#Lehmhütten
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Günstig und wiederverwendbar: Häuser bauen wie mit Lego
„…Wände hochziehen, ganz ohne Mörtel – das verspricht ein neues Bausystem. Erdacht wurde es in Bayern. Die Häuser können versetzt werden, denn ein Großteil der Steine ist wiederverwendbar. Das System könnte die Wohnsituation vieler Menschen verbessern. Lehmhütten mit Wellblechdächern gelten nicht gerade als standhaft. Ein starker Regenschauer und die Wände können sich regelrecht auflösen. In…
#Bausystem#Häuser#Lego#Lehmhütten#Mörtel#Regenschauer#Steine#Wellblechdach#Wiedererwendung#Wohnsituation
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Steinzeitpark Albersdorf: Reise in die Ur- und Frühgeschichte
Ein neuer Museumsbau und das Freigelände mit Steinzeitsiedlung lassen die Welt unserer Urahnen lebendig werden.
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105 km keine Entfernung mehr
22. März
von Nata Lodge to Planet Baobab
Die 105 km gingen flott und relativ einfach, wir hatten aber auch schönen Rückenwind. Die Landschaft wirkte manchmal fast wie englischer Garten, grünes Gras mit riesigen Bäumen. Statt Elefanten sahen wir jetzt Rinder und Esel und ganz vereinzelnd mal afrikanisches Dörfer mit einigen Lehmhütten. Menschen trafen wieder kaum. Auf einem Straßenabschnitt liefen tausende von bunten Raupen über die Straße, die meisten plattgefahren, sodass der Belag in vielen Farben schillerte. Plage oder Schönheit der Natur? Auch heute gab es einige Ausfälle, Peye aus Holland, einer unserer schnellsten hatte zwei Platten und nahm sich ein Taxi. Tate, unsere Fotografin stürzte bei der Einfahrt ins Camp. Und auch Marc aus England musste am Lunchtruck aufgeben, weil er seinen Platten nicht reparieren konnte und auch keinen Ersatzschlauch dabei hatte. Es gibt bei TDA einen Status, der heißt EFI (Every fucking inch), ärgerlich wenn man den wegen eines Platten verliert :-)
Das Camp heißt Planet Baobab und unsere HÜtten stehen unter riesigen Baobabs. die Hütten sind im traditionellen Stil aus Lehm, bunt bemalt, und innen schön kühl. Allerdings auch schon etwas heruntergekommen, bei dem saftigen Preis, der hier verlangt wird. Wir hatten auch Diskussionen mit dem Manager, weil das (eh kaum funktionierende) Internet per Stunde bezahlt werden muss. Ich habe ihm erläutert, dass das Easy Jet Prinzip, wo man für alles einzeln bezahlen muss, bei einer teueren Lodge irgendwie nervt. Jetzt habe ich ein extra Budget bekommen und kann somit noch ein bisschen daddeln.
Mittags habe ich am Pool gelegen und gelesen, und auch mal kurz die Augen zu gemacht. Abendessen mit Uwe, Kathy und Marc aus England, das war super nett. Auch mal ein Fläschchen Wein, das tut ganz gut so zwischendurch. Morgen können wir ja ausschlafen (ich war trotzdem um 4.45 wach, habe mich dann aber noch einmal umgedreht).
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Les Brigandes - Les colonies (mit deutschen Untertiteln)
Die Tendenz ist wohl klar, wa? :-D
Die deutschen Untertitel sind von Karl Brenner, dessen YT-Konto es seit einigen Wochen nicht mehr gibt. Keine Ahnung, ob er das Konto selbst gelöscht hat oder ob sie den als erkannten Brigandophilen abgeschossen haben. Wann’se mir wohl drankriegen? Die Übersetzung scheint mir im Großen und Ganzen okay. Es sind aber, meine ich, einige Versehen darin. Aber das ist Pillepalle, und ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster hängen – sooo toll ist mein Französisch auch nicht.
Auszüge:
Wir haben uns da ein bißchen nützlich gemacht und ein paar Städte gebaut, Um ein bißchen Zärtlichkeit* nach Sidi-bel-Abbès zu bringen.
[…]
Der Gallier [Ethnofranzose], der der U-Bahn sein Leben aufs Spiel setzt, Um sich dann in Neuilly-sur-Seine wie in einem Vorort von Bamako zu fühlen.
[Audiovisuelle Anspielung auf Karl Martell]
Nun wollen wir auch die Entkolonialiserung! Das Recht unseres Frankreichs auf Unabhängigkeit!
Sie haben uns rausgeschmissen, und jetzt schmeißen wir sie raus.
Und die Stimmen der Lead-Sängerin Marianne und von Sara („die dunkle Stimme der Brigandes“) klingen so gut im Duett! :-) Wieder ein perfektes Arrangement von Maxime Billaud.
*) Hier übersetzt Brenner m.E. wirklich falsch und tötet damit einen typischen, höhnischen Brigandes-Witz: Mit „tendresse“ ist hier wirklich „Zärtlichkeit“ gemeint und nicht „Zustimmung“. Sidi-Bel-Abbès war vor der Landnahme der Franzosen ein völlig ephemeres Lehmhütten-Dörfchen im Nordwesten des heutigen Algeriens. Die Franzosen haben eine Stadt daraus gemacht – nämlich als Hauptquartier (maison mère) der Fremdenlegion, in der er bekanntlich nicht unbedingt zärtlich zuging.
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Nudging an object in samplitude pro x3
Mehr „worse again“ anstatt „great again“ gemacht wird. Nicht schon genug Konflikte, deren Lösung definitiv nicht durch Hass und Hetze zu erreichen ist, hat nun jemand gaaaaz viel Macht, der aber eben genau das tut. Lustigerweise, leider auch passenderweise kam mir an dem Morgen der Spruch „Immer wenn du denkst es kann nicht schlimmer werden, belehrt dich das Leben eines besseren“ in denn Sinn. Also, alles in einem ein seeeehr schönes Wochenende ♥ Dort werden Zement, Öl und Kraftstoffe per Wasserweg in den Norden Ghanas oder Auf dem Rückweg am Sonntag haben wir noch einen Stopp am Akosombo Port, in nähe des Staudamms gemacht. Übrigens ist der Wli Waterfall mit seinen 143 Metern Höhe, der höchste in Nahe was ich jetzt sagen will: Es war, wie so oft, wirklich beeindruckend und einfach megaaaa schön anzusehen. Haben ein Hostel gemietet, da uns das Hotel zu teuer war, lol) Am Samstag haben wir den Wli Waterfall besichtigt. Kurz noch zum Wochenende: Freitag Abend sind zu den amerikanischen AFS Austauschschülern ins Hotel gefahren, wo wir am Pool und an der Bar relaaaaxed haben. Hier wird zwischen den einzelnen Nationalitäten unterschieden. Kein Klischee ein, dass sich auf alle Europäer bezieht. Immer heißt es Afrika Afrikaner anstatt, dass über einzelne Länder gesprochen wird – obwohl diese alle so unterschiedlich und vielseitig sind. Bevor man selektiv urteilt oder irgendwelchen Klischees/Vorurteilen folgt, sollte man sich doch besser das große Ganze anschauen. Nicht alle Afrikaner leben in Lehmhütten 2. In meiner Nachbarschaft ist es beispielsweise auch so, dass nur wenige Meter von unserem Haus entfernt, Menschen in Blechhütten leben. Da der Unterschied zwischen Arm und Reich hier sehr extrem ist, kommt es nicht selten vor, dass nur wenige Meter neben einer Lehmhütte, ein riesiges, Haus, nur eben anders, als wir es kennen. Meist findet man diese in kleinen Dörfern, was jedoch nicht heißt, dass hier alle Dörfer aus ausschließlich Lehmhütten bestehen. Weshalb ich diese am Wochenende auch dasĮrste mal gesichtet habe. Ooookey, also: Ja, diese Lehmhütten gibt es hier tatsächlich, jedoch nicht in der Stadt. Populäre Klischee, dass Afrikaner in Lehm-/Strohhütten leben. Spricht man von Afrika, gibt es eben auch Immer pünktlich, Araber haben miiiiindestens vier Frauen und sind alle Islamisten, Italiener sind Machos und Spanier stehen auf Stierkämpfe. Franzosen lieben Baguette, Polen klauen, Deutsche sind Vorurteile, Klischees gibt es gegenüber jedem Land, jeder Nationalität. Wo wir schon beim Thema sind: „Afrika wie man es sich vorstellt“. Momentanes Lieblingslied, dass ich täglich rauf und runter höre: Kiss Daniel – Mama. Das ist Afrika, so wie man es sich vorstellt – und es ist wunderschön, schöner als in jeder Doku. Hört man dazu noch die passende Musik ist es nahezu perfekt. Oben angekommen hatte man einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft, sowie auf die anderenīerge. Fuhren wir an Menschen vorbei, die uns vereinzelt entgegen kamen, grüßten diese unsįröhlich oder guckten ungläubig, als sie einen ganzen Bus voller Obronis (weiße Menschen) sahen. Eine Gebirgskette, die sich nordöstlich der Hauptstadt Accra erhebt und sich bisĪls wir einen der Berge hinauffuhren, wurde so steil und kurvig, dass wir nur im Schritttempo fahren konnten. Durch die Landschaft, entlang unseres Weges, zog sich die Akwapim-Togo Kette. Da die Straßen, anders als in der Stadt, nicht überfüllt waren, konnten wir schnell durchfahren. Wohin man auch blickte, alles war grün – Natur pur. Vereinzelt passierten wir Dörfer und Kleinstädte, doch zwischen diesenĮrstreckten sich riesige Waldflächen. Nachdem wir Accra hinter uns gelassen haben wurde es immer ländlicher und somit immer grüner, idyllischer und unberührter. Da ich Busfahrten sowieso liebe, war diese an sich schon ein Die Fahrt dorthin hat circa 5 Stunden gedauert. Man muss sie einfach selbst erlebtĭas Wochenende über sind wir nach Ho, eine Stadt in der Volta Region gereist. Manche Momente sind einfach unbeschreiblich und können durch keine Erzählung exakt wiedergegeben werden. Hier täglich bekomme, richtig in Worte zu fassen. Oft fällt es mir schwer die vielen Eindrücke, die ich Wie wunderschön und fassettenreich meine zweite Heimat ist. Von Tag zu Tag wird mir klar, wie glücklich ich darüber bin, hier sein zu dürfen.
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Kosmische Schweine im Drogenrausch: The descending of the gods
Es war das Jahr 3 Rohr im 4. Mond am 1. Tag des neuen Zyklus als das Haus der Götter in der Stadt der gefiederten Schlange vollendet war. Bevor die grausamen Opferrituale zu Ehren der großen Drei beginnen konnten, musste Zwei-Eulen-Speer die Zeremonie der Ankunft vollführen, denn so gebot es der Brauch seit Beginn des neuen Zeitalters. Bekleidet mit seinem prächtigen Umhang aus Quetzalfedern und seine Schlangenmaske tragend, trat er vor die Masse der Gläubigen:
„Ich, Zwei-Eulen-Speer, oberster Diener der gefiederten Schlange, des Mächtigsten der Drei, bekenne, dass ich Zeuge war, wie die neuen Götter herniederstiegen und die falschen Alten zerschmetterten. Wie sie sich in schrecklicher Herrlichkeit offenbarten und uns die neuen Rituale lehrten, um ihren Hunger zu stillen. Erzittern sollt ihr vor ihrer Macht, denn ihr Zorn ist schrecklich.
Im Jahre 1 Tapir im 12 Mond am 24. Tag begleitete ich als einfacher Priester jener falschen Götzen, deren Namen verboten sind auszusprechen, die alljährliche große Prozession mit den Früchten der Felder als Gabe an den Tempel jener Verfluchten. Die rituellen Lieder des Friedens singend, näherten wir uns dem Heiligtum, von wo uns die Hohe Priesterin, wie es die Tradition gebot, aus der Ferne segnete. Da erschien uns ein weißes Licht und ein gewaltiges Gebrüll wie von tausend Jaguaren erfüllte die Luft. Wir sahen das Haus der Götter niedersteigen und die Drei sandten einen feurigen Atem, der alles Leben im Tempel vertilgte, als Strafe für unseren verderbten Irrglauben. Dann setzte sich das Haus der neuen Götter auf den zerstörten Tempel der Verfluchten als Zeichen des Triumphes und der Atem der neuen Götter warf uns zu Boden. Als wir uns erheben konnten, flohen wir voller Angst …“
*
Auszug aus dem Computertagebuch Captain William Blighs vom Frachtschiff H.M.S. Bounty, das mit 10000 Überraschungseiern, 20000 Elfendritschen und 5000 Affenbrotbäumen auf dem Weg nach Sirius B war: 13151004121609130F1200080F13040E130308040913130412 (…)
Da ihr vermutlich kein Wolperting könnt – oder doch? – transkribiere ich im Anschluss diesen hochkomplexen Text; der wird bei der deutschen Flugsicherung ebenfalls gerne im Ursprungssinn verwendet! Unser Kapitän und seine Crew gehörten nämlich der unendlich überlegenen Spezies der Wolpertinger an, die große Teile der bekannten Galaxien besiedelt hatten.
Nun aber die Transkription: Sternzeit 123456789: Dieser verdammte Porky war wieder völlig stoned und hat es tatsächlich fertiggebracht, mit Warp 3 in das SBG 305 einzufliegen und dort den Autopiloten einen ‚Low Approach‘ ausgerechnet auf den einzig bewohnten Planeten machen zu lassen. Der-großen-Wildsau-sei-Dank hatte ich mich gerade von meinem Trip erholt und beabsichtigte, diesen Idioten im Kontrollraum abzulösen. Es gelang mir noch rechtzeitig, einen ‚Emergency Descend‘ nach Annex 10 der Charta betreffend ‚Notlandungen auf für die Kontaktaufnahme gesperrte Planeten‘ einzuleiten.
Wir sind zwar in einem besiedelten Gebiet gelandet, aber das wird nur von primitiven Maisbauern und Jägern ohne Schriftsprache bewohnt. Zu allem Überfluss vernichteten unsere Bremsraketen wohl eine kleinere Ansammlung von Lehmhütten inklusive deren Bewohnern. Wenn TRAMON das mitgekriegt hat, dann gibt es richtig Ärger; für solche Kollateralschäden schickt die Alienschutzbehörde einen neuerdings in den Knast.
Warum muss ich eigentlich mit den drei größten Pfeifen der gesamten Sternenflotte auf diesem Seelenverkäufer durch das Universum schippern? Mein erster Offizier, Mr. Porky, ist dauernd zugedröhnt, der Schiffsarzt, Dr. Eberle, kuriert sogar völlig Gesunde zu Tode und mein Bordingenieur, Chief Wutzche, ist einfach nur zu dumm zum Brunzen.
Ich bete darum, dass die Automatik auf diesem Schrotthaufen noch lange funktioniert, denn sollte sie jemals ausfallen, bringe ich mich besser um. Das geht schneller und ist weniger schmerzhaft, als sich von diesen inkompetenten Versagern ins Jenseits befördern zu lassen.
Als Klassenbester an der Sternenflottenakademie hätte ich nie gedacht, dass ich einmal ein marodes Billigraumschiff mit einer selbst für diesen Schiffstyp völlig unterirdischen Crew kommandieren würde. Es ist einfach nur ungerecht! Captain Iglo, der Klassenclown, ist jetzt Kommandant eines hypermodernen Containerschiffs und darf sogar Fischstäbchen nach Aquarius transportieren; während ich hier den letzten Ramsch herumschippere. Mein alter Freund, Captain Ahab, kommandiert sogar ein Kometenfangschiff und jagt damit den berühmten, weißen Kometen.
Meine-große-Wildsau, ich brauche bald wieder einen Schuss. Leider haben die Triebwerke bei der Landung etwas abgekriegt und die Instandhaltungsroboter benötigen einige Stunden, um den Schaden zu beheben; solange halte ich es ohne Stoff nicht aus! Mit Grausen denke ich daran, was meine drei Helden der Raumfahrt hier noch alles anstellen werden, wenn ich weggetreten bin; aber man muss Prioritäten setzen. Vielleicht nützt ja ein Briefing hinsichtlich unserer delikaten Situation etwas, obwohl ich sehr daran zweifle (…)
*
„Mr. Porky, wo ist Wutzche?“
Leicht entnervt sah Captain Bligh seinen ersten Offizier mit den spitzen Ohren an, dessen glasige Augen und konfuser Blick nichts Gutes versprachen.
„Faszinierend Chefchen! Im Nirvana, wir sind alle im Nirvana. Alles easy, Mann.“
„Mr. Porky, Sie erscheinen mir erregt, soll ich Ihnen ein Beruhigungsmittel verabreichen? Ich hätte da noch etwas Laudanum oder auch andere Opiumderivate.“
Besorgt blickte Dr. Eberle mit fachmännischer Miene seinen potentiellen Patienten an, während die Augen des Kapitäns mit Sicherheit zwei Leichen produziert hätten, wenn ihnen nur das Töten möglich gewesen wäre.
„Ruhe jetzt! Meine-große-Wildsau, warum habe ich meine Metzgerlehre nicht beendet und bin Entertainer geworden? Ah, da ist ja das verlorene Hornvieh. Schön, dass Sie uns auch mit Ihrer Anwesenheit beehren Chief Wutzche!“
„Danke, sehr freundlich von Ihnen Herr Kapitän. Ich war wohl zuerst im falschen Zimmer. Ich habe mich schon gewundert, dass wir einen neuen Briefingraum haben und da sogar rosa Klosetts eingebaut worden sind. Aber ich bin ja ein Fuchs! Als dann niemand kam, habe ich den gerade reinigenden Raumpflegekyberneten gefragt und der hat mir den Weg hierher gezeigt!“
„Sie waren auf der Damentoilette, Sie Genie. Wie auch immer, wir sind jetzt vollzählig. Aufgrund unserer momentanen Lage halte ich es für notwendig, kurzfristig ein Sicherheitsbriefing durchzuführen. Äh, ja Chief Wutzche?“
„Ich verstehe das mit der Lage nicht so richtig, Herr Kapitän! Was ist denn jetzt so besonders daran?“
„Das diese Frage von Ihnen kommt, war mir schon klar Sie Intelligenzbolzen. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte, wir sind in ein Sonnensystembegrenzungsgebiet eingeflogen und auf einem von halbintelligenten Wesen bewohnten Planeten mit Kontaktsperre notgelandet. Haben Sie das jetzt verstanden, Herr Ingenieur?“
„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube ja. Danke Herr Kapitän!“
„Oh Mann! Was wollen Sie denn jetzt Eberle?“
„Dr. Eberle bitte, so viel Zeit muss sein; ohne den Titel fühlt man sich so nackt. Ich hätte da noch einen Vorrat an Präservativen, die ich gegen einen kleinen Obolus herausgeben könnte! Wer weiß, was die Eingeborenen für Geschlechtskrankheiten übertragen?“
„Das ist doch nicht wahr! Meine Herren, halten Sie jetzt einfach den Mund. Dem Protokoll für ‚security briefings‘ folgend, zeige ich Ihnen jetzt eine multimediale Präsentation in 3-D mit den relevanten Informationen hinsichtlich der semi-intelligenten Aliens sowie der Flora und sonstigen Fauna rund um unsere Landezone. Computer: Film ab. Ähm, Computer: Film ab. Spiel schon diesen verdammten Film ab, Du Scheisskiste! Verdammt, ist denn auf diesem Kack-Kahn alles nur Schrott.“
Derweil zog sich der erste Offizier unbemerkt eine weitere Partie von den lustigen, bunten Pillen rein und blickte seinen Kommandanten hernach beruhigend lächelnd an.
„Faszinierend mon capitáin! Relax, don’t do it! Der große Demiurg hat seinen Masterplan!“
„Wenn der Herr Kapitän erlauben möchten, ich kann mir das Problem einmal ansehen.“
„Lieber nicht Wutzche, Sie Zierde der Ingenieurswissenschaften. Wenn ich mich recht entsinne, haben Sie die Lebensmittelversorgung für drei Tage lahmgelegt, als Sie erfolglos versuchten, die Kaffeemaschine zu reparieren. Einem bleibt aber auch nichts erspart! Also machen wir es ‚old school‘. Ich fasse die wichtigsten Informationen zusammen: Die dominante Spezies auf diesem Planeten sind Säuger, die von Primaten abstammen. Sie haben etwas zu bemerken, Herr Dr. Eberle? Erfreuen Sie uns mit Ihren Weisheiten!“
„Das ist ja widerlich! Ich möchte noch einmal an die Kondome erinnern!“
„Faszinierend! Auch diese armen Kreaturen sind Kinder der großen Wildsau!“
„Danke meine Herren für diese äußerst erbaulichen Worte. Ich möchte Sie aber bitten, mit Ihren sinnfreien Fragen und Kommentaren bis zum Ende meines Vortrages zu warten oder meine Zeit überhaupt nicht zu verschwenden.
Wo war ich stehengeblieben? Ach ja! Wir haben es hier mit einer frühneolithischen Zivilisation zu tun, deren Domestizierung der lokalen Flora und Fauna nicht sehr weit fortgeschritten ist. Das Pantheon dieser Wesen zeichnet sich nicht durch komplexe Strukturen aus und wird von pazifistischen Vegetationsdivinitäten dominiert.
Oh verdammt, das habe ich mir gedacht! Wutzche, Sie sehen mich an wie die Katze den Kalender, offensichtlich hat der Sinn meiner Worte sich für Sie nicht so ganz erschlossen. Also, damit auch Sie das verstehen und nicht nur Dr. Eberle: Die Typen leben in der Jungsteinzeit und sind primitive Maisbauern mit wenigen Viechern. Außerdem beten sie irgendwelche Pflanzen an und davon nicht viele. Im Großen Ganzen sind diese schlauen Affen recht friedlich; womit wir beim nächsten Punkt sind.
Außenaufenthalte sind nach den Richtlinien der Alienschutzbehörde strengstens untersagt. Sollten Sie durch einen Notfall doch gezwungen werden, das Raumschiff zu verlassen, sind ihre Transformerschutzanzüge von ‚Squawk Standby‘ auf ‚Camouflage‘ zu kalibrieren, damit Sie für die Eingeborenen unsichtbar werden und so ein Kontakt vermieden wird.
Ein Tipp am Rande: Falls der wahrscheinliche Fall eintritt, dass einer von Ihnen den vorgeschriebenen Modus vergisst, sollte er tunlichst vermeiden, auf ‚transparent‘ umzuschalten, da unser äußeres Erscheinungsbild dem von jagdbarem Wild in der Gegend ähnelt. Bevor Sie fragen Wutzche: Wenn einer dieser Affen Sie in voller Schönheit sieht, könnte er auf die Idee verfallen, Sie zu verspeisen! Das war alles, noch irgendwelche Fragen?“
Hier sei angemerkt, dass unsere Wolpertinger eine große Ähnlichkeit mit Pekaris (Nabelschweinen) besaßen, die die ansässige Bevölkerung zum Fressen gern hatte. Bei den erwähnten Schutzanzügen handelte es sich um wahre Wunderwerke der unübertrefflichen Schweinetechnik, die neben klassischen Funktionen über ein den jeweiligen Bedürfnissen entsprechendem Waffenarsenal verfügten und das Erscheinungsbild des Users je nach gewählten Modus für etwaige Beobachter modifizierte – sozusagen von unsichtbar über naturalistisch bis schlimmster Alptraum.
„Herr Kapitän, kann man diese fürchterlichen Kannibalen nicht zu Veganern umerziehen?“
„Nein, kann man nicht! Außerdem fressen Kannibalen ihre eigene Art und die allenfalls einen schwachsinnigen Raumfahrer. Nächste Frage!“
„Darf ich einen für medizinische Experimente fangen?“
„Nein, dürfen Sie nicht. Bevor Sie auf dumme Gedanken kommen Dr Eberle: Das Entführen eines geschützten Aliens gilt als Kapitalverbrechen und wird mit mindestens 20 Jahren Verbannung in die Bergbaukolonien von Moria geahndet.“
„Schade!“
„Faszinierend! Eine seltsame Fresskultur haben diese Bananenbeißer!“
„Leider muss ich die Fragestunde beenden, da ich jetzt wirklich wichtige Transportunterlagen in meiner Kajüte zu bearbeiten habe. Damit ich mich besser konzentrieren kann, werde ich meine Tür verriegeln und Kopfhörer aufsetzen. Ich bin also für die nächsten 3 Stunden nicht erreichbar. Als meinen Vertreter ernenne ich ..mmmh…“
Die Auswahl zwischen Pest, Cholera und Typhus fiel Bligh nicht leicht. Schließlich entschloss er sich doch für letzteres.
„Dr. Eberle. Tun sie nichts was ich auch nicht tun würde, aber ich glaube, mein Rat dürfte vergeblich sein.“
„Faszinierend! Gerade ist mir so ein Fress-Alien erschienen.“
„Mr. Porky, wenn ich noch einmal dieses Wort von Ihnen höre, dann schwöre ich bei der großen Wildsau, schlage ich Ihnen den Schädel ein!“
„Faszinierend! Der phago pongo.“
„Ich glaube, Sie würden das sowieso nicht mehr spüren. Zeit für mich zu gehen!“
Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend verließ William Bligh seine illustre Crew und flüchtete in seine tägliche Portion des synthetischen Glücks.
*
„Voller Angst und Verwirrung rannten wir zum Dorf Fünf-Schildkröten-Hain. Dort hatte Der-mit-dem-Jaguar-tanzt bereits die Männer vom Friedvollen-Krieger-Orden versammelt. Der-mit-dem-Jaguar-tanzt kam einst aus dem Osten zu uns und war ein machtvoller Schamane und Anführer der friedvollen Krieger. Alle fürchteten und bewunderten ihn, da die falschen Götter ihn mit großer Macht gesegnet hatten.
‚Warum flieht ihr wie ein Kostner vor dem Wolfe?‘, so fragte Der-mit-dem-Jaguar-tanzt.
Ich erzählte dem Günstling der mächtigen Yucca-Palme von der wundersamen Niederkunft des Hauses der Götter.
‚Diener des Friedens!‘, so rief der unbesiegbare Schamane feierlich, ‚Lasst uns der dunklen Bedrohung durch die Siths (huch, bin ich wieder im falschen Film?) Einhalt gebieten. Tanzen wir den Tango der friedvollen Verteidigung und tilgen die grausamen Eindringlinge vom Angesicht der Erde.‘
Also tanzten wir und gingen dann voller Einfalt unserem Schicksal entgegen …“
*
„Meine Herren, ich habe Sie hierhergebeten, weil wir eine wissenschaftliche Mission höchster Priorität zu erfüllen haben!“
Dr. Eberle betrachtete seine Schiffskameraden, die wie er in vollen Außeneinsatzmontur am Fuße des notgelandeten Frachters standen, mit heroischem Forscherblick.
„Als kommissarischer Oberbefehlshaber der H.M.S. Bounty habe ich beschlossen, dass wir das Terrain nach der ‚eitrigen Todesmorchel‘, einer seltenen Heilpflanze mit endgültiger Wirkung, durchsuchen. Das ist ein großer Schritt für mich und ein kleiner Sprung für die Wolpertingheit. Sie sollten sich der Relevanz unserer Aufgabe ständig bewusst sein.“
„Faszinierend Professörchen! Hier soll es auch tolle Pilze geben, die das Wohlbefinden erheblich steigern. Bio ist sowieso gesünder! Ich bin dabei!“
„Warum sollen wir in diesem schrecklichen Dschungel mit all diesen Wolpertinger fressenden Aliens herumstapfen? Nein, da gehe ich bestimmt nicht hinein!“
Quengelig, aber entschieden, schüttelte Chief Wutzche sein wenig weises Haupt.
„Bedenken Sie den immensen Nutzen für mich und die ganze Wolpertingerheit! Falls Sie bei unserer gewaltigen Aufgabe mehr oder weniger grausam sterben sollten, werden Sie bestimmt als einer der Märtyrer der Wissenschaft auf dem Weg zum Ruhm des berühmten Dr. Eberle in die Annalen eingehen. Außerdem, Sie Geistestitan, bin ich jetzt der Kommandant und befehle Ihnen, Ihre Pflicht zu erfüllen!“
„Okay, okay. Ich meinte ja nur wegen der Fressaffen.“
„Machen Sie sich um die Wolpertingerphagiten keine Sorgen! Die fressen Sie erst, wenn Sie tot sind. Haha!“
„Na dann ist ja alles in Ordnung!“
Leidlich beruhigt lächelte Wutzche seinen Gegenüber selig an.
„So meine Herren, ist ihre Ausrüstung vollständig? Haben Sie Ihre Kondome dabei? Gut! Dann man los!“
„Verzeihung Herr Doktor, da war doch noch etwas mit den Transformerschutzanzügen?“
„Richtig Chief Wutzche, also wir stellen jetzt den Modus, ähm? Was war das noch einmal? Camus, Camel, Cappuchino, oh jetzt habe ich es: Combat! Also alle Anzüge auf Combat-Modus! Vergessen Sie nicht, danach ihr Intercom zu aktivieren.“
Nachdem der neue Modus Operandi eingestellt war, veränderte sich das Äußere unserer Pioniere der extra-wolpertingischen Planetenforschung in recht drastischer Weise.
„Mein Gott Wutzche, Sie sehen aus wie eine Kreuzung zwischen Papagei und Blindschleiche. Mr. Porky, Sie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Stadtstreicher oder Bundeswehrangehörigen, den man zum Krepieren in den Krieg geschickt hat.“
Dr. Eberle, dessen Gestalt die Form einer überdimensionalen, einheimischen Raubkatze annahm, beäugte die restlichen Expeditionsteilnehmer kritisch und schaltete sein Intercom an, damit seine geschätzten Gefährten seine nachfolgenden Worte auch vernehmen konnten.
Porky hingegen testete seine Ausrüstung glücklich lachend durch allerlei Bewegungen und löste durch den erhobenen Daumen an der rechten Hand versehentlich einen Schuss seiner automatischen Phaserkanone aus. Angesichts des großen Lochs, dass der Plasmastrahl in einem der gigantischen Urwaldbäume hinterließ, kicherte der erste Offizier drogentrunken.
„Passen Sie doch auf, Sie Idiot, Sie könnten mich noch verletzen.“
Die Raubkatze starrte den Stadtstreicher mit dem Stahlhelm böse an.
„Also, werte Forscherkameraden, beginnen wir mit unserer Mission.“
Nachdem Mr. Porky noch einige Bäume durchlöchert hatte, setzte sich die Expedition langsam in Bewegung.
„Du meine Güte Wutzche, quietscht Ihr Schutzanzug. Sie sollten Ihn gelegentlich einmal ölen.“
Circa nach einer Stunde erfolglosen Suchens und einige hundert tote Bäume später sammelte sich unsere muntere Gruppe auf einer kleinen Lichtung.
„Ich bin sehr enttäuscht von Ihnen, werte Kollegen. Sie könnten sich ruhig ein bisschen mehr bemühen. Wenn Sie, Mr. Porky, nicht dauernd irgendwelche Pilze in sich hineinstopfen würden und Chief Wutzche nicht hinter jedem Baum ein wolpertingerfressendes Ungeheuer sähe, wäre wir vermutlich viel weiter. Aber was ist denn das da?“
Eine Gruppe reich mit Federn geschmückter Eingeborener, die mit primitiven Speeren und Kriegskeulen bewaffnet war, betrat unsicher die Lichtung. Ein hoch gewachsener Mann von edler Statur trat entschlossen aus der Masse heraus und hob, während er Worte in einer unverständlichen Sprache hervorstieß, seinen gewaltigen Speer.
Mr. Porky war der Erste, der sich von der Überraschung erholte oder auch diese aus verständlichen, drogentechnischen Gründen nicht spürte. Jedenfalls realisierte jener vorbildliche erste Offizier einer überlegenen, raumfahrenden Spezies auch nicht so richtig, dass die Aliens ihn nicht hören konnten.
„Faszinierend! Hi Bro, was geht?“
Debil grinsend hob er den Daumen an der rechten Hand und bewegte diese in Richtung des Speer schüttelnden Aliens. Das sank zur äußersten Überraschung Porkies von einem Plasmastrahl getroffen dahin. Inzwischen hatte auch Wutzche die Situation realisiert.
„Oh große Wildsau, die Fressaffen. Sie werden uns töten und fressen, wir werden alle sterben…“
Dabei sprang unser tapferer Bordingenieur wild mit den Armen wedelnd herum, sodass sein Schutzanzug nur umso erbärmlicher quietschte. Hinsichtlich seiner Gestalt als gefiederte Schlange sah dies durchaus bedrohlich aus.
„Porky Sie Idiot, den hätte ich gerne lebend gehabt. Ich werde das Exemplar dank meiner überragenden medizinischen Fähigkeiten retten!“
Dr. Eberle begab sich rasch zu dem tödlich verletzten Mann und wühlte vergeblich mit seinem eilig aktivierten OP-Handschuh in der großflächigen Wunde des Toten herum. Schließlich zog er das Wunderwerk extraterrestrischer Technik aus dem Leib des Mannes hervor und betrachtete erstaunt auf das Organ, das er da unbeabsichtigt in seiner Hand hielt.
Der hysterische Bordingenieur sprang derweil in Richtung des Bordarztes.
„Dr. Eberle, sind Sie irre. Das Ding von dem Fressaffen ist bestimmt verseucht. Wir werden alle elendiglich verrecken …“
Der Meisterchirurg betrachtete den Gegenstand des Entsetzens wortlos und ließ ihn im Probenbrustbeutel unter seinem Schutzanzug verschwinden.
"Faszinierend! Was ist denn mit den Bananenbeißern los?“
Kichernd deutete Mr. Porky auf die Gruppe Eingeborener, die inzwischen auf den Knien liegend ihre seltsamen Häupter senkten.
Dr. Eberle taxierte die Knienden voller wissenschaftlicher Sachkenntnis.
„Vermutlich betteln Sie, damit wir Ihnen etwas zu fressen geben!“
„Das ist ein Trick, damit Sie uns einfangen und lebendig kochen können.“
Der durchdrehende Wutzche hüpfte zwischen seinen Kameraden umher.
„Faszinierend! Ihr Bananenbeißer sollt auch nicht leben wie die Hunde!“
Ungeschickt warf der barmherzige Schweine-Samariter einen Schokoriegel, auf dem das primitive Abbild eines Raumschiffs dargestellt war, in Richtung der Knieenden und traf dabei einen Mann, der einen runden Federschmuck auf dem Kopf trug; der regte sich aber nicht.
„Den könnte ich gut zu Forschungszwecken gebrauchen.“
„Faszinierend! Wir könnten ihm ein rotes Jäckchen, Höschen und Kapüzchen anziehen. Er dürfte dann tanzen und ich spiele den Leierkasten.“
Bevor Doktor Eberle antworten konnte, wurden die drei ausgeschlafenen Forscher vom Leitstrahl der Bounty erfasst und an Bord gebeamt.
*
„Wir erreichten die Lichtung der Macht und dort standen sie, die allmächtigen Drei in all ihrer grausamen Herrlichkeit! Es waren die gefiederte Schlange, der untote Gott des Krieges und der gnadenlose Jaguar-Gott. Wir waren alle voller Angst, aber Der-mit-dem-Jaguar-tanzt rief:
‚Fürchtet euch nicht Brüder, folgt mir. Die Kraft von Mutter Erde und die Power der Yucca-Palme wird uns beschützen.‘
So folgten wir dem Schamanen. Fast hatten wir die großen Drei erreicht, da trat Der-mit-dem-Jaguar-tanzt hervor und schrie beschwörend:
‚Ich fordere euch heraus, ihr Dämonen der Finsternis. Zittert vor der Macht meiner Götter, denn nur die Kraft des Blitzes ist mächtiger!‘
Da streckte der untote Gott des Krieges den Frevler mit einem Blitz nieder und Gefiederte Schlange war sehr erzürnt und schrie wie tausend Quetzale. Dann befahl die Gefiederte Schlange dem grausamen Jaguargott, das Herz des Ungläubigen herauszureißen und zu essen.
Wir alle wussten, dass die mächtigen Götter uns alle für unseren Frevel töten würden und sanken zu Boden, um unser Schicksal zu empfangen. Aber die mächtigen Drei erwiesen uns Gnade. Der große Quetzalcoatl befahl dem untoten Gott des Krieges einen von uns mit dem göttlichen Siegel des göttlichen Hauses zu erwählen und es traf mich. Dann entrücken die unbezwingbaren Drei in ihr göttliches Haus und fuhren auf gen Himmel auf einer heiligen Feuersäule …“
*
Auszug aus dem Computertagebuch Captain William Blighs vom Frachtschiff H.M.S. Bounty: Sternzeit 2345678901: Das darf doch wohl nicht wahr sein, die-große-Wildsau-sei-verflucht. Als ich mich von meinem Trip gerade erholt hatte, musste ich feststellen, dass die gesamte Crew ausgeflogen war. Mit Hilfe der Sensoren stellte ich dann fest, dass diese drei Schwachköpfe circa drei Meilen vom Schiff mit einer Gruppe Eingeborener schäkerten. Sie haben wohl dabei einen von denen umgelegt und, noch schlimmer, die Ureinwohner auch noch gefüttert. Ich konnte die drei Leerbrenner noch rechtzeitig aufs Schiff beamen, bevor noch schlimmeres passierte. Trotz defekter Triebwerke habe ich sofort einen ‚Afterburner Scramble‘ durchgeführt, dabei aber ein Riesenfeuerwerk angerichtet; die Aliens dürften davon begeistert gewesen sein.
Für die ganze Affäre würden wir alle, Dank der neuen Tierschutzgesetze, für Jahre zur Zwangsarbeit aufs Archipel GULAG geschickt. Aber dazu wird es nicht kommen!
Ich habe mich nun endlich entschlossen: Ich jage diesen Schrotthaufen mitsamt den drei Vollpfosten in die Luft und haue rechtzeitig mit einer Rettungskapsel ab. Entweder ich verbreite bei meiner Rettung, die Mannschaft wäre von einem eingeschleppten Alien weggefressen worden und ich hätte das Schiff leider sprengen müssen oder – das gefällt mir besser – die drei Knalltüten hätten gemeutert, mich mit der Kapsel ausgesetzt und dann in Gefilde entfleucht, die zuvor nie ein Wolpertinger betreten hat (…)
*
„Und so erwählte mich der große Quetzalcoatl aus, sein Wort zu verbreiten und seine Wiederkunft vorzubereiten.
Siehe, oh du Gott der Götter: Auf dein Geheiß wurde aus dem Orden der friedvollen Krieger die Kriegsgesellschaft Der-blutigen-Jaguarklauen. Siehe stolz, wie wir die Nachbarstämme mit Krieg überzogen und ihre falschen Götter des Friedens vernichteten. Dank Deiner Macht fanden wir zur Weisheit.“
Zwei-Eulen-Speer drehte sich um und deutete auf das neue Haus der Götter.
„Nun haben wir euer Heim für Eure Rückkehr bereitet und bringen euch die Herzen unserer Feinde dar. Lasst die Opferungen beginnen!“
Schon wurde das erste von zahlreichen menschlichen Opfern die Stufenpyramide – eine plumpe Imitation des Aufdrucks des bewussten Schokoriegels – heraufgezerrt und ihm beim lebendigen Leib das Herz herausgerissen.
Passt hier zwar nicht so hundertprozentig, aber ist trotzdem gut: Schmetterlinge können bekanntlich eine Sturmflut auslösen, aber Idioten einen Tsunami an unsagbarem, menschlichem Leid.
© 2019 Q.A.Juyub/H.K.H. Jeub
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😂😂😂Afrikaner haben Weißen die Zivilisation beigebracht
https://t.me/betterknownow/4065
Dieser Glaube verbreitet sich unter Schwarzen in Afrika, aber auch in den USA, mittlerweile wie ein Lauffeuer. Im Video behauptet der Mann, dass Weißen erst als sie nach Afrika kamen, beigebracht wurde, wie eine Zivilisation auszusehen hat. Ebenfalls hätten Europäer die Kultur gestohlen und von Afrikanern medizinische Heilung gelernt. Afrikaner hätten Europäer erst zivilisiert.
Fraglich wäre da erstmal, wie es Europäer überhaupt bis nach Afrika geschafft haben, wenn sie nur ein Haufen Wilder gewesen wären. Zur Zeit der Kolonialisierung war Europa der Behauptung nach eine Wildnis mit ein paar Lehmhütten.
Man könnte fragen, warum Afrika erst in und durch die Kolonialisierung ein Konzept von Menschenrechten oder Zivilisation erhielt. Schließlich war die Kolonialisierung das Ende der bis dahin über Jahrtausende anhaltende Sklaverei in Afrika - ganz ohne Europäer.
Man könnte auch fragen, warum es keinerlei historischen Hinweise zu dieser Behauptung gibt; Wo sind all die Schriften und Gemälde, wie die edlen Afrikaner die wilden Europäer gezähmt haben? Warum zerfällt Afrika weitgehend ins Chaos, sobald sich die Weißen zurückziehen (Südafrika, Ruanda und Simbabwe wären die jüngsten Beispiele dafür).
Fragen über Fragen..
👉Sehr überraschende und interessante Einblicke dazu bieten unsere Ausgaben über Südafrika und die Sklaverei. Es ist schade, dass gerade die Bedeutung dieser beiden Ausgaben verkannt bleibt, da sie nicht "aktuell" wirken. Denn tatsächlich stellen sie das westliche Dogma des angeblich bösen, parasitären Europäer und des "edlen Wilden" auf den Kopf.
👉Drama in Südafrika als Blaupause für Europa?
https://shop.expresszeitung.com/shop/shop/home/ausgabe-20.html?atid=246
👉Sklaverei: so alt wie die Menschheit - und schuldig ist der Westen!
https://shop.expresszeitung.com/shop/shop/home/ausgabe_35.html?atid=246
@ExpressZeitung
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Tansania & Zanzibar #3 (Arusha/Paje) 🇹🇿🦒🦏🦁
Eigentlich seit dem Film 'Madagaskar 2', sicher aber nach den Erfahrungsberichten aus Botswana von Max (Grüße gehen raus) war klar, dass wir früher oder später auf Safari müssen. Das ein oder andere Mitglied unserer 2-Köpfigen Reisegruppe hätte vermutlich später bevorzugt - nicht zuletzt, da ja auch die entspannten Strandtage endlich sind. Doch der lediglich 1-stündige Flug und die von mir versprochende Übernahme sämtlicher Planung waren schließlich überzeugend und ließen die Idee insgesamt relativ stressfrei und erholsam wirken.
Dass Luana diese Entscheidung auch einen beinahe verpassten Flug (4 minuten von Eingangshalle bis ins Flugzeug), eine höchst ominöse 3.400.000 Schilling-Übergabe an einen Unbekannten auf nem afrikanischen Parkplatz und ca. 32 h Autofahrt später NICHT bereut vermittelt einen ersten Eindruck davon, wie bereichernd diese Erlebnis war.
Die Kraft und Ruhe, die darin liegt diese unzähligen exotischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum existieren zu sehen, ist echt kaum in Worte zu fassen.
Max sagte zuvor es sei das Beeindruckendste was er je erlebt hat, sodass meine Erwartungshaltung nicht gerade gering ausfiel. Aber selbst diese wurde noch weit übertroffen - müsste ich ein einziges Wort zum beschreiben wählen, wäre es wohl majestätisch.
Tatsächlich haben zu dieser Beschreibung aber eher weniger die Löwen beigetragen (vollgefressen ist es auch echt schwierig anmutig auszusehen) sondern eher Giraffe, Nilpferd, Elefant und Nashorn, die durch ihre schieren Ausmaße jegliches Verständnis mitteleuropäischer Haustierhalter sprengen.
Unsere Tour ging vom Tarangire- Nationalpark (=Warzenschweinfluss) über die Serengeti (=endlose Prärie) bis in den Ngorongoro-Krater (das Massai-Äquivalent zu Ding-Dong/Dingeling - das Gebiet wurde so benannt, da dort auch Massai mit ihren Glockenbehangenen Kühen leben, die eben jenes Geräusche machen sollen).
Beim Letztgenannten Park handelt es sich um den Fundort der ältesten dem Menschen zugeordneten Spuren - 3,6 Millionen Jahre alte Fußabdrücke - und damit gewissermaßen um die Wiege der Menschheit. Wie es sich für eine solche gehört, geht es im Krater selbst auch recht beschaulich zu. Das vom Dschungel-Hochland umgebene Gelände fühlt sich dermaßen isoliert und unberührt an, man könnte meinen es sei eine Insel oder gar ein anderer Planet. Zutritt haben soziemlich alle Savannenbewohner, bis auf die Giraffen, für die sind sie Hänge zu steil.
Der Serengeti-Park beeindruckt wie der Name schon andeutet durch seine unglaubliche Weite - teilweise sind wir sicher eine halbe Stunde durch Grasland gefahren ohne ein einziges Tier zu sehen und dann sind auf einmal wieder 10 verschiedene Arten und tausende Individuen auf wenigen Kilometern gehäuft.
Bei der "Big Migration" versammeln sich dann sogar mehrere Millionen Zebras&Gnus 1 mal pro Jahr um gemeinsam in die feuchteren Gebiete im Norden nach Kenia zu wandern.
Und obwohl wir sicher nur einen Bruchteil dieser Bewegung gesehen haben, bedeutet das in der Praxis das Ende der Herde in keiner Himmelsrichtung wirklich erfassen zu können. Wie das so ist in Großfamilien hat aber dennoch jeder was zu sagen und dementsprechend war auch die Geräuschkulisse.
Überrascht hat uns allerding das Zebras so ganz anders klingen als Pferde - Luanas vergleich war eine Mischung aus sehr verrücktem Pferd und Affe.
Tarangire war eigentlich einem kleinen Serengeti mit abwechslungreicherer Vegetaion und unglaublich vielen Vögeln nicht unähnlich - (auch) da es sich um unseren ersten Stopp handelte jedoch nicht minder beeindruckend.
Immer wieder hatten wir an allen Tagen Assoziationen zu Jurassicpark. Wenn sich z.B. die riesigen Giraffen-Bullen langsam in Bewegung setzen; es würde einen nicht wundern wenn hinterm nächsten Baum ein Stegosaurus vorkommt - so prähistorisch wirken Erscheinungsbild und Ausmaße.
Die Nachrichten daheim bei uns sind schließlich voll von aussterbenden Tierarten und zerstörten Lebensräumen. Wenn in Bad-Niedernau mal ein Wolf gesehen wird oder in Bayern ein Bär handelt es sich schon beinahe um das krasseste Natur-Ereignis der letzten 30 Jahre und selbst dann wird direkt über den Abschuss diskutiert.
Umso unerwarteter aber auch schöner war es letztlich ein so großes intaktes und bis auf Safari-Touristen auch unberührtes Ökosystem zu erleben!
Und obwohl wir uns zu Beginn noch gefragt haben, ob wir was verpassen, da der Lake Manyara-Park nicht in unserer Tour dabei ist, waren wir nach 4 Tagen Safari überzeugt genügend gesehen und erlebt zu haben.
Als wir erfuhren dass Mayara=Mosquito-Wasser bedeutet waren wir dann sogar sehr glücklich über unsere Auswahl.
Unsere letzten paar Tage auf Sansibar verbringen wir in Paje in der Hoffnung auf sonnige Tage am Strand und windige im Wasser. Ein Wunsch, der irgendwie trotz einer 4-Tage-Gewitter-Vorhersage erfüllt wird und dazu führt, dass Luana ihre Bräunungs/Entspannungsziele erreicht und ich schlussendlich auch gegen den Wind kiten lerne und damit den Kurs doch noch abschließen kann.
Außerdem sind während unseres Festlandausflugs auch Fabios Geschäftspartner Bernd und seine Frau Brigitte angekommen, mit denen wir ein letztes Mal zur Raggaebar am Kae-Beach fahren und das bisher beste Restaurant der Insel besuchen (Balladin).
Wirklich verwirrend ist der Preisgestaltung der verschieden Restaurants für Touristen: ob man Hummer in Top-Lage am Strand mit super Service und schönem Ambiente oder Gemüsecurry auf Plastikstühlen in einem Holzschuppen ohne Strom zusich nimmt - die preise liegen eigentlich immer zwischen 15 - 30k Schilling/also 5-10 Euro.
Gut möglich, dass das daran liegt, dass Weiße in den Augen der Sansibaris einfach wahnsinnig reich sind und die Preise deshalb so oder so weit von dem entfernt liegen, was jeder von Ihnen für Essen ausgeben würde. Das macht eine sinnvolle Preisgestaltung natürlich kompliziert. Nichtsdestotrotz hat man nicht das Gefühl die Leute dort wären unzufriedener - im Gegenteil. Denn auch wenn die Leute viel weniger besitzen, haben sie doch viel mehr Zeit, weniger Stress und extrem viel soziales Miteinander.
Sich aus solchen Verhältnissen ein Leben mit westlichen Standards aufzubauen ist jedoch selbstverständlich sehr schwierig.
Umso beeindruckender waren die Erzählungen unseres Safari-Organisators, der traditionell bei seiner Massai-Familie in Lehmhütten mit 4 Müttern, 30 Geschwisten und einer unzahl Kühen aufgewachsen ist.
Er war der einzige aus der Familie, der die Schule abgeschlossen hat und hat dann noch Anthropologie studiert und eine Guideausbildung gemacht - sicher nicht der Standard-Lebensweg...
Zum Schluss bleibt nur noch eine klare Urlaubs-empfehlung auszusprechen und ein Herzliches Dankeschön an Fabio&Leon (stellvertretend auch für alle anderen Sansibaris) für die Gastfreundschaft sowie an Max fürs Aufschwatzen der Safari😜
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Die PROPHETIN
1. Kapitel - Das Kind mit den roten Haaren
981 Jahre nach Katastrophe (J.n.K.) – Mithrali
Der Morgen graute über Mithrali und verstieß allmählich die nächtlichen Schatten. Stille umhüllte die dürftig zusammengezimmerten Lehmhütten, die eng beieinander standen und einen Kreis bildeten. Nur aus einer drangen klagende Laute hervor. Eine schwache Brise ergriff die Schreie, trug sie weit über das flache Land bis zu den Hügelketten, wo sie schlussendlich abprallten und als dumpfes Echo zurückfanden. Doch die restlichen Dorfbewohner schienen trotz des Lärms tief und fest zu schlafen. Diese eine Lehmunterkunft, welche offenbar der Schreie Quelle war, befand sich de-zentriert im Osten des Hüttenkreises. Äußerlich betrachtet konnte man der Lehmhütte nicht ansehen, was sich in deren Inneren abspielte. Der Eingang war verhängt mit einem schweren Ledervorhang, der stark nach Fett und Rauch roch. Doch ein kleiner Spalt in der Öffnung gab die Sicht auf eine intime Szenerie frei. Ein großer, kräftiger Mann kniete mit gesenktem Kopf auf dem staubigen Lehmboden und hielt die Hand einer nackten Frau. Mit angewinkelten Beinen lag sie auf einem abgeschossenen Tier-Fell und warf sich mit schmerzerfülltem Gesicht unruhig hin und her. Ihr langes, schwarzes Haar war strähnig und ihr Körper glänzte schweißnass im faden Morgenlicht. Ringsum standen ungefähr ein dutzend verhüllte Frauen. Sie waren in weiße Leintücher gekleidet und murmelten unverständliche Worte. Die Stimmung schien angespannt, das Murmeln wurde schneller, beschwörender. Die Schreie wichen nun periodisch starkem Schnaufen, bis plötzlich eine weitere Stimme in die Klagelaute mit einstimmte. Hell und vorwurfsvoll übertönte sie alle anderen Geräusche und bildete das Zentrum aller Aufmerksamkeit. Das Kind war geboren. ,,Ein Mädchen“, bemerkte die älteste der Frauen mit einem wohlwollenden Lächeln und übergab ein kleines, rötliches Etwas in die Arme der entkräfteten Mutter. ,,Wie lautet ihr Name?“, fragte der Mann, welcher sich nun zu seiner glücklich strahlenden Frau setzte. ,,Mira soll sie heißen!“, sagte die Frau bestimmt. Zärtlich strich der Vater über den winzig kleinen Kopf seiner Tochter, der bereits dicht mit rotem Haar bewachsen war. ,,So soll es sein!“, erwiderte er. ,,Willkommen, Mira. Willkommen auf der Welt.“
Die Geburt eines Kindes war an und für sich nichts Ungewöhnliches, doch die Niederkunft der Dwami, der Ehefrau des Sehers, war etwas Besonderes. Dieser Moment würde eingehen in hunderte von Gedichten und Sagen. Obwohl zu dieser Zeit noch niemand davon wusste, so hatte doch die Erfüllung der Prophezeiung hier ihren Anfang gefunden. Hier, in der Mitte der Wüste. Das Dorf feierte noch bis spät in die Nacht. Die Bewohner zündeten ein großes Feuer an, indem sie die blutigen Tücher verbrannten, und hießen die kleine Feuertochter willkommen. Der Dwami, Malitha, war der Trubel etwas zu viel. Die Geburt hatte sie sehr mitgenommen, sodass sie bereits vor Mitternacht darum bat, sich mit Mira ins Eigenheim zurückziehen zu dürfen. Müde und erschöpft trug sie ihre Tochter zur Hütte und legte sich mit ihr in die aufgespannte Hängematte aus weichem Leder. Sanft strich sie dem kleinen Geschöpf über die schmalen und zerbrechlichen Schultern. Ganze neun Monate hatte sie auf diesen Moment gewartet. Ki`hnaan, ihre Schwester, hatte ihr Kind nach dem siebten Vollmond verloren und war dabei an Blutverlust gestorben. Ein schreckliches Unglück, doch keinesfalls eine Seltenheit. Die karge Wüste bot nicht viel und stellte das Dorf auf eine harte Probe. Zu zehrend war das Leben hier. Je mehr das Dorf wuchs, desto schwieriger würde es werden dem Hunger zu entkommen. So war auch Mira alles andere als pummelig und rosig, sondern blass und knöchern. Doch jetzt, in diesem Augenblick, als Malitha sie liebevoll in den Armen wog, spürte die junge Mutter den brodelnden Lebensdurst ihrer Tochter, sodass all ihre Ängste mit einem Mal wie weggewaschen waren. ,,Alles wird gut, Mira“, flüsterte sie, und gab ihr einen Kuss auf den feuerroten Schopf. ,,Alles wird gut.“
Zu derselben Zeit, nur ein stückweit entfernt, hockte das halbe Dorf in einer kauernden Position um das kokelnde und züngelnde Feuer und briet ein paar Fleischstücke. Glimmende Asche knisterte in der Luft wie kleine Lichtblitze. Leises Tuscheln und helles Gelächter schufen eine gelöste Atmosphäre, welche die Nacht fast so stark zu erhellen vermochten, wie der blassorange Feuerschein. Inmitten dieser heiteren Gesellschaft saß der Seher. Ihm kam die Pflicht des Gastgebers zu. Diese forderte, dass er die Dorfbewohner unterhielt und Geschichten erzählte, bis die ersten Strahlen des anbrechenden Morgens zwischen den Hütten hervorlugten. Doch der Seher war nicht richtig präsent. Dauernd schweiften seine Gedanken zurück zu seiner Hütte, zu seiner Frau und seiner neugeborenen Tochter. Die unbändige Freude und Zuneigung, die er empfand, waren kaum in Worte zu fassen. Eine wohlige Wärme breitete sich in seinem Brustkorb aus und strahlte bis in alle Enden seines Körpers. Doch Sorgen plagten ihn wie eisige Schauer, welche die Wärme zu verscheuchen suchten. Als Seher oblag es ihm, die alten Schriften zu deuten und die Prophezeiung zu verkünden. Seit seiner Jugend schauten die Bewohner von Mithrali ihn mit erwartungsvollen Augen an, als wäre er der Auserwählte. Doch in Wahrheit war er dies nicht, das wusste er. Er war ein Mensch der Familie. Kein Mann, der in die Schriften eingehen würde. Seine Fähigkeiten waren eingeschränkt. Seine Mutter pflegte stets zu sagen, ,,Du vermagst zu sehen, was du zu sehen bereit bist. Du vermagst zu erahnen, was du erahnen möchtest. Ist deine Sicht verschwommen, so ist es, weil du nicht klarer sehen willst.“ Eine weise Frau war sie, doch sie hatte Unrecht, denn er vermochte doch einige Wortfetzen der 900 Jahre alten Schriftrolle zu entziffern. Worte, die er nachträglich lieber vergessen hätte, so wie den Rest der Schrift, die sich ihm nicht preisgab, oder nicht preisgeben wollte. Nicht weil sie vergilbt oder verbleicht war, nein, weil er ihrer nicht würdig war. Was ihn jedoch weitaus mehr belastete als sein Versagen waren ebendiese Worte, die er zu entziffern vermochte. So hieß es dort: ,,... und beim ersten Morgenlicht des zweiten Frühlingstages ward ein Mädchen geboren mit Haaren wie lodernde Flammen und Augen so klar wie das Meer. Sie würde führen zu einer weißen Stadt und beenden das Leid der Niederen, in einem Kampf gegen die ewige Dunkelheit.“ Natürlich konnte es reiner Zufall sein, doch das glaubte er nicht. Selbst als schwacher Seher hatte er ein gutes Gespür für die Fäden im Netz der Zukunftsspinne. Und doch, so hoffte er, würde es nicht Mira treffen. Die Bürde eines Propheten war von solcher Größe, dass sie den Menschen komplett vereinnahmte und demjenigen ein glückliches Leben versagte. Er wünschte sich nichts sehnlicher für Mira, wie eine fröhliche Kindheit, eine liebevolle Familie und ein ehrliches Leben bis ins hohe Alter. So erzählte er niemandem von der Prophezeiung, verleugnete seine Gabe und ahnte nicht, dass er damit den Stein erst ins Rollen brachte.
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Aufbau
Ich passierte ein Lager, welches sich über etliche Meter hinweg an der Hauptstraße im Wald entlang zog. Der Wald selbst war neben dem Weg gerodet worden, die Baumstämme lagen gestapelt zwischen den Zelten und kleinen Lehmhütten. Das musste das Ziel meiner Reise gewesen sein, doch ob man mich an diesen Ort schickte oder ich eigene Motive hatte, wusste ich nicht mehr. Nach vorne und hinten sah ich nur die Straße in einer gerodeten Fläche, eingerahmt von einem dichten Nadelwald. Die Menschen hier bauten sich eine frische Existenz auf und arbeiteten hart. Die wenigen Gebäude waren einfach gebaut, fast schon steinzeitlich. Sie waren klein, die Dächer bestanden aus Ästen und die Wände aus Lehm und einem Holzgestell. Die Arbeiter und Bewohner selbst schliefen in alten Zelten, die von Wind und Wetter stark beschädigt waren. Als ich mich weiter umsah, erweckte eine Schmiede mit Esse und Brennofen meine Aufmerksamkeit. Der stämmige Schmied, dessen Oberkörper nur von einer Lederschürze bedeckt war, widmete sich ganz seiner Arbeit. Doch entgegen meiner Erwartung, er würde sich um die Reparatur der Werkzeuge kümmern, schmiedete er Schwerter. Als ich auf ihn zuging fiel mir als erstes die hohe Qualität der Waffen auf. Die Klingen glänzten und waren mit unterschiedlichen Hohlkehlen geschmiedet worden und jeder Griff war anders bearbeitet was das Material, Form und Knauf anging. Neben uns öffneten zwei Arbeiter die Tür von dem kleinen Gebilde, welches ich zuerst für den Brennofen hielt. Und gingen hinein. Einem Gefühl folgend, schlich ich ihnen hinterher und kam in einen Raum, der kleiner als ein Schlafzimmer war. Lange schräge Holzplanken definierten die Wände, auf dem Boden lagen dicht etliche Schlafplätze beieinander, von denen viele bereits besetzt waren. Eine einfache Strohmatratze mit Leinenbezug war zwar nicht gerade perfekt, aber nach der anstrengenden Reise hatte es mir gereicht nicht frieren zu müssen. Gerade als ich mich hinlegen wollte, hörte ich ein ungewöhnliches Knarzen. Vor Schreck sog ich ein einschneidiges Kurzschwert, welches ich quer hinten am Gürtel trug und sah mich um. Das Geräusch von Metall, welches aus Leder glitt, weckte einen Mann auf, der mich im Halbschlaf noch ansprach. „Steck das wieder weg Jungchen.“ Er gähnte einmal auf. „Hier passiert Dir schon nichts.“ Die Waffe wieder verstaut, setzte ich mich auf das einzige freie Bett und zog mir die hohen Stiefel aus. In dem Moment bemerkte ich erst, dass noch jemand außer mir das Knarzen wahrgenommen hatte. Es war ein junger Mann, der mit aufgerissenen Augen in den Raum starrte und mit beiden Händen sein Schwert an seine Schulter drückte. Selbst in der Dunkelheit des Raumes stand ihm die Panik ins Gesicht geschrieben. Er fing an zu plappern und weckte dabei fast den ganzen Raum auf. „Sie sind hier. Sie kommen. Ich weiß es.“ Der Mann von eben versuchte ihn zu beruhigen. „Ganz ruhig Jungchen. Du brauchst keine Angst zu haben.“ „Nein! Sie werden uns alle töten und wir haben nicht die geringste Chance.“ Er wurde immer panischer, wodurch immer mehr Leute versuchten ihm vergeblich zu helfen. Für einen Moment war ich der Einzige, der sich die Warnung zu Herzen nahm und richtete meine ganze Aufmerksamkeit nach draußen. Leider musste ich dem Jungen recht geben. Von Draußen strömte eine Gefahr um uns, die eine unterschwellige Bedrohung ausstieß. Ich verließ den Raum und sah mich draußen um. Um diese scheinbare Baracke stand nun eine beachtliche Wehranlage. Zwar waren wir am Ende eines vertieften Weges zwischen mehreren Plattformen, aber wir konnten so schnellstmöglich die wichtigsten Posten erreichen um die Verteidigung einzuleiten. Sofern wir es jedenfalls noch konnten. Die Männer strömten bewaffnet aus dem Gebäude und bildeten mit ihren Lanzen einen Block, der den ganzen Weg versperrte. Mit sechs Mann nebeneinander und vier Reihen rückten sie im Gleichschritt vor in Richtung des Tores, welches noch offen stand. Erste Feuer brannten bereits und ich machte es mir zur Aufgabe die Triböcke zu sichern. Diese großen Belagerungswaffen waren, was Reichweite und Gewicht der Steine anging, den Katapulten weit überlegen. Zusätzlich konnten sie im Inneren einer Verteidigung aufgestellt werden und von hinten über die Mauer feuern, wodurch sie besser geschützt waren. Gleich beim ersten Tribock neben unserer Baracke stieß ich auf einen Mann, den ich nur als Hühne bezeichnen konnte. Er war bestimmt zwei einhalb Meter groß, sein Körperbau robust und Muskelbepackt, dass er aus jeder Heldengeschichte hätte stammen können, die man jemals gehört hätte. Er führte einen mit Metallplatten verstärkten Holzhammer mit sich, für den es drei Männer gebraucht hätte um ihn überhaupt hochzuheben. In seinem kantigen Gesicht zeichnete sich ein lächeln ab als er mich vor sich stehen sah. Es belustigte ihn, dass seine bloße Anwesenheit mich in Starre versetzte. Ein Schlag mit dem Rücken seiner linken Hand drückte mich einige Meter weg von ihm. Daraufhin nahm er seinen Hammer und legte ihn auf ein hängendes Seil zwischen den Holzbalken und fing an daran zu ziehen. Das Gerät gab das gleiche Knarzen von sich, wie ich es vorhin schon gehört hatte. Es brauchte nur einen Hieb mit meinem Schwert um das Seil zu durchtrennen. Der Mann zuckte etwas zurück und die Wucht seines Hammers zerbrach eine Steinplatte. Ich stellte mich wieder vor ihn hin, das Schwert mit beiden Händen über meinem Kopf haltend. Während der Hühne noch einen Moment brauchte um zu entscheiden, was er mit mir machen sollte, dachte ich an das, was ich von einem Lehrmeister aufgeschnappt hatte, den ich auf meiner Reise traf.
„Mit einem Schwert eine mächtige Waffe blocken zu wollen, wird dazu führen, dass man Dir die Knochen bricht und der Schlag trotzdem durchkommt. Bring Dich in eine Position, wo Du jeden Schlag ablenken kannst. Die entstehende Lücke kannst Du nutzen.“ Und genau das hatte ich auch vor.
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Togo - auf den Spuren deutscher Kolonialgeschichte 650 km wieder in den Regenwald und an die Küste
Wir bereisen Togo von Nord nach Süd - Ziel ist Lomé am Atlantik, wo wir weitere Visa für die Weiterreise organisieren müssen. Doch zunächst genießen wir die Fahrt durch das Land und nehmen die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Süden mit. Die Menschen sind auch hier wieder extrem freundlich und nett. Was uns gleich am ersten Tag in Togo auffällt ist, dass hier im Gegensatz zu den bisherigen westafrikanischen Ländern keine alten Mercedes, sondern fast ausschließlich Opel Astra's und Vectra's rumfahren. Ungelogen - jedes 2. Auto ist ein Opel! Containerweise müssen die hier ausgekippt worden sein, als in Deutschland damit niemand mehr fahren wollte. 😂
Generell fällt uns auf, dass sowohl die Städte als auch die ländlichen Gegenden wesentlich entwickelter und aufgeräumter sind als in den anderen Ländern. Es liegt vergleichsweise wenig Müll rum, die Menschen wohnen in richtigen Häusern und kleinen Gehöften und nicht mehr nur in Lehmhütten und auch der Verkehr ist einigermaßen geordnet... nur die LKW's kennen keine Gnade und rauschen mit Volldampf an einem vorbei, egal ob auf Asphalt oder auf einer unbefestigten Piste. Die Quittung ist der erste Steinschlag auf unserer Windschutzscheibe 😡
Als erste Sehenswürdigkeit geht es in die Höhlenstadt von Nok, wo sich zu Kolonialzeiten die Einheimischen vor den Sklavenhändlern versteckt und in einer Grotte eine kleine Stadt mitten am Steilhang errichtet hatten. Wir klettern über steile Leitern den Abhang hinunter und erkunden die Höhlen mit unserem Guide. Hier ist es angenehm kühl... ganz im Gegensatz zu den Temperaturen draußen: In der Sonne klettert das Thermometer auf gut 35 Grad.
Am kommenden Tag gönnen wir uns zum ersten Mal etwas klassischen Touri-Kram: Weil wir vom Finanzamt München eine nette Steuerrückzahlung bekommen und unser Reisebudget dadurch gut aufgebessert wurde, gönnen wir uns eine erste Safari in einem kleinen, privat geführten Nationalpark. Wir sind zum Glück die einzigen Gäste und haben so das Safari-Auto samt Fahrer und Guide für uns allein! Wir sehen hier viele Antilopen, ein paar Zebras, Büffel, eine große Herde Gnus und auch ein paar Strauße. Ein kleiner Vorgeschmack auf hoffentlich noch viele Tiersichtungen weiter unten im Süden!
Wir brauchen nach der Hitze jedoch dringend eine Abkühlung! Da kommt es ganz gelegen, dass in der bergigen Grenzregion zu Ghana gleich mehrere Wasserfälle liegen. Wir beschließen dem größten, dem Yikpa-Wasserfall, einen Besuch abzustatten. Der Fluss, der diesen Wasserfall speist, ist übrigens derselbe, der auch die wesentlich bekannteren Wli-Wasserfälle in Ghana speist. Wir wandern 3 km auf engem Pfaden mitten durch den Dschungel, davon gehts 2 km steil bergan, sodass die Suppe nur so in Strömen fließt. Aber die Anstrengung lohnt sich und so genießen wir ein kühl- angenehmes Bad im Pool des Wasserfalls. Auf dem Rückweg pflückt unser Guide noch eine am Wegesrand wachsende Ananas, die wir an Ort und Stelle essen. Mmmh...lecker!!! Am kommenden Tag drehen wir noch eine schöne Runde in dieser tollen, bergigen und doch tropischen Landschaft und baden im Pool eines weiteren Wasserfalls. Nahe der Stadt Kpalimè besuchen wir schließlich noch die Überreste einer ehemaligen deutschen Kolonialsiedlung - die Misahöhe. Dort stehen noch einige intakte Kolonialbauten und es gibt einen gut erhaltenen deutschen Friedhof.
Nach diesen Natur- und Kulturhighlights erreichen wir kurz darauf Lomé und freuen uns auf das Meer. Leider sind die Strände um Lomé recht gefährlich wegen eines in Strandnähe befindlichen Riffs und der starken Brandung mit meterhohen Wellen, die einen auf das Riff schmettern können, sodass vom Baden im Meer abgeraten wird. Also lassen wir das bleiben, genießen die tolle Aussicht von unserem Stellplatz am Strand unter Kokosnusspalmen und stürzen uns in die Visa-Orga für Gabun und Kongo.
Zum ersten Mal seit unserer Abreise regnet und gewittert es hier! Die Locals erklären uns, dass es sich um die sog. kleine Regenzeit handelt. Es ist entsprechend schwül und der Regen bringt auch keine Abkühlung. Zum Glück regnet es meist nur kurz und danach strahlt die Sonne wieder vom blauen Himmel. Nachdem wir beide Visa in der Tasche haben, verbringen wir noch einen halben Tag in Lomé mit einer kleinen Stadtrundfahrt im Toyo. Lomé ist bisher die angenehmste westafrikanische Großstadt - die Straßen sind breit, der Verkehr geregelt und wir haben zum ersten Mal keine Kopfschmerzen von den Abgasen! Neben den modernen Gebäuden findet man auch in Lomé noch Überreste der Kolonialzeit, wie zB den alten Palast des Präsidenten und die von den Deutschen erbaute Landungsbrücke, die Lomé vor über 100 Jahren überhaupt erst zum Handelszentrum des Landes gemacht hat. Heute hat sich hier einiges an Industrie angesiedelt und auch einen großen Containerhafen gibt es.
Schließlich treten wir die Weiterreise nach Benin an - das liegt hier unten am Meer nur 50 km entfernt und wir sind schnell an der Grenzstation angelangt. Aus -und Einreise verlaufen ohne Probleme und sind innerhalb von 30 Minuten erledigt.
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In Albersdorf geht es zurück in die Steinzeit
Ein Dorf mit Hügelgräbern lässt im Steinzeitpark Dithmarschen die Welt unserer Urahnen lebendig werden. Vor rund 5.000 Jahren siedelten dort die ersten Ackerbauern und Viehzüchter.
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ERSTER HÄRTETEST
27.3.2022 von Maun nach Bushcamp
155,2 km 279 HM, 6:45h, 23 km/h
Ich hatte diesen Tag schon als Härtetest angeguckt: lange Strecke in der immer größeren Hitze bei großer Luftfeuchtigkeit und dann Ankunft im Bush Camp. Und es war dann auch ziemlich hart, aber ich merke doch, dass ich nun schon einige Kilometer in den Beinen habe. 40km sind schnell runter gefahren, bis zum Lunch bei 80 km fühle ich mich gut. Dann so nach dem Essen wird es jedoch drückend heiß, der Magen arbeitet und die Beine werden müde. Aber nach einer Weile geht es dann doch wieder etwas besser. Ich fahre wie gehabt mit Uwe, der inzwischen doch etwas fitter ist als ich und ich hänge mich nachmittags in seinen Windschatten. Wir quatschen viel und so gehen die Kilometer dahin. Es gibt nun von Zeit zu Zeit kleine Dörfer zu sehen, typisch afrikanische Lehmhütten mit Zäunen umringt, Kinder die Money Money rufen und Viecher: Kühe, Esel, Ziegen, Pferde. Wir treffen auch Reiter, die die Kühe zusammentreiben. Der Wohlstand aus Tourismus und Diamanten ist hier nicht angekommen. Es fehlen die Coke Stops aus dem ersten Teil der Tour, wo man mit den Einheimischen einen Plausch halten oder seine Mitreisenden treffen konnte. Dafür wird man aber auch nicht von bettelnden oder gar Steine werfenden Kindern umringt. Die Landschaft ist grün, Bäume blühen und das Gras am Rand steht hoch; alles aber dann auf Dauer recht eintönig, sodass man in einen Tran verfällt und nur von kleinen Ereignissen (eine fette Schlange am Straßenrand, einen Kollegen mit einer Reifenpanne) aufgeweckt wird.
Wir kommen am frühen Nachmittag im Bush Camp an. Bush Camp bedeutet wildes Campen, kein Wasser zum Duschen und auch sonst keine Infrastruktur. Tallis und das Team besorgen dennoch kalte Getränke für uns, das warme Wasser, das wir den ganzen Tag unterwegs trinken hängt einem zum Hals raus und wir freuen uns alle sehr über eine kühle Cola. Jeder bekommt einen Liter Wasser zum Waschen. Ich baue mein Zelt auf, d.h. Lasse es erst einmal trocknen und baue es dann auf. Meine kostbare Wasserflasche hebe ich mir auf, denn wenn ich mich jetzt wasche, bin ich in 10 Minuten wieder durchgeschwitzt. Denn es ist hier sehr heiß, die Sonne knallt auf die Wiese und Schatten gibt es nur neben dem Truck, wo eine große Plane gespannt ist. Dort hocken alle beieinander. Ein Plätzen für das Notwendige zu finden ist schwer, die Männer sind da schamloser und pinkeln zwei Meter neben ihr Zelt, igitt. Zum Abendessen gibt es sehr leckeres Couscous mit Cashewnüssen, vegetarisches Curry und Salat. Ich gehe früh ins Zelt, höre noch etwas Hörbuch und das Gelächter und Gequassel in den Zelten nebenan. Als es durch Schnarchen ersetzt wird, ist auch für mich Feierabend. Morgen geht es weiter!
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Der 3400m hohe Fitz Roy bei El Chaltén, Argentinien. Die filmreife Geschichte des Namensgebers Robert FitzRoy muss erzählt werden. Brite aus gutem Haus, Zweitgeborener, reisebegeistert - also Marineakademie. Jahrgangsbester, jung, ohne Kommando, unruhiges Warten in Rio. Derweil wird der Kapitän der HMS Beagle, auf Vermessungsfahrt am Kap Horn, depressiv. Die Ferne, das fürchterliche Wetter. Pistole. FitzRoy übernimmt das Kommando und vermisst emsig für die Marine. Gute Karten sind Macht. Entsetzt von den Lebensumständen der Indianer in Feuerland, wagt er ein Experiment und nimmt drei mit nach England. Unterweisung in stiff upper lip und afternoon tea rituals noch auf dem Schiff. Die drei assimilieren sich schnell und werden Darlings der Londoner Gesellschaft. Doch dann, Christ Almighty, ist die Indianerfrau schwanger. Das geht nun nicht, alle raus aus der Stadt. Zum Glück plant FitzRoy gerade eine neue Vermessungsfahrt und kann sie mitnehmen. Er fürchtet Langeweile in der Kajüte und fragt bei etlichen Professoren an, ob jemand mitkommen möchte. Die Herren sind nun sämtlich beruflich und familiär leider nicht 3 bis 5 Jahre abkömmlich, einer schlägt den erst 22-jährigen Charles Darwin vor. Aufbruch mit allein 16 staatlichen und 8 privaten Chronometern, der Mittelwert verspricht letzte Präzision bei der Navigation. Die Indianer werden mit einer Grundausstattung Wedgwood und ihrer Abendgarderobe am schlammigen Ufer bei den heimatlichen Lehmhütten abgesetzt und sollen nun zügig Lebensart und Fortschritt ans Ende der Welt bringen. In feuchte Felle gehüllte Verwandte ohne Schuhe halten Abstand. Als man nach einigen Wochen wieder vorbeischaut, ist das Experiment gründlich gescheitert. Der Londoner Lifestyle hat sich im peitschenden Eisregen nicht durchgesetzt. Derweil Darwin allerlei Tiere einlegt, Pflanzen trocknet und über deren Varianzen grübelt. Monate später, einiger Finken auf den Galapagos-Inseln angesichtig, dann der Geistesblitz. Zwiegespräche mit Rum in der seit Jahren geteilten Kajüte, erste Entfremdung. Zurück in London beginnt Darwins Stern schnell zu steigen. Der streng gläubige FitzRoy ahnt, daß Darwin die Axt auch an die Schöpfunsgeschichte des Menschen legen wird, sitzt wiederholt mit hochgehaltener Biebel zeternd in Darwins Publikum. Als Gouverneur von Neuseeland wird FitzRoy nach 2 Jahren abberufen, weil er die Eingeborenen zu sehr als Menschen behandelt. Bei der Marine führt er noch Sturmwarnungen und Wettervorhersagen ein, der Begriff ,weather forecast’ stammt von ihm. Diese sind jedoch meistens falsch und tragen ihm viel Spott ein. Der erste Meteorologe wird zunehmend trübsinnig, trotz Admiralsweihen. Rasierklinge. Die Wissenschaft hat ihm sehr viel zu verdanken. Daher der Name des Berges.
#fitz roy#patagonien#argentinien#charles darwin#el chalten#hms beagle#Parque Los Glaciares#Robert FitzRoy
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Freche Fische fressen fesche Freundin
16.-17.03.2020 auf Koh Tao und Koh Samui
Der Montag begann mit einem unmenschlich frühen Wecker um 07:30 Uhr. Ächz! Wieso wir uns freiwillig zu so unchristlicher Stunde mit saisonalen Früchten und frisch gekochtem Espresso in die federweichen Sessel fläzten und aufs Meer schauten? Wieso man sich sowas antut? Weil wir natürlich wieder schnorcheln wollten, hatte ja beim letzten Mal so gut geklappt.
Der Espressokaffee - ein Traum! Um neun Uhr wurden wir abgeholt:
Auf Koh Tao und Samui fahren wenige Busse, häufiger diese Pickups, auf denen auch Touristen durch die Gegend geschaukelt werden. "Gut festhalten!", hat keiner gesagt. Haben wir aber gemacht. Im Korb zu Annikas Füßen sahen wir übrigens neben frischen Melonen vorallem Tabletten gegen Übelkeit. Den Grund dafür haben wir später auch bemerkt.
Der Touranbieter brachte uns mit einem Popeye-Boot zur Shark Bay, die Annika schon Vortrags erschnorchelt hatte. Heute war der Wellengang allerdings noch stärker. Wir tauchten also durch echte Entengrütze und sahen kaum die Hand vor Augen. Bestimmt waren überall Haie, wer kann das wissen! In zwei anderen Buchten hatten wir mehr Glück: Die Hin Wong Bay wird auch als Bay der "million colours" bezeichnet. Hier gab es Korallen und Fische jeder Form und Größe. Ein Mondsichel Fisch hatte richtig Spaß mit uns und kam uns immer wieder in die Hände geschwommen. Auf dem Meeresgrund sah ich eine Perlenkette (so ein Armband, vermutlich billiges Tourizeug) und ich wollte sie hoch tauchen. Leider wurde der Druck beim Herabtauchen so stark, dass ich Sorge hatte mein Hirn würde durchs rechte Ohr herausplatzen. Darum wartet die Kette jetzt weiterhin auf einen geübten Scuba Diver.
Im übrigen kann ich voller Stolz konstatieren, dass ich mit meiner Anfänger Schnorchel Ausrüstung von Karstadt Sport sehr wohl schnorcheln kann! ☝🏻Die Brille sitzt so fest im Gesicht wie die Fackelmann Kappe auf dem Kopf von Axel Schulz und durch den Schnorchel kommt kein Wasser. Ich bin geschnorchelt wie ein junger Gott, sag ich Dir.
Auch in der Mango Bay machten wir Halt zum Schnorcheln. Die Buchten unterschieden sich durch Flora und Fauna voneinander und überall konnte man spannende Dinge sehen. Die aufgewühlte See und der starke Wellengang verschlechterte allerdings nicht nur die Sicht. Manchem Gast an Bord wurde übel, und eine Britin war mehrfach kurz davor die Fische zu füttern. Uns ging es gut, und das ist doch die Hauptsache! Für alle ohne Übelkeit gab es auf dem Boot ein Mittagessen bestehend aus Reis, zwei Heißplatten und frischen Früchten.
Anschließend fuhr der Kapitän weiter um Koh Tao herum zum Nationalpark der Zwillingsinsel Nang Yuan. Zwei Inseln liegen im kristallklaren Wasser und werden durch einen weißen Sandstrand verbunden. Von einem Aussichtspunkt betrachteten wir die Szenerie:
Im Hintergrund siehst du den prospekttauglichen weißen Strand, den wir im Anschluss auch besuchten. Es war irre heiß und nirgendwo fand ich Schatten. Für mich machten die folgenden 90 Minuten, bis unser Boot wieder ablegen würde, keinen Spaß. Nach kurzer Zeit fand ich einen alten Fußball, gab ihm einen Namen und redete viel mit ihm. Annika war absurderweise glücklich in dieser brennenden Hölle ohne Entkommen. Fröhlich plantschte sie mit süßen bunten Fischen, die durchaus kontaktfreudig waren. Einer war besonders waghalsig und biss Annika mit seinem zahnlosen Maul in den Arm, was ein erschrecktes Quietschen (Annika) und ein kehliges Lachen (Steffen) zur Folge hatte.
Auf Anraten unseres Guides schnorchelten wir nicht auf den Nang Yuan Inseln. Dort gebe es nichts zu sehen. Wir wunderten uns ein wenig, weil das Wasser klar und durchsichtig war wie Leitungswasser. Auf dem Rückweg zum Boot trafen wir zwei Nürnberger, die sagten: Schwachsinn, war perfekt zum tauchen! Als hätte man seinen Kopf in ein Aquarium gesteckt. Unser Guide war ein Idiot. Aber der Fehler lag auch bei uns, weil wir immer den Bitten und Ratschlägen der Einheimischen Folge leisten.
Am Abend unternahmen wir von unserem Hotel aus einen Spaziergang. Wir wollten gern von der Pirate Bar aus den Sonnenuntergang betrachten, Bier trinken und etwas zu essen bestellen. Leider gab es dort nur starke Longdrinks und günstiges Bier, sodass wir für das Abendessen nochmal den Ort wechseln mussten. Dann landeten wir in einem unglaublich schönen Resort mit Meeresblick - doch ich war noch angezogen wie für die Pirate Bar. Die Angestellten hatten zwanzig Tische eingedeckt und es war weit und breit kein Gast. Und dann kommt Farang Steffen mit kurzer Buchse, Unterhemd und Badelatschen um die Ecke. Dazu dann "Bad hair, don't care" und erstmal europäisches Essen bestellt, schlimmer ging es sicherlich nicht! Aber nach zehn Tagen Reis mit irgendwas Scharfem wollte ich etwas Bekanntes essen. Für ein Schwarzbrot mit Deichkäse hätte ich reelle Preise gezahlt! Stattdessen hab ich mich am Burger überfressen und lag die halbe Nacht wach. Ein Burger ist immer eine solide Option.
Am Folgetag fuhren wir mit der Fähre zurück nach Koh Samui. Hier residierten wir in einer schönen Anlage mit Meerblick, die aus separaten Lehmhütten mit Palmdächern besteht. Der Strand ist von den Gezeiten beeinflusst, sodass wir mit dem Standup Paddling bis zum Abend warten mussten und stattdessen "Watt"-Spaziergänge unternehmen konnten. Hier der Blick bei Ebbe:
Tagsüber versuchten wir mit unserer Reiselektüre voranzukommen. Abends perfektionierten wir eine Choreographie im Synchronschwimmen. Während des Grand Final verlor Annika fast ihre Bikini Hose. Das begeisterte Publikum applaudierte trotzdem, oder gerade deshalb?
Für Donnerstag haben wir noch eine Bootsfahrt in Planung. Am folgenden Freitag geht es zurück nach Bangkok, am Samstag über Helsinki nach Amsterdam zu MK MO, der hoffentlich brav in der Garage wartet. Spannend wird auch der Grenzübertritt von den Niederlanden nach Deutschland.
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Ägypten, mit seiner beinahe unberührten Wüste, am kristallklaren rotem Meer, ein ganz besonderes Reiseziel für mich. Heute berichte ich euch über eine aufregende Jeep- und Quadtour mitten in der Wüste Ägyptens.
In die Ägyptische Wüste – Tagesausfug Quad fahren und mehr
Am Vormittag wurden wir mit dem 10- Sitzer-Jeep vom Hotel abgeholt. Auch mit dabei waren ein gut geschulter, aber etwas verrückter (siehe Fotos) Kameramann des Reiseveranstalters, fünf ägyptische Reisebegleiter und wir.
Ein Kameramann mit Akrobatik Skills
Das geht nur in Ägypten!
Der Veranstalter
Ein riesiger Fuhrpark an Quads wartet auf unser Abenteuer
Mitten im Nichts gibt es eine Pause in den unendlichen Weiten.
Langsam heisst es, wieder aufsitzen und weiter gehts!
Quadsafari Falco
Nach einer halbstündigen, sehr rasanten Jeep-Fahrt, erreichten wir den Stützpunkt der „Quadsafari-Falco“ mitten in der Wüste. Ich denke nicht, dass irgendeinen Zusammenhang mit dem Musiker besteht. 🙂 Vielleicht vom lateinischen falco für das Tier Falke.
Dort angekommen suchten wir uns alle ein Quad aus und los ging die Spritztour. 🙂
Das Beduinendorf
Nach einer Stunde sehr ruckeligen, spannenden Fahrt mit dem Quad durch die Wüste kamen wir zum Stützpunkt zurück und fuhren ca. 20 Minuten mit dem Jeep, wohlgemerkt IN DER HÜGELIGSTEN WÜSTE ÜBER STOCK UND STEIN, zu einem Beduinendorf.
Eine kleine Rauchpause/ Fotosession, bevor es weitergeht.
Ehemalige Wüstentoilette
Endlich am Beduinendorf angekommen, wurden wir sehr herzlich mit heimischen Tee begrüßt. Uns wurden die Kultur und die Bräuche im Dorf erklärt.
Gastfreundliche Beduinen
Zu Besuch beim Scheich
Das Oberhaupt eines Beduienendorf nennt man „Scheich“. Wie bei uns ein Bürgermeister, wurde uns erklärt, naja nicht ganz. Ein sogenannter Scheich ist der einzige, der lesen, schreiben oder rechnen kann. Außerdem besorgt er lebensnotwendige Güter vom Nachbarort und verteilt sie an alle im Dorf. Er ist sozusagen auch Streitschlichter, Aufpasser und stärkt den Zusammenhalt im Dorf.
Hier leben ca. 80-100 Beduien in Stroh- und Lehmhütten. Alle im Dorf helfen mit, auch die kleinsten oder ältesten Bewohner.
Ziegen im Beduinendorf
Dorfimpressionen
Supermarkt mitten in der Wüste.
Kostbares Nass – ein salziger Brunnen
Der einzige, selbstgegrabene Wasserbrunnen im Dorf liefert nur sehr salzhaltiges Wasser, trotzdem wird es für alles verwendet, auch zum Trinken, Kochen und Waschen. Am Bild versucht gerade der Reiseleiter Wasser zu schöpfen. Gar nicht so einfach, da der Brunnen ca. 50 Meter tief ist.
Der einzige Brunnen im Ort.
Der Reiseleiter demonstriert uns die Funktion.
Nach dem spannenden Rundgang im Beduinendorf ritten wir auf den Kamelen. Die Schaukeltour ging ca. 15 Minuten. Das war ein unvergessliches Erlebnis, welches ich jeden nur weiterempfehlen kann.
Auf dem Rücken der Wüstenschiffe
Auf dem Wüstenschiff.
Kleines Wettrennen gefällig? Nee lieber nicht!
Gastfreundschaft auf Ägyptisch und eine tolle Organisation
Doch die allergrößte Überraschung war, als wie aus dem Nichts der Reiseveranstalter mit warmen Essen, Nachspeisen und Getränke vor uns stand. Purer Luxus mitten in der Wüste:)
Wo kommt jetzt das Buffet her? Tolle Organisation!
Nach der beeindruckenden Tour wanderten wir auf einen Sand- und Steinberg um den romantischen Sonnenuntergang in der Wüste zu betrachten. Naja es ist bei einer wahrlich schönen Wanderung mit 360° Ausblick geblieben.
Denn keine Sonne – kein Sonnenuntergang.
Auf dem Weg zum Sonnenuntergang Spot
Leider ohne Sonnenuntergang. Selten aber doch! Glückspilze, sind wir wohl!
Juhuu – grüße aus der Wüste!
Zum Abschluss kann ich euch diesen aufregenden Ausflug in die Wüste Ägyptens nur wärmstens empfehlen. Die Sicherheitslage in Ägypten ist unbedenklich. Die Menschen im Beduiendorf sind sehr gastfreundlich und herzlich, die Kamele ganz besondere Tiere und die Steinwüste einfach sehenswert.
Eure Simone
Über mich:
Hallo ich heiße Simone, bin 20 Jahre alt und bin eine echte Travelista. Ich liebe es zu reisen, neue Orte, fremde Sprachen und Kulturen kennenzulernen.Als Ausgleich zum Bürositzen gehe ich gerne laufen oder ins Fitnessstudio.
Außerdem gehören bloggen, Drinks mixen und neue Rezepte auszuprobieren zu meinen Hobbys.Auf meinem Blog prettylittlesummer findet ihr alles rund ums Thema Reisen in Österreich und auf der ganzen Welt, Lifestyle und Rezepte.
Wieder ein schöner Gastbeitrag: @prettylittlesummer war it dem Quad in Ägyptens Wüste: Ägypten, mit seiner beinahe unberührten Wüste, am kristallklaren rotem Meer, ein ganz besonderes Reiseziel für mich. Heute berichte ich euch über eine aufregende Jeep- und Quadtour mitten in der Wüste…
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