#Kohlepapier
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techniktagebuch · 13 days ago
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8. November 2024
Keine Papiere, keine Kohle
Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit einem kleinen Ingenieurbüro, das hauptsächlich für Gerichte in Berlin und Umgebung tätig ist. Während in Brandenburg und auch vielen anderen Regionen Deutschlands die elektronische Akte ganz überwiegend längst im Alltag angekommen ist, schiebt man auf Berliner Gerichtsfluren vielfach noch geheftete Papierstapel auf kleinen Bollerwagen durch die Gegend. Ein Grund mit dafür dürfte neben der grundsätzlich skeptischen Haltung in der Justiz gegenüber Veränderungen in Richtung Digitalisierung der sogenannte Cyberangriff aus dem Jahr 2019 auf das Kammergericht sein, das höchste Berliner Gericht.
Wir vermuteten, dass wir sicherlich das letzte Büro sind, das - mit einem eBO - auf elektronischen Rechtsverkehr umstellt. Die Gesetzeslage ist etwas undurchsichtig, ob man sowas haben muss oder nicht. Fakt ist aber, dass uns niemand verwehren kann, diesen Kommunikationsweg zu nutzen. Dachten wir. Denn eine kleine Berechnungsstelle im größten Strafgericht Europas sieht das anders, wie ich seit zwei Telefonaten weiß. Zusammenfassen kann man die Sachlage so: 
Man kann unsere Rechnungen nicht bezahlen, weil der Geschäftsstelle beim Einreichen einer elektronisch ausgestellten Rechnung ernsthaft was zum Abheften fehlt, worauf man einen „Bezahlt“-Vermerk machen könnte. Es müsse unbedingt der nach der Gerichtsverhandlung ausgehändigte Abrechnungsbogen im Original eingereicht werden. Das ist auch ein sagenhafter Anachronismus: Der oder die Vorsitzende muss nach der Vernehmung von Sachverständigen handschriftlich ein paar Einträge in einem Formular machen, die in dreifacher Ausfertigung mit zwischengelegtem Kohlepapier durchgeschrieben werden. Das Kohlepapier ist ein kleines Heiligtum in Moabiter Gerichtssälen, auf das mit Argusaugen geachtet wird. Vermutlich stellt ein letzter Hersteller dieses Papier nur für ein Berliner Gericht her, mutmaße ich.
Jedenfalls ginge es nicht, so die Berechnungsstelle, dass wir das Formular gescannt mit unserer Pdf-Rechnung einreichen. Es bestünde ja die Möglichkeit, dass so eine Rechnung bzw. das Formular unbemerkt mehrfach eingereicht wird. Ich hab dann auch nicht weiter gefragt und darauf gepocht, dass wir aber doch elektronisch einreichen dürfen, sondern unsere Buchhaltung angewiesen, die Rechnungen wieder auszudrucken und per Post zu schicken. Erfahrungsgemäß nutzt es nichts, sich gegen solche Vorgaben aufzulehnen, da nur ausgeführt wird, was von anderer Stelle vorgegeben wird. Dummerweise haben wir zwischenzeitlich einige der Formulare nach dem Scannen längst geschreddert. Mal sehen, wann wir unsere Kohle bekommen.
(Markus Winninghoff)
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disegnoshop · 2 years ago
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Creative Ways to Use Geschenkpapier Weihnachten Beyond Gift Wrapping
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Möchten Sie Ihre Weihnachtsgeschenke dieses Jahr besonders aussehen lassen? Natürlich darf das Geschenkpapier Weihnachten in der Weihnachtszeit nicht fehlen. Es ist der perfekte Weg, um Ihren Geschenken eine festliche Note zu verleihen, aber wissen Sie, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt, es kreativ zu nutzen? Hier sind einige lustige und einzigartige Möglichkeiten, Geschenkpapier über die Geschenkverpackung hinaus zu verwenden.
DIY-Geschenkanhänger
Das Hinzufügen personalisierter Geschenkanhänger ist eine Möglichkeit, Ihre Geschenke noch spezieller zu machen. Anstatt vorgefertigte Etiketten zu kaufen, können Sie Ihre eigenen aus Karton oder individuellen Stempeln erstellen. Schneiden Sie ein kleines Rechteck oder Quadrat aus Papier aus, stanzen Sie oben ein Loch und befestigen Sie es mit einem Band oder einer Schnur an Ihrem Geschenk. Sie können sogar eine persönliche Nachricht auf das Etikett schreiben, um es besonders unvergesslich zu machen.
Festliche Umschläge
Eine andere Möglichkeit, Kohlepapier zu verwenden, besteht darin, festliche Umschläge für Ihre Weihnachtskarten herzustellen. Alles, was Sie brauchen, ist eine Vorlage für die Umschlaggröße, die Sie herstellen möchten, und etwas doppelseitiges Klebeband. Schneiden Sie die Umschlagform aus, falten und kleben Sie die Kanten zusammen und Sie haben einen schönen, einzigartigen Umschlag, der Ihre Weihnachtskarten hervorhebt.
DIY Weihnachtsschmuck
Sie können eine Verpackung verwenden, um Ihren Urlaub zu dekorieren, wenn Sie sich schlau fühlen. Schneiden Sie Schneeflocken aus Papier aus, basteln Sie eine Girlande oder basteln Sie sogar Weihnachtsschmuck. Viele Online-Tutorials und Vorlagen sind verfügbar, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern.
Wickeln Sie Ihre Wohnkultur ein
Warum bei der Geschenkverpackung aufhören, wenn Sie mit Weihnachtsgeschenkpapier Ihre Wohnkultur verpacken können? Bedecken Sie Ihre Lampenschirme, Bilderrahmen oder Möbel mit festlichem Papier, um Ihrem Zuhause eine gemütliche und farbenfrohe Urlaubsatmosphäre zu verleihen.
Lustiges Basteln mit Kindern
Geschenkpapier ist eine großartige Möglichkeit, Ihre Kinder während der Ferienzeit zu unterhalten. Sie können damit Bastelarbeiten wie Papierhüte, Papierketten und sogar Lesezeichen mit Feiertagsmotiven herstellen. Es ist eine unterhaltsame und erschwingliche Möglichkeit, in Urlaubsstimmung zu kommen.
Abschluss
Es gibt viele kreative und unterhaltsame Möglichkeiten, Geschenkpapier Weihnachten über die Geschenkverpackung hinaus zu verwenden. Die Möglichkeiten sind endlos, von DIY-Geschenkanhängern bis hin zu festlichen Umschlägen, Papierdekorationen und Basteln mit Kindern. Werfen Sie es also bitte nicht weg, wenn Sie das nächste Mal zusätzliches Geschenkpapier haben. Werden Sie stattdessen kreativ und haben Sie Spaß!
Wenn Sie nach einer großen Auswahl an Weihnachtsgeschenkpapier suchen, wird Disegno Ihre Suche beenden. Kontaktieren Sie uns auf unserer Seite https://www.disegno.shop/contact.
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undsowiesogenau · 5 years ago
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Im Büro wurde eine Schachtel mit Kohlepapier gefunden. Männer, die heute noch mit mir arbeiten, waren hier schon angestellt, als solches Papier noch täglich gebraucht wurde.
Warum halte ich die Frau auf der Schachtel sofort für eine Sekretärin? Vielleicht sahen damals ja auch Journalistinnen, Schriftstellerinnen und Detektivinnen so aus. Ich will mir vorstellen, dass die Frau gerade einen Artikel verfasst, Durchschlag für die Akten, irgendeine große Sache.
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barsanworld · 5 years ago
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Jakob Gasteiger Kohlepapier auf Leinwand 100 x 100 cm 1993
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marik-macht · 5 years ago
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Eine wunderbare Seite um Schnittmuster zu bekommen.
Nur das ausschneiden nach dem ausdrucken ist vielleicht weniger empfehlenswert - vor allem wenn man ein Stück in mehreren Grössen haben, und nicht jedes mal ~44 Seiten drucken, will.
Empfehlung: Schneider-papier oder bei weniger empfindlichen Stoffen Kohlepapier :)
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Kohlepapier Englisch Übersetzung Kohlepapier Englisch übersetzer
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kuegler · 8 years ago
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Namen fürs Ding / Lapüster / Schlachter / Sonne, Mond und Sterne / Teig / Kohlepapier / Taucher / Gebet / Ansatz der Haare im Nacken / ich bin das Fleisch/Du das Messer / Orest / Katalepsie / Vorhangzieher / gefedert / Feige / Herzkirsche / Machilo / Mallus / Quevedo / Zyklopenauge / Konfirmation / Blumentöpfchen / Milchmann / Alpenveilchen / Meine Großmutter kann einteilen / Kartofelklöße / Liebfrauenmilch / Eierlikör
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deborahlaetsch · 14 years ago
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Gouache / Acryl / Kohlepapier / Tusche / Bleistift
Gouache / Acrylic paint / Carbon paper / Drawing ink / Pencil
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techniktagebuch · 5 years ago
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19. Juni 2019
Der Herd ist immer noch kaputt, aber das Bezahlerlebnis ist erfreulich vielseitig
Der Herd heizt nicht mehr. Der Monteur kommt schnell, kann das Problem eingrenzen, aber leider auch nur feststellen, daß der Fehler nur teilweise auf Mieterseite liegt und die eigentliche Lösung im Beritt des Vermieters liegt. Unverrichtet, aber nicht unbezahlt muß er uns wieder verlassen.
Die Bezahlung erfolgt gleich vor Ort – mit einer beindruckenden Technikvielfalt. Erst dokumentiert der Elektriker seine Arbeit (durchgeschmortes Kabel ersetzt, andere Elektrikerdinge) mit Handyfotos, die er (wohl per WhatsApp) an die Zentrale schickt. Die Rechnung schreibt er sorgfältig von Hand auf ein vorgedrucktes Formular mit Kohlepapier, er behält seinen Durchschlag für die Unterlagen. Zahlen können wir bar oder per Karte: Ein kleiner Kasten, der mit dem Handy spricht (wohl per Bluetooth) liest die Girokarte, nimmt die PIN an, Transaktion erfolgt, dankeschön, auf Wiedersehen.
(Felix Neumann)
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techniktagebuch · 25 years ago
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1999
Ich trage jeden Monat Bargeld für die Mietzahlung zur Bank und bestimmt gibt es Gründe dafür
Für die Miete von 453 Franken pro Monat bewohne ich eine kleine Einzimmerwohnung in der Mittleren Straße in Basel, nicht weit von Universität und Innenstadt.
Die Miete dafür zahle ich jeden Monat durch Bareinzahlung am Bankschalter ein, wofür ich einen kleinen Schnipsel Papier mit Stempel und Unterschrift der Bankangestellten bekomme:
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Ich besitze zu dieser Zeit bereits ein Girokonto in der Schweiz, ein “Privatkonto Academica”. Ich kann Überweisungen tätigen, und ich kann auch Daueraufträge für monatlich wiederkehrende Überweisungen einrichten:
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Auf dem Formular sind meine Kontonummer, Name und Adresse bereits vorgedruckt, die Vorderseite wird dann weiter handschriftlich ausgefüllt, und auf der zweiten Seite entsteht mit Kohlepapier ein Durchschrieb der ersten Seite - daher das “nicht stempeln” Symbol unten rechts (ein Stempel drückt sich wohl nicht gut genug durch).
Warum ich trotzdem monatlich zum Bankschalter laufe und die Kosten für die Miete bar einzahle anstatt einen Dauerauftrag einzurichten, kann ich heute zum Zeitpunkt des Aufschreibens (2017) nicht ganz sicher nachvollziehen. Auf jeden Fall bekomme ich jeden Monat eine Rechnung für die Miete, und an dieser Rechnung befindet sich unten ein an der Perforation abtrennbarer Einzahlungsschein mit einem sich monatlich ändernden Betreff:
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Vielleicht ist dieser sich monatlich ändernde Betreff der Grund, warum ich keinen Dauerauftrag einrichte.
Ich zahle mehrere Jahre monatlich meine Mietkosten bar ein, kann aber leider nicht mehr nachvollziehen, bis wann ich das getan habe und ob das 1999 in der Schweiz so üblich ist (ich vermute eher nicht).
(Molinarius)
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techniktagebuch · 6 years ago
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2018 und schon seit vielen Jahren
Analoges Hemdenwaschen
Da ich einem herrenhemdenpflichtigen Beruf nachgehe, ist mir das Hemdenbügeln irgendwann über den Kopf gewachsen, und ich habe es outgesourced an eine Wäscherei. Alle ein, zwei Wochen bringe ich also einen Schwung schmutzige Hemden in ein dörfliches Schreibwarengeschäft, das nebenbei als Wäschereiannahmestelle fungiert.
Ich würde an dieser Stelle gerne berichten, liebes Techniktagebuch, dass dort für jedes Hemd ein Barcodelabel ausgedruckt, oder noch besser ein RFID-Chip angeknöpft wird, der das Hemd identifiziert und mir ermöglicht, jederzeit online den Bearbeitungsstand zu ermitteln, und in Echtzeit zuzuschauen, ob der Rotweinfleck nun rausgeht oder nicht.
In Wahrheit läuft es jedoch folgendermaßen ab:
1. Frau D., die Schreibwarenfrau, zählt von einem Block grüne, laufend durchnummerierte Papierstreifen ab, für jedes Hemd einen. Die wird sie später, wenn ich fortgegangen bin, an die Hemden tackern.
2. Sie überträgt die Nummern der Papierstreifen mit Kugelschreiber auf einen Bon; kraft zweier Kohlepapierlagen werden sie gleichzeitig auf dem Auftragsschein und in ihrem Wäschebuch eingetragen.
Den Originalbon bekomme ich, die erste Durchschrift geht mit den Hemden in die Wäscherei, und die zweite im Wäschebuch verbleibt im Laden.
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Beim Bearbeiten meiner neuesten Hemdenlieferung benutzt Frau D. zwei ziemlich jämmerlich abgenutzte Kohlepapierstreifen und probiert ausdauernd und sotto voce vor sich hinschimpfend, ob sie noch eine Stelle findet, die lesbare Durchschriften erzeugt. Sie entschuldigt sich: Seit in Büros kein Kohlepapier mehr verwendet werde, sei es einfach abartig teuer geworden, und sie nutze es halt aus, so gut es gehe.
Damit es keine Missverständnisse gibt: Ich finde diesen Arbeitsablauf gut und angemessen, und hochsympathisch. Ich freue mich, dass meine Hemden sauber und glatt werden, ohne dass eine Kette von elektronischen Prozeduren ausgelöst wird, deren Komplexität diejenige der zu lösenden Aufgabe um viele Größenordnungen übersteigt – ohne dabei einen Mehrwert zu bieten. Und auch für die sparsame Verwendung der Ressource Kohlepapier finde ich in mir nichts als Sympathie.
(Tilman Otter)
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techniktagebuch · 44 years ago
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Erinnerungen an die Schule in der Kreidezeit, um 1980
Erster Schultag, mit Plan
Mia: Lese den Stundenplanartikel von Molinarius erst jetzt. Bei euch wurde der Stundenplan mit Kreide an die Tafel geschrieben? Oder ist das ein anderes Früher(tm), das auch du nur aus den Erzählungen der Alten kennst oder zu dramatischen Zwecken eingeführt hast?
Molinarius: Nein, Mia, das ist meine Erinnerung an mein Früher, daran glaube ich mich zu erinnern: dass in meiner Schulzeit zu Beginn des Schuljahres der Stundenplan mit Kreide an die Tafel geschrieben wurde.
Mia: Interessant!
Molinarius: Ich habe so eine dunkle Erinnerung an die Grundschulzeit, dass das nach den Ferien immer ein riesen Akt für alle war, den abzuschreiben. Wie hast du deinen denn bekommen?
Eva: Bei uns wurde der glaube ich nur diktiert
Mia: Ich erinnere mich an ausgeteilte Papierstundenpläne, aber das war meines Erinnerns nicht in der Grundschule. Da bin ich mir nicht mehr sicher, wie das war. Und es muss ja auch irgendwie üblich gewesen sein, dass man den Stundenplan selbst aufschreibt, weil es ja überall Stundenpläne zum selbst Ausfüllen gab, in den Drogeriemärkten und Schreibwarengeschäften
Molinarius: Die gibt's auch jetzt noch!
Mia: Ja, aber das ist ja nur falls Eduport ausfällt 😛
Molinarius: Nein, solche Stundenpläne hängen bei uns noch jedes Jahr an der Küchenwand
Virtua: Keine Stundenplanerinnerung.
Mia: Ich kann ein Erinnerungsbild inkl. Geruch von einem mit Matrize vervielfältigten Stundenplan abrufen, bin mir aber auch da nicht sicher, ob das Grundschule oder später war und kann das Erinnerungsbild nicht drehen, um es zu lesen 😀 Es ist offensichtlich nicht in 3d abgespeichert worden 😀
Molinarius: Ich finde sowieso, dass es über diese Matrizenvervielfältiger und Schreibmaschinen mit Kohlepapier bisher viel zu wenige Beiträge im Techniktagebuch gibt.
Mia: Ich kann leider nichts dazu schreiben, ausser, dass wir immer an den frischen Abzügen gerochen haben, wie Süchtige
Kathrin: Stundenplan mit Kreide an Tafel, hier auch
Molinarius: An meiner Schule gabs immer eine Säule vor der Aula, an der wurden die Vertretungspläne ausgehängt. Jeden Tag vor Schulbeginn und ab und zu in der großen Pause ging man dort vorbei, um zu gucken, ob was ausfällt. Es stand da immer eine große Traube von Schülern drum rum.
Virtua: Schul-Vervielfältigungstechnik steht auch noch auf meiner ewigen Liste des Aufzuschreibenden.
(Aus der Redaktionskonferenz am 18. August 2018. Mia, Eva, Kathrin, Virtua, Molinarius)
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kuegler · 8 years ago
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Pubertät
Versuch über die Pubertät Auch wenn ich die sexualisierte Version persönlich-geschichtlich nicht ‚so‘ teile, ist die über die ganze Erzählung in Hubert Fichtes Buch zu erfahrende - mitunter drastische - Energie genau das, woran ich mich erinnere/was ich gerade erlebe. Diese Energie, die aus allen tief empfundenen Ambivalenzen entsteht: dem Straucheln zwischen Stärke, überzogener Selbstgewissheit, Fokussierung auf sich und die Freunde, Ausblendung des Reellen und Allgemeinen, Mut, zuversichtlichem Ausprobieren usw. einerseits und Unwissenheit, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Stimmungsabhängigkeit, Narzissmus, Aufgehen im Anderen, Unfertigkeit, die Entdeckung der eigenen Unzulänglichkeit etc. andererseits … dieses stete Zittern, dass immer wieder ins (oft strategische, meistens unbeholfene aber fast immer überraschende, überfallartige und mir gegenüber ungerechte (Ihr Recht!)) Aufbrausen überschlägt, entspricht auch Ms Verhalten.   Es macht einen wütend, obwohl man es besser wissen müsste. Denn es zieht einen emphatisch mitten hinein ins pubertäre Labyrinth. Die Sache ist ja recht überschaubar und alles in allem transparent - dennoch ist sie aufreibend. Ich könnte alle Eindrücke sammeln und zeichnen. Das ergäbe ähnliche Bildfolgen wie bei Fichte. Nebenbei ist seine Sprache wie mein Denken: assoziativ, perspektiven-wechselnd, nicht immer nachvollziehbar. Deshalb das Buch. (Der Titel passt eh.) Die Form soll aus der Energie entstehen: Ruhe, Zittern, überraschende Hysterie.
Versuch über die Pubertät (Skript für Zeichnungen)
Plötzlich - aber vielleicht vorbereitet durch langsam zur Oberfläche geschwemmtes Material - entdeckte ich, dass alle meine Versuche bisher nur eine Bewegung verrieten: zurückzufinden in frühere Schichten. Ich beschloss, von nun an die Handlungen einzuteilen in magische und vom Magischen abgelöste. (Wobei ich den Begriff des Magischen für meinen Gebrauch etwas umwandelte.) Ich überlegte, ob nicht auch meine Vorstellungen in der Pubertät Ritualisierungen wären, wie die Zeichensprache der Adlerflügler, Schwurgifte und wie das Schminken von Novizen.)
Totenhaus Pappsärge Obduktion Sonntagshose Nils Holgerson ein hübscher Ertrunkener der Mensch ist nichts Irma (Leonore Mau?) Totenschein tippen
Das ist die Antwort auf die Frage. Denn ich interessiere mich nicht touristisch für die Toten, sondern für das Auseinanderfallen des Bildes, das mich ausmacht.
Hauptumschlagplatz der Sklaven Obduktion/Kopf Tropenregen Kinderleichen auf Kacheln 5 Tüten auf Schreibtisch Zeitschrift ‚Jugend‘ Nierentisch Wärst Du doch im Dreck verkommen Philosophie der Freiheit Alpaccalöffel Reagenzgläser Zucker schmutzige Hände Mutter arbeitslos Soufleuse UB40 Himmel und Erde Munitionsfabrik Brachfläche jemanden in den eigenen Sack loben Travestitenbar Kartenabreißer Stollweck-Album Bi
Beim Suchen nach unanständigen Stellen in der Bibel überblättern Marion Böge und ich die unanständigste: „Und Adam erkannte sein Weib Eva …“ Erkennen, das ist es.
Im Ich sitzt man in einem Drehstuhl und sieht auf eine überwundene Zeit. Mit dem Ich kommt alles auf mich zu und verschliesst sich mir und geht weg und wird zur Vergangenheit. Ich kennt nur sich selbst, nur die unironischen, die unsympathischen drei Buchstaben.
Oymel Meerkatze im Laboratorium Kaktus Pilz Bellmann Mettwurst Schnecken züchten
Vielleicht denkt die Schöpfung gar nicht in mir über sich selbst nach? Ich bin ein Tropfen, des das Weltall spiegelt - aber nicht bewußt, sondern optisch?
da ist er 11 Tür verkeilen Knöllchen Büschel Basilikum hinterm Ohr zu wenig Geld Knickweg Osterinsel Sparschwein einen Mann hinter den Busch winken
Jetzt geschieht alles gleichzeitig. Die Sprache, die ich an verschiedene gleichzeitige Vorgänge heranbringe, Kritik - Unterscheidung - der Vorgänge, Kritik der Unterscheidung dieser Vorgänge. Meine Sprache ist an die Zeit ihres grammatikalischen Ablaufs gebunden. Gleichzeitig erfasst sie, während sie vorgeht, nur nacheinander. Hieroglyphen würden das Miteinander der Tatsachen vollständiger abbilden. Ich muss also eine Reihenfolge festlegen, auswählen, und das heißt - den Denkgewohnheiten nach - werten.
Ödipus Pawlow’scher Hund Lorenz mit Enten Gerte auf Hände (Schule) Würde gilt nicht Dornen kratzen am Zeug Cadomblé (Eier auf Trottoir)
Mit einer Litanei wird eine Vergiftung der Wörter erreicht. Der Sinn sackt zurück und die Wörter selbst fliegen hoch und winken Nebenwörter herbei, saugen sich voll und fallen wider herab, nicht weit entfernt von dem Ort, wo sie hochgestiegen sind. Sie haben sich verändert wie verdorbene Speise. Wenn die Litanei in der Nähe von körperlichen Abbildungen gewählt wird, verwandelt sie sich selbst in Zärtlichkeit, Begierde, in mehrgeschlechtliche Körper, und Hermaphroditen bewegen sich aus dem Mund heraus und zu den Augen wieder herein. Schlimmer: Mund und Ohren fallen ab und ich werde blind.
Amöbe Mozart in Sylt, Wellen dirigierend Brunnen vergiften Vater (Ich) Vater auf Pferd Flut Pelz auf Eisscholle Hassfett ausgeschmolzen Wehmutsknorpel Blutaustausch Blutpakt der Dahome
Mein konstruktives. Mein protestantisches. Mein plattdeutsches. Mein Pinkelich. Mein Turnstundenich. Und diese meine Ichs nudeln mein Ich gelegentlich so dünn, daß man kaum noch Christbaumsternchen aus mir machen könnte.
mit jemandem anderen zusammentreffen: schwierig sicher sein Altersflecken Sootbörn BDM-Mädchen sie sind gefesselt Kulturcenter ‚Die Brücke‘ an der Tür klingeln die Straßen verwandeln sich in Adern er presst die Innenseiten seiner Handgelenke zusammen: bin hilflos Ruggieros Helm 2 im Gebüsch Namen fürs Ding Lapüster Schlachter Sonne, Mond und Sterne Teig Kohlepapier Taucher Gebet
Ich möchte Fehler benützen, um die Nüchternen irrezuführen, ein Netz von Irrtümern zu legen, das nur dem einen dienen soll: den Augenblick zu chiffrieren und im Augenblick einmal von dem Entschlüssler verstanden zu werden.
Ansatz der Haare im Nacken ich bin das Fleisch/Du das Messer Orest Katalepsie Vorhangzieher gefedert
Feige Herzkirsche Machilo Mallus Quevedo Zyklopenauge Konfirmation Blumentöpfchen Milchmann Alpenveilchen Meine Großmutter kann einteilen Kartofelklöße Liebfrauenmilch Eierlikör Tante Wilhelmine hinkt ins Moor werfen Bremsen des Zuges Zechpreller auf St. Pauli liegengebliebene Beine Hamlet findet heraus: und giert nach Wegwurf! Laurence Olivier Augen ausstechen Kaninchenställe Hagenbecks Tierpark Diener machen uns lieben mögen/das hieße für mich/da irgendwie rein ein Hund beißt Mozart ins Bein Reise ans Meer Mann, der im Sitzen läuft Einfamilienhaus Dahlien Chagallpostkartengefühl im Mittelpunkt von lauter Peripherien
im Mittelpunkt von lauter Peripherien
im Nienholzer Gehölz sammeln sich die Krähen ambivalente Tageszeit rudern Kellerschlüssel Lattenverschlag (Claudia) Brikett Koks wahrsagen Woloff färben Tuniken nicht mein Zustand peitschen Das Wort schlage ich ein, wie eine Peitsche! Loch in Blatt reißen den Brief auffädeln Drachen steigen lassen Papier essen Onanie hinter der Straßenbahn her! Trygve auf Sofa David und Goliath Klassenraum Schluchzer Schreie Spucke Blut
Es ist, als wischte ich den Schmutz vom Glas und bemerkte, dass die Scheibe selbst milchig getönt ist. Aber für einen Moment schaffe ich es doch, das Glas hochzudrücken zwischen mir und der Wirklichkeit und ganz in mir drinnen zu sein und in meiner Situation und in meinen Gegebenheiten. Frei. Mich frei zu fühlen und auch frei zu sein, wie ich meine. Aber bald schon schwächt sich dies Bewußtseinvom Handeln selbst. Als wäre durch Überhitzung eine Selbstzündung unter Genen, Ganglien, eiterigsten eingetreten und hätte mir mein freies Ich vorgeführt.
Glas putzen Eitergift Schulfest Rede Grabkreuze Lagerfeuer Verdun blabla
Stempelpilz (Amt) richtige Seite des Tisches Kartei Notküche ‚Nur-Hier‘-Brot Schlitz zuzickeln Apfelmost halbes Zimmer mit Dachschrägung sonntägliche Lücke Mozart nimmt seinen in den Mund Berserker Warzenfelder Korjaken Tschukschen Irma träumt. ihre Brust ist abgeschnitten auf dem Sofa liegt ein Mann Stöße alten Papiers ovaler Zinkwaschzuber Feuer aus Fenstern sich Wasser ins Gesicht schlagen ein Männlein steht im Walde Fuß unter dem Tisch Würstchen essen on the Rocks wölbt sich die Bettdecke hängt ihr wie etwas ungeheueres unter den Federn halbleere Flaschen Schuhe sind weg Mutter als Jokaste Klytämnestra Medea Mutter entdeckt ohrfeigt tröstende Zeichen Liana Pozzi geflattert mich mit Tee und Keksen spucken Elefanten
Ich stelle mir den jungen Amenophis in der Villa seiner Eltern vor, wie er als ein Hamburger Kaufmannssohn die Zeiten einteilt und erkennt,  daß man als Avantgardist nur eine Saison hat oder als Antinomie herumläuft. Und Amenophis entschloss sich, neu durch die Orgel zu tönen und in romanischen Betten zu schlafen. Denn einmal sind alle Zeiten zum ersten Mal wieder aufgearbeitet und dann kann es keine Gotikrenaissance mehr geben, keine Renaissancerenaissance, keine Jugendstilrenaissance, keine Zweitenweltkriegsrenaissance mehr. Dann bleibt nur eine wahllose Altmodelei, dann erbricht Chronos alles, was er gefressen hat, Hellsangels und Bachrevolution, Marquis de Sade und Vatermörder, Weltenwind und Klecken. Dann werde ich der erste Zeitenlose sein!
Schlangestehen sich an eine bestimmte Person binden 5 Mark. 3 Filme. Und jede Woche ist Wechsel. Flamingo (Lokal) Lorelei (Lokal) das Gesicht mit den Händen schützen sowas hätte Hitler schnell vergasen sollen ich will ihn mir abwimmeln Intelligenz Magenbeschwerden Großraum Nordafrika Geld anbieten Spezi gewürgt werden einfach eingerichtet korrekt gekleidet Bier viel lesen jetzt statt Buch TV alles hinschmeißen dahinvegetieren gesundheitliche Probleme Kraft viel schlimmer kann es gar nicht kommen Valium Onanieren -> Rückenmarksschwindsucht Gedächnisschwund klingeln schädlich ist das nicht Kriegsgefangenschaft Irrweg durch Europa systematisch Bücher lesen viel spazieren so schnell wie möglich sterben (Hund erhängen, Tierheim) Schlafmittel Sekt getrunken Kaviar und Lachs Kerzen angebrannt Schmerzen in der Stirn Schlachterwilly alte Menschen wie ich  werden da gar nicht erst reingelassen Syph Lugano immer ist da einer Livree Terasse mit Alpenpanorama angeleimt jetzt ist es ein Herr mit einem zu langen Gesicht auf einem Misthaufen stehend den Tod des Führers erfahren Schoppen Rotwein den Mund wischen die Zigarette zum Mund führen alles im Nieselregen Nachtwachen des Bonaventura (!) Urinablieferung ein halbes Pfund Butter pikierte Antroposophin abgeschminkter Osterhase obsessionelles Labyrinth lindbewegter Algenwald an den Häuserwänden Totenköpfe Der Kongress tanzt Gläser Rauch Tropfen Blätter Sakkos als Tschakos
Schön wie eine Antinomie.
Manfred kann seinen Optimus im Schlaf wieder: Lorenz Gänse es klopft Alex zaust Pozzi geschwollene Hand Geschehnisse im Knusperhäuschen telefoniere vom Dammtor zurück Helioglobal Gilgamesch zwanghaft Naschende Landseridyllen Standgericht Hunger und Hunger Kirschkerne Kopfsteinpflaster Kulisse Handkuss Rosenstrauß Alex brät Bananen Georgealphabet Parfum Soir de Paris Erwin von Mahnen Barttasse
Sentimentalität gilt bei Bürgerlich-Liberalen und bei den Kritikern als das Vortäuschen echter Gefühle durch Surrogate. Kusch - eine durchs Pathologische oder Politische verfälschte Kunst- und Gefühlswelt. Geschmacklosigkeit - ein beharrliches oder zufälliges Ausrutschen ins Kitschige und Sentimentale. Das Echte postulieren ist auch eine Art von Kitsch. Ersatz brandmarken: Atavismus. Geschmacklos sein heißt, sich dem bürgerlich gewordenen oder antibürgerlich gewordenen magischen Kontext nicht unterwerfn. Geschmacklosigkeit ist eine Gegensprache wie Krankheit oder Kriminalität.
Mutti, ich will nicht mehr im Kreise gehen Ehe ist kaputt Freundschaften bemessen neue zu suchen fehlt die Elastizität Gefühl der Feigheit bleicherhelltes Schlafzimmer Weihnachtsengel Einbalsamierung Bleisärge Fahrzeuge werden gegen Lichtmasten gespült Geduld ist die Mutter der Schrecken Koch redet allein Bergdorf schlierige Farbmuster zittrige Texturen Hunde Zeugungsakt Lymphe Lepra rostige Wellblechtücke sie kommen mit langen Blasrohren postiere Dich im Vorhang Hand mit Spielkarten seine Haare begannen auszubleichen schneidet das Bärenauge bis zum Muttermund auf ewiges Licht lebender Leichnam Rattenversuch zwei Leichen an den Rand des Tümpels gelegt Geheimnis Folter rührt er sich nicht mehr? Konstruktionen der Furcht Behandlungsmaschine sie binden den noch Lebenden auf die Leichen seiner verstümmelten Freunde
Als der Herr ruhig in der Badewanne saß, versanken Hals und Gesicht in seiner Brust. Er wurde mit 67 Jahren von dem Geheimnis getötet, das ihn bereits lange vorher mehrmals gewarnt hatte.
Ziegenbock begatten sie tanzt Elektrizitätspylon große schwarze Limousinen Clown die Wimpern zittern voller Puder Kette aus Zähnen meiner Feinde ein prächtiges Bauernmädchen Korb voller Auberginen Anwesende erheben sich von ihren Pulten jahrelange Isolation Nachbarhimmel nicht mehr ruhig wie ein Adler in der Höhe beim Zahnarzt als letzter drankommen die Befragung bestand darin, zwischen die Bretter und die daran befestigten Beine immer größere Keile zu treiben Elektrodensitz Krampfanfall Moose Höhlen Karteikarten (2.)
Ich sah das Geheimnis neben mir sitzen.
Zettel mit gemalten Händen Wermutsflaschen im Patrizierhaus Wellen Ponton Boje Flasche mit der Aufschrift ‚Bourjois‘ Alex will einen Toten auf mich werfen steht immer hinter der Tür
(Jetzt schreibe ich mit 40  darüber und täglich kommt es wieder hoch, kindisch, kindlich, zu spät, oft Zeile um Zeile. Nicht aus Glück, wie Gide in den ‚Falschmünzern‘ log, was Alex ihm gelegentlich nachzulügen versuchte, nicht als sureale Pointe im Frack wie Sa Carneiro, sondern aus Abnutzung. Eine kleine Rache, die umschlägt in Telefongespräche und Allergien.)
Du kommst hervor und wirst mit Kot und Kreide beschmiert. die Knie der Hamburger Jungen du lernst, auf ihr Lügen falsch zu antworten willst die Scheidung lernen angebrannte Betttücher (das gibt es doch nicht!) fangen Sekretäre Vögelchen stehe vor der Blumenhandlung meistens im Segeldress Popostreichen Loch im Ärmel feingliedrige schwarzgelackte Krallen er feiert sie als Object trouvé wesentliche Gisela nach dem Tod auf der Autobahn liegenbleiben
Mich will Alex zerlegen. Alex, der Selbstmörder, fängt an, in dem Zimmer mit halbem Alsterblick mich zu dem zusammenzusetzen, was er sich unter einem Menschen vorstellt.
Ächz! Ächz! Haha! Schenkelklopf! Bei der Auszeichnung des Natürlichen spielt die Idee eine Rolle: So wie es wirklich ist.
stülpt mir eine Kapuze über Sinterung der Falschheit neue Häute aus durchsichtigem Harz
Bewußtseinsflüssigkeit+Unbewußtseinsflüssigkeit
Telefonnummern tauschen
Ich bin die mir selbst am besten bekannte Versuchsperson, antworte ich.
unangenehmes Gefühl zwischen Achseln und Haaransatz kindliche Liebe zu Ausscheidungen Eisenfinger an Handgelenken Stille im schwarzen Loch Zwänge Ticks Phobien Text als Fleischwolf Stimme als aufgeweichtes Brötchen Finger im Park an regennasse Bäume halten geschwungene Treppe
Ich weiß es nicht. Diesen für einen Lockstedter so unüberwindlich schweren Satz.
Seiltänzer abstrakte Fleischlichkeit Plüschdecke eines Katafalks Trommeln der Turnvereine Folterrad aus Fotos Haare zwischen den Zähnen Kokolores! sagt Alex Reserpin ‚Hamlet oder die lange Nacht hat ein Ende‘ Kleingartengeräusche Schatten Haare Glas Film Spiegel
Eine geringfügige, allgemeine Verschiebung des Alltäglichen zu einem Ensemble, dass der Phantasie bisher unerreichbar war.
Schamanen trinken Urin vor einer Reise Gehet schreibt von den Kotresten an den Kleidern der Gefangenen Hitchhiken 2chevaux durchsichtiger Beutel mit verschiedenen Käsesorten Eutergeruch Tauschen von Medaillons Perigueux Les Eyzics ich hasse Le Corbussier. Konservierung der Menschen in Wohnmaschinen der frische Ziegenkäse hängt in Spankäfigen in den Bäumen Familie hat sich Sonntagsgefühle angezogen es klingelt (wieder) Hände sind geschwollen Du hast aber viele Haare an den Beinen dampfende Pyramiden der Bierbrauereien Totenköpfe, aus deren Nasen Mäuse herausgucken Nachzügler mit Paketen unterwegs im Packpapier sitzend mit Packpapier ein Feuer angezündet wir müssen Weihnachten den ganzen Abend Selbstmörder abschneiden
Wir wissen heute, dass das magische Weltbild eine Gesetzlichkeit und Ordnung besitzt, die dem Weltbild des wissenschaftlichen Kausalitätsbegriffes in nichts nachsteht.
ich bin nichts anderes als die Katze mit freigesägtem Hirn er will Kaffee trinken schleuniger Schluck Bier Schaum an seinen Lippen schlägt die Hände vors Gesicht die Toten ohne Begräbnis wollen nicht wieder aus dem Hals Emmi hinter Bergen von Schmalz schmale Zettel in hartnäckiger Schrift Stempel ist nicht weit von meiner Haut entfernt Brombeeren Amseln Kröten blauer Donnerwagen (Bagger) Milchmann Brotfrau stehe hinter der Gardine Landarbeiter Schafe Weintrauben kopfloser Rumpf Handgelenke mit Versuchsspuren Sachsenwald Ärztepaar findet Verblutenden Schlange unter Glasdach wartet Platzanweiserin häkelt beim Bier Geruch von Schminke und Mastix
Vielleicht gibt es Homosexualität gar nicht. Nur diese Sehnsucht an Novalis’ Tisch, der angeblich nie leer wird? Filme wie Zwiebelschalen übereinander, ohne Kern?
Abschiedsschwelle Garten beschwören Leichen der Tiefseefische, die in den leichteren Wassern, weiter oben, verwesen Läuse Fordläuse VWläuse Hitlerläuse
Nur weg!
jemanden in Pflege geben Kaninchenställe Tiefflieger Mutter auf offener Szene erwischen (müssen) war nicht da plötzlich explodieren zärtlich sein dann knallt die Sache plötzlich schlägt mit Sachen auf sie ein wehrt sich: Narbe noch sichtbar schlägt sie zu Brei holt Verbandstoff Fragen Fragen Fragen Rollkomando Ledertreffen Orgie Eintrittsbon brünstige, dampfende Masse wie ein Ei Schmutz Erniedrigung einfache Glühbirne Eisentür Panther dampfendes Blut Fistfuck (Blut läuft Arm runter) Opferkult Bettnässer Bäume umarmen schwarz. alles schwarz. schwarz am nächsten Morgen gemeinsam aufwachen (wollen) Knecht Truthahn Stall. Glühbirnen. Kuh melken Knappsack eine lückenlose Welt seine verhungerten Kinder am Wegrand liegen lassen das Indiz sind die Hände Schweineverschlag Unkraut in Maubec Winbauer schneiden uns in der Eile die Finger auf
Im Unbehagen in der Unkultur sehnt man sich nach dem Behagen in der Kultur zurück, empfindet aber synchron inne Rest Behagen in der Unkultur und ein bißchen Unbehagen vor der Kultur. (Ach, nee.)
ausmisten vierzig Mark Handgeld Brief Mysterienspiel schief auf der Erde konsequente Verschwörung der Mittelmäßigkeit adventliche Kerze brennt herab Gesten Regen Gummistiefel Mandeln Unterschied von Butter und Margarine
Würde ich meine Freunde foltern? Ich kenne die Antwort, denn ich habe die Frage gestellt: So darf man die Frage nicht stellen!
Wind bringt Capes zu zeitlosen Faltenwürfen mächtige Hüftpartie Schutzverfettung ich bringe Dir einen Hund Wiederholung (zerfallendes Bild) mit 150 Tieren in die Berge gehen Widder alte Lampe Streichhölzer im Wald Feuerholz suchen Suppentopf auf 2 Steine Gerichtsmediziner fängt mit den Armen an dreht und hakt zwischen den Lidern des Mannes Kartoffeln wachsen gut Pilze sammeln grüne Früchte des Affenbrotbaumes dürres Gras Gerichtsmediziner hebt Stück Fleisch hoch Frau von Ramòn wirft sich aus dem Fenster nach dem sie das Fleisch des Geliebten verkostet bekam Mann rasiert Mann Hasen braten
Allmählich entwickelt sich in mir die Freiheit, das Diskrepante zu schreiben, das ich früher in der Lockstedter Einheitlichkeit sorgsam wegstrich; meine Niederlagen fixieren, Sprünge, Widersprüche, das Unzusammenhängende nicht kitten, sondern Teile unverbunden nebeneinander bestehen lassen, mit zwei falschen, übertriebenen Aussagen die Tatsachen anpeilen. Ich will meine Fehler so unweigerlich begehen, daß sie, wie ungenaue Gegenübertragungen die Evolution, ein Stil werden.
Frost und harter Stiefel zerschinden die Füße die restlichen Teile des Körpers in eine Büffelhaut einnähen
Ich wollte mich in einen Baum verwandeln; ich dachte, mein Gedächtnis würde ausgelöscht durch Blätter.
Zauber ist zerschnitten
Ich lebe weiter in einer ganz säkularisierten Welt.
Zitate aus:  Fichte, Hubert, “Versuch über die Pubertät”, Fischer Verlag, Frankfurt a.M., 2005
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