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#João Paulo Bachur
fabiansteinhauer · 2 years
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Sic et non
1.
Aus einer Kulturtechnik ist eine Wissenschaft geworden, sobald es mit dieser Technik möglich ist, zu allem sowohl ja als auch nein zu sagen. Die zur Wissenschaft gebündelte Technik ist dann mit Schellack überzogen und poliert, hat ihr Finish, ist finalisiert. Die ist dann dicht geschichtet und versiegelt. Sie ist dann ein gutes Möbel. Das dürfte für Techniken der Normierung bzw. eine Wissenschaft von Recht und Gesetz so im 11. Jahrhundert der Fall gewesen sein, also zu der Zeit, nach der in letzter Zeit die Moderne begonnen haben soll und einige darum überrascht tun. Dann lag alles vor und wurde alles gründlich unterschieden, sowohl mit einem ja als auch einem nein versehbar.
2.
Luhmann geht nicht von Technik aus, also nicht von etwas, das an etwas anderem operiert. Er geht von einem Code aus, einem Code, der sich reproduziert oder reproduziert wird, dessen Referenz in Selbstreferenz umschlägt und Fremdreferenz damit kaschiert. Er geht auch davon aus, dass die Einheit eines Systems durch eine Leitdifferenz verwirklicht oder wahrgenommen würde. Er schreibt: In my opinion, the unity of a system is realized by its guiding distinction. That's, well, your opinion man. Verwirklicht? Wirklich? Wahrgenommen? Wahrhaft? Wieso eigentlich Leitdifferenz? Leitdifferenz könnte man auch mit Führungsunterscheidung übersetzen. Sie ist wahlweise der Putin oder der Papst unter den Unterscheidungen. Guiding distinction könnte man auch mit Topheiligkeit oder Kardinalsrichtlinie übersetzen, stammt aus dem deutschen Arsenal von Phantasien, aus dem auch die Idee der Leitdifferenz oder des Leitbildes kommt. Selten hört man von Chefbegriffen oder Admiralsklauseln. Generalklausel sagt man, meint dann aber nicht das, was eine Generalklausel wäre, wenn sie mit Leitdifferenzen, Chefbegriffen, Leitbildern oder Führungsunterscheidungen auf Augenhöhe bzw. im gleichen epistemologischen Rang agieren würde. Gestatten: General von Klauselwitz, Zack, zack. Ein bisschen Heinz Rühmann war Niklas Luhmann ja schon auch.
3.
Heraus kommt aus den Konstrukten einige Jahre später die Kritische Systemtheorie Frankfurter Schule Abteilung Nichtbenjamin, wie ein schlechter Witz, mit Autoren, die behaupten, Selbstreferenz sei möglich, Fremdreferenz sei aber unmöglich. Es gibt tatsächlich Luhmannleser, die sprechen im Namen der Selbstreferenz, very funny, und sie zücken den Revolver, wenn jemand mit Selbstreferenzkonkurrenz kommt. Vor ein paar Jahren habe ich noch spöttische Texte dazu geschrieben, etwa "Derrida, Luhmann, Steinhauer", gab es gleich einen auf den Deckel von Direktor a.D. Oder aber "Uneinige Probleme mit reflexivem Recht". In Bezug auf die Wächter der Ausdifferenzierung und die Hüter der Selbstreferenz ist mir inzwischen der Spott nicht vergangen. Sollen die ihr Ding machen, sollen die vor allem auch zwischen mein und dein oder eigen und fremd fleissig und sauber unterscheiden und alles dann auf auf monumental gepimpte Referenzen aka Selbstreferenz setzen. Der Pimp hört ja eh nicht auf.
Der Text von Luhmann ist von 1988 (sic!) (non!). In dem Jahr bekam ich an Niklas Luhmanns Geburtstag meinen Führerschein, my guiding decorum oben drauf (dank eines Buches von Baxandall). Der Text ist schal geworden, der bestätigt die Frankfurter Schule, Abteilung Nichtbenjamin schonmal vorab, schon in dem Umgang mit Benjamin. Als ob Benjamin davon ausginge, there wäre simply Gewalt. Als ob die ganze Frankfurter Schule mit Walter Benjamin jemals auch nur einen Joint geteilt, geschweige denn ihn gejoint hätte. Schöne Schul- und Schubladenbildung, richtig systematisch Niklas! Die Einheit eines Systems wird nicht verwirklicht. Da ist nicht ein Code, Reproduktion erfolgt nicht bloß nach dem Muster einer sexuellen Reproduktion, auch der Verzehr, das Verschlingen spielt eine Rolle. Frei nach Maxim Biller: Pech gehabt, Ouroboros, du, aber Oviparous auch.
Luhmann unterschätzt vielleicht die historische Trägheit und das Zähe, die sich daraus ergeben, dass das Recht schon da ist, bevor man sich Fragen danach stellt. Niemand muss die Einheit des Rechts verwirklichen, keiner kann sie wahrnehmen, nicht einmal ein Professor in Bielefeld.
Vom Allgemeinen und der Einheit träumen natürlich heute immer noch viele, wir haben es letzte Woche auf der zwar kleinen, aber wie immer geballten Staatsrechtslehrertagung witzig vorgeführt bekommen. Wenn Dieter Grimm möchte, dass die allgemeinen, buchförmigen Übersichtdarstellungen zur Geschichte Deutschlands (sprich: Bücher aus dem Beck Verlag) mehr Gewicht auf die Arbeit der Verfassungsrichter legen, also seiner Arbeit mehr Bedeutung zumessen, dann ist das plausibel, weil einem Mann mit einem Hammer in der Hand die ganze Welt nach einem Nagel aussieht. Es ist aber nicht plausibel, weil der absolute Geist oder die Allgemeinheit Deutschlands in Grimm gefahren wäre, das sind sie nämlich nicht. Plausibel ist Grimms Standpunkt erst recht nicht, weil so die Einheit Deutschland, eines Systems, des Rechts verwirklicht würde. Wird sie nicht, man bekommt nur ein neues Buch vom Beck Verlag. Wahrgenommen wird ein Symbol, das mehr als zwei Seiten hat, das bewegt und bewegt ist. Wenn Grimm das Verfassungsrecht für wichtiger hält als Nichtverfassungsrechtler, wenn er sein Objekt in mehr Büchern ausführlicher gewürdigt sehen will, dann ist das Perspektive. Die muss man ihm nicht gestatten, man kann sie auch nicht verhindern. Aber Einheit wird nicht verwirklicht, nicht wahrgenommen. Einheit ist ein Effekt operationalisierter Differenz, eine Norm, die wiederum uneinheitliche Effekte hat. Wahrgenommen wird Perspektive.
Es gibt Kulturtechnik, eine davon heißt Distanzschaffen, das erste was sie schafft sind Symbole, die pendeln. Die machen die Wirklichkeit nicht wirklicher als sie ist. Die haben keine Wirkungen, die sind effektiv und Effekte noch dazu. Das ist keine Wirkung, das ist mythologische Kausalität oder Pilzrausch. Insofern verwirklichen sie auch nichts, was nicht schon wirklich wäre. Was Luhmann den kreativen Gebrauch von Paradoxien nennt, das hat mit drängenden Widersprüchen, ungetilgter Differenz und mit einem Distanzschaffen zu tun, das die Distanz, die es schafft, nicht zurücklegt, aber Symbole reproduziert, die nicht nur paradox, sondern auch polar sind. Keine Operationalisierung von Differenz ohne Polarisierung. Weil eh alles drängt, kontrahiert und distrahiert, muss man gar nichts kreativ nutzen. Und er, sie, es bewegen sich doch, falten sich doch, wenden sich doch, kippen doch, drehen doch, auch durch.
Luhmann hat einerseits, klar und explizit, sich von einem archimedischem Punkt verabschiedet, aber so ganz im Multiperspektivismus ist er dann auch nicht angekommen, wenn er meint, die Einheit eines Systems müsste verwirklicht werden. Jeder Jurist ein Häschen, die Igel sind immer schon vor uns da, alles was verdoppelt ist, ist ohnehin schon da und muss nicht noch verwirklicht oder gar bewahrt oder gewahrt werden. An diesem text liesse sich gut ein Unterschied zwischen dem Systemtheoretiker Luhmann und dem Polarforscher Warburg beschreiben, vor allem wenn man den begriff des Codes oder der Leitdifferenz mit dem Begriff des Distanzschaffens und den Protokollen der zahllosen Referenzen vergleicht, die man im Atlas findet.
4.
In our sixth meeting about legal change, Manuel Bastias Saavedra (Leibniz Universität Hannover) and João Paulo Bachur (Instituto Brasileiro de Desenvolvimento, Ensino e Pesquisa - IDP/MPILHLT) will discuss Theoretical Perspectives on Legal Change: Luhmann and Latour.
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fabiansteinhauer · 10 months
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Do it, Bachur!
Do it Joao: von a nach o, immer aus Aporien Passagen machen, do lado direito a rua direita, allzeit vague bereit, immer breit und breiter.
1.
Unser Riesengast João Paulo Bachur aus Brasilia hält heute seine Abtrittsvorlesung im mobilen Jour fixe. Bachur ist brasilianischer Rechtswissenschaftler, der zu unreinen Rechtslehren arbeitet. Man kann ihn prinzipiell wie ein Prince und ihn wie einen Princen lesen:
I’ve seen the future and it will be!
Man kann Brasilien ohnehin als Zukunft sehen, nicht als Vergangenheit. Insofern sollte man dort nicht unbedingt wie Flusser eine Phänomenologie der Unterentwicklung, sondern eher einer Phänomenologie der Überentwicklung nachgehen. Unterentwicklung ist gut. Ja, aber umgekehrt würde ich sagen (Ino Augsberg). Brasilien ist ein auroraartiges Voranland, das ist ein lingendes, vorreichendes und vorratendes Land. Das ist Zukunft, vielleicht sgar unsere Zukunft. Eventuell ist es noch nicht zu spät und etwas von der Kolonialisierung noch nicht vorbei. Vielleicht ist die Idee der Kolonialisierung noch zu retten, vielleicht ist Deutschland noch brasilianisierbar! Dekolonialisierung löst keine Probleme, als Rekolonialisierung macht die aber immerhin Probleme und Lösungen umkehrbar und verkehrsfähig. Man kann dekolonialisieren, indem man rekolonialisiert. Sambaschulen und sogar Forroschulen gibt es in Bockenheim schon. Das Einzigartige an der Vergangenheit ist, dass sie nicht vergeht (Bazon Brock). Wenn die Antike schon nachlebt, dann erst recht das Mittelalter, die frühe Neuzeit, die Moderne und sogar die Gegenwart, sogar die lebt nach. So schnell ist nichts vorbei, nichts vergeht von selbst, alles nur durch Entfernung, auch Kolonialisierung. Ist die gut? Ja, aber umgekehrt würde ich sagen (Ino Augsberg). Wir sind nie postmodern gewesen. Wir sind vormodern, habe die Moderne vor uns, vor unseren Augen, sie liegt vor - zum Beispiel in Brasilien. Sie besteht vor, auch uns.
2.
Von Brasilien lernen, heißt fressen und fressen lassen lernen. Die Anthropofagie ist eine Praxis, in der nicht gegessen, sondern gefressen wird. Fressen muss man nicht groß nennen, diese Praxis ist bereits ein Über-Essen, weil man beim Fressen isst, um noch etwas draufzusetzen. Beim Fressen isst man nicht, um nur zu essen und man isst nicht, um satt zu werden. Das Fressen ist unersättlich. Man isst zwar auch dabei, aber um zu essen und noch etwas anderes, etwas präzises, prästabiles und präpositionelles dazu zu tun. Didi-Huberman hat in einer Typologie der Unersättlichkeit vier Beispiel dafür genannt, ungefähr, ich paraphrasiere jetzt: (1) Fressen, um zu Überstrahlen, (2) Fressen um Überzugehen, (3) Fressen um zu den Tod zu überleben und (4) Fressen, um zu töten. Bachur kommt aus einer anthropofagen Praxis, der die vier Beispiele Didi-Huberman vertraut sind, schon weil sie in anthropofagen Gesellschaften wie der brasilianischen gGsellschaft praktiziert werden, um kreditieren, um Kredit nehmen und geben zu können, also Ansehen ermöglichen zu können.
Gesellschaften müssen nicht die Bücher lesen, die über sie geschrieben werden um zu wissen, was drin steht, denn die Bücher handeln ja von ihnen. Die anthropofage Gesellschaft Brasiliens hat einen wie Bachur aufgebracht, da ist er, seitdem ist er immer da, immer fort. Nun haben er, seine Frau und seine Kinder mal wieder zwei Jahre in Deutschland verbracht, in denen wir uns immer zu kurz und zu knapp (too short, too just) gesehen haben.
Das heißt , dass alle Treffen und alle Kontake wie immer minore Objekte in unseren Denkraum gestellt haben, Stellen oder Passagen, die lassen, weil sie auslassen und ausgelassen sind. Viele Letter stehen seitdem zwischen uns. Ab ovo eiern unsere Kontakte, da, fort, fort, da.
3.
Bachurs uneine Rechtslehre ist sowohl in einer Phänomenologie der Überentwicklung als auch einer der Anthropofagie anzusiedeln. Bachur macht too much, too soon, saturnalisch konsumiert er brasilianisches Recht und dazu noch die Rechtstheorien von allen Flecken, von allem Befleckten der Erde. Fussnotenapparate wie russische Pfannkuchenberge! Das zeigt er, er verdaut das, digestiv durch Digesten, die in einer privaten Praxis öffentlicher Dinge zum Buch werden.
Schrift und Gesellschaft, ein Buch über die Effektivität der Inskriptionen in der Produktion des Sozialen ist Bachurs berühmtestes Buch in Deutschland, viel gelesen. Man muss es aber nicht viel lesen, einmal lesen reicht. Zitiert wird es nicht so viel, gutes Zeichen. Hat man das Buch einmal gelesen, schreibt man ihm immer, danach wird das Schreiben auch immer ein Lawletter an ihn. Man vermisst ihn nach der Lektüre dieses Buches immer mit, wenn man nur ein bisschen, etwas winziges am Recht vermisst. Bachur macht mit, seine Rechtstheorie ist die brasilianisch aktuelle Form mitmachender, passionierter Rechtstheorie. Mit ihm will man forschen, weil er ohnehin ein Mitforscher ist. Sein nächstesProjekt wird eines über Sojarecht, einen normativen Komplex, der reproduziert wird, wenn mit Recht Soja und Soja mit Recht produziert wird. Da will ich dabei sein, da will ich ihn begleiten. Der Antrag ist raus, der Antrag ist hiermit gestellt! Mitmacher Bachur, 'nimm mich mit nach Sojaland mit seinem Sojarecht.
4.
Bachur verpasse ich immer, vermisse ich immer. Das ist ein bisschen glatt gelogen. In Fluren, auf den Korridoren der  Machthaber, sehe ich ihn dauernd. Dauernd unterhalten wir uns zum Beispiel an der Drehtür, dem seriösen  tumblr des Max-Planck-Institutes für Rechtstheorie und Rechtsgeschichte in Frankfurt. Immer wieder sehe ich ihn, wenn er aus der Bibliothek kommt, um seine Kinder aus ihren jeweiligen Theken abzuholen, das heißt aus denjenigen Denkräumen, in denen für Kinder alles gelesen und alles beschreibar sein und werden soll. Wenn ich ihn dann immer sehe, will ich mit ihm sofort über Rechtstheorie diskutieren, aber er sagt immer: Fabian, keine Zeit, die Kinder! Bin zwar selbst nicht deswegen erwachsen geworden, um aufzuhören, Kind zu sein, aber ok, ich weiß was er meint, mein Sohn und meine Schwiegertochter ware auch einmal kleiner. Nicht immer verpasse ich ihn, aber immer bei großen Gelegenheiten.
Wenn ich bei ihm einen richtigen Vortrag halten soll, dann verpasse ich ihn. Einmal hat er nach Brasilia eingeladen, in die Hauptstadt von Sojaland und von Brasilien, das sollte eine große, riesige Gelegenheit werden. Ich habe das mute und mutual verpasst. Meine Entschuldigung ist schwach: Ich wurde explizit und mi Nachdruck gebeten, zu kommen, aber nicht den Steinhauer raushängen zu lassen, also nicht über Unterschriften und das Unterschreiben zu sprechen, sondern was ernstes zu machen. Das säßen wichtige Leute, die wirklich etwas vom Recht wissen wollten und es ernst nehmen würden. Das war 2019 - und da war ich ungeübt darin explizit abzusagen. Implizit abzusagen, darin hat jeder Übung, seitdem er schreien kann, dafür muss man nicht einmal das a vom o unterscheiden können. Wenn ich nicht unterschreiben soll, nicht über das Unterschreiben sprechen soll, dann kann ich auch nicht absagen, aber das konnte ich ihm damals nicht explizit sagen. Manchmal kann ich es explizit nicht, manchmal kann ich nicht explizit absagen. Dann mache ich plötzlich dicht und verschwinde irgendwo im Urwald, das ist eine meiner peinlichen und nicht von Jugend freien Pathosformeln. Ich nenne, um sie begreifen zu können meine Pathosformel namens Direktor Futsch (habe ich mir automatisch von Direktor Futsch Dieter Simon übersetzen lassen).  Bei einer großen Gelegenheit habe ich ihn verpasst.
Sorry doesn’t always make it right. Sorry never makes it right.  Nur richten macht richtig.  Verpasst habe ich den Vortrag, ihn und ihm habe ich etwas verpasst, das war unbeherrscht, ich richte das in Zukunft aus.
Heute seine Abtrittsvorlesung in Frankfurt, schon wieder eine große Gelegenheit. Mein Zug hängt diesmal freudianisch in Wien fest, die verpasse ich wohl wieder. So oder so, ich mache das Verpassen mit, verpasse dem Bachur diesmal aber richtig und explizit eine: ich vermisse Dich, komme schnell zurück Bachur, lass’ uns bei sein, immer bei und bei sein, das ist Luxus und wird dringend gebraucht.
5.
In Brasilien liegt die Rechtstheorie auf der Straße, da tanzt sie auch. Do lado direito a Rua Direito bringt die gesamte Brasilianische Rechtstheorie auf einen springenden Punkt, nämlich die Aufladung im O und die Entladung im A. Die Passage, die hiergesngen wird, wird halb zurückhaltend, in der ersten Hälfte zuruckhaltend gesungen, in der zweiten Hälfte auslassend, da wird die Passage ausgelassen.
Do lado direito/ halbgesungen/ aufladend/ zurückhaltend
A RUA DIREITA/ halbgesungen/entladend/ auslassend.
Man braucht nicht viel Rechtstheorie, eine Passage reicht. Kulturtechnisch hat diese Theorie mit dem Vertragen zu tun, sie ist insoweit vertragstheoretisch formuliert. Die Passage geht dem Vertragen zwielichtig oder zweiseitig nach, beides mal sowohl tragend ala auch trachtend. Das Vertragen fragmentiert nicht, und wenn der Vertrag auch bei bricht. Immer kontrahiert es, immer distrahiert es. Darum leben wir nicht in Vertragsfragmenten oder Verfassungsfragmenten. Wir leben in zerstreutem und zerstreuendem Vertragen, im zerstreuten und zerstreuenden Verfassen.
Wie kann kann mit diesem Land nicht in Liebe oder nicht im Recht sein? Wir können das üben, im Mai, auf einer Tagung zu Lettern, also minoren Objekten, die lassen. Man muss dann nur mitmachen, sonst geht das nicht.
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