#Petrus Abaelardus
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Sic et non
1.
Aus einer Kulturtechnik ist eine Wissenschaft geworden, sobald es mit dieser Technik möglich ist, zu allem sowohl ja als auch nein zu sagen. Die zur Wissenschaft gebündelte Technik ist dann mit Schellack überzogen und poliert, hat ihr Finish, ist finalisiert. Die ist dann dicht geschichtet und versiegelt. Sie ist dann ein gutes Möbel. Das dürfte für Techniken der Normierung bzw. eine Wissenschaft von Recht und Gesetz so im 11. Jahrhundert der Fall gewesen sein, also zu der Zeit, nach der in letzter Zeit die Moderne begonnen haben soll und einige darum überrascht tun. Dann lag alles vor und wurde alles gründlich unterschieden, sowohl mit einem ja als auch einem nein versehbar.
2.
Luhmann geht nicht von Technik aus, also nicht von etwas, das an etwas anderem operiert. Er geht von einem Code aus, einem Code, der sich reproduziert oder reproduziert wird, dessen Referenz in Selbstreferenz umschlägt und Fremdreferenz damit kaschiert. Er geht auch davon aus, dass die Einheit eines Systems durch eine Leitdifferenz verwirklicht oder wahrgenommen würde. Er schreibt: In my opinion, the unity of a system is realized by its guiding distinction. That's, well, your opinion man. Verwirklicht? Wirklich? Wahrgenommen? Wahrhaft? Wieso eigentlich Leitdifferenz? Leitdifferenz könnte man auch mit Führungsunterscheidung übersetzen. Sie ist wahlweise der Putin oder der Papst unter den Unterscheidungen. Guiding distinction könnte man auch mit Topheiligkeit oder Kardinalsrichtlinie übersetzen, stammt aus dem deutschen Arsenal von Phantasien, aus dem auch die Idee der Leitdifferenz oder des Leitbildes kommt. Selten hört man von Chefbegriffen oder Admiralsklauseln. Generalklausel sagt man, meint dann aber nicht das, was eine Generalklausel wäre, wenn sie mit Leitdifferenzen, Chefbegriffen, Leitbildern oder Führungsunterscheidungen auf Augenhöhe bzw. im gleichen epistemologischen Rang agieren würde. Gestatten: General von Klauselwitz, Zack, zack. Ein bisschen Heinz Rühmann war Niklas Luhmann ja schon auch.
3.
Heraus kommt aus den Konstrukten einige Jahre später die Kritische Systemtheorie Frankfurter Schule Abteilung Nichtbenjamin, wie ein schlechter Witz, mit Autoren, die behaupten, Selbstreferenz sei möglich, Fremdreferenz sei aber unmöglich. Es gibt tatsächlich Luhmannleser, die sprechen im Namen der Selbstreferenz, very funny, und sie zücken den Revolver, wenn jemand mit Selbstreferenzkonkurrenz kommt. Vor ein paar Jahren habe ich noch spöttische Texte dazu geschrieben, etwa "Derrida, Luhmann, Steinhauer", gab es gleich einen auf den Deckel von Direktor a.D. Oder aber "Uneinige Probleme mit reflexivem Recht". In Bezug auf die Wächter der Ausdifferenzierung und die Hüter der Selbstreferenz ist mir inzwischen der Spott nicht vergangen. Sollen die ihr Ding machen, sollen die vor allem auch zwischen mein und dein oder eigen und fremd fleissig und sauber unterscheiden und alles dann auf auf monumental gepimpte Referenzen aka Selbstreferenz setzen. Der Pimp hört ja eh nicht auf.
Der Text von Luhmann ist von 1988 (sic!) (non!). In dem Jahr bekam ich an Niklas Luhmanns Geburtstag meinen Führerschein, my guiding decorum oben drauf (dank eines Buches von Baxandall). Der Text ist schal geworden, der bestätigt die Frankfurter Schule, Abteilung Nichtbenjamin schonmal vorab, schon in dem Umgang mit Benjamin. Als ob Benjamin davon ausginge, there wäre simply Gewalt. Als ob die ganze Frankfurter Schule mit Walter Benjamin jemals auch nur einen Joint geteilt, geschweige denn ihn gejoint hätte. Schöne Schul- und Schubladenbildung, richtig systematisch Niklas! Die Einheit eines Systems wird nicht verwirklicht. Da ist nicht ein Code, Reproduktion erfolgt nicht bloß nach dem Muster einer sexuellen Reproduktion, auch der Verzehr, das Verschlingen spielt eine Rolle. Frei nach Maxim Biller: Pech gehabt, Ouroboros, du, aber Oviparous auch.
Luhmann unterschätzt vielleicht die historische Trägheit und das Zähe, die sich daraus ergeben, dass das Recht schon da ist, bevor man sich Fragen danach stellt. Niemand muss die Einheit des Rechts verwirklichen, keiner kann sie wahrnehmen, nicht einmal ein Professor in Bielefeld.
Vom Allgemeinen und der Einheit träumen natürlich heute immer noch viele, wir haben es letzte Woche auf der zwar kleinen, aber wie immer geballten Staatsrechtslehrertagung witzig vorgeführt bekommen. Wenn Dieter Grimm möchte, dass die allgemeinen, buchförmigen Übersichtdarstellungen zur Geschichte Deutschlands (sprich: Bücher aus dem Beck Verlag) mehr Gewicht auf die Arbeit der Verfassungsrichter legen, also seiner Arbeit mehr Bedeutung zumessen, dann ist das plausibel, weil einem Mann mit einem Hammer in der Hand die ganze Welt nach einem Nagel aussieht. Es ist aber nicht plausibel, weil der absolute Geist oder die Allgemeinheit Deutschlands in Grimm gefahren wäre, das sind sie nämlich nicht. Plausibel ist Grimms Standpunkt erst recht nicht, weil so die Einheit Deutschland, eines Systems, des Rechts verwirklicht würde. Wird sie nicht, man bekommt nur ein neues Buch vom Beck Verlag. Wahrgenommen wird ein Symbol, das mehr als zwei Seiten hat, das bewegt und bewegt ist. Wenn Grimm das Verfassungsrecht für wichtiger hält als Nichtverfassungsrechtler, wenn er sein Objekt in mehr Büchern ausführlicher gewürdigt sehen will, dann ist das Perspektive. Die muss man ihm nicht gestatten, man kann sie auch nicht verhindern. Aber Einheit wird nicht verwirklicht, nicht wahrgenommen. Einheit ist ein Effekt operationalisierter Differenz, eine Norm, die wiederum uneinheitliche Effekte hat. Wahrgenommen wird Perspektive.
Es gibt Kulturtechnik, eine davon heißt Distanzschaffen, das erste was sie schafft sind Symbole, die pendeln. Die machen die Wirklichkeit nicht wirklicher als sie ist. Die haben keine Wirkungen, die sind effektiv und Effekte noch dazu. Das ist keine Wirkung, das ist mythologische Kausalität oder Pilzrausch. Insofern verwirklichen sie auch nichts, was nicht schon wirklich wäre. Was Luhmann den kreativen Gebrauch von Paradoxien nennt, das hat mit drängenden Widersprüchen, ungetilgter Differenz und mit einem Distanzschaffen zu tun, das die Distanz, die es schafft, nicht zurücklegt, aber Symbole reproduziert, die nicht nur paradox, sondern auch polar sind. Keine Operationalisierung von Differenz ohne Polarisierung. Weil eh alles drängt, kontrahiert und distrahiert, muss man gar nichts kreativ nutzen. Und er, sie, es bewegen sich doch, falten sich doch, wenden sich doch, kippen doch, drehen doch, auch durch.
Luhmann hat einerseits, klar und explizit, sich von einem archimedischem Punkt verabschiedet, aber so ganz im Multiperspektivismus ist er dann auch nicht angekommen, wenn er meint, die Einheit eines Systems müsste verwirklicht werden. Jeder Jurist ein Häschen, die Igel sind immer schon vor uns da, alles was verdoppelt ist, ist ohnehin schon da und muss nicht noch verwirklicht oder gar bewahrt oder gewahrt werden. An diesem text liesse sich gut ein Unterschied zwischen dem Systemtheoretiker Luhmann und dem Polarforscher Warburg beschreiben, vor allem wenn man den begriff des Codes oder der Leitdifferenz mit dem Begriff des Distanzschaffens und den Protokollen der zahllosen Referenzen vergleicht, die man im Atlas findet.
4.
In our sixth meeting about legal change, Manuel Bastias Saavedra (Leibniz Universität Hannover) and João Paulo Bachur (Instituto Brasileiro de Desenvolvimento, Ensino e Pesquisa - IDP/MPILHLT) will discuss Theoretical Perspectives on Legal Change: Luhmann and Latour.
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Peter Abelard's The story of my misfortunes is a surprisingly good read, which I didn't expect to be enjoyable at all
This guys life deserves to get a movie it's Wild.
#petrus abaelardus#peter abelard#the story of my misfortunes#my thoughts#thoughts for toknight#thoughtsfortoknight
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Heinrich vor Canossa
Das Historiengemälde Heinrich vor Canossa von Eduard Schwoiser aus dem Jahr 1862 zeigt einen ungebeugten, trotzigen Heinrich vor dem auf ihn herabblickenden Gregor. (Quelle)
Petrus Abaelardus - Planctus David super Saul et Jonatha:
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"I wish, my love, that your love were less sure of me, so that you would be more anxious. But the more reason I have given you for confidence in the past, the more you neglect me now. At every moment of my life, God knows, I have always feared offending you, not God. I have tried to please you, rather than him.
If Augustus, emperor of the whole world, thought fit to honor me with marriage, and conferred all the earth on me to posses forever, it would be dearer and more honorable to me not to called his empress [imperatrix], but your whore [meretrix].
Even during the celebration of the mass, when our prayers should be purer, lewd visions of those pleasures take such a hold upon my unhappy soul that my thoughts are on their wantonness instead of on prayers. i should be groaning over the sins i have committed, but i can only sigh for what i have lost."
-Heloise (1101? -- 1163/4?), in a letter to Abelard (1079 - 1142) , in “The Letters of Heloise and Abelard. A translation of their correspondence and related writings”, translated by Mary Martin McLaughlin with Bonnie Wheeler .
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“Lettre II : D’Héloïse à Abélard.”
Sommaire:
Héloïse, autrefois amante d’Abélard, ensuite son épouse, et enfin abbesse au monastère du Paraclet, que ce philosophe avait fondé pour lui-même, ayant lu la lettre adressée à un Ami, laquelle, je ne sais comment, était tombée entre ses mains, lui écrit celle-ci, en le suppliant qu’il daigne l’instruire des périls qui le menacent et de ceux qu’il a heureusement surmontés, afin qu’elle participe à son chagrin ou à sa joie. Elle le gourmande doucement de ce que, depuis sa profession monastique, il ne lui a écrit aucune lettre : il lui en envoyait jadis tant de passionnées ! Elle proteste de son amour pour son mari, amour tout à fait dissolu et impur au temps passé, mais à présent chaste et vraiment platonique, et elle se plaint amèrement de ce qu’il ne la paie pas de retour. Cette lettre, remplie d’un violent amour et de plaintes touchantes, comme les femmes en savent faire, révèle à la fois un tendre cœur de femme et un esprit mâle orné de la plus riche érudition.
À son seigneur ou plutôt à son père, à son mari ou plutôt à son frère, sa servante ou plutôt sa fille, son épouse ou plutôt sa sœur ; à Abélard, Héloïse.
Cette lettre envoyée à un ami pour sa consolation, mon bien-aimé, quelqu’un me l’a récemment apportée par hasard. Aussitôt que j’eus reconnu, dès les premiers mots de la suscription, qu’elle venait de vous, j’ai commencé à la lire avec d’autant plus d’empressement que je chéris davantage celui qui l’a écrite ; celui-là que j’ai perdu, je croyais le retrouver, comme si son image se fût reflétée dans ses paroles. Elles étaient, je m’en souviens, pleines de fiel et d’absinthe, les lignes de cette lettre qui narrait la misérable histoire de notre conversion et vos épreuves incessantes, ô mon unique trésor !
En effet, vous tenez bien, dans cette lettre, ce que vous aviez promis en commençant à votre ami, pour lui prouver que ses peines, en comparaison des vôtres, lui paraîtraient nulles ou du moins légères. Après lui avoir exposé d’abord les persécutions de vos maîtres et ensuite l’outrage de la plus infâme trahison exercée sur votre corps, vous lui avez dépeint l’exécrable jalousie et l’extrême acharnement d’Albéric de Reims et de Lotulfe de Lombardie, vos condisciples.
Vous n’avez pas omis de raconter que, par leurs cabales contre votre glorieux ouvrage de théologie, vous avez été condamné et comme retenu en prison. Après, vous avez dit les machinations de votre abbé et de vos frères, les atroces calomnies de ces deux faux apôtres[Note_29] soulevés contre vous par vos rivaux, et le scandale excité par eux à cause du nom de Paraclet, que vous aviez donné, malgré l’usage, à votre oratoire. Enfin, les persécutions intolérables et encore continuelles, dont vous êtes accablé par ce cruel exacteur et ces méchants moines que vous appelez pourtant vos enfants, achèvent cette déplorable histoire.
Je doute que personne puisse la lire ou l’entendre sans verser des larmes. Cette lettre a renouvelé mes douleurs avec d’autant plus de violence, que tous les détails étaient plus fidèlement retracés, et ces douleurs se sont augmentées, en raison des périls qui s’accroissent encore autour de vous. Nous sommes toutes ensemble forcées de désespérer de votre vie, et tous les jours nos cœurs tremblants et nos poitrines palpitantes attendent pour dernier coup le bruit de votre mort.
Au nom du Christ même qui semble encore vous protéger, nous qui sommes ses petites servantes, et aussi les vôtres, nous vous conjurons de nous apprendre, par de fréquentes lettres, quels sont les naufrages au milieu desquels vous êtes encore ballotté ; afin que nous, qui vous restons seules au monde, participions à votre douleur ou à votre joie. Ordinairement, c’est procurer de la consolation à un affligé que de s’affliger avec lui, et un fardeau soutenu par plusieurs est moins lourd à porter. Si cette tempête s’apaise un peu, hâtez-vous d’autant plus de nous écrire, que les nouvelles seront plus favorables ; mais, quel que soit l’objet de ces lettres, elles nous feront beaucoup de bien, puisqu’elles nous montreront que vous vous souvenez de nous.
Que les lettres des amis absents sont agréables à recevoir ! Sénèque lui-même l’apprend dans celle qu’il écrit à son ami Lucilius : « Vous m’écrivez souvent et je vous en remercie ; car vous vous présentez à moi de la seule manière qui vous soit possible. Je ne reçois pas une de vos lettres, sans qu’aussitôt nous soyons ensemble ! » Si les portraits de nos amis absents ravivent leur souvenir et allègent le regret de leur absence par une vaine et trompeuse consolation, combien sont plus précieuses les lettres qui nous apportent de véritables empreintes de l’ami absent !
Je rends grâces à Dieu de ce qu’au moins la haine ne vous défend pas de nous rendre ainsi votre présence : aucune difficulté ne s’y oppose ; que votre négligence ne soit cause d’aucun retard, je vous en conjure.
Vous avez écrit à votre ami une longue lettre où, pour le consoler de ses adversités, vous lui racontez les vôtres. Dans ce récit trop fidèle, la consolation que vous lui offrez a mis le comble à notre désolation, et lorsque vous espériez fermer ses blessures, vous en avez ouvert de nouvelles dans notre douleur et vous avez élargi les anciennes. Guérissez, je vous supplie, les blessures que vous fîtes vous-même, vous qui essayez de guérir celles que d’autres ont faites ! Vous avez, à la vérité, agi comme il le fallait envers un ami et un compagnon ; vous avez rempli les devoirs de l’amitié et de la confraternité ; mais n’avez-vous pas contracté une plus grande dette envers nous que vous devez nommer, non vos amies, mais vos bien-aimées, non vos compagnes, mais vos filles, si l’on ne peut imaginer un nom plus doux et plus saint !
Quant à cette dette qui vous oblige envers nous, les preuves et les témoignages ne lui manqueraient pas, si vous la regardiez comme douteuse ; et lors même que tout le monde le tairait, la chose parle assez haut ; car, après Dieu, vous êtes le seul fondateur de cet asile, le seul architecte de cet oratoire, le seul instituteur de cette congrégation. “n’avez rien établi sur un fondement étranger : tout ce qui est ici est votre création. Cette solitude, occupée seulement par des bêtes féroces et des voleurs, n’avait jamais servi de séjour aux hommes, n’avait possédé aucune maison : à la place de ces tanières de bêtes féroces et de ces repaires de voleurs, là où le nom de Dieu n’avait point été prononcé, vous avez élevé à Dieu un tabernacle, vous avez dédié un temple au Saint-Esprit. Pour l’édifier, vous n’avez point eu recours aux trésors des rois et des princes, alors que vous pouviez obtenir un si puissant appui ; afin que tout ce qui se ferait ne pût être attribué qu’à vous seul. Les clercs et les écoliers, accourant à l’envi se ranger sous votre discipline, vous fournissaient toutes les choses nécessaires, et ceux qui, vivant des revenus ecclésiastiques, étaient accoutumés à recevoir plutôt qu’à faire des offrandes, et ceux qui jusqu’alors avaient eu des mains pour prendre et non pour donner, devenaient prodigues et importuns dans leurs dons.”
“Ainsi donc, elle vous appartient véritablement cette nouvelle plantation dans le champ de la parole de Dieu[Note_30], remplie de plantes encore fort tendres qui, pour profiter, demandent à être arrosées. Cette plantation est incomplète par la nature du même sexe féminin ; elle est faible, quand bien même elle ne serait pas nouvelle. Elle exige donc une culture plus diligente et plus assidue, selon cette parole de l’apôtre[Note_31] : « J’ai planté, Apollon a arrosé, mais Dieu a donné l’accroissement. » L’apôtre avait planté et établi dans la foi, par la doctrine de sa prédication, les Corinthiens, auxquels il écrivait. Ensuite, Apollon, disciple de cet apôtre, les avait arrosés par ses saintes exhortations, puis la Grâce divine, ce germe des vertus, se “répandit sur eux. Ce cep de vigne étrangère[Note_32], que vous n’avez point planté et qui se change pour vous en amertume, vous le cultivez en vain par de pieux discours et de saintes admonitions. Voyez ce que vous devez à votre vigne, vous qui donnez tant de soins à la vigne d’autrui ? Vous enseignez, vous exhortez des rebelles, et le tout sans profit ; c’est en vain que devant des pourceaux vous semez les perles de votre divine éloquence. Vous, si prodigue pour des âmes obstinées, considérez ce que vous devez aux âmes soumises ; vous, si libéral à l’égard de vos ennemis, méditez ce que vous devez à vos enfants, et, sans parler des autres, pensez à l’immense dette qui vous oblige vis-à -vis de moi ; peut-être alors, ce que vous devez à toutes ces saintes femmes ensemble, vous le paierez plus religieusement à une seule qui ne vit que pour vous.”
“Ces nombreux et importants traités que les Saints-Pères ont composés pour l’instruction, l’exhortation ou la consolation des religieuses, votre génie, mieux que notre petitesse, les connaît. Quel a donc été mon étonnement de voir que déjà vous avez mis en oubli les fragiles commencements de notre conversion ! Comment la charité chrétienne, votre amour pour moi et l’exemple des Saints-Pères ne vous ont-ils pas inspiré, lorsque mon âme flotte en proie à un chagrin dévorant ? Pourquoi n’avez-vous pas tenté de me consoler : absente, par vos lettres, présente, par vos paroles ?”
“C’était là un devoir qui vous obligeait d’autant plus envers moi, que nous sommes liés l’un à l’autre par le sacrement du mariage, et vous êtes d’autant plus coupable à mon égard, que toujours, comme tout le monde l’a vu, je vous ai aimé d’un amour immodéré.”
“Vous savez, ô mon bien cher ! et personne ne l’ignore, combien j’ai perdu en vous perdant ; vous savez que cette abominable trahison, connue partout, m’a retranchée du monde en même temps que vous, et ma douleur est incomparablement plus grande par les circonstances de cette perte cruelle que par la perte elle-même. Plus est grande la cause de la douleur, plus grands doivent être les moyens de consolation. Ce n’est point d’un autre, c’est de vous-même que je l’attends : vous qui êtes seul intéressé dans la cause de ma douleur, seul vous avez le pouvoir de me consoler ; car vous êtes le seul qui puissiez m’attrister, qui puissiez me réjouir ou me consoler. Et vous y êtes seul obligé, puisque j’ai accompli aveuglément toutes vos volontés : plutôt que de vous contrarier en quoi que ce fût, j’ai consenti à me perdre moi-même pour vous obéir, j’ai fait plus encore, incroyable dévouement ! mon amour s’est tourné en folie, au point de sacrifier l’unique objet de mes désirs, sans espérance de le recouvrer jamais. “ Par votre ordre, en prenant cet habit, j’ai changé de cœur aussitôt, pour vous faire voir que vous étiez le possesseur absolu de mon cœur ainsi que de mon corps.
Jamais, Dieu le sait, jamais en vous je n’ai cherché autre chose que vous ; c’était vous, ce n’étaient pas vos biens que j’aimais ; je n’ai point examiné les conditions du mariage ; ni le contrat, ni mes plaisirs, ni mes volontés : ce sont les vôtres, comme vous le savez, que je me suis étudiée à satisfaire.
“Bien que le nom d’épouse paraisse plus fort et plus saint, celui de votre maîtresse a toujours été plus doux, à mon cœur ; et même, si vous me permettez de le dire, celui de votre concubine, de votre fille de joie ; car plus je me serais humiliée pour vous, plus j’aurais conquis votre bonne grâce, et ainsi j’aurais moins porté atteinte à la gloire de votre génie.
“Vous n’avez pas tout à fait oublié mes sentiments à cet égard, dans cette lettre, dont je parlais plus haut, que vous adressiez à un ami pour sa consolation. Vous n’avez pas dédaigné d’exposer quelques-unes des raisons par lesquelles je m’efforçais de vous détourner de ce funeste hymen ; mais vous avez caché la plupart de celles qui me faisaient préférer l’amour au mariage, la liberté à une chaîne. Je prends Dieu à témoin que si Auguste, maître du monde entier, m’eût jugée digne de l’honneur de son alliance et m’eût assuré à jamais l’empire de tout l’univers, le nom de votre courtisane m’aurait été plus cher et plus glorieux que le titre d’impératrice ; car le plus riche et le plus paissant n’est pas le plus grand homme : l’un doit tout au hasard, l’autre à son mérite.”
“C’est une femme vénale, celle qui épouse plus volontiers un riche qu’un pauvre et qui recherche dans un mari ses biens plutôt que lui-même. Assurément, toutes les fois qu’une pareille convoitise conduit au mariage, on ne doit aucune reconnaissance à qui contracte un marché ; car il est certain que cette femme s’attache à la fortune plutôt qu’à l’homme, et se prostituerait, si elle le pouvait, à un plus riche. Tel est le raisonnement de la savante Aspasie dans un entretien avec Xénophon et sa femme, entretien rapporté par “Eschine, disciple de Socrate[Note_33]. Cette philosophe, qui s’était proposé de réconcilier les deux époux[Note_34], conclut en ces termes : « Puisque vous avez agi comme s’il n’y eût pas d’homme supérieur ni de femme plus gracieuse sur la terre, vous ne tarderez pas à vous mettre d’accord, si vous vous persuadez, vous mari, que vous possédez la meilleure des femmes, et vous femme, le meilleur des maris.
“Et est écrit en ces épîtres, Qui cherchèrent bien les chapitres, Et lui manda par lettre expresse, Depuis ce qu’elle fut abbesse. En cette forme gracieuse, Comme femme bien amoureuse : « Si l’Empereur qui est à Rome, Sous qui doivent être tout homme. Me daignait vouloir prendre pour femme Et faire moi du monde dame, Si voulais-je mieux (ce dit-elle, Et Dieu à témoin appelle) Être ta p… appelée Qu’être emperière clamée. » Mais je ne crois pas, par mon âme, Qu’onc puis fut nulle telle femme”
En vérité, cette sentence est plutôt sainte que philosophique ; ce n’est pas la philosophie, c’est la sagesse qui l’a dictée. Sainte erreur, heureuse tromperie chez les époux, quand un parfait amour garde intacts les serments du mariage, moins par la continence des corps que par la pudeur des âmes !
“Mais ce qui n’est qu’une erreur pour les autres femmes était pour moi une vérité manifeste ; car l’opinion qu’elles ont seules de leurs maris, je l’avais de vous, et le monde entier la partageait avec moi : en sorte que mon amour pour vous était d’autant plus véritable, qu’il était éloigné de toute erreur. Quels rois et quels philosophes auraient pu égaler votre renommée ? Quel pays, quelle cité, quel village n’était pas impatient de vous voir ? Qui ne s’empressait pas de vous contempler, dites, chaque fois que vous paraissiez en public ; et quand vous partiez, qui ne vous suivait pas des yeux, le cou tendu, le regard fixe ? Quelle épouse, quelle vierge n’a pas brûlé pour vous en votre absence et n’a pas senti redoubler ses feux en votre présence ? Quelle princesse, quelle reine n’a pas envié et mes joies et mon lit nuptial ?”
“Vous aviez, je l’avoue, deux talents particuliers qui pouvaient vous gagner à l’instant le cœur de toutes les femmes : le talent de la parole et celui du chant : jamais philosophe ne les avait possédés à si haut degré. C’est avec ces talents que, pour vous délasser de la fatigue de vos études philosophiques, vous avez composé ces chansons d’amour, qui, partout répétées à cause des charmes de la poésie et de la musique, mettaient sans cesse votre nom dans toutes les bouches, tellement que la douceur de la mélodie ne permettait plus même aux gens illettrés d’oublier vos vers. Aussi, comme les femmes soupiraient d’amour pour vous ! et comme la plus grande partie de ces vers célébrait nos amours, mon nom retentit dans beaucoup de pays, et l’envie de beaucoup de femmes s’alluma contre moi.”
“En effet, quelle perfection de l’esprit ou du corps n’ornait pas votre adolescence ? Des femmes qui m’enviaient alors, en est-il une qui, me voyant privée de tant de délices, ne compatirait pas à mon infortune ? Quel est celui, quelle est celle, fussent-ils mes ennemis, qui ne ressentirait pas la pitié due à mon sort ?
Je vous ai fait bien du mal, et pourtant, vous le savez, je suis innocente ; car c’est moins le fait que l’intention qui caractérise le crime. L’équité ne pèse pas l’acte lui-même, mais la pensée qui l’a inspiré. Quant à ce qui s’est passé pour vous dans mon cœur, vous qui me connaissiez, vous seul le pouvez juger. C’est à votre examen que je confie tout, j’abandonne tout à votre témoignage.”
“Dites-moi seulement, si vous pouvez, pourquoi, depuis ma retraite du monde, retraite que vous seul avez exigée, dites pourquoi vous m’avez négligée, oubliée, au point de me refuser le bonheur de votre présence et de votre entretien, ainsi que la consolation de vos lettres, puisque vous êtes absent.
Dites-le donc, si vous l’osez ; autrement, je dirai ce que j’en pense moi-même, ce que tout le monde en soupçonne… C’est la concupiscence, plutôt que l’amitié, l’ardeur du plaisir, plutôt que l’amour, qui vous ont attaché à moi. Dès que vous avez cessé de désirer, toutes ces démonstrations de tendresse ont disparu à la fois.”
“Ceci, mon bien cher, n’est pas tant une conjecture de ma part, que celle de tout le monde ; ce n’est pas tant une opinion personnelle et secrète, qu’une opinion commune et publique. Plût à Dieu que j’eusse seule cette opinion, et que votre amour trouvât, pour son excuse, quelques défenseurs qui pussent assoupir un peu ma douleur ! Plût à Dieu que je pusse imaginer des prétextes pour vous excuser et pour me convaincre !
“Faites, je vous supplie, ce que je vous demande ; c’est si peu de chose et cela vous est si facile. Tandis que je suis frustrée de votre présence, exprimez-moi au moins des vœux qui, grâce à l’éloquence de vos paroles, me rendront la douceur de votre image. J’espère en vain vous trouver libéral dans les actes, lorsque je vous vois avare même de paroles. J’avais cru, jusqu’à présent, mériter beaucoup de votre part, puisque j’ai tout fait pour vous et que je persévère de plus en plus dans cette soumission. Lorsque, jeune encore, j’embrassai les austérités de la profession monastique, ce n’est pas à une religieuse vocation, c’est à votre ordre que j’ai obéi. Si vous ne m’en tenez aucun compte, je me suis donc sacrifiée en vain ? Désormais, quelle récompense dois-je att“Quand vous avez marché vers Dieu, je vous ai suivi ; bien plus, je vous ai devancé. Comme si vous vous souveniez de la femme de Loth qui regarda derrière elle, vous m’avez enchaînée la première par l’habit et la profession monastiques. C’était là , je l’avoue, avoir peu de confiance en moi ; j’en ai profondément gémi, j’en ai rougi même, moi qui, pour vous obéir, n’aurais pas hésité à vous suivre, que dis-je, à vous précéder dans les enfers ! car mon cœur n’était plus avec moi, mais avec vous ; et maintenant plus que jamais, s’il n’est pas avec vous, il n’est nulle part, puisqu’il ne peut vraiment pas exister sans vous. Faites donc “qu’il soit bien avec vous, je vous en conjure, et il sera bien avec vous s’il vous trouve propice, si vous lui rendez amour pour amour : peu pour beaucoup, et des mots pour des actes. Plût à Dieu, ô cher, que vous fussiez moins sûr de mon amour, vous en seriez plus inquiet ! Mais pour vous avoir donné trop de sécurité à ce sujet, j’ai à souffrir davantage de votre négligence. Souvenez-vous, je vous en supplie, de ce que j’ai fait pour vous, et réfléchissez à tout ce que vous me devez !
Lorsque je goûtais avec vous les voluptés charnelles, on a pu douter si j’agissais par amour ou par libertinage ; mais la fin montre quel fut mon but dès le principe. Je me suis interdit toutes ces jouissances, pour obéir à votre volonté ; je me suis réservé seulement le droit de me regarder comme toute à vous. Voyez donc quelle est votre injustice, si vous accordez moins à qui mérite plus, si vous refusez tout quand on vous demande peu et qu’il vous serait bien facile de le faire !”
“Par ce Dieu, à qui vous vous êtes consacré, je vous adjure de me rendre votre présence autant qu’il vous est possible, c’est-à -dire en m’écrivant quelques lettres de consolation, afin que, réconfortée par cette lecture, je vaque avec plus de ferveur au service de Dieu. Lorsqu’autrefois vous aspiriez à des voluptés mondaines, vous me visitiez par de fréquentes épîtres, et sans cesse vos vers apprenaient le nom d’Héloïse à toutes les bouches ; toutes les places, toutes les maisons retentissaient de ce nom : eh bien ! pour m’élever maintenant vers Dieu, ne sauriez-vous faire ce que vous fîtes jadis pour m’exciter à de terrestres plaisirs ? Pesez, je vous supplie, vos devoirs ; songez à ce que je réclame, et je termine cette longue lettre par ces seuls mots :
Adieu, mon tout ! ”
Excerpt From Lettres d'Abélard et Héloïse Pierre Abelard & Heloise d'Argenteuil
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Petrus Abaelardus Kimdir? Fransız ilahiyatçısıdır (Palais/Nantes 1079-Paris 1142). Roscelinus ve Champeauxlu Guillaume’un öğrencisi oldu. llll’de Melun’da, sonra Corbeil’de okul açtı.
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by jean vignaud , abaelardus ve héloise
abelardus, petrus, kavram realizmi ile nominalizm arasında orta yoldan giden 12. yüzyılda yaşamış ünlü hıristiyan alimi, teolog-filozof.
Ĺźiirleri ve hĂ©loise ile yaĹźadığı aĹźk macerasıyla da bilinir.Â
birinci görsel, abelardus ve hĂ©loĂŻse'in 14. yy ikonasında tasviri.Â
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“Bilgelik için tek anahtar devamlı soru sormaktır.
Şüphe ederek bir araştırmaya başlarız.
Araştırmakla da doğruya ulaşırız.”
Petrus Abaelardus
#2MayısDünyaArastirmacılarGünü
kutlu olsun.
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Unwägbarkeiten
1.
In seiner Kritik der Rechtsästhetik legt Andreas-Fischer Lescano den Finger auf eine Stelle, die der eine oder andere als einen wunden Punkt verstehen könnte. In der Bild- und Rechtswissenschaft lassen sich Ursprünge immer nur zum Schein feststellen. Es gibt Leitbilder, aber nur zum Schein. Es gibt Leitmetaphern, aber nur zum Schein. Es gibt Gründungsszenen, aber nur zum Schein. Ihre Produkivität liegt in ihrer Effektivität: Man kann sich auf sie berufen, man kann sie zitieren, man kann sie referenzieren, als ob mit ihnen etwas angefangen hätte, als ob sie Gründe liefern würden, ohne selbst wiederum knietief im Bodensatz der Gründe zu stehen, ohne selbst auf einer Kaskade von Austauschmanövern und einer sedimentären Geschichte aufzusitzen. Manche, wie Pierre Legendre, sprechen gleich von einer mythologischen Kausalität oder aber, wie Derrida, vom mystischen Grund der Autorität. Und Juristen sprechen von Dogmatik, einer Wissenschaft vom Zugang zum Schein. Und das könnte der eine oder andere als wunden Punkt verstehen, es könnte ihm einen Schwindel erzeugen.
Das macht der Andreas Fischer-Lescano ja auch, er schwindelt auch, denn das gilt nicht nur für Bilder, Leitmetaphern und Leitbilder, sondern auch für Wörter, Begriffe und Sätze. Der Schlingel Fischer-Lescano, der in seiner Frankfurter Zeit jede Kritik an von ihm nicht geliebten Autoren mit dem Satz beendete, sie würden der "Ausdifferenzierung nicht gerecht", treibt mit Damler auch jenen Poker und jenen Bluff, der dem einen oderanderen vertraut sein dürfte. Er zieht den Joker der Vieldeutigkeit und sagt, da sage etwas alles und nichts. Seitdem sich aus diesem Joker die Glossatoren entwickelt haben, seitdem nämlich Petrus Abaelardus genau das über jeden kanonischen und jeden normativen Text gesagt hat, er sage immer "Sic et Non", ist dieser Joker der Doppeldeutigkeit und Vieldeutigkeit sowohl der Hammer, um den Gegner und Ungläubigen zu überrumpeln als auch der Hammer, um anzufangen, etwas für die Freunde, Follower und Gläubigen zu entfalten.
2.
Wenn Kultur einer der schlimmsten Begriffe ist, die je gebildet wurden, dann teilt sich dieser Begriff seinen Status wohl mit dem Begriff des Rechts, des Menschen, der Würde, der Fortuna, der Welt, des lieben Gottes, des Abseits und des Fußballs. Man trifft in solchen Passage, die Juristen über Kultur schreben, manchmal die Fußnote, Kroeber und Kluckhorn hätten über 160 verschiedene Definitionen des Kulturbegriffes gezählt. Aber in den Fußnoten wird nie gezählt, wie oft diese Fußnote schon im Rechtsdiskurs voneinander abgeschrieben wurde. Sie taucht absurd oft und meist in gleichem Wortlaut auf (ich wette , dass die Fußnoten abgeschrieben werden und die wenigsten einmal ins chaotische Original geschaut haben). Es wird auch nie gezählt, wieviel Definitionen es eigentlich im Kontext mit dem Rechtsbegriff gibt. Da muß ich nicht wetten, denn das wäre unfair, es sind wesentlich mehr als 164. Diese Zahl mit 10 zu multiplizieren würde nicht reichen. Man kann sie zu Lebzeiten nicht zählen, es sind zuviele und werden jeden Tag mehr. Die Juristen sind nicht dümmer und nicht schlauer als die Kulturwissenschaftler, es gibt sie einfach schon länger und mehr davon, und darum produzieren sie auch schon länger ihre Definitionen de iure et iustitia, ihre Definitonen des Rechts und der Rechte und jede Stunde mehr davon. Sie saeg nicht nur alles und nichts, sie sagen auch jeden Tag mehr und weniger. Ich habe Mal die Definitionen des Begriffes Autopoiesis gezählt. Allein Teubner unterscheidet 1989 schon Selbstreferenz, Selbstproduktion, Selbstorganisation, Reflexion, Rekursion, und Autopoiesis, Selbstherstellung, Selbsterhaltung und stellt fest, Autoren (selbst?) wurden dabei ungeniert etwas durcheinanderbringen und die Grenzen verschwimmen lassen.
3.
Einerseits trifft Fischer Lescano etwas an Damler. Die Vorstellung von Leitmetaphern und konstitutiven Sinnbildern würde mich auch nicht überzeugen, wenn darin Vorstellungen von Kausalität, letzen Gründen, Schöpfungen aus dem Nichts oder großen Anfänglichkeiten stecken würden. Aber anderseits glaube ich nicht, dass Fischer-Lescanos Kartentrick, sein Ausspielen von Systemgrenzen, Autopoiesis, Innen/ Außen oder aber angeblichen Felsen der Eindeutigkeit auch nur irgendwie vor Unwägbarkeiten retten können. Denn sicher bieten Anfänge und Gründe genauswenig und genausoviel Anfänge und Gründe, wie Systemgrenzen und Autopoiesis und die angbelich schärfsten Begriffe und Auslegungen einer Norm aus dem Europarecht. Sie sagen genauso alles und nichts, wie die immer ins Spiel gebrachten Paradoxien der Autopoiesis. Und ich glaube, dass er den Damler einfach platt macht, was schade ist, weil der zu den wenigen gehört, die unbesorgt einfach dasjenige tun, was sich ihnen als Frage aufdrängt und die dabei eine wilde Lektüre und ein heterogenes Material zusammentragen und ohne große Strategien tun was sie tun.
4.
Fischer-Lescanos Spiel kenne ich, auch die Geste, jetzt mal Butter bei die Fische und normativen Wertungen zu den Details des Europarecht einzufordern. Solche Rezensionen sollen Rivalen vom Feld kicken, das zeichnet diese rezensionnicht aus. Rechtswissenschaft ist eine Streitwissenschaft. Fischer-Lescano ist Staatsrechtslehrer und spielt für Bremen, der Damler spielt für andere Mannschaften. Mein Interesse wäre es, weiter in das Feld einer Bild- und Rechtswissenschaft einzusteigen, die mit dem entsicherten Wissen, den Unwägbarkeiten, den Polarisierungen und Adressierungen rechnet, statt sie immer gleich zu verdrängen, zu kaschieren, zu 'pathologisieren' bzw. als Fehler des Rechts zu begreifen. Vor allem den Joker, Eineutigkeit gegen Mehrdeutigkeit oder Mehrdeutigkeit gegen Eindeutigkeit auszuspielen, der scheint mir arg ausgereizt. Wem es hilft. Mir nicht.
Es kann gut sein, dass eine Bild- und Rechtswissenschaft eine Rechtswissenschaft ist, die nicht im Dienst des Rechts, nicht einer bestimmten Stellung, Haltung und Lagerung funktioniert. Dann funktioniert sie vielleicht im Dienste juridischer Techniken, wie diejenigen, für die sich der Polarforscher Aby Warburg wohl auch deswegen interessiert, um (s)ein Treiben technisch zu formatieren. Einfacher gesagt: Sie funktioniert dann wie immer, um etwas durchschauen zu können, nicht mehr und nicht weniger, das Wörtchen sagt ja nicht nur alles oder nichts, es ist auch unsicher, wie man es am besten betont. Nichts gewonnen, sieglose Bild- und Rechtswissenschaft, doppelte Buchführung mit Kreditierung und Debitierung, also mit Gewinn- und Verlustverzeichnis, wunderbare Wechselwissenschaft. Ich glaube schon, dass Damler dafür einiges tut.
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Quote
In fact we say that an intention is good, that is, right in itself, but that an action does not bear any good in itself but proceeds from a good intention. Whence when the same thing is done by the same man at different times, by the diversity of his intention, however, his action is now said to be good, now bad
Peter Abelard (or Petrus Abaelardus) (1079 – April 21 1142) Ethica, seu Scito Teipsum
Source http://en.m.wikiquote.org/wiki/Peter_Abelard
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