#Straßenverkäufer
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17.2.2023 / Milan / Stazione Centrale
Ich sitze auf dem Vorplatz des Stazione Centrale. Das Bahnhofsgebäude ist so groß als befände sich hier nicht nur der Mailänder, sondern der Gesamtitalienische Hauptbahnhof. Die Inschrift, die das Hauptportal ziert, gibt das Jahr der Fertigstellung an: »Nell anno MCMXXXI dell era di Christo«. 1931 also. Darunter lässt sich vage der Schatten einer zweiten, mittlerweile demontierten Inschrift ausmachen. Das einzige Wort, das zu lesen ist, ist »Fasci«. Dass die Faschisten ihre Finger bei diesem 200m breiten und 70m tiefen Monumentalbau im Spiel hatten ist allerdings auch so offensichtlich. Der Stil irritiert jedoch etwas – kantig verspielt, mit wasserspeienden Monstern an den, das Gebäude abschließenden, Fassadenecken. Die stammen eindeutig aus einer früheren Phase. Ein Blick auf Wikipedia bestätigt diesen Eindruck. Der Bau wurde bereits 1913 begonnen, aber wegen des 1. Weltkriegs unterbrochen. Die Faschisten konnten sich offenbar mit seiner Monumentalität identifizieren und stellten ihn im gleichen Stil fertig.
An der linken Seite des Vorplatzes stehen zwei Militärjeeps in Camouflage-Lackierung. Zwischen ihnen lungern offensichtlich schwer bewaffnete Beamte herum, ebenfalls in Camouflage. Selbst die Schweizer Garde würde sich in diese Umgebung unauffälliger einpassen. Vermutlich ist dieser spezifisch militärische Eindruck gewollt, ihre Auffälligkeit Ziel der Übung. Während ich diese Betrachtungen anstelle, hat sich ein dritter Militärjeep eingefunden. Außer meiner erhält die Truppe allerdings wenig Aufmerksamkeit. Ein vierter Jeep fährt ein. Vielleicht Wachablösung. Die fotografierenden und sonnenbadenden Touristen lassen sich in ihrem trägen Tun jedenfalls nicht stören. Ebensowenig wie die Straßenverkäufer, welche den neuesten Technikschrott anbieten – Power Banks und Kopfhörer für verzweifelt im Analogen Gestrandete. Ein Skateboarder fährt vorbei und ich erinnere mich an Tage auf dem Skateplatz, an denen eine ähnlich entspannte Stimmung herrschte wie hier – geschäftig und vollkommen sorgenfrei. Die Militärs strafen diesen Eindruck natürlich Lügen und wollen nicht so recht in meinen Tagtraum passen. Mittlerweile hat sich auch die Sonne verzogen und ich stelle fest, dass es noch früh im Jahr ist und die Luft sich bislang wenig erwärmt hat. Zeit sich zu bewegen, auch ohne Skateboard.
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Tschüss Java, Hallo Bali
09.02.2023 - Indonesien - Java, Banyuwangi - Bali, Ubud [Tobi]:
Der Morgen begann sonnig und ließ uns auflächeln. Sonnenstrahlen sind bei uns hier in der Gegend nun sehr rar geworden. Und wir? Wir haben uns dem Wetter komplett angepasst. Von der schönen Sommerbräune aus Vietnam ist nichts mehr zu erkennen. Wird Zeit, dass wir wieder in die Sonne kommen, um die Blässe loszuwerden.
Unser kurzer Aufenthalt auf Java ist nun vorbei. Mühsam kämpften wir aus den Federn und machten uns abfahrbereit. Zimmer ohne Fenster sollten ab sofort vermieden werden. Das Zeitgefühl fehlt einem dadurch komplett. Wir packten unseren Rucksack und machten uns um kurz nach 11.00 Uhr auf den Weg zur Busstation.
Anders als auf dem Hinweg haben wir einen Euro mehr in die Hand genommen und eine komplette Überfahrt mit Transport in das Herz Balis gebucht. Es bot sich für uns an und so bestiegen wir gegen 12.00 Uhr den Bus Richtung Denpasar. Statt mit einer Passagierfähre überzusetzen, fuhren wir diesmal mit der Autofähre nach Bali. Am Hafen stieg ein Straßenverkäufer dazu und fing an "Nasi, Nasi, Nasi" zu rufen. Nasi ist indonesisch und bedeutet Reis. Es kam wie gerufen! Zwar kauften wir uns am Vorabend einige Snacks, aber zu einem richtigen Mittagessen würden wir nicht nein sagen. Bei den Nasi Gerichten handelte es sich um gebratenen Reis, der mit etwas Gemüse vermischt war. Dazu gab es drei verschiedene Beilagen zur Auswahl. Ei, Hühnchen oder Fisch. Die Gerichte waren in Papier gewickelt. Für je 10.000 Rupiah (weniger als 1 €) nahmen wir drei Stück und freuten uns über das schön hergerichtete Mahl. Da wir solch einen Hunger hatten, packten wir eins direkt aus und futterten es innerhalb kürzester Zeit weg.
Der Nasi Goreng Verkäufer im Bus
Sorry! Wir waren wirklich sehr hungrig. Hier ein Bild vom bereits angefangenen Nasi Goreng mit Ei. Unten Reisschicht, Mitte Bambusblatt, oben Nudeln und Omelett
Es war wirklich toll gemacht. Das Gericht war folgendermaßen aufgebaut: Unten war eine gute Lage Reis (Nasi), oben drauf lag ein Bananenblatt, welches zum Abtrennen des daraufliegenden Omletts diente. Sogar ein kleiner Löffel war mit im Päckchen und es schmeckte toll. So geht das mit dem einigermaßen umweltfreundlichen Verpackungen. An Deck der Autofähre aßen wir das Hähnchen-Nasi-Goreng, da es beim Kauf leider nur noch eine Ei-Nasi-Variante gab. Es schmeckte gut, aber das mit Ei war besser. Ich finde, dass Reis bei uns in Europa viel zu sehr unterschätzt wird. Klar haben wir für solche Fahrten Brot und Brötchen. Aber auch eine Hand voll Reis mit einer kleinen Gemüse- oder Ei-Beilage machen schon ein kleines Mittagessen aus. Es lebe der Reiskocher. Zwar haben Sama und ich uns schon oft auf Reisen die japanischen Onigiri gemacht, aber so ein Nasi Goreng mit Ei wäre zur Abwechslung auch nicht schlecht.
Was uns auf dem Hinweg nicht einmal aufgefallen war, wurde uns hier nun durch unsere sehr späte Ankunft erst wieder bewusst: die Inseln Java und Bali sind lediglich durch einen Meeresarm mit etwa 4 Kilometer Breite getrennt. Aber die Uhrzeit ist doch eine Andere. Es gilt auf Java die West-Indonesische Zeit, die eine Stunde versetzt ist. Somit kamen wir letzte Woche unbemerkt "früher" auf Java an und sind nun "später" auf Bali. Wirklich spannend, dass ein Land mehrere Zeitzonen besitzt und diese dann verlaufen lässt.
Nachdem wir mit dem Bus auf der Fähre waren, konnten wir aussteigen und uns die Beine vertreten
Nach vier Stunden Busfahrt hieß es für uns Aussteigen. Leider fuhr der Bus nach Denpasar (Süd-Bali) und ließ uns mittig auf der Insel aussteigen. Das bedeutete noch eine weitere Stunde mit einem Grab bis nach Ubud. Aber was uns schon auf Java aufgefallen war, gilt hier ebenfalls: es gibt Schutzzonen für die lokalen Taxiunternehmer, weswegen die modernen Fahrdienstleiter keine Menschen an Häfen, Bahnhöfen oder Flughäfen aufnehmen dürfen. So fragten wir an der Bushaltestelle nach dem Taxipreis (wir wussten wieder vorher den Grab-Preis). Weil das Taxi nicht mit Grab mithalten wollte, liefen wir also mit unseren Rucksäcken geradewegs 5 Minuten die Straße entlang, um dort dann vom Grab-Fahrer eingesammelt zu werden. Gewusst wie, auch wenn es den eingesessenen Taxi-Unternehmen schadet, profitieren die kleinen Nebenerwerbsfahrer davon. Taxen mochte ich noch nie und werde da auch kein Herz mehr für aufbringen können.
Schon am Busbahnhof war es bereits stockdunkel gewesen, weswegen wir nun auch nicht mehr viel von der Landschaft und Umgebung mitbekamen. Lediglich die sehr engen Gassen und die mir vollkommen unverständlichen Hauptverkehrswege fielen mir erneut auf. Selbst in Düsseldorf könnte man das nicht mehr Schleichwege nennen.
Ich hoffte sehr, dass unser Ziel Ubud eine andere Atmosphäre ausstrahlt, als das Canggu getan hatte. Kurz vor dem Ziel fuhren wir auch durch das Zentrum Ubuds und sahen eine belebte Straße mit schönen Restaurants, kleinen Lädchen und wunderschöner historischer Architektur. Ein schneller Blick auf Google Maps verriet mir: ein Königspalast und ein Tempel. Mitten im Herzen von Ubud. Das ist mir sehr sympathisch. So ließ uns der Fahrer an unserer Unterkunft raus und wir "checkten ein". Also naja, "einchecken" bedeutete hier: wir sahen einen beleuchteten Schreibtisch, darauf ein Schildchen mit meinem Namen und einer Begrüßung, sowie der Zimmernummer. Die Zimmertür war quasi direkt daneben und hatte den Schlüssel stecken. Keine weiteren Fragen. Bezahlen können wir auch morgen noch. Ein kleines, ziemlich unschickes Zimmer mit eigenem Bad. Für die eine Nacht reichte es aber vollkommen aus. Und wir hatten sogar eine Klimaanlage und zwei kleine Fenster! Was will man mehr! Es kostet nämlich lediglich 6 Euro, liegt an der Lebensader von Ubud und hat auch noch Frühstück mit enthalten. Grandios. Zu einer so späten Stunde noch in eine optisch sehr schöne, aber auch deutlich teurere Unterkunft für eine Nacht einzukehren, lohnt sich dann irgendwie nicht. Morgen ziehen wir in unsere eigentliche Unterkunft für die nächsten Tage, die zehn Minuten Autofahrt außerhalb von Ubud liegt. Da wir wussten, dass wir heute wahrscheinlich erst spät in Ubud ankommen würden, buchten wir uns aus diesem Grund eine Unterkunft im Zentrum, um das Feeling von Ubud schonmal aufzusaugen.
So stapften wir sehr glücklich auf die Straßen und suchten uns ein nettes Restaurant. Weil wir heute so günstig unterwegs waren, durfte es ruhig wieder die üblichen Touristenpreise haben. Man gönnt sich ja auch mal was. Während unseres Aufenthaltes im Restaurant fiel der Himmel aus allen Wolken herab. Es regnete nur so aus Eimern, viele Gäste filmten den Weltuntergang, doch als wir zum Ladenschluss gingen, tröpfelte es zum Glück nur noch. Sama scherzte noch, ob unser Zimmer nicht gleich geflutet sein würde, waren die Wände nämlich nicht mehr gut verputzt und hatten schon viele sichtbare Wasserschäden gehabt. Als wir dann trockenen Fußes, die fünf Minuten bis zur Unterkunft kamen, bestätigte der erste Eindruck das dann zum Glück nicht. Aber auf dem Weg ins Bad bekam ich dann doch noch nasse Füße. Es hatte an der Türe zwischen Bad und Schlafzimmer herunter getropft, war aber nun zur Ruhe gekommen. Der Fußabtreter reichte als Auffangbehälter aus, es war also kein Eimer von Nöten.
Und auch die Nacht blieb außerordentlich ruhig.
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Mit seinem Seeblick, den Kopfsteinpflasterstraßen und Kolonialhäusern schien Areguá, Paraguay, der perfekte Ort für einen Tagesausflug zu sein. Oh, wie haben wir uns geirrt… In Paraguay befanden wir uns in einer seltenen Situation: Statt mehrere Wochen Zeit zu haben, um das Land zu erkunden, blieben uns nur Tage. Zeit und Geld wurden knapp und wir wollten nach Brasilien, bevor wir nach Hause gingen. So konnten wir nur eine Stadt außerhalb von Asunción, der Hauptstadt Paraguays, sehen. Wir haben die UNESCO-Ruinen La Santísima Trinidad de Paraná und Jesús de Tavarangue in Betracht gezogen, aber in einer Entfernung von 400 km waren sie zeitlich nicht gerade wirtschaftlich. Stattdessen entschieden wir uns für Areguá, eine kleine Stadt 28 km von der Hauptstadt entfernt. Areguá wird in den Reiseführern mit einer Vielzahl verführerischer Adjektive beschrieben: „historische gepflasterte Gassen“ und „exquisite Kolonialhäuser“ inmitten „grüner Hügel“ mit einer „beneidenswerten Lage mit Blick auf den Lago Yparacaí“. Wir lesen über die dörfliche Atmosphäre, den malerischen Pier und wie es „im Laufe der Jahre alle Arten von Künstlern und Literaten angezogen hat“. Klar, es war perfekt für einen Tagesausflug. Wir kamen am Vormittag am Terminal de Omnibus in Asunción an und fragten einen Wachmann, wo wir den Bus nach Areguá finden könnten. Er schickte uns auf die zweite Ebene der Station. Dort fragten wir einen Ticketverkäufer, der uns wieder nach unten schickte. Dort fragten wir beim kleinen Touristenbüro nach und wurden nach draußen und über die Straße geschickt. Wir hielten einen vorbeifahrenden Bus an und fragten den Fahrer, ob er nach Areguá fahre. Er schüttelte den Kopf und deutete zurück zum Bahnhof. Vielleicht hätten wir es als Zeichen dafür nehmen sollen, dass Areguá nicht sein sollte, aber wir haben durchgehalten. Als wir zurück überquerten, entdeckten wir einen Bus mit „Areguá“ auf der Vorderseite. Wir rannten zwischen vorbeifahrenden Fahrzeugen hindurch und rannten los, um es einzufangen. Wir schafften es einzusteigen, zu bezahlen und zwei Plätze zu finden. Der Bus war voll, also nahmen wir an, dass Areguá ein beliebter Tagesausflug für Einheimische ist, genau wie im Reiseführer angegeben. Wir machten uns für die 28 km lange Fahrt bereit und rechneten damit, dass sie etwa 40 Minuten dauern würde. Atlas & Boots La Candelaria de Aregua, Paraguay Fast zwei Stunden später saßen wir im Bus immer noch in der Schwebe. Bis heute wissen wir nicht, warum es so lange gedauert hat. Es gab keinen Verkehr und es war nicht wie der verfluchte Ipiales-Quito-Bus in Ecuador, der alle 10 Minuten anhält, um Straßenverkäufer abzuholen. Ich kann nur vermuten, dass es in ein seltsames Raum-Zeit-Kontinuum eingetreten ist und uns auf der anderen Seite ausgespuckt hat. Nach zwei Stunden erkundigte ich mich noch einmal beim Fahrer. „Areguá war 10 Minuten zurück“, sagte er mir auf Spanisch. „Was!? Wir müssen bitte aufhören!“ Er kam schlitternd zum Stehen und ließ uns – nur wir beide – aus dem Bus. Wir waren völlig behindert. Auf dem Bus stand „Areguá“ auf der Vorderseite, wir hatten dem Fahrer gesagt, dass wir nach Areguá fahren würden und es angeblich ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische sei, und doch hatten wir es irgendwie geschafft, allein auf dieser staubigen alten Straße zu landen. Wir gingen 10 Minuten zurück in die Stadt und hielten verwirrt inne. „Esto es Areguá?“ fragten wir eine kleine Gruppe von Männern, die sich auf einem Platz zusammendrängten. „Si“, bestätigten sie. „Dónde está el centro?“ Wir folgten ihren Wegbeschreibungen ins Zentrum und stießen auf einen kleinen Hof und eine Kirche. Wir hatten einen Blick auf den Ypacara-See, aber sonst nicht viel. „Ist es das?“ Ich fragte Peter. „Ich denke schon …“ Wir überlegten, zum See zu gehen, konnten aber keine konsistente Wegbeschreibung bekommen und vermuteten, dass es sowieso nicht berauschend sein würde. Wir tranken eine flache Cola in einem winzigen Straßencafé und machten einen flüchtigen Spaziergang durch die Stadt.
Es musste doch mehr sein als das? Atlas & Boots See Ypacaraí Nach einer Stunde stießen wir auf die etwas lebhaftere Avenida Mariscal Estigarribia. Dies war eindeutig das Touristenzentrum. Wären wir nicht zwei Stunden gereist, um dorthin zu gelangen, hätten wir das Kunsthandwerk und die Keramik vielleicht etwas mehr geschätzt, aber wir waren klebrig, erschöpft und enttäuscht. Wir entdeckten ein Schild für Paella und machten uns mit knurrendem Magen auf den Weg dorthin. Wie wir in Asunción gelernt haben, kann der Restaurantservice in Paraguay verwirrend sein, und Areguá war nicht anders. Beim Betreten von La Cocina de Gulliver fanden wir niemanden in der Nähe. Wir warteten geduldig und riefen dann ein paar Mal. Eine korpulente Frau kam mit einem Besen in der Hand heraus und war völlig verwirrt, warum zwei Kunden in einem Restaurant nach Essen suchten. Wir fragten nach Menüs, von denen es keine gab, also fragten wir, was angeboten wurde. Sie führte uns durch eine Liste. Wir überprüften den Preis für Paella und sie sagte: „Noventa mil.“ „Noventa mil?“ Ich habe nachgesehen. „Si. Noventa mil.“ Mit 15 US-Dollar war es etwas teurer, als es unser Budget zuließ, aber wie gesagt, wir waren klebrig und erschöpft, also beschlossen wir, uns etwas zu gönnen. Sie führte uns zu einem Tisch auf der Rückseite, an dem eine andere Dame herauskam und unsere Bestellung entgegennahm. Wir entschieden uns für die Paella mit Meeresfrüchten. Im Laufe des Essens haben wir a) 45 Minuten auf unser Essen gewartet, b) festgestellt, dass Paella mit Meeresfrüchten mit großen Hühnchenstücken kommt, die ich nicht esse, c) unser Krug mit Getränken über uns verschüttet wurde, unsere Kleidung und der Tisch, d) an einen Tisch direkt gegenüber der Toilette gestellt wurden, obwohl das Restaurant komplett leer war und e) feststellte, dass wir keine Ersatzgetränke bekamen, da noch welche im Krug waren. Unser höfliches britisches Lächeln drohte ernsthaft zu verrutschen, also beschlossen wir, da rauszukommen. Wir baten um unsere Rechnung, die sich auf unerwartete 40 Dollar belief. Jetzt, wenn man bedenkt, dass unser Tagesbudget inklusive Essen, Reisen und Unterkunft 60 Dollar betrug, waren wir völlig entsetzt. Wir zahlen selten, wenn überhaupt, so viel für ein Hauptgericht in London, ganz zu schweigen von einem winzigen Straßenrestaurant in Paraguay! Atlas & Boots Kunsthandwerk und Keramik Ich fragte, warum die Rechnung dreimal so hoch sei wie angegeben. Die Frau, die uns bediente, behauptete, dass ihre Kollegin – die jetzt praktischerweise verschwunden war – uns nicht gesagt hätte, dass das Gericht Noventa Mil sei, da es viel mehr sei. Es war völlig sinnlos zu streiten, also zahlten wir und gingen, uns war schlecht, dass wir ein Vielfaches von dem bezahlt hatten, was bereits ein extravaganter Preis war. Wir verbrachten die nächste halbe Stunde damit, nach der richtigen Bushaltestelle zurück nach Asunción zu suchen. Während wir warteten, beschlossen wir, unsere Fotos zu überprüfen, als wir feststellten, dass die SD-Karte beschädigt war. In der Sonne schwitzend bereiteten wir uns auf den Wiedereintritt in das Raum-Zeit-Kontinuum vor und schworen, dass wir nie wieder zurückkommen würden. Und das war unser Tag in Areguá. Lonely Planet South America enthält einen umfassenden Reiseführer für Paraguay, ideal für diejenigen, die sowohl die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkunden als auch weniger befahrene Straßen nehmen möchten. Fotografie: Leandro Neumann Ciuffo, Creative Commons .
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Recife
1.
Das Foto ist in der Phase aufgenommen worden, als auch Lévi-Strauss mit dem Schiff in Recife ankommt und Notizen macht, die er für den Anfang des Buches Traurige Tropen verwendet.
Recife, die Stadt, die sich mit neostoischem Anflug die Hauptstadt der Schiffbrüchigen nennt, ist eine anfängliche Stadt. Marco Zero markiert den Nullpunkt des Ankommens in Brasilien. An diesem Punkt sollte man zuerst stehen, wenn man den Kontinent durchqueren will, hier sollte man starten. Recife ist eine Hafenstadt, eine proletarische Stadt, eine plumpe Handelsstadt und sie ist offensichtich nichts für Lévi-Strauss, entweder nicht verfeinert genug, nicht genug 'gekocht', oder aber nicht 'roh' genug. Besonders gut kommt die Stadt bei Lévi-Strauss nicht weg, vielleicht hat sie sogar dem Buch schon den Titel gegeben.
Er kommt dort nicht 1932 an, aber dennoch in der gleichen Phase, denn das ist die Phase, in der die Stadt noch nicht 'kastriert' ist, sprich: Noch kommen die Schiffe am Hafen an und noch liegt der Hafen im Zentrum der Stadt. Noch kann man ein einziges Foto machen und hat einen Dock im Bild, zwei (!) Lagerhallen und gleich die vier großen Bürogebäude, die (fast?) alle von und für Banken gebaut wurden. Lagerarbeiter und Bankangestellte liefen gleichzeitig über den Platz, mit geringem Abstand, in Sichtweite, die konnten sich dort anrempeln, grüßen, spontan ausweichen oder aufeinander zugehen, in den Pausen oder am Feierabend gemeinsam trinken, tanzen, essen, in Nischen oder im Freien küssen oder prügeln. Noch ist das decorum des Platzes nicht homogensiert, noch ist es heterogen. Noch stoßen und reiben sich die Arbeitermuster an den Angestelltenmustern. Dieser Platz war im decorum und Protokoll der Stadt nicht der höchste Ort, das konnte er wegen der Ökonomie nicht sein. Und nicht wegen der Reibereien.
Exkurs: Der dem Protokoll und decorum nach 'höchste Ort' war ein Weg, der dort beginnt, wo heute das Café Cais do Imperador und wo der Praca Dezesste liegen, als ob das die Stelle sei, an der die Via Regia durch den Bogen der Stadttores führt. Hier gibt der König ans Land. Hier betritt er die Stadt. Hier lag einmal die erste juristische Fakultät Brasiliens. Der Weg führt weiter über die höchsten Kirchen der Stadt, also das religiöse Zentrum, zu dem Platz , an dem das weltliche Zentrum lag: Theater, Residenz und Gericht. Mit wirklich streng befolgtem, römischem decorum und Protokoll wurde Recife errichtet und umgebaut, so dass auch diese Stadt durch die Fassung, die sie durch das 19. und 20. Jahrhundert bekommen hat, fast die Bezeichnung Planstadt verdient hätte.
Der Platz oben im Bild ist inzwischen Touristenzone, wobei in den beiden Straßen links im Bild, die also zwischen linkem Lagerhaus und der ersten Bank und zwischen der ersten Bank und der zweiten Bank strahlenförmig durch die Altstadt ziehen, die Crackraucherinnen sitzen und die Dealer stehen. Jetzt ist das decorum des Platzes, was nur oberflächlich überraschen kann, homogen.
2.
Für das Lagerhaus und die Bürogebäude gilt, dass sie heute zwar renoviert sind, aber trotzdem wie tote Walgerippe am Strand wirken, weil sie nicht mehr arbeiten und nichts mehr verwalten, weil sie nicht mehr von der Arbeit und nicht mehr von der Bürokratie gefüllt sind, für die sie gebaut wurden. Die in kastrierten und abgestorbenen, funktionsfrei gewordenen Räumen unvermeidlichen Innenstadtbelebungsskulpturen, die oft von einem Verband der Einzelhändler aufgestellt werden (und in Deutschland fast immer Tierformen haben, also bunte Bären oder Pinguine oder sonst eine Fehlamplatzigkeit darstellen, oder gleich von dem skrupellos korrupten Ottmar Hörl stammen), die sind heutzutage auch hier aufgestellt. Das sollen jetzt Genußzonen sein, das sind weitgehend Totgenüsse: Touristische Sehenswürdigkeiten, also die Geschenkartikel unter den Architekturen, sie alle im hellen Licht, Crack in den Seitenstraßen.
Am Wochenende wird es etwas besser, dann kommen Straßenverkäufer, ein Flohmarkt und es gibt als 'Streetfood' aus Salvador de Bahia: Acarajé. Ausserdem lieben viele Leute aus Recife dann doch diesen Platz immer noch und trotz allem. Sie kommen also mit ihren großen und kleinen Gefühlen, mit ihren Handys und Instagrammaccounts hierhin, koordinieren sich dazu per WAZAPI. Auch große und kleine Versammlungen finden oft hier statt. Was manchmal der Opernplatz, manchmal der Römer in Frankfurt ist, das ist ein bisschen dieser Platz in Recife. Die Musik ist auf diesem Platz aber in der Regel wesentlich besser als auf dem Opernplatz und dem Römer.
3.
Die Stadt ist eine robuste Institution, auch Recife ist das. Selbst wenn es solche Plätze gibt, auf die man nostalgisch, melancholisch verfallstheoretisch, auf andere, aber ebenso touristische und abhängige Weise konservativ schauen möchte: die Stadt verfällt nicht, nicht das, was an ihr eine robuste Institution ist. Die geht voran, immer vorwärts.
Nachdem mir Ricardo Campos Sérgio Buarque de Holandas Die Wurzeln Brasiliens mit auf den Weg gegeben hat, blicke ich auf die Viertel mit der Vorstellung, dass die Immobilien in Brasilien 'agrartechnisch' genutzt werden, wie das de Holanda der Praxis auf der iberischen Halbinsel zuschreibt. Agrartechnik heißt insoweit: Abgrasen. Man lauge, so legt das de Holanda nahe, die Zonen aus und ziehe in dem Augenblick um, wenn die Umgebung sich vollständig verausgabt habe. Immobilien schließen Nomaden nicht aus, sie beherbergen die eine zeitlang, daran ändert auch das Eigentum nichts.
Es gibt in der Altstadt, auf den Inseln und Halbinsenl, 'tote Gerippe', es gibt die politisch initiierten und mit Spektakel winkenden Medienhafenarchitekturen, die wie die Innenstadtbelebungsskulpturen, ebenso wie in Deutschland, auch hier unvermeidlich scheinen. Es gibt fantastische Architektur, die schlicht mit Holzbrettern zugenagelt ist, schwarz verschimmelt und von saftig grünem Moos zersetzt wird, damit, wenn die Eigentümer es schon nicht mehr nützen wollen, auch niemand anders es nutzen kann. Zugenagelt sich auflösende Kinos, zugenagelt zerfliessendes Redaktionsgebäude, von dem man kurz glauben kann, es sei das ehemalige Rathaus. Stein ist selbst wie Wasser, nur langsamer, viel langsamer. Hier hält niemand den Stein auf, Pilze und Moose treiben ihn eher zur Eile an. Aber die große Uhr, das Polobjekt im Turm, dient dort nicht der Verwaltung der Zeit, sondern ihrer Polarisierung (das eine schliest das andere ja auch nicht unbedingt aus), also ist und bleibt das ein, das Redaktionsgebäude. Die robuste Institution verfällt aber nicht, ihre lebendigen Zonen verschieben sich, ihre Entfernungen ändern sich.
Vista da Praça Rio Branco, Marco Zero, Bairro do Recife Em 5/5/1932.
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Amed ist ein Paradies auf Bali: Korallen, Fische, Vulkane und Reisfelder
Inhaltsverzeichnis
Amed hatte überraschend gute Unterkünfte
Die Hähne bestimmen den Tages- und Nachtrhythmus im Dorf
Bali und sein unruhiger Vulkan Mount Agung
Die Einheimischen in Amed auf Bali
Die Menschen in den Gästehäusern
Die Kleinbauern in Amed und Umgebung
Die Fischer prägen das Bild von Amed
Die Reisfelder und Bauern um Amed
Frisches Obst und Gemüse in Amed oder auf umliegenden Märkten kaufen
Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen in Amed
Japanisches Schiffswrack in Amed auf Bali
Ausflüge von Amed aus in die Umgebung und zu den Tempeln
Hindutempel: Pura Lempuyang Luhur und das Tor zur Welt
Der Markt in Amlapura auf Bali
Der Wasserpalast Taman Soekasada Ujung Water Palace
Digitale Nomaden in Amed
Der Müll in und um Amed
Fazit zu Amed in Bali
Die Insel Bali und das kleine Fischerdorf Amed hatten viel mehr zu bieten als wir uns je erträumt hätten. Von Amed hatten wir vorher noch nie etwas gehört. Wir erfuhren von diesem Fischerdörfchen erst, als wir bereits auf Bali waren.
Die Vorgeschichte unserer Reise begann im australischen Darwin. Da wir gezwungenermaßen Australien verlassen mussten, weil unser Visa nach drei Monaten auslief, bot es sich an, nach Bali zu fliegen. Schließlich ist das die nächst gelegene Insel.
Insgesamt verbrachten wir zwei Monate auf Bali. Davon waren wir die ersten drei Wochen in Canggu. Dieser Ort gefiel uns persönlich allerdings nicht ganz so, weshalb wir schon bald unseren Aufenthalt von Canggu nach Ubud verlegten. Dieser zum Teil vom Dschungel und Reisfeldern umgebene Ort begeisterte uns viel mehr als Canggu. Ubud sprudelte nur so von spiritueller Energie und dem künstlerischem Treiben der Einheimischen.
Die restlichen drei Wochen wollten wir jedoch an einem Ort verbringen, an dem die Zeit stehen geblieben war. Dafür suchten wir uns die Gegend um Amed aus, die nur aus einigen Fischerdörfern bestand. Dort sollte es schöne Strände, klares Wasser und Glückliche Menschen geben. Das war für uns Grund genug dahin zu gehen.
Die Gegend um Amed ist hauptsächlich für die tolle Unterwasserwelt bekannt, die bei Tauchern und Schnorchelfans die Herzen höher schlagen lässt. Aber auch die umliegende Landschaft beeindruckte uns sehr. Vor allem der wunderschöne Ausblick auf den Vulkan Agung war besonders. Aber auch die kaum von den Touristen erschlossenen Reisfelder, die sich in den Tälern befanden, waren super anzuschauen.
Amed hatte überraschend gute Unterkünfte
Wir buchten uns online eine einfache und schlichte Unterkunft. Natürlich sind wir immer etwas skeptisch, wenn wir in eine neue Unterkunft einziehen. Wir fragen uns vorher immer, ob die eine Klimaanlage haben, ob das Internet funktioniert, ob das Zimmer sauber ist, ob die Toiletten okay sind oder ob die Gastgeber nett sind und uns nicht übers Ohr hauen. Aber in diesem Fall hatten wir Glück und fast alles war richtig gut. Es hatte uns so sehr gefallen, dass wir uns bereits nach drei Tagen entschieden, unsere restliche Zeit in Amed, in dieser Unterkunft zu verbringen.
Wir hatten eine super Aussicht von unserem Balkon aus auf den Vulkanberg Mount Agung. Dieser spuckte ab und zu sogar Asche. Zudem hatten wir eine tolle Aussicht auf den Indischen Ozean und das tägliche Treiben der Fischer. Vom Balkon aus gab es wirklich immer etwas zu beobachten. So spielten abends immer mal wieder Kinder Fußball am Strand oder ließen selbstgebaute Drachen aufsteigen. Es herrschte Leben von morgens bis abends.
Auch das Frühstück, das im Preis inklusive war, war gar nicht so schlecht. Es bestand aus einem Pfannkuchen mit Bananen, dazu gab es Kaffee oder Fruchtsaft und frisch geschnittene Früchte in einer Schale. Abends, kurz vor Sonnenuntergang, bereiteten wir uns einen frischen Tee und einen selbst gemachten Obstsalat zu. Meistens machten wir das, wenn wir mal zu Hause essen und die freie Sicht auf den Ozean und den Vulkanberg dabei bestaunen wollten.
Die Hähne bestimmen den Tages- und Nachtrhythmus im Dorf
Der Morgen begann jedenfalls immer mit dem Krähen eines Hahnes oder besser gesagt mit dem Krähen mehrerer Hähne. An dieses frühe Krähen konnten wir uns in dieser Zeit nicht richtig gewöhnen. Die vielen Hähne, die nicht nur jeden Morgen, sondern im Grunde den ganzen Tag und sogar manchmal die ganze Nacht ihrem Krähen freien Lauf ließen, waren manchmal einfach einen Ticken zu laut für uns.
Ich persönlich wuchs ja mit Tieren auf und bin eigentlich nicht sehr sensibel, was das Krähen eines Hahnes angeht, aber hier lernte ich noch eine andere Art Hähne kennen. Der Tag- und Nachtrhythmus wurde hier wirklich von den Hähnen und dem Sonnenaufgang und -untergang bestimmt. Den Einheimischen machte es offensichtlich nichts aus, die waren es gewöhnt, aber für Nicht-Einheimische war es doch eher ein Stressbelastungstest.
Das Gekrähe der Hähne wurde davon begünstigt, dass die Einheimischen die Hähne in Käfigen hielten und sie entlang der Straße aufstellten. Die armen Vögel hatten darin kaum Platz. Selbst ich würde wahrscheinlich den ganzen Tag krähen, wenn ich bei der Hitze in so einem Käfig hocken müsste.
Bali und sein unruhiger Vulkan Mount Agung
Besonders aufregend fanden wir die Aktivitäten des Vulkans. Alle paar Tage spuckte er Asche in die Luft. Mal mehr, mal weniger. Nach einigen Tagen achtete man gar nicht mehr drauf, was der Agung, also der Vulkanberg machte. Irgendwie entstand mit der Zeit eine Art Beziehung zu dem Berg. Man sprach über ihn, als ob es sich um eine Person handeln würde und wenn er Asche spuckte, dann erklärte man sich das damit, dass er eben schlechte Laune hätte.
Erstmals verstanden wir auch, warum viele Kulturen Vulkanberge für Götter hielten oder immer noch halten. Denn man hat viel Ehrfurcht und Respekt vor so einem Vulkan. Das ist bei der Größe auch kein Wunder. Wenn man in direkter Nähe zu diesem lebt, kann der Vulkanberg daher großen Einfluss auf das Leben der Menschen haben.
Das letzte Mal, dass der Vulkan ausgebrochen ist, liegt schon Jahrzehnte zurück. Damals gab es viele Tote, die vom plötzlichen Ausbruch überrascht wurden. Heute gibt es ein viel besseres Alarmsystem, das die Einheimischen in der Umgebung frühzeitig warnt. Dieses Alarmsystem war vor allem in letzter Zeit nötig, denn der Berg ist anscheinend erwacht und spuckt manchmal so viel Asche, dass der gesamte Flugverkehr Balis eingestellt werden muss. Wir persönlich hatten ebenfalls Glück, als wir Bali verließen. Denn nur einige Stunden später spuckte der Vulkan so viel Asche aus, dass alle Flüge vorübergehend storniert wurden.
Dennoch sollte der Vulkan die Touristen nicht davon abhalten, Bali zu besuchen. Im Gegenteil, es kann ein tolles Schauspiel werden, wenn man im sicheren Abstand zum Vulkan eine Unterkunft sucht. Amed ist dafür ein perfekter Ort. Es liegt circa 20 Kilometer vom Vulkan und somit weit genug von der Gefahrenzone entfernt.
Die Einheimischen in Amed auf Bali
Eine Sache muss man unbedingt wissen, bevor man Bali besucht. Die Einheimischen dort lächeln immer und sie betrachten die Touristen als wohlhabend und versuchen diesen täglich irgendetwas anzudrehen. Sehr häufig fängt die Masche mit folgenden Fragen an: How are you? Where are you from? Where do you stay? Do you maybe like to buy something? I can make good price for you! Die Reihenfolge ist dabei fast immer dieselbe.
Nach der letzten Frage wird dann der Zweck der Unterhaltung sehr schnell offensichtlich, die Person wird versuchen, dir eine Taxifahrt, einen Tauchgang oder sonst irgendetwas anzudrehen. Wir wurden hunderte Male angesprochen. Immer mit den selben Standardfloskeln. Manchmal ließen wir uns einfach aus Spaß darauf ein und manchmal winkten wir auch genervt ab.
Dieses Verhalten wird übrigens bereits den Kindern beigebracht. Auf Kinder, die etwas verkaufen, trafen wir persönlich vor allem am Strand. Nicht selten hatten sie einen Zettel, auf dem in Handschrift der Eltern geschrieben stand, dass sie die Einnahmen benötigen, um die Schulkosten zu bezahlen. Damit öffnet man natürlich nicht nur das Herz der Touristen, sondern auch den Geldbeutel. Allerdings sollte man den Aufschriften, die einem die Kinder entgegenhalten, nicht geradewegs glauben. Die Schulen auf Bali sind kostenlos. Bücher, Schuluniformen und sonstige Dinge müssen hingegen von den Eltern gekauft werden. Ob das Geld, das die Kinder durch die Verkäufe der Armbänder einnehmen, allerdings tatsächlich in Schulsachen investiert wird, ist fraglich :-).
Dennoch sollte man den Kindern eine Freude machen und ihnen eventuell einige Armbänder abkaufen. Sie haben ihren Spaß am Handeln und für einem selbst ist es ein tolles kleines Souvenir und eine bleibende Erinnerung! Zu Beginn des Handelns versuchen die Kleinen meistens ein Armband für 50 000 IDR zu verkaufen. Wenn man gut handelt, bekommt man jedoch auch schon eins für 5000 IDR. Wir bezahlten meist 10 000 IDR pro Stück und kauften gleich mehrere ab.
Der Unterschied zu anderen Ländern ist bei den Verkäufern auf Bali der, dass die Menschen freundlich blieben, immer lächelten und auch wenn sie einem nichts verkaufen konnten, dennoch oft das Gespräch weiter führten. So erfuhren wir viel über die Menschen, über deren Art zu leben, über die Arbeitszeiten und deren Denken.
Die Einheimischen bekommt man in Amed vor allem abends zu Gesicht. Dann kommen viele Familien zum Strand, um mit den Kindern zu spielen, Fische zu angeln oder einfach den entlang zu spazieren.
Viele Einheimische grüßten einander, aber auch Touristen, die einen Gruß signalisieren, werden gegrüßt. Das fühlt sich gut an. Wie gesagt, Freundlichkeit ist das Zauberwort auf Bali!
Was uns noch auffiel, ist, dass die Digitalisierung dieses verschlafene Fischerdorf voll erwischt hat. Wie mittlerweile überall auf der Welt, hat das Smartphone auch Bali fest im Griff. Es kommt einem vor, als würden die Menschen jede frei Minute in das Handy gucken. Egal an welchem Ort wir bis jetzt waren, ob am Strand, in den Geschäften oder sogar beim Roller fahren, sahen wir, wie die Zeit dazu genutzt wird, um ins Smartphone zu tippen, sich YouTube anzuschauen oder mit Freunden zu chatten.
Die Menschen in den Gästehäusern
Wir persönlich würden jedem empfehlen, sich auf Bali ein Gästehaus als Unterkunft zu suchen. Diese Unterkunftsart hat den großen Vorteil, dass es weniger Zimmer gibt, sich folglich weniger Touristen einnisten und alles sehr schnell familiär wird. Nicht selten werden die Gästehäuser auch direkt von den Familienmitgliedern auf Trab gehalten und diese haben natürlich ein großes Interesse daran, dass die Gäste sich wohlfühlen.
In unserem letzten Gästehaus war eine junge Familie für alles verantwortlich. Die Frau namens „Wayan“ kam jeden Morgen und putzte unsere und die anderen Zimmer. Insgesamt waren es nur vier Zimmer. Anschließend servierte sie uns das Frühstück und beantwortete uns all unsere Fragen. Wenn wir irgendwelche Informationen zur Umgebung brauchten, bekamen wir diese ebenfalls von Wayan.
Wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war, suchte sie sich einfach eine ruhige Ecke und ruhte sich auf dem Boden aus. Das Ausruhen auf dem Boden ist auf Bali in der Mittagszeit ziemlich normal. Manchmal bereitete sie mittags auch irgendwelche Hakenvorrichtungen für die Fischer vor oder führte die üblichen Zeremonien zur Erhaltung der positiven Energie durch. Ihr Mann half ihr oft, vor allem mit der Pflege der Gartenanlage. Besonders prägend fand ich, dass die Menschen in Amed den Rasen größtenteils mit einer einfachen Schere schnitten. Da würden die Gärtner in Deutschland auf die Barrikade gehen. Wir freundeten uns mit der junge Familie an und lernten auch ihre kleine zweijährige Tochter kennen. Sie hatte den lustigen Namen „Bunga“, was übersetzt so viel bedeutet wie Blume.
Die Kleinbauern in Amed und Umgebung
Neben den Fischern gab es auch andere Kleinbauern, die ihren Lebensunterhalt mit anderen Dingen verdienten. So konnten wir sehr oft einen Bauer von unserem Balkon aus beobachten, der Morgen für Morgen mit dem Aufbau verschiedener Vorrichtungen beschäftigt war. Mal, um irgendwelche H��lsenfrüchte zu trocknen, mal, um Salz aus dem Salzwasser zu gewinnen.
Meist begann der Bauer früh morgens und arbeitete bis vormittags durch. Dann machte er einige Stunden Pause und setzte seine Arbeit abends in den kühleren Stunden wieder fort. Uns beeindruckte die Geduld, mit der er seine Arbeit verrichtete.
Besonders amüsant fanden wir das Treiben der Bauerskinder. Sie mussten immer mithelfen, hatten dabei aber auch einen Heidenspaß. So tollten die Kinder nicht selten in den Salzwasserpfützen herum, anstatt mit dem Rechen die Erde ordentlich zu verteilen. Das ging immer so lange gut, bis die Eltern Ärger machten. Dann gingen sie kurz ihrer eigentlichen Aufgabe nach, um wieder herumzutollen, sobald die Eltern wegschauten.
Die Fischer prägen das Bild von Amed
Was man in Amed nicht verpassen sollte, sind die vielen Fischer, die morgens mit frischem Fisch von ihren Bootsausflügen zurückkehren. Sie liefen fast jeden Morgen um circa fünf Uhr mit den Booten aus und kamen zwischen 8 und 9 Uhr morgens wieder zurück. Je nach Fangglück hatten sie viel oder wenig Fisch dabei. Oft handelte es sich bei dem Fisch um Makrelen, mit einer Größe von circa 20 bis 30 Zentimetern.
Bevor die Fischer das Ufer erreichten, standen bereits die ersten Käufer am Strand und warteten auf den frischen Fisch, um diesen weiter auf den Märkten zu verkaufen oder in Restaurants mittags den Gästen zu servieren. Pro Makrele bezahlte ein Einheimischer nicht mehr als 5000 IDR. Oft kauften Familien durchaus auch mal vier Fische für 20 000 IDR direkt von den Fischern ab.
Als Tourist kann man natürlich auch Fische abkaufen, jedoch werden die Einheimischen den Touristen den Fisch teurer verkaufen. So fragte ich nach, was mich ein Fisch kosten würde und der Fischer wollte mir den Fisch nicht unter 20 000 IDR pro Stück verkaufen. Ich hätte also das Vierfache von dem bezahlen müssen, was ein Einheimischer bezahlt.
Den Touristen würde ich raten, den frischen Fisch in einem der Warungs zu probieren. Dieser wird nach der traditionellen Art zubereitet und schmeckt wunderbar. Neben den Makrelen haben die Fischer auch Fische wie Goldmakrelen, Barrakudas und Thunfisch im Angebot.
Die Reisfelder und Bauern um Amed
Direkt in Amed gibt es keine Reisbauern, aber wenn man circa fünf Kilometer weiterfährt, dann findet man sowohl in den Tälern als auch entlang der Straße immer mal wieder wunderschöne grüne Reisfelder.
Die umliegende Gegend kann man am besten mit einem Roller erkunden. Dazu startet man am besten mehrere kleine Roadtrips. Dort herrscht auch kaum Verkehr, so dass man ruhig nach links und rechts beim Fahren schauen kann. Direkt in unmittelbarer Nähe gibt es ein wunderschönes Tal, dass mit grünen Reisfeldern gespickt ist und indem es insgesamt sehr bäuerlich zugeht.
Es gibt auch kaum Touristen hier. Die Zeit blieb hier anscheinend einfach stehen und die Natur bestimmt den Lauf des Lebens. Eine tolle Aussicht bekommt man auf das Tal, wenn man den Berg hochfährt. Dazu sollte man unbedingt einen guten Roller haben, der etwas mehr PS hat. Denn wenn man zu zweit unterwegs ist, kann es schon mal vorkommen, dass so ein Roller den Geist aufgibt, wenn der Berg zu steil wird.
Das Tal findet man sehr einfach, indem man der Straße „Jalan Bunutan Bangle“ folgt. Am besten macht man die Tour in den Morgenstunden, da es zu der Zeit noch schön kühl ist.
Frisches Obst und Gemüse in Amed oder auf umliegenden Märkten kaufen
Auf Bali gehört frisches Obst zum Programm. An fast jeder Ecke bekommt man Obst zu kaufen, so auch in Amed. In Zentrum von Amed gibt es den einen oder anderen Obstverkäufer, der, als wir da waren, jedoch nur ein begrenztes Angebot an Obst hatte oder es überteuert weiterverkaufte.
Wir holten unser Obst daher immer in einem kleineren Geschäft circa 3 Kilometer von Amed entfernt auf der linken Seite. Dort gab es eine gute Auswahl und die Verkäuferin gab uns das Obst auch zu einem fairen Preis.
Wer lieber direkt etwas vom Markt haben möchte, der kann im nächsten Ort bei Celuc ebenfalls Obst und Gemüse einkaufen. Das typische Obstangebot besteht aus Bananen, Mangos, Ananas, Drachenfrüchten, Wassermelonen, Honigmelonen, Passionsfrüchten, Schlangenfrüchten, Kokosnüssen und der beliebten Balifrucht, die die Fachbezeichnung „Mangostane“ trägt.
Neben Obst bekommt man natürlich auch Reis, Mais und sonstige Hülsenfrüchte angeboten. Eier, Palmblätter und frisches Mehl bekommt man dort ebenfalls zu kaufen. Wer selbst kochen möchte, findet dort also genug Grundnahrungsmittel.
Uns fiel auf, dass die Bauern hier echte Knoblauch- und Zwiebelfans waren. Das merkte man auch am Geschmack der Gerichte, wenn man sich etwas zu Essen in den Warungs bestellt. Oft bekommt man den frischen Fisch mit viel Knoblauch in Buttersauce serviert. Wie man auf dem Bild erkennen kann, gibt es neben frischen Zwiebeln und Bohnen zudem getrockneten kleinen Fisch.
Alles in allem sollte man von den Märkten in Celuk allerdings nicht zu viel erwarten. Es sind keine großen Märkte. Das überschaubare Angebot kommt dafür aber von den Bauern aus der Umgebung. Nach Souvenirs oder sonstigen Kunstwerken wie zum Beispiel in Ubud braucht man hier nicht zu suchen.
Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen in Amed
Das Erste, was einem in Amed auffällt, sind die vielen kleinen Tauch- und Schnorchelgeschäfte, die es in Amed fast an jeder Ecke gibt. Kein Wunder, denn in Amed gibt es viele wundervolle Schnorchelgebiete, die man erforschen kann. Wir selbst waren nicht mit der Flasche tauchen. Eine einfache Schnorchelausrüstung reichte uns vollkommen aus. In der Zeit, in der wir dort waren, tauchten wir an mehreren Stränden. Manche hatten mehr, manche weniger intakte Korallen.
Amed Beach: Der Amed Beach liegt im Zentrum von Amed und eignet sich toll, um einfach herum zu schwimmen. Allerdings sieht man dort nur sehr wenige Korallen und der Strand ist sehr steinig.
Pantei Jemuluk: Der Pantai Jemeluk liegt circa drei Kilometer vom Zentrum entfernt und bietet die ersten schönen Korallen, die man direkt vom Strand aus locker erreichen kann. Hier sollte man sich jedoch auf einige Plastiktüten im Wasser gefasst machen.
Lipa Beach: Hier gibt es ebenfalls schöne Korallen, die man ebenfalls direkt vom Ufer aus erreichen kann.
Japanisches Schiffswrack: Beim Japanischen Schiffswrack gibt es unserer Meinung nach die schönsten Korallen, die ebenfalls mit einer einfachen Schnorchelausrüstung bestaunt werden können.
Japanisches Schiffswrack in Amed auf Bali
Das schönste Schnorchelgebiet war unserer Meinung nach das versunkene Japanische Schiff aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Schiff liegt direkt am Strand und man kann es sehr leicht erreichen. Auch wenn man kein guter Schwimmer ist, sollte es bei guter See sehr gut gehen. Bereits wenige Meter vom Strand entfernt beginnen die ersten wunderschönen Korallen und circa hundert Meter weiter liegt das Schiff auf dem Grund, an dem sich tausende Korallen und Fische eine neu Heimat gefunden haben. Um das Schiff herum gibt es gewaltige Korallen, die man sich unbedingt anschauen sollte, wenn man ein einigermaßen fitter Schwimmer ist. Die Unterwasserwelt ist atemberaubend, vergleichbar mit einigen Tauchspots am Great Barrier Reef in Australien.
Ausflüge von Amed aus in die Umgebung und zu den Tempeln
Von Amed aus kann man super Ausflüge planen. Das meiste kann man mit einem Roller erreichen und locker in Eigenregie durchführen. Wir würden die Tour um den Berg empfehlen, der direkt an Amed anliegt. Den Namen vom Berg konnten wir leider nicht herausfinden. Jedenfalls ist die Tour circa 60 Kilometer lang und dauert mit dem Roller um die 4-5 Stunden. Man kommt nicht nur an wunderschönen Landschaften und Aussichstpunkten vorbei, sondern auch an berühmten Tempeln.
Bevor ihr die Tour startet, schaut, dass euer Roller funktionsfähig ist, ihr genügend Wasser dabei habt, unbedingt eure Helme anzieht und eure Sarongs nicht vergesst, denn diese werdet ihr für die Tempel brauchen.
Hindutempel: Pura Lempuyang Luhur und das Tor zur Welt
Der erste Anlaufpunkt sollte der Hindutempel „Pura Lempuyang Luhur“ sein. Diesen erreicht man ziemlich schnell mit dem Roller. Kurz vor dem Tempel geht es ziemlich steil aufwärts und so mancher Roller packt den Anstieg nicht, wenn man zu zweit drauf hockt. Also entweder müsst ihr euch einen stärkeren Roller mieten oder eine Person muss absteigen und die restliche Strecke zu Fuß laufen. Oben angekommen, kann man seinen Roller direkt vor dem Tempel parken. Beim Eintritt zum Tempel sollte man nicht mehr als 10.000 bis 20.000 IDR spenden, da das Ganze dort mittlerweile zu einem Theater ausgeufert ist, um die Touristen leicht um ihr Geld zu bringen. Eine Spende wird erwartet!
Vorsicht ist bei den Stufen geboten. Vor allem wenn das Klima feucht ist, rutscht man unglaublich schnell ab und kann sich schwer verletzen. Also immer gute Schuhe anziehen und nicht mit Flipflops hochgehen. Ich machte die schmerzhafte Erfahrung und glitt einige Treppenstufen herunter. Es war so glatt, dass ich mich kaum irgendwo festhalten konnte.
Wer ein Bild an dem berühmten Tor machen möchte, der sollte sich auf eine längere Touristenschlange gefasst machen. Im Minutentakt werden am Tor Bilder geknipst, besonders bei Chinesischen Touristen sollte man Geduld bewahren :-). Wir hatten leider das Pech, dass uns eine Wolke die Aussicht auf den Vulkan Agung verdeckte. Achtet daher auf gutes Wetter, bevor ihr den Tempel besucht!
Der Markt in Amlapura auf Bali
Der nächste Anfartspunkt auf der Strecke war der Markt in Amlapura. Diesen kann man nicht verfehlen, wenn man entlang der Route fährt. Jedenfalls ist ein Stopp für 30 Minuten oder auch länger zu empfehlen. Es ist ein großes Marktgebäude und dort wird alles Mögliche an Früchten, Gemüse und Kleidung angeboten. Sehr schnell wird man hier bemerken, dass dieser Markt sich von dem Markt in Ubud unterscheidet, da man kaum Sachen findet, die für Touristen gedacht sind, sondern alles auf die Einheimischen ausgerichtet ist.
Der Komplex besteht aus zwei Etagen. In der unteren Etage werden Nahrungsmittel verkauft und in der oberen Etage fast nur Kleidung, Taschen und Schmuck. Wer dahin möchte, dem würden wir empfehlen, mindestens zu zweit dahin zu gehen,
Der Wasserpalast Taman Soekasada Ujung Water Palace
Einen Stopp sollte man auch beim Wasserpalast einplanen. Der Eintritt kostet 50 000 IDR pro Person für den ganzen Tag. Jedoch reicht eine Stunde circa aus, dann hat man den Wasserpalast durch, wenn man nicht gerade dort ein Picknick aufschlagen möchte.
Einige Aussichtspunkte sind sehr schön, da man neben dem Wasserpalast noch den Ozean im Hintergrund sehen kann. Wer möchte, kann auch ein Tretboot mieten und in dem ruhigen See herumpaddeln.
Digitale Nomaden in Amed
Wir sind als Reisende auf Internet angewiesen, da wir von unterwegs aus viel online erledigen müssen. Deshalb prüfen wir immer vorher, ob an den Orten eine verlässliche Internetverbindung existiert. In Amed waren wir ziemlich überrascht, dass wir hier die beste Internetverbindung insgesamt hatten. Auch der Strom fiel hier nie aus. Im Vergleich war Canggu oder Ubud, von ständigen Stromausfällen oder schwachen Internetverbindung geplagt, in Amed konnten wir immer nach Plan arbeiten.
Amed besteht zwar aus kleineren Fischerdörfern und bietet kaum eine digitale Nomadenkultur wie Ubud, dennoch finden wir, dass Amed ein toller Ort für digitale Nomaden ist und einen tollen Ausgleich durch das Schnorcheln und die umliegende Natur bietet. Es gibt hier wenig Tourismus, man kann kleinere Besorgungen ohne Probleme mit dem Roller erledigen und der Verkehr ist kaum eine Erwähnung wert.
Sollten wir wieder nach Bali als digitale Nomaden kommen, werden wir auf jeden Fall nach Amed gehen :-).
Der Müll in und um Amed
Neben den vielen schönen Seiten in Amed oder insgesamt auf Bali, gibt es auch die weniger schönen Dinge, wie zum Beispiel die starke Vermüllung der Natur. Die Menschen hier haben leider noch kein Verständnis dafür entwickelt, dass die Berge an Müll deren Gesundheit und deren zukünftige Lebensweise stark verändern werden. Sie hatten unserer Meinung dafür auch gar keine Zeit, ebenso wie es ihnen noch nicht möglich war, einen ordentlichen Müllkreislauf mit Recycling zu etablieren.
Die Menschen wurden von den Plastikmassen der importierten Produkten einfach überrannt. Dennoch konnten wir kleinere Anzeichen für Hoffnung erkennen, denn immer mehr Organisationen nehmen sich dem Problem an. So konnten auch wir den Trash-Heroes in Amed helfen und gemeinsam mit ihnen den schönen Strand ein wenig vom Müll befreien. Den Artikel zu unserer Aktion könnt ihr hier nachlesen: Der Müll gehört zu Bali
Der Müll an den Stränden gehört immer mehr zum Bild und man wird diesem auch in den anderen Ländern kaum ausweichen können. Das Einzige, was man tun kann, ist, sich zu bücken und mitzuhelfen. Denn die westlichen Nationen sind der Hauptverursacher für die Vermüllung dieser Welt. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Kommen wir zum Fazit von Amed!
Fazit zu Amed in Bali
Dieser Artikel wurde viel größer als vorher geplant. Dabei haben wir in dem obigen Text noch nicht einmal über die tolle Unterwasserwelt richtig berichtet oder eingehend über den Vulkanberg und die möglich Wanderwege dahin. Amed und die Gegend hat soviel zu bieten, dass man wahrscheinlich mehrere Jahre braucht, um es richtig kennenzulernen. Denn obwohl wir nur drei Wochen in Amed verbrachten, könnten wir bereits ein ganzes Buch mit unseren Erlebnissen dort füllen.
Eines können wir jedem empfehlen, der nach Amed kommt. Geht unbedingt beim Japanischen Schiffswrack schnorcheln, bestellt euch unbedingt in einem Warung eine frische Makrele, spaziert unbedingt abends den Strand entlang und genießt den Sonnenuntergang hinter dem Vulkanberg. Steht außerdem unbedingt einmal morgens auf und beobachtet die eintreffenden Fischer mit ihrer Ausbeute, macht unbedingt eine Tour in die Täler zu den Reisfeldern, sammelt unbedingt ein wenig Müll am Strand, wenn ihr welche seht, mietet euch unbedingt einen Roller um alles selbst zu entdecken und lasst euch unbedingt Zeit bei allem, was ihr in Amed auf Bali macht!
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Amed ist ein Paradies auf Bali: Korallen, Fische, Vulkane und Reisfelder was originally published on Bringhand BLOG
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Doch was wäre Indien, bzw. Little India ohne den herrlichen, indischen Speisen. Hier werden indische Köstlichkeiten aller Art, an jeder Ecke verkauft. . Wir waren beeindruckt von dem Angebot der vielen kleinen Imbissstände, die man immer wieder an den Straßenecken findet. Little India auf Penang ist auch berühmt für seine malaysisch-indische Küche. Darüber hinaus, findet ihr natürlich auch zahlreiche Restaurants, welche ihren Gästen, mit authentischer süd- und nordindischer Küche verwöhnen. . Über die indischen Restaurant und generell über Little India, erzähle ich euch in den nächsten Tagen noch mehr. . Im folgenden Link findet ihr unseren Blogartikel mit allem was ihr über Little India auf Penang wissen solltet und natürlich noch viele weitere spannende und interessante Fakten und Fotos. . https://fernschmecker.blog/little-india-auf-penang . #fernschmecker #germanblog #bunt #penang #penangisland #penangtoday #indisch #littleindia #penangmalaysia #reisenmachtglücklich #instatrip #lovetotravel #followmefaraway #aroundtheworld #thattravelblog #placetovisit #passportexpress #littleindiapenang #travelbug #straßenverkäufer #inder #indiansnack #indiansnacks #visitpenang #georgetownpenang #ilovepenang #discoverpenang #realphotography #peoplephotography #penangphotography (at Little India, Penang) https://www.instagram.com/p/CCKbA7asLBb/?igshid=1kljfys5iy2k2
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Von einer bezaubernden #Estländerin angesprochen worden, welche gerade mit einer #Rockband unterwegs ist und sich die #Tour mit #Straßenverkäufe ihrer CD's mit finanziert. Da hab ich doch glatt mal eine #CD gekauft. Wer weiß, vielleicht kommen die #Jungs von @illumenium_official mal ganz groß raus. Viel #Glück und #Erfolg auf eurer Tour. 👍😁 #Musik #Music #instamusician #Band #Überraschung #Estonia #TotalOldSchoolEinenPhysischenDatenTrägerFürMusikZuKaufen (hier: Würzburg) https://www.instagram.com/p/BvpHqYIBZPG/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=1k4zolzg6108s
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Never Surrender!
https://www.disorder-berlin.de/home/398-never-surrender.html
Nach dem Höhepunkt der Corona-Krise und vor dem nächsten Protest: Ein Arzt berichtet über die Lage in Chile am Jahrestag des Aufstands.
Von Katja Maurer
Als in Chile die Pandemie ausbrach, konnte sich niemand vorstellen, dass sie das Land in seinen Grundannahmen von sich selbst so erschüttern würde. Denn trotz der vor einem Jahr begonnenen Auseinandersetzungen, bei denen zeitweise über eine Million Chilen*innen auf der Straße waren, gilt Chile zwar als autoritärer, aber nicht als gescheiterter Staat. Das Gesundheitswesen ist zwar tief gespalten in ein finanziell doppelt so gut ausgestattetes privates und ein öffentliches System. Wobei ersteres nur ein Fünftel der Kranken versorgt. Aber Notverordnungen zwangen auch die privaten Betreiber unter eine priorisierte Aufnahme der Covid-Erkrankten, egal in welchem System oder ob sie überhaupt versichert waren. Chile ist zudem das Land mit den meisten Testkapazitäten in Lateinamerika und tat alles, um in China an weitere Beatmungsgeräte zu kommen, die allerdings häufig von schlechter Qualität waren. Trotzdem sind die Zahlen horrend, auch wenn sie nun langsam heruntergehen. 13.000 Covid-Verstorbene sind für das Selbstverständnis der Landeselite ein herber Schlag, nachdem man gerade zum Mitglied der OECD geworden war und sich eigentlich zu den erfolgreichen Schwellenländer zählte.
Chilenische Nekropolitik
Pablo Lopez, der seine Kindheit und Jugend in Deutschland verbrachte und hier auch Medizin studierte, hat als Chefarzt der Intensivmedizin in dem öffentlichen Krankenhaus Hospital San Juan de Dios in Santiago den Höhepunkt der Pandemie selbst miterlebt. In den vergangenen Monaten kamen 1500 Patientinnen und Patienten mit Corona-Symptomen in das Krankenhaus, das nach deutschen Maßstäben zu den kleineren zählen würde. Aber in Santiago gehört es mit seinen vielen Fachrichtungen zu den wichtigen Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens. Das Krankenhaus von Lopez befindet sich im Einzugsgebiet der ärmsten Stadtviertel. Wegen Corona hat es seine ganzen Bettenkapazitäten auf die Behandlung der Virus-Patient*innen eingestellt. Therapien für Herzinfarkte oder Krebs mussten hingegen ausgesetzt werden, was Todesopfer forderte. Zur Hochzeit der Epidemie stand Pablo Lopez in der Notaufnahme und musste entscheiden, wer bleibt und wer geht. Das ist es, wovor sich in Deutschland die Ärzt*innen zu Recht fürchten. Lopez sieht in der Pandemie-Bekämpfung eine Nekropolitik. Das System, dem er in diesem Fall angehört, entscheidet, wer des Lebens und wer des Todes ist.
Auch die chilenische Klassengesellschaft, die sonst durch Individualismus und Konsum überdeckt ist, offenbarte sich in dieser Krise. Lopez befragte seine Patient*innen, wo sie sich angesteckt hätten, und erhielt die wenig überraschende Antwort: Bei den wohlhabenden Arbeitgeber*innen, die gerade von ihrer Auslandsreise zurückgekehrt waren. Wenn er sie nach ihren Berufen fragte, hieß es zumeist, sie seien Händler. Was eine aufwertende Beschreibung für ambulante Straßenverkäufer ist. Lopez, der selbst in Frankfurt-Bonames aufgewachsen ist, ein Stadtteil der migrantischen Ankunft, hat Sympathien für sein Klientel, weshalb er das öffentliche Krankenhaus wohl nie verlassen hat. Er kritisiert die Form der Pandemie-Bekämpfung in Chile, mit der monatelangen harte Ausgangssperre habe man nicht die Pandemie unter Kontrolle bringen wollen, sondern es sei generell um Kontrolle gegangen. „Oder kann man mir erklären, warum chilenische Elitetruppen mit Maschinengewehren auf den Straßen die Passagierscheine kontrollieren?“
Die Pandemie, die nun mit dem beginnenden langen chilenischen Sommer abklingen wird, hat auf dramatische Weise die Gründe für den „estallido social“, den Protest des letzten Herbstes, der am 18. Oktober begann, offen gelegt. Die Reichen schleppen eine Krankheit ein und die Armen sterben daran – die chilenische Klassengesellschaft in ihrer unverbesserlichen Form. Dabei hatten linke Gesundheitsminister im Laufe der Jahre nach dem gewonnenen Plebiszit immer wieder versucht das System zu verbessern, ohne jedoch die Zweiklassenmedizin abzuschaffen. Öffentliche Gesundheitsstationen, die Polikliniken heißen, wurden besser finanziert und ausgebaut. Sie haben sich in der Krise wenigstens zu Beginn als hilfreich erwiesen, weil über sie die Nachverfolgung der Ansteckungskette möglich war, bis die Fallzahlen zu hoch wurden. Auch der Gedanke einer Politik der Gesundheitsförderung und Prävention statt der Konzentration auf High-Tech-Medizin und luxuriöse Krankenhäuser ist unter chilenischen Gesundheitsfachleuten nach wie vor verbreitet. Ideen, die bis auf den gestürzten Präsidenten Allende zurückgehen. Aber in der auf Konsum und Aufstieg orientierten Post-Diktatur-Gesellschaft haben diese Gedanken an Strahlkraft verloren. Jetzt bräuchte man sie. Denn Pandemie-Bekämpfung gelingt nun mal am besten präventiv. Noch dazu bräuchte es eine Regierung, der die Menschen vertrauen. Das ist in Chile bekanntermaßen nicht der Fall. Am schlechtesten angesehen ist neben Präsident Pinera, der Gesundheitsminister Jaime Mañalich, der sich mit einer Erklärung a la Trump hervortat und behauptet, Chile habe eines „der besten Gesundheitssysteme des Planeten“, während er gleichzeitig die Todeszahlen bewusst herunter spielte. Im Juli dieses Jahres musste er deshalb zurücktreten.
Die nächste Krise beginnt im Süden
Die Covid-Armut, der Pablo Lopez in seinem öffentlichen Krankenhaus begegnete, entspricht den Annahmen des Internationalen Weltwährungsfonds, der von der größten Wirtschaftskrise seit der großen Depression 1929, dieses Mal ausgelöst durch Pandemie, ausgeht. Es könnte gerade Länder wie Chile besonders treffen, weil der Kapitalabzug schon jetzt ungeheure Dimension angenommen hat. Alles flüchtet in die stabilen Währungen wie Euro oder Dollar. Fast 100 Milliarden Dollar wurden aus den armen und Schwellenländern seit Beginn der Pandemie abgezogen, meldet der IWF. Die ökonomischen Spielräume, die Krise abzufedern, sind in Chile ungleich schlechter als im EU-Europa. Die ökonomische Krise werde dieses Mal im Süden beginnen, prognostiziert der Fonds.
Deshalb wird Pablo Lopez eines seiner anderen Leben in Kürze wieder aufnehmen. Denn angesichts dieser Aussichten geht er fest davon aus, dass es in Chile wie im Jahr zuvor wieder zu großen Protestwellen kommen werde. Seit Januar 2020 ist er Teil der Medizinbrigade, die die Verletzten des chilenischen Aufstands in einem Theater unweit der „Plaza de la Dignidad“ versorgte. Hier, an dem Platz der Würde, wie der Plaza Italia von den Demonstrant*innen umbenannt wurde, erlebte er ähnliche dramatische Szene wie während der Hochphase der Pandemie. Er habe einen der ersten Demonstranten versorgt, den die Polizisten am Auge verletzten. Mittlerweile gibt es 200 Personen, die ihr Augenlicht auf diese Weise verloren haben. Er erinnert sich noch immer voller Entsetzen an die Szene. Dem jungen Mann hatten Carabineros eine Tränengasgranate ins Gesicht geschossen. Er war blutüberströmt und das Auge aufgequollen. Selbst für Lopez, der seit fast 30 Jahren im Krankenhaus arbeitet, ein schwer zu ertragender Anblick. Er trug ihn zur Polizei und verlangte Durchlass, um schnell in ein Krankenhaus zu gelangen. Normalerweise reicht sein Ausweis als Leiter der Intensivmedizin, um sich durchsetzen. Aber hier richteten die Pacos – wie man die Polizisten in Chile nennt – nur das Gewehr auf ihn und verweigerten ihm trotz des Schwerverletzten die Passage. Daran, dass die Drohung ernst gemeint war, hatte Lopez keinen Zweifel. Er ist überzeugt davon, dass die Polizisten gezielt unter Drogen gesetzt würden, um noch menschenverachtender agieren zu können. Manche Demonstrant*innen hielten Schilder hoch, auf denen stehe: „Schniefender Bulle, wenn du das lesen kannst, sag mir, wo man das Zeug kaufen kann.“
Kommunikation des Todes
In Chile reißen die Demonstrant*innen so viele Witze über die hochgerüstete Gegenmacht, wie sie Erfindungsreichtum an den Tag legen. Masken zu tragen müsste man den Aktivist*innen in Chile nicht mehr beibringen, meint Lopez. Während seines Einsatzes in der Brigade trug er Fahrradhelm, eine Giftgasmaske wie die Soldaten im ersten Weltkrieg gegen Senfgas und einen Ganzkörperschutzanzug. Diese Art der Ausrüstung verweist auf die Härte der Auseinandersetzungen. Lopez kennt das alles aus eigener Erfahrung. Polizei benutzt Gummigeschosse und Schrotkugeln, die im Zweifel auch lebensgefährlich sein können. Sein Helm hat ihn da schon vor Schlimmeren bewahrt. Den Strahlen der Wasserwerfer werden immer mal wieder ätzende Substanzen beigemischt, dann muss die Brigade die Leute, die es erwischt ganz schnell abspritzen, damit sie sich nicht stundenlang mit den Folgen auf der Haut quälen müssen. So kann der Arzt, der Frankfurt „meine Stadt“ nennt und seinen besten, gerade in Chile verstorbenen Freund noch ein zweites Mal in der Straße ihrer Kindheit am Ben-Gurion-Ring symbolisch beerdigt, noch endlose Geschichten über die Staatsgewalt und den Widerstand der Leute erzählen. Für ihn ist klar, dass die Proteste nun wieder beginnen. Sie haben bereits angefangen, und zwar mit einem unheimlichen Auftakt: Ein Demonstrant wurde absichtlich von einem Polizisten über die Brüstung einer Brücke in den Rio Mapocho geworfen. Die Video-Bilder sind beredt und entsetzlich, weil der Polizist so gezielt und selbstverständlich handelte, als werfe er einen Gegenstand und keinen Menschen ins Wasser. Das Symbol versteht zudem jede/r. Die Militärdiktatur läutete ihre fast 30jährige Herrschaft damit ein, dass sie Leichen von politisch Verhafteten im Fluss schwimmen ließ – eine Kommunikation des Todes, für alle zu verstehen und auf immer überliefert.
Für ein Leben ohne Angst
Die nächste Runde der Auseinandersetzungen werde härter, sagt Lopez. Denn die Polizei habe sich weiter mit komplexer Aufstandsbekämpfungs-Ausrüstung ausgerüstet. Zum Beispiel neue Wasserwerfer, die zielgenau auf 500 Meter schießen könnten. Aber das werde die Leute nicht abhalten, meint der Arzt, der nebenbei auch noch Musiker und Komponist ist. Es gehe schon längst nicht mehr um Reformen wie jetzt das Referendum zur Verfassung. Es gehe um alles, um ein ganz anderes Leben. Ein Leben ohne Angst. Ohne Angst vor der Polizei und dem Militär, ohne Angst seinen Job zu verlieren, ohne Angst, die Kredite nicht abzahlen zu können. Die Menschen gingen auf die Straße, weil sie nichts mehr zu verlieren hätten. Das betreffe nicht nur die allerärmsten, sondern auch die Mittelklasse. Dabei handele es sich bei den Schlachten, die sich die „Primera Linea“, die „erste Reihe“, mit der Polizei liefere keineswegs um pubertäre Auseinandersetzungen und Spaß am Kampf. In Chile wüssten die Leute, dass sie nichts erreichen werden, wenn sie die Straße als Zeichen des anhaltenden Protests aufgeben müssten. Deshalb werde der estallido social, der soziale Aufstand wieder sehr machtvoll in Chile werden. Der Aufstand sei auf gewisse Weise zu einer Lebensform geworden.
Der Arzt, Musiker, Demosanitäter und Vater von zwei Kindern kehrt dieser Tage wieder nach Chile zurück. Seine Mutter ist seit dem Exil in Frankfurt geblieben. Sie verfolgte die Straßenkämpfe und teilte von Frankfurt aus ihrem Sohn mit, wo es gerade gefährlich für ihn werden könnte. Diesen Job wird sie wohl wieder aufnehmen müssen.
mehr zu Chile:
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Mumbai – die Stadt der Träume
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Der Taxifahrer fragte mich ständig, wo genau denn meine Unterkunft sei. Da ich gerade erst in Mumbai gelandet bin, wusste ich es natürlich auch nicht und ich war viel zu abgelenkt von dem Ausblick, der mir außerhalb des Autos dargeboten wurde. Dort sah ich eine große Brücke, die sich am Horizont auftürmt, dahinter den Ozean und die riesige Skyline der Stadt. Danach fuhren wir durch enge Gassen und ich sah auf meinem Telefon, dass wir schon ganz nah sind aber ich fragte trotzdem noch eine Frau nach dem Weg. Sie antwortete mir im perfekten Englisch und erzählte mir noch nebenbei, die Geschichte dieses Stadtteils, der mal ein Fischerdorf gewesen sei. Schon jetzt war ich von Mumbai begeistert.
Mumbai – die Stadt der Träume
Da ich gerade aus Rajasthan angekommen bin, kam mir diese Stadt, im Gegensatz zum Norden, so anders und modern vor. Es lag aber auch daran, dass sich meine Unterkunft im weltoffenen Stadtteil Bandra befand. Hier gibt es unzählige Kaffees und Restaurants, die Strandpromenade ist auch nicht weit entfernt und sogar der ein oder andere Bollywood Star hat hier ein Haus.
Vor dem Bahnhof in Bandra
Die teuerste Stadt Indiens ist extrem vielfältig und so kommen auch viele unterschiedliche Menschen hierher. Mumbai wird auch „City of Dreams“ genannt, da sie natürlich das Film-Mekka „Bollywood“ ist und jeder der eine Karriere beim Film oder Fernsehen machen will kommt hierher. Von vielen Indern wird sie noch immer, bei ihrem alten Namen, Bombay genannt. Eine Stadt von Künstlern oder wer es werden will. Natürlich gibt es hier auch Slums und leider auch sehr viel Armut, wie überall in Indien. Die extreme dieses Landes sieht man in dieser Stadt sehr deutlich: Bettler, Straßenverkäufer, daneben Luxushotels und Einkaufsstraßen.
Bandra
Mumbai hat so viel zu bieten. Wie schon erwähnt habe ich zunächst im Stadtteil Bandra gewohnt. Hier kann man Streetfood essen oder auf der Hill Road shoppen gehen. Besonderes hat mir die Promenade „Band Stand“ gefallen. Vor allem bei jungen Pärchen sehr beliebt. Wer denkt, ein Kuss in der Öffentlichkeit ist im ganzen Land unangebracht, wird hier eines Besseren belehrt. An der Spitze der Promenade hat man auch wieder einen Blick auf die Brücke und auf die Skyline von Mumbai. Außerdem soll hier auch Bollywood Star Shah Rukh Khan sein Haus haben.
Die Promenade in Bandra: Band Stand
Colaba
Der bekannteste Stadtteil von Mumbai liegt ganz im Süden. Colaba ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen. Auch hier kann man ohne Ende shoppen gehen. Am Abend füllen sich die Straßen und überall wollen die Straßenverkäufer ein Geschäft machen. Daneben, gibt es auch die bei uns bekannten Geschäfte, um Bekleidung zu kaufen und natürlich viele Restaurants und Sehenswürdigkeiten von denen ich nachfolgend auch noch erzähle.
Zwei Sehenswürdigkeiten in Colaba: das Taj Hotel und das Gateway
Leopold Cafe
Eines der wohl bekanntesten Restaurants in Colaba ist das Leopold Cafe. Aus diesem Grund ist das Restaurant natürlich immer voll. Das Essen ist wirklich gut und es gibt vor allem eine große Auswahl. Ob indisch oder europäisch ist alles dabei. Allerdings sind auch die Preise eher europäisch. Traurige Berühmtheit erlangte das Restaurant aufgrund des Terrorangriffs von 2008, deren Hauptziel eigentlich das nahegelegene Luxushotel war. Es wirkt ein wenig befremdlich, dass das Restaurant nun auch deswegen so bekannt ist, da dort immer noch die Einschusslöcher in der Wand zu sehen sind.
Gateway of India
In Colaba liegen viele Sehenswürdigkeiten nah beieinander. So ist das Wahrzeichen Mumbais, das „Gateway of India“ nur ca. 5 Gehminuten vom Leopold Cafe entfernt und liegt gleich neben dem Luxushotel „TaJ Mahal Palace“. Der 26 Meter hohe Triumphbogen, der sich direkt vor dem Meer aufbäumt, ist ein absolutes Muss, wenn man diese Stadt besucht.
Gateway of India in Colaba
Elephanta Caves
Hinter dem Gateway of India gelangt man zur Fähre, mit der man zur „Elephanta“ fahren kann. Die Überfahrt zu der Insel dauert ungefähr eine Stunde. Dort angekommen, hat man die Möglichkeit die „Elephanta caves“ zu besichtigen. Diese dienten als Tempel und die aufwendig in die Felswände „geschnitzten“ Skulpturen gehören zum Weltkulturerbe. Vor allem sind die Tempel für die Shiva Skulpturen bekannt. Auf der Insel gibt es auch Restaurants und natürlich viele Souvenirs die man kaufen kann. Die Aussicht ist einfach wunderbar aber man sollte sich vor den Affen in Acht nehmen die gerne mal einen Snack oder Wasserflaschen von den Touristen klauen.
Shiva Skulptur in den Elephanta Caves
Marine Drive
Im Süden von Mumbai liegt außerdem eine 36 kilometer lange Promenade, die auch „Queens Necklace“ genannt wird. Wie ich feststellen konnte, ist auch diese Promenade bei Pärchen sehr beliebt. Die Promenade bietet vor allem wieder einen tollen Ausblick auf das arabische Meer und auf die Skyline. Es gibt auch einen Sandstrand, den Chowpatty Beach, und natürlich Restaurants.
Marine Drive in Südmumbai
Juhu Beach
Ein weiterer bekannter Strand in Mumbai befindet sich im Norden der Stadt. Der Juhu Beach. Es ist ein langer Sandstrand, der allerdings nicht wirklich zum Baden einlädt, da traurigerweise zu viel Müll herumliegt. Ich habe zwar schon von Säuberungsaktionen gehört, die hier stattfanden, aber jeder sagte mir, dass es hier einfach zu schmutzig zum Baden sei. Auch, wenn es früher wohl schlimmer war. Trotzdem kann man auch hier neben den Kokosnusspalmen die Aussicht auf den Ozean genießen und es gibt viele Stände die köstliches Streetfoot servieren. Alleine deswegen hat sich der Weg dorthin für mich schon gelohnt.
Sandtrand in Mumbai: der Juhu Beaach
Crawford Markt
Wenn ich in einer fremden Stadt bin, gehe ich immer gerne zu einem lokalen Markt, da dies immer eine besondere Atmosphäre ist. Der Crawford Markt ist auch ein Teil Mumbais der weniger touristisch und damit für mich interessanter ist. Hier wird vor allem wieder die Vielfalt dieser Stadt deutlich. Der Markt ist so groß, dass ich mich in den verwinkelten Straßen fast verlaufen hätte.
Crawford Markt
Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus
Nur ca. 5 Gehminuten vom Markt entfernt, liegt einer der größten Bahnhöfe der Welt. Der Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus. Dieser Bahnhof besticht vor allem durch seine einzigartige Architektur und gehört auch zum Weltkulturerbe.
Der Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus
Haji Ali Moschee
Das besondere an dieser Mosche ist, dass sie auf dem Wasser zu liegen scheint. Um dorthin zu gelangen muss man über einen 200 Meter langen Damm gehen. Auch das Bauwerk selber ist bewundernswert. Als ich dort war, hat es allerdings sehr stark geregnet sodass der Rückweg über den langen Damm schon eine echte Herausforderung war.
Waschcenter
Da Indien ein Land der Extreme ist, ist auch das „Waschcenter“ extrem. Hier wird Wäsche aus der ganzen Stadt hingebracht und von Hand gewaschen! Der Ort steht im Guiness Buch der Rekorde als das größte von Hand betriebene Waschcenter der Welt.
Das größte Handwaschcenter der Welt
Der Slum Dharavi
Als ich zum ersten Mal davon erfuhr, dass es eine Tour durch in einen Slum gibt war ich zunächst einmal schockiert. Das ist doch kein Zoo, dachte ich mir. Es scheint in Mumbai aber mittlerweile etwas ganz normales zu sein einen Slum zu „besichtigen“ und ich war im Nachhinein froh, dass ich diese Tour gemacht habe. Der Guide sagte uns zuvor, dass wir keine Fotos machen dürfen. Nur an einem ausgewählten Ort war es erlaubt. Es handelte sich um den größten Slum Asiens und einer der teuersten der Welt.
Dharavi – der größte und teuerste Slum Asiens
Dem Guide schien es sehr wichtig zu betonen, dass die Menschen hier nicht arm sind. Wer arm ist hat kein Haus, sagte er. Die Bewohner des Slums haben Häuser und mittlerweile sind viele Häuser ihr legales Eigentum und auch der Ausbau der Kanalisation hätte sich verbessert. Er erzählte uns auch, dass selbst Ärzte und Anwälte hier wohnen würden, da es erstens billiger ist und zweitens hätten sie hier ihre Gemeinschaft. In dem Slum gibt es von einer Schule bis hin zu Ärzten und Shops alles was man braucht. Es ist eigentlich eine Stadt in der Stadt. Vermutlich sind deswegen solche Touren auch wichtig. Nämlich damit man einen anderen Blick auf die Dinge bekommt. Und darum geht es ja beim Reisen: Sich von Vorurteilen zu befreien und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Der Beitrag Mumbai – die Stadt der Träume erschien zuerst auf Tethys-Travel Reiseblog.
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The tour begins - #1 Quepos
Nach dem ersten Meeting und Kennenlernen der Reisegruppe am Vorabend ging es dann am nächsten Morgen 7 Uhr mit einem kleinen Bus im Regen los. Die Fahrt durch San Jose verlief stockend und man hatte noch einmal die Chance ein paar visuelle Eindrücke zu sammeln. Auffällig sind leider auch die Obdachlosen Frauen und Männer die am Straßenrand einfach auf dem Boden schlafen oder auch einfache Straßenverkäufer, welche ausschließlich Zitronen oder andere Früchte verkaufen. Da wir ohne Frühstück gestartet waren, hielten wir planmäßig an einem Buffet-Restaurant, wo wir uns ein individuelles einheimisches Frühstück zusammenstellen konnten. Für mich hieß das:
- Reis und rote Bohnen
- Spiegelei in Paprika-Soße
- Kartoffelbrei
- Plantenes (Kochbanane)
- Gebratener Käse
- Filterkaffee
Danach ging es weiter, um an einer Brücke zu halten, wo Krokodile an einem Fluss leben. Die Krokodile waren riesig und haben sich sogar bewegt. Gott sei Dank standen wir in ausreichender Höhe darüber. Unfälle mit Menschen gibt es angeblich nur an der Flussmündung zum Pazifik mit Surfern. Auf dem Speiseplan der Tiere stehen sonst eigentlich nur Fische und kleine Säuger.
Am Nachmittag sind wir in Quepos eingetroffen, wo wir aber gleich weiter zum Nationalpark Manuel Antonio weiterfuhren. Auf dem Weg dahin waren zahlreiche kleine Hotels und Restaurants, welche nicht direkt in Quepos liegen, aber hübsch gestaltet waren. Das schachbrettartige Quepos direkt an der Küste selber machte auf den ersten Blick einen etwas schmuddeligen Eindruck.
Der 1972 gegründete Parque Nacional Manuel Antonio ist mit 16 Quadratkilometer Fläche der kleinste Nationalpark Costa Ricas, aber auch der beliebteste, nicht zuletzt wegen seiner fünf schönen und sicheren Badestrände. Mit unserem Guide Dennis erblickten wir direkt 20 Meter vom Eingang entfernt ein Zweifinger-Faultier. Danach ging es direkt weiter mit Fröschen, Fledermäusen und Krabben. Leider mussten wir verfrüht den Nationalpark verlassen, da er schon 16 Uhr schließt. Außerdem wurde der Strand bereits 15 Uhr abgeriegelt.
Am Abend ging es dann gemeinsam zu einem Seafood Lokal, wo ich aufgrund der angenehmen Gruppendynamik mitfuhr. Zu meiner Überraschung gab es sogar vegetarische Gerichte und ich entschied mich für eine schwarze Bohnensuppe mit Reis. Zum Schluss gab es noch eine kleine Überraschung, da eine Teilnehmerin Geburtstag hatte und die Kellner sich etwas verkleidet hatten und ihr ein Ständchen sangen.
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Hanoi
11.01.2023 - 12.01.2023 - Vietnam, Hanoi [Tobi]:
Erster Tag:
Wir liefen wie üblich erst einmal eigenständig im Erkundungsmodus durch die Altstadt. Wir entdeckten den See des wiederkehrenden Schwertes, die kleine Pagode darauf, die Statue des Gründers von Vietnam (vor 1000 Jahren), einige wirklich schöne Gebäude mit Altstadt-Flair und natürlich Essen. In einem Café wurde uns die lokale Pho-Suppe empfohlen, aber mit dem Hinweis, dass meist die Südvietnam-Version serviert wird. Also fragte ich ganz direkt, wo die Informantin denn am liebsten die Hanoi Suppe isst. Wir notierten uns den Weg und wollten zum Mittag hin. Doch bis dahin schlenderten wir weiter durch die Altstadt.
Bevor wir nach Hanoi kamen, hörten wir von allen Seiten, dass der Verkehr hier extrem anstrengend sein soll. Andere Städte, wie beispielsweise Bangkok seien ein Kinderspiel dagegen. Wir waren gespannt. Doch wir müssen feststellen: Der Verkehr ist hier eigentlich relativ entspannt. Klar! Es gibt zig Roller und Autos auf der Straße, die einfach durchfahren, egal ob die Ampel rot oder grün zeigt, egal ob gerade jemand die Straße passieren möchte und egal ob sich jemand bereits auf der Straßenüberquerung befindet.
Wenn man jedoch das Prinzip raus hat, ist es ganz einfach.
Ohne Probleme kann man hier die Straßen überqueren, denn sie hat lediglich zwei Spuren, so kann man maximal von vier Rollern pro Seite angefahren werden. In Ho Chi Minh waren es noch vierspurige Kreisverkehre, die keine Ampel oder Wege hatten.
Beim Überqueren der Straße gelten drei Regeln: Augen aufhalten, Verkehr beobachten und Lücken suchen.
Die Roller und Autos werden nicht für einen anhalten. Zebrastreifen markieren hier lediglich eine "Möglichkeit der Straßenkreuzung". Somit betritt man die Straße bei laufendem Verkehr, schaut wie schnell die Verkehrsteilnehmer unterwegs sind und huscht im richtigen Moment ein Stückchen weiter die Straße entlang. So arbeitet man sich immer weiter zur anderen Straßenseite vor. Je geübter, umso flüssiger.
Auch die Bordsteine waren, wie in Kambodscha bereits, mehr Deko als Fußgängerweg. Somit war es Alltag für uns geworden, teilweise auf der Straße zu laufen, da Stände oder Roller ihn blockierten oder dieser einfach nur als Lagerfläche genutzt wurde.
Während des schlenderns durch die Gassen von Hanoi, kauften wir einige Postkarten für unsere Familien und trödelten etwas herum. Die Altstadt von Hanoi ist wirklich schön. Sie hat einen ganz eigenen Charakter. Viele Gebäude erinnern an Europa. Jedoch haben diese den asiatischen Stil übernommen. An den Häusern befinden sich überall Stromleitungen, die Fassaden sind durch den starken Verkehr geschwärzt und Geschäftsschilder dominieren das Stadtbild. Straßenverkäufer sitzen am Straßenrand und versuchen ihre Leckereien loszuwerden. Verkäuferinnen nutzen ihr Fahrrad als Obst- oder Keramikstand oder verkaufen von dort frittierte Teigwaren oder Blumen. Immer mit dabei der typische Reishut. Diesen hatten wir bis jetzt nur in Vietnam gesehen und scheint noch im alltäglichen Gebrauch verwendet zu werden.
Dann war auch schon der Moment der Pho-Suppe.
Wir folgten der Empfehlung und gingen in die kleine Gasse in einen Häuserspalt rein, über eine kleine Treppe in die erste Etage und standen in einem kleinen Hausflur. Uns kamen andere Gäste entgegen. Uns wurde gesagt, dass alles sehr klein und privat sei, aber das habe ich nicht erwartet. Kaum wurden wir von der älteren Dame des Hauses in die Wohnung geschubst, standen wir auch schon in ihrem Wohnzimmer. Tisch und Sitzbank waren beiseite geschoben und der ganze Platz wurde mit drei Plastiktischlein ausgefüllt. Daran kleine Hocker. Es gab nur ein Gericht, keine Karte und ich hob die Finger und signalisierte damit: "Bitte zwei Portionen ihrer hausgemachten Pho-Suppe." Also, ich hob zwei Finger.
Kurz darauf kam sie mit zwei Schüsseln und frittiertem Gebäck an. Das Gebäck mussten wir in die Suppe tunken, das wurde uns noch im Café so erklärt.
Die Suppe war spitze. So saßen wir also mit anderen Locals, die wie selbstverständlich ins Wohnzimmer kamen um zu essen und schlürften die Suppe. Ab und an kam die Dame und sprach irgendetwas mit uns/oder über uns. Natürlich verstanden wir nichts, hatten aber genau wie sie viel Spaß daran. Unsere Tippgeberin kennt diesen Laden bereits seit 20 Jahren.
Das muss also eine gut funktionierende Geschäftsidee sein, von 15-19 Uhr im Wohnzimmer Suppe zu servieren.
Keine zwei Euro pro Gericht später liefen wir auch wieder durch die Stadt, gönnten uns ein Eis und gingen ins Hotel. Am späten Abend zogen wir dann mit der Kamera noch einmal um den See und erkundeten die Gegend bei Nacht.
Auf der Suche nach Essen hatte aber bereits alles geschlossen oder es schloss gerade die Tore. Irgendwann fanden wir doch noch einen Laden. Es gab sogar noch etwas Leben und so bestellten wir uns jeder eine Mahlzeit. Doch uns wurde noch eine weitere Suppe ungefragt dazu gestellt, auch unsere vietnamesischen Nachbarn bekamen zu viel. Naja, ich verdrückte die ebenfalls, so ne Suppe kostete hier ja nicht viel und auf der Rechnung stand sie nicht. Als wir dann zahlten, kam mir der Preis aber recht hoch für so einen Straßenladen vor. Immer noch günstiger als ein Restaurant, aber nicht weit davon entfernt. So schaute ich mal auf Google nach und hatte schon im Namen große Verbotszeichen stehen.
Bewertung: eine glatte 1 von 5 und alle Kommentare lauten: "niemals hingehen, es handelt sich um eine Touristenfalle. Keine ausgezeichneten Preise und jedes Gericht wird am Ende mit 250.000 Dong abgerechnet."
Puh, da sind wir eindeutig irgendwie dran vorbei geschrammt. Denn wir haben für 2 (3) Gerichte und 2 Bier zusammen 300.000 gezahlt. Da hätten die uns auch mit ihrer Masche locker EINE Million ausquetschen können. Erschrocken über den beinahe Reinfall legten wir uns dann auch zügig ins Bettchen.
Tag 2:
Wie bereits in Ho Chi Minh, buchten wir uns eine Walkingtour durch die Stadt. Um 9.00 Uhr ging es in der Nähe des Sees los. Erst hatten wir Angst wieder vollkommen alleine mit dem Tourguide den halben Tag verbringen zu müssen, doch wurden wir sehr positiv überrascht, als wir dann zu einer Gruppe von gut 20 Leuten heranwuchsen. Das schien entspannt zu werden. Man würde sich mit vielen unterschiedlichen Leuten unterhalten können und auch andere Eindrücke erfahren.
Unser Führer Tao machte sich mit uns nach einer kleinen Einführung auch schon direkt auf den Weg zum Đền Ngọc Sơn Tempel. Dieser befand sich auf einer kleinen Insel, die über eine schöne rote Holzbrücke mit dem Festland verbunden war.
Dieser Tempel wird als das Herz des Landes betrachtet. Tao erklärte uns alle Symbole, Tiere, Farben sowie Schreine des Tempels und fütterte uns mit einem Informationsfluss an Wissen, welches uns eindeutig schon vorher oft gefehlt hat.
Wir haben bereits oft in Vietnam beobachtet, dass Leute am Straßenrand stehen und ein kleines Feuer anzünden. Manche von ihnen stellen sogar eine Tonne oder einen kleinen Ofen auf.
Erst gingen wir davon aus, dass sie dort einfach ihren Papiemüll verbrannten, dann aber machte es nicht so viel Sinn, weil Leute auch neue Dinge hineinwarfen.
Doch der Grund ist komplexer, als wir annahmen.
Tao erklärte: Die Menschen verbrennen Gegenstände, die sie ihren Ahnen im Jenseits zukommen lassen möchten. Der Rauch steigt hinauf zu den Vorfahren und diese können so die verbrannten Dinge nutzen.
Neben unechten Geld werden Papiermodelle von Schuhen, Kleidung und sogar Autos verbrannt. Sogar Papierhandys mit einer Anleitung zu den neuen Funktionen werden mit ins Feuer gelegt.
In den Tempeln und vor den ganzen Familienschreinen entdeckten wir immer wieder verschiedene Gaben wie beispielsweise Obst, Getränke oder Süßigkeiten.
Diese Gaben sind jedoch nicht für Götter oder Ahnen. Die Gaben werden von Leuten hergebracht und nach einiger Zeit wieder abgeholt. Denn diese sollen von den Ahnen lediglich gesegnet werden. Nach Abholung der Gaben werden diese mit der gesamten Familie zusammen verzehrt.
Und wir dachten, es ist eine Opfergabe die danach eventuell verbrannt wird.
Es ist schon erstaunlich wie viel diese Menschen hier noch mit ihren Vorfahren zu tun haben. Vergleicht man dies mit unserer Religion und Kultur, ist nach der Beerdigung und einigen Friedhofsbesuchen kaum noch Bezug zu den Vorfahren vorhanden.
Nachdem wir aufgeschlaut wurden, spazierten wir zum nächsten Stop. Vorbei durch enge Gassen, Obst-, Gemüße- und Fischmärkten kamen wir in einer großen Markthalle an.
Solch eine hat hier jede große Stadt. Ähnlich wie die Markthalle in Ho-Chi-Minh konzentriere sich dieser Markt ebenfalls auf Kleidung, Technik, Lebensmitteln und Souvenirs. Doch eine Besonderheit gab es. Beim Durchlaufen sahen wir viele Stände mit meterweisen Stoffen, die sie an Händler verkauften.
Im Galeriebereich stoppten wir für eine Geschichtsstunde, wo Tao uns die wechselhafte Landesgeschichte, mit Angriffen durch die Mongolen, Besetzung durch China, Japan und Frankreich, Krieg gegen USA, China und Kambodscha erklärte.
Einiges kannten wir bereits aus der kambodschanischen Geschichte, da diese viele Berührungspunkte hatte. Natürlich, es sind ja auch Nachbarn.
Er erzählte, dass die vietnamesische Armee damals die grausame Regierung unter Pol Pot in Kambodscha abgesetzt hatte. Damals wurde das noch international als Angriff angesehen, sogar Deutschland unterstützte damals die vertriebene Regierung noch. Doch erst mit den Vietnamesen wurde die Schreckensherrschaft durch Pol Pot bekannt. Weil China ihn jedoch unterstützte, wurde der Norden Vietnams angegriffen.
Es gab viele Verstrickungen und alles war hoch interessant würde hier jedoch zu weit führen.
Weiter ging es. Vorbei am letzten verbliebenen alten Stadttor ging es zur großen Stahlbrücke. Von den Einheimischen wird sie wohl "liegender Eifelturm" genannt. Und tatsächlich ist es eine Stahlbrücke aus dieser Zeit, fertiggestellt 1902 und grandiose 1,6 km lang. Die Franzosen bauten sie, um eine bessere Kontrolle über den Norden zu erhalten. Aufgrund der vielen Konflikte hat sie jedoch gelitten. Es sind nicht mehr alle Brückenteile vollständig.
Befahren darf sie mittlerweile aber nur noch der Zug, sowie die Roller. Als interessantes Detail machte uns Tao darauf aufmerksam, dass auf der Brücke Linksverkehr herrscht. Dies liegt daran, dass links von der Brücke die alte Stadt Hanoi liegt/lag und die ankommenden Besucher einen freien Blick auf die Stadt genießen konnten.
Mir wäre das nicht einmal aufgefallen. Kommen die Roller hier nämlich immer von allen Seiten auf der Straße.
Auf dem Weg zu unserem letzten Stop gingen wir wiedermal an unzähligen Gassen vorbei. Da bemerkten wir mehrere Stände, die komisches Fleisch verkauften. Die Körper der Tiere waren noch vollständig vorhanden. Doch um welches Tier es sich handeln konnte wussten wir nicht. Erst als Tao uns die Auflösung gab, sahen wir es auch. Es waren Hunde.
In Vietnam ist dies scheinbar normal. Auch erzählte er weiter, dass es ungefähr sieben Kilometer vom Stadtzentrum einen Stadtteil gibt, der spezialisiert auf Schlangenfleisch ist. Dort kann man sehen wie die Schlangen vor der Augen der Kunden gehäutet, das Blut ausgedrückt und das Herz rausgeholt wird. Das Blut der Schlange können die Kunden dann vor Ort direkt trinken und im Anschluss das zubereitete Menü mit Schlangenfleisch verdrücken. Alte Bräuche und Spezialitäten eben.
Durch den Bahnhof zogen wir an der Bahntrasse die Gassen entlang. Tao führte uns nun auf die berühmte Trainstreet. Einer Straße, die auf den Gleisen zum Leben erwacht ist.
Weil Züge hier nur morgens und abends lang fahren (ein wirklich komisches Zugsystem), entstanden auf der freien Fläche Märkte und Cafés. Diese wurden bei Ankunft eines langsam fahrenden Zuges alle zurückgeräumt und belagerten die Schienen direkt wieder nach der Durchfahrt.
In einem der Café entspannten wir etwas. Sama bestellte sich einen typischen Kokosnusskaffee, ich mir ein Bier und wir verfielen mit einer deutschen Alleinreisenden in ein langes Gespräch. Die Gruppe löste sich unterdessen langsam auf und verabschiedete sich. Nach locker zwei Stunden machten wir uns ebenfalls auf den Weg und gingen in einem kleinen indischen Restaurant essen. Das Naan war so groß wie unser Tisch. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Das Essen war köstlich, aber auch etwas teurer und eine Unterhaltung mit indischen Gästen war noch inklusive.
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Eine Kurzanleitung zu den besten Aussichtspunkten und Orten, um den Sonnenuntergang in Pushkar, Indien, zu beobachten. Nach einem langen Tag voller Tempel und lebhafter Märkte fragen Sie sich vielleicht, wo Sie in Pushkar den Sonnenuntergang beobachten können. Keine Sorge, ich habe dich abgedeckt. In dieser Kurzanleitung stelle ich Ihnen vier großartige Sonnenuntergangsorte in Pushkar vor, aus denen Sie auswählen können. Ich werde auch einige leicht verständliche Anweisungen enthalten, die Ihnen helfen, sie zu finden. Die unverzichtbare Reiseressource für Indien Suchen Sie nach weiteren Reiseideen für Ihre Reise nach Indien? Nachfolgend finden Sie meine umfassendsten Ressourcen, die für die Planung Ihrer Reise sehr nützlich sein werden. – Ultimative 1-Monats-Indien-Reiseroute – Essentielle Packliste für Indien Die besten Orte für den Sonnenuntergang in Pushkar Kommen wir ohne weiteres zu dieser kurzen und knackigen Liste von Orten, an denen Sie den Sonnenuntergang in Pushkar beobachten können. 1. Savitri-Tempel Der Savitri-Tempel ist ein berühmter hinduistischer Wallfahrtsort und auch einer der besten Orte für Sonnenuntergänge in Pushkar. Es ist zweifellos schwierig, diesen Tempel von fast überall in der heiligen Oase aus zu übersehen. Es ruht stolz auf dem pyramidenförmigen Ratnagiri-Hügel und bietet Besuchern die Möglichkeit, die 200 Stufen zum Gipfel zu nehmen oder eine schnelle Fahrt mit der Seilbahn zu unternehmen. Der Weg zum Fuß des Hügels ist einfach und dauert nur 10 bis 15 Gehminuten vom See entfernt. VOLLSTÄNDIGER FÜHRER: Savitri-Tempel Pushkar – Aussichtspunkt und Sonnenuntergangspunkt 2. Die Pushkar-Ghats Bevorzugen Sie einen Sonnenuntergangsplatz in Pushkar näher am See? Wie wäre es, wenn Sie zu den Ghats am Seeufer hinuntergehen und die Reflexion der diesigen Thar-Wüstensonne beobachten, die hinter den Hügeln untergeht? Einer der besten Sonnenuntergänge auf den Ghats befindet sich an der südöstlichen Ecke des Sees, direkt neben den Jaipur Ghats. Er ist auf Google Maps als „Sunset Point“ markiert. An diesem Ort findest du oft viele andere Reisende, und einige lokale Hostels organisieren hier wöchentliche Wanderungen und Treffen. 3. Sonnenuntergangscafé Normalerweise richten sich meine Guides an Abenteurer, die gerne Wanderungen und Aussichtspunkte verfolgen. Ich verstehe jedoch auch, dass es Zeiten gibt, in denen es besser ist, den Tag mit einem Schluck Chai und Lachen mit guten Freunden ausklingen zu lassen. Obwohl ich sie nicht alle probiert habe, ist das beste Sonnenuntergangscafé in Pushkar, das ich mir angesehen habe, das „Hotel Sunset & Roof Top Restaurant“, direkt hinter den Jaipur Ghats und dem oben erwähnten Sonnenuntergangspunkt. Dieses Café ist etwas teurer als einige der Straßenverkäufer, aber Sie zahlen für die Aussicht. Eine weitere Option ist das nahe gelegene „Moksha Cafe“, das ebenfalls eine Dachterrasse hat und Chai und indische Küche serviert. 4. Gayatri-Mata-Tempel Ein weiterer weniger besuchter, aber ebenso beeindruckender Ort für den Sonnenuntergang ist der Gayatri Mata- oder Pap Mochani-Tempel. Dies ist ein weiterer kleiner Tempel auf einem Hügel direkt hinter der Bushaltestelle in Pushkar. Dieser Hügel ist zwar nicht so hoch oder steil wie der Savitri-Tempel, liegt aber viel näher an der Stadt und bietet einen unvergleichlichen Blick auf den Pushkar-See und die weitläufigen Märkte darunter. Die Anreise kann etwas verwirrend sein, da es einige ungenaue Google Maps-Pins gibt. Sehen Sie sich die Anleitung unten an, um eine detaillierte Wegbeschreibung zu erhalten. VOLLSTÄNDIGER FÜHRER: Gayatri-Mata-Tempel Pushkar (Pap-Mochani) – Blick auf die Hügel Wo in Pushkar übernachten – Unterkunftsführer Bei so vielen Unterkunftsmöglichkeiten in Pushkar kann ich die Frustration bei der Buchung verstehen. Bei der Auswahl empfehle ich, einen Ort zu finden, der in der Nähe des Sees liegt. Dies liegt daran, dass die meisten Aktivitäten in Pushkar nur wenige Gehminuten vom See entfernt sind.
Da Unterkünfte in Pushkar reichlich und günstig sind, gibt es wirklich wenig Grund, kein Bett in der Nähe des Geschehens zu buchen. Wo ich übernachtet habe: Madpackers Pushkar Dieses Hostel machte meinen gesamten Besuch in Pushkar aus und die Atmosphäre passt perfekt zum Ziel. Es wurde 2019 von Hostelworld für seine Atmosphäre, drei Terrassen, einen Chill-Bereich auf dem Dach und eine Yoga-/Campingterrasse als Indiens bestes Hostel ausgezeichnet. Um die Sache noch besser zu machen, kosten Schlafsäle etwa 6 US-Dollar pro Nacht. Dieses ist für mich ein Kinderspiel und eines, das ich ohne Probleme weiterempfehlen kann. Privatzimmer mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis: Varah Square Guest HouseEine der wenigen Unterkunftsmöglichkeiten in Pushkar ohne negative Bewertung. In der Nähe des Ghat mit Blick von der Dachterrasse auf Pushkar und die umliegenden Berge. Budget-Zimmer kosten nur etwa 5 $, während Sie ein Deluxe-Zimmer mit Aussicht für 2 $ extra bekommen können. Mehr Indien Reiseführer und Blogs Fanden Sie diesen Leitfaden zur Suche nach einem großartigen Ort für den Sonnenuntergang in Pushkar hilfreich? Warum schauen Sie sich nicht einige meiner anderen Reiseführer und Blogs aus der Liste unten an? Genießen! MEINE KAMERA UND FOTOAUSRÜSTUNG Spiegellose Kamera: Canon R5Drohne: DJI Mavic Pro 2360-Grad-Action-Kamera: Insta360 One X2Landschaftsobjektiv: Canon RF 15-35 mm f/2.8LAllround-Objektiv: Canon RF 24–105 mm f/4L Teleobjektiv: Canon RF 100–500 mm f/f/4,5–7,1 LLange Aktionsstange: Insta360 Invisible Pole (BulletTime)Landschaftslinsenfilter: Hoya Circular PolarizerKamerarucksack: F-Stop TilopaLieblingsfotozubehör: Peak Design Capture Clip Eine Liste meiner empfohlenen Fotoausrüstung (einschließlich was ich benutze und warum) findest du in meinem Leitfaden für Kameraausrüstung für die Reise. Wenn Sie eines der Fotos auf dieser Website verwenden möchten, besuchen Sie bitte meine Lizenzierungsseite, um herauszufinden, wie. Ich verkaufe auch professionelle Kunstdrucke, besuchen Sie meinen Print Store oder kontaktieren Sie mich direkt für Zollabzüge von Bildern auf We Seek Travel. Auf Pinterest? Warum speichern Sie diesen Leitfaden nicht für später mit den 4 besten Orten, um den Sonnenuntergang in Pushkar zu beobachten? Wenn Sie We Seek Travel auf Pinterest folgen, bleiben Sie mit all den neuen Reiseführern und Blogs auf dem Laufenden. PIN ES FOLGE MIR .
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Hilflos in Ghana
Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Zusammen mit einem Mädchen von Aiesec geht es los. Während wir durch die Straßen von Accra gehen. Teil vom wildbunten Treiben der Stadt werde und ich den ersten wirklichen Kontakt zu den Einheimischen habe, realisiere ich, das obwohl Englisch ihre Amtssprache ist, die meisten so gut wie kein Englisch können! Kein Grund zur Sorge, meine Körpersprache war ja schon immer ausdrucksstark. :D
Um zu meinem Dorf zu kommen, werde ich zu einem Bus geführt. Es ist ein alter VW Bus, der seinen besten Tage schon lange hinter sich hat. Von Innen sieht es nicht besser aus. Die Sitze ähneln mehr Holzbretter, Sicherheitsgurte gibt es nicht. Wenigstens sehe ich, dass die letzte Reihe noch komplett frei ist und ich nehme Platz. Während mein Koffer noch unter dem Sitz meines Vordermann passt, müssen meine beiden Rucksäcke auf meinen Schoß. Sobald das geschafft war, gibt mir meine Begleitung ein Handy, das gerade angerufen wird. Anscheinend will jemand mit mir sprechen und mir die letzten Anweisungen geben, wie ich zum Dorf komme. Ich weiß ja nicht, Mal wie das Dorf heißt. Gespannt halte ich das Handy an mein Ohr, die Lärmkulisse um mich herum ist aber einfach zu groß, dass ich nichts verstehen kann. Nach einigen Versuchen gebe ich auf und gebe, das Handy Schulterzuckend zurück. Hoffentlich hat meine Begleitung das verstanden. Ich Frage zur Sicherheit noch nach: Wie lange noch bis zu meinem Dorf? Sie muss lachen. Überlegt kurz und erwidert dann 3h. Und dann ist sie auch schon in der Menge verschwunden und ich sitze alleine mit paar anderen Ghaner in einem abgekommenen VW Bus. Und während wir da in der Mittagshitze vor und hin schmorren, kommt im 10 Sekunden Takt ein Straßenverkäufer vorbei und versucht seine Ware an seinem an den Mann zu bringen. Währendessen steigen immer mehr Menschen in den vollen Bus ein. Meine Nerven sind am Limit. Und dann kommt noch einer, der sich mitten in die Schiebetür vom Auto stellt und mit vollem Elan anfängt über Jesus Christus zu predigen. Und einfach nicht mehr aufhören möchte. Ich drehe durch. Ich überlege, ob ich einfach paar USD in die Hand drücken soll, dass er seine Ruhe gibt. Ich beschließe, das wäre zu dekadent und abwertend und lasse es weiter auf mich ergehen. Nach 45min waren die Qualen, dann endlich vorbei und der Mann zog weiter. In der Zwischenzeit war wirklich auch jeder freier Zentimeter im VW Bus ausgenutzt und mit mir waren 15 Leute im Auto. Es wurde noch schnell bisschen Gepäck, ihn den nicht vorhanden Kofferraum gepresst. Türen gingen natürlich nicht mehr zu. Das hat aber niemand gestört und man hat schnell mit einem Seil die beiden Türen miteinander verknotet und dann fuhr der Bus endlich los und ich realisierte, ich weiß ja nicht mal, wo ich aussteigen soll. Ich realisiere wie hilflos ich in diesem Land bin.
Ich meine, seit ich denken kann, verlasse ich zum ersten Mal Europa und dann gleich Mal Afrika. Was habe ich mir dabei bitte nur gedacht? Hätte ich mir nicht ein Land aussuchen können, wo es auch andere Touristen gibt? Ich muss schmunzeln, wenn ich das lese. Bisschen typisch ist es ja schon für mich!
Wenigstens kann man hier auf der Straße im 5m Takt Särge kaufen. Damit bin ich ja für alles ausgestattet.
#cultureshock #transport #sarg2go
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Pardiz - Die Küche Persiens
Pardiz – Die Küche Persiens
In diesem außergewöhnlichen persischen Kochbuch begibt sich Manuela Darling-Gansser auf eine ganz persönliche Reise in ihre paradiesische Kindheit im Iran. Neben ihren persönlichen Erinnerungen erkundet sie auch die großartige Küche Persiens – von Teheran bis ans Kaspische Meer, von der Wüste bis zu den Hochebenen. Ob zu Hause, beim Picknick oder vom Straßenverkäufer: alle 70 Rezepte sind leicht…
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🇬🇧I finished #bloodfromastone by #donnaleon the book was really interesting. Mostly because it showed a very different #venice , the Venice of the #vucumprà which was really cool. I also liked that it showed that even people we like can have #prejudice against people ( #commissariobrunetti daughter Chiara) but overcome those in the end. ~~~~~~~~~~~ 🇩🇪 Ich fand #blutigesteine total interessant, weil es diesmal ein ganz anderes #venedig zeigt, nämlich das der Einwanderer und der Straßenverkäufer. Außerdem fand ich es spannend zu sehen, dass Chiara #Vorurteile hat und wie sie diese im Laufe des Buches ablegt. #crimebooks #crimeliterature #crimenovel #americanliterature #americanbooks #americannovel #italienliterature #germanbooks #booklover #bookstagram #bookblogger #veniceitaly #venezia #diogenesverlag #paperback #bookseries #bestseller #littlegingerbookninja https://www.instagram.com/p/CIgmZicheqO/?igshid=xdy4w5jqxnxu
#bloodfromastone#donnaleon#venice#vucumprà#prejudice#commissariobrunetti#blutigesteine#venedig#vorurteile#crimebooks#crimeliterature#crimenovel#americanliterature#americanbooks#americannovel#italienliterature#germanbooks#booklover#bookstagram#bookblogger#veniceitaly#venezia#diogenesverlag#paperback#bookseries#bestseller#littlegingerbookninja
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