#Geburt ohne Angst
Explore tagged Tumblr posts
Text
👶✨ Deine Geburt – Der Online-Geburtsvorbereitungskurs ✨👶
Beginne jetzt deine entspannte Vorbereitung – von überall und jederzeit! 💖 Die Geburt deines Babys ist ein einzigartiger Moment – bereite dich mit Vertrauen und Gelassenheit darauf vor! Doch nicht immer passen herkömmliche Geburtsvorbereitungskurse in den Alltag werdender Eltern. Ob aus Zeitmangel, langen Anfahrtswegen oder fehlenden Plätzen in Präsenzkursen – viele Schwangere wünschen sich eine…
#achtsame Geburt#Atemtechniken Geburt#Baby#Bonding mit Baby#Eltern werden#Elternsein#entspannte Geburt#Entspannung Geburt#erste Schwangerschaft#flexible Geburtsvorbereitung#Geburt#Geburt als Paar erleben#Geburt mit Vertrauen#Geburt natürlich erleben#Geburt ohne Angst#Geburtshilfe#Geburtsplan#Geburtsvorbereitung#Geburtsvorbereitung zu Hause#Hebamme#mentale Geburtsvorbereitung#Online-Geburtsvorbereitung#Online-Kurs Schwangerschaft#Papa Vorbereitung Geburt#Partner in der Geburt#sanfte Geburt#schmerzfreie Geburt#Schwangerschaft#Schwangerschaftskurs#selbstbestimmte Geburt
0 notes
Text
Eirlys | moodboards & race fun facts | Phönixflamme
Ich bin faul und kopiere einfach meinen Text von discord :'))
Was für eine schwere Geburt uff! 😂 Also…ich hatte bei Eirlys keinen Plan, wo ich bei ihr mit einem Moodboard anfangen sollte, weil die schon ein…Weilchen lebt, also dacht ich mir, ich mache einfach ein paar Stationen aus ihrem Leben und schon waren es vier moodboards…alle Angaben ohne Gewähr…ich weiß noch nicht, ob ich die Reihenfolge beibehalte oder ob sich bei den Ereignissen etwas ändern wird 😂
Und weil ich es irgendwie super lustig fand und solche Ding bei Wordbuilding immer gern habe, dachte ich mir, ich schreibe einen kleinen "Bericht" von einer Begegnung mit einer Vertreterin ihrer Rasse zusammen mit einem fiktiven Abenteurer 😂 Ich hoffe man kann diese Schrift lesen und versteht halbwegs meinen kläglichen Versuch "altertümliches " Deutsch zu schreiben lmao xD wenn nicht, dann kopiere ich den Text gerne nochmal so…vielleicht war auch die Schrift eine schlechte Wahl…jedenfalls denkt euch einfach, dass das eine paar hunderte Jahre alt ist. Bitte. Danke. xD
Bonusinofs ✨Accharā-mær, übersetzt so etwas wie: “Jungfrau geformt aus Sternenlicht, Nebel und Wasser”
✨Angeblich gibt es nur weibliche Vertreter dieser Gattung. Es sind keine gesicherten Berichte über männliche Accharā-mær vorhanden. Wie sich die Rasse erhält, ist den meisten Außenstehenden ein Rätsel.
✨Accharā-mær sollen so selten sein, dass es vorkommen kann, dass sie in ihrem ganzen Leben keinen Artgenossen begegnen.
✨Ihre Lebenserwartung ist nicht bekannt.
✨Alle Accharā-mær gehen ihrem Glauben nach zurück auf eine gemeinsame “Vorfahrin”, die sie “Sérsta” (Singularität, Einzigartige) nennen. Diese wiederum soll entstanden sein, als ein Komet (Stern) vom Himmel fiel und in einem See (zwischen Arvendar und Nivalis) landete. Sérsta wird heutzutage von den Accharā-mær mit der Göttin Neratha gleichgesetzt und verehrt. (Man kann das vergleichen wie Hera bei den Griechen und Juno bei den Römern.)
✨Sie sehen ihre “Vorfahrin” als etwas göttliches (Mutter) und irdisches (Vater) an, woraus sich bei den Accharā-mær ein gewisser Stolz widerspiegelt, der ihnen gerne mal zum Verhängnis wird, Der Vater von Sérsta wird meist als humanoide Figur dargestellt mit Augen wie ein gefrorener See, Haut dunkel wie die Erde und Haare aus weißem Nebel, während ihre Mutter als weibliche Form bestehend aus Sternen oder nächtlicher Sternenhimmel in Form einer Frau dargestellt. Sérsta ist sozusagen Verbindung aus Himmel und Erde.
✨Accharā-mær fühlen sich zu Gewässern hingezogen. Auch lieben sie es zu schwimmen und sollen in oder um Quellen leben. ✨Sie besuchen den See, dem ihre Vorfahrin entstiegen sein soll, mehrmals in ihrem Lebenszeitraum, um sich einem bestimmten Ritual zu unterziehen.
✨Accharā-mær verehren die Natur und sind in der Regel friedfertige Wesen.
✨Ironischerweise können sie aber als Fleischfresser kategorisiert werden und sie leben von anderen Lebewesen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie Fleisch essen müssen, um sich in der irdischen Welt zu halten, da sie selbst nicht aus Fleisch, sondern aus Nebel, Wasser und Sternen bestehen.
✨Alle Accharā-mær kann man als Wechselbalg betrachten. Ihre Mütter tauschen sie mit einem menschlichen Baby aus, sodass das Accharā-mær-Kind in den ersten Lebensjahren von diesen aufgezogen und versorgt wird. Die Mutter entwendet ihr Kind später wieder,sollte es nicht entdeckt werden.
✨Accharā-mær formen kaum bis selten ein starkes Band mit ihrer biologischen Mutter. Ihre Beziehungen kann man mehr als geschwisterlich bewerten.
✨Während in Arvendar die Gattung der Accharā-mær mehr als ein Mythos gesehen wird, sind sie in Nivalis negativ konnotiert. Dort erzählt man sich Horrorgeschichten über blasse Frauen, die Kinder stehlen um sie zu fressen oder über schneeweiße Hexen, die Männer verführen, um sie anschließend zu ertränken und das Fleisch von ihren Knochen zu nagen. Sie ist eine Sagengestalt, mit der man kleinen Kindern Angst einjagt, damit sie sich benehmen, auch bezeichnet man an den Grenzen zwischen Nivalis und Arvendar Frauen mit einem hübschen Gesicht und einem schlechten Charakter gerne als eine Accharā-mæ. In Nivalis gelten sie als Naturgeister und werden als schlechtes Omen gesehen.
#mmff#oc: eirlys#mmff phönixflamme#phönixflamme#wiedergeburtausblutundasche#ffmmff#bad attempt at bad old sounding german <3#wozu hab ich alt-und mittelhochdeutsch überhaupt gelernt#wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann xD#this post is way too long
11 notes
·
View notes
Text
Zwei Wahrheiten und eine Lüge - Esthers Auflösung
Schon als kleines Mädchen hat Esther von einem Leben als Ehefrau und Mutter geträumt. Sie heiratete früh, bekam zwei Kinder und dann war der Traum ausgeträumt. Regretting Motherhood und Schwangerschaftsdepressionen haben die junge Mutter schwer getroffen.
Ja, Esther ist die jüngste von meinen Girlies, am längsten verheiratet und die einzige, die bereits Kinder hat. Zwei Töchter, um genau zu sein. Eventuell macht ihr Mann ihr Druck, dass er auch noch einen Sohn haben will, dass nur Mädchen bekommen nicht geht. Aber Esther ist ein exhausted Girl, kann ihre Töchter nicht so lieben, wie sie es verdient haben und erwischt sich oft dabei, wie sie sich ihr Leben ohne ihre Familie vorstellt. Vor allem, weil sie sich mit allem alleine gelassen fühlt.
Aufgewachsen als einzige Tochter und Schwester mit vier älteren Brüdern ist und war der Esther-Beschützersquad immer am Start und bereit ihre Ehre zu verteidigen, sollte es jemand auch nur wagen, sie schief anzuschauen.
Dann ist das hier die Lüge. Esther könnte einen Beschützersquad gebrauchen. Aber nein, keine Geschwister. Sie hat vier Schwager, die älteren Brüder ihres Mannes. Verteidigen sie ihre Ehre? Nein. Die haben genug mit ihrer eigenen zutun. Von "unehrenhaft aus der Armee entlassen wegen Trunkenheit" bis "Das Geld eines gesamten Monats zum Hafen und den Etablissements bei den fraglichen Damen bringen" war alles dabei. Keine Männer, mit denen Esther sich gerne umgibt. Und manchmal machen sie ihr sogar Angst. Esther ist Einzelkind, wuchs nur bei ihrem Vater auf, die Mutter verstarb wenige Stunden nach ihrer Geburt an Entkräftung und einer Sepsis und ich glaube ich habe mein Spiel ein wenig an @bonnieeldritch verloren. 🤗
Auch, wenn Esther ihre Kindheitsfreudinnen (Bertha, Adelia und wer noch dazu kommt) alle unverändert lieb hat und sie viel eher als Schwestern sieht, die sie nie hatte, hat sie deutliche Favoriten unter ihnen. Esthers Zuneigung gehört nicht allen gleichermaßen und die Fassade, die das verdeckt hat, beginnt langsam zu bröckeln.
Zugegeben, es ist selten so in einer Freundesgruppe, dass sich alle gleiche nahe stehen. Aber Esther, bei ihr ist es anders als vielleicht noch bei anderen. In ihrer kleinen Gruppe hat sie oft die Position als "Peace Maker" übernommen, sie kennt ihre Girls echt gut. Vielleicht wesentlich besser, als viele andere. Wäre sie mit allen auch individuell befreundet, wären sie nicht in einem gemeinsamen Freundeskreis? Nein. Mag sie sie alle? Uhmmm. Hegt sie negative Gefühle gegen jemanden aus der Gruppe und kann sie das langsam nicht mehr hinter ihrer hübschen Fassade verbergen? Ja. Ich sehe Drama in unserer Zukunft.
Ja, der Nummer 1 und Nummer 3 Squad war stark hier und lag insgesamt absolut richtig. Gewonnen habt ihr zwar nichts, außer dem Wissen Esthers Leben einschätzen zu können, aber...aber dennoch. Nicht schlecht. :D
17 notes
·
View notes
Text
Freitod
Es wäre gelegen
Noch einmal darüber zu überlegen
Kein Platz zu finden unter dem Lichte
Wenn das eigene Leben sich düster lichte
So viele Worte zu sagen
An den fremde Tränen sich zu nagen
Viel zu oft erkoren zum Höchsten
Und doch nieder des Selbst am Nächsten
Sie sagen Worte in des Hall
Singen Verse Oden unter dem drückenden Schall
Es wird nichts bleiben
Alles Restliche der Welt sich zu verleiben
Erde gibt, schenkt und nimmt
Zurück zur schwarzen Erde winden und trimmt
Schon in ein paar Generationen deinen Namen vergessen
Enkel und Urenkel werden sich ohne dich an dieser Welt satt essen
Furcht und Sturz
Mut des Lebens so kurz
Angst sich einnehmen
Lügen nieder zu benehmen
Kapitel und Geschichten
Sich werden in Zukunft ohne dich richten
Ist es der Schmerz der wird siegen ?
Ohne die Liebe des Nahen sich zu wiegen ?
So oft teilen Leider dieses Schicksal
So viele gibt es von Ihnen
So oft gesehen und gehört
So oft geschehe dieser Akt
Was bringe Menschen dazu , zu diesem Schritte ?
Sich schwingen an einem neuen Phönix zum letzten Ritte ?
Der Phönix sich stetig neu erfinde und gedeihe
Aber der eigene Leib sich versande unter Myrre Weihe
Glocken läuten zum Gedächtnis
Doch die formelle Sünde sich verneige dem Vermächtnis
Ist der Selbstmörder ein Mörder, gar des Bösen ?
Oder ist er mutig sich der Lebenden zu lösen ?
Ein alter Mann stirbt und wird selig
Ein Selbstmörder dirbt und verdient wenig
Zur des eigenen Geschichte sich alles darum Rinde
Wie es geschah der letzte Akt der Bühne im gehässigen Winde
Real und ehrlich sein
Wie des Abends guter Wein
Doch das wahre Leben eine Lüge sei
Einzig ehrlich sei die Geburt und der Tod nicht zum Schein
Theater und Muse , Darstellung und Wendungen
Begräbnis und Ruhe, Verstellung und Blendungen
Am Ende wird er abseits des Heiligen begraben
Selbst die heilige Kirche sich wird damit verraten
So stehe es um die Gunst der Freitoden
Sie zählen nicht zum Reiche der Toten und zu diesem Boden
#deutsch#gedicht#deutscher text#kurzgeschichte#deutscherautor#deutsche literatur#deutsche lyrik#writers on tumblr#lyrik#poesie#freitod
5 notes
·
View notes
Text
Wenn Schweine fliegen können
- eine tragische Liebesgeschichte zwischen Enndriß und Kylion
english version │ german version
„Bescheuert“, murmle ich, während ich im Schlamm sitze und darum kämpfe, mein Schwein nicht wieder loszulassen. „Völlig hirnrissig… Worauf habe ich mich da nur eingelassen?!“
Das Ferkel strampelt panisch grunzend in meinem Schoss, doch ich halte es fest. Ich darf es nicht gehen lassen, es ist meine letzte Chance! Ich habe all meine Tiere schon verkauft. Morgen werden auch die Schweine abgeholt, so sicher war ich, dass es heute funktionieren würde.
Ich richte meinen Blick gen Himmel und schaue in die brennende Sonne. Ja, heute wird es funktionieren.
Mit zitternden Fingern schnalle ich dem zappelnden Ferkel die mechanischen Holzflügel mit zwei Lederriemen um den Bauch und kämpfe mich mit ihm in den Armen auf die Beine.
Drei Jahrhunderte habe ich nun an diesem Flügelmodell gebastelt. Habe sie eigens gebaut, getestet, überarbeitet. Habe mit den größten Wissenschaftlern der Geschichte an ihnen gefeilt – und bin immer gescheitert. Bis heute.
Ich trage das Schwein den kleinen Hügel hinter meinem halb zerfallenen Haus hinauf, drehe am hölzernen Aufziehschlüssel und atme noch ein letztes Mal tief durch, bevor ich ihn wieder loslasse.
Die Flügel fangen sofort an zu schlagen – so weit so gut –, also halte ich das Schwein über meinen Kopf und fange an zu rennen. Während ich mich dem Fuß des Hügels nähere, gleitet mir das Schweinchen langsam aus den Händen und schwebt schließlich ganz in der Luft, als ich vor meinem Weidenzaun zum Stehen komme. Es flattert noch ein paar Meter weiter, ehe es wieder mit den Beinchen auf der Erde aufkommt und sofort grunzend zu seinen Geschwisterchen zurückrennt.
Doch darauf achte ich schon gar nicht mehr.
Neben dem Weidengatter auf der anderen Seite der Wiese steht sie. Eine uralte, fast in Vergessenheit geratene weiße Tunika um den goldenen Körper gewickelt. Trotz der strahlenden Sonne umwabern dunkle, undurchdringliche Schatten die Person, die mich nun aus der Ferne beobachtet. Die Person, für die ich all das getan habe.
Ich renne barfuß über den matschigen Boden während der strömende Regen auf mich hinunterprasselt, als würde nun sogar schon der Himmel um uns weinen. Hinter mir versucht mein bester Freund mit mir mitzuhalten. Ich kenne ihn seit meiner Geburt.
Seinen Eltern hatte der Hof neben dem unseren gehört und sie hatten ihn immer zum Spielen mitherübergebracht, wenn meine Eltern ihnen beim Schlachten helfen mussten. Seit wir laufen konnten, waren wir jeden Sommer zusammen an den kleinen Weiher um die Ecke geflüchtet, um uns vor der Arbeit zu drücken. Dort hatte er stundenlang Geschichten erzählt und Blumenkränze geknüpft, so wie seine Mutter es ihm gezeigt hatte, während ich im Wasser gelegen, ihm gelauscht und in die Baumkronen gestarrt hatte.
Nachdem er in der letzten Epidemie alle verloren hatte, die er kannte, nahmen wir ihn bei uns auf. Nun wohnt er bei mir und meiner Familie, hilft uns auf dem Acker, mit den Tieren und meinen vier kleinen Schwestern.
Letzten Monat erhielten wir die Nachricht, dass wir uns für den Krieg bereitmachen müssen. Er hat Angst, mich zu verlieren – das kann ich in seinen wunderschönen blauen Augen sehen –, so wie ich fürchte, ihn zu verlieren. Er weicht mir nicht mehr von der Seite.
Letzte Nacht haben wir im Bett gelegen und uns aneinander gekuschelt, so wie früher am Weiher. Er hat mich erst losgelassen, als der Hahn krähte. Damit mein Vater uns nicht sah. Und als ich diesen Morgen in seinen Armen lag und den wundervoll erdigen Geruch seiner blonden Locken einatmete, habe den Plan gefasst, ihn hierher zu bringen. Auf den Hügel hinter meinem Haus.
Ich renne voraus, bleibe erst stehen, als ich ganz oben angekommen bin, breite meine Arme aus und schreie, ohne mich umzudrehen, in die düstere Welt hinaus: „Ich sterbe erst, wenn Schweine fliegen können!“
Mein Geliebter kommt neben mir zum Halten und lacht atemlos. „Ist das ein Versprechen, Enndriß?“
Ich drehe mich zu ihm um, nehme sein Gesicht in meine Hände und blicke in seine Augen – seine wunder-wunderschönen blauen Augen, die ich mein Lebtag nicht vergessen werde. „Ich werde erst an dem Tag sterben, an dem meine Schweine“ – ich deute auf den Stall mit der angrenzenden Weide am Fuße des Hügels – „durch die Luft gleiten. Davor wirst du mich nicht los. Das verspreche ich dir, Kylion!“
Der Regen rinnt an seinem vom der Feuchtigkeit gekräuselten Haar und seinem wunderschönen braunen Gesicht hinunter, als er mich liebevoll angrinst. Und in diesem Moment, ist mir egal, ob mein Vater uns sieht, ob er herausfindet, dass sein einziger Sohn sein Leben gerade einem anderen Mann verspricht. Ich lege ihm einen Arm um die Hüfte, ziehe ihn zu mir und küsse ihn.
Er entzieht sich mir schnell, seine Stirn an meiner und sieht mich unter mit Tropfen geschmückten Wimpern hervor überrascht und flehend an – eine Herausforderung. Ich nicke und murmele an seinen Lippen: „Ich liebe dich – für immer und ewig. Und nichts wird das jemals ändern können.“ Diesmal küsst er mich.
Und als wir uns kurz voneinander trennen, um Luft zu holen und ich für einen Augenblick zu meiner Hütte hinunterschiele, steht dort nicht mein Vater neben dem Weidengatter, sondern eine Person mit schwarzem Haar und Augen so hell wie die Sonne selbst, gehüllt in lebendige Schatten und eine altertümliche weiße Tunika, die sich trotz des peitschenden Regens nur locker um den goldbraunen Oberkörper schlingt.
Die Gestalt blickt mir in die Augen und nickt. Ich blinzle einmal gegen den Regen an und als ich die Augen wieder öffne, hat sie sich in ihre Schatten aufgelöst.
Ein halbes Jahr später grabe ich mich wieder aus der Erde aus und ziehe mir den Pfeil, der mich getötet hat, aus meiner Brust. Ich wandere tagelang dem Pfad der Verwüstung hinterher und wundere mich, wieso ich wieder lebe. Ich war tot, sage ich mir, oder zumindest glaube ich, dass ich es war.
Nach einer Woche ziellosen Herumwanderns ohne die gnädige Erlösung durch Hungertod finde ich ihn. Ihn hatten sie nicht beerdigt, nachdem er von einem Speer durchbohrt worden war. Zu viele Männer waren wohl in den Tagen nach meinem eigenen Tod gefallen, als dass man sich diese Mühe gemacht hätte. Den Anstand verliert man auf dem Schlachtfeld schließlich am schnellsten.
Drei Tage lang weine ich über dem toten Körper meines geliebten Kylion, bevor ich ihn würdig begrabe – unter einer Hasel wie die Bäume um den Weiher zuhause. Ich erinnere mich an die Jahre mit ihm: die unschuldigen Kinderjahre auf meinem Hof, die ich so gern mit ihm verbracht habe, die blühende Zeit der Jugend, in der ich verstanden habe, wieso, und der letzte Tag, bevor wir zur Armee gegangen sind. Sein Gesicht, sein Geruch, seine Stimme, seine Lippen...
Mein Versprechen...
Ich weiß jetzt, wie ich es beenden kann. Und so mache ich mich auf den Weg zurück nach Hause – zurück zu meinen Schweinen.
„Es ist Zeit“, sagt die Person vor mir, mit einer Stimme ruhig wie die Nacht. Sie sieht noch genauso aus wie damals. Weder Mann noch Frau, Augen so leuchtend wie die Sonne, ein steinernes Gesicht, keinen Tag älter. Im Gegensatz zu mir, der nach 317 Jahren von Falten durchfurcht ist und übersäht mit Narben aus dutzenden Kriegen, begonnen aus Gründen, die mir inzwischen so nichtig erscheinen.
„Bist du endlich gekommen, um mich zu holen?“, frage ich und wage noch gar nicht zu hoffen. „Um mich zu ihm zu bringen?“
Der Tod setzt sich auf den kaputten Weidenzaun – ich hatte mir nach ein paar Jahrzehnten keine Mühe mehr gemacht, ihn immer wieder instantzusetzen.
„Viele flehen mich an, sie unsterblich zu machen, sie nie aus dem Leben wegzuholen. Dir habe ich diesen Wunsch erfüllt. Ich habe dir aus Liebe einen Gefallen getan. Wieso möchtest du ihn nun nicht mehr?“ Kein Vorwurf klingt in der nachtigen Stimme, nur liebevolle Neugier.
„Ich habe mir nicht gewünscht, unsterblich zu sein“, erzähle ich der Gestalt nun also meine Wahrheit. „Ich habe mir gewünscht, mein Lebtag mit ihm zu verbringen. Ich wollte nichts, als bei meinem geliebten Kylion zu sein. Und nun habe ich nicht nur ihn verloren, sondern bin auch überhaupt ganz allein. Meine Eltern waren bald nach Kriegsende schon tot, meine Schwestern und ihre Kinder sind in Teile des Reiches ausgewandert, die ich nicht zu sehen begehre, und eigene Kinder habe ich nicht. Mir verlangt es nicht nach einem unendlichen Leben. Ich wollte nie sehen, was ich gesehen habe. Ich will nicht in noch einem sinnlosen Krieg kämpfen müssen. Nicht noch eine Stadt dabei beobachten, wie sie durch eine Seuche ausgelöscht wird. Und sterben und immer wieder sterben, ohne je wirklich zu gehen. Ich habe so viel Zeit von dir geschenkt bekommen und doch habe ich sie nicht genießen können, weil mir die Liebe gefehlt hat, sondern konnte nur dem Tod hinterherjagen.“
Die Gestalt lächelt mich mitfühlend und aufrichtig an. „Danke, dass du mir den Sinn des Lebens beigebracht hast. Nun freue ich mich, dass ich dir genauso willkommen bin wie du mir.“
Der Tod steht auf und breitet die Arme aus.
Ich nehme meinen letzten Atemzug und lasse mich fallen.
Und komme nach Hause.
‘I’ll die the day pigs fly!’ You loudly proclaim. Unfortunately, Death took your claim too seriously. Now, hundreds of years later, you’re desperately strapping some wings to a pig
#writing prompt#kurzgeschichte#short story#writblr#writers on tumblr#german story#deutsche geschichte#writing#writerscommunity#writers#lovestory#lgbtq#gay#deutsches tumblr
19K notes
·
View notes
Text
Date im Pool
Da hatte Tanja ja gestern Abend etwas Wunderbares organisiert. Franziska und Steve kamen und wollten die 6 Kinder sitten. Das war mir so unangenehm, das sind viele Kinder, ach ja das Baby war ja bei ihren Eltern.
Ich sollte mit Bademäntel in den Garten, da sass meine wunderschöne Frau im Pool mit alkoholfreien Sekt und Sushi, überrall Kerzen , unglaublich romantisch. Die Helle der angebrachten Lichter und der Blick auf meine Frau, meine Frau im Lichterschein, noch schöner als sonst.
Du bist verrückt, weiss Du wie kalt es ist ?
Ja, ich hab mich auch ausgezogen, aber hier drin is schön warm .Ich zog mich aus: Nackt?
Ja, denkste ich sitze mit Kleidung im Pool, ich stieg ein und Sie reichte mir ein Glas und einen mega leidenschaftlichen Kuss.
Hör mir mal zu. Du bist für mich meine Luft zum Atem und der Mensch dem ich am meisten vertraue, Dir vertraue ich,ich möchteDir einfach nur sagen,dass ich Dich von ganzem Herzen liebe und ich bin so dankbar Dich an meiner Seite zu haben.
Mir lief da was flüssiges aus den Augen, so gerührt war ich:Aber das weiss ich doch und ich kann meine Liebe zu Dir in Worte gar nicht beschreiben, unsere Liebe ist so mega magisch. Ich küsste Sie,🥂,🍣,💑 und dann holten wir unser Baby ab. Auf dem Weg zu unserer Wohnung fragte ich Sie: Bereuste dass meine Geschwister bei uns wohnen?
Bereuen nicht, aber ich hätte schon gerne selber entschieden ob ich 2 oder 6 Kinder will.
Also doch.
Natürlich nicht,streite jetzt nicht mit mir. Ich vergöttere Sie, aber es ist auch manchmal fucking anstrengend.
Du wärst also lieber mit den Mädels und mir alleine.
Worauf willste hinaus. Hör auf wir hatten grad den geilsten Sex seit Marlenes Geburt, verderb das nicht. Ja, ich wollte unseren Mädelshaushalt, aber ich hätte nie die Jungs in ein Heim geben können oder so.
Also bereuste es nicht?
Natürlich nicht, ich vergöttere diese süssen Kinder.
Vor allem wennse Dich Mama nennen.
Das will ich nicht.
Glaub mir keiner hat es mehr verdient. Wieso glaubste dass ich zu Dir gezogen bin und Du nicht zu mir oder nur sehr selten bei mir ....
Sags mir,Andrea hat uns alle was vorgespielt. Gut dass Mama nimmer ist, die würde sich immer Vorwürfe machen. Mittlerweilen war Marlenchen von Tanja 🤱und mir gewickelt. Nach den Anderen hatte Sie auch schon geschaut und die Babysitter waren weg.
Trinken wir noch nen Tee und reden, ich hab Redebedarf und machte ohne die Antwort abzuwarten zwei Gute Nacht Tees.
Was ist denn los? Bereust Du es?
Natürlich nicht, auch wenn ich lieber die 2 mit Dir alleine hätte, aber es ist nun mal so. Deine Mama wäre mega stolz auf Dich.
Sie hätte die 4 adoptiert obwohlse mit dem 12. schwanger war?
Schwubsi war schwanger?
Ja, ganz am Anfang.Ich dachte Du wüsstest das
Nö, das hätte Sie bestimmt genacht, Schwubsi war der genialste Mensch den ich kannte und in Heidrun ist sehr viel von ihr drin.
Stimmt und das tut , manchmal sehr weh. Aber wieso durfte ich nur selten zu Dir?
Weil Andrea uns alle was vorlog, Sie war gar nicht lieb und nett, frag mal Mats wieso er Angst vor Wasser hat, wir wurden alle geschlagen, eingesperrt im Zimmer ....
Deshalb sahste oft so verheult aus, wieso haste mir nichts gesagt, Mama hätte Dir bestimmt geholfen, auch wenns ihr das Herz gebrochen hätte.
Wir durften es keinem sagen, hätte Sie das rausgekriegt, dann wärs noch schlimmer ....
Was ist mit Mats passiert?
Wollte Sie in der Badewanne ertränken.
Wtf, Sie hat das Kind geboren.Und die Grossen?
Prügel wie ich mit dem Riemen.
Das waren dann die Tage wo ich Dich nicht anfassen durfte und Du mir aus dem Weg gingst, ich heulte dann immer das Kissen voll.
Ich doch auch und suchte immer nach ner Möglichkeit, errinnerste Dich noch an den Tag wo Schwubsi sagte: Was solltest Du mir sagen
Du wolltest Dich Mama anvertrauen.
Ja.
Aber Markus wohnte doch mehr bei Connor.
Dann waren die Kinder halt unruhig, böse, usw...
Wieso sagste mir das jetzt?
Wieso haste nie gefragt,dachtest Du alles sei ok
Nee,aber ich dachte Du sagst es mir schon.
Wir hatten noch keine Zeit zum reden heute.
Du machst mir Angst.
Nö um Gottes Willen. Ich wollte Dir nur sagen, dass ich in der Nacht ne Mail bekam, die angeblich von ihrer Mutter stammt, Sie wurde angeschrieben und gefunden, alse gesucht wurde. Erstens weiss ich nicht ob das echt ist+ zweitens will ich gar nichts mit der zu haben.
Ok, was schriebse denn?
Das Gegenteil von dem was Sie sagte.
Wieso gaben Sie ihr deine Email.
Ich weiss es nicht. Wir gingen zu Bett. Ich konnte nicht schlafen, soviele Gedanken.
Um 7schrieb ich Heidrun: Um 13:00 angrillen bei uns. Ich kochte 🥔🍚🍜um Salate zu machen.
Um 8 kam Tanja: Unsere Mausi schläft immer noch, was machst Du da?
Wir angrillen heute.
Wer ist wir?
Deine Familie und unsere.
Achso.
Für 11, war ich mit Mats im Edeka und holten Vburger und Würstchen , Tanja machte derweil viel mehr,die Salate fertig,die Tische, trug die quengelige Marlene durch die Gegend und schreiende Nala, wieso auch immer.Ihr Malbuch von Peppa Pig , Steckspiel Farben,Transporter LKW mit Licht und Musik in rosa,lagen durch die ganze Wohnung zerstreut.
Mats: Was ist denn hier los?
Das wüsste ich auch gerne, was bei Nala los ist und wollte runter von meinem Arm und schmiss das Lernspielzeug Activity Board hinterher. Tanja drückte mir Marlenchen im den Arm und nahm Nala, drückte Sie erklärte ihr dass das do nicht geht. Da schriese richtig schrill.
Warte mal, gibse mir mal,ich geh mal mit ihr an die Luft. Sie gingen raus.
Als wir wieder kamen schliefen Nala und auch Marlenchen in unserem Bett. 4 von unsere Kindern sassen am Tisch mit Mats und Lilly, der Rest war verteilt.
Tanja hatte auch den Grill angeschmissen, also elektro und es brutzelte. Sven fuhr weiter, was Tanja nicht erfreute: Du bidt doch eingeladen.
Das macht mir nichts aus.
Das geht aber nicht.
Was ist denn los mit Dir, gestern warste doch noch ganz zahm.
Ich hab meine Tage bekommen.
Ich grinste: Gut dass wir gestern noch gut zugelegt haben.
Sven: Ihr habt was?
Heidrun: Also wirklich Sven, seit wann verstehst Du sowas denn nicht.
Tanja zickte:Witzig.
Wir assen, genossen den Tag, lachten, hatten Spass und dann erzählte ich von meiner Mutter.
Heidrun: Wenn Dir Dein Gefühl sagt, schreib ihr, dann musste es machen, ansonsten lass es und Du musst Dich ja nicht mit ihr treffen.
Carolina
0 notes
Text
Guten Morgen meine lieben..
Heute reden wir über eine Freundschaft die echt ist nach meiner Meinung mehr als echt 🥰🙏🏽
Fangen wir an…
Mein Bruder Maxiii hatte mit ungefähr 15 ne Freundin die echt süß war früher er wollte sie unbedingt vorstellen aber dieses Mädchen war schüchtern und ich dachte mir hä warum..
Ich habe es nie verstanden warum Menschen schüchtern sein können weil ich es nicht so bin wie sie..
Sie war extrem schüchtern aber ich ich bin runter gegangen und schaute sie an und sagte wovor hast du Angst du hast keinen Grund dafür..
Ich weis noch wie sie sich im Flur gestellt hat sich in ihren Pulli versteckt hatte und gelächelt hatte einfach süß nach meiner Meinung 🌹😅
Da wüsste ich sie hatte auch einiges durch und brauchte nur bisschen Zeit 🥰
Die hat sie bekommen verdammt war sie stark ohne Mist alles was sie durch hatte mit Maxi Respekt ohne Mist du bist so stark bitte vergiss das nicht 🥰
Jetzt weiter wir haben uns angefreundet nach und nach waren wir immer mehr Freunde nh mein Gollum 🥰🌹
Wir haben einiges zusammen erlebt einiges müssten wir zusammen schaffen aber ich bin ihr dankbar das ich sie hatte..
Sie und ich haben auch Höhen und Tiefen und das ganz viele 😌
Mal war ich mal ein Arsch oder sie das ist auch normal aber was hier wichtig ist wir haben nie nie Mals unsere Geheimnisse mit anderen Menschen besprochen sondern wir halten es für uns…
Meine Lara..
Sie ist Mutter von 2 wunderschönen Kindern von meinen Bruder und er ist auch nicht so harmlos und trotzdem liebt sie ihn über alles 🙏🏽
Das nenne ich liebe 🙏🏽
Ich bin Tante geworden von zwei tollen Mädchen und ich durfte alles mit erleben sei es die Schwangerschaft oder nach der Geburt ich wüsste immer Bescheid und wisst ihr warum.?
Weil auch wenn eine Freundschaft nicht immer glatt lauft hält man zusammen man kämpft man liebt man unterstützt einen und sie und ich haben genau das gemacht…
Sie weist Sachen über mich die kein anderer weiß und genau so anders rum und bei ihr könnte ich wartet wie bei den wilden Kerlen sagen ich lege meine Hände für sie ins Feuer 🙏🏽😌
Dem egal wer ihr was über mich erzählt oder sonst was sie würde mich nicht in den Dreck ziehen sie bleibt neutral und sagt bei mir ist sie nicht so und ich Feier sie so sehr dafür 🙏🏽
Sie wird meine Trauzeugin und plant alles mit mir zusammen und ich weis nicht wie sie es geschafft hat aber diese Freundschaft lass ich nie mehr gehen den sie ist meine Familie für mich und egal was kommt für sie würde ich auch in den Knast gehen bei Gott um sie zu schützen egal was kommt ich würde mich immer vor ihr stellen 🙏🏽
So ein toller Mensch der nicht gesehen wird von vielen Menschen…
Menschen haben ein Talent wisst ihr welchen.?
Schubladen schieben…
Man denk nie über Hintergründe nach sondern urteilen darüber direkt man weist nicht alles aber man schiebt direkt in die Schubladen schade ehrlich mein Therapeut sagte zu mir wenn man was ändern sollte genau das…
Den dadurch haben es viele Menschen schwer ohne dass man sieht was so passiert ist…
Und das zeige ich euch jetzt auch mal..
Von Lara wüssten nicht viele Bescheid keiner wüsste das wir beide wie Schwestern sind…
Sie kommt von einer anderen Mama aber meine Mama liebt sie als Ware es ihre Tochter und das ist auch gut so den sie hat liebe verdient ich war immer eifersüchtig auf sie aber das hat sich gelegt meine Mama kann das halt nicht so gut zeigen bei mir aber bei anderen und Heii Mama mach so weiter sie hat es verdient 🥰🙏🏽
Ich bin dankbar für diese schöne Zeit und Freundschaft seit viele Jahre Freundschaft mit vielen Phasen aber du hast immer gezeigt ich kann auf dich zählen und bei Gott danke dir für dich und deine Freundschaft deine Liebe und dein Verständnis und deine Ehrlichkeit ich bin so froh dich zu haben…
0 notes
Text

Via Ari Solon/ Ricardo Spindola
Wozu Anthropofagie?
1.
Ari Solon ist der arischste und solonste Sol Iustitiae, den ich kenne. Von der Lektüre der Deutschen, von dem, was Ino Augsberg Schmitt-Lektüre nennt, ist er besessen - und damit bester Zeitfahrzeuge und Zeitgenosse für das Thema Staatsrechtslehrer-Lektüre. Man kann seine Besessenheit erklären, aber man darf dem Tod keine Gründe geben. Der Ausradierung von Familien darf man keine Gründe geben. Es ist sogar äußert problematisch, dem Überleben Gründe zu geben. Dogmatik ist Technik, zu erfahren, eine Welt, die vorübergeht. Ari Solon hat erfahren, wie problematisch es sogar ist, dem Überleben Gründe zu geben, wenn dieses Überleben mit der Ausradierung von Familie verbunden ist. Überleben ist nicht unbedingt gut, nicht unbedingt schlecht, es ist aber unbedingt eine Illusion, mit der man eine unsichere Zukunft haben soll.
2.
Heiner Mühlmann, der Autor von Alberti/ Ästhetische Theorie der Renaissance, nennt das Reden darüber am Telefon ein a-symptomatisches Sprechen. Er ist Historiker und Theoretiker des decorum und ein Mitglied der Forschungsgruppe TRACE, der ich frei assoziiert bin: Transmission in Rhetorics, Art and Cultural Evolution. Für diese Gruppe habe ich Gerechtigkeit als Zufall geschrieben, Mühlmann ist der Gaius dieser Gruppe. Was meint Mühlmann mit a-symptomatischer Rede? Eine Kerbe, eine Kurve, eine Damm oder eine Dämmung im Reden: Man stirbt zwar, aber spricht so, als ob man überleben würde. So (a-)dressiert und pol(aris)iert man noch am Telephon, dem nach Aby Warburg sogenannten Fernraumzerstörer, einem manchmal maßlosen Nahraumhalter.
3.
Ari Solon ist Anthropofage und arbeitet anthropofagisch. Kennen gelernt habe ich ihn über Facebook, er ist Prof. in Brasilien und ohne Berührungsängste gegenüber dem Heiligen und dem Unheiligen. Die Phobie kennt er, weiß aber, dass sie nicht die Form ist, deren Name dann Gesetz oder Liebe oder Angst ist. Er kennt die Ikonophobie perfekt, weiß um ihre Geburt aus dem Geist des Kriegsrechts. Weiß aber auch sehr gut zu kippen, zu kehren und zu wenden. Ari Solons juridische Kulturtechnik ist das Wischen, sein Gesetz ist die Pathosformel vis+/-vision=Recht und Regen. Auf der Tagung zu den Lettern war er da, es war alles einleuchtend und ausleuchtend. Musterhaft, nur nicht jedem!
1 note
·
View note
Text
Montag, 29.01 bis Sonntag, 04.02.2024
Wir starten erholt in die zweite Arbeitswoche im Kreißsaal des Katutura Hospital.


Wir merken, wie wir uns in den Abläufen und Routinen der Klinik inzwischen sicherer fühlen und so auch besser den Nurses zuarbeiten können.
Das nette "Mommy", mit dem hier alle Schwangeren und Gebärenden angesprochen werden, geht uns nun inzwischen schon leicht über die Lippen. Wir empfinden es als sehr wertschätzend, wenn auch dadurch das Namen-Lernen geschickt umgangen wird. Denn es ist egal, wie jung oder alt die werdende Mama* ist, ob sie ein lebendes oder ein totes Kind geboren hat. Sie ist "Mommy", ganz klar.
An die mangelnde Rücksicht auf Intimsphäre und Privatsphäre in allen Bereichen des Kreißsaals, haben wir uns jedoch nach wie vor nicht gewöhnt. Hier ist es normal, dass die Türen der Wehenzimmer wie auch Kreißsäale offen stehen, auch wenn sie sich schließen lassen würden. In den Wehenzimmer bedeutet das dann zwei offenstehende Türen. Um Wege zu sparen läuft man dann eben auch hier und da einfach so durch die Patienzimmer.
Unter Geburt sind zudem immer viele Personen anwesend. Wenige in der aktiven Rolle, die meisten in der Beobachterrolle. So kann es schon mal sein, dass bei einer Geburt um die zehn Leute um das Kreißsaalbett stehen, davon nur etwa drei aktiv bei der Gebärenden.
Erschreckend stellen wir fest, dass wir hier und da bereits Züge dieses Verhalten annehmen, was sich für uns unglaublich rücksichtslos anfühlt. Während wir zu Hause im Kreißsaal, ab einer bestimmten Anzahl an Anwesenden bei einer Geburt, niemals dazustoßen würden, außer notfallmäßig natürlich, ist es hier nun zum Alltag geworden. Auch wenn wir natürlich versuchen, wenn wir da sind, wo wir können zu assistieren und wenn das "nur" bedeutet mit der Gebärenden zu sprechen.
Grundsätzlich liegt hier in Namibia der Altersdurchschnitt der Gebärenden deutlich unter dem in Deutschland. Während in Deutschland der Alterschnitt 2022 für das erste Kind bei einem maternalen Alter von 31,7 Jahren lag, liegt es in Windhoek schätzungsweise bei Anfang 20. Zudem sind die Schwangeren, die mit ihrem ersten Kind schwanger sind, ebenfalls deutlich rarer als in Deutschland. Kurze Schwangerschaftsfolgen sind zudem nicht ungewöhnlich und so kann einem im Aufnahmezimmer zum Beispiel auch eine Frau begegnen, die mit jungen 20 Jahren auf ihren dritten Kaiserschnitt wartet.
Die Nurses erklären uns, dass hier in Windhoek Kontrazeptiva schon eher bekannt seien und verwendet würden, als in den ländlichen Gebieten. Dort sei das durchschnittliche Schwangerschaftsalter noch jünger und die Anzahl der Kinder pro Familie höher.
Dass die Schwangeren und Gebärenden hier in Windhoek von einer Person ihres Vertrauens begleitet werden, ist eher ungewöhnlich. Meistens kämpfen sie sich alleine durch die Geburt.
Die Latenzphase, als erste Phase der Geburt, genießt hier in Windhoek viel weniger Aufmerksamkeit als in Deutschland. "Latent" bedeutet so viel wie "schlummernd" oder "vorhanden, aber nicht sichtbar". So wird die Latenzphase definiert, als die Phase der Geburt, in der der Gebärmutterhals sich verkürzt und der Muttermund sich bis auf vier bis sechs Zentimeter öffnet. Die Windhoeker Frauen verbringen diese Phase entweder noch zu Hause oder in einem der Wehenräume, allerdings ohne intensive Betreuung der Nurses. Zurück in der Heimat versuchen wir die Frauen ebenfalls zu ermutigen, diese erste Phase der Geburt zu Hause zu verbringen. Allerdings halten sich nach unserer Einschätzung dennoch viele der deutschen Frauen während der Latenzphase in der Klinik auf, aus Unsicherheit, mangelnder Aufklärung oder der Angst, es nicht mehr rechtzeitig in die Klinik zu schaffen.
Hier scheinen die Schwangeren und Gebären noch mehr in ihren Körper und die Geburt als natürlicher Prozess zu vertrauen.
Schmerzmittel werden im Katutura Kreißsaal zur Linderung des Wehenschmerz fast nie verwendet. Grundsätzlich gibt es Opiate, jedoch sind diese nicht immer vorrätig und werden nach unserer Wahrnehmung auch kaum angeboten. Eine PDA gibt es nicht.
Geht eine Gebärende in die aktive Eröffnungsphase der Geburt über (von vier bis sechs Zentimeter Muttermundsöffnung bis zur vollständigen Eröffnung, von ca. zehn Zentimeter), läuft sie gemeinsam mit dem Fachpersonal in einen der "Active Rooms". Hier bleibt sie dann solange bis sie bis auf Saum oder vollständig eröffnet hat. Dann wird nochmal hektisch in einen "Delivery Room" umgezogen.
Während in der Latenz- und aktiven Eröffnungsphase die Gebärende manchmal etwas zu Bewegung animiert wird, gibt es im Kreißsaal selbst nur noch eine "richtige Position" für die Nurses.
"Rückenlage und Powerpressen" ist die Devise, bis das Kind da ist. Uns fällt es gar nicht so leicht, uns zurückzuhalten, wo wir durch eher bewegungsreiche Geburten geprägt sind, bei denen man sich die Schwerkraft durch aufrechte Position zu Nutze macht genauso wie die Beckenräume verändert und somit dem Kind hilft, im Becken tiefer zu rutschen. Außerdem sind wir etwas schockiert, als wir miterleben, dass kein großer Unterschied zwischen Erstgebärenden und Zweit- oder Mehrgebärenden innerhalb der Geburtsbetreuung und den zeitlichen Richtlinien gemacht wird. Obwohl es normal ist, dass das Gewebe einer Erstgebärenden länger braucht, um sich zu dehnen und zu weiten.
Die fetalen Herztöne werden in der Latenzphase etwa alle sechs Stunden per CTG bewertet, in der aktiven Eröffnungsphase alle vier Stunden und ab vollständiger Muttermundseröffnung nicht mehr.
Ist das Kind geboren, ist es hier Tradition, dass die Mama* selbst schauen darf, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen geboren hat, was wir als sehr schön empfinden.
Anschließend wird die Plazenta entwickelt. Hier haben wir das Gefühl, dass die Nurses durch die hohe maternale Sterberate in Namibia durch postpartale Blutungen gebrandmarkt sind. Während in Deutschland mindestens eine halbe Stunde bis Stunde bis zur Geburt der Plazenta vergehen darf, solange keine Auffälligkeiten vorliegen, wird die Nachgeburt hier sofort nach Kindsgeburt und Abnabelung entwickelt.
Währenddessen erfolgt ein kurzer Checkup des Neugeborenen in einem separaten Raum. Danach darf das Baby wieder zur Mama*.
Die maternale Sterblichkeitsrate ist in Namibia mit 215 Toten von 100.000 Müttern ziemlich hoch. Ein maternalen Tod definiert sich durch einen Tot, dessen Ursache in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, bis zu 42 Tage postpartum steht. Postpartale Blutungen bilden dabei die Haupttodesursache von Müttern in Namibia mit ca. 19,3%. (Zahlen laut dem Ministry of Health and Social Services Namibia (2022)). In Deutschland liegt die Mütterlichsterblichkeitsrate im Vergleich dazu bei unter 4 Frauen pro 100.000. Geburtsverletzungen werden in der Regel durch Nurses und Nurses Students genäht, nur selten durch einen Arzt.
Das hier Frauen die Flasche füttern, haben wir nicht erlebt. Alle der frischgebackenen Mamas scheinen zumindest zu Beginn zu Stillen.
Ein Kaiserschnitt läuft hier grundsätzlich ähnlich wie bei uns zu Hause ab, meistens unter Spinalanästhesie. Mit dem Unterschied, dass hier im Katutura Krankenhaus ein richtiges Ein- und Ausschleusen in und aus dem OP nicht möglich ist, aufgrund mangelnder Ressourcen.
Etwa eine Stunde nach einer vaginalen Geburt, beziehungsweise drei bis vier Stunden nach einem Kaiserschnitt werden Mama* und Kind auf die Wochenbettstation verlegt. Hier stehen in der Regel zehn Betten in einem Raum. Beistellbetten für die Babys gibt es nicht.
Man muss Glück haben, um der Mama eine frische Binde und Bettunterlage nach der Geburt reichen zu können. Die Materialbestände sind rar.
Besonders respektlos fühlt es sich für uns an, den Schwangeren, Gebärenden und Müttern Trinkwasser per Spritze zu reichen. Denn die Schwangeren erhalten vor Geburten eine Liste, was sie mit ins Krankenhaus bringen müssen. Wie Handtücher, Decken, Essen und Trinken und Hygieneprodukte. Becher oder Flaschen für Patient*innen gibt es im Krankenhaus nicht. Haben Sie also selbst nichts dabei, wird eine Spritze als Notlösung herangezogen oder ein leerer Behälter, von zum Beispiel sterilem Wasser, verwendet. Drei Mahlzeiten erhält jede*r Patient*in im Krankenhaus jedoch. Meistens bestehend aus Maisbrei, Fleisch und Buttermilch.
Die meisten der Schwangeren und Gebärenden sprechen Englisch. Jedoch ist gerade die untere Gesellschaftsschicht auf Nurses ihrer Muttersprache angewiesen, wie Oshiwambo oder Damara. Das sind die einzigen Momente, in denen wir den Gesprächen nicht folgen können. Ansonsten kommen wir mit Englisch gut zurecht.
Insgesamt nehmen wir die zweite Arbeitswoche als sehr herausfordernd war, da uns viele verschiedene geburtshilfliche Notfälle begegnen, in denen wir uns manchmal ein strukturierteres und fachbasierteres Vorgehen wünschen.
Wir sind im inneren Konflikt. Denn als Hebammenstudentinnen mit wenig Erfahrung möchten wir uns nicht rausnehmen, rückzumelden, dass wir das Handeln in den Situationen unglücklich fanden. Gleichzeitig haben wir in Simulationstraining und heimischen Kreißsaal ein anderes Vorgehen erfahren und gelernt. Wir sind froh einander zu haben und uns über alle schwierigen Situationen aussprechen zu können.


Am Samstag ist für uns ein Markttag angesagt. Morgens besuchen wir den "Greenmarket" in Klein Windhoek, auf dem man regionale Leckereien, sowie Kunsthandwerk finden kann.
Mittags sind wir dann noch mit zwei Nurse Students verabredet, die wir im Katutura Kreißsaal kennengelernt haben. Die beiden nehmen uns mit zu einem Foodmarket im Township Katutura. Hier herrscht buntes Treiben. Händler preisen lautstark ihre Waren an, von Gemüse und Obst, über Gewürze und getrockneten Insekten, bis hin zu frischem Fleisch, das direkt vor Ort zerlegt wird. Eine ganze Reihe von Barbecue-Ständen bieten gebratenes Rindfleisch an, das zu Maisbrei, Caleslaw und sogenannten "Fatcakes" serviert wird. Laut Aili und Rebecca das beste Braai-Fleisch hier in Windhoek. Die Fatcakes ähneln deutschen, in Fett ausgebackenen, Quarkbällchen. Gegessen wird mit den Händen, wobei man die unterschiedlichen Komponenten durch Dippen kombiniert und mit einem dazu gereichten Gewürz aufpeppt. Wir freuen uns sehr, dass Aili und Rebecca mit uns diesen pulsierenden Ort von Einheimischen teilen.




Anschließend lädt uns Aili noch zu ihrem Haus in Katutura ein. Im Hof werden wir von ihren drei Kindern begrüßt. Ihre Tochter ruft begeistert aus:" Mommy brought some new people!".
Wir werden von den Kindern herzlich an die Hand genommen. Aufgeregt zeigen sie uns ihr zu Hause und schauen anschließend mit uns das Fotoalbum ihrer Mama an. Auch eine Schlange dürfen wir bestaunen, vor der Ailis Mann Nachbarn bewahrt hat. Sie befindet sich derweil in einem kleinen Terrarium, bevor Ailis Mann sie an einem menschenleeren Ort, in der Wildnis aussetzen möchte.
Zudem reicht uns Aili "Ombidi", ein spinatähnliches Ragout aus wildem Spinat aus dem Norden Afrikas. Dankbar für die warmherzige Gastfreundschaft von Aili und Rebecca kehren wir mit vollem Bauch und voller Eindrücke nach Windhoek West zurück. Platz für Wein, Cracker und Käse, zu dem uns die Norwegerinnen eingeladen haben, ist dennoch noch.


0 notes
Text

Damit das Kind in dir nicht stirbt
✍🏻 Anıl Güven
https://www.gundemarsivi.com/damit-das-kind-in-dir-nicht-stirbt/
Du existierst in meinem Lebensabschnitt; dann nimmst du deinen Platz im Flug ein. Wenn du im Sommer das Leben mit dem Geschmack von Kirschen und Erdbeeren, im Winter mit dem Geschmack von Orangen genießen kannst, und wenn du die Aufregung in dir von Moment zu Moment lebst, dann bist du ein Champion.
Wenn du jemanden in dein Leben einführst, bereite deinen Körper darauf vor, verletzt zu werden. Obwohl die Kinder unserer Nachbarschaft lange vor ihrer Geburt mit den Tritte des Vaters im Mutterleib in Kontakt kommen… Am Tag ihres Schulabschlusses stellen sie sich in den Rängen des Gaziosmanpaşa-Stadions auf. Wenn sie den Tag erreichen, an dem sie für einen weiteren Rauchzug dünn geschnittenes Tabak auf das rote Licht legen, sagen sie ‘ja’ zum Leben! An Tagen, an denen das Geld aus dem Ackerbau und Raub nicht ausreicht, setzen sie ihren Fuß auf die Straße neben den großen Brüdern. Mit der Kraft hinter ihnen setzen sie ein Zeichen für die Welt! Gefängnis? Das sind weite Themen, man geht rein und raus. Kein Problem. Wir haben gelernt, das Grün des Papiers zu horten, schon in der Wiege. Da wir mit den schmerzhaften Paprikas unserer Mütter gespeist wurden, die sie mit ihrer würzigen Milch stillten, meistern wir das Schlafen in den Armen des Lebens mit den Schmerzen, die es uns vorsetzt, und wir sind auch ziemlich gut im leidenschaftlichen Liebesspiel.
Was bekommen wir aus all dem? Wir bekommen vielleicht einen Drogendealer, einen Auftragskiller, einen Zuhälter, einen Dieb. Vielleicht glaubt ihr es nicht, aber wir haben auch schöne Brüder… Sie heften sich an die Schönste der Frauen, gehen nachts ihrer Arbeit nach, verstecken die erbeuteten Schätze unter dem Kissen, ohne es zu zeigen… Unsere Brüder richten Tische mit Wasserpfeifen, Geigen, Trommeln und lustigen Tischen auf der Straße ein. Es ist wie das Tischgebet von Prophet Ibrahim. Sie reichen jedem Besucher ein Glas und machen in der Unterhaltung keine Ausnahmen. Während die Brüder Brüderlichkeit zeigen, können sie sich in Großzügigkeit übertreffen!
Diejenigen, die von den Festlichkeiten in Avcılar, Bağcılar und Sultançiftliği erfahren und kommen, betreten die Straße mit einer schicken, aber auch welligen Eingangsprozession, als ob die Staatselite zur Eröffnung einer Brücke gekommen wäre. Unter den Armen tragen sie Kalaschnikows ohne Kolben, und die schwarz und blau gekleidete Schutztruppe ist wirklich eindrucksvoll, mit all ihren Ticks!
Aus irgendeinem Grund gibt es in unserem Viertel keine Ärzte, Richter oder Staatsanwälte! Unsere Lausbuben, die die Polizeiwachen anzünden, können nicht von den Müttern anderer Viertel geboren werden. Das Leben wird in Kugelgeschwindigkeit gelebt. Eines Tages tauchen Igel mitten in der Nacht auf und Hunderte von Robocops kommen aus ihnen heraus. Sie brechen unsere Türen mit einem Rammschädel auf… Sie klopfen nicht an die Türklinke; sie werden dich im Bett erwischen und heimlich deinen Slip filmen…
Wir sagen unsere Worte auf der Straße, ohne Angst vor jemandem. In der Zelle der Polizei schlucken wir Asche auf unsere Zungen.
Wie wir als Beute behandelt werden, verstehen wir, wenn wir drinnen zuhören und die Erinnerungen durch den Filter der Wahrnehmung lassen! Egal, ob es kurz oder lang ist, das Ende des Films bestimmen unsere Ältesten im Justizpalast!… Nur damit das Kind in uns, das vom Schicksal misshandelt wurde, nicht stirbt. Wenn es stirbt, stirbt die Hoffnung! Wenn die Hoffnung stirbt, stirbt der Mensch! Ach, sind wir Menschen? Das ist ein Thema für eine separate Untersuchung…
Bevor ich aus der Tür meines Hauses heraustrete und in der Welt aufgehe, hatte ich keinen Verlobungsring an meinem Finger! Jetzt trage ich einen Bvlgari-Ring an meinem Finger, und eine Chopard-Uhr schmückt mein Handgelenk…
Atina Anıl Güven
0 notes
Text
Den Erwartungen entsprechen 1
Solange ich denken kann, habe ich Angst davor, zu versagen. Ich habe sogar einmal mit einer Choachin darüber gesprochen und sie führte mich in die Vergangenheit, um den Ursprung dieser Angst zu ergründen. Es würde Klient:innen geben, die sogar bis in ein früheres Leben zurück gingen, erklärte sie mir damals.
Ich war also neugierig. Ein früheres Leben war es nicht, was ich entdeckte, aber es ging tatsächlich sehr weit zurück. Um genau zu sein, führte diese "Meditation" mich in die Zeit von vor meiner Geburt zurück. Ich hatte dort wenig Bewusstsein, spürte aber einen unglaublichen Druck, "richtig" zu sein. Ob das wirklich so war? Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe es wirklich gespürt, dieses Gefühl, "richtig" sein zu müssen, auch wenn ich gar nicht wusste, was "richtig" war.
Menschen, die diese Art von Rückführungen für Humbug halten, werden sagen, dass ich mir das zusammen gesponnen habe, da ich wusste, dass meine Mutter zuvor eine Fehlgeburt erlitten hatte und somit in der Schwangerschaft mit mir sehr darauf hoffte, dass mit mir alles "richtig" sei. Dass die Gefühle sich auf das Ungeborene auswirken, bezweifelt heute zum Glück keiner mehr. Ob es möglich ist, seine Gefühle aus vorgeburtlicher Zeit zu erinnern, ist meiner Meinung nach, nicht ausgeschlossen.
Ob es also daher kommt? Dass meine Eltern sich ein Kind wünschten, und somit unabsichtlich den Druck aufbauten, mit mir das "richtige/perfekte" Kind zu bekommen. Dabei würden sie niemals so etwas zu ihren Kindern sagen. Ich bin mir sehr sicher, dass sie nie gesagt haben, dass ich nicht ihren Erwartungen entspreche... jedenfalls nicht wörtlich!
Allerdings konnte ich viele Dinge nicht so gut, und machte Dinge, die so nicht erwünscht waren. Nicht ohne Grund, was das erste Wort, das ich schon mit 11 Monaten sagen konnte "NEIN". Ich muss das sehr oft gehört haben, als ich klein war.
In "meinem Buch", was meine Eltern über meine ersten Jahre für mich führten, steht:
Okt 85 [ich bin also drei] Manchmal bin ich ganz schön frech und will auf keinen Fall tun, was Mama und Papa sagen.
Anderes konnte ich dafür zu gut. Schon mit 7 Monaten und 3 Tagen ziehe ich mich zum Stehen hoch, um alles sehen zu können. Ich muss gerne und viel an allem (besonders Tischdecken) gezogen haben. Mit 13 Monaten konnte ich laufen. Schon bald bemerkte Mama in "meinem Buch" an:
Aug 83 [ich bin also 13 Monate alt]: Was ich nicht kann: Stillsitzen.
#neurodivergent#neurodiversity#neurodivers#adhs#soziales#sozialstress#erwartungen#erwartungshaltung#erinnerungen#kindheit#entwicklung
0 notes
Text
Geboren in der Bundesrepublik
Ich bin geboren in der Bundesrepublik
Zu meinem Gewissen zu Diene dieser Republik
Anfang der Neunziger Geboren
In einer Blüte Epoche , zu der die Autokratie vermag verloren
Wie Millionen anderer Herzen in diesem Lande
Eltern und der Abstammung gekommen der Welt Rande
Das Glück der Demokratie und Freiheit
Zu Aufwachsen des Europas Geburt der Einheit
Früher Menschen starben
Damit Menschen später frei tragen könne ihre Narben
Kriege der Geschichte gewichen
Frieden sich anmahnte und Waffen vernichtete
Meine Muttersprache des Polnischen
Meine erste Sprache Gewissens des Deutschen
Erinnerungen aus der Kindheit in dieser Nation
Freude und das Kennen lernen der Welt nur war die nächste Station
Des Deutsche schon immer mein Verstand krönte
Bis zum ersten Mal Nazis meine Hautfarbe frönte
Angst und Unsicherheit mischten sich meines Geistes
Gehöre ich hierher und sei Teil dieses Schatzes ?
Das erste Gefühl der Liebe in der Grundschule
Zu Herzen einem Mädchen türkischer Herkunft rufe
Als Teenager die Ferien in der zweiten Heimat Polen verbracht
Doch stets des deutschen Sprache und das Zuhause missend gedacht
Dann die Schule, dem deutschen Gymnasium Anspruch
Das erste Mal , mit meinem Gewissen der erste Bruch
Sich flüchtend in die endlose Kammer der Bücherei
Zu lesen deutsche Worte und finden Orte ohne der Qual Schrei
Ich wusste manchmal nicht wohin
Dann meine Träume wuschen dahin
Seelenleiden mich bis heut plagen
Doch ich vermied es stets , Überdruss zu klagen
Ich kenne das Oben und Unten
Wolke 7 und sämtliche Schluchten
Doch dann ich mich selbst besann
Und Interesse der deutschen Literatur gewann
Das geschriebene Wort mein Halt sei
Diese gelernt zu lieben, pflegen und schließlich sein Frei
Des deutsche Lande mein Leben bestimme
Zwischen Oder und Rhein ich atme und mich selbst stets neu erfinde
Was bedeute es in der Bundesrepublik zu leben ?
Es ist die Verantwortung dessen Geschichte und der Kultur zu streben
Doch ich fürchte um diese zarte Blüte
Wenn Rechte sich meiner Heimat annehmen und wüte
Schwarz-Rot-Gold ein Versprechen sei dem Guten
Doch immer mehr Deutsche sich verraten ohne Mutes
Das ist nicht mein Land , für die ich schreibe
Mein Land ist das Land der Menschen guten Willens die sämtliche braune Zunft lassen platzen wie Scherben
Ich glaube an das Lied der Deutschen
Die Wahrheit, an der sich kein Nazi solle täuschen
Kein Deutschland den Weißen
Nur ein Deutschland des Glückes Verheißen
Zu bewahren den Frieden und Brüderlichkeit
Zu sterben im Gewissen der Ehrlichkeit
Willkommen in der Bundesrepublik Deutschland
Wo Menschen freien Willens gehen Hand in Hand
#poesie#lyrik#writers on tumblr#deutsche lyrik#deutsch#gedicht#deutscher text#deutscherautor#kurzgeschichte#deutsche literatur
0 notes
Text
Leano und seine Überraschungen
Jaden und ich auf dem Abenteuerspielplatz. Ich such nur das Abenteuer noch auf diesem Spielplatz. Rutschen, gemeinsam schauckeln und auf so ner Wippe, wo ich immer Angst hatte, er hält sich nicht genug fest und fällt runter.Klettern🤔
Dann gingen wir zu nem anderem ohne Name. Klettern, laufen , rutschen.
Leano war auf Überstunden und schrieb: Um 12:00 hab ich Schluss, halte unseren Jaden bitte wach.
Wieso denn?
Leano: Überraschung.
Na denne, ohne Garantie für seine Laune.
Wir rutschten,kletterten, zogen am Seil hoch. 20 Minuten später schrieb Leano: Schick mir deinen Standort?
Wolltest Du nicht noch arbeiten?
10 Minuten später war er hier: Ab jetzt hab ich bis zum 1.4 Urlaub. Auto ist gepackt.ich will nur euch sehen und keine verletzten Menschen .
Hast Du Koffer alleine gepackt?
Leano: Macht endlich wir müssen fahren?
Müssen wir, wohin denn? Ich stillte Jaden nochmal im Auto und setzte ihn in seinen Sitz.
Leano: Sei nicht so neugierig und lass Dich überraschen.
In Dätgen machten wir beim Mc Donalds Halt und assen mal was für heute, ausser Jaden. Der mapfte zufrieden seine Pommen und wir unseren veganen Burger: Wo gehts denn hin?
Leano: Lass Dich doch einfach überraschen.
Dann fuhren wir nach Rostock : Jetzt sind wir bald in unserer alten Heimat.
Leano: Soweit fahren wir dann doch nicht unbedingt und steuerte zu einem Haus: Du hast doch jmd gesucht, Respektiv nicht geglaubt dasse Tod ist.
Ich total euphorisch: Du hast meine Mama gefunden.
Leano: Ja und deshalb waren wir auch oft knapp bei Kasse. Ich hab nen Privatdetektiv angeheuert nach ihr zu suchen. Ammelie wohnt hier, mein Schatz und freut sich auf Dich.
Ich liebe Dich so sehr.Aber Sie wollte mich nicht
Leano: Ich hab mit ihr telefoniert und Sie sagte dass Du ihr weggenommen wurdest. Also ihre Mutter sorgte dafür, dasste nach der Geburt zur Adoption frei wurdest.
Ich hätte es viel besser haben.
Leano: Nicht ganz, Dein Vater war Nazist und setzte Sie sehr unter Druck.
Wo ist der jetzt?
Leano: An einem Krebsleiden gestorben.
Ammelie, die Frau die sich meine Mama nannte, kam aus ihrem Haus und weinte so sehr, Sie sah aus wie ich, nur älter. Ich zitterte, gab Leano nen Kuss und stieg aus, drückte Sie, weinte dann auch. Jaden wurde wach und ich grinste meinen Mann an: Hab ich doch gut gemacht, mit unseren Sohn kao machen.
Leano: Und wie, wir gehn spazieren und ihr lernt euch mal kennen. Mama wusste gar nicht wo ich hinkam , wie ich heisse und hatte auch kein Recht auf Informationen, schließlich gab Sie mich ja weg. Wir tranken Kaffee, weinten und waren doch froh uns gefunden zu haben.
Ammelie: Ich hab ein Gästezimmer, nur kein Bett für den Kleinen.
Der schläft eh bei uns.
Mama: Na dann ist gut. Hast Du nie nach mir gesucht oder wolltest Du nicht.
Seit ich weiss dass ich adoptiert bin, was ich immer schon ahnte, wollte ich, aber Sie gaben mir keinen Namen und ich weiss nicht mal wie Leano das rausfand. Er hat mir meinen grössten Traum erfüllt, weiss Du das. Seine Eltern sind einfach abgehauen und haben 8 Kinder alleine gelassen. Nicht viel besser.
Mama: Ich wollte Dich haben, doch meine Mutter und mein damaliger Freund, setzten alles dran, dass ich Dich nicht mal zu sehen bekam.
Wir assen die Pizza. Jaden war das Ganze nicht geheuer, sass auf dem Schoss von seinem Papa und schlief im Sitzen beim Essen ein. Ich bettete ihn im Gästebett,frische Pempi, Schlafanzug, er schlief sehr fest.
Leano: Wie gross ist die Möglichkeit dass unser Sohn aufwacht, ich möchte mit Dir allein reden.
Wir können ja ins Auto und Ammelie sagt Bescheid wenn er wach wird.
Im Auto: Was willste mit mir bereden, haste noch Geheimnisse und wo her weisst überhaupt wer meine Mutter ist, ich fands ja auch nicht raus.
Leano: Ich sitze doch an der Quelle und habe etwas geforscht und hatte Hilfe. Freuste Dich denn auch wenigstens.
Wir redeten ewig und waren im Auto eingeschlafen, dann gingen wir ins Haus und ich hatte viel zu viele Gedanken in meinem Kopf.
Melek
0 notes
Text
Die Schattengestalt
Es war das Ende des Jahres 1995 und ich war sieben Jahre alt. Vor nicht allzu langer Zeit waren wir in eine Plattenbauwohnung im 6. Stock gezogen. Zum ersten Mal hatte ich ein eigenes Zimmer, und musste es mir nicht mehr mit meinem Bruder teilen. Die Wohnung hatte zwei Kinderzimmer, eine kleine Küche, ein Bad, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Meine Familie bestand aus meiner Mutter, meinem großen Bruder, der sechs Jahre älter ist als ich und meiner kleinen Schwester. Sie ist sieben Jahre jünger. Zu meinem Stiefvater, dem Vater meiner kleinen Schwester, hatte ich keine gute Beziehung, und ich weigerte mich, ihn „Vater“ zu nennen. Mein leiblicher Vater starb drei Monate von meiner Geburt. Ich habe ihn nie getroffen. Ich besitze leider auch keine Fotos oder etwas anderes Persönliches von ihm, das mich an ihn erinnern könnte. Mein Zimmer lag gleich neben dem Wohnzimmer, an der Essecke vorbei. Mein Bett stand mit dem Kopfende in Richtung des Fensters auf der rechten Seite. Auf der linken Seite standen ein Kleiderschrank und Spielzeug. Also hatte ich immer die Tür im Blick, wenn ich im Bett lag. Es war in der Nacht vom 23. Dezember auf 24en. Also nur ein paar Stunden bis Heiligabend. Ich war ein ängstliches Kind. Die Dunkelheit und das Alleinsein machten mir zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben furchtbare Angst. Sobald es dunkel wurde, war ich zu Hause. Oft quälten mich Alpträume und ich schlief unruhig. Es war nicht selten, dass ich mitten in der Nacht aufwachte. Auch in dieser Nacht wurde ich wach. Ein seltsames Gefühl streifte mich, unbekannt, aber nicht schlimm. Müde und ein bisschen verwirrt, sah ich zur Zimmertür, die eigentlich geschlossen sein sollte. Doch sie stand offen. Und mir war, als stünden dort ein großer Schatten. Ich weiß nicht wieso, aber ich fragte: „Papa?“ Und es fühlte sich richtig an. Die Schattengestalt verschwand und ich stand auf, nahm Simba, mein „König der Löwen“- Stofftier, in den Arm und ging zur Tür. Überrascht stellte ich fest, dass die Tür geschlossen war. Ich drückte die Klinke herunter, aber ich sah nur die dunkle Essecke. Die Schattengestalt war weg. Ich ging ins nächtliche Wohnzimmer, sah mich um und fragte: „Hallo?“ Eine Reaktion bekam ich nicht, das Wohnzimmer war leer. Es war seltsam, und doch hatte ich keine Angst. Normalerweise wäre ich nach solch einem Erlebnis für den Rest der Nacht ins Bett meiner Mutter gekrabbelt. Aber diesmal nicht. Ich ging zurück in mein Zimmer, schloss die Tür, knipste das Licht an und sah mich um. Nichts. Vielleicht noch ein Rest von Gefühl, Wärme. Schutz? Möglich. Beruhigt machte ich das Licht wieder aus und ging ins Bett zurück. Ohne Angst kuschelte ich mich wieder mit meinem Löwen ein und schlief ein. Die Schattengestalt besuchte mich nie wieder. Am nächsten Morgen erzählte ich meiner Mutter nichts davon. Ich genoss einfach Weihnachten. Die Zeit mit der Familie, die Geschenke, gutes Essen und Weihnachtsfilme. Bis heute weiß ich nicht, was dieser Schatten war. Viele Jahre später hörte ich durch Creepypastas von Schattenmenschen und Schlafparalyse. Eine Paralyse war es nicht, also könnte es vielleicht ein Schattenmensch gewesen sein. War es mein Vater, der nach mir sehen wollte? Ich weiß es einfach nicht, und werde es wohl auch nie erfahren. Aber jetzt, wo ich das alles aufschreibe, kommt mir auch der Gedanke, dass es all die Veränderungen in diesem einen Jahr gewesen sein könnten. Ich bin in die Schule bekommen, war zwei Mal kurz nacheinander für lange Zeit im Krankenhaus, dann der neue Lebensgefährte meiner Mutter, neue Freunde und der Umzug. In letzter Zeit muss ich oft an diese Nacht denken. Um es aus meinem Kopf zu bekommen, schreibe ich es auf. Heute liegen meine Kindheitsängste lange hinter mir. Mittlerweile weiß ich auch ein bisschen Grusel zu schätzen und schaue mir ganz gern X-Factor, MythenAkte, CreepyPastaPunch und WANSEE - Alltäglicher Horror Anime an. Vielleicht ist dort draußen mehr, vielleicht auch nicht, und mehr als das kann ich dazu nicht sagen. Guten Morgen, Mittag oder Guten Abend, wann immer ihr das lest.
0 notes
Text
Donnerstag, 10. November
Um acht Uhr aufgestanden, zusammengeräumt, in die Innenstadt gefahren, im Café Museum die Hiketiden fertig gelesen. Da war auch ein schwarzer Spaniel, der hat mich sofort akzeptiert und ließ sich von mir streicheln. Da waren 2 Punks und ein Normaler, die spielten Schach. Einer von ihnen hat etwas über seelischen Zuspruch gesagt, ironisch gemeint, als ich den Hund gestreichelt habe. Deshalb habe ich sie mit einem undurchdringlichen, bösen Blick bedacht. Ich ging dann zur Uni, weil ich K treffen wollte, wir haben nämlich ausgemacht, dass wir zusammen in FLEX gehen heute, aber nicht, wo wir uns treffen wollen. Ich traf Maria, habe sie geküsst, wir sind zur Aïda gefahren, Kaffee trinken. Ich ging dann zu Manac'h, diese Interviews sind immer sehr langweilig, weil wir nur die Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache suchen, statt die Texte anzuhören. Ohne Skriptum, total dilettantisch. Heute haben wir über Arbeitslosigkeit diskutiert und das, worauf ich nur wartete, trat ein: Einer sagte wieder, dass Frauen eh heirateten und deshalb keine Arbeit bräuchten. Manac'h bestätigte das mit Statistiken! Wut und Hass.
Als ich zu Schifko ging, dachte ich darüber nach. Auch über die Danaiden, wie sie sich gegen eine Heirat gewehrt haben und wie die Aigyptossöhne sie an den Haaren zurückschleifen wollten. Zu Hause aß ich etwas und las noch den Artikel über Prinzendorf von Heinz Cibulka. In der Stadtbahn las ich in Nietzsches GEBURT DER TRAGÖDIE, da kamen zwei Männer, einer zeigte auf mich mit so einer Verachtung, wie ich sie noch nie in meinem Leben verspürt hatte. Er setzte sich auf die Bank neben mir, der Andere setzte sich mir gegenüber. Deren Geste interpretierte ich so: Die nehmen wir uns. Mein Wille war für sie inexistent. Ich stand auf und ging so weit nach vorne, wie ich konnte und setze mich dort einer prachtvollen, schönen Frau gegenüber, deren Anblick mich wieder beruhigte. Gestern, als ich zur Alten Schmiede fuhr, lief mir so ein Scheißmann nach und langte nach mir, glaubte wohl, ich freue mich, wenn er hinter mir her ist. Gott sei Dank ging er dann weg und ich erlebte die Sensibilität und Feinheit eines anderen Mannes.
Heute, als ich nach Hause ging, ich war mit Karin im Serapionstheater, es war sehr gut, kam wieder diese Angst und sie wird immer stärker. Auch das Bild von dem Mann aus dem Traum mit den blutigen Binden kommt mir ständig in den Sinn. Kann es nicht beschreiben, es ist die erste Erfahrung von Gewalt, ich halte das nicht mehr aus. Habe dann im Nitsch-Buch gelesen, musste heftig weinen, aus Angst, aus Trauer, aus unbewussten Gründen? Ein Echo der Intensität, die von ihm ausgeht. Habe wieder etwas gefunden, bin ich in einen magischen Kreis eingetreten? Kann es kaum erwarten, dass der 20. November da ist, da ist er wieder im Zwanzigerhaus. Aber ich weiß, dass ich ihn auch so treffen werde, er ist in meiner Aura so wie Tristan in meiner Aura war.
0 notes
Text
Freitag 17.12.2022 Samstag 28.1.2023 Donnerstag 09.02.2023
Nicht jeder Gipfelsturm ist ein Berg Moment
Als wir um 8:30 morgens die Spitze unserer Bergwanderung erreichen, bin ich verdattert und atemlos. Wir befinden uns auf 5416 Meter Höhe, vor einem Schild, auf dem „Thorang La Pass“ steht. Daneben häufchenweise buddhistische Fahnen, hinter uns klatschende Wanderer, die Nachzügler begrüßen, der Wind bläst uns um die Ohren. Hier oben ist absolut nichts, nur Steine und der Verlust meiner Würde. Bhim grinst mich an, schiebt mich zurecht und bittet einen anderen Guide ein Foto von uns zu machen. Pose, Pose, Pose! Fünf Schnappschüsse später lässt der freundliche Mann von mir ab und ich kann beruhigt wieder zurück zu meinem sich kreisenden Gedankenkarussell kehren. Ich befinde mich in einem Zwiespalt, auf der einen Seite bin ich froh, mich auf diesen Tripp eingelassen zu haben, auf der anderen Seite finde ich, sollte mich endlich jemand entmündigen, damit ich so etwas nie wieder tun kann! Was habe ich mir dabei nur gedacht?

Thorang La Pass auf 5416 Höhenmetern, der Peek des Annapurna Circuit Trek.
Der Aufstieg war kein Zuckerschlecken. Seit dem Tag zuvor hatte ich Schwierigkeiten mit der Atmung und das wurde beim, steil, Bergauf Gehen nicht besser. Überraschung! Kurzatmigkeit ist typisch für diese Höhenlage und so auch Schlaflosigkeit. Des Weiteren gibt es weder WLAN, eine Dusche, Seife oder warmes Wasser. Stinkend, ohne Atem, mit 40 Minuten Schlaf intus und jede Menge aufgestauter Emotionen ging’s dann also los heute Früh. 600 Höhenmeter, nach jedem Schritt ringe ich nach Luft. Das andauernde Gefühl zu Ersticken drückt immer mehr aufs Gemüt. Wenn man verreist nimmt man sich ja selbst mit im Gepäck, also hiefe ich gerade meinen gesamten Scheiß diesen Berg hoch. Und das in jeglicher Hinsicht! Mein Körper reagiert auf sanitäre Bedingungen, das wusste ich noch nicht. Klo gehen war, so wie Nachrichten schicken und Haarewaschen, also seit drei Tagen nicht drin. Als wenn mein Rucksack und meine Laune nicht schon schwer genug wären?! Was muss ich eigentlich noch alles tragen was in mir wohnt und keine Miete zahlt?

Auf der anderen Seite geht es wieder steil runter, für die nächsten paar Stunden kein Ende in Sicht!
“Slowly, Slowly”, hat Bhim mir erklärt und genau das mache ich jetzt auch. Ich gehe Schritt für Schritt, stütze die Hände auf die Knie und atme. Wieder einen Fuß vorwärts ...Moment ... stehen bleiben...Schweißausbruch….Keuchen. Okay, weiter geht’s! Bhim weicht mir nicht von der Seite, insgeheim hoffe ich, dass er irgendwann die Nerven verliert und mich huckepack hoch trägt. Aber das passiert nicht! Und auch keiner der anderen, an mir vorbeiziehenden Trekker, kommt, um mich zu retten. An diesem Punkt gibt es kein Zurück mehr, nur noch ein Vorwärts, so wie ich bin und wie es für mich möglich ist. Ich kann weder performen, mich oder die Situation im Griff zu haben noch die Umstände manipulieren. Ich kann mich nicht in einem Licht erstrahlen lassen, in dem ich mich gerne sehen lassen möchte. Nein, denn ich bin ein schwitzendes Häufchen Elend auf dem Weg nach oben. Mein Körper rebelliert, das System spielt verrückt. So stelle ich mir eine Geburt vor, da gibt’s auch kein Zurück mehr. Da muss man durch, das gilt für alle Beteiligten. Verdammt nochmal wie bin ich hier gelandet?

Ab 14:30 ein bisschen Leben.
An diesem Tag habe ich mich 600 Meter aufwärts geschleppt. War weder die Schnellste noch die Beste. War nicht die Starke, die ich immer gerne vorgab zu sein. Ganz im Gegenteil, ich habe mich schwach gesehen und verwundbar und das machte mir große Angst. Während ich so in meine letzten Taschentücher rotze, denn verkühlt bin ich ja zu dem Zeitpunkt auch, bricht es aus mir raus. Nicht Rotz, nein, Tränen. Da wo ich herkomme, so wie ich aufgewachsen bin, da gab's kein Schwach sein. Ich bin Tochter einer mehrfach Alleinerziehenden, wirklich allein, da war sonst niemand. Für schwach sein und Extrawünsche gab es weder Zeit noch Energie, es herrschte Ressourcenknappheit. Natürlich bin ich heute erwachsen und das ist alles lange her, aber als ich auf diesem gigantischen Sternhaufen stehe, wird mir die Dimension bewusst, mit der die Vergangenheit auf uns wirkt. Ich habe Mitgefühl mit meiner Mutter, die keine Wahl hatte und Mitgefühl für die Mini-Jenufa in mir, die ebenfalls keine hatte. “Augen zu und durch” und das nennen wir dann Kindheit! Und mit den vergossenen Tränen lasse ich diese Gefühle zurück, gebe sie an die Steine ab. Du schaffst das Berg! Du hältst das aus für mich, ich danke dir!

Der Muktinath Tempel auf 3800 Meter, heilig für Hindus und Buddhisten.
Als Bhim und ich zusammen für das triumphale Foto posieren, steht da ein anderer Mensch, ich bin nicht mehr dieselbe, die morgens um 5 Uhr das Camp verlassen hat. Manche der Trekker kochen Tee, um damit anzustoßen, nach der großen Anstrengung kommt nun der entspannte Smalltalk. Ich spüre eine Gelassenheit und Offenheit in meinem Körper, eine Erleichterung. Ich bin einfach nur da, unbemüht, unangestrengt. Es gibt keine Vergangenheit mehr. Die Gespräche fließen und ich erfahre mehr über jeden Einzelnen, der sich gerade mit mir an diesem verwunschenen Ort befindet. Trotzdem, ich will hier weg! Ich will runter dahin, wo es lebendig ist! Ich will wieder Menschen, Bäume und Tiere sehen. Ich will duschen und mit dem Rest meines Lebens beginnen, denn jetzt habe ich Bock drauf! Nach den unausweichlichen drei Stunden Nahtoderfahrung, habe ich den Entschluss gefasst, jetzt “netter” zu mir selbst zu sein. Leben darf jetzt einfach werden und, aja, schön. Schluss mit dem ewigen Stark sein, keine Extreme mehr und geschleppt wird ab jetzt auch nix mehr. Das ist eine Entscheidung, die ich treffen und umsetzen kann. Ich weiß zwar nicht, wie das Leben ist, wenn es nicht mühsam ist, aber das klingt nach etwas, das ich unbedingt ausprobieren will!

Hinter der Mauer befinden sich die heiligen Quellen für rituelle Waschungen.
Dennoch, um die kahle Spitze zu verlassen, geht es, auf der anderen Seite, über Stunden wieder steil bergab. Anfangs hielt ich es noch für witzig und ging spielerisch an die Situation heran, tanzte um die Steine. Nachdem allerdings die fünfte Stunde in der kargen Berglandschaft anbricht, verliere ich langsam den letzten Nerv. Gott sei Dank habe ich mit mir mein Hab und Gut auf dem Rücken. Ich fische nach meinen Kopfhörern. Die Lautlosigkeit hier oben, die andauernde Stille welche nur durch das Hauchen des Windes unterbrochen wird, beginnt gerade mich wahnsinnig zu machen. Ich verbinde und drücke Play. Für die nächsten 90 Minuten gibt’s genau einen Song, den Spotify hergibt, “Energie” von Beyoncés neuem Album. Es ist das letzte, was ich gehört hatte, bevor wir die WLAN-freie Zone betraten und jetzt gibt’s die Dauerschleife. So trabe ich dahin, einen Fuß vor den anderen, Stein für Stein und noch mehr Steine bohren sich durch die Sohlen. Ich halte Ausschau nach einem Klo, aber da ist nichts...kein Klo...und generell nichts. Kein Schatten, kein Baum, die Sonne knallt uns ins Genick. Bhim versucht mich zu ermutigen, doch hinter einen Steinhaufen zu gehen. Ich winkte dankend ab. Mit meiner neonfarbenen Regenjacke sehe ich aus wie ein riesiger Leuchtstift, gut sichtbar für andere Wanderer hinter uns. Passt schon, außerdem bin ich mir nicht sicher, was da aus mir rauskommt, wenn ich mal locker lasse. Lieber keine Experimente mehr, ich bin ja jetzt großzügig mit mir.

Mit sanften Augen überblickt er das Mustang Tal.
Nach Stunden seh ich was, ein Haus. Omg endlich! Wasser, Händewaschen, Seife...ich kann mein Glück kaum fassen. Bhim hat mich schon vor langer Zeit abgehängt und liegt weit vorne. Ich keuche aus dem letzten Loch, sehe in der Ferne Wanderer, die sich von dem Haus entfernen. Moment, ist es geschlossen? Muss ich noch weiter gehen, bevor ich endlich Erlösung finde? Mir fällt gerade auf, dass wir damals in meiner Kirchenzeit echt gar keine Ahnung hatten, was wir da sagten, wenn wir um Erlösung baten. Seife ist es Leute, nicht der Heilige Geist! Trotzdem, jetzt breche ich zusammen und sinke auf den Boden. Das wars, ich gebe auf, ich kann nicht mehr. Mein Leben lang hatte ich mich hilflos gefühlt, machtlos, in Ohnmacht gewickelt...jetzt erlebe ich echte Hilflosigkeit. Der Oaschloch-Berg hat mich besiegt! Ich weine erneut, diesmal nicht aus Wut und Verzweiflung, sondern nur noch aus Verzweiflung. Holt mich hier bitte endlich jemand hier raus?

Blick aus einem kleinen Nebentempel.
Bhim hatte Vorsprung, als ich seinen kleinen Körper aus der Ferne beobachte, wie er die Schwelle des Hauses passiert, erkenne ich, dass es dort doch noch Hoffnung auf Wasser und sanitäre Einrichtungen gibt. Ich richte mich auf, bringe die letzten Meter hinter mich. Angekommen exe ich ein Cola, schlüpfe in meine Adilette und vollziehe eine ausgiebige Katzenwäsche. An jenem Tag verlor ich meine Feuchttücher! Im Eifer des Gefechts lies ich sie zurück. Wir sitzen mit anderen Trekkern zusammen, mein indonesischer Freund ist auch dabei und verteilt wieder grinsend Zigaretten an alle, die nicht Nein sagen können, so wie mich. Zwei der Kanadier, zwei der Määänner (bitte mit tiefer Stimme lesen), sind auch da. Wir sinnieren gemeinsam über Auf-und Abstieg. Die Määänner jammern, sprechen über ihre Knie und Wehwehchen. Der dritte kommt mit seinem malaysischen Spielzeug dazu. Einer bietet mir Sauerstoff an, zieht die Dose aus einem Rucksack, den ein anderer für ihn getragen hat, der Porter. Ach Sauerstoff kann man kaufen, stimmt, das habe ich vergessen. Das hätte mir einiges erleichtert, einen Porter bezahlen vermutlich auch, aber bevor ich das tue, müsste ich mir vermutlich vorher beide Beine brechen. Er ist dafür glücklich, heute etwas dazuverdient zu haben und der, abwechselnd an einer Zigarette dann am Sauerstoff nuckelnde, Kanadier ruft dem anderen zu, doch bitte ein gutes Trinkgeld zu geben. Drei Stunden braucht der Porter zurück zum Camp, erzählt uns der hagere Mann, als wir ihn danach fragen. Uns fällt die Kinnlade runter!

Berg Eins, Jenufa Null….Verbrannt, aber glücklich!
Die Määänner lassen sich für die letzten Meter einen Jeep kommen, ihr Guide arrangiert das für sie. Erst mal schön lunchen und dann weiter in den nächsten Ort zur Massage. Das klingt toll, das will ich auch! Sie laden mich ein mitzufahren, ich glaube sie haben Mitleid. Irgendwann während des Jammerns ist ihnen aufgefallen, dass ich die kleinste in der Runde mit dem größten Rucksack war und statt Wanderstiefel Nike’s trage. Ich lehne dankend ab, sage ihnen, dass ich mit meinem Guide hier bin und es seltsam fände, ohne ihn zu fahren. Davor erzählt mir der am “Nikotin und Sauerstoff”-Nukelnde wie sehr er das einfache Leben hier genießt. “Mhm”, denk ich mir. Bhim und ich starten bald darauf los, mittlerweile sind die Wege wieder flach und begrünt. Irgendwann überholt uns der weiße Jeep, welcher in Richtung Lebensfreude unterwegs ist. Wir sind auf dem Weg nach Muktinath. Es dauert nicht lange und um mich herum offenbaren sich wieder unzählige kleine Wunder, die Natur hat sich rausgeputzt und geizt nicht mit ihren Reizen. Ich lasse den Blick schweifen. So viel Schönheit verbunden mit so viel Anstrengung und Verwirrung. Alles kann nebeneinander existieren, ich bin fasziniert. Was heute auf dem Gipfel geschah, bleibt auf dem Gipfel.

Morgens auf dem Weg zum Bus. Wer bist denn du?
Das langsame Ankommen in Muktinath hat mich die Ereignisse des Vormittags vergessen lassen. Wir passieren Tempel, heilige Quellen und eine wunderschöne Buddha Statue. Es ist erhebend, mein Herz freut sich, diese Momente hätte ich nicht verpassen wollen. Ich bin gerade froh nicht mit dem Jeep mitgefahren zu sein, dennoch ersehne ich eine Dusche und hege den Wunsch den Rest des Treks etwas einfacher zu gestalten. Im Hotel angekommen, kaufe ich den verdatterten Besitzern ein Stück Seife aus ihrem Privatbestand ab. Bei dem Souvenirladen nebenan ergattere ich das erstbeste T-Shirt, das ich finden konnte, denn mir ekelt vor meinen Sachen. Nach einer ausgiebigen Dusche fühl ich mich wieder wie ein Mensch und betrachte mein sonnenverbranntes Gesicht im Spiegel. Bhim verkündige ich die frohe Botschaft, dass ich unsere Wanderung gerne um 80 km abkürzen würde. Das bedeutet ebenfalls früh aufzustehen, aber ein Stück mit dem Bus anstelle eines zweitägigen Fußmarsches zurückzulegen. Er willigt ein und mein indonesischer Freund schließt sich uns an. Mittlerweile hat sich Bhim an ihn gewöhnt und zusammen holpern wir am nächsten Morgen über die steinigen Bergstraßen. Mit dem Atmen klappt es noch immer nicht so richtig, aber zumindest das mit aufs Klo gehen ist wieder drin. Schritt für Schritt eben!

Meine Liebe zum Busfahren in Nepal ist tief, so tief wie die abschüssigen Bergstraßen.
2 notes
·
View notes