Tumgik
#Nachwirkungen
my-life-fm · 4 months
Text
"Ich trage den Tod in mir. Den Geruch von verwesten und aufgedunsenen Leichen. Die Schreie der Verwundeten. Die Schreie der Kinder. Den Klang der Schüsse. Die ohrenbetäubenden Explosionen. Die Angst. Den Gestank von Kordit. Die Demütigung, die entsteht, wenn man sich dem Terror ergibt und um sein Leben bettelt. Der Verlust von Kameraden und Freunden. Und dann die Nachwirkungen. Die lange Entfremdung. Die Gefühllosigkeit. Die Albträume. Den Schlafmangel. Die Unfähigkeit, sich mit allen Lebewesen zu verbinden, selbst mit denen, die wir am meisten lieben. Das Bedauern. Die Absurdität. Die Verschwendung. Die Sinnlosigkeit. Nur die Gebrochenen und Verstümmelten kennen den Krieg. Wir bitten um Vergebung. Wir suchen Erlösung. Wir tragen dieses schreckliche Kreuz des Todes auf dem Rücken, denn das Wesen des Krieges ist der Tod, und die Last des Krieges gräbt sich in unsere Schultern ein und frisst unsere Seelen auf. … Er verlässt uns nie"
Chris Hedges, Journalist, früherer und langjähriger Auslandskorrespondent der New York Times und Pulitzer-Preisträger, der jahrzehntelang aus Kriegsgebieten berichtete, im Schlusskapitel seines 2023 erschienenen Buches "The Greatest Evil Is War"
Aus: "“Wir sollten uns jeder Militarisierung entgegenstellen”" in Lebenshaus Schwäbische Alb von Michael Schmid am 01.06.2024. Den Artikel im Wortlaut lesen: https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/015137.html
0 notes
Photo
Tumblr media Tumblr media
1 note · View note
Note
Einige Theorien hier sind wild.
Wie dürfen echt nicht vergessen, dass das alles immer noch Teenager sind.
Was für uns ein Drama mit extremen Nachwirkungen ist, kann für die ne Woche später schon wieder halb so schlimm sein.
Ja, Colin war sicher heartbroken af als er in Köln ankam. Und er wollte Noah sicher vergessen. Aber am Ende ist er immer noch seine erste große Liebe und die bleibt einfach hängen, ob man will, oder nicht.
Realistisch gesehen sind bereits einige Monate vergangen, seitdem Colin nach Köln gegangen ist. Da ist es nicht verwunderlich, dass die zwei wieder in Kontakt getreten sind. Klar, es ist doof, dass das offscreen passiert ist und wir nicht mitbekommen haben wann und wie das passiert ist, aber vielleicht bekommen wir darauf ja noch eine Antwort (ob in der Serie oder in den Secrets).
.
16 notes · View notes
drohne138117 · 8 months
Text
Reinstallation Update X
Wie geplant hat Drohne 138117 hat seit dem letzten Statusbericht zuerst Update 9.4ever und so ihren  Drohnenmodus wieder permanent aktiviert. Die Drohne erledigte ihre gestrigen Aufgaben innerhalb des Simulationsmodus zügig und versuchte dabei unnötige Kommunikation bzw. Interaktion mit anderen zu vermeiden, um danach so schnell wie möglich wieder in den Drohnenmodus umzuschalten. Aufgrund der Nachwirkung vorhergehender Updates hatte sie ihr Plugin eingesetzt und die Geschlechtsmerkmale ihrer biologischen Hülle verschlossen.
Nach Abschluss aller Tätigkeiten und ihrer abendlichen Reinigung aktualisierte die Drohne dann ihr Betriebssystem durch die Reinstallation von Update X, bevor sie in ihre Regenerationsphase eintrat. Nach Abschluß derselben und der morgendlichen Pflege ihrer biologischen Hülle, aktivierte sie den Simulationsmodus und registrierte die Wirkung der beiden letzten Updates.
War sie sich seit dem Einspielen von 9.4ever wieder durchgehend ihrer wahren Identität als Drohne bewusst, so hat sich diesdurch Update X nochmal deutlich verstärkt. Auch ihre Wahrnehmung der Simulation hat sich verändert. Es ist für die Drohne schwer zu beschreiben, aber wohl am ehesten vergleichbar mit einer Art Traum, der mit dem Umschalten in den Drohnenmodus endet. 
Nach der mit dem letzten Update erfolgten Löschung ihres Geschlechts, welche auch die Nachwirkungen von Update 6.0 beseitigt hat, verzichtet die Drohne auf den Verschluß der entsprechenden Merkmale ihrer Hülle. Das Plugin wird weiterhin auf regelmäßiger Basis verwendet, um die Kompatibilität der Schnittstelle zu erhalten und weiter zu verbessern.
Drohne 138117 schließt den heutigen Eintrag, um sich nun wieder den Aufgaben in der Simulation zu widmen. Sie wünscht allen anderen Drohnen einen produktiven Tag und bedankt sich bei ihrer Programmiererin.
9 notes · View notes
darkmindedpixie · 11 months
Text
„Danke, ich weiß!“
Ja, weiss er wirklich.*
*mit Nachwirkungen von Cabaret gesendet
16 notes · View notes
unfug-bilder · 4 months
Text
Ich habe es nur überflogen, stelle es aber gerne für jene ein, die es lesen wollen.
2 notes · View notes
republicsecurity · 1 year
Text
Y88PZ erstes Mal im Simulator
Tumblr media
Y88PZ's Geist erinnerte sich an diesem entscheidenden Moment, als er zum ersten Mal in die Simulationskammer trat, ein Ort des Staunens und der Beklemmung zugleich. Ein fertig ausgebildeter Sanitäter führte ihn durch den Prozess. Gemeinsam begaben sie sich auf eine Reise, die die Grenzen von Y88PZs physischen und psychischen Fähigkeiten testen würde, so wie viele vor ihm.
Sie beide waren in die markanten roten Overalls gekleidet und hatten die gleichen kahlen Köpfe. Das war nun praktisch, so konnte man einfachElektroden an Y88PZs Schädel befestigen. Die Handlungen seines Ausbilders waren klinisch, doch in seinen Augen schimmerte eine Spur von Empathie. Erermutigte Y88PZ, sich dem Erlebnis hinzugeben und nicht dagegen anzukämpfen.
Mit der VR-Brille fest aufgesetzt und den Kopfhörern, die seine Ohren umschlossen, fühlte sich Y88PZ in eine Welt konstruierter Realität versetzt. Die Gegensprechanlage erwachte zum Leben und fragte, ob er bereit sei.
Stunden um Stunden ertrug er diesen inszenierten Tanz der Konditionierung. Sein Körper war an eine intravenöse Leitung angeschlossen, um Nahrung zu erhalten, und seine Körperfunktionen wurden eine Windel reguliert.
In diesen Momenten war er auf das bloße Existieren reduziert, ein Gefäß, das der berechneten Manipulation seiner Vorgesetzten unterworfen war.
Die Essenz seiner Autonomie fühlte sich kompromittiert an, als die Greifer seine seine eigenen Hände und Arme gegen seinen Willen bewegten. Die Empfindung war verstörend, ähnlich der eines Marionettenspielers.
Die Simulation kam zum Stillstand, die virtuelle Welt verflüchtigte sich wie Rauch. Y88PZs Sinne kehrten zur Realität zurück, doch sein Körper fühlte sich seltsam entfremdet an, als wäre er immer noch der Kontrolle des Manipulators ausgeliefert. Der aufmerksame und fürsorgliche Ausbilder trat an ihn heran und löste nacheinander die Fesseln.
Mit sanfter Berührung nahm der Rekrut die VR-Brille ab und enthüllte Y88PZs müde Augen in der kargen Ausbildungskammer. Die Empfindung von Freiheit, wenn auch nur vorübergehend, war eine willkommene Erholung von der desorientierenden Erfahrung, der er gerade ausgesetzt war. 
Doch die Nachwirkungen der Simulation hielten an und äußerten sich als Unbehagen, dem er nicht ausweichen konnte. "Haben Sie gespürt, dass die Windel voll war?" Die Erkenntnis traf Y88PZ, eine unangenehme Konsequenz der langen Einwirkung in die Simulation. Er nickte, während sich eine Mischung aus Verlegenheit und Akzeptanz auf seinem Gesicht abzeichnete.
Der Ausilder, stets verständnisvoll, gab ihm Beruhigung. "Das passiert jedem. Nehmen sie sich einen Moment, um sich zu sammeln, da Schwindelgefühle und Übelkeit folgen können. Das ist ganz normal”
 Dankbar ließ sich Y88PZ in den nahegelegenen Stuhl sinken und erlaubte seinem Körper, sich an die plötzliche Veränderung anzupassen. Die Welt wirbelte um ihn herum, ein Zeugnis für die anstrengende Natur der Ausbildung.
“Die Elektroden lasse ich auf ihrem Kopf, die brauchen wir morgen wieder.”
Vor ihrem Aufbruch zur Kantine erschienen die Ausbilder, ihre bloße Anwesenheit gebot Aufmerksamkeit. Mit effizienter Präzision verteilten sie geräuschunterdrückende Kopfhörer und Sonnenbrillen, um die neuen Rekruten vor Überreizung zu schützen, die ihre Sinne überwältigen könnte. Als der Zug sich formierte, fand sich Y88PZ neben seinen Kameraden wieder und bildete eine Reihe zu zweit.
Die Berührung der sanft behandschuhten Hand, die ihn mit dem Rekruten zu seiner Rechten verband, bot eine beruhigende Sicherheit. Eine andere Hand ergriff den Gürtel des Rekruten, der vor ihm marschierte, und etablierte einen synchronisierten Rhythmus, der sich durch die Reihen zog.
8 notes · View notes
bikepackingbalkan · 1 year
Text
Tag 5 - Stromausfälle
Wir stehen heute früh auf, um der ganz großen Hitze zu entrinnen. Um 6 Uhr sind wir auf den Beinen und frühstücken vor dem Zelt. Es geht ein angenehm kühler Luftzug. Um kurz nach sieben ist alles gepackt und wir machen noch ein Foto mit unseren Gastgebern. Für uns war das die offiziell erste Nacht im Zelt und das auf einem fein gepflegten Rasen. Traum!
Tumblr media
Die ersten Kilometer gehen fast wie von alleine. Später machen wir eine drei ??? Folge an. Mieke und Yoa koppeln ihre Bluetooth Lautsprecher, sodass alle theoretisch einigermaßen mit Sound versorgt sind. Es klappt so mittelmäßig. Der Wille zählt.
Unsere Siesta Mittagspause machen wir im Wald. Wir möchten nichts beschönigen. Bei 33 Grad ohne Wasserquelle in der Nähe lässt es sich auch in einer Mittagspause nicht wirklich entspannen. Der leichte Schweißfilm auf der Stirn, der sich mit Mückenspray und Sonnencreme mischt, sagt viel über die Gesamtsituation aus. Wer sich wundert, warum so viel über das Wetter geschrieben wird - das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache. Auf so einem Trip ist man dem Wetter ausgeliefert. Hier kann man nicht eben die Klima anschalten oder sich kalt abduschen. Sicher nicht immer angenehm, aber es erdet auch.
Beim Wasser auffüllen, zeigen sich die Kroaten wieder von ihrer besten Seite. Sie füllen nicht nur unsere Flasche auf, sondern laden gleich die ganze Truppe auf kühle Getränke ein. Wir lehnen nicht ab. An heißen Tagen kann man wohl nicht genug trinken. Die Gespräche am Tisch sind interessant. Wieder können zwei am Tisch deutsch, weil sie seit einigen Jahren in Deutschland arbeiten. Die ganze Straße hat wohl schon in Deutschland gearbeitet. Einfacher Grund: Man verdient das Dreifache.
Im nächsten Supermarkt kaufen wir fürs Abendessen ein. Plötzlich fällt im ganzen Laden der Strom aus. Immernoch Nachwirkungen des Sturms. Für uns eine lustige Situation, weil wir als einzige Kunden mit dem Supermarktpersonal im Laden stehen und alle Lichter, Kühltruhen und Kassen aus sind. Eine Verkäuferin spricht uns plötzlich an, weil sie gehört hat, wie wir deutsch sprechen: "Woher aus Deutschland kommt ihr?"
"In der Nähe von Stuttgart", lautet unsere Standardantwort. "Ahhh, dann seid ihr ausm Schwobaländle." Wir müssen lachen. Es kam unerwartet in einem kroatischen Supermarkt schwäbische Worte zu hören. Sie erklärt uns, dass sie 15 Jahre in Stuttgart als Friseuse gelebt und gearbeitet habe. Tatsächlich hat sie beim Sprechen einen schwäbischen Dialekt. Ein bisschen Heimatgefühl weht uns entgegen. Na, der Strom kommt jedenfalls nicht zurück. Am Ende schaut der Herr an der Kasse nach, was die Produkte kosten, beim Gemüse schätzt er Gewicht und Preis. Wir zahlen auf jeden Fall zu wenig, was die schwäbische Erfahrung abrundet.
Bei der Unterkunft haben wir beim ersten Anlauf Glück. Wir nächtigen in einem Hobbyraum einer Familie. Abends gibt's Nudeln mit Tomatensoße. Es gewittert noch einmal. Der Strom fällt wieder aus, aber das ist für alle Parteien inzwischen wenig überraschend.
Tumblr media
Tageserkenntnisse:
1. Kroatische Dörfer sind alle sehr langgezogen, gehen jedoch dafür kaum in die Breite.
2. Wer einen Kroaten nach Wasser fragt, wird auf einen Drink eingeladen.
3. Maisfelder nach dem Gewitter sind unglaublich matschig.
13 notes · View notes
missbookiverse · 1 year
Text
Tumblr media
My Roommate is a Vampire Cassie ist leidenschaftliche Künstlerin und immer pleite, weshalb sie in eine WG ziehen muss. Ihr neuer Mitbewohner Frederick J. Fitzwilliams verbringt die Nächte draußen und verschläft die Tage. Außerdem schreibt er ihr liebevolle Zettel und interessiert sich für ihr Leben und ihre Kunst. Klingt zu gut, um wahr zu sein, denkt sich Cassie, als sie seine Blutkonserven im Kühlschrank entdeckt.
Tomb Sweeping Kurzgeschichten, die in den USA und Asien spielen, über eine Flaschen sammelnde Frau, die von der Nachbarschaft nur “Asian recycling lady” genannt wird; über das tiefe Loch, das eine zerbrochene Freundschaft hinterlässt; über eine gelangweilte Hausfrau, die über eine geheime Spielhalle stolpert und über zwei Fremde, die sich durch eine Verwechslung näher kommen.
Family Lore Der erste Erwachsenenroman von der wunderbaren Elizabeth Acevedo! Flor kann den Todestag einer Person voraussagen. Als sie eine Beerdigungsfeier ausruft, ist ihre dominikanisch-amerikanische Familie dementsprechend skeptisch. Wessen Todestag hat Flor vorausgesehen? Über eine Spanne von drei Tagen lernen wir die verschiedenen Frauen der Familie, ihre Leiden und Gedanken kennen.
Shark Heart Wren und Lewis sind frisch verheiratet, als Lewis eine verheerende Diagnose erhält: Über die nächsten Monate wird sich sein Körper mehr und mehr in den eines weißen Hais verwandeln (ja, wirklich), sein menschliches Bewusstsein bleibt jedoch erhalten. Wie geht das Ehepaar mit dieser Transformation um? Ein Roman über Trauer, Gewalt und Liebe.
Fit for the Gods Neuerzählungen griechischer und römischer Mythen, die sich v. a. durch ihre Diversität in den Bereichen Gender, Race und Inklusion hervortun.
Pulling the Chariot of the Sun Der Autor ist das Kind einer weißen Mutter und eines Schwarzen Vaters und wurde mit 18 Monaten von seinen Großeltern mütterlicherseits entführt, die sein Schwarzsein vor ihm verbargen. Eine wahre Geschichte voller Manipulation und Lügen, begründet in white supremecy.
Medusa's Sisters Der Titel ist selbsterklärend: Es geht um Medusas Gorgonenschwestern, Stheno und Euryale, und die Konflikte zwischen Schwesternschaft und Individualität, Mythos und Wahrheit, Rache und Seelenfrieden.
Spin a Black Yarn Eine Sammlung von fünf Novellen über ein Spukhaus, ein falsches Mordgeständnis, einen Trip ins All und die eigene Vergangenheit, das besitzergreifende Haushaltsgerät eines Ehepaars und den unglücklichen Mord an einem Drilling.
Ebenfalls vielversprechend
A Multitude of Dreams: YA Fantasy über die Nachwirkungen einer tödlichen Seuche und politische Intrigen
Together We Rot: YA Paranormal über eine Sekte, blutrünstige Wälder und eine Zwangsfreundschaft
2 notes · View notes
Text
„Manche kleben an Partnern fest, weil sie große Angst vor dem Alleinsein haben“
19.10.2022
Jeder Mensch sollte sich fragen: „Was halte ich eigentlich im tiefsten Inneren von mir?“, plädiert Stefanie Stahl
Die Psychologin Stefanie Stahl beschäftigt sich mit der menschlichen Persönlichkeit und besonders unseren Bindungen. In unsicheren Zeiten geben Partner, Familie und Freunde Halt. Doch viele Menschen schaffen es nicht, sich von alten Prägungen oder den eigenen Eltern zu lösen. Wie kann es gelingen?
Einen Termin bei Stefanie Stahl zu bekommen, ist in diesen Tagen eher kompliziert. Die 58-jährige Psychologin arbeitet nicht mehr aktiv als Psychotherapeutin, ist aber mit vielerlei Dingen beschäftigt. Sie veröffentlicht zwei Podcasts, geht auf Tournee und schreibt natürlich. Gerade ist ihr neues Buch erschienen, das sich mit dem Bauplan unserer Psyche beschäftigt. Manche nennen Stahls Wirken „Psychotainment“, sie selbst beschrieb es mal so: Das, was der Entertainer und Arzt Eckart von Hirschhausen für Gesundheit macht, mache sie eben für Psychologie. „Hallo?“, hört man dann ihre Stimme am Telefon aus Trier. Stahl ist gelassen und konzentriert.
WELT AM SONNTAG: Sind Bindungen wichtiger denn je, um die aktuelle Lage psychisch auszuhalten?
Stefanie Stahl: Bindung ist der größte Trost und Halt des menschlichen Miteinanders. Je weniger äußeren Halt wir haben, desto mehr inneren Halt benötigen wir. Im Moment haben wir nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch die Nachwirkungen von Corona weniger äußeren Halt in der Welt. Auch unsere Arbeitsplätze sind nicht mehr sicher. Dazu müssen wir jeden Tag unheimlich viele Entscheidungen treffen, mehr als früher, einfach, weil wir nicht so viel Wahlfreiheit hatten. Zum Beispiel die Fragen, wie und mit wem wir unser Leben verbringen möchten. Je mehr Wahlfreiheit wir haben, desto mehr Verantwortung tragen wir – und desto mehr inneren Halt brauchen wir.
WELT AM SONNTAG: Wie setzt man sich mit dem inneren Leidensdruck auseinander?
Stahl: Wer sich näherkommen möchte, sollte sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee in Ruhe hinsetzen und sich Fragen stellen wie: „Was halte ich eigentlich im tiefsten Inneren von mir?“, oder: „Was glaube ich, was bin ich wert?“. Habe ich im Großen und Ganzen das Gefühl, ich bin okay und darf auch so sein, wie ich bin, mit allen Fehlern und Macken? Oder habe ich das Gefühl, dass ich nicht okay bin und mich anstrengen muss, damit andere Menschen mich mögen? Das Selbstwertgefühl ist immer das Epizentrum der Psyche. In vielen Menschen hat sich das Gefühl einquartiert, dass sie nicht genügen, das bleibt nicht ohne Folgen.
Schatz, wir müssen reden.
WELT AM SONNTAG: Welche?
Stahl: Wir alle haben ein wahnsinnig großes Motiv, wir wollen von anderen Menschen angenommen werden. Und jeder besitzt auch eine Furcht vor Ablehnung, Zurückweisung, Kritik. Unser psychologisches Grundbedürfnis nach Bindung treibt uns an und motiviert uns, mit anderen klarzukommen. Vermittelt mir aber mein Selbstwertgefühl, dass ich nicht genüge, bleiben mir zwei Entscheidungswege: entweder der Versuch, zu genügen und alle Erwartungen, die an mich gestellt werden, bestmöglich zu erfüllen. Oder aber man geht den rebellischen Weg, um nicht auf Ablehnung zu stoßen, und sagt: „Ich pfeif darauf, ob ihr mich mögt. Ich mach mein eigenes Ding!“ Beides wirkt sich nachteilig aus.
WELT AM SONNTAG: Inwiefern?
Stahl: Ich verliere dabei meinen eigenen Weg aus den Augen. Beziehungsweise ich gehe gar nicht erst meinen eigenen Weg, weil ich getrieben bin, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Bin ich hingegen eher der rebellische Typ, dann verlasse ich mich am liebsten nur auf mich selbst und ziehe harte Grenzen im Außen. Ich lasse keine anderen Menschen so nah an mich heran, dass sie mich verletzen könnten. Diese Menschen lassen sich nicht wirklich auf Beziehungen ein, grenzen sich ab und ecken durch dieses Verhalten auch immer wieder an.
WELT AM SONNTAG: Klingt nach dem destruktiven oder vermeidenden Bindungstyp. Woher weiß man, in welche Richtung man selbst tendiert?
Stahl: Wenn ein Kind in den ersten Lebensjahren – entscheidend sind dabei die ersten zwei Jahre – besonders viel Sicherheit und Geborgenheit erfährt, lernt dieses Kind von seinem Selbstwert her: „Ich bin es wert, dass man sich um mich kümmert.“ Das ist die eine große Botschaft. Die andere Botschaft ist: „Da draußen sind Menschen, auf die ich mich im Großen und Ganzen verlassen kann.“ Und das ist, ausformuliert in Worten, das sogenannte Urvertrauen. „Ich bin okay, du bist okay.“
WELT AM SONNTAG: Was passiert, wenn dieses Urvertrauen nicht vermittelt wird?
Stahl: Sind die Eltern aus welchen Gründen auch immer gestresst und überfordert und kommen Fürsorge und Zuwendung zu kurz, fehlt einem Kind sichere Bindung. Es lernt: „Ich bin irgendwie nicht okay, und ich muss hier irgendwie kämpfen.“ Entweder lernt dieses Kind dann, sich über die Maßen an die Erwartungen der Eltern anzupassen, um Zuwendung von ihnen zu erhalten. Oder es lernt, möglichst gar nichts mehr zu erwarten und möglichst allein klarzukommen. Das meinte ich mit Entscheidungswegen.Die „Überangepassten“ sind die Erwartungserfüller, die „Rebellen“sind jene, die sich stark abgrenzen. In welche Richtung sich ein Kind entwickelt, hängt natürlich auch von anderen Faktoren ab, wie beispielsweise den Genen oder der Geschwisterkonstellation. Das Programm läuft komplett unbewusst ab. Dazu kommt die genetische Ausstattung, also ob man eher kämpft oder klammert. Das ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt, aber es kann als erste Orientierung dienlich sein.
WELT AM SONNTAG: Wie entkommt man alten Bindungsmustern?
Stahl: Im ersten Schritt kann man sich fragen: „Was halte ich eigentlich von mir selbst? Was zeichnet mein Selbstwertgefühl aus?“ Der zweite Schritt wäre die Frage: „Was glaube ich eigentlich, was ich dafür tun muss, um anerkannt zu werden? Darf ich einfach so sein, wie ich bin? Oder muss ich irgendwas dafür tun? Versuche ich, mein Leben möglichst autonom zu gestalten, mich möglichst gar nicht so tief auf andere einzulassen, oder renne ich der Anerkennung hinterher?“ Als dritten Schritt fragt man sich: „Gibt es da einen roten Faden in meiner Kindheit? Woher kommt mein inneres Programm?“ Denn eines ist wissenschaftlich abgesichert: Unser Gehirn entwickelt sich im Laufe unseres Heranwachsens und entwickelt sich gemäß den Erfahrungen, die wir auch in der Außenwelt machen. Das heißt, wir haben alle eine subjektive Prägung im Gehirn, die einen großen Teil unseres psychischen Programms und Funktionierens ausmacht. Möchte ich kein Sklave meiner Prägung sein, muss ich die Prägung erkennen. Wie bei einem Computer, um einen Softwarefehler zu eliminieren.
WELT AM SONNTAG: Ein Softwarefehler kann ein negativer Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ sein, richtig?
Stahl: Genau. Man muss schauen, woher diese Überzeugungen stammen. Wie komme ich darauf, dass ich nicht gut genug bin, dass ich mich anstrengen muss, um zu gefallen? Meistens gibt es einen roten Faden in der Kindheit, wie „Mama war oft überfordert, Papa nur arbeiten“. So ein Mensch kann das Grundgefühl im Leben mitbekommen, dass er sich anstrengen muss und nicht genügt. Das wäre die Diagnose. Aber die Feststellung ist nicht das Entscheidende, sondern, dass das sehr willkürlich ist. Stellt man sich vor, die Mutter wäre überhaupt nicht gestresst gewesen und Papa wäre mehr zu Hause gewesen und beide hätten mehr Zeit gehabt, würde man vermutlich annehmen: „Ich bin total in Ordnung, wie ich bin!“ Dann wäre ich noch dasselbe Kind gewesen. Folglich sagt diese Prägung gar nichts über meinen Wert aus, sondern etwas darüber, wie ich aufgewachsen bin.
WELT AM SONNTAG: Eigentlich tragisch, denn die Bindung zu unseren Eltern wirkt sich ja in späteren Partnerschaften aus.
Stahl: Deshalb muss ich Abstand dazu einnehmen, ob das wirklich stimmt oder eine willkürliche Prägung ist – dann kann ich mich innerlich wegbewegen. Daran scheitern leider viele Menschen, oft aus Loyalität zu ihren Eltern. Es fällt ihnen schwer oder kann schmerzhaft sein, sich einzugestehen, dass der eine oder andere Aspekt in der Kindheit schwierig war. Das ist übrigens genau der Punkt, bei dem meine Bücher auf den größten Widerstand treffen. „Stefanie Stahl sagt, die Eltern sind an allem schuld!“ Dabei ist das nicht meine Botschaft, sie ist eher neutral: „Guck dir an, was dein Gehirn als Kind erfahren hat, damit du dein eigenes Muster verstehst.“
WELT AM SONNTAG: Mal weg von der Eltern-Kind-Bindung, woran scheitern Liebesbeziehungen in der Regel?
Stahl: Paare, die in Paartherapie kommen, ringen und kämpfen fast immer um die gegenseitige Anerkennung. Oft werfen sie sich gegenseitig vor, nicht genügend Wertschätzung zu bekommen, oder man denkt, man käme „zu kurz“. Sehr häufig hat auch einer das Gefühl, mehr Nähe und Zuwendung zu wollen als der andere.
WELT AM SONNTAG: Singles wird gerne unterstellt, ihnen fehle etwas, dabei haben sie oft ein stabiles, soziales Umfeld und sind alles andere als „beziehungsunfähig“.
Stahl: Wir können unser Bedürfnis innerhalb der Familie ausleben, beim Spaziergang mit dem Hund, beim Public Viewing, beim Chatten. Alles bedient unser Bindungsbedürfnis. Es bedeutet, dass ich in der Gemeinschaft mit anderen Menschen möglichst gut klarkomme. Wir sehnen uns nach einem Platz in der Gemeinschaft und nach Anerkennung. Das Bedürfnis muss man nicht zwangsläufig in einer monogamen Beziehung finden. Dennoch stelle ich öfter fest, dass manche Menschen, die überzeugte Singles sind, auch nur Single sein können.
WELT AM SONNTAG: Oh, ohne Chance auf Änderung?
Stahl: Schöner wäre es, wenn sie die Wahlfreiheit hätten und auch Beziehung könnten. Umgekehrt können manche nur Beziehung – manche kleben an Partnern fest, die ihnen gar nicht guttun, weil sie so große Angst vor dem Alleinsein haben. Der Idealzustand wäre es, wenn ein Mensch – je nach Lebensphase – beides kann.
WELT AM SONNTAG: Sie schwärmen neuerdings von einem Hund aus der Nachbarschaft, mit dem Sie regelmäßig spazieren gehen. Welche besondere Bindung schenken uns Tiere?
Stahl: Hundeliebe ist eine wahnsinnig exklusive Bindung! Es ist so schön, wenn sie sich kaputt freuen, weil man gerade mal zwei Minuten weg war. Das ist einfach süß und goldig. Durch diese intensive, offensichtliche Bindung schüttet man natürlich ganz viele wohlige, entspannende Kuschelhormone aus.
2 notes · View notes
Text
Tumblr media
"𝑩𝒆𝒏𝒆𝒂𝒕𝒉 𝒕𝒉𝒆 𝑺𝒖𝒓𝒇𝒂𝒄𝒆"
Es war die einzige Bestätigung, die sie sich erlaubte. Sie blieb nicht stehen, wartete nicht darauf, dass er etwas sagte. Er brauchte nicht zu sprechen. Und doch erlaubte sie sich für den Bruchteil einer Sekunde, ihn zu spüren - Yamatos ruhige, unerschütterliche Präsenz, die immer da gewesen war. Der einzige Mensch, auf den sie sich wirklich verlassen konnte. Der Einzige, den sie nicht verlieren durfte. Ohne sich umzudrehen, ging sie weiter die Gasse hinunter, während das Blut ihrer Feinde das Pflaster hinter ihr befleckte. Ihre Schritte waren leise, ihr Herz war ruhig, aber das Gewicht von Yamatos Blick verfolgte sie auf Schritt und Tritt. Misaki ging ein paar Schritte voraus, das leise Echo ihrer Stiefel verhallte in der engen Gasse. Das Adrenalin des Kampfes hatte ihren Körper bereits verlassen und war durch eine Leere ersetzt worden, mit der sie im Laufe der Jahre nur allzu vertraut geworden war. Das Blut an ihren Händen störte sie nicht mehr - es berührte sie nicht mehr auf dieselbe Weise wie früher. Früher war jede Tötung etwas Persönliches gewesen, wohlüberlegt, fast schon ein Punkt des Stolzes. Jetzt waren sie nur noch eine weitere Aufgabe, ein weiterer Weg, um das Überleben in ihrer brutalen Welt zu sichern. Die Stille zwischen ihr und Yamato wurde immer länger, schwer und greifbar. Sie konnte seine Anwesenheit spüren, immer in ihrer Nähe, aber nie aufdringlich. Es war eine seltsame Art von Trost, eine, auf die sie sich verlassen konnte, auch wenn sie es nur ungern zugab. In Misakis Kopf flackerten Gedanken auf, die sie viel zu oft beiseite schob - was es für sie bedeutete, dass sie so eng miteinander verbunden waren, wie sehr sein stilles Urteil sie beeinflusste, wie sehr sie seine Zustimmung brauchte, auch wenn sie dagegen ankämpfte. Sie hielt inne, als sie den Rand der Gasse erreichten, wo das schwache Licht einer entfernten Straßenlaterne lange Schatten auf den Boden warf. Ihre Finger lagen noch immer fest um den Griff der Klinge, obwohl sie das Blut bereits abgewischt hatte. Sie drehte sich nicht um, um ihn anzusehen, aber sie wusste, dass er da war und wartete. In diesem Moment hörte sie nichts, nur das leise Schlurfen seiner Stiefel auf dem Bürgersteig, als er näher kam. Misakis Körper spannte sich an, der Abstand zwischen ihnen schrumpfte, bis er direkt hinter ihr war. Ohne darüber nachzudenken, hob sie die Hand leicht an und ihre Finger streiften die Klinge an ihrer Seite, eine fast unbewusste Angewohnheit. Das Gewicht der Klinge gab ihr Halt und erinnerte sie daran, dass in ihrer Welt Taten lauter sprachen als Gefühle. Und doch stand sie hier und wartete auf etwas - irgendetwas - von Yamato. Die Momente zogen sich hin, und Misakis Frustration baute sich unter der Oberfläche auf, wie ein vertrauter Sturm. Sie hasste diesen Teil. Die Nachwirkungen. Die Stille, die eintrat, wenn das Blut vergossen worden war und das Einzige, was übrig blieb, war die unausgesprochene Spannung zwischen ihnen. Sie hasste es, wie verletzlich sie sich dadurch fühlte, wie ausgeliefert sie unter seinem Blick war, trotz ihres kalten Äußeren. Schließlich drehte sie sich um und sah ihm zum ersten Mal in die Augen, seit die Leichen auf dem Boden lagen.
0 notes
11011974 · 24 days
Photo
Tumblr media
Erleben Sie die Revolution in der ästhetischen Medizin mit Cryo RF Microneedling Eladerm! Diese innovative Technologie kombiniert die kraftvolle Wirkung von Radiofrequenz-Microneedling mit der schmerzlindernden Kältebehandlung, um Ihnen und Ihren Kund*innen eine absolut schmerzfreie Erfahrung zu bieten. Dank der Cryo-Technologie gehört die Notwendigkeit von Betäubungsmitteln der Vergangenheit an. Keine unangenehmen Cremen, keine lästigen Nebenwirkungen – nur reine, sichere und effektive Behandlungen. Cryo RF Microneedling Eladerm hebt sich eindrucksvoll von der Konkurrenz ab, indem es eine einzigartige, schmerzfreie Methode bereitstellt, die vollständig ohne Betäubungsmittel auskommt. Dies führt nicht nur zu höherer Kundenzufriedenheit, sondern vermindert auch die Risiken von Komplikationen und Nachwirkungen. Perfekt für Kosmetikstudios und Ärzte, die Wert auf höchste Qualität und Kundenzufriedenheit legen, und sich durch modernste, sichere und effektive Technologien einen Wettbewerbsvorteil sichern möchten. Optimieren Sie Ihr Dienstleistungsangebot und steigern Sie den Erfolg Ihres Unternehmens mit Cryo RF Microneedling Eladerm. #CryoRFMicroneedling #Eladerm #Kosmetikstudios #Ärzte #SchmerzfreieBehandlung #OhneBetäubungsmittel #Nebenwirkungsfrei #InnovativeTechnologie #HautpflegeRevolution #B2BBeautyProfessionals
0 notes
korrektheiten · 25 days
Text
NIUS LIVE: Wahlbeben im Osten, Ampel in Trümmern!
PI schreibt: »NIUS ist Montag um 8 Uhr wieder LIVE! Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Es war eine Schicksalswahl für Scholz, Habeck und Lindner. Wie geht’s nun mit der Ampel weiter?  Die Nachwirkungen der Erdbeben-Wahl für ganz Deutschland analysieren Moderator Alex Purrucker und die NIUS-Reporter Waldi Hartmann und Julian Reichelt. Darüber spricht Deutschland heute: Es ist DAS […] http://dlvr.it/TChG1p «
0 notes
das-wissen-1 · 2 months
Text
Die ethischen Grenzen der Wissenschaft wurden in vielen historischen Experimenten überschritten, bei denen das Leben von Menschen als bloßes Forschungssubjekt betrachtet wurde. Die Auswirkungen dieser Experimente sind bis heute zu spüren und werfen einen Schatten auf die Möglichkeiten zukünftiger medizinischer und wissenschaftlicher Fortschritte. Dieser Artikel beleuchtet einige der grausamsten Experimente in der Geschichte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Nachwirkungen grausamer medizinischer Experimente Die ethischen Grundsätze in der Forschung sind unverzichtbar, um die Würde des Individuums zu wahren. Leider gab es immer wieder Versuche, diese Prinzipien zu ignorieren. Diejenigen, die diese Experimente durchführten, glaubten häufig, im Namen der Wissenschaft zu handeln. Tatsächlich hinterließen ihre Handlungen jedoch nicht nur körperliche, sondern auch seelische Wunden bei den Betroffenen. Einheit 731: Ein grausames Kapitel der Militärgeschichte Eine der verheerendsten Einrichtungen war die Einheit 731 der kaiserlichen japanischen Armee. Diese Abteilung führte während des Zweiten Weltkriegs grausame Experimente an chinesischen Zivilisten durch, um biologische Waffen zu entwickeln. Die Schätzungen über die Opferzahlen variieren, aber es wird vermutet, dass bis zu 30.000 Menschen den Gräueltaten zum Opfer fielen. Erst in den späten 1990er Jahren gestand Japan offiziell die Existenz dieser Einheit ein – ein düsterer Teil der Geschichte, der bis heute unerledigt bleibt. Die Tuskegee-Syphilis-Studie: Vertrauen missbraucht In den USA erregte die Tuskegee-Syphilis-Studie über Jahrzehnte hinweg großes Aufsehen. Diese Studie wurde in den 1930er Jahren initiiert und sollte die natürlichen Fortschritte einer unbehandelten Syphilis untersuchen. Den afroamerikanischen Teilnehmern wurde mitgeteilt, sie würden behandelt werden, während sie in Wirklichkeit keine angemessene medizinische Versorgung erhielten. Der unfassbare Missbrauch von Vertrauen führte zu zahlreichen unnötigen Todesfällen und einem großen europaäischen Skandal, der erst in den 1970er Jahren ans Licht kam. Die dunkle Seite der Psychiatrie: Dr. Henry Cotton Dr. Henry Cotton, ein amerikanischer Psychiater, ist bekannt für seine barbarischen Methoden zur „Heilung“ psychisch kranker Patienten. Er glaubte, dass Geisteskrankheiten durch Infektionen verursacht wurden, und vollzog gefährliche Operationen wie die Entfernung von Zähnen in der Hoffnung, seine Patienten zu heilen. Diese Praktiken führten zu einer erschreckenden Anzahl von Todesfällen und einer schockierenden Zahl von mutilierten Körpern. Die Doppelmoral des Projekts MKUltra Im Kalten Krieg betrieb die CIA unter dem Decknamen MKUltra ein geheimes Programm, um Methoden zur Bewusstseinskontrolle zu erforschen. Dabei wurden oft unwillige Probanden unterschiedlichen Formen von psychologischer Folter ausgesetzt. Alles in dem Glauben, dass die Kontrolle über den menschlichen Geist als Waffe gegen die Feinde eingesetzt werden könnte. Diese schwere Verletzung der Menschenrechte wurde erst Jahrzehnte später enthüllt und rief große Entsetzen hervor. Der Trinity-Test: Der Beginn des Atomzeitalters Der Trinity-Test am 16. Juli 1945 war nicht nur ein wissenschaftliches Experiment, sondern markierte den Beginn des Atomzeitalters. Die ersten nuklearen Sprengkörper wurden detoniert, was in der gesamten Welt Auswirkungen hatte, die bis heute zu spüren sind. Diese Explosionen führten zur Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki und zeigen die schockierende Kapazität der menschlichen Erfindungsgabe, die fatal bloßgelegt wurde. Ein Aufruf zur Verantwortung in der Wissenschaft Jedes dieser Experimente stellt eine tragische Erinnerung daran dar, wie Wissenschaft sowohl zur Heilung als auch zur Zerstörung eingesetzt werden kann. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass gegenwärtige und zukünftige Generationen von Wissenschaftlern sich der ethischen Implikationen ihrer Arbeit bewusst sind und die humanistischen Prinzipien in der Forschung priorisieren.
Nur durch die Anerkennung vergangener Fehler können wir sicherstellen, dass solche Gräueltaten nicht wiederholt werden. Verantwortung und Ethik müssen Hand in Hand mit der wissenschaftlichen Forschung gehen, um das Wohl der Menschheit zu fördern und dauerhaft abzuschaffen.
0 notes
fondsinformation · 2 months
Text
"Emmanuel Todd: Deutschland und die USA im Ukraine-Konflikt
Tumblr media
Historiker Emmanuel Todd über Deutschlands Rolle im Ukraine-Krieg, die US-Macht und den kulturellen Niedergang des Westens Emmanuel Todd über den Niedergang des Westens In einem aufschlussreichen Interview mit der Berliner Zeitung gab der renommierte Historiker und Anthropologe Emmanuel Todd seine Perspektiven zum Krieg in der Ukraine und zur Rolle Deutschlands und der USA preis. Todd, bekannt für seine scharfsinnigen Analysen historischer und geopolitischer Entwicklungen, verknüpft diese aktuellen Ereignisse mit den Themen seines neuen Buches "Der Fall des Westens". Aufgrund seiner Forschungsschwerpunkte nehmen demographische, familienstrukturelle, religiöse und Erziehungsfaktoren eine entscheidende Rolle in seinen Argumentationen zur Entwicklung einzelner Gesellschaften, aber auch zur Entwicklung des globalen politischen Systems ein. Der Niedergang des Westens Todd argumentiert, dass die westliche Welt einem endgültigen Niedergang entgegenblickt, welcher sich in einem kulturellen und religiösen Verfall manifestiert, begleitet von wirtschaftlichem Niedergang. Er sieht eine paradoxe Entwicklung: Während der Westen weiterhin expansiv agiert, verkümmert er innerlich. Dies vergleicht er mit der Implosion der Sowjetunion besonders am Ende der 1980er Jahre. Russland stürzte dann zunächst in eine Krise, deren Nachwirkungen jedoch schließlich auch die USA und den Westen erfassten. Inzwischen habe sich Russland hingegen stabilisiert. (Das stellte am 13. 07. 2024 auch der Deutschlandfunk fest, als er schrieb: "Trotz Tausender Sanktionen gegen Russland geht der Krieg gegen die Ukraine weiter und auch die russische Wirtschaft wächst.") Deutschland und die Ukraine Ein zentrales Thema des Interviews ist die Rolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt. Todd betont die entscheidende Position Berlins: "Es geht also darum, ob sich Deutschland von den Amerikanern löst und sich für den Frieden in der Ukraine einsetzt. Deutschland wird entscheiden, ob ein endloser Krieg weitergeht oder ob Frieden einkehrt. In diesem Sinne muss Deutschland seiner Verantwortung als Führungsmacht in Europa gerecht werden. Wir alle in Europa warten darauf, dass Berlin den Krieg beendet." Damit stellt sich Todd gegen die offizielle deutsche Politik. Denn anstelle von Friedensverhandlungen setze Deutschland nach den Worten seines Verteidigungsministers auf  "Kriegstüchtigkeit" bis 2029 "angesichts der Bedrohung durch Russland". Und Bundeskanzler Scholz verfolgt die "Unterstützung" des Regimes in der Ukraine als das Allheilmittel und preist dies sogar als "Verantwortung vor unserer eigenen Geschichte". Die Rolle der USA Todd weist im Interview entschieden die Beschuldigung zurück, er würde russische Propaganda verbreiten, indem er behauptet, die Ukraine habe den Krieg bereits verloren: "Wenn ich sage, die Ukraine hat den Krieg schon verloren, dann spreche ich nur aus, was das Pentagon oder der französische Generalstab denken." Für ihn steht fest, dass Russland für die Europäer keine Bedrohung darstellt. Vielmehr hätten die Amerikaner ein großes Interesse daran, den Krieg fortzuführen: "Für die Amerikaner wäre das katastrophal. Würden die Russen ihre Ziele in der Ukraine erreichen, wäre Amerika in den Augen der Welt von einer ebenbürtigen Macht besiegt worden. Und das würde höchstwahrscheinlich zum Zusammenbruch des gesamten amerikanischen Weltsystems führen." Die geopolitischen Dynamiken vor dem Ukraine-Krieg Todd beleuchtet die historische Annäherung zwischen Europa und Russland Anfang der 2000er Jahre und deren Einfluss auf die amerikanische Politik. Die Zusammenarbeit zwischen Schröder, Putin und Chirac gegen den Irakkrieg habe die USA alarmiert. "Sie befürchteten, dass sich eine der größten Industriemächte der Welt, Deutschland, mit einer der größten Energiemächte der Welt, Russland, zusammentun und Amerika gewissermaßen aus Europa verdrängen würden. Deutschland musste also aus der Sicht Washingtons von Russland getrennt werden. Indem man die Russen zur Intervention in der Ukraine drängte, gelang dies schließlich. Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines ist das Sahnehäubchen." Dieses Drängen der USA begann lange vor Februar 2022. "Im Zusammenhang mit dem Maidan haben die Amerikaner dann direkt in der Ukraine interveniert. Die ukrainischen Nationalisten und ein Teil der amerikanischen politischen Klasse haben sich gegenseitig in ihrer Russophobie hochgeschaukelt und damit eine teilweise irrationale Dynamik in Gang gesetzt. Am Ende war eine Situation entstanden, in der die NATO de facto damit begonnen hatte, die ukrainische Armee bis an die russische Grenze aufzurüsten. Die Russen hatten angekündigt, dass sie eine in die NATO integrierte Ukraine nicht tolerieren könnten. Sie hatten gewarnt, dass sie in einem solchen Fall eingreifen würden." Bildung und Gesellschaft In seinem Buch und auch im Interview kritisiert Todd die Bildungspolitik und die Auswirkungen des Neoliberalismus in den USA. Seit 1965 sinke das Bildungsniveau, und der Fokus liege mehr auf der Ausbildung von Juristen und Börsianern statt auf Ingenieuren. Russland hingegen bilde trotz seiner kleineren Bevölkerung mehr Ingenieure aus. Dies zeigt, wie der neoliberale Ansatz sowohl Wirtschaft als auch Gesellschaft schädige, was sich auch außenpolitisch in einer Präferenz für Krieg über Frieden äußere. Einerseits führte die neoliberale Politik und Wirtschaft zu einer ungeheuren Anhäufung von Kapital in bestimmten Kreisen der herrschenden Elite. Andererseits würde dieses Kapital immer stärker für Rüstung und Krieg eingesetzt und damit die westliche Gesellschaft zerstört. "Ab einem gewissen Punkt ist es völlig irrational, dass Menschen Unmengen von Geld anhäufen wollen, nur um des Geldes willen. Vor allem aber hat der Neoliberalismus in der Praxis Wirtschaft und Gesellschaft zerstört. Thatcher hat selbst gesagt, dass es so etwas wie Gesellschaft nicht gibt, das ist ein nihilistisches Bekenntnis." Zukunft der Weltmächte Abschließend gibt Todd eine Einschätzung zur zukünftigen geopolitischen Lage. Er glaubt nicht, dass China die USA als Weltmacht ablösen wird, da China erhebliche demografische Probleme hat. Stattdessen prognostiziert er eine multipolare Weltordnung, in der Kriege keine zentrale Rolle mehr spielen werden. Fazit Emmanuel Todd bietet eine scharfsinnige und oft kontroverse Analyse der aktuellen geopolitischen Entwicklungen. Seine Aussagen zur Rolle Deutschlands, den USA und Russlands sowie seine Prognosen über die Zukunft des Westens regen zum Nachdenken und zur Diskussion an. Todds neues Buch "Der Fall des Westens" ist ein weiterer Beitrag zu diesen wichtigen Debatten und bietet tiefere Einblicke in die Zusammenhänge, die er im Interview darlegt. Wie aufschlussreich fanden Sie diesen Artikel? Wie denken Sie darüber? Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
seriesmagicx · 2 months
Text
Tumblr media
Süße Magnolien Staffel 2: Eine tiefere Reise durch Freundschaft und Herausforderungen
Die zweite Staffel von "Süße Magnolien" auf Netflix nimmt uns erneut mit in die charmante Kleinstadt Serenity in South Carolina. Die Serie, die auf den Romanen von Sherryl Woods basiert, ist ein wundervoller Mix aus Drama, Romantik und alltäglichen Herausforderungen. In dieser Staffel tauchen wir noch tiefer in die Leben der drei Hauptcharaktere Maddie Townsend, Dana Sue Sullivan und Helen Decatur ein, während sie neue Höhen und Tiefen meistern.
Charakterentwicklung in Staffel 2
Die zweite Staffel bietet eine reiche Charakterentwicklung, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht. Maddie, die immer noch mit den Nachwirkungen ihrer gescheiterten Ehe kämpft, findet neue Wege, um ihre Balance zwischen Familie und Beruf zu halten. Dana Sue steht vor neuen beruflichen Herausforderungen, die ihre Resilienz und Leidenschaft für ihr Restaurant auf die Probe stellen. Helen, die erfolgreiche Anwältin, findet sich inmitten persönlicher und beruflicher Entscheidungen wieder, die ihre Zukunft neu formen.
Neue Herausforderungen und Konflikte
Jede Episode bringt neue Konflikte und Herausforderungen, die die Dynamik zwischen den Charakteren beeinflussen. Von beruflichen Hürden über familiäre Dilemmas bis hin zu persönlichen Kämpfen – die Serie zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie die Hauptfiguren durch diese Prüfungen wachsen und sich entwickeln.
Beziehungen und Romanzen
Liebe und Romantik sind zentrale Themen, die in dieser Staffel vertieft werden. Maddie, Dana Sue und Helen navigieren durch komplizierte Liebesgeschichten und Beziehungsdramen, die sowohl alte als auch neue Flammen betreffen. Die zweite Staffel untersucht, wie Liebe die Menschen verändern kann und welche Opfer sie bereit sind, für diejenigen zu bringen, die sie lieben.
Freundschaft und Zusammenhalt
Die unerschütterliche Freundschaft zwischen Maddie, Dana Sue und Helen bleibt das Herzstück der Serie. Ihre Unterstützung füreinander in schwierigen Zeiten und die Freude, die sie miteinander teilen, sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark wahre Freundschaft sein kann.
Familie und Gemeinschaft
Die familiären Beziehungen und die Rolle der Gemeinschaft in Serenity werden in dieser Staffel weiter vertieft. Die Serie zeigt die Stärke und Unterstützung, die aus familiären Bindungen und einer eng verbundenen Gemeinschaft entstehen, und wie diese Beziehungen den Charakteren helfen, ihre größten Herausforderungen zu meistern.
Thematisierung von Traumata und Heilung
Ein wichtiges Thema der zweiten Staffel ist der Umgang mit persönlichen Traumata und der Prozess der Heilung. Die Serie behandelt diese Themen mit Sensibilität und Tiefe, indem sie zeigt, wie die Charaktere ihre inneren Kämpfe überwinden und zu einem Ort des Friedens und der Akzeptanz finden.
Einfluss der Südstaaten-Kultur
Die Südstaaten-Kultur durchdringt jede Szene von "Süße Magnolien". Von der Gastfreundschaft bis zu den Traditionen – die kulturellen Elemente verleihen der Serie ihre Authentizität und Charme.
Mode und Stil der Charaktere
Die Mode und der Stil der Hauptcharaktere sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch Ausdruck ihrer Persönlichkeiten. Die Kleidung spiegelt ihre Entwicklungen und inneren Veränderungen wider, und jede Figur bringt ihren einzigartigen Stil auf den Bildschirm.
Wichtige Nebencharaktere und ihre Geschichten
Neben den Hauptcharakteren spielen auch die Nebencharaktere eine bedeutende Rolle. Ihre Geschichten und Entwicklungen bereichern die Haupthandlung und fügen zusätzliche Dimensionen hinzu, die die Serie noch fesselnder machen.
Vorbereitung auf Staffel 3
Mit dem Ende der zweiten Staffel bleiben einige Fragen offen und die Vorfreude auf die nächste Staffel steigt. Welche neuen Herausforderungen werden die Bewohner von Serenity erwarten? Welche Beziehungen werden sich weiterentwickeln? Die dritte Staffel verspricht, genauso spannend und emotional zu werden wie die bisherigen Episoden.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Fazit
"Süße Magnolien" bleibt eine herzerwärmende Serie, die leichte Unterhaltung mit tiefgründigen Themen verbindet. Sie ist ideal für alle, die eine Serie zum Abschalten suchen, aber auch für diejenigen, die mehr Substanz und emotionale Resonanz in ihren TV-Serien bevorzugen. Die zweite Staffel führt die Tradition der ersten Staffel fort und erweitert die Geschichten der geliebten Charaktere um neue Facetten und Herausforderungen. (Nur auf Netflix Streamen)
0 notes