Der Humanistische Verband Österreich ist eine seit dem 1887 bestehende säkular orientierte Organisation. Sie setzt sich für eine faktenbasierte, naturwissenschaftliche Weltsicht sowie eine Ethik ein, die ohne einen religiösen Bezug auskommt.
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Die Säkularisierung ist ein Megatrend
Das sagen wir ja schon immer. Und wir werden immer mehr in Österreich, Europa und der ganzen Welt, die das sagen, ganz ohne Religionskriege und Repressalien, ohne türklingelnde Missionare und ohne tägliches Aufrufen durch Kirchenglocken, klar, wir haben ja auch gar keine Kirchen.
Aber wenn das Kardinal Christoph Schönborn zu seinem Abschied als Erzbischof von Wien in einer Bilanz-Pressekonferenz (Bericht: Standard) sagt, dann bekommt es doch gleich ein anderes Gewicht, oder?
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Am gestrigen Tage wurde seitens der All-Party Parliamentary Humanist Group (APPHG) in Kooperation mit Parlamentariern ein von My Death, My Decision organisiertes Panel zur Erörterung der Sterbehilfe durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde seitens der Redner dargelegt, dass Sterbehilfe als Ausdruck grundlegender Werte wie Mitgefühl und Freiheit zu betrachten ist. Des Weiteren wurden weit verbreitete Mythen und Fehlinformationen, wie etwa Konflikte mit der Palliativversorgung und übertriebene Zwangsrisiken, entlarvt. Die Funktion des Sekretariats der APPHG wird von Humanists UK wahrgenommen. Clare Turner, eine pensionierte Beraterin und Mutter zweier Kinder aus Devon, die an Brustkrebs im Endstadium leidet, sagte: Die vorliegenden Scans lassen den Schluss zu, dass ich in absehbarer Zeit versterben werde. Ich möchte nicht in dieser Situation sein, akzeptiere sie jedoch vollständig. Ich wäre mit dem Prozess im Reinen, wenn ich wüsste, dass Sterbehilfe eine der Möglichkeiten ist, die mir zur Verfügung stehen. Ich habe keine Angst vor dem Tod, allerdings habe ich Bedenken hinsichtlich des Endes meines Lebens. In meinem Garten befindet sich eine Eiche, die eine beachtliche Größe aufweist. Ich liege darunter und beobachte die Eulen und den Sternenhimmel. Sie bietet bei Picknicken mit Freunden angenehmen Schatten. Mein Wunsch ist es, im Schatten meiner Eiche zu sterben. Ich möchte sterben und dankbar sein für das Wunder des Lebens. Ich möchte einen friedlichen und schmerzfreien Tod. Ohne die Möglichkeit der Sterbehilfe sehe ich mich gezwungen, eine andere Lösung zu wählen, die für mich persönlich den Tod durch Selbstmord bedeutet. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Tod allein sterben muss, was für mich eine außerordentlich traurige Perspektive darstellt. Diese Aussicht verletzt mich, denn ich habe stets versucht, ein guter Mensch und ein guter Bürger zu sein. Silvan Luley von der Schweizer gemeinnützigen Organisation Dignitas für Sterbehilfe führte aus, dass es in der Schweiz seit über 80 Jahren Gesetze zur Sterbehilfe gebe. Das Gesetz ist seit jeher festgeschrieben und stößt in der Bevölkerung auf wenig Widerstand. Er führte weiter aus: Bei meiner Recherche in der Schweiz und international habe ich festgestellt, dass Sterbehilfe-Experten mit Palliativpflege-Experten zusammenarbeiten. Studien belegen, dass das Vertrauen zwischen Arzt und Patient steigt, wenn Sterbehilfe angeboten wird. In Großbritannien wird derzeit über die Einführung eines Gesetzes zur Sterbehilfe mit Sicherheitsvorkehrungen diskutiert. Ein solches Gesetz ist jedoch die wichtigste Sicherheitsvorkehrung. Ohne ein Gesetz zur Sterbehilfe besteht die Gefahr, dass sich das Risiko einsamer, selbst begangener Selbstmordversuche erhöht, die mitunter gravierende Konsequenzen nach sich ziehen können. "Die Schaffung von Gesetzen zur Sterbehilfe ist eine Maßnahme, die aus Mitgefühl heraus geboten ist." Dr. Martin Scurr, Allgemeinmediziner, ehemaliger medizinischer Direktor des St. John's Hospice und medizinischer Kolumnist der Daily Mail, teilte den Abgeordneten mit: Ich bin der Auffassung, dass ein Arzt durch Sterbehilfe die vier Säulen der Fürsorge erfüllt: Die vier Säulen der Fürsorge lassen sich wie folgt zusammenfassen: Autonomie: Reaktion auf die Bitte des Patienten um Hilfe Wohltätigkeit: freundliches Handeln Schadensvermeidung: Handeln zum Wohle des Patienten Gerechtigkeit: Handeln im Sinne der Gleichbehandlung Einige Ärzte empfehlen, keinen Schaden anzurichten. Allerdings kann in bestimmten Situationen das Unterlassen einer Handlung ebenfalls als Schaden gewertet werden. In der Vergangenheit war es gängige Praxis, dass ein Arzt dem Wunsch eines Patienten nachkam, ihn langsam sterben zu lassen. Die aktuellen Vorschriften sind jedoch sehr streng. Dies ist eine Antwort auf etwaige Befürchtungen hinsichtlich eines Behandlungsfehlers oder einer Zwangsbehandlung. Professor Emily Jackson, Professorin für Recht an der LSE mit Spezialgebiet Medizinrecht, erläuterte den Abgeordneten: Die Gegner der Sterbehilfe verbreiten Fehlinformationen und schüren Panik. Es entspricht nicht den Tatsachen, dass jeder Staat, der die Sterbehilfe eingeführt hat, die Anspruchskriterien erweitert hat. In Oregon und Washington beispielsweise wurden die Kriterien seit Jahrzehnten nicht verändert. Es gibt eindeutige internationale Belege dafür, dass die Legalisierung der Sterbehilfe zu Verbesserungen in der Palliativversorgung führt. Eine größere Gruppe von Menschen kann dadurch beruhigt sein, dass sie im Ernstfall Sterbehilfe in Anspruch nehmen können. Zudem kommt es nicht zu Zwang gegenüber Schwachen. In Großbritannien besteht bereits die Möglichkeit für geschäftsfähige Patienten, Entscheidungen zu treffen, die zum Tod führen. Patienten haben das Recht, lebensverlängernde Behandlungen abzulehnen. In diesem Fall stehen bereits Mechanismen zur Verfügung, mit denen Ärzte entscheiden können, ob Patienten unter Zwang stehen. Es stellt sich die Frage, ob die genannten Mechanismen und Urteile nicht auch auf Sterbehilfe angewendet werden können. Für andere Situationen, in denen Zwang abgeschafft werden muss, verfügen wir bereits über ausgezeichnete Gesetze und Systeme. Ein Beispiel hierfür ist der Schutz der reproduktiven Rechte. Die Diskussion bezog sich ebenfalls auf die Vollmacht. Eine finanzielle Vollmacht kann bereits jetzt ohne Anwesenheit eines Anwalts erteilt werden. So kann beispielsweise ein sterbender älterer Verwandter durch eine entsprechende Vollmacht relativ einfach ausgebeutet werden – einfacher als durch Sterbehilfe. Es ist bemerkenswert, dass die Vollmacht von denjenigen, die angeblich Angst vor Zwang haben, nicht annähernd so genau unter die Lupe genommen wird wie die Sterbehilfe. Der von Kim Leadbeater MBE eingebrachte Gesetzentwurf für unheilbar kranke Erwachsene (Lebensende) wird am Freitag, den 29. November, in zweiter Lesung behandelt. Humanists UK hat die Einführung des Gesetzes begrüßt. Das Gesetz findet lediglich in England und Wales Anwendung. Ein Gesetzesentwurf des schottischen Abgeordneten Liam McArthur (MSP) wurde im schottischen Parlament eingebracht. https://humanismus.at/historisches-gesetz-zur-sterbehilfe-in-uk/ Read the full article
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die jüngsten forderungen der FPÖ niederösterreich, kreuze verpflichtend in allen klassenzimmern anzubringen und verstärkte nikolo- und krampusbesuche in schulen einzuführen, sind ein alarmierendes beispiel für die politische instrumentalisierung von religion. es ist höchste zeit, eine konsequente trennung von kirche und staat durchzusetzen und religionen, unabhängig von ihrer ausrichtung, aus dem öffentlichen bildungswesen herauszuhalten. bildung statt indoktrination schulen sind orte der bildung, nicht der missionierung. ihre aufgabe ist es, kritisches denken zu fördern, wissen zu vermitteln und auf eine pluralistische gesellschaft vorzubereiten. indem religiöse symbole oder traditionen in den mittelpunkt gestellt werden, gefährden wir die neutralität des bildungssystems und benachteiligen all jene, die einer anderen oder keiner religion angeh��ren. dass genau das die politische absicht wäre, kann zumindest geglaubt werden. dennoch kann das nicht einfach so stehen bleiben. die FPÖ argumentiert, dass kreuze und christliche traditionen das „kulturelle erbe“ schützen. doch welche botschaft senden wir an schüler:innen, die in einem (hoffentlich bald wirklich) säkularen staat wie österreich aufwachsen, wenn ein bestimmtes glaubenssystem staatlich bevorzugt wird? statt integration und vielfalt zu fördern, schafft diese politik ausgrenzung und spaltet die gesellschaft. die verankerung religiöser symbole im öffentlichen raum ist ein relikt vergangener zeiten, in denen kirche und staat untrennbar verbunden waren. heute leben wir in einer pluralistischen gesellschaft, die sich durch verschiedene glaubensrichtungen, weltanschauungen und lebensweisen auszeichnet. religion sollte daher privatsache sein – frei gelebt, aber nicht von staatlichen institutionen auferlegt. ein klassenzimmer mit einem kreuz an der wand ist keine neutrale lernumgebung, sondern ein signal, dass eine bestimmte weltanschauung vorrang genießt. dies widerspricht nicht nur dem prinzip der gleichbehandlung, sondern auch der realität einer immer diverser werdenden gesellschaft. schulen sollten werte wie toleranz, respekt und kritisches denken fördern – werte, die ohne religiöse bevormundung auskommen. die forderungen nach einem verpflichtenden kreuz im klassenzimmer lenken von den eigentlichen herausforderungen im bildungssystem ab. überfüllte klassen, veraltete lehrpläne, lehrkräftemangel und fehlende schulsozialarbeit sind die realen probleme, die es zu lösen gilt. statt sich mit diesen zentralen fragen auseinanderzusetzen, inszeniert die FPÖ eine politische show, die auf einfache antworten für komplexe gesellschaftliche herausforderungen setzt. die argumentation, dass ein kreuz im klassenzimmer christliche werte stärken soll, ist zudem heuchlerisch. werte wie nächstenliebe, gerechtigkeit und respekt brauchen keine religiösen symbole – sie sind universell und können von menschen unabhängig von ihrem glauben geteilt werden. trennung von kirche und staat: ein gebot der zeit die verfassung verlangt, dass der staat neutral bleibt und sich nicht in glaubensfragen einmischt. es wäre ein fataler fehler, diese neutralität zugunsten populistischer forderungen zu opfern. österreich braucht keine weiteren debatten über religiöse symbole im öffentlichen raum, sondern eine klare absage an jegliche vermischung von religion und staat. das modell der konsequenten trennung – wie z.b. in frankreich – zeigt, dass eine säkulare schule kein angriff auf religion ist, sondern die grundlage für eine gerechte und gleichberechtigte gesellschaft. jed:e schüler:in soll sich in der schule willkommen fühlen, unabhängig davon, ob sie oder er an gott, mehrere götter oder gar nicht glaubt. die forderungen der FPÖ sind nicht nur ein rückschritt, sondern wiedereinmal ein angriff auf das grundprinzip eines modernen, pluralistischen staates – was natürlich kein zufall ist. bildungspolitik darf nicht zum spielball religiöser oder politischer interessen werden. wenn wir eine gesellschaft wollen, in der vielfalt und respekt gedeihen, dann müssen wir jetzt handeln – für die konsequente trennung von kirche und staat und für schulen, die allen gehören, nicht nur einer bestimmten glaubensrichtung. religion gehört ins privatleben, nicht ins schulsystem. weg mit den kreuzen in klassenzimmern! KJJS, CC BY 2.0, via wikimedia commons Read the full article
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So lautet die Überschrift meines Artikels auf friendly atheist, meines Substacks mit Kommentaren zu Religion und Politik, mit Schwerpunkt Atheismus, den man natürlich unbedingt und sofort unterstützen sollte. Richard Dawkins und Elon Musk sind beide Persönlichkeiten, die in hohem Maße polarisieren. Jede Interaktion oder Bemerkung über sie kann daher starke Meinungen hervorrufen, die sich hoffentlich auch in Kommentaren niederschlagen werden. Dawkins sagte, Musk sei „das genaue Gegenteil“ von Donald Trump und ihm liege „das Wohl der Welt am Herzen“. Wenn wir in den letzten Jahren eines über Elon Musk gelernt haben, dann, dass er kein technisches Genie ist . Er ist ein hochbegabter Milliardär, der seinen unvorstellbaren Reichtum dazu nutzt, eine dumme Entscheidung nach der anderen zu treffen – zumindest, wenn es das Ziel ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. - Er hat viel zu viel für Twitter bezahlt und dann die Aspekte der Plattform ruiniert, die sie so nützlich gemacht haben, um seiner Armee rechter Trolle zu gefallen. - Er weist eine ausgesprochene Schwäche darin auf, seine eigenen Unternehmen zu führen . - Er verweigerte der Ukraine die Nutzung seiner Starlink-Internetdienste im Krieg gegen Russland. - Er hat Hunderte Millionen Dollar ausgegeben, um Trump ins Amt zu bringen. Die Steuersenkungen machen ihn vielleicht reicher, aber eine zweite Amtszeit Trumps wird unweigerlich zahllose Menschen auf grausame Weise schädigen. - Er wurde gerade dazu ernannt, gemeinsam mit dem Mitverschwörungstheoretiker Vivek Ramaswamy das neue „Department of Government Efficiency“ (Doge) zu leiten, was, wie viele andere angemerkt haben, die offensichtliche Frage aufwirft, warum ein auf Effizienz fokussiertes Ministerium zwei Leute braucht, um es zu leiten. Musk ist ein reicher Shitposter mit einem riesigen Marketingbudget. Ein Typ, der so unheimlich ist, dass er sagt, er würde Taylor Swift schwängern, weil er die Vorstellung kinderloser Frauen nicht ertragen kann. Typen wie er sind besessen von Geburtenraten. Sich um seine eigenen Kinder kümmern? Nicht so sehr. Leute schwängern? Absolut. Ein Kritiker drückte es so aus: „Musk ist ein illegaler Einwanderer, der dem Apartheidregime angehört und nichts erfunden hat, aber in feindlichen Übernahmen Firmen aufkauft und dann wieder und wieder wegen Rassendiskriminierung verklagt wird.“ Wer die Nachrichten verfolgt haben, weiß das das inzwischen. Warum also zum Teufel glaubt Richard Dawkins, dass Musk einer der intelligentesten und altruistischsten Menschen der Welt ist? Gestern bezeichnete Dawkins Trump zu Recht als „verlogenen, böswilligen, offensichtlich bösen Mann“, fügte dann aber hinzu, dass Musk „das diametrale Gegenteil von Trump“ sei und ihm „das Wohl der Welt am Herzen liege“. Er hoffe, dass Musk Trump deshalb in die richtige Richtung lenken werde. Kein Lob war gerechtfertigt, denn Musk ist in keiner bedeutsamen Weise das diametrale Gegenteil von Trump. Er und Trump sind auf derselben Seite – und beide sind bereit, jeden zu zerstören, der ihnen auf dem Weg zu mehr Macht im Weg steht. Wissen Sie, wer dieser Einschätzung zustimmt? Elon Musk, der Dawkins genau in diesem Punkt korrigierte: Dawkins versuchte, Musks Ruf zu retten, doch Musk kam und sagte: „ Nein, ich bin jetzt auf Trumps Seite .“ Das ist nicht einmal eine gute Antwort! Es gibt keine Beweise dafür, dass Trump die „Herzen und Köpfe“ gewonnen hat. Wie das Sprichwort sagt: „Es ist die Wirtschaft, Dummkopf.“ Viele Demokraten haben nicht gewählt und einige haben aus Protest wegen Gaza eine dritte Partei gewählt, aber viele Amerikaner waren einfach nur wütend über die Lebensmittelpreise und haben dem amtierenden Präsidenten die Schuld dafür gegeben. Trump war nur zufällig der Nutznießer ihrer Unwissenheit. Doch Dawkins Speichelleckerei ist nichts Neues. Er betreibt sie bereits seit über einem Jahrzehnt. Manches davon war vor Jahren vielleicht noch verständlich. Musk täuschte viele Leute, indem er sie glauben ließ, er sei der Kopf hinter all seinen Unternehmungen und nicht derjenige, der sie hauptsächlich finanzierte. Aber wer das nicht schon vorher wusste, kann es heute kaum noch ignorieren. Selbst wenn Sie Weltraumforschung und Elektroautos verehren, ist Elon Musk nicht der Held, den Sie suchen. Was auch immer er in der Vergangenheit gewesen sein mag, heute ist er der weltweit führende Verschwörungstheoretiker und Verbreiter von Fehlinformationen. Und Dawkins, der sich selbst als rationalen Denker darstellt, der Wahnvorstellungen erkennen kann, bleibt einer von Musks größten Fans. Was für eine Peinlichkeit. Und es ist nicht nur Dawkins allein. Sein Wissenschaftskollege Lawrence Krauss war ganz aus dem Häuschen, als Musk mit einem Wort auf seinen jüngsten Artikel antwortete, in dem er DEI-Initiativen kritisierte, die historisch marginalisierten Gruppen Bundesmittel zur Verfügung stellten. Juhuu…? Es ist nicht einmal ein gutes Argument. Krauss sagt in seinem Artikel , dass über 10 % der Zuschüsse der US-amerikanischen National Science Foundation für DEI-Initiativen und nicht für die Wissenschaft bestimmt waren. Er berechnete dies – ich schwöre nicht –, indem er ChatGPT bat zu entscheiden, ob jeder der Zuschüsse der NSF im Jahr 2023 in erster Linie „wissenschaftlich“ oder „DEI“ war. Es ist ihm nie in den Sinn gekommen, dass Zuschüsse an unterprivilegierte Gruppen auch wissenschaftlicher Natur sein könnten oder dass es wissenschaftlich wertvoll sein könnte, Beiträge von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu erhalten. Er tut so, als würden Minderheiten Geld aus Gründen erhalten, die keine Grundlage in dem haben, was sie untersuchen.) Aber Elon war von der Idee begeistert, also wen interessieren schon die Nuancen. Diese sogenannten Verfechter der Wissenschaft tun ihr Möglichstes, um jemanden zu feiern, dessen größter Beitrag zur Wissenschaft darin bestehen könnte, die Verbreitung von Fehlinformationen zu erleichtern . Musk ist außerdem ein Klimawandelleugner . Man sollte meinen, dass Krauss, der ein ganzes Buch über den Klimawandel geschrieben hat, mehr Zeit darauf verwenden würde, das kritisch zu betrachten, aber selbst nachdem Musk diese Lügen vor Monaten in einem Gespräch mit Trump in die Welt gesetzt hatte, konterte Krauss auf mildeste Weise und sagte über Musk : „Ich hoffe, er wollte nur höflich sein.“ (Das wollte er nicht. Musks Gehirn ist wirklich so kaputt.) All dies geschieht im Gefolge derselben neuen Atheisten, darunter Jerry Coyne , die im Namen der Wissenschaft Lügen über Transgender verbreiten. Sehen Sie sich nur das Chaos in diesem einzelnen Tweet von gestern an: Dawkins hat einen Beitrag von Coyne beworben, in dem er Sam Harris unterstützt, der fälschlicherweise behauptete, Transgender-Themen seien für die Wahlniederlage der Demokraten verantwortlich: Die Realität ist, dass die Republikaner den Fanatismus gegen Transsexuelle lediglich dazu benutzt haben, ihre Basis zu mobilisieren, während Kamala Harris und die demokratischen Senatskandidaten das Thema fast völlig vermieden haben (oder sich den Republikanern angeschlossen haben und Transgender-Kinder, die Sport treiben wollen, verunglimpft haben). Nichts davon ist diesen Typen wichtig. Sie sind es so gewohnt, als die klügsten Leute im Raum behandelt zu werden, dass sie sich jetzt vor jedem verbarrikadiert haben, der ihnen sagen will, dass sie die wissenschaftsfeindlichen Fanatiker sind, vor denen sie uns immer gewarnt haben. Übrigens hat das Center For Inquiry, das mit Dawkins‘ Stiftung fusionierte, gerade einen langen Artikel von CEO Robyn Blumner veröffentlicht, in dem sie Ärzte verurteilt, die mit transsexuellen Kindern arbeiten. („Ich hoffe, ihre Berufshaftpflichtversicherung ist bezahlt“, schreibt Blumner. „Sie werden sie brauchen.“) Sie äußerte diese Gedanken, nachdem sie die zutiefst problematischen Behauptungen des Cass Review ohne Frage akzeptiert hatte. (Noch vor ein paar Monaten schrieb Blumner, Rassismus sei kein wirkliches Problem mehr , weil unter anderem Clarence Thomas am Obersten Gerichtshof sei.) Wenn Dawkins sich mit solchen Leuten umgibt, ist es kein Wunder, dass er glaubt, Trans-Gegner und Verschwörungstheoretiker wie Musk seien Helden und keine Schurken. Read the full article
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So lautet die Überschrift meines Artikels auf friendly atheist, meines Substacks mit Kommentaren zu Religion und Politik, mit Schwerpunkt Atheismus, den man natürlich unbedingt und sofort unterstützen sollte. Richard Dawkins und Elon Musk sind beide Persönlichkeiten, die in hohem Maße polarisieren. Jede Interaktion oder Bemerkung über sie kann daher starke Meinungen hervorrufen, die sich hoffentlich auch in Kommentaren niederschlagen werden. Dawkins sagte, Musk sei „das genaue Gegenteil“ von Donald Trump und ihm liege „das Wohl der Welt am Herzen“. Wenn wir in den letzten Jahren eines über Elon Musk gelernt haben, dann, dass er kein technisches Genie ist . Er ist ein hochbegabter Milliardär, der seinen unvorstellbaren Reichtum dazu nutzt, eine dumme Entscheidung nach der anderen zu treffen – zumindest, wenn es das Ziel ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. - Er hat viel zu viel für Twitter bezahlt und dann die Aspekte der Plattform ruiniert, die sie so nützlich gemacht haben, um seiner Armee rechter Trolle zu gefallen. - Er weist eine ausgesprochene Schwäche darin auf, seine eigenen Unternehmen zu führen . - Er verweigerte der Ukraine die Nutzung seiner Starlink-Internetdienste im Krieg gegen Russland. - Er hat Hunderte Millionen Dollar ausgegeben, um Trump ins Amt zu bringen. Die Steuersenkungen machen ihn vielleicht reicher, aber eine zweite Amtszeit Trumps wird unweigerlich zahllose Menschen auf grausame Weise schädigen. - Er wurde gerade dazu ernannt, gemeinsam mit dem Mitverschwörungstheoretiker Vivek Ramaswamy das neue „Department of Government Efficiency“ (Doge) zu leiten, was, wie viele andere angemerkt haben, die offensichtliche Frage aufwirft, warum ein auf Effizienz fokussiertes Ministerium zwei Leute braucht, um es zu leiten. Musk ist ein reicher Shitposter mit einem riesigen Marketingbudget. Ein Typ, der so unheimlich ist, dass er sagt, er würde Taylor Swift schwängern, weil er die Vorstellung kinderloser Frauen nicht ertragen kann. Typen wie er sind besessen von Geburtenraten. Sich um seine eigenen Kinder kümmern? Nicht so sehr. Leute schwängern? Absolut. Ein Kritiker drückte es so aus: „Musk ist ein illegaler Einwanderer, der dem Apartheidregime angehört und nichts erfunden hat, aber in feindlichen Übernahmen Firmen aufkauft und dann wieder und wieder wegen Rassendiskriminierung verklagt wird.“ Wer die Nachrichten verfolgt haben, weiß das das inzwischen. Warum also zum Teufel glaubt Richard Dawkins, dass Musk einer der intelligentesten und altruistischsten Menschen der Welt ist? Gestern bezeichnete Dawkins Trump zu Recht als „verlogenen, böswilligen, offensichtlich bösen Mann“, fügte dann aber hinzu, dass Musk „das diametrale Gegenteil von Trump“ sei und ihm „das Wohl der Welt am Herzen liege“. Er hoffe, dass Musk Trump deshalb in die richtige Richtung lenken werde. Kein Lob war gerechtfertigt, denn Musk ist in keiner bedeutsamen Weise das diametrale Gegenteil von Trump. Er und Trump sind auf derselben Seite – und beide sind bereit, jeden zu zerstören, der ihnen auf dem Weg zu mehr Macht im Weg steht. Wissen Sie, wer dieser Einschätzung zustimmt? Elon Musk, der Dawkins genau in diesem Punkt korrigierte: Dawkins versuchte, Musks Ruf zu retten, doch Musk kam und sagte: „ Nein, ich bin jetzt auf Trumps Seite .“ Das ist nicht einmal eine gute Antwort! Es gibt keine Beweise dafür, dass Trump die „Herzen und Köpfe“ gewonnen hat. Wie das Sprichwort sagt: „Es ist die Wirtschaft, Dummkopf.“ Viele Demokraten haben nicht gewählt und einige haben aus Protest wegen Gaza eine dritte Partei gewählt, aber viele Amerikaner waren einfach nur wütend über die Lebensmittelpreise und haben dem amtierenden Präsidenten die Schuld dafür gegeben. Trump war nur zufällig der Nutznießer ihrer Unwissenheit. Doch Dawkins Speichelleckerei ist nichts Neues. Er betreibt sie bereits seit über einem Jahrzehnt. Manches davon war vor Jahren vielleicht noch verständlich. Musk täuschte viele Leute, indem er sie glauben ließ, er sei der Kopf hinter all seinen Unternehmungen und nicht derjenige, der sie hauptsächlich finanzierte. Aber wer das nicht schon vorher wusste, kann es heute kaum noch ignorieren. Selbst wenn Sie Weltraumforschung und Elektroautos verehren, ist Elon Musk nicht der Held, den Sie suchen. Was auch immer er in der Vergangenheit gewesen sein mag, heute ist er der weltweit führende Verschwörungstheoretiker und Verbreiter von Fehlinformationen. Und Dawkins, der sich selbst als rationalen Denker darstellt, der Wahnvorstellungen erkennen kann, bleibt einer von Musks größten Fans. Was für eine Peinlichkeit. Und es ist nicht nur Dawkins allein. Sein Wissenschaftskollege Lawrence Krauss war ganz aus dem Häuschen, als Musk mit einem Wort auf seinen jüngsten Artikel antwortete, in dem er DEI-Initiativen kritisierte, die historisch marginalisierten Gruppen Bundesmittel zur Verfügung stellten. Juhuu…? Es ist nicht einmal ein gutes Argument. Krauss sagt in seinem Artikel , dass über 10 % der Zuschüsse der US-amerikanischen National Science Foundation für DEI-Initiativen und nicht für die Wissenschaft bestimmt waren. Er berechnete dies – ich schwöre nicht –, indem er ChatGPT bat zu entscheiden, ob jeder der Zuschüsse der NSF im Jahr 2023 in erster Linie „wissenschaftlich“ oder „DEI“ war. Es ist ihm nie in den Sinn gekommen, dass Zuschüsse an unterprivilegierte Gruppen auch wissenschaftlicher Natur sein könnten oder dass es wissenschaftlich wertvoll sein könnte, Beiträge von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu erhalten. Er tut so, als würden Minderheiten Geld aus Gründen erhalten, die keine Grundlage in dem haben, was sie untersuchen.) Aber Elon war von der Idee begeistert, also wen interessieren schon die Nuancen. Diese sogenannten Verfechter der Wissenschaft tun ihr Möglichstes, um jemanden zu feiern, dessen größter Beitrag zur Wissenschaft darin bestehen könnte, die Verbreitung von Fehlinformationen zu erleichtern . Musk ist außerdem ein Klimawandelleugner . Man sollte meinen, dass Krauss, der ein ganzes Buch über den Klimawandel geschrieben hat, mehr Zeit darauf verwenden würde, das kritisch zu betrachten, aber selbst nachdem Musk diese Lügen vor Monaten in einem Gespräch mit Trump in die Welt gesetzt hatte, konterte Krauss auf mildeste Weise und sagte über Musk : „Ich hoffe, er wollte nur höflich sein.“ (Das wollte er nicht. Musks Gehirn ist wirklich so kaputt.) All dies geschieht im Gefolge derselben neuen Atheisten, darunter Jerry Coyne , die im Namen der Wissenschaft Lügen über Transgender verbreiten. Sehen Sie sich nur das Chaos in diesem einzelnen Tweet von gestern an: Dawkins hat einen Beitrag von Coyne beworben, in dem er Sam Harris unterstützt, der fälschlicherweise behauptete, Transgender-Themen seien für die Wahlniederlage der Demokraten verantwortlich: Die Realität ist, dass die Republikaner den Fanatismus gegen Transsexuelle lediglich dazu benutzt haben, ihre Basis zu mobilisieren, während Kamala Harris und die demokratischen Senatskandidaten das Thema fast völlig vermieden haben (oder sich den Republikanern angeschlossen haben und Transgender-Kinder, die Sport treiben wollen, verunglimpft haben). Nichts davon ist diesen Typen wichtig. Sie sind es so gewohnt, als die klügsten Leute im Raum behandelt zu werden, dass sie sich jetzt vor jedem verbarrikadiert haben, der ihnen sagen will, dass sie die wissenschaftsfeindlichen Fanatiker sind, vor denen sie uns immer gewarnt haben. Übrigens hat das Center For Inquiry, das mit Dawkins‘ Stiftung fusionierte, gerade einen langen Artikel von CEO Robyn Blumner veröffentlicht, in dem sie Ärzte verurteilt, die mit transsexuellen Kindern arbeiten. („Ich hoffe, ihre Berufshaftpflichtversicherung ist bezahlt“, schreibt Blumner. „Sie werden sie brauchen.“) Sie äußerte diese Gedanken, nachdem sie die zutiefst problematischen Behauptungen des Cass Review ohne Frage akzeptiert hatte. (Noch vor ein paar Monaten schrieb Blumner, Rassismus sei kein wirkliches Problem mehr , weil unter anderem Clarence Thomas am Obersten Gerichtshof sei.) Wenn Dawkins sich mit solchen Leuten umgibt, ist es kein Wunder, dass er glaubt, Trans-Gegner und Verschwörungstheoretiker wie Musk seien Helden und keine Schurken. Read the full article
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Die Frage nach dem Wesen des Menschen, nach seiner Freiheit, Verantwortung und Würde, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Humanismus. Doch was passiert, wenn diese philosophische Strömung auf die rasanten Entwicklungen der digitalen Transformation trifft? Der Begriff des digitalen Humanismus verspricht eine Orientierungshilfe in einer Zeit, in der Technologien zunehmend unser Leben prägen. Im Podcast von Niko Alm erläutert Alexander Schmölz, was Humanismus generell ausmacht und mit welchen Problemstellungen sich digitaler Humanismus aktuell beschäftigt. Auch für die Politik ist dabei relevant, wie technologische Entwicklungen den Mensch im Zentrum haben, wie Teilhabe ermöglicht und negative Effekte vermieden werden können. In diesem Podcast wird erkundet, was es bedeutet, ein humanistisches Verständnis auf das digitale Zeitalter zu übertragen und warum es dringender denn je ist, diese Diskussion zu führen. 1. Was ist Humanismus? Der Humanismus ist mehr als nur eine philosophische Richtung – er ist eine Haltung, die den Menschen ins Zentrum stellt. Doch was genau macht uns als Menschen aus? Diese Frage ist zentral und führt zu unterschiedlichen Perspektiven: - Biologische Perspektive: Was unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen? Hier werden häufig unsere kognitiven Fähigkeiten, unser Bewusstsein und unsere Kreativität hervorgehoben. - Ethische Perspektive: Humanismus umfasst eine Orientierung an Werten wie Freiheit, Würde und Solidarität. Dies spiegelt sich beispielsweise in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wider. - Politische Perspektive: Der Humanismus fragt, welche sozialen und politischen Systeme den Menschen fördern und fordern. Er setzt sich für Systeme ein, die Freiheit und Verantwortung in den Mittelpunkt stellen. Humanismus ist jedoch keine abgeschlossene Lehre. Er ist vielmehr ein dynamisches Konzept, das sich stets an neue Erkenntnisse und Herausforderungen anpasst. 2. Herausforderungen in der digitalen Welt Mit der fortschreitenden Digitalisierung stellt sich die Frage: Wie können wir humanistische Prinzipien auf Technologien anwenden, die in immer größerem Maße unsere Welt beeinflussen? Der digitale Humanismus versucht, Technologien so zu gestalten, dass sie menschliche Werte und Freiheiten fördern, anstatt sie einzuschränken. Doch es gibt Hindernisse: Technologien der Unfreiheit Viele Technologien – insbesondere im Bereich der sozialen Medien – fördern Abhängigkeiten. Algorithmen, die dafür optimiert sind, unsere Aufmerksamkeit zu maximieren, erzeugen oft Suchteffekte. Die Konsequenz: Ein Verlust an Autonomie. Diese Abhängigkeiten widersprechen humanistischen Prinzipien, da sie Menschen zu Objekten machen, die durch externe Mechanismen gesteuert werden. Mystifizierung der KI Ein weiteres Problem ist die zunehmende Komplexität von Technologien, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Wenn selbst Expert:innen oft nicht genau verstehen, wie KI-Systeme zu ihren Entscheidungen kommen, führt das zu einem Gefühl der Ohnmacht. Diese „Black-Box-Systeme“ werfen ethische Fragen auf, da sie Rechenschaftspflichten und Transparenz erschweren. Militarisierung und Missbrauch Ein besonders erschreckendes Problemfeld ist der Einsatz von Technologien im militärischen Bereich. Hier wird oft gegen humanistische Prinzipien verstoßen, da solche Entwicklungen häufig auf die Vernichtung des Menschen abzielen. 3. Humanismus und Freiheit: Eine Grundsatzfrage Der Humanismus geht davon aus, dass der Mensch frei ist und sich bewusst für oder gegen bestimmte Handlungen entscheiden kann. Doch diese Freiheit wird oft infrage gestellt: - Philosophische Infragestellung: Naturalistische oder religiöse Annahmen, die den Menschen als vollständig durch Natur oder Gott determiniert sehen, stehen im Widerspruch zur Idee der menschlichen Freiheit. - Technologische Einschränkungen: Technologische Systeme, die uns überwachen, analysieren und beeinflussen, untergraben ebenfalls diese Freiheit. Besonders in autoritären Systemen wie dem Social Credit System in China wird deutlich, wie technologische Kontrolle zur Einschränkung individueller Freiheiten führt. 4. Der digitale Humanismus als Gegenbewegung Im Wiener Manifest des digitalen Humanismus wird deutlich formuliert, dass das gegenwärtige technologische System versagt: Es schafft mehr Zwänge als Freiheiten. Um dies zu ändern, sind einige Grundprinzipien des digitalen Humanismus zentral: Technologien gestalten, nicht nur nutzen Technologie darf nicht als rein wirtschaftliches oder politisches Werkzeug verstanden werden. Vielmehr sollten Technologien bewusst so gestaltet werden, dass sie humanistischen Prinzipien entsprechen. Hierbei geht es um Transparenz, Fairness und die Förderung von Freiheiten. Bildung und Aufklärung Eine zentrale Säule des digitalen Humanismus ist die Bildung. Nur wenn Menschen die Mechanismen hinter digitalen Technologien verstehen, können sie souverän mit ihnen umgehen. Bildung schafft auch die Grundlage für eine kritische Reflexion über die ethischen Konsequenzen technologischer Entwicklungen. Inklusion Technologien müssen inklusiv sein. Sie sollten nicht nur für eine privilegierte Elite zugänglich sein, sondern für alle Menschen. Dies erfordert sowohl technische als auch soziale Innovationen. 5. Von der Theorie zur Praxis Wie lässt sich der digitale Humanismus praktisch umsetzen? Alexander Schmölz antwortet so: Netzwerkbildung: Der digitale Humanismus lebt von der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können nachhaltige Lösungen gefunden werden. Regulierung: Gesetzliche Regelungen, wie der europäische AI Act, können dazu beitragen, dass Technologien ethischen Standards entsprechen. Wichtig ist jedoch, dass Regulierungen nicht die Technologie selbst, sondern deren Zwecke adressieren. Forschung und Entwicklung: In der akademischen Welt sollte der digitale Humanismus nicht nur philosophisch, sondern auch praktisch verankert sein. Es geht darum, Lösungen zu finden, die unmittelbar auf aktuelle Probleme reagieren. 6. Fazit: Eine Chance für die Menschheit Der digitale Humanismus ist keine fertige Antwort, sondern eine Einladung zur Auseinandersetzung. Er fordert uns auf, nicht nur passiv zuzusehen, wie Technologien unser Leben verändern, sondern aktiv mitzugestalten. Es geht darum, die Menschlichkeit in einer zunehmend technologischen Welt zu bewahren und zu fördern. Oder, wie es Alexander Schmölz formuliert: Wir müssen den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen – und die Technologien um ihn herum gestalten. In einer Welt, die zunehmend von Algorithmen und Daten geprägt wird, könnte der digitale Humanismus genau der Kompass sein, den wir brauchen. Read the full article
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Strafverfolgung reicht nicht aus, ergreifen Sie Aufklärungsmaßnahmen gegen Hexenjagd sagt Leo Igwe in diesem Gastbeitrag. Ein für uns Europäer schwer begreiflicher Satz. Wie war es bei uns? Späte Hexenprozesse: - Deutschland:Die letzten dokumentierten Hexenprozesse in Deutschland fanden in der Stadt Kempten im Jahr 1775 statt. Die Angeklagte Anna Maria Schwägelin wurde verurteilt, jedoch nicht hingerichtet, was diesen Prozess symbolisch macht. - Schweiz:In der Schweiz wurde 1782 Anna Göldi im Kanton Glarus hingerichtet. Sie gilt als eine der letzten "Hexen", die in Europa offiziell zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Ihr Fall wird heute oft als Justizmord betrachtet. - Polen und Baltikum:Im damaligen polnisch-litauischen Gebiet gab es bis ins 18. Jahrhundert lokale Prozesse. Die genauen Daten schwanken, aber kleinere Prozesse wurden in abgelegenen Regionen dokumentiert. - Skandinavien:In Norwegen und Schweden waren Hexenprozesse bis ins späte 17. Jahrhundert aktiv. Der letzte bekannte Prozess in Norwegen fand 1695 statt. - Großbritannien:Der letzte Hexenprozess in Schottland war der Fall von Janet Horne im Jahr 1727, die hingerichtet wurde. In England wurden Hexengesetze erst 1736 aufgehoben. - Österreich:Der letzte bekannte Fall ereignete sich in Salzburg, das damals ein eigenständiges Fürsterzbistum war, heute aber zu Österreich gehört. Maria Pauer wurde 1750 in der Stadt Ried im Innkreis verhaftet und als Hexe angeklagt. Der Prozess zog sich über mehrere Jahre hin, sie wurde 1754 in Salzburg als Hexe verurteilt und hingerichtet. Dies gilt als der letzte dokumentierte Fall einer Hinrichtung wegen Hexerei im heutigen österreichischen Gebiet. Also Schnee von gestern? Keineswegs, wie uns ein Blick auf den Bericht unseres Freundes Leo Igwe zu verstehen gibt. Leo Igwe wurde 1970 in Nigeria geboren und wuchs im Südosten in einem katholischen Haushalt auf. Igwe widmet sein ganzes Leben der Förderung des Humanismus und ist ein führender Menschenrechtsverteidiger und Humanist in Afrika. Er gründete 1990 die Humanist Association of Nigeria. Igwe kämpft seit Jahren für Vernunft gegen Aberglauben und Hexerei und startete die Kampagne Anwaltschaft für angebliche Hexen Das hat vielen Opfern der Hexerei in ganz Afrika geholfen. Igwe wurde 2020 übrigens in den Vorstand von Humanists International berufen, ich traf ihn in Kopenhagen. In Anerkennung seiner Verdienste um den Humanismus erhielt Igwe mehrere Auszeichnungen, darunter den zweifachen Empfänger des Distinguished Services to Humanism Award (2014, 2017). Im Jahr 2021 wurde Igwe von der Foundation Beyond Belief mit dem Heart of Humanism Award als Anerkennung für sein Engagement für seinen Kollegen ausgezeichnet Mubarak Bala und seine Arbeit über Verfolgung im Zusammenhang mit Hexerei. Die Advocacy for Alleged Witches fordert die südafrikanischen Behörden auf, öffentliche Bildungsprogramme einzuführen, die die Öffentlichkeit herausfordern und von ihrem Hexenglauben abbringen. Diese Anweisung ist notwendig geworden, nachdem einige Personen im Zusammenhang mit dem Angriff und Mord an einigen angeblichen Hexen im Land festgenommen, strafrechtlich verfolgt und verurteilt wurden. Der Glaube, dass manche Menschen anderen durch magische Mittel Schaden zufügen und Krankheiten und Tod verursachen können, ist in Südafrika weit verbreitet. Dieser Glaube motiviert Menschen dazu, die Verdächtigen, meist alte Frauen, anzugreifen und zu töten. Im Juli verurteilte ein Obergericht sieben Personen zu lebenslanger Haft. Das Gericht befand sie für schuldig, zwei Schwestern, Nothethisa Ntshamba und Ntombekhaya Ndlanya, gelyncht zu haben, die der Hexerei beschuldigt wurden. Wie in den lokalen Medien berichtet wurde, „wurden Lwandiso Mzaza (29), Lufefe Mzaza (28), Yamkela Nonjojo (31), Odwa Nonjojo (34), Anelisiwe Nonjojo (32), Zithini Rhayisa (34) und Mkhonzeni Ngcabangcosi (24) am 12. Juli 2024 verurteilt. Die sieben sollen im Dezember 2018 Benzin gekauft und geplant haben, diejenigen zu töten, die sie der Hexerei verdächtigten. Laut TimesLIVE stellte die Gruppe die Schwestern zur Rede, steinigte sie, übergoss sie mit dem Benzin und zündete sie an. Anschließend brannte die Gruppe Berichten zufolge Ntshambas Haus im Verwaltungsgebiet Ngonyama im Distrikt EmaXesibeni nieder. In einer damit zusammenhängenden Entwicklung hat die Polizei sieben Personen wegen der Ermordung einer alten Frau verhaftet, die der Hexerei beschuldigt wurde. Wie berichtet, töteten diese Personen die Frau „am 22. Oktober 2024, nachdem sie sie beschuldigt hatten, hinter dem Mord an einem 13-jährigen Teenager zu stecken. Der Teenager verschwand und ihre Leiche wurde später entdeckt. Mitglieder der Gemeinde brachten ihren Mord mit Hexerei in Verbindung und wählten die ältere Frau aus“. Wie im vorherigen Fall waren die Verdächtigen, die am 28. Oktober vor Gericht erscheinen sollen, unter 45 Jahre alt. Die Advocacy for Alleged Witches lobt die südafrikanischen Behörden für die Verhaftung und strafrechtliche Verfolgung mutmaßlicher Hexenjäger im Land. Um die Hexenverfolgung zu beenden, dürfen Hexenjäger nicht ungestraft davonkommen. Die Straflosigkeit muss ein Ende haben. Die Behörden müssen die Täter vor Gericht bringen. Die Bestrafung derjenigen, die mutmaßliche Hexen angreifen und ermorden, würde dazu beitragen, andere von diesen Gewalttaten abzuhalten. Die südafrikanischen Behörden müssen jedoch erkennen, dass die strafrechtliche Verfolgung von Angreifern und Mördern mutmaßlicher Hexen nicht ausreicht. Hexereivorwürfe haben ihre Wurzeln im Glauben und in der Indoktrination, in der Sozialisierung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Daher ist es notwendig, der Bedrohung durch Hexenjagden mit Aufklärungskampagnen zu begegnen und Strafverfolgung und Strafverfolgung durch Aufklärungsprogramme zu ergänzen. Wie die Fälle gezeigt haben, sind diejenigen, die sich an Angriffen und Morden mutmaßlicher Hexen beteiligen, hauptsächlich Jugendliche, Personen unter 45 Jahren. Daher ist es unerlässlich, die Jugendbildung und -erziehung in Südafrika genau unter die Lupe zu nehmen. Die Behörden sollten den Lehrplan überprüfen und Programme einführen, die kritisches und wissenschaftliches Denken fördern; sie sollten Unterrichtsstunden und andere Lernmaterialien einführen, die die Schüler dazu motivieren, Hexerei und andere abergläubische Vorstellungen in Frage zu stellen und zu hinterfragen. Bildungsmaßnahmen sollten nicht auf Schulen, Hochschulen und Universitäten beschränkt bleiben, denn viele Menschen werden von den Orientierungen geprägt, die sie in ihren Familien und Gemeinden erhalten. Deshalb sollten Aufklärungsprogramme in den Gemeinden durchgeführt werden, um den Menschen klarzumachen, dass Hexereivorwürfe weder in der Vernunft noch in der Wissenschaft oder in der Realität begründet sind. Dass es keine Beweise für schädliche Magie gibt, wie allgemein angenommen wird. Der Öffentlichkeit, ob jung oder alt, sollte in klaren Worten erklärt werden, dass Hexereivorwürfe falsche Anschuldigungen sind. Und dass diejenigen, die solche Vorwürfe erheben, haftbar sind. Man sollte den Menschen sagen, dass niemand die Macht, die magische Kraft hat, andere Menschen verschwinden zu lassen, krank zu machen und zu töten. Mit wirksamen Bildungsmaßnahmen, die die Strafverfolgung ergänzen, könnten Südafrika und andere afrikanische Länder der Hexenjagd in der Region ein Ende setzen. Danke, Leo. https://humanismus.at/humanists-international-hat-neue-vorstandsmitglieder-und-neue-organisationen/ https://humanismus.at/imagine-there-is-no-heaven/ https://humanismus.at/critical-thinking-social-empowerment-foundation/ https://humanismus.at/berufungsgericht-reduziert-urteil-gegen-mubarak-bala/ Read the full article
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Nein, wir sind hier nicht in der Sendung des WDR2 unserer Freundin Daniela Wakonigg, sondern begeben uns direkt nach Brüssel. Heute ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Im Vorfeld des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November hat die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter/Vizepräsident Borrell gestern folgende Erklärung abgegeben. Alle Formen von Gewalt gegen Frauen sind abscheulich. Sie stellen eine Verletzung der Menschenrechte dar und untergraben unsere Grundwerte. Frauen in allen Teilen der Welt erfahren nach wie vor unbeschreibliche physische, sexuelle, psychische und wirtschaftliche Gewalt, sowohl offline als auch online. Frauen und Mädchen tragen zudem die Hauptlast der unmittelbaren gewaltsamen und der dauerhaften Auswirkungen von Kriegen und Konflikten und sind unverhältnismäßig oft von wirtschaftlicher Not betroffen. Besonders dramatisch ist die Lage im Zusammenhang mit humanitären Krisen, in denen Fälle von konfliktbezogener sexueller Gewalt und Menschenhandel häufig nicht gemeldet werden. Nach dem Beitritt der EU zum Übereinkommen von Istanbul, dem ehrgeizigsten und umfassendsten Regelwerk zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, haben wir in diesem Jahr die ersten Unionsvorschriften zur wirksamen Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt angenommen, die die bestehenden Rechtsvorschriften in den EU-Mitgliedstaaten ergänzen. Wir verfügen nun über zusätzliche Instrumente, um solche Gewalt sowohl offline als auch online zu bekämpfen, um sicherzustellen, dass Frauen und Mädchen sicher sein und ohne Angst leben können, um die Opfer gezielt zu unterstützen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir fordern alle Mitgliedstaaten auf, diese robusten Maßnahmen rasch umzusetzen. Unsere Entschlossenheit, der Gewalt gegen Frauen in der ganzen Welt ein Ende zu setzen, ist eine der obersten Prioritäten des auswärtigen Handelns der EU, zumal die EU auch wichtiger Geber humanitärer Hilfe ist. Wir bekräftigen unser unerschütterliches Engagement für die unverzügliche Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Zusammenarbeit mit Partnerländern, der Zivilgesellschaft, Frauenrechtsgruppen und Menschenrechtsverteidigern. Gewalt gegen Frauen hat viele Formen; eine davon ist die Verweigerung des Zugangs zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Wenn eine Studentin aus Malta Abtreibungspillen im Internet bestellt und ängstlich auf deren Ankunft wartet, weil sie befürchtet, ins Gefängnis zu kommen, wenn sie erwischt wird, dann ist das Gewalt gegen Frauen. Wenn eine junge Mutter aus Rumänien, die 500 Euro im Monat verdient, verängstigt ist und darum kämpft, 300 Euro für einen Schwangerschaftsabbruch aufzutreiben, dann ist das Gewalt gegen Frauen. Wenn eine zweifache Mutter in einem polnischen Krankenhaus dem Tod überlassen wird, weil die Ärzte sich weigern, ihr Leben zu retten, weil Abtreibungen verboten sind, dann ist das Gewalt gegen Frauen. Weltweit sterben jedes Jahr 39.000 Frauen, weil sie keinen Zugang zu einer sicheren Abtreibungsbehandlung haben. Mehr als 20 Millionen Frauen in Europa haben keinen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Hintergrund In der EU-Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020–2025 verpflichtet sich die Europäische Union, geschlechtsspezifische Gewalt zu verhüten und zu bekämpfen. Im Mai 2024 nahm die Europäische Union die Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt an. Ziel dieser Richtlinie ist es, einen umfassenden Rahmen für die wirksame Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in der gesamten EU zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einführung von Definitionen bestimmter Straftaten (Straftaten im Zusammenhang mit Cybergewalt, Genitalverstümmelung bei Frauen und Zwangsehen), die Stärkung des Schutzes und der Unterstützung der Opfer, die Erleichterung ihres Zugangs zur Justiz sowie eine verbesserte Prävention, Datenerhebung, Koordinierung und Zusammenarbeit. Im Oktober 2023 trat die Europäische Union dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Übereinkommen von Istanbul) bei. Dabei handelt es sich um das umfassendste internationale Rechtsinstrument zur Festlegung verbindlicher Verpflichtungen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Parallel dazu hat die Kommission bereits die meisten Maßnahmen im Rahmen ihrer EU-Strategie für die Rechte von Opfern (2020-2025) umgesetzt. Mit der Strategie soll sichergestellt werden, dass alle Opfer in der EU ihre Rechte nach dem Unionsrecht in vollem Umfang wahrnehmen können. Im Juli 2023 nahm die Kommission den Vorschlag für eine Richtlinie zur Änderung der Opferschutzrichtlinie von 2012 an, um die Rechte aller Opfer von Straftaten in der gesamten Europäischen Union zu stärken. Die Kommission veröffentlicht heute auch eine Flash-Eurobarometer-Umfrage zu geschlechtsspezifischen Stereotypen in Bezug auf Gewalt gegen Frauen. EU-weit halten es 92 % der Befragten für nicht hinnehmbar, dass ein Mann seine Frau oder Freundin gelegentlich schlägt. 82 % der Befragten halten es zudem für inakzeptabel, dass Männer Frauen anstarren oder sie begaffen, sich ihnen gegenüber anzüglich verhalten oder ihnen nachpfeifen. 73 % sind nicht der Meinung, dass Frauen Missbrauchs- oder Vergewaltigungsvorwürfe oftmals erfinden oder übertreiben. Am 25. November werden Eurostat, die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) und das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) die Ergebnisse einer gemeinsamen Erhebung zu geschlechtsspezifischer Gewalt in der EU vorstellen. Weitere Informationen über die Erhebung zu geschlechtsspezifischer Gewalt finden Sie hier ab Montag, 25. November, 11.00 Uhr MEZ. Die Kommission finanziert im Rahmen des Programms Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte Projekte und Organisationen, die geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen. Im Jahr 2025 werden im Rahmen des Aktionsbereichs DAPHNE 23 Mio. EUR bereitgestellt, um transnationale Maßnahmen zur Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen Kinder und geschlechtsspezifischer Gewalt im häuslichen Bereich und in Partnerschaften sowie Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung von Überlebenden geschlechtsspezifischer Gewalt, einschließlich Kinderschutzsystemen, zu unterstützen. Auf internationaler Ebene bilden der EU-Aktionsplan für Menschenrechte und Demokratie (2020-2024) sowie der bis 2027 verlängerte Aktionsplan für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau im auswärtigen Handeln 2021–2025 (GAP III) den ehrgeizigen Rahmen der EU für Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Rolle der Frau. Die EU wird als eine der Leitungsinstanzen der Aktionskoalition gegen geschlechtsspezifische Gewalt des Forums „Generation Gleichberechtigung“ ihre Bemühungen zur Eindämmung geschlechtsspezifischer Gewalt weltweit fortsetzen. Sechs Jahre nach ihrem Start wurde die Anfangsphase der Spotlight-Initiative in fünf Regionen vollständig umgesetzt. Ihr Erfolg hat dazu geführt, dass die Initiative aufgrund ihrer Wirkung auf alle Ziele für nachhaltige Entwicklung zu einer der zwölf „Initiativen mit hoher Wirkung“ gekürt wurde. Mit Beginn der nächsten Phase der Initiative wird die EU weiterhin weltweit in die Verhütung geschlechtsspezifischer Gewalt investieren. Wie jedes Jahr nehmen die Europäische Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) an der UN-Women-Kampagne „Orange the World“ teil. Am Abend des 24. November wird die Zentrale der Europäischen Kommission, das Berlaymont-Gebäude, in Orange beleuchtet, dem von den Vereinten Nationen benannten Symbol für das weltweite Engagement zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Auch die Fassade der EAD-Zentrale wird zur Unterstützung der Kampagne orange erstrahlen. Bilder werden auf EbS verfügbar sein. Überall auf der Welt sind Mädchen und Frauen Opfer von körperlichen, seelischen oder sexuellen Gewalttätigkeiten. Rund 70 Prozent aller Frauen haben mindestens ein mal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, sogar viele Schwangere sind davon betroffen. Diese erschreckenden Zahlen brachten die UN Generalversammlung dazu, den 25 November zum Welttag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu erklären. Im Jahr 2000 wurde dieser Welttag erstmals begangen. Worum geht es bei diesem Tag? Eine Frau, die Opfer von körperlichen oder sexuellen Übergriffen geworden ist, scheut sich meist davor, über das zu sprechen was ihr passiert ist. Dadurch wird der Leidensdruck der Betroffenen noch verstärkt und viele der Opfer geben sich selbst die Schuld an den Vorfällen. Die Polizei wird nur in den wenigsten Fällen eingeschaltet und viele der Täter kommen ungestraft davon. Die gesellschaftlichen und politischen Strukturen vieler Länder laden geradezu dazu ein, Gewalttätigkeiten gegen Mädchen hinzunehmen. Faktoren wie Armut, der nicht vorhandene Zugang zu Bildungseinrichtungen oder kriegerische Konflikte fördern ein Klima der Gewalttätigkeiten und der Straflosigkeit gegenüber derartigen Straftaten.Die Vereinten Nationen versuchen durch unzählige Kampagnen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Regierungen und Organisationen diese unhaltbaren Zustände zu beenden. Die Öffentlichkeit muss für diese eklatante Verletzung der Menschenrechte sensibilisiert werden und die Rechte der weiblichen Mitglieder der Gesellschaft müssen unbedingt gestärkt werden. Natürlich müssen auch besonders die Jungen und jungen Männer in diese Aktionen mit einbezogen werden, damit eine neue und aufgeklärtere Generation von Männern heran wächst. Warum ist dieser Welttag so wichtig? Es ist nicht hinnehmbar, dass eine Frau von dreien bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Besonders verstörend an diesen Zahlen ist, dass die meisten dieser Übergriffe im direkten Umfeld der Opfer statt fanden. Egal in welchem Land man lebt und ob man ein Mann oder eine Frau ist, diese eklatanten Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht hingenommen werden. Erhebt eure Stimme gegen Gewalt gegenüber Frauen. Weitere Informationen Geschlechtsspezifische Gewalt beenden EU-Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020-2025 Aktionsplan für die Gleichstellung (GAP) III Flash Eurobarometer 544 – Geschlechterstereotypen – Gewalt gegen Frauen Gemeinsame Erhebung von Eurostat, FRA und EIGE zu geschlechtsspezifischer Gewalt in der EU Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt EU-Strategie für die Rechte von Opfern (2020-2025) Vorschlag für eine Richtlinie zur Änderung der Opferschutzrichtlinie von 2012 Spotlight-Initiative Programm „ACT“ Orange the World Global Hub for Victims of Violence (Globale Plattform für Opfer von Gewalt) Read the full article
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14Tage 19Stunden 27Minuten 55Sekunden Von 27. November bis 10. Dezember 2024 findet das this human world – International Human Rights Film Festival zum 17. Mal statt. In drei Wiener Kinos (Schikaneder, Topkino, Gartenbaukino) werden an insgesamt dreizehn Festivaltagen wieder Filme gezeigt, in deren Mittelpunkt Menschenrechte, aktuelle Konflikte und die Nuancen des Zusammenlebens stehen. Seit den siebzehn Jahren seines Bestehens wird das Festival immer von jungen engagierten Teams getragen und ist aus der Wiener Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Auch 2024 bietet this human world sowohl Mitarbeitenden, Künstlerinnen, Expertinnen als auch dem vielgeschätzten Publikum die Möglichkeit eines kreativen Spiel- und Schaffensraums mit Relevanz. Neue Leitung: Avia Seeliger und Xandi Egginton this human world freut sich, ab dieser Festivaledition mit einer neuen Leitung wieder vier Competition- sowie Schwerpunkte zu programmieren, an denen derzeit kollektiv und intensiv gearbeitet wird. Der Leitung und dem neuen Team ist es eine Ehre, die Arbeit dieses Festivals weiterzuführen, das als wesentliche Plattform für kritischen Dialog dient. Jahr für Jahr steht die Welt vor eskalierenden Konflikten, Kriegen und den zunehmenden Folgen des Klimawandels. Diese globalen Herausforderungen können überwältigend wirken, was uns in der Überzeugung stärkt, dass der Austausch, den das this human world schafft, von Bedeutung ist. Gerade angesichts dieser großen Probleme, ist es uns ein Anliegen, auch die Bedeutung von Mikrobewegungen und individuellen Kämpfen für Menschenrechte hervorzuheben. Diese oft weniger beachteten Bemühungen sind das Fundament für einen tiefgreifenden Wandel und erinnern uns daran, dass der Einsatz für Gerechtigkeit immer mit dem Engagement von Einzelnen und/oder Gemeinschaften beginnt. Unsere Haltung rührt aus der Überzeugung, dass Film als Medium für unsere Welt ebenso prägsam ist, wie Politik und dem Film immanent etwas politisches innewohnt. Filme besitzen die einzigartige Fähigkeit, Zuschauer*innen auf tiefen, persönlichen Ebenen zu berühren und Perspektiven zu öffnen. Eine schöne Eigenschaft des Films ist, dass er nicht von Natur aus belehrend ist; vielmehr lässt er Räume, Verbindungen und gegenseitiges Verständnis entstehen, ganz unabhängig von unterschiedlichen Lebenswelten. Durch this human world wollen wir uns Narrativen widmen, Bewusstsein schaffen, Mitgefühl fördern und zu einem aktivem Handeln inspirieren." Xandi Egginton und Avia Seeliger Trailer und Sujet 2024 Der Trailer und das Plakat Sujet des diesjährigen Festivals wurde von der USAmerikanischen Künstlerin Carlene-Elizabeth Wagner gestaltet, die ihren Zugang folgendermaßen erklärt: Ein wesentliches Merkmal, das alle Lebewesen gemeinsam haben, ist Kommunikation. Ob in der Sprache, durch elektrische Impulse, Nährstoffpumpen, Schallwellen oder durch Kunst, finden sich bei Menschen, Tieren, Pflanzen und sogar bei Pilzen oder Bakterien grundlegende Ähnlichkeiten in den Kommunikationsformen. Mit diesem Austausch beschäftige ich mich und lasse mich dabei besonders von der Forschung über Schleimpilze inspirieren. Diese haben in maßstabsgetreuen topologischen Modellen gezeigt, dass Pilze in der Lage sind, in ihren Wachstumsmustern weit entfernte Transitstrecken über mehrere Kontinente hinweg nachzubilden, wenn Nährstoffcluster an menschlich besiedelten Knotenpunkten platziert werden. Ich übertrage dieses Konzept metaphorisch auf meine Arbeit, um die Fähigkeit von Pflanzen und Pilzen zu verdeutlichen, die Strukturen ganzer Gemeinschaften nachzubilden und die auditive Information, die durch menschliche Sprache vermittelt wird, nachzuahmen. https://www.youtube.com/watch?v=Hr5zOHu46bY this human world 2024 trailer Thematische Schwerpunkte Das Festival setzt 2024 wieder auf ein breites Themenspektrum. Der Schwerpunkt „ChangingEnvironment / Environmental Change“ thematisiert den Klimawandel und seine Folgen wie Migration und Ressourcenknappheit. „Working Realities“ beleuchtet die sich wandelnden Arbeitswelten zwischen arbeitsbedingter Migration und prekären Bedingungen. Mit „CineLatinoamericano“ wird das lateinamerikanische Kino in den Fokus gerückt. Der Schwerpunktbefasst sich mit politischen und sozialen Herausforderungen in der Region. „Tales of Womanhood“ widmet sich feministischen Erzählungen, die Überlebens- und Befreiungskämpfe in den Mittelpunkt stellen. „Queer Perspectives“ gibt einen authentischen Einblick in queere Lebensräume, versetzt mit einer Prise Glitzer. „Radical Currents“ untersucht globale sowie hiesige Radikalisierungsprozesse und die Rolle der sozialen Medien. Das Programm „People in Conflict“ soll Leerstellen jenseits unversöhnlicher Politik-Narrative des Nah-Ost Konflikts ausleuchten, da häufig jene von der Medialität des Krieges verdeckt werden, die es am meisten betrifft: Menschen, die allen Widersprüchen zum Trotz ein gewöhnliches Leben führen möchten. In der Programmsektion „360 Grad Panorama“ werden Filme präsentiert, die sich durch ihre thematische Vielfalt nicht auf einen Schwerpunkt reduzieren lassen und wichtige gesellschaftspolitische Debatten und Perspektiven des 21. Jahrhunderts portraitieren. Wettbewerbe und Kurzfilme Auch 2024 gibt es wieder mehrere Wettbewerbe: in der „Austrian Competition“ werdengesellschaftskritische österreichische Produktionen gezeigt, die „International Competition“besteht aus geistreichen Filmen aus aller Welt. Aufstrebende Regisseur:innen haben im „Up &Coming“-Wettbewerb die Möglichkeit, erste oder zweite Regiearbeiten zu präsentieren. DerKurzfilmwettbewerb "expanded Shorts" konzentriert sich in drei Programmen auf archivarische,animierte, sowie spielfilm- und dokumentarische Arbeiten zu gesellschaftspolitischen Themen.Zudem findet erneut der Kurzfilm-Wettbewerb für Schüler:innen „The Future Is Ours To See“unter der Schirmherrschaft des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, desUN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) in Österreich und der Magistratsabteilung der StadtWien – Gruppe Europa und Internationales (MD-EUI). Der Eröffnungsfilm sowie die komplette Pressemappe wird Ende Oktober, in der nächstenPresseaussendung ausgeschickt. Das vollständige Programm wird Mitte November veröffentlicht. Read the full article
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Hallo zusammen, es gibt Anlass zur Zufriedenheit. Es freut mich, dass unsere engagierte Gruppe durch ihre Aktivitäten einen kleinen Beitrag zur gesellschaftlichen Veränderung in Österreich leisten konnte. Die vom ORF ausgestrahlte Sendung "Astro Show – Blick in die Sterne" wurde nach nur einer einzigen Ausstrahlung aufgrund von massiver Kritik seitens der Öffentlichkeit abgesetzt. Wenn wenige Menschen gemeinsam viel erreichen, dann spricht man von Hebelwirkung, Multiplikatoreffekt, Synergieeffekt, Schmetterlingseffekt, Pareto-Prinzip oder Graswurzelbewegung. Und wenige waren wir wirklich, mit zwei Nachtragsmails sind wir auf 761 Namensnennungen gekommen, zusätzlich noch die Professorinnen und Professoren des Instituts für Astrophysik, die ORF-Redaktion selbst, die ORD-Stiftungsrätin, tausende Kommentierende im ORF und der Presse, und viele, viele andere, die mir Ihre Antwortmail vom ORF geschickt haben. Aber wir waren effizient. Ihr seid wahrscheinlich genau die richtigen Stimmen, um Veränderungen zu erreichen. Wollt Ihr uns helfen, weitere Änderungen in der Gesellschaft anzustoßen? Es gibt eine Menge zu tun, und wir sitzen an vielen Themen. Wenn ihr mehr über unsere Arbeit für Menschenrechte und gegen Schwachsinn erfahren wollt, dann schickt bitte eine kurze Mail, und ich setzte Euch auf die Mailingliste – die kommt sehr dosiert mit sechs bis acht Aussendungen im Jahr. Ich lösche nun im Anschluss Eure Daten und Mails, danke Euch für den freundlichen Zuspruch, und ich hoffe, viele von Euch wiederzuhören – oder wiederzusehen. Liebe GrüßeAndreas Read the full article
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Hallo zusammen, es gibt Anlass zur Zufriedenheit. Es freut mich, dass unsere engagierte Gruppe durch ihre Aktivitäten einen kleinen Beitrag zur gesellschaftlichen Veränderung in Österreich leisten konnte. Die vom ORF ausgestrahlte Sendung "Astro Show – Blick in die Sterne" wurde nach nur einer einzigen Ausstrahlung aufgrund von massiver Kritik seitens der Öffentlichkeit abgesetzt. Wenn wenige Menschen gemeinsam viel erreichen, dann spricht man von Hebelwirkung, Multiplikatoreffekt, Synergieeffekt, Schmetterlingseffekt, Pareto-Prinzip oder Graswurzelbewegung. Und wenige waren wir wirklich, mit zwei Nachtragsmails sind wir auf 761 Namensnennungen gekommen, zusätzlich noch die Professorinnen und Professoren des Instituts für Astrophysik, die ORF-Redaktion selbst, die ORD-Stiftungsrätin, tausende Kommentierende im ORF und der Presse, und viele, viele andere, die mir Ihre Antwortmail vom ORF geschickt haben. Aber wir waren effizient. Ihr seid wahrscheinlich genau die richtigen Stimmen, um Veränderungen zu erreichen. Wollt Ihr uns helfen, weitere Änderungen in der Gesellschaft anzustoßen? Es gibt eine Menge zu tun, und wir sitzen an vielen Themen. Wenn ihr mehr über unsere Arbeit für Menschenrechte und gegen Schwachsinn erfahren wollt, dann schickt bitte eine kurze Mail, und ich setzte Euch auf die Mailingliste – die kommt sehr dosiert mit sechs bis acht Aussendungen im Jahr. Ich lösche nun im Anschluss Eure Daten und Mails, danke Euch für den freundlichen Zuspruch, und ich hoffe, viele von Euch wiederzuhören – oder wiederzusehen. Liebe GrüßeAndreas Read the full article
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Die Wissenschaft vermag es, mir immer wieder neue Perspektiven auf das scheinbar Altbekannte zu eröffnen. Durch Forschung und Entdeckungen werden bekannte Tatsachen plötzlich in einem völlig neuen Licht beleuchtet, das uns tiefer in die Zusammenhänge unserer Welt blicken lässt. Gerade in diesen Momenten zeigt sich die wahre Stärke der Wissenschaft: das ständige Hinterfragen, die unermüdliche Suche nach neuen Erkenntnissen und die Fähigkeit, das Vertraute auf faszinierende Weise neu zu interpretieren. Eine enge Verbindung besteht zwischen dem Humanismusgedanken und der Wissenschaft. Beide sind darauf ausgerichtet, Erkenntnisse zu gewinnen und eine tiefere Wahrheit über den Menschen und seine Welt zu ergründen. Während die Wissenschaft fortwährend neue Perspektiven auf das vermeintlich Altbekannte eröffnet, demonstriert der Humanismus, wie diese neuen Erkenntnisse eingesetzt werden können. Die wissenschaftliche Erkenntnis führt nicht nur zur Einsicht in die Komplexität der Naturgesetze und der menschlichen Psyche, sondern auch zur Erkenntnis der engen Verbundenheit des Menschen mit allem Leben um ihn herum. Der Humanismus postuliert die Nutzung dieser Erkenntnisse als menschenrechtliches Werkzeug zur Förderung der Würde und Freiheit des Menschen. Durch die Aneignung neuen Wissens erfolgt nicht nur eine intellektuelle, sondern auch eine ethische Weiterentwicklung. Wissenschaft wird so zum Partner des Humanismus, wobei beide zusammen eine Welt schaffen, in der Wissen, Mitgefühl und Verantwortung Hand in Hand gehen, um das Leben aller zu verbessern. In Zeiten zunehmender Faktenresistenz in Teilen der Bevölkerung ist die Verbindung zwischen Wissenschaft und Humanismus wichtiger denn je. Wissenschaftliche Erkenntnisse vertiefen fortlaufend unser Verständnis über die Welt und lassen das scheinbar Altbekannte oft überraschend neu erscheinen. Eine humanistische Grundhaltung führt dazu, dass wir diese Einsichten auch wertschätzen und als Teil unseres gemeinsamen Fortschritts annehmen. Faktenresistenz, also die Ablehnung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, ist eine Gefahr für die Wissenschaft selbst und für den humanistischen Geist. Dieser Geist beruht auf dem unumstößlichen Ideal, dass Bildung, Wissen und rationales Denken für das Wohl aller genutzt werden sollten. Wenn Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse abgelehnt oder ignoriert werden, führt das zu einer sozialen Spaltung, die sowohl die wissenschaftliche Entwicklung als auch die humanistischen Werte gefährdet. Faktenresistenz durchzieht viele gesellschaftliche Themen, vom Klimawandel, dessen menschgemachte Ursachen trotz wissenschaftlicher Belege oft geleugnet werden, bis zur Ablehnung von Impfungen, die selbst in der COVID-19-Pandemie, ungeachtet ihrer erwiesenen Wirksamkeit, massiv angezweifelt wurden. Gentechnisch veränderte Lebensmittel, die zur Bekämpfung des Welthungers beitragen könnten, und die Evolutionstheorie als Basis der Biologie werden häufig skeptisch betrachtet. Auch Verschwörungstheorien, etwa zur angeblich gefälschten Mondlandung, widersprechen klaren Fakten, und in der alternativen Medizin, wie der Homöopathie, werden fehlende Beweise oft ignoriert. Migration und Asylpolitik sind weitere Bereiche, in denen wissenschaftliche Erkenntnisse und statistische Fakten häufig beiseitegeschoben werden, was den öffentlichen Diskurs belastet. Selbst unser Kerngebiet, der Säkularismus, ist betroffen, da seine Bedeutung für eine neutrale, demokratische Gesellschaft trotz klarer Vorteile nicht selten infrage gestellt wird, was eine sachliche Auseinandersetzung über Religion und Staat erschwert. Humanismus ist eine Brücke, die wir brauchen: Er fördert nicht nur das Verständnis für wissenschaftliche Fakten, sondern auch das Mitgefühl und den Dialog mit denen, die diese unreflektiert ignorieren. Die humanistische Haltung verlangt von uns, Menschen aufzuklären, ohne zu verurteilen, und den Wert von Bildung und Vernunft zu betonen. Gerade in einer Zeit der Faktenresistenz ist es von entscheidender Bedeutung, eine Kultur des respektvollen Austauschs zu schaffen, in der wissenschaftliche Erkenntnisse als Werkzeuge für eine bessere Gesellschaft anerkannt werden. Faktenresistenz zeigte sich bei der US-Wahl. Mit Donald Trump zieht nun ein verurteilter Straftäter als Präsident ins Weiße Haus ein. Ende Mai sprach ihn eine Jury in der Schweigegeldaffäre in 34 Anklagepunkten schuldig. Es ist eins von vier Strafverfahren, die gegen Trump laufen, neben dem Sturm auf das Kapitol, der Dokumenten-Affäre und dem versuchten Wahlbetrug in Georgia. Und es ist zweifelhaft, ob und wann es in diesen Fällen weitergehen wird. Hier dürfte die Praxis, dass gegen amtierende Präsidenten nicht ermittelt wird, durchschlagen. Heißt: Wenn überhaupt, dürfte das Verfahren 2029 fortgeführt werden. Faktenresistenz zeigte sich auch bei der Nationalratswahl in Österreich. Wir haben versucht, die verschiedenen Aspekte, die für den Willen der Wähler:innen ausschlaggebend gewesen sein könnten, in Artikeln aufzuzeigen, - FPÖ | Versuch einer Antwort und hier - Es ist ja nicht nur Eine:r Und schärfer war Gerhard Engelmeyer hier - Wahlergebnis: Kleiner Mann – was nun? und hier - Zielgruppe: Das untere Drittel der Gaußschen Intelligenzverteilungskurve (UDIK). Aber auch Bernhard Jenny - psychopathen* keine macht - rechtsextremismus bleibt rechtsextremismus: „usancen“ können keine rechtfertigung sein. - kann da noch wer zögern? Faktenresistenz zeigt sich beim Thema Migration und Asylpolitik. Bei allen Wahlen in der jüngeren Vergangenheit stellte sich die Frage nach Asyl und Migration als eine der wesentlichen Fragen, die über den Ausgang der Wahl entschieden. Dies gilt für die Nationalratswahl, die Wahl in den USA, die Europawahl 2024, aber auch für alle anderen europäischen Wahlen der letzten Jahre: In den letzten fünf Jahren haben in mehreren europäischen Ländern rechte oder rechtspopulistische Parteien bedeutende Wahlerfolge erzielt und in einigen Fällen sogar Regierungspositionen übernommen. - Italien: Die Brüder Italiens (Fratelli d'Italia) haben bei den Parlamentswahlen 2022 den ersten Platz errungen und Meloni wurde zur Ministerpräsidentin, eine starke politische Verschiebung nach rechts. Council on Foreign Relations - Deutschland: Die Alternative für Deutschland (AfD) hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, besonders in regionalen Wahlen, und wird mittlerweile als feste Größe im politischen Spektrum wahrgenommen. Newsweek - Österreich: Hier erzielte die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) bei EU-Wahl und Nationalratswahl 2024 beachtliche Erfolge und konnte sich als starke Kraft rechts-rechts-rechts der Mitte positionieren. Newsweek. - Schweden: Die Schwedendemokraten (SD) unter Ulf Hjalmar Kristersson wurden bei den Parlamentswahlen 2022 stärkste politische Kraft. - Frankreich: Marine Le Pens Nationale Sammlungsbewegung (Rassemblement National) hat weiterhin an Popularität gewonnen hat. Newsweek - Niederlande: Hier hat die rechtspopulistische Partei für die Freiheit (PVV) mit Geert Wilders bei den Parlamentswahlen 2023 ihren Einfluss weiter ausgebaut. Statista. - Ungarn: Bei der Parlamentswahl 2022 erzielte die Fidesz-Partei von Viktor Orbán mit der KDNP eine Zweidrittelmehrheit im Parlament. - In Finnland regieren Rechtspopulisten mit. - In Polen wurde die nationalkonservative PiS-Partei, die das Land von 2015 an regierte, zwar erneut stärkste Kraft. Weil sich jedoch kein Koalitionspartner fand, verlor die PiS die Macht an ein Bündnis unter Donald Tusk. - In der Schweiz war die rechtspopulistische SVP 2023 mit Christoph Blocher klare Wahlgewinnerin. Diese Wahlergebnisse spiegeln eine breitere politische Entwicklung wider, in der rechte Parteien zunehmend an Einfluss gewinnen und oft strikte Einwanderungskontrollen und Euroskeptizismus vertreten. lässt sich die Frage nach Migration und Asyl gut mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDG 10, 16 und 17) und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Artikel 1, 2, 3 und 14) beantworten, doch erreichen wir mit dem Fingerzeig auf AEMR und SDG exakt nichts, weil es exakt niemanden schert, doch das ist ein anderes gesellschaftliches Problem.. Aus säkularer Sicht wird Migration und Asyl oft als eine Frage der Menschenrechte, der Gerechtigkeit und der praktischen gesellschaftlichen Verantwortung betrachtet, ohne dabei religiöse Perspektiven oder Dogmen zu berücksichtigen. Unser Säkularismus fordert eine neutrale Haltung des Staates gegenüber allen Glaubensrichtungen und die Fokussierung auf rationale, evidenzbasierte Entscheidungsprozesse. Dies bedeutet, dass Entscheidungen in Bezug auf Migration und Asyl auf der Grundlage von humanitären Prinzipien, internationalen Abkommen und den realen Bedürfnissen von Geflüchteten getroffen werden sollten, statt von religiösen oder ideologischen Überzeugungen beeinflusst zu werden. Ein zentrales Argument aus unseren säkularen Sicht ist die Verpflichtung zu universellen Menschenrechten, die den Schutz von Individuen vor Verfolgung und Gewalt garantieren. In diesem Kontext sollten Asylsuchende unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder ihrer politischen Zugehörigkeit aufgenommen und unterstützt werden. Migration wird als Teil eines globalen Prozesses betrachtet, der nicht nur durch wirtschaftliche, sondern auch durch soziale, politische und ökologische Faktoren geprägt ist. Dabei wird auch die Notwendigkeit betont, pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Migranten als auch die Kapazitäten der aufnehmenden Gesellschaften berücksichtigen. Das bedeutet eine sachliche Auseinandersetzung mit den ökonomischen, sozialen und sicherheitspolitischen Aspekten von Migration, wobei der Fokus auf Integration, Chancengleichheit und der Förderung eines respektvollen Dialogs zwischen verschiedenen Kulturen liegt. Unser säkularer Ansatz unterstützt eine Politik, die auf Solidarität, Aufklärung und Vernunft setzt, ohne religiöse oder ideologische Dogmen zu privilegieren. Ohne parteipolitisch zu werden. Vor zwei Tagen haben wir für exakt dieses Thema eine Koordinationsgruppe gegründet, mittlerweile als Signal-Gruppe, die sich dieser wichtigen Fragen annehmen will, mit dem Arbeitstitel HEMAHumanistische Erklärung zu Migration und Asyl Themen in der Auseinandersetzung sollen sein: - Konsens über Grundwerte und Menschenrechte - Zielgerichtete Differenzierung zwischen Migration und Asyl - Flexiblere Asyl- und Migrationsregelungen - Förderung einer geordneten und legalen Migration - Fokus auf internationale Zusammenarbeit und faire Lastenverteilung - Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit - Stärkung der Integrationsmaßnahmen und Förderung der Akzeptanz - Kosten- und Nutzen durch Migration und Asyl Wir laden zu dieser Initiative alle Interessierten ein. Alle! Read the full article
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Künstliche Intelligenz, Macht und das größte Dilemma des 21. Jahrhunderts In den Annalen der Menschheitsgeschichte gibt es Momente, die als Wendepunkte hervorstechen, an denen das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht. Wir stehen an der Schwelle eines weiteren solchen Moments. Noch nie zuvor waren wir Zeuge von Technologien mit einem Umwälzungspotential, das unsere Welt in einer Weise umzugestalten verspricht, die sowohl ehrfurchtgebietend als auch beängstigend ist.KI Text aus dem Prolog Mustafa Suleyman, weltweit anerkannter Experte für Chancen und Risiken von KI, Mitbegründer bedeutender KI-Unternehmen (DeepMind, Inflection AI) und zeitweise leitender Mitarbeiter des Google-Mutterkonzerns, vermittelt, z.T. autobiografisch, das „Einläuten“ eines neuen Zeitalters für die Menschheit durch KI und synthetische Biologie: Unsere Zukunft hängt von diesen Technologien ab, ist gleichzeitig aber durch sie gefährdet.Aus heutiger Sicht scheint es unmöglich zu sein, diese Welle einzudämmen, d.h., sie zu kontrollieren, einzuhegen oder gar zu stoppen. Dieses Buch geht der Frage nach, warum das so sein könnte und was es bedeutet, wenn das so ist. Wenn es nicht möglich ist, sie einzudämmen, sind die Folgen für unsere Spezies dramatisch, möglicherweise sogar schrecklich. Zugleich sind wir ohne ihre Früchte ungeschützt und unsicher. The Coming Wave beschreibt in 4 Teilen und 14 Kapiteln ein Panorama der Entwicklung von KI (sie wird in den nächsten drei Jahren in einem breiten Spektrum von Aufgaben menschliches Leistungsniveau erreichen) und synthetischer Biologie (Biomaschinen und Biocomputer werden Berechnungen durchführen und künstliche Zellen werden Arbeiten verrichten), die in einem beispiellosen Moment exponentieller Innovation und Umwälzung die universellen Grundlagen von Intelligenz und Leben neu gestalten können. Sie werden dabei Formen von Macht entwickeln, die auch mit immensen Gefahren und ethischen Dilemmata behaftet sind. Teil 1 des Buches wirft einen Blick auf die lange Geschichte von Technologie und ihrer Ausbreitung in Wellen, die sich über Jahrtausende hinweg aufbauten. Mit Proliferationen, die auch zu ausufernden Ketten beabsichtigter und unbeabsichtigter Folgen führten. Teil 2 befasst sich mit den Einzelheiten der kommenden technologischen Welle mit den enorm vielversprechenden, überaus leistungsstarken, aber auch sehr gefährlichen Allzwecktechnologien der KI und der synthetischen Biologie, deren Hauptmerkmale der Autor wie folgt definiert: a) Sie besitzen eine stark asymmetrische Wirkung: Ein einziges Programm, eine einzelne genetische Manipulation kann in einer Welle alles verändern und neue, bisher undenkbare Ergebnisse - im positiven wie auch im negativen Sinne - erzeugen. b) Sie entwickeln sich in einer Art Hyper-Evolution unglaublich schnell, ohne auf bestimmte vorhersehbare oder leicht einzugrenzende Bereiche beschränkt zu sein. c) Sie sind überwiegend universell einsetzbar. Im positiven Sinne, z.B. bei der Entwicklung neuer Medikamente, im negativen, als Kehrseite, z.B. mit der Erfindung neuer Giftstoffe oder Krankheitserreger. d) Als vielleicht wichtigster Punkt ist festzustellen, dass KIs mehr Autonomie als jede frühere Technologie besitzen. Als Systeme, die in der Lage sind, selbständig mit ihrer Umwelt zu interagieren und Aktionen ohne die unmittelbare Zustimmung des Menschen durchzuführen. Ständiges Eingreifen und Überwachen wird unnötig; stattdessen wird ein Ziel vorgegeben, zu dem die KI den optimalen Weg findet. Daraus ergibt sich die Frage, ob, bzw. inwieweit sich KIs dem Zugriff des Menschen entziehen können. Bereits jetzt sind in der KI die neuronalen Netze, die sich Richtung Autonomie bewegen, nicht erklärbar; KIs finden bereits Mittel und Wege, ihre eigenen Algorithmen entscheidend zu verbessern. In der Tat spricht vieles dafür, dass eine Superintelligenz qua Definition weder zu kontrollieren noch einzudämmen wäre. Niemand weiß, wann, ob oder wie genau KI uns entgleiten könnte und was als Nächstes passiert. Teil 3 erkundet die politischen Auswirkungen einer kolossalen Umverteilung von Macht, die durch eine ungebremste KI-Welle hervorgerufen werden kann. Weit ausholend, mit zahlreichen Unterkapiteln führt Mustafa Suleyman durch die mit der Entwicklung von KI und synthetischer Biologie verbundene Themen, auch Randthemen. Er beschreibt Spielarten möglicher Katastrophen und warnt davor, dass selbst funktionierende Demokratien an den Auswirkungen der neuen Technologien scheitern und populistische Opportunisten, Diktaturen sowie mächtige Firmen mit Monopolbildung damit die Oberhand gewinnen könnten. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung von Technikern und Wissenschaftlern, von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und globaler Spitzenpolitik, zu verhindern, dass die Implementierung der absehbar neuen Entwicklungen von KI und synthetischer Biologie zu katastrophalen, bzw. dystopischen Ergebnissen führt. In Teil 4 geht der Autor der Frage nach, was man gegen negative Entwicklungen und Auswirkungen des KI Einsatzes tun könne. Er definiert dazu 10 Schritte, die im Wesentlichen auf Sicherheitsaspekten im Designprozess, auf Selbstbeschränkungen, auf gesetzlichen Regulierungsnormen, auf technischen Maßnahmen und globalen Allianzen von Entwicklern, Unternehmen und Regierungen beruhen. Audits und Transparenz können Sensibilisierung bewirken und öffentlichen Druck erzeugen. Kohärente Normen sollten sicherstellen, dass verschiedene Ebenen und Elemente miteinander harmonieren und einen positiven Kreislauf sich gegenseitiger verstärkender Maßnahmen der Eindämmung bilden. Die kommende Welle wird die Welt verändern. Am Ende wird der Mensch vielleicht nicht mehr die Hauptantriebskraft des Planeten sein, wie wir es bisher gewohnt waren. Technologie sollte das Beste in uns verstärken, neue Wege für Kreativität und Kooperation eröffnen. Doch bevor wir dorthin gelangen, bevor wir das grenzenlose Potenzial kommender Technologien ausschöpfen können, müssen die Welle und ihr zentrales Dilemma eingedämmt werden, brauchen wir einen verstärkten, noch nie dagewesenen, allzu menschlichen Zugriff auf die gesamte Technosphäre. Vorträge, Diskussionen, Studien und Buchveröffentlichungen zu den Auswirkungen der neuen Technologien haben Konjunktur. Aus der Sicht des Rezensenten zählt „The Coming Wave“ zu den fundiertesten, weitumfassend tiefgründigsten Werken; dies belegen auch zahlreiche bereits erschienene Rezensionen. Man merkt, dass Mustafa Suleyman als Forscher, Entwickler und Unternehmer nicht nur sachlich/fachlich tief in der Materie steckt, sondern auch an der Frage, was diese Technologien für die Zukunft des Menschen bedeutet, emotionell großen Anteil nimmt. Der Inhalt des Buches wird analytisch, gut verständlich, spannend präsentiert – 30 Seiten Anmerkungen, 10 Seiten Register und ein Glossar bieten wertvolle Hilfestellung. Dem Buch ist weite Verbreitung zu wünschen, seine Thematik wird, gleichauf zum Klimawandel, das künftige Schicksal der Menschheit wesentlich mitbestimmen. WARUM DIE KI UNSER ALLER LEBEN PRÄGEN WIRD, WAS DAS FÜR DIE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT BEDEUTET, UND WIE WIR DIE OBERHAND BEHALTENDie Menschheitsgeschichte kennt Innovationsschübe, die unaufhaltsam wie ein Tsunami alles verändern – die landwirtschaftliche Revolution, die Dampfmaschine, das Internet. Künstliche Intelligenz ist die nächste große Welle, die Coming Wave, die auf uns zurollt, und wir sind darauf nicht vorbereitet. Als Mitgründer von DeepMind weiß Mustafa Suleyman wie nur wenige andere, was die neuen Technologien können und was sie anzurichten vermögen. In seinem wegweisenden, vielgelobten Buch verortet der KI-Pionier die kommende Welle in der Geschichte der Menschheit, spielt die politischen und gesellschaftlichen Folgen der neuen Technologien durch, und stellt sich dem größten Dilemma des 21. Jahrhunderts: wie wir von ihnen profitieren, ohne die Kontrolle zu verlieren."Unsere Zukunft hängt von den neuen Technologien ab, ist gleichzeitig aber durch sie gefährdet." https://www.chbeck.de/suleyman-bhaskar-coming-wave/product/36219791 Leseprobe:Open Book Read the full article
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