#Subjektivität
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Kybernetik dritter Ordnung? Entwicklung einer phänomenologisch angesetzten Theoriebildung und ihre Relevanz für die systemtherapeutische Praxis und Lehre
In der aktuellen Ausgabe von Psychotherapie Forum setzt sich Evelyn Niel-Dolzer aus Wien mit der Frage auseinander, wie die theoriebasierte Polarisierung von Subjekt und Sozialen Systemen, die in der Systemtheorie wie der Kybernetik praktiziert werde, aufgelöst werden könne. Im Editorial heißt es: „Mit Ludwik Flecks Konzept des Denkstils wird ein Vorschlag unterbreitet, Theoriebestände innerhalb…
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Erwin Wurm
Discipline of subjectivity, 2006
Mixed media
Installation view Disziplin der Subjektivität, Kunstraum Innsbruck, Austria, 2006
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Nach der europäischen Katastrophe sind die surrealistischen Schocks kraftlos geworden. Es ist, als hätten sie Paris durch Angstbereitschaft gerettet: der Untergang der Stadt war ihr Zentrum. Will man danach den Surrealismus im Begriff aufheben, so wird man nicht auf Psychologie, sondern auf die künstlerische Verfahrungsweise zurückgehen müssen. Deren Schema sind aber fraglos die Montagen. Leicht ließe sich zeigen, daß auch die eigentlich surrealistische Malerei mit deren Motiven operiert und daß das diskontinuierliche Aneinanderfügen von Bildern in der surrealistischen Lyrik Montagecharakter hat. Diese Bilder stammen aber, wie man weiß, teils buchstäblich, teils dem Geist nach, aus Illustrationen des späteren neunzehnten Jahrhunderts, mit denen die Eltern der Generation von Max Ernst Umgang hatten; schon in den zwanziger Jahren gab es, diesseits des surrealistischen Bereichs, Sammlungen solchen Bildmaterials wie 'Our Fathers' von Allan Bott, die an dem surrealistischen Schock - parasitär - teilhatten und dabei dem Publikum zuliebe die Mühe der Verfremdung durch Montage sich ersparten. Die eigentlich surrealistische Praxis jedoch hat jene Elemente mit ungewohnten versetzt. Eben die haben ihnen durch den Schreck das Vertraute, das: Wo habe ich das schon einmal gesehen? verliehen. Man wird also die Affinität zur Psychoanalyse nicht in einer Symbolik des Unbewußten vermuten dürfen, sondern im Versuch, durch Explosionen Kindheitserfahrungen aufzudecken. Was der Surrealismus den Abbildern der Dingwelt hinzufügt, ist, was uns von der Kindheit verlorenging: so sollen uns als Kindern jene damals selbst schon veralteten Illustrierten angesprungen haben wie jetzt die surrealistischen Bilder. Das subjektive Moment steckt dabei in der Handlung der Montage: diese möchte, vielleicht vergebens, aber der Intention nach unverkennbar, Wahrnehmungen herstellen, so wie sie damals gewesen sein müßten. Das Riesenei, aus dem jeden Augenblick das Monstrum eines jüngsten Tages ausschlüpfen kann, ist so groß, weil wir damals so klein waren, als wir zum ersten Mal vorm Ei erschauerten. Zu diesem Effekt hilft aber das Veraltete. An Moderne wirkt paradox, daß sie, stets schon im Bann der Immergleichheit von Massenproduktion, überhaupt Geschichte hat. Diese Paradoxie entfremdet sie und wird in den »Kinderbildern der Moderne« zum Ausdruck einer Subjektivität, die mit der Welt auch sich selbst fremd geworden ist. Die Spannung im Surrealismus, die im Schock sich entlädt, ist die zwischen Schizophrenie und Verdinglichung, gerade nicht also eine psychologischer Beseeltheit. Das frei über sich verfügende, jeder Rücksicht auf die empirische Welt ledige, absolut gewordene Subjekt enthüllt sich im Angesicht der totalen Verdinglichung, die es vollends auf sich und seinen Protest zurückwirft, selber als Unbeseeltes, virtuell als das Tote. Die dialektischen Bilder des Surrealismus sind solche einer Dialektik der subjektiven Freiheit im Stande objektiver Unfreiheit.
Adorno, Theodor W. (1981/1956): Rückblickend auf den Surrealismus, in: ders.: Noten zur Literatur, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., S. 102ff.
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Bucerius Law School
1.
von Januar bis März 2024 wird die Bucerius Law School eine Lehrveranstaltung anbieten:
Warburgs Staatstafeln: Einführung in die Forschung am Beispiel der Bild- und Rechtswissenschaft.
Diese Lehrveranstaltung wird in 14-tägigem Rhythmus in Hamburg stattfinden. Sie wird teilweise in geschlossenen Räumen, teilweise in freier Luft und als Exkursion durch Aby Warburgs winterliches Hamburg stattfinden, teilweise also sitzend, teilweise stehend und gehend, in der Kälte wohl auch hoffnungsvoll hüpfend.
Adressaten sind kindische oder kindliche, jugendliche oder junge Studienanfängerinnen und -anfänger. Das heißt: die ersten beiden Semester.
Eines der Ziele ist es, von Anfang an zu forschen - von Anfang an die Annahme zu pflegen, das etwas mit dem Wissen und der Rechtwissenschaft nicht stimmt und sich aus einer unruhigen Stimmung oder Verunstimmung, einer Beunruhigung heraus Fragen stellen und Antworten geben lassen. Forschung ist ungesichert, ungarantiert, unversichert, verunsichert.
Die Lehrveranstaltung wird auch in der Exkursion wie ein Empfang organisiert: wer teilnimmt, nimmt teil, aber nur wer teilnimmt nimmt teil. Das Protokoll gibt vor, zu forschen. Wer nicht denken will, fliegt raus (Joseph Beuys). Wer denken will, fliegt - draussen und/ oder drinnen.
Spitzenforschung ist Grundlagenforschung, soll also von Anfang an betrieben werden. Die Erst- und Zweitsemester sind an der Bucerius Law School teilweise hochbegabte Überflieger und 16 Jahre alt, also kindisch oder kindlich, jugendlich oder jung. Man sagt, sie seien nicht volljährig, da müssen sie wohl halb- oder vierteljährig sein und in einem halben oder gevierteilten Jahr soviel wissen, wie andere im ganzen Jahr. Kinder und kindisch in Friedrich Nietzsches Sinne sind sie eventuell. Man sagt, sie seien noch nicht mündig, da muss man sie das Forschen händeln lassen.
2.
Wissenschaft bildet immer, jede Wissenschaft ist Bildwissenschaft. Das Wort Wissen ist den Wörtern Weisheit und Gewissheit, dem lateinischen vis und Visualität, Vision verwandt.
Man hat aus der Verwandtschaft zwischen Wissenschaft und vis teilweise Frage und Antworten zum Verhältnis zwischen 'Wisschenschaft und Kräftigkeit' und einen langen und bis heute unabgeschlossenen Bilderstreit abgeleitet.
Bilderstreit, Machtstreit, Rechtsstreit: Was so zusammen kommt ohne jemals zu verschmelzen, aber immer anzustoßen und anstössig zu bleiben, das nennt man unter anderem Ikonoklasmus, auch wenn darin nicht nur Bilderfeinde oder Bilderzerstörer, sondern auch Bilderverehrer und Bildermacher vorkommen. Darin wird auch nicht nur um Macht, nicht nur um Bilder und nicht nur um Recht gestritten. Der Händel, der Streit: man nennt einen Händel auch einen Akt, wie man eine Akte nennt und visualisierte Nackte. Händeln ist auch Bilden. Schildermacher, so nennt man in Hollland Maler, sind auch Händler des Streites, wie Juristen das sind.
Man hat um Formen des Wissens und Techniken der Assoziation, der Verbindungen und Verbindlichkeiten, der Trennungen und Unterscheidungen, um das Öffentliche und Offensichtliche, das Private und Privatsichtliche gestritten.
3.
Der Franzose Foucault hat das unter anderem in einem Buch über juristische Wahrheitsformen getan; Thomas Vesting hat das jüngst in einem Buch über die Transformation der Subjektivität in der Moderne getan, beide haben dabei unterschiedliche Vorstellungen vom Wissen des vis, vom Wissen dessem, was vis sein soll entwickelt, unterschiedlich Beispiele im Sinn gehabt.
In den letzten Jahren hat sich Rechtswissenschaft nicht nur als ein Betrieb entwickelt, der sagen soll, was Recht ist und was Unrecht ist, was gerecht sein soll und was ungerecht sein soll. Innerhalb der Rechtswissenschaft hat sich eine historische Epistemologie entwickelt, die die Geschichte und Theorie von Recht auch als Geschichte und Theorie des Wissens, der Wissensproduktion, Wissensreproduktion oder Wissensfabrikation beschreibt. Was weiß man vom Mord - und wie weiß man etwas vom Mord, wie teilt ud überträgt man eine Wissen vom Mord - unter anderem mit Leuten, die keine Juristen sind und nie Jura studiert haben, die allenfalls kindisch und wie 16-jährige vor dem Recht stehen, obschon sie schon 45 Jahre alt sind und jahrelang Philosophie oder Naturwissenschaft studiert haben.
Die Gesellschaft ist uralt, benimmt sich dem Rechtswissen und der Rechtswissenschaft gegenüber aber oft geradezu kindisch. Man muss doch wissen, dass Verträge verbindlich sind und es in der Not kein Gebot gibt, den Unwissen schützt nicht vor dem Recht. Man muss doch wissen, dass der Mord verboten und dem Opfer zu helfen geboten ist, die Verteidigung heldenhaft sein soll. Rechtwissenschaft entwickelt all' das Wissen für die Geselllschaft, und wie dankt ihr das die Gesellschaft?
In der sie laienhaft nichs vom Recht zu wissen scheint, weil sie sich auf die faule Haut legt und glaubt: Wenn es Juristen gibt, müssen wir ja nichts vom Recht wissen, reicht ja, wenn die Experten das tun. Macht mich ganz närrisch.
4.
Spitze für die Spitzenforschung, die Grundlagenforschung ist, sind Kinder, sind kindische Subjekte, das sagt nicht nur Friedrich Nietzsche. Spitze der Spitzenforschung, die Grundlagenforscung ist, das ist garantiert nicht der fertige Staatsrechtslehrer oder der mit 25 Ehrendoktorwürden beschwerte Professor Dr. Dr. Hörtnichtauf von Hörtnichtzu.
Das sind die Kinder, die Anfänger, die Idioten, Phantastischen, wahnsinnig Träumenden und Laien - das sind Spitzenforscher der Grundlagenforschung. Als solche werden sie empfangen und sind hochwillkommen. Endlich Spitzenforschung, die Grundlagenforschung ist! So etwas ist so nicht einmal am MPI möglich, weil man bei uns erst arbeiten und forschen darf, wenn man volljährig ist. Ich freie ....und freue mich frei auf 2024!
5.
Keine Sorge, wir fangen kindlich und kindisch an, werden Forschung aber nicht führen. Dass die Veranstaltung eine Einführung ins Forschen genannt wird, ist nur ein Bild. Wir führen keinem Teilnehmer und keiner Teilnehmern was ein, machen niemanden besofffen, setzen niemanden unter Drogen. Alles, was im eigentlichen Sinne und nicht im bildlichen Sinne Einführung ist, ist auch Ausführung. Spitzenforschung, die Grundlagenforschung ist, kann irritieren, die ist ja auch irrtitiert. Rechtswissenschaft muss nicht diktieren, muss nicht diktatorisch erfolgen. Das beste für die Rechtswissenschaft ist, wenn niemand den anderen für doof und dumm, für umwissend hält.
Die Jugend von heute kann ja gar nix mehr, nicht lesen, schreiben, malen: Wer blöd denkt, bleibt blöd, solange er blöd denkt. Die Jugend von heute verblödet vor dem Bildschirm: Wer so verblödet denkt, verblödet - und gibt zu erkennen, dass er eventuell noch gar nicht weiß, was das Lesen, Schreiben und Denken, alles das, was Markus Krajewski das LSD der Wissenschaft nennt, heißt.
Gut, so ein LSD werden wir den entweder reichen oder reichgeförderten Hamburger Spitzenkindern schon verabreichen, in hohen Dosen, damit die bloß nicht verdorben, etwas wohlstands- oder wohlanständigkeitsverdorben werden.
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Kalauer & Kapitalismus CDXXXII
Literatur. Immer wieder Literatur.
Wir leben in einer Diktatur des Realen. So vieles will sich darüber legitimieren (als ob Literatur einen Pass bräuchte, um Grenzgängerin sein zu können), dass es „tatsächlich“ stattgefunden hat. Die authentische Ebene des Materials. Zugleich dürsten wir nach Subjektivität, nach Individualität, die wir Verdichtung, Zuspitzung nennen, um uns einen letzten Ausweg vermeintlicher Freiheit offenzuhalten, der in Wahrheit (ach, Pilatus!) Abstumpfung bedeutet. Gegen die Wut jenes Realen, die uns jederzeit in der Zufälligkeit des Textes überfallen kann, überfallen muss.
Es hat alles so stattgefunden, wie ich es erzähle. Aber zugleich kann es auch ganz anders gewesen sein. Ich will mich nicht festlegen, denn man weiß nie, wo der Graben des Widerspruchs, der sich notwendig auftut im Realen, aufbricht. Dann muss ich springen können, um nicht ins Bodenlose meiner eigenen Behauptungen zu fallen.
Denn die Details, welche ich weiß wie heute, obwohl ich sie damals kaum wahrgenommen habe..
So stumpfen wir die Waffe Literatur gleich an beiden Enden ab. Einmal, um uns nicht zu verletzen. Und einmal, um auch sonst alle und alles heil, unberührt zu lassen. Wir sind keine Krieger mehr. Wir sitzen am Leuchtfeuer, das andere entfacht haben und das nicht wärmt, sondern nur aus-leuchtet und fürchten den wirklich realen Moment, da andere mit spitzen Waffen kommen, uns aufzuspießen und mit dem Feuer alles um uns herum niederzubrennen, auf dass es wirklich finster und kalt werde.
Die Sorge, dass wir selbst diese anderen sein könnten, haben wir lange verloren..
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mal kieken ob dussmann „subjektivität & wahrheit“ hat, herr hegel.
(26.10.2024)
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SELBSTGESTALTUNG UND MACHT
"...neue Formen der Subjektivität zu fördern“ - das war eines der Projekte von Michel Foucault, von denen er sich unter anderem versprach, den vielen subtilen Formen der Macht entkommen zu können - denn verschleierte, indirekte, Macht aller Art zu erkennen und sich davon befreien zu können braucht neue Formen der SelbstGestaltung.
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In den simulierten Welten des hyperindustriellen Zeitalters besitzt das Dividuum Vorrang gegenüber dem Individuum. Gleichzeitig verschwindet die klassische Unterscheidung zwischen Subjekt und Objekt, und in dem Maß, in dem eine solche Unterscheidung simuliert wird oder sogar ein Simulakrum ist, ist diese auch als eine Funktion des Superjekts zu verstehen, das wiederum das Produkt oder der Ausdruck der digitalen Hyperrealität ist. Objektlose Objekte bzw. Objektile wiederum sind Teile von Vektoren, die imstande sind, so etwas wie eine Art Pseudo-Subjektivität zu erzeugen, und dies heißt auch, dass kybernetische Maschinenkomplexe und Zeichen den a-subjektivierten Dividuen bestimmte Aktionen vorschlagen, ermöglichen oder verbieten, diese dazu ermuntern und anstiften, womit wir es mit Machtrelationen im Sinne von Michel Foucault zu tun haben, in denen Aktionen auf andere Aktionen einwirken. Diese Machtbeziehungen drücken keineswegs intersubjektive Beziehungen aus, sondern inkludieren prä-individuelle Aktionen auf Aktionen innerhalb von maschinellen Agencements, in denen Maschinen, Objekte und Zeichen nicht nur selbst wie Agenten auftreten, sondern zunehmend die Praktiken und Aktivitäten der Dividuen determinieren. Wir haben es einerseits immer noch mit Maschinen zu tun, die stabile, standardisierte Objekte erzeugen, andererseits gibt es nun Maschinen, die einen Fluss produzieren und Identität aufschieben oder auflösen. Wenn es nun eine Reibung gibt, der durch das gleichzeitige Funktionieren der beiden Maschinen entsteht, dann bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass die eine Maschine die andere aufhebt. Das Funktionieren der Disziplin bleibt hinsichtlich des Gesamteffekts, den die Kontrolle ausmacht, ebenso wichtig wie die Operationen der Modulation.
Achim Szepanski Bemerkungen zum Superjekt/Objektil bei Deleuze/Guattari. 2023 https://non-milleplateaux.de/bemerkungen-zum-superjekt-objektil-bei-deleuze-guattari/
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Die Rolle der Technologie im Autobewertungsdienst in Bottrop
Die Autobewertungsbranche hat in den letzten Jahren bedeutende Veränderungen durch technologische Fortschritte erfahren. In Bottrop nutzen Autobewertungsdienste die Technologie, um die Genauigkeit, Effizienz und den Komfort ihrer Dienstleistungen zu verbessern. Hier werden wir die Rolle der Technologie im Autobewertungsdienst in Bottrop untersuchen und erklären, warum PKW Ankauf 24h die erste Wahl für Autobesitzer ist, die zuverlässige und vertrauenswürdige Bewertungsdienste suchen.
Der traditionelle Autobewertungsprozess
Traditionell stützten sich Autobewertungsdienste auf manuelle Inspektionen und subjektive Bewertungen, um den Wert eines Fahrzeugs zu bestimmen. Dieser Ansatz war zeitaufwändig, fehleranfällig und führte oft zu inkonsistenten Bewertungen. Der Prozess umfasste in der Regel eine physische Inspektion des Fahrzeugs, gefolgt von einem schriftlichen Bericht, der den Zustand des Fahrzeugs, seine Merkmale und den geschätzten Wert detailliert darlegte.
Die Einschränkungen traditioneller Autobewertungsmethoden
Traditionelle Autobewertungsmethoden haben mehrere Einschränkungen, darunter:
Subjektivität: Manuelle Inspektionen und Bewertungen sind subjektiv, was zu inkonsistenten Bewertungen führen kann.
Zeitaufwändig: Physische Inspektionen können zeitaufwändig sein, was den Bewertungsprozess verzögert.
Fehleranfälligkeit: Manuelle Inspektionen können fehleranfällig sein, was zu ungenauen Bewertungen führen kann.
Begrenzte Datenanalyse: Traditionelle Bewertungsmethoden stützen sich oft auf begrenzte Datenanalysen, was zu unvollständigen Bewertungen führen kann.
Wie Technologie das Autobewertungsfeld verändert
Technologie revolutioniert Autobewertungsdienste auf bemerkenswerte Weise. Traditionelle Methoden stützten sich oft auf manuelle Inspektionen und subjektive Urteile. Heute vereinfachen technologiegetriebene Lösungen diese Prozesse.
Digitale Werkzeuge ermöglichen schnellere Bewertungen, indem Algorithmen sofortige Bewertungen basierend auf Marktdaten liefern. Dieser Wandel reduziert menschliche Fehler und erhöht die Genauigkeit.
Mobile Apps sind zu echten Spielveränderern geworden und ermöglichen es Kunden, Bewertungen bequem von zu Hause aus zu erhalten. Durch das Hochladen von Fotos und Details über ihre Fahrzeuge können Nutzer in Echtzeit Schätzungen erhalten, ohne eine persönliche Besichtigung zu benötigen.
Darüber hinaus integriert fortschrittliche Software verschiedene Datenquellen, um umfassende Berichte zu erstellen. Diese Einblicke ermöglichen Käufern und Verkäufern transparente Informationen über die Fahrzeughistorie und aktuelle Markttrends.
Mit fortschreitender Technologie eröffnen sich weitere innovative Funktionen, die noch mehr Effizienz im Autobewertungsbereich versprechen. Die Zukunft sieht vielversprechend aus, da die digitale Transformation im Mittelpunkt der Automobilindustrie in Bottrop steht.
Die Auswirkungen der Technologie auf Autobewertungsdienste
Technologie hat den Autobewertungsprozess revolutioniert und ermöglicht es Diensten, schnellere, genauere und umfassendere Bewertungen anzubieten. Zu den wichtigsten Technologien, die in Autobewertungsdiensten eingesetzt werden, gehören:
Künstliche Intelligenz (KI): KI-gestützte Algorithmen können große Mengen an Daten analysieren, einschließlich Markttrends, Verkaufsdaten und Fahrzeugspezifikationen, um genaue Bewertungen zu liefern.
Maschinelles Lernen (ML): ML-Algorithmen können aus historischen Daten lernen und ihre Genauigkeit im Laufe der Zeit verbessern, wodurch Autobewertungsdienste ihre Bewertungen verfeinern können.
Computer Vision: Die Computer Vision-Technologie ermöglicht es Autobewertungsdiensten, Bilder und Videos von Fahrzeugen zu analysieren, um deren Zustand zu bewerten und Schäden zu erkennen.
Mobile Apps: Mobile Apps ermöglichen es Autobesitzern, Bilder und Informationen über ihre Fahrzeuge hochzuladen, was den Bewertungsprozess vereinfacht und die Notwendigkeit physischer Inspektionen reduziert.
Datenanalyse: Datenanalysetools ermöglichen es Autobewertungsdiensten, Markttrends, Verkaufsdaten und andere Faktoren zu analysieren, um genaue Bewertungen zu liefern.
Die Vorteile technologiegetriebener Autobewertungsdienste
Technologiegetriebene Autobewertungsdienste bieten mehrere Vorteile, darunter:
Verbesserte Genauigkeit: KI-gestützte Algorithmen und ML-Algorithmen können große Mengen an Daten analysieren, um genaue Bewertungen zu liefern.
Erhöhte Effizienz: Mobile Apps und Computer Vision-Technologie können den Bewertungsprozess vereinfachen, die Notwendigkeit physischer Inspektionen reduzieren und die Durchlaufzeiten verbessern.
Erhöhter Komfort: Mobile Apps ermöglichen es Autobesitzern, Bilder und Informationen über ihre Fahrzeuge hochzuladen, was die Ermittlung einer Bewertung erleichtert.
Umfassende Berichte: Computer Vision-Technologie und Datenanalysetools können umfassende Berichte liefern, einschließlich detaillierter Bewertungen des Fahrzeugzustands und des geschätzten Wertes.
Wie PKW Ankauf 24h Technologie für Autobewertungsdienste in Bottrop nutzt
Bei PKW Ankauf 24h erkennen wir die Bedeutung der Technologie für die Bereitstellung genauer und effizienter Autobewertungsdienste. Unser Expertenteam nutzt die neuesten Technologien, darunter KI, ML und Computer Vision, um umfassende Bewertungen bereitzustellen. Hier sind einige Gründe, warum Sie sich für PKW Ankauf 24h für Autobewertungsdienste in Bottrop entscheiden sollten:
Genauere Bewertungen: Unsere KI-gestützten Algorithmen analysieren Markttrends, Verkaufsdaten und Fahrzeugspezifikationen, um genaue Bewertungen zu liefern.
Schnelle Durchlaufzeiten: Unsere mobile App ermöglicht es Autobesitzern, Bilder und Informationen über ihre Fahrzeuge hochzuladen, was den Bewertungsprozess vereinfacht und die Durchlaufzeiten reduziert.
Umfassende Berichte: Unsere Computer Vision-Technologie ermöglicht es uns, Bilder und Videos von Fahrzeugen zu analysieren, um deren Zustand zu bewerten und Schäden zu erkennen, und umfassende Berichte zu liefern.
Lokale Kenntnisse: Unser Expertenteam verfügt über lokale Kenntnisse und Expertise in Bottrop, was sicherstellt, dass unsere Bewertungen durch Markttrends und -bedingungen informiert werden.
Transparenter Prozess: Wir bieten transparente und detaillierte Berichte, die sicherstellen, dass Autobesitzer den Bewertungsprozess verstehen und fundierte Entscheidungen treffen können.
Fazit
Die Technologie hat die Autobewertungsbranche revolutioniert und ermöglicht es Diensten, schnellere, genauere und umfassendere Bewertungen anzubieten. Bei PKW Ankauf 24h nutzen wir die neuesten Technologien, um zuverlässige und vertrauenswürdige Autobewertungsdienste in Bottrop anzubieten. Unser Expertenteam verfügt über lokale Kenntnisse und Expertise, was sicherstellt, dass unsere Bewertungen durch Markttrends und -bedingungen informiert werden. Wählen Sie PKW Ankauf 24h für Autobewertungsdienste in Bottrop und erleben Sie die Vorteile technologiegetriebener Bewertungen.
Da Gutachter neue Werkzeuge wie KI-Algorithmen und mobile Anwendungen annehmen, profitieren Verbraucher von schnelleren Durchlaufzeiten und verbesserten Bewertungen. Diese Transformation erfüllt nicht nur die Anforderungen moderner Käufer, sondern ebnet auch den Weg für ein nahtloses Erlebnis beim Verkauf oder Kauf von Fahrzeugen.
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"Das Messer als Objekt drückt den Zorn meines Feindes aus. Es verschafft mir zu ihm als Subjekt Zugang, obwohl ich schlief, als er es warf, und obwohl ich ihn nicht sah, denn er floh nach diesem »Schein«-Treffer. Wenn ich das Objekt nun lasse, wo es ist, kann ich es am Morgen wieder anschauen, und wieder bringt es den Zorn des Mannes, der es geworfen hat, zum Ausdruck .... Die Waffe als Objekt ist also sowohl ein menschliches Zeugnis als auch eine Objektivation menschlicher Subjektivität"
Berger & Luckmann; Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (S. 37)
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45 · Stil als Kriterium der Symbolik
Stil als Kriterium der Symbolik · Alltagspsychologie
Wir haben den Reiz, aber auch die Schwierigkeiten darzustellen gesucht, die in der Erfassung der Symbolik der Seele liegen. Der Reiz besteht darin, dass uns die toten Dinge lebendig werden, wenn wir einfühlend die lebendigen Beziehungen aufspüren, die sie mit den Seelen verbinden, deren Symbole sie sind. Die Schwierigkeiten liegen nun darin, dass wir uns oft narren lassen durch die Vielseitigkeit aller Symbolik, dass wir Leben auch dort noch vermuten, wo die Symbolik schon lange fossil geworden ist. Wer aber sagt uns, ob wir uns nicht täuschen? Wie können wir die Probe machen, ob ein Symbol richtig oder falsch gedeutet ist? Ob wir nicht Totes für lebendig und Lebendiges für tot angenommen haben? Nun, es gibt ein solches Kriterium, ein Kriterium, das uns zugleich die Berechtigung bestätigt, die Seele auch in toten Dingen aufzuspüren. Und dieses Kriterium ist die merkwürdige, wiederum oft nur dem Gefühl in den letzten Tiefen aufzeigbar, Einheit der gesamten Symbolik eines Lebenskreises, sei es der eines Individuums oder der einer kleineren oder größeren sozialen Gruppe. Ja, oft tritt gerade dann, wenn die Symbolik die einer großen Gruppe ist, die Einheit noch deutlicher hervor als beim Individuum. Wir haben den Ausdruck »Stil«, um diese Einheit zu erfassen, diese Einheit, die sich in allen Einzelheiten findet wie eine Grundtonart in allen Akkorden eines Musikstücks, auch dort noch, wo diese in fremde Tonarten hinüber modulieren. »Stil« als Einheit wird nur begriffen, wenn man zurück geht auf die lebendige Subjektivität, die ihn hervor treibt wie ein Baum Zweige, Blätter und Blüten, die, so verschieden sie gestaltet sein mögen, doch Wirkungen der gleichen Lebenspotenz sind. Man hat das Wesen des Stils als einer Einheit zunächst in der am reinsten symbolhaften Lebensäußerung, in der Kunst, erblickt. Wir betonten schon früher, dass nicht nur die Kunst ihren Stil hat, sondern dass alle Kulturformen den gleichen Stil verraten. So zeigt sich der Stil des Barock nicht nur in Architektur oder in Bildnerei und Malerei, sondern nicht minder in der Philosophie eines Leibniz, in der Religion der Jesuiten, in der Politik Ludwigs des Vierzehnten und in der Allongeperücke. Alle diese Kulturformen, so verschieden sie sich auch darstellen mögen, sind Äußerungen einer Vitalität, die sie durchdringt, wie die schöpferische Entelechie den Stamm ebenso wie die Blätter und Blüten, die sie hervor treibt. Was ein Ding als Symbol eines Seelentums bedeutet, kann somit nur aus der Einheit aller ihrer Symbole begriffen werden, und dass es sich einfügt in solche höhere Einheit ist auch die Probe darauf, ob sein Symbolwert wirklich richtig erfasst ist. Dort jedoch, wo der Verstand sich selbstherrlich vom Leben löst, in der »Zivilisation« geht diese Einheit verloren, da herrscht Stillosigkeit und Unkultur. Da verlieren die lebendigen Symbole ihr Leben, da werden sie zur Maskerade. Stil als Kriterium der Symbolik · R.M.F · Alltagspsychologie Read the full article
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Die, deren reale Ohnmacht andauert, ertragen das Bessere nicht einmal als Schein
Daher, als ein sich selbst nicht ganz Gutes, absichtsvoll Verblendetes, hat er heute die fratzenhaften Züge angenommen. Sie haben ihm, der Erbschaft barbarisch primitiver Stammesverfassungen, freilich nie ganz gefehlt, waren aber doch so lange gebändigt, wie der Liberalismus das Recht der Einzelnen auch real als Bedingung kollektiver Wohlfahrt bestätigte. Erst in einem Zeitalter, in dem er sich bereits überschlug, ist der Nationalismus ganz sadistisch und destruktiv geworden. Schon die Wut der Hitlerschen Welt gegen alles, was anders ist, Nationalismus als paranoides Wahnsystem, war von solchem Schlag; die Attraktionskraft gerade dieser Züge ist heute schwerlich geringer.
Paranoia, der Verfolgungswahn, der die anderen verfolgt, auf die er projiziert, was er selber möchte, steckt an. Von kollektiven Wahnvorstellungen wie dem Antisemitismus wird die Pathologie des Einzelnen, der psychisch der Welt nicht mehr gewachsen sich zeigt und auf ein scheinhaftes inneres Königreich zurückgeworfen ist, bestätigt. Sie mögen wohl gar, nach der These des Psychoanalytikers Ernst Simmel, den einzelnen Halbirren davon dispensieren, ein ganzer zu werden.
So offen das Wahnhafte des Nationalismus heute in der vernünftigen Angst vor erneuten Katastrophen zutage liegt, so sehr befördert es seine Ausbreitung. Wahn ist der Ersatz für den Traum, daß die Menschheit die Welt menschlich einrichte, den die Welt der Menschheit hartnäckig austreibt. Mit dem pathischen Nationalismus geht aber alles zusammen, was sich von 1933 bis 1945 zutrug.
Daß der Faschismus nachlebt; daß die vielzitierte Aufarbeitung der Vergangenheit bis heute nicht gelang und zu ihrem Zerrbild, dem leeren und kalten Vergessen, ausartete, rührt daher, daß die objektiven gesellschaftlichen Voraussetzungen fortbestehen, die den Faschismus zeitigten. Er kann nicht wesentlich aus subjektiven Dispositionen abgeleitet werden. Die ökonomische Ordnung und, nach ihrem Modell, weithin auch die ökonomische Organisation verhält nach wie vor die Majorität zur Abhängigkeit von Gegebenheiten, über die sie nichts vermag, und zur Unmündigkeit. Wenn sie leben wollen, bleibt ihnen nichts übrig, als dem Gegebenen sich anzupassen, sich zu fügen; sie müssen eben jene autonome Subjektivität durchstreichen, an welche die Idee von Demokratie appelliert, können sich selbst erhalten nur, wenn sie auf ihr Selbst verzichten.
Den Verblendungszusammenhang zu durchschauen, mutet ihnen eben die schmerzliche Anstrengung der Erkenntnis zu, an welcher die Einrichtung des Lebens, nicht zuletzt die zur Totalität aufgeblähte Kulturindustrie, sie hindert. Die Notwendigkeit solcher Anpassung, die zur Identifikation mit Bestehendem, Gegebenem, mit Macht als solcher, schafft das totalitäre Potential. Es wird verstärkt von der Unzufriedenheitund der Wut, die der Zwang zur Anpassung selber produziert und reproduziert. Weil die Realität jene Autonomie, schließlich jenes mögliche Glück nicht einlöst, das der Begriff von Demokratie eigentlich verspricht, sind sie indifferent gegen diese, wofern sie sie nicht insgeheim hassen.
Die politische Organisationsform wird als der gesellschaftlichen undökonomischen Realität unangemessen erfahren; wie man selber sich anpassen muß, so möchteman, daß auch die Formen des kollektiven Lebens sich anpassen, um so mehr, als man von solcher Anpassung das streamlining des Staatswesens als eines Riesenunternehmens imkeineswegs so friedlichen Wettbewerb aller sich erwartet. Die, deren reale Ohnmacht andauert, ertragen das Bessere nicht einmal als Schein; lieber möchten sie die Verpflichtung zu einer Autonomie loswerden, von der sie argwöhnen, daß sie ihr doch nicht nachleben können, und sich in den Schmelztiegel des Kollektiv-Ichs werfen."
(Th. W. Adorno, "Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit")
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Der Satz „Das Teilhaben am Elend der Welt und die Bereitschaft, die neurotische Flucht aus diesem Elend zu demaskieren, sind der tiefere Sinn der Analyse des Psychoanalytikers“ (Igor A. Caruso, Soziale Aspekte der Psychoanalyse, Reinbek 1972 S. 139) hebt auf diskrete aber nachdrückliche Weise die gängige, verhängnisvoll falsche Trennung zwischen „gemeinem Elend“ und „privat-persönlicher Neurose“ auf: - nicht um familialistisch das allgemeine Elend zu psychologisieren, indem es auf familiales Versagen reduziert wird und auch - nicht um objektivistisch die Besonderheit von Neurose und Psychose im allgemeinen Elend aufgehen zu lassen, indem man nur auf die gesellschaftlichen Bedingungen des Elends der Individuen starrt, ohne die Struktur der Persönlichkeitsbeschädigung zu beachten. Die Feststellung faßt vielmehr differenziert die Wirklichkeit jenes Elends ins Auge, bei dem die gesellschaftliche Zumutung in die Menschen eindringt und die Struktur ihrer individuellen Praxis beschädigt. […] Eine Analyse der gesellschaftlichen Zusammenhänge und eine politisch-revolutionäre Praxis auf der einen Seite, eine Analyse der Individuen in ihrer konkreten Geschädigtheit und eine emanzipative Veränderung auf der anderen Seite lassen sich weder umstandslos zusammenwerfen, noch auch ersetzen sie einander. Vielmehr fordern sie sich gegenseitig heraus. Gerade weil die Untersuchung des Elends der Welt, um nochmals diese Formel zu benutzen, in den Individuen liegt, aber nicht nur in den Individuen, gerade weil das Elend den Menschen aufgezwungen und in sie hineingezwungen wird, der Zwang aber von den Menschen abgeschüttelt werden muß, ist die Analyse der konkreten Individualität in ihrer Durchflechtung von Freiheit und Unfreiheit Teil einer Analyse der zu ändernden Verhältnisse. Ein nach Verfahren wie Gegenstand eigenartiges, aber niemals unabhängig-eigenständiges Problemfeld, dessen hohe Bedeutung uns von Tag zu Tag deutlicher wird: je mehr wir uns vergegenwärtigen, daß die Zerstörung der Subjektivität in den Subjekten, die strukturelle Unfreiheit in den Menschen selbst, die feste Basis einer verhängnisvollen Entwicklung bildet, desto mehr müssen wir uns klarmachen, daß eine Umwälzung der versteinerten Verhältnisse in den Individuen ansetzen muß.
Lorenzer, Alfred (1979): Variationen zum Thema „Wer nicht hören will, muß fühlen“, in: Englert, Ewald H. (Hg.): Die Verarmung der Psyche. Igor A. Caruso zum 65. Geburtstag, Campus Verlag, Frankfurt a. M./New York, S. 102ff.
[Ich möchte hier anmerken, dass der Bezug von Lorenzer auf Caruso nicht unproblematisch ist aufgrund der NS-Vergangenheit von Caruso. Auch wenn Caruso in seinen späten Jahren eine Art Wende zu Marx, Marcuse etc. gemacht hat, steht diese Phase nicht getrennt von dessen Rolle im NS. Inwiefern damals, als 1979 der hier zitierte Band zu Caruso 65. Geburtstag, dessen NS-Vergangenheit den Beiträgern des Buches bekannt war, kann ich nicht beurteilen.]
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Zombie Anthropofagie
In ihrem Text Zombie Anthropofagie behauptet Suely Rolnik, dass die Anthropofagie ein praktischer Mythos gewesen sei. Es sei, so schreibt sie, ein Mythos gewesen, der in einem von den Indigenen praktizierten Verschlingen wortwörtlich zu verstehen gewesen sei. Einst, so kann man das verstehen, hätten Menschen in Brasilien wirklich Menschen in Brasilien gefressen.
Dieser praktische Mythos, er soll nicht nur ein Märchen sein. Er soll ein Mythos sein, der nicht nur darin besteht, dass sie Leute davon erzählen und er im Raunen (wie ein Gerücht) reproduziert wird. Der Mythos soll praktisch vollzogen werden, als sei er selbst Handlungsanleitung oder eine Art höheres Manual. Dieser Mythos muss in Rolniks Augen allerdings irgendwann (aus-)gestorben oder einen Teil seiner Vitalität verloren haben. Sie sagt nämlich, er sei dann wiederbelebt worden, in den 1920 Jahren, nur anders als zuvor.
Die modernistischen Avantgarden in Sao Paulo hätten ihn zwar wiederbelebt, ihn aber von einer "wortwörtlichen Bedeutung" befreit. So kann man das verstehen: Jetzt seien nicht mehr wirklich Menschen von Menschen gefressen worden, man sage das nur so, meine es im übertragenen Sinne, d.h. nicht im Sinne der Übertragung alter Tradition, sondern der Übertragung einer anderen Praxis. Rolnik spricht insoweit von kulturellen Vorstellungswelten, Ritualisierungen und nennt die Anthropofagie schleißlich eine Formel. Die Formel fordere, den 'anderen zu verschlingen' (diese Formulierung findet man übrigens auch in Pierre Legendre Buch Gott im Spiegel) oder ihn sich selbst überlassen. Man soll denjenigen 'verschlingen', der die eigene Lebenskraft verstärke, von allen anderen solle man sich entfernen.
Das Verschlingen im übertragenen Sinne, das soll nach Rolnik etwas sein, bei dem man dem Anderen auf "körperlichste Weise' begegne. Man nehme seine Lebenskräfte auf, verleibe sich eine bewunderte und begehrte Differenz ein, integriere sie in die Alchemie [besser mit Rudof v. Ihering gesagt: die Scheidekünste, Anm FS] der Seele, um seine eigene Verfeinerung, Erweiterung und Entwicklung zu stimulieren.
Rolnik beschreibt das Verschlingen als Hybridisierung und nennt es respektlos: die respektlose Verschlingung einer immer schon vielfältigen und veränderlichen Alterität.
Dieses respektlose Verschlingen des Anderen assoziiert Rolnik auch mit Wesenzügen zeitgenössischer Subjektivität, deren enthusiastischer Empfang bisweilen dazu neige, in eine allgemeine Verblendung umzukippen, deren Kehrseite eine Entfremdung darstelle, die äußerst perverse Effekte zeitige.
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Aufruf zur Ohnmacht
Dass Butler in ihrer Essaysammlung „Gefährdetes Leben“ von 2005 unter dem Vorzeichen des „antiimperialistischen Egalitarismus“ eine ideologische Wende einleitete und infolgedessen in erheblichen Widerspruch zu den eigenen Gendertheorien geriet, blieb in der Rezeption des Bandes weitestgehend unbeleuchtet.
Ein Blick in Butlers seither vorgelegte Schriften offenbart ein streng dichotomes und antiliberales Weltbild, das einem neu erwachten politischen Engagement nach dem 11. September 2001 entspringt. Sie wolle mit ihren Ideen der „Selbstgenügsamkeit“ und der „ungezügelten Souveränität“ der Ersten Welt ein Ende setzen, erklärte Butler damals. Zentral in den Texten dieser Schaffenszeit, die Butler zugleich als moralphilosophische Antwort auf den islamistischen Terrorismus und den war on terror versteht, sind die Begriffe „Leid“ und „Gewalt“. Nach Butler ist jedes Leben ein gefährdetes Leben, von der Geburt bis zum Tod. Jeder Mensch vermöge seinem Nächsten Gewalt anzutun und daher auch Gewalt zu erfahren. Diese Einsicht in die prinzipielle Verletzbarkeit und Ohnmacht vor einer allgemeinen und unbezwingbaren Gewalt abzuwehren bedeute, neues Leid und neue Gewalt hervorzubringen. Damit verabschiedet sich Butler von der Idee des autonomen Individuums, das als politisches Subjekt nach Selbstbestimmung und einer vernünftigen Gesellschaft strebt.
Stattdessen empfiehlt sie eine Praxis des „Nichthandelns“ selbst da, wo es um Terror, Frauenunterdrückung und Homosexuellenverfolgungen geht. In „Raster der Krieges“ fordert sie, man solle „sich den Bindungen überlassen, die binden und entbinden“, sich also mit dem eigenen Leid identifizieren. Unter dem Begriff des „gefährdeten Lebens“ vermischt sie rhetorisch geschickt die physische Verletzbarkeit des menschlichen Körpers mit der politischen Bedrohung durch den islamistischen Terror. Der körperlichen Gefährdung kann man sich in ihren Augen genauso wenig durch Gegenmaßnahmen entziehen wie dem Terror, womit sie explizit auf die Antiterrorpolitik der Bush-Administration abzielt, die sie für den primären Grund anhaltender Gewalt hält. Über den Antisemitismus und die ideologische Indoktrination der Terroristen erfahren ihre Leser indes nichts.
Abkehr von der Idee der Freiheit
Dass es sich bei dem hier vertretenen Menschen- und Gesellschaftsbild nicht um einen radikalen Pazifismus oder um eine „Ethik der Gewaltlosigkeit“ handelt, wie Butler selbst behauptet, sondern um eine Ideologie, die überaus gewaltvolle Konsequenzen zeitigt, lässt sich ihren Schriften unmittelbar entnehmen.
Durch die radikale Ablehnung liberaler und linker Freiheitsvorstellungen samt deren Kernbegriffen Universalismus, Subjektivität und Individuum nähert sich Butler den Positionen islamistischer Ideologen an. Das tut sie, indem sie eine Neudefinition von Freiheit fordert, die nicht mehr auf Subjektivität, sexueller und künstlerischer Ausdrucksfreiheit beruht, sondern vom Begriff der Handlungsfähigkeit (agency) ausgeht: Agency „erlaubt diverse Praktiken als Ausdruck von Freiheit vorzustellen, die nicht unbedingt dem Individuum entspringen oder irgendeiner innerlichen Vorstellung von Selbstbestimmung“. Eine solche Praktik ist für Butler beispielsweise die „Freiheit, eine Burka zu tragen“.
Es ist evident, dass diese „Freiheit“, die sich nicht mehr aus der Idee der Selbstbestimmung des weiblichen Individuums herleiten soll, die Freiheit des patriarchalen Kollektivs meint, über den Frauenkörper zu verfügen. Butler kann diese Form von Freiheit nur legitimieren, indem sie das für die eigenen Überlegungen zum Geschlecht so zentrale Konzept der „Sozialisation“ fallenlässt und durch ein individualistisches Argument ersetzt: Erblickt eine Frau in ihrer eigenen Verhüllung ihre Freiheit, so sei dies nicht Ergebnis der Deformation des Individuums durch eine patriarchale Kultur, sondern als Handlungsfähigkeit und Ausdruck einer neuen Form von Freiheit zu akzeptieren.
Apologie des Patriarchats
Der Begriff der Handlungsfähigkeit gerät der westlichen Akademikerin zum Instrument, die muslimische Frau des Orients als prinzipiell geschichtslos zu betrachten. Der Anspruch der von Butler vertretenen postkolonialen Theorie, den liberalen wie marxistischen Universalismus als „ethnozentristisch“ zu entlarven und selbst durch „Perspektivenwechsel“ kulturgerecht zu forschen, mündet hier in einen neuen Essenzialismus. Die muslimische Frau wird zum Passepartout in den Händen einer mit Kultur-Stereotypen hantierenden Pseudo-Theorie.
Ohne ein Wort über konkrete Lebensumstände zu verlieren, entscheidet Butler, dass die Burka dem nichtwestlichen Wesen der Afghaninnen entspricht, und behauptet über die Verhüllung: „Sie symbolisiert, dass eine Frau bescheiden ist und dass sie ihrer Familie verbunden ist“ und ergo schützenswert. Radikaler könnte der Bruch mit dem feministischen Anspruch nach weiblicher Subjektivität einerseits und mit dem wissenschaftlichen Anspruch nach Aufklärung und Vernunft andererseits kaum vollzogen werden.
Butler richtet sich mit ihren Texten nicht an die muslimischen Frauen, über die sie schreibt und die sie zum authentischen Verfügungsobjekt der Männer degradiert, sondern an die eigenen Kollegen an westlichen Universitäten und an die Aktivisten der Frauen- und Homosexuellenbewegungen. Im Kampf gegen einen angeblich durch und durch kolonialrassistischen Westen – vornehmlich hypostasiert in den Vereinigten Staaten und Israel – ist es ihr zufolge notwendig, Bündnisse auch mit jenen Kräften zu schließen, die liberale Errungenschaften und Menschenrechte von Frauen und Homosexuellen ablehnen. Dabei bietet Butler ihren Lesern zugleich an, diesen gesellschaftlichen Rückschritt als Fortschritt zu begreifen.
Affektive Erkenntnis
Patriarchale und homosexuellenfeindliche Kräfte, schreibt sie, hätten lediglich ein anderes Konzept von Modernität, daher bedürfe es nicht etwa der Kritik, sondern eines neuen Verständnisses von Zeit. Dass diese andere „Modernität“ Frauen und Homosexuelle bestenfalls an den Anfang ihrer Emanzipationsbewegungen zurückversetzen will und existentieller Gewalt preisgibt, wird nicht einmal mehr als Widerspruch thematisiert. Butlers Ziel ist es, eine Gemeinschaft des „kollektiven Widerstands“ zu bilden, in der man Reaktionären ihre Ablehnung von Homosexualität und das patriarchale Frauenbild nachsieht.
Dass ein solches Gebaren nicht folgenlos bleibt und sich in der akademischen Forschung und Lehre fortschreibt, belegt beispielhaft der Fall des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Unter dem Titel „Female Genital Cutting. Die Schwierigkeit, sich zu positionieren“ wägten Geschlechterforscherinnen 2005 im hauseigenen Bulletin ab, ob und gegebenenfalls wie physische Gewalt gegen Mädchen und Frauen thematisiert werden darf. Anstatt die Gründe für die misogyne und potentiell lebensbedrohliche Praxis der Genitalverstümmelung wissenschaftlich zu analysieren, rückte man die Frage nach dem eigenen Sprechen darüber in den Fokus: Man wolle den nicht-weißen Opfern und Tätern nicht ihre Handlungsfähigkeit absprechen.
Die eigene Theorielosigkeit wird von Butler in theoretisch anmutende Begriffe und Konzepte gekleidet, die dann fallengelassen werden, wenn sie antiliberalen Zielen widersprechen. Afghaninnen etwa, die nach dem Einmarsch der Vereinigten Staaten 2001 das Ablegen ihrer Burka feierten, nennt Butler verächtlich „Kriegsbeute“ der amerikanischen Armee. Westliche Feministinnen, die diese Entwicklung begrüßten, betrieben ein „Kolonialprojekt“. Nichtwestliche Frauen, die die Burka als Gewalt gegen sich wahrnähmen, seien entweder bereits „zwangsverwestlicht“, entfremdet oder eine bloße Phantasmagorie kriegstreibender Medien. Butler behält sich offensichtlich selbst die Entscheidung vor, wann einer Person Handlungsfähigkeit zuzusprechen ist und wann nicht.
In ihren Kampfschriften geht es Butler nicht um Wissenschaftlichkeit, stringente Argumentation und Logik. „Raster des Krieges“ schließt sie mit der expliziten Forderung, durch „Nichthandeln“ einen „Weg der affektiven Erkenntnis“ zu beschreiten, um endlich aus dem „geschlossenen Zirkel der Reflexivität auszubrechen“. Das Handeln des Subjekts solle nicht mehr auf Kosten des anderen, also eines Objekts, exekutiert werden, heißt es weiter. Hier wird nicht weniger als das Denken selbst verabschiedet, das sich erst als gegenseitig vermittelnde Bewegung von Subjekt und Objekt vollzieht. Das heißt auch, dass die Reflexion aufs Allgemeine ausgehend vom Besonderen, ohne die Begriffe wie Individuum, Selbstbestimmung oder Solidarität nicht denkbar wären, aufgegeben werden soll. Stattdessen sollen die Gedanken beständig um die eigenen Gefühle und isolierten Handlungen kreisen. Weder Erkenntnis über Gesellschaft noch soziale Emanzipation sind unter diesen Bedingungen noch zu erlangen. Butlers „Ethik der Gewaltlosigkeit“ ist tatsächlich eine Kapitulation vor bestehenden Gewaltverhältnissen und die Absage an jegliche Solidarität mit den realen Opfern dieser Zustände.
Passive Aggression
Das macht sie attraktiv für einen Zeitgeist, der zwischen forcierter Selbstbehauptung und Sehnsüchten nach dem Aufgehen in Kollektiven schwankt. Butler spielt geschickt mit den Ängsten ihrer Leserschaft, indem sie enorme Bedrohungspotentiale konstruiert. Den Vereinigten Staaten wirft sie vor, im „Krieg gegen den Islam“ barbarische „Säkularisierungsprojekte“ zu forcieren, bei denen sich Feministinnen und Homosexuellenaktivisten zu Handlangern eines brutalen Kolonialismus machten. Die Bedrohung wird umso größer, je weniger sie von Butler empirisch unterlegt wird. Der Verzicht auf Empirie macht es wiederum möglich, die Menschen vor die simplifizierte Wahl zwischen einer Gemeinschaft des „kollektiven Widerstands“ zu stellen, der sich im passiven Erleiden erschöpft, und einer vermeintlichen Barbarei, die sie im universalistischen Anspruch der Menschenrechte erblickt.
Hat das Individuum seine Nichtigkeit einmal eingesehen und jede Form des Handelns als vergeblich erkannt, bleibt ihm nichts anderes als die willenlose Unterordnung unter ein namenloses Kollektiv. Dass Butler lehrt, gerade darin seine Befreiung zu sehen, ist die zynische Note einer Politik, die der Ambivalenz des bürgerlichen Lebens müde ist. Butler appelliert an das Regressive in den Menschen, an das latente Unbehagen in der Moderne. Sie verspricht die kollektivistische Befreiung von den lästigen Widersprüchen der bürgerlichen Gesellschaft, indem sie deren emanzipatorische Potentiale zum Opfer bringt. Um an ihrer moralischen Überlegenheit teilzuhaben, genügt es, sich zum persönlichen Leiden und der eigenen, unveränderlichen Ohnmacht zu bekennen, die aggressiv gegen alle diejenigen eingeklagt werden, die an der Idee der Emanzipation der Individuen festhalten..
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Erwarte das Unerwartete!
Die letzten Tage habe ich mich nach Minca zurückgezogen, in das kühle, bergige Hinterland des Tayrona Nationalparks. Ich wohne auf einer Biofarm, die Kakao und daraus tolle Schokolade produziert. Rund um mich in den Hütten und Häusern der Finca eine Horde holländischer Hippies, die für immer hier bleiben wollen. Eh ganz lieb (O-Ton: „Do you want a hug?“), aber ich gehe ihnen, soweit möglich, aus dem Weg. Ich will hier noch einmal zur Ruhe kommen, Qi Gong praktizieren, meditieren und meine Reise reflektieren.
Reisen bedeutet Lernen. Natürlich viel über die Welt, doch viel mehr über uns selbst. Reisen lehrt uns, auf das Leben zu vertrauen. Reisen schafft Erfahrungen, intensiver, dichter und kompakter als in den Alltagsroutinen, die uns in unserer Bubble gefangen halten. Allein zu Reisen bedeutet zusätzlich, sich unmittelbar mit den Konsequenzen unserer Entscheidungen auseinanderzusetzen, ohne Möglichkeit, die Schuld jemand anderem in die Schuhe zu schieben.
Diese Reise hat mir wieder einmal aufgezeigt, wie unvorhersehbar das Leben ist. Bewusst habe ich wenig vorgeplant und mich treiben lassen, war offen für Neues und Spannendes, bereit für Spontanität. Und das war auch nötig. Viel Unerwartetes ist mir begegnet, in Form von Menschen und Ereignissen. Und viele Begegnungen haben Spuren bei mir hinterlassen, mich zum Nachdenken gebracht, mich weiterentwickelt.
Eine liebe Freundin hat mir zur Abreise ein tolles Buch geschenkt: „Kleine Philosophie der Begegnung“ von Charles Pépin begleitet mich durch ganz Südamerika. Ich zitiere daraus den Philosophen Martin Buber: „Du sprichst mich an, du interessierst mich, du berührst mich, also existiere ich. Ich brauche diese Beziehung zu dir, um in vollem Maße zu realisieren, dass ich bin, was ich erlebe. Wenn ich mich dir, diesem Dialog mit dir in solcher Weise öffne, lässt dieser Akt dich in deiner ganzen Gegenwärtigkeit zutage treten und macht mir, aus derselben Bewegung heraus, meine Subjektivität bewusst.“ Das spricht mir aus dem Herzen.
Die Begegnung mit Luiza und ihrer Familie war weit intensiver, länger und herzlicher als gedacht sowie voller Höhepunkte: vom Matogrosso-Konzert, wo wir Applaus fürs Tanzen bekommen haben, bis zur Einladung, in Rio Weihnachten zu feiern. Schöner hätte meine Reise nicht beginnen können. Und dann noch die spontane Idee, dass mich Luiza einen Monat lang begleitet. Das hat viel verändert. Ich bin mit einem Spiegel gereist. Luiza hat all meine Emotionen ungefiltert reflektiert. Sehr lehrreich.
Natürlich habe ich gehofft, kurzfristig einen Tisch im besten Restaurant der Welt zu ergattern, damit gerechnet habe ich nicht. Und dann lässt am Vorabend ein Fluglotsenstreik unseren Flug platzen. Ich hätte wie viele andere am Flughafen ebenfalls jammern, schimpfen und streiten können, aber das hätte uns nicht rechtzeitig nach Lima gebracht. Nur meine schnelle Buchung eines neuen Fluges hat das möglich gemacht. Lösungsorientiert. Dass dieser Flug am nächsten Morgen überbucht ist und wir beinahe nicht an Bord kommen, setzt der Dramatik der Geschichte die Krone auf. Doch wir schaffen es als letzte ins Flugzeug und rechtzeitig ins Central. Und wir genießen einen großartigen Nachmittag.
Um den Karneval habe ich einen Bogen gemacht, nicht bewusst, aber er hat nicht so recht in die Reiseroute gepasst. Umso schöner und überraschender, dass er mir dennoch zweimal begegnet: sowohl in Montevideo als auch in Lima stolpere ich rein zufällig hinein. Beide Male spektakulär und ein Heidenspaß.
In Cartagena erwartet mich eine „schöne“ Überraschung: Ich komme gegen Mitternacht an, direkt vom Strand von San Andrés und noch das Salz auf der Haut. Beim Einchecken sagt der Rezeptionist, es gibt zur Zeit kein Fließwasser in der Stadt, vielleicht in einer Stunde. Das Wasser fließt auch nach zwei, drei, vier und mehr Stunden nicht. Eine Hauptwasserleitung ist geplatzt. Ich setze mich nicht dem Risiko aus, noch eine Nacht ohne Dusche und WC-Spülung zu sein, und ziehe kurzfristig Anreise und Hotel nach bzw. in Santa Marta vor. Gute Entscheidung, das Wasser bleibt in Cartagena vier Tage aus!
Ich leihe mir eine Enduro und fahre ein letztes Mal an den Strand. In den Tayrona Nationalpark führen nur Pisten hinein, die paar versteckten Strände sind nicht beschildert. Ich lande dort, wo ich nicht hin wollte, bleib aber, weil ich nicht mehr weitergurken will. Es gibt ein einziges „Restaurant“ mit einem einzigen Gericht: Fisch. Eh, klar! Man stellt mir einen Plastiktisch unter einen schattigen Baum und dann den besten Fisch meiner ganzen Reise (inkl. Central, Leo und Providencia) drauf: klesch-frisch, außen superknusprig, innen butterweich und saftig zart.
Samstag Abend in Minca: Die Hippies von der Finca gehen alle ins Dorf zu einem Konzert. Das interessiert mich, das will ich auch sehen. Ich höre zwar Trommeln und Gesang, kann aber den Standort nicht lokalisieren. Im Ort finden an diesem Abend mindestens vier (!) Konzerte statt. Ich versuche mich durchzufragen, doch keiner weiß so recht Bescheid. Gut, will halt nicht sein! Eine Kreidetafel führt mich in eine Gartenbar, wo eine großartige Jazzband spielt: Nicolás Delgado Trio. Ich trinke Rotwein aus Mendoza, höre ein wunderbares Gratis-Konzert und bei „Girl from Ipanema“ wird mir ganz warm ums Herz. Am Strand von Ipanema hat meine Reise vor drei Monaten begonnen, hier in Minca schließt sich der Kreis.
Für meinen letzten Abend in Südamerika hab ich mich in Chapinero Alto, dem Hipsterviertel Bogotás einquartiert. Rund um mein Appartment warten jede Menge 3rd Wave Cafés, Craft Beer Bars und coole Restaurants auf mich. Das Mini Mal, von Lonely Planet schwer empfohlen, liegt gleich um die Ecke. Wieder einmal richtig feines Futter, ich bin verzückt. Und als offenen Weißwein haben sie Grünen Veltliner vom Löss vom Hiedler aus Langenlois. Die Heimat ruft. Nach dem Essen will ich noch auf einen Absacker woanders hin. Ich schwöre, ich habe es weder gegoogelt, noch wird es auf Raisin gelistet, gleich um die Ecke entdecke ich ein Naturweinlokal! Ich hab mittlerweile einen sechsten Sinn dafür. Sie führen sogar Loimer und Heinrich aus Österreich. Mein Abschlussachterl wird ein köstlicher, leicht mazerierter Weißer aus Umbrien. Ich könnte weinen vor Freude. Jetzt bin ich bereit heimzureisen.
Wir müssen alle unseren eigenen Weg gehen. Nichts ist vorgezeichnet, nichts ist vorbestimmt. Wir erschaffen uns unsere Wirklichkeit selbst. Der Weg bildet sich erst, indem wir ihn beschreiten. Morgen geht es zurück nach Wien, vorwärts in ein neues Leben. Schritte warten darauf, gegangen zu werden. Es bleibt spannend. Was wird mich erwarten?
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