#Spießigkeit
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poshpeppermint · 2 years ago
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Jeder glücklich Zweiter, keiner mehr Verlierer
Keiner geht mehr klauen, freundlich zum Kassierer
Alle ziehen aufs Land in die große Stadt nie wieder
Silbernes Besteck, Goldener Retriever
Alle mähen Rasen, putzen ihre Fenster
Jeder ist jetzt Zahnarzt, keiner ist mehr Gangster
Keiner fälscht mehr Stempel, alle gehen schwimmen
Jeder steht jetzt auf der Liste, niemand geht mehr hin
Keiner will mehr ballern, treffen um zu reden
Keiner macht mehr Malle, alle fahren nach Schweden
Jeder liebt die Bayern, vor'm Essen beten
Leben die kleinen Träume, verbrennen die großen Pläne
– Marteria (Kids)
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soschmutzig4 · 5 months ago
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Physische und psychische Gewalt waren die Schaumstoffkugeln im Bällebad meiner ersten Jahre. Umgeben von Menschen, die diese Energie ausstrahlten, die zu schreien schien: "Geh mir aus dem Weg".
Ja, ich hätte es mir anders gewünscht. Zum Beispiel, dass Papa mir freitags auf dem Tennisplatz zeigt, wie man die Rückhand longline spielt. Eben eine kleine Dosis langweiliger Spießigkeit. Aber ich kann dir nichts erzählen von Nachmittagen, an denen man die Nachbarn zu Kaffee und Kuchen einlädt, wie es ist, mit Malte Benjamin auf der Hollywoodschaukel zu spielen, während die Eltern gegenseitig den neuen Carport bewundern.
Und obwohl ich viel dafür gegeben hätte, diese Erfahrungen nicht machen zu müssen, könnte ich dir von anderen Dingen erzählen. Von den Menschen, mit denen man sich anfreundet, weil man in ihnen etwas von dem Schmerz zu erkennen glaubt, der in einem selbst brennt. Von denen, die sich früh von der Idee verabschiedet haben, dass so etwas wie eine Meritokratie existiert. Von den Biographien derer, die von der Gesellschaft ignoriert werden und sich wie ein Rudel Ertrinkender aneinander klammern. Von der Ästhetik der Klappmesser und der Balaclavas. Von der Wut, die Pflastersteine auf Streifenwagen regnen lässt. Von der Einsamkeit, den Exzessen oder dem ermächtigenden Gefühl eine Beretta in den Händen zu halten. Ich könnte dir von der Angst, der Gewalt und der Leere erzählen, die mich geprägt haben und die meine Beziehungen zu Frauen bis heute erodieren. Und du sagst, dass du all diese Rohheit ertragen kannst?
***
Physical and psychological violence were the foam balls in the ball pit of my first years. Surrounded by people who radiated this energy that seemed to scream: "Get out of my way".
Yes, I would have wished it differently. For example, that Dad would show me how to play the backhand longline on the tennis court on Fridays. A little dose of boring stuffiness. But I can't tell you about afternoons spent inviting the neighbors over for coffee and cake, what it's like to play with Malte Benjamin on the swing while the parents admire each other's new carport.
And although I would have given a lot not to have had these experiences, I could tell you about other things. Of the people you befriend because you think you recognize in them some of the pain that burns inside you. About those who left the so-called meritocracy early on. Of the biographies of those who are ignored by society and cling to each other like a pack of drowning people. Of the aesthetics of jackknives and balaclavas. Of the rage that makes paving stones rain down on police cars. Of the loneliness, the excesses or the empowering feeling of holding a Beretta in your hands. I could tell you about the fear, the violence and the emptiness that have shaped me and continue to erode my relationships with women to this day. And you say you can deal with all this rawness?
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taunuswolf · 1 month ago
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WIE ES ZUR LOGENGRÜNDUNG KAM
Heute möchte ich den werten Leser auf eine ungewöhnliche Zeitreise schicken und zu einem Ort führen, den er vielleicht nur vom Hörensagen kennt und wahrscheinlich noch nie betreten hat. In das Logenhaus der Wiesbadener Freimaurer, Friedrichstraße 35. Hier wurde 1991, also vor 33 Jahren Wiesbadens jüngste Männer-Freimaurerloge „ZUR ERSTREBTEN WEISHEIT“ gegründet.
Sie ist eine von sechs Logen – darunter eine Frauenloge - die sich auf eine im 17. Und 18. Jahrhundert entstandenen große weltweite Bruderschaft der Aufklärung berufen. Sie ist, anders als ein Wiesbadener unlängst behauptete, keine „GEMEINSCHAFT VON VERSCHWÖRUNGSTHEORETIKERN“, sondern hat mit Voltaire, Lessing, Fichte, Mozart, Washington, Lavajette, Lovis Korinth, Stresemann und Theodor Heuss… eine Menge großer Geister hervorgebracht, ohne die unsere Welt auf allen Gebieten ärmer wäre. Dass die Deklaration der Menschenrechte von Freimaurern stammt, Toleranz und Brüderlichkeit zu den Hauptzielen des Bundes gehören, soll als Einleitung genügen.            
Die älteste Wiesbadener Loge „Plato“ wurden 1858 eingesetzt, nachdem die von Fürst Carl Wilhelm von Nassau bereits 1778 gegründete Loge in der Napoleonischen Zeit erloschen war. 1951, sechs Jahre nach der Wiederzulassung – während der NS-Zeit wurde die Bruderschaften verboten – entstand die Loge „Mozart zur Liebe und Pflicht“. 1957 folgte die US-Amerikanische Militärloge „Luftbrücke“, die auch deutsche Brüder aufnahm.  1971 gründeten Wiesbadener Freimaurer, darunter einige Chilenen die Loge „Humanitas zu den drei Lilien“, die lange in einem Hotel in der Platter Straße gastierte, ehe sie ins Logenhaus übersiedelte.          
1991 entschlossen sich 13 Freimaurer aus Wiesbaden und der näheren Umgebung – ein Bruder kam aus Rheinland-Pfalz – eine neue Loge zu errichten. Die Gründe dafür waren vielfältig. Bis dato waren Freimaurerlogen vor allem Altherrenvereine, die sich auf den ersten Blick kaum von elitären, konservativen Clubs, Burschenschaften oder gutbürgerlichen Verbindungen wie Rotarier und Lions-Club unterschieden. Bei den sogenannten „Tafellogen“, die nach besonderen Ritualen folgen – zum Beispiel Aufnahmen von neuen Mitgliedern, sprich „Lehrlingen“ – wird regelmäßig die Nationalhymne gesungen. Die Präambel nur „Freie Männer von gutem Ruf“ eintreten zu lassen, wurde noch bis ins 20 Jahrhundert hinein und später dahingehend interpretiert hauptsächlich Selbstständige, beruflich Erfolgreiche, Handwerksmeister, Kaufleute, Beamte, Anwälte usw. aufzunehmen aber kaum Arbeiter und auf keinen Fall Arbeitslose. Auch um Studenten, also junge Leute, die noch nicht auf „eigenen Füßen“ stehen, machte man einen großen Bogen. In vielen Logen herrschte eine Atmosphäre von Gutbürgerlichkeit, kleinbürgerlicher Enge bis hin zur Spießigkeit. Individualisten, bunte Vögel – wie einst Mozart, oder der Künstler Felicien Rops – waren in Logen eher die Ausnahme. Das durchschnittliche Mindesteintrittsalter lag noch Ende der 80ziger Jahre bei 40 Plus. Das Mitglieder-Durchschnittsalter bei weit über 60. Hin und wieder scheiterten „Suchende“, so der Name für den Bewerber, an den Befindlichkeiten einzelner Mitglieder, die bei Abstimmung eine schwarze Kugel in den Beutel warfen oder auf Grund ihres Äußeren, ihrer Ansichten, sexuellen Orientierung oder Wesensart erst gar nicht als Kandidaten in Frage kamen. Bei drei schwarzen Kugeln war man abgelehnt.                
13 GRÜNDUNGSMITGLIEDER – EIN SCHELM, DER BÖSES DABEI DENKT
Mit all diesen in vielen Logen noch vorhandenem Ballast, besser gesagt Tabus, wollten die dreizehn Gründungsmitglieder der „Zur Erstrebten Weisheit“ – einige hatten sich teilweise mit ihren Mutterlogen überworfen – brechen. „Freimaurerei für alle“ lautete das Motto. Die unterschiedlichsten Leute sollten – so wie es ja auch in den Statuten den sogenannten „Alten Pflichten“ empfohlen wird - zusammenfinden, die unterschiedlichsten Welten aufeinandertreffen. Schon die Mitglieder der ersten Stunde – Ein leitender Sozialpädagoge, ein weltgewandter Lufthansa-Purser, ein Polizeitrainer mit fernöstlicher Schwertkampferfahrung, ein Journalist und PR-Mitarbeiter mit religionswissenschaftlicher Vorbildung, ein geselliger Apotheker mit SPD-Parteibuch, ein in der Aidshilfe engagierter Mainzer Oberarzt, ein Student der Kunstgeschichte, usw. - versprachen eine gute Mischung. Die Rechnung ging auf. In nur fünf Jahren zählte die Loge „Zur erstrebten Weisheit“ 37 Mitglieder, darunter ein Sozialhilfeempfänger, ein Cargo-Pilot, mindestens drei Studenten, ein Buchhändler, ein einflussreicher Manager und ein Hotelbesitzer. Bald kamen unzufriedene ältere Mitglieder aus anderen Logen dazu.
Profitiert hat die junge Loge sicherlich von dem in den 90ziger Jahren weitverbreiteten Esoterikboom – auch in Wiesbaden gab es in der Saalgasse einen gut besuchten Esoterikladen – und das von Umberto Ecco (Foucaultsche Pendel) und den Briten Lincoln, Baigent und Leigh (Der Heilige Grahl und seine Erben) geweckte Interesse an Geheimgesellschaften. Wenngleich sich Logen stets vehement dagegen wehren geheime Gesellschaften zu sein. Warum eigentlich? Bietet nicht eine Organisation mit einer gewissen Verschwiegenheit in Zeiten von Outings und Überwachungswahn ein wenig innere Heimat? Des Weiteren betrieb die junge Loge in ihrer Anfangszeit dank ihres „Redners“ mit zahlreichen gut besuchten Vorträgen eine viel beachtete Öffentlichkeitsarbeit.             
SPIEGEL ALS LOGENZEICHEN
Als Bijou – so das Wappen der Logen, das bei den Ritualen um den Hals gehängt wird – hatten die Gründungsmitglieder einen ovalen Spiegel gewählt. Er sollte mit dem Philosophen-Spruch über der Eingangstür des Wiesbadener „Tempels“ (Ritualraum) „Erkenne dich selbst“ korrespondieren. Ein Spiegel spiegelt meist das, was man sieht, aber auch das, was man sehen will. Gelegentlich entsteht bei einem Blick in den Spiegel auch ein wenig Selbstkritik, wenn man sie zulässt. Man kann auch anderen den Spiegel vorhalten. So wie etwa Till Eulenspiegel oder der Humanist Sebastian Brant in seinem Narrenschiff.   
Am Ende bleibt die Frage: Ist eine Freimaurerloge eine humanistische Gruppe, die einer Gesellschaft den Spiegel vorhält, die, wie der „Meister vom Stuhl“ (Oberhaupt der Loge) nach jeder „Arbeit“ (Ritual) fordert „Unrecht abwehrt, wo es sich zeigt“ – „Not und Elend“ bekämpft oder nur ein Verein wie jeder andere?  Wer mit zu großen Erwartungen in eine Loge eintritt, wird mit Sicherheit enttäuscht. Sicherlich kann man auch heute noch so manchen interessanten Abend in einem Logenhaus verbringen. Immerhin sind die Freimaurer noch der einzige Männer und Frauenbund, deren Aufnahmerituale, Zeremonien und Einweihungen dem Muster alter Mysterien-Bünde folgen. Wer einen Blick ins Ausland wirft – zum Beispiel ins benachbarte Frankreich oder England – wird feststellen, dass dort die Freimaurerei viel verbreiteter ist. Die neuerliche Verunglimpfung der Freimaurer als „Verschwörungstheoretiker“ oder gar als „Satanisten“ weckt Erinnerungen an düstere Zeiten. Genauer gesagt an die Nazi-Diktatur.                    
Epilog:
Hier ist meine Zeitreise mal wieder beendet.  Freimaurer bleibt man sein Leben lang, auch wenn man keiner Loge mehr angehört. Es gibt eine sichtbare und eine unsichtbare Loge. In einer großen unsichtbaren Loge erkennt jeder seinen „Bruder“ oder „Schwester“ auch ohne Bijou und Meisterschurz. Die Jahreszahl 33 passt übrigens gut zur Freimaurerei und weist auf die christliche Tradition des Logenwesens hin. Jesus starb denunziert und verraten mit 33 Jahren am Kreuz. Auch heute noch wird – entgegen dummen Gerüchten - in den meisten Freimaurerlogen (außer in Frankreich) die Bibel aufgeschlagen. Bei den sogenannten Hochgradfreimauern, die sich auf die Tempelritter berufen, ist der 33. Grad das Höchste, was ein Mitglied werden kann. Wer glücklich dabei ist, dem sei es gegönnt. Ob in den Logen wirklich „Brüderlichkeit“ herrscht ist eine andere Frage…
i.d.u.h.Z.    
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korrektheiten · 2 months ago
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Hendrik Wüst trägt den Punk zu Grabe: NRW-Staatspreis für die Toten Hosen
Ansage: »Die Toten Hosen haben es dank Unions-Grünenklon Hendrik Wüst  geschafft, endgültig im Olymp der staatstragenden Spießigkeit anzukommen: Ihr jahrelanges regierungstreues Mitläufertum und dauerhaftes Trommeln für die Agenda des Linkstaates trägt ihnen am 30. Oktober die Verleihung des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen durch den CDU-Ministerpräsidenten ein. Zur Begründung teilte die Staatskanzlei mit, die Band werde für […] The post Hendrik Wüst trägt den Punk zu Grabe: NRW-Staatspreis für die Toten Hosen first appeared on Ansage. http://dlvr.it/TDbDq6 «
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gunnarsohn · 8 months ago
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Zwischen Digital-Detox-Spießigkeit und Verboten: Sternstunde Philosophie mit Bernhard Pörksen und Rolf Dobelli @srfkultur @barbaraBleisch @dobelli @WEilenberger
⁦⁩In einer Zeit, in der das Smartphone unser ständiger Begleiter und die digitale Vernetzung allgegenwärtig ist, wirft die Sendung “Sternstunde Philosophie” mit Rolf Dobelli und Bernhard Pörksen unter der Leitung von Wolfram Eilenberger und Barbara Bleisch einen kritischen Blick auf die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf unseren Alltag und unsere geistige Gesundheit. Die Diskussion kreist um…
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kunstplaza · 9 months ago
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eggi1972 · 10 months ago
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[Podcast-Interview] mit Helmut Zierl über das Buch: Follow the Sun
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In diesem Teil des Gesprächs reflektiere ich über die Rolle der Musik bei der Hervorrufung von Emotionen und Erinnerungen. Ich erwähne, wie überrascht ich von der starken Präsenz von Musik in meinem Buch war. Ich beschreibe die Auswirkungen von Songs wie "She's Leaving Home" von den Beatles und "Me and Bobby McGee" auf die Charaktere und ihre Erfahrungen. Ich reflektiere auch über die Bedeutung von Liebe und Freiheit während eines denkwürdigen Sommers und erwähne die nostalgischen Gefühle für Freunde wie Claude, Rudi und Haneke. Ich drücke eine Art Traurigkeit und Sehnsucht nach diesen Freunden aus, die ich vielleicht nie wiedersehen werde. Ich erwähne auch die Todesfälle von vier Personen während der drei Monate, in denen ich das Buch geschrieben habe, die mein Schreibprozess beeinflusst haben. Ich erinnere mich an die emotionale Wirkung eines obdachlosen Mannes namens Henri, von dem ich anfangs angeekelt war, aber später eine tiefe Verbindung zu ihm aufbaute. Ich wünschte mir, dass Henri zurückkommen würde, aber leider kam er nie wieder. Ich diskutiere dann über meine starke Schwärmerei für eine Frau namens Trichata und den Schock, den ich erlebte, als ich sie später in Amsterdam wieder traf. Ich beschreibe das ganze Buch als einen Roadmovie und erwähne Monique als die einzige Person, die ich wiedersehen konnte. Ja, zwei Jahre später stand sie tatsächlich vor der Haustür meiner Eltern. Meine Mutter ließ sie herein. Zu dieser Zeit war ich bereits auf der Schauspielschule und meine Mutter rief mich an und sagte, dass Besuch da sei, eine gewisse Monique. Also machte ich mich auf den Weg nach Hause und es war tatsächlich sie. Sie war sehr hartnäckig und war mir zwei Jahre später gefolgt, nachdem sie nicht mehr mit dem Bandführer Michelle zusammen war und bei mir bleiben wollte. Doch ich war nicht bereit für eine Beziehung und sie war dann sehr traurig und trampelte zurück. Irgendwann bekam ich einen Brief von ihr, dass sie in der Nähe von Paris lebte, ein kleines Baby hatte und mit jemand anderem zusammenlebte. Aber sie war tatsächlich die Einzige, die wieder auftauchte. John war auch eine wichtige Person auf meiner Reise. Er fing mich quasi am Anfang auf. Er war da, um mir zu helfen. Das zog sich immer durch das Buch, dass ich immer wieder solche Begegnungen hatte. Es gab immer Menschen, die mir unglaublich geholfen haben. Er war einer von ihnen. Er zeigte mir sofort Brüssel und all die Sehenswürdigkeiten. Aber erst nach seinem Selbstmord wurde mir klar, dass er eigentlich schon einmal bei mir "getestet" hatte, ob ich Drogen ausprobieren wollte. Es war so beiläufig, dass ich es nicht wirklich ernst nahm. Er erzählte mir auch seine Geschichte, dass er wegen seines ständigen Kiffens aufhören musste. Ja, genau, das steht auch im Buch. Es ist unglaublich spannend, herzlich und warm. Für mich ist es ein Buch, das einen immer weiterbringt und einen ein wenig selbst hinterfragt. Wo stehe ich selbst? Ich bin einfach so ehrlich gewesen. Ich habe kein Blatt vor den Mund genommen. Ich wollte endlich nach all den Jahren der Schauspielerei und unendlich vielen Interviews, um Filme zu bewerben, über diesen Punkt sprechen. Ich musste immer lügen. Es wurde bekannt, dass ich von der Schule geflogen bin. Warum? Und dann habe ich immer gesagt, dass ich oft geschwänzt habe. Ich wollte einfach damit aufräumen. Es war ein Bedürfnis. Raus damit. Es ist so befreiend. Ich war damals 16. Die Leute sollen wissen, dass ich mit 16 ein verkiffter Hippie war, der keine Lust mehr auf die Spießigkeit der deutschen Mittelschicht hatte. Es ist einfach alles da. Jeder Moment in den Kapiteln ist so. Es nimmt einen mit, man weint, man lacht, man freut sich. Man hat diese Flötenklänge im Ohr. Und apropos Flöte, hast du noch die F-Flöte? Nein, leider nicht. Ich weiß nicht, wo sie ist. Sie ist mir bei tausend Umzügen abhanden gekommen. Aber vor etwa zehn Jahren habe ich mir tatsächlich in einem Musikgeschäft in Regensburg eine F-Flöte gekauft. Meier Burkhardt von der NDR Talkshow hat herzlich darüber gelacht, als er hörte, dass ich am Straßenrand mit einer F-Flöte gespielt habe. Das war damals sehr ungewöhnlich. Es gab Gitarren, Bongos, Mundharmonikas, aber dass jemand Flöte spielte, war sehr eigenartig. Aber für mich war es die einzige Chance ein wenig zu improvisieren und die F-Flöte hatte einen viel schöneren Klang als die C-Flöte. So ähnlich wie der Unterschied zwischen Cello und Geige. Etwas tiefer, etwas wärmer finde ich einfach. Absolut, das finde Ich habe dieses Buch wirklich genossen, da es mich mitfühlen, Freude empfinden und viele Abenteuer erleben lässt. Es ermutigt dazu, sich treiben zu lassen. Zum Beispiel hatte ich erzählt, dass wir eigentlich in den Vogesen wandern wollten, aber stattdessen in Paris gelandet sind. Danach waren wir in Brügge, einer der schönsten belgischen Städte für mich. Auch Genz ist super, aber nicht so touristisch wie Brügge. Es hat einfach Flair und man sollte sich ab und zu mal treiben lassen. Die Begegnungen mit Schwulen und Transsexuellen auf meinen Reisen waren die liebsten, nettesten und herzlichsten Menschen. Das Buch umfasst viele Erlebnisse und entwickelt sich zu einer reichen Geschichte. Es ist keine Biografie, sondern erzählt von drei Monaten meines Lebens als 16-Jähriger. Ich bin kein Held, oft bin ich der Verlierer, aber es ist wichtig, solche Tiefpunkte zu erleben, um zu wachsen. Dafür bin ich dankbar. Es ist auch wichtig, auf die Menschen zu achten, denen es nicht so gut geht. Mir fällt es schwer, einfach an ihnen vorbeizugehen, selbst wenn ich manchmal selbst knapp bei Kasse bin. Ja, wir glauben, dass das Vorhandensein von Straßenmusikanten eine Stadt erst richtig lebenswert macht. Wir lieben es, Musiker in der Innenstadt zu sehen, wie etwa die Südamerikaner oder die Peruaner mit ihren Panflöten. Das bringt so viel Vielfalt und Atmosphäre in die Stadt. Wir sind der Meinung, dass wir in Deutschland nicht immer alles reglementieren sollten, sondern ein bisschen toleranter sein und mit den Menschen sprechen sollten. Wir erinnern uns gerne an eine Nacht in der DDR, als wir bei einer grünen WG waren und selbstgemachten Apfelwein getrunken haben. Das war eine tolle Erfahrung. Wir denken, dass es wichtig ist, nicht immer den geraden Weg zu gehen, sondern auch mal zu wandern oder Fahrrad zu fahren. Und wir bedauern, dass man nach der Schule direkt in die Uni und in den Beruf startet, ohne eine Auszeit zu nehmen. Wir finden es großartig, wenn junge Leute ein Jahr Work and Travel in Neuseeland machen, um einen anderen Blick auf die Welt zu bekommen. (Follow the sun - Helmut Zierl) Lesen Sie den ganzen Artikel
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geogonzo · 10 months ago
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Once upon a time war ich Grüner der ersten Stunde.
Seit 1980 bin ich dieser Partei treu geblieben. Ja, ich bin so einer. Damals waren wir die Revoluzer Generation. Die Nach- Hippie -Bewegung. Gegen das Establishment. Die Spießigkeit unserer Eltern, die Amerikanisierung dieser Gesellschaft, die Friedensbewegung, Feminismus, Humanismus, die Zerstörung dieser Erde durch unsere höher, schneller, weiter Helikopter Gesellschaft. Der Suche nach alternative Lebensweisen. Für mich waren die Grünen das Ende einer alten Zeit und der andere Weg. Auch wenn ganz zu anfangs eigentlich schon klar war, wie es endet. Genau genommen war die Trennung von den Fundis und den Realos schon das Ende dieser Partei. Also etwa drei Jahre nach Gründung, war es das. Mangels Alternativen, naiv wie ich war, blieb ich trotzdem grün, auch wenn alles grundlegende, wie das Rotationsprinzip über den Haufen geschmissen wurde. Nur nicht mehr als Mitglied. Also 43 Jahre gelebtes Grün…
Es reicht jetzt. 2 Jahre regiert nun der grüne Größenwahn, gepaart mit Kompetenzverlust und Aushebelung der Demokratie und Ignoranz. Ich gebe zu, auch ich war geneigt eher Intelligenz, oder den Intellektuellen mehr Macht im System zu geben. In der Realität aber geschieht das Gegenteil. Eine Riege Intelligenz Bestien und Schaustellern wurde installiert. Menschen ohne fachlichen Hintergrund, oder eine Spur an Erfahrung, Bildung oder Wissen. Weder Charismatiker, noch Kompetenz. Pures Machtgehabe, Lobbyismus gesteuert und blinder grüner Dogmatismus. Jahrelang hab ich auch gegen Merkel gemeckert. Aber die wurde nun um Längen getopt. Was wir vergessen haben in den ganzen Jahren davor ist, wir hatten genügend fähige Politiker wie Weizsäcker, Schmidt, Gysi, Tretin, Lafontaine, Brandt und Geißler und viele anderen in den alten Parteien. Das war auch gut so, denn ohne sie sehe es bestimmt heute anders aus.
Kurze Rede, aber ohne Sinn…
Now….. this is the worse case….
Hiermit verabschiede ich mich nach jahrzehntelangen Grünen Illusionen, jemand, der als allererster in seinem Kaff Solarzellen auf das Dach gepackt hat, jemand, der immer versucht hat mit diesem Planeten im Einklang zu leben, Resourcen zu schonen, Energie zu sparen etc., Niedrig-Energie Haus und 3 Liter Auto, Menschen zu überzeugen indem er die grüne Philosophie gelebt hat, gibt jetzt auf.
Danke für diese wundervollen Jahre der Verblendung. Das, was diese Partei heute auf die Kette kriegt, ist so quasi genau das Gegenteil von dem was ich mir wünsche und deshalb trenne ich mich hiermit öffentlich von der Partei der Grünen. Möge das was sie an unwiderruflichen Schaden erzeugen wird auf ein Mindestmaß begrenzbar sein. Menschen denen ich durch mein Handeln eventuell Schaden zugefügt habe, bitte ich um Entschuldigung. Ich habe, fasst mein ganzes Arbeitsleben zusammen, mich blenden lassen von einer Idee, die ich immer noch gut finde, aber in der Umsetzung dann doch letztlich gescheitert ist an dem Egoismus und der Machtgier einzelner.
Leider haben wir alle das in den ersten Gründungsjahren schon gewusst. Es war uns voll bewusst, dass länger andauernde Macht Menschen manipuliert, korrumpiert und sie die einmal erlebte Macht nicht wieder abgeben wollen. Hier schließt sich der Kreis.
Das Schlimme daran nur ist der Kontrollverlust, den diese Demokratie dabei erleiden musste. Durch diese Naivität der Führung werden die Menschen Alternativen suchen, die vermutlich keine sind. Es wird die Gesellschaft spalten und Menschen radikalisieren. Es werden Menschen durch die Ampel in Positionen gedrängt und mit Nazis gleichgesetzt. Was sie nicht sind. Dabei bedient sich die Ampel genau dieser rechts orientierten Mittel wie instrumentalisieren der Medienlandschaft. Tja, ihr könnt alle selbst denken. Irgendwie dreht sich gerade der Wind in diesem Land. So waren Querdenker mal geschätzte Personen. Nun werden sie gleichgesetzt mit Aluhüten. Ein Schelm ist wer was anderes denkt. Wacht endlich mal auf. Nun werden unsere Kinder von den Regierenden mobilisiert um gegen Rechts zu demonstrieren. Das geht eindeutig zu weit und erinnere phantastisch offensichtlich an das was die Nazis damals auch mit Kindern gegen Andersdenkende gemacht haben. Das war ja schon mal soweit. Da mussten Eltern auch aufpassen, was sie sagen um nicht im Lager zu enden. Dieses instrumentalisieren. Nun ist es nicht mal national. Es ist jetzt rot grüner Sozialismus. Nur im Effekt dasselbe. Gute Nacht Deutschland. So ekelhaft. Bin immer noch Grün in meinem Herzen, aber mit dieser Partei heute verbindet mich nur noch ein Angewidert sein.
Ein Ex Fundi und nun wieder ein NeuFundi
Ciao Green
Nie wieder Grün!
Zum Abschied an die vielen Freunde in dieser Partei und Gleichgesinnten….
Sage nein von Konstantin Wecker
Wenn sie jetzt ganz unverhohlen
Wieder Nazi-Lieder johlen
Über Juden Witze machen
Über Menschenrechte lachen
Wenn sie dann in lauten Tönen
Saufend ihrer Dummheit frönen
Denn am Deutschen hinterm Tresen
Muss nun mal die Welt genesen
Dann steh auf und misch dich ein:
Sage nein!
Meistens rückt dann ein Herr Wichtig
Die Geschichte wieder richtig
Faselt von der Auschwitzlüge
Leider kennt man′s zur Genüge -
Mach dich stark und misch dich ein
Zeig es diesem dummen Schwein:
Sage nein!
Ob als Penner oder Sänger
Banker oder Müßiggänger
Ob als Priester oder Lehrer
Hausfrau oder Straßenkehrer
Ob du sechs bist oder hundert
Sei nicht nur erschreckt, verwundert
Tobe, zürne, misch dich ein:
Sage nein!
Und wenn jetzt die Neunmalklugen
Ihre Einsamkeit benutzen
Unsren Aufschrei zu verhöhen
Öffentlich zurechtzustutzen
Wolln wir statt mit Eitelkeiten und Zynismus abzulenken
Endlich mal zusammenstehn
Endlich mit dem Herzen denken
Lasst uns doch zusammenschrein:
Sage nein!
Und wenn sie in deiner Schule
Plötzlich lästern über Schwule
Schwarze Kinder spüren lassen
Wie sie andre Rassen hassen
Lehrer, anstatt auszusterben
Deutschland wieder braun verfärben
Hab dann keine Angst zu schrein:
Sage nein!
Ob als Penner oder Sänger
Bänker oder Müßiggänger
Ob als Schüler oder Lehrer
Hausfrau oder Straßenkehrer
Ob du sechs bist oder hundert
Sei nicht nur erschreckt, verwundert
Kotze, rotze, misch dich ein:
Sage nein!
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negativ-narzissmus · 1 year ago
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Jahrzehntelang immer nur sinnlos PROVOZIEREN und ziellos SCHOCKIEREN wollen, nur um in dieser UNbewußten, berauschten asozialen Gesellschaft zu schnödem Geld und zweifelhaftem Ruhm zu gelangen, ...nichts als Gewaltverherrlichung, sexuelle Volksverhetzung, sexuelle Flächenbrandstiftung, Anstachelung, Aufwiegelung, Anheizung, Aufpeitschung, Anschürung & Scharfmacherei !!! ...und NUN, wo selbst der Ruch möglicher gezielter Betäubungen zum Zwecke von Serien-Vergewaltigung im Raum steht, nun wollt Ihr plötzlich KNEIFFEN, Ihr jämmerlichen, erbärmlichen, elenden Feiglinge ???
IHR wolltet die Spießigkeit der Durchschnittsbürger aufzeigen und lächerlich machen ??? PAH !!! Ihr seid SELBST eine ekelhafte Parodie auf Sexismus-Spießertum, Wohnzimmerfaschismus, Stubenmilitarismus & Macho-Selbstgefälligkeit !!! Eure durchsichtige Ausrede, Ihr würdet "insgeheime Sozialkritik" üben, ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden noch halbwegs denkenden Menschen !
Nun steht also gefälligst dazu, was Ihr für Arschlöcher seid, und immer sein WOLLTET !!! KEIN Wort mehr von wegen "bösen Zungen glaubt man nicht" !!! KEIN Wort mehr über ein angebliches, vorgeschütztes "lyrisches Ich" !!! Feige sein gilt jetzt nicht mehr !!! Dazu ist es endgültig ZU spät !!! Ihr habt es nun verkackt !!!
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mparthesius · 1 year ago
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Der Camping-Platz ist wie die deutsche Spießigkeit des Schrebergartens, aber auf Rädern
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notgreengardens · 2 years ago
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Das ist auch nicht das einzige Mal, dass etwas, was wie deutsche Spießigkeit wirkt, eigentlich sinnvoller Naturschutz ist. Ich hab zum Beispiel mal eine Doku gesehen, wo eine Frau als Antagonistin dargestellt wurde, die sich über Tourist*innen beschwert, die Türme und andere "Kunstwerke" aus kleinen Steinen am Strand legen, aber eigentlich ist der Ort ein Naturschutzgebiet und das Bauen von diesen Steintürmen für ein paar Instagramfotos ist schon eine Gefahr z.B. für die bedrohten Insektenarten, die unter den Steinen brüten.
Der Artikel ist trotzdem extrem witzig.
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Pov: du meldest die Bärlauch-Diebesbande an die Bärlauchdiebesbanden-Hotline:
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soryualeksi · 4 years ago
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My extremely ~activist~ and ~punk~ and ~fuck the establishment~ vegan youngest sister is completely losing her mind because last night some "bratty young people" were listening to loud music at the pizza place they live above - at 11 p.m., get this!! When it was already Nachtruhe!!
She now wrote a formal letter of complaint to the pizza place for allowing this. After they spent ages yelling from the window to turn the music off and stop their loud talking and only got laughed at. (The people even offered, you won't believe this, to turn the music DOWN. DOWN. When it was Nachtruhe!! and there shouldn't be any music AT ALL!!) Next time, she swears, they'll call the police and the agents from the public order office.
I'm absolutely pissing myself here. ='DD
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wenmoe · 8 years ago
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Die Rebellion unserer Generation ist die Spießigkeit, vor der unsere Eltern versucht haben auszubrechen.
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kunstplaza · 2 years ago
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leeuwchen · 4 years ago
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Am meisten liebe ich die absolute Spießigkeit der Weihnachtspullover. 
Man hätte so einfach auch auf ein lustiges Motiv gehen können, Ringo und Easy haben in den letzten Jahren ja schon einige Highlights getragen - sind also entsprechend schmerzbefreit - und die Dynamik zwischen Ringsy und Julius ist bisher - auch wenn Ringo und Easy sich jeweils schon als Vater und Julius als ihren Sohn bezeichnen - aus Julius’ Sicht doch noch die eines Zusammenlebens mit zwei älteren Kumpeln, die zwar Verantwortung für ihn tragen, aber die Vaterrolle noch zu füllen lernen müssen. Da hätte man die Pullover leicht in diesem Spirit wählen und die drei in Commander Christmas Cookie-Pullis stecken können, stattdessen aber gibt es diesen großartigen, dezenten “Happy Christmas”-Look und der ist so familiär und ruhig und besinnlich... so einen stillen Moment der Familienfindung hat die Story wirklich gebraucht.
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pommesundbier · 4 years ago
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Und zunächst erwartest du viel vom Leben
Als Kind verstehst du noch nicht, was dahinter steckt
Du spielst, entwickelst dich, wächst
Erfahrungen kommen dazu
Du machst Fehler, lernst draus
Bis dahin ist alles gut
Noch kannst du nicht selbst entscheiden
Dein Leben noch nicht selbst bestimmten
Aber dann kommt eine Zahl
Vermeintlich
Ausgelassene Feier
Freunde kommen noch einmal
Ein letztes Mal so wie früher
Und das war‘s dann!
18
Manche werden aus dem Nest geworfen,
Manche entfliehen ihm
Du bist geprägt von deiner Kindheit
Musst erst lernen selbst zu denken
Selber entscheiden
Aber dann bist du frei
Und jetzt?
Weitere Fehler machen, mehr lernen
Abenteuer, Spießigkeit oder Karriere?
Oder alles?
Leider erst zu spät gecheckt, dass das alles so unrelevant ist
Am Ende bist du doch nur ein Mensch.
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