#Schauspieler beim Film
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Britney und Alain.
Armer Alain!!
*'Alain Delon gestern verstorben!'
By: Kilie Minogue
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"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond - ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!"
Passend zur aktuellen "007 Action Vienna"-Ausstellung die derzeit läuft. Einer der Klassiker aus der James Bond-Reihe feiert heuer 60 Jahre
"Goldfinger".
Als Albert Broccoli und Harry Saltzman die filmischen Rechte an den Bond-Romanen von Ian Fleming erwarben, dachten die beiden nicht im Traum daran wie groß die Filme in Punkto Aufwand aber auch Erfolg werden sollten. Darum verfilmten sie 1962 auch den sechsten Roman "Dr. No" als ersten. Der spielt nämlich nur an zwei Orten - Großbritannien und Jamaika, ganz im Gegensatz zu späteren mit einmal rund um die Welt. Und "Dr. No" war im wahrsten Sinne des Wortes ein Billigsdorfer bei den Produktionskosten.
Anfangs kamen die Filme im Jahresrythmus heraus. Nach "Liebesgrüße aus Moskau" fand die Londoner Premiere von "Goldfinger" im Herbst 1964 statt.
Die Geschichte von "Auric Goldfinger" der im großen Stil Gold schmuggelt, die britische Regierung zwar verdacht schöpft aber nicht weiß wie er das anstellt. In weiterer Folge steht im Roman, dass er die amerikanischen Goldreserven aus Fort Knox stehlen will. Da das unrealistisch ist, versucht Goldfinger im Film die Goldreserven radioaktiv zu verseuchen und somit auf Jahrzehnte unbrauchbar zu machen. Seine eigenen geschmuggelten Goldbestände würden hingegen rasant im Wert steigen.
Ich möchte versuchen ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen:
Dieser Film der heute für viele als Inbegriff der Bond-Filme gilt hat es auch zu einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gebracht. Als schnellste Geld einspielende Produktion. In nur drei Wochen waren die Produktionskosten wieder verdient und brachte weltweit 120 Millionen $ ein. Heutzutage wäre das eine gigantische Summe.
"Goldfinger" war einer der ersten Filme für die intensives Merchandising betrieben wurde und eine große Werbekampagne voraus ging. Es wurde Agentenspielzeug wie 007-Pistolen, Aston Martin Modellautos und vieles produziert.
* Gert Fröbe
Der Bösewicht der nicht Englisch konnte und sein Synchronsprecher der Maßstabe setzte:
Ursprünglich waren englische oder amerikanische Schauspieler für die Rolle des Auric Goldfinger vorgesehen gewesen. Einer davon soll Orson Welles gewesen sein. Der war aber zu teuer. Andere wiederum vielen beim Casting durch. Auf Gert Fröbe sind die Produzenten aufmerksam geworden als sie die englische Version von "Es geschah am hellichten Tag" aus dem Jahr 1958 gesehen hatten. Darin spielt Fröbe eine seiner wahrscheinlich besten Rollen und zwar einen Kindermörder.
Nur gab es eben das Problem, dass er kaum der englischen Sprache mächtig war. Man meinte er solle seinen Text phonetisch lernen. Da happerte es dann aber mit seinem Spielen. Sein Reden ist immer zu spät gekommen. Dann meinte man er soll langsamer spielen, also langsamere Bewegungen machen. Das funktionierte natürlich überhaupt nicht. So entschloss man sich schlussendlich eine Synchronsprecher zu suchen und fand mit dem britischen TV-Schauspieler Michael Collins den perfekten "englischen Gert Gröbe". Collins spricht sogar mit etwas Akzent, so wie man sich vorgestellt hätte, dass Fröbe selbst gesprochen hätte.
Shirley Bassy, die Bond Sängerin par excellence
Kein Künstler ob Mann, Frau oder Gruppe hatte bisher das Privileg mehr als einmal ein James Bond-Titellied singen zu dürfen. Die aus Wales 🏴 stammende und 1999 zur "Dame" geadelte Shirley Bassey durfte es sogar dreimal. Neben "Goldfinger" auch "Diamonds are Forever" (1971) und "Moonraker" (1979).
"Auric Goldfinger? Klingt nach französischem Nagellack"
"Er ist Brite, aber er klingt nicht so"
"Man trinkt niemals einen 53er Dom Pérignon, wenn er eine Temperatur von über 8 Grad hat. Das wäre genau so als ob man den Beatles ohne Ohrenschützer zuhören würde."
"Sie werden 60.000 Menschen sinnlos töten."
"Ach was, Autofahrer bringen in zwei Jahren genauso viele um"
"Wo ist Goldfinger?"
"Der spielt jetzt auf einer goldenen Harfe."
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Achtung, Spoiler zur heutige Frankfurter Tatort Folge. "Normal" waren die Folgen mit diesem Team ja nie, auch ihr Letzter nicht. Vor allem Matthias Brandt hat mich wieder einmal umgehauen, ich sehe ihn als Schauspieler wahnsinnig gerne. Ich hatte das neulich schon geschrieben, es wurde soooo viel gelacht im Kino, auch an Stellen, die eigentlich wirklich nicht lustig sind. 😂 Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich die ganzen Serientode im Tatort und Co hasse, manchmal ergibt es für mich Sinn, meistens hasse ich es aber einfach nur. Ich hasse es auch, dass die beiden den Serientod gestorben sind. Ich habe damit gerechnet und war nicht überrascht, meine Begleitung hat mir im Kino ganz kurz vor dem Ende "Also doch, was du befürchtet hast" zugeflüstert. Gewünscht hätte ich mir was anderes. Mir sind am Ende fast die Tränen gekommen, und das passiert mir beim Tatort echt nicht so oft. Meine ersten Gedanken u.a. waren auch: ICH HASSE TATORT, ICH HASSE TATORT, ICH HASSE TATORT! Es ist nicht das Ende, das ich mir gewünscht habe, nein, ich finde die Folge trotzdem unglaublich stark, und ja, auch dieses ganze Ende finde ich stark. Wolfram Koch war im Kino anwesend und als der Film zu Ende war, rief jemand vorne vom Team (glaube ich): "Er lebt! Alles nur Fiktion!" 😂 Überhaupt fand Wolfram Koch das alles ganz toll und lustig, und es wurde mehrmals deutlich erwähnt, auch später beim Filmgespräch, dass sich dieses Ende von den Beteiligten und ihm gewünscht wurde, das hat mich auf jeden Fall ein bisschen damit versöhnt. Ich hab nach dem Filmgespräch ganz kurz mit Wolfram Koch reden können, auch das hat mir gutgetan. Ich hab ihm gesagt, dass ich die Folge sehr gut fand, aber am Ende fast weinen musste. Antwort: "So soll es sein." Ähm, ja, danke!!! 😂 Spaß beiseite: Ich weiß, dass er damit "So soll es sein, die Folge soll einen berühren" sagen wollte. Und ja, die Folge hat mich berührt. Ich habe noch Tage später immer wieder mal kurz daran gedacht, manchmal auch jetzt noch. Falls jemand jetzt total traurig über das Ende ist, was ich echt sooo gut verstehen kann: Es wurde gewitzelt, dass sie vielleicht ja doch der Bombe entkommen sind und zukünftig woanders ermitteln. In der fiktionalen Welt ist ja eh alles möglich. Und wenn jemand jetzt Redebedarf haben sollte: Mein Postfach ist offen. ❤️ Und auch beim zweiten Gucken hätte ich eben fast wieder geweint. 😭😭
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Daniel Brühl for GQ Germany Men of the Year 2022
Full interview below the cut (in German)
Herr Brühl, in Ihrem neuen Film „Im Westen nichts Neues��� spielen Sie den deutschen Diplomaten Matthias Erzberger, der versucht, die Friedensverhandlungen im Ersten Weltkrieg voranzutreiben. Sie sagen im Film: „Seien Sie gerecht zu Ihrem Feind, sonst wird er Ihren Frieden hassen.“ Was macht Ihrer Meinung nach einen erfolgreichen Frieden aus? Dass beide Seiten aufeinander zugehen und in den Dialog treten. Auch wenn das heute immer schwieriger wird, müssen wir im Kleinen wie im Großen miteinander sprechen, zuhören und versuchen, uns gegenseitig besser zu verstehen. Erzberger war eine sehr wichtige Figur in der Geschichte und Politik Deutschlands, über die zumindest ich in meiner Schulzeit viel zu wenig gelernt habe. Ich finde es bewundernswert, wie er trotz all der Anfeindungen, die ihn erreicht haben, nie nachgegeben hat und bis zum Schluss großen Mut bewies. Solche Persönlichkeiten brauchen wir heute. Wir sehen ja gerade mit Erschrecken, wie uns die Thematik des Films eingeholt hat. Als wir drehten, hat keiner von uns im Entferntesten damit gerechnet, dass sich ein Krieg mitten in Europa einstellen würde. Umso wichtiger ist es, den Appell gegen den Krieg, den die Geschichte von Erich Maria Remarque vermittelt, noch einmal hervorzuheben.
Man hat den Eindruck, dass Propaganda früher wie heute funktioniert … Ja. Es ist schockierend zu sehen, dass wir in der Welt eigentlich keinen Schritt weitergekommen sind. Früher war es einfach, in die Köpfe der jungen Menschen einzudringen. Die meisten Leute sind nie aus ihrem Land rausgekommen. Man konnte Feindbilder schüren, Propaganda machen und manipulieren. Heute, in einer vernetzten und globalisierten Welt, ist das, so würde man zumindest meinen, nicht mehr ganz so einfach möglich. Theoretisch. Praktisch funktioniert das dann leider doch noch recht gut. Neue Angriffsflächen werden gesucht, Mauern werden hochgezogen, und es herrscht Krieg. Das ist sehr ernüchternd.
Wovor haben Sie mit Blick auf die Gesellschaft aktuell am meisten Angst? Vor dem Auseinanderleben. In Zeiten, in denen globale Krisen herrschen, ist es eine bittere Erkenntnis, dass man sich mehr und mehr isoliert und wieder klein denkt. Wissend, dass man diese großen Krisen eigentlich nur gemeinschaftlich bewältigen kann. Da liegt wieder der Instinkt des Menschen zugrunde, sich erst mal abzukapseln und die Schuld beim anderen zu suchen. Das ist der perfekte Nährboden für Populisten und Nationalisten, um ihr Gift zu versprühen. Es sind keine leichten Zeiten. Ich habe aber allein schon durch meine Rolle als Vater die Verpflichtung, die Hoffnung nicht zu verlieren und nicht in Depression und Bitterkeit zu verfallen. Ja, wir befinden uns gerade in einer Talsohle, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Daran muss und will ich glauben.
Wie bleiben Sie in solchen Zeiten hoffnungsvoll? Indem ich mich an den kleinen Dingen erfreue. Wir verbringen als Familie gerade viel Zeit in Spanien und lernen dort neue Menschen kennen. Ich liebe es, neue Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu bekommen und mich mit den Leuten über ihre Ansichten, Ängste und Wünsche auszutauschen. Das verbindet und gibt Kraft. Es hilft einfach, über den Tellerrand zu schauen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Spielt es sich mit dem Gedanken an all die Krisen als Schauspieler aktuell schwerer? Ja. Aber es hilft gleichzeitig auch, damit umzugehen. Bei „Im Westen nichts Neues“ hat es mich motiviert, an etwas zu arbeiten, an dessen Botschaft man glaubt und dessen Quintessenz für die Gesellschaft auch aktuell von großer Bedeutung ist. Und natürlich ist es am Ende des Tages nur ein ganz kleiner Beitrag, ein Film, die Arbeit eines Schauspielers, aber trotzdem ist es richtig und wichtig, seine Stimme zu nutzen, um solche Geschichten zu erzählen.
Muss der Film in solchen Zeiten auch pädagogisches Mittel werden? Oder ist das der Anfang vom Ende der Kunst? Er darf es. Ich würde mir sehr wünschen, dass „Im Westen nichts Neues“ als Unterrichtsstoff an die Schulen kommt. Wir müssen den jungen Menschen klar machen, dass Krieg nicht cool ist. Er ist kein spannendes Abenteuer und hat auch nichts Glorreiches an sich. Und diese Botschaft wird im Film sehr deutlich.
Sehen Sie sich als Schauspieler eher als Dienstleister oder als Künstler? Beides. Ich versuche seit Beginn meiner Karriere, mein Spektrum nicht einzuschränken und für alle Genres offen zu bleiben. Einige Geschichten gehen tiefer und sind im künstlerischen Sinne anspruchsvoller, andere sind leichter und erreichen mehr Menschen. Solange die Kernbotschaft dahinter stimmt, mache ich beides gern und mit Leidenschaft.
Sie waren bei „Im Westen nichts Neues“ nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Co-Produzent tätig. Inwiefern hat das Ihre Arbeit verändert? Der Film bedeutet mir dadurch noch mehr. „Im Westen nichts Neues“ war mit Abstand unser größtes und ambitioniertestes Projekt bei Amusement Park Film. Ich bin dieser Firma vor ein paar Jahren beigetreten, um meinen Einfluss zu erweitern und meine Liebe zum Film noch mal anders auszuleben. Als Regisseur oder Produzent hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten, Dinge nach vorne zu treiben und Stoffe umzusetzen, die einem wichtig sind.
Wie gehen Sie damit um, als Schauspieler permanent von der Gunst anderer abhängig zu sein? Es ist nicht einfach. Dieser Beruf ist immer unvorhersehbar, und man weiß nie, ob man eine interessante Rolle angeboten bekommt oder nicht. Und wenn man sie dann bekommt, kann man sich je nach Team, Regisseur und Produzent mehr oder weniger einbringen. Das ist nicht immer leicht, gerade wenn der Film dann doch in eine andere Richtung geht, als man es sich selbst gewünscht hätte.
Deshalb auch das Regiedebüt mit „Nebenan“ im letzten Jahr? Genau. Es ist auch mal schön, der Kapitän zu sein, der am Steuer sitzt und für die gesamte Reise die Verantwortung übernimmt.
Sie sagten in einem Interview: „Gute Bücher sind rar.“ Wird es in unserer gesättigten Film- und Serienwelt immer schwieriger, gute Geschichten zu schaffen? Das Problem ist, dass schon so viele gute Geschichten erzählt wurden. Man läuft Gefahr, sich zu wiederholen. Einen neuen Ansatz zu finden, ist heute schwierig. Bedient man eine Formel, so muss man in ihr trotzdem überraschen. Und wenn es gelingt, sich ganz von diesem Korsett zu befreien, dann wird die Herausforderung umso spannender. Deshalb freue ich mich immer, wenn ein besonderes Buch auf dem Schreibtisch landet.
Wie gehen Sie als Schauspieler damit um, dass Filme und Serien immer mehr zur Nebenbeschäftigung werden? Es ist schade zu wissen, wie abgelenkt die Menschen sind, wie selten sie ins Kino gehen und wie wenig Zeit sie in den Filmgenuss investieren. Aus diesem Grund müssen wir noch genauer überlegen, was wir wie erzählen.
Man hat das Gefühl, es herrscht ein ständiger Kampf um die Zeit der Zuschauer … Man muss das als Schauspieler ausblenden. Das wäre ja der Horror, wenn man bei der Arbeit daran denken müsste, in den ersten Minuten ein riesiges Feuerwerk zünden zu müssen oder ganz viel und schnell zu quasseln, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. (lacht) Stattdessen muss man an die Stärke des Stoffs glauben und sein Bestes geben, damit dieser auch aufgeht. Bei „Im Westen nichts Neues“, der ja als episches Kinoerlebnis angelegt wurde, setzen wir auch auf ein Tempo, das nicht den heutigen Sehgewohnheiten entspricht. Wir lassen Momente ohne schnelle Schnitte wirken. Wenn eine Geschichte Kraft hat, muss man daran festhalten und auf diese Kraft setzen. Und den Mut auf bringen, sie in der Ruhe zu erzählen, der es bedarf.
Ertappen Sie sich auch manchmal privat dabei, Serien und Filmen nicht mehr die Aufmerksamkeit zu schenken wie früher? Nein. Wenn ich etwas anschaue, dann schaue ich es richtig an. Ich habe es auch noch nie ertragen, nach Filmbeginn ins Kino zu kommen. Aber natürlich hat man immer weniger Zeit dafür, Filme in Ruhe zu genießen. Gerade bin ich Teil einer Online-Jury und genieße es sehr, die Filme von vorne bis hinten an zuschauen und mich mit den Geschichten tiefer auseinander zusetzen.
Sie sind seit knapp 30 Jahren im Business. Wie schafft man es, seine Leidenschaft für den Beruf zu erhalten? Ich habe es immer als Privileg empfunden, mit dem, was mich erfüllt, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich bin jetzt 44 und habe mit 15 meinen ersten Film gedreht. Dass ich überhaupt noch dabei bin und spielen darf, ist ein großes Glück.
Gibt es Produktionen, die Sie eher fürs Herz, die Reputation oder den Geldbeutel annehmen? Auf jeden Fall. Rein fürs Geld mache ich nichts, das kann ich nicht mit mir vereinbaren. Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar Projekte abgesagt, bei denen die Gage ordentlich gewesen wäre. Wenn man dann Nein sagt und auflegt, muss man erst mal kurz durchatmen, danach aber habe ich nie wieder an diese Projekte gedacht. Auf der anderen Seite gab es künstlerisch inspirierende Angebote, bei denen man vielleicht bereut hat, nicht dabei gewesen zu sein. Oder andersherum: dass man nach einer Zusage während der Dreharbeiten merkt, dass die Vision des Regisseurs oder der Produzenten nicht mit der eigenen übereinstimmt. Aber genau diese Unvorhersehbarkeit macht den Beruf auch so spannend. Die Rollenauswahl ist wie ein Roulette- oder Lottospiel.
Und wann hat man das richtige Los gezogen? Ich persönlich achte sehr auf das Endergebnis, also den Film an sich. Mir ist das Resultat einfach wichtig. Wenn der Film gut geworden ist, erinnere ich mich später im Leben auch gerne an die Drehzeit zurück. Ich werde heute noch auf „Good Bye, Lenin!“, „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Inglourious Basterds“ oder „Rush“ angesprochen, und diese Projekte liegen teilweise wirklich schon lange zurück. Trotzdem bin ich nach wie vor unglaublich stolz darauf, und darüber zu sprechen, macht mich sehr glücklich.
Welche Rolle spielt Geld in Ihrem Leben? Na ja, ich bin froh, dass ich welches habe. Es ist natürlich immer leicht gesagt, dass es nicht nur aufs Geld an kommt. Aber es ist zum Glück nicht meine größte Motivation. So bin ich nicht erzogen worden, und das ändert sich auch nicht mehr. Die Gier nach mehr hat mich noch nie angetrieben. Und trotzdem weiß ich natürlich, dass ich wahnsinniges Glück hatte.
Die Schauspielbranche ist aktuell gesättigt. Wie schafft man es, Regisseure und Produzenten für sich zu begeistern? Eine Fähigkeit, die häufig unterschätzt wird, ist, Nein sagen zu können. Auch wenn es gerade läuft, darf man nicht zu viel machen. Man muss immer spannend bleiben. Und das ist heutzutage gerade durch die sozialen Medien gar nicht so einfach. Ich habe mich vor einigen Jahren überreden lassen, Instagram zu nutzen. Ich habe verstanden, dass man die Leute über andere Kanäle erreichen muss, man muss etwas von sich preisgeben. Aber auch nicht zu viel, sonst geht das Geheimnis um die eigene Person flöten.
Ist das auch Ihr Tipp an jüngere Kollegen, die mit Social Media aufgewachsen sind? Nicht zu viel von sich preiszugeben? Ich wollte Schauspieler werden, weil ich Geschichten erzählen will. Ich will die Menschen damit erreichen, sie neugierig machen, zum Nachdenken anregen, berühren oder abstoßen. Der Beruf des Schauspielers wird nach wie vor häufig aus den falschen Beweggründen gewählt. Wegen des Glamours oder des Ruhms. Wenn das der Grund ist, sollte man es lassen. Es gibt heutzutage ja viele andere Wege, um auf dem roten Teppich zu stehen.
Man sollte es lassen, weil es dem Beruf nicht gerecht wird? Weil so viel mehr dazugehört. Als Schauspieler muss man dickhäutig sein. Man wird permanent beurteilt und lebt in ständiger Unsicherheit, weil man nie weiß, was da noch kommen wird, man lebt in einer Abhängigkeit. Das ist nicht ohne, dafür muss man gewappnet sein. Man muss als Schauspieler dazu in der Lage sein, bei den äußeren Stimmen den Pegel runterzudrehen, um sich selbst noch zu hören. Man braucht definitiv ein dickes Fell, das ist ein psychisch anstrengender Job, darüber muss man sich im Klaren sein.
Für viele ist Schauspiel mit Nacktheit verbunden und mit der Bereitschaft, eigene Wahrheiten und Gefühle preiszugeben. Ist das Spielen vor der Kamera auch immer eine Art Therapie? Viele Kollegen beschreiben es so. Natürlich muss man bereit sein, emotional aufzumachen, und sich immer wieder an sein Innerstes rantasten. Bei diesem ganzen Umgang mit sich selbst und der Aufmerksamkeit, die man als Schauspieler genießt, muss man allerdings auch aufpassen, offen zu bleiben, neugierig zu sein und zu - zuhören. Schauspieler, die nur von sich erzählen, sind sehr anstrengend. (lacht)
Gibt es Rollen, von denen man eine Art Entzugsphase braucht oder bei denen man Angst hat, dass sie einen nachhaltig verändern? Natürlich beschäftigen mich intensivere Rollen auch häufig noch nach der Drehzeit, hallen nach, färben ab. Im besten Fall hat man etwas fürs Leben mitgenommen und schaut anders auf bestimmte Dinge. Man taucht in so viele Gefühlswelten und Lebensrealitäten ein, mit denen man sonst nie in Berührung gekommen wäre. Das ist ja das Aufregendste an meinem Beruf.
Sie sind zweisprachig aufgewachsen und sprechen vier Sprachen fließend. Ein Pluspunkt beim Schauspiel? Ich bin meinen Eltern heute noch sehr dankbar, dass sie mir die Chance boten, mit verschiedenen Kulturen und Sprachen in Berührung zu kommen. Das ist eine totale Bereicherung, die den Kopf und die Augen öffnet. Jede Sprache hat ihre individuelle Stärke. Und es gibt immer Emotionen, die man in der einen Sprache besser ausdrücken kann als in der anderen.
Inwiefern hilft Ihnen dieses Sprachgefühl am Set? Eigentlich kam meine gesamte Karriere durch Sprache ins Rollen. Ich habe mit acht Jahren meine ersten Hörspiele im Radio eingesprochen und war folglich lange nur auf die Stimme reduziert. Bis heute ist das oft der erste Schritt, um mich einer Rolle zu nähern. Ich versuche, mir bewusst zu werden, wie jemand sprechen würde. In welcher Sprache, mit welchem Akzent, mit was für einem Tonfall und Tempo? Wenn ich das dann für mich gefunden habe, macht es klick, und ich weiß, dass ich der Figur ein großes Stück nähergekommen bin.
Werden Sie beim Sprechen der unterschiedlichen Sprachen zu einer anderen Version von sich selbst? Ich selbst bekomme das immer gar nicht so mit, aber mein Umfeld bestätigt das. Wenn man eine andere Sprache spricht, verändert sich automatisch auch die Persönlichkeit, die Haltung und die Körpersprache. Im Spanischen klingt meine Stimme laut meinen Freunden zum Beispiel viel tiefer und maskuliner. (lacht)
Sie sagten in einem Interview, dass es in der Natur des Schauspielers liegt, etwas narzisstisch zu sein. Welche Rolle spielt die Optik in Ihrem Leben? Narzissmus ist ein weites Feld. Häufig vereinnahmt einen der Beruf des Schauspielers so, dass man nicht mehr sieht, dass es da draußen noch andere wichtige Dinge gibt. Da muss man aufpassen, dass man den Bezug zur Außenwelt nicht verliert. Im Alter sollte man auf sich achten, das ist auch wichtig für den Kopf. Ansonsten sieht man eben so aus, wie man aussieht. Mit meinen 1,78 Meter werde ich wohl nicht die erste Wahl für die Rolle eines Basketballers oder eines Türstehers sein. Das ist so, und das kann ich nicht ändern.
Sind Hauptrollen eigentlich immer attraktiver als Nebenrollen? In letzter Zeit habe ich tatsächlich auch einige Nebenrollen angenommen. Man kommt in ein Alter, wo es auch nicht immer die Hauptrolle sein muss. (lacht) Die Prioritäten verschieben sich. Das Zitat: „Es gibt keine kleinen Rollen, nur kleine Schauspieler“, ist vollkommen zutreffend. Zudem hat man mehr Freiraum für sich selbst und die Familie. Nach den letzten Monaten freue ich mich jetzt aber auch wieder auf spannende Hauptrollen.
Man hat das Gefühl, dass die Filmbranche in den südlichen Ländern viel mehr gefeiert wird als in Deutschland. Fehlt Ihnen manchmal dieser Enthusiasmus? Wir Deutschen sind leider nicht wirklich dafür bekannt, uns überschwänglich füreinander zu freuen. Ein bisschen mehr Euphorie und Feierlichkeit würde der Branche mit Sicherheit guttun. Ich komme gerade von einem Projekt aus Boston, und da konnte man am Set solch eine Herzlichkeit und Energie spüren, das ist unglaublich ansteckend. Trotzdem liebe ich Berlin und arbeite nach wie vor sehr gerne in Deutschland, weil wir hier fantastische Leute haben. Ich habe auch meiner Karriere in Deutschland meine ganzen Rollen im Ausland zu verdanken. Mein Ziel ist es, aus Deutschland heraus spannende Geschichten zu erzählen und tolle Filme zu machen, die auch international eine Strahlkraft haben.
Wann sind Sie mit einem Film so richtig zufrieden? Wenn Kritiker ihn loben, Fans die Kinos stürmen oder gibt es ganz persönliche Parameter? Ich bin sehr selbstkritisch. Das heißt, in erster Linie muss ich mit dem Ergebnis glücklich sein. Wenn ich das nicht bin, können die Kritiker tolle Dinge schreiben und die Fans in die Kinos stürmen, und ich habe trotzdem schlechte Laune. Wenn ich allerdings einen Film toll finde und alle anderen nicht, ist das auch nervig. Meine schärfste Kritikerin war und bleibt meine Mutter. Da merke ich auch immer schon direkt am Tonfall, ob sie einen Film wirklich gut findet oder nur so tut. Ich lese mir auch nur noch selten Kritiken durch; außer ich erkenne direkt an der Überschrift, dass sie positiv sind. Negative Kritiken habe ich für den Rest meines Lebens genug gelesen, das bringt mir nichts mehr.
Sind denn immer die guten Filme erfolgreich? Oder gab es Filme, über deren Erfolg Sie sich gewundert haben? Es sind leider auch sehr oft die nicht so tollen Filme, die erfolgreich sind. Aber mittlerweile stört mich das nicht mehr. Solange es nicht irgendwas total Verwerfliches oder Geschmackloses ist, dann ist das doch o. k., wenn es den Leuten gefällt, ich will kein Geschmackspolizist sein. Man sollte dann auch nicht so rumjammern, sondern sich der Herausforderung stellen, die Leute mit etwas Gutem zu erreichen, egal wie schwer das geworden ist.
Und wenn ein Film supererfolgreich wird, für den Sie zuvor eine Rolle abgelehnt haben? Dann freue ich mich auch. Für die ganze Branche. Und vor allem wenn Kollegen oder sogar Freunde mitspielen. Albrecht Schuch zum Beispiel, was der gerade zeigt in all den Filmen, ist so beeindruckend! Oder Felix Kammerer in seiner ersten großen Rolle in „Im Westen nichts Neues“, das haut einen um. Ich muss nur aufpassen, dass ich im Kontakt zu den jüngeren Kollegen nicht schon was zu Väterliches bekomme. (lacht)
Also kein Neid? Überhaupt nicht. Ich finde, wir sollten uns generell von diesem ätzenden Neid befreien, das bringt einen ja nie weiter. Man darf nicht in diese Bitterkeit verfallen, wenn ein eigenes Projekt nicht so aufgegangen ist. Niederlagen gehören dazu. So viel Altersweisheit habe ich mittlerweile erlangt.
Welche Dinge beschäftigen Sie, wenn Sie nicht drehen? Ich bin und werde kein Rafael Nadal, aber ich lasse mit dem Tennis nicht locker. Auf dem Platz wird man dazu gezwungen, nur über den nächsten Ball nachzudenken. Da hat das permanente Dauerrauschen, was sonst im Kopf herrscht, kurz Pause. Neben Kultur und Musik halten mich natürlich auch meine Kinder auf Trab, in jeder Beziehung! Und ich liebe Tapas.
Stimmt. Seit November 2021 sind Sie Botschafter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP). Wie hat Sie diese Aufgabe verändert? Die Klimakrise ist kein Blick in die Zukunft mehr, sondern eine tägliche Realität für Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Sie verschärft bereits existierende globale Probleme wie Konflikte und die dramatischen Auswirkungen der Pandemie. Ich glaube, es ist unsere gemeinsame Verantwortung, uns für eine Welt ohne Hunger einzusetzen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und WFP als Botschafter in diesem Kampf unterstützen.
#daniel brühl#daniel bruhl#interview#i hope there's no more weird formatting issues#no translation bc I don't have the time to do that alone rn#if someone wants to help - i'm open for that lmao#me: snippets#also me: lmao 'snippets'#hope you enjoy
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Tom Wlaschiha [Interview 2024]
link: https://www.film-rezensionen.de/2024/07/tom-wlaschiha-interview-2024/
Tom Wlaschiha [Interview 2024]
Oliver Armknecht Donnerstag, 25. Juli 2024
Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss nimmt sich Die Ermittlung (Kinostart: 25. Juli 2024) eines schwieriges Themas an. In insgesamt vier Stunden werden die unterschiedlichsten Menschen vor Gericht befragt im Rahmen des Auschwitz-Prozesses 1963, bei dem es um die Aufarbeitung der Vorgänge in dem Konzentrationslager geht. Insgesamt 60 Schauspieler und Schauspielerinnen treten in dem Film auf, spielen Angeklagte, Anwälte oder Zeugen. Unter diesen ist auch Tom Wlaschiha, der in dem Drama einen einer Zeugen spielt. Wir haben den Schauspieler bei der Premiere auf dem Filmfest München 2024 getroffen und mit ihm über die Arbeit an dem Film sowie den Umgang mit dem Holocaust gesprochen.
Was hat dich an Die Ermittlung gereizt? Warum hast du bei dem Projekt mitgemacht?
Es ist ja ein sehr besonderes Projekt, kein Film im herkömmlichen Sinn. Ursprünglich ist es ein Theaterstück von Peter Weiss. Faszinierend finde ich daran, dass die Texte im Prinzip gar nicht von ihm geschrieben sind, sondern Originaltexte der Angeklagten und Zeugen des Auschwitz-Prozesses sind, die er in eine fast schon poetische Form gebracht hat. RP Kahl kenne ich schon sehr lange und ich habe mich gefreut, als er mich gefragt hat, eine Rolle zu übernehmen. Die Proben liefen auch eher ab wie im Theater, und wir haben dann bei Dreh die einzelnen Gesänge, die mit Akten vergleichbar sind, am Stück durchgespielt, was ja für einen Film eher ungewöhnlich ist.
Kanntest du denn das Theaterstück?
Ich hatte es noch nicht gesehen, kannte den Text nur in Auszügen. Als RP Kahl mir das Drehbuch geschickt hat, habe ich sofort ja gesagt. Da musste ich nicht lange überlegen.
In Die Ermittlung gibt es 60 Rollen. Stand von Anfang an fest, welche du übernehmen würdest, oder hast du dir deine ausgesucht?
RP hat mir diese Zeugenaussage angeboten. Die Zeugen haben dabei keine Namen, sondern nur Nummern. Ich bin Zeuge 38. Das ist auch Absicht, weil der Text für sich stehen soll und auch deutlich werden soll, dass die Zeugenaussagen hier stellvertretend für viele gemacht werden. In den Texten werden ungeheuerliche Dinge verhandelt und beschrieben. Die Herausforderung war, als Schauspieler ein Stück weit dahinter zurückzutreten und dem Text den Vortritt zu lassen. Durch eine gewisse Distanz und Nüchternheit bekommen die hier verhandelten Geschehnisse noch einmal eine ganz andere Dimension.
Könntest du uns mehr über Zeuge 38 erzählen? Was ist seine Geschichte?
Er ist ein Häftlingsarzt, der in Auschwitz gearbeitet hat, aber tatsächlich auch selbst Häftling war. Seine Aufgabe ist es, innerhalb des Prozess die Funktionsweise der Gaskammern zu erklären, bis ins kleinste Detail.
Deine Figur erzählt völlig ruhig von diesen ganzen Grausamkeiten. Wie schwierig war das für dich?
Große Emotionen sind in einem Gerichtssaal eher kontraproduktiv. Dort geht es um Wahrheitsfindung und eine Bestandsaufnahme. Je nüchterner etwas vorgebracht wird, umso klarer und eindeutiger sind die Fakten für den Verlauf des Prozesses. Ich fand es eine schauspielerische Aufgabe, diese ungeheuerlichen Sachen zu erzählen und dabei meine eigenen Emotionen unter Kontrolle zu halten.
Wie lief das ab?
Ich spreche einen sehr langen Text, fast ohne Unterbrechung, also einen Monolog. Den habe ich natürlich zu Hause geprobt. Beim Drehen selbst versuchst du dann, das alles laufen zu lassen. Du schaust ein bisschen, was passiert. Da wir jeden Gesang mehrmals gedreht haben, ist die Dynamik immer etwas unterschiedlich.
Und wie ging es dir damit, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Ich schätze zumindest mal, dass du den Text nicht einfach nur auswendig gelernt hast.
Im Schulalltag in der DDR war der Holocaust ein sehr präsentes Thema, von Anfang an. Ich habe da sehr viel darüber erfahren. Aber das Stück hebt alles nochmal auf eine ganz andere Ebene. Man spricht hier über die Vernichtung von Menschen. Und dann wird da endlos lange über technische Details gesprochen und wie da der Mechanismus ist. Das bekommt etwas absolut Kaltes und Entemotionalisiertes. Das ist sehr erschütternd.
Ich finde es wichtig, sich immer wieder mit diesem Thema auseinanderzusetzen, gerade auch weil es schon so lange her ist. Dinge geraten in Vergessenheit, zumal es heute kaum noch Zeitzeugen gibt, die darüber sprechen könnten. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, wozu Menschen fähig sind. Was der Film auch zeigt: Die Angeklagten verteidigen sich damit, dass sie eigentlich nicht dabei waren oder eigentlich nur einen Befehl ausgeführt haben. Und da gibt es durchaus Parallelen ins Jetzt. Ich glaube zwar, dass unsere Demokratie heute gefestigter ist als damals, das hoffe ich zumindest. Aber die menschliche Natur hat sich nicht groß geändert seither. Deswegen sollte man auch immer wieder auf sich selbst schauen und überlegen: Welche Verantwortung bin ich bereit zu übernehmen? Wo ist der Punkt, wo ich nicht mehr mitmache? Was sind die Konsequenzen, wenn ich nicht handle? Das ist für mich das Wichtigste an dem Film, dass er diese Fragen stellt.
Ist Die Ermittlung dann auch ein Film, den man an Schulen zeigen könnte oder sollte?
Auf jeden Fall! Ich glaube sogar, dass man ihn vor allem an Schulen zeigen sollte. Er ist natürlich mit vier Stunden extrem lang, aber man kann sich auch Teile davon anschauen. Aber ich hoffe, dass Die Ermittlung ein Film ist, der bleiben wird.
Aber wie erreicht man Menschen außerhalb der Schulen? So wichtig es natürlich ist, junge Menschen an das Thema heranzuführen, gibt es doch genügend Erwachsene, die man vielleicht auch erinnern müsste.
Da stimme ich dir zu. Ich bin zwar eher skeptisch bei der Frage, wie sehr Filme Menschen beeinflussen oder ändern können. Meine Aufgabe als Schauspieler ist es, Geschichten zu erzählen, nicht zu belehren. Aber es ist wichtig, sich zu erinnern und dass junge Menschen damit konfrontiert werden, weil sie diejenigen sind, die in der Zukunft gesellschaftliche Aufgaben übernehmen werden.
Du hast gemeint, dass die menschliche Natur sich nicht groß verändert hat. Bedeutet das dann, das wir dazu verdammt sind, dieselben Fehler zu wiederholen?
Nicht unbedingt, aber man kann bestimmte Muster wiedererkennen. Keiner der Angeklagten in dem Film sieht eine persönliche Verantwortung für das Grauen. Es gerät irgendwann etwas ins Rutschen. Und wenn ganz viele Faktoren zusammenkommen, zum Beispiel, weil sich viele Leute ins Private zurückziehen und das Gefühl haben, dass sie das alles nichts mehr angeht und sie deshalb wegschauen. Wichtig ist es daher, dass man sein Handeln selbst hinterfragt und sich bewusst ist, dass man Verantwortung hat. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Warst du in Situationen, in denen du weggeschaut hast?
Ich würde lügen, wenn ich das Gegenteil behaupten würde. Klar habe ich auch schon weggeschaut. Es ist oft einfacher, nichts zu sagen, weil man auf diese Weise einer Konfrontation ausweicht. Und meistens kommt man damit durch.
Du hast durch deine Auftritte in Serien natürlich Erfahrungen damit gesammelt, mit einem größeren Ensemble zu arbeiten. Die Ermittlung ist aber noch einmal eine andere Hausnummer, da waren es 60 Kollegen und Kolleginnen. Wie war das für dich?
Es war eine ganz spezielle Atmosphäre, sehr intensiv. Es war ein sehr besonderes Erlebnis, mit so vielen tollen Kollegen im Raum zu sein. Auch in den Momenten, wo ich den anderen nur zugehört habe, hat das etwas mit mir gemacht.
Gab es dann noch einen Austausch innerhalb des Ensembles, dass ihr euch über die Themen unterhalten habt?
Wir haben drei Wochen gemeinsam geprobt, nicht immer alle zusammen, aber doch in größeren Gruppen und den Film dann in nur einer Woche gedreht. Und natürlich hat uns die Thematik auch in den Pausen nicht losgelassen. Das ging auch gar nicht, das war bei dem Thema unmöglich.
Letzte Frage: Was sind deine nächsten Projekte?
Ich habe gerade zwei Independent-Produktionen abgedreht. Zum einen Yunan mit u.a. Hanna Schygulla von Ameer Fakher Eldin, einem sehr spannenden jungen Regisseur. Der wird sicher demnächst ins Kino kommen. Und gerade habe ich einen bosnischen Film beendet, Monuments, in dem es um jemanden geht, der in sein Heimatland zurückkehrt und dort mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, und die große Frage, ob man vor sich selbst davonlaufen kann.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Tom Wlaschiha wurde am 20. Juni 1973 in Dohna geboren. Nach dem Abitur absolvierte Wlaschiha von 1992 bis 1996 eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seither war er in weit über 50 TV- und Kinoproduktionen sowie diversen Theaterstücken zu sehen. International machte er sich durch Serien wie Game of Thrones (2012-2016), Crossing Lines (2013-2015) und Das Boot (seit 2018) einen Namen. Auch in der vierten Staffel der Kultserie Stranger Things (2022) ist er zu sehen.
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Schrottplatzkids, ich warne vor, der folgende Post und eventuele rebloggs meinerseits können seltsam werden.
Ich habe vor mir "Das Erbe das Drachen" anzusehen, ich hab bereits einen halben Mojito intus und der wirkt fantastisch weil ich seit 9 Stunden praktisch nichts mehr gegessen habe. Meine Wangen sind heiß, meine Augen tränen aus mir unerfindlichen Gründen und ich bin bereit wegen dem Film komplett auszurasten (sowohl im positiven als auch im negativen, das wird sich zeigen, hauptsache keine halben Sachen.).
Let's go.
Okay.... ich fühle das intro!
Und Blacky <3
Ah, und Familie Jonas. Ich mag den Vibe, aber mein mojito und ich sind hesitant.
Großartig, ich habe 5 Sekunden Peter gesehen und fühle mich jetzt schon mit ihm, weil man ihm das sehr typische Daddy-kommt-nicht-zu-deinem-Sportevent-Trope verpasst hat. Und für den Hörspiel-Peter fühle ich dieses Trope gar nicht. Bei dem fühlt es sich eher an als zöge er seine Bestätigung rein aus dem Sport, aber dann wieder rum sind die Jungs hier noch etwas jünger und das könnte sich natürlich noch entwickeln, gerade daraus, dass Vaddi immer wieder mal nicht auftaucht.
Awww Bob ist süß, charming und langhaarig. Ich adoptiere ihn jetzt.
*quietsch* Speedy Pete! Natürlich muss auch der Film in auf die Masse an seltsamen Spitznamen, die Peter bekommt drauflegen. Fantastisch.
Und ich bin noch keine 5 Minuten im Film, aber die Background Musik und Farbgebung/Beleuchtung erinnert mich an Life is Strange, was ich nicht erwartet hätte aber nicht unwillkommen ist.
Und Rocky Beach ist sehr hübsch.
Die Zentrale ist deutlich zu aufgeräumt für unsere Chaoten, aber lassen wir das.
Übrigends ein fantastischen Detail, den Totenkopf auf der Truhe zu zeigen. Das sorgt für eine gewisse zeitliche Einordnung.
Okay, ich muss Peter auch adoptieren. Mr Shaw bekommt noch mehr Minuspunkte in der Dadnote. Peter sieht halt in einem Facecall eine verstörte Frau, die rumkreischt und fragt seinen Vater was da los ist und der wirft ihm vor im Detektivmodus zu sein. ALTER! Als wäre es nicht normal zu fragen, was los ist wenn man eine offensichtlich panische Frau sieht. Das nennt sich Menschlichkeit, du Arsch.
Nebenbei absolutes Kompliment an den Schauspieler von Peter. Seltsen konnte man jemanden so sehr ansehen, wie abgefuckt und enttäuscht man von den eigenen Eltern ist.
Entschuldigt mal, ich glaube Peters Vater hat ihm gerade auf den Arsch gehauen. ....ich check das kurz. Ja Mr Shaw haut seinem eigenen Sohn mit einem Technik-Koffer auf den Hintern. Weil er möchte dass die Jungen ins Auto einsteigen. ...willkommen zu den Drei ??? und das misshandelte Kind. (Ach so heißt der Film nicht...? Sind wir sicher?)
Ich muss gestehen, ich finds ein wenig schade, dass wir nach 10 Minuten schon in Rumänien angekommen sind. Ich hätte gerne noch mehr Rocky Beach gesehen.
Oh in Rumänien wird Bob erst mal vom Hausmeister auf rumänisch angemotzt und angepackt. Was sind das für Menschen die einfach Random Kinder angrabbeln?
Die Drei ??? melden sich bei Hank zum Dienst als Kunstblutexperten beim Filmdreh und Peter ist verhalten glücklich, weil das Schloss natürlich angeblich bespukt wird. Dann taucht aber sein Vaddern auf und er sieht instant viel gestresster aus und blickt zu seinen Freunden, wie um Hilfe zu bitten.
Ich weiß, dass der Film für Kinder ist, aber in meinem Erwachsenengehirn eskalieren alle Alarmglocken, für misshandelte Kinder.
(Und... wirklich? Kunstblutexperten? Blut ist nun wirklich kein Novum in Hollywood. Da gibt es Experten für, ohne dass man den eigenen Sohn und dessen Freunde mitschlept. Das kann man auch schon fertig kaufen.)
Natürlich ist Mr Shaw schon wieder ein Arsch. Peter erwähnt nur kurz Spuk und schon steht er da mit "Ich dachte, wir hätten eine Abmachung?" Like what? In einem alten Schloss in Transilvanien zu stehen einen Film über das Vorbild von Dracula zu machen und dabei niemals das Wort Spuk zu erwähnen? WTF.
Und direkt wird Peter wieder von seinem Vaddern angepfiffen, für etwas, was er nicht wissen konnte. Na vielen Dank auch. In den Szenen mit seinem Vater hat Peter praktisch auch gar keinen Text. Das alles spricht wirklich nicht für eine gesunde Vater-Sohn-Beziehung.
Die Jungs finden die Gräfin in einem Schaukelstuhl sitzend und um zu testen, ob sie noch lebt wollte Justus ihr ins Gesicht patschen. That could work, i guess.
(Der Post wird für tumblr zu lang, machen wir in einem reblogg weiter)
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dann fang ich doch direkt mal mit dem tatort ask game an: 3, 4, 18, 22
Hallo, vielen Dank für die Fragen! Ich freu mich total!
3. Ein Fall, den man einfach gesehen haben muss?
»Im Schmerz geboren« aus Wiesbaden, HR 2014. Hier stimmt (zumindest für mich) alles: Drehbuch, Regie, die Darstellenden bis in die allerkleinste Nebenrolle, die Musik vom HR-Sinfonieorchester, die Story, der Humor, die Zitate, „Ich möchte mir dir zaubern, Alexander“ … Aus jeder Filmsekunde springt einem die Liebe aller Beteiligten für dieses Meisterwerk entgegen und mir verursacht jede einzelne Sekunde immer noch Gänsehaut (auch beim dreißigsten Mal noch und ich finde immer noch Sachen, die ich bislang übersehen habe).
Man kann den Film damit verbringen, nach all den Zitaten und Anspielungen zu suchen (oder sinnbefreiterweise die Leichen zu zählen), oder man lehnt sich einfach zurück und genießt. Geht alles. Und: Eigentlich wird Murot hier als bisexuell geoutet. Scheint nur irgendwie in der Presse niemand gemerkt zu haben, sonst hätte es vermutlich ’nen Aufschrei gegeben.
Da mir jemand netterweise nochmal diese Frage gestellt hat, erleichtert das die Entscheidung ungemein, weil ich dann zwei verschiedene Antworten geben kann und mich nicht entscheiden muss. :o)
4. Welches Team hast du noch nicht geguckt, würdest es aber gerne tun?
Falls das zählt: Ich würde gerne mal die „neuen“ Dortmunder schauen, denn als ich das letzte Mal einen »Tatort Dortmund« gesehen habe, bestand das Team bis auf Faber aus vollkommen anderen Charakteren. Ich kenne Rosa und Jan nur aus Fanfictions und hab sie dadurch liebgewonnen, habe überhaupt keine Vorstellung davon, wie die beiden im Canon sind (habe aber irgendwie die Befürchtung, von der Canon-Version enttäuscht zu werden). Ähnlich gelagerter Fall beim »Tatort München«: Kalli kenne ich nur aus dem »Tatort«-PnP mit Mháire Stritter und fand ihn da ziemlich sympathisch (also Schauspieler und Charakter), habe aber nie eine Folge mit ihm gesehen und sollte das wohl mal nachholen.
18. Eine Folge, die du nie wieder gucken wirst?
Es gab mal eine Folge als Ludwigshafen mit Titel »Blackout« und ich weiß noch, dass ich die ganze Folge als Blackout empfand. Irgendein Fall mit Vergewaltigungen, Relativierung von Vergewaltigungen als Verbrechen, Ko-Tropfen und jede Menge Victim Blaming seitens Odenthal. Wenn ich mich richtig erinnere, stirbt am Ende besagtes Opfer durch die Hand ihres Vergewaltigers, weil Odenthal die Bedrohung nicht ernstgenommen hat (nagelt mich bitte nicht auf diese Beschreibung fest, ich weiß ganz ehrlich nur noch, dass ich am Ende zynisch applaudiert habe, weil mich das alles so genervt hat). Never ever again.
22. Erinnerst du dich noch an den allerersten Fall, den du geguckt hast?
Gute Frage. Zumindest die Fälle aus Frankfurt wurden bei uns in der Familie (soll heißen, bei meiner Mutter und meiner Oma) geschaut und ich meine mich zu erinnern, dass »Herzversagen« (mit Sänger/Dellwo) damals ein großes Gesprächsthema war. Bewusst gesehen und das erste Mal „schockverliebt“ in eine Folge war ich bei »Waffenschwestern« (hier nur Sänger ohne Dellwo).
#tatort#ask game#Vielen Dank fürs Fragen!#tatort asks#tatort wiesbaden#tatort dortmund#tatort frankfurt
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Südengland 2023 - Tag 6
Ladies and Gentlemen!
Heute machen wir uns auf den Weg nach Westen. Doch zuvor stoppen wir vor den Toren von London.
Andächtig fahren wir durch typisch englische Wohnhäuser aus Backstein und gleich dahinter glänzt die silberne Silhouette der Metropole.
An unserem Ziel sind wir fast angekommen: Eltham Palace. Dieser Tipp kam durch eine Tumblr Bekannte mit der ich seit Jahren schreibe.
Der Eltham Palace ist ein Herrenhaus im Süden London und im Besitz der englischen Krone. Das Anwesen wird aber nicht mehr von der königlichen Familie genutzt.
Dieses Anwesen im Londoner Stadtteil Eltham, war bereits seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Krone und diente den englischen Königen bis ins 17. Jahrhundert als Residenz. Später wurde Eltham Palace als Jagdschloss genutzt und auch ihre Weihnachtsfeiertage verbrachten die Tudor-Könige hier.
Während des Englischen Bürgerkrieges, der von 1642 bis 1649 andauerte, büßten die umliegenden Parks jedoch ihren großen Baum- und auch Wildbestand ein. Der Palast und die dazugehörige Kapelle in Eltham waren in keinem guten Zustand mehr und mit der Jagd und großen Festen war es vorbei.
Zwar wurde das Anwesen später wieder bewirtschaftet. Allerdings beschränkte sich dies nur noch auf die so genannte „Große Halle“ und einige Nebengebäude. Und damit könnte die Geschichte hier schon zu Ende sein, hätte sie das exzentrische Ehepaar Courtauld nicht 1933 weitergeschrieben.
Als Mitglied einer sehr wohlhabenden englischen Textilfamilie verfügt Stephan Courtauld über die nötigen finanziellen Mittel, um Eltham Palace gemeinsam mit seiner Frau Virginia vor dem völligen Verfall zu retten. Sie pachten das Anwesen, engagieren Architekten sowie einen Innenarchitekt, die das bestehende Palastgebäude restaurieren und direkt daneben ein neues Haus errichten.
Drei Jahre später ist dieses Meisterstück moderner Innenraumgestaltung im Art-Deco-Stil fertig. Modernste Technologien finden sich darin und vermutlich ist es zu dieser Zeit das fortschrittlichste in ganz England, unter anderem mit elektrisch betriebenen Uhren und einer internen und externen Telefonanlage.
Das Ergebnis polarisiert sehr. Manch einer hasste es sogar, weil es kein geeigneter Nachbar für einen mittelalterlichen Palast sei. Ich kann klar sagen, dass ich auf der Seite der Bewunderer stehe.
Zugegeben, an der Kasse schläft mir kurz das Gesicht ein, weil wir schon wieder so viel Eintritt zahlen sollen. In England sind die Preise oft ganz schön gepfeffert, aber nun sind wir ja hier und wollen uns das Ganze auch ansehen.
Aber dieses Mal kaufen wir eine Heritage Overseas Card für insgesamt 16 Tage Gültigkeit. Die können wir so oft nutzen, wie wir wollen. Also schieben wir brav die Kreditkarte über den Tresen und machen uns dann auf den Weg, der uns zu einem Wassergraben und der wohl ältesten Arbeitsbrücke Londons führt.
Von einem Burggraben umringt liegt das Haus etwas versteckt hinter Bäumen auf einem wunderschönen Anwesen.
Beim überqueren der Brücke kommt nach und nach Eltham Palace zum Vorschein. Irgendwie fällt man aus der Zeit und hinein in etwas, das wir aus Filmen zu kennen meinen.
Schon der Eingangsbereich begeistert uns sehr. Er ist großzügig und hell, mit einer Lichtkuppel und an den Wänden sind Holzvertäfelungen, mit aufwändigen Intarsien.
Hier wurden sie alle empfangen – Familie, Freunde, Schauspieler, Persönlichkeiten aus Politik und dem Königshaus. Es ist, als müsste gleich eine Tür aufspringen und eine vergnügte Gesellschaft in schicken Kleidern würde von Musik in den Raum getragen.
Die Tour beginnt im oberen Stockwerk und es geht für uns links die Treppe hoch erst einmal in die erste Etage, wo es zur Einstimmung einen kurzen Film über das Haus und das Ehepaar Courtaulds zu sehen gibt.
Anschließend besorgen wir uns dort einen kostenlosen Audio Guide. Es gibt zwei Touren. Eine führt durch das Innere, die andere durch den wunderschönen Garten.
Spätestens jetzt fühlen wir uns mittendrin in diesem fremden Leben und starten unsere Erkundungstour durch das ganze Haus.
Praktischerweise solltet man mit der Tour im Inneren starten. Die Wegführung des Audio Guides ist wirklich sehr gut gemacht und führt durch die diversen Zimmer, die unterschiedlicher kaum sein können.
Zu jedem Raum gibt es knapp 2 Minuten Infos, dann geht es zum nächsten Raum. Wer möchte kann aber auch weitergehende Kommentare anhören.
Wir staunen recht oft. Die Inneneinrichtung im Art déco Stil ist ein Meisterstück der Innenraumgestaltung. Über elegante, teils ungewöhnliche und zentral beheizte Wohn- und Schlafräume, luxuriöse Bäder, Speise- und Gemäldezimmer.
Oder den Kartenraum, in dem das Ehepaar exotische Weltreisen plante. Alle Räume sind sehr stilvoll eingerichtet und Zeugen des extravaganten Lebensstils der Courtaulds.
Neben den Gemächern von Virginia gibt es eine Rekonstruktion ihrer begehbaren Garderobe. Hier darf man sogar Kleider, Hüte und Schmuck anprobieren, die den historischen aus jener Zeit nachempfunden sind.
Und in ihrem Gold gefliesten Badezimmer will man sich am liebsten sofort in die Wanne legen, im Schaumbad dösen und nebenbei ein bisschen Smaltalk machen, mit der Statue der Göttin Psyche, die dort über einen wacht.
Im Haus gibt es sogar einen beheizten Dschungel-Raum, Treppen und Übergänge für das Haustier der Courtaulds, den Lemur Mah-Jongg, besser bekannt als Jonggy.
Stephen kaufte ihn bei Harrods und schenkte ihn Virginia zur Hochzeit. Von da an wurde Jonggy 15 Jahre lang von den beiden nach Strich und Faden verwöhnt. Jonggy konnte sehr lieb sein, zum Beispiel wenn er sich in seinem Liegestuhl entspannte.
Es machte ihm aber auch großes Vergnügen, Gäste unter dem Esstisch zu beißen. Einmal hatte er einen ganz miesen Tag, biss jemanden und verletzte ihn ziemlich schwer. Das wären dann wohl die Schattenseiten eines Lemuren-Daseins: Man macht sich nicht ausschließlich Freunde.
Insgesamt erscheinen die ehemaligen Bewohner und Gäste des Hauses noch sehr präsent, was vermutlich auch an den Fotos und persönlichen Gegenständen in den einzelnen Räumen liegt.
Die Gegenstände dürfen ausdrücklich angefasst und angeschaut werden. Die original Kunst- und Möbelsammlung ist nicht mehr im Haus enthalten. Besucher können jedoch die Repliken von Möbeln im Stil der 1930er Jahre sehen, die verwendet wurden, um ein authentisches Erlebnis für die Besucher des Hauses zu schaffen Haus.
Der Speisesaal ist eines der Haupthighlights im Haus, hier zeigt sich modernes Design neben eher klassischen Merkmalen. Zu den bemerkenswerten Merkmalen gehören rosafarbene Ledersessel und schwarz-silberne Türen, die eine Reihe von Vögeln und Tieren aus dem Londoner Zoo darstellen.
Im Haus wurde moderne Technik eingesetzt, um den Komfort und die Effizienz zu verbessern, einschließlich der Nutzung von Strom im ganzen Haus und einer internen Telefonanlage.
Vom Haus aus kommen wir über einen direkten Übergang in die alte Great Hall. Die Great Hall wurde in das Haus aus den 1930er Jahren integriert, das ursprünglich Ende des 15. Jahrhunderts für Edward IV. als Speisesaal für den Hof gebaut wurde.
Die Halle ist etwa 100 Fuß lang und war eine der größten ihrer Art, als sie gebaut wurde. Im 16. Jahrhundert fanden zahlreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten statt, darunter die Königswohnungen und eine neue Kapelle.
Zu dieser Zeit wurde auch ein Netz von unterirdischen Abwasserkanälen angelegt, die Besucher noch heute sehen können. Seit den Courtaulds verfügt die Halle über eine Fußbodenheizung.
Zwar hören die Parties in Eltham Palace auch nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht sofort auf. Denn die Besitzer haben unter ihrem Haus einen luxuriösen Bunker, mit Bar, Speisekammer, einem Soundsystem und angrenzenden Billardraum. Er ist bombensicher und durch ein ausgefeiltes Luftaustauschsystem gasdicht.
Doch die Brandbomben verschonen auch dieses Anwesen nicht und das Dach der Halle wird schwer beschädigt. Und so verlassen die Courtaulds Eltham Palace 1944 und ziehen erst nach Schottland und dann nach Südrhodesien, dem heutigen Simbabwe. Die verbleibenden Jahre ihres Pachtvertrages geben sie an das Royal Army Educational Corps ab, das das Anwesen bis 1992 nutzt.
Heute ist Eltham Palace eine derzeit nicht bewohnte königliche Residenz. Seit 1995 wird sie von English Heritage verwaltet und wurde der Öffentlichkeit 1999 nach Renovierungsarbeiten und einer Rekonstruktion des Parks zugänglich gemacht.
Nach der Besichtigung des Hauses, startet vor dem Eingang die Tour durch den umliegenden Garten. Wenn man den Palast verlässt und geradeaus auf die Wiese hinter dem großen Baum geht, hat man einen guten Blick auf die Londoner City.
Mit dem Blick auf The Shard, das Walkie Talkie und sogar das London Eye in der Ferne wird klar „wie weit draußen“ man hier ist. Und trotzdem der City ganz nah.
Die Gartentour führt auch vorbei am Burgengraben. Hier muss man ganz bis zum Ende und um die Ecke schauen, um einen Blick auf die imposante Schlossbrücke zu werfen. Aber auch der übrige Teil des Gartens ist schön angelegt und lädt zum Verweilen ein.
Auch die 19 Hektar wunderschöner historischer und preisgekrönter Gärten, die zum Anwesen gehören und in denen es überall noch mittelalterliche Elemente zu entdecken gibt, können sich sehen lassen.
Man könnte hier stundenlang spazieren gehen oder einfach auf einer Wiese sitzen, aber es wird Zeit, dass wir uns verabschieden – vom Garten, dem Palast und auch von den Courtaulds.
Angeblich spukt noch der Geist eines ehemaligen Dieners hier herum und veranstaltet nachts Schlossführungen. Davon hätte ich mich auch gerne noch überzeugt, aber wir machen uns wieder auf den Weg ...
Good Night!
Angie, Micha and Mr. Bunnybear (Hasenbär)
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from twitter X Nov 2023/German version
Hollywoodschauspieler beenden Streik nach 118 Tagen
Die Drehbuchschreiber hatten vorgelegt. Und bald könnte in der US-Filmbranche wieder so etwas wie Alltag einkehren. Denn jetzt ziehen die Schauspielerinnen und Schauspieler nach. Sie haben mit den Studios in Hollywood eine Einigung erzielt, um den seit Monaten andauernden Arbeitskampf zu beenden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler verlangten unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Branche. Die Gewerkschaft SAG-AFTRA unter dem Vorsitz von Schauspielerin Fran Drescher (»Die Nanny«) hat mehr als 160.000 Mitglieder, darunter Schauspieler für Film und Fernsehen, Stuntleute, TV-Journalistinnen und Moderatoren. Der Streik betraf aber nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme. Er war für sie alle bindend, sie durften nicht vor der Kamera arbeiten.
Doppelstreik legte die Traumfabrik lahm
Im Mai waren bereits die Drehbuchautorinnen und -autoren in Hollywood in den Ausstand getreten. Angesichts des großen Wachstums der Streamingangebote verlangten die Drehbuchautoren mehr Gehalt und eine größere Gewinnbeteiligung. Das bedeutete ab Juli einen seltenen Doppelstreik, der Hollywood praktisch lahmlegte. Die Drehbuchautorinnen und -autoren hatten ihren Streik im Oktober beigelegt. quelle
Die neue Netflix-Originalserie The Diplomat II mit Keri Russell und Rufus Sewell in den Hauptrollen wurde kurz vor dem WGA-Streik im Mai 2023 schnell für eine zweite Staffel ausgewählt und begann kurz vor dem SAG-AFTRA-Schauspielerstreik mit den Dreharbeiten. Die beiden wurden im Juni beim Dreh in London gesichtet, also Hal Wyler hat überlebt....!
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Die geheimnisvolle Insel
Mysterious Island
1961
Im Mai 1959 kündigte Columbia an, einen Vertrag mit Charles Schneer abgeschlossen zu haben, um neun seiner Filme über drei Jahre zu vertreiben. Die Filme sollten unter anderem "Schlacht im Korallenmeer"(1959), "Die drei Welten des Gulliver"(1960), " Wernher Von Braun"(1960), "Die geheimnisvolle Insel"(1961), "Gentleman of China" und "Air Force Academy" umfassen.
"Die geheimnisvolle Insel" sollte die sechste Zusammenarbeit zwischen Schneer und Ray Harryhausen werden, beginnend mit "Das Grauen aus der Tiefe" (1955), "Fliegende Untertassen greifen an"(1956), "Die Bestie aus dem Weltenraum"(1957) und der dritte in Farbe, nach "Die siebente Reise des Sinbad"(1958) und "Die 3 Welten des Gulliver"(1960). Wie Sinbad und Gulliver sollte der Film in Spanien gedreht.
Das Drehbuch des Films basierte auf dem Roman von Jules Verne, der eine Fortsetzung zu zwei anderen Verne-Romanen war: "In 80 Tagen um die Welt" (1867) und "20.000 Meilen unter dem Meer" (1870). In dem Roman "Die geheimnisvolle Insel" trafen Flüchtlinge nach der Landung ihres Ballons auf der Insel auf viele Abenteuer, trafen auf Tom Ayrton, der auf einer benachbarten Insel gestrandet war, kämpften gegen Piraten und entdeckten, dass Captain Nemo ihr Wohltäter war und die Insel die Basis für die Nautilus war.
Die meisten Schauspieler des Films waren britische Schauspieler. Michael Craig stand bei Rank unter Vertrag, und Michael Callan war zur Zeit bei Columbia unter Vertrag. Percy Herbert wurde ursprünglich aufgrund seines britischen Akzents für die Rolle abgelehnt, erhielt sie aber nachdem er einen südlichen Akzent geübt hatte, indem er "Plötzlich im letzten Sommer" mehrmals anschaute.
Die Dreharbeiten begannen am 21. Juni 1960. Die Strandszenen in "Die geheimnisvolle Insel" wurden am Sa Conca Bay in Castell-Platja d'Aro in Katalonien, Spanien, gedreht. Die Flucht aus dem Konföderierten-Gefängnis - mit einem Beobachtungsballon - wurde auf dem Kirchplatz in Shepperton, England, gedreht. Die Innenräume wurden in den Shepperton Studios fertiggestellt.
Die Stop-Motion-Animations-Effekte wurden von Ray Harryhausen erstellt. Alle Modellwesen außer dem Riesenvogel (der später für "Gwangi's Rache" im Jahr 1969 wiederverwendet wurde) existieren immer noch.
Die Musik des Films wurde von Bernard Herrmann komponiert, der bereits die Musik für zwei frühere Harryhausen- und Schneer-Produktionen ("Die siebente Reise des Sinbad" und "Die 3 Welten des Gulliver") komponiert hatte. Die Musik wurde vom London Symphony Orchestra aufgeführt.
Ray Harryhausen entwickelte die Stop-Motion-Technik seines Lehrers Willis O’Brien zur Perfektion. Stop-Motion war lange Zeit wegweisend für Spezialeffekte beim Film. Harryhausen erweckte damit zahlreiche Fabelwesen, Dinosaurier und Geister auf der Leinwand zum Leben. Weltberühmt wurden unter anderem die Szenen aus den Sindbad-Filmen und die Kampfsequenzen aus Jason und die Argonauten.
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It starts with the sound of a gunshot and ends with the sound of a gunshot. One of the best movies ever made?
Paris 1995. Der Hass wächst im Problembezirk Cité des Muguets. Abdel, ein junger Araber, wurde nach den Krawallen der letzten Nacht von der Polizei festgenommen und liegt jetzt schwer verletzt im Krankenhaus. Er schwebt in Lebensgefahr. In den folgenden 24 Stunden greift der Hass auch auf das Leben dreier Jugendliche über: Saïd (Saïd Taghmaoui), auch Araber, Vincent (Vincent Cassel), ein Jude und Hubert (Hubert Koundé), ein schwarzer Amateur-Boxer. Die drei jungen Männer wachen am Morgen nach den Krawallen in ihrem zerstörten Viertel auf. Überreste der Randale und Polizisten sind noch allgegenwärtig. Sie haben keinen Job, keinen Schulabschluss, keine Zukunft, aber der Hass gegen das System, das sie vergessen hat und sogar ihre Hoffnungen raubt, wird größer und größer. Die Dienstwaffe eines Polizisten, die während der Krawalle verloren ging, könnte für Selbstjustiz verwendet werden, falls Adbel an seinen Verletzungen sterben sollte…
Hass (La Haine) ist der zweite Langfilm des Regisseurs Mathieu Kassovitz, der ebenfalls als Schauspieler bekannt ist, z.B. in der Rolle des Freundes von Amelie Audrey Tautou im Film Die fabelhafte Welt der Amélie. In Hass spielt Kassovitz eine kleine Rolle als Skinhead. Der Film könnte als ein Porträt der französischen (und sogar europäischen) Vororte der 90´er betrachtet werden, in denen Arbeitslosigkeit, Masseneinwanderung, Rassismus und mangelnde soziale Maßnahmen zusammenwirkten. Hass, in schwarzweiß gedreht, hat eine sehr originale und starke Kameraarbeit und lancierte später zum Kultfilm. Der Soundtrack von Hass bietet eine Auswahl der französischen Rap-Szene. Der bekannte DJ Cut Killer legt in einer Szene von Hass einen Remix von Edith Piafs weltberühmten Chanson „Non, je ne regrette rien“ auf. Der Spielfilm gewann 1996 den Preis für die Beste Regie beim Film Festival in Cannes. Bei der César Verleihung gewann Hass folgende Preise: Bester Schnitt, Beste Produktion und Bester Film.
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Leben und Karriere:
Purefoy studierte Schauspiel an der Central School of Speech and Drama und begann seine Karriere bei der Royal Shakespeare Company. Ursprünglich nur für eine Nebenrolle eingeplant, blieb er zwei Jahre und speilte unter anderem den Edgar in König Lear und Malcolm in Macbeth. Er arbeitete weiterhin beim Theater, nahm aber in den nächsten Jahren immer wieder Fernsehrollen an, bevor ihm schleißlich der Sprung auf die Kinoleinwand gelang. Einem großen Publikum bekannt wurde er vor allem als Prinz Edward im Hollywoodfilm Ritter aus Leidenschaft (2001) an der Seite von Heath Ledger und Paul Bettany. Es folgten Rollen in Resident Evil (2002) und George und das Ei des Drachen (2004).
Purefoy war 2005 der ursprüngliche Darsteller des maskierten Rächers in dem Film V wie Vendetta, stieg aber wegen künstlerischer Differenzen aus den bereits laufenden Dreharbeiten aus und wurde durch Hugo Weaving ersetzt. Die bereits mit ihm gedrehten Szenen wurden von Weaving nachsynchronisiert.
Trotz seiner Kinoerfolge arbeitet Purefoy weiterhin beim Fernsehen. So nahm er jeweils die Titelrolle in Blackbeard: Terror at Sea und Beau Brummel an. Von 2005 bis 2007 spielte er Marcus Antonius in der Fernsehserie Rom. Im Februar 2012 wurde er für Kevin Williamsons Thriller-Serie The Following des Senders Fox besetzt, in der er den Serienmörder Joe Carroll verkörpert. 2014 spielte er den Rivalen von David Guetta im Musikvideo zu dessen Single Dangerous.
Purefoy hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung mit der Schauspielkollegin Holly Aird. 2014 heiratete er seine langjährige Freundin Jessica Adams, mit der er eine gemeinsame Tochter hat.
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TOM WLASCHIHA BEIM COMICPARK"Im Osten hießen die Superhelden Karl Marx und Sigmund Jähn"
link: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/game-of-thrones-tom-wlaschiha-comicpark-100.html
TOM WLASCHIHA BEIM COMICPARK"Im Osten hießen die Superhelden Karl Marx und Sigmund Jähn"
25. Mai 2024, 13:22 Uhr
Mit der Rolle des gesichtslosen Mannes "Jaqen H'ghar" aus Bravos in der Erfolgsserie "Game of Thrones" wurde Tom Wlaschiha weltberühmt. Nun ist der ostdeutsche Schauspieler der Stargast beim Comicpark 2024, wo ihn Fans am 25. und 26. Mai treffen können. Im Interview mit MDR THÜRINGEN spricht er über seine Jugend (fast) ohne Comicbücher, seine Theateranfänge in der Wendezeit und darüber wie "Game of Thrones" seine Karriere veränderte.
von Andreas Kehrer, MDR THÜRINGEN
MDR THÜRINGEN: Herr Wlaschiha, zum Comicpark kommen viele Leute im Cosplay-Kostüm. Wenn Sie privat hingehen würden, was wäre Ihr Kostüm?
Wlaschiha: Ich gehe ja quasi privat hin, weil ich eben kein Kostüm anziehen muss (lacht). Ich verkleide mich beruflich die ganze Zeit, deswegen bin ich ganz froh, wenn ich mal ein normales T-Shirt tragen kann.
Sie sind als Kind der 1970er-Jahre in der DDR aufgewachsen, welche Verbindung haben Sie denn zum Kulturgut Comic?
Früher gab es sehr wenige Comics. Wir hatten das Glück, eine Tante im Westen zu haben, und da wurden ab und zu mal ein "Lustiges Taschenbuch" geschmuggelt. Wenn jemand sowas dann in der Schule hatte, war das natürlich Gold wert und ging einmal durch die ganze Klasse. Ansonsten finde ich diese ganzen Comic-Universen faszinierend, habe da aber selbst nur ein gefährliches Halbwissen.
Also bis auf ein paar Lustige Taschenbücher nie ein Comic gelesen?
Also richtig gelesen... sehr, sehr wenig - früher vielleicht mal ein paar "Mosaik"-Comics.
19 min
INTERVIEW"Caster und Regisseure sehen in mir das Zwielichtige"
Konnte man sich mit den "Digidags" und den "Abrafaxen" im "Mosaik" als DDR-Kind identifizieren? Waren das Ihre Superhelden?
Also im Osten ... da hießen die "Superhelden" Karl Marx und Sigmund Jähn, nicht "Abrafaxe" (lacht). Also unter dem Helden-Gesichtspunkt habe ich das nie gesehen. Das war nur ein Spaßfaktor.
Das Besondere am Comicpark ist ja auch, dass da Manga-Figuren und Superhelden zusammenkommen. Es trifft also die amerikanische auf die japanische Comic-Kultur. Ist Ihnen eine von beiden näher?
Da kann ich mich nicht entscheiden. Als Letztes habe ich "Der Junge und der Reiher" (ein jap. Anime, Anm. d. Red.) gesehen, ein ganz toller Film. Aber auch amerikanische Comics kenne ich hauptsächlich als Real-Life-Verfilmung und weniger die Comic-Vorlagen.
Ich hätte erwartet, dass Sie zum amerikanischen Comic tendieren, weil Sie vor Kurzem in der Audible-Podcast-Reihe "Wastelanders" mitgemacht haben, wo Sie der Marvel-Figur "Peter Quill" alias "Starlord" Ihre Stimme geliehen haben. In der Story ist Quill aber schon alt geworden und taugt nicht mehr richtig zum Helden ...
... da habe ich mich auch gewundert, warum ich ausgerechnet dafür besetzt wurde! (lacht) Das soll wohl ein Zeichen sein ... Also nein, das hat Spaß gemacht. Die Geschichte bassiert ja auf dem "Guardians of the Galaxy"-Universum und als die Anfrage kam - es ist ja die deutsche Fassung zum amerikanischen Original-Hörspiel, wo wir jetzt gerade die letzte Staffel aufgenommen haben - das war toll. In so einer Comic-Geschichte kann man als Schauspieler auch mehr machen. Da kann man ab und zu auch mal den Naturalismus verlassen, ein bisschen mehr auf die Kacke hauen und das macht natürlich Spaß.
Weil Comic-Helden ohnehin oft überzeichnet sind?
Nicht unbedingt überzeichnet, aber weil es da mehr Action gibt. Da gibt es Schlägereien, die fliegen durchs Weltall, da explodieren die ganze Zeit Sachen und das muss man dann natürlich alles mit der Stimme spielen.
Als Schauspieler hat man ja gegenüber den Fans eine große Verantwortung, einer Rolle gerecht zu werden. Gerade bei einem Helden wie "Starlord", wo es dann schon Comics und Filme gibt. Wie bereitet man sich auf so eine Figur vor? Frisst man dann sozusagen die ganze Hintergrundgeschichte zu dieser Figur, um sich die Rolle anzueignen?
Ein bisschen, ja. Aber eigentlich muss die Geschichte in sich funktionieren. Jede Staffel dieser Marvel-Geschichte besteht ja aus zehn Folgen und das ist dann schon relativ vielschichtig. Innerhalb dieser Geschichte kenne ich mich natürlich gut aus, aber ich habe jetzt nicht jeden "Peter Quill"-Comic und -Moment der Filmgeschichte parat. Man darf auch als Schauspieler nicht den Fehler machen, irgendwas, was ein anderer vorher zu dieser Rolle gemacht hat, nachzumachen. Man muss seinen eigenen Zugang und eine eigene Interpretation finden.
Sie spielen ja auch am Theater viele klassische Stücke, die nun auch schon Hunderte Male aufgeführt wurden. Was sind denn die Rollen, die am meisten Spaß machen? Die, die eine Vorgeschichte haben, der man gerecht werden muss und wo es die Herausforderung ist, seine eigene Interpretation herauszuschälen. Oder sind es die Rollen, die wie ein unbeschriebenes Blatt sind und wo man sich komplett ausleben kann?
In Deutschland gibt es ja das berühmt-berüchtigte "Regietheater", wo jeder Regisseur den Anspruch hat, auch einen Klassiker nochmal ganz anders zu machen. Das geht manchmal gut, meistens nicht. Das Wichtige ist, dass die Geschichte stimmt und Klassiker sind ja deswegen Klassiker, weil sie über viele Jahre gespielt wurden und die Geschichte Substanz hat. Da macht es natürlich Spaß, die Figuren für sich selber auszuloten. Aber genauso toll ist es, wenn man ein neues Stück hat und ganz ohne Vorbilder rangehen kann. Aber wie gesagt, das Wichtigste ist immer, dass die Geschichte gut erzählt ist und die Figuren vielschichtig sind.
Vielschichtige Figuren haben Sie häufig gespielt. Viele Ihrer Figuren waren zwielichtig, manchmal auch mysteriös - gerade wenn man an die Serien "Game of Thrones" und "Stranger Things" denkt. Wie kommt das eigentlich, wird man da von der Filmbranche auf einen Rollentypus festgelegt oder kann man das als Schauspieler beeinflussen, indem man Rollen annimmt oder ablehnt?
Also das weiß ich nicht. Das, was Caster und Regisseure in mir sehen, ist wahrscheinlich das Zwillichtige. Und Rollen auswählen ... ich bin jetzt seit vielleicht zwei, drei Jahren in der glücklichen Lage, dass ich tatsächlich Rollen auswählen kann, dass also mehr Angebote kommen, als ich zeitlich machen kann. Ansonsten sieht die Realität des Schauspielerberufs anders aus. Da ist man in der Regel froh, wenn überhaupt ein Angebot kommt, und dann kann man sich gar nicht leisten, das abzusagen.
Tom Wlaschiha als "Jaqen H'ghar" in "Game of Thrones"Bildrechte: IMAGO / Mary Evans
Dass Sie die Rollen jetzt auswählen können, hängt maßgeblich mit dem Erfolg von "Game of Thrones" zusammen. Wie hat die Serie Ihre Karriere verändert?
Das war natürlich ein Riesenschritt. Das war eines von mehreren Castings, die ich über meine Agentur in England bekommen habe. Die Agentur hatte ich mir gesucht, weil es in Deutschland eben nicht so lief, wie ich mir das gewünscht hatte. Dass dann ausgerechnet dieses Casting geklappt hat, war natürlich Glück. Und dass das so eine Riesenerfolg wird, wusste am Anfang natürlich auch keiner.
Film und Fernsehen sind in erster Linie ein Geschäft. Da geht es wenig um Kunst. Wenn man dann das Glück hat und in so einer erfolgreichen Produktion dabei ist, dann landet man automatisch auf den Zetteln von ganz vielen Castern. Die benutzen das dann auch gern als Credit, weswegen da dann immer steht vom "Director of" oder so. Auch in deutschen Firmen wird dann immer deine halbe Vita zitiert ... aber ich beschwere mich nicht. Das hilft ja auch.
Zugleich wird man dann auf diese wenigen Rollen festgenagelt ...
Ja, da versucht man dann irgendwie gegenzusteuern. Also ich bin ja Schauspieler geworden, weil ich möglichst viele unterschiedliche Sachen spielen will. Klar besteht die Gefahr, dass man in die Schublade gesteckt wird. Nach "Game of Thrones" sind mir noch drei weitere geheimnisvolle Priester angeboten worden, die ich dann absagen musste. Aber es müssen natürlich auch die entsprechenden Angebote kommen, weil irgendwann muss man seine nächste Miete zahlen. Und im Zweifel muss man dann eben doch wieder den geheimnissvollen Prieser spielen.
Als geheimnisvoller Priester der gesichtslosen Männer von Bravos ist Jaqen H'ghar Begleiter, Beschützer und später Ausbilder Arya Stark (Maisie Williams).Bildrechte: picture alliance / AP Photo | Helen Sloan
Trotz Ihrer internationalen Erfolge arbeiten Sie größtenteils in Deutschland. Sie machen viele Film- und Fernsehproduktion, spielen Theater, gehen auf Conventions und machen Lesungen. Dabei sind Sie auch oft noch in Sachsen. Erst kürzlich moderierten Sie den Semperopernball in Dresden. Wie verbunden fühlen Sie sich dem Osten noch?
Ich bin in der Nähe von Dresden geboren, das ist natürlich meine Heimat und da fühle ich mich verbunden. Da habe ich ein emotionales Gefühl, das sind meine Wurzeln. Leider ist es viel zu selten so, dass ich Zeit habe, da mal wieder hinzufahren, aber wenn so eine Anfrage kommt, dann fühle ich mich geehrt und habe da natürlich eine zusätzliche Motivation, das zu machen.
Sie haben in einem Interview schon mal gesagt, dass Sie eine sehr glückliche Kindheit in der DDR hatten, dass Sie ohne die Wende aber auch nicht da wären, wo Sie heute sind. Inwiefern hat die Wende Ihre Entscheidung beeinflusst, Schauspieler zu werden?
Das war schon vorher ein Wunsch. Ich glaube in der siebten oder achten Klasse wurde danach in der Schule gefragt, was man mal werden will, und das wurde dann ins Klassenbuch eingetragen. Ich habe damals den Spott der ganzen Schule auf mich gezogen, als da dann da stand: Schauspieler. Hätte es die Wende nicht gegeben ... keine Ahnung - dann würde ich vielleicht Theater spielen oder in irgendwelchen Defa-Filmen, wenn es die noch gäbe. Aber das ist hypothetisch.
Woher kam das Interesse fürs Schauspiel?
Ich wusste schon ganz lange, dass ich was Künstlerisches machen wollte. Ursprünglich hatte ich an Musik gedacht. Aber da muss man wahnsinnig gut sein, wenn man als Solist Karriere machen will. Außerdem muss man dann jeden Tag stundenlang alleine mit seinem Instrument verbringen und üben. Das erschien mir nicht so attraktiv.
Irgendwann kam ich dann auf Theater, da war ich 14 oder 15. Ich habe dann einfach den drei Schauspielschulen, die es in der DDR gab, einen Brief geschrieben, dass ich Schauspieler werden will. Die Leipziger Schule schrieb mir zurück. Damals gab es Förderkurse für junge Leute. Da konnte man dann hinfahren und den Unterricht der Studenten angucken, hat ein paar Hausaufgaben gekriegt und wurde Schritt für Schritt auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet. Und zwischendurch kam dann die Wende, aber das hat mich dann nicht davon abgehalten, trotzdem Schauspieler zu werden.
Was glauben Sie, wie dieser Systemwechsel sich dann auf den Schauspielberuf und dementsprechend auch auf Ihre Zukunft ausgewirkt hat? Es kam dann ja die Reise- und Redefreiheit - ganz existenzielle Sachen für Künstler.
Klar, das ist natürlich jetzt was ganz anderes. Das macht es aber nicht unbedingt einfacher. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, an die Wendezeit. Da war ich sehr oft in Dresden im Theater und das hatte eine ganz eigene Atmosphäre. Damals musste jede Aufführung abgenommen werden, sie musste durch die Zensur und trotzdem wurde versucht, da irgendwelche Kleinigkeiten einzubauen, die vom Publikum erkannt und dann beklatscht wurden. Das hatte eine elektrisierende Atmosphäre, weil man natürlich auch gegen etwas angehen konnte. Da gab es Widerstände und ja, da musste man mutig sein! Heute darf man alles sagen und dadurch brennst du dann nicht mehr so für die Stücke.
2022 spielte Wlaschiha auch in der vierten Staffel des Netflix-Hits "Stranger Things" mit.Bildrechte: IMAGO / Future Image
Im Osten stehen wir gerade vor Wahlen. In Sachsen, Thüringen, Brandenburg wird ein Landtag gewählt. Viele befürchten einen Rechtsruck. Ich habe gelesen, dass Sie sich 2019 einmal in Görlitz dafür eingesetzt haben, dass dort kein Oberbürgermeister der AfD gewählt wird. Beschäftigt Sie das?
Da bewegen wir uns zwar vom Comicpark sehr weit weg, aber ich sage da trotzdem gern etwas dazu. Das mit Görlitz - daran kann ich mich nicht erinnern. Ich halte mich von so etwas eigentlich fern. Ich will nicht als Schauspieler aus Berlin heraus in der Zeitung oder im Fernsehen Leuten Ratschläge erteilen, was sie wählen sollen.
Ich bin über die Situation, wie sie jetzt ist, natürlich auch nicht unbedingt glücklich. Ich glaube, dass es dafür sehr viele Ursachen gibt und dass wir darüber reden müssen, warum so viele Leute Parteien wählen, die sich von der demokratischen Grundordnung verabschieden. Leute pauschal in eine Ecke zu stellen und zu sagen "Ihr dürft das nicht", das hat aber noch nie funktioniert! Es ist auch zu komplex, als dass ich das hier in zwei Minuten im Interview beantworten kann, aber wir müssen die echten Probleme angehen und den Leuten zuhören.
Vielen Dank für das Interview!
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Göthe als Dichter in Bad Pyrmont 1801!
Am Wochenende in Bad Pyrmont machte ich Bekanntschaft mit erstmals sogar Paul aus Delaware in den Usa!
*Paul als Bierlokal-Besitzer für Patienten wie Urlauber früherem noch (u.a. 'Benediktiner') hatte er unzählige Angestellte. Mr. Paul Ryan & family. (Paul als Mann lebt auch er länger schon so nicht mehr auch!)
Frank, Anne.
Freundinnen neu gewonnene in den letzten Jahren, unter selbst Frauen. Als nur noch weiterem Beispiel dafür auch. Dass es auch diese Form von Freundschaften gänzlich neu entstandenen mit anderen, leicht ungewöhnlichen, jederzeit sehr wohl so auch geben kann, auch bei uns. (Selbst zu schon verstorbenen Personen!!) Ich fand u.a. Kisten mit haufenweise früheren Medikamenten, welche ihm gehört haben mussten. Paul war in seinen letzten Lebensjahren ganz offenkundig selber auch schwer erkrankt. Und dennoch muss er zu Lebzeiten anderen gern sein Lachen gezeigt haben! Seine Fotos bewiesen das ganz klar der Nachwelt hinterlassenen!
'Immer wieder besitze ich dabei das Gefühl beide Trommelfelle flatterten beständig stark dabei, gerade so wie bei stärkerem Windgang, schlügen merklich hin und her, vor allem bei sehr aprupt ausgeführten Bewegungen durch mich, selbst bei von uns gemachten Sprüngen und während des Sports, es bestünde die Gefahr, dass beide sich irgendwann sogar ganz lösten' (ich)
'der Bi-hinder(n)(-dten)-as'S-port und Werkstatt, anstelle oder statt zu vielens sogar vielleicht auch eigenen Herumwerkens, (an auch sich)!!
*jmd. effektiv an etw. hindern, es vorhaben. Bi-sexualität, die. Es gibt sie sowohl bei Männern wie Frauen, oder kann sie geben. Eine doppelseitige Veranlagung haben, sie selber auch besitzen. Nach sowohl vorne wie auch hinten neigend.
Oder zum gleichem Geschlecht. (Als Zusatzvariante).
Behindertenfürsorge.
Demenz bei Behinderten. 'Bekommen oder entfalten normalerweise nur Männer'. 'de gents'/mens. (Exclusively!!)
Wenn der Wahnsinn Methode besitzt !! Beim Mann!
Am Hintern kleben wollen (anderer, wiederholt auch selber!) W-dran! In Form einer wiederholt begangenen Sünde oder Sünden. engl.: sin, sins.
der Weg!ab damit!! sick-I-ater oder auch: P-sych-i-ater, als Beruf, selbstgewähltem, auch eigenem. Oder Psychiat-rie. Also besser nie auch!!
'Weswegen genau sind auch sie heute bei uns, oder kamen auch sie eigens hierher, zu uns, nach Bad Pyrmont?? Schildern sie kurz!'
'In Frankreich meldet sich der 'as'S-Hau!-spieler Depardieu bei Gericht krank! (Vorwurf der Belästigung).
die Film-Schauspieler, nationale wie weltweiten.
Ball-I-wood(s). 'H', einzelnes (für rechte Seite).
'Von Winden (direkt) verweht!!'
Einzig der Staat Arizona (Usa) und vielleicht noch New Mexico verfügen über auch eigene Scorpions, so wie Afrika es tut oder immer schon auch tat, als Wüstenbewohner.
Einzig der Staat Arizona/Usa (und vielleicht zusätzlich auch noch New Mexico) verfügen über auch eigene Scorpions, wie Afrika es auch tut.
*Rudolphs Henker. Hintern des oder vom Klaus (auch: 'Kläuschen' aus der früheren sogar noch deutschen Gartenkolonie). von etwas sehr schnell auch 'jabsen' oder extrem nach Luft schnappen (es direkt müssen!) der Mick oder auch Mickey (Schweden/bei sogar jüngeren oder neueren Band-Mitgliedern).
'Winds of change'
'3 Werke von uns schließen!' (Cavallo *heutige Betriebsratchefin bei VW) 'Dabei wollten wir am heutigen Tag doch eigentlich nur eine satte Lohnerhöhung erreichen für uns von 7 %!' ('Jetzt das!!!') '10 Prozent Gehalt weniger! Stattdessen - für alle die welche bleiben!!' 'Dies ist ein (geradezu einzigartiges!) Sterben auf Raten!!' Stavros (Christidis). Angeblich ebenfalls Betriebsrat heutiger. 'Cavallo nahm Blume aber genauso in die Pflicht, als sogar heutigem Konzernchef!!'
'VW reaktiviert besser über Nacht schnell frühere der bisherigen alten Benzin-Modelle, auch der eigenen, legt sie neu auf, wie Porsche es auch tun sollte!!' 'E-Autos will länger keiner sich kaufen, weder im In- wie im Ausland wollen das Kunden so länger noch überhaupt auch! Das Herum-Fahren in ihnen ermüdet uns generell zu stark! Wie das stundenlange Abwarten erst aufs neuerliche Aufladen an Steckdosen per Hand - auch! Ganz anders beim Benziner!' (der angebliche sogar Scholz zum selben Thema am heutigen Nachmittag erneut. An andere höflich weiter gegebene Ratschläge. Roland Schulz als früherem noch auch 'Klassendickem' (90er). Der berühmte vielleicht sogar zeitgleiche immer auch'Klassen-Clown'. Zum letzterem, dem gemeinsamen Clown, für quasi alle, neigte er selber jedoch kaum, oder tat es selber nur gelegentlich. Rahn Wirtschaftsschulen/Nienbg./Weser. Klassenkameraden frühere von uns.) Donald's einzigartiger (Karten)-Trump(f). Todesstrafe und Deportation, (als Versprechen!!)! (die sogar Hannoversche Allgemeine, erst heute morgen wieder auch)
'Ukraine soll mehr Windkraft erhalten aus Deutschland' (*eine der noch weiteren Schlagzeilen der HAZ von erst heute morgen wieder auch. Mittelteil.)
'Niemand kann sich mehr wirklich sicher fühlen hier!!' (Cavallo zu VW-Angestellten) 'Wer hat Schuld an auch der Krise bei VW???' ('Landes-Politik in der Diskussion'/HAZ)
#Bad Pyrmont und Goethe#Kliniken#Paul als Amerikaner#neue Freunde#Delaware#Patienten#Kurstädte (berühmte internationale)#new jacket & shirt#der verarmte Schriftsteller aus Deutschland#neue entwickelte Heilungschancen für selbst den Tinnitus (als unangenehmen Geräusch) in Ohren von Frauen wie Männern#Ablegen aller als überzählig und überflüssig durch uns angesehener (zusätzlicher) Bekleidungsstücke#als überflüssig durch uns angesehene Knöpfe wie Reißverschlüsse (Jacken) doppelt vorhandenes#die Kleiderschere als persönlichem Hilfsmittel#Verzicht größtmöglicher auf selbst durch uns getragene Mützen (wie Anfang Herbst/Winter oder bei nur NIesel-Regen)#kapuzenfreie Jacken#Ärztetipps#das motiv- und bilderfreie T-shirt gänzlich unbedruckte#Werbeverzicht kompletter auf Bekleidungsstücken auch von uns gänzlich neu gekauften oder getragenen#der Wirtschaft und anderen (wie selbst Polizei & Armee) fehlt es immer stärker an (auch eigenen) Mitarbeitern#reine Wolle (100 Prozent) besser als jedes Gemisch#auf direktem Empfang sein!#Radio von uns gänzlich ungewolltes o. ungeliebte Riesenhit (anderer)#in In- wie Außenwänden von Häusern versteckt angebrachte Boxen#Innenstadt wie ihr nahegelegene Randgebiete
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Konzert-Highlights 2024: Wallows
Zwei der drei Wallows-Bandmitglieder, Braeden Lemasters und Dylan Minnette, wussten schon früh, was sie werden wollen: Schauspieler! Im Alter von nur 9 Jahren lernten sie sich beim Dreh eines Filmes kennen. Im Alter von 14 Jahren trafen sie innerhalb eines Bandprogramms auf Cole Preston, der das Trio schließlich komplett machte. 2017 landete Dylan mit Clay Jensen in "13 Reasons Why" DIE Rolle schlechthin. Die Band und die Musik vernachlässigte er trotz der Serie nicht. Zum Glück! Denn ebenfalls 2017 startete die Band mit ihrer Debüt-Single "Pleaser" voll durch. Es folgte der erste Plattenvertrag und ihr Debütalbum "Nothing Happens". Am 24. Mai veröffentlichen Wallows mit "Model" ihr bereits drittes Studioalbum und gehen mit diesem auch gleich auf große "Model"-Tour! Während dieser werden sie auch zwei Konzerte in Deutschland spielen:
10. Oktober in Köln
11.Oktober in Berlin
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Ausflug in die Gedankenwelt eines Choreografen - Cranko von Joachim A. Lang (2024)
Wenige Tage nach dem Erleben des Blockbusters Megalopolis ist das bodenständige Biopic Cranko eine Erholung für Auge und Geist sowie eine intim menschliche Erfahrung, sowohl als ästhetisch betrachteter Film als auch als Plädoyer für die Kraft des Tanzes. Joachim A. Lang schließt mit diesem Projekt das Gedenkjahr an den großen John Cranko ab, welcher im Juni 1973 auf der Rückreise aus den USA im Flugzeug überraschend an einem Herzstillstand verstirbt. Mit nur 45 Jahren verlässt der britische Choreograf seine Wahlfamilie in Stuttgart und hinterlässt ihnen ein reiches Erbe, welches das Stuttgarter Ballett bis heute zu einem Institut der Weltklasse macht. Seine Ensemble-Mitglieder verbreiten sein Werk und auch seine Philosophie international als Lehrer, Choreografen und Tänzer weiter.
In Zusammenarbeit mit dem aktuellen Stuttgarter Ballettensemble und verschiedenen Wegbegleitern aus den 1960er wie frühen 1970er Jahren erschafft der zuletzt über den Außenseiter Bertolt Brecht arbeitende Regisseur ein Biopic, welches recht frei mit Crankos Biografie verfährt, wenig Kritik einbringt und die Kunst des Tanzes klar in den Mittelpunkt stellt. Tänzer und Schauspieler schaffen zusammen ein berührendes Werk mit großen Tanzszenen und gestalten mit den Kostümen und der Ausstattung, aber besonders durch das völlig uneingeschränkte Rauchen zu allen Momenten des Lebens eine überzeugenden Zeitreise, unterstützt von starker wie zeitloser klassischer Musik. Der Brite Sam Riley zeigt Cranko als todtraurigen, einsamen, aus London nach einer aufgedeckten Affäre vertriebenen schwulen Ausnahmechoreograf, welcher - stetig rauchend - nächtelang zum Leidwesen seiner Mitbewohner immer wieder die gleichen musikalischen Stellen hört und schon als Kind Ballette mit Puppen inszeniert. Schon in der ersten Szene werden die sich drehenden, schreitenden, schwebenden Tänzerkörper in seinen staunenden Pupillen gezeigt. Dieses Motiv zieht sich durch den ganzen Film und wird zuletzt auf seine Primaballerina übertragen. Auch die große, stets wachsende Einsamkeit begleitet jede einzelne Szene und gibt auch den Tanzszenen eine tiefere Ebene.
Ein Biopic ist nicht zur Akkuratheit verpflichtet, es schafft ein mögliches Bild des Dargestellten, gesehen und empfunden durch die Augen wie das Herz und das Denken des Regisseurs. John Cranko und das Wunder des Balletts In diesem Fall hat dieser bereits im Vorhinein deutlich gemacht einen Film über das Ballett, und nur in zweiter Linie über Crankos Leben machen zu wollen. Zudem legt er einen Fokus auf die Jahre in Stuttgart und lässt die vorherige Karriere in England und den USA gänzlich aus. Beginnend beim ersten Besuch als Gastchoreograf bis hin zu den Erfolgen an der Metropolitan Opera in New York begleitet Lang den sensiblen, instabilen und oftmals lebensmüden Künstler und auch seine kurzweiligen wie unausgewogenen Beziehungen zu oft intellektuell eher eingeschränkten Männern. Aber anders als in London darf er in Stuttgart offen als schwuler Mann leben und genießt diese Freiheit auch sichtlich. Dennoch wird er von seinem einzigen wirklichen Freund nach der Androhung von Geldentzug durch seine Eltern verlassen. Und in Langs Wahrnehmung erholt er sich von dieser, durch die Intoleranz anderer erzwungenen Zurückweisung, nie wieder. Dass das Cranko-Projekt in Stuttgart langfristig funktioniert, ist nur durch die Schirmherrschaft des Intendanten Walter Erich Schäfer möglich, welcher immer hinter Cranko steht und nach kurzen Protesten zu Beginn der Zusammenarbeit seine Projekte in dessen Façon geschehen lässt und zuletzt als vollkommen wahrnimmt. Was heute als Depression behandelt werden würde bekommt das Ensemble durch engagiertes Arbeiten, ein verstecktes Konzept des betreuten Wohnen und einer allgemeinen gegenseitigen Aufmerksamkeit bewältigt. Doch die traurige Einsamkeit Crankos ist nicht zu bändigen, auch nicht für eine so große Familie.
Das Biopic ist auch eine Werkschau, welche aufgrund des stets weiter gepflegten Repertoires in Stuttgart sehr gut gelingt. Crankos Version von Romeo und Julia (1962), gewagte Eigenkreationen wie Onegin (1965) und mit Initialen R.B.M.E. (1972) die Hommage an sein Ensemble auf die für ihn schönste Musik überhaupt: Brahms 2. Klavierkonzert. Auch die Premiere des umstrittenen Bühnenprojekts Spuren wird gezeigt und die Probenarbeit genutzt, um die konzentrierte Arbeitsatmosphäre des Ensembles zu zeigen. Denn anders als sein Vorgänger verlangt Cranko seinen Tänzer:innen mehr als Schritte ab. Sie sollen ihr Herz und all ihre eigenen Lebenserfahrungen auf die Bühne bringen. Zu diesem Zweck ist er auch bereit gegen den Willen des Intendanten zu besetzen und selbstbewusste Tänzer abzuweisen. Am Ende behält er insbesondere mit der Förderung von Marcia Haydée Recht. Mit seinem ersten Auftreten beginnt Cranko das zutiefst deutsch-bürokratische Arbeiten in Stuttgart zu verändern – und dies nachhaltig und mit großem internationalem Erfolg. Neben diesem klaren Blick auf die Schlechtigkeit des Menschen –deren Akzeptanz nach Cranko überhaupt erst die Hoffnung auf Menschlichkeit ermöglichen kann- fällt Crankos umfassende humanistische Bildung im Bereich der Musik wie der bildenden Kunst auf und zeigt aus wie vielen Quellen die Ideen des Choreografen entstehen. Moderne Inszenierungen in Theater, Oper wie dem Ballett zeigen zusehends, dass die Inspirationsgrundlage vieler Künstler nunmehr das Fernsehen und der Film zu sein scheinen. Lesen und direktes Anschauen scheint hier diesen Erfahrungen weichen zu müssen.
Im Rahmen von Langs freiem Umgang mit den biografischen wie historischen Fakten ist allenfalls zu kritisieren, dass er bei der Uraufführung des Ausschwitz-Balletts Spuren Cranko persönlich ausbuhen lässt. Zuvor wird er als sichtlich mitgenommener Zuschauer des Theaterstücks Die Ermittlung von Peter Weiss gezeigt, womit auch die gestreifte Grundsatzfrage direkt näher liegt. Dabei handelt es sich um eine Dramatisierung zugunsten des kunstfertig gestalteten, im Kern linear angelegten Film. Oder aber um eine fiktive Versenkung in Crankos Empfinden bei der eher zurückhaltenden Reaktion auf dieses Stück, welches natürlich vor dem Hintergrund von Adornos berühmter Frage nach der Möglichkeit einer Kunst nach den Geschehnissen in Deutschland und insbesondere nach den Massenmorden in den Konzentrationslagern steht. Kann und darf man sich künstlerisch mit diesen Abgründen des Menschen auseinandersetzen oder ist auch der Tanz als Sprache dafür unzulässig? Dies ist eine große Frage und John Cranko wagt mit dieser Inszenierung einen mutigen Tabubruch. Lang führt diese Nebenerzählung eines Nachkriegsdeutschlands mit nicht bewältigter Vergangenheit durch die Thematisierung eines schriftlichen Protest einiger Tänzer gegen die geringe Quote an deutschen Tänzern in Crankos Ensemble sowie dem darauffolgenden Wutausbruch und dem Hinweis, er selbst wäre als homosexueller Mann vermutlich auch in ein KZ geschickt und ermordet worden, weiter aus. Doch neben diesem bedrohlichen, aber in wenigen Strichen gezeichneten, Kontext wie der eindringlich inszenierten Einsamkeit seines Protagonisten bleibt der Tanz die Hauptfigur der Produktion. Tänzer und Clowns bevölkern die Vorstellungswelt des Choreografen und damit wird der vor allem mental zu verortende Arbeitsprozess visualisiert. Diese Übertragungen sind immer nur partiell möglich, die Empfindung allenfalls auf empathischer Ebene zu vermitteln. Aber dies gelingt dem Regisseur auffallend gut. Das häufig genannte Fazit der Rührung ist in diesem Fall kein Zeugnis einer seichten Romanze, sondern einer im guten Sinne emotional ergreifenden Darstellung eines isolierten, aber herzlichen Mannes, dessen Ansinnen den Menschen auf die Bühne zu bringen einen visionären Bruch in der Ballettgeschichte darstellt. Lang bringt den Menschen Cranko durch seine Arbeit auf die Bühne. Eine gewisse Distanz zwischen diesem Idol und dem kämpfenden Menschen begründet die Spannung und zeigt eine mögliche Wahrheit eines bewegten Lebens. Mit der Begegnung der einstigen Wegbegleiter und den heutigen Tänzern in Stuttgart beendet der Regisseur ein gelungenes Biopic wie einen höchst kunstvollen, assoziativen Tanzfilm. Es ist ein lauter Schlusspunkt hinter den Gedenkveranstaltung zu Crankos 50. Todestag im vergangenen Jahr.
Kommentar: Neben einer Vielzahl lobender Kritiken, wenigen Stimmen, die Kälte und zu starke Abstraktheit oder auch aufgesetzte Kunstfertigkeit beklagen stammt der lauteste Protest gegen den Film vom Autoren Thomas Aders. In seinem 2020 erschienenen Roman "Seelentanz. John Cranko und das Wunder des Balletts" erzählt er das Leben des Choreografen und sieht, beginnend bei der Eröffnungsszene, große Spuren seines Romans im Drehbuch des Films. Dieser Urheberschafts-Streit ist ein unglücklicher Schatten des auf filmischer wie tänzerischer Ebene glänzend umgesetzten Projektes.
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