manchmal ist es schwer, nicht daran zu zerbrechen. Einfach an allem zusammen genommen. An zu vielen Problemen... an sich selbst... an dem ganzen Wahnsinn im Kopf, und dem, der von außen auf einen einprasselt. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Niemand hat das... aber... wie lange kann man das aushalten? Sich so verloren zu fühlen? Wenn man nirgendwo hingehört...
Zeitweise geht es mir gut und dann gibt es wieder solche Nächte wie diese, in denen man sich einfach nur fragt 'Warum?' und keines der Gefühle mehr unterdrücken kann. Nur weinen kann ich nicht. Was für ein Psycho muss man sein um nicht mal mehr das zu können, was einem doch eigentlich Erlösung verspricht? Stattdessen ertappe ich mich dabei, wie ich immer wieder ins Leere starre. Das kann man keinem erzählen. Thousand yard stare. Und ich war nicht mal im Krieg. Die Belastung war vielleicht ähnlich und so gesehen war ich schon immer im Krieg. Zwischen den Fronten.
Ohne ein Ende in Aussicht. Manchmal kommen die Einschläge wieder näher.
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love-or-dramatic · 2 years ago
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Einsamkeit
Ich kann gar nicht sagen wie einsam ich bin. Es ist eine Einsamkeit die mich jeden Abend auffrisst, jedes mal wenn ich etwas schönes erlebe und es keinem erzählen kann. Es frisst mich auf, denn du fehlst. Wo finde ich einen Menschen der mich schätzt, der mich liebt, der mich nimmt wie ich bin? Wer ich jemals jemanden finden der Loyal ist? Eine Person die Nachts vor meiner Tür steht, wenns mir schlecht gut. Eine Person die das gleiche für mich tut, wie ich ohne zu zögern mache? Eine Person die kämpft, die wartet und die nicht einfach geht, wenn es mal schwierig ist. Ich vermisse dich. Aber ich weiß nicht mal wer du bist... Ich vermisse es mit dir einzuschlafen, wie du mich berührst, wie ich deinen Atem spüre und mein Herz rast. 
Es ist nicht so, als ob ich dieses Gefühl nie hatte. Das ist das Problem. Ich vermisse es, da ich es kennengelernt habe. Ich vermisse das Gefühl vom angekommen sein, bis man aufwacht und merkt, dass alles eine Lüge war. Das es wieder alles nur schöne Worte wahren, die nicht wahr waren. Dass du nicht so bist wie die vorher, sondern noch schlimmer. Menschen die von Loyalität sprechen und selbst nicht loyal sind, sind schlimmer, als Menschen die auf Loyalität scheißen, aber auch nie davon gesprochen haben.
Ich bin sauer auf mich selbst. Ich bin sauer, denn ich habe dich in mein Leben gelassen, obwohl ich kein gutes Gefühl hatte. Ich habe mich dir geöffnet, weil du drum gekämpft hast. Wo sind die Anrufe fünf mal am Tag hin? Wo ist nur eine Nachricht? Du durftest mich berühren. Ich hab mich auf dich eingelassen und wurde wieder nur ausgenutzt, verletzt und enttäuscht. Ich habe dich an mich herangelassen, ich habe mich dir emotional hingegeben und du hast drauf gespuckt. Du bist ein Narzisst wie er im Buche steht, du denkst nur an dich! Ich hoffe für dich, dass deine Freundin nie herausfindest was für ein “Mann” du bist. Denn du kannst nicht alleine sein. Du nutzt jeden Menschen aus zu deinem Zweck und das schlimmste daran ist, dass dich alle lieben, weil deine Maske so gut ist! Das Leben ist ein Spiel und wir alle sind deine Spielfiguren. Aber ich bin raus. Ich hab den Schlussstrich gezogen, als ich merkte was deine Fähigkeit ist. Reden. Ja das kannst du. Du redest und bringst jeden um den Verstand, aber manipulieren klappt bei mir nicht mehr. 
Dann bleib ich lieber allein. Dann hab ich lieber kein Körperkontakt. Dann schlaf ich lieber allein ein. Als eine Person zuhaben, die kommt und geht.
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katiebell07 · 7 months ago
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Gedanken ordnen
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Ich muss euch da mal was erzählen, was mir seit ein paar Wochen durch den Kopf geht.
Vor zirka 4 Wochen, schrieb mich eine alte Schulfreundin auf Insta an. Sie schickte mir eine Voicenachricht, in der sie davon erzählte, dass unsere alte Abschlussklasse ein großes Klassentreffen organisiert und mein Name dort gefallen sei. Sie wollten mich gerne dabei haben. Auch wenn das nicht meine Abschlussklasse war, da ich in der 9. einmal sitzen geblieben war, war das doch die Klasse, mit der ich am längsten zusammen war. Nun. Ich habe euch ja schon einmal hier auf dem Blog davon erzählt, wie meine Schulzeit so war. Geprägt von falschen Freunden und Mobbing.
Der erste Gedanke war jedoch eher freudiger Natur. Also habe ich mich in die Whats App Gruppe einladen lassen.
Der zweite Gedanke jedoch der mich seit nun mehr beschäftigt, ist der, dass ich zwiegespalten dem ganzen wurde. Natürlich gab es auch schöne Momente in meiner Schulzeit, aber sie waren nicht bedeutend. Die schlimmen Erfahrungen überdecken alles. Und ich weiß nicht, ob ich da nun hingehen soll. Einerseits würde ich gerne 1-2 Leute von damals gerne wiedersehen. Weitere 70% sind mir egal, und der Rest davon kann mir gestohlen bleiben. Ich hab darüber auch mit Helge geredet, der für mich ein sehr guter Freund geworden ist und er hat mich gefragt: "Ziehst du einen Mehrwert daraus?" Ich habe lange darüber nachgedacht und würde eigentlich dazu ein "Nein." antworten. Mit keinem hatte ich mehr Kontakt, bis auf eine Person, einmal nach der Schulzeit.
Vor über 8 Jahren haben ich und meine damals beste Freundin uns bei einem Kaffee ausgesprochen. Es ist viel zerstört worden in der Schulzeit. Zu viel Scheiße passiert, aber ich habe ihre Entschuldigung angenommen, jedoch zugleich gesagt, dass es besser wäre, dass jeder seinen Weg alleine gehen sollte. Was für mich die beste Entscheidung war.
Nun. Jetzt kommen wir dazu, warum ich dieses Bild genommen habe. Gestern kam eine Nachricht in die Gruppe, die mich komisch fühlen ließ.
Ein Spendenlink. Ich hab mich erst gewundert, warum es in der Gruppe geteilt wurde und hab erst mein Handy wieder zugeklappt. Heute morgen hab ich mir das dann doch nochmal angesehen, da meine ehemaligen Klassenkameraden darüber gesprochen hatten und dabei der Name meiner damaligen besten Freundin fiel.
Auf dieser Seite von Gofund wurde geschrieben, dass sie den Kampf gegen den Krebs verloren hat und ihre Geschwister nun nach Spenden fragt, da ihre Eltern selbst krankheitsbedingt nicht dazu im Stande sind.
Als ich vor den vier Wochen die Voicenachricht von ihr bekommen hatte, habe ich sie absolut nicht an der Stimme erkannt. So gar nicht. Jetzt weiß ich warum. Ich wusste nicht bescheid, über ihren Gesundheitszustand. Wie auch? Wir hatten nun mal keinen Kontakt mehr.
Und während alle in dieser Gruppe ihr Beileid aussprechen, sitze ich nun da und weiß nicht, was ich schreiben soll und ob ich überhaupt was schreiben soll dazu.
Versteht mich nicht falsch. Ich wünsche keinem so etwas. In der Kindheit hätte ich ihr so einiges an den Hals gewünscht. Aber als Erwachsene denkt man natürlich anders darüber. Dennoch finde ich es etwas schräg (?) so zu tun, als würde es mir nahegehen. Ich fühle mich nicht traurig, oder bestürzt. Da ist nur einfach nichts an Gefühlen. Es beschäftigt mich gerade nur.
Mein Beileid zu bekunden wäre natürlich die freundliche Art, aber nur das zu schreiben, erweckt bei mir den Gedanken, nur das "nötigste zu tun" um den Leute in der Gruppe mitzuteilen, dass ich Anteilnahme zeige. Schreib ich nichts… was zeigt es ihnen dann? Dass es mir egal ist? Was es ja nicht ist, sonst würde ich hier nicht versuchen meine Gedanken zu ordnen. Andererseits sollte es mir doch egal sein, was andere über mich denken.
Alles ein durcheinander. Was mich wieder zur eigentlichen Frage kommen lässt, mit diesem Klassentreffen.
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wie ich mich dazu entscheide. Das Treffen ist auf den 28. Juni datiert. Es ist ein Freitag. Also werdet ihr das sehr wahrscheinlich mitbekommen, ob ich dort hingehe, oder nicht. Denn falls ja, würde es an diesem Tag kein Stream geben. Bin ich aber live, würde es heißen: "Nein, danke."
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myrufoushummingbird · 1 year ago
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i am saying goodbye to the worst year of my life.
// ich werde nicht mehr warm. das merke ich daran, dass die heizung auf 5 läuft und ich trotzdem unter der decke zittere. ich hole den föhn und erinnere mich, dass ich das schon als kind gemacht hab. dass ich es auch schon da hasste, früh aufzustehen und ganz besonders, dass es in meinem bett warm war und im außen so viel kälter. also blieb ich meistens unter der decke und föhnte mich und meinen ganzen körper, bis es brennend heiß wurde. //
in keinem jahr habe ich so viel geweint wie in diesem. vielleicht hatte ich zehn tränenfreie tage. das weinen fand dabei in unterschiedlichen ausführungen statt: a) in den meisten momenten versuchte ich nicht zu weinen, da sind meine augen nur feucht geworden. bei einem gedanken, einem durchspielen von situationen. b) manchmal entwich mir ein keuchender ton, ein ächzen, gefolgt von vier bis sechs tränen. c) und manchmal, wenn es übel lief, ein schlechter moment, auf einen schlechten tag folgte und sich all die angestaute trauer, gegen meine mühsam aufgebaute fassade presste, polterte und brach es aus mir heraus. bis aus einem lauten, unkontrolliertem jauchzen, ein dumpfes schluchzen entstand. danach bin ich oft einfach eingeschlafen. wie ein kind, nach einem langen und anstrengenden wutanfall. //
manchmal hab ich mich im spiegel angeguckt und nicht mehr wiedererkannt. hab mich wirklich manchmal minutenlang angestarrt. es war fast wie dissoziieren. irgendwann habe ich mal fotos gesehen von frauen, wie sie vor und nach missbrauchserfahrungen ausgesehen haben... das jahr hat mich unweigerlich älter gemacht, müder. mein körper ist taktlos geworden und anfällig. und während ich mich noch am anfang des jahres gut und wohl gefühlt habe, bin ich nun ausgelaugt und kraftlos und blass. nichts hilft. weil mir die müdigkeit und das ausgelaugt sein im gesicht geschrieben steht. keine skincare, kein make-up, kein outfit, keine unterwäsche, kein kompliment. nichts hilft, meinen nun nach außen sichtbaren schmerz zu übertünchen. //
a. sagte zu mir, dass ich einer erfahrung beraubt wurde. und das ist sehr wahr. wer ich bin, ohne alles und nur mit mir. das tut sehr weh. //
und all das geht noch weiter. in sicherheit hab ich mich vor den großen fragen versteckt. hatte angst, dass sie mich überrollen und in einem leben einsperren, dass ich niemals wollen kann? in unsicherheit klammer ich mich nun an die gedanken, die aus der ferne nun wärmend erscheinen. dadurch habe ich aber noch viel mehr den zugang zu mir, meinen wünschen und meinen bedürfnissen verloren. was ist davon wahr und was nur eine vorgespielte romanze meines hirns, um mich vor dem quälenden gedankenkreis zu retten, in dem ich mich jeden tag drehe? //
mariana leky, die "was man von hier aus sehen kann" geschrieben hat, sagte in einem interview: "ingeborg bachmann hat in einem gedicht gechrieben 'nicht dich habe ich verloren, sondern die welt'. und das finde ich wirklich perfide am liebeskummer, dass ja auch schöne dinge plötzlich nicht mehr schön sind, weil man sie ohne den anderen erlebt. auch ein sonnenuntergang zum beispiel kann einpacken mit seiner bescheuerten schönheit, einfach weil der andere nicht mehr da ist, um ihn mit einem zusammen zu erleben. man ist stärker in sich selbst verankert, wenn man feststellt, wie viel an eigenem man dem anderen untergejubelt hat, der jetzt nicht mehr da ist. man lernt, das alles wieder zu sich zurück zu nehmen - wie so ein alter fischer, der ein netz langsam wieder einholt. dann hat man viel gewonnen." //
dieses gefühl kann ich so unfassbar nachvollziehen. und egal was mir die leute für einen scheiß erzählen: ich hasse es dinge nicht mehr mit jemandem teilen zu können. und warum auch immer das ist, ob ich einfach niemand bin ohne jemanden, oder in mir einfach ein riesiges leck ist: ich hasse es. //
ich habe grob fahrlässig gehandelt und ich konnte nichts weiter tun, als dabei zuzusehen, wie mir alles entgleist. es nicht besser gewusst zu haben. habe moment für moment gehandelt, zwei finger auf eine riesige, klaffende wunde gehalten. kurz gefühlt, aber wenigstens, dachte ich, fühle ich. nähe, die keine nähe ist. das war die grausamste von allen lektionen und der höhepunkt meiner größten schwäche, seit immer. was ist schlimmer? wenn andere entscheidungen für dich treffen, oder du mit deiner eigens entschiedenen konsequenz leben musst? ich weiß es nicht. //
es gab auch schöne momente. sie sind da, in meinem kopf, einzeln eingepackt und voneinander getrennt, isoliert. und dann doch eingebettet in dieses jahr. wie die kugeln bei "alles steht kopf", ist jede meiner kugeln auch blau. kein moment in dem ich sage: es war alles schön und gut und blieb schön, von der ersten bis zur letzten sekunde. sondern eher ein: es war schön. und dann ging es zu ende. und ich war unendlich traurig/wehmütig/wütend/xy //
eigentlich konnte ich das immer gut unterscheiden, dieses allein sein und dieses einsam sein. dieses jahr können diese beiden zustände nicht klar voneinander abgegrenzt werden. und ich weiß: ich möchte nicht mehr allein sein. //
ich kraul den kopf meines neffen und mache mit ihm hausaufgaben und dann kraul ich den kopf von dem sohn meiner besten freundin und beratschlage mich über seinen ersten kleinen crush. ich weiß nach diesem jahr, dass ich das auch irgendwann will. dass das manchmal und oft auch schwer wird, diese gratwanderung zwischen sicherheit und mir als person und als frau und allem. aber das ist auch das ding. ich war immer allein mit mama und papa und wenn mama und papa irgendwann nicht mehr da sind, oder irgendetwas passiert, wird aus unserem dreiergespann, nur noch ich übrig bleiben. ich will nicht allein bleiben und ich denke das auch nicht aus angst. sondern weil ich vorstellungen davon habe, wie mein leben aussehen kann. könnte. irgendwann. vielleicht. //
ich weiß nicht wie ich das jahr loslassen soll. und vielleicht ist es auch nach alldem nicht möglich. ich habe frau h. gesagt, dass ich heilen muss. und ich habe ihr gesagt, dass ich unendlich traurig und wütend bin, dass ich all das erleben musste und es nun ein teil von mir sein muss. ich glaube, dass ich mich innerlich dagegen wehre. ich kanns nicht akzeptieren. geht grad nicht. //
ich sehe den weg nicht. ich kann aber auch nicht gehen, weil zu viele menschen dann am boden zerstört werden. meine eigene trauer steht nicht über der der anderen.
hans curt flemming schrieb:
seit ich begonnen habe mich selbst zu lieben spüre ich meinen hass gegen mich selbst
nun weine ich
um meine niederlagen meine hoffnungen meine unzulänglichkeiten meine angst und die qualen die ich mir selbst zugefügt habe
um die liebe die ich nicht bekommen habe und ich weine in einer einsamkeit in der nur ich mich finden kann. //
12/2023
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eggi1972 · 1 year ago
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[Lesung] Frank Goldammer mit „Tausend Teufel“ die Premierenlesung in Gießen
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Frank Goldammer, ist einer der Autoren, den ich auf der Buchmesse interviewen wollte, und auch habe. Jetzt war es aber so, dass sein neues Buch erst am 13.10.2017 in den Buchhandel kam und ich an eben diesem Tag das Interview führen sollte. Nun ergab es sich, dass der Autor mit diesem Buch am 12.10. die Premierenlesung des Buches beim Krimifestival in Gießen hielt. Perfektes Timing! Zudem fand die Lesung dann auch noch im Mathematikum statt, welches ja schon alleine eine Reise wert ist. Neben dem Stadttheater ist dies eine der tollsten Locations, welche Gießen zu bieten hat. Ich kam also direkt nach der Buchmesse mit meiner Kollegin und Freundin Heike im Mathematikum in Gießen an und wurde gleich von der Frau des Veranstalters, Uwe Lischper, begrüßt. Ich habe mich auch gefreut, eine ehemalige Kollegin zu treffen. Aber so wird dies nichts mit dem unbefangenen Journalismus, zumal der Autor und eine Mitarbeiterin vom Verlag mich Minuten später scherzhaft mit den Worten begrüßten: „Hallo Herr Eggert, sie sieht man auch überall.“ Ich sah den Cocktail in der Hand von Herrn Goldammer und wer den Cocktail gemixt hatte. Es war der Chef vom Ihrings in der Ludwigstrasse, der dort eine mobile Cocktailbar aufgebaut hatte. Menschen aus Gießen wissen, dies kann böse enden, da der Cocktail schmeckt und auch stark ist. Früher gehörte ihm der Havanna Club in der Ludwigstasse, wo ich damals regelmäßig versackt bin. Über genau diese Stärke „beschwert“ sich der Autor am Anfang der Lesung in seiner absolut unnachahmlichen Art und Weise mit viel Humor und Esprit und einem Schmunzeln. Natürlich ist der Dresdener Akzent bei Frank Goldammer immer präsent, aber er stört zu keinem Zeitpunkt, vielmehr gibt er der Geschichte das gewisse Etwas und zieht den Zuhörer sofort in das Geschehen und die Atmosphäre. Herr Goldammer erzählt viel über seinen „Helden“ Max Heller und über die Bombennacht zu Dresden 1945. Durch das sowie seine Art zu erzählen, bekommt man das Gefühl, dass der Autor sich wirklich komplett auf die Geschichte eingelassen hat, die er erzählt. Er liest immer wieder kleine Episoden vor und sie sind richtig gut ausgewählt. Auch erzählt er dazwischen immer wieder etwas über sich und die Entstehung des Buches, was ihm von Familienmitgliedern über den besagten Zeitraum berichtet wurde, so dass es nie langweilig und man immer tiefer in die Geschichte gesaugt wird. Herr Goldammer hat eine Ausstrahlung, wo man einfach das Gefühl hat, genau dies und nichts anderes wollte er in seinem Leben immer machen. Zwischendurch musste man einfach auch mit dem Autoren lachen – auch diese Elemente hat der Krimi. Irgendwann macht er auf einmal eine Pause und ich selbst war so gefangen in der Story und der Art wie er gelesen hatte, dass ich erstmal wieder zurück kommen musste. Das man in der Pause auch noch kleine Knabbereien einfach so bekommt, ist einfach ein kleiner Punkt, welcher mich einfach sehr gefreut hat. Dazu die besagten Cocktails und ein Autor, der Lesen kann und dem man gerne folgt. Das gestaltet zusammen einen Sehr geselligen Abend, der auch die Pause kommunikativ werden lässt. Da freut man sich im Übrigen auch schon wieder auf den zweiten Teil der Lesung. Der einzige, der im Übrigen keine Pause gemacht hat, war der Autor. Der saß an seinem Platz, sprach mit den Menschen, die auf der Lesung waren und signierte ein Buch nach dem anderen. Im zweiten Teil der Lesung gab es dann noch einige emotionale Highlights. Mein ganz persönliches war, als er mich mitten in die Bombennacht von Dresden geführt hat, welche ich schon vom Angstmann her kannte. Es war nur ein kurzer Abschnitt, aber ich war sofort wieder zurück und hatte fast die gleichen Emotionen wie ein Jahr zuvor als ich den Angstmann gelesen habe. Es war alles in allem ein gelungener Abend in einer tollen Location mit tollen Menschen und einem Autoren, dem es Spaß machte das Publikum zu entführen und ins Dresden der Nachkriegszeit mitzunehmen, der sich aber trotzdem nicht so ernst nimmt und einfach die Zeit genießt, und sich auch gerne mal selbst auf die Schippe nimmt. Es wurde mir wieder einmal vor Augen geführt, warum das Krimifestival in Gießen einfach eine tolle Sache ist. Man spürt einfach, dass viel Herzblut in die Veranstaltung fließt Deswegen denke ich, dass es noch viele Lesungen geben wird und ich hoffe, dass Frank Goldammers Wünsche und Träume komplett in Erfüllung gehen. Lesen Sie den ganzen Artikel
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julianchalabi · 1 year ago
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Intellektuelle Maenner und ihre Tyrannei
Es ist zwar nicht neu, und es wurde schon oft berichtet, aber es lohnt sich immer wieder zu wiederholen, welche Heuchelei tagtäglich von Intellektuellen gelebt wird. Jede Person, welche mit ihrem "Gedankengut" ihr Geld verdient, lebt Tag für Tag Lügen, redet sich Lügen ein, konstruiert ein Selbstbild, das nicht wahr ist und begeht moralische Verbrechen, die teilweise durch die Medien an die Oeffentlichkeit herangetragen werden.
Wenn ich heute in einer Zeitung gleich zwei seltsame Sachen lese, dann ist das kein Zufall mehr: Wenn CEOs von irgendwelchen Firmen als ihr Lieblingsbuch Erich Fromms "Sein und Haben" empfehlen, um "inneren Frieden" zu finden, dann ist eigentlich der Existenzgrundlage jeglicher Literatur der Boden entzogen worden. Wenn sich ein dezidiert linker Kolumnist seit Jahren anti-israelisch äussert, und seine "Fachkenntnis" als "real-life Jude" in allen Medien platziert, obwohl er keiner ist, um so seinem einseitigen Geschichtsbild und Weltverständnis Legitimation zu verleihen, so ist das nur Teil eines grundlegenderen Problems, das die Intellektuellen, und darunter vor allem die Männer, darstellen.
Es ist natürlich kein neues Phänomen, dass Männer allen die Welt erklären wollen. Selbst wenn es darum geht, anderen Geschlechtern mehr Platz einzuräumen sind es - Vorsicht - Männer, die in Medien eloquente Kommentare für dieses edle Vorhaben verfassen. Wer hört denn wirklich einer Frau zu? Klar ist, man tut das, vor allem als linker, junger Genosse aus den westlichen Hemisphären, vor allem aus Mitleid und einem Loyalitätsgefühl gegenüber oberflächlichen Bekenntnissen zur Diversität wegen. Wenn ich eine Freundin habe, dann schätze ich zwar sehr deren Gedanken, und ich höre zu, aber ich höre eigentlich nur zu, weil ich nachher meinen Senf zu ihren Gedanken dazugeben will. Es ist kein Wunder spüren gewisse Frauen eine generelle Wut gegenüber dem männlichen Geschlecht. Ich werde auch wütend, wenn ich mir die Wortsalate von jedem 20-30 jährigen Pseudointellektuellen immer und immer wieder in allen Medien wiedergekäut durchlesen muss, der meint, in seinen jungen Jahren schon die Welt verstanden zu haben. Was kein junger Mensch mehr kann ist zu schweigen.
Die Intellektuellen sind sich bewusst, dass sie ihre Plattformen und ihre Dauerpräsenz in allen Medien dazu verwenden können, sich eine Scheinwelt herbeizuschreiben, die auf die eigene Erfahrung in dieser Welt draufpasst wie "Arsch auf Eimer". Vielleicht gab es mal einen Ausflug nach Costa Rica, der dann deren Augen "geöffnet" hat, für die "Diversität der Erfahrungen". Und man will natürlich sofort darüber schreiben und das allen erzählen, die man erreichen kann.
Es wäre durchaus angebracht von einer allzu etablierten Tyrannei zu sprechen, die sich überall hin fortpflanzt, wie ein Fehler, der zu spät entdeckt wurde. Wie ein Krebs breitet sich das Wortgeschwulst aus, bis es jeden letzten Ecken der unprivilegierten Unintellektuellen erreicht hat, bis die letzte derer Erfahrungen wegerklärt und zurechterklärt wurde. Die Intellektuellen wissen natürlich, dass sie nicht offen sein dürfen mit ihrem Geltungsbedürfnis. Sie müssen sich immer so verhalten, als ob ihre Motive eigentlich den anderen Personen gelten, die ganz anders sind als man selbst. Durch das, dass man sich dann "solidarisch" zeigt und scheinbar den Nächstbesten "Glauben schenkt", ihnen "zuhört" erhaltet man die Absolution, um schon den nächsten Roman darüber zu schreiben, wie die Welt eigentlich funktioniert.
Kein Intellektueller gibt sich damit zufrieden, über seine Erfahrungen als individualistische Erfahrungen zu sprechen und nicht als solche, welche die ganze Welt erklären können. Es ist fast schon Realsatire, wie viele 20-30 jährige Personen tatsächlich glauben, ihre Prinzipien und Einstellungen bereits identifiziert zu haben, obwohl sie keinen Blassen von gar nichts haben. Ich höre von keinem der linken Männer je, dass sie eigentlich Sexisten sind. Ich habe das kein einziges Mal gehört, obwohl die Wahrscheinlichkeit einen zu finden generell ziemlich hoch sein müsste. Ich höre von keinem der linken Männer, dass sie eigentlich nur für sich selber sprechen, wenn sie ihre Lügen über die Weltaffären überall verbreiten. Ich höre keine Demut, ich höre keine Bekenntnisse zur eigenen unausgereiften Lebenserfahrung.
Die Intellektuellen vergiften dadurch jede Diskussion, da sie den Ton vorgeben, in dem diese Diskussion überhaupt geführt werden kann. Ironischerweise schliessen sie diejenigen, in deren Namen sie eigentlich sprechen, automatisch aus, weil sie deren Positionen als zu unausgereift und zu unreflektiert empfinden. Oder man deutet diese Erfahrungen schlicht um, indem man behauptet, dass ja die "Mehrheit" oder noch schlimmer, der "Durchschnitt" dieser Personengruppe ja nicht so denkt, und es deshalb legitim sei, diese Erfahrungen aus dem öffentlichen Gedächtnis zu tilgen.
Der Wortteppich der Moderne, der unter anderem dem Phänomen der Informationsüberflutung untergeordnet werden muss, wird so vervielfacht. Und die intellektuellen Männer stehen am Schluss mit reiner Weste da, unschuldig die Hände in die Luft werfend, wenn der Vorwurf geäussert wird, dass ihre Zerrederei von jedem Thema lediglich der Aufblähung ihres ohnehin unmenschlich grossen Egos gedient hat und nur diesem einen Zweck dienen wird.
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eszudembe · 2 years ago
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Psychosen oder Gang-Mobbing?
Ich fühle mich seit Jahren verfolgt und pennetriert von Leuten die ich persönlich nicht kenne. Im Krankenhaus sagen sie ich hätte Psychosen. Aber das ich reale Ereignisse erlebt habe, kann es keine Psychose sein. Ich kenne die Leute nicht. Ich glaube ich stand ihnen im Weg. Ich nenne sie Mafia oder Clan, groß Familien. Ich wurde gejagt. 3 mal wurde geschossen auf einem Feld, Wald weg, den ich weg lief. Mir wurden schon Substanzen untergejubelt. Das krasses war eine XTC Pille, hatte schon vorher welche, aber eine war anders, ich hatte plötzlich sehr starke Hallozinationen. Ich denke 2-CB. Ich habe am Anfang noch gelacht, ich war alleine, obwohl so alleine war ich nicht, ich habe im Augenwinkel Leutw gesehen. Dann schaue ich nach links, sitzt einer den ich kenne da. Ich musste weinen weil ich erkannte im Teufelskreis zu sein und daß oxh da nie mehr raus komme. Ich habe gesagt das ich kein Aufpasser brauche. Morgens als ich wach wurde, bin ich mir mißbraucht vorgekommen. Nicht Sexuell, einfach kaputt und habe mit den Krankenwagen geholt undbin ins Kh. Es war noch jemand da, ich weiß heute wer. Im kh. Habe ich gesagt das ich getötet werden soll. Die Mafia wäre hinter mir her. Ich habe medis bekommen damit ich schweige, weil ich von vielen schlimmen Dingen weiß, werde ich systematisch mundtot gemacht und als verrückt abgestempelt. Das war ein Trauma und schwere Körperverletzung. Bis heute kann ich das keinem sagen. Also habe ich keine Psychosen. Aber es ist besser ich mach mit und sage nix dazu, sie denken ich kann mich nicht erinnern.
Manchmal werde ich getriggert. Dann denke ich das Leute kommen und mich in meinem Haus verbrennen wollen. Das ist eher Psychosen.
Tja, das haben sie aus mir gemacht.
Heute Lebe ich ganz gut.
Ich habe viele Geschichten die ich erleben und erlebt habe. Ich habe viele krasse Dine erlebt. Man muss Hustlen.
Wenn Interesse besteht, schreibe ich gerne öfters.
Einfach fragen.
Mein Leben ist wie eine Achterbahn, auf und ab.
Sozial, Gesundheitlich, privat, finanziell wenig aber es geht gerade so. Wie man mit wenig Geld sich auf dem Land durch boxt kann ich auch erzählen.
Krankheiten wie Depressionen, Psychosen, panikattaken und sonstige psychische Auffälligkeiten.
Einzelgänger mit Hund.
Bei Fragen pn an mich bitte.
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irisundfranziunterwegs · 2 years ago
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Tag 17 - 02.03.2023 - Jaco
Heute geht es auf die Insel Tortugo.
7.00 Uhr werden wir mit einem üblichen Shuttlebus abgeholt. Es geht in das benachbarte Herradura.
Wir kommen dort in ein abgeriegeltes Gebiet. Hier befinden sich Hotels, Apartments, Einkaufsmöglichkeiten. Alles für die gehobener Klasse. 
Wir steuern mit dem  Bus den Yachthafen an. Ui, na so etwas habe ich noch nicht gesehen. Jetzt ist mir auch klar, warum hier alles abgeriegelt ist. Hier liegt eine große Yacht neben der anderen.Toll anzusehen.
Wir haben eine Tour auf einem Katamaran gebucht.
Wir checken ein und bekommen ein Armbändchen. 
Durch Zufall ergattert Heiko einen der schönsten Sitzplätze. Oben neben dem Steuermann.
Sensationell. 
Die Crew reicht Wasser, Obst , Kaffee. Was das Herz begehrt. Wow. Wir sind total beeindruckt. 
Alle paar Minuten werden wir gefragt, ob alles in Ordnung ist und dies betrifft nicht nur uns, sondern jeden auf dem Katamaran. Das ist schon eine Leistung von der Crew bei fast 50 Passagieren.
Ca 1 Stunde dauert die Fahrt bei caribischer Musik. Was will man mehr ? Wir sind schon jetzt total happy.
Angekommen. Auf der Insel haben wir Strandliegen mit Schirmen.
 Hinter uns wird gerade die Bar aufgebaut. Alkoholfreie Getränke aber auch Rum Punsch und Margaritas werden hier kostenfrei serviert. …und das schon ab  9.00 Uhr am Morgen, wer  das mag… und ja, es mögen schon einige,  selbst bei der Hitze !!!!
 Heiko und ich sind uns einig. So einen Service haben wir noch nie gesehen. Jedes Crewmitglied kümmert  sich um alle Gäste. Wir werden wortwörtlich gepampert.
Nach einer Stunde geht es zum Schnorcheln. Das Wasser ist hier etwas kälter als  sonst.  Vielleicht 28 Grad. 
45 Minuten lang  dürfen wir die Unterwasserwelt bestaunen. Es ist zwar ein ganz schönes Gewusel hier, da mehrere Boote mit Gästen unterwegs sind, aber trotzdem super.
Mittags gibt es gegrilltes Hühnchen, Reis und Salat. Die Tische haben sie dafür schön eingedeckt.  Die Crewmitglieder gehen immer wieder mit einem Tablet mit Wasser oder Rumpunsch um.
Wer möchte, kann sich danach mit dem Bananaboot auf's Meer ziehen lassen.
Es gibt eine langsame oder schnelle Fahrt. Heiko meldet sich für die schnellere Fahrt an.
Je oller desto doller. Soll er nur machen….
15.00 Uhr geht es  mit dem Katamaran zurück. Dieses Mal haben wir nicht so einen  guten Platz. Ist aber egal. Ein junges Mädchen hat sich mit dem Alkohol überschätzt und tanzt und torkelt auf dem Boot herum. Die Crewmitglieder lassen die junge Frau nicht aus den Augen und sind bestimmt froh, dass sie die Fahrt unbeschadet überstanden hat.
Wir geben ein großzügiges Trinkgeld, da wir vom Sevice schwer begeistert sind lassen uns dann mit dem Bus zurück zum Hotel bringen.  Hier genießen wir noch Zeit im Jaccuzi bevor wir  im Ort zu Abend essen. Heiko bestellt einen Long Island Icetea.  Ich koste und meine, ist doch gar nicht so süß für einen Eistee. Der Kellner und Heiko lachen sich schlapp, da es kein Eistee ist, sondern ein Mixgetränk mit insgesamt 4 Spirituosen.
Darf man gar keinem erzählen, dass ich in meinem früheren Leben als Bartender gearbeitet habe.. 
Wir buchen noch unsere Bustickets für den nächsten Tag nach San José und spielen Karten.
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dclblog · 2 years ago
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Ant-Man and the Wasp: Quantumania (O-Ton)...
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...funktioniert in der ersten Hälfte noch ausgesprochen gut. Die neue Welt, die hier erforscht wird, mag ein wenig wie Star Wars für Arme wirken, und hätte für meinen Geschmack ihr absurdes Potential deutlich mehr auskosten dürfen, ist aber gerade noch seltsam, komisch und faszinierend genug, um durchgehend zu unterhalten. Michelle Pfeiffer bekommt endlich die Screentime und die Spielaufgaben, die eine Grande Dame ihres Formats verdient, Michael Douglas darf sich von seiner abenteuerlichen und humorvollen Seite zeigen, Paul Rudd ist gewohnt schnuckelig und lustig und die Chemie zu seiner Filmtochter Kathryn Newton funktioniert so gut, dass gar nicht groß stört, dass hier wie auch sonst in diesem dritten Teil der Ant-Man-Reihe ausnahmslos alles aus altbekannten Versatzstücken besteht. Und dann ist da natürlich noch Jonathan Majors, der naturgewaltig jede Szene stielt, in der er zu sehen ist und dessen Kang wirklich immens gut vorbereitet wird - die Angst in den Augen derer, die über ihn sprechen ist ein sehr praktikables Mittel, um ihm bereits vor seinem ersten richtigen Auftritt Größe, Schrecken und Geheimnisse zu geben. Allein, der Film macht absolut nix draus. Alles was er zuvor an Atmosphäre, an Gefahr, an Versprechen aufbaute, lässt er in dem üblichen gefühlt zigtausendfach gesehenen "CGI-Horden rennen in andere CGI-Horden"-Gedöns, schludrig gerendert von ausgebeuteten PC-Profis münden, welches visuell keine Haptik und narrativ keine Risiken besitzt, wird hier doch Disney-gerecht munter an genau die Figuren plot armor verteilt, von denen man es erwartet. Kang wird so sehr zum Stangen-Bösewicht degradiert, das auch Majors formidables Spiel nichts mehr retten kann, und das Ganze verliert in seinem ganzen ausufernden Multiversum-Geschwafel jegliche Brisanz, Spannung und Not. Und jenseits dessen, dass Scott Lang und seine Tochter hin und wieder winzig klein und riesig groß sind, gibt es hier nichts, was diesen Film zwingend zu einem Ant-Man-Film macht - auch bei den beiden Vorgängerfilmen war mir der Schrumpfeffekt zu zaghaft eingesetzt, weil ich die Miniaturwelt immer viel zu spannend fand, um sie nicht in voller Gänze zu erkunden. Hier ist es einfach nur noch ein kleines Gimmick, dem größtenteils jeglicher Charme, jegliche Freude abhanden kam. Achja, dass ich Evangeline Lilly bislang in keinem Satz erwähnte, liegt daran, dass sie die gesamte Laufzeit über einfach nur da ist, aber nie wirklich was zu tun bekommt. Was für eine Verschwendung einer tollen Spielerin.
Das klingt alles wahrscheinlich böser, als ich es meine. Ich mag die Figuren im Allgemeinen und das, was Jonathan Majors im Speziellen mit seinem Schurken macht, sehr gerne, die erste Hälfte des Filmes hatte mir wie schon beschrieben durchaus Freude bereitet, und auch der Rest ist nicht originell, aber absolut ansehbar und auch in seinen misslungeneren Moment noch weit von einem Reinfall wie dem letzten "Thor" entfernt. Wenn dies ein eigenständiger Film wäre, wäre ich deutlich gnädiger. Aber "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" zeigt einen Trend im MCU. der schleichend, aber unaufhaltsam voranschritt: es wirkt alles immer fahriger, immer unkonzentrierter, liebloser, mehr auf schnelle popkulturelle Lacher, die in ein paar Jahren obsolet sein werden, und der Promotion für die nächsten fünf Franchise-Auskopplungen konzentriert, als auf das Erzählen von guten Geschichten, erlebt von Figuren, die ich glaube und um die ich bange. Ich weiß, dass es auch das Alter ist, und ich bei Comicverfilmungen als Fast-40er nicht mehr ganz die Euphorie aufbringen kann, die ich als End-20er besaß, aber auch wenn ich das berücksichtige, muss ich feststellen: das MCU schreitet unbekümmert und mehr und mehr in Richtung Mittelmaß. Immerhin ist dieser Film hier einer der besseren unter den Mittelmäßigen.
D.C.L.
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galli-halli · 2 years ago
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Dank dem Einfach mal Luppen Podcast der Kroos-Brüder kann man JKs bisherige Woche wunderbar nachstellen.
Scheinbar waren sie am Montag Mittag beide bei Studio Bummens und haben kurz im Podcast Hallo gesagt. Natürlich hat Joko erwähnt, dass Klaas schon auf ihn wartet und ihr Essen auch da ist.
Jokos Woche dementsprechend:
Montag: Lunch mit Klaas
Dienstag: Sport mit Klaas
Mittwoch: JK live mit Klaas
Zum Nachhören hier (ab ca. 25 Minuten vor dem Ende kommt Klaas, kurz danach Joko):
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utterpirate · 2 years ago
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Erster eigener Post ist FanFic, wie könnte es auch anders sein. In unter zwei Stunden geschrieben, please be kind.
Titel: Sign of the times
Teil der #janollisommerchallenge
Prompt: KW 27 - Bei einem Konzert
Jan/Olli, male affection, rated PG
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Es war ihm einfach so unglaublich peinlich, dort zu sein.
Metal-Olli in einem Stadion voller kreischender Teenie-Mädchen. Aber was tut man nicht alles für seine Tochter. Und, zugegeben, Stimmung machen konnten sie. Gefühlt waren diese Mädchen lauter als alle anderen Fans, die er zuvor mal bei Konzerten gehört hatte.
Trotzdem zog Olli seine Schirmmütze noch tiefer ins Gesicht. Was natürlich sinnlos war, denn hier würde ihn nun wirklich niemand erkennen. Ganz, ganz andere Zielgruppe. Definitiv nicht fest & flauschig-affirm. Affirm?
"Affin", sagte Jans Stimme in seinem Kopf.
Oh Mann... So viel zur "Den ganzen Sommer nicht an Jan denken." Challenge. Und seit wann gab es das Fremdwörter durcheinander bringen eigentlich auch außerhalb der Sendung? Zeichen der Zeit.
Zeichen einer Zeit, in der er einfach manchmal nicht wusste, wo das alles noch hinführen sollte.
Das mit dem Weinen in der Küche hätte er nicht erzählen sollen. Das war ein Vertrauensbruch, klar.
Er war sich zwar fast sicher, dass Jan ihm das schon verziehen hatte, aber eben nur fast. Und "fast" reichte nicht. Er brauchte eindeutige Sicherheit. Der Gedanke, dass Jan ihm vielleicht nie wieder zu 100 % vertrauen würde... Olli schluckte. Es lag ihm wie ein Stein im Magen.
Ein neues Lied begann. Klavier-lastig.
"Papa, du musst zuhören jetzt!"
"Hm? Oh! Okay."
~ Just stop your crying, it's a sign of the times ~
Entschuldigt hatte er sich ja schon. Mehrfach. Also, so oft, dass von Jan irgendwann nur noch Augenrollen kam. Aber so war es nun mal mit Olli: alles immer etwas zu doll. Zu doll wütend, zu doll traurig, zu doll...
Naja, zu doll halt.
~ Why are we always stuck and running from the bullets? ~
Kam ganz gut live, der Song. Besser als im Radio.
Er seufzte und zog sein Handy aus der Tasche. Keine Nachricht von Jan.
"Papa, kannst du filmen?"
Auch das noch. "Na gut."
Olli filmte den Rest des Songs.
~ We don't talk enough, We should open up, Before it's all too much ~
Ok, das fühlte sich jetzt fast an wie Mobbing.
~ Stop your crying, Baby, it's a sign of the times ~
Jan weinend in der Küche. Damals hatte er es zum allerersten Mal bemerkt. Das mit Jan und dem zu doll.
Zu doll...
~ We got to get away, we got to get away ~
Der Song endete in ohrenbetäubendem Jubel. Olli beendete die Aufnahme und verdrehte die Augen. War ganz nett, ja, aber so gut nun auch wieder nicht. Überhaupt, wie die Mädchen jede Bewegung von dem Typen abfeierten... Wie so ein Kult.
Er sah wieder auf das Handy. In den zwanzig Sekunden seit dem letzten Check immer noch nichts von Jan. Was sollte er auch schreiben, der war ja nun irgendwo in der Sonne und dachte sicher nicht an Olli.
Wow. Das tat weh.
Und dann kam sie, die klassische Olli-Trotz-Reaktion beziehungsweise vage Idee, die zu 90 % nicht gut ausgeht aber zu 100 % trotzdem ausgeführt wird.
Er schickte Jan kommentarlos das Video von dem Song.
Super. Jetzt würde Jan wieder mal 10 Tage nicht antworten und wenn die Antwort kam, würde es nur ein Fragezeichen sein, so wie meistens.
Keine fünf Minuten später summte sein Handy.
Jan: Wer sind Sie und warum haben Sie das Handy von Olli Schulz?
Olli: Meine Tochter ist Fan okay
Jan: Ja nee is klar. Kaum bin ich mal weg...
Olli: Du darfst das keinem erzählen ja
Jan: Alter, daraus kann ich Minimum drei f & f Folgen bauen. Habe schon an Susanne weitergeleitet. Das war es dann für Metal am Mittwoch. ;)
Olli: Halt dein Maul, Böhmermann
Jan: Du erzählst keine Küchengeschichten mehr über mich und ich sage niemandem, dass du in Harry Styles verliebt bist. <3
Olli starrte auf das Herz.
Ach so. Wegen verliebt in Harry.
Olli: Deal. Vergeben und vergessen?
Jan: Niemals! Du kennst mich. Ich sage nur: MORRISSEY.
Olli lachte. Dann wurde er nachdenklich.
Er tippte eine Antwort ins Handy. Er sah sehr lange auf die Nachricht. Las sie immer wieder durch.
Dann löschte er sie.
Das Konzert war zu Ende.
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eggi1972 · 1 year ago
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[Lesung] Frank Goldammer mit „Tausend Teufel“ die Premierenlesung in Gießen
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Frank Goldammer, ist einer der Autoren, den ich auf der Buchmesse interviewen wollte, und auch habe. Jetzt war es aber so, dass sein neues Buch erst am 13.10.2017 in den Buchhandel kam und ich an eben diesem Tag das Interview führen sollte. Nun ergab es sich, dass der Autor mit diesem Buch am 12.10. die Premierenlesung des Buches beim Krimifestival in Gießen hielt. Perfektes Timing! Zudem fand die Lesung dann auch noch im Mathematikum statt, welches ja schon alleine eine Reise wert ist. Neben dem Stadttheater ist dies eine der tollsten Locations, welche Gießen zu bieten hat. Ich kam also direkt nach der Buchmesse mit meiner Kollegin und Freundin Heike im Mathematikum in Gießen an und wurde gleich von der Frau des Veranstalters, Uwe Lischper, begrüßt. Ich habe mich auch gefreut, eine ehemalige Kollegin zu treffen. Aber so wird dies nichts mit dem unbefangenen Journalismus, zumal der Autor und eine Mitarbeiterin vom Verlag mich Minuten später scherzhaft mit den Worten begrüßten: „Hallo Herr Eggert, sie sieht man auch überall.“ Ich sah den Cocktail in der Hand von Herrn Goldammer und wer den Cocktail gemixt hatte. Es war der Chef vom Ihrings in der Ludwigstrasse, der dort eine mobile Cocktailbar aufgebaut hatte. Menschen aus Gießen wissen, dies kann böse enden, da der Cocktail schmeckt und auch stark ist. Früher gehörte ihm der Havanna Club in der Ludwigstasse, wo ich damals regelmäßig versackt bin. Über genau diese Stärke „beschwert“ sich der Autor am Anfang der Lesung in seiner absolut unnachahmlichen Art und Weise mit viel Humor und Esprit und einem Schmunzeln. Natürlich ist der Dresdener Akzent bei Frank Goldammer immer präsent, aber er stört zu keinem Zeitpunkt, vielmehr gibt er der Geschichte das gewisse Etwas und zieht den Zuhörer sofort in das Geschehen und die Atmosphäre. Herr Goldammer erzählt viel über seinen „Helden“ Max Heller und über die Bombennacht zu Dresden 1945. Durch das sowie seine Art zu erzählen, bekommt man das Gefühl, dass der Autor sich wirklich komplett auf die Geschichte eingelassen hat, die er erzählt. Er liest immer wieder kleine Episoden vor und sie sind richtig gut ausgewählt. Auch erzählt er dazwischen immer wieder etwas über sich und die Entstehung des Buches, was ihm von Familienmitgliedern über den besagten Zeitraum berichtet wurde, so dass es nie langweilig und man immer tiefer in die Geschichte gesaugt wird. Herr Goldammer hat eine Ausstrahlung, wo man einfach das Gefühl hat, genau dies und nichts anderes wollte er in seinem Leben immer machen. Zwischendurch musste man einfach auch mit dem Autoren lachen – auch diese Elemente hat der Krimi. Irgendwann macht er auf einmal eine Pause und ich selbst war so gefangen in der Story und der Art wie er gelesen hatte, dass ich erstmal wieder zurück kommen musste. Das man in der Pause auch noch kleine Knabbereien einfach so bekommt, ist einfach ein kleiner Punkt, welcher mich einfach sehr gefreut hat. Dazu die besagten Cocktails und ein Autor, der Lesen kann und dem man gerne folgt. Das gestaltet zusammen einen Sehr geselligen Abend, der auch die Pause kommunikativ werden lässt. Da freut man sich im Übrigen auch schon wieder auf den zweiten Teil der Lesung. Der einzige, der im Übrigen keine Pause gemacht hat, war der Autor. Der saß an seinem Platz, sprach mit den Menschen, die auf der Lesung waren und signierte ein Buch nach dem anderen. Im zweiten Teil der Lesung gab es dann noch einige emotionale Highlights. Mein ganz persönliches war, als er mich mitten in die Bombennacht von Dresden geführt hat, welche ich schon vom Angstmann her kannte. Es war nur ein kurzer Abschnitt, aber ich war sofort wieder zurück und hatte fast die gleichen Emotionen wie ein Jahr zuvor als ich den Angstmann gelesen habe. Es war alles in allem ein gelungener Abend in einer tollen Location mit tollen Menschen und einem Autoren, dem es Spaß machte das Publikum zu entführen und ins Dresden der Nachkriegszeit mitzunehmen, der sich aber trotzdem nicht so ernst nimmt und einfach die Zeit genießt, und sich auch gerne mal selbst auf die Schippe nimmt. Es wurde mir wieder einmal vor Augen geführt, warum das Krimifestival in Gießen einfach eine tolle Sache ist. Man spürt einfach, dass viel Herzblut in die Veranstaltung fließt Deswegen denke ich, dass es noch viele Lesungen geben wird und ich hoffe, dass Frank Goldammers Wünsche und Träume komplett in Erfüllung gehen. Lesen Sie den ganzen Artikel
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kirschkid · 2 years ago
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Come what may – I will love you until my dying day
Review zum Moulin Rouge Musical in Köln
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Zu mir und dem Grund für diesen Text
Ganz kurz: Ich mache soetwas normalerweise nicht und behaupte auch nicht, dass meine Meinung in irgendeiner Weise ojektiv als Tatsache verstanden werden kann oder sollte. Es handelt sich einzig und alleine um meine persönlichen Eindrücke und Meinungen zu diesem Musical.
Nun habe ich Moulin Rouge bereits drei mal in Köln gesehen und denke, dass ich in der Lage bin eine Review dazu zu schreiben. Dabei werde ich sicherlich viele Dinge, Personen oder Werke vergessen oder unabsichtlich vernachlässigen, bitte nehmt mir das nicht krum. Wenn ich inhaltlich spoilere, werde ich das markieren. Ich gehe aber davon aus, dass die Leser dieser Review den Film kennen.
Wieso ich das aufschreibe? Ich glaube, weil ich so 'voll' davon bin und all diese Gedanken kanalisieren muss. Also dann, auf geht’s!
Wie gesagt, drei mal habe ich Moulin Rouge gesehen. Am 02.11.22, am 13.11.22 und am 16.11.22 (Oh Gott… das darf man ja keinem erzählen). Und ich weiß noch als ich das erste Mal den Saal vom Musical Dome betreten habe…
Das Bühnenbild
Bilder oder Videos können nicht wiederspiegeln, was man fühlt, wenn man in den Saal kommt. So viele Lampen, so viele Tücher und alles strahlt in einem warmen Licht zwischen samtigen, roten Tüchern. Man fühlt sich heimelig und gleichzeitig verführt. Die Musik, die bereits läuft passt perfekt. Etwas lasziv und umwerbend, mit dem richtigen Hauch von Ruhe und Eleganz.
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Der gesamte Saal ist geschmückt. An der rechten Seite befindet sich ein riesiger blauer Elefant, auf der linken Seite die Windmühle und selbst die Decke gehört dazu!
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Auf der Bühne wird die ganze Show über viel mit der Tiefe gespielt. Das Bühnenbild ist traumhaft schön. Rot, edel, voll mit Herzen und Formen. Ich könnte so viel noch zu dem Bühnenbild sagen, die riesigen Diamenten auf denen Satine steht, der Eifelturm, die Lichteffekte… es ist überwältigend.
Der Einstieg
"Egal wie sündhaft eure Lust, egal wie lustvoll eure Sünde, hier seid ihr willkommen!"
Man wird direkt mit ins Geschehen eingebunden, denn eine Viertelstunde bevor die Show beginnt, kommen bereits Darsteller auf die Bühne, die sich unterhalten, sich gegenseitig umwerben und einem das Gefühl geben, man wäre wirklich in einem Club. Das Stück beginnt also schon vor der eigentlichen Zeit.
Dann ändert sich langsam die Musik und das Musical beginnt mit zwei schwerterschluckenden Damen und anschließend mit Christian, gespielt von Riccardo Greco, der die Bühne betritt. Er ist fantastisch in seiner Rolle. Riccardo Greco spielt Christian mit Leib und Seele. Er ist sanft, ein wenig naiv, romantisch und verträumt. Sein Herz ist so unheimlich groß, wieso am Ende auch der Schmerz so unerträglich groß zu sein scheint. Und jede Träne in seinen Augen nimmt man ihm ab. Seine Stimme kann zart sein, wie ein Windhauch und so hart und wütend, wie ein Sturm. Er ist großartig!
SPOILER
Christian leitet den Start des Musicals damit ein, dass er die Musik mit seinen Händen zum Stoppen bringt und den tiefen Bass ertönen lässt, der dann den Song Lady Marmelade begleitet.
Ich bilde mir ein, in Riccardo's Gesicht zu sehen, wie toll dieser Moment ist, wenn bei seinen steigenden Händen der Boden durch den Bass zu dröhnen beginnt. Mir lief jedesmal ein Schauer über den Rücken.
SPOILER ENDE
Story und Darsteller
Alles beginnt ähnlich wie im Film, nur dass wir zu Beginn schon ordentlich Musik zu hören  kriegen und den ein oder anderen Charakter kennenlernen. Die TänzerInnen strahlen so viel Kraft auf der Bühne aus, dass es einen manchmal umhauen würde, würde man stehen statt zu sitzen.
Besonders eindrucksvoll (grundsätzlich sind alle toll) fällt mir immer La Chocolat, gespielt von Olivia Irmengard Grassner, auf. Kostüm, Haare, die Kraft ihrer Ausstrahlung, sie ist einfach mega.
Harold Zidler, gespielt von Gavin Turnbull, lebt seine Rolle auf der Bühne. Er ist genial und ich kann mich kaum sattsehen an seiner Performance. Eine großartige Besetzung. Man nimmt ihm diese Rolle zu 200% ab. Fabelhafte Mimik und Gestik.
Der Duke of Monroth, gespielt von Gian Marco Schiaretti, überzeugt durch sein Charisma. Sein erster Auftritt auf der Bühne beginnt dunkel, er allein ist im Fokus und aus dem vorher roten, warmen Setting wird eine dunkle, blaue und kalte Bühne.
SPOILER
Es ist klar, dass der Duke arrogant, hochnäsig und selbstgefällig ist. Nun ist er aber, im Gegensatz zu dem Duke aus dem Film leider auch sehr sexy und selbstsicher. Sein Hemd Ausschnitt ist einfach viel, viel zu tief. Nicht, dass ich es anders wollen würde, ihr wisst schon wie ich das meine. Gian Marco Schiaretti macht es schwer, ihn nicht trotz seiner herablassenden Art anzuschmachten. Aber genau darin liegt auch ein gewisser Reiz. Im Leben sind die Dinge schließlich auch nicht nur gut oder schlecht, nur dunkel oder hell, nur falsch oder richtig. Von daher gebe ich gerne zu, dass ich mich jedes Mal freue, den Duke auf der Bühne zu sehen und zu hören. Denn auch stimmlich bringt Gian Marco Schiaretti einiges mit. "Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt der Loser zu dem armen Schwein, ich hab Money..."  
SPOILER ENDE
Dann erzählt Christian uns worum es geht. Die Momente, in denen er in die Erzählperspektive wechselt werden von Lichteffekten begleitet und passen gut und stimmig in den Ablauf der Geschichte.
"Eine Geschichte über die Liebe. Über leidenschaftliche Liebe, verzweifelte Liebe, verrückte Liebe. Über die Sorte Liebe, die man nie wieder vergisst…"
Nun lernen wir Toulouse und Santiago, gespielt von Alvin Le-Bass und Vini Gomes kennen. Wie im Film helfen die beiden uns durch die teilweise bedrückenden und düsteren Stellen der Geschichte mit viel Humor und Witz. Beide spielen ihre Rollen großartig.  
Es dauert nicht mehr lange ab da, bis man Satine sieht, den funkelnden Diamant. Und wie sie funkelt, wenn sie, gespielt von Sophie Berner, von der Decke hinunter gleitet. Wahnsinnig toller Auftritt! Jedesmal wieder. Sophie Berner verkörpert mit ihrer kraftvollen Stimme, ihrer starken Ausstrahlung eine etwas andere Satine, als die aus dem Film. Auch die Story selbst ist mehr darauf ausgelegt eine starke, unabhängige Satine zu zeigen, die sich ihrem Schicksal entgegenstellt und frei und alleine für sich entscheidet, was sie tut und was sie eben nicht tut. Eben diesen Weg, zur Selbstbestimmtheit, den erleben wir mit ihr zusammen.
SPOILER
Zu Beginn, wenn sie sich noch den Anforderungen, die an sie gestellt werden, mehr oder weniger schweigend ergibt, singt Satine eine deutsche Version von Katy Perrys Firework. Und jedesmal habe ich bittere Tränen geweint. Sophie Berner ist in der Lage so viel Schmerz, Trauer und dann wieder Hoffnung und Stärke in diesen Song zu bringen, ich denke es spielt keine Rolle, wie oft ich dieses Musical sehen werde, ich werde IMMER an genau dieser Stelle weinen.
"Manchmal fühlst du dich falsch in deiner Haut, wie ein Kartenhaus in Wind und Sand gebaut… "
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Es gibt noch so vieles zu sagen, zu so vielen einzelnen Darstellern, aber ich glaube dann wird das Ganze einfach zu lang. Zwei Personen möchte ich aber noch erwähnen:
Baby Doll, gespielt von Oxa sowie Nini, gespielt von Annkathrin Naderer. Beide geben dem Moulin Rouge ganz besondere Charaktere, die der Story auf ihrem Weg helfen und zeigen, dass es sich im Grunde wirklich um eine Familie handelt.
Zur Story noch ein paar Worte…
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Während vieles mit dem Film übereinstimmt, ist vor allem das Ende anders. Der Duke hat keinen Bodyguard, den er auf Christian loslassen kann und verschwindet am Ende von selbst, ohne viel Gegendwind, von der Bühne. Und anstatt mit Satine abzurechnen und zu gehen, will sich Christian am Ende vor ihren Augen erschießen. Ich gebe zu, dass mir diese Änderung beim ersten Mal nicht gut gefallen hat. Satine so stark zu machen, war toll. Dass sie am Ende Christian vor sich selbst rettet, indem sie zu singen beginnt, ist sicher auch eine Stärke. Trotzdem empfinde ich den Selbstmordversuch aufgrund von Liebeskummer zu extrem. Aber was rede ich, es ist ein Musical, ich weiß. Hier ist alles extrem. Und genau deshalb habe ich mich im Nachhinein doch damit anfreunden können.
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Musik und Tanz
"Über den Wolken soll die Freiheit wohl grenzenlos sein…"
Viele der Songs aus dem Film wurden übernommen und teilweise ins Deutsche übersetzt (Da hatte ich vor meinem Besuch richtig Angst vor). Wir bekommen aber auch eine ganze Menge guter Lieder zu hören, die wir nicht vom Film kennen. Was die Liederwahl betrifft, gibt es meiner Ansicht nach nichts zu bemängeln. Es sind tolle Songs, die die meisten Besucher kennen. Was die deutschen Übersetzungen angeht, wurde größtenteils ein toller Job gemacht. Stimmig und inhaltlich sinnvoll, will man die Lieder zuhause am liebsten selbst vor sich hersingen. (Um die Texte alle zu können hoffe ich ja immer noch auf eine CD. Bitte sagt mir, dass eine CD aufgenommen wird. Bald, ja? )
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"Wie der Himmel sich anfühlen muss, weiß ich jetzt und geb ihn nie mehr her. Ertrinken möcht' ich in deinem Kuss, jeden Tag lieb' ich dich noch viel mehr. Hör wie mein Herz schlägt, nein ich glaub es singt, weil es dir zu schenken so leicht gelingt. Herbst, Winter, Sommer,- alles vergeht. Doch ich lieb' dich und das solang ich leb."
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Hin und wieder gibt es Textstellen, die ich unpassend fand. Aber das war selten der Fall. In der Masse ist die Übersetzung gut bis sehr gut gelungen.  
Die Tänze waren stark und dynamisch und haben jedes Mal großen Spaß gemacht zuzuschauen. Einfach ein Genuss. An dieser Stelle ein großes Lob für das gesamte Ensemble,- ihr seid spitze!
Es ist einfach ein ganz besonders mitreißendes Erlebnis, bei dem man so viele unterschiedliche Emotionen innerhalb von 3 Stunden spürt und so viele arkustische sowie visuelle Eindrücke erlebt, dass man hinterher eine Weile braucht um wieder in der Realität anzukommen.
Das Gefühl, was ich dabei empfinde hat suchtcharakter. Deshalb war ich definitiv nicht zum letzten Mal in Köln, dem Musical Dome bei Moulin Rouge.  
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Wer noch überzeugt werden muss, hier ein Ausschnitt von WETTEN, DASS, wo Moulin Rouge einen Live Auftritt hatte.
Ansonsten am besten direkt auf die Homepage und Tickets kaufen! Es lohnt sich wirklich! Und kleiner Tipp: Am besten Reihe 5!
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