#doppelte moral
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taunuswolf · 5 months ago
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taunuswolf · 2 years ago
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Manchmal wünsch ich mir so einen Schutzengel.
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An Allegory of Power, 1918 - watercolor on paper. — Georg Janny (Austrian, 1864-1935)
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fabiansteinhauer · 6 months ago
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Robinsons Kräuseln
1.
Manuel Manjolo ist ein Rechthistoriker und Rechtstheoretiker aus Angola, genauer gesagt wohnt er meist in Benguela, seit ungefähr aber einem Jahr mit mir zusammen in der sog. Polisophienstraße. Das ist eine Geschichte-und-Theorie-WG, nämlich meine Geschichte-und-Theorie-WG, hier bin ich der Souverän, der Herr im Haus - und ich genieße es, auch einmal, wenigstens an einer Stelle auf der Welt souverän und Herr im Haus zu sein. Hier bin ich Eigentümer mit fetten Persönlichkeitsrechten, mit meinen Grundrechten und meinen bürgerlichen Rechten. Diese Zone verteidige ich mit Händen und Füßen, mit meinen Zähnen und Krallen. Da kommen nur Leute rein, die ich da haben will, da bin ich meine eigenen Frontexagentur. Heute kommen Robert Ohrt und Axel Heil hier hin, die dürfen das, das sind Warburgianer, die sind immer willkommen, die sind Anarchisten, pedantische Anarchisten und Polarforscher. Jeder der das ist, darf an meiner Tafel fressen. Manuel Manjola ist das auch, der wohnt hier super, er zahlt auch dafür, wie ich, auch ich zahle dafür, mit ihm hier wohnen zu dürfen.
Einmal im Jahre gehe ich mit der Geschichte-und-Theorie-WG wandern. Den Rest das Jahres wandert die WG nur im übertragenen Sinne, dann wohnt diese WG in der erwähnten Polisophienstraße, der vielweisen und ballweisen, stabweisen Straße. Seit einem Jahr wohnt Manual Manjolo mit mir zusammen, der promoviert über das Recht der Archive in den afrikanischen Staaten, die portugiesisch sprechen. Manjolo ist ein Kollege vom MPI, an meinem Institut für wahrscheinliches und unwahrscheinliches Recht, an meinem Trauminstitut. Manjolo ist ein Kollge, ich bin Zweitbetreuer seiner Disseration.
2.
Wenn ich dem Manjolo von Ladeur erzähle, dann findet der Ladeur ziemlich komisch. Wenn ich mit dem Luhmann lese, findet der Luhmann komisch, besonders den Text über Kausalität im Süden, vor allem mit den Witzen, die Luhmann gleich am Anfang über den Süden macht: Die im Süden verschwenden das Geld und stecken es in die eigenen Tasche. In Wuppertal sagte man früher: Itas, Türken, Griechen, alle tun sie riechen. Inzwischen sagt man auch: Idioten gibt es viele, am Rheine und am Nile. Oder: Überall viel Leichen, alle tun sie reichen, kalte kalte Keller, denken tun wir schneller.
Luhmann, so hoffen wir doch, meint den inneren Süden, also jene süddeutsche Heimat, in der wir alle Römer sind - und damit den Vorteil besitzen, nicht nur eine Moral zu haben, sondern gleich eine doppelte Moral zu haben. Mankann nie genug von allem haben, auch von der Moral und von den Systemen. Wem muss man das sagen: Je mehr Systeme, desto besser! Dem Luhmann muss man das nicht sagen, der ist der ironische Blitz der Systemtheorie schlechthin. Die Protestanten finden das ja nicht so gut mit der doppelten Moral, die finden Luhmann teilweise auch gar nicht witzig, sagen sich dann, dass Luhmann mit Süden nur den Süden meint, nichts als den Süden, und dass der mit Kausalität nur Kausalität und nichts als Kausalität meint. Die Römer sagen zu allem gerne ja und Amen, die sind ein karnevaleskes Imperium. 95 Thesen, dann sind zwar viel zu viel, aber ok, kriegen wir auch noch hin.
3.
Ich bin auch Römer, pflege meine doppelte Moral sorgfältig, lese also Ladeur Passagen über Kausalitäten im Süden auch als Passage über Einrichtungen und Ausrichtungen im Süden, sogar über Sitzecken im Süden, sogar über Sitzdecken im Süden meiner WG. Manuel Manjolo haben wir vorsorglich im Süden unserer WG platziert (im sog. Südflügel) weil er aus dem Süden kommt, da wo man nach Ladeur noch heute die Schattenseiten, die dunklen und schwarzen Seiten der Form sieht, die schwarzen, schattigen und dunklen Seiten jenes Informell und einer Information, die mit Form zügig rauscht und von nördlicher Seite als informell markiert wird, obschon auch sie in Form rauscht und informiert. Süden ist da, wo man die Blockaden und die Gewalt heute noch beobachten kann und wo die Leute heute noch so beobachten werden können wie die Leute früher im Norden. Das nennt Flusser die Phänomenologie der Unterentwicklung, eine Phänomenologie der Minoren, der Unteren und Südlichen, zum Beispiel der Brasilianer. Das ist auch eine Phänomenologie Angolas.
Ladeurs Passage ist ein Schreiben im Zug, wie die Schreiben, in denen unsere Kollegen, hier Namenlose, behaupten, wir seien teilweise furchtbar und unsere Arbeit sei ein Kündigungsgrund, und diese Botschaft dann nicht, wie beabsichtigt, an dritte Kollegen, sondern plötzlich an uns selber mit ihrer Aufklärung und dem grellgeilen Licht senden. Solche purloined Letter sind ein Geschenk, eine Gabe. Warum? Weil sie so unendlich komisch sind, dass sie uns herzlich Kräuseln machen. Was der Thrakerin ihr Lachen ist, das ist dem Robinson und dem Freitag ihr Kräuseln, nämlich: Komik, die ins Gesicht geschrieben ist.
Im Süden lassen sich auch heute noch die Schatten beobachten, wenn man aus dem Norden blickt. Im Norden lassen sich die Schatten beobachten, wenn man aus dem Süden blickt. Schattenbetrachtung, das ist Chatten, d.i. mails rauschhaft an Leute senden, für die Botschaften nicht bestimmt sind und gerade darin das treffende Geschenk. Das Informelle rauscht informativ im Süden, wenn man im Norden steht, es rauscht und informiert im Norden, wenn man im Süden steht.
Wozu Rechtstheorie? Nach Aby Warburg: damit man Wörter nehmen und geben kann, damit man Bilder nehmen und geben kann, damit man sich und andere orientieren kann und damit man handeln und händeln kann.
Wozu dann aber Ladeurs Rechtstheorie? Er ist der vielleicht nicht der einzige Staatsrechtslehrer seinen Generation, der zu Vagheit und zur Polarität arbeitet, aber ein gewichtiger von ihnen. In meiner Generation bin ich im Moment der einzige deutsche Staastrechtleher, der zur Anthropofagie, Vagheit und Polarität arbeitet, ich kann garantieren, dass ich der einzige bin. Lade ich nämlich zu Tagungen in MPI ein, um über Anthropofagie zu forschen, halten das die Kollegen entweder für einen Wtz und nur ein Wtz oder wie so oft für, peinlich, von der Uni Frankfurt kommt kein Kollege. Das ist dann wohl gut so, dann haben wir nur internationale Forschung im Raum, keine Nationalbibliothekare. Wir sind dann auf dem epistemischem Mond und in der wissenschaftlichen Atacamawüste ...und hoffen sogar, dass die Kollegen nicht plötzlich doch von mimetischen Begehren erfasst werden und hinterher doch alles ganz toll finden und hinterher, sobald es die Preise dafür gibt, immer schon wussten, wie wichtig die Anthropofagie und decorum und Kontrafakturen und Fiktionen waren.
Ladeur ist so witzig und wütend, dass ich ihn manchmal verteidigen muss, zum Beispiel gegenüber unserem südlichen, schattigen und schwarzen Tafelgenosssen und Lebensform-Partner Manuel Manjolo, gegenüber seiner Frau und seiner Tochter gegenüber. Die Drei finden den Süden schon auch schlimm, aber den Norden auch, dann muss ich Manuel sagen: Du musst Ladeur bolisch übersetzen, wie den Luhmann. Wenn die Süden sagen, dann heißt das unter anderem Norden, je nachdem, von welchem kalendarischen Zeitpunkt und von welchen kartographischen Punkt aus man den Text liest. Man kann Texte unbeständig, meteorologisch und polar lesen, dann kann Süden auch Norden und Osten auch Westen heißen. Es geht sogar nicht, sie anders als so zu lesen, das ist aber nur eine These, nur meine These.
Et beim Italiener ego (Nikolaus Pusseng).
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hagebuttenhenry · 7 months ago
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Ich hör′ euch reden
Doch niemals fragen
Ich hör' euch reden - reden, doch nichts sagen
Worte, nichts als Worte
Ich hab′ fast alles schon gehört
Nichts als leere Phrasen
Die nicht wehtun und nicht stör'n
Ihr wollt mir sagen, was ich tun und lassen muß
Wo fängt was an und wo ist Schluß
Ich haße eure Lügen
Eure doppelte Moral
Und eure sogenannte Freiheit ist mir scheißegal
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gulyas069 · 1 year ago
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der westen ist so viel moralischer als der rest der welt, er ist gleich zweimal so moralisch. man könnte schon fast sagen er hat die doppelte moral
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taunuswolf · 1 year ago
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Das nenne ich echte Gleichberechtigung ohne rotgrünen Genderwahn. Zur Abwechslung mal eine "Sensenfrau"...
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Ilka Hartmann - Leah with the Scythe (1974)
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raining-here · 1 month ago
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In 1937, the Central Conference of American Rabbis, gathered in Columbus, reformulated the Reform position in which the following statements concerning observance were made: "The Torah, both written and oral, enshrines Israel's ever-growing consciousness of God and the moral law. It preserves the historical precedents, sanctions and norms of Jewish life, and seeks to mould it in the patterns of goodness and holiness. Being products of historical processes, certain of its laws have lost their binding force with the passing of the conditions that called them forth. But as a depository of permanent spiritual ideals, the Torah remains the dynamic source of the life of Israel. Each age has the obligation to adapt the teachings of the Torah to its basic needs in consonance with the genius of Judaism.
"Jewish life is marked by consecration to these ideals of Judaism. It calls for faithful participation in the life of the Jewish community as it finds expression in home, synagogue and school and in all other agencies that enrich Jewish life and promote its welfare. Judaism as a way of life requires in addition to its moral and spiritual demands, the preservation of the Sabbath, festivals and Holy Days, the retention and development of such customs, symbols and ceremonies as possess inspirational value, the cultivation of distinctive forms of religious art and music, and the use of Hebrew, together with the vernacular, in our worship and instruction."
These convictions gained added validity through the new insights of psychology into the nature and role of symbols in the life of the individual and the group. Twentieth-century research in the field had been demonstrating that symbolism is not mere formalism, that it is native to the life-process and integral to every human endeavor — be it art, literature, music, even science. Language itself, the very words we use, are only symbolic representations of our thoughts and emotions. Religion, therefore, has no monopoly on ritual; it simply cannot get along without it.
a guide for reform jews, chapter 1: why a guide, 1973 frederic a. doppelt & david polish, pp. 6-7
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hvoesterreich · 3 months ago
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Frontalangriff auf die Werte von Wissenschaft und Aufklärung
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Andreas Edmüller, Privatdozent an der Ludwig-Maximilian-Universität in München, drückt sich nicht um eine klare Position: Bei einer Veranstaltung des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes (DA!) bespricht er ein Beispiel für Wokeness aus Neuseeland. Und überträgt dies auf die Diskussionskultur auch hierzulande. Mit dem Ergebnis: Wokeness und Aufklärung seien nicht miteinander vereinbar. Woke, das heißt wachsam zu sein gegenüber Diskriminierung und ungerecht verteilter Macht. Einen stets wachen Blick zu haben für Ungerechtigkeiten aller Art. Doch längst ist aus dem Eintreten gegen Diskriminierungen oder dem berechtigten Aufzeigen von Rassismus eine Ideologie geworden. Erbitterte Auseinandersetzungen um gendergerechte Sprache, Cancel Culture, das Nicht-zu-Wort-Kommen-Lassen anderer Standpunkte, das Anprangern kultureller Aneignung zeigen das. Bis hin zu hysterischen Warnungen, dass Schaden nehmen könne, wer Bücher von Mark Twain, Karl May, Astrid Lindgren oder Michael Ende liest. Andreas Edmüller ist einer, der besonders pointiert gegen das Woke-Phänomen argumentiert. Er hat in München und Oxford Philosophie, Logik/Wissenschaftstheorie und Linguistik studiert. Seit seiner Habilitation 1996 ist er Privatdozent für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Moral-, Rechts- und Staatsphilosophie. Und nun hat ihn der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA!) in den Vortragssaal des Stadtmuseums eingeladen. Thema: "Das Woke-Phänomen: Frontalangriff auf die Werte von Wissenschaft und Aufklärung?" In der Einladung zu dem Abend steht hinter dem Satz noch ein Fragezeichen. In der ersten Folie des Vortragenden ist es ein Rufzeichen. Eine Art doppelte Triggerwarnung wird Edmüllers Vortrag vorangestellt: Zunächst hat Moderatorin Eva Creutz eine vorsorgliche Bitte an das Publikum in Düsseldorf: Man möge in der sich an den Vortrag anschließenden Diskussion den jeweils anderen ausreden lassen, sachlich bleiben und einander nicht beleidigen. Und dann sagt der Vortragende noch, er werde seine Thesen an einem Beispiel aus Neuseeland darlegen. "In der Hoffnung, dass die physische Distanz auch für emotionale Distanz bei meinen Zuhörern sorgt". Doch so ganz gelingt die Friedlichkeit denn doch nicht an diesem Abend. Eben weil Edmüller trotz des von ihm gewählten Beispiels vom anderen Ende der Welt seine These eben auch pointiert in unsere Breiten überträgt und folgert: "Aufklärung und Woke-Phänomen sind nicht vereinbare geistige Koordinatensysteme. Wir haben es hier mit einem Frontalangriff auf die Werte von Wissenschaft und Aufklärung zu tun." Er appelliert denn auch ultimativ an sein Publikum: "Man muss sich entscheiden, auf welcher Seite man steht." Beide, Wokeness und Aufklärung, setzten sich zwar für die richtigen Anliegen ein - gegen Rassismus, gegen Diskriminierung. "Doch die Aufklärung tut das mit sehr guten Argumenten, die Woke-Bewegung hingegen tut das mit schlechten Argumenten und schadet damit dem guten Anliegen." Wokeness in Neuseeland – der Fall Und dies ist das Neuseeland-Beispiel von Edmüller, das dieser als exemplarisch für die gesamte Woke-Diskussion sieht: Die neuseeländische Regierung habe im Jahr 2005 ein Programm mit dem Titel "Vision Matauranga" beschlossen. Es ging um die Kultur der Maori, der Ureinwohner Neuseelands. Ziel war es, nach Jahrzehnten des Rassismus und der Kolonialisierung zu Versöhnung zu kommen. In diesem Rahmen machte eine Regierungskommission den Vorschlag, die Lehren der Maori als gleichberechtigtes Modell im Schulunterricht neben den Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie) als Weltbild zu unterrichten. Andreas Edmüller, Foto: © Eva Creutz Edmüller schildert den Kern des Selbstverständnisses der Kultur der Maori so: Es gebe einen Schöpfungsmythos mit zwei Gottheiten, Lebensenergie werde permanent von diesen abgestrahlt und sorge dafür, dass wir am Leben bleiben: diese Energie sei präsent in aller Materie und halte dort alle Partikel zusammen. Die Kontroverse eskalierte im Jahre 2021, als sich sieben Professoren per offenem Brief gegen die Pläne stemmten, die Lehre in die Lehrpläne aufzunehmen. Die Professoren verteidigten die Wissenschaften und argumentierten, Kreationismus und Vitalismus hätten nichts in Physik, Biologie und Chemie verloren. Der Lehre der Maori fehle es an wissenschaftlicher Methodik, Tabus würden aufgestellt - anders als in der Wissenschaft dürfe nicht jeder alles jederzeit hinterfragen. Niemand wolle den Maori Böses, aber dies gehöre nicht als Alternativmodell in den wissenschaftlichen Unterricht, so die sieben Professoren. Über die dann sogleich ein Shitstorm hereinbrach. Sie seien attackiert worden mit exakt den typisch woken Argumenten, die man auch hierzulande oder in den USA kenne, sagt Edmüller und zählt auf: Rassismus und Diskriminierung; der Forderung nach Gleichwertigkeit; verletzte Gefühle. Die woke Kritik an den Professoren im Einzelnen und Edmüllers Einordnung: Drei typische Beispiele für woke Argumentation Erstens: Die Professoren, die der Maori-Kultur die Gleichstellung verweigern, verhielten sich rassistisch und diskriminierend. Für Edmüller eine typisch woke Argumentation: So werden Naturwissenschaften als koloniale rassistische Machtbasis gegen indigenes Wissen ausgespielt. Zweitens: Die Professoren verletzten die Gleichwertigkeit der Systeme der Weltbeschreibung. Auch das für Edmüller eine typisch woke Argumentation: So sollen die Naturwissenschaften von ihrem Sockel geholt werden. Wenn es um Welterkenntnis gehe, werde verlangt, dass Ideen wie Homöopathie, Parapsychologie, Dianetik, Intelligent Design und indigene Wissenssysteme gleichberechtigt neben den Naturwissenschaften stehen. So würden die Naturwissenschaften zu einem von mehreren Erkenntnissystemen degradiert. Drittens: Wenn ihr System der Weltbeschreibung diskriminiert wird, würden die Maori in ihren Gefühlen verletzt. Erneut eine für Edmüller typisch woke Argumentation: So wie in Neuseeland die Kritik angeblich alle Maori verletze, werde dieses Argument auch in hiesigen Gefilden verwendet. Edmüller nennt das Beispiel eines Schweizer Reggae-Musikers, bei dessen Anblick (blonde Rastalocken) Festival-Besucher sich unwohl fühlten (kulturelle Aneignung) und der deshalb nicht auftreten durfte. Zu dem Argument der verletzten Gefühle sagt Edmüller: "Unsere Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit, Wissenschaftsfreiheit sorgen doch immer dafür, dass sich irgendwer verletzt fühlen kann. So wie zum Beispiel auch ein Nicht-Gläubiger sich an einer Fronleichnamsprozession stoßen könnte. Es geht um die Fähigkeit, Emotionen zu managen." Edmüller fasst zusammen, was das Woke-Phänomen für ihn so gefährlich macht: Woke heiße, das das Weltbild der Naturwissenschaften und der Aufklärung als rassistisches Unterdrückungswerkzeug angesehen werde und als nur eines von vielen gleichermaßen korrekten Weltbildern gelte. Denke man dies weiter, so gebe es auch keine universal verbindlichen Werte wie zum Beispiel die Menschenwürde. Heftige Debatte auch nach dem Vortrag Die vom Referenten aufgemachte Alternative "woke oder aufgeklärt - beides zusammen geht nicht" provoziert Teile des Publikums. Was sei schlecht daran, sich gegen Diskriminierung oder Rassismus einzusetzen?, wird ihm entgegen gehalten. Wokes Denken sei doch der Versuch, sensibel mit anderen Menschen umzugehen. Wissenssysteme indigener Völker dürften nicht in eine Reihe mit Homöopathie oder Esoterik gestellt und damit gleichgesetzt werden, so eine Gegenthese. Eine Zuhörerin sagt selbstkritisch, sie sei definitiv rassistisch geprägt. Nur wer sich das bewusst mache, könne sich davon frei machen. Auch kenne sie als Frau Diskriminierungen, die Edmüller als männlicher Vortragender so nicht nachempfinden könne. All das müsse differenzierter dargestellt werden. Auch wären andere Ergebnisse in den Naturwissenschaften erlangt worden, wenn in früheren Zeiten mehr Frauen mitgeforscht hätten - so die These aus dem Publikum. Wenn man die Perspektive von Frauen etwa bei medizinischer oder technischer Forschung oder auch bei Menschenrechten mehr berücksichtigt hätte und dies nicht nur "weißen Männern" überlassen hätte. Eine andere Zuhörerin pflichtet bei, wirft Edmüller Oberflächlichkeit vor und sagt, es gebe sehr wohl Sexismus in der Wissenschaft. Edmüller gesteht zu, dass die Themenwahl bei wissenschaftlicher Forschung bei anderer personeller Aufstellung der Forschenden (statt männlicher Dominanz) anders sein könnte - "aber doch nicht die Ergebnisse der Wissenschaft". Und er wird durch einen Ruf aus dem Publikum unterstützt: Die Schwerkraft wäre doch wohl dieselbe. Dass die Woke-Debatte ihren Peak, ihren Höhepunkt, überschritten hat, wie Edmüller glaubt, erscheint nach der teilweise hitzigen Diskussion, die so ja auch anderswo geführt wird, denn doch zweifelhaft.  Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf dem YouTube-Kanal des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes (DA!) zu sehen, ein gleicher Vortrag erschien auch bei Kortizes und beim Österreichischen Wissenschaftsfonds. Der Artikel erschien zuerst beim hpd, ich bitte Euch, auch dort die Kommentare zu lesen. Read the full article
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korrektheiten · 9 months ago
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Grundgesetz in der Anwendung: Grundgesetz in der Anwendung Wie hältst du es mit der Diskriminierung?
Die JF schreibt: »Im Dauergefasel rund um das Thema Diskriminierung ist leider in Vergessenheit geraten, daß Diskriminierung in jedem freiheitlichen System ein Grundrecht ist. Deswegen wird auch parteiübergreifend so gern Gebrauch davon gemacht. Es stört nur die doppelte Moral im Umgang mit dem Allerweltsphänomen. Dieser Beitrag Grundgesetz in der Anwendung Wie hältst du es mit der Diskriminierung? wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/T4M50r «
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taunuswolf · 5 months ago
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shape · 1 year ago
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»Selbstverständlich wende ich mich nicht an die Geier, die angesichts der Bilder von den Trümmern jubeln und dabei kichern recht-geschieht-es-ihnen-das geschieht-den-Amerikanern-recht. Ich wende mich an die Menschen, die sich, obwohl sie weder dumm noch böse sind, weiter von Vorsicht und Zweifel einlullen lassen. Ihnen sage ich: Aufstehen, Leute, aufstehen! Wacht auf! Gelähmt, wie ihr seid, da ihr befürchtet, gegen den Strom zu schwimmen oder für Rassisten gehalten zu werden. Übrigens ganz unpassend das Wort, weil es sich hier nicht um eine Rasse, sondern um eine Religion handelt. Begreift ihr nicht oder wollt ihr nicht begreifen, daß wir es mit einem umgekehrten Kreuzzug zu tun haben. An ein doppeltes Spiel gewöhnt, mit Kurzsichtigkeit geschlagen, begreift ihr nicht oder wollt ihr nicht begreifen, daß gerade ein Religionskrieg stattfindet. Gewollt und erklärt von einer Randgruppe innerhalb dieser Religion, vielleicht. (Vielleicht?) Jedenfalls ein Krieg. Ein Religionskrieg, den sie Jihad nennen: Heiliger Krieg. Ein Krieg, der vielleicht (vielleicht?) auf die Eroberung unseres Territoriums abzielt, der es aber ganz bestimmt auf die Eroberung unserer Seelen abgesehen hat. Auf die Abschaffung unserer Freiheit und Zivilisation, auf die Vernichtung unserer Art zu leben und zu sterben, unserer Art zu beten oder nicht zu beten, unserer Art zu lernen oder nicht zu lernen, zu trinken oder nicht zu trinken, uns zu kleiden oder nicht zu kleiden, uns zu amüsieren, zu informieren. Ihr begreift nicht oder wollt nicht begreifen, daß der Jihad gewinnen wird, wenn wir uns dem nicht entgegenstellen, wenn wir uns nicht verteidigen, wenn wir nicht kämpfen. Und er wird die Welt zerstören, die wir gut oder schlecht aufgebaut, verändert, verbessert, ein wenig intelligenter, das heißt weniger bigott (heuchlerisch, scheinheilig, fromm) oder überhaupt nicht bigott gestaltet haben. Er wird unsere Kultur zerstören, unsere Kunst, unsere Wissenschaft, unsere Moral, unsere Werte, unsere Freuden.« — Oriana Fallaci in: Die Wut und der Stolz (2001)
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gameforestdach · 1 year ago
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Einführung: Ein neuer Horizont für Spider-Man Der Countdown läuft, während wir uns dem Veröffentlichungsdatum von Marvel’s Spider-Man 2 am 20. Oktober nähern. Insomniac Games zieht alle Register und enthüllt verlockende Details über die expansive Spielwelt, die jetzt Brooklyn, Queens und das berühmte Coney Island umfasst. Aber was bedeutet das für die Spieler? Finden wir es heraus. Veröffentlichungsdatum: Marvel’s Spider-Man 2 wird am 20. Oktober veröffentlicht. Welterweiterung: Das Spiel beinhaltet jetzt Brooklyn und Queens. Coney Island: Eine berühmte Attraktion wird Teil deines Spider-Man-Abenteuers. Spannende Erlebnisse: Mehr Geheimnisse, mehr Spaß! Erweiterung der Spielwelt Von Manhattan zu den äußeren Bezirken Die Zeiten, in denen die Abenteuer von Spider-Man auf Manhattan beschränkt waren, sind vorbei. Laut Insomniac Games ist die neue Karte fast doppelt so groß wie ihre Vorgänger, was Raum für epische Schlachten, komplexe Netzschwingen und mehr bietet. Heimvorteil Es ist eine herzliche Geste an Peter Parker und Miles Morales, die aus Queens und Brooklyn stammen. Die Einbeziehung ihrer Heimatstädte bereichert die Erzählung und eröffnet neue Wege für Storytelling und Gameplay-Mechaniken. Der Reiz von Coney Island Nicht nur eine Hintergrundkulisse Coney Island ist nicht einfach nur ein Ort, an dem man vorbeischwingt; es ist ein Erlebnis, das darauf wartet, passiert zu werden. Insomniac bestätigt, dass du an seinen berühmten Attraktionen teilnehmen kannst, ein Feature, das dein Spider-Man-Abenteuer wahrscheinlich immersiver macht. Ein virtueller Rundgang durch NYC Du wolltest schon immer New York besuchen, konntest aber nicht? Insomniac hat dich abgedeckt. Das Spiel dient als virtuelle Tour und ermöglicht es den Spielern, den Charme der Stadt zu erleben, ohne ihre Häuser verlassen zu müssen. Entwicklung während der Pandemie Trotz Herausforderungen und Lockdowns wurde der Coney Island-Abschnitt entwickelt, was ein einzigartiges Projekt für die Entwickler darstellt und ein Zeugnis für ihre Hingabe ist. Erwartung von Geheimnissen und Spaß Angesichts der erweiterten Karte und der Vorliebe von Insomniac für versteckte Ostereier können wir eine Reihe von Geheimnissen und versteckten Schätzen erwarten, die die Spieler stundenlang fesseln werden. Schlussfolgerung und Handlungsaufforderung Marvel's Spider-Man 2 entwickelt sich zu einem monumentalen Spiel, das ein bisschen von allem bietet: Action, Erkundung und jede Menge Spaß. Was freut dich am meisten? Die neuen Bezirke, Coney Island oder die Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden? Schwing dich in den Kommentarbereich unten und lass es uns wissen!
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taunuswolf · 2 years ago
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Besonders das letzte Bild ist interessant. Die geflügelten Dämonen - oft auch als Wasserspeier eingesetzt - sollen die bösen Geister aus der Kirche vertreiben, bzw fernhalten. Davon gibt es ja in der Kirche genug.
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Impressionen aus dem Kölner Dom
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froschperspektiven · 5 years ago
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Moral hält doppelt am besten !
Und sie lernten vielfach kein Englisch, hatten eigene Schulen und Kirchen, beschrifteten Straßen, Läden, Kneipen etc. entweder zwei- oder gleich nur einsprachig deutsch, kapselten sich in dt. Gemeinden ab, setzten Generationen lang ihrer Integration Widerstände entgegen. 
Na ja, ist hinlänglich bekannt: Quod licet Jovi, non licet bovi.
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fabiansteinhauer · 10 months ago
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Die Verfassung Aby Warburgs
Ein Lob kann schattig und frostig daherkommen, manche sprechen sogar von einer symbolischen Kastration, wenn Leute einen anerkennen, die man selber nicht anerkennen will. Verachtung kann sonnig daherkommen, in der Figur, die Dürer als Sol Iustitiae genutzt hat. Der Blick eines solchen Gesetzgebers, Richters oder Verwalters trifft einen durch engste Stellen, da wird einem selbst klamm und phobisch zumute.
Aby Warburg kann ein Vorbild sein für solche Subjekte, die entlassen sind, zum Beispiel aus Organisationen und Institutionen, aus höflichen Umgebungen und großen Unternehmen, die darum manchmal glauben wollen, Vieles und Mächtiges sei ihnen Feind, nichts stünde hinter ihnen, obschon gerade nun, dank der und durch die Entlassung alles hinter ihnen steht, sie damit nur noch die Welt im Rücken haben. Warburg wäre dann ein Vorbild, wenn er ersten beschlossen hätte, aus der Anerkennung auch dann das Beste zu machen, wenn er die Lobgeber zwar zu würdigen weiß, darum aber nicht als Instanz anerkennen will. Er wäre ein Vorbild, wenn er zweitens auch aus dem, was ihn als Verachtung und Vorwurf bedrängt, das beste gemacht hätte. Mir scheint, dass er beide Schritte vollzogen hat. Der polare Charakter, der er ist, bleibt entfremdet, nutzt aber in Shklovskijs Sinne Kunst als Verfahren (und damit nicht Kunst als Kunst).
Die Verachtung kann nämlich gewendet werden, sie ist ja selber gewendet oder Wendung. Gut wendet man sie, wenn man ihrer Äußerung nicht entgegnet, man habe das Vorgeworfene nicht getan, mit ihm nichts zu tun, man sei nicht so. Kein warichnicht, kein binichnich, sondern eine Zustimmung, die in der Lage ist, die Stimmung und das Stimmende des Vorwurfs positiv zu wenden. Spaßig, allzu spaßig? War ich, bin ich, ist fröhliche Wissenschaft, schon weil die Situation hoffnungslos ist und damit nicht mehr ernsthaft als bestehend betrachtet werden muss. Buchhalterisch, allzu buchhalterisch? War ich, bin ich, das ist tabellarisch verschlingende Wissenschaft, doppelte Buch-, Moral- und Führungsführung im Namen dessen, was Luhmann Bistabilität nennt, also im Namen kontrafaktischer, nicht wirklicher Stabilisierung. Manipulativ, allzu manipulativ? War ich, bin ich, das ist das Handwerk eines artifiziell erscheinenden Wissens.
Warburg hat gelernt, die Melancholie zu wenden, eine Verfassung, in der man hat, was einem fehlt und es darum nicht schlimm ist, zu verkehren. Ich zumindest habe beschlossen, ihn mir so zum Vorbild zu machen, was bleibt einem anderes übrig, wenn man vollständig entlassen wurde und sich auch verachtet sah, trotzdem nicht der tumben Phantasie aufsitzen will, man habe nichts und niemanden hinter sich und wenn man schließlich sich auf Diagnosen auch nicht ausruhen will. Was wir sehen, blickt uns an. Es muss nicht immer Kavier, auch nicht immer Invisibilisierung der Paradoxie sein. Man kann widersprechen, solange man lebt.
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demokratieglaub · 6 years ago
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Ihr seid so verlogen: wenn ihr schon ankündigt, sexuelle Beiträge zu sperren, dann macht es doch auch! Alle meine Abos funktionieren noch. Schiss vor fehlenden Werbeeinahmen? Doppelte Moral!
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