#Zwischen Sturm und Stille
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Tipp: Zwischen Sturm und Stille - MKDW Föhr
#Alkersum#Ausstellung#Föhr#Manuela Mordhorst#MDKW#Museum Kunst der Westküste#Zwischen Sturm und Stille
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**Titel:** *Der stille Pfad (Finale)*
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Claras Entschlossenheit war wie ein Anker inmitten des Sturms ihrer aufgewühlten Gedanken. Sie hatte sich entschieden. Das Spiel würde enden, aber zu ihren Bedingungen.
„Es ist Zeit“, sagte sie leise zu sich selbst und richtete den Blick fest auf die Frau im roten Kleid, die sie weiterhin mit ihren durchdringenden Augen beobachtete. Ein weiteres Lächeln umspielte die Lippen der Frau, als ob sie Claras Entschluss schon längst vorausgesehen hätte.
Mit langsamen, bedachten Schritten näherte Clara sich dem Altar. Die schwarze Box darauf schien fast magnetisch zu sein, als ob sie Claras Hand zu sich zog. Es war, als ob die Dunkelheit, die von der Box ausging, in ihre Seele kriechen wollte, um das letzte Stück Licht darin zu verschlingen.
„Erinnerst du dich, Clara?“ Die Stimme der Frau war nun fast sanft, wie ein Flüstern, das durch die Echos vergangener Zeiten zu Clara drang.
Clara nickte stumm. Sie erinnerte sich an alles – die Spiele, die sie gespielt hatte, die Menschen, die sie verraten hatte, um zu überleben, und schließlich den Moment, in dem sie sich entschied, alles zu vergessen. Doch die Erinnerungen konnten nicht ewig unterdrückt werden. Der Schlüssel, den sie gefunden hatte, hatte nicht nur die Tür zu diesem Raum geöffnet, sondern auch die zu ihren tiefsten Geheimnissen.
Mit einem entschlossenen Griff öffnete Clara die schwarze Box. Darin lag ein Messer, einfach und doch von einer beunruhigenden Schönheit, als ob es für genau diesen Moment geschmiedet worden wäre. Das gleiche Symbol, das sich auf der Tür befand, war in die Klinge eingraviert.
„Das Messer wählt denjenigen, der das Spiel beendet“, sagte die Frau, als ob sie eine alte Regel zitierte, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde.
Clara hob das Messer aus der Box, spürte das kalte Metall in ihrer Hand und die Macht, die davon ausging. Sie konnte fast das Flüstern vergangener Leben hören, die dieses Messer geführt hatten.
„Und was passiert, wenn ich das Spiel beende?“ fragte Clara, ohne den Blick von der Klinge zu nehmen.
„Das weiß niemand. Jeder, der es versucht hat, hat eine andere Antwort gefunden“, antwortete die Frau kryptisch.
Clara wusste, dass sie keine Wahl hatte. Sie war in dieses Spiel gezogen worden, ob sie wollte oder nicht, und nun war es an ihr, den letzten Zug zu machen. Mit einem tiefen Atemzug drehte sie sich zu der Frau um, das Messer fest in der Hand.
„Ich werde es beenden“, sagte Clara entschlossen.
Die Frau nickte, als ob sie genau das erwartet hätte. „Dann tu, was getan werden muss.“
Clara trat näher an den Altar heran, ihre Augen fest auf die Frau gerichtet. Die Reflexionen in den Spiegeln um sie herum zeigten unzählige Versionen dieses Moments, als ob das Schicksal selbst zusah, gespannt darauf, wie es enden würde.
Mit einem schnellen, präzisen Schnitt durchtrennte Clara die Luft zwischen sich und der Frau. Doch anstatt Schmerz zu fühlen, sah die Frau nur überrascht aus – nicht von der Tat selbst, sondern von dem, was folgte.
Das Messer glitt durch sie hindurch, als ob sie aus Nebel bestünde. In dem Moment, in dem die Klinge ihren Körper passierte, löste sich die Frau in tausend schwarze Schmetterlinge auf, die sich rasch in alle Richtungen zerstreuten, während ein tiefes, dröhnendes Lachen die Luft erfüllte.
„Das Spiel endet nie, Clara. Du hast nur eine Ebene betreten, die tiefer geht.“
Clara stand reglos da, das Messer noch in der Hand. Die schwarze Box vor ihr begann zu zerfallen, zu Staub, der vom Wind des Lachen hinweggetragen wurde. Das Gebäude, das sie umgab, begann zu schwanken und die Wände fielen auseinander wie Kartenhäuser, die von einem unsichtbaren Wind verweht wurden.
Und dann, als der Staub sich legte, stand Clara wieder in ihrer Wohnung. Der Morgen war hereingebrochen, und die Sonne strahlte hell durch die Fenster. Alles sah aus wie zuvor – kein Altar, keine Spiegel, keine Box. Nur das Messer in ihrer Hand, als stumme Erinnerung an das, was geschehen war.
Doch Clara wusste, dass es nicht das Ende war. Es war nur der Anfang von etwas Neuem, etwas Tieferem. Das Spiel hatte eine neue Ebene erreicht, und diesmal war Clara vorbereitet.
Mit einem letzten Blick auf das Messer legte sie es behutsam in ihre Schublade. Das Spiel mochte noch nicht vorbei sein, aber Clara würde bereit sein, wenn die Zeit kam.
Denn nun wusste sie, dass sie das Spiel nicht nur überleben, sondern auch gewinnen konnte.
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**Ende**
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"Im Wirbelsturm meiner Gefühle suche ich nach einem ruhigen Hafen, um zu verweilen, doch die Wellen des Borderline-Seins lassen mich zwischen Sturm und Stille tanzen."
eigenes
#dark thoughts#ich kann nicht mehr#meine gedanken#gefühle#gedanken#liebe#tagnachtgedanken#schmerz#selbstverletzendes verhalten#selbstgeschriebenes#zitat
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Und jetzt komm ich!
[Eintritt: A]
Ich bin der schwere Mantel,
Der dich erdrückt.
Ich bin deine persönliche Last-
Du bist nicht verrückt.
Ich bin die Leere in dir,
Die sich schleichend ausbreitet.
Stück für Stück nehm ich dir jegliches Glück.
Ich bin ein Parasit,
Der sich einnistet - unbemerkt und leise.
Ich sauge an deiner Lebenskraft
Und begleite dich auf deiner Reise.
Als dein ständiger Begleiter
Nehm ich dir Freude, Hoffnung und so weiter.
Auf dass du bald, genau wie ich,
Ein Schatten deiner Selbst bist im räudigen Zwielicht.
Ich ernähre mich von deinen Träumen.
Jeden Funken Glück entzieh ich dir.
Ich bin, was dich von innen auffrisst,
Und dich fühlen lässt, als wärst du ein Schatten,
Der die Dunkelheit vermisst.
Komm schon, mein Kind.
Ergib dich mir. Ich bin dein Freund!
Mein Name? Oh Verzeihung!
Mein Name ist Depression.
Ja, genau: Wir kennen uns schon.
Dachtest du wirklich, du bist mich schon los?
Jaja, ich weiß
Du hast gekämpft. Und du willst leben.
Aber… Wäre es nicht viel einfacher… Sich zu ergeben?
Du bist schon so geschwächt, mein Kind.
Du weißt, dass ich stärker bin.
Ich bin dein Parasit.
Dein einziger Freund.
Ich bin der Fluch,
Der dich umgibt.
Ich bin der einzige,
Der dich wirklich liebt.
Ich bin immer da.
Du wirst mich nicht los.
Deine Freunde kommen und gehen,
Doch ich bleib dir bestehen.
Ich lass dir deine Welt erblassen
Ich lasse Farben verschwinden
Und alles in den schönsten Grautönen fassen.
Du musst dich nicht vor mir verstecken
Und auch nicht fliehen.
Ich finde dich überall!
Ich kenne deine Stärken.
Deine Schwächen.
Deine guten Zeiten.
Deine schlechten Zeiten.
Ich weiß alles über dich.
Ich bin das Karussell deiner Gedanken.
Ich bin der Fels, der dich stützt,
Während der Rest der Welt
In sich zerfällt.
Zwischen Steinen und Abgründen,
Verbünden wir uns.
Wir beide werden eins:
Ich, die Depression, und du.
Weißt du, mein Freund,
Die Zeit wär schön. Die Zeit war gut.
Du hast viel von mir gelernt. Ich ziehe meinen Hut.
Doch es wird Zeit für mich zu gehen.
Doch keine Panik:
Sei gewiss, ich lass dir meinen Zwilling zur Seite stehen.
[Eintritt: B]
Sei gegrüßt, mein Kind!
Wie schön dich zu sehen!
Ich bin der Tanz im Wind,
Ein Feuerwerk der Emotionen!
Tauche ein in die Welt der Manie,
Wie sie lodert - wild und frei!
Ich biete dir endlose Energie,
Kreative Höhenflüge
Und den Rausch des Ungewissen.
Lass die Depression hinter dir
Und erlebe das wahre Leben in all seinen intensiven Farben.
Komm zu mir, denn bei mir gibt es keinen Stillstand -
Sondern nur grenzenlose Möglichkeiten!
Gedanken rasen wie ein Fluss,
Der keine Rast kennt,
Keine Ruh.
Fühl dich groß wie ein König im Licht,
Die Welt zu deinen Füßen,
Ideen sprühen wie bunte Lichter am Himmel,
Die Energie pulsiert,
Ein tobendes Gewimmel,
Auf dem Gipfel des Berges
Hoch oben im Wind
Tanze wild -
Wie ein Blatt.
Die Realität verschwimmt wie ein Nebel im Raum,
Ein Wirbelwind der Emotionen,
Kein Traum!
Doch halt dich fest!
Denn die Fahrt ist wild!
Mit Manie als Freund, ist alles bunt - nie still!
Ich bin deine Manie,
Dein ständiger Begleiter.
Ein Wirbelwind der Gedanken.
Keine Zweifel. Nur dein Begleiter.
Gemeinsam reisen wir ins Licht,
Wo Ideen sprießen und die Welt sich dir fügt.
Die Energie strömt durch deine Adern wie ein Fluss,
Bereit, die Welt zu erobern - mit nur einem Kuss!
Doch sei gewarnt:
Ich bin auch eine Gefahr.
Ein Sturm, der dich treibt,
Ohne Maß und ohne Schar.
Doch für jetzt:
Lass uns tanzen
Im Rausch der Manie!
Erkennen, wer wir sind, in dieser Harmonie!
[Eintritt: A]
Harmonie, sagt du?
Harmonie ist gut!
Ich zeig euch diese… „Harmonie“.
Ich bin die Harmonie des Schattens,
Der sich langsam über die glühende Euphorie legt.
Die stille Stimme, die die wilden Gedanken zum Schweigen anregt.
Du fühlst dich unbesiegbar!
Du fühlst dich stark.
Du denkst, dass ich dich niemals brechen mag.
Aber ich weiß, dass diese Euphorie nicht von Dauer ist.
Denn ich, die Depression, warte geduldig, um dich zurück in meinen finsteren Abgrund zu reißen -
Ganz ohne List.
Die Manie ist wie ein Rausch,
Der dich berauscht.
Du verlierst die Kontrolle.
Du vergisst die Zeit.
Du tanzt.
Du lachst.
Aber ich, die Depression,
Weiß, dass dieser Rausch nicht ewig dauert.
Denn am Ende wartet immer die Leere.
Die Einsamkeit, die deine Seele durchschaut, ganz unverfälscht.
Wenn die Manie dich erschöpft,
Präsentiere ich dir die Welt ganz in Grau.
Und dann, mein Kind, ganz genau,
Bin ich es, der dich sanft umarmt
Und dir zuflüstert:
„Diese Ruhe ist viel echter, als jede überwältigende Freude.
Ich bin die Träne, die unerwartet fließt.
Die Leere, die plötzlich alles überflutet.
Ich bin dein treuer Begleiter,
Der dich daran erinnert,
Dass selbst in der Dunkelheit ein Hauch von Trost zu finden ist.“
#bipolar#psychologie#psychische erkrankungen#bipolarestörung#manie#depression#gedichte#poesie#lyrik#poetry slam#slam poetry#kreatives schreiben#deutsche poesie#poetry
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April
Und der Regen riecht schon wieder nach lauwarmen Asphalt
spüre wie er zart auf meine weichen Lippen prallt
In der Pfütze vor mir sehe ich mein Gesicht
Während ein Blitz durch die Wolken bricht
Zwischen Donner und Sturm wird alles ganz still
Die Welt erstreckt sich irgendwo zwischen Frühling und Sommer jetzt im April
Und während ein Sonnenstrahl schon meine Augen zusammen kneift
Beobachte ich, wie der Wind durch die jungen Knospen der Bäume streift
Kirschblüten fluten wie Konfetti die Straßen
Tanzen in der Luft, schmücken die Köpfe der Menschenmassen
Irgendwo in der Ferne erblicke ich einen zarten Regenbogen
Fühle mich noch immer kindlich in seinen Bann gezogen
Auf der Suche nach dem Ende des Regenbogens findet man einen Schatz
Damals mich in Windeln auf die Suche gemacht, heute in löchrigen Chucks
Der Wind treibt mich, trägt mich mit geballter Kraft
Die ersten Blumen des Jahres blühen wahrlich zauberhaft
Beobachte den Schwan, wie er am Ufer sei Ei bewacht
Höre ein Kind, wie es auf der Schaukel aus vollster Seele lacht
Und so langsam kitzelt die Sonne wieder mein Gemüt
Spüre, wie sie Wärme und Freude versprüht
Das Herz öffnet sich im April
Menschen in Gärten, der rauchige Geruch vom Grill
Und ist das Wetter auch, wie es will
Die Vorfreude steigt und der Winter wird still
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Spirituelle Reisen nach Nepal: Die besten Spots für Meditation und Spirituale Entspannung
Spirituelle Reisen nach Nepal - Nepal, ein Land, das sich in den gewaltigen Höhen des Himalayas erstreckt, ist nicht nur ein Paradies für Trekking-Enthusiasten, sondern auch ein Magnet für spirituell Suchende. In diesem Artikel tauchen wir in die mystische Welt Nepals ein, ein Land, in dem Spiritualität in der Luft liegt und die Berge zu meditieren scheinen. Hier, wo der Buddhismus und Hinduismus tief verwurzelt sind, finden Reisende eine einzigartige Mischung aus spiritueller Erleuchtung und natürlicher Schönheit.
Nepal: Ein Land der Spiritualität
Nepal ist mehr als nur ein Reiseziel; es ist ein spirituelles Erlebnis. Dieses Land, geprägt von Jahrhunderten der religiösen Geschichte, bietet eine Vielfalt an spirituellen Praktiken und Traditionen. Von den heiligen Tempeln in Kathmandu bis zu den abgelegenen Klöstern in den Bergen – Nepal ist ein Ort, an dem Körper und Seele gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Die Energie der Hauptstadt: Kathmandu
Kathmandu: Mehr als nur ein Startpunkt - Kathmandu, die pulsierende Hauptstadt Nepals, ist oft der Ausgangspunkt für viele Nepal-Reisende. Diese Stadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen, wo hinduistische und buddhistische Traditionen aufeinandertreffen. Besuchen Sie den berühmten Swayambhunath Tempel, auch bekannt als der „Affentempel“, der nicht nur einen atemberaubenden Blick über die Stadt bietet, sondern auch eine Oase der Ruhe inmitten des städtischen Trubels darstellt. Lumbini: Geburtsort Buddhas
Auf den Spuren des Erleuchteten - Lumbini, der Geburtsort von Siddhartha Gautama, dem späteren Buddha, ist ein Muss für jeden spirituell Suchenden. Dieser Ort strahlt eine tiefe Ruhe aus und lädt dazu ein, in die Lehren Buddhas einzutauchen. Pilger und Meditierende aus aller Welt finden hier einen Platz für Reflexion und innere Einkehr. Die Klöster des Himalayas
Erhabene Stille in den Bergen - Die Klöster Nepals, oft abgeschieden in den Höhen des Himalayas gelegen, bieten eine einzigartige Gelegenheit, buddhistische Praktiken hautnah zu erleben. Orte wie das Tengboche Kloster im Khumbu-Tal oder das Kopan Kloster in der Nähe von Kathmandu sind nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch Zentren der Meditation und spirituellen Lehre. Pokhara: Die Ruhe nach dem Sturm
Pokharas magische Atmosphäre - Pokhara, bekannt als das Tor zum Annapurna Circuit, ist der perfekte Ort, um nach einer Trekkingtour zur Ruhe zu kommen. Die Stadt bietet eine entspannte Atmosphäre, umgeben von atemberaubenden Bergpanoramen. Hier können Reisende an geführten Meditationssitzungen teilnehmen oder einfach die Ruhe am Phewa-See genießen.
Ayurveda und Yoga in Nepal: Traditionen des Wohlbefindens
Körper und Geist in Einklang bringen - Nepal, ein Land, das tief in spirituellen und kulturellen Traditionen verwurzelt ist, bietet einzigartige Möglichkeiten, sich in die Welt des Ayurveda und Yoga zu vertiefen. Diese beiden Praktiken, die ihre Wurzeln in der alten indischen Veda-Philosophie haben, sind nicht nur Methoden zur Entspannung, sondern vielmehr Wege, um ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt herzustellen. Ayurveda: Die Wissenschaft vom Leben Heilende Traditionen in den Hügeln des Himalaya - Ayurveda, wörtlich übersetzt „Die Wissenschaft vom Leben“, ist ein altes System der Heilkunst, das seit über 5000 Jahren praktiziert wird. In Nepal findet Ayurveda besonderen Anklang, da viele der heilenden Kräuter und Pflanzen in der reichen Biodiversität des Himalayas natürlich vorkommen. Ayurvedische Retreats und Behandlungszentren in Nepal bieten eine Palette von Therapien, die von entspannenden Massagen bis hin zu spezialisierten Behandlungen für diverse Gesundheitsprobleme reichen. Diese Behandlungen werden oft mit individuellen Ernährungsplänen und Kräutermedizin kombiniert, um eine ganzheitliche Heilung zu fördern. Yoga: Harmonie und Balance Von den Bergen inspirierte Praktiken - Yoga, eine weitere Säule der indischen Tradition, hat in Nepal eine besondere Bedeutung. Die Praxis des Yoga geht über körperliche Übungen hinaus und umfasst Meditation, Atemtechniken (Pranayama) und die Philosophie des achtsamen Lebens. In Nepal gibt es zahlreiche Yoga-Zentren und -Retreats, die Kurse für Anfänger bis hin zu fortgeschrittenen Praktizierenden anbieten. Diese Kurse finden oft in malerischen Umgebungen statt, von ruhigen Stadtoasen in Kathmandu bis zu abgeschiedenen Retreats mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Himalayas. Die Verbindung mit der Natur verstärkt die Yoga-Praxis und ermöglicht es den Teilnehmenden, eine tiefere Ebene der Entspannung und des inneren Friedens zu erreichen. Die Kombination von Ayurveda und Yoga Ein ganzheitlicher Ansatz für Wohlbefinden - Die Kombination von Ayurveda und Yoga in Nepal bietet eine einzigartige Möglichkeit, Körper und Geist zu regenerieren. Während Ayurveda sich auf die Heilung und Reinigung des Körpers durch natürliche Mittel konzentriert, fördert Yoga die geistige Klarheit und emotionale Ausgeglichenheit. Viele Zentren in Nepal bieten integrierte Programme an, die beide Praktiken kombinieren, um ein ganzheitliches Wohlbefinden zu fördern. Diese Programme sind oft maßgeschneidert und berücksichtigen individuelle Bedürfnisse und Ziele. Erleben Sie die authentische Praxis in Nepal Traditionelle Lehren in ihrer reinsten Form - Eines der faszinierendsten Elemente bei der Erfahrung von Ayurveda und Yoga in Nepal ist die Authentizität. Hier werden diese Praktiken nicht als modische Wellness-Trends angesehen, sondern als integraler Bestandteil des täglichen Lebens und der kulturellen Identität. Besucher haben die Gelegenheit, von erfahrenen Praktikern zu lernen, die ihr Wissen oft über Generationen hinweg bewahrt haben. Tipps für Reisende - Eintauchen in die Welt von Ayurveda und Yoga Für Reisende, die in die Welt von Ayurveda und Yoga in Nepal eintauchen möchten, sind hier einige Tipps: - Recherche: Wählen Sie sorgfältig Ihr Retreat oder Zentrum aus, basierend auf Ihren Interessen und Bedürfnissen. - Offenheit: Seien Sie offen für neue Erfahrungen und Lehren. - Respekt: Zeigen Sie Respekt gegenüber den traditionellen Praktiken und den Lehrenden. - Integration: Versuchen Sie, das Gelernte in Ihren Alltag zu integrieren, um langfristige Vorteile zu erzielen. Eine Reise zu innerem Frieden und Gesundheit Eine spirituelle Reise nach Nepal, ergänzt durch die Praktiken von Ayurveda und Yoga, ist nicht nur eine Flucht aus dem Alltag, sondern eine tiefgreifende Erfahrung, die das Potenzial hat, Lebensweisen zu transformieren. Es ist eine Einladung, in eine Welt einzutauchen, in der spirituelle Praxis und natürliche Heilung im Einklang stehen – eine Reise, die sowohl den Körper stärkt als auch den Geist beruhigt.
Trekking als Meditation: Schritte zur inneren Ruhe
Die Verbindung von Körper, Geist und Natur - Trekking in Nepal ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine tiefgreifende meditative Praxis. Die rhythmischen Schritte, das stetige Vorankommen in der atemberaubenden Landschaft des Himalayas, öffnen eine Tür zur Meditation in Bewegung. Hier, umgeben von der unberührten Natur und den majestätischen Bergen, können Wanderer eine tiefe Verbindung zwischen Körper, Geist und der umgebenden Welt erfahren. - Das Trekking-Erlebnis: Eine Reise nach Innen - Wenn Sie durch die abwechslungsreichen Landschaften Nepals wandern, von üppigen Wäldern bis hin zu kargen Hochgebirgslandschaften, wird das Trekking zu einer Reise nach innen. Jeder Schritt hilft dabei, den Lärm des Alltags zu dämpfen und die Gedanken zu klären. Diese Art der Fortbewegung ermöglicht es, vollständig im Moment zu sein, eine Kernkomponente der Meditation. - Achtsamkeit in jedem Schritt - Achtsamkeit ist ein zentraler Aspekt der Meditation und beim Trekking unerlässlich. Das bewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers, des Atems, der Schritte und der umgebenden Natur fördert eine tiefere Selbstwahrnehmung und ein Gefühl der Verbundenheit. Dieses achtsame Gehen kann Stress reduzieren, den Geist beruhigen und zu einer erhöhten Präsenz im Hier und Jetzt führen. - Die Lehren der Natur: Lektionen in Geduld und Ausdauer - Die Natur in Nepal lehrt uns wichtige Lektionen in Geduld und Ausdauer. Trekking-Routen wie der Annapurna Circuit oder der Weg zum Everest Base Camp sind nicht nur physisch anspruchsvoll, sondern bieten auch metaphorische Einsichten in das Leben selbst. Sie lernen, Herausforderungen Schritt für Schritt zu begegnen und festzustellen, dass jeder Gipfel und jedes Tal Teil eines größeren Reisewegs ist. - Einswerden mit der Umgebung - In der Abgeschiedenheit der nepalesischen Bergwelt können Trekker eine einzigartige Harmonie mit ihrer Umgebung erleben. Der Wechsel der Landschaften, das Erleben der Stille und die Nähe zu den Elementen ermöglichen ein tiefes Einssein mit der Natur. Diese Verbundenheit ist eine kraftvolle Form der Meditation, die zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit führt. - Trekking als Weg zur Selbstfindung - Viele, die sich auf Trekking-Touren in Nepal begeben, berichten von einer Reise der Selbstfindung. Abseits der gewohnten Umgebung und Routinen, konfrontiert mit der Unmittelbarkeit der Natur und den eigenen Grenzen, beginnt eine innere Auseinandersetzung. Diese selbstreflektierende Komponente des Trekkings kann zu tiefgreifenden persönlichen Einsichten und einem gestärkten Selbstbewusstsein führen. - Integration in den Alltag: Die Mitnahme der Erfahrung - Die meditativen Erfahrungen und Lektionen, die man auf einem Trek in Nepal lernt, können auch in den Alltag integriert werden. Diese Reisen stärken nicht nur den Körper, sondern bieten auch mentale Werkzeuge, die helfen, das tägliche Leben mit einer neuen Perspektive und einem erweiterten Bewusstsein zu meistern. Trekking in Nepal als meditativer Pfad Trekking in Nepal ist weit mehr als eine körperliche Unternehmung; es ist eine Reise in die Tiefen des eigenen Selbst. In der Stille der Himalaya-Gipfel, Schritt für Schritt, öffnet sich ein meditativer Raum, der zu innerer Ruhe und Klarheit führt. Diese Erfahrung ist eine Einladung, die Natur nicht nur als Kulisse, sondern als Lehrerin zu begreifen und den Weg der Meditation auf ganz neue Weise zu entdecken.
6 Tipps für die spirituelle Reise: Vorbereitung und Respekt in Nepal
Geistige und körperliche Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erlebnis - Eine spirituelle Reise nach Nepal ist ein Vorhaben, das sowohl Ihren Körper als auch Ihren Geist fordern wird. Geistige Vorbereitung bedeutet, sich auf eine Kultur einzulassen, die möglicherweise ganz anders ist als Ihre eigene. Lesen Sie über Nepals Geschichte, Religion und Traditionen. Meditationsübungen vor der Reise können helfen, einen offenen und ruhigen Geist zu fördern. Körperliche Vorbereitung ist ebenso wichtig, besonders wenn Ihre Reise Trekking in höheren Lagen beinhaltet. Ein moderates Fitnessprogramm vor der Reise kann Ihnen helfen, sich an die Anstrengungen anzupassen. - Kulturelles Verständnis und Respekt: Eine Frage der Ehre - Nepals Kultur ist tief verwurzelt in Religion und Tradition. Es ist von größter Bedeutung, diese Kultur mit Respekt zu behandeln. Das bedeutet, angemessene Kleidung zu tragen, insbesondere in Tempeln und Klöstern. Lernen Sie die grundlegenden Verhaltensregeln, wie das Vermeiden von Berührungen auf dem Kopf oder das Zeigen der Fußsohlen in Richtung religiöser Symbole. Ein respektvoller Umgang mit Einheimischen und ihren Bräuchen wird Ihre Erfahrungen bereichern. - Sprachliche Grundkenntnisse: Ein Brückenschlag - Obwohl Englisch in touristischen Gebieten weit verbreitet ist, kann das Erlernen einiger Grundbegriffe in Nepali Türen öffnen. Ein einfaches „Namaste“ als Gruß oder „Dhanyabad“ für Danke zeigt Wertschätzung und Respekt gegenüber der lokalen Bevölkerung. - Geistige Offenheit: Die Essenz der spirituellen Reise - Seien Sie offen für neue Erfahrungen und unterschiedliche Sichtweisen. Spirituelle Reisen sind oft mit unerwarteten Erkenntnissen und emotionalen Momenten verbunden. Erlauben Sie sich, von diesen Momenten berührt zu werden und nehmen Sie die Lehren an, die Ihnen auf Ihrer Reise begegnen. - Umgang mit Herausforderungen: Flexibilität und Geduld - In Nepal können Dinge anders laufen als geplant. Verkehr, Wetterbedingungen oder organisatorische Herausforderungen können Ihre Pläne beeinflussen. Bewahren Sie Ruhe und Flexibilität. Diese Gelassenheit ist oft ein Teil der spirituellen Lektion, die Sie lernen werden. - Nachhaltigkeit und Verantwortung: Ein Beitrag zum Land - Bedenken Sie die ökologischen und sozialen Auswirkungen Ihrer Reise. Wählen Sie umweltfreundliche Unterkünfte, nutzen Sie nachhaltige Transportmittel und unterstützen Sie lokale Unternehmen. Ihr respektvoller Umgang mit der Umwelt und der Bevölkerung hinterlässt einen positiven Fußabdruck in Nepal. - Spirituelle Führer und Lehrer: Mit Respekt begegnen - Wenn Sie die Möglichkeit haben, spirituelle Lehrer oder Führer zu treffen, begegnen Sie ihnen mit Respekt und Demut. Diese Begegnungen können sehr bereichernd sein, aber es ist wichtig, die kulturellen Normen des Respekts und der Höflichkeit zu beachten. Eine Bereichernde Reise Durch die richtige Vorbereitung und einen respektvollen Umgang mit Kultur und Umwelt können Sie das volle Potenzial Ihrer spirituellen Reise nach Nepal entfalten. Diese Reise wird nicht nur eine Entdeckung externer Landschaften sein, sondern auch eine innere Entdeckungsreise. Nepal bietet eine einzigartige Umgebung für spirituelles Wachstum und persönliche Entwicklung. Mit Offenheit, Respekt und Vorbereitung werden Sie bereit sein, die vielen Wunder und Lehren, die dieses wunderschöne Land zu bieten hat, vollständig zu erleben und zu schätzen.
Fazit: Eine Reise für die Seele
Eine spirituelle Reise nach Nepal ist mehr als ein Urlaub – es ist eine Reise der Selbstfindung und inneren Einkehr. In diesem Land, wo die Berge den Himmel berühren und die Tempel Geschichten erzählen, finden Reisende einen Weg, sich selbst und die Welt um sie herum auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Nepal wartet darauf, seine spirituellen Schätze mit Ihnen zu teilen. Sind Sie bereit, sich auf dieses außergewöhnliche Abenteuer einzulassen? Read the full article
#Achtsamkeitsziele#AnnapurnaErlebnis#BergMeditation#BuddhismusundHinduismusTreffpunkt#EnergietankenimHimalaya#EntspannungimHimalaya#ErleuchtunginNepal#FriedvolleAuszeitinNepal#HeiligeTempelinNepal#InnereRuhefinden#KathmanduspirituelleReisen#MeditationinNepal#NaturschönheitenundSpiritualität#NepalEnergieorte#NepalspirituelleAbenteuer#NepalspirituelleErfahrung#SpirituelleEinkehrinNepal#spirituelleReisen#TrekkingundMeditieren#Yoga-RetreatsNepal
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Helena sein oder Das Ende
Näht mich zu
Nie wieder soll ein Mann
In mich
Niemals ein Kind
aus mir
Verkümmern will ich
Verdorren die Organe
Wie altes Obst
Keine Berührung
Keine Gedanken
Verführerisch. Verheißungsvoll. Nicht zu billig. Eleganz muss sie ausstrahlen. So wie du./So wie ich.
Ich.
Die düstere Verführung. Wie aus einem Film Noir. Ich trete dir aus der Dunkelheit entgegen. Nackt. Auf den tiefroten Lippen das durchtriebene Lächeln der Nacht. Haut wie durchscheinendes Porzellan. Zerbrechlich wie verrucht. Ausschweifend. Ich erfülle deine tiefsten Sehnsüchte. Vereine heftigste Widersprüche. Lass mich nur teilhaben an deinen schmutzigsten Fantasien. Von denen du vielleicht noch gar nicht weißt, dass du sie besitzt. Erzähl sie mir alle. Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das berauscht. Erregt. Feucht werden lässt. Wie ich förmlich spüren kann, wie meine Lust aus mir heraustropft. Aber still! Alles zu seiner Zeit. Überlass dich ganz mir. Fürchtest du dein Verlangen? Dein Verlangen nach mir? Oder fürchtest du mich?
Ich kann sie wittern. Deine Erregung. Also lass mich dein dunkelstes Alles sein. Lass mich dich umgarnen. Lass mich dich beherrschen. Für den Moment.
Setz dich hin. Lass mich sehen, wie du dir das Hemd aufknöpfst. Aber langsam. Sieh mich an dabei. Schau mir in meine dunklen Augen. Ich werde dich nicht anfassen. Noch nicht. Aber meine Nerven sind gespannt. Warten auf Entladung. Und wage es nicht, meinem Blick auszuweichen. Wenn du ihm stand hältst, so darfst du dich auch deiner restlichen Kleidung entledigen. Ich raune dir zu, was ich verlange. Will unseren Untergang in Rausch und süßer Melancholie. Ich will dich nackt sehen. Deinen Körper betrachten. Dich freilegen. Das Blut erspüren, das durch deine Gefäße jagt. Und ich will, dass du mich dabei immerzu ansiehst. Nackter Körper betrachtet nackten Körper. Ich will die Intensität des Innehaltens erleben. Will nichts weiter als spielen. Das Spiel ist die Droge. Die Droge ist der Sex.
Sieh mich an. Meine fragile Schönheit, fein wie der Mondstrahl. Flirrende Erotik erfüllt den Raum.
Du darfst mich nicht berühren, aber ich will sehen, wie du dich anfasst. Will die Berührung sehen, die du dir selbst zuteil werden lässt. Der geübte Tanz zwischen Hand und Schwanz. Aber wende den Blick nicht ab von mir. Sieh dir an, wie mein Körper auf dich reagiert. Welchen Sturm der Erregung du auslöst. Wie du die Lust in mir schürst. Wie meine Brustwarzen immer härter werden. Wie meine Vulva feucht glänzt, deine Berührung gierig erwartet.
Doch gedulde dich. Ich befehle dir, dich hinzulegen. Du wirst gehorchen. Ich stehe, schwebe, nun über dir. Erlaube dir Einblick in meine wollüstig dürstende Fotze. In meine tiefste Tiefe. Vielleicht hast du Glück und ein einzelner Tropfen meiner salzigfeuchten, verführerisch duftenden Lust, lässt sich auf dir nieder. Sickert ein in deine Haut. Der Nässe wirst du noch lange nachspüren.
Beweg dich nicht, werde ich dich anweisen. Wirst aber sehen, wie meine eigenen Finger langsam in mich hineingleiten. Und wieder hinaus. Eine Symphonie. Ein Tanz. Hinein und hinaus. Du hörst das Schmatzen meiner Nässe. Meinen keuchenden Atmen, mein leises Stöhnen. Siehst meine feuchtglänzenden Finger und wie sich die Nässe um meine Vulva immer weiter ausbreitet. Die Innenseiten meiner Oberschenkel benetzt. Siehst mein von Lust verzogenes Gesicht, meine flatternden Lider. Bildest dir ein, mich riechen zu können. Meinen Saft. Willst ihn schmecken, auf deiner Zunge spüren. Und noch mehr als das. Ein Sturm jagt durch dich hindurch. Ein archaischer Rausch in dir. Überlass dich ihm. Gib dich hin. Losgelöst. So wie ich völlig losgelöst bin. Mein eigener Sturm. Genieße deine Blicke. Deine Erregung. Bin Exhibitionistin und Voyeuristin zugleich. Könnte so Stunden vergehen lassen. Lebe in der Lust. Meine Atmung wird schneller, mein Stöhnen lauter. Es erfüllt den ganzen Raum. Klingt in deinen Ohren wieder. Aber ich werde noch nicht kommen. Noch nicht.
Ich ziehe die Finger wieder aus mir heraus. Beuge mich über dich. Mein Gesicht ganz nah an deinem Gesicht. Du kannst meinen betörenden Duft riechen. Ich betrachte dich eindringlich. Befehle dir, dich weiterhin nicht zu bewegen. Mich nicht zu berühren. Still sollst du halten. Ich werde mich an dir austoben.
Dann, ganz langsam, lege ich meine feuchten Finger auf deine Lippen. Öffne sie leicht. Lasse sie in deinen Mund hineingleiten. Sodass du mich schmecken kannst. Meine Erregung. Meine Erregung durch dich. Meine Nässe. Beobachte mit dunklem Vergnügen, wie du gierig an meinen getränkten Finger saugst, sie mit deiner Zunge umspielst. Ein Vorgeschmack, flüstere ich. Ein Aperitif. Dann ziehe ich meine Finger wieder aus deinem Mund. Langsam und doch bestimmt. Und meine Hand wandert an deinen Hals. Umschließt ihn. Sieh mich an, befehle ich.
Ich drücke meine Fingernägel ein wenig in deine Haut. Spiele mit dir. Es wird nicht weh tun. Es wird dir gefallen. Vielleicht wird dir ein Stöhnen entweichen. Was mich wiederum unfassbar erregt. Ich will dich hören. Will deine Lust befreit wissen. Halte nichts zurück. Mit mir kannst du alles sein. Alles erleben.
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Da ist etwas..
Etwas zwischen uns, was kein einziges Wort dieser Welt beschreiben kann. So eine tiefe Vertrautheit und Verbundenheit, die ich noch nie gespürt habe. Es ist so als wären wir wie füreinander bestimmt. Immer wieder haben sich unsere Wege gekreuzt und immer wieder haben wir irgendwie zueinander gefunden. Ich weiß, dir fällt es schwer dich auf etwas festes einzulassen, aber ich werde warten. Ich werde immer wieder warten und dich unterstützen wo ich nur kann. Ich kann es nicht in Worte fassen. Es scheint so als würde nichts beschreiben können was ich gerade fühle. Du bist derjenige, der den Sturm in mir zu besänftigen scheint. Derjenige, der mit jeder Berührung ein Feuer in mir entflammt. Du bist derjenige, der die Leidenschaft in meinem Feuer ist. Derjenige, dem ich endlose Liebe geben würde. Du bist mein Gegenstück. Das Chaos in meiner Ordnung. Die Ruhe in meinem Sturm. Die Wellen in meinem still geglaubten Ozean. Das Licht in meiner Dunkelheit oder auch nur der Ben zu meinen Jerry‘s. Du bist all das wonach ich mich sehne. Ich sehne mich nach jedem Kuss und nach jeder einzelnen weiteren Berührung von dir. Nach jedem einzelnen Blick den du mir gibst. Nach jeder Besserwisserei. Nach jedem einzelnen Moment, den wir zusammen verbracht haben und nach jeden weiteren Moment der auf uns zukommen wird. Nach jeder Eifersuchtsattacke. Ich sehne mich einzig und alleine nur nach DIR. Nach der Person die du bist. Oh Gott, wenn du dich doch nur eineinziges mal aus meinem Augen sehen könntest. Du wärst das wunderschönste und vollkommenste Wesen was du sehen würdest. Die Person, die ich für ihre Ansichten bewundere und von der ich mich verstanden fühle. Du bist irgendwie wie ich, aber dennoch anders. Anders auf deine eigene tolle Art und Weise. Ich würd es nicht verliebt sein nennen. Und auch keine Liebe. Das ist mehr. Mehr als ich jemals in Worte fassen kann. Meine Gefühle für dich sind so endlos wie der Horizont. ~ xxeiskaltesmaedchen
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Ein offener Brief an tote Bekanntschaften
Verehrter Freund,
Seit Stunden lieg ich wach im Bett
Und weiß nicht wieso ich nicht schlafen kann.
Meine Augen sind trocken und kratzen an den Liedern
Aber mein Kopf ist hellwach
Und springt zwischen den Gedanken
Hin und her
Als wär er auf nem Trampolin.
Und da ist dieses Jucken
In der hintersten Ecke meines Verstandes
Was ich gerne stillen würde.
Werter Freund sei mir nicht sauer,
Dass ich dir nicht direkter schreibe
Noch mich telefonisch melde.
Mir fehlt dazu
Die Kraft,
Der Mut
Und außerdem packt mich
Die Wut
Wenn ich an das denke was war.
Ich hab mich dir
gezeigt wie ich bin.
Mich nackt gemacht und
Meine Geheimnisse ausgepackt.
Schlicht weg hab ich gezeigt was mich
Verletzlich macht.
Unsere Gespräche waren weich wie Watte
Und sanft wie laue Sommerbrisen
Doch zugleich auch wie ein Sturm
Der einen packt und mitreißt
Egal wohin er will.
Es fühlt sich an, und werter Freund verzeih mir meine Worte,
Als hätte dein Tumult mich weit davon weggetragen
Wo ich eigentlich sein will.
Drum verzeih mir meine Stille
Und mein Schweigen.
Um den Weg zu gehen der mich zurück zu mir bringt
Brauche ich viel Kraft die ich nicht habe
Und dir deshalb nicht geben kann.
Und ich hoffe wenn ich dort angekommen bin
Fängt alles von vorne an.
Doch diesmal ohne graue Wolken
Und Dolche im Rücken
Und ungewollte Umzüge nach Oz.
Denn selbst was eigentlich schön wäre
Kann grausam sein
Wenn es unerwünscht ist.
Und egal wie sehr ich hoffe dass du
Diese Zeilen liest
Wünsche ich mir zugleich dass du sie nie siehts
Weil sie dir zeigen wo ich angreifbar bin
Und ich deine Reaktion nicht einschätzen kann
Weil du mir fremd geworden bist.
Drum bitte ich alle die die das hier sehen,
Hebt eure Gläser
Auf tote Bekanntschaften.
- 07/21, viypeia
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#TooMuchEmotions - Borderline
Warum kommt es immer so plötzlich? Und warum bin ich dem ganzen dann immer so ausgeliefert? Ich will das nicht mehr ertragen müssen. Wochenlang geht's mir gut und ich empfinde keine tiefen negativen Gefühle, alles im Bereich des Aushaltbaren. Und dann schleicht es sich Tag für Tag ein und packt mich wie ein Monster von allen Seiten und umso mehr ich mich wehre, desto enger umschlingt es mich und quält mich.
Ich will abends nicht mehr schlafen gehen, weil ich weiß, dass da ein weiterer Tag auf mich wartet, der mich quälen wird. Mein größter Feind ist zur Zeit die Ruhe und die Stille. Nichts zu tun zu haben. Niemanden, der mich ablenkt von all dem, weil jeder seinen eigenen Alltag zu bewältigen hat und ich niemandem zur Last fallen will. Zu viel Zeit, um doofen Gedanken viel Platz zu lassen.
Manchmal möchte man einfach mit einem Auto gegen die WAND fahren !!!
Nicht, weil ich suizidgefährdet bin, sondern weil diese tiefen Gefühle sich anfühlen, als würde ich von innen verätzen und es ist einfach nicht auszuhalten. Ein Leben zwischen Hass, Wut, Enttäuschung, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Angst. Angst davor, dass es nicht mehr aufhört, dass es mich immer und immer wieder quält.
Mein Verstand weiß, dass es immer nur Phasen sind und nicht mein gesamtes Leben aus diesen Momenten besteht. Diese Phasen sind auch viel weniger geworden, gerade kann ich mich nicht einmal daran erinnern, wie lange die letzte her ist. Aber zu wissen, dass es wieder aufhören wird, heute oder morgen oder vielleicht nächste Woche, macht es nicht erträglicher.
Es fühlt sich an, als würde ich in einem sehr engen Raum eingesperrt sein, wo ständig jemand das Licht an und aus macht, wo die Wände sich bewegen und mich immer mehr in die Ecke drängen. Wo die Luft zum Atmen immer weniger wird, bis ich fast darin ersticke. Wo ich verprügelt werde, von elektrischen Boxhandschuhen, denn dort ist niemand außer mir. Kein Lebewesen, außer mir, ist in diesem Raum. Von außen können sie alle zusehen, wie ich gequält werde und sie drücken Knöpfe, die ein Foltergerät nach dem anderen auslösen und freuen sich, mich so zu sehen. Wer "die" sind? Keine Ahnung. Irgendwer und Niemand zugleich.
Ich habe gelernt, mit dem Alltag umzugehen und Dinge, die für die meisten selbstverständlich sind, neu zu lernen, um besser zurecht zu kommen und mich nicht permanent von meinen Gefühlen steuern und kontrollieren zu lassen. Darin bin ich auch wirklich gut geworden. Aber auf diese Gefühls-Tsunami's, darauf kann man nicht vorbereitet sein, die muss man hinnehmen, aushalten und durchhalten.
Natürlich ist so ein "Tsunami" erträglicher, wenn man jemanden da hat, der mit einer warmen Decke oder einer coolen Unternehmung auf einen wartet, was einen einfach mal kurz den Moment vergessen lässt.
Aber auch das, kann ich nicht jedes Mal verlangen. Ich muss lernen, diese Stürme auch alleine durchstehen zu können, denn niemand kann nachempfinden, was da wirklich in mir passiert und wie unaushaltbar das eigentlich ist und darum ist auch nicht jeder bereit bedingungslos da zu sein und vielleicht auch über Tage meine Tränen aufzufangen.
Es kann sein, dass ich morgen aufwache und alles ist wieder okay, der Sturm hat sich gelegt und ich muss "nur noch" die Verwüstung in mir wieder aufräumen. Es kann aber auch sein, dass das noch einige Tage anhält. Aber egal, wie lange dieses Etwas, was auch immer es ist, noch in mir bleibt, ich muss es akzeptieren und nicht bekämpfen. Denn jeder Kampf, ist ein Kampf mit mir selbst und der Verlierer bin dann immer ich.
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Schmetterling
„Ich kann dich nicht loslassen, hörst du?“, sanft streicht er ihr über die Wange und sieht, wie sich ihre Augen mit Tränen füllen. Es schmerzt ihn, das Glitzern in ihren Augen zu sehen. Er spürt die Wärme ihrer Haut auf seiner, sie brennt sich durch seine Fingerkuppen.
„Ich weiß.“ Ihre Stimme ist nur ein Hauch. Ist unfassbar zerbrechlich.
Er fährt mit den Fingern durch ihr Gesicht, zeichnet ihre Konturen nach. Ihr Gesicht ist ein wunderschönes Gemälde. Hat die schönsten Formen, die schönsten Farben. Ihre Lippen sind weich. „Du weißt doch, dass ich dich liebe.“, wieder ist es seine Stimme, die sich in die Stille zwischen ihnen drängt.
„Ich weiß.“ Ihre Antwort und der Klang ihrer Stimme ist der gleiche. Die junge Frau bewegt sich nicht.
Die Atmosphäre um sie herum ist friedlich. Der Raum ist in gelbes Licht getaucht, das hin und wieder kurz verschwindet. Die Kerze auf dem Tisch flackert. Das Paar, welches Arm in Arm auf dem Sofa liegt wird von keinem Fernsehlicht gestört, keine Geräusche durchbrechen den Augenblick. Die Wohnung ist aufgeräumt. Und doch, etwas stört.
„Ich kann dich nicht loslassen.“, sagt er nochmal und sein Gesicht ist direkt an ihr Haar gelehnt. Es riecht nach Shampoo, Kokosnuss und Vanille. Er hatte es ihr mitgebracht. „Wenn ich das täte, wäre unsere Zukunft zerstört. Nicht mehr komplett.“
Sie lächelt ihn an. Dann nimmt sie seine Hand und sieht ihn lange an.
Er sieht nichts mehr von ihren Tränen. Nur noch den Ozean, in den er vor so langer Zeit gefallen war. Ihre Augen waren der Weg in eine andere Welt, zu der sie ihm bisher keinen Zugang gewährt hatte. Er war außen vor geblieben, weil etwas fehlte, weil etwas zwischen ihnen stand.
„Wir müssen einfach nur hierbleiben.“, sagt sie leise. Das Lächeln liegt noch immer auf ihrem Gesicht. Sie rutscht ein Stück weiter an ihn heran.
„Und wenn wir bleiben?“, fragt er. Unvermittelt rutscht er ein Stück von ihr weg. Verliert den Kontakt zu ihrer Haut, verliert den Kontakt, der zwischen ihnen so wichtig war. Er greift nach dem Glas vor sich, nimmt einen Schluck von der dunkelroten Flüssigkeit. Sie gleitet in seinem Mund hin und her, bevor er sie hinunterschluckt.
Sie schweigt. Tut es ihm gleich. Nimmt auch ihr Glas und ihre Hände zittern. Ihr Schlucken wird von einem lauten Geräusch begleitet. Früher hatte es ihn genervt. Früher.
***
„Komm mit.“ Die blonde zierliche Person lacht aus ihn aus roten Lippen an. „Na los, komm mit.“ Um sie herum tausend Regenbogen, die mit ihren kleinen Flügeln fleißig flattern. Ihr weißes Kleid wird vom Wind angehoben, gibt ein Stück ihrer Oberschenkel frei. Sie dreht sich wieder um und lacht erneut. Dann läuft sie mit ihren winzigen Füßen auf ihn zu, packt seine Hand und zieht. Mit aller Kraft.
Er macht unschlüssig einen Schritt auf sie zu und mit ihr mit. „Ich kann nicht.“, sagt er dann. „Ich kann nicht hierbleiben.“ Er sieht sich um. Es ist niemand da. Nur er, die Frau und ihre Schatten. Das Gras unter ihren Füßen und der Himmel über ihnen.
„Wir können bleiben, wo wir wollen.“, wieder dieses Lachen. Ihre Augen sind blau, klar, warm. Sie zieht ihn nochmal zu sich. Sie zerrt an ihm, an seiner Hand und an seinem Willen.
Er spürt den Widerstand in sich und er ist heiß, brennt irgendwo in seinen Füßen, die ihn mit dem Boden verbinden. Er schüttelt den Kopf und fragt sich, wie er hierhergekommen war.
Er hatte entfliehen wollen. Seinem Job, seiner Wohnung, seinem Trott. Dem Grau des Betons und dem Hallen seiner Schritte in seinem Büro. Die Sonne hatte seine Haut erwärmt und er war der Wärme gefolgt, hinein in den Park.
Es waren gefühlt Stunden vergangen, in denen er nur ein und ausgeatmet hatte. In denen er tausend Gedanken gedacht hatte und in denen seine Füße angefangen hatten wehzutun. Und dann, als er es endlich gesehen hatte, als er gewusst hatte, warum er hier war, war er in sie hineingelaufen. Hatte sie fast mit sich gerissen.
„Entschuldige.“, stammelt er.
Sie sieht ihn an. Wirkt fern. Sie steht einfach nur da. Und dann endlich sieht er sie richtig an. Sie steht vor einem Feld mit Blumen.
„Ich kann nicht bleiben.“, sagt er nochmal und doch nimmt er ihre Hand und folgt der ihm völlig fremden Frau. Folgt ihr in die Wolke aus Schmetterlingen und vergisst alles um sich herum.
***
Sie nimmt noch einen Schluck von der roten Flüssigkeit. „Wir müssen einfach nur hierbleiben.“, sagt sie nochmal. Ihre Stimme wird lauter. Ihre Augen weiten sich. Sie lächelt. Und wieder reißt ihm dieses Lächeln den Boden unter den Füßen weg, wieder ist er gewillt nachzugeben.
Ihre Augen leuchten, sie fällt in alte Erinnerungen, geht zurück in alte Tage. „Verstehst du?“, fragt sie ihn und sieht durch ihn hindurch.
Er nickt. Und er versteht. Versteht, dass das alles war, was sie wollte. Langsam löst sich eine einzige Schweißperle von ihrer Stirn, sie bahnt sich den Weg über ihr Gesicht, hinterlässt ein zartes Glänzen. Behutsam streicht er den Schweiß aus ihrem Gesicht.
Sie lächelt.
Sie sucht nach Worten und er sucht nach ihr. Sucht nach einem Zeichen, dass sie tatsächlich hierbleiben konnten. Und gleichzeitig spürt er, wie ihm die Zeit durch die Finger rinnt. Sie konnten nicht bleiben, nicht in diesem Leben.
Sie fährt langsam mit einer sanften Bewegung über seine Brust, hinab bis an seinen Beckenknochen, der in den letzten Monaten so viel spürbarer geworden war.
Er zuckt zusammen, verzieht das Gesicht. Er nimmt ihre Hand und legt diese auf seinen Oberschenkel. Er spürt, wie das Blut in seinem Bauch pulsiert.
Verunsichert sieht sie ihn an. Ihr Blick ist verschwommen. Er sieht die Schuld auf ihrem Gesicht, sieht ihren Schmerz und vergisst seinen eigenen. Vielleicht konnte er in diesem Moment wirklich noch einmal bleiben. Vielleicht war es nicht zu spät, nicht zu schwer, auch wenn es sich schon seit einiger Zeit so anfühlte. Auch wenn es ihn mit jedem Atemzug schmerzte.
Er entspannt sich wieder ein wenig und mit der Lockerung seiner Muskeln wird der warme Körper in seinem Arm weniger steif, weniger schwer. Er streckt die Finger nach einer honigblonden Strähne aus und lässt sie durch seine Fingerspitzen gleiten.
***
Sie war wütend gewesen, viel mehr auf sich selbst, als auf ihn. Er war zu spät aus dem Büro gekommen, hatte außerplanmäßig Überstunden gemacht und hatte so die Essensverabredung nur verspätet wahrnehmen können.
Sie war enttäuscht gewesen, hatte das Gefühl gehabt, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Dabei war er es gewesen, der unzuverlässig gewesen war. Ihre Tränen waren unaufhaltsam über seine Finger gelaufen, die er ihr sanft an die Wange gelegt hatte. Und dann war alles zu schnell gegangen.
Sie war aufgesprungen, hatte ihn von sich gestoßen und dabei die Suppe umgestoßen. Auch er war aufgesprungen und hatte so schnell es nur eben ging die Hose ausgezogen, um Verbrennungen zu vermeiden und dabei in ihre fassungslosen Augen geguckt. Sie hatte den Kopf geschüttelt und die nächsten Tränen waren in ihren blauen Augen hochgestiegen.
„Es tut mir leid.“, bringt sie mit tränenerstickter Stimme hervor. „Ich hab alles vermasselt.“
Er kann sie kaum noch verstehen, aber das brauch er auch nicht. Denn was er vor sich sieht, reicht.
Sie greift nach dem Lappen und hockt sich auf den Boden. Der Lappen nimmt kaum Suppe auf, sie wischt die rote Flüssigkeit lediglich von rechts nach links. Und in die Flüssigkeit fallen ihre salzigen Tränen. Das Geräusch des Wischens mischt sich mit ihrem leisen Schluchzen.
Er steht einfach da. Beobachtet sie und weiß nicht was er tun soll. „Komm hoch.“, sagt er leise und obwohl er seine Stimme senkt, zuckt sie zusammen.
„Ich muss.“ Ihr Widerstand ist leicht und er weiß, dass er ihn so einfach brechen konnte. „Ich muss. Die Suppe.“ Sie schaut nicht hoch. Wiederholt einfach nur mechanisch die Bewegungen ihres Armes und noch immer verringert sich die Masse auf dem Boden nicht.
Er geht in die Hocke. Nimmt ihr sanft den Lappen aus der Hand und lässt ihn achtlos auf den Fleck fallen. Behutsam legt er die Hand auf ihre, umschließt sie und zieht sie mit sich hoch.
Mit seiner Hilfe setzt sie sich aufs Sofa, mit seiner Hilfe versiegen ihre Tränen. Irgendwie schafft er es, sie ins Bett zu bringen und sie zu beruhigen. Bereitwillig legt sie sich in seinen Arm und lässt ihn die ganze Nacht nicht von sich weichen. Er spürt die Wärme ihrer Haut und auf einmal ist es wieder sein Widerstand, der gebrochen wurde. Mal wieder hatte er alles liegen gelassen. Mal wieder hatte er sich darin verloren auf sie aufzupassen.
Ihr Haar ist weich und riecht nach Kirschen. So langsam musste er aufstehen, es war ohnehin schon zu spät um Frühstück zu machen. Trotzdem geht er leichtfüßig in die Küche, ohne auf die knarzenden Dielen zu treten. Er macht Kaffee und hört mit einem Ohr auf das leise Seufzen, das sie immer dann von sich gab, wenn sie gerade wach wurde.
Sein Herz pocht. So wie jedes Mal, wenn sie erwacht und die Stille des Morgens verschwindet. Er musste sich beeilen. Musste schnell sein. Hektisch nimmt er im Badezimmer seine Hose von der Heizung, die er gestern hatte schnell auswaschen müssen, um die verschüttete Suppe noch herauswaschen zu können.
Er holt die Socken, die er gestern achtlos neben dem Bett abgestrichen hatte, nachdem er nicht mehr gewagt hatte sich aus ihrer schweren Umarmung zu lösen. Er hatte sie nicht wecken wollen, nicht wecken können.
„Geh nicht.“, sagt sie leise.
Und dort, wo eben noch ein Stück Ruhe war, brach ein neuer Sturm los.
„Geh nicht.“
Er sieht sich um, unschlüssig was er tun sollte. „Ich muss los, ich muss ins Büro. Ich muss doch arbeiten, hörst du? Ich muss..“
„Geh nicht.“ Ist ihre Antwort.
„Ich muss die Suppe vom Boden entfernen, das Holz..“, weicht er aus. Er schafft fünf Schritte, bevor er ein weiteres leisen Schluchzen vernimmt. Er ist bei Schritt sieben, als ihn das schlechte Gewissen überkommt. Er schafft es fast in die Küche, als ihre dünne Stimme hinter ihm erklingt.
„Mir geht es nicht so gut.“ Ihr verzweifelter Versuch ihn wieder zu sich zu holen bohrt sich in seinen Rücken.
Er hat den klammen Lappen in der Hand und für einen Moment will er nichts mehr als nur dort zu stehen. Mit dem Stoff in der Hand und dem Wissen, dass er ins Büro musste.
Ein weiteres „Es tut mir leid. Geh nicht.“ und er setzt sich langsam in Bewegung. Er kümmert sich um die Flecken von gestern Abend. „Ich komme heute früher, ganz sicher.“, sagt er dabei und versucht unbekümmert zu klingen. Dabei fühlte sich auf einmal alles so unheimlich schwer an. Er sieht sie an. Lächelt.
Ihre Augen bleiben ausdruckslos. Sie erwidert seinen Blick, aber da ist nichts an dem er sich festhalten kann. Ganz so, als wäre sie gar nicht da. „Ich weiß.“, sagt sie dann leise. Und die Traurigkeit in ihrer Stimme begleitet ihn, als er unsicher die Haustür hinter sich ins Schloss zieht.
***
„Siehst du die Schmetterlinge?“, ihr Lächeln erhellt ihr zartes Gesicht. Sie ist schön. So schön, dass es ihm den Atem nimmt. „Schau nur, die bunten Flügel. Das zarteste Flattern, das ich je gesehen hab.“, sie sieht sich um. Streckt den Finger aus. Wieder. Dieses wunderschöne Lächeln.
Und er lächelt zurück. Lächelt anders, als sie es tut. Ist besorgt. Vorsichtig berührt er mit der Hand ihren Finger, sie lässt ihn mit seiner Berührung sinken. Schmerzlich wünscht er sich, er könne sie sehen. Könnte das leise rascheln der bunten empfindlichen Schwingen wahrnehmen. Die Menschen um sie herum beginnen den Mann und die Frau anzusehen. Im Café wird es stiller. Manch einer nippt peinlich berührt an seiner Tasse, andere wischen über ihr Smartphone. Ein kleines Mädchen lächelt die beiden an.
Er kriegt Angst, fühlt sich eingeengt zwischen all den Menschen. Er hebt die Hand. „Zahlen bitte.“, sagt er leise zu der Kellnerin, die an ihnen vorbeihuscht.
„Sieh nur wie bunt sie sind. Hast du so welche schon mal gesehen?“, nachdenklich verzieht sie die Stirn.
Er spürt die Blicke, wie sie immer schwerer auf ihnen Lasten. Dann, ganz plötzlich ist er nicht mehr bereit die Last still auszuhalten und macht sich frei von dem beklemmenden Gefühl. „Nein mein Liebling. So schöne bunte habe ich noch nie gesehen.“ Ihm treten Tränen in die Augen. Er legt einen Zwanzig Euro Schein auf den Tisch. „Komm wir gucken, ob draußen noch mehr Schmetterlinge sind.“ Er ist schwermütig, gibt ihr vorsichtig die Hand um ihr hoch zu helfen.
Sie folgt seiner stillen Aufforderung und steht auf. „Warum bist du so traurig?“, fragt sie, während sie das mittlerweile verstummte Café verlassen.
Er drückt ihre Hand. „Alles in Ordnung.“
Wenig später sitzt er mit ihr in der Notaufnahme.
Sie presst ihre Lippen zusammen. Sie versteht nicht, warum sie hier sitzen. Eine Weile lauschen sie den Geräuschen des langen Flures, dem geschäftigen Treiben der Krankenschwestern.
„Hier sind keine Schmetterlinge.“, sagt sie bedrückt.
„Ich weiß.“ Er streichelt ihre Wange.
„Was tun wir denn hier?" Jetzt mischt sich die Angst eines kleinen Mädchens in ihr sonst so frauliches Gesicht. „Ich möchte gehen.“ Sie macht Anstalten aufzustehen.
Behutsam legt er die Hand auf ihren Oberschenkel. „Bleib. Noch einen kleinen Moment. Dann schauen wir wieder nach den Schmetterlingen, ja?“ Der Kloß in seinem Hals nimmt ihm fast den Atem.
„Ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht wohl.. Ich..“, Sie wird unterbrochen. Eine junge, freundlich aussehende Krankenschwester ruft ihren Namen.
Innerhalb von zwanzig Minuten war seine Welt zerbrochen. Er hatte nie in ernstere Augen geblickt, nie schlimmere Worte hören müssen. Und er hatte nie so sehr verstanden. Auf dem langen Flur nimmt er ihre kalte Hand in seine. „Komm.“, sagt er sanft. „Vielleicht sind die Schmetterlinge noch dort.
***
Das Plätschern der Dusche ist ein angenehmes Hintergrundgeräusch. Er steht am Herd, er hatte das Radio ausgestellt, die Musik nicht mehr ertragen.
Er kann sich kaum auf das Kochen konzentrieren, dabei war es einst seine größte Leidenschaft gewesen. Jetzt war es lieblos, ein Mittel zum Zweck, ein notwendiges Übel.
Er stöhnt, als es klingelt. Der Weg ist lang, länger als er nach diesem langen Tag erträgt.
Der Paketbote lächelt ihn an. Und zum ersten Mal an diesem Tag fühlt er sich gut. Er erwidert das Lächeln und unterschreibt. Der Karton fühlt sich unheimlich schwer an. Nur für einen Moment will er das Paket vor der Tür abstellen, die Tür schließen und nichts mehr von dem Inhalt wissen. Seine Finger suchen automatisch nach der Schere, er sieht von außen, wie das Paketband durchtrennt wird. Mit zitternden Händen öffnet er die Pappe.
Das zarte Kleid reiß ihm den Boden unter den Füßen weg, es war viel zu klein. Und doch wusste er, dass sie mittlerweile hinein passen würde. Sie hatte abgenommen, sich halbiert. Sie war kaum noch vorhanden. Sie war ein Schmetterling, so zart, dass er Angst hatte, dass er sie zerdrücken würde, wenn er sie nur berührte.
Er wusste, dass er das Kleid nicht sehen durfte, dass es ihr Traum war. Das sie sich so sehr wünschte, dass sie verbunden waren, dass sie von nichts anderem mehr sprach. Sie vergaß zu essen, zu trinken und sie vergaß manchmal auch die Schmetterlinge.
Er merkt nicht, dass längst Rauch seine Küche ausfüllt, sieht die Scherben nicht, in denen er steht. Er hört nur das Plätschern des Wassers und spürt das Kleid in seiner Hand.
Dann lösen sich seine Finger von dem weichen Stoff, Panik ergreift seinen Körper.
Sie war schon viel zu lange weg. Hatte geduscht, während er Kartoffeln geschält hatte. Hatte geduscht, als er das Gratin in den Ofen geschoben hatte und geduscht, als er längst das Fleisch in die Pfanne gelegt hatte. Und jetzt, jetzt hörte er noch immer das Geräusch des Wassers. Es musste längst kalt sein. In diesem Moment bewegen sich seine Glieder, er stürzt los. Er reißt das Paket mit hinunter und schneidet sich die Füße an den Scherben. Er hat keine Schmerzen, hinterlässt rote Flecken auf dem Boden.
Voller Angst reißt er die Tür auf, ihm stockt der Atem. Nichts geht mehr. Er bricht in tausend Teile, als er die roten Spritzer auf den Fliesen sieht. Er zerfällt, als er nach Mut sucht, um in die Dusche zu schauen. Erlangt die Erkenntnis, dass ein Teil von ihm nicht mehr gut werden würde.
Noch nie waren ihm einzelne Schritte so schwer gefallen. Noch immer plätschert es, nur war das Geräusch nicht mehr angenehm, sondern anklagend. Vorwurfsvoll.
Entgegen seiner Erwartung sieht sie friedlich aus. Ihre Augen sind geöffnet. Sie sieht ihn an, blinzelt und dann, dann lächelt sie.
Das Wasser im sie herum ist leicht rot gefärbt, ihre Lippen sind blau, ihre Haut ganz weiß. Ihre Arme und Beine von Gänsehaut überzogen. Sie zittert. Sie sitzt im Schneidersitz in der Duschwanne, ihre Hände zeigen mit den Handinnenflächen zu ihrem Schoß.
„Er war orange.“, sagt sie leise. „Und Schwarz.“ Sie blickt hinab auf ihre Hände. „Er hat sich auf meinen Arm gesetzt, dann war er fort.“ Ihre Stimme wird schwächer.
Er geht vor ihr auf die Knie. Seine Hose wird nass und er beginnt zu frösteln.
***
„Was ist passiert?“ Verloren liegt sie in dem weißen Bett, in dem weißen Zimmer. Sie sieht ihn an, ganz anders als sonst. Sie hebt ihren Arm, der dick in einen Verband eingebunden ist.
„Ich weiß es nicht.“, antwortet er und sagt die Wahrheit. Er hatte nicht aufgepasst, er war seinen Gedanken nachgehangen und für einen Moment nicht für sie gesorgt. Er bemerkt die stumme Frage in ihrem Gesicht.
„Was ist denn nur mit mir los?“ Noch eine Frage, die er nicht beantworten wollte.
Er hebt die Schultern, dann senkt er sie wieder. „Siehst du die Schmetterlinge?“, fragt er nur, ohne ihr eine Antwort auf ihre Frage zu geben.
Sie schüttelt ungläubig den Kopf. „Schmetterlinge?“
„Er war orange und schwarz. Er setzte sich auf deinen Arm und dann war er fort.“, wiederholt er leise.
Diesmal ist sie es, die nicht weiß, wovon er spricht.
„Es ist im Frontallappen. Dort wo Erinnerungen sitzen. Deine Persönlichkeit. Alles das, was dich ausmacht. Es verändert dich.“ Es tat ihm immer noch weh. Genau wie es beim ersten Mal weh getan hatte. Und während er spricht, wird ihm eines bewusst. Er wusste nicht, wer sie war. Er hatte sie nie richtig kennenlernen dürfen. Er kannte nur das, was es aus ihr gemacht hatte. Doch nun, nun war sie klar. Und ihn sah eine ganz andere Frau an. Er wollte schreien, wollte sie bitten, dass er auch sie kennenlernen dürfe. Er wollte das alles aufhalten, neu beginnen. Ohne Schmetterlinge und vielleicht auch mit ihnen, wenn er doch nur die Zeit anhalten könnte.
„Wird es wieder?“ Sie sackt in sich zusammen, noch bevor er ihr sagen konnte, dass sie sich verlieren würden, ohne sich je gefunden zu haben.
„Nein. Nicht operabel.“ Die Worte sind wie ein Messerstoß. „Weißt du, wer ich bin?“
Sie nickt. Dann lächelt sie. „Ja. Natürlich weiß ich, wer du bist. Ich liebe dich.“ Sie zeigt neben sich. „Aber du, du weißt nicht, wer ich bin, oder?“ Ihre Stimme wird lauter und klarer. „Ich weiß so vieles nicht mehr, nur wer du bist. Ich wünschte, du wüsstest es auch. Ich wünschte, ich hätte dich früher getroffen.“ Sie zuckt die Schultern.
Er setzt sich zu ihr und nimmt ihre Hand.
„Wir haben keine Zeit, oder?“ Ihre Frage steht im Raum, drückt den beiden jungen Menschen auf den Brustkorb.
Er wünschte, er könnte ihr etwas anderes sagen, als er den Kopf schüttelt. „Nein.“, seine Stimme ist heiser und in seinen Augen stehen Tränen.
„Dann will ich gehen.“, sagt sie.
Er nimmt ihre Tasche, packt ihre Sachen ein. Schaut sie ungläubig an, als sie seine Hand festhält und den Kopf schüttelt.
„Das meine ich nicht.“, flüstert sie sanft. „Ich habe keine Zeit mehr. Wir haben keine Zeit mehr. Und ich möchte nicht länger vergessen.“ Liebevoll lächelt sie ihn an.
Und er fällt. Fällt, obwohl er dachte, dass er nicht tiefer fallen konnte.
***
Es ist der letzte Arbeitstag vor seinem Urlaub. Mit verschwitzten Händen greift er nach seinem Schlüssel. Er hat sich beeilt, nachdem er seit zwei Stunden nichts mehr von ihr gehört hat. Er hat Angst, hatte die ganze Zeit nur Angst. Er weiß, dass er es nicht länger aushalten kann, der fehlende Schlaf machte sich längst bemerkbar. Er zittert, ihm ist kalt.
Der Schlüssel klickt im Schloss. „Schatz?“, seine Stimme hallt an den Wänden wieder. Er wartet auf eine Antwort. Nichts. Für einen kleinen Moment will er umdrehen. Er hat das Gefühl, er kann nicht nach ihr sehen. Aber seine Füße tragen ihn dennoch. Sie tragen ihn durch den langen Flur, bis ins Wohnzimmer.
Sie sitzt mit Kopfhörern da. Hat ein Küchenmesser in der Hand. Sie dreht es hin und her.
Er nähert sich langsam und legt ihr die Hand auf die Schulter.
Sie erschrickt, dreht sich ruckartig um und streift ihn am Bauch.
Ihm entfährt ein Schrei. Er legt die Hand auf seinen brennenden Bauch und setzt sich auf den freien Stuhl neben sie. Und obwohl er Schmerzen hat, lächelt er erleichtert.
Sie hat Essen vorbereitet. Hat nicht vorgehabt, ohne ihn zu gehen. Auf dem Tisch liegt geschnittenes Hähnchenfleisch, Gemüse und Kartoffeln, alles fein säuberlich aufgereiht.
„Oh scheiße.“, schreit sie und lässt das Messer fallen. Sie rennt ins Badezimmer und kommt mit einer Schüssel voll Wasser, Verbandszeug und Desinfektionsmittel wieder. „Es tut mir so leid.“, sagt sie aufgebracht. Sie war klar. Und wütend.
Und ihre Wut auf sie selbst, machte ihn traurig. „Alles gut.“, sagt er. Dennoch verzieht er das Gesicht.
„Rede nicht so einen Unsinn.“, sagt sie und zieht ihm sein T-Shirt aus.
„Die Musik war so laut und ich war in Gedanken. Ich muss noch so viele kleine Dinge erledigen, bevor .. Bevor ich gehen kann. Und hier sind den ganzen Tag schon so seltsame Geräusche im Haus. Ich glaube, die Nachbarn von oben haben Streit miteinander.“ Liebevoll desinfiziert sie die Wunde und verbindet seinen Bauch. „Ich wollte schon die Polizei rufen. Und dann auf einmal deine Hand auf meiner Schulter.“
„Ssscht.“ Er legt ihr die Hand an die Wange. „Ich bin dir nicht böse, Liebling. Das ist nur Haut. Alles was zählt ist, dass du da bist.“
„Red nicht so einen Unsinn.“, wiederholt sie.
Er steht auf und geht ins Bad. Er wirft sein T-Shirt achtlos über den Badewannenrand und versucht, den Fleck aus seiner Hose zu waschen. Er hört leise Musik aus dem Wohnzimmer und trocknet sich die Hände an seiner Jogginghose.
Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer bringt er etwas zu Essen mit. Für heute sollte eine ordentliche Brotmahlzeit reichen, er wollte die Zeit, die den beiden noch blieb damit verbringen sie kennenzulernen. Er wollte Gespräche mit ihr führen, an die er sich erinnern würde. Er wollte ihr noch all das sagen, was er seitdem sie sich das erste Mal getroffen haben empfand, was sie aus ihm gemacht hatte. Sie geb ihm eine Leichtigkeit, nach der er so lange gesucht hatte. Und diese Suche führte ihn an jenem Tag in den Park und er war ihr gefolgt, ohne zu wissen, dass sie seine Antwort sein würde. Sie sollte solange sie klar war, von jeder schönen Erinnerung in ihrem Leben erzählen und auch von jeder schlechten, damit er jede Sorge von ihr nehmen konnte.
Sie sitzt immer noch auf dem Stuhl. Das Verbandszeug liegt auf dem Tisch, das Desinfektionsmittel liegt umgestoßen da. Sie summt eine Melodie, die er nicht kennt. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages glitzern in ihren Haaren.
„Ich hab es nicht gesehen.“, sagt sie, während er noch in der Tür steht. Sie dreht sich nicht zu ihm um. Spielt mit einer Haarsträhne.
Er bleibt stehen und wartet. Sagt nichts, um sie nicht zu unterbrechen.
„Ich habe die ganze Zeit gesucht. Überall habe ich gesucht. In jeder einzelnen Ecke. Aber ich habe es nicht gesehen.“ Ihre Stimme überschlägt sich fast.
Sein Herz beginnt aufgeregt zu pochen.
„Auf einmal dieser tiefe Atemzug. Ich konnte doch so nicht helfen. Ich habe gesucht und gesucht und ich hatte Angst aber ich habe es nicht gesehen. Es war da einfach nicht. Und als es dann zu spät war, da hat sie es mir gezeigt. Sie hat es mir nachgetragen. Ich habe es doch gemerkt, danach war alles anders. Ich weiß doch, was sie ihr bedeutet hat. Aber ich habe es einfach nicht gesehen, verdammt.“ Er hört ihre Tränen, ohne, dass sie sich umdrehen muss. Sie steht ruckartig auf. „Verdammt, ich sollte doch aufpassen!“
„Was ist denn nur los?“, fragt er und weiß die Antwort längst. Sie war fort. Und ihm blieb die andere Frau. Die er so sehr liebte, die aber nicht richtig bei ihm sein konnte. Mit klopfendem Herzen wünscht er sich, sie würde noch einmal wiederkehren, bevor sie endgültig gehen würde.
„Ich hatte nur diese eine Aufgabe, was soll ich denn nur tun? Ich habe es nicht gesehen. Und dann ist sie gestorben. Sie hat diesen Hund so sehr geliebt, verstehst du das nicht?“ Endlich dreht sie sich zu ihm um. Ihr Gesicht ist unheimlich ernst.
„Natürlich verstehe ich das.“, sagt er leise. Er kann seine Enttäuschung nicht unterdrücken und fühlt sich dabei verloren. Er bereut, dass er den Umweg über die Küche gewählt hatte und doch weiß er, dass er sie nicht hätte halten können. „Setz dich, Liebling. Du musst etwas essen.“
„Ich habe keinen Hunger.“, antwortet sie und setzt sich dennoch. „Wie soll ich denn etwas essen, wenn ich schuld an dem Ganzen bin?“
Er sieht in ihren Augen die Traurigkeit. Sieht wie sie die Vergangenheit durchlebt, welche Schuld sie in diesem Moment empfand. Er geht einen Schritt auf sie zu, berührt sie jedoch nicht.
„Was ist passiert?“, fragt sie und zeigt auf den Verband, der sich unter seinem T-Shirt abzeichnet. „Hast du dir wehgetan?“
„Nein. Es ist nichts.“, sagt er leise und bringt das Tablett zurück in die Küche.
***
Er spürt das Brennen in den Augen und weiß, dass er die Tränen nicht länger aufhalten kann. Ihr Körper wird immer leichter in seinem Arm.
Sie drückt sich ein wenig von ihm ab. Sieht ihn an und macht große Augen. „Ich werde gehen.“, sagt sie leise. „Es ist Zeit.“ Ihr Kinn zittert leicht.
„Ja.“, er nickt. Er streicht ihr über die Wange. Sie war wieder da. Sie war klar. Jetzt wo er sie verlieren würde, war sie zu ihm zurückgekommen. „Ja.“, sagt er nochmal. Ihm tut auf einmal alles weh. Jeder Knochen in seinem Körper beginnt zu brennen.
„Das ist nicht fair.“ Sie schüttelt den Kopf. „Wir sollten so viel mehr Zeit haben. Ich habe noch nicht mal richtig begonnen. Ich kann nichts zu Ende bringen. Ich will bei dir bleiben.“ Ihre Stimme überschlägt sich. Er kann die Angst in ihren Augen sehen. „Ich kann nicht bleiben.“
„Ich kann einen Arzt rufen, ich kann das alles beenden.“
Sie lächelt ihn an und schüttelt erneut den Kopf, diesmal viel ruhiger. „Ich wünschte, du könntest das alles beenden. Aber ich kann nicht bleiben.“ Sie greift nach seiner Hand und legt sie sich auf die Brust. „Du wirst wieder glücklich, hörst du?“
Er spürt sein Herz stolpern, spürt, dass es immer schwerer wird. Er hatte die Dunkelheit in sein Herz gelassen. In dem Moment, indem er ihr das gewünschte Medikament in ihr Glas gemischt hatte. In dem Moment, indem er sie nicht vom Trinken abgehalten hatte. „Wie könnte ich in einer Welt ohne Schmetterlinge glücklich sein?“, fragt er leise und zieht sie zu sich.
Sie lässt sich wieder in seinen Arm sinken. „Du musst.“ Ihre Stimme wird immer leiser, immer dünner. Es war schon fast an der Zeit.
„Ich hab Angst.“, sagt er. Es war an der Zeit ehrlich zu sein, es war kein Raum für Stärke. Kein Raum für zurückgehaltene Gefühle. „Angst alleine zu sein. Vor dem Moment, in dem du einschläfst. Ich habe Angst, wieder der zu werden, der ich nicht mehr sein wollte, weil du in meinem Leben fehlst. Du bist die Farbe in meinem Leben. Ich habe Angst, nie wieder glücklich zu werden und noch mehr davor, dass ich doch jemanden finde. Angst vor den Konsequenzen wegen dem, was wir hier tun.“
Sie wird immer und immer leichter in seinem Arm. Atmet mit jeder Minute schwerer.
„Ich liebe dich. So sehr.“, er zieht sie noch viel enger zu sich, als sie zu zittern beginnt.
Sie sieht zu ihm hoch. In ihren Augen liegen so viele ungelebte Jahre, so viel das sie noch zu sagen hätte. „Siehst du die Schmetterlinge?“, fragt sie und lächelt unter Tränen.
Er nickt.
Sie trinkt einen letzten Schluck, leert das Glas und nimmt ihm damit den Rest seiner Hoffnung, dass sie bei ihm bleiben könnte. Dann sackt ihr Arm hinab, das Glas zerbricht auf dem Boden und hinterlässt einen glitzernden Teppich aus rosa gefärbten Scherben. Das Lächeln liegt noch immer auf ihrem Gesicht. Sie atmet tief ein und schließt dann die Augen.
Er sitzt eine Weile dort, hält sie warm, weint. Er weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, als er aufschreckt. Ihren letzten Atemzug hat er verpasst. Und doch hat er sie begleitet.
Sie war frei.
Sie war bunt und schwarz. Sie flog durch sein Leben. Dann war sie fort.
Sein Schmetterling.
(c) Verena B
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Das Karamell war schwer zu kauen, die Kekse viel zu scharf. An den Schinken kam Galahad nicht ran, auch nicht an die Wurst. Immerhin war da noch das Körbchen. Galahad war noch immer klein und wendig genug, um auf den Stuhl und von dort auf den Tisch zu springen. Geneva hatte das Körbchen vergessen. Darin waren rote Dinger, von denen Galahad wusste, dass sie juckten. Und braune Dinger, die sich schlecht öffnen ließen. Grüne Dinger mit Stacheln. Und Äpfel. Galahad mochte Äpfel gern, weil sie süß waren und nie juckten oder Stacheln hatten. Die Äpfel aus Glimmingshire waren besonders gut. ISEULT'S ORCHARD war im ganzen Land bekannt, und der Cider von GLIMMING'S wurde sogar auf dem Kontinent getrunken. Die Äpfel aus dem Wald jedoch, aus diesem Wald, waren etwas ganz Besonderes. Er war nicht immer ein Wald gewesen. Galahad war dort geboren, im Mai oder Juni, und hatte den ganzen Sommer über Äpfel gegessen. Und Pflaumen und Birnen und Beeren—und einmal diese juckenden Dinger, dann nie wieder.
„Die Äpfel hier schmecken manchmal, als hätte man sie sich ausgedacht.“ Das hatte Flora vor wenigen Tagen gesagt. Galahad wusste nicht, wie sie das meinte. Aber er nahm an, es sei etwas Gutes. „Als wären sie künstlich aromatisiert oder so etwas.“ Was auch immer das heißen mochte. Galahad mochte die Äpfel. Weil er sehr ordentlich war, nahm er einen Apfel aus dem Korb heraus, um ihn zu essen. Und noch einen. Und noch einen. Nanu? Was war das?
Galahad knurrte leise, dann machte er wieder diesen Ton, den man nur als Pfeifen beschreiben konnte, und der doch kein Pfeifen war. Ein hoher, klarer Ton. Nicht der eines Hundes. Nicht einmal Delfine oder Vögel gaben solche Laute von sich.
Etwas in dem Körbchen war weder Frucht noch Nuss. Es war sehr klein und sehr schön, und Galahad bewunderte es, ehe er es vorsichtig mit der Nase anstupste. Es kitzelte ihn. Es hätte gelacht, wenn es das gekonnt hätte. Galahad hätte nicht gelacht. Er zitterte, wie der komische Hund von den noch komischeren Leuten. Er hatte keine Angst. Er war aufgeregt. Nun war es also soweit!
Galahad hörte hinter sich ein klackendes, knarzendes Geräusch. Er drehte sich um. Ein kalter Windhauch kam ihm entgegen. Jemand hatte die Tür geöffnet. Ein Freund vielleicht, oder ein Feind, was nichts daran änderte, dass die Tür nun offen stand und Galahad hindurch gehen konnte. Er ging zur Tür, öffnete sie mit der Pfote etwas weiter, und sah in die Dunkelheit hinaus. Die Luft war kalt und sehr, sehr sauber. Sie war beunruhigend, weil Galahad kaum etwas riechen konnte. Die Küche hingegen duftete nach Essen und Holz. Er lief zurück zum Küchentisch und nahm das Körbchen. Zum Glück war es draußen zu dunkel um ihn zu sehen, sonst wäre er sich mit dem Griff im Mund sehr dumm vorgekommen.
Es war kalt draußen, aber er hatte ein dichtes Fell, mit dicker Unterwolle, weshalb es ihm nichts ausmachte. Zumindest nicht viel. Der Wald war wie immer, dicht und still und sicher. Er hatte keinen Grund, sich zu fürchten. Seine Pfoten waren noch sehr weich und der Boden unter ihnen fühlte sich komisch an. Nicht wie sonst, nicht erdig oder blättrig, sondern pieksig und kalt. Das Körbchen war sehr schwer zu tragen, und nach einer Weile machte er Halt und schüttete alles aus—bis auf das Etwas, das er mit Laub zudeckte. Dann lief er weiter, doch der Korb fühlte sich kaum leichter an.
Galahad hätte sich fragen können, wer die Tür geöffnet hatte, doch er wollte nicht. Das hätte ihn bloß verunsichert. Er wusste, wo er hinwollte und irgendjemand hatte ihm geholfen. Ob nun mit Absicht oder aus Versehen, aus noblen Gründen oder nicht, machte keinen Unterschied. Wer auch immer es war, wusste von dem Etwas in seinem Körbchen, daran bestand kein Zweifel. War das Etwas ein Freund? Es war sehr hübsch und es war sehr, sehr wertvoll. Trotzdem gefiel es Galahad nicht so gut, wie er gehofft hatte. Es war zu eingebildet und zu kalt.
Da war ein Licht! Dann ein Geräusch! Es waren sie. Nein, das war zu früh, niemand sollte ihn jetzt sehen. Galahad konnte nicht weiter geradeaus gehen, er verschwand lieber im Dickicht. Im Dickicht lebten viele seltsame Wesen und er kannte die meisten von ihnen. Sie waren oft freundlich, meist verrückt. Galahad war stolz, so viele Waldbewohner zu kennen. Er kannte ihre Namen und die Farben ihrer Pelze und Federn, ihre Lieblingslieder und ihre Geschichten über die schönsten (und köstlichsten) Blumen. Er war erleichtert, und er war enttäuscht, denn er begegnete nicht einem von ihnen. Er hatte keine Zeit für Unterhaltungen und Beschnüffelungen, doch er hätte gern jemanden gegrüßt.
In seinem Kopf wiederholte sich ein Lied, das Flora gesungen hatte, und das er vorher schon einmal gehört hatte. Um ihn herum drehte sich der Wind, und in ihm kalte Dinge, die immer nasser und weicher wurden. Sie waren hell, doch Galahad konnte sie nicht sehen. Alles was er sah, war Dunkelheit und über ihm die Sterne. Galahad kannte sich nicht gut mit dem Wetter aus und obendrein waren seine Gedanken von anderen Dingen erfüllt, und so fiel ihm nicht auf, dass Wolken und Niederschlag die Sterne versteckt hielten. Auch den Vollmond vermisste er nicht—mit dem Körbchengriff aus Bast im Mund konnte er nicht singen. Da er den Kopf in den Nacken nehmen musste, um das viel zu schwere Gepäck zu tragen, konnte er die ganze Zeit über die silbrig weißen Punkte am schwarzen Himmel beobachten. Er konnte tatsächlich Bilder erkennen. Hasen und Lachse, Kinder und Falken. Es waren nicht die Bilder, von denen sich die Menschen immer erzählten, und die er nie erkennen konnte. Diese hier waren viel schöner. Ab und an blinzelte er, um die harten, kalten Tropfen aus den Augen zu bekommen, dann sah er sie wieder: Kornblumen und Karamellbonbons. Er blinzelte erneut, dann sah er Eichhörnchen und Feldmäuse und eine große, furchteinflößende Eule. Beinahe ließ er das Körbchen fallen, so erschreckend und echt schien sie.
Er kam zu einer kleinen Lichtung. Dort waren weniger Bilder. Hätten dort nicht mehr von ihnen sein sollen? Um sich herum, um die Lichtung herum, waren so viele. So viele, helle Punkte, die schön waren, und zitterten und tanzten. Sie tanzten? Vorsichtig setzte der kleine Hund das schwere Körbchen ab. Ja, die Sterne tanzten über ihm, silbern und hell, und erleuchteten die Bäume und das Körbchen und Galahads nasse Pfoten auf dem weichen Boden. Sie umkreisten ihn wie ein Raubtier oder ein Sturm. Galahad hatte einen Verdacht: Das waren keine Sterne! Es waren auch keine Feen und keine Glühbirnen, nicht einmal erleuchtete Augen. Es waren Lichter—und Glanz. Der Boden fühlte sich weich und kalt an. Er sah aus, wie der Kuchen gestern, nachdem Flora ihn (und Matt) mit süßem, weißem Pulver bestäubt hatte. Galahad leckte daran. Es war weich und nass und kalt, wie unter seinen Pfoten, ganz anders als der Kuchen.
Die Lichter tanzten noch immer. Sie waren keine Hasen mehr, nicht einmal Falken, doch sie waren noch immer wunderschön. Sie blendeten nicht, sie waren auch nicht heiß. Größer als Glühwürmchen waren sie, kleiner als Äpfel. Die meisten waren rund und tanzten direkt um Galahad herum, über ihm, und unter ihm hindurch, bis es ihm so vorkam, als sei er in einem Wollknäuel aus Glanz gefangen. Einige Lichter, die sich später dazugesellt hatten, waren blasser und verschwommener, wie zarter Rauch. Sie tanzten über dem Boden, streiften das nasse, weiße Pulver, umkreisten erst Galahad, dann das Körbchen, und schließlich die Bäume, die vor ihnen lagen. Nun kamen längliche, schlanke Lichter vom Himmel, von den Bäumen herab, so schnell und so scharf, dass Galahad sich duckte, überzeugt sie würden würden ihn wie winzige Schwerter durchdringen, doch sie waren weich und sanft und schöner als all die anderen Lichter. Nun, da sie den Boden erreicht hatten, tanzten sie langsamer als die anderen, paarweise und um die eigene Achse kreisend, in einer Reihe, die vom Körbchen zu den gegenüberliegenden Bäumen führte, wie eine Straße.
Die runden Lichter drängten ihn, loszugehen und sie nahmen das Körbchen, sodass er es nicht mehr tragen musste. Sie führten ihn zwischen Kirschbäumen hindurch. Als Galahad noch sehr jung war, hatte er gesehen, wie zarte, weiße Tupfen von ihren Ästen fielen. In dieser Nacht war es sehr ähnlich, doch die Tupfen waren viel kälter und schienen keinen wirklichen Ursprung zu haben. An den Kirschen vorbei (und einigen Äpfeln und Pflaumen und anderen Bäumen, die zugleich Früchte trugen und weiße Blüten verloren) kamen sie zu Birken, die den Wald viel später als die anderen Bäume bezogen hatten, und zu Eichen, die viel älter waren und gleichermaßen über Obst- und Nadelwälder herrschen konnten. Galahad konnte nichts hören oder riechen, noch verstand er, was er sah. Seine Gedanken kreisten um das Körbchen, wie die Lichter um ihn selbst. Gelegentlich meinte er, eine Bewegung oder ein leuchtendes Augenpaar gesehen zu haben. Natürlich war er von Bewegungen und Leuchten umgeben, weshalb er sich nicht sicher sein konnte.
Mit der Zeit wurde Galahad kalt. Mit der Zeit wurde Galahad müde. Wenn er diesen Teil des Waldes kannte, dann erkannte er ihn nicht mehr. Alles schien ihm fremd und nass und silbern. Geneva und Basil waren nicht da, nicht einmal Flora oder Matt. Seine Eltern und alten Freunde waren nicht da. Nur die Lichter und das Etwas. Das Etwas genoss den Flug. Galahad konnte es leise klimpern hören; er nahm an, das sei Lachen. Vielleicht erzählte es auch, aber Galahad wollte nicht zuhören.
Guten Abend, Sir Galahad.
Galahad schwänzelte träge, mehr aus Anstand als aus Begeisterung. Moment! Er blieb kurz stehen, doch die Lichter trieben ihn weiter nach vorn. Wer hatte ihn gegrüßt? Er kannte die Stimme. Es war keine Stimme. Einem Hund war das gleich.
Schlaf, lass dich tragen, du wirst schon ankommen.
Die Stimme hatte keine Höhe oder Tiefe, kein Alter, kein Geschlecht. Sie war in seinem Kopf. Galahad wollte gern schlafen, doch er wagte es nicht. Wer würde auf das Etwas aufpassen? Die Lichter, natürlich. Er konnte schlafen, er durfte schlafen…Er hielt mit aller Kraft die Augen offen. Noch immer war alles um ihn herum silbern, dann war etwas golden, so wie er selbst, einen Moment lang, dann lag ein Ast auf dem Boden und Galahad setzte zum Sprung an. Er sprang, sehr sauber und hoch, und seine Pfoten setzten nicht wieder auf dem Boden auf. Wenn das so war, konnte er genauso gut schlafen.
Das Licht in den Kronen von Chiara Kilian
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Alltag im Kindergarten
17.02.20
6.56 Uhr: Sophias Wecker klingelt das erste Mal. Ich drehe mich noch einmal um.
7.00 Uhr: Mein Wecker klingelt und reißt mich aus meinen letzten friedlichen Minuten. Ich stehe auf und gehe ins Bad und frühstücken.
7.45 Uhr: Ich ziehe meine Schuhe an und mache mich alleine oder zusammen mit Sophia (je nach dem, ob es Dienstag oder Mittwoch ist) auf den Weg in den Kindergarten. Zu Fuß brauchen wir dafür weniger als 10 Minuten.
8.00 Uhr: Ich komme im Kindergarten an und ziehe vor dem Gruppenraum meine Straßenschuhe aus, die bei dem aktuellen Schneematsch auf den Straßen viel zu dreckig für den Gruppenraum sind. Das erste Kind kommt meistens ziemlich zeitgleich mit mir an. Die Erzieherin dagegen ist meist schon etwas früher dort. Nach dem Ankommen und Begrüßen spiele ich zusammen mit dem Mädchen bis andere Kinder ankommen. Meistens lesen wir dann ein Buch, das sie sich aussucht oder machen ein Puzzle oder Memoryspiel. Zwischen 8 und 9 Uhr kommen die meisten der insgesamt 22 Kinder der Gruppe im Kindergarten an. Unsere Gruppe heißt "Grupa Mare" was "Große Gruppe" bedeutet und ich denke dieser Name geht darauf zurück, dass früher die Kinder nach Alter in die Gruppen aufgeteilt wurden. Heute jedoch haben wir von 3 bis 6 Jahren jedes Alter in unserer Gruppe vertreten, zur Begrüßung können die Kinder an der Tür entscheiden, ob sie die Erzieherin mit einem Tanz, einer Umarmung, einem Händeschütteln oder einem High-Five begrüßen wollen.
Nach ihrer Ankunft spielen die Kinder meist gemeinsam in der Spielecke des Gruppenraumes mit den Puppen, Taschen, Küchenuntensilien, Legosteinen oder Bauklötzen. Der Gruppenraum verfügt außerdem über eine Art 2. Etage, die man über eine Holztreppe erreichen kann.
In dieser ersten Spielphase nutze ich meist die Zeit um die Buntstifte anzuspitzen oder ein bisschen aufzuräumen. Falls es nichts zu tun gibt, setze ich mich zu den Kindern und spiele mit ihnen. Wer möchte kann sich auch an einen der verschiedenen Tische setzen und kneten, puzzlen oder malen. Manchmal geben die Erzieherin oder ich den Kindern in dieser Zeit auch unfertige Ausmalbilder der letzten Tage, die sie noch vervollständigen können. Im Hintergrund laufen rumänische Kinderlieder wie zum Beispiel die rumänische Version von "If you happy and you know it...".
9:10 Uhr: Wir sagen den Kinder, dass es Zeit ist aufzuräumen und treffen uns anschließend alle auf dem großen Teppich vor der "Tageswand", auf welcher die Anwesenheit der Kinder, das Datum und das Wetter festgehalten werden. Jeden Tag wird der Reihe nach ein Tagesassistent und ein Reihenanführer festgelegt. Der Tagesassistent wird später die Anwesenheit feststellen und der Reihenanführer führt die Kinder zum Essensraum für das Frühstück. Nach dieser kleinen Zusammenkunft stellen sich die Mädchen an der Tür auf, um mit der Erzieherin zum Händewaschen ins Bad zu gehen. Ich verbleibe mit den Jungs im Gruppenraum. Nach einigen Minuten gehen nun auch die Jungs zum Hände waschen und ich helfe den Mädchen im Flur ihre Rucksäcke anzuziehen. Wenn alle Kinder bereit sind stellen sie sich in einer Reihe auf, der Reihenanführer vorneweg, und die Erzieherin stimmt ein Lied an. Während wir nun zum Essensraum laufen, wird dieses Lied gesungen.
9.30 Uhr: Im Essensraum nehmen die Kinder entlang einer langen Tafel Platz und es wird gebetet. Nach dem Gebet packen sie ihr Frühstück und ihre Trinkflaschen aus und wir helfen dabei umständliche Verpackungen zu öffnen. Während in Stille gefrühstückt wird gehe ich mit Sophia oder Elias, welche in einer anderen Gruppe arbeiten, in die Küche und wir holen das Frühstück und den Tee ab, welches dort netterweise für uns vorbereitet wird.
10.00 Uhr: Wenn alle Kinder und Erzieher ihr Frühstück beendet haben, werden die Taschen eingeräumt und 2 Kinder entfernen zusammen mit einem Kehrblech die gröbsten Krümmel, bevor sich wieder an der Tür aufgestellt wird und wir unter Gesang zurück zum Gruppenraum laufen. Dort bekommt jedes Kind noch eine Wegzehrung in den Rucksack, denn in Rumänien erhält jedes Schulkind bis zur 8. Klasse jeden Tag ein Hörnchen und eine Milch. Wenn diese ordentlich in den Rucksäcken verstaut wurden, treffen sich alle Kinder wieder auf dem großen Teppich, wo nun gemeinsam gesungen und getanzt wird. Nach dieser musikalischen Einlage wird ein Halbkreis um die Tageswand gebildet und der Tagesassistent rückt in den Vordergrund. Er trägt nun nacheinander die Namen der Mädchen und Jungs vor und diese antworten darauf mit "anwesend" oder "abwesend". Sobald die Anwesenheit überprüft wurde, zählt der Tagesassistent die Mädchen, die Jungs und alle Kinder zusammen. Anschließend werden auch die abwesenden Kinder gezählt. Danach wird der Wochentag und das Datum am Kalender festgestellt, zusätzlich auch die Jahreszeit und das Wetter und es wird festgehalten, wenn ein Kind Geburtstag hat. Zuletzt wird noch angemalt, der wievielte Kindergartentag (von 100) heute ist. Nachdem die "Formalitäten" abgeschlossen wurden, wird jedes Kind gefragt, wie es ihm oder ihr heute geht. Spitzenreiter ist dabei unangefochten "Ich bin glücklich, weil ich heute in den Kindergarten gekommen bin, um zu spielen.". Außerdem gibt es jede Woche einen Wochenbuchstaben und es werden jeden Tag Wörter gesammelt, die mit diesem Buchstaben starten. Im Anschluss an diese Morgendrunde werden nun kleine Aufgaben bewältigt, zum Beispiel lernt man gemeinsam ein neues Gedicht oder Lied, es werden Arbeitsblätter zum Zählenlernen bearbeitet oder es wird etwas jahreszeitlich passendes gebastelt.
11.00 Uhr: Jeden Mittwoch mache ich in etwa gegen 11 Uhr eine kleine Englischeinheit mit den Kindern. Dabei singen und tanzen wir und üben das Zählen oder Tiere zu benennen. Manche der rumänischen Bücher in der Gruppe haben auch englische Übersetzungen, so lese ich mit den Kindern die Bücher, die sie schon auf Rumänisch kennen, auf Englisch. Danach steht dann meistens eine freie Spielzeit an, in der die Kinder die Spielsachen wieder so nutzen können, wie sie wollen.
11:50 Uhr: An manchen Tagen machen wir uns nun nach erneutem Aufräumen bereit, um entweder raus zu den montierten Spielgeräten auf dem Hof oder bei kaltem Wetter in den Sportsaal zu gehen. Dort spielen wir dann Gruppenspiele wie Fangen oder Kegeln. So können die Kinder nochmal all ihre Energie rauslassen und ein bisschen rennen und schreien.
12:10 Uhr: Zum Abschluss wird sich an der Tür aufgestellt (falls wir uns im Gruppenraum oder im Sportsaal befinden) und ein Abschlusslied gesungen. Dann kehrt jedes Kind glücklich in die Arme seiner Eltern, Großeltern oder Geschwister zurück und unser Arbeitstag ist damit beendet.
So sieht ein ganz gewöhnlicher Kindergartentag bei mir aus, doch bisher gab es davon schon einige Ausnahmen. So haben wir an einem Tag zusammen Kartoffelsalat gemacht oder in der Weihnachtszeit Plätzchen gebacken. Letzte Woche habe ich mich einen Tag alleine um die Gruppe gekümmert, was natürlich ein wenig stressiger war. Auch einen Fototermin mit Fotografen haben wir schon erlebt oder den Besuch vom Weihnachtsmann.
Wie man sieht, bei uns ist immer was los und es wird bestimmt nicht langweilig.
Ich bin sehr froh, dass ich mittlerweile schon sehr gut mit den Kindern kommunizieren kann und wir uns gut gegenseitig verstehen können.
Vor einigen Tagen hatten wir hier in Balan einen starken Sturm mit langfristigem Strom- und Wasserausfall, um dieses Abenteuer soll es dann im nächsten Eintrag gehen.
eure Lea
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Rainer Maria Rilke
Aus: Das Stundenbuch (1899)
Auszüge aus dem Buch vom Mönchischen Leben
...
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
...
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
verstummte und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -:
Dann könnte ich in einem tausendfachen
Gedanken bis an deinen Rand dich denken
und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.
...
Wenn du der Träumer bist, bin ich dein Traum.
Doch wenn du wachen willst, bin ich dein Wille
und werde mächtig aller Herrlichkeit
und ründe mich wie eine Sternenstille
über der wunderlichen Stadt der Zeit.
Mein Leben ist nicht diese steile Stunde,
darin du mich so eilen siehst.
Ich bin ein Baum vor meinem Hintergrunde,
ich bin nur einer meiner vielen Munde
und jener, welcher sich am frühsten schließt.
Ich bin die Ruhe zwischen zweien Tönen,
die sich nur schlecht aneinander gewöhnen:
denn der Ton Tod will sich erhöhn -
Aber im dunklen Intervall versöhnen
sich beide zitternd.
Und das Lied bleibt schön.
...
Es lohnt sich, das Original auf http://www.rilke.de zu lesen!
Gedichte
© HTML-Copyright 2005 Mario Hilgemeier, email: contact
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ich drängle mich nach vorn. bin das einstige piratenmädchen. war niemals auf see. jetzt vergeht die zeit. schritt für schritt. schau mir in die augen. halt mit mir die zeit an. halt den atem an. spürst du es? den kleinen funkelnden rausch? (meeresrauschen?) fass mit mir die geschwindigkeit an der hand. und. dann. und dann lass sie einfach los. halt mit mir an. mach mit mir pause. atme durch. halt den atem an und spür es. den funkelnden rausch. alles bewegt sich. alles dreht sich. alles hier draussen. alles welt. und wir stehen. ebbe und flut (statt dem sand) zwischen unseren zehen. sommer zwischen den augen. zeit vergeht. schau mir in die augen. spür stille. ruhe im lauten sturm. wir stehen.
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Du
Ich wollte nie einen Text über dich schreiben. Weil du das nicht verdient hättest. Oder vielleicht, weil du es so sehr verdient hättest.
Denn du,
Du bist ein Meer. Mal bist du die rauhe See, aufgewühlt, aufbrausend, kommst nicht zur Ruhe.
Mal bist du ruhig, alle Schiffe sind sicher bei dir, du bist ein Zuhause für alle, die danach suchen, du bist die Entspannung, die wir so verzweifelt suchen.
Du bist ein Meer, das blaue Wasser spiegelt sich in deinen Augen, sie zeigen mir, dass ich angekommen bin.
Du bist ein Meer. Mal bist du die Ebbe, du ziehst dich zurück, du bist für dich, du bist still, du bist so weit entfernt, so weit entfernt von mir und allen, die dich lieben, ziehst dich zurück aus unserem Leben, still, einfach so, fast unbemerkt, kannst dich nicht entscheiden zwischen deinem Leben draußen, in den unendlichen Weiten, oder der Sicherheit des Strandes.
Dann bist du die Flut, du erscheinst schnell, überraschend, mit voller Kraft bist du zurück, mit all deiner Schönheit.
Du bist ein Meer, mit all seinen Gezeiten, mit all seinen Stürmen, mit all seinen Gezeiten und man warnt mich, es sei gefährlich, ich solle nicht zu weit rausschwimmen, doch ich habe Heimweh, ich bin ein Strandkind und ich weiß, auch wenn ich mal gehe, ich werde immer zu dir zurückkehren, wer kann schon ohne das Meer sein?
Du bist die Sonne. Du scheinst hell, du scheinst für alle, unterscheidest nicht zwischen Menschen, wenn du den Raum betrittst, erhellst du ihn und jeder ist zu dir hingezogen, jeder will in deine Wärme treten, doch vielleicht bin ich Ikarus, bin zu weit zu dir geflogen, bin in deiner Nähe verbrannt und abgestürzt.
Du bist die Sonne, Doch wo du scheinst, bringst du auch Schatten mit. Ich sehe ihn, deinen eigenen Schatten, deine dunkle Seite, all deine Dämonen, die du so geschickt zu verstecken versuchst, doch mit dem Licht bringst du auch Schatten.
Du bist die Sonne. Du bist nicht immer da, du brauchst deine Ruhezeiten, deine Zeit für dich, deine Zeit, in der du dich zurückziehst, doch wenn du gehst ist es kalt, es ist dunkel und sag mir, ist Leben ohne Sonne möglich?
Du bist die Sonne und wie gerne würde ich von dir profitieren und du von mir, doch die Sonne braucht keine Hilfe, um zu scheinen. Und vielleicht bist du die Sonne, aber ich bin der Mond, sind uns so nah, aber so weit entfernt, scheinen nie zur gleichen Zeit.
Du bist ein Sturm und der Regen. Mal tut es gut, wenn alles gereinigt wird, doch keiner kann ewig im Regen stehen.
Du bist ein Sturm und der Regen, du bringst Leben, du bringst Erleichterung nach einem langen heißen Sommer, mal´wirst du sehnsüchtig erwartet, mal gehasst, doch das ist dir egal, denn auch dem Regen ist es egal, was von ihm gehalten wird.
Du bist ein Sturm und der Regen, es ist nicht immer einfach, oh, wie viel einfacher wäre es ohne dich, doch ich brauche dich zum Überleben.
Du bist der Sturm und der Regen, du bist ein Tornado und ich bin nur ein Haus, und wie ein Tornado verwüstest du Städte, nimmst Teile des Lebens anderer Leute mit und ich versuche immer noch, alle Stücke zusammenzusuchen, die du von mir mitgenommen hast.
Du bist der Wald, du bist die Stille, du bist der ausgetretene Pfad, den ich so gut kenne, den Pfad, den ich immer wieder einschlage. Du bist der verwunschene Wald, der verwunschene Märchenwald, von dem ich eines Tages meinen Enkelkindern am Feuer erzählen werde.
Du bist ein Wald, der mir hilft, zu atmen, der Ort, an den ich zurückkehre, wenn ich einen stillen Ort finden muss.
Du bist ein Wald und du bist wunderschön, doch schon Rotkäppchen sollte nicht vom Weg abkommen und vielleicht habe ich jeden guten Rat in den Wind geschlagen, bin vom Weg abgekommen und habe mich verlaufen. Du bist ein Wald und ich verliere mich in dir.
Du bist der Morgen, du bist ein neuer Anfang, du bist das Ende einer langen dunklen Nacht.
Du bist der Morgen, der mich mit den ersten Sonnenstrahlen aus den Albträumen der Nacht erweckt, du bist der Morgen mit all seinen Versprechen, all seinen Versprechen von einem neuen, besseren Tag, von neuen Chancen, neuen Freunden, neuen Erlebnissen.
Du bist der Morgen, du bist der Tau im Gras, du bist der erste Vogel, der singt, schon so lange bevor ich bereit bin, aufzustehen, doch du lässt mich in den Tag starten und dafür bin ich dankbar.
Du bist der Morgen, du bist das Ende einer langen dunklen Nacht, doch der Morgen bleibt nicht, auf den Morgen folgt wieder die Nacht.
Du bist ein Meer, du bist die Sonne, du bist der Sturm und der Regen, du bist ein Wald, du bist der Morgen, du bist ein Fremder, du bist ein Geliebter, du bist nicht mein, du bist
nicht
mein
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