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Kulturtechnik und Souveränität V
1.
Pflug, plough das sind zwei Wörter, die weiter im fast fernen Osten mit Plov, Palau, Pilaw, Palaver wie aus exzessivem Echo etwas vom Pflug und plough wiederholen. Sie erscheinen wie ein exzessives Echo dieser entfernten Worte, wie täuschende Verwechslungen oder aber wie witziges kreditwürdiges Wechseln. Dort im Osten bezeichnen Plov oder Palau (wieder zurückgependelt in deutsche Dialekte Plaue) einen Haufen Vermengtes mit Klumpen, zum Beispiel, ein Reisgericht, dem ein (Opfer-)Lamm, ungezählte Erbsen, Korinthen oder Rosinen untergemischt sind.
Plov und Plaue sind ein Brei, aber kein totaler Brei, sondern Brei mit diskret bleibenden Elementen, die getrennt sind, die assoziiert sind und die durch Austauschmanöver erscheinen. Der Pflug kann seinen Namen von östlichen Speisen bekommen haben, vielleicht hat sich aber jemand verhört und vertan. Gerät und Wort können aus sedimentärer Geschichte gespeist und vague Objekte sein. Der Pflug verkehrt, vermengt, invertiert, macht mit der Erde das, was Marx mit Hegel machen wollte, er kreuzt, sein Strukturprinzip ist Furchen- und Haufenbildung, ein wellig vagues Auf und Ab. Seine Technik ist das das Trennen, Assoziieren und die Austauschmanöver. Das ist schon juridische Kulturtechnik, die zu römischem Recht zum Einsatz kommt. Barbara Cassin (neben vielen anderen) geht solchen Dingen nach, wenn sie an Sprache geraten. Der Pflug richtet etwas, wie ein Gericht. Der Pflug zieht und gräbt um. Vismann bezieht ihn auf Linien, die Linien wiederholen und in anderen Linien wiederholt werden. Sie spricht insoweit auch von Bezügen, Auszügen oder Vollzügen, abstrakter von Referenzstruktur. Das kann Vesting wissen.
Das Politische ist, poetisch oder juridisch, rhetorisch oder hermeneutisch, in exzessivem und doch auch verstummendem Echo dem affin, was Polizei, polite (höflich oder gentle), eine Police (versichernd/ kreditierend), polar, Poller, polloi, Polaroid, polizid oder polis, polos, polus sein kann.
Alles auf Achse, alles lanciert (wie in Bianca Lanz, Marquise de Lansaque), alles gestochert. Vismann zitiert den Heidegger Text, in dem es um die den Achsen entsprechenden Wendungen, Kippen und Kehren und um das Recht, um Pole und polis geht, wiederholt, etwa in dem Buch über die Akten. Das kann Vesting wissen.
Man musste also Vismann nicht erzählen, dass (im Wort) Staat, im Wort der oder in der Verwaltung, im Wort der und in der Souveränität etwas von solchen exzessiven und doch verstummendem Echos vorgeht, die man ausbügeln und auf kleine oder große Horizonte beziehen kann und zu denen Ladeur und Vesting dann höflich maßstabslos von zuviel und zu wenig, zu weit und zu eng sprechen können. Zu glauben, Vismann sei in solchen Bezügen einseitig und eindeutig gewesen, das muss aus geschweißten Albträumen kommen. Das kann Vesting sagen.
Man kann Cornelia Vismann als Figur im Schachspiel eines Ladeurismus-Vestingismus irgendwo hin setzen, als wäre ihr Machen, Tun und Denken ein Setzling gewesen, das geht. Vesting tut es ja, warum auch immer, mit kurzen Zitaten. Das wird auf ihn zurückfallen. Das ist jenes Glück der inkrementellen Prozesse, die mit Fortuna und ihrem Ball, mit dem Atlas und seinem Ball, assoziiert werden. Damit kann Vesting umgehen. Palaver, Palaver, Palaver.
Die Kulturtechnikforschung, die ich auf Anregung von Vismann und Warburg betreibe und mit der ich mich von staatsrechtlichen Schemata frei halte, weil sie meine Fragestellungen blockieren, geht auch juridischen Kulturtechniken nach, die pendeln und pendeln lassen, die wandern und wandern lassen, die mit Regungen und Bewegungen zu tun haben. Wie Thomas Schestag oder Aby Warburg glaube ich, dass auch das Symbolische, das Imaginäre und das Reale wandert, sogar wie die Subjekte und die Objekte es tun und dass dabei das eine schon einmal ins andere kippen kann, dennoch das Selbe durchziehen kann und doch wie immer alles, was ich betrachte, dank und durch Technik erscheint, in meinem Forschungsgebiet rekursiv durch juridische Kulturtechnilk, die elementar und abstrakt durch Trennung, Assoziationen und Austauschmanöver besteht.
Meine These, das der Pflug, der plough, die Plaue, Plov, Palau und Palaver in Begriffen und Metaphern, im Symbolischen und Realen höflich und zurückhaltend gesagt mehr oder weniger affin sind, die Wörter Begriffe und Metaphern sich im Recht und im Reigen anziehen und abstoßen, und so die homonymen Bindungen mit Synonymen kooperieren können, geht mit der Annahme einher, dass man von so etwas durch ein Distanzschaffen weiß, das jede Entfernung vergrößern und verkleinern kann.
Der Pflug, der Plough und das Plov, das aufgehäufte und gepflügte Gericht, die können sehr klein unterschieden und sehr groß unterschieden werden, auch so,dass es einen Unterschied oder aber keinen Unterschied macht. Das ist die Magie der Poetik, einer Kunst des Handelns, die eine wendige Technik und bolische Übersetzung ist. Ohne Worte, ohne Bilder ist so ein Machen möglich, das wäre jene bricolage, die Lévi-Strauss verzauberte und der wir in Marietta Auers Projekt zur Theoriemosaik von Staatsrechtslehreden Schemata unbehindert nachgehen.
2.
Was hat es mit dem pomerium auf sich?
Das hier ist der letzte Streich, der erfolgt aus einem Zugzwang heraus, nämlich dem Zugzwang, der aus Vestings Deutungen der Arbeit von Vismann folgt. Die halte ich für ärgerlich und: Paroles, Paroles, Paroles. Eine Forscherin wie Vismann ehrt es nicht, wenn man erklärt, dass man sie gut, ihr Tun fruchtbar findet. Deklarationen ehren solche Frauen nicht. Allein zu zeigen, wie man angeregt ist, das kann eine Frau wie Vismann ehren. Solche Frauen wissen um ihre Stärken und ihre Schwächen. Erklärt zu bekommen, dass sie ausgesprochen fruchtbar und hilfreich seien, lässt solche Forscherinnen eher peinlich erstarren oder wütend werden, wenn es beim Dass bleibt und im Wie im übrigen höflich, hilflos und fruchtlos geschwiegen wird. Entweder ist ein zufälliges Gerücht oder Schmeichelei, aber dass Vismann Vesting irgendwie angeregt hat, das glaube ich nicht. Wo den? In welchem Text denn? Wie er mit Bildern hantiert? Wohl kaum. Wie er mit Literatur hantiert? Nö. Wie er andere Quellen als Bücher und Aufsätze nutzt? Tut er doch gar nicht. Muss er er nicht. Komplimente und Schmeichelei sind nicht schlimm, das ist schon nett, auch nett gemeint. Aber ehren tut das Vismann nicht. Es würdigt sie nicht einmal.
Allein die Vorführung des Wie ehrt und würdigt, wenn man ehren und würdigen will. Wenn man schon sagt dass man das willensgeleitete souveräne Subjekt nur auf mittlere Ebene zurückholen will, dabei auf die Kunst des Handelns kommen will, die inkrementellen Prozesse beschreiben will, dann sollte man den Text von Vismann genau so behandeln und nicht mit Hinweis auf kurze Zitate sagen, da sei seine Autorin, die wolle dies und nicht das, sie definiere dies und nicht das, könne dies aber nicht das. Sonst erscheint nicht nur das Lob Vismanns wie: Paroles, Paroles, Paroles! (Dalida vs. Deloin, 1973) Der Vortrag, was man selbst angeblich tue und mache, das man selbst die inkrementellen Prozesse und Einbettungen des Rechts in der Kultur ent- und aufdecke, der wirkt dann auch wie Paroles, Paroles, Paroles (Dalida vs. Delon, 1973). Das ist wie mit Vestings oft wiederholter Bemerkung, andere seien machtfixiert, die von beharrlichen Beobachtung, wer dominant und übermächtig sei und von zahlreichen Klagen über den Verlust subjektiver Freiheitsrechte, von ständigen Beobachtungen, welche Bedeutung Leitbilder, Leitunterscheidungen, konstituierende und instituierende Mächte hätten, begleitet werden. Da ist inzwischen etwas zum Schlag- und Stichwort gestampft worden.
'Kulturtechnik und Souveränität', dieser späte und kurze Text, jetzt mit Vestings Worten, ist eingebettet und nicht einfach eine Sammlung von Aussagen, die eine Autorin sagen wollte und mit der sie klar gemacht hätte, was sie nicht wollte oder nicht konnte. Dieser Text ist eingebettet in Vismanns Schreiben, aber auch in Schreiben anderer und dazu noch in etwas anderes als Schreiben. Stichworte dazu: In Bezug auf den Zug von Linien und die Frage, ob im Trennen, Assoziieren und in den Austauschmanövern eine Hierchie gedacht werden kann, ob der Pflug also zuerst trennt, zuerst verbindet oder zuerst etwas Austausch, ist der Text eingebettet in Vismann Schreiben zu den Akten, die die Literatur zum pomerium mit ihren Zipfelchen und Gipfelchen , etwa bei Mommsen oder Alberti.
Das ist eingebettet in die Praxis des Pflügens. Vismann übersetzt pflügen auch mit portare, was wiederum in der Einbettung zum Tragen und Trachten wird (u.a. Warburg deutet das so aus). Der Zug, das kann man mit Vismann und Warburg weiter denken, ist Trakt, Trail und Training. Vesting greift viele Jahre später auf Felix-Philipp Ingold zurück, wenn es ihm um Linien geht, das ist auch gute Literatur und wie bei Vismann keine, die staatsfixiert wäre, sondern in staatenlosen Sozietäten ansetzt. Es ist absurd, Vismanns Schreiben insoweit auf ein Denken der Hierarchie und Staatlichkeit zu verpflichten und einseitig und eindeutig erscheinen zu lassen. Die römische Praxis ist keine staatliche Praxis. Die Verwaltung ist nicht staatlich und kennt den Gegensatz von Staat und Gesellschaft nicht. Das Schreiben zur Kulturtechnik und Souveränitätt ist eingebettet in Vismanns Schreiben zur tropischen Verwaltung und seinen vaguen und speisenden Linien. Grotesk und kaprizös ist es, zu unterstellen, Vismann glaube, dass die Nambikwara oder die Römer einen Staat gehabt oder gar gebildet hätten und wie Habeck und Lindner gestritten hätten. Wenn Vismann vom Staat spricht, dann in der Art, wie Warburg vom Nachleben der Antike spricht, also archäologisch. Der Begriff des Staates ist dann polar und ein Pendel, ambigue und wendig. Wenn sie von Souveränität spricht, dann im Sinne einer solchen Polarität, Ambiguität und eines solchen Pendelns. Wir beherrschen den Acker, die, Rechtschreibung, schwingen uns zur Beherrschung der Skier, des Schnees und des Anhangs auf und schwingen ebenso den Hang hinab. Welche Unmittelbarkeit Vesting zu sehen meint und was an der Nähe zwischen Bauer und König eigentlich zu kurz gedacht sein soll, dem verweigere ich die Klärung. Soll Vesting es tun. Soll es Verlust sein, etwas zu beherrschen? Gewinn, aber nicht nur Gewinn Wenn man selbst etwas verkürzt, dann soll man sich nicht über Kürzungen beklagen. Vesting kann auch anders mit Texten umgehen. Dass er es hier so tut, ist ärgerlich. Er kennt die halbe Cornelia, weiss wohl nicht, was in der Kulturtechnikforschung passiert. Meine These lautet, dass es ihn nicht interessiert, muss es ja auch nicht. In Tübingen gab es eine zweite Chance, wieder verpasst. Wer kurze Zitate ausschneidet und montiert, um zu Signieren und Autorisieren und zu sagen, was ein Autor angeblich will und was er angeblich kann, der ist ein tüchtiger Staatsrechtslehrer, wie er im Buche steht und beim Italiener am Tisch sitzt. Die Verkürzungen, die Vesting in seinem Text macht, sind alles andere als mutig, wehren kann sich Vismann nicht. Mein statistisches Ich kann es. Die Positionierungen sind faul und machen die Ausführungen über inkremenetelle Prozesse zum Gerede.
Dieses, war's der letzte Streich?
gezeichnet Steinhauer, nach Zeichnung zur Mühle verreist und verrissen.
Das Beste ist noch: der Text von Vesting ist nicht ganz dicht und aus der bedrückenden Welt deutscher Fachbereiche geschrieben, in der Staatsrechtslehrer zu allem was sagen sollen und für nichts wirklich Zeit haben, statt dessen schnell Zitate zusammenstellen und sich die Überschriften vornehmen. Es gibt in dem Text von Vesting Passagen, die ich als verkappter Staatsrechtslehrer zwar nicht unterschreiben, aber zeichnen kann: Die staatsrechtlichen Schemata können fallen gelassen werden, wir können uns nackt machen, Akte in Passionen und Passionen in Akte verwandeln, können frei, experimentell und kreativ sein. Wenn wir dann unter Druck kommen, subjektive Rechte oder juristische Gutachten zur documenta benötigen, sagen wir erstens früh genug Bescheid und zeigen zweitens, wie man solche und andere Rechte wahrnimmt und ausübt.
Bald wenden wir uns Vismanns Texten im Detail zu, aus einer Perspektive derjenigen Kulturtechnikforschung, von der wir allenfalls melancholisch sahen können, wie sie dominant oder dienlich wäre.
#kulturtechnik#thomas vesting#cornelia vismann#haufenbildung als strukturprinzip#kulturtechnik und souveränität
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Es ist alles nur geliehen...
Es ist alles nur geliehen hier auf dieser schönen Welt. Es ist alles nur geliehen, aller Reichtum, alles Geld. Es ist alles nur geliehen, jede Stunde voller Glück, musst du eines Tages gehen, lässt du alles hier zurück. Man sieht Tausend schöne Dinge und man wünscht sich dies und das, alles, was gut ist und teuer, macht dem Menschen heute Spaß! Jeder will noch mehr besitzen, zahlt er auch sehr viel dafür; keinem kann es etwas nützen, es bleibt alles einmal hier. Jeder hat nur das Bestreben, etwas Besseres zu sein, schafft und rafft das ganze Leben, doch was bringt es ihm schon ein. Alle Güter dieser Erde, die das Schicksal dir verehrt, sind dir nur auf Zeit gegeben und auf Dauer gar nichts wert. Darum lebt doch euer Leben, freut euch auf den nächsten Tag, wer weiß auf dieser schönen Erde, was der Morgen bringen mag. Freut euch an den kleinen Dingen, nicht nur am Besitz und Geld. Es ist alles nur geliehen hier auf dieser schönen Welt.
Heinz Schenk
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Tagebucheintrag.
05.11.2023 (Pai XPai Guesthouse)
Wo soll ich bitte anfangen? Ah, am Anfang wahrscheinlich… Ich bin aufgestanden, habe meine Sachen gepackt, aber zuvor war ich noch frühstücken. Dann wollte ich auschecken, merkte jedoch, dass mein Motorradschlüssel weg war. Ich suchte das Zimmer noch zweimal ab, nichts, meine ganzen Klamotten und Geräte ausgeräumt, nichts.
Als ich zur Rezeption ging, hatten sie ihn zum Glück – oder auch nicht, wie sich später herausstellte. Ich fuhr also los zum ersten Wasserfall. Alles easy, das Abenteuer begann erst jetzt. Als ich zu einem Viewpoint fahren wollte, führte ein ziemlich komisch aussehender Waldweg den Berg hinauf. Nach ca. 2 Kilometern wurde es dann richtig schwer, die Regenzeit hatte tiefe Furchen in den Weg geritzt.
Aber ich Abenteurer musste es natürlich wissen. Nach weiteren 1,5 Kilometern wurde es richtig komisch, es wurde sehr steil und sehr steinig, und kaum hatte ich daran gedacht, lag ich auch schon. Ein paar Kratzer am Motorrad, ist ja nicht schlimm…
Ich fuhr weiter und der Weg wurde immer schlimmer. Auf Maps wurde die Entfernung immer kürzer, und ich wollte nicht aufgeben. Als ich dann das zweite Mal lag, musste ich das Motorrad mit dem Gasgriff hochschieben, so konnte mir zwar das Motorrad umkippen, aber ich nicht. Als es wieder etwas abflachte, setzte ich mich drauf und fuhr weiter. Noch 1,8 km, na easy.
Nach der nächsten Kurve überraschte mich jedoch das Übel. Es wurde wieder richtig steil. Mittlerweile hatte es auch angefangen zu nieseln, und Wasser mit Erde ergibt eine richtig gute Oberfläche, um mit einem Motorrad, das für die Straße gebaut wurde, darauf zu fahren. Ich rutschte aus, blieb am Gasgriff hängen, und neben der Straße ging ein ein Meter tiefer Spalt entlang, in den das Motorrad mit der Schnauze hineinrutschte.
Ich lag in dem Graben unter dem Motorrad. Als ich darunter wegkroch, bin ich schnell aufgesprungen, habe meinen Rucksack und Helm abgelegt und das Bike am Rückrad wieder rausgezogen. Zu meinem Glück war nur die Schnauze reingerutscht, das ist das leichteste von dem Ding. Ok, hier und da ein paar mehr Kratzer, aber mir ging es gut.
Ich ließ das Bike samt Rucksack stehen und schaute um ein paar weitere Kurven, und es war keine Besserung in Sicht. Da ich noch 1,5 Kilometer laufen müsste, und das nur bergauf, habe ich mir gesagt, dass es okay ist aufzugeben, und bin mit dem Bike langsam wieder bergab.
Abenteuerlich wie ich bin, wollte ich aber natürlich nicht den gleichen Weg nehmen. Nein, nein, ich beschloss, einen Weg zu nehmen, der auch bergab ging, jedoch in die andere Richtung, in der Hoffnung, dass dieser Weg besser sei. Nein, natürlich nicht. Ich rutschte mit dem Bike nur noch, und der Weg wurde immer matschiger. Ein Zurück gab es nicht, denn die Reifen würden nur noch durchdrehen.
Nach einem Kilometer bemerkte ich dann, dass ich den Empfänger meines in Chiang Mai gekauften Mikrofons verloren hatte. Ich ging kurz in mich und beschloss, alles an Ort und Stelle zu lassen und joggte 1 Kilometer bergauf, denn der konnte nur im Graben liegen. Und tatsächlich, als ich in den Graben schaute, lächelte mich das kleine schwarze Teil schon an. Ein Glück, denn an die andere "Absturzstelle" wollte ich nicht zurück, das wäre mir viel zu weit, auch für das Geld nicht.
Zurück am Motorrad rutschte ich weiter beim nächsten Versuch, die Gravitation auf ihre Funktion zu testen, brach mir meinen linken Seitenspiegel samt Handyhalterung ab. Die Kaution bekomme ich auf keinen Fall wieder.
Irgendwie merkte ich auch noch ein Klappern unter dem Motorrad. Das war wohl der Aufbockständer, der auf dem Boden schliff. Kurzerhand das Erste-Hilfe-Kit gezückt und mit einer Mullbinde am Kickstarter festgemacht. Ich fuhr weiter und weiter, und dann wurde es richtig krass. Nur noch Erde, nur noch Matsch. Ein Motorrad überholte mich, aber hey, es war ein Offroad-Bike, und er lächelte mich nur an und sagte, ich solle in den Spurrillen fahren. No shit, Sherlock, aber ich rutsche überall, ob das eine Spurrille ist oder sonst was.
Nach vielen Biegen und Brechen war es dann soweit: ASPHALT, oder eher Steinboden, aber okay. Ich landete in einem kleinen Dorf, und genau dann kam ein Platzregen. Hätte der mich erwischt, währenddessen ich auf dem Berg gewesen wäre, hätte ich mir einen Strick nehmen können.
Ich fand Unterschlupf in einer Garage. Als der Regen abnahm, fuhr ich weiter, ohne linken Seitenspiegel, ohne dauerhaftes Navi. Die Straße war mal asphaltiert und mal wieder nur aus Erde, tiefe Löcher mit Wasser, durch die ich bretterte. Nach ca. einer halben Stunde kam endlich eine Hauptstraße. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal eine Straße so sehr geschätzt habe.
Morgen werde ich das Motorrad erstmal in einer Werkstatt checken lassen, und meinen Außenspiegel wieder montieren.
Nach gefühlt einhundertmillionendreihundertvierundsiebzigtausendachthunderfünfundsechszig Kurven kam dann endlich mein Ziel: PAI. In meinem Zimmer traf ich eine Deutsche. Mit ihr war ich dann noch eine Feuershow ansehen, habe etwas gegessen, und dann, gute Nacht.
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Alles dafür das du lächelst, denn ich lebe für dein Lächeln. Du bist dieser Mensch, für den ich meinen Schlaf opfere, nur damit ich deine Stimme hören kann. Du fehlst mir so so sehr. Würde deine Küsse als Drogen kaufen. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich werde immer mit leuchtenden Augen von dir erzählen. Heute. Morgen. Einfach immer. Immer wieder würde ich mich für dich entscheiden, denn du bist das Licht und das pure Glück in meinem Leben. Du verdienst jemanden der dir schmutzige Gedanken schickt, neue Musik und "ich hab für dich gekocht". Kein Mensch auf der Welt ist vergleichbar mit dir! Ich liebe dich. und wenn ich jeden Morgen Dein Gesicht sehen darf bin ich glücklich. Ich schau dich an und weiß das erste Mal was es bedeutet Glück zu haben <3 Wir sollten aufhören uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Nur weil die anderen weiter oder höher als du stehen, bedeutet es nicht, dass du noch gar nichts erreicht hast oder es nicht weit bringen wirst. Jeder Mensch hat seine eigenen Ziele und Träume. Nicht jeder Mensch ist gleich und möchte genau das im Leben erreichen, was wir uns wünschen. Nur weil einige schon vorher als wir eine Berufsausbildung absolviert haben, ihren Führerschein schon längst in der Tasche haben oder nicht mehr auf die Eltern angewiesen sind, weil sie ausgezogen und auf sich alleine gestellt sind, bedeutet es nicht, dass du niemals dort angelangen wirst. Alles hat seine Zeit und ich denke, dass das Schicksal für jeden einen Plan hat und manche Sachen brauchen einfach ihre Zeit. Sei geduldig und mach dich nicht fertig, nur weil andere schon mitten im Leben stehen. Du bist nicht wie jeder andere Mensch auf der Welt. Du bist du! Also hör auf dich klein zu machen, denn das bist du nicht. Nicht jeder Mensch hat die selbe Bestimmung wie du. Deine Zeit wird schon kommen. Und ja, Doc hat gepetzt. Und wenn wir beide einen schwachen Moment haben, müssen wir umso mehr füreinander da sein... Aber ich muss wirklich ehrlich sein... Noch nie in meinem ganzen Leben hat mich eine Frau so schwach gemacht wie du. Ich scheiße auf den Ernst des Lebens. Ich will mit dir die Welt umsegeln. Will mit dir Pferde stehlen, mit dir um die Erde gehen. Und... Wie leer eine Wohnung plötzlich sein kann, wenn der Mensch, den man über alles liebt, nicht da ist.... In dem Moment in dem du sagtest 'ich liebe dich' blieb mein Herz kurz stehen. Und wenn ich dich so sehr vermisse, dann ziehe ich deinen Pullover an. Denn das gibt mir das Gefühl, dass du bei mir bist. Ich wär‘ so gern bei dir. Weil du mir Ruhe gibst, wenn das Chaos in meinem Kopf zu laut wird....
Danke für alles. Ich liebe dich.
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Tatort Saarbrücken dritter Teil:
Das Herz der Schlange
Ich mag die Titel in dieser Form, der Herr des Waldes, das Herz der Schlange, die Kälte der Erde. Klingt gut.
Ist ja nett lädt Leo seine Kollegen zum Essen ein, dafür flirtet Adam gleich mal ein bisschen mit ihm. Auch nett.
Oh, der Vater ist nicht am Krebs gestorben.
Der arme Leo und Adam sieht auch richtig fertig aus.
Boah, der Vater ist aber echt ein anderes Kaliber von nachtragend. Wie kann man sein Kind so hassen?
Da war er also Bankräuber. Und die Fälle hängen irgendwie zusammen. Wie praktisch. Der Zufall.
Onkel Boris ist auch nicht viel netter. Adam macht diese Folge echt einiges mit. Erst gelähmt, dann auf der Flucht, dann die Finger gebrochen.
Leo hat wohl recht, wenn er sagt, dass Adam es nicht lange im Gefängnis aushält. Gut das Leo so ziemlich alles tut um Adam zu helfen.
Immerhin wissen die anderen zwei jetzt auch wieso. Wie er das erzählt hat... Was ihn wohl mehr beschäftigt hat? Das er so lange nichts getan hat oder nachher darüber schweigen musste, was er getan hat? Auf jeden Fall ist es gut, dass er es mal jemandem erzählen konnte.
Zum Glück nochmals alles gut gegangen. Der König ist tot, lang lebe der König! Adam weiss, dass ihm sein Vater auch nach dem Tod noch mehr Ärger verursacht.
Am besten sollte er das Geld nehmen und mit Leo auf eine schön lange Weltreise.
Das war eine richtig emotionale und spannende Folge, die eher von den Figuren lebt, als vom Plot. Ich finde das gut!
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Aufgewachsen in 'ner Sekte,
doch schon früh hab ich erkannt:
Große Worte, tolle Sätze
haben vielen Menschen,
die nicht denken
schon die Birne weggebrannt.
Viele denken, dass die Wahrheit
uns nicht kriegt, wenn man wegschaut.
Doch sie lenken ohne Klarheit,
und verdrehen die Gedanken,
statt dem Leben doch zu danken,
für die Logik, die uns rettet,
wenn man nicht im Wahn sich bettet,
bis die Wahrheit sie verdaut.
Viele folgen blind den Dogmen,
denn die Wahrheit tut oft weh.
Sie woll'n Zauber, sie woll'n hoffen,
was ich irgendwo versteh'.
Doch die Dogmen sind stets schädlich,
wenn ein Mensch dann auf sie baut,
denn dann denkt er nicht mehr redlich,
er verrenkt dann und verdreht sich,
überdenkt nie seinen Käfig
und nur selten kommt wer raus.
Einer glaubt dann an Sexismus,
weil sein Gott es ihm befiehlt.
And're glauben an Rassismus,
weil das Dogma darauf zielt.
Einer glaubt dann, er sei Arier
und sperrt and're in die Gruft.
Eine kämpft für die Sharia,
einer sprengt sich in die Luft.
Einer tötet seine Kinder,
ist halt gegen Transfusion.
Eine quält dann arme Rinder
und wird in Deutschland mit verminderter Mehrwertssteuer
für den Scheiß dann noch belohnt.
Und das Ende, es kommt zeitig,
außer Glück ist unser Freund.
Klimaschützer schrei'n gewaltig,
doch die Masse bleibt betäubt.
Statt die Augen aufzukriegen,
zu erwachen, aus dem Traum,
woll'n sie Debatten jetzt verschieben,
geben nicht den Argumenten,
sondern stets den armen Menschen,
die zurecht aus Sorge kämpfen
und sich für diesen Planeten
panisch auf die Straßen kleben
in den Talk-Shows jetzt den Raum.
Doch das Leben schert es wenig,
ganz egal, wie falsch die Sicht.
Denn die Wahrheit, sie ist ewig,
kann entzücken und beglücken,
doch sie tritt dir in den Rücken,
wenn du nicht mal nach ihr schaust,
ganz egal, was du auch glaubst,
dringt ins Dunkle dann ihr Licht.
Und bevor ich gleich erzähle,
was die Lösung dafür wär',
muss ich was sagen und empfehle:
Seit nun aufmerksam, schaut her.
Wir sind keine Überwesen,
wir sind Tiere und nicht mehr.
Nur weil Gene überlebten,
kam ein jeder von uns her.
Wir sind winzig auf der Erde,
die ist winzig im System.
Wir sind winzig und ich werde
sogar noch weiter geh'n.
Denn selbst dieses ist ein Zwerglein,
blickt man in die Galaxie
und mir fällt sogar noch mehr ein,
doch so endet das ja nie.
Sorry, wenn du jetzt verwirrt bist,
doch wir sind ein kleiner Fleck,
wie Parasiten eines Wirtes
und geh'n irgendwann mal weg.
Nicht nur du und deine Liebsten,
nicht nur ich und er und sie,
nein uns alle wird es kriegen
und die ganze Galaxie.
Das ist hart und ja, das weiß ich,
ja, die Wahrheit, sie tut weh.
Doch ganz erlich, darauf scheiß ich,
wenn ich die Schönheit dieses Lebens seh.
Und das bringt mich zum Ergebnis,
zum finale dieser Welt.
Ja, um diese Frage dreht sich's,
ganz egal, wem das gefällt.
Beugst du dein Knie vor dem Wissen
oder lenkst du dieses Schiff,
ohne Angst oder Gewissen
grausam gegen dieses Riff?
Ist der Mensch zu gutem fähig
und wird einfach Humanist
oder hält er sich für seelig
und bleibt alles, wie es ist?
Evolutionärer Humanismus,
ist die Lösung des Problems.
Googlets einfach, ohne missgunst,
geht drauf ein und ihr versteht's.
Legt den Wahnsinn zu den Akten,
kämpft gemeinsam für das Ziel.
Hört auf Wissenschaft und Fakten,
dann wird es ein Kinderspiel.
Kämpft für Menschheit,
kämpft für Liebe,
kämpft für pure Existenz.
Gegen Beschränktheit,
gegen Triebe,
für Verstand und für Präsenz.
Für Vernunft und für das Gute,
nur der Logik gilt mein Schwur.
Für Fallibilismus, bis ich blute,
für Schmidt-Salomon und Epikur.
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Adam – warum?
Ok, ich habe seit KdE zu viele Fics und Tumblr Posts gelesen und zu viele Gedanken in meinem Kopf… Es gibt zu viele Gründe, warum Adam getan hat, was er getan hat und ich weiß nicht, was ich damit machen soll…
Der offensichtlichste Grund ist, Adam wollte Leo beschützen, weil Leo der wichtigste Mensch in seinem armseligen Leben ist. Er wollte ihn nicht in sein Drama und seine Probleme mit reinziehen und verhindern, dass ihm was passiert. Und er wusste, dass das passieren würde, sobald Leo Bescheid weiß, also musste er es ihm verheimlichen, und als Leo ihm immer mehr auf die Schliche gekommen ist, musste er ihn anders von sich fern halten, indem er ihn verletzt und emotional von sich stößt, weil er weiß, wie sehr er ihn damit verletzen würden. Hauptsache, Leo ist sicher.
Vielleicht hatte er auch Angst davor, dass Leo ihm emotional zu nahe kommt. Adam führt keine engen Beziehungen, er vermeidet Gefühle und alles, was damit zu tun hat, denn das macht ihn verletzlich. Und er will nicht verletzt werden, also hält er jeden möglichst auf Abstand. Aber dann ist da Leo, und Leo bedeutet ihm so unendlich viel. Und es fühlt sich so gut an, bei Leo zu sein, denn nur, wenn er bei Leo ist, ist da ein kleines bisschen Glück in seinem Leben. Aber gleichzeitig ist da eben auch diese furchtbare Angst, dass er Leo verlieren könnte, dass er es verkacken könnte und dann dieses kleine bisschen Glück für immer Geschichte ist und da nur noch Schmerz ist. Noch mehr Schmerz, als er je in seinem Leben ertragen musste, mehr Schmerz, als sein Vater ihm je antun konnte, mehr Schmerz, als von seiner Vertrauensperson hintergangen und die Finger gebrochen zu bekommen, mehr Schmerz als er sich vorstellen und je aushalten könnte. Also darf das nicht passieren, Leo darf nicht so nah an ihn rankommen und ihm so viel bedeuten, dass dieser unendliche Schmerz die Kehrseite der Medaille wäre. Und weil er so viel Angst vor diesem Schmerz hat, vertraut er sich Leo nicht an, und stößt ihn von sich, als er alles hätte haben können, was er sich immer erträumt hat. Und weil er Leo kennt und weiß, wie viel Adam Leo bedeutet, nutzt er genau das, um Leo so sehr zu verletzen, dass Leo ihm das nicht (mal wieder) verzeihen kann.
Und dann denkt Adam vielleicht auch, dass er es nicht verdient hat, dass jemand so bedingungslos an seiner Seite ist, dass jemand ihn wirklich aufrichtig und ehrlich mögen, ja sogar lieben könnte. Denn er kann sich ja nicht mal selbst leiden, geschweige denn mögen oder lieben. Also kann er es nicht zulassen, dass jemand anderes das übernimmt, kann es überhaupt nicht annehmen, weil er nie gelernt hat, was es bedeutet, geliebt zu werden. Und erst recht kann er es nicht von Leo annehmen, der einzigen Person, die immer für ihn da ist, die alles für ihn tun würde, und der er schon so unzählige Male unendlich wehgetan hat und in seine Probleme mit reingezogen hat. Er hasst sich selbst so sehr, dass er niemandem sonst zur Last fallen will, eine Bürde sein, und schon gar nicht dem besten und liebenswertesten Menschen auf dieser Erde. Denn diese eine Person hat so viel mehr verdient, hat alles verdient, und sicherlich nicht so einen armseligen, verkorksten und kaputten Typen wie Adam es ist. Also muss er etwas dagegen tun, und dieser Person, Leo, klar machen, was für ein furchtbarer Mensch Adam doch ist. Um sicher zu gehen, dass Leo endlich versteht, dass Adam diese ganze Mühe überhaupt nicht wert ist. Und so macht er all die Dinge, von denen er genau weiß, dass sie Leo verletzen würden, damit auch Leo endlich versteht, dass Adam es nicht wert ist.
Und vielleicht hat Adam auch ein kleines bisschen Angst vor Leo, vor Leos Reaktion. Denn Leo war schon so wütend, als es darum ging, dass die Dreckssau aufgewacht ist, und er ist immer so enttäuscht und bitchy, wenn Adam etwas falsch macht oder wenn Adam nicht macht, was Leo für richtig hält. Und er will nicht, dass Leo sauer oder gar wütend auf ihn ist. Das erträgt er nicht. Sein Vater war immer schon so wütend, da hat er sich dann irgendwann dran gewöhnt, denn der Alte hat ihm ja nichts bedeutet, er hat ihn mehr gehasst als alles andere. Aber Leo. Leo ist das einzig Gute in seinem Leben. Und wenn Leo wütend auf ihn ist, weil er mal wieder Mist gebaut hat, oder nicht das tut, was Leo für richtig hält, dann fühlt er sich wieder so klein und hilflos wie damals, als sein Vater mit ihm in die Garage gegangen ist, um ihm beizubringen, ein richtiger Mann zu sein. Und dieses Gefühl will er nie wieder in seinem Leben spüren. Das hat er sich geschworen. Also erzählt er Leo nichts von dem Geld. Und verletzt Leo, bevor Leo die ganze Wahrheit erfährt und so wütend werden kann, dass Adam sich wieder wie dieser kleine Junge in der Garage fühlt. Denn das erträgt Adam nicht.
Vielleicht fühlt sich Adam auch ein bisschen eingeengt von Leo. Er war fast immer auf sich allein gestellt, kennt es nicht anders und hat gelernt, sein eigenes Ding durchzuziehen. Liebt seine Freiheit und Unabhängigkeit, kümmert sich nicht um andere. Doch dann ist da Leo, und Leo ist ihm wichtig. Und er ist bereit, ein bisschen von seiner Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben, für Leo. Aber Leo wünscht sich mehr, mehr Nähe. Aber Adam ist das zu viel. Er fühlt sich davon eingeengt, eingeschränkt. Also geht er dagegen, will seine Freiheit zurück, weist Leo zurück, auf eine schmerzhafte Art und Weise.
Und dann ist Adam vielleicht auch verletzt, wenn Leo zu ihm sagt, dass er nicht auf diesem Weg mit ihm ans Ende der Welt gehen wird. Der einzige Mensch, auf den er sich je verlassen konnte, lässt ihn jetzt auch noch im Stich. Gerade jetzt, nachdem er für ihn zurückgekommen ist, und gerade jetzt, wo er sich so sehr jemanden an seiner Seite wünscht bei all den Problemen, die sein Vater ihm mit dem Geld hinterlassen hat. Also schlägt er zurück, und verletzt diese Person, Leo, umso mehr, weil er nicht weiß, wie er anders mit dieser Zurückweisung umgehen soll.
Vielleicht weiß Adam es auch einfach nicht besser. Er hat nie gelernt, was es bedeutet, jemanden an seiner Seite zu haben, jemandem zu vertrauen, sich auf jemanden verlassen zu können. Also weiß er nicht so wirklich, wie er Leo geben kann, was er sich wünscht. Mit ihm zu reden, ihm zu vertrauen. Adam weiß nicht, wie man das macht. Er ist überfordert von Leos Bitten, versteht, wonach Leo fragt, aber ist nicht in der Lage, es zu geben. Also verhält er sich so, wie es ihm sein Leben lang vorgelebt wurde, wie ein Arsch.
Vielleicht ist Adam tatsächlich auch einfach nur ein riesen Arschloch – aber das glaube ich nicht.
Und dann ist da noch dieser Kampf mit Alina… Adam war sich sicher bewusst, dass er ziemliche Scheiße gebaut hat. Musste sich vermutlich mit einigen Gefühlen auseinandersetzen. Aber er hatte ja nie wirklich gelernt, wie das geht. Und er ist nun mal selbstzerstörerisch veranlagt. Und da der einzige Weg, mit Gefühlen umzugehen, den er je gelernt hat, Schmerz war, wenn sein Vater ihn mal wieder grün und blau geschlagen hat, weil er etwas falsch gemacht hatte, oder auch einfach nur so, war es doch das einzig logische, sich in diese Schlägerei mitreinzuhängen und Alina dann zu verfolgen, um sich so richtig zusammenschlagen zu lassen. Er hatte es doch schließlich mehr als verdient. Und damit konnte er wenigstens umgehen, hat er es doch sein Leben lang gelernt, im Gegensatz zu diesen ganzen anderen Gefühlen, die sich da in ihm regten und die er mit jedem Schlag, den er kassierte, weiter zurückdrängen konnte. Bis er nur noch diesen Schmerz überall in seinem Körper spürte, und mehr nicht.
Und das waren bestimmt noch nicht alle Gründe, die Adams Handeln erklären könnten und vermutlich ist es auch von allem ein bisschen was. Und es wäre ja auch alles überhaupt nicht so schlimm, wenn die beiden in der Lage wären, all diese Gefühle zu kommunizieren. Aber so weit sind wir wohl noch lange nicht. Auf jeden Fall sind es zu viele Überlegungen, die ich noch nicht in ein Gesamtbild zusammenfügen kann. Also falls ihr da schon ein Stückchen weiter seid, lasst uns an euren Gedanken teilhaben. :D
Und liebes @spatort-audiopsie Team, habt ihr vielleicht mal Lust, eine Sonderfolge zu machen, in der ihr die Entwicklung der Beziehung von Adam und Leo über die vier Folgen hinweg aufdröselt und über die verschiedenen Erklärungen und Hintergründe dafür sprecht? :D Ich würde mich freuen. :)
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Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! Johannes 1,29
Aus https://leselounge.beroea.ch/tagesandacht/#2024-11-11
Bevor der Sohn Gottes als Mensch geboren wurde, während Maria mit Ihm schwanger war, sagte der Engel zu Joseph: «Das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist. Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden» (Matthäus 1,20.21).
Doch die meisten Menschen in Israel lehnten Ihn als Erretter ab. So heisst es in Johannes 1,11: «Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an.» Zum Glück hat diese Aussage eine wunderbare Fortsetzung: «So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.» Damit werden alle Menschen angesprochen.
Die Samariter, die zwar keine Juden, aber auch keine Heiden waren, nahmen den Herrn Jesus auf, als Er sie besuchte. Sie bekannten: «Wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist» (Johannes 4,42).
Jesus Christus ist tatsächlich für alle als Retter auf die Erde gekommen: «Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde» (Johannes 3,17). Diese Aussage bedeutet aber nicht, dass alle erlöst werden. Zwar ist der Herr Jesus am Kreuz nicht nur für das Volk Israel, sondern im Blick auf alle Menschen gestorben. Doch es werden nur jene errettet, die an Ihn als ihren persönlichen Heiland glauben.
Täglich mehr unter https://leselounge.beroea.ch/tagesandacht/#2024-11-11
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Die Antidepression
Manchmal findet man erst Jahre nachdem man die Minderwertigkeit verspürt hat, für ein Gefühl kein Wort zu haben, den Begriff plötzlich. Dann empfindet man eine vollkommene Dankbarkeit und erinnert sich an diese Vergangenheit und kann sie sehen wie eine grüne Umweltplakette:
Mama du bist 'prosaisch'!
In diesem Aufsatz soll es um den "Begriff der Antidepression" gehen, welcher erst vor kurzem in einer klaren Einsicht entstand, als die zweite Blüte einer Individuation sichtbar wurde. Vorweg sei gesagt, dieses Wort hat etwas mit Antidepressiva zu tun, aber es unterminiert seine Bedeutung, wie im Folgenden klar werden sollte. Wichtig zu wissen ist, die Antidepression hat einen rätselhaften Ursprung. In ihr lassen sich keine Gründe für den guten Schlaf, die notwendige Bewegung, das kosmische Lernen, erfreuliches Speißen oder errettendes Beten finden. Woher sie kommt weiß wohl nur Gott. Sie ist der Kampf gegen den Tod, der einen jeden bewussten Menschen im Leben selbst gegenübertritt. Durch sie wird eine Paradoxie offenbart, mit deren Hilfe die Leichtigkeit einer Leistung bewirkt wird, welche die Mitmenschen als höchst anstrengend und bewundernswert einstufen. Ebenso verliert man durch sie den Glauben an den Tod und erfährt eine Erleuchtung, wie sie von Christen, Muslimen, Hinduisten, Satanisten und Nazis schon oft erträumt wurde. Das ist der Moment wo der Sympathikus in seiner schmerzlosen Präsens sichtbar wird. Der Mensch erscheint dann in seiner maximalen Göttlichkeit, da er in die Dynamik des Nirwanas eintritt, aber zugleich noch auf der Erde irgendwie Fleisch ist. Sein Geist ist dann aber lange nicht mehr Fleisch, denn der Satz "tertium non datur" (ein oder zwei Gedanken kann man denken) wird zur Lüge. Zugleich beweißt er die Wahrheit der Schwäche des entstandenen Sterblichen, den diese Worte sind auf seine Glatze tätowiert. Von einer Gehirnhälfte zur anderen. Wenn aber der heilige Geist durchbricht und jemand wagt sich in Gottvertrauen zu üben, erkennt er sich auf einmal in Gesellschaft des größten Lehrers im All (der Wahrnehmung der fehlenden Antwort). Das Gefühl des Nichtfühlens. Aber ist kein Schüler. Nein, irgendwie lernt er ein Lehrer zu sein. Kein strenger Lehrer. Ein Lehrer der Geduld. Aus dieser gottgeschenkten Fähigkeit, durch die Zeit zu rennen oder in ihr für Unendlichkeiten still zu stehen wächst sie dann: die Antidepression. Was diese Fähigkeit ausmacht ist ihre Begleitung. Neben ihr geht der Herr, der den schweren Schlüssel trägt um die größte aller Stahltüren im Universum Tag für Tag zu öffnen. Jenes Tor führt zum ewigen Leben und schlussendlich kann darüber nichts weiter beschrieben werden. Endlich kann bloß verraten werden, in jedem Menschen liegt die Antidepression und sie ist absolut unabhängig von Antidepressiva, Vodka, irgendwelchen Minderwertigkeiten, Stolz, Habsucht, Hochmut oder dem Grad seiner momentanen Bildung. Die Antidepression steckt in jedem und kann vom ersten Atemzug bis zum vorletzten im eigenen Körper, Herz oder Geist explodieren. Im Grunde ist sie die von vielen Kulturen bereits beschriebene Heimkehr in die Liebe (den Ursprung selbst) und die Wahr-nehmung (das allgegenwärtige Glück/ das "von mir beschreibbare gute Gefühl").
Text: keinjournalist
Bild: keinjournalist + KI
#antidepressiva#depression#antidepression#worte#eloquenz#deutsch#german#aufsatz#gedanke#erleuchtung#bewusstsein#aufwachen#gott#träumen#leben#erwartungen#wünsche#problem#lösung#sprache#lethargic#keinjournalist#schreiben#lesen#text#schlafen#essen#lernen#bewegen#beten
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Und mal wieder ist so ein Tag/Nacht ....
Du sagtest du bist um 23 Uhr daheim dann hieß es du gehst um 23.15 los und vorienmal war es 23.40 und du warst noch immer net da und hattest deine Piercingkugel verloren ... Und warst erst um 1.40uhr Zuhause weil erst Kugel Gesucht dann Umweg gelaufen...
Wir haben dann ein paar Stunden zusammen Diablo gezockz ich habe dich auf mein Misstrauen angesprochen. Du hast es verneint das du dich mit ihr jeden Abend triffst ... Und ich glaube die trzallem tut es einfach weh dich nicht bei mir haben zu können nachts da wo meine Gedanken am meisten verrückt spielen ... Wo du sein könntest was du nur tust ... Man ich fühle mich in diesen Stunden wo du nicht da bist so einsam und so verloren das ich einfach immer nur weinen möchte... ..
Dann lagen wir einfach da und haben unsere Serie geschaut du hattest mich in deinen Arm und ich lag auf deinen bein ich fühle mich in deiner Nähe so sicher und so geborgen das ich das nicht in Worte. Geschrieben kann . Es sind so viele Gefühle im Spiel wenn du mich im Arm hälst. Ich weiß nur eins zu beschreiben . Das ich dich mehr als alles liebe . Und ich nicht wüsste was ich tun würde wenn du aus meinem Leben Verschwinden würdest ... Du warst schon mal wegen mir eine Woche weg es war die schlimmste Woche die ich je hatte ich habe es mir null anmerken lassen aber ich war so am Tiefpunkt ich war so einsam obwohl ich es nicht bin immerhin ist leya da und sie ist auch mein größter Glück auf dieser Erde . Ich liebe euch beide einfach so sehr . Ihr seid die Menschen die mich jeden morgen zum weiter machen animieren. Ich bin einfach so unendlich glücklich das wir es trz allem wieder zusammen gefunden haben das es wieder ein uns gibt . Ja wir haben beide Fehler gemacht der eine einen dummeren als der andere wir sind beide wegen dem anderen verletzt aber aufgeben würde ich dich nie dafür bist du einfach viel zu wichtig .
Danke das ich dich damals kennen lernen durfte danke das du obwohl du der Größte Depp warst mich immer zum lachen und geinzen gebracht hast. Ja auch da wo du mir Pfefferspray versentlich in die Fresse gepalltt hast immerhin wolltest du nur deinen Döner würzen xD
Ich liebe dich 💕
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26. Das Nächste Leben
Samstag, 11. Dezember 2010, 9:15 Uhr
🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏🙏
Meine innig geliebte Tochter, du bist jetzt bereit, um voranzuschreiten und mit der Aufgabe weiterzumachen, das Heilige Buch Meiner Wahrheit zum Abschluss zu bringen. Du, Meine Tochter, wurdest der Reinigung unterzogen, die erforderlich ist, um dir die Kraft für diese Arbeit zu geben.
Meine Kinder, die so verfangen in dieser Welt aus zwei Teilen sind, erkennen nicht, dass bald alles eins sein wird. Die beiden Teile bergen in sich tiefe Traurigkeit und helle Freude. Diese Traurigkeit existiert in der Welt in einer Weise, die tiefe Verwirrung und Verzweiflung verursacht. Es ist eine Traurigkeit, anders als jede andere, seit der Gründung der Erde.
Die tiefe Traurigkeit, die heute zu spüren ist, basiert auf dem Verlust, der zustande gekommen ist, weil materielle Dinge weggenommen wurden. Es besteht auch die Sehnsucht nach Frieden in Körper, Geist und Seele. Dieser wird nur durch Demut, Annahme und Liebe zu Meinem Ewigen Vater zustande kommen. Denn dort ist die Freude. Ich lächle mit Liebe, wenn Meine Kinder lachen, lächeln und sich freuen. Dies ist ein Geschenk von Mir. Lachen und Freude ist ein wichtiges Geschenk an die Menschheit, wenn es rein ist und nicht auf Kosten eines anderen geht.
Meine kleingläubigen Kinder, Ich weiß, es ist schwer, innezuhalten und zu sagen: Ich kehre zurück zu Gott. So viele von euch wissen, wer der Ewige Vater ist. Nur wenige verstehen, dass Er über euch wacht, jeden Tag eures Lebens, über jeden Einzelnen von euch. Er lächelt, lacht und empfindet ein großes Gefühl der Freude, wenn seine Kinder glücklich sind. Er sieht jedoch nicht mit Wohlwollen auf jene, deren Freude, oder das, was sie für Freude halten, ohne Liebe im Herzen erreicht wird.
Auch Ich, euer Erlöser, Jesus Christus, liebe euch alle, Meine Kinder. Doch Ich bin eins mit Meinem Ewigen Vater. Ich lächle auf euch alle herab und hoffe, dass ihr zu Mir zurückkommt.
Kommt her zu Mir, Meine Kinder, ihr alle, und geht mit einem offenen Herzen auf Mich zu.
Bei vielen Meiner Kinder schlägt hinsichtlich der Botschaften, die auf Mein Zweites Kommen auf Erden verweisen, das Herz voller Furcht. Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Dies wird ein Moment der absoluten Freude, der Glorie und des reinen Glücks sein. Denn für euch alle, die ihr Mir eure Herzen wieder zukehrt, gilt: Ich werde euch in Meinen Armen halten und Tränen der Freude weinen.
Ihr Gläubigen, bitte, bitte, betet jetzt für diejenigen, die nicht glauben oder die sich verirrt haben. Der Bauer, der seine Herde zusammentreibt, wird immer bemüht sein, unablässig diejenigen zu suchen, die sich verlaufen haben. Die Süße des Sieges, die er fühlt, wenn sie zu seiner Herde zurückkommen, ist ähnlich dem Gefühl, das Ich bekomme, wenn Meine verlorenen Kinder zu Mir zurückkehren.
Kinder, auch in Momenten der Freude und des Lachens auf dieser Erde denkt bitte an eine Sache. Dies ist nur ein Schimmer des reinen Glücks und der reinen Freude, die auf der neuen Erde existieren werden, wenn das einst verlorengegangene Paradies neu entsteht. Wenn dies geschieht, wird das auserwählte Volk, werden diejenigen, die ein gutes Leben führen, die an ihren Schöpfer glauben, sich mit den auferstandenen Toten vereinen. Jene Menschen, Freunde und Familie, die die aus dem Leben geschieden sind, werden sich mit Mir in dieser neuen glorreichen Ewigkeit verbinden.
Vergesst nicht, Kinder, es ist wichtig, diese Erde nicht für selbstverständlich zu halten, noch davon auszugehen, dass alles auf ihr unter eurer Kontrolle ist. Denn es ist nicht so. Wenn ihr fortfahrt, aufgezehrt zu werden durch ihre Versprechen, Enttäuschungen, Freuden und Wunder, vergesst nicht, sie ist nur ein vorübergehender Ort. Eine vorübergehende Etappe vor dem Betreten des Reiches Meines Vaters, des neuen Himmels und der neuen Erde, die zu einer Einheit werden.
Ein letzter Aufruf, Meine Kinder: Betet mit euren eigenen Worten zu Mir. Bittet Mich, euch zu führen. Bittet Mich, euch Liebe und die Wahrheit in einer Weise zu zeigen, die Sinn machen wird. Haltet euren Kopf nicht im Sand vergraben, oder ihr werdet euch nicht der Glorie der neuen Erde erfreuen.
Der leere Pfad zum Nichts
Kinder, die Mich verhöhnen und verleugnen, sagen euch, es gäbe kein Leben nach diesem einen. Lasst Mich euch versichern, sie verweigern sich selbst nicht nur den Zugang zum Paradies. Stattdessen wählen sie auch einen leeren Pfad zum Nichts. In einigen Fällen folgen sie der Täuschung des Betrügers — des Teufels —, der sich so leise und mit einem todbringenden Talent bewegt, dass jene, die nicht glauben, dass er existiert, ihm – seine Hand haltend – blindlings durch die Tore der Hölle folgen.
Mein Leiden im Garten von Gethsemani
Wenn Meine Gläubigen sehen, wie diese Leute arrogant stolzieren und mit ihrem Atheismus prahlen, fühlen sie ein schreckliches Leiden. Sie, die Mein Kreuz auf sich genommen haben, fühlen die Qual, die Ich während Meiner Zeit im Garten von Gethsemani gelitten habe. Das ist, wo ich wusste, dass — auch wenn ich bereitwillig das ultimative Opfer bringe und den Tod auf Mich nehme, um Meinen Kindern eine Chance zu geben, einen Platz im Reich Meines Vaters zu erlangen —, wo ich zuinnerst wusste, dass das einigen Meiner Kinder vollkommen gleichgültig sein wird. Der Schrecken, den Ich für diese verlorenen Seelen fühlte, existiert heute noch immer in Mir.
An diejenigen von euch, die fragen: Wenn Du Gott bist oder Jesus Christus bist, dann kannst Du sicherlich irgendetwas tun? Meine Antwort ist: Natürlich. Bis auf eines: Ich kann nicht in euren freien Willen eingreifen, der dem Menschen gegeben ist. Es wird von Meinen Kindern abhängen, diese ihre endgültige Wahl aus ihrem eigenen freien Willen heraus zu treffen.
Euer liebender Christus, euer Heiland
Jesus Christus
Quelle: www.dasbuchderwahrheit.de
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Bedürfnis nach Liebe
Bedürfnis nach Liebe · Dalai Lama · Zufriedenheit und Glück
All unserer Erfahrung liegt ... ob wir uns dessen bewusst sind und darüber nachdenken oder nicht ... eine große Frage zugrunde: Worin besteht der Sinn des Lebens? Der Sinn und Zweck unseres Daseins liegt nach meiner Überzeugung darin, glücklich zu sein. Vom Augenblick der Geburt an möchte jeder Mensch glücklich sein, und niemand will leiden. Weder soziale Konditionierung noch Erziehung oder Ideologien wirken sich darauf aus. Im Kern unseres Daseins haben wir einfach diesen tiefen Wunsch nach Zufriedenheit. Ob dem gesamten Universum mit seinen zahllosen Galaxien, Sternen und Planeten darüber hinaus noch eine tiefere Bedeutung innewohnt, weiß ich nicht. Zumindest so viel aber ist klar: Wir Menschen auf dieser Erde stehen vor der nicht leichten Aufgabe, so zu leben, dass wir glücklich sind. Wir sind etwas grundlegend anderes als ein maschinell hergestelltes Objekt, mehr als bloße Materie. Wir haben Empfindungen und wir machen Erfahrungen. Wären wir lediglich mechanische Gebilde, kann könnten Maschinen all unser Leid lindern und all unsere Bedürfnisse stillen. Doch materielles Wohlergehen allein genügt nicht. Kein materiellen Objekt, wie schön oder Wertvoll es auch sein mag, kann bewirken, dass wir uns geliebt fühlen. Wir brauchen etwas tiefer Gehendes, das ich gewöhnlich als menschliche Zuneigung oder Wärme bezeichne. Mit menschlicher Wärme oder Mitgefühl können wir all die materiellen Annehmlichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, sehr konstruktiv einsetzen und gute Resultate erzielen. Fehlt es hingegen an menschlicher Wärme, so bleiben bloße materielle Annehmlichkeiten unbefriedigend und sie bringen keinerlei inneren Frieden oder Glück. Tatsächlich können materielle Annehmlichkeiten ohne menschliche Wärme sogar noch zusätzliche Probleme heraufbeschwören. Indem wir uns auf unsere Ursprünge und auf unsere Natur besinnen, stellen wir also fest, dass niemand ohne das Bedürfnis nach Liebe geboren wird. Und den Menschen kann man, auch wenn die Anhänger manch neuzeitlicher Weltanschauung dies versuchen, nicht als ein ausschließlich physisches Wesen definieren. Liebe und Mitgefühl verschaffen uns letztlich einfach deshalb größtes Glück, weil wir beidem von Natur aus mehr Wert beimessen als allem anderen. Wie begabt und geschickt ein Individuum auch sein mag, auf sich allein gestellt wird es nicht überleben. Wie kraftstrotzend und unabhängig wir uns in der Blütezeit unseres Lebens auch fühlen mögen ... Im Krankheitsfall, in sehr jungen Jahren oder im Alter sind wir auf Unterstützung durch andere angewiesen. Möglicherweise haben wir unterschiedliche Überzeugungen, wenn es um Fragen der Entstehung und Entwicklung unserer Welt geht, können uns aber zumindest darauf verständigen, dass jeder von uns durch die eigenen Eltern in die Welt gesetzt wurde. Unsere Empfängnis kam im Allgemeinen nicht allein im Kontext eines sexuellen Verlangens zustande, sondern war auch eine Entscheidung unserer Eltern zugunsten eines Kindes. Solche Entscheidungen beruhen auf Verantwortungsbewusstsein und auf Altruismus: Die Eltern gehen die aus Mitgefühl erwachsende Verpflichtung ein, sich um ihr Kind zu kümmern und für dieses Wesen so lange Sorge zu tragen, bis es für sich selbst sorgen kann. Schon vom Augenblick unserer Empfängnis an trägt also die Liebe unserer Eltern unmittelbar zu unserer Menschwerdung bei. Wie ich aufgrund von Gesprächen mit einigen Naturwissenschaftlern, insbesondere aus dem Bereich der Neurobiologie, weiß, gaben manche wissenschaftlich signifikanten Hinweise zu der Vermutung Anlass, dass selbst während der Schwangerschaft die innere Verfassung der Mutter einen starken Einfluss auf das körperlich und geistige Wohlbefinden des Ungeborenen ausübt. Es scheint ganz entscheidend darauf anzukommen, ob die Mutter einen ruhigen und entspannten Geisteszustand zu wahren versteht oder nicht. Nach der Geburt sind dann die ersten Wochen eine besonders bedeutsame Phase für die gesunde Entwicklung des Kindes. Während dieser Zeit, so hat man mir erläutert, zählt der beständige körperliche Kontakt mit der Mutter zu den wichtigsten Faktoren, die ein rasches und gesundes Wachstum des kindlichen Gehirns gewährleisten. Kümmert man sich in dieser kritischen Zeit nicht gebührend um das Baby, sondern vernachlässigt es, so treten die Auswirkungen auf das geistige Wohlergehen des Kindes vielleicht nicht unmittelbar zutage; doch werden daraus Beeinträchtigungen resultieren, die sich später ganz deutlich bemerkbar machen können. Auch im weiteren Verlauf der Kindheit spielen Liebe und Fürsorglichkeit eine entscheidende Rolle. Sieht ein Kind jemanden mit einem offenen und liebevollen Verhalten, einen lachenden Menschen, jemanden mit einem liebe- und teilnahmsvollen Gesichtsausdruck, so fühlt es sich ganz selbstverständlich glücklich und geborgen. Falls hingegen jemand dem Kind etwas zuleide zu tun versucht, wird es von Angst erfasst, was seine Entwicklung negativ beeinflusst. Heutzutage wachsen viele Kinder unter unglücklichen familiären Verhältnissen auf. Erfahren sie nicht die notwendige Zuneigung, so werden sie im späteren Leben ihre Eltern schwerlich lieben, und vielfach wird es ihnen Mühe bereiten, andere zu lieben. Wenn die Kinder älter werden und zur Schule gehen, kommt es darauf an, dass die Lehrer dem Bedürfnis der Kinder nach Unterstützung gerecht werden. Beschränkt sich ein Lehrer oder eine Lehrerin nicht bloß auf eine fachliche Ausbildung, sondern übernimmt zugleich die Verantwortung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler auch eine das Leben vorbereitende Bildung mit auf den Weg bekommen, so werden diese Vertrauen und Respekt empfinden, und das Erlernte wird in ihrem Geist einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Vermittelt ein Lehrer hingegen Lerninhalte, ohne wirkliches Interesse am allgemeinen Wohl der Schüler zu zeigen, so werden diese Inhalte nur als Dinge von vorläufiger Bedeutung betrachtet und prägen sich nicht langfristig ein. Wird man als Kranker im Krankenhaus von einem Arzt behandelt, der menschliche Wärme an den Tag legt, fühlt man sich direkt wohler; und allein schon der Wunsch des Arztes, Ihnen die bestmögliche Betreuung angedeihen zu lassen, wirkt heilsam, unabhängig von den fachlichen Fähigkeiten des oder der Betreffenden. Fehlt Ärzten hingegen das nötige menschliche Einfühlungsvermögen, steht ihnen die Unfreundlichkeit, Ungeduld oder Gleichgültigkeit ins Gesicht geschrieben, so fühlen wir uns unsicher ... selbst wenn es sich um einen hochgradig qualifizierten Mediziner handelt, der einen korrekten Krankheitsbefund erstellt und die richtigen Arzneimittel verordnet. Für eine möglichst gute und vollständige Genesung spielen die Empfindungen des Patienten unweigerlich eine große Rolle. Auch in alltäglichen Gesprächssituationen hören wir gerne jemanden zu, der mit menschlicher Wärme spricht, und reagieren dementsprechend. Das Gespräch als Ganzes wird interessant, wie belanglos das Thema auch sein mag. Spricht hingegen jemand in teilnahmslosem oder schroffem Ton, so fühlen wir uns unwohl und haben den Wunsch, den Kontakt mit der betreffenden Person rasch zu beenden. Vom unbedeutendsten bis hin zu einem überaus wichtigen Vorkommnis sind die Zuneigung und der Respekt anderer Menschen unverzichtbar für unser Glück. Unlängst hat ein Gruppe von Wissenschaftlern erklärt, dass die Quote der Geisteskrankheiten relativ hoch sei und rund zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung ausmache. Depressionen werden nicht durch Mangel an materiellen Dingen hervorgerufen, sondern durch Unfähigkeit, Zuneigung zu zeigen, und durch Mangel an persönlich erfahrener Zuneigung. Wie aus alldem zu ersehen ist, liegt uns ... ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht ... vom Tag unserer Geburt an das Bedürfnis nach menschlicher Zuneigung im Blut. Selbst wenn die Zuneigung von einem Tier herrührt oder von jemandem, den wir normalerweise als unseren Feind betrachten würden, Kinder wie Erwachsene fühlen sich auch von dieser Zuneigung angezogen. Bedürfnis nach Liebe · Dalai Lama · Zufriedenheit und Glück Read the full article
#Bedarf#Bedürfnis#DalaiLama#Essay·Meinung#Glück·Gefühl#Leben·Natur#Lebenssinn#Liebe·Zuneigung#Mensch·Homosapiens#Sinn·Sematic
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Stein um Stein :
Wir schreiten stets voran, nichts hindert uns am
GEHN , auch wenn es mal so wirkt, NICHTS bleibt mal wirklich STEHN.
In der bewegten Welt, wo alles stetig fließt, wo Leben neu entsteht, es stirbt und neulich sprießt…
Auf dieser einen Welt, auch Erde gern benannt, da wirkt stets unbemerkt , die lieblich wirkend Hand.
Fast unbegreiflich schön ist GLAUBEN an noch mehr , egal man es sieht VERTRAUEN hilft stets sehr….
Ich baue dieses Glück , durch täglich neuen Stein, er findet seinen Platz, genau so wie das SEIN…
( 08.01.2024 TMN @ Das Sein findet seinen ganz eigenen Weg )
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Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus. Epheser 1,3
Gott hat alle, die den Herrn Jesus als ihren Erlöser angenommen haben, wunderbar beschenkt. Sie besitzen nicht nur die Vergebung der Sünden, sondern dürfen sich über «jede geistliche Segnung in den himmlischen Örtern» freuen. Was ist damit gemeint?
Es handelt sich nicht um einen materiellen, sondern um einen geistlichen Segen. Er macht uns im Herzen glücklich, obwohl er nicht mit Händen greifbar ist. Dieser Segen befindet sich in den himmlischen Örtern. Deshalb ist er von der Erde losgelöst und wird von unserer irdischen Lebenssituation nicht beeinträchtigt. Nun wollen wir an zwei konkrete Segnungen denken, für die wir unserem Gott und Vater von Herzen danken können und die uns glücklich machen:
Wir sind geliebte Kinder Gottes! Dieses Glück ist nicht greifbar und trotzdem eine Realität. Es hängt auch nicht von den Umständen ab, sondern gilt jeden Tag: «Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heissen sollen! Und wir sind es» (1. Johannes 3,1). Freust du dich an der Liebe deines Gottes und Vaters, die sich nie verändert? Wir gehören zur Versammlung Gottes! Auch das ist ein geistlicher Segen, der mit dem Himmel verknüpft ist. Jeder Erlöste ist ein Glied am Leib des Christus und gehört somit zu dieser wunderbaren Einheit aller Gläubigen. Macht es dich glücklich, dass du mit allen Erlösten zusammen die Versammlung Gottes bildest?
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Die vier Tageszeiten
Wie die vier Jahreszeiten gibt es vier Tageszeiten. Sie sind ein großes Geheimnis. Keiner redet über sie:
1. Tageszeit: Die Frucht des guten Schlafs
Die Leere oder das Nichtsfühlen macht diese Zeit aus. Der Tag hat noch nicht begonnen, das Saatgut liegt ungeöffnet auf der feuchten Erde. Erst bemerkt man die Sonne, dann entscheidet man ob man sie hineinlässt. Der Moment ist geprägt von einem Gemisch aus einem erholsamen Schlaf und den Dämonen, die man aus der Traumwelt mit in die Wachwelt hineinschleppt, wie ein paar Blutekel. Manche genießen diese Tageszeit und halten sie sogar für das Beste. Denker hingegen hassen diese göttliche Ruhe. Je ungeduldiger sie sind, desto ferner ist ihnen jede Stimme des Geistes. Sie sind fern vom Licht, in der Nacht hängengeblieben und blind. Denn um nach innen zu sehen (am Tag) muss man zuerst einmal nach außen sehen. Das Minimum sehen: die Sonne ist aufgegangen. (Gott sei Dank!) Bis das gierige Denken satt wird, vergehen zwei weitere Tageszeiten. Auf dem Geschenketisch dieses Geburtstags stapeln sich die Träume, aber man will ja Gedanken und keine Träume. Darum läuft er daran vorbei. Schon morgens ein großer Poet sein zu wollen ist klug und führt zu einer stundenlangen Euphorie.
2. Tageszeit: Satans verlockendes Angebot
In der zweiten Tageszeit kommt Satan zum Zug. Er scheint der Herr über die ganze Welt zu sein und alle Menschen zu kontrollieren. Stark gläubigen Menschen ist dies eine leichte Prüfung. Steht man auch unter dem Schutz des höchsten ist diese versuchte Versuchung verwirrend. "Wenn ich jetzt mit dem Teufel mitgehen, komme ich dann wirklich in die Hölle? Gibt es diesen Ort wirklich? Darf ich den nicht mal kurz sehen?" Schwach gläubige Menschen zerstechen sich mit den Hörnen Belials beide Kniee. Auf der Anzeigetafel des Stadions steht "8:1". "Warte, wann wurden die acht Tore Gottes geschossen? Läuft man dem Bösen und Schlechten nicht hinterher und bleibt stehen, sieht man um sich die gesamte Menschheit in Gefangenschaft gehen. Könnte man das nicht durchleben, müsste man jeden Tag ein zwanghafter Mitläufer sein. Dieser Wandel ist essentiell; eine Grundlage für die Liebe und die wichtigste Eigenschaft der Liebe, ihre (zweidimensionale) Freiheit. Alles ist verloren. Entweder man lässt das Licht bewegen oder man merkt wie das eigene Fleisch automatisch den Wolf aufzusucht, um gen Mond geheult zu werden. Da ist keine Chance mehr von Außen ins Glück zu gelangen.
3. Tageszeit: Der Schmerz im Herz
Angina pectoris; jeder der zu dieser Tageszeit Schmerzen hat kann sich glückselig schätzen, denn er war vergiftet und ist verletzt. Wem dieses tägliche Leid fehlt sei empfohlen sich gründlich aber nicht tödlich zu vergiften. Dieser Zustand ist die Meditation der Schale. Die Einsicht in den Nullvektor. Wer die Sache genau betrachtet, der schaut sich Milliarden Seelen an, wie sie gegen den falschen König rebellieren. Der Sprachmächtige erklärt sich selbst die Heilung (den Logos). Er schleudert sich direkt ins Zentrum der großen Erhebung. Aber er ist nicht allein der König, sondern abwechselnd äußerster Rand und Zentrum. Innen wird Außen und Außen wird Innen. Eine gewaltige Wandlung des absoluten Nichts ins wahrhafte Etwas. Das All(es) was den Masken erst die Eigenschaft eines Gesichts gibt.
4. Tageszeit: Die Vision aller Perspektiven einer ganzen Erdhälfte
Fülle oder "unabhängiges Glück", was das Beste ist, was einem Menschen am Tag widerfahren kann. Manche erreichen diese Tageszeit - mit Gottes Hilfe - schon Vormittags. Wenn man in diese gewaltige Ressonanz mit dem Schöpfer tritt beginnt man die Sprache der Sonne zu verstehen, ohne sie gelernt zu haben. Verzaubert von der großen Einsicht in diese lauten und lebenserschaffenden Worte, hallen Sätze aus der Vergangenheit in die Gegenwart hinein. Nichts ist verloren! Die ganze Vergangenheit steht in Reih und Glied vor einem und verbeugt sich vor dem Gott den man durch dein Gesicht erblicken kann. Aber nicht nur die Vergangenheit verspricht dir in diesen Zeiten, dir ewig zu dienen. Dir?
Die Melancholie enthüllt jeden untreuen Menschen. Viele Ungläubige sind dadurch bestraft, diesen Zustand erst kurz vor dem Schlafengehen zu erleben. Das Traurige an dieser völlig losgelösten Göttlichkeit, diesem Gott von Gott, diesem icheren Ich ist sein Ende. Zwar ist sie unendlich, aber sie muss enden. Dieses Paradoxon halten die Seelenlosen für unerträglich, weshalb sie die letzten drei Tageszeiten erst gar nicht aufsuchen. Sie leben im schrecklichsten aller Tage:
an dem Tag wo sich drei bis vier ungeöffnete Türen vor einem befinden, durch die man irgendwie gehen will,
"die du aber nicht öffnen kannst".
Text: keinjournalist
Bild: Agonie (der Todeskampf) von Egon Schiele
#geheimnis#tag#heute#psychologie#satan#paradoxon#erleuchtung#bewusstsein#sonne#wach#leben#schreiben#lesen#schlaf#wahrheit#gott#schutz#sicherheit#strafe#licht#seele#leere#gefühl#betäuben#herz#leid#schmerz#peinlich#hölle#teufel
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Wir sind Ansgt-gesteuerte Wesen. Wenn wir uns bedroht fühlen, spüren wir Angst und fangen an unsere Logik abzuschalten und irgendwie zu handeln. Dadurch dass unsere Logik abgeschaltet ist, verlieren wir die Kontrolle und benehmen uns nach Instinkten ohne jeglichen Verstand und lassen unseren Körper irgendetwas machen.
Angst nimmt einen so großen Teil unseres Selbst an. Allein dadurch, dass wir Habseeligkeiten besitzwn, wollen wir es beschützen. Menschen, die uns wichtig sind, ein Zuhause, streben nach Glück und Freiheit. Etwas zu verlangen schränkt uns ein und macht uns verwundbar. Wir bekommen Angst zu Verlieren. Krieg, Inflation, Rassimus, alles davon und noch vieles mehr gibt uns das Gefühl, dass das Gewohnte, unser vermeintlicher Frieden, uns aus den Händen rutscht und die Kontrolle, die wir angeblich besitzen sollen, müssen wir an das Unbekannte abgeben. Warum sind wir davon so sehr überzeugt Kontrolle zu haben? Was gibt uns denn das Gefühl der Kontrolle? Können Menschen eigentlich jemals Kontrolle erlangen? In Endeffekt passiert alles größenteils nach Zufall. Wir besitzen so wenig Kontrolle über das Lebn. Natürlich können wir nicht alle Geschehnisse auf der Welt beeinflussen. Wir können unsere Handlungen/Aktionen beeinflussen, müssen aber dann abwarten was daraus fruchtet. Danach wird es dem Zufall überlassen.
Ich hatte letztens ein Video zum Thema Zufall gesehen von Arte, und da gab es jemanden, der einfach sieben Mal vom Blitz getroffen wurde. Die Frage war, kann dies ein Zufall gewesen sein? Das muss ein Einfluss einer höheren Macht sein? Aber nein, mathematisch ist es möglich. Es war Zufall auch wenn es nicht den Anschein machte. Etwas, was nicht zu erklären ist, wird von den Menschen als Gott oder irgendeiner höheren Macht zugeschrieben.
Leben treibt alles was in der Welt existiert. Sie ist der Sinn, der Antrieb, warum unsere Welt so funktioniert, wie sie nun mal funktioniert. Sie ist so etwas schönes und besonderes, um diese Schönheit auszugleichen muss es es auch seine negativen Seiten mit bringen. Wenn etwas Gutes da ist, wird das Böse nicht weit sein.
Menschen sind schon herausstechende Geschöpfe dieser Welt. Sie haben bei all den vorhandenen Lebewesen sich durchgekämpft und vermehren sich expolsionsartig. Schaut man auf die Geschichte der Menschheit zurück, dann haben die Menschen mehrere Wunder vollbracht. Sie sind so kreativ, haben ihre Probleme in so einer besondern Art überwunden, dass sie es bis heute für sich einen so großen Komfort erschaffen. Ein System wurde für Milliarden von Menschen aufgebaut. Dass das überhaupt bei der Masse möglich ist, konnte man sich damals nicht vorstellen. Auch wenn das System nicht für alle Menschen gleichmäßig funktioniert und viele sogar darunter leiden und ausgebeutet werden, ist nicht zu verhindern. Tatsächlich klappt es auf einer Gewissen Art und Weise das 'Paradies' auf Erden zu erschaffen (vielleicht eher ein falsches Paradies aufgebaut auf Lügen). Jedoch kam mit jedem Komfort, mit mehr Frieden, die Vergesslichkeit. Die Vergesslichkeit, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir alle Teil davon sind. Je mehr wir Menschen uns auf uns konzentrieren, desto mehr bringen wir das Gleichgewicht durcheinander. Das Disaster trifft ein. Menschen bekriegen sich, Menschen werden so kurzsichtig, dass sie nur noch egozentrisch durchs Leben gehen und nicht merken, was für ein Schaden entsteht.
Paradoxerweise zeigt die Menschheit trotz ihrer Intelligenz und Kreativität eine erstaunliche Fähigkeit zur Selbstzerstörung. Unsere Fortschritte haben oft Schatten geworfen, sei es in Form von Umweltverschmutzung, sozialen Ungleichheiten oder politischer Instabilität. Es scheint, als ob wir, anstatt aus der Geschichte zu lernen, dazu neigen, die gleichen Fehler zu wiederholen. Wir Menschen haben vergessen, wo der Ursprung liegt und wie unsere Erde eigentlich funktioniert. Es ist ein Kreislauf, ein Kreislauf dessen Motor und Sinn das Leben ist. Unsere Vergesslichkeit gegenüber dieser grundlegenden Verbindung - dem Sinn- hat dazu geführt, dass wir uns von unserem Ursprung und den fundamentalen Prinzipien des Lebens entfremdet haben. Wir sind nur noch egozentrisch getriebene Wesen, die auf alles scheißen, was nicht im Blickfeld von einem selbst liegt. Ich mein, es erfordert viel Übung, dies zu vermeiden. Persönliche Erfahrungen nehmen wir oft tiefgehend an und versuchen, ihnen einen Sinn zu geben, um sie besser zu verstehen. Dadurch entsteht jedoch eine eingeschränkte Perspektive, da unser Geist stark von den individuellen Lebenserfahrungen und den Erfahrungen anderer Personen oder Lebensformen geprägt ist, sofern wir uns dafür öffnen. Ich hab das Gefühl je mehr darüber nachdenkt, desto mehr dreht man sich im Kreis. Irgendwie findet der Gedankenstrudel kein Ende. Es gibt im Endeffekt nicht die richtige lösen und vielleicht ist es besser einfach nur sich dem hinzugeben, was passiert und so offen wir möglich zu sein und sich immer mehr von seinem Ich, seiner Persönlichkeit zu entfremden. Vielleicht ist es ein:" It's not that deep, bro."
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